Nr. 181. Pr«numtla»i«n»prei»: Nm Edmptolr ga»,l-fi. l>, halbz. kl. ü 50. ylli bl« ZufilUu», ln« Hau» halb». 50 li. M!t bci Post ». h,lbj. fi, ? bN. Donnerstag, 9. August. »ltde^oln»,«, »,. Zelle » lr. 1877. Amtlicher Theil. S«. l. und t. Apostolische Majestät haben mit »llerhüchster Entschließung vom 27. Juli d. I. dem . und l. Generalkonsul Oslar Montlong in Rustschul lagrei den Orden der eisernen Krone dritter Klasse und ^m l. und l. Konsulareleven Karl Oliv a ebendort °as goldene Verdiensttreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Architekten und Stadtbaumeister in Graz Konrad Lueff zum Lehrer an der Staats-Gewerbeschule in Graz unter gleichzeitiger Zuerlennung des Titels Professor ernannt. Nichtamtlicher Theil. Zur Situation im Oriente. Der Siegeslauf der russischen Armee, der so un. Ntftüm begonnen, hat plötzlich elne unerwartete und über» waschende Hemmung erfahren. Auf dem Schlachtfeld« von Plewna begann der Krlegsruhm zu erbleichen, den die russische Heeresleitung mit dem Donau-Uebergange und der Forcierung der Vallanpässe an die Fahnen des Zars geheftet, und wenn auch au« der schweren Niederlage, die das Heer erlitten, schwerlich noch ein Ruck. schluß auf die großen Entscheidungen oe« Krieges gezogen werden darf, so sind diese Entscheidungen doch je» denfalls verzögert und die russische Armee wird mll der gehobeneren Stimmung und dem zäheren Widerstände ihres Gegners, vielleicht sogar mit den deprimierteren Gefühlen ihrer eigenen Truppen zu rechnen haben. Wie immer man über das türkische Staatswesen urtheilen und welche berechtigte Anklagen man gegen die schweren Fehler der Pforte erheben mag, welche das einst so mäch. tige Reich von Stufe zu Stufe dem Verfalle und der Auflösung entgegendrängten, man wird der militärischen Kraft, welche dlefem Staalswefen noch immer innewohnt, Respekt und selbst Vewunderung nicht versagen können. Die Haltung der islamitischen Bevölkerung der Türlei, d't Tapferkeit und Todesverachtung ihrer Truppen legen t»n vielleicht felbst den Gegnern imponierendes Zeugnis v°n freudiger Opferwllllgleit, von patriotischer Hingebung an die Zwecke und Ideen des Staates und von It"« entschlossenen Vertheidigung seiner gefährdeten Exi->le>'z ab. wie sie nur begeisterungsfähigen und von nicht unedlen Leidenschaften bewegten Nationen eigen sind. Damit soll selbstverständlich nicht angedeutet wer« "", daß unter irgend welchen Modalitäten die Verhält» nisse des 8t»tu8 quo auto dsiium einfach retabllert werden könnten. Welches auch die Ergebnisse de« Krieges sein mögen, die Anforderungen, welche Europa an die künftige Gestaltung der Dinge im Oriente gestellt hat, bleiben aufrecht, und selbst das siegreiche Hervor-gehen dcr Türlei aus dem Kampfe vermöchte nicht die Fortdauer von Zuständen legiiimieren, die mit den Auf< gaben des modernen Staates, mit den Interessen der fortschreitenden Civilisation und der Humanität in so grellem Widersprüche standen, «ber es ist selbstverständlich, daß sich die Nothwendigkeiten und die Gefahren ra» dlcaler Lösungen vermindern, je kräftigere Beweise die Türkei von ihrer Leistungsfähigkeit und der so vielfach bestrlttenen Rationalität der Bedingungen ihres bisheri» gen Staatswesens zu geben vermag. An fich vermögen keinerlei Resultate des Krieges die Gebreste zu sanieren, an welchen das osmanische Reich erkrankt war und die es auf elne universale Reform in Haupt und Gliedern hinwiesen, aber allerdings vermögen sie die Meinung her. zustellen, daß Heilung möglich, daß eine reformalorische Erneuerung des Reiches im Sinne der Mahnungen und Vorstellungen Europa's nicht undenkbar sei. Es wäre allerdings vorschnell, schon jetzt diese Po. litische Consequenz aus der Lage der Dinge ziehen zu wollen. Für's erste erscheint nur die eine Folgerung statthaft, daß an eine rasche Beendigung des Krieges in diesem Augenblicke nicht zu denken ist. Rußland, das den Krieg um moralischer Interessen willen führt, muß das Interesse seiner vollen kriegerischen Ehren, seines N». mens, seiner Bedeutung für die christliche Wclt des Orientes in den Vordergrund stellen die Pforte wird die Bemühungen ihrer Selbstverlheidigung nicht mehr als aussichtslos betrachten können. Mehr als je hat jetzt der Krieg den Charakter eines Duells angenommen. Ehe die Gegner ihre Kräfte nicht entscheidender gemes. sen haben, ehe Rußland den Versuch seiner eisernen Umarmung nicht erneuert, die Türlei sich dem vernich-lenden Drucke dieser Umarmung nicht neuerding» enl. zogen haben wird, ist ein Dazwischentreten dritter Mächte und das Unternehmen einer Friedensstiflung unmöglich. Immerhin legt gerade der gegenwärtige Stand der militärischen Dinge die «nnahme nahe, daß die Chancen des lünfligen Friedens vielleicht mehr noch in der gegenseitigen Erschöpfung beider Theile als in dem bedingungslosen Siege des einen oder des andern ruhen. Jedenfalls aber sind durch dl«,e Giluation die Ge» fahren einer Verallgemeinerung der Complicationen sehr erheblich vermindert. Die politischen Entscheidungen, die sich an den Krieg knüpfen werden, sind mit dcr oorau», sichtlichen Fortdauer desselben in die Ferne gerückt, und leine Macht hat zu besorgen, daß es über ihre Interessen hinweg zu einem raschen Friedensdictat kommen werde. Europa vermag an dem Standpunkte unbedingter Neutralität festzuhalten und vielleicht selbst die Vorsichtsmaßregeln in weniger nahe Aussicht zu nehmen, zu welchen eine überstürzte Entwicklung der Ereignisse gedrängt hätte. Es handelt fich für die an der orientalischen Fraze betheiliglen Mächte nicht um Sympathien und Antipathien, sondern um die Interessen eines gesunden Egois» mus. Die militärischen Ereignisse auf der Vallan-Halb' insel können der Politik Oesterreich.Ungarns unmöglich andere Zielpunkte anweisen, als jene waren, an denen es seit Beginn der Krisis festgehalten hatte. Oesterreich-Ungarn — so schließt die „Mont.'Rev." ihre vorstehende interessante Betrachtung — steht auch heule parltilos und nur seine eigenen Aufgaben wahrnehmend zwischen den beiden streitenden Mächten. Auch die entscheidendsten türkischen Sieze tonnten Oesterreich'Ungarn so wenig in eine Rußland feindliche Stellung drängen, als die