Schnftlkitllng: Watbau«ciaiT< Wr. 5 (Hrwmrr >»?» C-»n»). (mJt Wk*o Wi «,»». ». fHtcc M(U Hl II— l« Uti »»na. H»»»schr«tde» »nUl MAI «rASzt«ed<ü. aoamU*1( ma> iurtffnatiat. «altaltimaici M«! IM Sa«MltBl| Ufa« «uticai m MStfD teiu ■MdM #«e*»ini nliii«. — N WiMtiUign »ict»-■tWif. Mt ri9u:<4< «-«>" nlAdsS *n (HMlU| engnl. r*.€«*lo «M300. Ct4btiH »««iSSttO * Verwaltung: 9t«t»aii«(jafiVOTr. S vkznqgvcdizgoiqcu: D„« Mc P°« »-,»,««! «»trtriiadm . . . (. I M . . fi. *■» . . II. e-4U 8m <1111 mt lr • H»»»! Wcnjma — ss Sieitcl)itftg ... f.. >->o v»Id,»»r^ flttflaM ttarttn fi« I1 cktllgclnl«« ab*nneuenlt geltes M( »»» Ar. 57 KiM, Donnerstag, 17. Juti 1902. 27. Jahrgang. Sie verstaattichungsatltion der Sahn Cilti-UMan. Zu einem Berichte an den Landtag gibt der fttieruiärkische Landesausschuß bekannt, daß er daS K^lAnsuchen an die Regierung um Einleitung der Verhandlungen wegen Verstaatlichung der Bahn Cilli—Wöllan erneuert habe. Hauptsächlich bestimmend hiesür war der Um» stand, daß da< erheblichste Zugeständnis der Staat»-bahnverwaltung, die Einführung eines dritten Luge« bei gleicher Pauichalentschädigung, wie sie gegenwärtig an die Südbahngesellschaft Vertrags-mäßig bezahlt wird, dadurch hinfällig geworden ist, daß sich letztere Gesellschaft entschlossen hat. ab 1. Mai d. I. die erwähnie Zugsoermevrung frei-willig und ohne Erhöhung deS BetriedSpauschaleS einzuführen. Das Eisendahnministerium hat dem LandesauSschufle anheimgestellt, seine Wünsche, msbesonder» rücksichtlich der staatlichen Betriebs-sührung auf Grund einer zu vereinbarenden Be-triebskosten-Enlschädigung oder gegen Bezahlung einer fixen oder variablen Pachtreme in möglichst eingebender, sachgemäßer Begründung bekannt zu geben. ES wurde hierauf der Staatsverwaltung ein Pachivertrag vorgeschlagen. DaS Eisenbahn» mmisterium beschränkte sich, ohne irgendwelche Gegenpropositionen zu machen, darauf, zu erklären, daß die in Vorschlag gebrachte pachtweise Führung des Betriebes mit namhaften finanziellen Opfern für den Staat und ihrer Tragweite gar nicht zu übersehenden RiSken f^r die StaatSeisenbahnver-waltung verbunden wäre und daher nur auf ver-sasfungSmäßigem Wege erreicht werden könnte. Zum Schlüsse der Ausführungen kommt das Mini-sterium wieder auf feinen ursprünglichen Vorschlag wegen Uebernahme deS Betriebes gegen eine vom Lande zu bezahlende Pauschalsumme zurück und bemerkt dabei, daß im Falle einer eventuell auch nur kurz dauernden staatlichen BeiriebSführung auf Grund der hiebei zu gewinnenden Erfahrungen Ktärchens Karriere. Erzählung von Heinrich Lee. In allen Zeitungen, an allen Anschlagsäulen stand «S: In der Singakademie trat heute Abend ein- Sängerin auf — Fräulein Klara Rickling. Dre Konzerte — und zwar nur von den Violinkonzerten gesprochen, die während jeder „Saison" in der ReichShauptstadt gegeben werden, belaufen sich in jedem Jahre über tausend. Weit über die Hälste davon sind erstmalige DebütS. Auch Fräulein Klara Rickling debütierte heute zum erstenmale. „Von Herrn Köpsch", sagte das Dienstmädchen, ins Zimmer tretend, wo unter dem hellstrahlenden Kronleuchter, der au» SparfamkeitSrücksichten sonst nie angezündet wurde, Klärchen und ihre Mutter, die Sanltätsrätin, beide in nervöser Aufregung, noch mit der Toilette zu tun hatten. Es war ein prachtvolles Rosenbouquet, das das Mädchen her-einbrachte. »Es ist gut, legen Sie es auf den Tisch! be-fahl die Frau Rätin. „Wie nett da« von ihm ist!" sagte Klärchen. Nett! Die Frau Rätin fand es nur aufdring-lich von ihm. Wer und was war Herr Köpsch? Herr Köpsch war Lederhändler und er hatte sich vor vierzehn Tagen so weit vergessen, Klärchen einen HeiratS» antrag zu machen. Natürlich war ihm von der Rätin die gebührende Abweisung zuteil geworden. Klärchen, ihr Kind, rangierte jetzt als Künstlerin, und da folltte sich ihre Zukunft denn doch ein wenig anders gestalten, als Herrn Köpsch' Frau zu werden. Von jehier waren alle Leute von Klärchen« Stimme entzüickt. So lange aber der Vater lebte. möglicherweise späterhin die Pachtung der Lokal-bahn neuerlich in Erwägung gezogen wird. DeS weiteren wird, schon vom Zeitpunkte der Betriebs-Übernahme durch den Siaat an gerechnet, eine Herabsetzung deS zu zahlenden BelriebSkosten-Pau-schale« unier daS gegenwärtige Ausmaß von 148.000 Kronen in Aussicht gestellt, dieses Zuge-ständni« jedoch an die Einführung der SiaatSdahn-larife geknüpft. Wie überhaupt au« dem Erlasse hervorgeht, will die Regierung jede Aktion, zu deren Durchführung die Genehmigung der LegiS» lative erforderlich wäre, vermeiden, und ist dieselbe nur gesonnen, zu der Sanierung der unxünstigen Verhältnisse der Linie Cilli—Wöllan insoweit beizutragen, als es die eigenen Machtbefugnisse zu-lassen. Im Hinblicke auf diesen prinzipiellen Stand-punlt hat auch die Regierung den ihr vom Lande»-autschusse vorgelegten Antrag auf Uebernahme des Betriebe« gegen Bezahlung einer Pachtrente abge-lehnt und erscheinen vorläufig wenigster» aus diesem Grunde die Bemühungen wegen Verstaatlichung der Lokalbahn als auSsichislo». Obwohl nun im Falle der Annahme der Präpositionen de« Eisenbahnministerium» da» bis-herige Vertragsverhältnis mit der Südbahn-Ge-fellschaft unwiderruflich gelöst werden müßte, ohne daß irgendwelche sichere Gewähr für eine Besserung der finanziellen Verhältnisse der Linie Cilli—Wöllan geboten erschiene, und weiter eS immer fraglich bleibt, ob die geforderte Einführung der Staat«-bahntarife den erhofften Erfolg auch bezüglich dieser Linie nach sich ziehen wird, glaubt der Lande»-auSschuß im Hinblicke darauf, daß die Bemühungen wegen Erreichung der Verstaatlichung vorläufig auisichtslo« erscheinen, auf das Eintreten in die weiteren Verhandlungen wegen der Uebernahme der Linie in den Staatsbetrieb einraten zu sollen, und dies umso eher, weil dadurch die Einleitung eoeniueller neuerlicher Schritte wegen der Verstaat-lichung zu einer günstigeeen Zeit keineswegs als ausgeschlossen erscheint. hatte sie nur im Verwandtenkreise, in Gesellschaft sich hören lassen. An eine wirkliche und gründliche Ausbildung ihrer Stimme hatte man damals noch nicht gedacht. Erst als der Vater starb, als sich herausstellte, daß da« von ihm hinterlassene Ver-mögen so gering war, daß es zum Leben nicht hinreichte, erst da war die professionelle Künstler» lausbahn Klärchen« auf da« Anraten all der Leute, die doch etwa« von der Sache verstehen mußten, von der Rätin zum Entschluß erhoben worden. Einigermaßen schwierig war gleich im Ansang die Wahl de« Lehrer«. Da« Beste war vielleicht, zu diesem Zwecke nach Pari« oder nach Italien überzusiedeln, aber da« kostete zu viel. Also mußte man' in Berlin bleiben. Nun aber die ungeheure Menge von Lehrern und Lehrerinnen, die e» in Berlin gab — und jeder und jede behauptete, ganz allein im Besitz der richtigen GesangSmethode zu sein, während sast alle anderen Kollegen gewissen-lose Pfuscher wären, die nur Geld verdienen wollten. DaS meiste Vertrauen faßte Klärchen» Mutter schließlich zu dem GesangSprosessor Herrn Rudini. Allerdings hieß er mit feinem eigentlichen Namen, wa» allgemein bekannt war, nur Rudolf. Drei Jahre, fagte er, nachdem er Klärchen» Stimme ge-prüft und sie für einen außerordentlich aussichts-vollen hohen Sopran erklärt hatte, würde die Au»-bildung bei ihm dauern. Wa» da» Honorar betraf, so wollte er sich „ausnahmsweise' zu einer kleinen Ermäßigung gegen seinen sonstigen, gewöhn-lichen Satz verstehen, nur mißte er die Damen dringend darum bitten, davon zu keinem Menschen auf der Welt zu reden. Klärchen trat also ihren Unterricht bei Hern Rudini an. Drei Jahre! Nach Ablauf der drei Jahre, so hatte Herr Rudini bei der Abmachung den Damen in sichere Au»stcht I stellen zu können geglaubt, würde Klärchen — selbst» Etwas über die Geschüftsgebahrung der pojojitnica in Raun. Der „ötajerc" schreibt: „Ein gewisser Franz Zmavc. Grundbesitzer in Altenoorf, benötigte Geld und wendete sich dieSfallS an die Posojilnica in Rann, welche ihm auch gegen Schuldschein am 9. September ein Darlehen von 300 Kronen be-willigte und ihm am 9. September 1901 au»be-zahlte; hiebei wurden dem notleidenden Schuldner an Zinsen 9 Kronen für das lausende halbe Jahr und an Nebengebühren 11 Kronen 82 Heller abge» zogen, so da« er tatsächlich nahezu 20 % an Zinsen und Nebengebühren sür da» laufend« Halbjahr bezahlte. Man sollte glauben, daß mit diesen 20% die menschensreundliche und hilfsbereite Posojilnica, welche ja stets den bäuerlichen Kreditnehmer die Billigkeit ihrer Darleihen anrühmt, sich Genüge getan hätte; doch mit nichten, am 14. März, also 14 Tage nach Fälligkeit der halbjährigen Zinsen, wurden von Zmavc im vorhinein die weiteren halb-jährigen Zinsen bis I. September 1902 bezahlt; da nach dem Schuldscheine da« Kapital samt Anhang nur dann zur Zahlung fällig ist, wenn die Zinsen nicht spätesten« binnen sechs Wochen nach deren Fälligkeit bezahlt wurden, so konnte doch Zmavc, der die Zinsen binnen 14 Tagen nach der Fällig-keil entrichtete, mit Recht annehmen, daß er vor irgend welchen gerichtlichen Schritten gesichert sei; er rechnete aber nicht mit der Menschenfreundlich-keil der Posojilnica! Aui 21. April erwirkte die Posojilnica die PsandrechtSvormerkung bei den Liegenschaften des Franz Zmavc und am 28. April 1902 wurde dieser, obwohl nach den Bestimmungen des Schuld-scheine» da» Kapital nicht fällig war, auf Zahlung de» Darlehens von 300 kronnen