Vr. 35 Smmtag den 2Z. Hctober l8S2. XXXI. Jahrgang. MarburgerZkitum Der Preis de» Blattes beträgt fitr Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-!! tßhrig 3fl., vierteljährig I fl. SO kr., monatlich 50 ?r. Bei Zustellung!! «A Hau» monatlich 10 ?r. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl . halbjährig 3 fl. b0 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die lktazeluummer kostet 7 kr. ^ Srfchetut jede« Go««tag «nd Don«erStag früh. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und ^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS . Schriftleitung nnd Berwalwng befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech, für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. - Offene ^stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Neclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück-^ vormittags. . gesendet. Der Areiheit eine Gaffe! Der Feldruf der Trällmer und Kämpfer des Jahres 1848 hat heute in Oesterreich selbst fiir jene Partei seine Be« deutung verloren, die sich als die Trägerin und Verfechterin der freiheitlichen Ideen aufspielt, die liberale Partei. Dieselbe kennt vielmehr kein hijhrres Ziel, als die RegierungSfäbigkrit und keinen schlimmeren Feind als die Deutschnationalen. Wenn es gilt, diesen "verhassten Gegnern eins auszuwischen, dann n?ird mit ganzem Hochdruck gearbeitet und — der Erfolg bleibt nicht auS. Die jüngsten Tage haben e» neuerdings bewiesen. Eine bedeutsame und überraschende Kunde durchlief alle Gaue des Reiches: das Reichenberg er Stadt» verordneten'Collegium wurde vom böhmischen Statthalter Grafen Thun aufgelöst. — Ein derartiges Borgehen gegen eine autonoine Gemeinde, die nur daS eine, in den Augen der waschechten Liberalen freilich unsühn-bare Verbrechen begieng, eine Anzahl deutschnationaler Männer an ihre Spitze zu stellen, musste begründet sein. So war eS auch. Wie aber sehen denn eigentlich diese Gründe aus? Die Reichenberger „Deutsche Bolkszeitung" schrieb darüber: „Wenn wir uns die Gründe des AuflösungSerkenntnisseS vergegenwärtigen, so fällt es vor Allem auf, dass dieselben vollständig allgemein ohne Anführung bestimmter einzelner Thatsachen die Stadtvertretung und den Magistrat des Man» gelS an Objcctivität, der Strafwürdigkcit unv Gesetzwidrigkeit von Aeußerungen, der mangelhaftkn Ausübung der Vereins-, VersammlungS« nnd Sicherheitspolizei, der Nichtbefolgung von Verordnungen der Statthalterei und des Landes-Ausschusses zeihen; wir möchten uns da doch die bescheidene Ansicht zum Ausdrucke zu bringen erlauben, tass bei Fällung eincS solchen Erkenntnisses, daS doch unbedingt eine Störung der ganzen, großen, weitverzweigten Geschäftsführung mit sieh bringt, das eine Stadtgemeinde von der Bedeutung ReichendergS für einer^ immerhin bedeutsamen Zeitraum der Selbstverwaltung beraubt, welches aber schon deswegen nicht ohne CinflusS auf die hoch« intelligente, an ihrer Vaterktadt mit zäher Liebe hängenden, national bewussten, charakterfesten Bevölkerung und damit auch nicht ohne EinslusS auf die Ruhe und Ordnung der Stadt selbst sein kann, nicht eine Begründung beliebt werden sollte, die im RechtSverfahren überhaupt grundsätzlich ausgeschlossen, ja wie unsere Strafprocessordnung, deren Geist auch das verwaltungsrechtliche Verfahren durchziehen soll, lehrt, geradezu verpönt ist. Jedes Erkenntnis musS durch bestimmte, namentlich angeführte, nach Ort und Zeit bezeichnete Thatsachen und nicht bloS durch die Anflihrung allgemeiner, die Gesetzwidrigkeit kennzeichnender Ausdrücke begründet sein. Die Begründung wie sie Se. Excellenz der Herr Statthalter zu geben sür gut befunden hat, en^pricht diesen Erfordernissen leider nicht. Die Bcgrilndung des Erkenntnisses hat demnach zur Folge, dass die Stadtgemeinde die ihr zur Last gelegten Vergehen, denen sie die Auslösung verdankt, gar nieht kennt, dass sie ^Nachdruck verboten.) -Marie XXIII. Humoreske von A. Korth. Vor Frau Hauptmann Kroner — einer stattlichen Dame in denjenigen Lebensjahren, welche zwischen den Ziffern 30 und 50 bei Damen stets, sei'S nach eigener, sei's nach fremder Angabe, variieren — stand ein blühendes junges Mädchen mit einem kleinen Bündel in der Hand und lauschte gesenkten AugeS dem Redestrome, welcher den Lippen erstgenannter Dame ruckweise wie im Commandotone entquoll: „Also aufgepasSt! In meinen Diensten hat eS bisher jede Köchin gut gehabt, so lange sie sich auch gut führte, verstanden? Zur guten Führung gehört aber erstens ein reines, keusches, von keinem LiebeSgefühl jemals auch nur leise berührtes Jungfrauenherz, sodann tadellose Reinlichkeit im Anzüge, in der Küche und sonstigen allen übrigen Lebenslagen und endlich das Hören auf den Namen „Marie", den bei mir jede Köchin, mag sie auch sonst heißen wie sie wolle, zu sühren hat, verstanden?" ,.Ja, gnädige Frau", lispelte die Angeredete, „ich boffe, dass ich mir der gnädigen Frau Zufriedelcheit in allen Stücken erwerben und erhalten werde!" „Nun gut, so bist Du hiermit in Dienst genommen, kannst gleich eintreten und Deine Vorgängerin, die ich noch heute zum fff jage, ablösen; also mir nach!" Hiermit rauschte die „Gnädige" voran und die „neue" Marie folgte gesenkten Hauptes und klopfetiden Herzens nach der Küche, in der eine robuste „andere" Marie eben mit dem Packen ihres Koffers beschäftigt war. „Nun vorwärts, beeile Dick, Marie!" herrschte die Gnädige die vor ihrem Koffer knieende Gestalt an, „hier ist bereits Deine Nachfolgerin, also schleunigst Platz gemacht!" daher eigentlich gar nicht in der Lage ist, gegen solche allge« meine Anschuldigungen auf Grund der Actenlage zu antworten. Es bleibt nichts anderes übrig, als das Ahnungsvermogen zu Hilfe zu nehmen nnd daS Gewissen zu erforschen, um zu Vcr-muthungen zu gelangen, welche sich aus den allgeincincn An« schuldigungen nur mit Roth und Mühe vielleicht noch begründen lassen." Die Sprache der freisinnigen Tagesblätter, wie nicht minder die der tschechischen „Politik" ist für das Geschehene außerordentlich bezeichnend. Während nämlich die Organe des Liberalismus ihrer Genugthuung, die zwar durch eine gewisse Befürchtung gedämpft wird, dass das „heroische" Mittel aln Ende den Deutschnationalen nicht nur nicht schaden, sondern sogar nützen könnte, unverhohlen Ausdruck geben, versichert die Prager „Politik" mit der Miene des Wissenden, dass die-gegen das Reichenberger Sladtverordneten-Collegimn beliebten Maßnahmen nicht ohne Borwissen, ja nicht ohne Zustiminung der liberalen Parteileitung angeordnet werden konnten. Das srendige Händereiben der Liberalen bildet mit der von sichtlicher Befriedigung zeugenden Geschwätzigkeit des Tschechen« blattes einen Parallelismus, der lehrreich ist sondergleichen. Und noch ein anderer Umstand muss hervorgehoben werden, um das Ereignis in seiner ganzen Bedeutsamkeit er» scheinen zu lassen. Das ist die Thatsache, dass auch freisinnige Tagesblälter die Gründe deS Auflösungserlasses unzulänglich finden. Eines dieser Blätter drückte sich beispielsweise folgendermaßen aus: „Was wir aber in diesem breitspurigen Register (der Auslösungsgründe) vermisien, das ist die Anführung einer Rede, eines Competenz-Ueberqriffes, einer Ob-jectivitäts-Verletzung, einer polizeilichen Nachlässigkeit, eines llnstatthaften Schriftstückes, kurzum eines ganz bestimmten und concreten Momentes, welches den Sündenbecher (?) zum Ueberfließen gebracht hat und somit die Auslösung der Stadtvertretung ilu gegenwärtigen Augenblicke nicht nur formell, sondern auch materiell gerechtfertigt erscheinen lässt." Man wird annehmen diirfen, dass hinter diesen Worten keine Tartiifferie verborgen ist, zumal das nämliche Blatt in dem gleichen Attikel an anderer Stelle sich ent« schieden dagegen verwahrt, für „jene Partei, welche das Reichenberger Stadtveroroneten-(5ollegium terrorisiert (so!) hat, eine Lanze einzulegen." Nimmt man aber die Bedenken des freisinnigen Organs für bare Münze, dann muss man über die Kühnh-it der liberalen Parteileitung