Nr. 210. Freitag, 13, September !9I2. . 131. Jahrgang, Laib acher Zeitung Pr3numrralious;>rris: Mi: Puslvel'Icnduilg: Mlizjähr^ Nl» ü, lm'.l'jnlxig ib^. Im Noiüor: „anzjährig ^2ll. Halbjährig 1ll<. ssür dir ZuftrNui'ss ins Hau3 ganzjährig L ü. — Inlrr«ion«„rl'i>lzr: ssiir lleine Inserate bis zu 4 Zcilr» b0 b, großem per Zeile 12 l, z be, öfteren Wiedelholungru per Zeile 8l>. ^ Die »Llllbacker ZeiNnig» erscheint täglich mit Ä!>snabme der Tonn- und Feiertage, Die Adminillralio« l'efinbel 5 sich MiNoöiöstlllsie Nr. 20 ^ dir Nrdllklion Viilluöwslraße Nr. «0, Lprechsttilide» der Nedaltio» uo» » bl« 10 Ubl ' vormittags. Unsranlierle Äriesc werden nicht angenoinmen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Nach dem Ämtsblatte zur . i. Kranke, Personen, welche wegen gewisser beiden eine Reise nicht unternehmen können, Witwen und Waisen, Personen, wllche znr Pflege kranler oder altersschwacher Personen absolut nötig sind usw.). Es hat dagegen seine Nichtig» keit, daß eiue Anzahl ehemaliger Angehöriger der na. lienischen Kolonie von Saloniki hiehcr zurückkehrten, und zwar mit ordnungsmäßigen Pässen versehen, da sie inzwischen eine andere Staatsangehörigkeit erworbeil haben. Es sind dies znnuist hier ansässige spaniolische Geschäftsleute. Es sei bei diesem Anlasse bemerkt, daß die hiesigen Kaufleute im Falle eines Friedensschlusses mit Italien selbstverständlich die früheren Handelsbeziehungen mit den italienischen Firmen ansnehmen wer. den, insofern sie nicht in der Zwischenzeit günstigere Bezugsquellen gefnnden haben. Mehrere italienische Firmen haben sich an ihre hiesigen Geschäftsfreunde gewend t und dieselben ans die in den Blättern ange» deutele Möglichkeit eines nahen Friedensschlnsses anf° merksam gemacht, »m sie von größeren Bestellungen bei Konkurrenzfirmen znrückzuhaltcu. Der Kriegshafen von Tarent. Aus Rom wird geschrieben! Die Erweittrnng des großen Hafens von Tarent ist nun beschlossene Sache. Über den Wert nnd dic Bedeutung der Anlagen von Tarent ist mehr gestritten worden, als über irgend einen andercn Slützpnnkt au den Küsten Italiens. Nnd es gibt noch heute sehr viele hohe militärische Persönlich, leiten, die die Wahl von Tarenl als Kriegshafen für einen großen Fehler halten. Man behauptet, daß bei der damaligen Entscheidung über den Ansbau Tarents ein Zusammenhang zwischen Heer und Flotte nicht bestanden habe, sonst wäre diese große Ausgabe nicht ge» macht wurden. Man will jetzt Ancona als Hauptstütz» pnnkt erweitern und gleichzeitig den Versuch machen, das neuerdings zum Kriegshafen erhobene Brindifi in Verbindnng mit Tarent die Anfgaben erfüllen zu lassen, die Tarenl allein nicht leisten könne. Auf der anderen Seitc muß aber doch mit der Tatsache gerechnet werden, daß Tarenl als Kriegshafen min einmal vor. Handen ist und daß die Negierung sich ans diesem Grunde auch veranlaßt sah, über diesen Platz sowie über Brindisi schon bei Ausbrnch des Krieges gegen die Türlei deu Kriegszustand zn verhängen und die Hasen- cinsahrl zwischen S. Vito, S. Pietro und S. Paulo durch Torpedos zn sichern. Um daher ans alle Fälle in Znknnft vorbereitet zu sein, hat das Marinemini' sterium Pläne ausarbeiten lassen, die Tarent zum Flottenstützpunkt ersteil Ranges erheben sollen. Sobald die Pläne von Sachverständigen geprüft sein werden, soll unverzüglich mit den erforderlichen Arbeiten be» gönnen werden. Es Handell sich vor alleil Dingen nm die Herstellung eines großen Trockendocks für die Über. Dreadnonghts, sodann um die Anlage eines zweiten Schiffahrtskanals nnd um die Vergrößerung des Han-delshafens. Anßerdem soll eine grüße Kaserne für Truppenteile des Landheeres gebant werden. Politische Uebersicht. Laibach, 13. September. Der apostolische Nuntius Monsignore Teapi-nelli ermächtigt das „Fremdenblatt" zn der Mi'tei» lnng, daß die edle Demonstration, deren Schauplatz Wien jetzt ist, den heiligen Vater mit der grüßten Ge> nugtuung erfülle. Das beglückende Protektorat des Kaisers und die wertvolle Unterstützung der kaiserlichen Faulilie vermehre in außerordentlicher Weise den Glanz nnd die Wichtigkeit des rlicharistischen Kongresses. Eines aber möchte er vor allem betoneil: Der eucharistische Kongreß hat mit der Politik nichts zu tuu. Ihm lie» gen alle politischen Tendenzen und Ziele feru. Der Kon» greß Hal einen streng religiöse,, Charakter. Die Geschichte der vorhergehenden eucharislischen Kongresse ist cine Gewähr dafür, und nur Feinde der Kirche können behaupten daß der encharistische Kongreß zur Unterstützung politischer Parteizwecke veranstaltet wurde. Das „Fremde nblalt" schreibt: Wie wir vernehmen, beabsichtigt Graf Perchtold, den bisherigen Usus be. folgend, noch im Herbste nach Italic» zu reisen, um sich dem König von Italien vorzustellen und mit seinem italienischen Ministerkollegen, dem Marquis di San Giuliano, znsammenzutrefsen. Da demnächst die De» , legationstagung bevorsteht, dürfw der Besuch nach de» ren Beendigung im Oktober, wo König Viktor Ema« uüel sich in Nossurc bei Pisa aufhält, stattfinden. Die „Zeit" betont, daß die taktischen Schwierige keiten, die aus den Beschlüssen der unqarischen Opposi» tion für die Negiernng envachsen werden, sich schon Feuilleton. Schlafen. Von Anton <5<.'chor». (Schluß.) Varka zerkleinert Kienspäne, aber sie hat noch keinen angezündet lind in die Samovarröhre gesteckt, als sie schon cinen neuen Befehl bekommt: «Varka! Putz' dem Herrn die Galoschen!" Sle setzt sich auf den Fußboden und Putzt die Ga> loschen und denll, daß es g„l wäre, wenn sie den Kopf m den t,e,en Gummischuh'stecken könnte. Nur ein kleines buchen ichlasc-u, ausruhen. Und plMich wächst der Gnmm,,chnh nnd dehnt sich, „ f^lt das°ganze Zim-mr aus und Varka läßt die Bürste fallen- aber gleich daraus schütte t ste hastig den Kopf, reißt die Augen ans und bemüht sich, so zu ,cl)auen. daß die Gegenstände in ihren Augen nicht wachsen lind sich nicht bewegen. „Varka, wasche die vordere Treppe es ist eine Schande vor den Käuscrn." Varka scheuert die Treppe und räumt in den Zim-Mern aus, dann heizt sie den zweiten Ofen und läuft Am Krämer. Sie hat viel Arbeit und keinen Moment Nuhe. Aber an, schwersten ist ans einem Fleck vor dem ^üchontisch stehen und Kartoffel schälen. Der Kops senkt ^ch, die Kartoffel schnurren vor den Augen und tanzen, ^ Msser fällt ihr aus der Hand und die dicke Meiste-^'" llchl mit aufgekrempelten Ärmeln im Zimmer her» um und spricht so laut, daß es in Varkas Ohren summt. Und bei Tische bedienen nnd lvaschen und nähen quält auch. Augenblicke kommen, wo sich Varka einfach auf den Boden werfen möchte und schlafen, nichts als schlafen. Der Tag geht vorüber. Die Fenster werden dunkler und Varka drückt die Hände gegen ihre schmerzenden Schläfen und lächelt, aber sie weiß selbst nicht, worüber sie sroh ist. T Millionen Tchundhefte.) Über d n Umfang des Schnndliteraturverkauss sind in letzter Zeit verschiedene Mitteilungen verbreitet worden. Als seinerzeit der Kampf gegen die