iamt 6% Zinsen vom 1. März 1902 und von diesem Tage an 6Hige Verzugszinsen geklagt. Ueber diese Klage fand bereuS am 6. Mai verständlich, nachdem sie zuvor ihr „erstes Konzert-gegeben hatte — als fertige Künstlerin auf ein sicheres Einkommen rechnen dürfen. Und darauf mußten die Damen auch rechnen, denn die drei Jahre verschlangen von dem kleinen Vermögen so viel, daß ihnen nach deren Ablauf nicht mehr viel davon übrig blieb. Nun waren die drei Jahre um, Klärchen war sehr fleißig gewesen und heute Abend also sollte da» Konzert stattfinden. DaS Konzert war schon notwendig wegen der ZeitungSkriiiken — wegen der guten Zeitung»-kritiken, die sie zunächst für ihre fernere Laufbahn brauchte. Auch die Veranstaltung des Konzertes kostete »ine schreckliche, eine entsetzliche Menge Geld. Man mußte sich an «ine berühmte Konzert-Agentur wenden, di« den Saal besorgte, die Beleuchtung, die ZeitungS-Annoncen. die Plakate, die notwendigen Mitspieler, damit das Programm nicht zu eintönig wurde, — die die Kritiker einlud und die schließlich auch dafür sorgte, daß der Saal voll wurde. Die Freunde und Verwandten, an die BilletS geschickt wurden, konnten höchstens zwei, drei Bänke füllen. Die übrigen Billet» versandte die Agentur an die Konservatorien, an Pensionate und Vereine — natürlich grati». Denn daß jemand sich ein Billet zu einem „ersten Konzert" kaufte, war noch niemals dagewesen. Doch halt! Ein Billet war im Vor« verkauf für Klärchen» Konzert tatsächlich abgefetzt worden. „Herr Köpsch wird eS gekauft haben/ sagte die Rätin, als sie im Laufe des Nachmittags von diesem Vorfall Kenntnis bekam — „und paß auf, nun wird er vorn in der ersten Reihe sitzen, direkt dir vor der Nase." Merkwürdig! Für Klärchen hatte dieser Ge-I danke, statt ste noch mehr in Unruhe zu versetzen, Seite 2 „Deutsche Macht- Nummer 5? 1902 die Tagsatzung statt, bei welcher man den Geklagten au« lauter Menschenfreundlichkeit eine 14tägige Frist zur Zahlung de« nicht fälligen bi« 1. September 1992 im vorhinein verzinsten Dar-lehen« per 300 Kronen samt 6% Zinsen und Verzugszinsen seit I. März 1902 im VergleichSwege gewährte und auch sofort nach Ablauf dieser Frist gegen ihn mit der Exekution vorgieng. Diese« freundliche Entgegenkommen der Poso« jilnica in Rann kostete dem armen Teufel Franz Zmavc 42 Kronen 32 Heller, abgesehen davon, daß man in den gerichtlichen Vergleich abermal« für ihn die Verpflichtung aufnahm, die bereit« am 14. März 1902 für ein halbe« Jahr im vorhinein bezahlten Zinsen neuerding« zu bezahlen, wobei man ihm allerdings dafür, daß er die Zinsen recht-zeitig bezahlte, die Begünstigung einräumte, daß er sich auch noch zur Bezahlung von 6% Verzugszinsen für die rechtzeitig bezahlten Zinsen ver-pflichten durfte. Die« ist ein kleiner Beweis für die Hilfsbereitschaft der Posojilnica in Rann gegenüber slo-venischen Bauern. Es tritt nun unwillkürlich die Frage an den Leser heran, warum denn die Poso-jilnica in Rann plötzlich am 6. Juni 1902, somit ein Monat nach dem abgeschlossenen gerichtlichen Vergleiche mit der Exekution vorgegangen ist und warum nicht gleich nach der Fallfrist von 14 Tagen de« Vergleiches. Jedermann wird denken, daß Zmavc um die Zeit des 6. Zuni dieses Jahre« herum Handlungen unternommen hat, durch welche er die Posojilnica in Rann gefährdete und außer Stand setzte, ihre Forderung bei längerem Zuwarten hereinzubringen. Gar keine Spur, im Gegenteile hat Franz Zmavc am 5. Juni 1902 in der Kanzlei deS Vertreter« der Posojilnila, Dr. Srebre in Rann, die der Posojilnica mit ihr« pfandrechtlich vorgemerkten Forderung vorausgehenden Gläubiger per842 Kronen 14 Heller bar bezahlt, fo daß die Posojilnica voll» kommen gesichert war. Um nun den Franz Zmavc, welcher, wie ge-sagt am 5. Juni 842 Kronen 14 Heller bezahlt hatte, aufzuhelfen und zu zeigen, was für eine gütige Gläubigerin er an der Posojilnica habe, wurde gegen ihn am 6. Juni die Exekution durch den gleichen Vertreter der Posojilnica in Rann, Dr. Srebre, eingeleitet. Au« Dankbarkeit dafür, daß sich Zmavc gegen die Verabredungen des Schuldscheine« verpflichtete, in einem früheren Termin« das Kapital zurück zu bezahlen, hat man diesen armen Teufel nicht nur um da« Kapital, sondern auch um die bereit« be-zahlten Zinsen exequiert. Selbstverständlich ist e« bei dieser Geschäft«-gebahrung. daß man da« Kapital in voller Höhe einklagte und die Kleinigkeit von 4 Kronen, welche man bei der Auszahlung des Darleihens von eher etwas Besänftigendes. AlS würde sie, wenn sie ihm sich gegenüber sähe, einen Halt, eine Stütze an ihm haben. Wie gutmütig er doch war und wie lieb er sie hatte. Hätte er sie sonst zur Frau haben wollen? Allgemein hieß eS auch, wa» sür ein große» Vermögen er hatte. Die Mutter freilich meinte, e» sei ihm nur um ihren jetzt aufsteigenden Künstlerruhm zu tun. Dann allerdings war es nicht fein Herz, sondern nur seine Eitelkeit, wa« ihn zu ihr ^zog — und hatte Mama dann nicht Recht daran getan, daß sie ihm einen Korb ge-geben? »Soll ich die Chrysanthemen nehmen — oder die Rosen?" fragte Klärchen unschlüssig, al« man endlich mit allem fertig war und da« Mädchen die vor dem Hause angekommene Droschke meldete. Außer dem von Herrn Köpsch geschickten Riesen-boquet stand auch noch ei» zweite« von Chrysan-temen aus dem Tisch, das für den heutigen Abend bereits bestellt und schon vorhin von der Blumen-Handlung abgegeben worden war. „Natürlich die Chrysanthemen", entgegnete die Rätin. » * • Da« Konzert nahm den gewohnheitsmäßigen Verlaus. Klärchen sang ein halbe« Dutzend Lieder, die ihr Herr Rudini sür den entscheidenden Abend schon feit vielen Monaten extra einstudiert hatte — darunter auch ein niedliches französisches. Nach dem großen Applaus, mit dem da« Publikum jede Nummer belohnte, zu urteilen, war der Abend von glänzendem Erfolg gekrönt gewesen. Die Rätin schloß ihr Kind, vor lauter Freude Tränen ver-gießend, in die Arme. E« gab ja jetzt über ihre Zukunft keine Zweifel mehr. Mitten m der Um-armung mußte Klärchen an Herrn Köpsch denken. Nicht vorn auf der ersten Bank, sondern ganz | diesem Geschäftsanteil, somit Eigentum deS Dar-leihensnehmerS, abzog, nicht berücksichtigte. Wer an der Richtigkeit dieser Schilderung zweifelt, möge sich beim Bezirksgerichte Rann die Akten G.-Z. 0 I 33/2 und 13 225/2 geben lassen. Die Posojilnica in Rann ist aber doch nicht so bösartig, al« es aussieht. Der Vertreter derselben erklärte nämlich mit seinem Schreiben vom 19. Zuni 1902, daß eS ja der Posojilnica nicht eingefallen sei. die Zahlung der Forderung per 300 Kronen samt Zinsen vom l. März 1902 zu begehren. E» sei dieses Begehren nur au« Irrtum in die Klage gekommen und könne jetzt da» Kapital de» Zmavc auch über den 1. September liegen bleiben. Nicht einmal die bereits bezahlten und trotzdem neuerding» intabulierten Zinsen vom 1. März 1902 an brauche Zmavc zu bezahlen; die au» diesem Irrtume entstandenen Kosten muss« Zmavc aber jedenfall» bezahlen, da er sich dieselben durch Eingehung de» Vergleiche» selbst zuzuschreiben habe. Wenn du, lieber bäuerlicher Besitzer also drin-gend und billig Geld benötigst, wende dich an die Posojilnica in Rann, bitte aber im vorhinein um einen billigeren ZinSsuß, alS ihn Zmavc erhalten hat, den diesem kam sei» Darleihen per 300 Kronen auf netto 24%. Die QurenM — vorüber. Unter dilfem Titel schreibt P. K. Rosegger im „Heimgarten": „Ja, diese vielen Monate vom Herbste 1899 bis Juni 1902, daS war die Buren-zeit. Nicht« in diesen Tagen Hai un« Deutsche so leidenschaftlich berührt, so beständig in Atem ge, halten, al« der Kampf diese« den Deutschen verwandten Volke« im fernen Südafrika. Und recht so, denn e« war ein begeisternder, ein antiktr Kampf, der un« berührte wie ein alte« Heldengedicht. Und ich glaubte fast, daß in dieser FriedenSzeit bei unS der Freiheitskampf der Buren auf manchen Zuschauer beinahe in'derselben Art gewirkt hat, wie ein Heldengedicht. Wir waren hingerissen, von dieser hohen moralischen Kraft, die an und für sich in unserer materiellen Zeit eigentlich ein Anachronismus ist, wie etwa daS Nibelungenlied. Ob die Deutschen bei geringerem Glück oder gar bei Unglück im französischen Kriege auch so standhaft geblieben wären. al« die Buren vor ihrem unermeßlich überlegenen Feind? Unter Napoleons Druck haben sie nicht durchwegs jene trotzige Tapferkeit aufrecht erhalten, als die Buren »S in Sieg und Not getan. Darum standen wir fo bewundernd da und riefen ihnen von unserer sicheren Statt auS ununter-brachen zu: Nicht nachgeben! Nicht kapitulieren! Jetzt, da die Sache entschieden ist, kann man ei gar nicht begreifen, wie so viele unter un« haben schüchtern hinten in einem Winkel de« Saale« hatte er gesessen, al« sollte sie ihn nicht sehen, und den-noch hatten ihre Augen so lang, Herumgesuch», bi« sie ihn gefunden hatten. Aber Mama hatte Recht. Jetzt, nach dem heutigen Abend, wo sie morgen früh in allen Zeitungen stehen, wo sie mit einem Schlage berühmt geworden sein würde, paßte er wirklich nicht mehr zu ihr. Die Zeitungen erschienen — und Klärchen be-kam einen Weinkrampf. Die Kritik lautete seltsam übereinstimmend — die junge Dame sei eine akzep-table Dilettantin, deren Leistungen im Familien-kreise gewiß Vergnügen machen können — aber weiter nicht«. Nur hier und da fügte eine kritisch« Stimme zu, daß der Debütantin vielleicht noch eine künstlerische Zukunft vorbehalten sei, dann hätte sie