^utzen M> Vergnügen. -----^^ 7 "" — Freytass den i3. Februar i82ä. So o d e r S o. (Zur Declamatton). (A»«s der allgoueinen Theattrieitung)., ^^'yed oder Süd.' wenn nnr im n?armen Vnsen,, Ein Heiligthum der Vchönheit und der Musen, . Ein götterrcicher Himmel blicht. Nü^ Geistesarmuth kann der Winter morden» Krasi„f«gt zn Kraft, nnd Glanz zu Glanz den Nords«, ??ord oder Süd.' Wtnn nur die Seelt glüht. MM od« Land! nur nicht zu eng' die Raum«,, Ein wenig Himmel, etwaS grün die Bäume, Zum Schatten vor dem Sonnenbrand. Nicht an das Wo. ward Seligkeit gebunden^ W und' muß vorlausig bemerken , daß sie sich zur Vermeidung von Wiederhohlun-gen in das nicht einlaßt,, was. in Ansehung dilsebG, . 26 -, ^ genst^ndes im Illyrischen Blatte Nro.i b,'s Nro.5 des vorigen Jahres umständlich schon auseinandergesetzt wor' den ist. Es genüge die Versicherung, daß sich alles, was damahls von dem tiefen Eingreifen des Instituts in fast alle Verhältnisse des Lebens erwähnt wurde, auf das vollkomm/nste auch im Jahre i325 erwahret hat. Auch dieses Jahr weiset Sparcassebilchelchen als,Tauf-angebinde und Firmungsgeschenke auf, und zeiget, daß auch andere Neligions-Handlungen mit Einlegungen in die Sparcasse gefeyerr, und «inem gesegneten Andenken übergeben wurden. — In Schulen ausgezeichnete, aber arme Schüler und Schülerin-n en der Musterhauptschule, -des Militär-Knaben-Er. ziehungshaufes und der Ursulinennnen-Mädchenschule hier, erfreuen sich derals Zugabe zu den Schulprämien erhaltenen Sparcassebüchelchen. — Lehrjungen von fast jedem Handinerke hier,, sehen solche Büchlein als Beweise ihres Fleißes und ihrer Sparsamkeit an, und es läßt sich mir allem Grunde hoffen, daß auch ihre Lehrherren an ihnen im gleichen Grad« gelehrigere,, folgsamere und mehr gesittete Lehrlinge und Gesellen erhalten werden, je mehr sie der in ihnen angeregte, und genährte Trieb zur Sparsamkeit, und hiemit zur Entsagung von erlaubten und unerlaubten Vergnügungen gegen die Gelegenheiten Böses zu hören, zu lernen und mitzumachen verwahret haben wird. —Meh« rece unter ihnen sind bereits in der Lage gewesen, den ! Vortheil ihrer, durch kiese Anstalt belebten Sparsam.- . feit ganz zugenießen. DerDü ihrer Frensprechung -ist gekommen, und während Lehrjungen, welche durch < zeitige Versagungen auf dk an diesem Tage nöthige» , Auslagen nicht dachten, sich nun um Anleihen umsehen < mußten, zu deren Tilgung sie ihren sonst freyen Ar. bei,'lohn auf mehrn'? Jahre, und hi'emit die Freyheit, . sich nach dem eigenen Interesse zu bewegen, hmgege- , ben haben, fanden dü ersteren in ihrer Ersparung da« ! Mittel, die nötigen Kosten auf sine Art zu decken, ,, die keine andere Ansir<",gung forderte^ als,?ine gerin« , ge aber zeitige ^öchemUche oder monathlich.'Einlegung in die Svirca,!?; und. nun durch dle eigene C.,ahrung von derW'blthätigkeit de!.- Sparcasse.Anstalt belehret, , singen siec.