Schundliteratur begann, wnrde der jährliche Gesamtnmsatz auf etwa 60 Millionen Mark geschätzt. Dnrch die Antischnndliteratnr soll er, wie viel» fach berichtet wnrde, jetzt anf 45 Millionen gesunken lein. Doch dürste diese Zahl zn hoch gegriffen sein. Der Vnchhändlerbörsenverein gibt den Gesamtumsatz aller in den Handel kommenden Druckschriften mit elloa 180 Mill. Mark im Jahre an, davon sollen nach Angaben von gut unterrichteter Seite etnxi IV2 bis 2 Millionen Mark anf die Schnndliteralnr entfallen. Die Schnndlileratnrver» leger selbst schätzten vor etwa zwei Jahren den Umsatz anf sechs Millionen Mark. Nehmen wir an, daß diese Snmnie stimmt, so ist es zlvar beträchtlich weniger als die Zahlen, mit denen man früher operierte, ergibt aber, wenn man bedenkt, daß die bnntcn Schundhcste meist nnr zehn Pfennig das Stück kosten, die Kleinigkeit von 60 Millionen Schnndheften, die jährlich in Deutsch» land gekanft werden. Dabei hat fich noch ein reger Ver» leih» nnd Verkanfsbctrieb antiquarischer Hefte herausgebildet, der uicht nur von der Ingcnd, sondern auch von kleinen Papiergeschäften mit recht großem Nutzen betrieben wird. — Warum er nicht telegraphierte.) In allen Vlät» tern San Franeiscos war jüngst ein telegraphischer Bericht von einem Morde in Las Palmas zu lesen, nur im „Examiner" stand kein Sterbenswörtchen darüber, und als der Chefredakteur sich an den Nedakleur der Mordabtei lung »oandte, erfuhr er, es sei gar kein Telegramm eingelanfen. Darob große Entrüstuug. „Wir haben doch nnsercn teuer bezahlten Korrespondenten in Las Palmas! Warnm telegraphiert er nicht? Telegraphieren Sie ihm sofort, ich sei mit seiner telegraphischen Berichterstattung höchst nnznfrieden, nnd wenn . . ." — „Entschnldigen Sie," nxlr die Antwort, „nnser Korrespondent kann aber wirklich nichts dafür." — „Kann nichts dafür!? Er l)at lein Wort telegraphiert, und Sie glanben ..." — „Ja-wohl, ich weiß sogar, er konnte wirklich nichts über den Mord telegraphieren." — „Konnte nicht? Wie ist das möglich?" — „Weil er selbst der Ermordete ist!" — sTpiegcl an Straftenkreuzungen.) Alls London wird berichtet Eine neue, schon öfter erörterte Einrich» tnng znr Sichernng des Antomobilverkehrcs bei Stra° ßenkreuzungen wird angenblicklich anf Anregnng des Königlichen Antomobilklnbs hin in England ansprobiert. An der Ctraßenkrenznng ist an einem Laternenpfahl ein großer Spiegel angebricht, der die anderen einmündenden Straßen im Bilde wiedergibt. Der Ehanffeur ist daher schon frühzeitig orientiert, ob die Straße hinter der Biegung für ihn frei ist. Anch in der Nacht wirkt dieser Apparat ausgezeichnet, da sich die Laternen herankommender Kraftwagen schon zeitig darin spiegeln. Der Apparat, der sehr einfach ist, hat nnr eineil bösen Feind, nämlich die steinwerfende Iugcud, die die schöne, leuchtende Fläche gewiß recht gern znm Ziel nehmen wird. — sDer Diamautenuerg.) Ein Syndikat von hervorragenden Gelehrten nnd Finanzlenlen ist kürzlich in London zur Ausführnng eines Unternehmens zusammengetreten, das wohl die abenteuerlichste bergbauliche Erschließung darstellt, die bisher znr Ansführnng gelangte. Der Gegenstand des Schnrfex.periinenteZ ist ein enormer Meteorstein, der vor Urzciten heruntergestürzt ist und sich tief in die Erde eingebohrt hat und den man in Wahrhelt für einen soliden Diamanten von ungezählten Millionen von Pfunden zu halten berechtigt ist. Der Schanplatz des sensationellen Vcrgwerksbetricbcs ist „Meteor Mountain" im Herzen der Vereinigten Staaten, etlva 16 Kilometer voll der Station Canyon Diablo der Santa F6-Eisenbahn entfernt. Mit Rücksicht auf die Lage des Meteors uud die gewaltige Wucht, mit deic es zn Boden fiel, schätzen die Ingenieure der englischen Schnrsgesellschaft die Tiefe, in der man es zn treffen erwarten darf, auf etnxi 760 Meter. Weuu die Berechnung richtig ist, dürflc dcr Mauimnt-Diamant in wenigen Monateil erreicht werden, da die Gesellschaft bereits einen Schacht bis znr Tiefe von 460 Metern in den Boden des Kraters niedergebracht IM. — Wie die Ncwyorker Polizei einen Verhafteten eskortiert.) Es ist viel von der kürzlich erfolgten Ver» Haftung Sam Shepps, eines der Mörder Nosenthals, gesprochen worden, doch muß man nicht glanben, daß Leben heißt kämpfen. Roman von A>. Gourtli^-MclHler. (5)3, Fortsetzung,) (Nachdrucl vcrliutell,) Unter den Linden war lebhafter Verkehr. Wie Charlotte vorausgesehen halle, flog mancher bewundernde Blick auf das schölle Mädchen an ihrer Seite. Einige Herren blieben stehen und grüßten; Charlotte dankte sehr liebenswürdig und triumphierte innerlich. Diese Herren hatten sonst an ihr vorbeigeschen. Der Gruß galt entschieden Evas Schönheit. Im Tiergarten ritt ihnen ein Herr von vornehmem Aussehen entgegen. Er luar noch jnng nnd hatte ein hübsches, etwas blasiertes Gesicht. Als er Charlotte er. blickte, kniff er die Angen znsammcn und wollte zur Seite sehen. Da streifte fein Blick Eva. Er riß die Angen wieder anf, rückte sieh unternehmend im Saltel hoch nnd grüßte dann sehr ausdrucksvoll. Charlotte war wie elek» irisiert und dankte lebhast, während Eva tanm den Kopf neigte. Dcr Gruß des jungen Mannes erschien ihr zu vertraulich. „Das uxir Graf Tondcrn, Eva — ein sehr reizender Herr, vornehmer Kavalier." „Trotzdem scheint er nicht zu wissen, wie man eine Dame grüßt," erwiderte Eva mit Unwillen. „Aber, ich bitte dich, er grüßte doch änßerft liebens» wnrdig." „Ja, zu liebenswürdig, da ich ihm ganz fremd bin." „Ach — dn bist kleinlich und spießbürgerlich. Das mußt du dir abgewöhnen." Eva schwieg. Sie sah mit dnrstigen Angen in das grüne Laub ringsum und dachte an den Park in Hattenfelde. Es schien ihr, als sei eine Ewigkeit vergangen, seil sie darin gewandelt lvar. „Bitte, laß den Kutscher hallen nnd promeniere mit mir ein Stück in diesen herrlicheil Laubengang hinein," bat sie plötzlich. Charlotte tat ihr'den Willen. Nun gingen sie auf dem gntgepflegten Wege bis zum Spreekanal. Eva fog die Lnft in vollen Zügen ein. Sie ging dann mit ihrer Mutter zum Wagcu zu» rück, und die Damen fuhren nun ohne weitere Umwege zum Zoologischen Garten. Schon am Eingänge hörten sie Kon^crtweifcn herüberklingen, ein Potponrri aus „Carmen". Herren und Damen promenierten anf den breiten Wegen, nm zn plauderu, zu slicrteu, sich zu amüsieren. Charlotte steuerte auf das Restaurant zn. In der Weinabteilung fanden sie noch einen hübschen Platz, gleich vorn an der Terrasse. Interessierte nnd bewundernde Blicke folgten dem schlanken, schönen Mädchen. Einige Herren in der Nachbarschaft Pichten die Kneifer nnd Monokel nnd rückten sich so, daß sie Eva im Angc behalten konnten. Charlotte entging nichts von alledem. Sie strahlte nnd bestellte nachlässig vornehm beim Kellner ein Mit» tagcssen. Kurze Zeit darauf kamen zwei Herren in vor» nehmen Iakettanzügen mit feinen, kostbaren Panama» hüten vom Hanplweg herüber. Der eine von ihnen, ein schlanker, braungebrannter Dreißiger, dem man ansah, daß er erst kürzlich ans dem Seebad