aber noch allerlei zu lernen, diese« und jene«. „Weine nicht", herrschte die Rätin ihr Kind an, „ich fahre sofort zu Rudini, er wird un« Klar-heit verschaffen." Herr Rudini zuckte, den Mißerfolg nicht be-greifend und die Kritik der Ungerechtigkeit an-klagend, die Achseln. Vielleicht, wenn Klärchen noch ein Jahr Unterricht nehme, so meinte er zuletzt. Noch ein Jahr! Da« würde e« sein — die Rettung, der Trost! Meinten e» so nicht auch gerade diejenigen Zeitungen, die noch am wohl« wallendsten geurteilt hatten? Nämlich, daß Klärchen noch zu lernen hätte? Und Klärchen besuchte noch ein vierte« Jahr den Unterricht von Herrn Rudini. und al» e» wieder Winter wurde, stand ihr Name abermals in ZeitungS-Annoncen und an den Anschlagssäulen. Wieder applaudierte daS Publikum — und wieder schrieben die Zeitungen, wa« sie im vorigen Jahre geschrieben hatten. Wieder bekam Klärchen einen Weinkrampf. und wieder begab sich die Frau Rätin glauben können, die Buren würden endlich doc siegen! Die Geschichte hat wohl Beispiele, daß «i kleine«, kriegslustige«, in fremde Länder dringende» Heldenheer große Völker sich unterworfen hat. Ade i ich kenne kein Beispiel, daß ein kleine» friedliebend« von einer rücksichtslosen und zielbewußten Welt macht angegriffenes Volk sür die Lange sich bt Häupten konnte. Wehe dem der in den lttzien Jahra solcher Gedanken sich nicht erwehren konnte, fi verbrannten ihm da» eigene Herz. Mein Lebtag hat keine verlorene Wette milt so bitter geschmerzt, alS diese gewonnene. 3$ wettete nämlich vor anderthalb Jahren (ich glaub« eS war nach dem Siege DewetS) mit einem hoch gemuten Burenfreunde, daß die Buren endlich doj würden unterliegen müssen. Niemals! rief da Freund, sie werden siegen l Und eigentlich hat er recht, und ich habe die Wette gottlob verloren. Moralisch haben du ©um gesiegt. Ihre Heldenkraft war bnspiello« m unserer Zeit. Und um wie viel glorreicher wird in der Te> schichte der Buren Niederlage leuchten, al» England! Sieg l In diesem jahrelangen Streite eine» klemm BauernvolkeZ gegen ein ungeheuere» Weltreich tpi sich, von Religion gelragen, die Macht de» J'eal«, de« FreiheitSgeoankens, de« RechlSdewußtseint. herrlich gezeigt. Gegen eine zehnfache Uebermacht — daS ist klar — hätten diese Buren ylänznid gesiegt. Gegen eine hundert» und tauseudfache sind sie derzeit unterlegen, wenn es wirklich für England ein Sieg ist. mit einer solchen Uebermacht ei» van tausend Märtyrer ihrer freien Heimat überiviwda zu haben. War eS vielleicht dieses Bewußtsein bei unsere« Zeitungsblättern daS ihnen die Ruhe gab, mit da sie die Kapitulation aufnahmen, und die hart«, Bedingungen besprachen? FriedenSbcZingungen, am deren unheimlicher Dehnbarkeit die Besteglen jederzeit zu Knechten gemacht werden können! — M« war abgekühlt. Mich dünkt, unsere Burenbegeistirtag war leider vielfach eine jener Art, die dem Ersolg« nachläuft." So RoseggerS Nachwort zum Burenkriege. Da kommt denn ein Artikel der „Neuen Roner-damer Korrespondenz" so recht zeitgemäß. Derselbe kommt zu dem Schlüsse, daß alle die in jüngst« Zeit von englischer Seile v«rbreiteten Geschichte» über Burenloyalität, Versöhnlichkeit und »Verbrüderung' auf Erfindung beruhen oder entstellt smd. Allein schon die streng« Adschließung der von Europa läßt tief blicken. Wa« muß da «kl zu verheimlichen sein! Diese Adschließung ermöglicht e« aber da englischen Preffe, nebenbei den Feldzug gegen tot Buren mit ganz neuen Mitteln fortzusetzen. T>i ganze Absicht dieser Berichterstattung geht darauf aus, den Buren auch die Teilnahme der zu H«rrn Rudini. aber diesmal m ^erzn-eiflmz sich bei ihm beklagend, daß e« mit ihren Mittel» zu Ende ging. Herr Rudini war hierauf wie?«> wandelt. „Wenn Sie, wie e« scheint, kein La» trauen zu mir haben, meine Frau Rätin, und sein Vertrauen zu meiner Methode", erwiderte er «aß», .dann, bitte, wenden Sie sich an jemand andere». Ich dränge mich niemandem auf. Nach ein«, solchen Mißtrauensvotum muß ich es jedenfalls ab» lehnen, Ihrem Fräulein Tochter noch weiteren Unter-richt zu geben." Die Rätin zog mit Klärchen in eine Hos« wohnung in den vierten Stock — und sie ncihtm Regenschirme sür ein großes Geschäft. Zu Mittag hatten sie oft nur Kartoffeln und Kaffee — Darrt nahm Klärchen für die kläglichen Uederschüffe, tu diese Arbeit abwarf, wieder Stunden, natürlich iq? billigere, als wie sie Herr Rudini erteilt». Nur daß ihre Stimme nicht besser werden wollte wti daß sie die Lehrer und die Methoden fortan immic häufiger wechselte. Manchmal fang sie in Kirchen-konzerten, Vereinen und WohltäiigkeitS-Vorstellunga, aber dafür gab eS nicht« bezahlt, und e« galt schm al« ein Vorzug, eine Ehre, üderhaupl bei solche» Gelegenheiten sich hören lassen zu dürsen. Du Dame, eine Frau Direktor, in deren Unterricht |« zuletzt getreten war und die behauptete, unter alle» Zeitgenossen nur noch ganz allein im Besitz da Geheimnisse der alten echten bolognestschen Echuli zu sein, hatte nebenbei noch «ine Konzenageniur -und eine« Tage« kam endlich da« Glück. Durch die Vermittlung dieser Dame sollte Klärchen in d» Stiftung«ftst« eine« Kriegeroereine« mitwirken, wof« ihr ein Honorar von zwanzig Mark geboten »mit. Der erste klingende Erfolgs da« erste Honorar. Natürlich hatte Klärchen ein neues seidene« Kleid dazu bekommen müssen, da» den Bettag dci Nummer 57 zu rauben. Rechnend auf die bei manchen Buren« freunden durch den Friedensschluß hervorgerufene Verstimmung, dichtet man den Buren heute diese, «orgen jene Charakterlosigkeit an. um so die Be» wunderung der Völker für da» mutige Häuflein auszurotten. Dabei bleibt bekanntlich immer etwas hängen. So werden De Wet, Botha, Beyer» u. a. Aeußerungen in den Mund gelegt, die ein Hohn auf ihren Patriotismus wären. Wir haben jedoch alle diese Führer im Laufe deS Krieges genug kennen gelernt, um ihrer Vaterlandsliebe volle» Vertrauen entgegenzubringen. politische Wundschau. Z)emonllrationcn gegen Schönerer. Am Vor« abend« der von den Anhängern Schönerer» am 13. d. M. veranstalteten Tagung in Eger fanden große, fleg»n Schönerer gerichtete Demonstrationen statt. Während de» Tages fand man in allen Straßen Fluazettel mit der Aufschrift: „Los von Schönerer! Heuie abend» halb 9 Uhr!" Abend» versammelten sich die Demonstranten, zumeist Christ« lichsoziale, vor tec Restauration .zum Germanen-Hügel", wo der alldeutsche BegrüßungSabend statt« fand, bei welchem die Abgeordneten der alldeutschen Vereinigung und die Deputationen für den Volk»« tag versammelt waren. Die Menge brach in Schmäh« rufe au» und vollführte großen Lärm durch Pfeifen und Singen der VolkShymne. Die Teilnehmer an dem BegrüßungSabend traien auf die Straße und erwiderten auf die Rufe. E» drohte zum i'andge« «enge zu kommen. Abg. Jro, der beruhigend ein« wirken wollte, wurde von einem Stein getroffen und sank zu Boden. Er wurde schwer an der Stirn verwundet und blutete stark. Die Menge sammelte sich immer wieder aus» neue und geriet «it den Schönerianern in ein Handgemende. Eine große Anzahl von Verwundungen wurde festgestellt. Polizeikommissär Luka» und ein Wachmann wurden verwundet. Erst nach 11 Uhr gelang e» der Wach«, die Kämpfen!en zu trennen und die Ruhe herzu-stellen. Hin Steckbrief gegen den deutschen Kaiser. Der Präger Polizeianzeiger, der in der Statthalter«« druckerei hergestellt und an alle Gerichtshöfe und Polizeidirektionen versendet wird, veröffentlichte in feiner letzten Ausgabe folgenden Steckbrief: „Kaiser Wilhelm. Sohn des in Charlottenburg bei Berlin wohnhaften Kaiser Friedrich, der in der Irren-austalt be« Prof. Dr. Buelow in Berlin al« irr« sinnig interniert wird, ist vor einigen Wochen ent« wichen und wird seit der Zeit vermißt. Vor einigen Tagen wurde er zu Marienburg unter Anfällen der Redewul gesehen. Nach demselben ist eifrigst zu forschen und ein positive« Resultat anher bekanntzugeben.' K. k. Polizeidirektion Prag, 23. Juni 1902. Die gepflogenen Nachforschungen er-gaben, daß die Prager Polizeidireklion da« Honorar« ungefähr um da« Fünffache überstieg. So trat sie aus da» geschmückte Podium. Aber mochten e» die vielen Methoden sein, mit denen sie fortwährend gewechselt hatte und die deshalb in ihrer Stimme etwa» in Unordnung gebracht, oder war «» die «»kalte Zuglust, die au» den Kulissen wehte — langsam, während sie sang, fühlte sie da» Etimmband versagen, sie mußte abbrechen. Von den Vorwürfen, die sich die Frau Direktor ihret-wegen von der Verein»leitung gefallen lassen mußte und mit denen sie dann Klärchen selbst überhäufte, kann geschwiegen werden. „Nie wieder, meine Liebe, mit Ihnen!" Da» war der Frau Direktor letzte» Wort. * » O Eine« Tage« klingelte e« in der armseligen Wohnung, wo Klärchen mit ihrer Mutter gerade wieder am Tisch zusammen saß und Schirme nähte. Klärchen öffnete und gleich darauf hörte die Frau Rätin einen von Klärchen abgestoßenen hellen Echrei. Sie eilte hinau« — und die Perfon, der Klärchen die Tür geöffnet hatte, war Herr Köpsch. Er bat, etwa« verlegen, um Verzeihung, wenn er die Damen vielleicht störe, aber — .Wollen Sie sich nicht näher bemühen, Herr Köpsch?" unterbrach die Frau Rätin seine Rede mit großer Freundlichkeit, wobei ste offenbar ganz da« in der Stube ausgebreitete Schirmlager vergaß... An diesem Tage nahm Klärchen« Karriere end« kiltig ihr Ende, denn sie wurde eine zufriedene, glückliche und liebevolle Frau Köpsch. Deutsche Wacht" .Opfer" einer „Mystifikation" geworden ist. Da« Original de» Steckbriefe» war in polnischer Sprache abgefaßt und in Podwoloczy»ka in Galizien aufgegeben. Die Prager Polizeidireklion erklärt, daß bei der Veröffentlichung de» Steck-br.ef.» «jede böse Absicht au»geschloffen" gewesen sei. Der Beamte, der mit dem U e b e r s e tz e n (!) und der Redaktion de» sehr umfangreiche» Einlaufe« betraut ist und der diese und andere Ob-liegenheiten schon seit vielen Jahren in der ge-wiffenhaftesten Weise versieht, habe die Anspielung „einfach übersehen' und die betreffende polnische Karte übersetzt, ohne sie zu überprüfen. Merkwürdig erscheint e» allerdings, daß der Irrtum nicht wenigstens beim Korrektor in der Buchdruckerei aufgedeckt worden ist. Der Pseudo-Steckbrief ist seitens der Prager Polizeidireklion, soweit eS noch möglich war, durch unzählige Telegramme sofort wieder eingezogen worden. Wenn nicht ein Gauner-streich vorliegt, so hat sich die österreichische Polizei vor der ganzen Welt, den Hottentotten einge-schloffen, unsterblich lächerlich gemacht. Der .ge-wissenhafte' Beamte ist mindesten» ein Dummkopf, der ganz unfähig ist. auch nur die geringste amt« liche Verantwortung zu tragen. Wer einen solchen Beamten entschuldigt, identifiziert sich mit ihm. Ins Stadt und Land. Kanptmann Karl Fartler f. Am Sonnabend, den 12. d. M., verstarb hier der allgemeine beliebte und verehrte Herr Karl Tartler, Haupt-mann des Ruhestande» und Verwalter de» Gisela« spitale» in Cilli. Bei dem am Montag stattge« habten Leichenbegängnisse zeigte sich so recht durch die zahlreiche Beteilignng der Cillier Bevölkerung, welcher Achtung, Liebe und Verehrung sich Karl Tartler in allen Kreisen ersreute. Neben dem mili« tärischen Kondukte, welcher durch eine Kompagnie de» 87. Infanterie-Regimentes beigestellt war, gab auch eine Abteilung de» Cillier Veteranenvereine» dem Verstorbenen al» unterstützendem Mitgliede da» Ehrrngeleite, während di« Bürgerschaft durch zahl« reich« Mitglieder de» Gemeinderates unter Führung de» Herrn VizebürgermeisterS Julius Rakusch, durch vi«le per önlich Befreundete und die Kameradschaft und Kollegenschast durch sämtliche Offiziere deS Ruhestandes, sowie durch Mitglieder aller Be-amten-Kalegvrien vertreten war. Mit den vielen Freunden — Feind« hatte wohl Karl Tartler nicht — trauert die Witwe, trauern drei Kinder an dem frühen Grabe deS verehrten Gatten, de» über alle» geliebten Vater». Im Jahre 1893 trat Haupt-mann Karl Tartler infolge einer bei einem Manöver erlittenen Verletzung in den bleibenden Ruhestand und ließ sich in unserer Stadt, die er so liebge« wonnen hatte, zu dauerndem Auf.nthalte nieder. Hauptmann Tartler wurde am 17. März 1356 im historisch berühmten Hause „zum goldenen Dachel" in Innsbruck al» der Sohn de» Major» Friedrich Z)er kleine Schlinget. Aus dem Russischen von Anton Tschechoff. Iwan Jwanowitsch Lapkin, ein junger Mann von angenehmem Aeußern, und Anna Semjonowna Samblickkaja, ein Mädchen mit aufgeworfenem Naichen, stiegen das steile Ufer herunter und fetzten sich auf ein Bänkchen. DaS Bänkchen stand am Wasser, zwischen den dicken Besten einer jungen Weide. Ein herrlicher Platz! Wenn du hier sitzest, bist du den Blicken der ganzen Welt verborgen. Nur die Fische im Wasser sehen dich. Die jungen Leute waren mit Angeln, Netzen und kleinen Blech« büchsen mit Würmern und anderem Zubehöx zum Fischfang versehen. Nachdem sie sich gefetzt hatten, machten sie sich sosort an da« Angeln. „Ich bin sroh, daß wir endlich allein sind', bemerkte Lapkin, sich umblickend. .Ich muß Ihnen viele« sagen, Anna Semjonowna — sehr vieles. AlS ich Sie zum erstenmal sah — e« beißt an bei Ihnen — damals verstand ich, wozu ich lebe und wer mein Gott ist, dem ich «ein ehrliche», arbeit« same» Leben widme» müffe — da ... »in großer Fisch beißt an — al» ich Sie sah, liebte ich zum erstenmal, liebte ich mit meiner ganzen Leidenschaft! — Halt! Ziehen Sie noch nicht . . . lasten Sie fester anbeißen. — Sagen Sie mir, meine Teuere, ich beschwöre Sie, kann ich auf Gegenseitigkeit hoffen, nein, nicht Gegenseitigkeit! Da» verdiene ich nicht, ich wag« nicht daran zu denken . . . kann ich hoffen auf — schnell, Anna Semjonowna, ziehen Sie!' Anna Semjonowna hob die Hand mit der Angel in die Höhe, zog und schrie auf. In der Luft blitzte ein griinsilberne« Tischchen. Seit« 3 Tartler, der auch Jahre hindurch dem Grazer Ge-meinderate angehörte, geboren. Im Jahre 1877 wurde^Tartler au» der Liebenauer Kadeitenschule ausgemustert und dem 7. Jäger-Bataillon zugeteilt. AI» Leutnant dieser Truppe machte er 1878 den OkkupationSfeldzug im Verbände der 2. Gebirg»-brigade in der Herzegowina mit und wurde i« Jahre 1882 dem neuerrichteien Jnsanterie-Regimente Nr. 87. im Jahre 1888 aber al» Hauptmann dem 23. Infanterie»Regimen« zugeteilt, welche» in Plevlje, Szombor und Ofen-Pest garnisonierte. In Krieg und Frieden betätigte sich Karl Tartler al« ro derer Soldat, im Zivildienste al» Verwalter de« GiselaspitaleS hatten wir Gelegenheit, feine schätzen»« werten Eigenschaften al» administrativen Beamten und al» Freund der leidenden Menschheit kennen zu lernen, und e» ist ein kaum erfetzlicher V-rlust, den diese» dumanitäre Institut nicht nur, sondern auch die Gesellschaft Cill» mit dem Hingange Ta iler« erlitten. Wie jeder gute Mensch, so war auch Hauptmann Tartler ein warmer Tierfreund, wa» er ganz besonder» durch seine leb« hafte Unterstil^ung de» jungen Vereine» sür Tier-schütz und Tierzucht betätigte, dem er bi» zu seinem Tode al» ausübende» Mitglied angehörte, und konnte Tartler hier für die Neuaufzüchtung de» steirifchen Huhne» und der Einführung der Kollie« Hunde tatkräftig mitwirken. Cilli verliert in Karl Tartler einen edlen, wackeren Miibürger, deutsch vom Scheitel bi» zur Sohle, und jeder Cillier, der ihn nur gekannt, wird ihm ein ehrende» Andenken bewahren. Da» soll Karl Tartler» Denkmal sein! Staatsoöergymnasinm. Der Jahresbericht de» Slaat»obergymnasium» für da» Jahr 1901/02 wird mit einem hochinteressanten Aussatze au» der Feder de» Herrn Prof. Dr. Brommer: „Ver-such einer Morphometrie der pyrenäischen Halb-insel' eingeleitet. Nach den Schulnachrichten be-stand der Lehrkörper im abgelaufenen Schuljahre au» einem Direktor, zwei Professoren der VII. Rang»klaffe, sechs Professoren der VIII. Rang»^ klaffe, zwei Professoren der IX. Rang»klasse, zwei wirklichen Lehrern, einem Supplenten und vier Nebenlehrern. Die Lehre,bibliothek zählte 8922. die Schülerbibliothek 3383, die Münzensammlung 1680 Stück. Von den 275 Stillern beteiligten sich an den Jugendspielen 73, am Schlittschuhlausen 146, Schwimmer waren 203, Radfahrer 97. Der Unterstützung»verein, welch r über ein Vermögen von 7821 K 45 h verfügt, beieilte 53 deutsche und 89 slovenische Schüler mit Schulbüchern, Kleidern und Bargeld im Werte von 753 K 15 b. Die Vorbereitung»klaffe besuchten 32 Schüler, die Anstalt selbst 275. Davon waren 217 Steiler; 200 Deutsche und 75 Slovenen; 265 Katholiken und 9 Evangelische; 92 waren Ort»angehörige. 25 erhielten ein Zeugni» erster Fortgang»klafse mit Vorzug, 185 ein Zeugni» erster, 28 zweiter u..d 10 dritter Fortgang»klasse. Zu einer Wiederholungsprüfung wurden 22, zu einer Nachtrag«« „Mein Gott, ein Barsch! Ach, ach! Schneller! Er fällt!" Der Barsch fiel vom Häkchen, sprang im Grase herum und plump» l lag er wieder im Wasser! Bei der Jagd nach dem Fisch hatte Lapkin zufällig anstatt de« Fische« die Hand von Anna Semjonowna ergriffen und drückte sie, wohl auch nur zufällig, an seine Lippen ... Sie versuchte, sie ihm zu entziehen; aber e« war schon zu spät, ihre Lippen vereinigten sich sicherlich wieder ganz zufällig zu einem Kuß. Auf diesen ersten Kuß folgte der zweite, dann ein Dutzend Schwüre aller Art. Glückliche Minuten waren da«! Allein e« ist nicht« neue«: irdische« Glück — der Neid der Götter! Al» die jungen Leute gerade im besten Küssen waren, hörten sie plötzlich ein Lachen. Sie sahen nach dem Flusse und ihr Blick wollte erstarren: Stand da ... im Wasser ein bi« an die Brust nackter Bursche. Kolja war e«, ein Gymnasiast, der Bruder von Anna Semjonowna. Er stand im Waffer. guckte den jungen Leuten zu und lachte verschmitzt. .HaHaHa! Ihr küßt Euch?" sagte er, „wartet! Da« sage ich Mama!" »Ich hoffe, daß Sie al» ehrlicher Mensch.. .* murmelte Lapkin errötend — „t* ist gemein, zu lauschen, und wiedererzählen ist noch gemeiner, noch niederträchtiger, schmutziger... Ich setze vvrau«, daß Sie al« ehrlicher und edler Mensch . . ." „Gebt einen Rubel, dann sag» ich nicht»!" sagte d«r edle Knabe; „sonst erzähle ich.' Lapkin nahm au» seiner Tasche einen Rube und reichte ihn Kolja. Dieser drückte den Rube Seite 4 Nummer prüsung 4 zugelassen. Der Gesamtbetrag der Sti« pendien war 8928 K 77 h. Vorzug«schüler waren: in der VorbereitungSklasse Aloi« Drofenit, Angela Goßleth Ritter v. Werkstätten. Rudolf Hilty, Karl Kolenz; in der ersten Klasse Bin-zenz B r u n d u l a, Rudols Donner, Alexander Karpf. R.inhold Kie«linger, Walther Po-t o t s ch n i k, Karl V o g l a r, Christian Wolf, Alfred Prinz zu W i n d i sch - G r ä tz; in der dritten Klasse Johann Tietzmann und Anna Hugetz; in der vierten Klasse Eduard Czegka; in der fünften Klasse Friedrich Karpf, Adolf Rainer und August Schäst lein; in der sechsten Klasse HanS Sch ästlein und Vinzenz Tainsch ek; in der siebenten Klasse Johann Fürstbauer. Albert Kr am er und Rudols Mo ßmann; in verachten Klasse Karl Bicek. Karl Kurnig, Johann Steblounik, Max Schlanker und Cyrill v. Lenkh — Da« slov.ni>che Gymnasium wurde von 152. Schülern besucht. Pcntlchcs Studentenheim in ßilli. Der Studienersolg der Zöglinge de» Deutschen Studenten» Heimes kann auch Heuer, am Ende des sechsten JahreS seine« Bestehens, trotz deS unvergleichlich schwächeren Schülermateriale« gegen da« Borjahr, al« ein befriedigender bezeichnet werden. Von den 70 Zöglingen blieb I krankheitshalber ungeprüft, 9 find durchgifallen, 1 erhielt die Erlaubni«, die Wiederholungsprüfung nach den Ferien abzulegen, 59 sind durchgekommen, darunter 4 mit Vorzug, u. zw. Adolf Rainer (5. Klasse), Vinzenz B r u n d u l a und Reinhold K i e S l i n g e r (2. Kl.) und Rudolf Hilty (Vorb.