Anbacher Zeitung. .^»4». Dinstag am H. Juli »8K3. Die „L.,Il'^bcr Zcltil,^" >'r,'ch>>'>t. mit ?l,,^!al>m^ !>cr No»,! un» !f.!crti^c. täglich, ,md sl"1.t ,'a>mut b.» Vril^i^u i,» ^oüiutuir qa»,jährig ,, i!.. s,a I l',ä s, ri ^ .'» st, :w sr mil Kreuzband im Comptoir ganzi^hrig 12 il. . lialbiahrlss s, ,1. Mr pic 3i!st.ll»»q in's H^nis ,1»d Ü a ! b i >N, r i q !w sr. »iel>r ,» entricht.». Hi i t d e r '1!l',^ po'r tl'-frci .^,n^i>is,riii, »nter Krcii^aup und gsdrnckter Aoreiic l5 ft., halbjährig 7 ,1. Z» lr. — In seratioxsqel, sil, r s»r si»l' Tl'altcl!,l!le i'der t>c» Nailn, dsüelbl» ss,r cin. m^Ii^c Ein,'chc>!t>lng ^ sr.. s»r ,w.i»,al>qe ^ fr.. fur drm»>,!.q.' 5 fr. C. M. Iuscrate bi<, !2 I.ilen lostc» < 'L '"^ »'i Mal. 50 fr. fur 2 Mi, »nt> ^0 kr. ,,'ir « Mnl eix^lschnltnl Zn ri.s.n ^.biihrm ist »ach drin „proviimischrü Gcschc voin <>. ?lovcnil'cr ^8Z0 si,r Ilis.rtioiizsiämpcl" noch !U sr. slir n»c ,'d.siNlili.^ Einsch,i,ln»g yinz» z» rechnsu. "Amtlicher Theil. Won der k. k. Grmidentlastmigs-FoudSdirection für Krain sind im Monate Mai mid Iuui l. I. an Schuldverschreibungen des Enllastuugssoudes 2^i) Stück, im Vet»age von 463.120 si., ausgefertigt und zur Ausfolgung an di< Parteicu augewicsen worden. Im Ganzen sind bisher 12!^2 Stück Schuldverschreibungen im Gesammtbetrage von 1,601.2.^0 st. ausgestellt und hiuauSgegcben worden. An Haupt- iu,d Verzichtsquittungeu für voll-staudig emoczahlte Emlastungscapitalieu sind in den Monaten Mai und Juni l. I. 1462 Stück, im Ganzen aber bisher 4672 Stück ausgefertiget und an die Verpflichteten hinausgegeben worden. Laibach, am 1. Juli 1863. . Vonderk.k.Gruudentlastuugs-FoudsdilectlonfürKrain, Vlicinderunsse» in der k. k. Armee. Ernennungen und Beförderungen-. Im Dragouer-Negimeute Graf Ficquelmont Nr. l': der bisherige zweite Oberst Friedrich v. AhsbahS zum RegimenlScommandainen; der Major Carl von Ergeit des Dragoner-Regiments Fürst Windischgräl) Nr. 7. zmn ^belstlielttenaut, nnd der Rittmeister Friedrich de Butts des Cürassler-Regiments Kaiser Ferdinand Nr. 4. znm Major; im Dragoner.Negim. Fürst Windischgräl) Nro. 7: der zweite Oberst Wilhelm Prinz zn Schleswig-5^l?lstein - Glück^burg zum Regimentsccmmandanten; der Major Gustav Göttman des Dragoner - Regim. Graf Fiqnelmont Nr. C, zum Oberstlieliteuant. und der Rittmeister Ludwig 0iraf Thürheim dec< Hiis«' reu-NeqimeutS Churfürst von 5^>essen-Kassrl Nro. «, zum Major; im Uhlanen-Negim. Erzh. ^arl Ludwig Nr. 7: der 2. Oberst Marimiliau Ritter Krapf zum Neg.-.Com-Mandanten; daun nach Einbringung deS überzähligen Oberstlieutenants Emerich Fürsten Thurn und Taris in die Wirklichkeit, der Major Moriz v. Medve» zum supernumerären Oberstlieutenant und der Rittmeister Carl Ritter v. Nachowin des Dragoner - Reg. Fürst Wiudischgray Nr. 7. zum Major; im Hnsaren-'Regim. Prinz Alexander zu Württemberg Nr. 11: der Oberstlieutenant Ludwig von Schiller, zum Oberst NegimentScommandautcn; der Major Nicolaus v. M<>rey znm Oberstlieutenant; daun der Major Ernst F.eih. von Vorberg, Commandant ' des,M.lltar-Central-Eqnitations-Instituts, zum über-Ml.gen Oberstlientenaut, mit Velassuug in dieser Anstellung; ^ ! im Mr.ssier-Negim. Kaiser Ferdinand Nro. 4: der Rittmeister Wilhelm Ver^r. des Dragoner-Neg. Graf Ficquelmont ??r. l>, z„m Major - im Hllsaren-Negimeute Prinz 6ari »on Vaiern Nr. 3: nach Einbringuug des überzähligen Majors Julius Posselt iu die Wirklichkeit, welcher vou sei„^ Verroeudnug als Vicecommaudaltt deS Militür-Ce,,. ttal-.Equitatious-Iustitutes, unter Vezeigung der Allerhöchsten Znfriedenheit mit den dortselbst geleisteten Diensten, zum Negimeute einrückt, die Rittmeister: Iohauu Kvzina deS Husaren-Regiments Graf Haller ^r- 12, und Heinrich Graf Eaboga des Uhlauen-Ncg. Erzh. Carl Ludwig Nr. 7, zu Majors; "" Husten - Regimei'te Graf Schlick Nro. 4; der Major Theodor Baron Echloißnigg znm Oberst- lieutenant, und der Rittmeister Eduard Grohmann des Husaren-NegimeutS Prinz Carl von Vaicru Nr. 3, zum Major; im Husaren-Regimente Graf Radeyky Nro. ii: die Rittmeister: Ioseoh v. HegedüS des Husaren-Reg. Churfürst voi, Hessen-Kassel Nr. 8, und Irh. Zlihn des Husaren-Regiments Prinz Carl von Baiern Nr. 3, zu Majors; im Husaren - Regimeuce Churfürst von Hessen-Kassel Nr. 8: der Rittmeister Anton o. Iai'kovico des UHIanen-Regimcncs Fürst Liechtenstein Nro. 9. zum Major; im Husaren.Negimcule Graf Haller Nr. 12: der Major Alexander Freih. v. Fischer znm Oberstllente-uant; und es wlrd der Major Johann Czaszny des Husaren'Regiments Graf Radeyky Nr. ^ > anher übersei)c; im Iufantcric-Regim. Hoch- u»d Deutschmeister Nr. 4 : dle Hanptleute: Leodegar KueiSler vom Iuf.-Neg. Zauini Nr. 10. und Wilhelm v. Aggermann des Inf.-N^gimentS Prinz Albert von Sachsen Nr. ll, zu Majoren; im Infanterie^Reg. Prinz Alb^t vou Sachsen Nr. 11: der Hauplmann Ludwig Dagnen des In-faulerie-Negiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 zum Major; im Iufanterie-Regimente Zauiui Nr. 16: die Hauptleute: Adolph MicroyS des Iufauterie-Regi. meutS Hoch» und Deutschmeister Nr. 4, und Carl v. Somiklar zn Majoren, Leyterer als überzahlig und mit Velassnug i» seiner gegenwärtigen Dienstes-Verwendung; im I»f.