.^ l88. ckeitaa am l7. August I860 Die „Laibachrr Zel' »z b a i, o i»l «Foiuv-toir ganzj. <2 si>, halbj. ic Zilstcllimg i»'s Hins ss»d halbj. 5l) lr. ,»shr zu culrichtl». Mil dtr Post portofrei ganzj., unltr Krclizbaül' u»d gedruckter ^idress, 15 si., hall'j. 7 sl. 5!» lr. I » srrtio » Sgcb >"i h r fiir eine Garmoud-Svaltt»-zcilc over dcn Ra»»l ocrselbcn. ist ji«r Imaligl Ein» fchaltüiig <» lr., für 2!»al!^c » lr., f»r Amaligc lU lr. u. s. w. Z» oilscii Wl'l'ülirsH ist »och dcr I»scrtions< stcnlpcl per 30 lr. fi:r einc jldcSlnaligc (5i>lschalt>mg hi»j!, zu rcchnlil, Iüseratc bis ll> Zlilc» losten l ft, !)<> lr. siir :i Mal. 1 fl. 40 lr. s>,r 2 Mal »l,l> U0 lr. I Llnliur« in Mantua den Priester Iobann Baptist Chiodi allerguädigst zu erocuneu geruht. Das Ministerium des Innern, im Einvernehmen mit dcm Justiz-, dcm Finanz- und dem Poli;eimi^ nistcrium, hat dem Hofralhc Med. Dr. Rilt.r von G ü » t » e r. del,, Profcsft'r am polylechuijchen Insti-tnte. Dr. Ferdinand Heßler. dem Hos- nnd Ge-riä?tsadvokaleu Dr. Johann Springer, dem Uni-versi'äls-Professor Dr. Moriz u. S ! u b c u r c, u ,-l' lind dem Vizepräsidenten der Handelökamnnr. Falni' kanten Fnniz W c r l l) e i m dir Bewilligung zur Grnndnng eines allgemeinen, lVlchselseili.ic:, Vcrci,i lassen, so ist doch sein Vortrat' in Calndrien angelangt m,d wird — wie die neapolitanischen Depeschen sich ausdrücken — von den königlichs,, Truppe in oaö Innere des ^andcö velfolgt. Tropen, erhalt sich die Ansicht. Garil'aldi denke fnr den Aligcnl'lick noch nicht daran, sich der festländisch,n Provinzen zn bemächtigen: er mcrdc >,ur l> — 7000 Mann nl'er den F^ro gehen l.issen, nm eine stailc Diversion zn machen, um den Guerill.ikri.'g in dcr Terra Firma zn organisilcn mW die neapolitanischen Trupp.» m Schach zl> hallen, dis dcr Moment liner ^an^ixg in lmmilteldarer Nähe der Hanpistadt Neapel gekommen sei. Seine Dispositionen sollen in Uebellinslimmnng mit dem Nevolnlions. Homil!» in Neapel dahin gc> troffcn sein, dai) nach cinander die Kämpfe i» C,i. ladricn. eine Vewrgnng in dcn Al>rnz;en nnd endlich seine Abreise nach Neapel rrfolgen. Die „Patric". der wir diese Nachrichten enlnsh. men. fngt hinzn, Garil'aldi werdl' am 2ll. An,M in dcr iiage sein. gegeli Neapel voizngchcn. Er formirc zn diesem Zwecke ein Korps uon ill.NNl) Mann E,ill>-Trnppc» nnd scinc Anhänger wnrden zu rechter Zci! in der Stadt Ncapcl cinc Volkserhebung vcranlasfti,. ähnlich der, welche die Minmhilic von Palermo zur Folgc hall«'. Dcm »Payö" zufolge wäre ccr ^önig Franz nnnmchr enlschlossc». sich in Gacta einzuschl,c. den »nd crst im ä'nßcrstcn Nollifallc das Königreich i^n verlassen; im Fort Sant Elmo wurden znglcich Vorberrilungen getroffen. Neapel im Nothfälle zu l'ombardiren. Auch die Nachricht von dcm bevor« stehenden AbschluL eines Offensiv- und Defensiv,Ver. ttnges zwischen Neapel und Rom erhält sich. General Lamo>ici<>rc ninrdc im Falle des Zustandekommens dieses Vertrages den Vefehl scher beide Armeen über. nebinen und sofort nach Landung von Freiwilligen in Calabricn angreifend vorgehen. Diese Landung ist nunmehr erfolgt, von Operationen ^amoricn're's an dcr neapolitanischen Grenze aber vcrlantct noch nicht daS Mindeste. ^'ant Nachrichten aus Messina, ti. August, die mit dcin „Hydaöpc" in Marseille eintrafcu. hat Ga> ribaldi seil vom ersten Tage sriner Aliknnft an der Meerenge rastlos schanzen und alle strategisch wichli» gen Pnnkie befcsiigln lassen. Die Vallerie am Ein-g>>nge dcS Faro besteht aus 40 gezogenen Kanoncn. Vcr dieser Batterie und in» Schuhe ihrer Kanonen liegen 4tt0 Varkeu bereit, nm jeden Augenblick mi! einer Erpedilionö'Kolonne iu See stechen zu können. Die Freiwillige» ererzireü täglich uulcr dcr Zil.idelle, liüd da li,>!cr eeoseldeu jept so zi.mlich allc N.nioueu c>er zivilisirlen Welt vtrlMeu sind, s» h.it GlN'i^ldi »ingeordurt, da>i Iec'cr. außer den gemeinschaftliche!! Zeiche», die Farben seiner Naliou lrägt. General Elary ist seil dcm 2. August micdcr n> der Zitadelle. König Fmnz hat ihn geladelt, alö er ihm die Ko». venlion, die er mit Medici abgeschlossen, vorlegte, und erklärt, er r.Uifizire diese Waffenstillstaudö > Vc> dingnngcu nnr unter gewissen Veschrä»knugc>l. ans welche seinerseits Garibaldi nicht ringrgaugcn ist. I» Messina gerielhcn die Fremden in Folge dieser uu» klare» Vcrbällnisse in Sorge