staunen. Denn nur das unbezwingliche Verlangen, in der von echtem nationalen Geiste erfüllten Stadt Reichenberg wiederum das Heft in die Hand zu bekommen, kann die Liberalen veranlaßt haben, einen VorstosS gegen die Deutschnationalen zu wagen, dessen Folgen den augenblicklichen Erfolg inS Gegentheil verkehren werden. Wie übel musS es mit den Grundsätzen einer Partei bestellt sein, deren Herrschgier die Gebote der Klugheit so ganz außeracht lasSt! Denn von einer Rücksicht des sogenannten deutschen Liberalismus gegen deutsche Stammes-genossen kann keine Rede sein; Vorsicht aber und kluge „Na, na, man nich so hastig, Allergnädigste; Sie werden mir doch wohl erlauben, erscht meinen Kuffett zuzuschließen? So, NU is er zu und nu bitt' ich um tncnten Lohn vom 17. bis heute, den 30., macht mit 2 Dhaler pr» Monat netto 28 Silbermorgen!" „Hier Dein Geld und nun hinaus, impertinente Person!" rief die Gnädige der verflossenen Marie zu, indem sie ihr die netto 28 Silbergroschen auf den Küchentisch hinwarf. „Armes Wurm, Du jainmerst mir!" sprach die Empfängerin, ihr Geld einstreichend, zu ihrer Nachfolgerin mitleidsvoll und sodann, mit ihrem Koffer auf der Schulter, die Küche verlassend rief sie noch auf dem Vorplatze gellend: „Und NU adjes, Allergnädigste, grüßen Sie mir och noch gefälligst meinen August, wenn er abends herkommen sollte, ha, ha. ha!" worauf sie unter fernerem Hohngelächtcr die Treppe hinuntereilte. Bei den letzten überlauten Abschiedsworten öffnete sich eine geradeüber liegende Thüre deS Vorsaales und auf der Schwelle derselben erschien ein grauköpfiger älterer Herr, unten mit Sporenstiefeln und Militärhose, oben dagegen mit bequemetn Hauskäppchen und Schlafrock bekleidet, eine lange dampfende Pfeife zwischen den bärtigen Lippen. „Was ist denn da wieder los, liebe Frau?" fragte dieser Herr in sanftem Tone. „Nichts, lieber Hermann, was Dich angeht, ich habe nur eine neue Köchin engagiert und die alte zum Teufel geschickt! Deshalb gehe ruhig in Dein Zimmer zurück!" lautete die entschiedene Antwort der besseren Hälfte des Fragestellers. Der mit „lieber Hermann" Angeredete folgte auch sosort der erhaltenen Anweisung und seufzte nur leise nach Schließung seiner Zimmerthiire: „Also wieder eine neue Köchin! Nach meiner Rechnung seit Neujahr so etwa die zwei- oder dreiundzwanzigste; na, lieber Gott, hilf gnädigst weiter, ich Ueberlegung im eigenen Interesse konnte man im liberalen Lager voraussetzen, bevor der letzte Schritt geschah. Nunmehr wissen jedoch die Deutschnationalen, dass auch diese Eigenschaften nur solange im liberalen Wörterbuch stehen, als di^ „Machtsrage" es erlaubt. Der Abgeordnete Plener ist der Meinung, dass seine RegierungSprincipien anfangen, Geltung zu gewinnen und wir wollen seiner Anschauung beipflichten, liegt ja doch ein drastisches Beispiel dieser Einfiussnahme auf die Regierung vor. Nichtsdestoweniger aber sind wir der Ansicht, dass für die liberale Partei der Anfang vom Ende gekommen ist, und es erfüllt unS lnit Freude, dass die Auflösung des Reichenberger Stadtverordneten Colleginms eine klare Situation geschaffen hat. Jt tzt kennen die Deutschnationalen die Rücksichtslosigkeit, jetzt die Taktik der liberalen Gegner ganz genau. Und sie wiffen, wie sie sich in Hinkunft gegen die „brennende Liebe" der Auchdeutschen zu vertheidigen haben. Es darf übrigens nicht nnterlassen werden, nachdrücklich darauf hinzuweisen, dasS es auch in liberalen Kreisen genug Männer giebt, die den jüngsten Schachzug einer verfehlten Parteipolitik entschieden missbilligen werden. Die Stimmen dieser Männer werden nicht ungehort verhallen und — wir hoffen eS — ihr Klang wird eine reinliche Scheidung der ungleichartigen Äemente der Partei herbeiführen. So wird die Reichenberger Auflösung eine Auflösung im liberalen ^'agcr nach sich ziehen, indess die Deutschnationalen der norddöhmischcn Stadt bei den nächsten Stadtverordnetenwahlen wie e i n V^ann an der Urne erscheinen und die Männer ihres Vertrauens wieder erwählen werden. Das ist, wie lnan sieht, die alte Mär vom Pfeil, der auf den Schützen zurückspringt; ihrer werden die Liberalen sich bald genug erinnern müssen. Außerdem aber werden ihnen die Deutschnationalen in unzweideutigen Worten zu verstehen geben, dass sie das Recht verwirkt haben, sich als Beschiitzer der Freiheit und ihrer Güter zu geberden. Mögen sie auch fernerhin mit lautem Munde die Segnungen des Liberalismus preisen; mögen sie auch in Hinkunft mit forensischer Redseligkeit den Forschritt verkünden; mögen sie immerhin Gewaltthat an Gewaltthat reihen: in den Ruf dürfen sie nimmermehr einstimmen: Der Freiheit eine Gasse! Parlamentarisches. Aus Wien wird uns berichtet, dasS in parlamentarischen Kreisen die Meinung geäußert werde, der Reichsrath werde sich am 5. November zu der Herbstsession versammeln ttnd sogleich mit der Berathung des Staatsvoranschlages beginnen. Die Dauer der Session werde sich 14 Tage über Neujahr hinaus erstrecken. Dann werde die Regierung die Landtage einberufen. Im März dürfte der Reichsrath wieder zusammentreten. Einem Gerüchte zufolge wird Präsident Dr. Smolka vorläufig nicht nach Wien kommen, sondern Vicepräsident v. Chlumecly die Präsidialgeschäfte übernehmen. kann dabei nichts mehr thun, das weißt Du am besten, Amen Nach diesen Worten stopfte sich besagter Herr, Ehegatte der in der Küche noch zu hi)renden „Gnädigen" und außerdem noch Hauptmann und Chef einer zwolfpfündigen Batterie, eine neue Pfeife und vertiefte sich wiedert.m in das soeben unterbrochene Studium der Königsberger Hartung'schen Zeitung, des Hauptorgaus des Wohnsitzes des Lesenden.' Aber lange Ruhe war dem letzteren nicht deschieden, denn nach kaum fünf Minuten rauschte Bertha (so war der holden Gattin Name) in das eheherrliche Zimmer und sich aus das Sofa werfend, dass dasselbe in allen Fugen krachte und die gell^seidenen Haubenbänder der genannten Dame wild um ihr etlvas ge-röthetes Gesicht flatterten, rief sie selbstzufrieden aus: „So! endlich mal wieder reinen Tisch gemacht; ich hoffe heute ganz gut gefahren zu sein. Nach meinem Kennerblicke erscheint mir die „neue" Marie noch unverdorben und dass sie's hier nicht wird, nun, das ist meine Sache! Auch hat sie mir soeben feierlichst geloben müssen, jedwede Liebelei mit Deinem Burschen oder den ewig äu-^our Habenden aufs strikteste zu unterlassen!" „Na, Gott gebe es!" sprach Berthas Ehel^err, „aber am 17. dieses Monats warst Du ganz derselben Meinung nnd hast doch heute die — die — frühere Marie entlassen!" „Ach schweige, was verstehst Du von den Sorgen und Mühen einer Hausfrau und wie sich dieselbe abqnälen muss, um Liebeleien und sonstige Ungehörigkeiten in der Ki'lche zu verhüten. Ja, eine Batterie zu commandieren, wo die Leute schon so wie so gehorchen müssen und im Dienste selbstverständlich nicht lieben können — daS ist gar nichts im Vergleiche zu meinen Obliegenheiten, ein reines Kinderspiel ist es dagegen! Also nun bitte ich mir Ruhe aus, verstanden, mein lieber Hermann?" Zum Regierungswechsel in Frrain. Der „Slovenski Narod", das Or^an der radicilen slovtniscben P.irtci schreii?t über Winklcr: „Gcslcrn nn Mann unsere ^v^andcSrcgicruin^ verl.issen, welchem die Llovencn cinc treue Elinnerun^ dcn'citiscii werten. die r°. Es regnet bier nur nachts im Winter und zwar im November ein paar Tage, im Februar und im Mai. Die Gebirgskette i)stlich dieser Stadt, die Sarra Madre, bis zu 11.0(X) Fuß hoch, ist oft mit Schnee bedeckt, während wir im Thale zwischen 60<^ und 75° haben und zn?ischen Orangenbäumen wandeln, die in allen Stadien des Wachsthums, von der Blüte bis zur Reise, begriffen sind. „Ja wot)l, ja wohl, liebstes Berthchen, aber möchtest Du mir nicht gütigst sagen, die wievielste Marie Du nun seit Ncnjahr mit Deinem untrüglichen Kennerblick engagiert und später wieder ausgclnerzt hast?" „Das geht Dich zwar gar nichts an, lieber Hermann, aber dieses Mal will ich Dir ausrahmsweise den Gefallen thuil und Deine — übrigens hi?chst unnütze — Wissbegierde stillen: heute ist gerade Marie XXlII. arniietet worden!" „Stinttnt auffallend mit meiner Rechnung, also die dreinndzwanzigste! Nun. da wird dsch hoffentlich — hente haben wir den W. November — bis Neujahr daS Viertel-Hundert voll werden, nicht wahr. licbcS Berthcden?" Nur mit einem vernichtenden Blicke mzß Frau Hauptmann K'oner ibnn Glitten von oben bis unten und rauschte dann stumm zum Zimmer binan?, dieses Mal aber die Thür ins Schlois werfend, dass die Fei.stlr kliriten. der an einem derselben t)än^^ende Kanarienvogel äii.)ttlick aufflatterte und der Iis dabin hinter dem Oten g^schlasen habende große graue >iater mit einem Satze bis mitten in die Stube sprang, wäl)rei.d dem Hauptniann die Pfeife ans dem A!unde vor die Füße siel. „Herr Gott im Hiu'Mel", sprach der Pieifeneigenthüintr, nachdem er sein Besitzthnm 2uf.ieboben und wieder in Brand gesetzt batte. „was hast Du mir in Deiner uuerfoischlicl?eu Gnade für eine Nnthe aufgebunden! Na, Dein Wille geschehe auch ferner wie im Himmel so anch in unserer Küche, ich kann's nict?t ändern, das hätte flüher geschehen müssen, luin ist's leider nicht mehr möglich!"