-Regim. Erzh. Carl Ferdinand Nr. -l<: ter Major Julius Pildürr r>. Sleiubm'g zu,n Oberstlieutenant, li»d der Hanptmann Eduard v. Salkovic zum Major; in dem den allerh. Namen Sr. k. k. apostol. Majestät führenden Iägerreg.: der Hauptmaun Theo; dor v. T<'»th, dann im Liccaner 1. Grünzinfanteriereg.: der Hanpt-mann Johann v. Mavno des Iuf--Neg. Graf Hang-wil) Nr. ll^, zu Majoren; Letzterer "Mit der Bestimmung, bei diesem Negimenle zum Truppendieuste ein-zurücke». P e n s i o ll i r n u g e u: Oberst Ernst Freih. Iuritsch, Commaudant des Dragoner-NegimeutS Graf Ficqnelmout Nr. 6; die Majore: Ignaz v. Olgyay des 5^nsaren-. Regiments Prinz Carl von Baiern Nr. 3; Marim. Freih. v. Gussic deS Brooder 7. Gräuz-Inf.-Reg., MoiseS v. Iioanovic. des Liccaner 1. Gräuz-Inf.-R.; Floridns Leeb deS Inf.-Neg. Hoch- und Deutschmeister Nc. 4, uud Ludwig Roll des Cürass,er-Regim. Kaiser Ferdinand Nr. 4; ferner die Majore: Paul v. Liptay des Hus.-Reg. Graf Nadeyky Nr. -'>, nud Joseph Vandoni des Iuf.-Neg. Hoch-- uud Deutschmeister Nr. 4, Beide als Oberstlieutenants; und der Major Camillo Frcih. v. Grueber deS H»s.-Negim. Prinz Carl von Vaiern Nr. 3 mit Oberstlieutenants» charakter nä lwlwre«; dann der Hauplmann August Mayer des 4. Feldartill.-Neg.. alö Major. Kund m a ch u l' g. Das hohe Ultterrichtsmiuistenum hat sich laut Eilasses vom 20. Juni l. I., 3- 6182, bestimmt g?-funten, die wissenschaftliche Commission zur Prüfung der Candioaten des Lchramtes an selbstständigen Real-»chnlen einzusetzen und zum Director und CommissionS-qliede für Naturgeschichte, auf die Dauer EineS IahrcS, den Decan des philosophischen Professoren-CollegiumS an der hiesigen Uiiiveisität, Franz H'avcr Zippe, zu ernennen. Nach dem weiteru Inhalte deS eben erwähnten hohen Uittervichtsmiul'sterial'Erlasses wurden: Professor Verualeckeu für die deutsche Sprache; der Miuisterialsec>'etl1r Bolz a fur die italienische Sprache; der Katechet Engel für Religionslehre iu der müudlichen Prüfnng über allgemeine Bildung; der kaiseil. Räch Steinhauser für Geographie; der Ministerialconcipist Dr. Kink für Geschichte; der Professor Dr. Salomon für Mathematik; der Professor Dr. Hesiler für Physik; der Neqieruiigsrath nud Professor Ritter v. Burg für Maschinenlehre; der Professor Dr. Redtenbacher für Chemie, und der Professor Honig für darstellende Geometrie uud Liuealzeichuen, ;u Commisstonsgliederu bestimmt. Diese hohe Unterrichts-Miuisterlal'Entscklicsinng wird hiermit mit dem Bemerken zur alla/meineu Kenntnis; gebracht, das? die Zuschriften an diese Com« mission zu stylisiren sind: An die Rcalschnl-PrüfungS-Commission in Wien. Von der k. k. nied. österr. Statthalterei. Wien, am 29. Juni 1833. Nicbtnmtlicber Tkeil. Die »e»e» Giur«ct,t«»sten i« Ungarn. »X. " I>, der neulichen Besprechung d.r in Ungarn neu eingeführten Steuern haben wir des SlämpelS nnd der damit znsammenl^uqeuden Abgabe» von Rechtsgeschäften noch nicht Erwähnung grtbau. D"0 Ztener wandet j.nt ei^ntlich dem Ssaals^ck^l zu, was früher bei dem üblichen Sponelwesen u»d den so sehr zertheilten nnd vereinzelten AmtShandliniqeu mittelst doppelter Diurueu in die Taschen der Rechts-manner uud Ncchtsfreunde fiel. Eine materielle Ein» busie wird daher durch die Stampelpssichi- nnr in jenen Fällen veranlasil, wo die betreffende Urkunde vor, läufig nur zur persönlichen Deckung und zum Privat-gebrauche aufgenommen, amtlich nicht prodncirt wer« den must. In anderen Füllen blieb den rechtsuchen, den Parteien iu Ungarn, insbesondere und bedauerlicher Weise daun, weuu sie den unteren Schichten der Bevolkernng angehörten, meistens Nichts übrig, als den Weg zum Tempel der Themis mit Geld zn pflastern, ein Mißbrauch, der nnr zu sehr an die orientalische Sitte deS sogenannten 1»!»k,^i'l!>l!l> erinnerte. Es hat sich nunmehr in dieser Beziehung in den untern Classen der Bevolkernng eine Auschauuugsweise herausgebildet, welche der Steuer nichtS weuiger als ungünstig ist. Der Landmann betrachtet sie nämlich als eine Art Abfindung für die früheren Sporteln uud Geschenke, und sie erscheint ihm deßhalb billig bemessen uud uichts weniger als drückend. Diese Auffassung ist zwar nicht richtig. Aber sie hat in gewisser Hinsicht eine treffend practische Seilr. und wirkt nn-längbar günstig auf die offeittliche Meinung zurück. Die Zeit ist überhaupt nicht mehr ferne, wo Ungaru die hohen Vortheile ciues gerechten gleichst förmigen Besteuerungssystems vollkommen zn windigen wissen wird. In Betreff der md.recteu Steuer» 62Ä ist überall längst die Anerkennung durchgedrungen, daß sie zur Herstellung eines geregelten staatlichen HanShalteS unentbehrlich, am gewinnbringendsten und am wenigsten drückend smb. In allen civilisirten Ländern sind sie eingeführt worden, ja man könnte sagen, sie selbst seien ein Product der Civilisation, da