luid dcr französische Konsnl Voulard wandle sich dest^Ili anfragend an (5Iary. welcher, wie dcr „Semaphore" wissen will. denn auch wirklich erklärle, er sei entschlossen, den Waffenstillstand zu brechen, sobald Garidalri von seinen neuen Stanzen am Faro Fcucr auf ein neapolitanisches Fahrzeug gebe- i» einem solchen Falle werde er, Elary, nicht umhin können, oic Stadt von der Zilarclle'ans in Vrand zuschießen. So stehen denn oießseils n»d jenseits deö Faro „eue Kämpfe bevor, von deren Ausgang die EMeu; der Monarchie Nea-pel, ja die Gestaltung der gcsammtcu Slaatenver' hällnisse Italiens abhängt^ Die Vorgänge in Syrien. Eiu Maiseiller VIall, der „Semaphore", veröffentlicht zwei Vriefc. welche Nluhricht.u übel die Lel-Kader hat hiehcr geschrieben, er könne die Sicherh.il der i» sein Hauö gefinchlctcn Pcrso neu nicht länger verbürgen, wenn man ihm nicht so> fort Truppe» z» Hilfe schicke. Auf »cr andern Seite werden die in rer Zitadelle eingeschllisftucn Khristcn. wenn sic dem Schwerte der Türken cntgchm, sehr bald vom Typhnö drzimirt werden. Seit heute Morgens geht das Gerücht, die christlichen V.wohner von Hama und Homö. zweier, cmc Slniidc von Danlliökns gelcgencn Slädle, bäl: tcn sich rcn Mnsl-lmä»nern ergeben und ihre ganze Habe anSgeliefcrt. nm ibr Leden zu retlcn. In Aleppo ist man sehr besorgt und fürchtet Aehiilichcö wie in Damaskus, wen,, die Regierung schlaff oder ohmnä'chlig wird. — Selbst nach Cyper» bin scheint sich lie Aufregung zu erstrecken; anf Vcr-langen dcr Konsuln ist rer ,,H<.>ron« nach Larüaca abgefahren. Vcirut ist rnbig. — F»"d Pascha läßt täglich Almosen an die uuglücklicheu Cbiistc» vom Gebirge austheilen. Gestern überreichten ihm Diejenige», welche dem Gemcpel von Dcr-tl'Kamar entgangen sind. eine Petition, worin sie ihre Vcschwerdlii auseiuandersepen. Der Mi,u'ster nahm sie gnt anf und versprach ihucn Bestrafung der Schuldigen. — An demselben Tage ließ Fuad Pascha dtu mililärischcn Gouverneur von Der el.Kamar nnt zwei anderen Offizieren einsperren ; darüber sind nun die andcrei, Offiziere erbost und führen schon offene Reden gegen den Minister. Damaskus. 18. Juli. Trotz der Ankunft des neuen Gouverneurs Mu« hamer Pascha verlangen die Fanatiker die Ausliefe» rung dcr in die Zitadelle und die Wohnung Abd'tl» Kaders gefinchleteu Cbristcn. Der Gouverneur hieß sie fortgeben, nno da sie uicht gehorchten, so befahl er dcn Truppen, die Aufrührer mit Gewalt zurück» zulrcibcn. Die Truppen weigrrteu sich uub verlang« ten vorerst den seit mehreren Monaten rückstäudigen So» Der Gouverneur schickte sofort nach Veirut. um Verstärkungen und namentlich Geld zu erhalten. Die Truppen kamen auch, aber kein Geld, und e« ist zn befürchten, daß die Ncuangelomuml cö eben so machen werden wie ihre Kameraden. Korrespondenz. Graz, 14. August. ,/ Mit dem zu G»dc gegnngsucu Schuljahre beschlosscn auch die Mnsikbilduugs-Anstalten ihre K'lrse und die Prüflings' Konzerte derselben gaben wieder neuerlich Beweise, daß die Leitung derselben sich in tüchtigen Händen befinde. Unser Mnsikvelliu hat uus durch seine Leistungen bereits den Beweis geliefert, d.iü er für die Stcicrmark Dasjenige ist, was z. V. für Vöhmeu daö sehr tüchtige Prager Konservatorium ist. lind wir haben aus unserem Institute liereils Zog« lii'ge heroorgeheu gesehen, welche sowohl im Gesänge als mich in der Vrhandlung von Instrumenten mit dem rühmlichsten Erfolge bestundeu. Dießmal ist eS Adelina Mayer, eine Tochter des in dcr vorigen Saison hier cng,igirt gewesenen Schauspielers Harry Mayer, die nnler der titling dcS VercinS-Kapellmeistcr»! Nlher so außerordentliche Forlschritte im Gesänge machte, ."aß sic. bereits strengeren Anforderungei, genügend, ausilahm^weisc bci nngöanstalt des H. Ioh. Vuwa bot uns dieß« mal vier Prüiu!!gs«Pro?uktionen. Die Leistungen gebeu das beste Zeugniß für die tüchtige Unterrichtsmethode, die in dcn Fortschritten dcr Schülrr sich aussprach, und cs kann dirscs Instilnt. um wieder einen Vergleich ;u machen, dem Proksch'scheu in Prng m, die Seile gsstelll iverden, dessen Tendenz es auch rühmlichst verfolgt. Mit dcm Aegiüne des nächsten Schuljahres tritt wieder ein ncncs Institut zur Ausbildung der weiblichen Jugend in'S Leben. Einen äüßcist intereffanleu Gegenstand, der der vollen Äeachtung würdig ist. bildet in der «Grazer Zeitung" ein Aussät) des Apothekers