-- Aehnliche Scenen, wie die eben geschilderte, kamen im Kroner'schen Hause— wenn nicht dreimal -- so doch mindestens zweimal vor, denn Frau BerUia duldete unter keinen Uin-ständen dc:s leiseste und unschuldigste Techtelmechtel zwisct?en Köchin und Burschen, nicht einmal miteinander sprechen durfte der männliche mit dem weiblichen dieustbaren Geiste in ihrem Hause und zwar aus dem einzigen Grunde, weil sie sowohl das Herz des jeweiligen Küchendragoners, als auch das des betreffenden Artilleristen stets keusch uud züchtig bewahren wollte, in Worten und in Werken! Es war einmal ihre Ansicht, dass weder Männlein noch Fräulein — so lange dieselben unverheiratet — daran denkeil dnrften, sich einander zu nähern und wäre es auch nur auf füuf Schritt Distauz geweseu. — Zu dieser ihrer rigorosen Aiisicht war Frau Hauptmann Kroner — und solches mag zu ihrer Entschuldigung dienen — wohl hauptsächlich dadurch gekommen, dass sie selbst das süße Gefühl der Liebe nie kennen gelernt hatte; von ihren Eltern ihrem jetzigen Eheherrn als Mädchen von kaum Jahren nebst diversen tausend Thalern angetraut, batte sie als gehorsame Tochter mit einer heimlich glühenden Jugendliebe brechen müssen. Nack Ueberwindung dieses Herzene-kummers hatte Frau Bertha sich aber feierlichst gelobt, dem anfgezwun.ienen nnd uugeliebt.n Gilten zwar eine tugendsame und züchtige Hausfrau zu werden, dabei aber die Zügel der Regierung ivtro murns mit fester Hand zu führen nnd keinerlei Mitregenten dabei zu dulden. Wie ihr dieses im Lanfe der Jahre gelungen, haben wir soeben zur Genüge gesehen und dass dieses möglich wurde, daran war Hauptnlann Kroner theilweise selbst schuld und zwar aus nachstehenden Gründen: Als junger Prcmierlieulcnant und durchaus nnerfahren in der Kenntnis deS weiblichen Herzens (dieses Organs, das bekanntlich seit Erschaffuug der Welt noch niemand gründlich erforscht hat und wohl auch bis ans Eude aller Dinge nie erforscht wird) war er mit wahrer, wenn auch keineswegs allzu heißer ^^iebe iu die Ehe getreten, hatte in derselben aber nicht nur kein liebevolles Entgegen-komlnen, sondern stets nur ein kühles „nvii ms tanZors" gesunden. Als ziemlicher Phlegmaticus hatte er sich hierüber durchaus nicht etwa in den Tod gelegt, sondern sich derinaßen an diese Art ehelichen Zusammenlebens gewöhnt, dass er endlich dachte, es müsste so sein und gienge wahrscheinlich überall so zn, nämlich, dass die Eheliebste das Departeinent des Innern absolut allein verwalte, dem EhcHerrn dagegen nur die auswärtigen Augelegenheiteu und deren Besorgung zufallen müffe. Aus diesen Gründen also hatte Frau Bertha das Commando im Hause, ihr lieber Hermann dagegen das* selbe nur außer letzterem, und beide Theile befanl'en sich dabei seit langen Jahren ganz wohl und zufrieden. Weil nun aber jedes Menschenherz an etwas hängen muss — wie ein ciltes Lied besagt — so hatte der Hauptmann die ganze Zuneigung genannten Lebensmuskels seinen Pferden, seinem Kanarienvogel, seinem grauen Kater Namens Murr nnd seiner langen Pfeife zugewendet und befand sich so wohl und zufrieden dabei, dass ihm Frau Bertha's strenges Regiment fast ganz legal erschien. Nachdem s'ch die neue Bkarie, die eigentlich anch Bertha, gleich der Guädigeu hieß, nrit glücklichem Verständnis in alle Launen und Intentionen der letzteren hincingefnnden hatte,, kam sie mit ibrer Brodherrin endlich sogar so gut fort, dass sie von der letzteren oft gelobt wurde, das hcißt nur in der Stube dem Gatten gegenüber, deini niminermekr wäre Fra»l Bertlia so unklug gewesen, ihre Köchin merken zu lassen, dasS sie mit derselben wiiklich zufrieden. Gottbewahre! das durfte die betreffende Marie nienlals merken. — Und Marie XXlIl. schien wirklich ein stahlgepanzerteS.Herz zu besitzen, denn alle bishe,igcn innigen Blick.' ies Burschen Johann schienen — selbst in Abwesenheit jetes Dritten — macht- nnd wirkungslos von der kalten Maid abzupralleu, zur östereu heimlichen Freude der Gnädigen selbst, wenn diese durch ein nur ihr bekanntes Gnckloch die Küche sammt umliegenden Ortschaften einer Jnspection unterworfen hatte. (Schluss folgt.) Wir haben dtn Stillen Ocean 18 Meilen vl?n hier, die Badestädte Santa Monica, Ballona, Redondo, San Juan und Lonq Berich bei San Petio liegen an Eisenbahnen, die uns in 50 Minuten ans Salzwasser bringen, in wclchen wir uns zu Weihnachten c^erade so gut als am 4. Juli baden können. Die Gesellschaft ist hicr nicht sehr zu loben. Auch daS liegt im Klima. Die Nächte sind hier nacv Sonnnluiiter.iang recht kiihl, so tass mcin, besonders »renn man kcincn sehr abgehärteten Körper bat, tie cvmfortal'le Heimat der Nachtluft vorziedt. wir Tausende von Meilen von den t^rosjen Städten dcs Ostens entfernt sind, so l)ad>n wir wenic^ Gelegenheit, ein deutsches Tbeatcr und die Oper zu besuchen, jedoch sind hicr tini^^e Amateur-Gcscllschaftcn, deren ?lus-sührungen man qlz»z wohl anhi)ren kann. — Die Briese von Los Angeles den>)thi^^en zu ihrer Beförderung nach New-Dork allein schon sechs Tage." (Die Zustände im Kauka sns)beleuchten russische Blätter durch folgende Mittheilung. Eines Abends fanden sich auf einer kleinen Eisenbahnstation kurz vor Einlaufeu des Zuges eine Anzahl Eingeborene ein. welche ganz der Landcs-sitte gemäß, mit Dolchen und Revolvern bewaffnet waren. Äls der Zug hielt und ein Mann, namens Woronkoff ausstieg, der in das Bureau des Statiousvors^ehers gieng, um eine größere Geldsumme dort zu empfangen, folgte ihm einer der Leute. Nachdem Woronkoff das Geld an sich genommen hatte und wieder herausgetreten war, eiti^nten hinter ihm zwei Schüsse und getroffen sank er zu Boden. Die Räuber, denn das waren die Unbekannten, machten sich ohne jede Ueber-cilung daran, ihn auszuplündern. Niemand von den Reiftnden oder vom Eisenbahnpersonal hatte den Muth, dem Unglücklichen zu Hilfe zu eilen, denn von allen Seiten knallten Schüfst und Kugeln schlugen durch die Wagenfenster. Die Reisenden versteckten sich am Boden und wagten nicht, sich zn erheben. Mittlerweile hatten die Räuber ihr Werk vollendet und fuhren auf ihrem Wagen mit dem Oelde davon. Jetzt kam allmäl)lich wieder Leben in die Reisenden nnd Beamten. Woronkoff wurde verbunden, aber Niemand dachte daran, die Räuber zu verfolge». (Eine Geschichte aus Amerika.) Eine hübsche junge Frau stand kürzlich vor d«m Geschwornengericht einer Stadt in Kentucky Die Angeklagte war die Gattin eines reichen Viehhändlers, den sie durch einen von ihr zubereiteten „Plumcake" vergiftet haben sollte. Die Gerüchte, die über die Ehe in Umlauf waren, lauteten nicht zum Besten, aber Genaueres über dlN Tod des alten braven Viehhändlers wußte man nicht; er war eben ein paar Stunden nach dem Genuss des herrlichen Plumcake ver-storbeu. Das Gericht sollte jetzt die Schuld ans Tages-licht bringen. Eine erdrückende Menschenmenge füllte den weiten