sie, von der Form roher Kopfsteuern abweichend, die Steuerkraft nach einem sehr verläßlichen Maßstabe, nach der Größe des Verbrauches in Anspruch nehmen, und außerdem deu Vortheil bieten, jene Classen der Bevölkerung, welche nicht Grundeigeuthnm besiz-zen, gleichwohl aber hohe national-öconomische Werthe erzeugen, angemessen und auf eine füc die Eiuzelneu in den meisten Füllen nur wenig fühlbare Weise zu belasten. Die Einführung indnecter Steuern in Ungaru ist übrigens kein neuer Gedanke, sondern bereits vor dem Jahre 1848 schon dagewesen. Sie ist nament» lich von den radicalen Wortführern selbst angeregt worden, freilich in einer deu Interessen deS Reiches abträglichen Weise, freilich zur Stiftung eiues selbst-staubigen Finanzsystems und durchaus nicht im Hinblicke auf die Bedürfnisse der Gesammtheit der österreichischen Völker. Wenn es daher Unzufriedene gibt, die jept im Allgemeinen gegen die indirecten Steueru sowie gegen die gleiche Vertheilnng und Erhöhung der directen sich aussprecheu, so geschieht es nicht etwa, weil dadurch ein allzu starker Druck auf die, Steuerpflichtigen geübt wird, sondern meistens im Geiste d«S Separatismus uud des Widerspruchs ge» geu die organische» unzertrennlich festgestellte Verbiu-! dung Ungarns mit Oesterreich, und bei einem großen Theile aus jenen Rücksichten, die mit den destructiven Tendenzen der allgemeinen europäischen Nevoln-tiouspartei Hand in Hand gehen. Wäre eS nicht mehr alS Unverstand, wenn diese, Gottlob sich tagtäglich mehr zersplitternde Partei die Bildnng eiues unabhängigen Reiches beabsichtigt hätte, ohne unter Einem bedacht zu haben, daß d«e Durchführung solcher Absicht e,ne durchgreifend wirksame Besteuerung des Landes nach dem Muster civilisiner Staateu für die Folge unerläßlich erscheiueu ließ i Iu der That unterließ auch schon die revolutionäre Negiernng nicht, während der kurzeu Dauer ihrer Herrschaft mehrere indirect« Abgaben auszuschreiben, woruuter namentlich einige Verbrauchsabgaben, z. B. eiue Branntweinsteuer u. dgl. sich befanden. Dieß beweist, daß si? das Land für reif erkannte, die Formen indirecter Besteuerung a»f;unehmen, und die Erfahrung lehrt, daß sie insofern richtig gtunheilt Hal, als die Steuern im Großen und Ganzen von der Vevölkeruug willig getragen und ordentlich entrichtet werden. Velterreich. Wien, 1. Juli. Um die im Auslande befindlichen k. k- österreichischen Offiziere in Evidenz halten zu können, ist angeordnet worden, das; jeder mit Urlaub eingetroffene Offizier seinen Aufenthalt stetS der betriffenden Gesandtschaft bekanut zu geben habe. — Wcgeu Herstellung deS Unterbaues der k. k. Staatseisenbahustrecke von Inuspruck bis Hall ist die Concurrenz ausgeschrieben. Die Kosten sind veranschlagt auf 1.204.36U st. 4:; ^.. — Die köuiglich preußische Academic der Wissenschaften hat in ihrer Gesammtsil)uug vom 46. v. M. unter Anderen die Herren Johann Arueth uud Theodor Georg vou Karajau iu Wleu zu correspou-direnden Mitgliedern chrer philosophisch - historischeu Classe erwählt. — Die vom Comilc' für die Industrieausstellung pro 18U4 iu BreSlau am 30. Iuui abgehaltene Siyung beschäftigte sich zunächst mit Vorschläge« uud Wahleu geeigneter Industrieller zur Erweiteruug des Comite'S. Als solche wurden unter allgemeiner Acclamation ernanut unter Andern die Herren: Johann Liebig in Vöhmisch-Neicbeuberg. Professor Thurner iu Leobeu (Steiermark), Graf Larisch in österreichisch Schlesien. Zur Aufstellung eiueS allgemeinen Programms für die Deputation nach Berlin wird noch eine AuSschußsiyuug stattfiuden. Nach Vollzug der Aufträge jeuer Deputation soll eiue gleiche Deputation nach Wien gesendet werden, um für Oesterreich geeignete Schritte zu thun. — Ueber die projectirte Reicheuberg» Zittauer Bahn bemerkt das „Dr. I." Fol^'ureS: «Die für diese Bahn projectirte Linie von ungefähr vierthalb Meileu Lauge überschreitet von Zit^n aus die Niederungen des NeißessusscS, sich de>< Braunkohlenwer-ken von Harchau uud Gioßvorf möglichst uäherud, berührt die Städte Krayan und Grottau, für welche Auhaltspunkte, so nahe als eö die Terrainverhältnisse zulassen, projectirt sind, uud endigt auf dem südwestlich vou Reicheuberg gelegenen Plateau, als dem für eine FortselMlg der Bahn in südlicher Richtung „ach Pardubil) gegebenen gceignetsteu Punkte. Von der gesammteu Bahnlinie fallen ungefähr drei Viertheile auf österreichisches, eiu Viertheil auf sächsisches Staatsgebiet." — In Folge des zwischen Oesterreich uud Preu' ßeu abgeschlossene» Haudelsvertrag.eS sind Verhaut,-lungeu eingeleitet worden, um bezüglich des Elseu-bahimausportes für Personen uud Güter die mög, lichste Gleichförmigkeit zu erzielen, uud soUeu iu je-ueu Orceu, wo Eisenbahneu beider Staateu zusammenlaufen, uumittelbare Schieuenverbiudlmgeu hergestellt werden. — Die Tracirungsarbeiten der Eisenbahn vou Salzburg uach Brück a. d. M., wclche Wieu mit dem westlicheu Europa iu Verbinduug seften wi>d, siud nunmehr vollständig uud iu allen Richtungen beeudet- — Im