Nl. 147. Samstag, 30. Ium 1900. Jahrgang 118. Mbacher Mum. Inl. bei öj<«n> Wleberholunge» per Zeile « d. Die «lialbacher Zi-ilmig» er!chsi»l läglich, mit «ulnnhme der Ton»' unb sseieitaue D«, «b«,»,»«,,»» t..« >.« ,lch XXXV. Stilcl der italienischen und das XXXVlli. StUcl der polnische» Ausgabe des Neichsgeletzblattes ausgegeben und versendet. 3lach den, «mtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 27sten Juni li)00 (Nr. 145) wurde die Weiterverbreit««« folgender Presserznlgnisse verboten: Nr. 960 «4v»nti» vom 19. Juni 1900. Nr. 4 «Mittheilungen an die deutsche Tageöpresse zur Fürderuna der Los von Rom-Newegung» vom 20. Lindings 1900. Nr. 2b «Nollswille» vom 23. Juni 1900. Nr. 54 «Udron» luäu». Nichtamtlicher^hei^ Ergebnisse der Staatscileubahn-Verwaltung im Jahre 1899. Das Eisenbahnministerium versendet soeben den 'Bericht über die Ergebnisse der l. l. Staatseisenbahn. Verwaltung für das Jahr 1899.» , Anlässlich der letzten Tagung des Staatseisenbahn-rathes ist die Aufmerksamkeit der betheiligten Kreise bereits darauf gelenkt worden, dass die finanziellen Ergebnisse des Staatseisenbahn-Betriebes während des abgelaufenen Jahres den gehegten Erwartungen nichl entsprochen haben. Es wird daher nicht überraschen, dass die in dem vorliegenden Verwaltungsberichte dargestellten Ergebnisse sowohl im Vergleiche mit den Positionen des Voranschlages als auch an und für sich ein wenig günstiges Bild bieten. Einerseits wurden die Transporteinnahmen, abgesehen von den elementaren Störungen, welche sich leider fast alljährlich wiederholen, hauptsächlich durch den fast völligen Ausfall der im Jahre 1698 beförderten russischen und rumänischen Getreidesendungen — die Differenz beträgt 69.000 Wagenladungen — dermaßen nachtheilig beeinflusst, dass selbst die nicht unbedeutende Steigerung der Per» sonenfrequenz und der hieraus resultierenden Einnahme das ungünstige Ergebnis der Güterbeförderung den im Staatsvoranschlage für 1899 zum Ausdrucke gelangten Erwartungen gegenüber nicht auszugleichen vermochte. Anderseits haben die Ausgaben infolge des unverhältnismäßigen Anwachsens der durch socialpolitische Maßnahmen bedingten Lasten — Vermehrung des Personals und Gehaltsregulierung desselben — eine wesentliche Steigerung erfahren. Dies vorausgeschickt, sind aus dem reichhaltigen Material der in Rede stehenden Publicationen folgende Daten als besonders erwähnenswert hervorzuheben: Das von der Staatseisenbahn »Verwaltung betriebene Nchnnetz, welches mit Ende des Jahres 1698 eine Betriebslänge von 10,314 Kilometern umfafste, wurde im Jahre 1899 bedeutend erweitert. Es kamen nämlich folgende, dem öffentlichen Ver-! kehre übergebene Strecken hinzu: die Linie Friedburg-Lel'gau-Schneegattern, welche früher lediglich als Schleppbahn diente; die Theilstrecken Platten-Iohann-georgenstadt und Karlsbad - Neudel der Localbahn Karlsbad-Iohanngeorgenstadt; die Localbahnen Slra« lonitz - Vreznitz, Vlatna - Nepomul und Bieznih-Roz-mital; die untere Wienthallinie (Meidlinger Haupt» strahe - Hauptzollamt) der Wiener Stadtbahn; die Localbahnen Rakonitz-Mlatz, Slawce-Trzebinia-Siersza und Herman-Möstetz-Borohradel mit der Abzweigung Hrochow.Teinitz-Chrast; die Localbahnen Prachatih-Wallern und Chaböwla - Zakopane: die Theilstrecke Eleonorenhain-Wallern der Localbahn Winterberg-Wallern; die Localbahnen Detatyn«Kotomea - Stefa-nüwka, Starlenbach-Rochlitz, Kralau-Kocmyrzow und Unter-Drauburg'Wöllan, ferner die auf Staatskosten gebauten Linien Strt)j-Chodol0w unb Grulich-Mährisch-Schildberg (sämmtlich normalspurig) und die schmalspurige Zweiglinie Gstadt - Ibbsitz der Ibbsthalbahn. Außerdem erfuhr das Netz drs Staatsbahnbetriebes dadurch eine Vermehrung, dass die zwar im Eigenthum des Staates stehende, jedoch bisher seitens der Kaiser Ferdinands - Nordbahn und der Südbahn betriebene Wiener Verbindungsbahn mit 2. Juni 1899 in den Staatsbetrieb übernommen wurde. Das staatliche Belriebsnetz umfasste somit am Schlüsse des Jahres 1899 — exclusive der 76 Kilometer langen Murthalbahn Unzmartt-Mauterndorf — eine Gesammtbetriebslänge von 10935 Kilometern, was einem Zuwachse von 621 Kilometer oder rund 6 pCt. entspricht. Von dieser Gesammtlänge entfallen 7684 Kilometer auf Bahnen im Eigenthum und Betriebe des Staates, 601 Kilometer auf Plivatbahnen, welche für Rechnung des Staates betrieben, und 2650 Kilometer auf Privatbahnen, welche für Rechnung der Eigenthümer betrieben werden. Den Verkehr betreffend, wurden im Jahre 1899 auf dem staatlichen Betriebsnetze von 1,175.6! 5 Zügen 60,291.528 Zugslilometer zurückgelegt, was einer Mehrleistung von 170.102 Zügen und von 3,208.509 Zugskilometern entspricht. Nach Kategorien vertheilt, haben im Berichtsjahre 29.420 Express- und Schnellzüge mit 5,713.695 Zugskilometern, 705.505 Personenzüge mit 30,339.001 Zugskilometern und 440.890 Güterzüge mit 24.238.832 Zugskilometern verkehrt. Diese Züge haben eine Gesammtleistung von rund 13.455 Millionen Brutto - Tonnenkilometern (306 Millionen Tonnenkilometer oder 2 32 pCt. mehr als im Vorjahre) bewirkt. Auf ein Kilometer der durchschnittlichen Betriebslänge entfallen im Gegenstandsjahre 5752 (—46--0 80pCt.)Zugslilomcter und1,263.701(—51.989 —3 89 pCt.)Arutto°TonneN' kilometer. (Schluss folgt.) Politische Neberstcht. Laib ach, 28. Juni. In Czernowitz wurde unter dem Vorsitze des Landtags-Abgeordneten Marin eine Versammlung fortschrittlich gesinnter Großgrundbesitzer der Vulovina abgehalten, der auch Landtags-Abgeordneter Profeffor Dr. Sledl zugezogen war. Die Versammlung be» schloss eine Resolution, worin die vollste Uebereinstimmung mit dem Programme der Regierung und das unerschütterliche Vertrauen zu dem Landes- Feuilleton. Die Schlöffet des Erzherzogs Franz Ferdinand. , Das große, historisch denkwürdige Schloss Reich-swbt enthält in seinen durch Höfe getheilten Tracten nahezu 200 Gemächer und ist von einem schattigen "ten Part umgeben. Das Hochparterre bewohnt Erz-Wzogin Maria Theresia. Der Oberstock hat «nen herrlichen Ausblick auf die Stadt und das Ge-vlrge. Die Ausstattung der Gemächer im Oberstock zelgt War sehr alte Bilder, Frescogemä'lde und Statuen von hohem Wert, welst jedoch vornehme Einfachheit auf. Im vorigen Jahre, anlässlich der Kaiscrmanöver, bc-wohnte Seine Majestät Schloss Reichswdt. Das damalige Arbeitscabinet des Monarchen ist mtt Möbeln aus Mahagoniholz eingerichtet. Zwei Gemälde in d,esem gemache sind von besonderem künstlerischen Wert; das "ne ist ein