znrüctgekehrt war, faßte plötzlich leicht den Arm des anderen, eines elnxis beleibten, untersetzten Herrn, der einige Jahre mehr zählen mochte. „Stopp Seydcll — ich sehe da die Grabow sitzen. Unliebsames Frauenzimmer, laß nns nmkehren, ich möchte sie hier nicht grüßen." Sie blieben wie unschlüssig stehen. Scydell sah angestrengt nach einer anderen als der gefährdeten Nichtnng, während der Schlanke noch einmal verstohlen hinnberblinzelte. „Donnerwetter," entsnhr cs plötzlich bewundernd seinen Lippen. „Was ist denn, Wendlin?" „Dn — bei der Grabow sitzt ein entzückendes Ge» schöpf. Wie kommt denn die zu der alten Komödiantin?" „Wahrscheinlich eine junge Komödiantin." „Glaub ich nicht. Entschieden Dame — feines Ge» ficht, wnndervulles Haar von unbeschreiblicher Farbe, herrliche Angen und scheinbar vollendet schölle Figur." „Was denn noch? Komm, dn schlägst sonst hier Wurzel, und die Grabuw entdeckt nns." „Soll sie, mein Lieber, soll sie. Die schöne Ve-gleiterin ändert die Sache. Da pirsche ich mich ran. Vor einer schönen Fran ist Fred Wendlin noch nie ausge» kniffen. Komm mit — da mnß ich ein Paar fchöne Augen loslassen." Scydell stieß einen unbestimmbaren Ton aus. „Na, denn los — hier können wir doch nicht länger stchenbleiben." Die beiden Herren schritten nnn scheinbar nnbe° fangen Plaudernd vorwärts, bis sie dicht vor dem Tisch der Damen Halt machten. Wcndlin begrüßte Charlotte dann scheinbar sehr überrascht und fragte, ob er mit seinem Frennd Seydell Platz nehmen dürse. Erst als Charlotte strahlend die Erlaubnis erteilt lMe, gab sich Wendlin den Anschein, Eva zn bemerken. Er verneigte sich artig und sah Charlotte fragend an. Diese verstand sofort nnd stellte vor: „Baron Seydell, Herr von Wendlin, meine Nichte, Fräulein Grabow." sFortsctzllng folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 210. 2005 ________________13. September 19! ^ Shepps, als ihn die Detektivs enldeckteii, auch gleich verlostet und in einem Slräflingswagen von Hot Springs nach Newyurk gebracht »vnrde; so rücksichtslos ist die amerikanische Pulizei nicht. Wie es einem Bürger dos sreien Amerika geziemt, lveigerte sich Shepps anfangs einfach, sich vuil den Detektivs verhaften zn lassen, und erst, nachdem nach Newyork telegraphiert »vnrde und dun dort ein Haftbefehl eintraf, entschloß er sich, den ^ulizeiagenten zu folgen; doch u>ar er kaum in ihren Händen, als ihn fein Advokat telegraphisch anwies, sich nicht nach Newyurk führen zu lassen, bevor er mit ihm gesprochen. Shepps beeilte sich natürlich, diesen Nat zu befolge,, und die Polizei wartete geduldig mehrere Tage, ms er mit seinem Advolal.n geniigend beratschlagt l,atte und sich endlich bereit erklärte, nach Newyork zu gehen. Tarauf begann sein Triumphzug; die Reise war durchaus nicht überstürzt und glich in mehr als einem Punl'te der Neise eines Präsidentschaftskandidaten. Ungehenro Menschenmengen Versammelteil sich in den Städten, die er Passierte, um den berühmten (befangenen zu lxgrüßen, »ud in Buffalo war der Empfang so herzlich, das; man beschloß, dort bis Ende der Woche zu bleiben. Ter Buf. saluer Korrespondent der „Newport Times" berichtete darüber an sein.. Leitung: „Nach der Anknnft begaben 1" sich zum Etatler-Hotel, wo Shepps ein Zimmer nahm; er sowohl als die anderen zogen sich frühzeitig ,',l>rück. Sie beabsichtigen bis Montag in Buffalo zu bleibn und »oerden erst dann die Reife uach Nelvyork fort-I^den. Sie werden den morgigen Tag und den Sonntag cnzu beniitzeu, um di.' Stadt und die Niagarafälle zu ^uhtigen." Und tatsächlich verließ Shepps' erst Sonn-M abends Buffalo, und Staatsanwall Whitman erwies )>u die Ehre, ihm bis nach Albany entgegenzufahren. Eigens geruhte dann Shepps, dem Staatsanwalt ein ^'lles Geständnis abzulegen Gen^ ^"'" lustigen John Null.) Jüngst wurde das ^. Iprnch darauf gebracht, daß die Prüfenden in der stin^ "'^ "U'hr die richtigen fragen zu stellen vor-Al 5"' ^" '""^^ folgendes Beispiel angeführt: ,Wenn . '',^? bcr Große jetzt lebte, für lvelchen Teil unseres ^omilchen Systenis ivürde er sich dann wohl am meisten mleressie^'it?" — „Entschuldigen Sie," antwortete der "ymer nach langem Nachdenten, „wenn Alfred der Wiusje jetzt lebte, so glanbe ich, iuäre er so alt, daß er >'cy uberlMipt für nichts niehr inieressieren könnte!" ^ »Man sagt, dciß temperamentvolle Leute dunlelblane ^ugen haben." — „Io. und loenn sie sie nicht haben, "N'n können sie sie leicht kriegen!" Ter Impresario: „Einmal reiste ich durch das ganze Land mit einer Truppe von dressierten Hunden." — „fanden Sie es nicht sehr schwer, sie gut im Zaum zu l)allen?" — „freilich, ,da>nals schien's mir als ob sw schwer zu lenken wären; aber heute denke ich darüber anders, seitdem ich eine Truppe von Opernstars zn leiten habe". Postwagcnfahrt. Vor l'urzem fuhr ich im Schnellzug mit einen, sich elegant und nervös gebärdenden jungen Herrn, der plötz. lich aufspringend, im Tone schmerzlicher Entrüstung er» klärte: „Nicht mehr auszuhalten ist so eine Schnecken-s"l)rt im Zuge, wenn mail cinmal das Auto gewöhnt 'st- — Ein solch kindliches Wörtchen mag man aller-o.lngs "^ ie nach Temperament lächelnd als noch er- j ^eyungsbedürftige Narretei oder »vehklagend als Zei° "M verderbten'Empfindens — abfällig kritisieren, "vcr im allgenieincn »vollen wir es doch müde geivor» denen Menschen überlassen, Reisegeschwindigkeit unserer 2^W>, geschäftsmäßige Knappheit nnd Bestimmtheit im Fremdenverkehr als Übersliegenheit einerseits und Nüch. Unheil anderseits zu verketzern, viclmehr kann das Mitempfinden dieses ganzen mathematisch-logischen Ve» triebes, auch bei Wahrnehmung all seiner sich schier notwendig einstellenden Schattenseiten, ein starker Ge» nuß sein. .Kommt man dann elnx, ans solchen alle Nasch-.^'gigs'eit des Geistes auslösenden Wesen wieder einmal zu einer längeren Neise.im Postwagen, so l)at man erst recht geweckte Sinne, dieses in unseren Tagen immer leltener werdende Erlebnis zu empfinden. Ganz naturgemäß haben wir in den Alpen neben dem rasch s,ch vervollkommnenden Kulturverkehr und anner den PuslauloZ eine Fülle regelmäßiger Pferde» ""m Fremdenstrome ansgi'nchten ^S"l""„b"''cht im Gespräche der Fahrqäsle eines e ^.7?^? Pus.o.n^bnses ein gan bestimm- ttl chaiat eri,l!,cher Ton; da schwirren Bergsteiger- Ausdrucke und auch solche^es s> sollen d^nn ^n wicb 7m."'^'""' ^'^'" "der 'von ' Ge enden, m die Pflicht ruft. i?.n. ^'.