Nachtmaun hohem Grade entsprechen wird. da auf diese Weise der T>lt nur mit gänzlicher Zerstörung des Pergaments vernichtet weiden kann, und wegcn Unauftöslichkeit im Wasser die Verwendnng dieses Malcrialö bei Auöfcrtiguug uud Herstellung vou Banknoten, werthvollen Dokumenten uud Druckwcrkcu gauz angezeigt erscheint. Nachtmann, dcr ein Muster au die Ncdakliou dcr ..Grazer Ztg." gesendet, macht dcn hiesigen Gewerbeverlin auf die Venül)nng dieser schönen Erfindung aufmerksam un» erklärt sich bereit, in Kurze eine größere Anzahl der verschiedensten Muster zur öffentlichen Einsicht vorzn« V5O legen und allfällige Aufträge wegen Uiuwaudlung vou Schriften in Pcrgamenl zu übernchnleu. Nach einer achttägige» Pause ivurdc unser Theater wilder mlt einer scbr gelungenen Vorstcllliilg der Rossini' schen Oper ^Oth.llo" eröffnet n»d überraschte rnrch die neue rccht ucttc Herstellnng des Proszeuiums und Pla» fouds im äußere» Schauplätze, welche von Sng l>nd Schmidt auö Wien besorgt ivurden. sowie durch die neue, Vorder^Courtiue. gemalt vou M. Lcbmann, Dekorateur dec beiden Hoflhcater. Bemerken mnß ich hier noch, das l'ertiis im April für unser Theater ein uener, eben so geschmackvoll alö zweckmäßig konstruirtcr Allster mit 40 Lampen, ans der Fabrik von Müllcr und Demuth in Wien. beigeschaffi wilrdc. dessen Vor< richlnng gestaltet, daß cr nach Beseitigung der Lampen mit passenden Armen versehen sogleich als Gaslnstcr gebraucht werden kann. Q este r r e i ch. V3ien, 14. Allgust. Sicherem Vernehmen nach hat man i» dcm Vorö^patakcr Pcrgbane in Sieben» bürgen dnrch den är^rischcn Orlaer Orbslolltn einc der lllchsten Goldllüfte. die sogenannte Kolrontza. ange-fayreu. welche, im Falle, wie zn erwarte» steht, der Adel in der Tiefe anhält, scher eine Million in Gold zn liefern verspricht. — Die amtliche „Gazz. di Venezia" cntlclmt dem ^Giornalc di Verona" ren nachstehenden Artikel: >Iu Mai'lua h^t sich seit einiger Zlit ein anch in auswärlige Blätter übergegangenes Gerücht vcr-br,ilet. daß slch nämlich in den Reiben eines dort garnisonirenden Regimentes Zeichen von Mangel an Disziplin und Symptome einer Slimmuug knnd gc« gelien häilcn. welche im Widerspruch zn der edlen und innigen Brüderlichkeit slnnoc, die nnerschütlerlich zwischen dell verschiedenen Ralionaliiälen der k. k. österreichischen Armee obwaltet. Anscheinend gewann dieses Gerücht einigen Halt dnrch cincu bedauerliche» Unfall; am 24. Juli war nämlich cin Soldat l'ei tinem Manöoer sc» schwer verwuudet worden, daß er bald darauf den Geist aufgab. Wir sind jedoch in der Lage ans verläßlicher Quelle versichern zn können, daß jcues Unglück, das einzig nnd allein aus einem jener Zufälle berrührtc, wie sie sich bei Er'lzitic» im Feuern trot) aller Vorsicht nie ganz verhindern lassen, den Einklang, der in der Garnison zn Manlua besteht, nicht »nr nicht im Geringsten verminderte, sondern villmchr Anlaß ^ad. die innigen zwischen den biavr» Soldaten da» selbst bestehenden Bande noch fester zn knüpfen, wie^ sich dieß auch bei dcm feierlichen Begräbniß dcs allgemein betrauerten unglücklicheu Opfers anf's deutlichste und erhebendste zeigte. Ans der Beleuchtung dieses Falles ergibt sich das tilgenhasie 5>r Berichte über de» angeblichen Mangel an Disziplin, wovon auch nicht die l«',s,ste Spur vorhanden ist. Das ganze Geschwätz lührl daber wieder einmal ans jenen mneinen Q»cllen her. deren illoyaler Zweck nur zu bekannt, und üb,r deu mit g.bnbreodcr Vcrachtnng der Stab gebrochen »st." Fiume, 1l. August. Gestern si„d die Mitglieder del Deputation abgegangen, welch«' von der hie« sigen Hanoels» nnd Gewerl'elammcr und den Mliiu-zipien von Finme „z,h Buccari uach Wien geschickt wird. um Sr. Majestät dem Kaiser den Nolbstauo vorzustellen, welchem diese Provinz entgegengeht, wenn nicht rie bereit) früher erbetencu Maßregeln zlir Gr> leichterung der Kommunikation »nil dcm Iuuml bal> digs! gcnoffeu werde». Pcsth, !4. Augu,^. Se. Elzellenz der Herr Feldzeilglnelster Niiler von Beueotl haden folgende Kundmachnüa. ddo. Ofen 14. Augu'sl in, ganzcn Lanoe angeordnet: Bereits mit der Kundmachung vom 26. April d. I. habe ich eiklärt, daß ich in» Interesse des ^!a»> l'es und in richtiger Anffassnog meiner Pfticht, jcdcr Bemnuhigung der Gcinüiher durch unbcfngic öffenl» lichc Kundgel'nugcll welch' immer Art, entschieden cut» gegen treten werce. Die an einigen Orten des Köxigreichs vorgelom» menen Fälle, üaL ohne Bewilligung ocr Behörden be> absichligte Fackclzügc. — zu Anoschreitungen Verm». lcissung gegcdci, haben, die sich mit der öffentlichen Occnuilg nicht vereinbaren, — zwingen mich, derlei Ooaiioncn im Bereiche oeö ganzen Königreiches blö anf Wcitcreö unbedingt zu untersage». Durchdrungen von dcn aufiichligslen Gefühlen für das Wohl des i.'andcs nno seiner Bewohner, abcr ouch eingedenk mcilcr Veranlwolllichkcit für die Ailf> rechlhaltung der gejeylichen Ordnling. sehe ich mich zngleich ucraülaiil. 