Saal. Die vereidigten Chemiker hatten soeben ihre gelehrte Untersuchung des Kuchens beendet, der nach ihrer Schätzung hingereicht hätte, ein MneS Bataillon zu vergiften. Der Staatsanwalt erhob sich zu zerschmctterudcu Anklagen, indem er das reine, undeflrckte Leben deS Viehhändlers ins hellste Licht stellte und die Schuld der Gattin an dem Tode ihres Mannes fast zur Gewissheit machte. Er hatte geendet, und der Vertheidiger erhob sich. Unter athem-loser Spannung begann er: „Meine Herren Geschworenen, die Angeklagte ist unschuldig!" Und nun fing er an von der Kindheit seiner schönen Klientin zu reden, in einem glänzenden, unwiderstehlichen Ton der Beredtsawkeit, der die Richter betäubte. Von allem Möglichen, von der Einsegnung, von der Schwärmerei der Angeklagten für Edison, von ihrem Merinoschaf sprach der „smarte" Vertheidiger, der in alle möglichen Einzelheiten sich vertiefte, aber von dem höllischen Kuchen, der da vor ihm auf dem Tisch lag, und den die Angeklagte mit ihren eigenen weißen Händen geformt hatte, von dem sprach er nicht. Gespannt, wohin das siihren sollte, lauschten die Geschworenen seinen Worten, und bemerkten erst nach einiger Zeit, dafS der Vertheidiger im Eifer seines Vortrages ein Stück nach dem anderen von dem vergifteten Kuchen ergriff und in den Mund steckte! Allgemeines Staunen hielt alle Anwesenden gebannt, wie sie den Vertheidiger essen und essen sahen, so dass bald nichts mehr von dem Kuchen übrig war. Eindringlich, mit ge- Sünde und Süßve. Erzählung von A. T. Eiseng« aue Felswände, daran Nebel hängen und darauf zuweilen rother Nordlichtschein liegt, ein wüstes Land, darin kein Baum mehr wurzelt, desseu schöuKer Schmuck winzige Grasflächen und bescheiden auf dem Boden hinkriechende Birkensträucher sind, ein wolkenverhangener Himmel und eine ? ewig blühende See — das ist die Landschaft, in welcher ^ Brynjolf Alsen und stin Weib Gyda wshnten. Im stillen Winkel einer kleinen B«cht von Magerö, so hieß dieses norwegische Eiland, lag ihre Hütte. Wenn Gyda im flachen Schmalboote MM Landkrämer nach Gjesvaer fuhr, um Salz und Mehl zu kaiufcu, konnte sie sich kaum von dem winzigen Orte trennen, denn dort sah sie Menschen, hörte sie von einer großen Welt reden, in der cS Stät'te gibt und in der — Gnda, ein Kind Aiuumarkcns, begriff es kaum — tausend und aber tausend Bäume wälder-biltend gtM Himmel wachsen. Gyda, das große, blasse Weib, mit dem bellen Haar I und den ernsten Augen, kam nach solchen Au^flilgeii allun.^l I ganz träumerisch heim, und doch wusste Brynjolf nici)ls oou I der Sehnsucht, die in ihr lebte, die sie zu deu Menschen » hinzog und zn der ihr unbekcinnten Ferne. Brynjolf hätte ihr wohl auch davon erzählen können, denn er kannte ein c^nt Tbeil dir ^ide. War er doch weit gewesen, che I er sich auf der Magerö ('.lltöveninsel) uiederlief?, uni im Dienste ! seines Herrn Fische zu fangen, aber Biynjolf Alse» war ein großer Schweiger, wie jeder richtige Norweger und er hatte i Herz und keine Augen gehabt fitr Anderes, als für die wild-fernste Schönheit seiner .^'leimat; darum erfuhr sie vou ihm .nichts, als dass es nirgends besser wäre, als zwischen diesen hobener Stimme schloss der Vertheidiger „Meine Herren Geschworenen, die Angeklagte ist unschuldig, ich beweise es Ihnen!" — Der große Mann las noch die Brosamen anf, die noch auf dem Teller übrig geblieben waren, und verzehrte sie, und gicng dann triumphircnd ans dem Saal. Nach kürzester Zeit vei kündete das Gericht seinen Spruch, l^r lautete auf Nichischuldig. Die schöne Angeklagte war frei. Draußen ader warteten zwei Aerzte auf den Advocaten. Sie hatten schon Alles bereit und durcb c-ine giündliche Magenwäsche entledigte sich der „Smarte" aller Littchentheile. Jene Vorsichtsmassregel hatt: leider der gute Viehhändler außeracht gelassen. (Mädct> c nha nd el.) Bor einignl Monaten bat, wie wir seinerzeit mitgetheilt, die tilrkische Polizei in Cvnstanti-nopel auf Verlangen der österreichischen Botschaft sechzig junge, nach Galizien zuständige Mädchen auS den Händen dortiger Händler befreit und der Botschaft zur Rückbeförderung in die Heimat übergeben. Auf Grund der Anssagen der znrückgebrachten Mäochen hat die Lemberger Polizei eine aus 27 Köpfeu bestehende Gesellschaft von Menschenhändlern verhaftet. An der Spille dieser Bande stand ein gewisser Isaak Schäfferstein, vuIZo Schesfelstein, 61 Jahre alt, angeblich Juwelier, uud Jostf Wandel, 45 Jahre alt, angeblich Färber, welche die Aetion leiteten, den übrigen Compli^en Weisnngen crtheilten, die zur Ausfuhr nach Constantinopel bestimmten Mädchen „sortierten" und nach dem Oriente expedierten. Am 18. Octoder hatten sich deswegen in Lemberg Isaak Schäfferstein nnd sechsundzwanzig Genossen wegen des Verbrechens der »öffentlichen Gewaltthätigkeit dnrch Entführnng zu verantworten. Die Anklageschrift theilt die Beschuldigten in solche, welche Mädchen, denen gut bezahlte Stelleu versprochen wurden, für Coustantinovel anwarben, ferner in solche, welche die bedauernswerten Opfer dorthin escortierten, und schließlich in diejenigen, welche in Constantinopel die Mädchentransporte oder — nach der Nolnencl»tnr der Beschuldigten — die „Ware" übernahmen. Tie letzte Kategorie bilden zumeist Besitzer verrufener Häuser iu Constautiuopel, in welche die galizischeu Mädchen unter verschiedenen Vorspiegelungen gelockt zu werden pflegen. Aus der Anklageschrift erhellt, dass schon stit Jahren ein regelrechter Handel mit galizischen Mädchen getrieben und dass diese „Ware" an ge--wisst Häuser in Constantinopel unter Vermittlung der geschickteren Mitglieder der gut organisierten Gesellschaft verkauft wurde. Der Handel erstreckte sich fast anf alle galizischen Städte. Der Process dürfte vierzehn Tage daueru; durch Gerickitsbeschluss wurde die Oesfentlictzkeit der Verhandlung ausgeschlossen. — Die Rädelsführer der schändlichen Bande sind Juden. Ob sich unter ihren sauberen Spießgesellen ein einziger Christ befindet, mnss billig bezweiftlt werden. Und Leute, die ein solches Gewerbe betreiben, wie es der Mädchenhandel is^t, hätten keine Unarten?! Allerdings, Professor Nothnagel sagt's — und ein Hofrath ist ein ehrenwerter Mann. (Eine lustige Thiergeschichte) erzählt die „Gefiederte Welt". Eine alte Jungfer, die sehr streng darauf hielt, dafs ihre Dieustboteu „schatzfrei" seien, besaß einen grauen Papagei, „Polly" genannt, der tnit wnndervollem Geschick Sätze nachplapperte. Eines TageS sab sich die alte Dame veranlasst, eines ihrer Mädchen wegen Verstoßes gegen ihren „Schatzbefehl" streng auszuschelten. Dies brachte das Mädchen so anf, dass sie den Redestrom, in dem sie ihren Mit-Dienstboten ihr Leid klagte, mit dem leidenschaftlichen Ausruf schloss: „Ich wünschte, die Alte wäre lodt". Der Papagei, der daS gehört hatte, verlor, als er bald darauf ins Wohnzimmer seiner Herrin gebracht wurde, keiue Zeit, was er eben gelernt, wieder von sich zu geben, zum großeu Schrecken der alten Dame, die darin einen Wink des Himmels erblickte. Sie bat sogleich ihren Beichtvater um Rath, der ihr gütigst seiueu eigenen Papagei, welcher beinahe eine ganze Predigt predigen, Psalmen singen zc. konnte, überließ, um ihu einige Zeit mit dem gottlosen zusammenzuhalten und so dessen Rede zu besstrn. Zu diesem Zweck sperrte man die beiden Vögel zusammen in ein kleines Zimmer, in dem ihnen nach einigen Tagen Madame mit ihrem geistlichen hohen Felsen und dem Meeresbranden, darüberhin die kreischenden Möven flatteru und das Nordlicht seine Pracht ergießt. Tagelang war Gyda allein, allein in ihrer Hütte und allein mit dem Hügel, der sich dahinter erhob und den ein SteinwaU schützte. Ihr Kind schlief drinnen. Sie hatten es nicht nach Gjesvaer gebracht, um es dort neben der Kirche zu begrabru; sie wollten sich davon nicht trennen und behielten es daher bei sich. Seit Jat)ren schmückte Gyda das Grab mit den dürftigen Blüthen, welche der kurze Sommer aus der Erde ruft uud wenn Brynjolf ein besonders schlw gefärbtes Möven-Ei fand, legte er