Deutsche Macht (Arüker „Eissier Zettung"). MI««! |rk« Tovxrrft«! «Nb «mclM »ir» filfUt fitt Cilh Bit Z»v«v»a> l«ß H»»4 >»»»»II»ch st. —M, v»rlrii»i>rlg st. 1Ä »»ltjthrij st. i.—. amuiatjria st. . Mll $«#»rricn»u»| tilnttll4»rtj l l.M, |<[biktn| I. *.», ftnU&fertfl I. *M% ®« einteilt Ultra« t kr. Jnlrrot« nag Suif > *«' i|Uw» J0irt«rl|olBii.j«n e»rlprech«»d«r ttatost. ■»»twtrtl »eh»k» li'eratf )Ut «nlrt 81s« »ü« fctatttiftct taHcau;tt*U»Bcm M z». u» >»«»»dr« an. Mttactiti fcorrmj. i>. $» 8«i' a»l 9—» Ut Rackmütag«. — R.nde unserer Ideale die Macht in Händen. Gleichsam als ob das deutsche Volk der Selbst-demmuiung nicht theilhaft werde« sollte, hat eS tsö tückische Geschick gewollt, daß in der Volks-vmeiung die Gegner der Menschheitsentwi-(fluug die Uebermacht hatte»; die würdigen Jünger jener, welche Jahrhunderte lang einen Kampf auf Leben und Tod gegen die M.n-Ihcniechte deS gesammten Volkes sühnen. Wenn wir im steirischen Unterlande Um-stau halten, so finden wir, daß die zwar klei-m und bescheidenen Städte und Märkte durch-vez- ein fortschrittliches Gepräge hab.n, das fie vor doppelt so großen Städten unserer Per Mond und das Wetter. Ein Ueberbleibjel jenes alten Glaubens a« den mystischen Einfluß der Gestirne auf ven Lebensgang, das Thun und Treiben der Menschen, aus Vegetation und die anderen irdischen Vorgänge hat die Lehre von der Ein-mrkung des Monde« auf die Witterungszustände »och heute in fast allen Schichten der Gesell-Haft bis hinauf zu den Gebildetsten eifrige und «tteue Anhänger; die Schatten Astrologischer Traumdeutereien und Prophezeihungskünfteleien find vor dem Lichte der Aufklärung, der Wissenschaft gewichen, die eitle Frucht vor unge-wohnlichen himmlischen Erscheinungen hat einer vernünftigen Anschauungsweise Platz gemacht, der Mond aber hat im Volksglauben seine All-geivalt bewahrt bei sympathischen Euren und — bei den meteorologischen Vorgängen in un-lern Atmosphäre. Diese Constanz der Ueberzeu-guag wäre an sich ein gar triftiger Grund, auch unsererseits den Mond als Wettertyrannen an-^erkennen, wenn nicht exacte Forschung in Theorie »ad Erfahrung ihn dieser Würde völlig oder so gut wie völlig entkleidete. Den Glauben an den Einfluß deS Mondes auf das Wetter, auf das richtige Maß zurückzuführen, ist der Zweck der folgenden Zeilen. nationalen Gegner vortheilhast unterscheidet. Ein einz ger Blick in einen uutersteirischen Markt genügt, um zu wissen, ob Deutsche oder Slovenen darin die Majorität besitzen. Der Gegensatz der Entwicklung beider Nationen inanifestirt sich hier in grelle» Coutrasten. Wie stünde es heute um Untersteiermark, wenn nicht deutscher Bürger-steife und Gemeinsam geradezu StaunenswertheS geschaffen hätten 'i Fast bekannter noch als die Fortschritte des socialen Lebens ist die deutsche Gesinnung des untersteirischen Bürgerthums. Sein Ringen und Streben, sowie seine Widerstandsfähigkeit gegen gleißnerische Liebeswerbungen kennt ganz Oesterreich. Unbekümmert um die Mißgunst höherer Kreise handelt es nach seiner Ueber-zeugur-g. Die Wahlsiege, die es in den Zeiten der ärgsten Bedrängniß des Deutschthums errang, beweisen, wie hoch es seine politischen Pflichten hält. Darum haben die Gegner auch ihre eifrig-sten Anstrengungen auf das Bollwerk der unter-steirischen Städte und Markte seit jeher gerichtet, und gerne möchte» sie manchen Erfolg in Krain dahin geben, wen» es ihnen gelänge, hier eine Bresche zu legen. ES wird ihnen nicht gelingen, wenn jeder Deutsche sein« Schuldigkeit tliut und sich nicht blos auf die Arbeit jener verläßt, welche er als seine Wortführer anerkennt. So stürmisch auch die slavische Springfluth den deutschen Fels umbrandet, wir brauchen um die Zukunft nicht zu bange». Die noch zu gewärugenden Prüfungen werden wir schon zu ertragen wissen. Unerträglich wäre nur die Schmach, wenn wir im Kampfe um unsere Ideale von jener Partei, die aus ihrer Feindschaft gegen die deutschen Städte und Märkte auh im socialen Leben kein Hehl macht, welche Proscriptionslisten deutscher Geschäftsleute auflegt und für ihre Parteigänger die Reclammetrommel wirbelt, — besiegt würden. Schon der Gedanke, daß man es versucht, nach deutschen Errungenschaften Es haben besonders drei Ansichten über die Art der Einwirkung des Mondes weite Verbreitung: Zunächst soll der Wechsel der Mondphasen eine Aenderung des Witterungs-charakters herbeiführen und z oar je nach den verschiedenen Gegenden bald der Vollmond, bald das erste Viertel, bald auch der Neumond ; alsdann soll der Mond — gewöhnlich der Vollmond — die Wolken zerstreuen; endlich soll er ein Kälteerzeuger sein, da in klaren Mondnächten die Kälte am größten sei. Gegen die erste Annahme