-Kl.) Der flovenische HauSkurS wurde von 44 Zöglingen be« sucht. Bei der Klassifikation erhielten die Note vor« züglich 1, lobenswert 4. befriedigend 19, genügend 17. nicht genügend 3, sodaß auch der Erfolg, den die Zöglinge in der flovenischen Sprache ausweisen, als ein recht befriedigender bezeichn« werden kann. Z>ie Landesbürgerlchnle hat das 32. Jahr ihres Bestandes zurückgelegt. Sie war von 117 Schülern besucht u. zw. die erste Klasse von 57. die zweite von 36 und die dritte von 24 Schülern. Bon den 117 Schülern waren 100 au« Sieiermark, 115 Katholiken, 66 Deutsche und 49 Slovenen, 51 au« der Stadt Cilli. 5 erhielten Vorzugszeugnisse, 89 Zeugnisse erster, 13 zweiter und 1 dritter Fort-gangSllasse. Der Personalstand zählte einen Di« rektor, drei ordentliche Lehrer und einen Religion»« lehrer. Kandarveitcnansstellnng. Dienstag folgten wir einer freundlichen Einladung dir Leitung der städtischen Volks- und Fortbildungsschule und er« freuten unS an den trefflichen Arbeiten, welche in der „Ausstellung weiblicher Hand« und Kunstarbeiten der st ä d tisch e n M ä d ch e n« schule" zusammengestellt waren. Die Ausstellung ist auch heuer wieder ein ehrenvolles Zeugnis für die seltene Tüchtigkeit der Arbeitslehrerin Fräulein Sackl, sowie für den großen Fleiß der S^ülerin« nen. Frl. Sackl versteht e» in hohem Maße, in den Mädchen Lieb« zur Sache zu erwecken, den schlummernden Grschmack zur Geltung zu bringen, den Schönheitssinn zu veredeln und die hohe Be« deutung diese« UnterrichtSzweigeS sür« Hau« den Mädchen zur Erkenntnis zu bringen. Die Arbeiten waren in methodischer Stufenfolge geordnet, vom in der nassen Faust zusammen, pfiff sich ein« und schwamm dann fort. Aber die beiden jungen Leute küßten sich heute nicht mehr. Tag« daraus brachte Lapkin an Kolja Farben zum Tuschen und einen Ball. Die Schwester schenkte ihm ein Chokoladenschächtelchtn; dann mußten sie ihm noch Hemdenknöps« mit metallenen HundS-schnauzen kaufen. Dem kleinen Tunichtgut muß da« wohl gut gefallen haben, denn um mehr zu bekommen, fing er an, sich auf die Lauer zu legen. Wo Lapkin mit Anna Semjonowna ging, dort war auch Kolja. Keinen Augenblick ließ er die Beiden allein. „Schlingel!" knirschte Lapkin, so klein und schon ein so großer Schurke. Was soll denn aus ihm später werden." Während de» ganzen Junimonat« ließ Kolja die Verliebten nicht zur Ruhe kommen. Er drohte mit Wi-dererzählen, paßte gut auf und verlangte Geschenkt. Alle« war ihm noch zu wenig. Zu guterletzt begann er von einer Taschenuhr zu sprechen. Wa» sollte man tun? Man mußte ihm die Uhr versprechen. Einmal, e» war beim Miltayessen, al» man gerade Waffeln reichte, platzte Kolja in ein Lachen au», zwinkerte komisch mit einem Auge und wandte sich fragend an Lapkin: HSckeln ausgehend bi» zit den kunstvollsten Sticke« reien. Da» Gesamtbild war ein ungemein schmucke» und jeden Besucher hoch befriedigende». Unsere Frauen können sich dem angenehmen Bewußtsein hingeben, daß ibre Mädchen aus dem Wege de» Handarbeitenunterrichte» von der besten Hand ge-leitet werden. ßillier Museakoerein. In der am 12. d. M. stattgefundenen Jahreshauptversammlung erstattete der Obmann Herr Pros. Otto Eich ler den Tätig« keitSbericht, au» welchem zu entnehmen war, daß im Lokalmuseum du.ch Ankäufe und gütige Zu-Wendungen sehr wertvoller Zuwachs zu verzeichnen ist. Al» kostbarste» neueste» Stück ist da» herrliche Palmenrelief anzusehen, welche» einen hoh»n Wert darstellt. Die Neuwahl de» Ausschüsse» hatte fol« gende» Ergebnis: Obmann Prof. Otto Eich ler, Obmannstellvertreter Kaufmann Franz Krick. Kusto« Pros. Dr. Novotny, Zahlmeister Photograph I. M. Lenz, Schriftführer Schriftleiter Otto Ambroschitsch, Ausschußmitglieder ohne be-sondere Warischast Prof. Dr. Brommer und Prof. Engelbert P o t o t s ch n i k. Mit Rücksicht aus den Versall, der ein«» großen Teil der Burgruine Oberctlli bedroht, wurde beschlossen, eine größere Aktion einzuleiten, durch welche eine gründliche Sicherung de« denkwürdigen Bauwerke« ermöglicht werden soll. Hasthans Krjantz. Heute. Donnerstag, den 17. d. M.. findet im Gasthause Erjautz ein Konzert der Cillier MustkoereinSkapelle statt. Beginn halb 8 Uhr abend». Eintritt für di« Person 40 Heller. ?romenadekonzerte im Waldhanse. Von heute an finde« an jedem Mittwoch im Waldhause ein Promenadekonzert der Cillier MusikvereinSkapelle bei freiem Eintritt« statt. Beginn ha'b 6 Uhr nachmittags. Hewervefest am Schloßverge. Wie wir schon gemeldet haben, wurde in der letzten Versammlung deS Cillier deutschen GewerbebundeS beschlossen, in den Räumen der Burgruine Obercilli «in gewerb-liche» Fest zu veranstalten. Mit der Durchführung diese» Beschlusse» wurde da» gewerbliche Ver-gnügung»komitee betraut, welche» sich durch Zu-ziehung anderer Herren zu einem großen FestauS« schusse koustitui«rt«. Di«s«r hat nun bereit« beschlossen. da« Fest am Sonntag, den 3. August, zu veranstalten. DaS Ehrenpräsidium deS Festes haben in liebenswürdiger Weise die Herren Julius R a kusch, Dr. Heinrich von Jabornegg und Landtag«-abgeordntttr Moriz Stallntr übernommen. An dit ander«» dtutfchtn Vereine CilliS ergehen Einladungen wegen Mitwirkung bezw. Beteiligung an dem Feste. Der Festausschuß, welcher all« Vor-arbeittn zielbewußt eingeleitet hat, wählte auch schon die UnttrauSschüfse und e« kann an dem glänzt»-dtn Gelingen diese« gemütlichen Feste«, welche« an die materielle Leistung«sähigkeit der Teilnehmer keine besonderen Anforderungen stellen wird, schon heute nicht mehr gtzwtiftlt werden. Kin Wort an die Sommergäste. Die Sommer« gluten sind in« Land gezogen. Wie laden da die kühlen schattigen Hallen in den Parkalleen und in den herrlichen Berganlagen! Und im Parke, an dem dit Wellen der silberhellen Sann ein süßeS Locklied vorüberrauschen, vernimmst du in sorgenfreier Stunde frohe Musikklänge. Dem Sommerfrischler bietet JÜ I „Erzählen? Wa»?" Lapkin errötete surchtbar und biß anstatt in die Waffeln in die Serviette. Anna Semjonowna sprang vom Tisch aus und lies in» andere Zimmer. In dieser Lage befanden sich di« jungen Leut« bi» End« August, da« heißt bi« zu dem Tage, an dem Lapkin endlich Anna Semjonowna den Heirat«-antrag machte. O, wa« war da« für «in glücklich«! Tag! Nachdem «r mit drn Eltern der Braut ge-sprachen und ihre Einwilligung erhalten hatte, lies Lapkin sogleich in den Garten und suchte seinen zukünftigen Schwager. Al« er ihn gefunden, freut« «r sich mächtig, und «r «rgriff drn ((einen Uebel« täter am Ohr. Anna Semjonowna kam auch hieher und nahm den Bruder am anveren Ohr. Und nun mußte man endlich die Glückseligkeit sehen, die aus den Gesichtern der Verliebten lag, al« Kolja, der böse Knabe, weinte und sie anflehte: „Ach, Liebster, ach, Liebste! ... ich werde ja nicht mehr! . . . vergeb« mir!" Und später gestanden sich die beiden, daß sie während der ganzen Zeit, wo sie in einander ver« liebt gewesen waren, nie zuvor solche« Glück em-psunden hallen, nie zuvor folche rührende Seligkeit, al« in jentn Minuten, wo sit den steinen Schlingt! durchprüft!» konnten. unser Cilli ja unendlich viel und gewiß mehr di mancher künstlich ausstaffierte Kurorl, wo man j* den Flitter noch eine Km- und Musiktaxe bezahln muß. Da ist t« doch tigtntlich Ehrensache unsere Fremden, sich nicht nur mit rühmende» Worte, sondern auch mit „klingender" Tat tot Stadt, die ihnen so viel Schöne« uub-Angenehm« bietet, freiwillig erkenntlich zu zeigen, £« Cillier Verschönerung«!?»«,,, in dessen Obhut fe Erhallung und Pflegt de» Parkc» und der Aiil^a gegeben sind, nimmt Spenden gerne entgegen. Zzlje wollen in der Buchhandlung Fritz ^Rasch himis» legt werden. Die Namen der Spender wert» veröffentlicht. Sndmark?okksvücherei. Am 1. März 1901 wurde die hiesige Südmark«Volk»bücherei, weltz die Werk« der besten und beliebtesten Slutora» 1500 Bänden umfasst, eröffnet. Die Büchern ß im Stadtamte (Kasse) uniergebrachl. Die %»*!& stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwifch« 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entich« hat monatlich den Betrag von 10 Heller» ui außerdem für jede» entlehnte Buch einen Bevq von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher mim» innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden, ii ausführliche Bücherverzeichni» ist zum Pr ise » 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von je&-i Deutschen benutz« werden. Infolge de» xwj» Zudrange» wird nun auch an jedem Freitag »ch mittag» zwischen 1 und 2 Uhr eine AuSleihstM abgehalten. 