entscheidendsten russischen Siege es dazu vermocht haben würden, irgend einer Neugestaltung der Dinge seine Zustimmung zu ertheilen, die mit der Preisgebung türkischer Interessen auch jene preisgegeben hätte, die Oesterreich-Ungarn an der Zukunft des europäifchen Orients hat. Durch feine klare Bezeichnung dieser Standpunkte, durch die Loyalität seiner Haltung hat Oefterreich^Ungarn sich jene« politische An» sehen erworben, das ihm während des ganzen Verlaufes der Frage zugewendet worden, und klare Entschiedenheit, volle und rüclhallslose Loyalität werd?n auch fernerhin die Grundzüge seiner politischen Entschließungen sein und bleiben. Die Vorgänge in Konftantinopel. Der „Kölnischen Zeitung" geht eine Neihe sehr btmerlenswerther Korrespondenzen aus Kon st anti» no pel zu, die, vom 27. o. M. datiert, allerdings durch die seither eingetretenen Ereignisse überholt sind, allein jedenfalls sehr interessante Schlaglichter auf die Zustand« der türkischen Hauptstadt werfen. Nach der „Kölnischen Zeitung" bestand allerdings ln den offiziellen Regionen der Plan, die Residenz deS Sultans nach Vrusfa zu verlegen, in welchem Falle, wie der Korrespondent des rheinischen Blattes behauptet, Konstantinopel den Flam» men preisgegeben worden und die gesammtc islamitische Bevölkerung gleichfalls auf asiatischen Boden auSgewan-dert wäre. Im übrigen verbreiten sich >ie betreffenden Korrespondenzen über die Hauptereignisse der betreffenden Zeit, die Absetzung der Scheil-ül.Islam und die Stellung Abdul Kerim und Rcdis Pascha's vor ein Kriegsgericht. In ersterer Beziehung heiht rs: /Nach lagelangem Kampfe ist denn auch Hassan Hairullah Feuilleton. Wanderungen durch Norwegen. Von Ludwig Percy. H Immer weitere Kreise zieht die Reiselust auch der l'Menländler, Wenn die Schweizer Gastwirlhe einst in s. palten, daß ..jeder Gebildete" zumindest einmal dak?"" ^ben die Schweiz gesehen haben müsse nnd "u daher die Generation der Reisenden in ihrem Hotel. so , < ""l "lit dem Menschengeschlechte aussterben könne, bew..f/ ^ ""^e. Statistik, wie gewagt diese selbst. '"cl,rt s> ^""ptl'na. war. Mit jeden» jungen Jahre Ulcick - ^ ^^ lener Touristen, dic es müde sind, t>urck ?" ""'"eriertcn und registrierten Frachtgut sich Hy.^. gelaufene Gegenden befördern, von abgefeimten ts ^ "6 abfüttern und brandschatzen zu lassen, und die sind.» ^"' "eue Bahnen einzuschlagen, bei deren Auf- Ntlvis ^"" dic Selbstthätiateit und bis zu einem fried n ^ °"ch bie Unternehmungslust ihre Ve- vor w ^ ^"' Der skandinavische Norden, englisck ^" Jahren noch die ausschließliche Domäne zung^/^üuß.LportmLn, dankt diesem Umstände wol von Np'c ü ^ neuerdings stetig steigernden Zuspruch Aon ^"°en auch au« Deutschland und Oesterreich. "ordil^mo her prägen sich uns ja die Eindrücke des die ^", Mythus mit seinen reckenhaften Gestalten, A"glinlle V^ Worische Periode der Wilingen und bluliaen^l überragen, der kühnen Eroberungszüge und baralolm - " ""er H"»ld Haarfager und Olaf ^imbu« "" ""^ verbreiten einen düster-romantlschen um diesen äußersten Pivot Europa'S; Carlen, die liebliche Erzählerin, und Mügge, der beredte Schil-derer, tragen das ihrige dazu bei, uns Menschen und Gegenden näher zu rücke,,, m,d weiten das Verlangen, beide durch unmittelbare Anschauung kennen zu lernen, zur Sehnsucht aus. Die Besorgnis vor der Unltnntnl« der Sprache sollte niemanden abschrecken. Unter Venühung eines jener Wärter, und Phrasenbüchlein, wie man deren schon in Hamburg in jedem Vuchladen findet, kann man füglich durch das Land kommen, zumal dic etymologische Ver« wandlschafl der Sprachen eine Verständigung wesentlich erleichtert. In den Städten aber versteht und spricht alle«, was den besseren Ständen angehört, durchwegs deutsch. Außerdem gilt dies auch von allem, was dort Kellner und «ohnolcner ist ober sich dem ankommenden Fremden sonstwie aufdrängt. Das sollten wir anch bel unserer Ankunft in ährlsliania erfahren, wohin wir. von Stockholm kommend, auf dem Landwege mittelst der Eisenbahn gelangten. Trotz der fast ängstlichen Strenge, mit welcher dcr Du«llsmus zwischen den beiden ver. einigten Königreichen gewahrt wird. muß es doch billig Wunder nehmen, wenn sich derselbe so weil erstreckt, daß die beiderseitigen Bahnverwaltungen nicht einmal auf corrcspondierende Anschlüsse bedncht sind. Der Zug von Stockholm kommt gegen Abend an der norwegischen Grenze, in der von einer dominierenden Citadelle go lrttnten malerischen Station KarlSwinger an, von wo Christiania in wenigen Stunden zu erreichen ist. Allein nicht genug an dem, daß man sich hier einer zwar sehr höflichen, aber gar nicht laxen Zollvisilation unterziehen und die herzlich unbequemen Waggons wechseln muß, ist der Reisende obendrein verhalten, die Nacht in einem äußerst primitiven Eisenbahnhotel, und zwar mit anderen Passagieren gemeinschaftlich in einem Zimmer zu v«. bringen, weil die norwegische Bahn ihren Anschlußzuz erst nach zwölf Stunden abgehen läßt. Ehriftiania erfreut sich einer ansehnlichen Anzahl von Hotels; fast vor jedem derselben wurden wir von einem das reinste märkische oder Altonaer Deutsch schnarrenden dienstbaren Geist angepackt und mit jener Unverschämtheit begrüßt, welche die Ganymede nord» deutscher Gasthöfe so unvorlheilhaft auszeichnet, sobald sie sich Deutschen gegenüber wissen. Ueberhaupt wird der Fremde gut thun, vor allem auf der Hllt zu sein, was sich ihm als „LandSmann" in den Weg stellt. Es gibt darunter viel mehr Spreu als Weizen, und man kann die Unterscheidung ziemlich theuer bezahlen. Mit umso größerem Vertrauen darf man den Eingebornen entgegenkommen. In ihrer stillen, sittigen, verschlossenen Weise scheinen sie auf den ersten Blick freilich nicht recht nahbar. Stundenlang kann man mit einem Norweger im selben Coup6 sitzen, ohne daß er die Gelegenheit ergreifen wird, ein Gespräch anzuknüpfen; dagegen wird er aber auch leine Gelegenheit versäumen, sich seinem Reisegefährten gefällig und hüflich zu erweisen, und nimmt man seinen Rath in Anspruch, in ruhiger und bescheidener Art seine Erfahrungen zur Verfügung zü stellen. Diese Gemessenheit, die nicht« gemein hat mit Hochmuth oder «lödiglelt, dicses stille, halb traumeri-sche und doch