trat unter An-deren schon im Jahre 1808 der Prediger Gro-nau zu Berlin auf; er wieS an der Hand hun-dertjähriger Beobachtungen nach, daß 41"/,der Witterungswechsel an den Neumond und 39°/,, aus den Vollmond kämen, daß also die ver-schiedenen Phasen keinen Borzug vor einander haben, serner zeigt« er, daß im Ganzen der Mondwechsel 1743 Veränderungen des Wetters gegen 3189 Nichtveränderungen gebracht hatte, somit also eher die Tendenz habe, daS beste-hende Wetter zu conserviren, als zu variiren. Zu gleichen Resultaten kamen zahlreiche andere Forscher verschiedener Nationen. Vor dem Fo-rum einer strengen Statistik hält somit die Volks« Meinung, daß mit der Aenderung der Licht-Phasen des Mondes ein Umschlag der Witte- gierig die Finger auszustrecken, um uns füglich mit slavischer Cultur und Gesittung zu beglü-cken, muß uns die Zv'nenSröthe ins Gesicht treiben.„Wasvond»rÄ!inuteeinmalaiisgeschlagtn bringt keine Ewigkeit mehr zurück." Unterliegen wir, dann sind wir dauernd verloren, denn von unsere» Gegnern haben wir kein» Rücksichten zu erwarten. Auch müßte sich der Deutsche schämen, Rücksichten von den S!,ven zu er-bitte». Wenn wir aber die Herren im eigenen Hause bleiben wollen, dann müssen wir auch unsere Kräfte aus's äußerste spannen und mit Muth und Vertrauen den Wahlkamps beginnen. Darum rufen ivir schon heute unseren Partei-genossen, auf die ja ganz Oesterreich blickt, di« Worte d<* Dichters zu: Ihr kämpft im blutigen Gefecht, Wenn Euer Vaterland bedroht, Ihr kämpft daheim mit Zorg und Noth. So kämpft auch für das eig'ne Recht! Belaßt den Faulen und den Feigen. Gehorsam unter'« Joch zu schweigen; Dem Hohn der Macht, der Lüge Schein Begegne Euer mannhaft Nein. Und fühlt Ihr, was Euch drückt und quält, Dann wählt! England und Wnßland. Der Weltfrieden balancirt auf einer Mes-serspitze. Die Gewitterwolken, die sich im fernen Orient zusammenballten, drohen sich zu entladen. Schon zittern die Börsen unter dem Echo der Schüsse, die am Kuscht zwischen Afghanen und Russen zu Ende des abgelaufenen Monate« gewechselt wurden. Es dürfte nicht uninteressant sein, zu hören, wic die Engländer über die großen as-ghanischen Streitpunkte, insbesondere über Herat denken. In letzter Zeit find zwei Bücher über rung einzutreten pflegt, nicht Stand. — Der zweiten Behauptung, daß der Mond die Wolken zerstreue, Löcher in der Wolkendecke bilde, schlos-sen sich auch Gelehrte von großem Rufe an. so Herschel, Arago; allein eS war eben auch nur ihre Meinung, die keineswegs durch irgend welche Untersuchungen gerechtsertigt war. Ihr ist die Meinung Anderer entgegen zu stellen, welche einen von der Höhe des Mondes über dem Horizont abhängigen Gang der Be-wölkung leugnen und die vermeintliche Löcher bildende Kraft des Mondes auf einen einfachen Beleuchtungseffect zurückführen, durch den die im Dunkel der Nacht und bei Abwesenheit deS Mondscheins unbeachtet bleibenden Wolkenränder und Lücken zur Erscheinung gelangen; auch dürfte die Annahme geringer Bewölkung bei Mondschein damit in Verbindung zu dringen sein, daß deS Abends die Bewölkung überhaupt meist gerin-ger ist. also natürlich auch dann, wenn deS Abends der Mond herauskommt. Wie dem auch sei, jedensalls ist der etwaige Einfluß der Höhe deS Mondes aus die Klarheit deS Himmels ein so unbedeutender, daß die praktische Witterungs-künde davon nicht Notiz zu nehmen braucht. — Daß auch ein Einfluß der Lichtgestalten des Mondes auf die Bewölkung nicht vorhan-den oder im besten Falle unmerkbar klein ist. 2 den Gegenstand erschienen. Aus dem Inhalte dieser Bücher sei Nachstehendes entnommen: Engländer wie Rüsten betrachten Herat als den Schlüssel Indiens — und in der That sind alle Eroberer Indiens von Alexander bis Nadir Schah diesen Weg gezoaen. So hat denn Herat eine sehr ereignißvolle Geschichte. «Fünfzigmal ist eS erobert und sünfzigmal zerstört worden. und sünfzigmal ist eS aus der Asche wieder erstanden," sigt ein persischer Geograph. Vor 600 Jahren enthielt Hera« 12.000 Kaufläden. 6000 öffentliche Bäder, Karavanserien und Wassermühlrn. 350 Schulen und Mönchsklöster und 144.000 beivohnte Häuser. AIS Dschengi« Khan Asien überrannte, wurde Herat zweimal von ihm erstürmt und eS sollen anderthalb Millionen Menschen bei diesen Stürmen gefallen sein. In späteren Jahr-Hunderten lebte sein Glanz wieder auf und es blühte bis auf eine verhältnißmäßig moderne Periode. 