Porträt Kaiser Franz I., das zweltestellt dle Werbung des Herzogs von Lothringen um Mana zheresia vor. In dem Schlafgemache, das Kalfer Franz "loses im Vorjahre benutzte, steht ein Betstuhl nut t'nem kostbaren Crucifix aus Elfenbein; m dlesem Nnnmer hat auch während seiner wiederholten An-Z"senheit in Reichstadt Kaiser Ferdinand stets seme Nachtruhe gehalten. Historisch denkwürdig ist das ehe-"al'ge Billardzimmer Kaiser Ferdinands, em großer Iaal, wo am 8. Juli 1676 die Zusammenkunft Ka,ser «ranz Iosrsy mit Zar MeMder N. stattgesunden hat. In diesem Saale sind Marmorbüsten von Mitgliedern des Kaiserhauses aufgestellt. Der Audienzsaal, dessen ' Einrichtung fast 300 Jahre alt ist, enthält wertvolle Malereien an der Decke und den Wänden; dieses Gemach war der ehemalige Audienzsaal des Herzogs Julius Franz von Lauenburg, der Reichstadt in den Jahren 1668 und 1669 besaß und dort lebte. Im größten, tiefgelegenen Hofe befindet sich eine Reitschule. Das Schloss gehörte nacheinander der Familie Loblowitz, den letzten Herzogen von Sachsen-Lauen-bürg. der Gemahlin des Herzogs Johann Gaston von Medicis, dann einem Pfalzgrasen von Neubuch, einem Herzog von Vaiern, dem Herzog Karl II. von Pfalz. Zweibrücken, einem Prinzen Waldeck, dem König Maximilian Josef von Baiern, dem Grohherzog Ferdinand III. von Toscana und seit 1824 dem öfter-reichischen Kaiserhause. Der Sohn Napoleons I. führte von diesem Schlöffe, das er nie betreten hat, den Namen, '^nter den Herzogen von Lauenburg wurden in Reichstadt die ersten Kameele in Europa gehalten; man sieht noch jetzt die für sie erbauten Ställe mit den hohen Thoren. Die Stadt ^ichstadt ist reich an historischen Denkmälern; einen fesselnden Anblick bietet die enge, größtentheils von alten Holzbauten mit Erlern und Laubengängen flankierte Zufahrtsstraße zum Schloss. —! Das Schloss Konopischt, der Lieblings-< aufenthalt dek Erzherzogs Franz Ferdinand/ liegt im Herzen BohmenS, Von der Bahnstation Veneschau auf halbem Wege zwische^Tabor ^nd Prag, zwetgt der Weg nach dem Schlöffe ab welä, s Reglerungsrath Oskar Teuber in e7nem u Bgwn des vorigen Jahres in der Prager «Vohemi?. er. Aenenen Feuilleton höchst anziehend geschildert hat waus" " °"* '" Schilderung folgende Details Wenn man von der unscheinbaren Station Aene. schau ablenkt und durch den blühenden Gau nach Schloss Konoplscht pilgert, dann offenbart sich nicZ bloß das kleine Paradies, welches sich Erzher og Fram Ferdinand mit erlesenem Geschmack geschaffen bat sondern auch das Geistesleben des Prinzen Her pfU der erste Pnnz des Hau es Habsburg feine Ro en-h.cr weist er felbst dem Gärtner und Architekten d e Pfade; er felbst hat den Geschmack und die Prach dieses Riesen, und Rosengartens der hochragenden alt- Uch^ Erzherzog Franz Ferdinand hat das Schloss von dem mittle.weile dahingeschiedenen Prinzen Fra». Loblow'tz erworben. Diese Burg. einst eine stolze v"e mnrungene und selten bezwungene Feste der böhmischen Rosenberger. auch des großen Friedländers, A des erloschenen Grafengeschlechtes Derer von Vrtwi und der Fürsten Loblowitz. ist n> ein Heim für? lichen Friedens. Aus dem f ische.. Grün s^en N Thürme und Mauern auf einem anst n Hüg emi! Dur« e.,m, bebuMn Wildpark fährt ma A' ,'achdem s,ch das erste Thor geöfsn.l bat. VorbVi an Vaibacher öeituna Nr. 147. 1228 30. IunilM^ Präsidenten Freiherrn von Bourguignon ausgesprochen wird. Weiter wurde die Errichtung eines dauernden politischen Verbandes auf folgenden Grundlagen be> schlössen: Festigung der Staatseinheit, politische und wirtschaftliche Entwickelung in fortschrittlichem Sinne, volle Gewissensfreiheit auf dem Gebiete des öffentlichen und privaten Lebens und Wahrung der deutschen Ver-mittlungssprache. In das Executiv - Comite' wurden unter Zuziehung Dr. Skedls als Vertrauensmann gewählt die Herren: Marin, Josef Barber und Ohren stein. Wie die «Pol. Corr.» erfährt, ist der koreanische Gesandte in Paris, I-Dounn-Iochin, der lürz. lich in Begleitung des Legations-Secretürs P. O. Nam in Wien eintraf, auch für Wien und Petersburg be-glaubigt worden. Der neue Gefandte wird an einem der nächsten Tage behufs Ueberreichung seiner Accredi« live von Seiner Majestät dem Kaiser in Antrittsaudienz empfangen. Sodann wird I-Dounn«Iochin sich nach der russischen Hauptstadt begeben. Ueber die am 27. d. M. abgehaltene Sitzung der italienischen Kammer wird gemeldet: Minister' Präsident Saracco verliest die ministerielle Erklärung. In derselben appelliert er an die Deputierten in dem Sinne, dass die parlamentarische Arbeit sich friedlich entwickeln und sie so dem Lande die Wohlthaten sichern möge, auf die es ein Recht habe. Unsere erste Pflicht wird es sein, mit größter Sorgfalt dem Parlamente die Maßnahmen behufs theilweiser Milderung der Nothlage zu unterbreiten und erst nach eifrigstem Studium ein Programm der wichtigsten legislativen Reformen zu entwickeln. Unters den gegenwärtigen Umständen müfsen wir uns darauf, beschränken, vom Parlamente zunächst die Genehmigung des Audgetprovisoriums und der zum regelmäßigen Functionieren der Verwaltung dringend nothwendigen Maßnahmen zu verlangen sowie das normale Func« tionieren des Parlamentes wieder herzustellen. Der Ministerpräsident appelliert an alle Deputierte, wieder zur Müßigung in Form und Wort zurückzukehren, die stets den Ruhm der italienischen Tribüne bildete, und schließt: «Gestützt auf Ihr Vertrauen und fest entschlossen, uns von gesunden constitutionellen und parlamentarischen Formen nicht zu entfernen, über« nehmen wir voll und ganz die Verantwortung. Als alter Liberaler und dem Könige ergeben, rufe ich die-; jenigen zur Eintracht auf, die daran mitwirken wollen, unsere freien Einrichtungen immer mehr zu stärken und die Organisation des Staatswesens zu befestigen und das Prestige und die Macht der DvMstie zu heben.» Die Declaration wurde mit großer Aufmerksamkeit angehört und wiederholt durch Veifallsbezeugungen unter« brochen. Die Kammer beschloss sodann, morgen die Wahl des Präsidenten vorzunehmen und sodann in die Debatte über die ministerielle Erklärung einzugehen. Dle Sitzung wurde hierauf geschlossen. Im Senate^ verlas der Ministerpräsident unter lebhaften Zu>, stimnlungslunogebungen die gleiche Erklärung wie in der Kammer. Tagesneuigleiten. — (10.000 Mark für eine Rose), aber — es muss eine blaue seln, so fchreibt der «Erfurter FUHrer», eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift für den Gartenfreund. Es versteht sich von