es anf den Hügel. Der kleine Knut, der darunter fchlief, spielte ja einst so gerne damit. Wie Brynjolf ihn geliebt hatte, bewies sein Verharren auf der wüsten Mövniinsel. Noch ehe das kleine Grab bestand, war es sein höchster Wunsch gewesen, in seine Heimat, das Gudbrändsthal, znri'ickkcfiren zn können. Nun die Magerö sein Liebstes zurückhielt, dachte er nilnmcr daran, sie zu verlassen, wiewohl er längst so viel erspart !)alle, nm in wiltlicher Gegenwart sein Leben beschließen zu können. Gyda*s höchster, heinllicher Wunsch war damit zur nntz-losen, zetjrenden Sehnsucht geworden. Sie schwieg darül'er. Nur eininal hatte sie zögernd daranf angespielt — da hatte Brynjolf die kurze Fischer-pfeife ans dem Munde genommen nnd hatte sein Weiv vorwurfsvoll angeschant, indessen cr fragte: ..Und Knnt Jbr war daS Blut in die Wangen gestiegen nnd die T!?räncn in die Augen nlw dann gieng sie still znm Gral?e kinans, an das cr sie gewiesen. Auch sie hatte ihr jiind geliebt, beiß und leidenschaftlich geliebt — aber daS Kind war todt, und in ihr lebte noch >> ...................................................................... Berather einen Besuch alinatlcte. ^anni wur vle Tyur geöffnet, als sie zu ihrem Entsetzen „Polly" mit dem düstern Satz begrilßle: „Ich wünschte, die Alte wäre todt", wo^u des Pfarrers Vogel mit ^er Feierlichkeit eines alten '^^and-geistlichen hinzufügte: „Der Herr erhöre unsere Biite." (^Ein Reiiergeneral über den Distanzritt.) Da die Nachricht von einem neuen Distanzrit! Wien—Rom anstaucht, so verdient daS Urtheil des hervorragenden Reiter-generals EoelShcim-.Gynlay, welcher den Distani^rin mii^^'illigt, all.^emeine Beachtung. „Was soll es für einen Sinn baden", meinte er, „aeht^üg '.llccilen zu retten, nm sich sctliesuich dem Feinde zu ergeben?" Auch er war für die Abl)ältung von Mann und Pferd, aber das Zu-To:e-Schinden ohne jeden Zweck hätte er nie angcrathen. Er habe von Haus au« gegen den Distanzritt gesprochen, und es auch dem Krieg^minister mitgetheilt. Sein Reit Reglenunt sä bereits vor dreißig J.ihrcn allseitig acceptiert worden. Wer die Propositionen zum Distanz-ritt aufstellte, habe nicht viel von Pferden und Caoalleric verstanden; vor Allem hätteu alle Reiter zngleich und am gleichen Start abreiten müssen, um nicht nach Recordmeldnngen dunn il)r Tempo einzurichten. Man sollte sich nur eine Art friedlichen Wettritts zwischen den verbündeten Armeen denken: die i?stcr-reichische Schwadron reitet nach Berlin, die deutsche nach Wien. Dann könnte man sehen, wer rascher ankommt und in w lcher Conditio« sich die Pferde besinden. Es sei schade um die verendeten Pferde, schade um die übrigget?liebenen, die für die Anf^Ulcht verloren seien." (Holländische ,.SHra pn e l ls".) Zur Zeit dcs Krieges zwischen der argentinischen Republik nnd dein .)^ach-barstaate Montevideo — so zu lesen in der anziehenden Zeitschrift „Deutscher Soldat" -- standen sich der berühmte Commodore Con im Dienste Montevideos und Admiral Brown als Vertheidiger von Buenos-Ayres gegenüber. Im Ver-lanfe des Gefechtes hatten beide Parteien ihre sämmtlicke Munition verschossen. Rathlos wurde Con von seinen: ersten Lieutenant, der ihm den verhängnisvollen Umstand meldete, gefragt. „Was beginnen wir jetzt? Es ist kein einziger SchusS mehr an Bord nnd der Feind weicht noch immer nicht." — „Ist noch Pulver da?" fragte der Commodore. — „Davon haben wir noch für den ganzen Tag genug." — „Hatten wir nicht heute Vorinittag zum Frühstück einen fürchterlich harten holländischen Kugellasc?^ — „Ja wohl, ich Hab mein Messer darau zerbrochen." — „Wieviel haben wir noch davon?" „Mehr als drei Dutzend." — Ob sie wohl in einen Achtzehnpfünder hineinpasien mögen?" — „Himmel, das wollen wir doch versnchen!" rief der Lieutenant. — Wenige Minnten darauf beganu znm Erstannen des Feindes auf der Santa „Maria", dem Flaggen« schiffe des Cominodore das Feuer von Neuem iu ganz ungewohnter Weise. Ein Schnss siel dicht neben Admiral Brown an den Hauptiuast und zerstob in tausend kleine Stückchen, die den nahestehenden Befehlshaber zur eiligen Flucht veranlaßten. ..Woinit mag denn der Feind jetzt schießen?" fragte Brown, aber Niemand vermochte zn antworten. — Das nächste Geschoss tödtete sogar zwel Dkenschen in der Nähe des Admirals, schlug dann mit eigenthüinlichem Klatschen in die Planken uud zerplatzte gleichfalls in eine Menge kleiner Stücke zersprüheno. „ShrapnellS", schue der Admiral entrüstet; „das ist infam und gegen das Völkerrecht Der dritte, vierte uud füufte Schuss erwiesen sich als ebenso wohlgezielt, die Mannschasten wurde» mit einer Masse weißer Stückchen einer ihnen unbekannten Snbstanz bedeckt. Endlich gelang es Brown, eine Probe der neuen Kugeln zu erwischen, während diese über ihm die Segel zerrissen und bedenkliche Verwüstungen anrichteten. „Aber eS ist doch unerhört", rief er, „mit Käst beschießen sie uns; das ist empörend, pfuiNoch einige Mann wurden verwundet, dann gab er Befehl zum Rückzüge, wä!irend er noch eine volle Breitseite von holländischem Käst nachgeschickt bekam. Stumm und schweigend empfanden Alle ein Gefühl von Scham, dass sie vor einem solchen Geschoss die Segel streichen musslen. so viel, und sie haßte daS Meer uud die Einsamkeit, obwohl sie ihr ganzes Leben nichts Anderes gekannt hatte. War doch auch ihr Vater ein armer Fischer gewesen, der zwischen Klippen und Himmel alt und mürrisch geworden war und niemals begreifen konnte, dass sein Kind nirgeuds Ruhe sand, dass sie entweder sang und lackte oder mit thränenvollen Angen den Schisftn nachsah, die vorüt.'erzogen. Und auch als Brnnjols's Frau ergieug es ihr nicht besser. Sie war nicht daul gemacht, die große, düstere nordische Landschaft zu ertragen und sich in sich stlber zn genügen. Brynjolf Alsen achtete so wenig daranf, als es ihr Vater gethan. Wieder war Gy^a allein anf der Magerö. Jbr Ncann hatte iu Hammerfest bei seinem Herrn zu thun. Eier und Vogelbälge mnssten al.>gelicfert werden. Sie hatte ihm manche Stunde geHolsen, alles in seilt kleines Segelschiff zu bringen. Damals fnlir noch kein Danlpfer nm die Nordspitze, ?Il!'.s war noch auf das Segel angeiviesen, und es gab noch richtige Wickingeifahrten und schwere Kälnpfe niil Wind und Wogen, mit jitippen und schliminen Strömungen. Mit einem freundlichen Blicke nnd einem festen Hände-drnck war Alsen geschieden, nnd nnn saß Gi'da ans einer Klippe nnd dacbte über iln' armseliges Leden nach, preßte die Zäline aufeinander und schante mit düsteren Blicken aus das Meer hinaus. So rannen die Stunden dahin, so wurde es Nacht und doch nicht Nacht. Und ein ..eigen Granen'^ schante jetzt aus Gyda's schönen, thräncngewolinten Angen, in welche andere Augen blickten — lächelnd, sragend, verwnndernd. Es waren Männer-an.^en, und der, dem sie geborten, war Gyda so srem.'' als die Welt, nach der sie sich sehnte, und doch nicht frenld — denn ihr war, als habe sie sich auch nach — ihni gesehnt. Seite 4 Eigen Merichte. ^ s^rauheim, Ll.October. (Gemeindeausschuss« wabl.) Hier wurden folgende Herren gewählt: Joh. Wabl, Anton Stampfl, Blasius Wöschncr, Michael Turner, Martin Skerbisch, Franz Aodritsch, Franz Kürbisch, Franz Tscherne, Joh. Gerth, Barth. Zamolo, F. Pirkmaier und Paul Kamschck. Graz, 21. October. (B erein Süd mark.) Der Herr Ingenieur und Guneinderath i^^udwig von Bernuth in Graz ist dem Bereine als Gründer mit dem Betrage von 5)0 fl. beigetreten, der Herr Rechtsanwalt Dr. Karl Engel in Berlin als Mitglied mit dem Jahresbeiträge von 40 Mark. — Für die Hilfsbedürftigen zu St. Leonhard und Thörl»Maglern tiaben weiter gespendet: H. H. 1 fl., eine deutsche Frau in Fraßlau 10 fl., Albrecht und Strohbach in Marburg a. D. fl. Mit den bisher ausgewiesenen 10 fl. sind demnach im ganzen 36 fl. eingegangen. — Der Verein bittet um weitere Spenden für die Verunglückten; die Beträge wollen in die Vereinskanzlei (Frauengasse 4) gesandt werden. — Die Bildung der Ortsgruppe „Andritz und Umgebung" gelangt demnächst zur Durchführung. Lind