Auftrage der Regierung müsseu die sämmtliche» Straßen in Ungarn, die durch die ley-ten Ueberschrremmungeu qelittcu habeu, mit glößcer Beschleunigung uud Zuhilfenahme aller zu Gebole stehenden Mittel wieder iu brauchbaren Stand hergestellt werden. — Bei der am 1. d. vorgenommeneu ErgülizunqS-verlosuug der älteren Staatsschuld ist die Serie Nr. lii), enthaltend Baixo^Obligatloueu zu 2'/^ p(>,.. im Capitalswerll) vou 1.022.40!) ss., im Iuceresscn-becrage von 2l».ti61 st., gezogen worden. — Es ist im Antrage, die anderwärts bereits bestehende Ciurichtuug, die verschicdeneu Kavallerie-Regime»,ter mit möglichst gleichartige» Pferden zu versehen, auch iu der österr. Armee, vorläufig bei ei-ni^eu Carallerieregimenleru. einzuführen. — Seit dem 17. Juni weht am Slockhanse des (62.000 Seeleu umfasseudeu) Waraodmer-Kreuper Gr^nzregimentS die weiße Fahne, zum Zeichen, daß kein Arrestant sich in demselben befindet- — In einer Zucker, affmerie iu Mailand, welche in dem vormaligen Kloster „S. Marie alla Pace" etablirt ist, hat sich ein Gedenkstein aus dem 17. Jahrhundert vorgefunden; eiue auf demselben befindliche lateinische Inschrift mcldet, daß die diesem Kloster im Jahre 164l5 angehörissen Novizen des Ordens der P. P. Frcmziscaner denselben zum Andenken au die ehrwürdigen Väter seftleu, welche, 100 an der Zahl, eiu Opfer der Selbstverläuguung wurden, mit der sie im Jahre 1630, als eiue furchtbare Pest in Italien 600.000, in der Stadt und Provinz Mailand 190.000 Menschen hinraffte, den Kranken uud Sterbenden Hilfe und Trost zu bringen bemüht waren. Dieser, dem Rauche und allen Unbilden des Wetters ausgesepte Stein wird mm auf höhere Anordnung au eiuen angemessenen Ort gebracht und dort als ein für Mailand besonders interessantes historisches Monument aufgestellt werden. — In Portsmouth wird eiue interessante wissenschaftliche Erpedilion nach Glöuland vorbereitet, um die dortigeu Miueralieu zu untersuchen. Verau» lassuug dazu gaben die leyteu Berichte des däui-scheu Reisende» Lundl, über die vou ihm daselbst entdeckten Kupfer-, Zinn-, Silber- und Blei-lager. Wien, 2. Inli. Nach der „Cop. ZtgS.-Corr." ist von Seite des Finanzministeriums Sr. Majestät dem Kaiser eiu Vortrag über die Staatseinnahmen im I. 18^3 erstattet worden. Nach selbem stellen sich die Einnahmen hbher heraus, als sie im Budget für !8!i3 angeuomme'1 wurden, uud lassen die Ge-sammtsumme von 260 Mill. Gulden erwarten. Vorzüglich in Ungarn hat der Steuerertrag eine Hohe erreicht, die zu den schönsten Erwartuugeu für die Ausbreitung des Wohlstandes berechtigt. — Iu deu hiesigen Weingegenden machen sich Handelsagenten ans Frankreich bemerkbar, welche den Bauern den Weinstein ans ihren Weiugeschirreu ab« kaufe» und gut bezahlen. Bis jept konnte dieses Selbstproduct von unseren Weiuproduceuten nur selten gut verwerthet werdeu, und befand sich der Verkehr damit größtencheils in den Haudeu israelitischer Händler. — Die öcouomischen Vereine in Oesterreich sind eingeladen worden, au der Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe, die im September zu Nürnberg stattfindet, sich zu betheiligcu. — Bei einer etwaigen Veselzuug der Donau» fürstenthümer durch die Russen ist die Industrie Eng» lands am wesentlichsten interessirt. Nicht nur, daß die Einfuhr von euglischen Waren sehr bedeutend ist, ist es auch eine bekannte Thalsache, daß alle Waren, welche ans England nach Deutschland oder Oesterreich geschmuggelt werden, den Weg durch die Fürsteuthü-mer nehmen. — Der „Araber Anzeiger" meldet: Wir er» halten soeben die Nachricht von einem höchst verwegenen Nanbaufall, welcher Mittwrch, am 22. d.M., an dem auf der Insel bei Földeak wohnenden Guls-besiper Herrn Thomas Navay uud der Frau Carolina Navay ausgeführt wurde. An dem bezeichneten Tage, Mittag 12 Uhr, naheten sich nämlich 11 stark bewaffnete Räuber, welche, bis auf emeu mit einem Spenser bekleideten, die gewöhnliche Vauerutracht trugen, auf drei Kähnen unbemerkt dem Hanse des GutS-besiperS, uud uachdem sie auf die Dienerschaft und auf die Hunde im Hause mehrere Schüsse abfeuerten, ohue jedoch Iema'.'d dadurch zu verlchen, drangeu sie im Hause selbst ein und raubten dasselbe vollkomme» aus, uachdem sie noch Herru Navay lebensgefährlich beschädigten, und alle anwesenden Frauen und Dieust-l'?ten mißhandelten. Der Uederfall war so schnell und heftig, und daS HanS außerdem durch das AuS-lreten der Theiß ringomn mit Wasser umgeben, so daß Niemand um Hilfe eilen konnte. Der Act deS Raubes dauerte bis 3 Ulir Nachmittags. — Am 23. Mai 1862 — eiuem Sonntag« — wurde der Förster Ollermanu vom Forsthanse in der Rochauer Heide erschossen. iu einem Strastengraben liegen geflmdel,. Nebe» im lagen sein geladeues Gewehr, Milye uud Brieftasche; iu lepterer fand sich folgender von der Hand des Ollermann mit Bleistift geschriebener Vermerk: S .... bat mich erschossen, auf der folgenden Seite: S. . . hat mich er ... Die Vollendung des lel)teu Vermerkes ist au» genschelulich durch den