selbst, dass diese blaue Rose nicht blau gefärbt oder künstlich präpariert ist, sondern auf einem Multerflamme gewachsen ist, dessen Reiser sich zur blauen Fortpflanzung treu erweisen. Zwischen Blau und Vlau ist allerdings ein Unterschieb. Cs ist nicht das Vlauroth gemeint, wie es die Königin Marie Henriette zu unserem Aerger so schnell bei großer Wärme zeigt, auch nicht ein Schwarzblau, sondern das Blau, wie es im Auge des blondlockigen Mädchens er. scheint, das Blau, wie es der italienische Himmel aus« strahlt und wie es das Meer wiedergibt, das Blau, das uns in der Kornblume entgegenlacht. Es ist merkwürdig um das menschliche Wünschen, Wollen und Hoffen. Gäbe es blaue Rosen allein, vielleicht böte jemand die gleiche Summe für eine rothe oder weihe Rose. Es ist aber Ernst um die Sache. Der «Erfurter Führer im Garten« bau» verbürgt sich dafür, dass diese Summe bezahlt wird, wenn es gelingen sollte, die blaue Rose zu ziehen, und ihm der alleinige Mullerstamm als Eigenthum zu« geführt wird. — (Das Luftschiff des Grafen Zep. pel in.) Wie aus Bregenz gemeldet wird, ist der Auf» stieg des Graf Zeppelin schen Lustschiffes abermals verschoben worden. Der Aufstieg dürfte wahrfchelnllch erst im Laufe des Monates Juli erfolgen. — (Ein ergötzliches Streiflicht) auf die Sucht vieler Amerikanerinnen, einen aristokratischen Titel zu erheiraten, wirst der Process des Herzogs Arthur Charles d'Auxi gegen seinen früheren Anwalt Ovlde Duprs in Newyorl. Der Herzog hatte im Jahre 1UU2 die geschiedene Frau von Robert W. Soutter geheiratet und Dupre engagiert, um seine Interessen an dem Nachlasse des Vaters und des ersten Mannes seiner Frau zu vertreten. Bei der Verhandlung stellte sich heraus, dass der Herzog Präsident des von Amerikanerinnen gegründeten Vereines «<üorol« ä« Uob!«»»«» sei, der es sich zur Aufgabe stellt, verarmten europäischen Edelleuten reiche amerikanische Erbinnen als Frauen zuzuführen. Diese Stelle brachte dem Herzog eine Unzahl Actien jenes Vereines ein, sowie ein Wochengehalt von 25 Dollars. Wie die Herzogin, die als Zeugin gegen ihren Mann auftrat, aussagte, liest der Herzog regelmäßig die Heiratsgesuche in den Newyorler Blättern, um für seine Brüder und Verwandten reiche Frauen zu finden. Fast täglich erscheinen namentlich im «Herald» solche Anzeigen, in welchen Amerikanerinnen ihr Geld sür einen Titel seilbieten. — (Wie die chinesische Mauer erobert wurde), und wie die Franzosen I860 Peking, die Hauptstadt der «Blume der Mitte», eingenommen haben, erzählt der Pariser «Figaro» «ach den Erinnerungen des Divisionsgenerals Eomle. Die Mauer schien an einer Stelle sehr morsch zu seln, starrte aber von Kanonen und unbeweglich den Feind beobachtenden Wachen. Comte und einer seiner Kameraden, Hauptmann wie er, gieugen eine Wette ein, dass sie die Mauer erklettern wollten. Das thaten sie denn unter Gesahr, von den abbröckelnden Steinen erschlagen zu wcrben, und als sie oben anlangten, sahen sie zu ihrer Verblüffung, dass die Kanonen hölzern und die Soldaten Puppen waren. — Seit damals haben sich auch die Chinesen überzeugt, dass eherne Geschütze wirkungsvoller sind als hölzerne. — (Aus einem modernen Roman.) Unsterbliche Stylblüten aus einem Roman von heute geben die «Leipziger Neuesten Nachrichten» zum Besten. Cs handelt sich um einen bei S. Fischer in Berlin erschienenen, von Hermann Stehr verfassten Roman «Leo-nore Grlebel», in dem ungefähr das Ungeheuerlichste geleistet wird, was jemals auf dem Gebiete ernsthaft gemeinten Unsinns erreicht worden ist. Da schildert z. V. Hermann Stehr eine Hochzeitsfeier und schließt diese Schilderung mit den Worten: 'Das Haus "^e ei" Weile mit den verrosteten Angeln seiner Thore o°i. dann sank es im Morgengrauen lauschend über o« junge Paar.. — Dann welter: «Wie sieches sorgen roth über ein kümmerndes Bäumchen wachte »V Seele über Leonore.» — «Das Schlottern MM' nie berührter Saiten schlürft taumelnd w ° peinigend singende Vibrieren überfeinerter Stimmung^ — «Dazwischen saugt das Bewusstsein einer M' Stille an ihr mit dem verhauchenden Stottern " verlorenen Glückes.» — «Eine klingende HerblM luu über ihn«, welche durch die hohe weiße ^m" ' stille Weihe erhielt.» — «Ein Tenor, .hinter vw ^ Stille mit einem wollüstigen Rieseln sich '^"'^.„al «In den Banden eines süße« Lächelns, das manq,' erschütternd schluchzte, weil man die Anstrengung emp,° ' die seine lichtwechselnden Linienwellen svamltt «nv " " ließ.» - «Die Ueberwachtheit der ersten Morgenslu"" hatte sie mit tastender Sohle auf ihr Lager geM« wandernd durchlauerten Nächten.» — Local^unb Provinzial-Nachnchten. — (Seelenamt.) In der Domlirche H vorgestern für weiland Se. Majestät Kaiser Ferdl na ein Seelenamt celebriert, welchem die Räthe und «"> der k. l. Landesregierung, Vertreter verschiedener Vey" und zahlreiche sonstige Andächtige beiwohnten. ^ — (Personalnachricht.) Seine EM"^ Herr Landespräsident Freiherr vonHein ist ge!'"" ' von Wien nach Laibach zurückgelehrt. c^ndes- — (Personalsteuern.) Die 3inanz-"n behörden wurden ermächtigt, bloße Rechnungsver, ^ welche bei Veranlagung der im Gesetze vom 2^. ^ 1896, R. G. Bl. Nr. 220, geregelten Personal," unterlaufen sind (z. V. Veranlagung eines"" ' gesetzten Steuerftuse nicht entsprechenden Ile"V »^ u. a. m.) über Ansuchen der betreffenden P"l« ^ Grund der von der ersten Instanz einzuholenden " jedem einzelnen Falle genau zu prüfenden ^ctt ^ weiters richtigstellen, beziehungsweise die Ytenm ^ bundenen Steuerabschreibungen durchführen zu 1°''"',^, — (Verwendung verzinkter und g« nifierterOuls-undschmiebeiserner"^ , bei Wasserleitungen) Das Innern hat im Einvernehmen mit dem ' ' v ^, Ministerium auf Grund eines neuerlich eingehol«' ^ achtens des l. l. Obersten Sanitätsrathes best'""«- ^ das bisher bestehende Verbot, obgenannte "l^'ll sei Wasserleitungen zu venvenden, außer Kraft zu > " ^lle und dass fernerhin zu Wasserleitungen """. " M guss- und schmiedeeiserne Röhren zur Verwenc»"'« ^, Einleitungs- (Aufstieg- und Verzweigung«-) ""^.^ zulassen sind. zti. d' — (Fünfkronenstücke.) Nach dem an» ^, erschienenen Banlausweise hat der Umlaul « ^^ lronenstücke sich bis zum 23. d. auf 7."0^"° ^, d. im Betrage von 35,019.540 X gesteigert, ""^l» bezifferte sich ihr Umlaufbetrag auf 32'lli -" ^ Kronen, am ?. d. auf 30 49 Millionen »krone'' ^ Umlaufsteigerung vom ?. auf den 15- b ^ ^ da' 1-67 Millionen Kronen, vom 15. d. auf bett ^ - ^„ gegen 2 85 Millionen Kronen. Jetzt befinden ,"^f, mehr als die Hälfte der zur Ausgabe bestilnnur lronenstücke im Verkehre. . Kloventc' -(V,mIustizdienste.)Wieber.