wieder eine gewisse Entschiedenheit verrathende Wesen, die gewählte Ausdrucksweise, der verbindliche Ton, durch den ein Zug von Wohlwollen geht, bilden ein Ensemble, dessen Eindruck, wenn auch nicht im erstell Augenblick, doch durchaus sympathisch wirkt und zumal uns „gemüthlichere" Südländer anheimelt. Ehristianla ist elne recht freundliche, anmnthenbe Stadt ron modernem «hararter, ohne besondere Me«- 1486 Efendi, der bisherige Scheik-ül.Islam, endlich ge-! fallen und hat dem früheren Fetwa Emini Khali lZ Efendi Platz machen müssen, der allgemein als fanatischer Alttürle gilt. Am 26. v. M. wurde Khalil mit dem herkömmlichen Pompe in sein neues Amt eingeführt. Eine Kompagnie der kaiserlichen Leibgarden erwartete den neuen Scheit-ül-Islam am Lauoungsplatze von Sirleoji-Istelessi. Um 3 Uhr mittags fuhr Khalil, von Said Pascha, dem ersten Sekretär des Sultans, und verschiedenen hohen Ulemas begleitet, in einem Staatstail vor, wurde mit rauschender Musik empfangen und im feierlichen Zuge zur Hohen Pforte geleitet, wo in Gegenwart aller Mmister und sonstigen Großwürdenträger der kaiserliche Hat vorgelesen ward, durch den Khalil mit der Würde eines geistlichen Oberhauptes der Gläubigen bekleidet wurde. Das Schriftstück lautete nach wortgetreuer Ueber-setzung aus dem „Moniteur", wie folgt: „Gelobt sei Allah, der Schöpfer und Erhalter, und Mohamed, die Zierde aller Sterblichkeit! — Hlenach die üblichen Begrüßungen. — O, mein erlauchter Vezier! Nachdem ich Hassan Hairullah Efendi seines Postens zu entheben für gul befunden habe, bekleide ich den bisherigen Fetwa Eminl Khalil Efendi mit dieser Würd?, in Betracht setner ausgezeichneten Eigenschaften für die Verwirklichung unserer heißen Wünsche mbetreff der Erhaltung der heiligen Lehre des Scheri. Unsere Hohe Psorle wird beauftragt, diese Ernennung zu veröffentlich!"?. A^e der Allerhöchste uns seinen Segen geben! So geschehen am 15. Redjeb des Jahres 1294, unter Veidrückung UnslltS Handsiegels." Nach der Vorlesung des kaiser» lichen Hat empfing Khalll die Glückwünsche der versammelten Würdenträger, worauf in der Suleimanieh-Mosch« ein feierlicher Dankgottesdienst stattfand. Der Ef.Scheil-ül'Islam, den ich persönlich zu kennen das Vergnügen hatte, war ein wohlwollender, gutmüthiger Mann, ein feiner Kenner der arabischen und persischen Literatur, ein eifriger Sammler von Alterthümern und ein erllürter Gegner alles religiösen Fanatismus. Er hatte den Sultan Abdul Aziz seinerzeit auf der euro« püischen Reise begleitet und sich von daher ein warmes Interesse für daS Franlenland, die Franken und ihre Sitten, Denlungsart und Einrichlungen bewahrt." Auch ein zweiter Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" bezeichnet den Personenwechsel als einen Sieg der alt türkischen Partei. Er schreibt: „Khalil Efendi ist ein Ulema von langer Amtsdauer, die Verkörperung des alten Sistems und der Hort des Sche-riat. Unter Hairullah Efendi bekleidete er den Posten eines Vorstehers der Fetwa-Abtheilung; er hat an den verhängnisschweren Fetwa's des letzten Jahres großen Antheil gehabt. Seine Wahl im jetzigen Augenblicke bedeutet unter allen Umständen ein großes Unheil; sie ist eine direkte Bedrohung des Reformwerks und gleichzeitig der Christen in der Hauptstadt, für die der Name Hairullah Efendi's stets eine Gewähr gegen den Aus-bruch deS fanatischen Islams gewesen war. Zu der Fahnenangelegenheit, in der Hyirullah den kürzeren zog, ist mittlerweile eine neue hinzugekommen. Auf dem von Egypten anlangenden Lloyodampfcr befanden sich einige hundert Freiwillige, denen der Scherif von Mekka eineu heiligen Lappen als Standarte mitgegeben hatte, damit er in Konstantinopel herumgetragen werde und zum hei» ligen Kriege entflammen solle. Hairullah erhob hiegeyen sofort Einspruch. In Mekka selbst halte der Lappen nur einen sehr schwachen Eindruck gemacht, warum sollte Würdigkeiten, als daß die alten Straßen viel regelmäßiger gebaut und angelegt sind, wie der neue Stadltheil, der hinwiederum sich durch eine reiche Anzahl schmucker Villen auszeichnet. Die Hauptstraßen münden zu der Bergstraße auS, auf deren Höhetiplateau daS königliche Schloß liegt, ein nüchterner Geoiertbau, in dessen In. neres jedermann der Eintritt gestattet ist, wobei man von den Schloßdienern und Schildwachen aufs höflichste behandelt wird, ohne sich diese Auszeichnung erlaufen zu müssen. Die Aussicht von der Schloßterrasse auf Stadt und Fjord ist entzückend. DaS schönste Gebäude ist je. denfallS daS Storthinghaus, der Parlamentsbau, sehr einfach zwar, aber geräumig, luftiy und bequem und verbunden mit großen Lesesälen, in welche der Zutritt den gebildeten Ständen gestattet ist, so daß für eine beständige Berührung zwischen diesen und den Voltsvertretern gewissermaßen gesorgt ist. Noch lohnender ist der Vefuch der Sommerreftdenz OslarShall, an der Spitze der Halbinsel Ladegaardsöen gelegen. Die Fahrt dahin führt durch die üppigste Parlgegeno, vorbei an stilvollen Landhäusern der reichen Kaufherren, durch herrliche» Buchenschlag. Das Schlößchen selbst ist eine verjüngte Nachbildung von Miramar, im Innern geschmückt mit schönen Frlesgemälden des norwegischen Meisters Tide» mand, zierlichen Werten der Holzschnitzerei, wie sie im hohen Norden noch als Hausindustrie betrieben wirb, altertümlichem Geräth mancher Art. Stadt und Land erinnern viel mehr an südliche Bilder; die Vegetation, begünstigt von dem milden Klima, gedeiht hier mit ita« lienischer Ueppigkeit, und ebenso ist das Llben und Trei-ben in den Straßen der Stadt so bewegt und regsam, wie man es etwa in Trieft, keinesfalls aber im Norden erwarten würde. (Fortsetzung folgt.) Hairullah seine Entfaltung in Konstantinopel gestatten, wo zudem die Freiwilligen, die noch übrig waren, längst hätten ins Feld geschickt werden können, wenn es nöthig gewesen wäre? Leider nahm sich der interimistische Kriegsminister Mahmud Damat der Sache an und machte dem Sultan begreiflich, daß Hairullah seines Amtes unwürdig wäre. Den Sultan erschreckte diese Eröffnung und er setzte Hairullah ab. Der Erlaß, wodurch Abdul Kerlm und Redlf in Nntlagezustano versetzt werden, lautet: „Sintemal die Russen die Donau mit