0le vorerwähnte Hnndmachung H>e> m,t allgen-eiil ill Erinucning zn bringen und mache anf die trmirigen Folgen allfincrksanl, lpclche Dttjc> uigcil uniiachsichtlich treffen müßte», die meinen wol/I« gemeinlcn wiederholten Mahnungen entgegen handeln. Deutschland. Vcrlin, 8, August. Die schw.dische Regierung erließ vor ünigcc Zeit cme Ziiklilarüote an die gro« ß>» Mächic. in der sie in Betreff der nordalbing'sche» Hcrzoglhümcr im Wescnilichen sich de» von Dänemark vertheidigten Standpunkt zn eigen machte. Seiles ocs britischen Kabüiets ist eine Antwort darauf nach Stockholm gegangen. wclchc ccr Meinungsäüßernüg Schwedens nicht beipftichie!. Die cüglische Notc erklärt, daß die englische Regierung die Beschwerden Deutschlands gegen Dänemark nicht für nnbegründel erachten könne, da sämmtliche dculsche Regierungen darin übereinstimmten. Sie ersucht das schwedische Cabinet, sich darin ihre Auffassung anzueignen, nnd mit ihr vcrcint auf einc gütliche Schlichtung dcl Streitfrage hinznwirkeü, nameiulich l„ Bfrliil voi, ac« wallsamcn und übereilten Schritten zurückzuhalten. AnS Frankfurt a. M., 9. August, wiro dei „Pmger Ztg." geschriebl'i,: „Die preußische Regie» rung hat sich sehr einschillcn voiu Nalionaloellin losgesagt, Sie hat es allerdings abgelehnt, o«m Vcr« laugeu eluzelner Millclstaalcn entsprechend, bei der gegeiiwärlige» Sachlage ,uit Zivangsiuaßregeln gegen dell Verci» oder dessen Milgliedcr vorzllg.hen. aber sie hat allödlücklich crkläit. daß sie der Milsamkcil ressellieu vollständig fremd sei lind bleibe» werde, lind raß sie, sobalo diese Wirksamkeit über die biöhec gefleckten oittlisibeln Zwecke hinallsgreifc, nnd spezicll, sobalo diesllbe sich zu einer Agiiation für e«n Vor« Parlament nnd eine auf allgemeine Wahlen bern« fcnoc Nalionalvertretnng gestalten sollte, auf c>s,u Bodtll nnd »ach Maßgabe des gellende» Bnnde.1-rechls sich jeder Maßregel a»z»schlicßln bereit sei. welch, einer solchen Agitation ein Ziel zn s.-yel, be-rechnet scin könne." — Mau meldet l-cr „Süc^d. Ztg.«: Der rührige Herzog von Sachsen > Meiningen will jeßt in den Hans-Archiven die Onldcckuug gemacht haben, daß bei dem dereinstigen Aussterben des königlich sächsischen Hauses, in welchem eine Erbfolge uicht stallfindet, nicht die weimar'sche ^'inie. wie N'all bisher glaubte, sondern ric nlciningen'sche den königlich sächsischen Tbron erben würde.' Obgleich die Untersuchung noch ziemlich verfrüht ist. da die Söbne des Königs Io> baun. der Kronprinz und per Prinz Georg, „och im l'lsttn Manuesalter stehen, so l>'t sie doch einc Ver> „nlassuug darin. d,iß der Kronprinz phnc Kinder ist lind Prinz Georg nnr eine Tochter hat." Italienische Staaten. Turin. Der Brief Viktor Emanncl's an Garibaldi, lautet, wie folgt: «Mein lieber General! Daß ich Ihre Abreise uach Sizilien nicht billigte, wissen Sralbe» n»o be-schließru lasse» will. Sollte der König von Neapel c>iese Bedingung nicht annebmln können, sv würde ich mir vc.'.'f Zalldlili'gsfreihrit jn Bezllg anf Sizilien vorbehalten. Folgen Sie mcilicm 3l.ul,'c, general, und Sie werden seine» PutM für I, llir eines edlen Volkes, das nach langem Kampfe nnr den Wunsch hegt. an einem nationalen Leben wie an »er Freiheit theilzunehinc». unter dem Szepter eines großherzigen Fürsten, dcm Italien sich anvertraute. Der Grs.niolc ^ürst Pandolfini San Giuseppe), ?er sich Ew. Majtslät i,n Na>nr>, der v:ovi,orischs>, N'c' gierling i,i diesem ^'anc^r vorNrllt, mcipt sich nicht ciü, eiue» bl'soiidcrn nnabhäiigigeu Slaat zn vertrete,», sou^erl» kommt unr als Dolmetsch der Gedanke» »nd Gefühle zwei und einer halben Million Italiener. Unter dicscm Titel bitte ich Ew. Majestät, selben zn empfangen, und indem Sie ihm eine Aiioieuz bewil» ligl'n. ihm Gehör zn schenken, daß er (5>v. Majestät in aller El,rfurcht für jenen schönen und edlen Tlicil Italiens günstig stimmen könne. Palermo, 22. Juni." Nom. Irische Vlällcr mcldcn ans Rom. daü es in Spolctlo aber»>als zu Raufcrcieu in oer ilischen ^l-gioii, erst nntcr einander, dann mit den gegen sic ausgeschickte» Gendarmen gekommen sei. Lamorici<>rc soll über diese Iiländcr anßer sich sein und gedroht baben. sie unter scine anderen Regimenter zu verlhei» lcn. 6s würoc dieß gegen die Bedingungen verstoße», unter denen die Illander angeworben wurden. Feuilleton. Oröffnunft der Westbahn. (Fortsetzung.) Salzburg. 