enh eim, LI October. (Wieder ein hinkender Vergleich.) Der neue Landespräsident von Krain hat die Slovenen in nicht geringe Aufregung versetzt; die „Südst. Post" scheint besonders einen Sturm der Deutschen in Krain zur Wiedercroberung verlorener Gebiete im Ange zu haben und zu glauben, Baron Hein werde Bresche schießen in die nationalen Mancrn. Das Blatt warnt die Deutschen, sich mit derartigen Gedanken zu tragen, da sie in Krain nie mehr zur Herrschaft grlangen werden. „Ein kleines Kind ki?nnt die Mutter noch mit der Ruthe lenken, wenn die Söhne aber nnmal zwanzig Jahre alt geworden seien, habe die Mutter keine Gewalt mehr über sie, die Si?hne brauchen nicht zu gehorchen." So beiläufig lautet der im l.'ctreffenden Aufsatze gebrauchte Vergleich. Dieser Vergleich hinkt gewaltig, wenn auch damit anerkannt wird,dass die deutsche Cultur als Mutter den slavischen Söhnen eine so gute Erziehung angedeihen ließ. Darüber aber muss die Mutter doch betrübt sein, dass den Kindern das vierte Gebot so wenig in Erinnerung steht; dass das katholische PressvereinsÜatt, welches z. B. das Schauspiel „Das vierte Gebot" eben wegen der Abweichung von der ut?lichen Auslegung dieses Gebotes verdammte, in dem angeführten Vergleiche die unsolgsamen Söhne lobt, das hinkt! Wird doch Mutter Kirche auch bald über ungerathene Kinder in Krain zu klagen haben, wenn sie »»icht zuschen will, dasS die Kinder klüger sein wollen als die Mutter. Haben die slovenischen Söhne der lateinischen Mutter ja erst unlängst qedroht, als sie auch auf die große Kindererziehung mehr Ein-fluss zu nehmen sich anschickte! Die „Südst. Post" wird in detn Falle sicher die unfolgsamen Söhne nicht loben; sie wird das Gebot wieder anders auslegen. Ich hindurch den neuen Vergleich nun gründlich belehrt, dass alle Vergleiche hinken, der letzte aber ganz besonders. St. Leonhard in W.-B., 21. October. (Gemeinde-Vorstandswahlen.) In den nachbenannten Orten wurden folgende Herren gewählt: Samarko: Math. Schumann zum Gemeindevorsteher, Thomas Purgei, Johann Ropp und Joh. Kranner zu Gemeinderathen. Hanau: Anton Muletz zum Gemeindevorsteher, Alois Kurri und Barth. Tscherntschek zu Gemeinderätkjen. Ober-Rothschützen: Johann Lechner zum Gemeindevorsteher, Josef Eiletz und Peter Roschkeritsch zu Gemeinderäthen. Ober.St. K un ig und, 18. October. (Freud und Leid.) In unserem Orte feierte unlängst der Herr Pfarrer Schinko sein 40jähriges Priesterjubiläum und eS waren hiezu viele AmtSbrüder erschienen, um den Jubilanten zu beglückwünschen und auf sein Wohl zu trinken und zu essen. Gott möge ihn noch lange erhalten! Er war in jeder Beziehung stets sehr eifrig und hat während seiner 40jährigen Dienstzeit viel Freude, aber auch manche herbe Stunde in Ausübung feines Berufes erlebt. Bei den Wahlen war er stets ein tüchtiger energischer Mann, wie wir ihn auch vor einigen Jahren anlässlich der Wahl im Gastgarten des Herrn Götz kennen lernten. Da nun auf unserer lieben Welt selten eine Freude ohne Leid ist, kam es auch, dasS in den Freudenbecher Es war ein vornehmer, das heißt, ein vornehm aus« sehender Mann, der hergekommen war, das Land zu schauen und der zu seiner unsäglichen Verwunderung in dieser Einöde ein junges, hübsches Weib fand. Ja, er fand sie, fand sie ganz und gar, ihr Herz, ihre Sinne, ihr Wille, sie waren sein und das war nicht übermäßig seltsam. Er ließ il^r keine Zeit, zu denken, zu vergleichen, zu erwägen. Sein Schisf gieng am nächsten Morgen nach dem menschenbevölkerten Lande, wovon sie träumte, so lange sie denken konnte, das er ihr mit glühenden Worten schilderte und dahin er sie mituehmen wollte. Sie war in einem Rausche befangen, und so gieng sie mit ihm. Sie nahm nur das kleine Bündel mit, daS ihre Kleider enthielt, und noch etwas — ihre Ehre. Sie hatte auch ihren Mann, auch das Grab hinter der Hütte — Alles, Alles vergessen. ^Fort! ^ort!" schrie es in ihrem Ohre, pochte es in ihrem Herzen, zuckte jeder ihrer Nerven. Am nächsten Morgen und noch viele andere Morgen war es so still auf Magerö, als es dort zu sein pflegt, wo nur die Natur lebt. Und auch später war es nicht viel anders — denn Brynjolf Alfen, dem eS einer verrathen, dass er sein Weib auf dem Schiffe des flotten Capitäns Lesby grsehen, der war nun noch stiller geworden, als er vorher gewesen. Und endlich, es war wenige Monate nach der Flucht Gnda's, fa»den ihn Schiffer, als ganz stillen Mann auf einer der Klippen, nahe dem Nordcap, und einige Tage später lag er neben seinem Liebling auf der nun ganz einsamen Magerö. Und wieder einige Tage später landete ein Segler vor Gjesvaer, und das Boot, welches man ausgesetzt hatte, brachte ein Weib an den Strand. ES dunkelte bereits und es stürmte. Die wenigen Häuser waren wohlverschlossen. An das des Pfarrers pochte eine zitternde Hand. Bald danach lag die reuige schluchzeude Gyda zu des ehrwürdigen ManneS Füßen, ihn bittend, er möge ihr bei ihrem Manne Vergebung er- __Marbmger Zeitung des Herrn Pfarrers ein Tropfen Leides fiel. Wie es auf dem Laude gebräuchlich, wird bei solchen Gelegenheiten gewöhnlich mit Pöllern geschossen und so war eS auch hier. Die Kanoniere luden die Pöller stark und verwendeten dazu auch Erde und Steine, damit eS besser krache. Während des Ladens gieng cin Pöller los und entziindete den neben befindlichen Pulvervorrath, wodurch drei Personen beschädigt wurden. Eine derselben erlitt sehr schwere Brandwunden und wird an ihrem Aufkommen gezweifelt. VMahrenberg, 22. October. (EhrenbeleidigungS-Verhandlnng.) Montag, den 17. d., fand beim hiesigen k. k. Bezirksgericht die Verhandlung über die vom Gewerken Herrn Otto Erb er in Hohenmauthen gegen Herrn Josef Schober in Mahrenberg angestrengte EhrenbeleidignngS-klage statt. Da der Kläger sofort nach Beginn der Verhandlung seine Klage zurückzog und in höflichster Weise den Geklagten um die Abgabe einer Ehrenerklärung ersuchte, so kam es zu einem gütlichen Ausgleich. Der GeNagte erklärte, dass er dem Kläger in übereilter Weise nationale Feigheit zum Vorwurfe gemacht und nicht die Absicht gehabt habe, ihn in seiner Ehre zu kränken. Ranzen berg, 21. October. (Gemeindevorstands-wah l.) Daselbst wurde Herr Franz Weingerl zum Gemeindevorsteher und die Herren Jakob Ruß und Frank Roschka zu Gemeinderäthen gewählt. — In nachstehenden Orten wurden folgende Herren gewählt: Skoggen: Herr Josef Tschander zum Gemeindevorsteher, die Herren Josef Reich und Franz Katz zu Gemeinderäthen. Wochan: Herr Johann Wresner zum Gemeindevvrfteher, die Herren Johann Novak und Karl Flakus zu Gemeinderäthen. Ober-Burg stall. Bez. St. Leonhard in W.-B., 21. October. (Gemeindeausschusswahl.) Bei derselben wurden die Herren Ludwig Kosar, Franz Wisiak, Ant. Koschar, Jakob Pollitsch, Peter Lvrber, Math. Wratschko, Ant. Muletz, Joh. Landergott, Franz Ploi, Anton Kreutz, Valentin Bogrin und Anton Dokl gewählt. Salzburg, 19. October. (Germauenbund.) An die verehrlichen Verbände des Germanenbundes! Wie bereits satzungsgemäß mitgeth^ilt, findet die diesjährige Hauptversammlung des Germanenbundes am 30. October zu Graz, vormittags 11 Uhr im großen Saale des Hotels „StaÜ Triest" mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht der Bundesleitung iiber das abgelaufene Vereinsjahr. 2. Bestimmung s) des Sitzes der Bundesleitung, d) des Bundesbeitrages für das künftige Vereinsjahr. 3. Neuwahl s) der fünf saj^ungSgemäß aus der Bundesleitung ausscheidenden Mitglieder, b) des Aufsichtsrathes, o) des Schiedsgerichtes. Zur Theilnahme an der Hauptversammlung mit berathender und beschließender Stimme sind außer den Mitgliedern der Buudcsleitung, des AussichtSrathes und des Schiedsgerichtes, die von den Verbänden gemäß Absatz 16 der Bundessatzungen entsendeten Vertreter, zur Theilnahme als Zuhörer alle Bundesmitglieder berechtigt. Die Gundesleitung. MarßuWr Hlachrichtm. (Todesfall.) In Graz ftarb am 20. d. früh 5 Uhr der hochw. Herr Christoph Kandnth, gewesener Dom- und Stadtpfarrer zu Marburg, im 63. Lebensjahre. Der Verstorbene, geboren zu Wind.