^.ss'^ '^^ ruhig ein indianerfarbiger lmg r Mann dessen P.ckel, der trene Begleiter bei v.rll.ch bestandener Glanzleistung, bescheiden und im-vernüer. ch ans dem Omn.bns^che ruht; und in das ausdrucksvolle ^nngl,ngsges.cht hat d,e Huchnatur der Berge hcrbe. vornehme Zuge gezeichnet. In den Wagen, die au, deu wlchligsten Lllpenstraßen fahren, trifft man fast stets eme Anzahl Reichsdentscher der Mittelklasse, dtc ja mehr als der zum Lux.us neigende Österreicher Me s^rsamsle Neisemethodc finden und befolgen; die Umieren Lente unter ihnen sind es vur allem' die sich ^'dselig an all den bereits „lonsiimierten" berühmten ^rten freuen, deren eine möglichst große Zahl in den karg bemessenen Urlanb eingeschachtelt werden soll. Tie Erledigung eines umfangreichen Prugrauunes gelingt dlesen spannkräftigen Gesellen leichter als dem vielleicht künstlerischer empfindenden, aber eher die. Kraft aus Nebendinge verpuffenden Österreicher, der stch dabei natürlich wieder in anderer Weise bereichert. Indes, eine solche Poslfahrt >st gegenüber der in entlegeneren Tälern auch schon elivas ziemlich „Neu-zeitliches". Dort gibt es Fahrilnuen, ans denen man lMbe oder ganze Tage lang. im altmodischen Postlan-daner sitzend, ans einer Talfurcl> in die andere kommt, an einsam rauschenden Vergwässern entlang, dann wie» der neben dem idyllischen Gestade eines vergessenen, stillen, kleinen Sees. Der noch traditionell, wie in ein „Kostüm" gekleidete Postillon hält vor dem Torbogen ganz unl^hrscheinlich geräumiger Dorfgasthöfe, aus denen behagliche Nirlslenle treten, und Schwinds lieb» liche „Hochzeitsreise" erscheint dnrchans nicht mehr als elnxis Märchenhastes. Aber noch eine primitivere ?sorm der Postsahrt gibt es. die stundenlang in stille „Gräben" führt, an denen nicht mehr Hochtonristik, sondern anßer dem Lokalverkehn' nur elnx, noch Holzhandel reges Interesse hat. Der Postillon trägt keine prunkende Uniform mehr, sondern im elegantesten ^alle ein vielfach fleck, besetztes Genxind ans nxisserdichlem graubrannen Lei» nen; das Gefährt ist kein Omnibus mehr, d.r einem kleinen Zimmer an Geränmigkeit gleicht, auch keiu Laudauer, in dem man sich's begilem inachen kann, sonder,, ein leicht geballtes Wägelchen, anf dem die ^ahrgäsle -- für höchsteils drei, inanchmal nnr für einen noch außer dem Postillon ist aus den „Sitzbretteln" vurgesorgt! — eigentlich als twas schier Nebensächliches erscheinen, am Ende es ancl, find; denn Taseinszweck des Gefährtes ist vor allem im verhältnismäßig gerän. migen Wagenkasten verkörpert, anf und in dem außer der Briefpost die verschiedenartigsten Dinge in vhan° tastischeu Verpackuugeu reisen. Im übrigen ist zn er° lvarttn, daß irgei,d ein findiger Natnrheilarzt Fahrteil anf solchen Postlvagen in sein Nezeptierprogramm auf» nehmen lvird; bis jeht werden nämlich die infolge der Lasterhaftigkeiten nnseres Lebens in nnserem Körper sich ansanimelndeii „Schlacken", welche Gist, Nervenschmerzen nnd alle anderen Formen von Leibkneipen verursachen, vorwi'gend aus chemischem Wege durch wunder» tätige Arkana,ausgeschieden; lvarum nicht auch einmal dnrch das mechanisch»diälelische Versahren einer gründ» lichen Durchschiitteluug sozusagen ausgebeutelt? sSchlllß folgt.) Lokal- und Proviilzilll-Nllchiichtcil. Laillachcr Gemciudcrat. — Nach einer fast zweimonatlichen Pause trat der Laibacher Gemeinderat gestern abends nach den Som. »u'rselien gn seiner ersten ordentlichen Plenarsitznng zu-sainmen. Den Vorsitz führte Bürgermeister DrI Tav° 6a r. Ihre Abwesenheit hatten entschuldigt die Gemeinde» rate Kregar, Kristan und Dr. Zajcc. Als Negicrullgs-Vertreter fungierte k. k. Landesregiernngsrat K r em e n° ^ e k. Zu Verifikatoren des Sihuugsprvtololles lvurden nominiert die Gemeinderäte Dr. Franz Novak uud Tboo^as Novak. Der Vorsitzende machte zunächst ,die Mitteilung, daß di.> Gemeindcräte Tr. Franz Detela nnd Stephan Lapajne das Gemeinderalsmandal niedergelegt haben lind stellte ox i)rll«l,ioerde. Ter Antrag wurdc einstimmig angeiiommen. An Stelle des gewesenen Gcmeinderates Dr. Detela wurde der Hausbsitzer Ivan Srebut sSlovenische Volksparlei), an Stelle des gewesenen Gcmeindcrales Slepl)an La-p.ijne Nedaktenr Nasto P n st o s l e m « e k inalional-sortschrillliche Partei) als Mitglied des Gemeinderates l'inbernfen. Tcr Bürgermeister machte weiters die Mitteilung, daß am 16. August als am Geburtstage Seiner Majestät oes K aisers eine gemeinderätliche Deputation mit dem Bürgermeister an der Spitze an den Festgoltesdiensten in der Domkirche und im Kapellenzelte in Tivuli teilgenom. men habe. In Prag ist der große böhmische Dichter Ja-ruslav Vrchlieky, in Laibach der gewesene Lehrer d« Husbeschlagschule und Bürger Eduard Schlegel gestorben. Eine gemeinderätliche Deputation hat Seiner Exzellenz dem Minister für öffentliche Arbeiten Doktor Trnka im Sinne eines Gemeinderatsbeschlusses n,r dessen wohlwollende Förderung der Ausgestaltung der Staatsgewerbeschnle in Laibach anläßlich der Anwesenheit Seincr Exzellenz in Veldes den Txinl ausgesprochen. Vom l. k. Ministerinm für Landesverteidigung wurde der Stadlgemeinde für die Widnning eines Preises anläßlich des in Laibach veranstalteten Pieisschießens der österreichischen Gebirgsregimenler der Dank ausgespro° chen. Tos Offizierskorps des heimatlichen Infanterie» regiments Nitter von Milde Nr. 17 hat für die Laibacher Armen den Betrag von 1«! Kronen, Frau Anna Les» kovee in Pola mit der gleicheil Widmung den Betrag von 50 Kronen gespendet. Schließlich gab der Vorsitzende noch bekannt, daß die Erste städtische Knabenvollsschule iu Laibach auf st'chs Klassen erwcitert worden ist. Vor Übergang znr Tagesordnung stellte Bürger» meisler Dr. Tav5ar die Nlättermeldnng, daß die erst jüngst Hingelegte Erzherzog Friedrich°Straße liän^s des Grnberlanals) sich bedenklich gesenkt habe und daß diese Straße arg gefährdet fei, znr Vernhigung der Bevölle-rung dahin richtig, daß eine geringfügige Abrutschung der Böschung stattgefunden habe und daß von der Kom» mission znr Entsumpsnng des Laibacher Moores die sofortige Ansbesfernng der schadhaften Stelle zugesichert wurden ist. Eine Gefahr sür den Bestand der Straße sei durchaus nicht vorhanden. Sodann wnrde znr Erledigung der Tagesordnung geschritten. In die HanplNxchlkommisfion für die bevor» stehende», Landlagsnnhlen in Laibach wurden über An-trag des Gemeindcrates Von^ar die Gemeinderäle. Ivan Bunaö und Franz Planin 5 ek — ersterer mit 40, letzterer mit 22 Stimmen — gewählt. In das Magistratsgreminm wnrde an Sk'lle des ausscheidenden Gemeinderales Lapajne Gemcinderal Anwn L i kozar entsendet. Gemeinderat Vi^nikar berichtete namens der Personal, und Nechlssektion über die Znschrisl des Bür» germeisters betreffs Entscheidung des Gemeindeamtes Ie>.ica in Aligelegenheit der Errichlnng ciner Leichen» sammer am Friedhofe beim Hl. Kreuz. Der Bürger« meister hat gegen die erwähnte Entscheidung, welche die Gemeinde Laibach znr Errichtung einer Leichen kam mer verpflichtet, bereits in offener Frist die Bernsnng ein-gebracht und der Gemeinderat hat nunmehr dieser Be» rusung ohne Widerrede zugestimmt. Gemeinderat V i 3 n i ka r referierte Weilers über die Entscheidung des krainischeu Landesansschnsses in Angelegenheit der Krantverlänfer Ursula Marenko »nd Karl Ka<>ar, welchen bekanntlich vom Marklinspektovate aus marklpolizcilichen Gründen andere Verkaufsplätze angcwiescn wurden. Der von Märenko und Kaöar da-gegen eiiigebrachte Nekurs »vurde vom Gemeiilderate ab» schlägig beschieden. Der lrainische Landes.insschnß