Leichtigkeit überschritten und von einigen Dörfern und Städten Besitz ergrissen haben, von wo sie schließlich auch über den Balkan gegangen sind; sintemal ferner die Ergebnisse der Art sind, daß sie die Waffenehre des Reiches angreifen und nur der Nachlässigkeit und den schlechten Maßnahmen der Führer zur Last gelegt werden können, so wurde beschlossen, den Serdar Etrem Abdul Kerlm Pascha und den gewesenen Kriegsminister Redlf Pascha sowie verschiedene Offiziere der Armee in Anllagezustand zu versetzen. Da diese Entscheidung durch kaiserlichen Irat>6 bestätigt wurde, so wird hiemit zur Kennmis des Publikums gebracht, daß sie schon ins Werk gesctzt worden ist." Unter den höheren Offizieren, die in dem Erlasse erwähnt werden, befindet sich auch Hamdy Pascha, der Kommandant von Silistria. Die Absetzung des Generalissimus ist nicht am wenizst^., öer Initiative des Prinzen Hassan zu oer« danken. Als europäisch gebildeter Offizier fielen ihm bald die Widersprüche in den Anordnungen Abdul Kerims auf. Er selbst hatte bei seinem Abgänge aus Konstantinopel den Auftrag erhallen, sich in der Dobruoscha auf die Vertheidigung zu beschränken und zur Behauptung dieser Defensive gelegentlich einige Verstöße zu machen. Kaum aber war er daselbst angelangt, als er vom Haupt« quartiere aus ohne ersichtlichen Grund zum Rückzüge beordert wurde. Er suchte sich darauf persönlich mit ilboul Kerim ins Einverständnis zu setzen, ward aber von diesem ziemlich barsch auf feine Pflicht verwiesen und beschränkte sich seitdem darauf, dessen Befehlen Folge zu leistet,. CineS Tages wurde ihm aber daS Treiben im Hauptquartiere zu bunt. Ohne Plan, auf die Eingebung des Augenblickes hin, ließ Abdul Kerim die vcr« schiedenen Truppenabtheilungen an« und abmarschieren. Jede geringfügige Meldung veranlaßte eine Truppenverschiebung. Wenn es hieß, der Feind stehe an irgend einem Orte, so erfolgte sofort die Absenkung einer Truppenabtheilung dorthin. Aus diesen kaleidoskopisch abwechselnden Bewegungen schöpfte Hassan die Ueberzeugung, daß der Serdar Elrem durchaus leinen Plan verfolge. Er faßte sich darauf ein Herz und benachrichtigte den Sultan hievon; später lam er sogar (vor zehn Tagen) selbst nach Konstantinopel und hatte mit dem Sultan eine Zusammenkunft, in welcher er demselben die Kopflosigkeit der Heeresleitung ausmalte. Namyl Pascha wurde abgesendet; er bestätigte Hassans Angaben, und die Folge war Nboul KerlmS Zurück-berufung." Vom Kriegsschauplätze. (Original - Korrespondenz der „Laibacher Ieitung") Vraila, 4. August. Seit gestern kommen Nachrichten aus Turnu-Magurelli, die die Lage in einem eigenthümlichen Lichte erscheinen lassen und nach und nach die eclatantesten Beweise liefern, daß man hier sich ernstlich bedroht fühlt und allenthalben Vortehrungeu trifft, um Eventualitäten auszuweichen, deren Eintreten man heute nicht mehr für unmöglich hält. Die Administration des Distrikts packt über Hals und Kopf ein, denn die von Plewna gekommenen Flüchtlinge versetzten die Bevölkerung in eine derartige Panit, daß man jeden Augenblick einen Ueberfall durch Baschi-Bozuls befürchtet. Alle Gegenvcrsiche-rungen von mehr besonnenen Charakteren fruchtete« nichts, uud im Augenblicke dürfte die Stadt so ziemlich leer sein. Die russische Armee zieht große Truppenmassen in der Stellung bei Plewna zusammen, uud die rumänische Division, welche Nikopol is occupiert, soll diesen Platz verlassen, um endlich an den Kämpfen im freien Felde, mit den Russen vereint, theilzunehmeu. AlS Ersatz sollen andere Truppen vom linken Donau-Ufer nachrücken uud überhaupt der Moment gekommen sein, surcessiue die gesummte rumänische Armee nach Bulgarien zu dirigieren. Iu rumänischen Militärlreisen ist man überhaupt der Ansicht, daß kein Moment günstiger wäre als der gegenwärtige, die Donau zu überschreiten, da Wlooin theilweise von Truppen entblößt wurde, dic in südöstlicher Richtung als Verstärkung zum Armeecorps Osman Pascha's gestoßen sind, und in der Festung nur so viel zurückblieb, um den Platz vor einer eventuellen Ueberrumpelung zu sichern. Vorläufig sieht es mit den russischen Sicges-nachrichten etwas spärlich aus, denn Plewna wurde wiederholt angegriffen und konnte bis heute nicht forciert werden. Man dirigiert zwar große Massen nach diesem Punkte, aber die verzweifelte Gegenwehr, mit der Osman Pascha seine Stellung vertheidigte, hat die türkischen Regimenter mit doppelter Zuversicht erfüllt und den moralischen Muth gehoben. Ganz anders sieht es hingegen in den russischen Reihen aus, die durch das Erfolglose der letzten Kämpfe, von düsteren Ahnungen erfüllt, ihre Aufgabe nur schwer lösen werden und außer- dem noch dadurch demoralisiert werden, daß bereits dll Todesstrafe an vielen Soldaten wegen FclofliW's' leit vollzogen wurde, die am ersten Gcfechtstage ^ Plewna Waffen und Gepäck wegwarfen und in cinw Athem die enorme Strecke von dort bis Sistowa un selbst Turnu-Magurelli (12 Kilometer) liefen und a« ihrem Wege alles mit sich fortrissen, daher auch uin" der Einwohnerschaft von beiden Städten eine derart^ Panit verbreiteten, daß, unter Zurücklassung der 8" sammten Habe, alles das Weite suchte. Heute auS Kalafat gekommene Militärs beM!' gen eine allgemeine Bewegung unter deu nimänlM Truppen, und wenn auch über alles daS tiefste Geheiß nis bewahrt wird, so läßt sich doch durchblicken, °°p der Tag der Entscheidung für die rumänischen MN auch nicht mehr ferne ist. Vorläufig soll noch ein MG!" im Kommando stattfinden uud der bisherige Krttß ^ minister Eernat oder Oberst Angelesen oas Kon^ mando der vierten Division an Stelle des Generals Via", übcruehmen (letzterer wurde bereits ernannt. D. 5M>> der bekanntlich vom Großfürsten beschuldigt wurde, a dem Mißerfolge von Plewna durch die verspätete ^ setzung Nitopolis' Schuld zu tragen. Man gibt !«? Mühe, diese heikle Sache mit strategischen Gründen l" Zusammenhang zu bringen; aber die wahre Ursache' nicht schwer zu errathen, obwol Manu weniger " Schuld trifft, und er, wenn bei rumänischen General überhaupt von Tüchtigkeit die Rede sein taun, cincr ° besten Offiziere der Armee ist, der seine militärische ^ dung auf deutschen Akademien genoß und längere A als Offizier im Geniccorps der damaligen prcuM Armee diente. , Von General Gurko fehlen alle N<^, richten, und mau kann über das Schicksal d>cp Truppen nicht mehr im Unklaren sein. Das NdaB liche dabei ist, daß sich der tapfere ü st erreich'!