eingetretene» Tod des Oller-«nalln unterbrochen. Gegen S..., eiuen m der Gegend bekauutel, uud alS Wildschül) verrufene» Jäger, wurde Anklage erhoben. Außer dem vorgedachccu Vermerke ergaben sich noch mehrere Iüdicieii, uud obgleich der S . . . deu Beweis des Alibi zu führe» versuchte, so drängte sich dennoch den Geschwornen die Ueberzeugung von seiuer Schuld auf, und er wurde vou thneu für schuldig erachtet, deu Ollermanu, um sich vor der Ergreifung bei Begehung eines Wllddiebstahls zu schützen, erschossen zu habeu, demgemäß vom Schwurgericht zu Torgau zum Tode verurcheilt, das Urtheil von Sr. M. dem König besteigt und die Hiurichtuug augeorduet, welche in wenigen Wocheu erfolgen soll. Am 19. v. M., einem Sonntage, wurde der Nachfolger des Ollermauu. Förster Schaaf. fast au dcrselbeu Stelle, wo ersterer gelegen, gelobtet geftmdeu. Die Section bei Schaaf ist erfolgt uud Vorun-lersuchuug zur Erforschung deS Mörders eiugeleitet. Ob die Untersuchung ein Resultat und.vielleicht eiuen Zusammenhang mit der Ermordlnig des Ollermann ergeben wird, läßt sich jept noch nicht beurtheilen; jedenfalls ist aber das Ereigniß ein auffalleudeS uud außergewöhnliches. Wien, 3. Juli. Eine hiesige Zeitung berichtete in ihrem Abendblatte vom 1. d. M. aus Lemberg 28. Iuui, nach augeblich daselbst eingelaufeueu Nachrichten aus Iassy, den erfolgten Eiumarsch der russischen Truppeu iu die Douaufürstenthümer. Die neuesten hier eiugelaufeueu amtlichen Berichte aus Lcmberg und Iassy erwähnen aber durchaus nichtS «25 hiervon und bei Abgang der gestern auS St. Petersburg eiugetroffeneu Depeschen war der Befehl zum Emmarsch der kaiserlich russischen Truppe,, iu die Moldau und Walachei noch nicht ertheilt, wiewohl die Nückäußeruug Neschid Pascha's auf die lepteu Anforderungen deS russischen CabinetS daselbst bereitS eingetroffen war. Die Nachricht des betreffenden Blattes ist somit unrichtig und die gestern daran geknüpften Betrachtungen erscheinen jedenfalls verfrüht. Diener Ztg.) * Das Unterrichtsministerium bat dle zwette Auflage des 3. Theiles oeS „^.mu>!<> , Im',..-, Ilüinl»" von dem Vrescianer Gymnasiallehrer Io,eph Cattiglioui zum ^ehrgebrauche an der 3. Classe des UucergymnasiumS empfohlen. - Das llnterrichtsministerium hat die beiden ersten Bände der 2. Aussage der Schnluaturgeschichte von dem Domvicar Johann Leuuis in HildeSheim als Lehrbücher der Zoologie und Votauik an Obergymnasien für zulassig erklärt. Franzenöbad. 17. Juni. Der Curliste zufolge befindet sich Herr 5,'egationSralh LadislanS Graf von Karnicky s-'it dem 22. d. M. zum Gebranche der hie. sigen Quellen hierselbst. Veuts ch l n «l 5». Verlin, 30. I,mi. Uuter dem Polizeipräsidenteu Herrn v. Hinckeldcy hat anch die Sittenpolizei Berlins ems Reorganisation erfahren. Der nenbeqründelen „Abtheilung für Sittenpolizei" ist die Aufgabe gestellt, a»f Alles das zu achten, was verschlechternd auf den Sittenznstand wirken könne, darüber Notizen und statistische Daten zu sammeln und Abhilfsmaßregeln oder VerbesserungS-plan.' auszuarbeiten »nd sie dem Polizeipräsidenten vorzulegen. Die Veaufsichtignng der Prosticnliou und die Beschränkung ihrer traurigen Folgen bildet nur eine» Theil dieser Aufgabe und bereits sind von dieser Abtheilung manchcilei Vorlagen dem Polizeipräsidenten unterbreites. Unter Anderm hat die Abtheilung auf die Mangelhaftigkeit des jenigen Vormundschaftwesens aufmerksain u»d bezügliche Rffoimoo, schlage gemacht. Ei» auderer Vorschlag der Abtheilung bezieht sich anf die Nothwendigkeit einer Veschäftigungsanstalt für weibliche Personen. Eine fernere Angelegenheit, mit welcher sich die Abtheilung beschäftigte, ware», die öffentlichen Bade-, und Waschhäuser. Gegenwärtig beschäftigt si< sich auch mit der weiblichen Bedienung in den Bierlocalen «>nd niederen Echankhänsern. Hannover, 29. Juni. Die zweite Kammer lehnte heute die Bewilligung für das MusenmS-gebälide und eben so bei namentlicher Abstimmung mit 4.') gegen 32 Stimmen die Vorschläge der Ne-gierung auf Abändernugen der Verfassuugobestimmuu-gen über die zweite Kammer znm ersten Male ab. Kassel, 28. Juni. Der Bürgermeister und De-putirte Nödmg. als Mitglied der aufgelösten Stan-deversammlung wegen Stenerverwelgeiuug suspendirt und aus der dermaligen zweiten Kammer zeitweilig ausgeschlossen, stand noch außerdem vor dem Kriegsgericht wegen Aufwiegelung und Majestätöbeleidigung. Von diesen leyteren Anklagen ist er freigesprochen worden. Heydekrua, 27. Juni. Ein Mord, in den Annalen der Criminalgeschichte vielleicht unerhört, ist h.er ,o eben verübt worden. Auf der Gerichtsstelle, mit Wahrnehmung von Termineu beschäftigt, wurde Vorm.ttagsl^ hofer meuchlmgs erschösse«. Ein Maurer aus Ruß. Nahrlng Mtt Namen, vollbrachte die endliche That. wahrscheinlich lm Wahnsinn. Das Geschoß, in einer Entfernung von kanm 2 Fuß aus einem mit Per. cussiousschloß versehenen Plstol abgefeuert, drang in die rechte Schläfe des Ehrenmannes, der augenblicklich sprach- uud besinnungslos vom Stuhle sank und m wenigen Minuten verschied. Der Mörder ist ver-daftet. I» seineu Kleidern wurde die vollständige Munition zu einer zweiten Ladung und ein Dolch gefunden. Italien. 