1837 machte die Stadt ihre letzte denk-würdig' Belagerung durch. Muhamed Schach, mit einem persischen Heer von 40.000 Man» und 60 Kanonen, marschirte auf Herat loS. Eine bedeutende Zahl russischer Officiere lei-tete die Belagerungswerke und ein russisches Re» giment unterstützte die Perser. Ein junger eng-lijcher Artillerie-Officier aus Bombay, Pottin-ger, befand sich in der Nachbarschaft mit der Er-forjchuug deS Landes beschäftigt. Er überredete die Afghanen, ihm die Vertheidigung anzuver-trauen, und nach einer zehnmonatlichen Belage-rung zog das persische Heer unverrichteter Dinge wieder ob. Dieser Marsch auf Herati.I. 1337 vom Caspischen Meere aus und Ayoub Khans Marsch von 1880, als er mit 30.000 Mann und 30 Kanonen nach Kandahar zog und dort mit den englischen Armeen zusammentraf, welche vom Indus kamen, siud der beste Beweis, daß einer Invasion Indiens, ist einmal Herat gefallen, keine physischen Hindernisse im Wege stehen. Was jedoch Herat seine besondere strategische Wichtigkeit verleiht, ist der Reichthum des Lan-des, in welchem eS liegt. Eine Armee von 100.000 Man» könnte man dort mit Korn und Fleifch nähren, ehe sie zum Marsch »ach Indien sich anschickt. Herat ist das Centrum eineS großen Lagerplatzes. Wenn man eine Linie süd-lich von Herat bis Furrah, 70 Meilen westlich bis Kusan an der persischen Grenze und 12V Mei-len nördlich d. h. hinter die von den russischen Vorposten besetzten Punkte zieht, so erhält man eine Idee von einem Distrikt, der ebenso srucht-bar als England ist und unerschöpflichen Mine-ralreichthum besitzt. Zwischen dem Caspischen Meer und Herat und abermals zwischen Herat und Indien giebt es keinen Lagerplatz wie den Distrikt von Herat. Der General Mac Gregor sagt in seinem 1375 veröffentlichten Werk „Kho-rassan": „Ein General, der von Westen auf hat Klein gezeigt. Aus Beobachtungen zu Köln und zu Bomberg ergab sich die durchschnittlich« Bewölkung beim Neumond gleich 0.55 bezw. 0.60 des Himmels, ersten Viertel „ 0.52 „ 0.55 „ „ Vollmond „ 0.52 „ 0.60 „ letzten Viertel „ 0.52 „ 0.63 „ „ also von so geringem Unterschiede, daß durch Hinzufüguns neuerer Beobachtungen die Ver-hältoisfe ganz andere werde» können. Anderer-seil» will allerdings Schiaparelli in Mailand «inen gewissen, wenn auch unbedeutenden Ein-fluß erwiesen haben. — Wenn man drittens den Mond einen Kälteerzeuger uennt, weil ja in klaren Mondnächten die Vegetation am leich-testen Frostschaden erleik e. so verwechselt nian Ursache und Wirkung. Nicht der Mond bringt diese Kälte, sondern der klare Himmel, der uns auch den Mood zu sehen gestattet, ist eS, wel-cher dir nächtliche Ausstrahlung begünstigt und damit starke Temperaturerniedrigung herbeiführt. Es hat im Gegentheil BuyS-Ballot aus II4jäh-rigen Beobachtungen in den Niederlanden ge-funden, daß um Vollmond die Temperatur 0,02 höher als unl Neumond sei; doch ist der Unterschied so gering, daß er säst innerhalb der GenauigkeilSgrenzen der ganzen Berechnung fällt. So sind denn gerade die volksthümlichfte» „Z>e»tsche Indien marschirt, müßte in diesem Thal seinem Heere die letzte Ruhe gestatte». Und ein besserer Platz für diesen Zweck ließe sich nicht denken. Ein Ueberfluß schönen WasserS, eine Menge Getreide, Gerste und ReiS, zahllose Vieh- und Schafheerden, gute« Gra« und ein prächtiges Klima — alles trägt dazu bei, das Herat-Thal als die Stelle zu bezeichnen, wo Halt gemacht wird, ehe die Armee den Marsch durch die Wüstenei zwischen Furrah nnd Kandahar an-tritt. Auf der Karte sieht man im Norden von Herat eine Bergkette, ParopamisuS genannt. Sie deckt Herat und russische Staatsmänner be-haupteten und englische Politiker glaubten, daß diese Bergkette ein genügender Schutz für Herat sei. Der Paropamisus, den man 15.000 bis 20.000 Fuß hoch wähnte, ist indessen, wie man jetzt entdeckt hat, blos ein Höhenzug, besten Passe blos 900 Fuß über der Umgegend sind. Die Engländer müssen also auf besseren Schutz denken. Korrespondenzen. Wien, 13. April (O.-C.) [Die Thron-r e d (.] Es prestirt nicht. Und wenn der hohe ReichSrath uui einige Tage später geschlossen wird als ursprünglich beabsichngt war, so hat das Nichts auf sich. Die neueste M ldung. daß der feierliche Schließungsact des hohen Reichs-ratheS, Mittwoch den 22. und nicht Montag den 20. d. M. vor sich gehen soll, ist demnach wenig geeignet irgend welchen bedeutende» Ein-druck zu machen. Dagegen entbehrt die dieser Meldung hinzugefügte Mittheilung, daß der den, Ministerrath zur Berathung vorgelegte Entwurf der Thronrede Se. Excellenz den Herrn LandSmann-Minister Dr. Freiherrn v. Ziemial-kowSki zum Verfasser hat, keineswegs einer gewissen Piquanterie. Ja diese Thatsache ist mehr alS piquant, sie ist bezeichnend. Nach sechsjähriger Versöhnungsthätigkeit ist daS Ca-binet Taasse glücklich soweit gekommen, daß e« mit der Abfassung der Thronrede «inen Minister betrauen muß. der fo zu sage» vl off» exclusiver Vertreter einer besonderen Nationali-tät oder doch eines