^ Obristlieutenaut Baron Löhneyscn der Expedition <>' schloß uud vorläufig mit Gurlo's Truppen das gle>°> Schicksal theilen wird. ^.. Die gegen Varna und Schumla dirigierte ^ lonne rückt langsam gegen die beiden Festungen vor >> campierte vorgestern beiDeli OSmaular, ein lle" Ort, beiläufig 30 Kilometer von Basardschil sit"^ Türtischerseits wurden von Varna uud PravadY !><" Truppeulörper zu deren Begegnung entgegengeschickt, " dem Auftrage, das weitere Vordringe» aufzuhalten. " heule lam es zwar noch zu keinem Zusammenstoße, >" erwartet denselben jedoch jeden Augenblick, ^"ssl!^ Nachrichten zufolge sollen zwar bci Schumla nur 16,^" und bci Varna nicht mehr als 10,000 Mann M ' aber da derartige Berichte nicht verläßlich si»d, >o ' ihnen auch lein Gewicht beizulegen. ^. Bei Ölten iza lam es gestern zu einer Kanons zwischen türkischen Monitors und den russischen Batterie' Die von Silistria auf Rekognoscierung vorgcgangc>> drei Schisse langten abends vor Olteuiza an, bcschr" ten sich aber darauf, durch eine Insel gedeckt, .Anker ^ werfen, und beganuen erst bei Tagesaubruch die "" ,, rien zu beschießen. Das gegenseitige Feuer dauerte u' rere Stunden und endete mit dem freiwilligen Ru<" ^ der drei Dampfer, während die Russen durch >n Batterie geplatzte Shrapnels mehrere Todte und /^ wundcte hatten. Durch daS seit einigen TaM lv>e ,^ holte Auftreten des Feindes an allen Punkten ist ^ russische Armee in einer beständigen Allarmicrung > Aufregung, die an und für sich schon ermüdend '" . Man sagt, daß nächstertage ein frisches Ärmeec^ direkt von Rußland iu Eilmärschen anrückend, die e>^ men Verluste decken soll, welche die Armee bis »un ^ dem Schlachtfelde und durch Krankheiten erlitten hal.H diesem Behufe sind die rumänischen Bahnen wicdcr' ^ in Anspruch genommen, und einer heute cmgctro' ^ Verfügung zufolge soll dei Personenverkehr innerhalb ' nächsten Tage für die Dauer von 7 bis 8 Tagen ständig eingestellt werden. .^s Von Küstendsche sind mehrere Konsuln ""^, Nesammte Personale der Eisenbahn in Vraila ei"s ^-fen. Man beschwichtigte zwar kinande«, daß c>"l Hl malige Beschießung durch die Flolle unmöglich^ „, ist, da man rings um den Hafen nach alle» ^' cs gen Torpedos gelegt haben will, aber damit ^^^e" nicht seine Richtigkeit rpben, da leiue Boole '"' ^z" von Küstendsche zur Disposiiion stehen, die s'^zrc. verwenden ließen, und selbst wenn dies der 3°" gchst, dadurch der türkischen Flotte kein Hindernis "" „g da sie ja beide male die Stadt auS einer E"lsc von acht Seemeilen beschossen habe. „ haß ES wird sie vielleicht interessieren zu erfah"^^ man seil heute mittags nach m i r fahndet und bug ^z, Fanatiker sich meiner bemächtigen wollen, um '"'^rde ger Artikel halber den Russen auszuliefern. -"' O^ei'd von befreundeter Seite der Ratd ertheilt, diese ^ so schnell als möglich zu verlassen. DieS äA" ' ^, meine Gesinnung nicht im mindesten, denn ^ nicht — und ich schreibe nichts anderes — lassen p"^ttc wegdlsputieren. und ich schmeichle mir, nicht 9"«" ^s jene Galtung von Leuten zu gehören, die sich oyne ^,n einschüchtern lassen; aber da ich wenigstens aus ^ Feldzuge meine Nase und Ohren zurückbringe« ' zch nicht Lust habe, hier ein Plewna zu erleben, !° ^..Hul! nach Schluß dieses Briefes einen geordneten ",,,1 an, den ich programmäßig erst für morgen an« l487 Wle und begtbe mich über Vukarest nach Nilopolis. Der öfterrelchische Mlllliic-Nttachs, Oberst Varon «erchtoltlshelm, lam heute nacht« au« dem laiser. llchen Hauptquartier hier an und begab sich mit dem Ellzuge nach Wien. Politische Nebersicht Lsibach, 8. August. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich fährt heute dem deutschen Kaiser nach Strobl entgegen. Die Ankunft der beiden Monarchen in Ischl erfolgt mittags, worauf nachmittags ein Ausflug nach Hallstadt statt» findet. Der gall zische Landtag, welcher von der dies. jährigen Frühlingssession der Landtage ausgeschlossen war, tritt heute in Lemberg zusammen. Seiner Thätigkeit ist mit Rücksicht auf die bereits am 3. September beginnende Reichsrathssession eine ziemlich enge Grenze gezogen. Graf Ludwig Wodzicli wurde vorgestern als Landmarschall installiert. — Die Veranstalter der Lem» berger Volksversammlung sollen wegen Nichtbeachtung des Polizeiverboles zur Verantwortung gezogen werden. Die ungarischen Blatter bringen zahlreiche De< tails über die Sonntag abgehaltenen Vollsmeetings in Ungarn. Alle diese Berichte besagen dasselbe, daß niim» lich allerorts die Sympathie für die Türkei und die Abneigung und Furcht vor Rußland unzweideutigen Ausdruck fand. DaS kroatische Meeting in Agram war angeblich von 1500 Personen besucht. Als Redner traten Advokat Mazura. Abgeordneter Folnegovii, Jurist Hin-lovit und Professor Vojnovic auf. Die gefaßte Resolution drückt Sympathien für die Russen aus und bezeichnet die Fortexistenz der Türlei als dem Interesse Oesterreichs, welches Bosnien und die Herzegowina annec« tieren und mit Kroazien vereinigen solle, nicht ent« sprechend. Ueber da« wahrscheinliche Resultat der ln Frankreich bevorstehenden Neuwahlen äußert sich die offiziöse „Eorresponbance Havas": „Aus ziemlich unparteiischen Berichten scheint hervorzugehen, daß die verschiedenen Gruppen der Monarchisten höchstens auf 150 Sitze zu rechnen haben, während die Republikaner der übrigen 380 Sitze für ihre Kandidaten gewiß sind." Im englischen Unterhause erklärte vorgestern Bourle, die Pforte halte ihre Behauptung aufrecht, daß die Blockade eine effective sei. Die Pforte gebe zu, daß einige Unregelmäßigleiten vorgefallen srien, und versprach, eine Wiederholung zu verhindern. Die englische Regie-rung könne nicht die Blockade für inessectio erklären. — Eine offizielle Mittheilung des englischen Krlegeamtes weist nach, daß die Garnisonen des Mittelmeeres noch immer numerisch unter dem normalen Frledenestande stehen. Gegenüber den von einigen italienischen Blättern gebrachten Gerüchten betont der „Corriere