-Graz, kam von Unterpulsgau, wo er zuletzt als Pfarrer wirkte, an die hiesige Dom- und Stadtpfarre, auf welche Pfründe er 1890 freiwillig resignierte. Die irdische Hülle des Verblichenen wurde nach Marburg gebracht, in dessen Wohnung, Schillerstraße 8, aufgebahrt, und erfolgt die Beerdigung heute nachmittags 4 Uhr. (Leichenbegängnis.) Freitag nachmittags um 3 Uhr fand das Leichenbegängnis des so plötzlich gestorbenen k. k. Hauptmanns im 21. Landwehr-Bataillon Josef Prokupek statt. Den Conduct hatte das k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 47 beigestellt; die Kapelle des gleichen Regiment« war von dem Officierscorps der Landwehr angeworben worden. Die Betheiligung vonseite der Ofsiciere der hiesigen Garnison war außerordentlich stark. ES folgten dem Sarge: Der Herr F.-M.-L. Ritter von Schrofft, der wirken, sie wiffe jetzt, wie es in der Welt aussehe und begehre nichts mehr, als dass Brynjolf sie als Magd neben sich dulde, doch erbleichte sie unter dem schmerzlichen Lächeln des Pfarrers, und seine Worte, so mild waren, streckten sie vollends zu Boden. „Gyda, Du kommst zu spät. Brynjolf Alfen ist noch viel weiter fortgegangen, als Du", so sprach der Pfarrer, und sie fiel wie leblos auf die Dielen hin. Aber man stirbt nicht so leicht an der Reue, an der Verzweiflung. Nach einer Stunde schon fuhr Gyda Alfen in einem Schmalboote nach der Insel. Sie fuhr allein. Sie hatte Niemanden bei sich haben wollen bei dieser. Fahrt. Die See grollte, der Wind heulte, die Wogen stürzten wie jagende Rosse dahin. Gyda hoffte, sie werde die Magerö nicht erreichen — aber — setzt einen nach dem Tode Lechzenden in einem lecken Boot auf hoher See aus — er kommt sicher in einen Hafen. Auch das unselige Weib kam an. Nicht einmal ein Tropfen Salzwasser hatte sie benetzt — was über ihr Antlitz, über ihr Kleid lief, das kam aus ihren Augen. Sie hat nie wieder die Insel verlassen. Oft konnten sie vorüberfahrende Schiffer auf den Klippen sitzen sehen, doch immer war ihr Blick nach Norden gerichtet. Die guten Leute von GjeSvaer versorgten sie mit dem nöthigen Lebensbedarf, den die Magerö nicht bot, und sie zahlte mit dem Gelde, das sie sich durch Eiersammeln und durch den Fischfang verdiente. Die Ersparnisse Brynjolf'S hatte sie an die Kirche in Gjesvaer abgeliefert. Nach einer furchtbaren Sturmnacht fuhren zwei Schiffer nach der Insel hinüber, um nach Gyda zu schauen. Sie fanden nur mehr ihre Leiche. Sie lag zwischen den beiden Gräbern. Des unseligen WeibeS Arme waren wie schützend über die beiden Hügel gelegt. . . . __Nr. 85, SA. October 1898. Stationscommandant Herr Oberst R. v. Schultz etm; in Verttetung deS Landwehr-Commandanten in Graz Herr Oberstlieutenant I. Lunzer, Herr Oberst Baron Reichlin mit dem gesammten Officierscorps des 3. Landw.-Jnfanterie-Regiments, ferner das gesammte Officierscorps und die Beamten der hiesigen Garnison, sowie Officiere der Reserve und des Ruhestandes. (Der erste Schnee.) Früher als sonst sandte dieSmc»l der grimme Eisbart Winter seine Boten ins Land, gleichsam als wollte er auch die zaghaftesten GemÜther von der Furcht erlösen, die Cholera könnte auch in unsere Äadt ihren lSinzug halten. Nachdem sich am letzten Donnerstag der Himmel mit hässlichen Wolkenmassen bedeckt hatte, aus welchen eS zeitweilig abscheulich niederrieselte, begann am Nachmittage deS Freitags ein wahrhaftiges Schneegestöber, das bis in die Nacht andauerte. Gestern trugen die Dächer der Stadt und die umliegenden Höhen -- auf den höheren Bergen hatte eS schon vorher geschneit—bereits das weiße Winterkleid. Allerdings dürfte der erste Schnee nur kurze Zeit fröhliche Kinderaugen erfreuen, denn die Tage des gestrengen Winterregiments sind noch nicht angebrochen. Der empfindliche Temperaturwechsel brachte die Winterkleidung wieder zu Ehren. (Thealer.) Unsere rührige Theaterleitung ist bestrebt, die derzeit noch vorhandenen Mängel in der Besetzung erster Rollen durch Anwerbung gediegener Kräfte abzustellen. Am nächsten Mittwoch wird sich unserein Theaterpublicum Herr R o h ne, ein neu engagiertes Mitglied unserer Biihne, vorstellen. Heute kommt die Zappert'sche Posse ^Ein Böhm in Amerika" zur Aufführung. (Reinigung und Reparatur von Militärbettensorten.) Am 3. November d. I. findet bei dem k. n. k. Verpflegsmagazine in Marburg eine öffentliche Verhandlung zur Sicherstellung der Rcinigung und Reparatur von Militär Bettensorten in den Stationen Marburg und Cilli statt. (Concert.) Heute abends findet in dem Saale des Götz'schen BranhauseS ein populäres Concert der Südbahn» Werkstättenkapelle unter der Leitung des Kapellmeisters Herrn E. Füllekruß mit folgendem Programm statt: 1. Militär-Marfch von Schubert, inst, von Füllekruß; 2. Pique-Dame, Ouverture von Fr. v. Suppö; 3. FideleS Wien, Walzer von Komzak; 4. Lauter solche S,chen, Potpourri von Fritton; Am Genfersee, Polka mazur von Füllekruß; 6. WaldeS-flüsteru, Idylle von Czibulka; 7. Potpourri auS „Puppenfee" von Bayer; 8. Jubel-Polka von Waldteufel; 9. Marsch-Potpourri von David; 10. Friedenspalmen, Walzer von Gleißner; 1 l. Bravour - Galopp von Schulhof - Staßny; 12. Hochlandsklänge, Marsch aus „Sonntagskind" von Millöcker. (Gewölbbrand.) Am Freitag, den 21. d., brach im Auslagefenster der Frau Kleinschuster in der Postgaffe aus unbekannter Ursache Feuer aus. Durch die Geistesgegenwart der Anwesenden wurde eine größere Ausdehnung verhindert; trotzdem wurden sämmtliche im Schaufenster befindlichen Blumen und Kränze zerstört und zog sich Frau Kleinschuster bei der Rettung erhebliche Verletzungen an beiden Händen zu. Da der Brand bald gelöscht war, so war es nicht nöthig, Hilfe zu requirieren. (Versicherung gegenHagelschläge.) Im Unterlande hat der Hagel im heurigen Jahre viel Schaden angerichtet. Jene Besitzer, die sich gegen Hagel versicherten, hatten dennoch keinen so großen Schaden. Im hiesigen Bezirke waren mehrere uns bekannte Besitzer bei der Actiengesellschaft Franco-Hongroise, deren Geneal-Agentschaft in Graz, die Haupt-agentschaft aber hier in Marburg, KreisamtSgebäude II. Stock sich befindet, gegen Hagelschlag versichert und wurden sehr gut entschädigt. Ein solcher Besitzer hat an die oben genannte General-Agentschaft folgendes Schreiben gerichtet: „Da mir der mit dortlvblichem Schreiben vom 8. d. M. an Herrn Eichkitz zur Auszahlung angewiesene Hagelschadenersatz von 92 fl. 40 kr. heute bar ausbezahlt wurde, so kann ich nicht umhin, einer löblichen General-Agentschaft für die coulante Gebarung meinen besten Dank hiemit auszusprechen, mit der Versicherung, dasS ich nicht nur in Hinkunft meine beiden Weingärten gegen Hagelschaden versichern, sondern eine löbliche Franco-Hongroise in meinen Kreisen ans daS Beste empfehlen werde. Mit aller Hochachtung zeichne ich ergebenst Marburg, 10.October 1892. Josef Hotze." Aber auch bezüglich der Lebensversicherungen können wir mittheilen, dass diese Gesellschaft bei drei nnS bekannten Todesfällen, wovon zwei in Marburg und einer auswärts sich ereignete, die Auszahlung pünktlich und ohne Abzug, mit Ausnahme de» gesetzlichen Stempels, durchführte. Die auswärtige Versicherungssumme bezifferte sich auf 5l)00 fl. und war der Verstorbene nur kurze Zeit versichert. Besonders erwähnenswert ist die Versicherung gegen körperliche Unfälle, die sich durch ihren niederen Tarif auszeichnet. Der Reservefond für Feuer-, Hagel-, Unfalls- und Lebensversicherungen bezifferte sich Ende 1891 auf 5,111.581 fl. 41 kr. (Eine Knabenleiche in der Drau.) Die k. k. steiermärkische Statthalterei richtete an den hiesigen Stadtrath folgende Weisung: „Laut Berichtes der königl. ComitatS-behörde in Effeg vom 12. September 1892, Z. 6808 wurde am 23. August l. I. die Leiche eines Knaben in der Nähe Villanyis durch dort beschäftigte Müller aus der Drau anS Land gezogen. Bei der commissionell vorgenommenen Besichtigung der Leiche wurde conftatiert, dass die unbekannte, ganz nackte Leiche männlichen Geschlechtes, ohne Kopf, 135 Centimeter lang, ungefähr im Alter zwischen 13 und 14 Jahren stehend, sich im dritten BerwesungSgrade befunden hat und dass an der Leiche keine Spuren einer Verletzung wahrnehmbar waren, — der Knabe somit aller Wahrscheinlichkeit nach irgendwo beim Baden verunglückt sein dürfte. — Ueber Ersuche« der königl. kroatisch.