hat nunmehr diese Enlscheidnng des Laibacher Gemeinde» rates annulliert uud der Gemeinde den Auftrag crteilt, den Neknrenten Marenku und Kaoar die früheren Ner» kanfsplätze »vieder anzuweisen. Der Neserent gab seiner Überzeugung Ausdruck, daß diese Entscheidung des Lan» desansschnsses eine Verletzung der G^meindeautunomie involuiere, und stellte namens der Sektion den Antrag, daß gegen die Entscheidung des irainischen Landesaus» schusses der Rekurs an den Vernxillungsgerichtshof er. griffen werde. Genn'inderat 6 t e f e sprach sich gegen den Antrag des Neferenten ans. Die von der Maßregel des Marklinspeltorates betroffenen Steuerzahler seien zu» fällig Anhänger der Slovenischen Vulkspartei und es sei charakteristisch, daß durch solche Maßr.gelnngen das Znsammenwirlen der Parteien unmöglich gemacht wer» den »volle. Nedner erklärte im Namen seiner Gesin-nungsgenossen, daß sie gegen den Antrag des Referenten stimmen werden. — Bci der Abstimmuug wurde der Antrag des Referenten, daß gegen die Entscheidung des Landesansschnsses der Neknrs an den Verwallnngs» gerichtshuf ergriffen werde, zum Beschlusse erhoben. Namens der Finanzsektion berichtete Gemeind.rat Mally über den Rechnnngsabschlnß des städtischen Lotterieanlehens nnd des Amortisationssunds dieses An» lehens sür das Jahr 1911. Ter Bericht wurde ohne Debatte zur Kenntnis genommen. Über Antrag des» selben Referenten wurde den Pulizeiwachlenten, welche die Hunderevisiun im Stadtgebiete Laibach vorgenommen haben, für diese Revision eine Entlohnung von 100 l< bewilligt. Gemeinderat Milohnoja berichtete über das Anbot des Postadjunkten Franz Icmee betreffs An» kaufcs der städt. Grnndparzelle Nr. 99/6 der Katastral-gemein.de Gradi^e. Der ganze Grundkompler unifaßt 4560 Quadratmeter, wovon jedoch 1472 Quadratmeter sür die dortselbst projektierte Straße lxnötigt werden; sür die rcstlicheu 3088 Quadratmeter verlange dir Ge> meinde einen Kausschilling vui» 15.440 l5, somit 5 ic pro Quadratmeter. Die sür die Anlage einer Straße reservierten l472 Quadratmeter können bis anf weit.res dem Käufer der Parzelle pachtweise überlassen werden. Der Antrag des Neferenten wnrde mit qualifizierter Majorität angenommen. Weiters wurde beschlossen, die vom Bildhauer A. Dulinar angefertigte gelnngene Büste des Dichters Anton Wkerc um den Betrag von !M> l< käuflich zu enverben. Gemeinderat Pros. N eisner berichtete namens der Finanzsektiuu über die Zuschrift der Verlvaltungs° kommissiull des Nealschulfonds, betreffei,d die Errichtung einer Gebestaliou für drahtlose Telegraphie in Laibach. Die deulsche Telesnnlengesellsclxisl in Berlin, die grüßte technische Unlernchmnng sür drahtlose Telegraphic am Kontinente, hat sich durch Vermittlung uuseres Lauds» mannes Baron Eodelli bestimmt gesunden, der Staats» uberrealschnle, bezw. der Erdbebeinvarte in Laibach, cine vollständige Gebeeinrichtnng für drahtlose Telegraphic für Schul- und wisscnsclMtüche Zlvecke»nd Untersuchnn» gen zum Selbstkostenpreise, d. i. um den Betwg von ^moacher Zettung Nr. 210. 2006 18, September 1912. 70(10 X ohne Montage, Trailsport llild ohne die hiezn notwendige besoildere Anlellilenaillage zn überlassen. Tie genannte Gesellschaft hat sich zu dieser Spende ans dem Grnndo entschlossen, weil ihr die Erfolge, die bisher an der Empsangslation fiir drahtlose Telegraphic an der Laibacher ErdbebeMvarte erhielt »onrden, die Gewähr bieten^ daß die drahtlose Telegraphie an der Laibacher Erdbebenwarte eine hervorragende Pslegeslätle finden werde. Der Staatsoberrealschnle biete sich somit Ge-legenheit, mit relativ geringen Kosten in den Besitz der modernsten technischen Demonstralionsinstrnmenle zn gelangen, welche iibrigens anch allen anderen höheren Unterrichtsas ersparen. Die „Slovenska Filharmonija" habe sür einen musikalischen Nachwuchs uicht Sorge getragen uud sich durch Entlassung von dentschen Mnsikern, die stovenische Mädchen ge. heiratet hatten, sicherlich nicht Sympathien erworben. Bei der Abslimmnng wnrde der Antrag des Referenten aus Gewährung einer außerordentlicheil Unler-stütznng von 10.000 X an die „Slovenska Filharmonija" mit" den Stimmen der national-forlschrittlichen Majorität znm Beschlnsse erhoben. Gemeinderat 8 t e f e, de das Abslimmungsresnltat abfällig glossierte nnd erklärte, daß der Landesansschnß anch noch ein Wort mitzureden habe, wnrde vom Vorsitzenden znr Ordnnng gernfen. sSchlnß folgt.) — fttommllndoüberqalic.j Seine Exzellenz Feldmar» schallrnlnant Hermann Knsmanekhat gestern eineil knrzen Urlanl/ nach Wien angetreten und das Stationskommando ill Laibach an den Generalmajor Ignaz S ch m i d t Edlen von Fnssin a, Kommandanten der 44. Landwehr-Infanleriebrigade, das Mililärslalions. komamndo sowie die lausenden Agenden des 28. Infan» terie.Trnvpenkommandos an den Oberst Georg Mar° janovil», Kommandanten des Feldkanonenregimeutes Nr. 7, übergeben. — sTitzung des k. k. Landcsschulrates vom 26sten August.) Die provisorische Lehrerin Zora Vlinc in Strellowitz wnrde zur definitiven Lehrerin in Weinitz ernannt. — Die Lehrerin Katarina Kobal ° Vale n° 5 i <^ ill Grahovo wurde in den zeitweiligen nud die Lehrerin Amalia Preve in Karner Vellach ill deil dauernden Rnhefland verfetzt. Schließlich wnrden lvegen Besetznng je einer Lehrstelle am Zweiten Staatsgymna-sinn/in'Laibach nnd am städtischen Mädchenlyzenm in Laibach Anträge beschlossen. — lDer cncharistische Kongreh.) In der Eröffnnngs-Versammlung des eucharistischen Kongresses hielt Herr Landeshanpimann Dr. 5; n st e r « i 5 die Festrede iiber das Thema: „Die Annahme, Ausbreitung nnd Verlei» digllng des Erbes Jesu Ehrisli." Nach einem geschichlli-cheil Rückblicke führte der Redner ans: Was hat man im Lanse der Zeit alles alls Iesns machen wollen! Ein Revolutionär nnd Gottesleugner für die jüdische^Zeitgenossen, wnrde er im modernen Zeitalter der Weise von Nazareth, ein Sitienlehrer ohne Rücksicht auf die Religion, ein nationaler Führer, ein Sozialist, und in der allernenesten Zeit hat man sich sogar zn der Behanptnng erhoben, er habe nie gelebt. Er aber steht immerdar im heiligen Ernst inmitten der Menschheit und spricht dnrch seine Kirche aus dem Schisflein Petri vou seinem Fleisch nnd Blut als der einzig lebenspendenden Speise und wendet sich, wie in der Synagoge von Kapharnanm die traurige Scheidung betrachtend, an alle mit der schicksalsschweren Frage: Wollt anch ihr weggehen? Viele treten znr Seile,' das heilige Erbe verschmähend, nnd im Geiste hungernd nnd dürstend wandeln sie ihre eige» nen Wege. Die Schar aber, die sich nm Petrus, nm Rom ! schart, ruft mit Simon Petrns: Wohin sollen wir gehen? ^Du alleiu IM die Worte des evigen Lebens! (Lebhafter Beifall und .Händeklatschen.) Landeshanptmann Doktor Zuster^w schloß mit einer Huldigung für Seine Majestät den Kaiser und für Seine Heiligkeit den Pap st. — l der achten Nangsklassc er» nanllt. ^ lDie Vercinsschule „Mladika".) In der gestrigen Sitmng des Laibacher Gemeinderales »vnrde der