d'Italia", daß zwischen den Kabinetten von Wien und Rom vollständiges Einvernehmen herrsche. Die griechische Regierung setzt ihre Rüstungen «lfrig fort. Das Königreich wird in zwei Hanptmllitär. bezirke eingetheilt Der Stab des einen soll in Athen, ber des andern in Patras seinen Sitz nehmen. Das erste Aufgebot ist bereits vollständig dem Heereslörper ein-verleibt. Fürst Milan vonSerblen, Minister Oruit und General Protit sind vorgestern von Kragujevac nach ^elgrad zurückgekehrt. Am 5. abends wurde die Session der Bkupschtina geschlossen. Dieselbe wird im Oltober wieder eröffnet. Zweiuxdfünfzig Deputierte richteten an ^e Regierung eine Petition, mit welcher sie eine Ab< nnderung der Verfassung und Einschränkung der Ge-Meinde-Autonomie verlangen. Fürstin Elisabeth von Rumänien ist vorgestern, °°n dem Minister Vratianu begleitet, in Kiajowa ein-^troffen, wo Forst Karol, aus Pojana angekommen, fie "wartete. Nach zweilägigem Aufenthalt werden sie nach ^urnu.Magurelli fahren, wo die ganze rumänische Arm« "t Donau überschreilen soll. Im russischen Hauptquartier wurde dem Ver» «Wen nach beschlossen, jede große Operation vor dem «mlreffln der Verstärkungen aus den dem Pruth nahe- h U.t"oen Stationen zu vermelden. Aus Petersburg lNHllt man, daß alle regulären Truppen auf den "Schauplatz gesendet werden und der Garnisonsdienst de» 2 M'lizm übertragen wird. Das Hauptquartier i« F"" und de« Zarewilsch befindet sich seit gestern '« 3ralestl über der Donau Pl An der Türlei herrscht seit den Siegen bei 31?^ großer Enthusiasmus und vertraut man in daS tztn»V< b" Feldzuges. — Narlfi Pascha wurde zum h.^"svräsidenten ernannt. — Eine in den Journalen ein.?V'e Nole dementiert, daß Mlthad Pascha mit ""Mission in Europa betraut sei. hillt k ^ ^richten der „Times" aus Nordamerika h,U5,s" Strike in den pennsylvanischm Kohlenregionen Kn l^ ^ "ur noch in Luzrrne County an. Im gan-Pol.,«. ^"lolgt des Strikes 3^000 Arbeiter in den °i- N'°"n ohne Arbeit sein. Bel Fort Wayne ist bkslm °urg'' ^°" Wayne- und Ehlcagobahn noch Hagesneuigkeiten. — l K a l s e r W i l h e l« h i n l e r d e n « o u l i l s e n. j Das „Verliner Tageblatt« erMt: Belanntlich lft der VUHnen. «um der königlichen Theater der einzig« öffentliche Ort. in welchem der Kaiser tS sich gestattet, auf Minuten den Monarchen abzustreifen. Trotzdem ist die Regel, daß bei seinem Vetreten der Viihne das gesammte Personal sich zurückzieht, und daß die> , jenigen, mit denen der Kaiser zu sprechen wünscht, ihm entweder durch Herrn v. Hülsen vorgestellt werden oder sich »hm »ul einen Winl nahen. Eine NuSnahme machen natürlich nur die Maschinisten und lloullssenschieber. welche in Ausübung ihres Ve-rufeö in unmittelbarer Nähe des Monarchen herumhantieren, so daß schon häufig Aeußerungen wie: .Majestät, sehen Sie sich vor, ich komme mit einer Wolle." nothwendig wurden. Als der Kaiser nun bei einer der letzten Vorstellungen: „Flick und Flock," abermals die Bühne betreten hatte, guckten ihn au« allen Ecken die blitzenden Augen der etwa achtzig al« Gnomen, Teufel und Fischer verkleideten jungen Schar im Nlter von 6 bis 10 Jahren an, Jungen und Mädchen. In guter Laune »inlte der Kaiser mit der Hand und fand sich im Nu von der freudigen Schar umringt. „Na, Kinder, wer von euch ist denn der Unartigste?" fragte der »aiser; aber er hatte noch kaum vollendet, als auch schon ein schwarzer Bursche von sieben Jahren dreist vor ihn hintrat und sagte: „Ick, Majestät. Te sagen immer, ick bin de rlldigstr Volle von'S janze Vallett." «ine lange Weile soll der «aiser sich vor herzlichem Lachen geschüttelt haben, bis er endlich, ihm mit der Hand über den Kopf streichend, sagte: «Mein Sohn, eine Weile will ichS mir noch gefallen lassen, dann aber sieh' zu, daß du ein ordentlicher Mensch wirft." - (Die Kosten der « astfreundfA'afl in Eng. land.) Die übertriebenen Kosten jeder Form von Vastfreund-schaft in London find ein Gegenstand, welcher die Aufmerlsamleit aller derjenigen, denen es ihre amtliche od«r gesellschastliche Stellung zur Pflicht macht, während der Saison einige Festlich-leiten zu geben, schon lange angelegentlich beschäftigt. Während in PariS. Wien, Berlin, kurz in allen andern europäischen Hauptstädten Beleuchtung, Kaffee und Eis die gesummten »us. lagen einer geselligen Vereinigung repräsentieren, ist eine Lon-doner ,,i»2lt/' mit Ausgaben verlnüpft, von deren Gr0ße man auf dem Festlande wol leine Ahnung hat. Ein Londoner «lall, — „Vanity Fair" — hat sich die Mühe genommen, die genauen Kosten einiger solcher von der Londoner d»uts-vo1öe besuchten Festlichkeiten ,u ermitteln. Eine Abendgesellschaft ln einem der hochanftolratischen Häuser, die von 400 Gästen besucht wurde, loftete, wie folgt: Küchendepartement 140 Pfd. St., Früchte 40 Pfd. St.. Wein 27 Pfo. St. 10 Sh Mineralwafser 4 Pfd. St. 10 Sh., Oel 4 Pfd. St., Lichter 13 Pfd. St., G°s 7 Pfd. St., Miethe für geliehene »laser. Porzellan und Stühle 9 Pfd. St,, Extralöche 22 Pfd. St., Exti».«ufwärter 27 Pso. St., Po-lizei (zur Ueberwachung des Wagenverlehr«) 3 Psd. St. 10 Vh„ girnmerleute 9 Psb. St. 14 Sh., Orchester 70 Pfd. St.. Vier. Eis u. f. w. 9 Pfd. St.; Gesammlbetrag 386 Ps». St. «in von circa 250 Personen besuchtes Konzert in einem die besten Ge-sellschaften gebenden Hause London« loftete: Dirigent und Sän» ger, darunter die ersten Kräfte der italienischen Oper, 400 Pfd. St., Souper 156 Pfd. St., Wein u. s. w. 45 Pf°, St.; Tolal-summe 601 Pfd. St. Ein Vall in einem der großen „Häuser" mit 600 Gästen rostete: Küchendeparlernent 187 Pfd. St. 18 Sh ; Wein 62 Pfd. St. 5 Sh.. Eftra-Aufwärter und «vche 28 Psd. St. 15 Gh.; Lichter 14 Pfd. St. 8 SH-. vel 1 Pfd. St. 13 Sh. 9 ä., Gas 17 Pfd. Gt. 7 Sh., »lumen 120 Pfd. St., Orchester 42 Pfd. St. 15 Sh.. Polizei' 3 Pfd. St., Miethe für geliehene Stühle 9 Pfd. St.. diverse Uusgaben 11 Pfd. St.; Totalbetrag 498 Pfd. Et. Ein Ball in einem minder großen „Haufe", für 350 «äste berechnet, loftete liber 600 Pfd. St., da Decoralionen und alles, wa« zum Gervieren des Soupers gehvile, geliehen werden mußte, was in Häusern, wo alleS auf dem größten Fuße hergeht, nicht nvthig ist. Den kleineren Leuten lommt alfo ein «all theurer