3tom, 2l>. Juni. Das „G. di Noma" ver-oMnlllcht emeu Regieruugseilaß, dem zn Folge fortan eine „eue Goldmünze im Werche von einem Scndo im Kirchenstaate geprägt werden und circuli-ren wird. Man schreibt der „Allgem. Ztg." auS Rom, 20. Iuui: „Eine merkwürdige Entdeckung beschäftigt die hiesigen Archäologen und insbesondere die Kenuer der christlichen Alterthümer. Vei einer Ausgrabung, welche ein gewisser, durch ähnliche Unternehmnngen bekannter Guidi zur Linken der nach Albano führenden Heerstraße iu einer Entfernung von etwa fünf Mlg. lteu von Rom becrieb, sties; man anf eine» Mosaik-fußboden aus der Kaiserzeit, der einer alien Villa angehört haben dürfte. Uuter demselben entdeckte man eine große Masse von Mörtel mit Steinen uucer. mischt und als mau uach mehrtägiger, augestrenglcr Arbeit dahin gelangte, dieselbe zu durchbrechen, fand ma» im Iuneru derselben uud ganz von ihr eingehüllt 2 Marmolsarkophage, deren einer durch die Darstellung des Heilandes und deS lmligeu Petrus mit dem Hahue, sich sofort als christlich auswies, währeud der andere kein Bildwerk zeigt. Bei Er-öffuuug derselben fandeu sich zwei Skelette, eines männlich, daS andere weiblich. Der Schädel der Frau, die in dem ungeschmückten Sarkophage ruht, war an der einen Seite zerschmettert und mit großer Sorgfalt ein mit Blut getränkter uud mit ftlnen Tüchern »mwnndeuer Schwamm an der beschädigten Stelle angelegt. Anßerdem wurden Goldfaden, die von reichen Gewändern zeugen nnd eine kostbare Perle vorgefunden. Es drängt sich natl'nllch sogleich der Gedanke anf. daß man es hier mic dem i!eibe einer Märtyrerin zu thun habe, die, bei irgend einer Chri-stenverfolgung gewdtet, von den Glänbigeu, köstlich geschmückt, mit einem andern zugleich gelödleten Christen hier begraben uud durch die Ueberschüttnng mit Mörtel vor allen Nachforschungen sicher gestellt sei. Die betreffende Commission hat daher auch uach genauer Besichtigung die Sarkophage einstweilen versiegeln lasse» und die »ötdige Untersuchung angeord-net. Was aber die Sache schwierig und für die Al, terthnmsforscher besonders interessant macht, ist der Umstand, daß außer den erwähnten Gegenständen eine Münze des Konstantin und eine andere rest ConstantinS i» dem Sarkophage lagen, deren Vor« Handensein in einem Märlyrergrabe nicht leicht zu erklären ist." chkeit die Ausübung ihrer heil. Pflichten nicht mehr gestatten, nicht ohne Unterstüyung zu lassen; in Anbetracht, daß die Wünsche der Regierung iu dieser Beziehung bisher nur unvollkommen verwirklicht werden konnten, auch die bloß iu einigen Diöcesen gegründeten Privatcassen weit entfernt sind, allem Bedürfniß entsprechen zu können, Nachstehendes angeordnet: 1. Der Minister des Unterrichtes nud des Cultus kann anf den Vorschlag der Diöcesau-Bischöfe bejahr-teu oder gebrechlichen, über dreißig Jahre ordinirteu Priestern Pensionen verleihen. 2. Diese Pensionen werden aus einer allgemeinen Versorgnngscasse geleistet, deren Mittel bestehen ans: u) einer ^ubveution, welche alljährlich vom Bnd-get des Cultus zu erheben ist; l>) einer durch das Decree vom 22. Iauner 18Ü2 zugestandenen Snboemion von 5 Millionen; l') den Znflüssen von Geschenken oder Vermächtnissen, welche die Versorgnngscasse nach dem Gutachten des StaatSratheS anzunehmen ermächtigt sein wird-Durch Beschluß des academischeu Rathes vom l0. December 18!!2 wurden zwölf Schullehrer, welche die „evangelische Gesellschaft FraukreichS" in ihren Schulen augestellc hatte, von ihren Stellen auf sechs Monate suspendirt, weil in den genannten Anstalten keine der vier vom Staate anerkannten Religionen gelehrt wurde. Paris, 28. Juni. Der „Moniteur" anerkennt und adoptirt den nachfolgenden Artikel der „Morning Post" seinem ganzen Inhalte nach dadurch, daß er ihn au erster Stelle seines nichtamtlichen Theiles, wie fol^t. abdlnckt: „Die „Morning Post" vom 27. d. bringt einen Artikel, in welchem sie die Circnlardepesche deS Grafen Nessellode analysirt uud bekämpft. Dieser Artikel schließt mit nachstehenden Worten: über das Vorge» heu Rußlands herrscht in England nur eine Mei, nnng, die durch die Motion des Marquis de Clan» ricarde ausgedrückt wird, welche er küuft'geu Donnerstag im Oberbanse (am 8. Juli) zu stellen beabsichtigt. (Den Wortlaut dieser Motion haben wir mitgetheilt.) Iu dieser Motion resunnren sich die Gesinnungen uud die Meinung des ganzen LaudeS; auch kann kein Zweifel darüber obwalten, daß die Regierung dieielben theilt. Sie hat bereits mic Entschlossenheit gehandelt, indem sie eine Flotte nach den Dardanellen sendete. Ditse Flotte wird die wahrhaft englische Politik tliumphireu macheu, welche der Staatsmänner würdig ist, die im Rathe deS LandeS siyen. Ueber die Mitwirkung (cool^vulion) Frankreichs hat niemals der geringste Zweifel geherrscht, nnd wir werden, komme was da wolle, das gute