^ j„ mittheilt, wurde Herr Landesgerichtsrath «en ^^. Laibach über eigenes Ansuchen in den Hirschen, Rehen und Damböcken, die den Fremden nicht fürchten, an herrlichen Baumgruppen und mächtigen Tropenpflanzen, welche der Erzherzog selbst aus der Fremde geholt hat, führt der Weg. Duftende Rosengärten nehmen uns auf, gepflanzt und gepflegt vom Schlossherrn. Gerne fährt der Erzherzog in einem von ihm selbst gelenkten leichten Kutschierwagen über die schmalen Wege dieses Rosengartens. Das letzte Thor, welches mit dem altersgrauen Wappen der Vrlbys geschmückt ist, führt über eine Brücke in den Burghof, dessen stillen Frieden zwei ehrwürdige Feld« schlänglein aus Wallensteins Zeit nicht stören. Noch ahnt man nicht, was die massigen Mauern des Schlosses bergen, dessen moderne, glatte Treppen man hinaneilt. Aber die Wände beginnen zu sprechen und erzählen von den waidmännischen Thaten des Erzherzogs Franz Ferdinand. Man kennt sie in Asien wie in Europa. Indische Reiher, Panther und Tiger schmücken als Iagdtrophäen die Korridore und die Gemächer des Schlosses; daneben die Trophäen der heimischen Jagd, die Geweihe der Rehe und Hirsche, des ersten und des tausendsten Rehbockes, welche seme Büchse gefällt hat. So bewundern wir auch die Geweihe des Clchs aus den skandinavischen Forsten, die Felle des schwarzen und des braunen Bären, des afrikanischen und des asiatischen Löwen, des Leoparden und Panthers, den Kopf der Wildkatze und des Schweinehirsche«. Der Riesensuß des wilden Elephanten, welchen die Kugel des Erzherzogs im Jahre 1893 zu Kalawana gefällt hat. dient als Aschenschale, der Iuh eine« solchen Niesen von Ceylon als Papierlorb. In einem Gemache, von defsen einer Wand das Vild des Kaiser-Königs Franz Josef in Waidmannslracht herniederblickt, sieht man so manche kostbare Erinnerung an glückliche Iagdtage — das weiße Rebhuhn und die weiße Krähe, das Einhorn von Gemse und Reh. Das ist das lebendige Iagdtagebuch des Erzherzogs. Neben den Schätzen des Hauses Este, dessen kostbarste Stücke Erzherzog Franz Ferdinand im Processe gegen den König von Italien gewonnen hat, sehen wir andere Stücke von ganz verschiedener besonderer Herkunft. Die herrlichen Luster im mächtigen Rittersaale haben einst einer galizischen Synagoge ihr Licht gespendet. Daran gemahnen der polnische Adler und die symbolischen Thiere, welche sie zieren. Die frommen Gemeinden tauschten willig diesen alten Schmuck wie den siebenarmigen Leuchter, der in kaum lennbarer Verwandlung den Saal ziert, gegen neuen modernen Tempelschmuck aus. Die imposanten, kunstvoll gearbeiteten Schränke, denen mancher Kenner rathlos gegenüberstehen würde, sind aus den «guten Stuben» der oberösterreichischen Bauernhäuser entführt, die der Erzherzog während seiner Ennser Cavallerie»Garnison kennen lernte. Die Tiroler Stube ist ebenso echt wie die lauschige maurische Rauchstube mit ihren üppig com-ponierten Teppichen und Polstern, den Pfeifen und Flinten, die der Prinz aus dem afrikanischen Maurenlande in den böhmischen Norden gebracht hat. Echt ist auch das entzückende Zoltzimmer, in welchem sich lost« bare Teppiche zum Baldachin wölben. Die Teppich» gewebe. die sich hier breiten, sind von den > ^<:„ Händen algerischer Jüdinnen geschaffen. ^.^ sie Hemden, hier bestaunt man sie als "pl"" , el" Eine Fülle des Großartigen, w,e es „ vel-zweiter Sammler in seinem Hause Z«""""'» ^„lg möchte, überrascht unS im dritten Stockwe"« ^. Die Geschichte der Waffe, in den selten ten ^ barsten Exemplaren aller Jahrhunderte. .^ ^e Zimmer der Pulverhörner vorbei treten ^ ^lle/ Zimmer der Spieße, der Piken, Lanzen «n^ ^,e darben, an denen sich die Kunst des ^,r. ^lch des Schmiedes und Juweliers versucht Y" « .^ ^s in den großartigen Wasfensaal, in welch"»' ' ^sser'^ Seltenste und Erlesenste aus den Es"M "^M und Palästen befindet, wo vo» Oo" "' M' strohende Panzerrüstungen der Ritter und y ^,'-Schilde von Benvenuto Cellim, edel ""gel^ ^^r derbar geschnitzte Gewehre und ArmbrM, ^. und Pistolen. Wallbüchsen und Wchlvelle ? ^le Keine Wafsenspecialitä't der wechselnden ^ fehlt. . .« das lA Maximilian I.. der letzte Nltter, W' ^r d s man aus den Schlossbildern. der ^'"6^ M ^. Erzherzogs Franz. Rudolf von Ha^"A,lt> !"^ Karl V., der Herr zweier Welten, ""d "A hie " « Herr des Habsburger Musenhofes, sie ^.^ pl-Mollarchen, welche er aus der Ahnen» ^ Hauses zu leuchtenden Vorbildern ern>ay" Laibacher Zeitung Nr. 147.______________________________^29_______________________^__________________ 30. Juni 1900. — (Veränderungen im politischen Dienste.) Der mit dem Titel und Charakter eines Landesregierungsralhe« ausgezeichnete Bezirlshauptmann Ferdinand Marquis v. Oozani, der Nezirlshauptmam, Gottfried Friedrich und der Vezirlshauptmann Doctor Ludwig Thomann Cdler v. Montalmar wurden zu Lande«rea.ierungsrälhen ernannt. Marquis Gozani und "r. v. Thomann verbleiben auf ihren Dienftposten Laibach, beziehungsweise Gotlschee, Lanbesregierungsrath Friedrich übernimmt die Leitung der Bezirlshaupt-Mannschaft Rubolfswert. Der Bezirlshauptmann in Gurlfelb Marlwart Freiherr v. Schönberger wurde als Referent zur Landesregierung einberufe» und übe» nimmt die Leitung des Departements I. Bezirlshallptmann Dr. v. Cron, welcher dermalen mit der interimistischen Leitung der Vezirlshauptmannschaft Rudolfswert betraut ist, übernimmt die Vezirlshauptmannfchaft Stein, der wit dem Titel und Charakter eines Bezirkshauptmannes ausgezeichnete Beziils-Obercommissär Josef 0 reset in Tschernembl wurde zum Vezirlshauptmann ernannt und als solcher nach Gmlfeld überseht. Mit der Leitung der Vezirkshauptmannschaft Tschernembl wurde der Bezirks-Obercommissär Victor Parma in Stein betraut. — (Personalnachricht.) Der wirkliche Lehrer am Staatsgymnasium in Rudolfswert Herr Dr. Rudolf Ager wurde definitiv im Lehramte bestätigt und dem. selben der Titel «Professor» zuerkannt. —o. — (Aus dem Staatsvoranschlage.) Zu> folge kaiserlicher Verordnung vom 24. d. M. können fol« »ende Krain betreffende Credite (Beträge) noch bis Ende December d. I. verwendet werden und sind dieselben, insoweit sie nicht bis Ende des Jahres 1899 zur Ver-Wendung gelangten, so zu behandeln, als wenn sie im Voranschläge des Jahres 1900 bewilligt worden wären: Der für das Jahr 1898 auf Neu-, Um- und Zubauten, dann grGere Vauherstellungen in Krain bewilligte und bis Ende December 1399 