besonderen Landes ist; der Reichsreth wird mit einer polnischen Thron-rede geschlossen werden. Wir verwahren uns feierlichst dagegen, als ob wir damit sagen oder auch nur andeuten wollten. Se. Excellenz Baron Ziemialkowski versüge nicht über das ausreichende Maß von Kenntniß der deutschen Sprache, um «ine gramatikalisch. syntaktisch und stylistifch richtige Thronrede in deutscher Sprache zu entwerfen. Wiewohl Se. Excellenz im Verlaufe seiner vieljährigen Ministerschaft viel zu häufig geschwiegen ha», als das man sich über ferne Rede- und Formgewandheit ein Urtheil zu bilden in die Lag« gekommen wäre, zweifeln wir dennoch nicht einen Augenblick Ansichten über den Einfluß des Mondes auf daS Wetter irrig oder weit übertrieb«»; die Meteorologen haben jedoch, angeregt durch den Volksglauben, sich eingehender mit dief«r Frage befaßt und die verschiedenen meteorologischen Elemente einzeln untersucht, insbesondere den Luftdruck, weil durch ihn die anderen meteorologischen Verhältnisse — das Wetter — bedingt sind. Es ist bekannt, daß der Mond vermöge der Anziehung feiner Masse auf unseren Meeren die Erscheinungen der Ebbe und Fluth hervorruft, und so erschien eS wissenschaftlich gerechtfertigt, analoge Gezeite» auch in unserem Luftmeere anzunehmen. In der ersten Zeit, als man dieS Thema in Angriff nahm, kam nian zu ganz enormen Werthen; so gab Lambert an, daß die Fluth wohl eine Veränderung von fünf Linien am Barometerstande hervorbringen könne; ähnlich viele andere Mathematiker, bis endlich der geniale Laplace daS Mariotte'fche Gesetz in die Rechnung einführte und erst auf diese Weise zu günstigen Formeln für die atmosphärischen Gezeiten kam; hiernach gab sich auf Grund elfjähriger Pariser Beobachtungen, daß der Ge-sammtspielraum der auf lunare Gravitatums-Wirkung zurückführenden Schwankungen des Ba-rometer« 0.02 mm ausmache, also «iue in den anderweitigen Unregelmäßigkeiten deS Luftdruckes 1885 daran, daß er sich in dieser Beziehung kuh« mit seinem LandSmanne dem Herrn Finanz-minister messen kann, dessen orutorische Leistiu-gen bekanntlich von dem Herrn Ministerpräsident! durch ein geradezu glänzendes Zeugniß ausgeieich-net wurden. An« diesem Grunde hätte es uns denn auch durchaus nicht überrasch», wenn officios verlautbart worden wäre, Herr von Dunajewsb sei mit der Ausgabe betraut worden, den Ein-wurf der Thronrede zu verfassen. Zwar iit Herr von Dunajcwski gleichfalls Pole pur sang, aber sein officieller Titel ist k. k. öfter» r e i ch i s ch «r Finanzminister, er ist somit ä» zure Finanzminister für ganz Oesterreich. Herr v. Ziemialkowski hingegen ist Minister für Galizien. Er nimmt gegenüber seinen College» im Ministerrathe eine exclnsiv nationale Ziel-lung ein. Man hatt« ihm also allenfalls jene Partie der Thronrede zuweisen dürfen, welche sich — da es nun unausweichlich ist. den s«> ciellen Wünschen der Polen in besonders w-geprägter Weise Rechnung zu tragen — aus die speciellen Wünsche der Polen bezieht. Diese Einschränkung wurde nicht beliebt. Herr Ziemialkowski hat die ganze Thronrede selbstoer-ständlich in deutscher Sprache concipirl. den, do facto ist die deutsche Sprache doch roch immer Staatssprache in Oesterreich. Aber eine deutsche Thronrede ist es doch wohl nicht, die aus feiner Feder fließen kann. Und da loa« es sonst schon besser, daß die Thronrede in im Sprache jennr Nationalität abgehalten irurl» in deren Geiste sie abgefaßt wird. Tie polnische Thronrede in polnischer Sprache. Wien, 13. April. fMateria institnu porotractatur.J Die officiöse alte „Presse" veröffentlicht h.u'e das folgende aus Kraken 12. d. batikt« Telegramm: „Der Justizmim-ster Baron Prazak hat den Abgeordneten un» Notar zu Brzesko. Dr. ZtaniSlaus Madej-l! als Referenten in die legislitive Abtheiloq seines Ministeriums berufen. Dr. Madejski Irin seine Function am 1. Mai an." Wa« — fragten wir uns — Hai dieser H-rr Madejski ge-leistet, daß Se. Excellenz der Herr Leiter des Justizministeriums sich von seiner legislatori-schen Referentenfahigkeit so große Stücke »er-spricht? Welche Qualitäten hat dieser Äan>. daß die aller Sectionschefs und sonstiger >im-stischer C.rpicitäten des Justizministeriums Desselben gegenüber verblassen 'i Lange fiel u»i keine befriedigende Antwort ein; da erinnert» wir uns. daß der genannte Herr Majorität-berichterftatter über den Antrag Wurmdrand (deutsche Staatssprache) gewesen ist und daß derselbe in dieser Eigenschaft den Majoriü»-bericht verfaßt hat, von dessen Vortrefflich^ er selbst «ine so gute Meinung Halle, daß er 6 für nöthig hielt, denselben durch eine 17!) Sei-i«n zählende Brochüre zu erläutern. Dieser mit< vollständig verschwindend« Groß». Unter