^, als Lehrgesellen durchneu^Einlagen ! dessen, wolnit andere Lehrgesellen die bey der Frey-sprechung gemachte Schuld ahtragen müssen, ihr künf- tiges leichteres Auskommen zu begründen , und sich auf den Tag der anzutretenden Wanderschaft Sparpfeiml' ge auf die Seite zu legen. Die T irection würde allerdings der Wahrheit zu nahe treten, wenn sie angeben möchte, daß sich der Handwerker, Geselle oder Meister, in einem bt-sonders rühmlichen Grade im Jahre 1823 beeifert habe, durch nwchentlichs H^er monathliche Einlagen die Sparcasse-Anstalt zur Gründung seines künftigen Wohls, und zur Erleichterung seines Schicksales oder des seiner Angehörigen zu benutzen. Jeder Menschenfc'eimd wuft es wünschen, daß gerade dieser Stand, welcher sich vom taglichen und darum unsicheren Erwerbe erhält, weil ihm die Glieder früher oder spater die Dienst« versagen können, und ihn dann dem empfindlichsten Elende, und der mühseligen Versorgung durch die wohlthätigen Spenden der für die Zukunft besorgteren, oder eines daurenden Gebrauches ihrer Kräfte genießenden Mitmenschen Preis geben, — dringend muß man es wünschen, daß der Handwerks« Stand angewöhnet würde, sich am Ende einer jeden Woche, und vor einen jeden, oft vielleicht die halbe oder ganze Frucht des wöchentlichen Schweißes "erzehrenden Sonn-und Feyertags-Unterhaltung sein künftiges mögliches, ja höchst wahrscheinliches Los, wenn er in sorgloser Vergeudung der Früchte seiner Bemühungen der Zukunft entgegen eilet, recht lebhaft vorzustellen. — Z«itverhaltniffe haben den Stand der Dinge geändert. Vormahls konnte sich der Handwerk.'? für seine Httm Tage, oder auf den Fall der ihm zugestoßenen^Ulicauglichkeit zur Arbeit, wenigstens auf die, bares Geld werthe M e i-ster -G ere chtsam e,^ oder auf sein sogenanntes Fue verlassen. DieseMersorgungsquelle, die ihm und seinem Kinde in seinen alten Tagen durch das Glück, allenfalls einen sehr fielfngen und sparsamen Schwiegersohn erhalten zu haben, nur noch reichlicher floß, ist ver--trocknet. Aber wie.nienig schwierig ist es, sie sich auf einem anderen Wege, mittelst Benützung der Spar» casse-Anstalt, für immer zu sichern. Es ist nur nöthig, mit einem flüchtigen Blicke den durch den Druck zur öffentlichen Kenntniß gebrachten Auszug der bey der Lascher Spsrcasse eingelegten Capitalien durchzugehen , um zu ersehen, baß sich anfänglich kleine Capi-lien durch zeitweise Zuzahlungen und Zurechnungen der - 27 - verfallenen Interessen, schon in der kleinen Zeit von drey Jahren auf 2oo, 3on Und selbst auch 5oo fl. vermehret haben. Man setze voraus, daß auch der Handw^tt-mann die Sparcüsse-Atlstalt bey wochenllicher oder monathlicher Zulage ausdauernd benutze, so wird er in Jahren/ welche im Verhältnisse zu dem Wohlseyn, das sein Ausharren ihm und feinen Angehörigen bereitet , gewiß nur sehr g«ring "seyn werden, nicht nur da5, wa« ihm durch den Verlust seines selbst auch ziemlich theuern ^15 entging, reichlich ersetzt haben, sondern auch da5 Vergnügen genießen, etwas zur Versorgung seiner Kinder z„ besitzen, und es in voller Si-rl^'cheit bis zu jt ird, nurd^s geringeUber-w.aß von ein-m halben V^nel versagen, und diesev bürste doch sehr leicht monathlich 5o k'.-, b?tnig^li,' ,o hat er nach 20 Jahr... "^1 fl. 6 kr. E"l mü;,z^ in Ersparung geb U; i.nd das Kind, d- .: ^clerliche Liebe ihm seit st.,.cvGeburt Wochen^-') zu ^2 !"r. in d' Sparcasse leget., «.eht sich im .