12. Angust. Miltags. Wir sind in Salzburg. Sie kennen das Pro» a,ramm und werden es begreiflich finden, daß ich die Mitldtllnng. welche ich Ibne» von bier zukommen lasse, anf das Allgemeinste beschranke. Uebcrdieß uer« hehle ich uicht. daß ich augeublicklich unter dcm bewältigenden Eindruck der großartigen Fcsllichkcit stehe, und einer weiteren Sammlung bedarf, lim meine» Pflichten als Veiichterst^ltcr vollkomnnn gerecht zn werden. Das Wetter n^r bei unserer Abfahrt aus Linz zweifelhaft. Dichte Nebel verhüllten die Verge und die Donall. Kurz vor kcr Ankunft des Hofzu^es welcher Se. M. teu Kaiser uach Linz brachte. s sich unser erster Festzug in Blwegung. Ic mehr wir uus Salzburg näherten, um so festlicher geschmückt mchielien die Bahnhöfe. An den. Stationen m,d Ba,rier,n standen die Bewohner der »Nlüegendeli Orlschaften, Alt und Inng, Männer und Weiber, Kinder und Greis,, vielfach in Sonntagsllei« dern, lins mit lautlln dcrzlichen Zuruf blgrüßeud. Es war ein rührender Anblick. d,r die rechte Fest' tagSweibc in unsere bcrzeu brachte. Die Auknuft dls crstln österreichischen FcNzugcs erfolgte um 10''/, Uhr. des ziveiteu um l l Uhr. des baierischen um l l ^ Uhr. des österreichische» Kaiser-zugcS »m halb l2, des »ucrischen Konigszngs um l^/. Uhr. Sc. Maj. der Kaiser ging Sr, Maj. lcm Kouig bis an deu Wagen entgegen. Die beidcn Monarchen bcgrüßteil sich lingemciu herzlich, llild schütt,Heu sich die Hä»de. Der S.'lzburgcr B.'hi'hof ist prachtvoll detVrirt. Blulucn. Guiilanren. Gs>vl»de, Fahnen und Flag, gcn bieten eiilcn buut,u geschmackvolle» Wechsel. Bei dem Eintreffen rcs Kaisers ertönte die österreichische, bei der Auknnft des Königs lie baierische Volksl'ymne. Uebcrall prangten cie österr. und baieii-scheu Landcsfarben. Sobald cer König voll Baiern augslommsli w.ir.! erfolgte die im Progranime voigcschenc feierliche Schllißsteinlegnng. bei irelcher beiec Monarchrn Hum, merschläge führten. Unausgesetzter Kanoneuroiülcr be-gleillten den festlichen Akt. Bei dem wogenden Gedränge, in welchem wir uns befinden, uuserer kurzen Anwesenheit. uliD der, Masse des S»ke»s< und Höreu^wertbe» Ixn ich nicht im Stand.-. Ihnen ric Personen z» nennen, welche sich im Gefolge dcr bciren Majestäten bcsanden. Ich bemerke Ihncn nur. daß Sc. kaiserliche Hoheit der Erzherzog Karl Ludwig t^n kaiserlichen Bruder in Salzburg erwartete, und daß ich und rinigc andere geladene Gäste ric Grasen Rcchberg nuo Goll,^ ä'owöll/. den Freihllrn v. Th>cny, und den Herr» v. Plcner in der Begleilnng dcö Kaisers glauben gesehen zu haben. Der Jubel ist n»gcbeucr. Ganz Salzburg ist lim den B»>h»l'of versammelt. Uebcrall fröhliche Gesichter, freudiger Zuruf, festtägliche Bewegung. D«r Anblick der Massen ist t'lendcnd. Mau sich! die man-ni/>f.illigste» Uniformen, darunttr vieler Husaren. Ei" Kranz blübcnder Frauen nud Mädcheu in geschmackvollen Toiletten, die vielfach die Landesfarbcn zur Sch.ni trugeu. erhöhte den Z.nlber des Gan^n. A"» Bahnhof prangte der Flstsprnch: «Herzliches Willko>l>-inen vo» der Alpenstadt Salzburg." Deis Dejeuner l-inatoire fand in der festlich gs" schn'ückteu Wagenhalle Statt. Es wareil 700 Gedecke gcle^t. Um balb :j Uhr erschienen der Kaiser u»d der König i» dcr Wagenballe. Doulllruder Jubel erfüllte die Hallen. Die Fürsten wurden mit bsgc>" slcrlem Znrnf liuo einem nicht endeuwollsiiden Hc'ch begrüßt; sie dankten mit siewinnenrer Herzlichkeit. Die Wolken thsil.n sich. Wir haben das prachtvollste Wetter. Se. M. der Kaistr und Se. M. der Kön'g geruhten, bei dem Festmahle die in Rr. !86 rcr «Laib.Z " bereits niilgelheillen Trinksprüche auszubringen. Ich bin augenblicklich außrr Stand. Ihne» le" uugsheure» Eindruck zn schildern, welchen tie fürst!'