Ve-schlnß 'gesaßt, die Vereinsschnle der „Mladika" als Übnngsschnle des städtischen Mädchenlyzenms von Nen-jahr 1913 an in städtische Verwaltung zn übernehmen. ^ — Weinkostprode.) Heute von 5 Uhr Nachmittags bis 9 Uhr abends wird uuter dem Easä „Europa" die an Donnerstagen übliche Weinkostprobe ab» gehalten w,rden. ! — sVom städtischen Pfandamte) wird nns mitgeteilt, daß di^ diesmonalliche Lizitation der im Juli 1911 verpfändeten Pretiosen i^vld» und Silbergegenstände, Edelsteine usw.) und der im September 1911 verpsän-.d.ten Effekten sWr sodann gegen Ietmiea und wollte dort I^iu'n Bruder besnchcll. Unterwegs stürzte er neben der ^! nbahnstrecke in einen drei Meter tiefen Ablcitungs. Maden, ,yu ^r am folgenden Morgen mit eingedrückter ^chadeldecke tot anfgefnnden wurde. ~ lLebenö.qcsährlich verletzt.) Äm 8. d. M. gegen --cn erilacht giitgen mehrere Vnrschen ans Pudlonk bei "'styoslack ans'einer Vranntweinschenke nach .Hanse, unerwegs gerietcn sie ans unbekannter Ursache in einen , ^^'u, der bald in eine regelrechte Rauferei überging, ',, " W sich gegenseitig blntig fchlugeil. Am ärgsten »richtet ^^^^ ^^. Hui.f„ccht Johann Ncjc, der m'^?' ""deren Beschädigungen einen lebensgefährlichen -"Mrjtich i„ ^,^, Halsgegend erhielt. o , "" ^n einer Lehm.qrube bcrun.qlückt.) Der Besitzer ^"yann Ku«ir in Aßling besilU außerhalb der Oriscl)aft ^u'iusen eine in den Verg gebante, bei zehn Meter ""ge stollenartige Lehmgrnoe, worin er schon seit iän-^N'r Zeit dcn 62 Jahre allen Klischier Paul Nobi^ be-lM.ttgle. Am vergangenen Donnerstag sriih begab sich "ubi5 gelvohnheilsgemäß zur Arbeit in die Lehingrnbe, wurde aber gegen W Uhr vormittags von seinem Arbeit» geber dort tot aufgefunden. Wie ans der lokalen Situa» tion zu crsehei,.N.xir, hatten sich während der Arbeit grö-s;erc Erdllumpeil lusgelo'st lind Nobn- nuter sich begraben. Zlrxir konnte er sich später selbst Heransarbeiten, doch erlitl er dabei mehrere Nivpenbrüche nnd andere schwere Verletzungen nnd starb an innerer Verblutung. * jLadcnfcuer.j Gestern nachmittags geri.'t anf nn-bekannte Art im SpeZcreiwarcnladen des Franz Sark im Kolifenm eine Partie Spiritns in Vrand. Das Feuer wurde von den Bediensteten sofort gelöscht, ohne einen größeren Schadeu angerichtet zn habcn. -^ jMehldielistahl.j Am vergangenen Freitag nachts wnrden ans der uuversperrten Mühte des Jakob Aann m Gleinitz 100 Kilogramm Weizenmehl gestohlen. Wei° l^rs wurden dem Besitzer Franz Zalar in Vrnnndors ^u seiner außerhalb der Ortschaft befindlichen Privat-urncke drei befestigte schwere Eichenpfoslen enllvendel. Theater, Kunst und Literatur. — sMarie von (5'bncr-Lschcnbach.) Die gefeierte Dichterin Mni^ ssreifran v. Lbn.r-Esche »bach volleildel heule ihr 82. Lebensjahr. — l.,Pcpi Kramlinaer".) Von Hans Pilz. Mit Obiger Umschlagzeichnung von E. Sternfeld. Wien. <"rlag von Hnber H Lahme Nachfg. Preis broschiert 1,20 X, gebunden 1,80 X. Der als Feuilletonist geschätzte ^llitur stellt sich mit einer Neihe von Skizzen ein, die alle den Stempel des Wahren an sich tragen. Pilz führt «Ule gute Feder, die alle Figuren in scharfen Umrifsen w das si> umgebende Milien hineinzeichnel nnd wo es not tut, charakteristische Lichter aufsetzt. ^ Milhclm Versch: „Mit Feder und Pflug".) Ge° !?.'^/"c^""" d"' Landglils>virlscl,afl. Oktav. 242 Seitei,. 19 2 Wien uud Leipzig, Wilhelm Frick, k. u. k. Hof-buchender Broschiert 4 X, gebunden 5 X. - Nicht n^ .7'^ !'^'" l'Ibst, sondern jeder, der nnr einiger-H " E nd^^ ^^ ^ ^^^ ^< ,^. Landgl.ls>virl- >UM d^sttz wird von dem Ernste, der sie dnrchdringt, uberzengt se.n. Und doch fchl"' s auch hi r n cht an ja man muß es geraden als Glück bez ichneu, d<^ß der Sinn fur pun.or auch den Landwirten noch nicht abhanden lam. Solche, zume.st he.lere, doch znin Teile auch er.iste Vegebn.s,e auf landw.rt,cha,tlich,m Hintergrnnde erzählt der Auwr m dem vorangez,,^,,, Büchlein. Es wird von I^dem Frenude der Landwirtschaft mit Vergnügen ge-lcien luerden. ^ .» ^ s. , " lFür Hausfrauen.) In schmucker Ausstattung er-Ich'en >n Panl Yarlnngs Kuchkunstverlag, Golha ein M'tes Speziallvcrlchen über die .Wiener Mehlwe.seu" von Friederike Karussy zu 1 M. lmit Porto 1,10 M.j, Munden 1,50 M. l'"'t Pmtu 1,60 M.j. Von dem Ge° "wken ausgehend, daß gerade die weltberühmten ^ster. ^,'ch"' kurz „Wiener Mehlspeisen" ,wch lange nicht ge° "llgend bekannt nnd gewnrdigt sind, hat die Verfasserin "lese reiche Sammlung von vortrefflichen Rezepten herausgegeben, die allen Haushaltungen, ob groß oder klcin, lvarm empfohlen werden kann. — Im gleichen Verlage erschien ein recht beachtenswertes Handbüchlein unter'dem Titel: „Was koche ich morgen?" von Maria LurenZ. 0,75 M. M Porto 0,85 M.), gebnnden 1,25 M. (mit Porto 1,35 M.j. In diesem netten Viicl^ lein kommt die Verfasserin mit 1460 Speisezetteln für Mittag nnd Abendbrot allen denen zn Hilfe, deken die Frage.' lvas wieder am morgenden Tag anf dcn Tifch kommen soll, Kopsschmerzen bereitet. — Me Aus.qrabnn.qcn von Pompeji und Herku-lanum.j Die italienischen Zeitnngen melden, daß der bekannte amerikanische Mäcen Pierpont Morgan dcr italienischen Negiernng den Vorschlag unterbreitet habe. die Ausgrabuugen von Pompeji und Herknlannm anf seine eigenen Kosten im größten Stile zu fördern, ohne irgend einen Ansprnch anf die Grabnngsergebniffe zn erheben. Bei diefem Anlasse sei daran erinnert, daß ähnliche Anerbieten schon wiederholt gemacht, jedoch ans Gründen des nationalen Selbstgefühles immer dankend abgelehnt wordm sind. ________________________ Telegramme des k. k. Telearaphen-Korrespondcnz-Bureaus. Der eucharistische Kongreß. Wien, 12. September. Der heutige Vormittag ifl programmgmäß verlauseu. Die Frühaudachten und Set-tionsberatimgen in den einzelnen Klrchen wnrden untcr anßerordentlich großer Teilnahme der Kungreßteilnel)-mer nnd deZ Publikums abgehalten. Die Stadt ,st sehr belebt. Wien 12. September. Gleichwie in allen Kirchen Wiens fand hente früh auch in der Hofburgpfarrkirche für die Mitglieder des Kaiserhauses die Kommunion stall, wozn fi'ch Seine Majestät der Kai f er und alle in Wien weilenden Mitglieder des Kaiserhansts versammelten. Wien, 12. September. Heute nachmittags sand nnter gleich enormer Beteiligung wie gestern in der No« tnndc die zwcilc feierliche Versammlung des Encharisten-kongresses statt. Hiebei hielt Statthallereirat Dr. V u « ga'tto sGradisla) eine Nede znr Erinnernng an Pater Mareo d'Avianu ^12. September 1683) nnd Monsignore Rainer, Generalvikar der Erzdiözese Miluxmkee «Atnerika) über das Konzil von Trient. Rainer, ein ge» bürtigcr Österreicher, lebt seit 46 Jahren in Amerika. Er begann sein Referat mit einem begeisterten Lobspruch ans seine österreichische Heimat nnd dessen erlanchten Herrscher und »vies ,dann nach, daß die von Papst Pius X. erlassenen Resormdekrete iibcr hänsige und täg° liche Kominuuion sowie über die erste Komiiinnion der Kinder nichts Neues bedeuten, sondern nur jeue Vor» schriften über die KomiUililiun