Recht, Dank der vereinigten Thätigkeit der beiden westlichen Großmächte, siegen sehen. PariS, 2!1. Inni. Die „Patrie" meldet, daß d>,'M jüngsten bekannten Ferman andere folge,: nnd die Rechte »nd Piivilegien der Christen und Muselmänner im ganzen linkischen Reiche gleichstellen würden. Der „Constitntionnel" meint, die Interpellation deö Lords Clanricarde sei im Einverstänoniß mit dem Minister nnd ans dessen Bemerkung vercagt worden, daß Verhauclnngen in St. Petersburg über den wabren Sinn des Circulars des russischen Cabinets fortdauerten und daß eine Debatte über dieses Document im Augeu-bllcke nicht zeilgemäß uud unreif sein würde. Dasselbe Blatt meldet ans Coustantinopel, daß Lord Redcliffe in einer Conferen; mit Reschid Pascha diesem die Dienste einer gennssen Anzahl von Ossi« zieren der englischen Marine angeboten habe. Der Antraq sei dem Vernehmen zufolge lheilweise ange-uomme» worden. Der Vice-Admiral Hamelin ist an die Stelle deS Vice-Admirals La Susse zum Commandanten des Mittelmeer-Geschwaders ernannt. Vl-M»ntl!ll:licll und Irland London, 29. Juni, In der qestria/n UnseihaxS» sipnug meldet Sir I. Shelley auf den 19. Juli eine anf die Nesolnticm des Hanfes vom 11. Nooelnl^r I8.'l2 gesture Motion an, daß der Attorney-Gen.'ral den Auftrag erhalte, das gewesene Mitglied für Ply-month. Charles John Mare. Esq.. wegen Bestechung und Corruption gerichtlich zu verfclgeu, Mr. Layard erklärt, da die Zeit gekommen sci, wo das Publikum ein Recht habe, die vollständigste Auskunft über. den höchst bedenklichen Staud der Dinge im Orient zu erhalten, so werde er am 8. Juli den bcreitS vorau« gemeldeteu Antrag, betreffend die russisch-türkische Frag?, vor's Haus brnlgeu. — DaS liberale Mitglied für Wiuchester, Mr. Vonham Carter, beantragt eine Bill des InhaltS, daß, wenn eine Commission zur Untersuchung allgemeiner Wahlbestechung in einer Grafschaft, Stadt oder Vnrgflecken oder Universität nöthig gefunden worden ist, die Abstimmuug be« den zwei uächsten Wahlen in einem solchen Ort durch Zettel (»lull«»!) stattfinden solle. Nach längerer Verhandlung ließ das Haus die Debatte fallen. Die Taufe des jüugsteu k. Prinzen fand gestern Abend in der Privatcapelle des königl. Palastes Statt. Iu Folge eines Meetings begab sich am Montag eine Deputation von City-Wählern zum Barou Rothschild und ersuchte ihn, sein Mandat für die City uie» derznlegen, da er doch keinen Gebrauch davon machen könne und somit nur die Vertretung des wichtigsten Theils von London schwäche. Der Baron erklärte schriftlich, daß er dem Wunsch uicht willfahren könne. Er habe seine Sache der liberalen Partei in die Hand gegeben und vou den Häuptern dieser Partei den Rath erhalten, seinen Sip in» Parlamente um keinen Preis aufzugeben. Telegraphische Depesche. - Verliu, 2. Juli. Se. k. k. Hob- Erzherzog Ludwig ist nach Wien abgereist._______^ ' 'erlag vou I. v. 3- ^amberg IlHanH zur ImlNeljerSeitunH Telegraphischer Eours «Bericht der Staatspapiere vom 4. Juli >853. Staatsschuldverschreibun^cn . zu 5 pCi. «in CM.» 94 detto ........41/2 ., .. 837/« dctto.......,4 ., .. 751/2 D.,r!el,cn m!l Vrrlofinxi v. ?t. 1834, für »ds-^il)rdl'al)>! z» 1NNN N. <5. M........2215 ,l. i»(,z.M. Actici» dcr Wien Gloggni^cr-Eiscnl'ahn zu 5l)N fl. l5. M. öhnr Kupons . 85l t/^ fl. in C. M. Acticn dcr Ocdcnl'lN'g-Wr.-Ncllstädtcr Giscubahn zu 200 fl. l5. M. ... i26 ,/2 fl. in C. M, A^ti!» 5cr östnl-. Donau-Dampfschissfahrt z« 5U0 ff. (5. M...... 757 N. i» (5. M. Wechstl.- (6ours vom 4. Juli 1853 AugS »r«, sür l<0 G,l>^» («in.. tt!»,d. 109 5/8 Vf. Ufo. Frank »rl a, M., (,i,l «20 ,!, siidd. 'Z„ ) eins W'ihr. i'ü 2^ !/i !>. ssuü, <">!!?>,» l<)8 3/4 .'i Mü.U. Gnülc,, für:M» »e»e ^is»il'»t. i,'irc, W»ld, l2<» l/4 Vf. 2 Mnmt. Ham '»>,,, ,l,r l<><» Mark 'iiaino, Guldm 8l 1/,^ 2 Mi'ini,. Livorui,'. s,',r3U0 Tl)>?^»,,c1)c i'ii.', (^ü>d. 109 A/4 2Muia>. LlNüo», für < Pfund Htcrlm^, ^uldc» 10-47 3 Mc'N^t. 'M'üand. für:M> Ocslcrrnch. ^>>c, O,,!!', ,09 Ü/s 2 Mni>,t. M n!.i ssünis.'!,. , ^'»'^ 129 ^M.'»..i. Paris, >>» A<>0 Franscn . . Guld «N> l/2 2M»a!. Ä„fa>ls!. fin l Guld.n .. pani 24? 1/2 ^l T. Sicht. l^iiNauNiiopcl, für 1 W»ldcn . van, 4:ll> 31 3. Sich!, .«. K. vollw. Müii^Ducatcn . . . »7.5/8 n. («cut. Ä.,!l'. Z. »19. u (2) Nl-. 85,7l Kundmachung. Bei dieser Polizcidirection clliegt ein vor längerer Zeit gefundenes Armband aus Haaren mit Goldschlicße. Der Eigenthümer »v^lle sich hiermuts melden. K. k. Polizeidirectionzu Laidach am I, Juli IK5A. Z. 321. :, (l) ' Nr. 740 Oeffentlicher Dank Am2tt. Apri! d. I. si^l das zchttjä'hligl' Mä?-chin Thercsia Simonzhlzl) in deil N.urin^l)ack be« Ui'ter-Savenstcin, und halte ohne Zweifel l)»'i dem damaligcn huhen Wasserstande l» den Wellrn den Tod qefnndcn; allein der wackcrc Insasse uon Untlr-Saoenstein, Martin ö iml.'nzh!zh, der zu fallig an jenem Orte damals anwesend war, r^tc.te daä ^cl?en de5 bedrohten Mädchens, ind'M cr sich m!t rascher E»tsö'lofsVnt>it ins Wasser stlirU^' und schwimmend das untcisink.nde Mad-chcn uom Uliterqangc rett.tl'. In Fol^e Ermächtigung der hohen Statthaltern vom »6. Juni d. I , Zahl <>3!j. Juni l. I. uor sich gegaügsiil'n cr^lltriivcil Fcillnrtuii^stcr' minc» in der Erccul!on5sachc ^s ?l!'t0!l Ussnik von Malibaa, wsgcn F^ildietuiig dcr, aus der dci A» drcas Vidmar von Vig^nin, ans dem Scluildschci-ne vom 24. Oclodcr !8l2 ioli,^. l.'