-chen Worte auf uns hervorbrachten. Das herrliche Schauspi.l und die Großartigkeit d', l^ic an unsere» Sinnen in rascher Folge vorüber,ilel-ten. lbilt das Ihrige, u:n die erhebende» pairiotisch'" Gefiihlc, welche durch das F,st in uns geweckt wcl' den. zur llürmischen Begeisterung zi, spallue». Walnenr» der Tafel nahm der Kanonendonner ksi" Ende, Musik und Jubel von allcu Scilcn! I^ "" V5» (Yens, !). Angust. Al-.c Thaisache. von der ma» sich scit linger Zeil crzäbllc. wiro jel)l von sa. voyischen Blättern selbst zugestanden, die grobe Unsicherheit besonders der Umgcbnng von (5ha»,bcry. Diebstählc, Verwüstungen vou Gärten uno Feldern sino an dcr Tagesordi'ung. Alle Arte» von Gesindel so!! sich i'i Sauoye,» ani'ällfen. Die politische Verwirrung, der H^ß unter den Partlie» begünstigt die« sen Uebelstand mir. Die französischen Btamien kcu-Ulll das ^ant> nicht nnd wissen keine Abhilfe, dir einheimischen sind ei,'geschüchtcrt und mißmuthig. In manchen savoyi^ycu Eladten habcn die Mnnizip.il-raihc die Vürger aufgefordert, anlä'ülich dcr Kaiser-reise ihre Häuser ircißen und aui>pnt)en zu Kissen. Poten»kins P.ipierl'ö'rfer von Tanricn werden wieder in Szcnc gefcpt werben. M>'n hat in Savoyen vom Herrn ^aily gelernt, wie leicht man Icmanocn l'lcn-dl„ kann, der geblendet sein will. Fraufreich. Paris, 11. Antust. Dic höchsten Negicrnngs. kreise sind weniger »nil Neapel, das sie schier schon für erledigt ballen, als mit Venedig beschäftigt. A>3 znverläslig kann iä> Ihnen melden, daß der Kaiser sieibig die militärischen Kräfte, Einrichtungen lind Mitiel Italiens, o^cr richtiger Garibaldi's und V>l> tor Emonncls. stlidierl, u»d sehr nachdenklich die Chancen eines Feldznges in Obcritalicn abwägt. Per sonen, die ihm am nächsten flehen, zweifeln nicht, daß Frankreich in Italien wieder intervenircn wird. und zwar !.'."^l dem Vorwand eines österreichischen Einfalles in die Lombardei. Ucbl'lhlNlpt ist die iinfl. die aus Chülons und den Tuilericn kommt, stark mit Pulverdampf geschwängert. Auf die Ocnaniglcit und die Nichli^kcil dieser meteorologischen Acol'achlnng kon-ucn Sie sich verlassen. — Eln unverbürgles Geruch! will wissen, das hiesig Kabinct habe beicits der englischen Regierung seinen Plan er^ff,>ct. die Türlei in eine Anzahl von christlichen Slatthaltereic» ^Gouvernements) und türkischen Paschaliks anfzulöscn. welche mit dcr Pforte bloü durch ein loses Vasallen-verhält,>>b zusammenhängen sollen. Ab^cl'Kader be-kämc ein Pasch.'lik. nnd Aegyplen wüide ucrgröstcrl werden Das londoner Kabinet soll diese Eröffnung mit abstoßender Kälte aufgenommen haben. Seil mehreren Tagen sieht man Herren und Damen aus den d.-sten uno rinflustreichstcn Gesellschaftskreisen nn< gansche Hüte tragen. (A. A. Z,) — Im Lager von Chalons hat gestern, wie der „Montteur" meloet, vor dein Kaiser bei prächtigem Weiter das zwcilc große Manöver linier dem Ko stäot z» wiederholen gesucht. Der kais. Prinz ist den Trnppcü.'Ncwegungl'n iin offenen Wagen an der Seite des Kaiftrs glfol^t und l)at gegen Ende des Manö' vcrs eiu Pferd bestiegen, um vor der Front der ihn mit Vfgsistlvnu^ begrüßenden Truppen hinabznreitcn. Paris, i0. August Der „Patrie" zufolge ha< l>cn die TinkoS dallim gebeten. die syrische Erpedi-ltt'n mitmachen zu düif«'». weil ihr Marabut i» Da« maskns bei de,u Versuch, die Christen zu retten, den Tod grfnnden l>abc. -- Die Nachrichten auö Konstantinopil über Marseille sprechcu al^e von drr in rer Türkei herr- schenden groüen Alifregung. Dexselbln zufolge wiro in 'Arabien edcnfallü cine nügllienrc A>)itaüon bemelkt. Auf Verlangen dcr Europäer babe» sich eine englische Koivellc. cin englischer Aviso und eine egyptische Kor» vette vor Dschcddah begeben, um die dortige Bevölkerung im Zaume zu hallen. Das «Paus", so wie die ül'rigtl! halbamtlichen Blätter sehcn darin den Be-weis. daß eine europäische (hrpceition nach dem Orient unumgänglich notüwendig war. Dass «Pays" gshl icldst so w.'it. zn blHaupte», dab Fnad Pascha fürchte, mit seiner Misswn nlchl zu Onde zu kommen. Aus dieser Sprache 5er halbamtliche» Presse zieht man hier den SchluL, daü Frankreich gar g/rn bald be-dclitendcrc Strclttt'äfte nach dem Orient schicken möchte. Uebrigenö ist cs schon jspt eine beschlossene Sache, daß Frankreich einige Kriegsschiffe nach dem Archipel sendet. Paris, 12. Augnst. Ans Turin «und gemeldlt. daß die ^nl'skriplioil für die Anleihe ucschlosscu sei. Dic Ilhier? ist dreifach ge^ckt. Dem „Nnrnb. Korrefp." zufolge wäre zwischen Frankrei^) nnd Nnöiano ein Adlommcn getroffen, kraft de„en Rußland seine b.kannle golden»,g. daß >chon j.