d» Tropen, wo der Gang deS Luftdruckes »ehr regelmäßig ist, fand Sabine eine Erhöhung wn l imu beim Durchgang des Mondes durch ja Meridian. Die an verschiedenen Orten unfern Breiten angestellten Untersuchungen führten p häufig sich widersprechenden Resultaten mußten dies, weil die übrigen Schwankungen deS Luftdruckes zu groß sind, als daß Cböc uoit Fluth der Atmosphäre sich mit völliger Sichff heil eruire» ließen. Dieselbe wurde aber in an-derer Weis- wahrscheinlich gemacht, iniem fi» die Richtung und Geschwindigkeit des Wind««, welche in erster Linie von den Luftdruck-■ fleitbc-runge» abhängen, ein von der Mondbewezim abhängiger Gang conftaiirt wurde, insbesoasm in den letzten Jahren von Rykatschew. 'Mfsro und Leyst für St. Petersburg; doch kann m« ihre Resultat« auch noch nicht maßgebend neu-nen, da die Dauer des betrachteten Zeitraum-«iue kurze ist. Es wurden ferner Untersuchn«-gen angestellt bezüglich der Temperatur. #«• rüber wir schon oben gesprochen, und bezüg'it der Niederschlüge. Eisenlohr wollte ein ximuu« zur Zeit des Vollmondes. e:a -Kim-nimunt g«g«n den vierten Octantea hin n^ch«?' wiesen haben. Schiaparelli und Andere fände« diese Regel aber nicht bestätigt und zweifelt» 1885 fangreichen Broschüre meritorischer Theil schließt aber mit folgendem Satze: „Uno wenn der (die beiden letzteren Gruppen vertretende) Berichterstatter der Ausschußminorität seine Rede mit den Worte» geschlossen hat: „Die Zukunst gehört der deutschen Staatssprache" so möge dem Schreiber dieser Zeilen gestattet sein, das Evdergebniß der bevorstehenden Untersuchungen in die Entgegnung zusammenzufassen: „Für die deutsche Staatssprache ist in „Cesterr ich" wie eS ist.....kein Platz!" Wohlgemerkt .Oesterreich" mit Gäniefüßchen! Nach Herrn r>. Madejski ist also Oesterreich eine mißbrauch-liche Bezeichnung für ein StaatSrvesen, das zur Zeit eigentlich gar keinen Namen hat. Und da mag wohl Herr MadejSki eigens in« k. k. österreichische Justizministerium berufen worden sein, um feine legislatorischen Fähigkei-len an einem Gesetzentwurf zu bethätigen, durch den daS namenlose StaatSweien endlich einen paffenden Tausnamen bekommen soll. O, Du mein O sterreich! Sauerbrunn. 12. April. (O. - C.) [2> i e Borgänge in St. Marein.s Wer von dca geehrten Lesern die Vorgänge in St. Ma-rein aufmerksam verfolgte, wird sich gewiß noch erinnern, daß die Petition um Amovirung der teiden GerichtSadjunkten durch Dr. Vosnjak dem Justizministerium überreicht wurde. Dem genannten Abgeordneten schienen jedoch die Ver-muthungen, die in den famosen Petitionen ausgesprochen wurden, zu starker Tabak gewesen zu sein, denn als sie Dr. Forcgger im Abgeord-netenhause zur Sprache brachte, erklärte der Bertreier der Landgemeinden Cilli, daß um Entfernung der gedachten Richter aus dem Erunde petitionirt werde, weil dieselben der slovenischen Sprache nicht mächtig seien und mit der Bevölkerung in genannter Sprache we-der verkehren noch amtiren könnten. Dies war eine neuerliche Unwahrheit, über welche wohl keine Worte verschwendet zu werden brauchen. Wie ich nun aus verläßlicher Quelle bei meiner Anwesenheit in St. Marein erfuhr, bemühte man sich nun der von Dr. Voönjak vorgebrach-im Unwahrheit den Schein der Wahrheit zu gebe». ES wurce daher nachttäglich eine neu» erliche Petition an das Justizministerium fabri-ml. des Inhaltes, man möge die beiden Ge-nchtsadjunclen die Herren Rotschedl und Dr. Wagner, aus dem Grunde amoviren, weil sie der slovenischen Sprache nicht mächtig feien und m derselben wcder verkehren noch ammen können :c. Allerdings gaben sich zur Unterschrift dieser Petition, die lediglich den Ausspruch Dr. ÄoSujak'« bekräftigen sollte, nur zwei Bauern her, obzwar sich der Bezirksverlretungs-Secre« ur tie Füße w ind lief. Die Blamage über die an einem Zusammenhange von Mondbewegung und Regenverhältniffen. Definitiv erwiesen ist allein der Einfluß det Mondes auf die magnetischen Verhältnisse unser r Erde. Lamont, Kreil. Neumayer zeigten, daß sowohl die Declination der Magnetnadel, wie die Intensität des Erdmagnetismus perio-bliche Schwankungen, geregelt noch dem Mond-laufe, wahrnehmen ließen. Da nun die Electri-ckät der Luft von den electromagnettschen Variationen beeinflußt werden kann, so ist der Gedanke des Zusammenhanges von Gewittern und Mondständen nicht von der Hand zu wei-sen. Und in der That haben sich zuerst A.mpa-diui und später auch Schiaparelli auf Grund ihrer Zusammenstellungen für diese Ansicht aus-gesprochen; ganz neuerding« ist ein weiterer Öelag von Caplan Richter zu Ebersdorf in Schlesien erbracht worden. Derselbe fand aus den Beobachtungen der von ihm eingerichteten »eieorologischen