-slav.-dalmatischen Landesregierung in Agram vom 26. September 1892 Z. 41705 um Feststellung der Identität dieser möglicherweise aus Steiermark hinabgeschwemmten Knabenleiche wird der Stadtrath in Marburg beauftragt, diesfalls die geeigneten Nachforschungen zu veranlaffen und über daS Resultat bis 10. November l. I. IKr. 85, 23. October Mardurge^e!!^ ^nhir zu berichten." — Die Auffindung dieser Leiche giebt zu der Vermuthung AnlasS, dass ein hier am 23. Mai l. I. seinem Lehrherrn entlaufener Lehrbursche seinen Entschluss, in ^er Drau seinem Leben ein Ende zu machen, ausgeführt habe und dass nun möglicherweise sein Leichnam gefunden wurde. Dieser Lehrbursche erschien am 22. Mai, einem Sonntage, bei seinem Lchrherrn und brachte die Bitte vor, es möge ihm, da er eS zuhause bei seiner Mutter nicht aushalten könne, eine ändert Unterkunft und ein anderer Koftort angewiesen werden. Auch seinem Bormunde gegenüber hatte der Bursche die gleiche Bitte geäußert. Da eS sich jedoch herausstellte, dass der Bursche <»n dem Zerwürfnisse Vit seiner Mutter selbst die Hauptschuld trage, wurde ihm aufgetragen, nachhause zurückzukehren, und die Mutter achtungsvoller zu behandeln, damit er seine Lehrzeit ordentlich beenden könne. Am nächsten Tage kam der Bursche zur richtigen Stunde zur Arbeit; er hatte verweinte Augen und nach cinigen Stunden war er plötzlich verschwunden. TagS darauf erhielt sein Lehrherr folgendes Schreiben: ^Geehrter Herr! Theile Ihnen mit, dass ich, Ihr Lehrling Isidor, bereits todt bin. Ich schwöre es Ihnen bei meinem Tode, dasS ich mich seit der Zeit, während welcher ich mich bei Ihnen aufhielt, nicht so schlecht aufführte, als Onkel mich schilderte. Rudolf Blum, meinen einzigen Freund, welchen ich hatte, lassen Sie zu sich kommen und lasskn Sic es sich von ihm erzählen, wie meine Lebensweise war. Ich stand auch jetzt vor Ihren Augen als Vagabund da, was jedoch bei Gott nicht der Fall war, und da ich sah, dass in ein so anständiges Geschäft, wie das Ihre, geehrter Herr, ein solcher Mensch nicht gehört, musste ich mir selbst mein Leben nehmen, und zwar stürzte ich mich, nach Vollendung mehrerer Briefe in Game vom Husarensprung in di« Drau, da ich nicht so viel Geld hatte, dass ich mir eine Kugel durch den Kopf jagen konnte. Geehrter Herr, ich danke Ihnen auch von ganzem Herzen, was Sie an mir Gutes gcthan haben und thun wollten, und verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen oft Aerger unv Unannehntlichkeiten mit dieser meiner That bereiten sollte. Ihr Lehrling I. H." (Ein Stationsvorsteher verunglückt.) Am Hetzten Freitag wurde der Stationsleiter von Gr afe nstein außerhalb der Station von einem Zuge überfahren und war auf der Stelle todt. Wahrscheinlich wollte der Verunglückte das Geleise überschreiten, als der Zug schon heranbrauste, wobei er von der Maschine erfasst und unter die todbringenden Räder geschleudert wurde. (Zugsentgleisung.) In der Nähe der Station Gr afe nst ein entgleiste am vorigen Freitag ein Zug auS bisher unbekannter Ursache. (Die Badfrage.) Da Herr Kartin am 15. d. sein Bad geschlossen hat, so besitzt unsere Stadt dermalen auch nicht eine öffentliche Badeanstalt. Wie und ob sich diese Thatsache mit den sanitären Grundsätzen der Gegenwart in Einklang bringen lässt, wollen wir gar nicht untersuchen; wir möchten nur darauf hinweisen, dass man das von Herrn Kartin gestellte Ansuchen um eine Unterstützung in den Winter-monatcn nur dann abschlägig bescheiden durfte, wenn man bereits wusste, dass eine andere Badeanstalt deüi Publicum zum Besuche offen stünde, wofern Herr Kartin sein Bad schlösse. Warnende Stimmen erhoben sich auch in diesem Sinne — ieider aber verhallten sie ungehört. Es fällt uns gewiss nicht ein, grundlos zu mäkeln und zu nergeln, angesichts der in "Rede stehenden Calamität müssen wir aber unsere Stimme erheben, damit einem Zustande ein Ende gemacht werde, der an die „Geschichten aus Halbasien" nur zu deutlich errinnert. (Verlust.) Am Abend des 19. d. wurde auf dem Wege vom Südbahnhofe in die Kärntnerstraße aus einem Fiaker eine schwarzlederne Reisehandtasche, ein Strohhand-täschen, zwei wie Silbergulden große und sechs kleinere alte Goldmiinzen, ein mit L. St. gravierter Silberlöffel und ein auf 300 fl. lautendes Einlagebuch der steierm. Sparcasse verloren. Der redliche Finder möge die Täschchen gegen sehr gute Belohnung in der Verwaltung dieses Blattes abgeben. Eine Vrennende Irage. 35 per Meter — (ca. 300 versed. Dessins) — versendet roben- u. stilcklveise Porto- nnd zollfrei d.is Fabrik - ? epät G. en neberg (k. u. k. Hoflicft'aiU^. ri ch. Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Po'tc». 3 I'ür Äiö Hsrlsst» /^iv-tsr-Laiso» »I» «ol»t viRxK. vo»-^»»Äx«. Hiroter und Kärntner Loden. 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Die bczüglicheu Angebote siud längstens bis 20. November l. I. 12 Uhr mittags versiegelt beim steierm. ^^andcö-Ausschusse einzureichen. Das Vadimn ist bei dem ^^andes-5)bcreinnehmeramte in Graz zu erlegen und beträft dasselbe: Für die gesammten .Heistellungeu tt) dcr Mizen ^>?inie lim 0—22 7 . . . fl. 30.000 d) l'es 1. BauloscS lim 0-117 . . . fl. 18.000 v) dcs Pauloses lim 11 7-22 7 . . . fl. 12.000 V. Mr die Unterbanarbütett, die Oberbauarbeiten und die Beschotterung k) der ganzen Linie lim 0—22 7 . . . fl. 24.000 b) des I. Bauloscs lim 0—11.7 . . . fl. 15.000 e) des 2. Bauloscs lim Ii 7-22 7 . . . fl. 9.000 V. Für die Hochbauarbeiten a) der ganze» Linie lim 0—22 7 . . . fl. d) des 1. Bauloses.........fl- v) des 2. Bauloses.........fl- Es wird ausdrücklich bemerkt, dass nur jene Osferenten bet der Osfertverhaudlung auf eine Berücksichtigung ihrer Angebote rechnm können, welche ihre technische und finanzielle ^Leistungsfähigkeit bezüglich dcr von ihnen zu übernehmenden Arbeiten darzuthun vermögeu, Offerte, bei welchen eine dcr als Bestcinothcile derselben bezeichneten Beilagen von dem Offerenten nicht unterschrieben wurde oder bei welchen der Nachweis über den Erlag des vorgeschriebenen Vadium« fehlt, ferlter solche Offerte, in denen eine gänzliche oder Iheiltveise Aendernng dcr Offertgruudlagcn angestrebt wird, werden als nicht eingelangt betrachtet. D^r steierin. vand^S-Ansschuss behält sich da<» Recht vor, über die Annahme oder Nichtannahme dcr eingelaufenen oidnungsmäßig iustruirten Offerte nach freiem Ermessen zu entscheiden, allenfalls allch sämmtliche «in-gelangten Offerte zurückzuweisen. ^ 1^53 Graz, im October 1892. ^ ^ Nom steierm. Landes Aussedusse. Nachdruck wird nicht houorirt. 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(blasse im I^an^^edr-LataMn 21 2u MrduiK ^ereickt uns 6je allseitig dewiesene Ikeilnaknie ?u niekt ^erin^eni Iroste unÄ wir küklen uns Zeäritnßt, kietür ^owie für 6ie den Verblickenen edrenäe xakireieke Le^Ieitun^ bei dem I^eickendeZänZnisse äen innigsten Oank /usn ^us6rucl^e ?u dringen, soweit ^orte dies vermöMN. Lran? besonders sei dieser Oanlc ^esaA dein tierrn k. u. k. OberstabsarTit I^riel kür das bilksbereite rasebe ^insebreiten bei dem tödtlieben ^nku.IIe, dein boeb^ed. iierrn k. I(. Hauptmann (Braken ^ttems, dem lierrn Oberlieutemmt ?edr0ni, der boben Keneralität, dem löbl. Oisieierseorps des k. k. I.andwekr-Ink.-Iie^. Kr. 3, dem löbl. (^kkicierseorps der biesiz^en Garnison und ^enen lierren (^Meieren, welc^be vc^n auswärts ^um I^eiebenbe^än^nisse ^^ellarbur^s, sowie aueb den Spendern der Kränze. ^arbur^, arn 22. Oetober 1892. /^nton formanvk, ^snivl k^rokupek, Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Druck und Berlag von Ed. Janfchitz Nfg. lL. Kralik) in Marburg. Das heutige Blatt besteht auS w Seiten und der SonntagS-Beilage