^t. f.-.li^ ähnliche Or.ign-sse wie u der Türkei sich zniragen sl'Illcn. das Interocnlionarechl dcr Großmächte ancr» kannt werde, zurückzog. Frankreich dagegen die Vcr-pftichll.ng übernahm, bn dem (wlrilt solcher Ereig. nis,s nicht bloß die Initiative zn ergreifen, sonc-ern auch all' seinen Eiufillß anfzubicten. daß Rnßlaod Nlit dieser Intervention bclraut werde. Griechenland. Athen. Ein Schreiben vom 30. Juli berichtn, daß aus Anlaß dcr syrischen Ereignisse in ganz Grie« chenland eine unbeschreibliche Aufregung hcrrfchle. Diese wurde täglich noch gestria/rt durch das Eintreffeu von Flüchtlingen aus Syrien, welch, l'crzzcrreißende Schilderungen über die rortigc» Mcpllcieu und das Elend der Christen entwarfen. Da in Damaskus und im Libanon sich cine nicht nnbed.uttndc Aozahl Griechen des Handclö weg/n aufhielt, so sind viele Familien in Griechenland durch reu Vcrlnst von Anuerwandtcn in Trauer verseht. ,md Alles schreit nach Rache. Man glaubt allgemein, daß cin Vernichtungskrieg zwischen Türken und Christ, n bevorstehe, und rüstet sich darauf. Die Zeilen der Hciäria scheinen wiepcrznkchrcn. Uebcvall im Lande wnrdcn Borbereitnngen getroffen, nm Freischaaren. ^"igt zu organisireu. und'in Aihcu selbst dat sich ein Anoschliß gebildet, wclcher die Leitung des Ganzen übernimmt. Die Regitrung halle einige Veisu^e ge< macht, die Bewegung zu hemmen, sie mußte»" aber nothwendiger Wc,sc odne Eifolg bleiben, da sie die Meinung dcs ganzen Landes gcgcu sich liat. Leider kanu sie in dieser Beziehung auch nicht mehr auf die Armee rechnen, die ganz off.» ihre Sympathien mit den Vollswnnschen an den Tag irg,. Der Bricfschrcibcr hält die Lage für sehr bedenklich Er fürchtet, daß Banden von Freischaaren in dle be. nachbarlcn türkischen Provinzen einbrechen, nnd daß dieß oas Signal zu cmem allgemeinen Ausstände der dortigen gricchischcn Bevölkerung s^i wcrdc. Ilmerika. Buenos Ayres, 27. I»,,,. ^m 6. d. MtS ist. der »H. B. H" znfolgc. i» P^nn die Unions. wähne noch mit kurzen Worten die Trinksprnche die bci dem F,stma! der Präsident dcö Vcrwallnngsrathls der W,stbal)n. Graf Wickenbnrg. cinf Se, Majestät den Kaiser, Ihre Mai/stät die Kaiserin, und Se. M. den König von Baiern. Frhr. v. Lcrchenfcld anf ..die deutsche Einheit" ausbrachte. Die herrlichen Augenblicke in Salzbnr^ si„d wie lm TranlN an uns vorübergegliücn. Wir trlten ans der HaUe. Die Züge rüsten sich znr Nliter-fahrt. Alif nach München, dcr gastlichen Nachbarstadt! (Donauzcilnng.) ^ Danilo, Fürst von Montenegro, der am 12. d. M. voll Kadic ermordet lpllrde. ist nm 2!>. Mai 1826 geboren und folgte am 3l. Oll l8ül scincm vcrstorbcncn Oheim Peter, der als regierender Erzbischof und Vladika den Namen Pllcr II führte, in der Regierung nach. Da der Vladika als Bischof der griechischs,, Kirche nicht heiraih.-n darf. »üd man schon seit längerer Zeit wünsch,,-, daß der Hcrrfchrr nur weltlicher Fürst s>in möge. so ging die Regierung auf einen Nebenverwandten über. Hieran war aber die Genlbmiguug des Oberbanples t'sr grilchischlu Kiiche, des Kaisers von Nußland, „ö-lhig. Panilo. der :ur Zeit des Todes seines Vorgän« gers in Wiln studirle. begab sich deßh.'lb sogleich nach St. Petersburg woselbst er vom Kaiser Nikolans sehr wohlwollend liuf.^nommen wnroc. Er erhielt bereit- willig Gewährung seiner Wünsche und eine jährliche Subvention von 9000 Dukaten dazu. Danilo V. war vom Volke am 21. März 18Ü2 alö Fürst der Tschcrnagora anerkannt, die geistliche Würde dagegen einem seiner Verwandten übertragen. Die Rl-gicrung Danilo's ist. wie die scincr Vorgänger, elnc bewegt, gewesen. Fast jährlich kamen Fel'dcu mit dln Türken oor. nnd noch im Jahre 18ii8 brach a»f türkischem Gtl'iet an de» Grenze» Montenegro's eine Empörung ans. welcher sich vie Monlenegrinrr annahmen. Die Tülkci enlseiidslc Truppen zur Be< wäliignng des Anfslandls; dieselben wlüden aber von oes Fürsten Binder Mirko geschlagcn. und nur die Vcrmillluüg der Großmächte war im Staude, dem Blntvergicßcn Einhalt zu thu». Wenigcr glückl,ci'. alö die anßcre Negierungsge-schichle Daüilo's. ist die innere: Hader. Zwiespalt nud Mißtrauen in der eigene» Familie babcu ih» vcran» „ Jahre 185.'i vermalt h.