hervorgesucht und neu eingschärfl haben, die klar und deutÜch i>i den Beschlüssen des Konzils von Trient enthalten sind. Dann sprachen Superior Pater And lau sWien) über die heilige Eucharislie und das Haus Habsburg und Dom-prediger Dr. Donders Münster) über das himmlische und irdische Brot des Arbeiters. Die Reden wnr° den mit leulMem Beifall aufgenommen. An die Fest« versammlnng fchloß sich abends eine Andacht im Sle-phansdom. Auch heute herrscht in der Stadt ein nnge« wohnlich lebhafleZ Treiben. Namentlich die Pläl;c vor den Kirchen find von einem vieltausendköpfigen Pnbli« knm erfüllt. Wien, 12. September. Der hentigen Festverfamm-lung des Encharistenkoligreffes wohnteil der Erzherzog-Thronfolger, von der großen Versammlung stürmisch begrüßt, mit Gemahlin bei, ferner Erzherzogin Maria Iofefa, Erzherzog Max, Erzherzogin Marie Valerie mit Tochter, Erzherzog Leopold Salvator, Erzherzog Josef Angnst mit Gemahlin, Erzherzog Eilgen, der Großherzog von Toskana, die Herzogin von Parma mit ihrem Sohne und ihrer Tochter, Hcrzog Robert von Württemberg mit Gemahlin, Erzherzogin Klotilde nnd Prinzessin Malhilde von Sachsen. Der Bischof von Namnr, H eyle n, teilte mit, daß vom Kardinallegalen Van Nosfum an den Papst folgendes Telegramm geschickt wurde: Dem heiligen Vater Papst Pins X.! 10 Kardinäle, bei 150 Bischöse nnd eine nng>zählte Menge von Priestern nnd Laien beim cucharistischen Kongreß uuter dem hohen Protektorate Seiner Majestät des Kaisers Franz Joses vcr° sammelt, lanschen ehrsurchtsooll der Znstimmnng, den Mahnworten Enrer Heiligkeit nnd geloben ihren kindlichen Gehorsam. Den in der Encharistir verborgeilen Erlöser bitten sie inständig, daß er Eure Heiligkeit erhalte, ^eben und Heil derselben aus Erden "verleihe uno den Valer uicht in die Hände feiner Feinde übergehen lasse. Für ihren erhabenen Prolektor und sein erlauchtes Haus sowie für sich alle crbilten sie demütig den apostolischen Segcn. Kardinal Van Nosfum. Das neue serbische Kabinett. Nelgrad, 12. September. Das neue Kabinett ist in folgender Zusammensetzung gebildet: Präsidium und Äußeres Nikola Pa^lä, Finanzen Pa5u, Krieg General Pnlnik, Inneres Prolio, Justiz Pavliöevi'«, Kullus i^juba Jovanovic:, Bauten Iova Iovanovi«, Volkswirt-schast Kosta Slojanoviä. Die Fricdcnsucrhandlunsscn. Konstautinopel, 12. September. Die Friedenspour-parlers dauern fort. Die Pforte besteht anf Vedingun» gen. welche die nationale Ehre wahren. „Jeni Gazelta" erklärt in einem inspirierten Artikel, die. Negierung Uxrde niemals in Verhandlnngen eintreten, die der Würde und den Interessen der Türkei zuwiderlauscu. Auflösung der russischen Ncichsduma. Petersburg, 12. September. Durch einen Ukaz des Kaisers wurde die Neichsduma aufgelöst. Die Neuwahlen beginnen am 23. September. Die nene Duma wird am 28. November eröffnet werden. Grnlicnungliick. Duisburg, 12. September. Durch eiue Schlagwetterexplosion ans' der Zeche „Westeud" in Duisburg-Mei-derich wnrden nachts fünf Bergleute getütet. Die Ursache der Katastrophe steht noch uichl fest._________________ «ecantwortlicher Nedalteur: Anton Funtek. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte Hunyadi Jänos i Saxlehner's natürl. Bitterwasser. Neuigkeiten vom Büchermärkte. K nl) Ü., Die Schutzmittel der Pflanzen. 15 —,24; Schmitt Dr. A., Die Eiszeit und ihr Mensch, k —,24; Milarch Prof. Ernst, Die Fahrzeuge dcr Mowr-Luft-schiffnhrt, X —24; H a n 0 w Prof. Karl, Wer singt da? Ein Vogeloüchlein für Spaziergänger, X —,24; Niem Dr. Johannes, Wie finde ich mich am Himmel zurecht? K —,24; Grüner Prof. Dr. P., Werden und Vergehen im Weltall, X —,24; Achleitner Artur, Gendarm Lampls Sturmzeit, X 4,80; Kalender des deutschen österreichischen Alfteuvereins für das Jahr 1U12, geb. K 2,40; H e r m a n n G^org, Die ^cacht des Dr. Herzfcld, X 4,80; Varra Emma de la, Stella, K 4,8N; Lothar Ernst. Die Einsamen, Novellen, br. I< 8,W, geb. K 4.80; Vach« räch Dr. Adolf, Recht und Phantasie, K 1,50; Grab« ein Paul, Hüter des Feuers, I< 4,80; Tiers Marie, Die klugen Kinder des Schulmeisters von Oennersdorf, K 8,60; Vestiba Marianne, Ans meinen Erinnerungen an Dr. Karl Lueger, 1< 3,00; Hagner Fritz, Preistabelle für Schnittware nach Kubikmeter und Quadratmeter, tart. ic 2,40; Laris Eugen, Der kleine Holzberechner für den Holzhandel und -Verkehr, X 2,16; Taschenbuch für Sägemühlenbesitzer und Holzhändler,, geb. X 1.44. Vorrätig in der Vuch-. Kunst- und Musikalienhandlung In. v. Klci»ma»ir K Fcd. Nnmbern in Laibach, Kongreßplatz 2. Meteorologische Veolmchtuugcn in Laibach. _______Zeehühr 3<> c: Mäßig stark, NnteuneüstölliNlirtt: Äm 12, September um 18 Uhr IV3*-"". Am 13. September um 7 Uhr 30 Minuten III2. Funleustärle: Am 12, September um 18 llyr ,si„. jede Mimttl» bis 8 »törui'nenn IV «sehr häufiss. jrde b, drde Zflunde^ VI «»„»»»frbruchr»» ziifa,l!me»l»i»nr,!de Ge>H»!chs mil ssunlen-büdm,« zwüchs» Aitteu,!? >,»b Erde »der HaiüV'l, im Hörlelcphoil, Hiärle drr Stnrü„«el!: > «ledr !ckw ch», 2 »'chwach.. 3 .i»Htz!g swrl., t t'aiüslärtt de ^„«leülprüch,,', » .la»m »,er»el,mhal>, b «l.chr < mit Fritz Abelardj. ^-- Morqeni Zloischex Hiinmel nnd Was. scr ^Weltschlager der Nordislsüm Co.). ^ Dienstag: Die eiserne Hand <(Nrostartia.es Deteltivdrama). — In Vorbereitnng: Die ^ruftc ^irkns°Atlral'tion. W19) Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 9. September. Se. Exzellenz Dell' Adami von Tarczal, k. u. t. Konteradmiral s, Tochter; Kögl. Kfm,; Möller, Sigon, Nsde.. Triest. -- Schicbl, Kren, Nsde.; I^ re Exzellenz Baronin v. Nechdach, k, u. l. Feldmarschalleutnants Gattin, Graz, — Dr. Schreckenderger. Geheimrat s. Gemahlin u. Schwieger» tochter, Celle (Hannover), — Cgger, Industrieller s. Gemahlin, Eisnern. - v. Schmidt, Privatier s. Sohn, Linz, — Sacksc, Nmtsgerichtsrat, Leipzig, — Stoisilevic, Juweliers. Gemahlin; Ogolit, Veamter. Belgrad. — Deruberger, Rentier s. Gelnahl,; Dr. Versch, k. l. Inspektor; Stich. Tauber, Seidner, Zpiher, Ehrmann, Njde,. Wien, Niemel), Oberoffizial, Zara. — Dr. Bertsche, Arzt s. Gemahlin, Poganitz, - Moqolie, Post-offizial. Nudolfsivcrt. — u. Träumer, Student s. Bruder, Nad. tersburg, Vech, Private s. Schwester. Graz. — Ganncr, Private s, Schwester, Gottschee, Marschner, Privat; Tauber, Rsd., Prag. — Schuh. Rsd,, Duubitz. — Kozouer. Nsd., Czer» nowitz, — Blau. Nsd., Velovar, — Hartstein, Kfm.. Budapest, — Neuwirth, Kfm., Gleichenbcrg. - Koritnik, Pfarrer. Bloke. — Hutter. Kaplan. Ligist, Am 10, September, Dr. Isopescnl Grecul, Univer. sitatsprofessur nnd Landtagsabgeordnrter; I'opcscul - Grecul, Primararzt s. Familien, Czern>'wi<). — v. Weiß-Ostborn, städt. Musikdirektor, Knittclfcld.