Stationen in der Grafschaft Tlatz, wie auch aus einer größeren Zahl gleich-mäßig übe? Deutschland vertheilt» Stationen, daß ein Einfluß des Mcndes auf die Gewitter-Periode vorhanden ist. und zwar waren in jedem Jaljre während der ersten vier Stunden nach der Culmination des Mondes die Gewitter am häufigsten, mehr als zweimal so häufig als 12 Eiimden nachher. Dieses Resultat, welches dem ÄolkSglauben, daß der Mond die Gewitter zer- „?e«tsche W«uht." erste Denunciation hatte eben die Leutchen et-was ernüchtert. Die letzterwähnt« Denunciation aber wurde direct ans Justizministerium ge-schickt. Ob sie dort ad acta gelegt wurde, kann heute noch nicht gesagt werden. Wir würden solches lebhaft bedauern, weil die Denuncia-tionSsucht nur durch gründlich« Blamagen ge-heilt werden kann. Wie weit soll wohl die Be-amtenhetzc noch gedeihen, damit die competen-tenBehörden sich endlich zumEinschreiten veranlaßt sehen. St. Marein bei Erlachstein, 13. April. nicht in einem solchen der Mondstunden, ein Umstand, der das Gewicht des Richter'schen Resultats sehr verringert, weil bei der Stärke der tägli-chen Sonnenperiode der Gewitter und der ge-ringen Zahl von Lunationen über welche sich in jedem Jahre die Gewitter vertheilen, unter U nständen eine einzige gewitterreiche Woche genüge» kann, um den Gang der Zahlen voll-ständig zu verändern. So sehen wir in den verschiedensten meteo-rologischen Gebieten den vermeintlichen Einfluß des Mondes auf ein Minimum zusammen-schrumpfen, und selbst wenn in den Fragen, die noch einer weiteren Untersuchung bedürfen, schließlich eine bejahende Autwot erzielt wird, so haben sicherlich alle die gefolgerten Sätze nur für die practiche Wetterkunde nennenswerthe Bedeutung. — Mit der wechselnden Neigung zur Sonne, mit der eigenthümlichen Gestaltung und Zusammensetzung ihrer auf die wärmende Kraft der Sonnenstrahlen verschieden reagirenden Ober-fläche ist eS die Erde selbst, welche unser Wetter macht. 3 wir unS nur die Frage erlauben, ob solche Liebenswürdigkeiten, wie sie Dr. Marik gegen connationale College» aussprach, etwa wohl gar Schmeicheleien sind. — Geradezu rührend ist die Versicherung MarikS, daß ihm das Ra-chegefühl fremd sei. Möglich, daß dieses Ge-sühl nach seinen Begriffen ander« bezeichnet wird, — wahrscheinlich in Analogie der „croa-tischen Liebenswürdigkeiten." Aus welchem Grunde sonach Marik einen Personenwechsel deS hiesigen Gerichte« wünscht, hat er unS aller-dingS zu sagen vergessen. Uebrigens ist eS That-fache, daß die Herren Aerzte der Umgebung im hiesigen Bezirke einen riesigen PatientenkreiS haben: ob dieser Umstand dem angeblich ge-wonnenen „Vertrauen" Mariks zuzuschreiben ist, wissen wir nicht, constatiren jedoch noch, daß fast jeden Tag Aerzte der Umgebung hre Patienten im hiesigen Markte besuchen. Unauf-geklärt hat e« Dr. Marik gelaffen, wie es kommt, daß, wie wir öfters zu bemerken Gele-genheit hatten, im Falle seiner Verwendung als GerichtSarzt, nicht wie es sonst üblich, ein Magister der Chirurgie, sondern ein zweiter Doctor der ge-sammten Heilkunde beigezogen wird. Ebenso hatten wir bisher noch nicht zu bemerken Gelegenheit, — daß Marik mit dem zweiten a igebttch „in Gnaden aufgenommenen" Gerichtsarzt verwen-det worden wäre. — Wir hoffen, daß uns Maris, diese ziemlich auffallenden Erfcheinun-gen in einer weiteren „Berichtigung" aufklären wird. — WaS Herr Dr. Marik mit den bei-den hiesigen GerichtSadjunkten gesprochen hat, wiffen wir allerdings nicht, haben jedoch aus dem über den Genannten gebrachten Mitthei-lungen die gegründete „Vermuthung", daß dessen diessällige Behauptungen unwahr seien. Kleine Gßronik. sDie Erben Piu« IX.] hatten gegen die Regierung einen Proceß anhängig gemacht und verlangten die Auszahlung derjenigen Sum-men des JahreSgehalts, welche« der Papst nie annahm und auch jetzt noch nicht acceptirt. Der Proceß ging durch alle Instanzen, und haben jetzt nach der .Gazetta d'Italia* die Erben den Proceß verloren. sAu« Bi«marcks Studentenzeit.] In der Adresse der Universität Göttingen an den Reichskanzler kommt der Passus vor, daß der Student Bismarck „mit ungleichen Schrit-ten" für da« Wohl seiner akademischen Mitbür-ger eingetreten sei. Dieser Passu« bezieht sich auf eine Duellaffaire aus seinem zweiten Seme-ster in Göttingen und aus den ersten Conflict, in welchen er mit den dortigen akademischen Behörden kam, nachdem er vom Anfange seiner Studienzeit Ostern 1832 bis Januar 1833, nach Ausweis der Acten, mit dem akademischen Ge-richt in keinerlei Conflict gerathen war. Stu-diosuS v. BiSmarck deponierte darüber wie folgt: „Ich kam zufälligerweise nach dem Gurkenkruge, woselbst ich einige Kommilitonen in großer