41 pie gillier Baugenossenschaft, reziiim» Genossenschast mit beschränkter Hastung. wurde» da» GenossenschastSregister de» Krei»gerichie« ®ä eingetragen. Kom steier märkischen Landesschnlrak. jt der am 3. d. M. abgehaltenen Sitzung hat * steiermärkifche LandeSfchulrat unter anvenm schlössen, den beiden Oberlehrern Josef Söitic St. Paul bei Pragwald. Bezirk Umgebung nnd Johann Mozina in St. Marxen. Bezirk gebung pettau. anläßlich ihres Uebertritte« ii Ruhestand sür ihr langjährige» ersprießliche« L im Schuldienst« di« Anerkennung auSzuipr Ferner hat der LandeSschulrat die Emchmtig Fortbildungskurses am Mädchenheime in P« unter Genehmigung de« einschlägigen Statute* ul Lehrplane« bewilligt; die Erweiterung der h» klassigen Volksschule in Negau, Bezirk Ober-»» kerSburg. zu einer vierklassigen angeordnet; der» finitioen Lehrerin Jda Bozii in Greis, Bezirk lll gebung Cilli, die Bewilligung zur Verehelichq mit dem definitiven Lehrer Rudolf Wudler to selbst erteilt. Angestellt wurden in Uuieisteinm-t als Lehrer, beziehungsweise Lehrerin an der fault in Halbenrain. Bezirk RadkerSburg, der visoriiche Lehrer Karl Treiber doriselbft; an Volksschule in Straften, Bezirk Mureck, der visorische Lthrer Richard Klotzingrr dortselbst! der Knaben - Volksschule in VoitSberg der , visorische Lehrer Heinrich Payer dortselbst! Volksschule in Abstall. Bezirk RadkerSburg. die -finitive Lehrerin Korntlia Rau in Laug. Ja dauernden Ruhestand wurden versetzt: bie Ci» lehrer Franz Löschnigg in Pettau (Stadt) Johann MoZina in St. Marxen. Bezirk gebung Pettau. Wer wählt in Z>rachenbnrg de» Aiq» meister! Diese Frage wird im „SlovenSkl toi folgendermaßen beantworte«: „Bei unt wähl! GemeindeauSschuß nur formell den Bürger»«^ in Wahrheit aber bestimmt ihn der Bezirktd«p mann von Rann, welcher die Klerikalen besent« lieb hat. Vor einigen Monaien sagte er em« * verdienten klerikalen Seele, daß sie die Szieif^ de« Bürgermeister« übernehmen müsse. Bei i großen Demut lehnte diese Seele diese El>« indem sie sich dachte: Ich weiß ja doch ""JU man mich überhaupt haben will; ich würde sch gerne Bürgermeister sein. Später redete der b zirk«hauptmann wieder einer anderen UitiM Koryphäe zu, die Bürgermeisterstelle zu üben»! Aber auch dieser Mann lehnte ab. indem er j er zahle lieber 200 Kronen. Seinem Batet schrieb er immer, daß er gewiß zum Bürger« von Drachenburg gewählt werde. Wir kenn» ja an den Knöpfen! — Unser Gemeinde-ui» steht also unter der doppelten Kuratel de» $ Hose« und deS Staates. Einen eigene» f Willen hat er nicht mehr. Wirklich nicht?' Sechstes deutsch es Sängervundesfest. 3*i< mehrsacher verkehrStechinscher Bedenken undHä^ nisse hat der Festzug« « Ausschuß nach sorgf'" Erwägung aller in Betracht kommenden ll> und Rücksichten die Marschrichtung de« nunmehr endgiltig in der Weise festgesetzt, daß !» Nummer 57 rAbmarsch de« FestzugeS von der Gegend de« Süd» bahnhofe« durch die Annenstraße über den Mur« platz, durch die Murgasse über den Hauptplatz, durch die Herrengasse zum BiSmarckplatz erfolgt. Die weitere Strecke ist BiSmarckplatz, Karl Ludwig-Ring, an de? Nordfeite des neuen Theater» zum Kaiser Josef-Platz, dort bei der Ecke der Mandell-straße abbiegend durch die Schlögelgasse über den Dietrichstein-Platz, durch die Grazbachgasse und ver-längerte Jakominigaffe zum Festpl tz. Um '«dem Sänger Gelegenheit zu geben, den ganzen Festzug zu sehen, bleibt die erste Hälfte des FestzugeS iu der verlängerten Jakominigasse stehen, läßt die zweite Hälfte an sich vorüberziehen und schließt sich dann an letztere an. Die Festordnung, um deren Zusammenstellung sich Herr Verwalter Joses Goriupp ganz beson er« Verdienste erworben ha«, befindet sich bereu« im Drucke und wird nicht nur jedem Sänger eingehändigt, sondern auch für da« Publikum im Einzelverkaufe zu haben fein. Der Festzug wird «ine ebeufo glänzende, wie imposante Schaustellung bitten. E« nehmen mehr al« 1000 Vereine mit <>50 Bannern und Fahnen daran teil; eine Reihe von künstlerisch ausgeschmückten Fest wägen wird die Grundgedanken deö Feste« aber auch unser so reiche« Volksleben zum Ausdrucke bringen und den Gästen «benso schöne, wie lebensfrohe Bilder zur eindruckS-vollen Erinnerung bieten. Aus der großen Tribüne deS Trabrennplatze« wird von einem Blütenkranze der reizendsten Erscheinungen unserer Mädchenwelt di« Schmückung der Banner und Fahnen mit einer vom Herrn Museumdirekior Karl Lucher entworfenen und durch den Hof- und Kammergraveur Heinrich Jauner in Wien ausgeführten Gedenkmünze erfolgen. Naglucksfall. Montag nachmittag zechten l »ehrer« Fuhrleute auS Bifchofdois, welche von Meilenstein Schnittholz führten, m verschiedenen Gasthäusern zu Neukirchen. Der beim Grundbesitzer l Martin D r e m«l vulgo Koijtk bediknstete Knecht fiel infolge Uebergenusses von Alkohol so unglücklich vom Waoen, daß er auf der Stelle tot war. Stellcuansschreivung. An der zweiklaffigen Deutschen S5uloereinSschule mit OefsentlichkeitSrecht ia Lichlenwald komm« mit 15. September d. I. eine provisorische Unterlehrerstelle mit 340 Kronen Jahres-remun-r tion und 200 Kronen SchulvereinSzulage zur Besetzung. Die ungestempelten, mit dem Reise-zeilgni« belegten Gesuche find ehesten« beim Deutschen | Echuloereine. Wien 1, Bräunerstraße 9, einzubringen. Lichtenwald, 15. Juli. (De u t s ch e S ch u lt.) Da« diesjährige S hülfest unserer Deutschen Schule findet Sonntag, den 20. d. M., statt. Freund« und > Gesinnungsgenossen sind herzlich willkommen. — Alb in Fleck, ein ehemaliger Schüler unserer Anstalt, hat an der Landwirtschaftlichen Mittelschule zu Kaaden in Böhmen die MaturilälSprüfung mit Auszeichnung abgelegt. Heil! Wöllan. (Liedertafel.) Die Sängerriege I der Freiwilligen Feuerwehr Wöllan veranstaltet am Sonntag, den 20. d. M, im Gasthofe Paulinz zu Schalleg bei Wöllan eine Liedertafel mit sehr hübscher Vorlragtordnung. Da der Beginn auf . 4 Uhr nachmittags festgesetzt ist, ist e« den Freunden unserer lieren Wöllaner möglich gemacht, die Ver-anstaltung auch auS weiterer Entfernung zu besuchen. Anläßlich deS Feuerwehrbezirktage« in Cllli haben die Wöllaner Sänger mit ihren reizenden Lieder-: Haben alle Zuhörer entzückt. £Hc weihe Sahne wehte Samstag vom Be« zirk«.i«richle in Windifchgraz. Seit mehr als fünf» zig Jahren war der Fall nicht eing treten, daß die dortigen Arreste leer waren. An der Aadezeit, in welcher wir jetzt leben, dürfte die Beachlun., der nachstehenden zwölf Ge-doie anzuempfehlen fein: 1. Mit 15 bi« 16 Gnd Reaumur fange an zu baden. 2. Gehe langsam zur Badeanstalt. 3. Unterlasse da« Baden nach reich-licher Mahlzeit, bad« aber auch nicht völlig nüchtern. Basen gl ich nach dem Esten wird von den Aerzten sleis verboten. Bei normaler Verdauung ist der Blutumlauf am stärksten aus Magen und Eingeweide t gerichtet während an?ere Organe, namentlich da« ' Geh en, verhältni«mäßig blutarm sind und di» Tätigkeit deS Herzen« und der Lungen durch den «»«gedehnten Magen beeinträchtigt wird. Die natür-lich« Folg« de« Eintauchen« in kalte« Wasser ist dann, daß da« auf der Oberfläche befindliche Blut «och «ehr auf die inneren Organe, Herz und Lungen, zurückgedrängt wird. Ist dann da« Herz nicht start genug, um da« Gleichgewicht wieder herzustellen, so g«räl e« in« Stocken, unv eine Ohnmacht oder so-gar der Tod ist die Folge. E« ist daher geraten, nach seinem schweren Malt noch anderthalb oder zwe, Stunden zu warten, the man in« Bad geht. 4. An der Badestlelle angekommen, soll man sünf Minuten angcklti^det werten, bevor man sich den „ytntitHt «Sachr" Flut'n anvertraut. 5. Rasch auskleiden und ins Wasser springen. 6. Bei erhitztem Körper und raschem Pulsschlag muß man sich vor dem Baden zehn bi« fünfzehn Minuten ruhig verhallen, bi« da« Baden ohne Nachteil geschehen kann. 7. Bade nur zehn bis fünfzehn Minuten; für schwächliche, nervöse Personen genügen sünf Minuten. 8. Beim Baden bewege man sich tüchtig, reibe die Brust und kühle fleißig den Kopf, um Kopfschmerzen vorzubeugen. 9. Nach dem Baden trockne man zunächst Füße, Arme un) Beine, dann erst Leib. Brust und Kops. 10. Nach dem Baden mache man Bewegung, di« der Körper sich erwärmt. II. Bade bi« 12 Grad Reaumur Wafserwärme herab ganz unbesorgt im offenen Bade. 12. Kinder unter sechs Jahren bade man im Freien an sonniger Stelle mit Wasser, da« den Sonnenstrahlen einig« Stunden ausgesetzt war. Keim Wetterlänten vom Alitz getödtct. Am 8. d. M. wurde der 74 jährige verwitwete Meßner Franz Markovic der Filialkirche in der Gemeinde Großlack in Krain, al« er wetterläulete, von einem am Kirchturme niedergegangenen Blitz zu Boden geworfen. Markovii starb nach einer halben Stunde, ohne da« Bewußtsein erlangt zu haben. Am Kirchturme richtete der Blitz, außer daß er etwa« Mauerwerk abbröckelt«, keinen weiteren Schaden an. An der Save ertrunken. Am 6. d. M. vormittag« badete der 18 jährige Besitzerslohn Joses Drag^r auS Senozet, Gemeinde DolSko, dort in Gesellschaft seine« älteren Bruder« im Saveflusse. Derselbe wollte von dem enen zu dem anderen User schwimmen, doch verließen ihn yttbei die Kräfte, er sank unter und ertrank, ehe ihm sein Bruder zu Hilfe eilen konnte. Der Leichnam de« Verunglückten wurde bisher nicht aufgefund.n. Z>as Ende eines Aranntweintrinkers. Kürz-lich wurde an einem Morgen der 54 Jahre alte ledige Taglöhner Anton Letnar in feiner Wohnung in Godik, Bezirk Stein in Krain, im B.tte todt aufgefunden. Den Erhebungen zusolge ist Letnar, der ein Gewohnheitsbranntweintrinker war, infolge übermäßigen BranmweingenusieS g-storbei. Waldbrand. Au« Windischgraz