^.'. A'^>:rs Jahre ..: Vesitze von 5l^7 ss. ^ ^ kr., und s>-.'^ nun ^-mit für sein leichteres Abkommen ii^ der vollen Krait sei nes Alters durch Nachahmung der kanm angestrengten aber ausharrenden väterlichen Sparsamkeit für sein« Lebenszeit nicht nur gedeckt, sondern auch nun im Stande seyn, für die ihm Anzugehörenden im dreyfa chen Maße mehr leisten zu können, als seine Altern für ihn geleistet haben, welche nur mir kleinen Mitteln -anzufangen vermochten. -— Welcher Hondwerksmann, der doch in dei L. legen ; und wenn er monathlich 4 fl. 10 kr. einleget, so hat er schon in i5 Jahren 10/^4 fi. 43 i/2 kr., in 20 Jahren i555 ss. Za tr., in 25 Jahre» 2176 fi. 7,1/2 kr., und in 2o Jahren fast 3ono st. erübriget, indem sihm düzu nur noch 62 fi. 53 1/2 kr. n^len würden. Eine so erZiel?igeVersorgU".,jsquelle fa!^, ihm doch auch das,theuerste ^u5 nicht gewähret. Die^^harr« sich« Benützung der Sparcasse - Anstalt thiit tö, und zwar mit einer so wenig Aberwindu.'ig kostenden An» strengung, daß man sich nach Iahrc,, wi d wunder», müssen, wenn man, was sich von den rhrenwerthe:! Bürgern Lüibachs nicht befürchle.« laßt, ehen sollte, daß sich derley Falle nur selten crgeken hab,'n. (Die Fortsetzung 'c?^:.). Anmerkung: Im Abdrucke dieses Berichtes im letzten »lyrischen Platte Nr. 5 soll 5 Seite 22, Z?i-le 22, statt: „Am Schluss 'es Jahres stiegen" Heisien? „A.: Schlüsse d^ö I'hres zL25 stiegen u. s. w.« U?ber "imsiliche Blumcu a"s Fifchbein. Mv Dmglerö polytsü, .ischc^, ^^:rnal). D<^ Kunst, tüüstlicho Blutt!'t? zu > '^'klgkn, der^n s^ühi'sse Spuren sich in d.r Nachl '^rZeUt"' verlieren, erreichte in Italien «inen solchen G 0 .)n Voll-kommenhtit, baß man verzweifeln mußit'.. j.^ahls bis zu d^selben zu gelangen. Allein man verfertigt heut zu Tage Vlum^ zu ^aris, die der Italiener nachzubilden vl?' '!s!". Müü l>'l bl'zher alle'ley Stosse zur Verfertigung d- ' , Blumen verwende: gesuchtes Dünntuch, Ban° > , ^^ gewähvttn nn? ei'^ rohe Nachbildung dieser — 2« — Schönheiten d?r Natur. Man hoffte an Federn eil, schicklicheres Material zu finden; allein unser Clinia bringt an diesen nickt ,'ene Farbenpracht hervor, die zur Nachbildung der Vlumen nothwendig ist, mid wo »an die Fed??n färbte, verloren sie Glanz und Elasts «ität. Die Kunst erschien hier zu nackt und als bloßer Affe der Natur; im heißen Assenlande, wo die Natur mit allen Farben prangt, würde dieser Versuch besser Hellingen seyn. Wir haben Blumen aus Rio de Janeiro ««sehen,, die halbwilde Völ^r aus Federn verfertigen,, und die an Farbenpracht nichts zu wünschen übrig lie» ßen; allem sie ahmten die N.atur nur auf eine sehr un» »üllkommene, Weise nach. Die Italiener bedienen sich eines gedrängteren Dünnwchei, das deni ftinm Musselin und dem schä' neren Battiste Nlihe kommt,, und oas unter dem Nahmen (^»2« <1'I^li« im Handel vorkommt. Sie nehmen «uch die 2«id«nhülle, die sich di« Geidenra.npe spinnt^ ^^zu / welche die Farbe eben so leicht annimmt,, als fest halt, und eine tressliche Wirkung heryorbringt; der Sammet, die Weichheit und Durchscheinenheit dec Blumenblatter