verlängerte Credit von 30.000 3; der für das Jahr 1893 auf Neu-, Um- und Zubauten w Krain vorgesehene Betrag von 33.630 L; der für das Jahr 1895 für Bauhelstellungen im Lycealgebäude in Laibach bewilligte und bis Ende December 1899 verlängerte Credit von 19.300 k; der für das Jahr 1897 sur den Anlauf eines Baugründe« für das Gerichtsgebäude in Laibach bewilligte und verlängerte Credit von 44.260 X; der für das Jahr 1898 für den Bau eines Gerlchtsgebäubes in Laibach als zweite Rate vorgesehene Netrag von 100.000 L; der sür das Jahr 1896 für den Anlauf und die Adaptierung der Kaserne in Rudolfswert vorgesehene Betrag von 100.000 T. — Die nachstehend aufgeführten Investitionscredite (Beträge) können noch bis Ende December 1900 verwendet werden: Etationserweiterung Laibach 144.000 X; der für das Jahr 1897 für den Bau eines Gerichtsgebäudes in Laibach als erste Rate bewilligte und bis Ende December 1899 verlängerte Credit von 200.000 K. — (Steuerbegünstigungen für die durch das Erbbeben 1395 befchädigten Gebäude) Die gestrige «Wiener Zeitung» enthält die kaiserliche Verordnung vom 24. d. M.. betreffend die Verlängerung der Steuerbegünstigungen sür die durch das Erdbeben 1695 beschädigten Gebäude im Gebiete der Ctadtgemeinde Laibach und in den durch das Erdbeben betroffenen Bezirken von Krain und Steier-lnarl. Durch diese Verordnung wird die festgesetzte Frist von fünf Jahren, binnen welcher die im Gesetze vom 23. Juni 1895 erwähnten Um- und Neubauten behufs Erlangung der daselbst gewährten Steuerbegünstigungen vollendet und benutzbar hergestellt werden müssen, auf weitere fünf Jahre, d. i. bis inclusive 2. Juli 1905, verlängert. — (Unterkrainer Bahnen.) Im Monate Mai wurden sowohl beim Personen- als Lastenverlehre im Verhältnisse zum gleichen Monate des Vorjahres günstige Fortschritte erzielt. Nußer der braunen Gottscheer ttohle war insbesondere der Vieh- und Holztransport, und zwar auf beiderseitigen Linien, ein ausgiebiger. 2. — (Zum Bahnproject Assling-Görz.) Das l. l. Eisenbahnministerium hat für das Project, betreffend die als Hauptbahn ersten Ranges auszuführende Eisenbahn Afsling-Görz (Wocheinerbahn) die Durchführung der Trassenreoiston angeordnet. Mit derselben wird in der nächsten Zeit begonnen werden. —0. — (Schulschluss.) Mit Rücksicht auf den Umstand, dass in diesem Jahre der 15. Juli auf einen Sonntag füllt, hat das l. l. Ministerium für Cultus und Unterricht angeordnet, dass an allen jenen Mittelschulen und denselben gleichgestellten Lehranstalten sowie an jenen allgemeinen Volks- und Bürgerschulen, für welche durch die bestehenden Verordnungen der 15. Juli als Tag des Schuljahrsschlusses festgesetzt ist, in diesem Jahre das Schuljahr schon am 14. Juli geschlossen werde. Diese Verfügung hat selbstverständlich für jene Mittelschulen leine Geltung, an welchen gemäß Punlt 4 der Ministerial-Verordnung vom 2. Jänner 1886 der gesammte U^erricht schon in einem früheren Zeitpunkte zu schließen ist. —0. — (Die k.l.Lehrer-Biloungsanstalt in Capodi stria) begieng am 26. d. M. in Gegenwart einer distinguierten Gesellschaft die Feier ihres 25jährigen Bestandes. Das Fest wurde mit der V^lkshymne eröffnet, worauf ein Vocal- und Instrumental»Concert folgte, das von den vom Lehrer Sololl instruierten Zöglingen der Anstalt trefflich ausgeführt wurde und wohlverdiente An-erlennung fand. Die Festrede hielt Director Marlelj. Mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und mit den Tönen der Vollshymne klang die würdige Feier aus. — (Bezirls-Strahenausschüsse.) Der Landesausschuss hat zu Mitgliedern in den neu con« stituierten Bezirls-Straßenausschuss Treffen die Herren Ludwig Kor a kin, Gemeindevorsteher in Nmdegg, und Josef K 0 tar in Niederdorf bei Catez ernannt. — Bei der am 27. d. M. in Rudolfswert durchgeführten Wahl des Obmannes und dessen Stellvertreters in den Bezirks-Straßenausschuss Rudolfswert erschienen nach Vornahme der engeren Wahl zum Obmanne Herr Josef Zurc, Gemeindevorsteher und Gastwirt in Kandia, und zum Obmann-Stellvertreter Herr Franz Perl 0, Handelsmann in Rudolfswert, erwählt. —0— — (Bauarbeiten.) Das neue zweistöckige Haus des Johann Grajjer an der Wienerstraße wird von innen und außen verputzt. Der Bau des Anton Reihner'schen neuen Hauses an der Resselstraße wurde bereits in Angriff genommen. Beim Iustizgebäude sind die Maurerarbeiten bereits über die Höhe der Parterre-räume gediehen; wegen Mangels an einer genügenden Anzahl von Arbeitern ist der Forlschritt ein verzögerter. Die Waschlüche daselbst ist dagegen vollkommen hergestellt. Im nächsten Frühjahre werden in der Nähe dieses Ge« oauoes zwei Prwatvauten in Angriff genommen werden. Die landschaftliche Burg ist in allen vier Fronten über die Hühe des ersten Stockwerkes fertiggestellt. Aus Anlass der Verlängerung des Iudensteiges wird demnächst ein Theil der dortigen, den Verkehr störenden Umfriedungsmauern demoliert, respective abgelöst werden. Die Verlängerung der Hilschergasse bis zur Bleiweisstraße ist für die nahe Zukunft i„ Aussicht gestellt, desgleichen die Renovierung des Tivolischlosses und des Aufganges. Der Bau des städtischen Armenhauses in Udmat ist bis zu den Parterreräumen ausgeführt. In Unter-Schischka beträgt die Zahl der neuesten Gebäude acht. An der nach Kleie führenden Fahrstraße ist ein neues einstöckiges Privatgebäude fertiggestellt. An der Unterlrainerstraße ist das neue Gebäude — Haus- und Wirtschaftsgebäude — des Franz Popp fertiggestellt m,d verputzt. An diefer Straße sind noch vier Baugründe für projectierte Neubauten projectiert. Die Tirnauer Lände soll anlässlich des neuen Brückenbaues reguliert werden. Das Taubstummen-Institut wird derzeit von innen verputzt und hierauf mit der Zimmereinrichtung entsprechend ausgestattet werden. Mit der Herstellung der neuen Straße zwischen dem Gorjup'schen Gartencomplex und dem Justiz-gebäude wird nach Vollendung des G.bäudes b/gonnen werden. Baumaterialien werden in genügender M?nge eingeführt. Der Mangel an Arbeitskräften macht sich allseits fühlbar. 2. — (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 17. bis zum 23 Juni kamen in Laibach 16 Kinder zur Welt, dagegen starben 21 Personen, und zwar an Diphlheritis 2, Tuberculose 3, Entzündung der Athmungs-organe 2, infolge Schlagflusses 1 und an sonstigen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde und 12 Personen aus Anstalten. Von Infectionslranlheiten wurden gemeldet: Diphtheritis 1, Masern 5 und Rothlauf 1 Fall. — (Todesfall) In Nallas bei Krainburg ver-schied am 28. d M. Herr Dr. Peter Blei weis, l. l. Gerichtsadjunct, zuletzt in Castelnuovo (Istrien) bedienstet, im 29. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis fand gestern nachmittags in Nallas statt. — (Zu Gunsten des «NarodniDom») findet Mittwoch, den 4. Juli, im Restaurationsgarten daselbst ein großes Volksfest mit Concert unter Mit-Wirkung sämmtlicher hiesiger slovenischer Gesangvereine s,wie der l. und l. Militär-Musikkapelle statt. Im Turn-saale wird von 10 Uhr nachts weiters eine Tanzunterhaltung stattfinden. Beginn des Volksfestes um 4 Uhr nachmittags. 2. — (Hochwasser und Hagelfchläge.) Von den ombrometrifchen Beobachtungsstationen in Neumarlll, Kanter und Trata ob Pölland wird berichtet, dass in den dortigen Gegenden am 26,, beziehungsweise am 27. d. M. ausnehmend heftige Gewitter mit starlen Regengüssen und Hagel niedergiengen. Infolgedessen traten Ueberschwemmungen ein und in der Kanler wurden Vermuhrungen der Felder und Wiesen verursacht, —y. — (Promotion »ud auljpioijg iinpo-ratori».) An der Grazer Universität wurde am 27. d. M. Herr Robert Mayer, Concipist der Handels-und Gewerbelammer in Brunn und Lieutenant i. d. N. des Divisions-Nrtillerleregiments Nr. 7, «ub »U8^i«ii» impostor!» zum Doctor der Rechte promoviert. Kerzensirren. «oman von vrmano» Gandor. (40. Fortsetzung.) «Du, Felix?. «Ja, ich, Mama! Hoffentlich störe ich dich mcht!. Frau Wedelamp blickte von ihrer Näharbeit auf. «Welche Frage! Du bist blass, Felix, fehlt dir etwas?. . «Ctwas Kopfschmerz! Bagatelle! Mache glelch "nen Spaziergang, da wird's schon vorübergehen! Er. "Übst du, dass ich mir eine Cigarre anzünde?» , Die Senatorin nickte; ihre Augen Heftelen sich mit besorgtem Ausdruck auf die allerdings sehr bleichen, abgespannten Züge ihres Liebling«. . ^ .. , Der junge Fabrilsherr warf sich in emen Schel "nd sshte eine Virginia in Brand. . „. «Ich bin eben deshalb heute morgens mcht ms Comptoir gegangen., warf er hin. «Corille wird schon "al allein fertig!» «Natürlich!» ^. . . Frau Wedekamp lächelte befriedigt; dle lmmer "ge Thätigkeit strengte den bisher jeder ernsten Arbell ungewohnten jungen Mann unverhältnismäßig an; ?aher sein blasses Ausschcn; er war vielleicht zu eifrig n der Erfüllung seiner Pflichten. Und wieder wallte "ne Regung Heiher Dankbarkeit gegen den Urheber Ues erfreulichen Umschwungs in der Mutlerbrnsl "ber. Unwillkürlich lieh sie ihren Gedanken Worte. . «Ein wahres Glück, dass dn diesen Mann entdeckt Ml' gab sie ihren Gedanken Ausdruck, ^r ist uchr "ter guter Geist!» äelh lachte kurz, sin wenig höhnisch. «Na», lirß er sich hinreißen, zu äußern, «ich denke, er behandelt sich selber auch nicht gerade als Stiefkind!» «Wiefo meinst du?» fragte Frau Wedekamp. «Nun, er bekommt doch fem gutes Gehalt und hohe Tantiemen!» sagte Felix einlenkend. «Apropos, Mama! Da ich heute morgens doch nicht mehr in die Fabrik gehe, will ich ein paar pflichtschuldige Visiten abmachen l Zuerst gehe ich zu Tante Metta und erkundige mich nach dem Befinden der Lousinchen, und dann suche ich den Vetter Gottfried Theodor einmal auf!» .Zu dem hättest dn längst einmal gehen müssen, Felix!» entgegnete Frau Wedekamp. «Pah!» machte der junge Herr. «Ich kann den steifleinenen Pedanten gar nicht gut vertragen!» «Aber man braucht ihn!» betonte die Senatorin mit einem Seufzer. Felix schwieg eine Weile. «Was hat denn der alte Mucker übrigens da für ein allerliebstes Mädel bei sich?» lieh er sich dann verlauten. «Kennst du sie?» Die Senatorin runzelte leicht die Stirn. «Ich w-iß nicht, wen du meinst!» sagte sie. Felix Vlies eine blaue Rauchwolke von sich fort, blvor er anhob: «Ich machte vor ein paar Tagen einen Pürfch-gang übrr die Bolzer Heide. Am Fichtenwäldcben — on weiht, an dem ....»krischen Plätzchen, wo dle erste Bank steht — sehe ich schon von fern ein Pärchen sitzen. Halte die beiden natürlich für ein Liebespärchen und falle deshalb vor Ueberraschung fast auf den Rücken, als ich, näherkommend, in dem Manne meinen hoch« aelchwn Hnrn Vetter, den Professor, erkenne. Vie hatten augenscheinli^ ^"herum!»" "^"o"" Unkraut thürmte sichln, «Ah! - Wie sah das Mädchen aus?» fiel die Senatorin em. < i"! mr «Wie sie aussah?, wiederholte Felix .Marie mal! S« hatte irgend etwas Helles G blümtes °n Von 'WM Gesichte habe ich niKs im Nch? ?« da s es chneewe.ß und rosenroth< war. Dazu Pracht, volle hellbraune Augen und weißblonde Löckche,, -wlr llch allerllebst l Ich begrüßte den Vetter selbst-verständlich, aber er schien nicht sonderlich erbau sem von der Störung dieses reizenden Alleinseins und verhielt sich - technisch ausgedrückt - Wich ab. khnend. Seme Begleiterin stellte er mir als Fräulein Fruda Hauser - oder so ähnlich - vor. Ich w"? damlt nicht klüger---------. "", »vu; «Seine Haushälterin!, rief Frau Wedelamp und zog d:e Mundwinkel herab. ^ «Nicht möglich!» staunte Felix. .Danach sah sie aber wirklich mcht aus!» ^ > , ," . 5 '^-^'"" '^r Mutter eine Liebschaft gchabt m ihrem Unmuth hervor . «Und setzt das Techtelmechtel nun mit der Tochter m neuer und verbesserter Auflage fort! Famos!. Der l"ü5 ^"/"A ?lS "'s- 'Für so intelligent und geschmackvoll Hütte .ch den Bücherwurm wahrhastia aar mcht gehalten! Da bin ich aber wirklich neuN a^u den Schlussact des Lustspiels!. u 'U "»s «Ich nenne es eher ein Tran<"-lviel!» rief die Senatonn empört. «Er sollte sich s .,en! Na wart Was ich thun kann, um ihm das Frauenzimmer au» dem Hause zu lmngen. das soll a/schehenl. Hyltsetzung <°>l«».) Laibacher Zeitung Nr. 147. ________________________________1230________________________________________30^um^900^ — (Die Erträgnisse der reformierten directen Personal steuern) erfuhren im Vorjahr eine Erhöhung, so dass dadurch Individualnachlässe bei der Ertragssteuer pro 1900 bis zum gesetzlichen Ma« ximum (mit 15 pCt. bei der Grundsteuer, 12 5 pCt. bei der Gebäudesteuer, 25 pCt. bei der allgemeinen Erwerb-steuer) ermvglicht wurden. Die Personalsteuern warfen 137,175.059 k ab, wovon dem Staatsschätze 109,305.323 15 verbleiben, während der Rest zu Steuer« Nachlässen und Ueberweisungen an die Landeösonds zu verwenden ist. Auf Krain entfällt der Betrag von 77.966 15 (1 30 pEt. gegen 1 26 pEt. im Vorjahre). — (Straßenbau.) Einer uns zugehenden Mit» theilung zufolge hat das l. l. Ministerium des Innern die Verfassung eines Generalprojectes für die Fortsetzung der lüstenländischen Ratathalstraße von der Landesgrenze bis zum Anschlüsse