wird be-richtet: Am 5. d. M. vormittags entstand auf der der Grunvbesitzerin Maria Straßer in Obermauthen gehörigen Waldparzelle Nr. 238 ein Waldbrand, welchem ein lunger Föhrenbestand im Ausmaße von ungefähr '/« 3°$ zum Opfer siel. Der Brand wurde durch oie Dienstboten der Besitzerin lokalisiert. Die Entstehungsursache ist vorläufig noch unbekannt. Die Besitzerin erleidet einen Schaden von 150 Kronen. Lawn Fennis Fnrnier in Kohitsch Saner-vrnnn. In Rohilsch.Sauerbrunn fand am 12. d. M. bei herrlichstem Weller und unler zahlreicher Beleiligung eine« sehr vornehmen BadepublikumS, sowie vieler aus diesem Anlasse eingelangur Gäste da« IV. internationale lernn« - Turnier statt. Al» Preisrichter fungierten die Herr n: Feldmarschall-leutnant Du Fr«»ne, Direktor Edler v. Tartaglta, Kurdirektor Viktor Trotter und Ueetor maxniticus de» kgl. ung. Polytechnikums Hofrat Prof. Dr. Ludwig JloSvoq de JloSoa. Im Herren - Einzel-spiel um die Meisterschaft von Rohitfch-Sauerbrunn ist nach hartnäckigem, mit großer Eleganz geführten Kampfe Wilhelm Freiherr v. Haustein gegen Niko» KephalinoS-Corfu al« Sieger hervorgegangen. Im H-rren-Meisterschasl«'Doppelspiel siegle» di« H«rren Mario und Gustav Kohlsürst. Der Wellkampf, der durchweg« hervorragend« Stiftungen brachte, hatte ein große« Publikum herangezogen, da« den ein-ztlnen Gängtn mit gespanntem Interesse folgte und die Sieger mit lebhaften BeisallSbezeugungen auszeichnete. Ungefähr Mille August sind« in Rohilsch-Sauerbrunn der IV. interne Tenni« - Matsch statt, zu dem bereit« eine stattliche Anzahl von Teil» nehmern vorgemerkt ist. Die steigende Anteilnahme an diesen sportlichen Veranstaltungen läßt auch für diesen Wettkampf einen g änzenden Verlauf vorau»-setzen. Weitere Nennungen werden von der Kur-direktion bi» 10. August 12 Uhr mittag» ent« gegengenommen. Hleichenverg, 14. Juli. (ZanolliS Be» neficekonzert.) Eine der schönsten Unter» Haltungen der letzten Zeit war da» Beneficetonzerl unser«» Kurtaprllmeister» Herrn E. Zanalli. Wa» vornehm und schön ist, hat sich zu demselben «in» gesunden. Vom Ansang bi» zum Ende herrschte fröhliche Stimmung, die von Nummer zu Nummer de» umfangreichen und hübschen Programmes zur Steigerung kam. Der Benefiziant, bei seinem Er-scheinen vom Publikum mit Beifall ausgezeichnet, stand, von Blumen umgeben, in einem Rosengarten. Wa« gärtnerische Kunst Schöne« schaffen konnt«, war hier v«r«int zu sthrn. Die größte Ausmert» | samkeit erregte die künstlerisch gewundene Staffage Seite b de« Herrn Wegerer, «in« sinnreiche Ueberraschung für den Konzertgeber. Der äußer« Rahmen des Konzertbildk« war also ein sehr einnehmender, und mit diesem hielt die künstlerische Ausführung gleichen Schritt. Et würde zu weit führen, jedes e nzelnen Stückes in verdienter Weife zu gedenken; wir müssen unS ml folgendem zufrieden geben. Der Bene» fiziant kam mit eigenen Kompositionen in den Vorder» gründ; eS wurde auch «in« Mazurka vom hiesigen Kurzarzt« Dr. BulikowSky zur Wi«d«rgabe gebracht. Der Kurgastkomponist Geiger dirigierte feine Schöpfungen, und die Solisten, wahre Künstler der Musik, rissen zur Bewunderung hin. DaS Zu» sammenspiel deS Orchesters war exakt und die Klang» Wirkung ein« überraschend gute. Daß bei der Be« liebtheit Zanolli» die Musik stark in Anspruch ge» nommen wurde, braucht nicht erst besonder« er» wähnt zu werden. E« war somit der Benesice» abend sür Zanolli und feine Musik ein Ehrenabend seltener Güte, und er hat sich durch diese« Konzert abermal« ein neue« Blatt in seinen RuhmeSkranz gewunden. Möge ihm und dem Orchester diese überaus herzliche Kundgebung zum Ansporn dienen, fortzufahren, in dem Streben, dem Publikum fortan da« Beste vom Guten in punkto Musik zu bieten. Unsere Glückwünsche. Heil! Hleichenverg, 14. Juli. (Theaterbries.) Die letzten Tage brachten uns im Musentempel recht erfreuliche Einzelheiten, aus denen der Schluß gezogen weeden konnte, daß unsere Theaterdirektion deS Herrn L. Schmi'd bestens bestrebt ist, den guten künstlerischen Ruf der Bühne aus gleicher Höhe zu erhalten trotz der weniger erfreulichen Tatsache, daß seine Einahmen mit dtn Darbietungen durchaus nicht im Einklänge stehen. So sehen wir »Lifelott'" ganz prächtig ausgeführt für ein Ensemble, da« zu» nächst jung« strebsame Kräfte enthä t. welche« aber von der tüchtigen Hand de« Regisseur« Werner ge« leitet wird. Frl. Koppmann gab un« in der Titel» rolle Probe ihre« Könnens ab; sie wußte sich in die Rolle erfolgreich hineinzufinden, i-zre Darstellung war voll Eleganz, ihr Aussehen einnehmend. Mit dieser Riesenrolle kam sie gut ab, und untersiütztrn sie die übrigen Mitglieder bestens. Mit den Op«rett«n „Waldmeister" und .Jonathan" wurde ein kleines Meisterstück für unsere Kleinbühnenver» Hältnisse geschaffen. Der Regisseur Schönthal wußte sein reichliches Können in hervorragender Weise zu dokumentieren. Die Hauptrollen und einzelne Epi» foden lagen in guten Händen, und jede« Mitglied war bemüht, den schönen Erfolg der Vorstellungen zu sichern. Diese Wahrnehmung kann niemand be» streiten. E« ist immer ein Zeichen von künstlerischer Resignation, wenn auch vor leeren Häusern Stim» mung auf den Szenen herrscht, wenn ein Glied der Gesellschaft daS andere unterstützt, wenn daraufhin gearbeitet wird, abgeiundete Vorstellungen zu bieten. Dem Kapellmeister Jaksch und dem Kurorchester ist ein weiterer Teil de« Verdienstes zuzuschrieben. Alles in all!m kann da» wenige kunstsinnige Pu-blikum der Saison der Direktion Schmied und der Gesellschaft da» ehrende Zeugni» ausstellen, daß für unsere Verhältnisse ganz respektables geleistet wird. Wir hoffen, daß eS auch so in Zukunft bleiben wird, und trösten un» mit dem Gedanken, daß doch da» nächste Jahr der Direktion da» bisher nicht unbedeuiende Defizit ersetzen wird. 8. Landes Sanbstnmmenanstalt. In Untersteier finden an folgenden Orten von 8 bi« 12 Uhr vor-miilag« AusnahmSprüsungen sür taubstumme Kinder statt: in Cilli am 22. Juli in der Knaben-VolkS» fchule, in Pöltfchach am 23. Juli im VolkSfchul» gebäude, in Marburg am 24. Juli in der Mädchen» Bürgerschule in der Kasinogasie. Zlntersteirische ASder. I« Kaiser Franz Josef'Bade Tüffer sind bis zum 10. Juli 9S Parteien mit 260 Personen, in der Landeskuranstalt Rohitfch-Sauerbrunn bis 12. Juli 780 Par-teien mit 1169 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Deutfchvötkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäftsstelle« jeden Sonnabend ab 8 Uhr abends im ersten Stock deS GasthofeS „zur goldenen Krone". AuS der Umgebung wolle man sich behufs Vermittlung von Arbeitern schriftlich an Franko Heu, Schriftsetzer, wenden. Die Vermittlung erfolgt sowohl sür Arbeit» geber, al« für Arbeitnehmer unentgeltlich. Deutsche Arbeiter verschiedener Gewerbe können Stellung finden durch Vermittlung. Stellung sucht: 1 Wagmeister. Gesucht werden: 2 Schneider, 1 Spengler, Lehrlinge: 1 Schneider, 2 Spengler, 1 Steinmetz. 1 Bürstenmacher. Seite 6 .S-«tfch- Wacht' Nummer S? Vermischtes. Z>er Markusturm eiugcllürjl. Montag vor» mittag ist in Venedig der weltberühmte Campanile di San Marco eingestürzt. Der gegen IOO Meter hohe Turm, mit dessen Bau im Jahre 883 be» gönnen wurde, zeigte schon seit Jahren gefahr» drohende Sprünge. Er zerstörte mit seinem Falle die Loggelta de« Sansovino, eines der herrlichsten Kunstdenkmüler Europas. Auch die Fassade der Bibliothek wurde aufgerissen. Man plant den Wiederaufbau des Turme« und der Loggetta. Hiezu widmet der Gemeinderat von Venedig bereit« 500.000 Lire. Da die Anzeichen de« Einstürze« rechtzeitig bemerkt wurden, konnten alle bedrohten Personen gewarnt werden, so daß ein Unfall an Menschen nicht zu beklagen ist. Zur Kennzeichnung der Sauren Hurkenzeit und Eeeschlangen schreibt man: Dutzende von riesig langen, — Rätselhaften Wofserfchlangen. — Doppel» köpj'ge Pferd und Rinder. — Ganz abnorme Wunder» linder, — Ausprobierte Flugmaschinen, — ©per» lingSgroße Riesenbienen, — Hunderifünfziejähr'ge Greise, — Massenmord durch gist'ge Speise, — Freundschaft zwischen Hund unv Katze, — Erbschaft in der Strohmatrotze, — Fünfzig-Ender, Waidmann«beute. — Nicht Erinnern ält'ster Leute. — X'karat'ge Diamanten — G-oher al« die schon be-kannten. — Ueberfluß an Geld in Spanien, — Rosentragende Kastanien, — Hausknecht im August erfroren, — Frau, die Sechslinge geboren. — Andere plötzlich aufgefunden, — Dre«den—Wien zu Pferd, fünf Stunden, — Alle« die«, Ihr Abon» nenlen, — Sind die sogenannten Enten, — Die zur sauren Gurlenzeit, — Ueberall sich machen breit. An Aregenjer Wald. Bon den vielen Tau-senden von Tounsten und Sommerfrischlern, die alljährlich aus der Reife nach der Schweiz und Tirol die Linie Bregenz—Feldkirch befahren, wird der linker Hand hinter einer massigen dunklen Bergflankt hingelagerte Bregenzer Wald noch ni^t fo beachtet und besucht, wie er e« verdient. Und doch ist daS Tal der Bregenzer Ache mit seinen stattlichen Ortschaften, mit seinen lieblichen Land» schalten und feiner großartigen Bergumrahmung ein so prächtig?