wird dadurch trefflich nachgeahmt; dieser Stoff ist nur wenig hygrometrisch,, und Luft und Licht^virken auf ihn wenige? ein. Zu den Vlätte'rn nimmt man Taffet, und selbst Pergament. In Frankreich nimmt man zu den, Blumenblatt tern den feinsten Battiit, vorzüglich zu Rosen, und zw den Blättern Taffet, den ma», in der gehörigen S.chattirung in ellenlangen Socken färbt. Allein diese ! Stoffe bleiben noch weit hinter der Natur. , ,Herr Achill de Vernarbte, unzufrieden j mit alle» unseren bisherigen Mater^licn zu künstlichen , Blumen,, suchte nach einem besseren, nicht gewebten « Stoff?. Nach einer unzähligen M«n^. fruchtloser Ver« l suche führte der Zufall ihm ein ü',!,'-etst dünnes Stück Fischbem in bie Hand. Die F^'^ allein scbien ihm bey seiner Absicht hinderlich; dach diese el'lnntthigte ihn nicht. Nach viiltn Versuchen gelang, tss ihm, die natürliche graue Färb, des Fischbeinözu zerstören, unl» da'sselbe, schön weiß zu machen. Nun lag bloß noch die Zertheilung des Fischbeins in sehr feine Blättchen im Weg«, und auch darüber siegte die Mechanik. Die In» , strumente, deren e? stch hierzu, bedient,, sind sehr em« » fach und sinnreich. Es mußte aber auch noch versucht e werden, ob daS aMeichk Fischbel'u sich in allen Nüai^en. > fä'ben laßt und die Farben bchält; ob man hiezu diesel« ' bcnF^ben, wie auf Battist und Taffet,, anwende«/,, r und od man auf Fischbein eben so, wie auf diese Stoffe,, r mahlen könne. 5 Herr Achill hatte hier mit zahllosen Schwierig, > ke.iten zu kämpfen, und man wird sich dieselben nicht. ,, erklären können,, wenn man bedenkt, daß Battist ein » Manzensioff, Fjschöein aber ein thierischer Sloff ist,, . Einige Farben, gelangen allerdings;, man mußte sie aber auf eine ganz eigene Art motisioi«n, >as schöne , Carminroth wollte durchaus keine natürliche Schat« ' tirung,annehmen; die ersten Rosen, die wir sahen, - zogen ins Gelbe ader ins Bleyfai'bene. Roth ist,in°" , dessen diejenige Farbe, bie amhäungsten in der Natur^ , vorkommt,, und dieses Roch konnte Herr Bernardiere ! lange nicht,, hervorbringen. Endlich gelang ichm auch dieß, und er, verfertigte Rofei,, di« zum Pssücken treu. nachgebildet waren. Cr hat nun seine Erfindung vollendet; seine Farben sind so schon und echt als mogc lich, und das Fischbein HÄt noch besser, als der Bat, cist und Taffet, das sogenannte Gaufrlret, (Modeln^ mit warmen Eisen), da6 hier unerläßlich ist. Man kann nichts schöneies fthen, als die Melken und Tulpen des Hcrrn Bernardiere, an welchen sowohl die Blumenblatter, als die Stängel und Blät. ter von Fischbein sind. — Die Arbeiter deß Herrn Ber* nardiere verfert^ta ^cine phantastischen Blumen, sondern copiren ireu ihre Blumen nach der Narur,, ui'd werden bey ihre? Arbeit von einem sehr geschickten. Botaniker geleitet, der sie auf die kleinsten, Kleinig? keiten aufmerksam macht.. Erbauliche Grabschrift, welche auf einem Dorfkirchhoft vorgefunden wurden Nu, nu, nu, Geh' hin zu deiner Nuh, Geh' hin zu deiner Fülle, Johann Gottlieb Wille, ^ Gestorben den ersten May,, Ei, ei, ei! — V e,d r.u ck t d? y IZna z A l o y ^ EdIen v y n, K l e i n m <^,y r..