— von Eüldcr, Obrrreuidcut, Mödling. — Oliva. Priu, s. Sohn; Ulm. oberster Ingenieur; Zimermann, Professor. Görz. - Singer. Ingenieur s, Gemahlin; Fuchs, Kfm. s. Chauffeur, Massenfurt. Schiffer. Kfm.. Sittich, ^-Ascoli, Kfm,. Ieranua. — Neisinger, Kfm, f. Gemahlin und Sohn, Passail, — Gattcrmann, Ksm.; Kraser, Bankbeamter; Bäcker, Rsd.. Prag. - von Älbcrti, Oberingenieur; Edel-müllner. Kfm. s. Gemahlin; Schöpper, Kfm,; Schwarz, Marin. Thurcl. Hirsch. Bäcker, Bröckl, Rsd,. Wien. — Exinger, Beamter, Podgora. — Jäger, Rsd.. Kussteiu, - Nawratll, Nsd., Reichen-berg 'Böhmen!. — Dr. Heller, Advokat. Feldlirchen. — Doktor Schriest, Arzt; Väucrl, Posto'fizial. Graz. — Weirather, Post» beamter, Innsbruck. — TrumZek, Bäckermeister s. Gemahlin, ! St, Nikolaus b. Friedau. — Lang, Priu,, Budapest. — Greiner, ! Oberanfsehcr. Vigaun. — Bender, Lehrer s. Gemahlin, Passail. ! — Bazala, Prio.. Agram. — Porenta, Pfarrer, Stovice. — Verbic. Geschäftsführer, Altcnmarlt b. Laas. — Vlanalsch. Friscurgehilsc, Olmütz. Gland Hotel ^Nnion". Am 11. September, Baron Beck, Fraenkl, Jung, Theincr. Private; Knrtisch, Professor; von Vertele, Hofrat; Schlechter, Ina..; Roth, Bannig,: Hormann, Findeisen, Fuchs,! Machen. Eisler, Bobek. Elirensteiu, Pick, Deutsch. Lipschih, Oplat, Nllbel, Gerber, Ullmami. Nsde,, Wien, — Lafaire. Pri vat; Heinrich, Beamter, Brüim. - ?lagclmackcrs, Administrator; Bohinc, Kfm,, Trieft. - Srebotmag, Kfm,, Adclsberg. - Spa-! rovaplrbepB,flt::^;Bd-rD^osK:un8 ,1835) m Laibach_____________gp__________Prešerengasse Nr. so.__________a^saffiig^iae^ Kurse am der "Wiener Börse? vom IS. September Jf*I8. Schlußkurs Geld |Ware Allp. Staatsschuld. « |(Mai-Wov.)p.K.4 se-70 86-90 a *°/o I ,. ,, P- U.4 ffff-70 «(.-SO 2 k. st. K.|(Jan.-Juli)p. K.4 weo *«f«0 - ' ,, ,, P A .4 #ö 60 *6'*0 2 *'20/0H.W.Not.Feb.An«.p.K.4-$f SO-— -W20 £ *<2% .. »i » >• P-A-*'SS 90-- '"020 S *'8°/n ,, Sllb.Apr.-Okt.v-k.4'a 90-10 90-30 a 4-a°/o ,, .....p.A.4S »0 J0 SO'80 Loae v. J.I860 in 500fl.ß W.4 i670 1680 Loae v.J.1860z . lOOfl.ö.W.4 442 — 464-- Losev.J.1864zulOUÜ.ö.W----- 614- 62G-— Lo80».J.18fi4 7,u 60D.Ö.W----- SW— 324-— St.-Domäri.-Pf. 120fl.80oF.& _•— — - Oesterr. Staatsschuld. üest.Staatagchatzach.atfr. K.4 — •— — "•- Ücst.Goldr.stfr.Gold Kttbso . .4 112-30 11260 „ „ „ ,, p.Arrgt. 4 112 SO 112-60 Oeet.Rentoi.K.-W.Btfr.p.K. .4 8670 8690 ,, ,, M „ ,, „Ü..4 «670 8690 OeBt. Ren te i. K.-W. ßteuerfr. (1912) p. K............ 86-70 86-90 Oest. Rento i. K.-W. atouerfr. (1912) p. U............ 80-70 SG-90 Oeat.lnvo t.-Ront.Btfr.p.K.SJ/i 76-— 76-20 Franz JoHefeb. i. Silb. (d.S.)i5V4 '0660 fOTd Oaliz.KarlLudwigsb.(d.St.)4 «7-40 18-40 Nordwb.,ö.u.Büdnd.Vb.(d.S.)-< 87-36 W"3» Rndulfub. i. K.-W. stfr. (d.S.)4 8S-- 89 — Vom Staat« r.. Zahlung übern. Etienhabn-Priorit&ts-OiiliK. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 11160 112-60 Böhm. Westbahn Em. 188iS.. 4 88— 89- Ööhm.Wostb. Em. 1895 i.K. 4 88 60 89-60 Ferd.-Nordb.E. 188«(d.S.). .4 96-60 97-60 dto. K. i904(d.St.)K___4 94-25 — -•- Franz Josofsb.E.1884(d.S )S4 89-60 90-60 O^lii.Karl Lad wigb. (d.St.)S4 87-86 88-86 Laib.-SteinLkb.*OOn.lOOOfl.4 9276 9376 Sclihißlurt- OpIOu.lOOOfl. .S. 4 88-10 89lC Rndoll'sbahnE. J884(d.S.)S. 4 88-60 89-60 Staat8elsenb.-(i. 500 F.p.St. 8 370- s74 — dto. Er"-'..-Noti6OOF.p.St. 8 361-60 S6t<-no SddnorddentscheVbdgb.fl. S. i 87-60 88 60 Un(r.-(?al.E.E.lKH720()Silb(:r4 86-80 87-80 Ung. StaatHwhnld. Ung.Staat8kas8enBeb.p.K ?'/; 98-go 9880 Lng. Rento in (Jold . . . p. K. 4 107-06 10726 Ung. Rente i.K. stfr.v.J. 1910 4 SGS0 8660 Ung. Rente i.K etfr. p. K. 4 86-66 8G-76 lTng. Främien-Anlehenä 100(1 423-76 43676 L'.TheiBS-R.u.Szcg. Prm.-0.4 296-- 308--U.<'runduntlast(C.Oblg. ö.W. 4 86-80 87 80 Andere öffentl. Anlehen. BH.-hen. F.i3.-L.-A.K.19(li; +'/j 9626 97'26 Wr.Verkflhrsanl.-A. verl. K. 4 87-36 88-36 dto. fc.ni. 1D0O vorl. K .... 4 87-36 88-3t ''-aliziBchea v. J.189B vorl.K. 4 86-80 86-80 Krain. L.-A.v. J.1888Ö.W. . 4 98-60 94-60 vähri.-uhesv. J. 189Ov.ö.W. 4 91-26 si2 2f> A.d.St.Budap.v.J. 1908 v.K. 4 «ft 36 86-86 Wion lElek.i T. J. 1900 v. K. 4 86 90 87-90 W ien (Invest. W. J. l»02v.K. 4 89-26 9026 Wien v.J. lPOh v.K.......4 SS-— 89-- F{usB.i5t.A.1906s.lOOKp.U. f. 105-20 106-70 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4i/j 92-76 93 76 Pfandbriefe nnd Kommunalobligatiunen. Bixlenkr.-A. öst., 50 J. ö. W. * 9090 9fS0 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v. K. 4 9796 9896 Böhm.HypothekenbankK . . ß 99-60 100-60 uto. Hypothbk., i.67 J.v.K.4 9160 92-60 Si'lilußknrs Gold |Ware BöhBn.Lb.K.-SchuldBch.,60j.i 90 75 91-76 dto. dto. 78J.K.4 90- 91- dto. K.-SohnMsch. 78.7. ? 90-- 9f~ i.a!ij-..Akt.-HYp.-Bk...... s 110— —•— dto. inh.siOj. verl. K. 4> i 97-26 98-26 *'>ulii:.Li»iideßb.5iV,J.v.K. *>/¦; 97:6 9fi-26 ilto. K.-Obl.llI.Em.42J. ?>/¦/ 96'— s^— liitr. Hodonkr.-A . 86 J. ö. W. & 99-90 10060 lBtr.K.-Kr.-A.i.62V,.l.v.K. 4»/, '00-- 100-76 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 9i-~- 92-— Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.66J.4 90-60 91-60 Oest. Hyp.-Bank 1.6O J. verl. 4 90-26 9126 Oest.-ung.KanksiüJ.v. ö.W. 4 93-80 94-80 •Ito. 50 J. v. K. . . ..... 4 93-90 94-90 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 41/'. 9ff 7ß 07-75 Comrzbk.. Pest. Ung. 41 J. 41/» fl'"'ß 98-26 dto. Com.0.1. ft(.u/, J. K 41/., 96-26 97-26 Herrn.B.-K.-A.i.ftOj.v.K 41/, 96-60 97-60 Si ark.Innerat.Bud.i.60J.K4'/.. S6-76 97-76 dto. inh. öOj.v.K.....41/* .<>/•— 92-- Spark.V. F.Vat.C.O.K . . 4'/t !>6-~ S7- Ung. Hyp.-IJ.in Fest K . . . 4> , 9T- 98-- ¦.U. 200(1.30 ,, 635-60 636-50 Uod.-C.-A.allg.oBt. 80OK64 ,, 12S3- rzn7- Ortdit-AnBt. p. U. B2OK32 ,, 641-75 6427b Credit-D.ung.allg. 200Ü.42 ,. 860-— 861- Eskompteb. steier. 200Q.82 ,, 683-60 «W-w Eakonapte-G., n. ö. 400KS8 ,, 773-- 77450 Liinderb.,öst.p.U. 200fl. 28 ,, 629io 630-10 Laibacher Kreditb 400 K 28 ,, 438-— 440- - Oest.-unpar.B. 1400 K 9030 ,, 2126- 2135-- Unionbank p. U. . 20üfl. 52 ,, 6io-6o Gireo Verke.hnsbunk,allg.l4()fl.2O ,, 87226 373-25 ŽivnoBton. banka lOOfl. 14,, S78-50 279-60 Industrie-Aktien. l'.erg- 11. Hüttw.-d.. ost. 40(1 K 1366- — 1375-— l!irtenborRP.,Z.u.M.K. 400 X 1235¦- 1246-— Könipah.Zement-Fabrik 400 K 409-50 410'— LengenfeliierF.-C.A.-G. a50i< 208-_ 209-— SchluBknrM Geld ] Ware Montange8.,5sterr.-alp. lOOsl 1068- — 1069 — P.irlmooser h. K. u. F. 100H 603-- 606 80 l'ra^erEiaeuiiKi.-Gouüil. ;<0ü K 3418- 3423 — Rimarour.-Saig6-Tarj. 100 fl. 777-60 77860 Salgö-Tarj.Stk.-B. . .'. . loofl. 788-- 793 — Skodawerke A.-G. Pils. 200 l< 769-25 7702t Wa(ren-F.-G.,ÖBterr. . lOOfl 1107-— 1113 — WeißenselBStahlw.A.-G.SO6 London.............. 24<*-'t •<"'** Paria.................. 96-30 9t'41 Valuten. MUnzdukaten............ tl-39 if** JO-Kranca-Stücke.......... 19-10 19-U ;O-Mark-Stüeke........... 23-66 2ü-6t Deutache Reiohßbanknotfn . . //781 » U8at* Italienische Banknoten .... 94-40 9466 Rubol-Noten........... . 264-— »«»•— Lokalpapiere uatih Privatnotier. d.PUUlen. K.K. iirlv.OeBt.Oredit-Ansralt. Brauerei Union Akt. 200 K ü 255-— 245-— Hotel Union ,, 500 ,, 0 —•— —— K.rain.BaugeB. „ 200 „18K 200 210 — ,, Industrie ,, 200 ,, 460 470-— Unterkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70 90 — Bankzinsfuß 6% Die Notierung «amtlicher Aktien und der „Diversen Loso" verateht sich per Stück.