Verlegenheit fand. ES sollte ein Pistolenduell statt-finden, allein der Unparteiische war nicht er-schienen. In dieser Noth konnte ich den Bitten meiner Freunde nicht entgegen sein nnd über-nahm da« Amt ve« Unparteiischen. Nachdem ich zunächst den vergeblichen Versuch gemacht hatte, die beiden Duellanten zu versöhnen, stellte ich als Bedingung meiner Betheiligung, daß nicht, wie beabsichtigt war, über da« Schnupf-tuch geschossen werden sollte, sondern auf 10 Schritte Distanz. Nachdem die« zugestanden war, schritt ,ch die Entfernung ab, zählte da-bei jedoch 12 Schritte statt 10 ab, und da ich, wie die Herren Richter sehen, mit recht langen Beinen ausgestattet bin, so glaube ich dadurch die Gefährlichkeit des Duell« sehr verringert zu haben, um so mehr, als ich auch beim Laden der Pistolen beflissen war. nur eben so viel Pul-ver zu verwenden, als nöthig war. um die Ku-geln au« dem Laufe zu bringen. Ich darf da-her wohl behaupten, daß ich mir um den glück-lichen Verlauf deS Duells ein Verdienst erworben habe." Den« hochweisen akademischen Gericht muß aber diese« Plaidyer des Studiosen nicht imponiert haben, sie erkannten auf 3 Tage Karzer, die Bismark auch richtig im alten, jetzt „peitsche Wacht." beim Bibliotheksneubau angerissenen Concilien-Hause, wo sich damals der Karzer befand, ab-gesessen hat. _ (Vorfällt im Laibacher ötraf» haus f.] Ans Laibach wird unterm 12. gemef-bet: Im Strashause aus dem Laibacher Castell« berge ereigneten sich eben merkwürdige Dingt. Eni Sträfling verwundete den Dirigenten der Anstalt und Tags darauf den Wachiuspector in bedenklicher Weise. Letzterer schwebt in LebenS-gesahr. Auch andere Sträflinge zeigen eine dro-hende Haltung. [E \ n f Theaterfahrt über den O c e a n.s Au» Cd cago wir gemeldet, daß die Ausrüstun g .ine« ExtrajchiffeS zum Besuche des dohmiictien ^iationalheaters in Png gesichert ist. Die Zahl der TheUnehmer wird ^00 bis 400 betragen, dacunter nngesähr ein Driltbeil Dame». Das wird Ende Mai oder An- längs Juni aus dem H^sen von Neivyork in die See steche». D r „Cxecunv-Ausschuß des Centralclubs für ftie AuSrustung eines Theater-schiffes" verlangt drn Theatervorstellungen und deftimmt zu einer derselben Smetana'e „1're-dauä ncvC'sU" („Die verkaufte Braut"), J^ah-und er die Wahl der beiden anderen Stücke, einer Oper und eines ualionalen Drama'S, der Direktion überläßt. fD i e Spielschuld e i n e s M i l l i o-när s.s Ueber eine Ausseden erregende Affaire, die in einem Berliner Hotel passirt sein soll, wird gemeldet: „Der Freiherr von S., einer der größien Grundbesitzer Preußens, ein junger Mann, dessen Revenue über eine Viertel-BIillion betragen mag, liebt es zuweilen die Göttin des Glückes auf die Probe zu stellen und der Club, dem er an gehört, bietet ihm hinzu die erwünschte Gelegenheit. Alliin sei es. daß er und seine Partner, drei Persönlichkeiten aus verschiedenen Kreisen der Ge>ellscha>t, sich durch die strengen Clubregeln genirt suhlten, sei es, daß sie freunde der Einsamkeit und, sie zogen es vor, eines Tages ihr Macao in einem Hotel zu spielen und zwar mit solchem Ersolg, daß. nachdem die „drei letzten" angesagt und erledigt waren, da« Schuldenconio des Freiherrn aus nahe au | 800.000 Mark angewachsen war. Natürlich hat auch «in großer Herr nicht immer eine Miflidn in der Brusttasche, und daher werden äugen-dlicklich Verhandlungen wegen der Regulierung der Schuldsumme gepflogen, die einen befriedi-gendcn Verlaus versprechen." sE i n verhungerterCremi 1.]Das „Ulmer Tagblait" schreibt vom 28. März : Vor einiger Zeit wurde in Schlierbach bei Hei-delberg in einem einsam stehenden Feldhäus-chen der Leichnam eines bis zum Sk lett ab-gemagerten Unbekannten ausgefunden. Einzelne Notizen in einem Schreibbuch, daß der Auf-gefundene bei sich getragen hatte, wiesen nach Ulm. Den eifrigen polizeilichen Nachforschun-gen ist es denn auch «elungen, zu tteln, daß Mutter und Bruder des Verlebten hier wohnen. Räthjelhast blieb aber noch die Ur-sache st.'S TodeS; denn keine «pur von fremder Gewaltthat oder Selbstmord war aufzufinden; nur so viel konnte aus Briefen, die er an feine Mutter schrieb festgestellt werden, daß der Da-Hingeschiedene im Leben einer religiösen Secte argehörte, und daß sein Geist von einer schwär-menschen Ueberreizung getrübt war. Demge-maß wird nun von den Seinigen angenommen, der BedauernSwerthe habe sich von der Welt zurückziehen ein Klausner werden wollen, und sei in seiner Einsamkeit verhungert. [D a S englische Gesetz,j dem zufolge Niemand in contumaciam verurtheilt werden kann, hat schon oft seltsame Consequenzen nach sich gezogen; gewiß aber hat sich noch nie eine eigenartigere Situation aus