!. April l«43 aushaltenden Forderung der M^rla Ussüir. gcrorncn Vidmar, pr. :^7« si. l kr. kein Anlot erfolgte , wird der letzte Termin am 6. Juli l. I, Früh l0 bis l2 Uhr hiergcrichls nnt dem Anhange vor sich gehen, daß die Forderung hiebci auch u^tcr dem Ncnn^ werthe hintangegeben werden wird. K. k. Bezirksgericht Planina am 6. Juni ,853. Der k. k. Bczirkslichter: G e r ts ch er. Z. 907. (3) Nr. 4297. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte vaas wird hicmit bekannt gemacht: Man habe in der Erccutionssache des Jacob Petritsch von Markovz, gcgen Joses Mulz von Bad--napolica, die erccutiuc Fcilbietung der, dcm ^etztcrn gehöligln, im vormaligen Grundduchc der ^err-schost Schneeoerg 5ul, Urb. Nr. l23 vorkomnn'ndcn, im Protocolle vom 30. März ,852, Nr. 2393, auf 380 ft, dcwcrlhttcn Krischen Realitäl, weqeii aus dem Vcrgl.iche vom 8, Juli I8öl, ^Ilr. ^057. schuldigen 41 ft. 43 kr. c. 5. c. bewilliget, und zu deren Vornahme die Tagsatzungcn auf drn l. Au, gust, auf den l. Scptcmoer und auf 0ln l. Olto^ der l. I.. jedesmal vormittags von 9 bis !2 Uhr in loco Badnapolizll mil dein Beisätze angeordnet, daß diese Ncalität nur bei der dritten T"a>tzung auch mittr drm Scha^ui'gswcrthe hiiuangcgcbcn wcr-i?cn wülde, D^'s Schatzungöprotocoll, der Gnmdbuchs Erlracl und die ^icitalions^edingilisse tonnen lag lich hiergcrichts eingcsehsN werde». Laas an, i. Iuui »853. Der k. k. Bezirksrichter: K o s ch i c r. Z. 933. (2) Nr. 3l89. Edict. Vom k. k. Bczilksgcrichtc Äicifuiz wird dc kannt gemacht: Es sci in dic >'1ll'lilit>Uion dcr von Jostt' Mi-kulitsch, i,oinii><> sciius Eodnes Johann erstand? ücn, vorinals Johann Vcssl-j'schen .Ncalität i» Hlid 1)ir 9, im vorbeslalidl'liril Gru»d0llche drr H»,r schast Rcis'niz zul, Urb. I^«l. >284 vorkoinmend, wcqcn nicht zugchaltcncn LicitalionsdcdmguifiVn gc^ williget, und zu dercü ^or.-iahmc die ei»zigc Tag sahvt auf den 2 3, Juli «853, fll'ih »n/l0 Ul)> im Orte Hrio mit dl,n Bemerken angcordmt worden, daß die Mealitat dei disser Taglatzui'g bei nicht erzieltem oder übcrbotmcu Schal^,»qswl>rtlie pr, 946 fi. 40. kr. auch uittcr drmscldr» wird hinla» gegeben werden. Dcr Glllndbuchs-Ersra.t, das Scl'ätzungSpro tocoll ll»d die Bsdingiiissl' t'önlic» hiergcrichl' eilige schcn wcidcn. Reifniz am l. (2) Gcwölbs- und Wohnungs-Vernnelhung. In dem bedeutenden Markte Z i r k i> i tz, in dcr Nal)e des jetzt in Arbeit stel,cnden Visenbahnzuges, ist in de,n knapp an dcr Bezirksstl.,ße gelegenen und lür den Bctiieb einer Handlung besonders gun. stif, situirten Hallsc Nr. !»4 . ein bcnils mit den er-forderlichen Stellagen mindUrles Gewölbe ncdst Wohnung, bestehend in einem Zimmer mit Glasthür am Gewölbe, dann noch l oder 2 Zimmern edcn-erdig, nebst Küche, Speisekammer und cinem sehr qerälimigen Keller, nach Wansch auch mit einem beliebigen Antheile des am Hause anstoßenden 5 Joch messenden Hausgartens, — auf drei oder mehrere Jahre unter sehr biUigen Bedingungen zu vermiethen. Nähere Auskunft hierüber ertheilt auf mündliche oder frankirte schiistliche Aniragcn die Handlung des yrn. Matth. Kraschuvitz i» Laibach Wohnllng mit Verkanfs locale, Gewölb in die Clephantengafje Nr. ,5, sammt trockenem gerämmgen Magazin im kühlcli .^ofratlm, ebcneroig 5 Zimmer mir 4 Ausgangcn, aroße Hucke, ^ Holzlcgcn, und lichle Dackkammcr, Allcs zusammen zu jeoer Specular,on qeclgnet, l>!sherBrot-bäckerci und BramuwemauMank gewesen, gegen billigen Zms vergibt schon für nächste Mlchaelizeit auf mehrere Jahre ocr Eigenthümer •Job. Ev. Wutscher* Edmund Terpin's Kchreibmaterialieu Wandlung in Naibach, KauVtvlatz ^r. 23«, dankt den hohen k k Civil und Militär.Behörden, der hockwürdlgen Geistlichkeit und dem vcrehrungswürdigcn Publicum für das bis nun geschenkte Vertrauen, und empfiehlt gleichzeitig ihr reichlich assortirtes 5>'agcr m allen m dleses Fach^em-schlagenden Artikeln, als: vorzügliche Hamburger- und Wiener Fed erki ele, Stahlfedern, Bleistiften, Siegellack, Oblaten, Wachsleinwand, Gu mm, ela sti >. um, Spagat, Rebjchnure, Baiser,eide und Zwirn, Streusand, schwarz und in Farben, aus den vorzüglichsten Fabriken, m allen Qualitäten zu billigsten Preisen, jo auch ihr gut affortirtes Papier-Lager von in' und auöländischem, vorzüglich aber das r. k. privil. IosefSthaler ^avrt-kat/deren Qualltat anerkannt und stets zu billigsten Original-Fabriks-Preisen verkauft wird. Bei größerer Abnahme wird ein angemessener Nachlaß bewilliget. ?luswartige Bestellungen werden schleunigst effectuirt. ^ ,- Spiralfeder« für Bctt-Elnsaye, aus der k, k. prlvll. Spiralfedern^Fabrik des Hrn. V. Plelwelß aus ModllNg bei Wien, sino auch zu haben ü 7 kr. das Stück.