zu ftehen als der Elite der .oberen Zehntausend." Kann alles die« nicht geändert werben? fragt da« Blatt. Ist es nicht m«glich, zu thun, was andere Nationen thun. und Gesellschaften zu geben, nicht um zu essen und zu trinlen oder kostspielige Bänger zu hären, sondern einfach zu» fammen zu lommen und zusammen zu plaudern, was trotz alle» dem der Endzweck ist? -lDer interessanteste G«st Marienbad«) in dieser Saison, schreiben die „M. f. V.". dürfte Frau Ulrile v. Llbezow «ewlsen sein - die einstig« «n° letzte Flamme Golhe'«, als er vor 57 Jahren bort im Hause „Weimar" wohnte und sich in da« damalige HauslUchterle'n verliebte, da« siebzehn Jahre zählte, - heute nun lam sie °" 74jährige Greisin von ihrem Oute bei Loboslh. um den Ort wieder zu sehen, wo der Dichter, fürst an ihrer Seite weilte und ihr zündende Liebe inS jugenb-licht Herz pflanzte. Sie blieb bi« heute hell und warm. diese Liebe, und Uliile von Lebezow ist Göthe bi« heule treu geblieben; — sie suchte in dem Zimmer, da« er bewohnte, nach der Fenster-schcibe. in die Giithe mit einem Diamant seinen und ihren Vl». men eingeschnilten - die Scheibe war aber von einem Englän-der geftohleu worden, der eine andere einsetzen ließ. Da« S°Pha, worauf Göthe ruhte, ist noch so, wie e» war, und die alte Dame Ulrike hielt ihren Miltagsschlummer auf demfelben «ub träumte füß von entschwundenen fchtinen Tagen . . . — (Kostbare «eigen.) Vei einer in London am 27stm Juli fillltgefundenen Versteigerung musilaiischer Instrumente wurde eine Geige von Anton mit» Hieronymu« Amati fur 118 Pfd. S,. verlauft. Eine Geige von Larlo Vergonzi realisierte 05 Pfd. St.. eine Geige von Stainer 32 Pfd. St., eine Panormo ober Ru-geniu« zugefchriebene Violine 20 Pfd. St., eine große Violine von Landulphu« 18 Pfd. st. und ein prachtvolle« Violoncello von «ndrea« Gnarmrin, 67 Guineen. — (Da« vermögen de« Spillpächter» vlanc.) E» »erben jetzt eilUge präcise« Daten Über d»« VermVgen des verstorbenen Franyoi» Vlanc belannl. Derselbe hinterläßt ein VermVgen von 42 Millionen Fl«c« in Papieren und auhcrdtm feine Liegenschaften und Grundstücke und ferner die Einnahmen, welche alljährlich aus dem Pachte deS Spiele» in Monaco fliehen. Die Einnahmen au« den Grundstücken und »n« dem Spiele von Monaco beziffern sich allein auf jährlich 5 bi» 6 Mllionen Franc«. Nllerding» ist nominell eine «cliengesellschaft loncessi«-närin der Spielbank in Monaco. In Wirllichleil besitzt aber Herr Vlanc fast alle AcUen derselben, so baß man ihn al« den eigentlichen Eigenthümer anfehen lann. — lWle m»u start wird.) Die »Killn. Ztg." erzählt: Durch die Vllltler ging eine «nzeige, überfchrieben: «Zur Ve« achtung für alle l liin fchvnes Geheimnis, fehr ftorl zu werben", und unterzeichnet: „Vl. L. Müller in Erfurt", worin gesagt wird, daß man für 1 Marl b»« Geheimni« ersahre, allgemeine Krasl und Ställe zu erlangn. Vin Kölner Einwohner sendete die verlangte Summe »n den « Vtllller und erhielt dasllr in einem unsranlierten Convert folgenden gedruckten Zettel: „Um starl zu werden! Man nehme eine Flasche guten Rothwein, vergrabe den Wein in die Erde in einem Ameisenhaufen und lasse den Wein ein ganze« Jahr darin. Dann nehme man den Wein wieder her» »uS und trinle zuweilen etwa« davon, so wirb man Kräfte be-lommen, die mit Verwunderung zunehmen. Vl L. Müller in Erfurt." Der Mann hat diesen Wisch noch mit der „Anmerlnng" „Nachdruck verboten" versehen. — (Für Gourmand«) In den Pariser Restaurationen lann man die vlMfrlung machen, bnß, wenn der Tarpon die Tafel abdeckt, er, wenn an derfelben Schnecken serviert worden, die unbeschädigten Schneckenhäuser sortiert und ausbewohrl. Diese werden d»nn an Restaurationen niederen R«nge« verlauft und erleben die folgende Metamorphose: Man nimm» eine Schöpsen-lnnge, die mit einem eigen« dazu gefertigten Stecheisen in Vpiral« f«rm ««»gestochen wird. Diese Lungenspiralen führt man dann ganz fein und zart in« leere Schneckenhaus, zarniert e» mit einem saftigen Füllsel, und die Gäste verzehren diese reftanrierte Schnecke mit großem Vehagen. fokales. — (Zur Nachlur.) Se. Efcellen, Dr. Vr« stel ift dieserlage von Rilmerbab zur Nachlur in Vab Villach »n, gekommen. Sein Vefinden ist ein zusliedenftellende«. — (Nrtillerie.) Die vor ungefähr 14 Tagen vo» Laibach zum Scheibenschießen nach Pet lau marschierten zwei Vallerien de» hier garnisonierenden 12. Artillerie-Regiments befinden sich bereit« »uf dem Rückmarsch« und treffen morgen wieder in L»ib»ch ein. — (Philharmonische Lieberl«f,l.) Die zweile dit«jäb.ligl Eommerlieberlafel der philharmonischen Vefellfchast findet im Falle gUnstiger Witterung Samstag den II. d. M. im Kosiiogorten statt. Dieselbe gewinnt durch die Mitwirlung 5e« ole vielvelfprechender Bassist ein sehr günstige« Renomm6 genießende» heimatlichen Kunstjungir« Herrn Eduard Kraschowitz, der sich bei dieser Gelegenheit, »enn wir nicht irren, zum erstenmale in seiner Vaterstadt öffentlich hören lassen wird, bedeutend an Interrfse. Da während der Gesang»p»usen überbie» auch unsere tüchtige Regimentslnpelle unter persönlicher Leitung quteDame"; 10.) Fatlnitza-Quadiille. — Die Vortrage der Vtegiment«l»pelle beginnen um halb 8 Uhr, die Ves»ng»vortläge um halb 9 Uhr. — (Der gestrige M o n » l s « V i e h m a r ll in Laib ach) war sowol von Käufern al« Verläufern so außer, ordentlich zahlreich besucht, wie seil Einführung desselben bisher wol noch leiner. Hervorragend ftarl war der Austrieb von Rindvieh, wovon nahezu 609 Vtllck am Platze waren. D»»selbe wurde sehr hoch geh«nbelt uub von den Händlern aus Vaden, Vaiern, ber Schweiz und »uch au« Kärnten zu hohen Preisen zahlreich »nyllaust. Pferde wurden nur wenige »usgetritber», zumeist mittelmäßiger Qualität. Der Verlehr in denselben war gering, d» sich die Höhe der Preise unter jener der srNyeren Mllrlle erhielt Die Menschenmenge aus dem Martle war selten so lebholt wie gestern. Hervorstachen insbesondere die in blauen Fnhrmann«blonlen »n, »esenden zahlreichen Vaiern und vadenser, welche von eine« zanzen Generalftabe von Senfalen (meävt«^) «M«,ben »«en. 1488 Trotz der »st höchst preiswilrdigen «nbote der fremdländischen Händler verlangten die Vauern, nunmehr vom Vedarfe