an die Nezirlsftrahe Zarz-Eisnern, Gerichtsbezirl Vischoflack. angeordnet. Die Verfassung dieses Bauprojectes und Kostenüberschlages wurde einem Ingenieur des hiesigen Landesregierungs-Baudepartements übertragen. Terselbe wird demnächst mit den Aufnahms« arbeiten beginnen. —o. — (Ernennungen.) Der l. l. Landespräsident im Herzogthume Krain hat die Lanbesregierungs« Concipisten Dr. Friedrich Wilhelm Mathias und Eduard Grünn zu Nezirlscommissären ernannt. — (Aus dem l.l. Stadtschulrathe.) Ueber die am 18. d. M. abgehaltene ordentliche Stadtschulraths« fihung erhalten wir nachstehenden Bericht: Nach Con« statierung der Neschlussfähigleit durch den Vorsitzenden werden vom Schriftführer die im currenten Wege er« ledigten Geschäftestücke vorgetragen und zur Kenntnis ge« nommen. Es wird beschlossen, beim Oemeinderathe um den für den Anlauf von 30 Exemplaren des Vrunet« schen Lehrbuches über den Turnunterricht an den Volksschulen erforderlichen Credit bittlich zu werden. — Zuerkannt werden Dienstalterszulagen im Iahresbetrage von 120 Kronen, und zwar: dem städtischen Oberlehrer Franz Gabriel die vierte vom 1. Februar l. I, der städtischen Oberlehrerin Nloisia Bauer die vierte vom 1. Juni l. I, dem städtischen Lehrer Alois Kecelj die dritte vom 1. Mai l. I. Drei Remunerations-, be-zlehungsweise Unterstützungsgesuche städtischer Lehrer sind befürwortend an den k. l. Landesschulrath zu leiten. Iwei Gesuche auswärtiger Schülerinnen um Aufnahme in hiesige Schulen werden der Erledigung zugeführt. Einer Schülerin wird die Entlassung aus der Schule, einem Schüler die Abschreibung des vorgeschriebenen Schulgeldes gewährt. Es wird beschlossen, den Schulleitungen den Ankauf von Otto Iup a ntit' «I>i»a,ni«6» im Schwellt« ner schen Verlage als für Schulblbliothelen geeignet anzuempfehlen. Genehmigt wird der Supftlierungsplan für die hiesigen Vollsfchulen, entworfen vom Ausschüsse des «I^ud^KNljico uölt«lj3ko druslvo». — Schließlich wirb noch in einer internen Angelegenheit pädagogischen Inhalte« entschieden. — (Gaswerk Laibach.) Vorgestern fand im Comptoir des Bankhauses L. rellenfischerei im Livencabach erscheint arg mitgenommen; der starke Besatz wurde vielfach verschüttet oder durch kollernde Steinmassen zerquetscht. X. * (Hochwasserschäden.) Am 26. Juni gleng im Katharinathale bei Neumarltl ein wollenbruchartiger Regen nieder, infolgedessen der Feistrihbach bedeutend anschwoll und das Wasserwehr der Sensenschmlede des Franz Ahakik in Neumarltl wegriss sowie Beschädigungen am Wasserwehre der Lederei der Maria Peharz in Neumarltl und Schäden an Grundstücken verursachte. Der Schaben dürfte mehrere tausend Kronen betragen. Die Feuerwehr in Neumarltl war zur Abwehr der Beschädigungen in Thätigkeit. —r. — (Ueber die Ausbreitung der Infect i o n s l r a n l h e i t en.) Im Juni haben die Infections-lranlheiten im Bezirke Gurlfeld außer Masern leine besondere Ausbreitung erfahren. Diphtheriti« lam nur sporadisch vor, u. zw. wurden von den Gemeinden Arch, Landstraß. St. Varthlmä und St. Ruprecht nur 10 Er-lranlungen, von denen 6 mit Genesung, 2 mit Tod endeten, gemeldet. Scharlacherlranlungen ereigneten sich nur sporadisch in den Gemeinden Arch (2 Fälle) und St. Narthlmä (1 Fall). Alle 3 Fälle endeten mit Ge-nesung. Epidemische Ausbreitung erfuhren nur Masern und Keuchhusten. Die Keuchhustenepidemie in der Gemeinde St. Varthlmä ist erloschen, wobei von den 70 erlranlten Kindern 63 genesen, 7 gestorben sind. Von da aus wurde diese Krankheit in die Nachbargemeinde Landstlah, in welcher bisher 42 Kinder erkrankt und b genesen sind, eingeschleppt. Die seit Anfang des Jahres bestehende Mafernepidemie nahm im Laufe des Monates Juni ab in den Gemeinden Catez. Grohdolina, Gurlfeld, Heiligen Kreuz. Nassenfuß, St. Cantian, St. Margarethen und St. Crucis. Neu inficiert wurden in dieser Zelt die Gemeinden Vründl und Ratschach. Im ganzen sind bisher 515 Kinder erkrankt, 461 genesen, 11 gestorben. Die Erkrankungen sind zumeist leichte und ohne Compli-cationen. Heilseruminjectlonen bei Diphtheritiserlranlungeu wurde» sechsmal, und zwar nur einmal erfolglos vorgenommen. Zur Hlnlanhaltung der Weiterverbreltung dieser Krankheiten wurden die Gemeindeämter beauftragt, die Erkrankten zu isolieren und die Deslnfection vorzunehmen. Schulen wurden in Podlraj, Ratfchach und Vründl auf je 14 Tage geschlossen, nebftdem werden die Schulkinder au« den wficierten Häusern 2 bl« 4 Wochen lang vom Schulbesuche ferngehalten. —o. — (Gemeinbevorstands-Wahl.) »" "" vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstanbes Ortsgemeinde Velbes wurden Ialob Peternel, Vesch" '" Aurih, zum Gemeindevorsteher. Josef Verderber. «" in Veldes, Franz Rus. Oberlehrer in Vrldes. «m° Vovl, Besitzer in Veldes, Johann Pretnar. «eM Aurlh, und Otto Wülfling, Handelsmann in Schallen^,, zu Gemeinderäthen gewählt. ^,,"" ' , — (Aus dem Vereinsleben.) M m« mitgetheilt wird. beabsichtigt der Gewerlsverei« « Arbeiterschaft der Papier- und Papierstoff-Induslne ' Oesterreich in Iosefsthal eine Ortsgruppe zu grm'ben «" hat die betreffenden Statuten zur behördlichen^ nehmigung bereits überreicht. 7" ^, — (Aus Grado) erhält die «Tagespost'" Mittheilung, dass zwischen dem Herren- und Dam"" Ueberreste einer etwa zehn Meter langen alten ^°« sich befinden. Der verstorbene Verichtsadjunct Hal° habe sich vor fünf Jahren derart ein Nein verletzt, om er durch eine volle Woche hinlte. Diese MitthellM ', höchst interessant, da uns diese Mauerreste e»ne » stellung von der Ausdehnung der Stadt in l"" " verschaffen, in welcher der Patriarch der Lagune",'« noch feinen Sitz in Vrado hatte. , .,) — (Der Vicyclistenclub 'Lj""!"" veranstaltet im Laufe des Monate« Juli sein i^ heuriges Rennen. in der 3>omkirche. , rn Sonntag, den 1. Juli (EhrW'^H Hochamt um 10 Uhr: Messe in O-lim- "!' ^ Nröer, Graduate von Anton Foerster, Offerlorlum Dr. Franz Witt. In der Kladlpsarrkirche 3t- s"^ u^ Sonntag, den 1. Juli. um " ^ Hochamt: «W8»u, Ntudat mater» in ^ " ^ Slngenberger. Graduate «III« e»t, l^ui v«n't' Anton Foerster. Offertorium «dulix dsn«^"" von I. C. Vischoff. ____------- Theater, Kunst und Literatur. — (. 8! ovonk » ..) Von diefer öeM"''^. die slovenlsche Frauenwelt wurde das 12. Alt ye ^ gegeben. Es enthält nebst Gedichten von 3"°/^, ^ Vida. Milivoj Ivanov und 2. <»angl " ^ zählenden Aufsähe «Studentinnen» von Softe ""^^ «Das Dunlel des Lebens- von Mralova uno v ^ zeitSeinladung. von Vonifacij sowie ole ^ «Ueber die Frauenfrage, von f Professor Dr ^' ^ lestin, «gum Capitel über die Orgamsaw" ^ Frauen», endlich Literaturberichte und Notizen Frauenwelt._________________ ^—^' Telegramme "^ Correspondenz-Bureaus. ^ Die Eldesadlegung Heiner k. und k. jM Erzherzogs Franz Lerdlnanv. .