« Stückchen Erdt, daß jene, die einmal dort waren, immer wieder gern dahin zurück-kehren, vielleicht gerade deshalb, we l «s noch nicht so überlaufen ist, weil e« noch nicht mit teueren, luxuriöfin Hotel« und ihrem modernen Vergnügung«» apparat gesegnet ist, sondern seine ganze Ursprünglichkeit noch bewahrt hat. Die «G a r t e n l a u b e" veröffentlicht über den Bregenzer Wald au« der Feder von L. v. Hörmann einen hübschen illustrier» ltn Artikel, d-r jetzt zur Reisezeit besonder« aktuell ist und vielleicht manchen begeistern wird, den Bregenzer Wald und seine Naturschönheiten in na-tura kennen zu lernen. Von weiteren interessanten Beiträgen in den vorliegenden neuen Nummern de« genannten Familienblatte« erwähnen wir einen Auf-sah „Der Anarchi«mu«" von H. Bauer, sowie den vierten Artikel au« der Geschichte der .Garten» laube". Auch den Anfa.ig eines neuen Roman«, „Da« rote Hau«* von R. Skowronnek, finden wir; derselbe führt un« nach Masurien und erzählt un« die außerordentlich spannende Liebetgeschichte eine« Sohne» jene« Grmzlandc«. Schristtyum. Weit über eine Viertelmillion Abonnenten zählt jetzt da» von hoch und niedrig gelesen« MonatSblatt „Kindergarderoö^, Verlag John Henry Schwerin, Berlin \V7 35, da» ist wohl da» beste Zeugnis für seinen Wert l Und in der Tat, dieser Erfolg ist nicht unverdient. Bietet «S d«n Kindern doch eine Gemüt und Geist bildende Lektüre, sowie eine vorzüglich« An-leitung, sich anregend zu beschäftigen. Daß auch die Mütter bei dem Blatt nicht zu kurz kommen, dafür bürgt wohl die Mitteilung, daß fast sämtliche Ab»n-nentinnen ihren Bedarf an Kinderkleidung selbst her» stellen, dafür bürgen ferner die unentbehrlichen Beilagen „Der Klnderarzf, von einem namhaften, praktischen Arzte geleitet, „Winke für Mütter*, von einer bekannten Pädagogin, und „Die praktische HauSfrau". Jede Nummer weist jetzt sechs Gratisbeilagen auf. Von un-bezahlbarem Vorteil ist der jeder Nummer beiliegende, mustergiltlge Schnittbogen, während die „Juzendbeilage" und „Im Reiche der Kinder* der kleinen Welt Unter-Haltung jeder Art im reichsten Maße bieten. Außer-dem bringt jede erste Quartalsnummer ein prächtiges Kindermoden Kolorit. Kurzum alle«, wa» da» Auge der Mütter und Kinder erfreut, findet sich vereint tn dem großen Gebrauchsblatt „Ktndcrgarderobe". 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Die täglich erscheinende Kurliste trägt bereits das Gepräge der Hochsaison, in welcher wir »iifl befinden. Glänzende Namen au« der Geburis« «istokrati,. hohe Militärs und Würdenträger, kurz Persönlichkeiten, welche sich die allergünstigste JahreS- Bit für ihre Kur erwählen und auswählen — ■ml Tarunter befinden sich: Prinzessin Galitzin au« 8 t. Petersburg. Freiherr von Milkau. Frau «on La Viere. Private aus Quedlinburg, mil Be-Leiterin, Se. Exzellenz Alexander Pototzky. General-Major au« Potowa, Se. Exzellenz Ä. d. Beliaminof-Z-rnos. kaiserl. russikcher Geheimrat. Kurator der Naiversttät und deS Lehrbezirkes, mit Gemahlin, «u» Kiew, Se. Exzellenz Eugen von SchirowSki, Ech. Rut mit Gemahlin auS Radom, Fräulein Sophie Eraftoona-Ezowa, Private au» Radom. Frau Wera Erastovna von Sawitzky, Kollegien-raiSaemadlin aus Radom u. a. Dagegen ist unser illustrer Gast. Gedeimrat Professor Birchow nach sechSwöchenilichem Kurgebrauche nach Harzburg ab-gereist. Die Nachrichten, die seitens der Familie von dort bieder gelangen, bekunden den außer, ordentlich günstigen Erfolg der Kur und da« höchst befriediqende Befinden deS greisen Gelehrten. Wunderbare Kilfe durch das Hebet ver-öffkntlichten die von Turin auS in verschiedenen Sprachen verbreiteten ..Salefianilchen Nachrichten' in der Maifolge diese« Jahre«. Nebst anderen Mit-teilungen über wunderbare Heilungen durch da« Gebet ist daselbst folgende Zuschrift au« Chicago zu lesen: .Meine Tochter hatte ein Verhältnis mit einem Irrgläubigen und wollte ihn unter keine» Umständen aufgeben. Da alle meine Bitten und Drohungen nicht halsen, so nahm ich meine Zu-flucht zu Maria, Hilfe der Christen, und Maria hals, denn eS trat plötzlich ein unvorhergesehene« Auf der Höhe der Zeit Iz-27-827- ' steht anerkaPQtermassen die rühmlichst beka nnte I I ' I » 1*1 Pfaf-Nähmaschine KOIlkllFS\llvsHiml>lllli>. Ertigni« ein, da« dem Berhältni« ein unerwartetes ^nde bereitete. Maria sei gepriesen. Möchten doch all- Menschen zu ihr ihre Zuflucht nehmen. Su-fanna Hofmann." — Bemerkungen dazu überflüssig. „SrjiehNches" aus der Yomkirche. Beim Schulgotlt«d,enste einer Volksschule im VIll. Be-;>rke Wiens wurde heuer folgender sinnige Lob« QUf allerheiligste Sakrament gesungen: I. O Christi! hie merk'. — Den Glauben stärk' — Und schau' die« Werk! — Sieh', alle« Gut. — Gott selbst hier ruht. — Mit Fleisch und Blut! — Ave Jesu! Wahres Manhu! — Christe Jesu' — Dich Jesum süß. — Ich herzlich grüß'. — C Jesu süß. — 2. In der Monstranz — Ist Christus fian}. — Nicht Bcot-Substanz. — Von Brot und Wein — Bleibt nur allein — Gestalt und Schein. — Ave Jesu! u. f. w. — 3. Kein Brot ist da. — Noch bei. noch nah. - In Hostia; — Denn was Ue ist. — Herr Jesu Christ! — Du selber bist! — Ave Jesu! u. s. w. Und dies« Kirche nennt sich die Mutter der Schule! Hinau« mit ihr! die »ich durch »eitert« Verbesserungen, gediegene Ausstattung und grosse Dauerhaftigkeit in hervor-ragender Weise auszeichnet. Auch für Kunststickerei ^ Torz8glieh geeignet. Alleinvcrknut ltei: > Franz Neger'8 Filiale Cilli 7274 2, Horrongaaae 2. m- Für Magenleidende! Allen betten, die sich durch Erkältung oder Ueberladtmg des Magens, durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, »u heißer oder zu kalter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magen-schmerzen, schwere Verdauung oder Verschteimung IBgejoaen haben, fei hiermit ein gute« Hausmittel empfohlen, dessen vorzüa-lich« Wirkungen fdion seit vielen Jahren erprobt find. Es ist dies das bekannte Aerdauungs- und Arntreinignngsmittek, der Hubert Wrich'fche Kräuter-Wein. I Dieser Kränter-Wein ist ans vor,«glichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet und stärkt nnd belebt den Verdauungaorgauismus des Menschen, ohne ein Abführmittel zu »ein. Kräuterwein beseitigt Störungen in den Blntgefässen, reinigt das Blut von verdorbenen, krankmachenden Stoffen and wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch deS Kräuter-WeinS werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An-wendung anderen schärfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln oorm-ziehen. Symptome, wie: Sspsschmerze», Ausstößen, Eoddrenneu. Bliihuniie». llekflltit mit IftbuchtH, die bei chronischen «veralteten) Maarnltitt« um so heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mai Trinken beseitigt. SfllhllJfrstslnflinö ü"L5iren "»angeneiime Folgen, wie SkNemmung, g#hWmtrjfn Arznopstn, Schlaflosigkeit, ioroie , Blutanltauunqen in Leber. Mtl, und Psoriadersystem » I>a»ei> ii, vliil««« t ». I b» »nd ft. in dn, »o» I in in -II 8***» Laidach u. l. w , ^owte iR Etelermark und gan, L«sterr«»ch> «ll« dnle-d-s di« »»°lh i» «illi « »nd «chr ßlascheii Ätä*tct»ris ,» Ctijiitol-nach aBtit Ortes Ocherr-ich-Un,««»,. JJJJ* V Vor Nucbnliraiingeii wird gewarnt! "MW Ms» »erlang« «ifkrüifliift w Hubert «JlIrlcli'Metaen -WU Kräuter-Wein. *^n *lem ^em Oöflfentlichkeit8- und dem Reziprozitätsrecbte ausgestatteten Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Pettau kommt mit Beginn des nächsten Schuljahres eine Lebr»t«Ile eventuell eino 8'0ven'8che Sprache als Haupt- und klassische Philologie als Nebeusach zur Besetzung. • oi ,15ewerl>er ura diese Stelle haben ihre Gesuche, belegt mit Taufschein, Studien- und Lehrbefähiguugszeugnissen bis längstens 10. Ausrast an den steiermärkischen Landes-Ausschuss zu leiten. Graz, am 11. Juli 1902. Vom steiermärk. Landes-Ausschusse. 7308 Die glänzendste Ueberraschung bereiten Sie Ihren Lieben durch Schenkung eines lebensgrossen Porträts in »ollendet künstlerischer Ausführung. Schönsteg und dauerhaftestes Andenken (besonders an Verstorbene). Preis eines Porträts als Kreidezeichnung K 9.—, als Oclgemfilde K 18.—. Vornehme Einrahmungen auf speziellen Wunsch. Senden Sie Ihre Photographie 7293 an die grösste und renommierteste Kunstanstalt für Porträtmalerei Siegfried Müller, Wien, II, Darwingasse 17-80. 1 rospekte gratis und franko. Versandt nur gegen Nachnahme odor Voreinsendung. — Solide Agenten finden aller Orten bedeutenden Vordienst. Kör sprechende Aehnlichkeit wird garantiert. —:=— ZaJaJ.ielcls.e A».erkexu3.vL3a.g-e33.. —— In allen Orten werden »ontSndiite Ftnonn aller Be-rufsklMseii u. Verkaufe von in Oesterreich Kcsetxllcli eestittteten Losen gegen lUtenzahliinKen v. einem ersten Bankinstitute gesucht. 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Seite 8 WtAfi" Nummer 57 AVISO für die hochgeehrten Damen in Cilli! 1 Erlaube mir den hochgeschätzten Damen ergebenst mitzuteilen, dass ich am hiesigen Platze Grazerstrasse Xr. 1 im Hause der Witwe Frau Dr. Neckermann eine Bestell-Filiale errichtet habe. Alle Aufträge werden wie bisher im Ilauptgeschiä Graz, Leonhardstrasse 3 nach Mass ausgeführt. Empfehle mich bestens für Hochsommer-Jäckchen und Spenserkostüme » dünnem Gewebe mit dustigen Westen, welches wohl für jede Frau das angenehmste 1 ragen ist, wo Muster zu Diensten mj Neuheuten in Strassen-, Besuch-, Reit-, Rad- und Tennisstoffmustern für die gegenwärtige Hochsommersaison, sowie w Stoffe zur Anfertigung bereitwilligst entgegengenommen werden. Da ich selten zu treffen bin und meistens die Bestellungen in I Häusern entgegennehme, so bitte ich die hochgeehrten Damen mich gefälligst mittelst Korrespondenz- oder Visitkarte verstände zu wollen, nebst Angabe der gewünschten Zeit und genauer Adresse. 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