in Deutsch« land unterrichtet, doch sehr hohe Preise. Da« Erscheinen der Käufer »u« Harnten ist dem Umstände zuzuschreiben, daß dort bereits von den deutschen Hllndlern alle« verlaufbare Rindvieh ausgelaufl wurde. — (Frau Mathes-Nilckel.j Unser gerne gesehener Gast au« der heurigen nnd vorjährigen Sommer-Nachsaison Fiau Mathes Röckel ist infolge der bedeutenden physischen Anstrengungen, mit denen ihr überhastete«, fieberhaftes Künstlerwallen von einer Vlihne zur andern, insbesondere in der heurigen hei. ßen Sommerzeit, verbunden war, dieserlage leider nicht unbedenklich erlranlt. Die am Wiener Vurgthlatcr einst so gefeierte Künstlerin hat da« allgemeine Krankenhaus in Wien aufsuchen müssen, da ihre Mittel eine häusliche Pflege ihr nicht gestatteten. Wie ein Wiener Vlalt übrigens zu melden weiß, ist das Leiden der durch künstlerische Ueberanftrengung erschöpften Künstlerin nur ein vorübergehende«, und die Aerzte sprechen die Hoffnung aus, daß Frau Rütlel ball» wieder »eugelrllftigt ihrem Verufe sich werde widmen können. — (Vermuthliche Vrandlegnng.) In der Nacht vom 30. zum 31. v, M. lam in dem Wirtschaftsgebäude des Ormid» beschcrs Johann Sajovic in Michelstetten, imKrain-hurger vezirle, ein Schadenfeuer zum Ausbruche, welches das genannte Wirihschaftsgebäude, bestehend aus zwei Schupfen und zwei Etallungen nebst zahlreichen Futtelvorräthen einäscherte und dem Besitzer einen Schaden von 1600 st. zufügte, gegen welchen derselbe bloö bis zur Hvhe vcm 550 ft. versichert war. Auch zwei Kühe find hiebei mitoerbrannt. 11 40 ! Vutter pr. Kilo . ->85^ Korn »(neu) 6 17 7- Eier pr. Stück - N '" Terfte „ „ 4 71 5 30 Milch pr. Liter 7-^ Haser « (al!) 3 25 3 93 Rindfleisch pr. Kilo - 54 ^ Halbsrucht „-------7 20 Kalbfleisch „ ^56-^ Heiden „ 7 _ 7 ,7 Schweinefleisch « - 60 ^ Hlrse „ 5 36 547 schüpsenfl.'isch „ 30^ Kulucuh „ 6—612 Htlhude! pr, Slllck — 35 ^ Erdäpfel 100 «ilo 3 5? - - Tauben „ - I6 - ^ Linsen Hektoliter 12------- Heu 100 «ilo (neu) ! 78 -^ Erbsen . 10----------- Hiroö. „ (all) 151^-" Fisolen „ 7------- Holz. hart., pr. vie, ^ NmdSschmlllz Kilo — 92 - Q.-Meter------ 6A Schweineschmalz,. -»5------- —weiche«.« --4b" Speck, frlsch ., -74------- Wein.ro»h.,100Lit. — -24^ — geräuchert „ — 78 — — weißer, .. — .-L<^ Angekommene Fremde. Nm 8. August. Hotel Stadt Wien. Pavasevie. Lehrer. Portori. — Neub"' ger, Ksm., Verlin. — Eisner, Kaiser, Fischer. Buch"?^ Me.; «ohn, Weiß, Lindner, Reisende, uud Vernays, M««' — Basevi, Trieft. — Mitterer, Privat, sammt Frau, s"i' — Tscherin, Ooerlieut., Lemberg. — Kelbl, Steueramts'^ spektor, WoltsHee. — Perto, Geometer, Vruna. — Pot""' Lack. — Bernot, Lehier, Klagensurt. ^, Hotel Elefant. Prelesnil, HdlSm., Stein. — Dr. Erjen, ^ zirlöarzt, Littal. — Pell, Katechet; Socillo, Agent, ««" Mustna. Trieft..— Vester, Otalej. — Podgorfchel, Profess"' Karlftadt. — Ioanut A. und Ivanut I., Wippach. "7 Dr. Treun, Privat, Klagenfurt. — Kissel Fanny, PolizeiratY' gattin, Kairo. hstel Europa. Muley, l. l. Adjunct, und Vuzzi. Kaplan, P°I«' — Oradiöiut. Besitzer, Franz. - Dr. Kiek, UnioersitiitSP" fessor, Vraz. Mohren. Schwarz und Lauril, Vraz. — Mihelit, Lack. -^ ^ cillniit, Krainburg. Vären. Weißhuhn. Ütipzlg. — Nösenhagcn, Hcrtige. .^ Meteorologilche Beobachtungen in Laibach^. ^ -3 W 5Z - 2; - 21 i'^m^-3» über dem Normale. ,^^ verantwortlicher Redacteur: Ottomar Namberl^. Gasthaus „zur Schnalle" Donnerstag. ». Auguft. unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters Anfang halb 8 Uhr. Cntröe 15 ^ L« ladet ergebenst tin achtungsvoll lNnvs^n^vi^i' Wien, 7. August. (I Uhr.) Die Vürse war anfangs ziemlich matt, ohne in entschiedene Flauheil zu verfallen. Im Verlaufe erwärmte sich die Speculation und die Ovl. vllVrl.lU^l.. schloß lebhafter und fester. ^^o Pllpierr«nte........62 «5 6°^ 75 SUberrente........66 60 66 80 «oldnnte.........747b 74 85 «,se. 193S........»29 - 331 - _ 1854........107 - 10750 , 1»s0........1'2b0 Hg - » I860 Mnftel) .... HU-- 120 - ^ 1864........133 50 133 75 Uug. Prllmlen,»nl......76 ^ 7b 25 «rtbil,il..........16075 16l - «udolft.L.........18 25 ,3bO Priimienllnlthtn d« Vtadt Wien 9^25 92 75 Donau.Ueanliernngs.Loft . . 104 2b 1U4 50 D«mäntN«PfaHbbntfe .... 14075 141 25 0efttl«ichifche ««»tzschewe. . 100 - 100 25 Un,. «isenb°hn.«nl.....U835 987b Ung. Schatzbon« vo» I. 1874 109 — 110 — Unlehen d. Stadtgnntinde Wien W». v.........»b?b 9625 Gnmde«tl«»tt«»g»-Vbli««N«nen. Vlihwlu..........103- —'- «iederüfterreich.......103 — - — Oaliuen..........84 50 8b-- Sitbenburge«.......73 50 74 - Temefer Vanat......7350 7450 Ungarn..........7425 74 7b Nctle» v,n V«nlen. V«Id Ware »nglo.llfterr. V«ml.....7b 75 76 - Kreditauftalt........164 80 165 — Depositenbank.......129 — 130 — Kreditanstalt, nngar.....Ib4 75 lbb - ««lampte.Nnßalt......679 — 680 — 3l«ti°nuluanl.......825 — 827 — Oefterr. «aul,esellsch«ft . . . —— - — Unionbanl ........b3 — 5350 V«lehr«b«ml .......8250 8350 Wiener Vanlverein.....5950 60 — Actie» von Trausvort-Unterueh-«ungen. «elb W«i« »lf»ld.«»hn........10950 110 - D°u»u.D<,mplchiN..«esellfchaft 346- 347-«lisabeth.Weftdahn . .... 16850 169— iferdinauds.ttordblll,» i«60 — ix?n - »,lb «»« Franz - Joseph . B«hn .... 12« 50 1^7 — Kllllzischt »arl'Lubwig.Vahn . 240 — 240 2b KafchaulOdtrbtrger Vahn . . 94 50 9b-— Lemberg-«»ruo«iher «ahn . 119— 120 — Lloyd.sesellsch........24k _ 347-^ Oesterr. «ordlveftbahn .... 11550 116 — Rubolf«.«ahn.......10950 I!0 — Gtaatsbahn........250 — 2b02b Glldbahn.........89-.- 70 — Theiß.Vahn........I8ü 75 18750 Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 8K— 86 — Ungarischt «ordaftbahn . . . 1«1 7b 102 25 Wiener Tr2 ^ 8^h0 Oefterr «ordwefl.Vllhn 8» s" ^.,.^ Giebenbllrger «ahn.....61 ,^7^ Slaalsbahn 1. «m......^ ^ ,i,3^ Güdbahn ^9«/.......10« 25 ^ Südbahn, Von'« . .' . . . . ^'^ Devise». « b9«a «uf deutsche Plll«e..... 59" ^^^ London, kurze Sicht..... lA,<, ^S v" London, langt Sicht ...» ^^90 ^ «elds.rte». »«lv "gs lt. Dukaten .... bfl.U5 lr. ^ l-^./,^ Napoleon««'« . . 9 « 81'/. » " " Dtutfche ««ich». «n. sb ^ banlnottn ... 60^30 » ,U " ?0 " Silbergnlden. . 107 ^ 60 ^ "^ «rawlsche «rnudtntl«» 1«- Vl« 1Al«ü. ««p«l«n« 9«2V, bis 993. «iU,« 10?U0 bi» 10770.