^ ^ Wien, 29. Juni. Gestern mittags fanv ^5. Hofburg der staatsrechtliche Act der fe'"l'che' z ^ ablegung Sr. l. und l. Hoheit des durchw "^ ^ Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand aus W'.'^ ^ bevorstehenden m»rganatischen Vermahlung ^h Gräfin Sophie Choiel statt. Der Herr Erzy"z " ^, vor Sr. Majestät dem Kaiser, den Erzherzoge«, ^r Hofchargen, Geheimen Räthen und Ml,"lm> ^ die Reichshälften die eidliche Erklärung ab. °"" Wf, rechtliche Natur der abzuschließenden Ehe i"'^r Ehe tige Gemahlin und eventuelle Descendenz aus " ^^ anerkennt. Seine Majestät der Kalser. a" M Haupt des ErzHauses, richtete an tne w", ^. eine Anrede, sie zu Zeugen des feierlichen A ^M' fordernd. Hierauf verlas der Munster ^^a lichen und königlichen Haufes und des «"9« elM Goluchowski, die ihm vom Staatsnotar " ^„a^ Urkunde, worauf Herr Erzherzog 3N ^M"" nach herkömmlichem Ceremonie!! die "dNA " ^ abgab und die aufliegenden Urkunden sa""" " ^c^ formet in deutscher und ungarischer Sprache u ^^ die nach Aufdeckung de« Siegels durch or ^e notar im Staatsarchiv hinterlegt wurden. "" Act währte nicht ganz eine halbe Stunoe. Die Vo^äi^^Ohina. ^ in Berlin, 28. Juni. Der "che z ^ Tfchi.Fu meldet vom 28. d. M: Seymour '^ ^ Jede nähere Nachricht auch darüber ^ °" H bei ihm sind, fthl? D« 2ifenbah.w rb n^.^^. Tatu ist noch gefährdet, die letzte S reck bH^U< 12 ll.n Landweg ist nur M^e^ passierbar. Fünfzehn flücht.ge SK von hier zur Wiederherstellung der g°^,W^ nach Talu abgegangen. Die «eMß ^ ^. Oe ch ' von der Westseite dauert fort, ble explodieren chlecht. Von den Emwohnern ^ he" geblich drei getödtet oder "er"und^ ^ ^.A Angaben über die Zerstörung ^ engl '^ sch,," lassunyen. wo die meisten Deutschen w«,«, übertrieben zu lein. Laibacher Zeitung Nr. 147. ^31_______________________________________________ 30. Ium 1900. London, 26. Juni. «Daily - Express' melden au« Shanghai von beute: Abends wurde eine kaiserliche Kundmachung veröffentlicht, wonach der- kaiserliche Palast in Peking am 16. d. M. in Brand gesteckt nnd von aufrührerischen chinesischen Truppen angegriffen wurde. . .London, 29. Juni. Das Kriegsamt erhielt eme. Depesche aus Tschi-Fu vom 28. d. M., in welcher vchatigt wird. dass Admiral Seymour befreit wurde, und gemeldet wird, dass sich alle britischen Truppen 'n Tien-Tsin befinden. London, 38. Juni. Der Correspondent des 'Daily«Express» in Shanghai meldet unter dem gestrigen: Glaubwürdige Berichte aus dem Norden, dle nur von hiesiger amtlicher Seite mitgetheilt wurden, ^Häupten, man hege ernste Besorgnisse, dass in Port-Arthur und auf der ganzen Haldinsel Liautung soum ln ocr russischen Mandschurei eine autirussische Be ^egung im Gange sei. ___________ Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wie». m-i ?m 28. Juni. Miserovslh. Oberingenieur; Dunler, sender. Graz, - Riedinger, Ksm.. Augsburg. - Varon «erg. Gutsbesitzer, Nassensuß - Eckört. ltsm.. Prag. - Kunz. «°«Mtcher. Essegg. - Calohi. Reisender, Gr.-Kanizsa -^'«iger. Bauleiter, Pettau. - Trtn l. l. t. Professor. Marburg. ^ We.gel. Bergingenieur. Hölzenegg bei Oberlaibach, - Ste,n. «°"any, weisende. Vnbaprst. - Benedei. No'ar. Dörusz »") 7- Moscolin, Private. Isola (Istrien). - MNauc.c. ^ "° W. schwach thrilw. heitei^____ N'l?U.Mg.^?3i>0, 12 0, «.schwach", Nebel '8^ un^^^^acsmittel der Temperatur wm Donnerstag 1«'3" ^I^Freitag 14 8°, Mrmale: 19 0°, beziehungsweise l!) 0 ^ Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtel. Flaschenbier - au« dem Brauhause Perles. Etoe Kiste mit 25 Halbliteröaschen «¦ 2— P Bestellungen und Einzelverkaus: (3736) 41 ^ešerengasao 7 im Vorhause. ?epöt der k. u. k. Generalstabs-Karten. "°st°b 1: 75000. Preis per Nllltt 50 lr., in Taschenformat ^ auf Leinwand gespannt 80 kr. ^' v.Kleinmanr H Fed. Hambergs Kuchhanoluny ^____ in laibach. ____ Handelsagenten und <2487) Gewerbetreibende md<* lohnende Arbeit. - Offerten unter Chiffre «Lohnend 333> an ^ tl. Schalet, Wien I.____ .^^ Ein aehr sobön möblierte» ••w'.ut»ler Aus^hl- ist 'M oder ü""e "(Soffu1 Heinrich Xenda, Laibach grösstes Lager und Sortiment allor Cravatten-SBecialitäten. (2006) 3 Fortwährend Cravatten • Nouhelten. 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Lebens» jähre in ein besseres Jenseits abzuberufen. Das Leichenbegängnis wild Samstag, den 30. d. M.. um 4 Uhr nachmittags vom i'andes» Kranlenhause in Udmat aus a»f den Fliedhof zu St. Christoph stattfinden. Gottschee am 30. I»ni 1900. S tužnim sreem naznanjamo prežalostno vest, da je naS ljubljeni brat, oziroma Bvak in strijc, gospod Fran Verderber c. kr. pisarniški oficijal pri c.Yt. okrajni Bodniii na Vrhniki po kraiki, muc-ni bolezni, dne 28.jui.ija ! I ob 4. un popoludne, v slarosti 48 let preminul' ¦ Pogreb drazega ranjeega viši se v soboto dne 30. junija t. 1. ob 4. uri popoludne, iz hiše žalosti na Vfhniki 1a ondotno pokopaliSèe. Vrhnika, due 28. junija 1900. (2490) Žalujoèi ostali. (Separatni parte tue ue izdajo.) Danksagung. Für die in so trijstcnder Weise belundete Theil« nähme während der langen Kranlheit nnd anlässlich des Hinscheidens unseres innigstgeliebten und under, gesslichen Gatten, bezw. Vaters, des Herrn II. C. Iluvanoiö sowie für das zahlreiche ehrende Geleite und die vielen schönen Kranzspenden erlaube ich mir auf diesem Wege im eigenen und im Namen meiner Kinder sowie dem aller Verwandte» den inniasten Danl auszusprechen. Insbesondere fühle ich mich verpflichtet, der hirsiaen Gemeindevertretung, dem Ortsschulrathe, der Lehrer, schast und der Schuljugend, dem hiesigen sowie allen anderen Feuerwehrvereinen, welche zum Leiche», begängnisse ihre Deputationen entsandten, insbesondere den Feuerwehren von Laibach, St Veit. Stein Oleinitz Vrunndorf, Franzdors, Lulowih u. s, w.. den He.ren Osficieien beZ 27. Inf..Reg. u. Landwehr, der hiesigen Citalnica, dem Turnvereine an die Adminj stration dieser Zeitung prompt zu richten. Rosshaarspinner finden (2485) dauernde Beschäftigung. Offerte unter cRoishaarspinner F. T. 1172> an die Au.nmistration dieser Zeitung. Schnellzugs-Fahrkarten II. Classe von Laibach nach Wien, giltig bis 22. Juli 1900, sind zu ermässifltem Preise zu verkaufen. 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