-.tle. S'in Vc>!k erwiis ihm biö zum lepten Augenblicke sklauische Demuth und nannte ibn noch immer 5Vl>li ^s>,^>(>llni-, hclligcr Herr. wie früher dc,< Vladika. ___ Akte zwisckcn der argeniinischen Konföderation und r>er Provinz BnenoS Ayreö unterzeichnet, nnd dieses Dokument am 19. d. M. von den beiden Regierungen lausigst worden. Durch dasselbe wird dcm am li. November 1839 abgeschlossenen Fll,dei>Sv,rtrage der Schlußstein eingeftßt. Die Akte ist für Buenos AyreS von Don Dalmacio Velez Sarsficld und für die argentinische Konfeperation von dem Krie,^- nnd Marineminister Obersten Don Benjamin Viktoria und den, Depnlirien Don Daniel Araoz unterzeichnet, und besteht auö 19 Artikeln. Vermischte ^achrichren. In einer dcr beslichttNeu Tanzlokalilätcn dcr Umgebu,-g Wiens fällt seit einiger Zeit ein Engländer theils dnrch sei» leidenschaftliches Polkalanzen, theils dadurch auf, daß er nach jedem Tanze mit vergnügter Miene sich c>cu Schwciß von der Sllrn wischt und mit frcmdc» Akzent zu selner Umgebung sagt: „Das lbul wohl. das ist gesund." — Dieser Herr war nämlich nach Wie» gekommen, um hier eine» ansgezeichüllsn Arzt z» loüsllltiren, nnd da chm dieser namenilich das Tc.nzen empfodlcn, so besuch! er die Tanzls'lalilnlen als Hcilanstallen. -- Der Prinz von WaleS empfangt auf seincr amerikanischen Reise nebst de» lebhaftesten Huldiguu-gen mitunter sehr eigenthümliche G.schcnke. Ho ge^ renken die Einwohner Ntnschoitlands ih» mit eilleu, kolossalen, mit passender Inschrift verschcn.'N Mühl» stein zn beglückt», da ihre Hauptbcschäfligung in oer Erzeugung solcher Steine besteht. Der Korre« spondenl bemerkt dazu. daß Se. k. Hoheit diese gewichtige Ehrengabe wohl huldreich entgegennehmen, und sorann alsogleich über Be-rl» werfen lassen werde. Todesfall. Nm 9. d. M. starb in Konsta»; dn- vormalig Viothunl«-Verwese Grh.-Rath ssrhr. Igua; Heinrich v. Wsssrnbsrg. «»i Ja!),/ alt. Seit Aiifhrbmig drc« Bi5thumö Konstanz im Jahre l«27 lrbtc der Frciherr dort in stiller Zlirüctgezogniheit, Ucucjlc Nachrichten und Telegramms. Turin, 13. August. Die »Gazzelta „sficiale del Negno" vom heutia.ell Tage bringt ein 3tu»d-schreiben des Ministers an die Gouuernlnrs welche« bezweckt, die nngcs.ßlichcn Einmengnnge» in Staate. Angelegenheiten zn rüge», dic Vorbereitungen zu Ge-wallstrcicheil gegen benachbarte Regierungen zu verhindern und die Urheber von Dcserlionen zu strafe». Das Nul'dschreiben kündigt f,r»er die Bildung von Freiwilllgkn-Koipc! der Nalionalgarde an. Turin, 14. August. Der «Opinione« znfolge sollen in Calabrien »ichrere jedoch unl'sdentendc ^an-oungcn versucht worden sei», um die königlichen Streit» kräftc zn theilen und über den Punkt, an welchem Garibaldi la»dc» will. i» Ungewißheit zu lasse». Turin, 14. August. (Ueber Paris,) Depeschen alis Geuua kündige» a». 8000 Garidaldlaner uuttr Garibalcn'a Befehle scic» i» der Nacht vom 10. d. M. ohne Hindcruib bei Neggio gelandcl. die Neapolitaner hätten daü Fort Scylla grränml. (Das Pariser Telegramm, welches diese Nachricht bringt, empfiehlt dieselbe mit aller Volsicht anfzuncbmen.) Mailand, 16. August. Nachrichten der »Per. scveranza" ans Genua vom 14. d. M. zufolge ist die Nachrichl von der l>ei N^ggio erfolglc» ^a»d»»g Ga-ribaldl'ö dnrch den aus Palermo a»gcla»glen Dau>pfcine Instruklionc» crda'lts». alle Mille! z»r Gewährung dcs crfordsruchen SchußcS und AufrcchlhaltiiKg der Ordnung anzuwenden. Seine Macht bestehe aus 9 Schiffen. Weiler vemerlt 3^0 Wodehouse: Einc Kommission, zusammenalsl^l aus pen Nepräfentanlcn Englauds. Frankreiii"; und Nuß-IlindS. habe die Fiuanza>,g,legs!ihcill» Oriechenlands bezüglich dcr garantirtc» Anltih, geprüft und Rrfol-men empfohlen. Druck und Verlag von Iguaz v. Kleiumayr ^ F. Vamberg in ^aibach. — Vcnnttwortlichcr Nedaktellr: F. Banl^crg. ' Effekten- und Wechl'el-Kurse an der k. k. öffentlichen Vörse in TVien Dl,i 16. Au all st i8,2.) Vr. Lonron ' . . <3<1.!N ss. f. Dufatx' llcdi^. — Hr. Kerl», ssmifimiml, uc>l, Sllittgart. — Hr. Scholz, Klillfma»ll. roll Gra; — Hr. Carlctli, Pr>v.ilisr, — Hr. Gattorlio, Kaufm^nu, und — Hr. Spiiiltü, Ha»0elsllllilln. von Tricst. Den l3. Hr. v. Fradcneck, uoil Klagcnflirt. Hr. v. Eoimiö. päpstl. Oc!l,r«l'Kol,sliI. — Hr. u. Vanmeister. Ncnlicr, — Hr. Funra. ^lViMll0li: noch unbesetzt. Laibach im August 1860.