Grund desselben entwickelt, als die, in welcher sich augenblick-lich ein Mr. P. und eine Miß L. befinden. Mir. P. nämlich, ein reicher und vornehmer Herr, hatte vor drei Jahren Miß L. aus iht em elterlichen Hause entführt. In London von den Eltern deS jungen Mädchens eingeholt, wurde er, da Miß L. damals noch nicht achtzen Jahre alt, also noch nicht majoren war, zur gericht-lichen Verantwortung gezogen, zog es aber vor, " ' ' '■ "A/\ »-----Ä ■ beim Gericht für seine einstweilige Freilassung hinterlegt, lieber daS Geld im Stich zu lassen und nach Amerika zu entfliehen, als zu einigen Jahren Zwangsarbeit verurtheilt zu werden. Der Proceß konnte also nicht zur Verhandlung kommen, und das Geld blieb in gerichtlicher Verwahrung, ohne indessen der StaatScasse zu versallen, was erst nach einer längeren Frist nach englischen Gesetzen g-schieht. Inzwischen hat sich die durchaus nicht begüterte Miß L. mit einem gleichfalls vermögenslosen jungen Manne verlobt. Mr. P., der in Amerika davon Kunde erhielt, beeilt sich daraufhin, den Eltern der Miß L. den Vorschlag zu machen, die Klage gegen ihn zurückzuziehen, wofür er ihnen 00.000 Francs verspricht. Die Eltern gehen mit Freuden auf diesen Vorschlag ein; aber der englische G'» richtShos. dem dieser Vorschlag zü frivol vor-kommt, weift entrüstet diese Znmuthung ab, einen so unmoralischen Bösewicht wie Mr. P. außer Verfolgung zu seyen. Der Herr muß also in Ametika bleiben, Miß L. muß aus Geld-mangel noch so und so l nge unverheirathet bleiben, und der Proceß bleibt fürs Erste schweben. sE i n interessantes B u ch.] In den nächsten Tagen — heißt es — wird in London ein Werk erscheinen. daS die Ex-Kaiserin Eugenie zur Verfasserin hat. Dasselbe sühn den Tit?l „Erinnerungen auS meinem Leben." Es beginnt an dem Tage, an welchem Napoleon I I I. der schönen Spanierin den Heirathsantrag stellte und schließt in dem Momente, welcher der Kaiserin die Nachricht von dem Tode des Prin-zen Lulu gebracht. Die Autorin ruft an dieser Stelle pathetisch aus: Dazumal habe in der That ihr Leben geendet. sL e b e n d i g b e g r a b e n.] Infolge Sinkens der Kohlengrube Cuylcr in Penn'ylvanien sind 10 Bergleute lebendig begraben, deren Ret-tung unmöglich ist. sEin origineller Congreßj wird in Dresden vom 6. bis 8. Juni tagen, nämlich der Congreß deutscher Kegelgesellschaften. Vermuthlich ist der Zweck dieser Versammlung die Ausstellung eines allgemeinen deutschen Ke-gelgesetzes — und wenn diese Absicht auch von Manchem belächelt werden mag. ein kleiner Beweis für die national' Einigung liegt doch darin. Die Anregung erfolgte aus Dresden und fand namentlich in Berlin. Breslau, Hamburg, Hannover und Leipzig Beifall, wo man den Sport des Kegelns mit deutscher Ernsthaftigkeit betreibt. Die vorberathende Versammlung ist auf den 12. April anberaumt und wird von den Kegelclub „Der Sandhafen" einberufen. Für die eigentlichen Festtage sind die üblichen Com-merse, Concerte und Festfahrten auf der Elbe in Aussicht genommen. sUnter dem Titel „Besteuertes M e e r w a s s e r"] wird ein amüsante« Histör-chen au« Wien mitgetheilt. Ein dortiger Unter-nehmer, der seit einigen Wochen ein großes Aquarium mit Seethieren aller An zur Schau hält, hatte von Trieft drei große Ballons mit Meerwasser kommen l -ssen. Al« die drei Ballons die Zoll-Linie passirten, fielen dieselben schon wegen ihre« Umfange« den behördlichen Finanz-Organen auf. Als auf die Frage, wa« die Bal-lons enthalten, die Antwort war : „Meerwaffer", da zog das Finanzorgan da« Antlitz in Falten und meinte, das Wasser müsse besteuert werden, da auS dem Meerwasser möglicherweise — Salz gewonnen werden könne. Vergeben« blieben alle Versicherungen des Unternehmer«, daß er durch-ans nicht die Absicht habe, das Salzmonopol zu beeinträchtigen, alle Reklamationen fruchteten nicht«, die drei Ballon« wurden zurückbehalten. [A u « Eifersucht] spielte sich vor eini-gen Tagen im Orte Szent-Tama« in der BactSka eine entsetzliche Scene ab. Der dortige Bauer Steva Kiszehak kam um 7 Uhr von seiner Arbeit heim und erzählte seinem Weibe, daß er sich als Knecht verdungen habe und seinen jetzigen Wobnsitz verlassen werde. Die Frau, welch« mit einem Burschen im Orte ein intime« Verhältniß hatte, erklärte, daß er wohl gehen könne, sie jedoch zuhause bleiben werde. Diese Bemerkung brachte den Mann, der von dem hnH» in STOhUi lind nackt- 1885 dem sie ihm auf seine Frage, ob sie wohl mit ihrem Liebhaber auch nicht gehen würde, ant-worute: „Mit ihm auch in« Wasser." ?:gm derselbe ein große« Küchenmesser und stieß &a* selbe seinem Weibe achtmal in den Rücken urt einmal in den Arm. Hierauf verletzte ;r rn elf Stich» in den Bauch u d gab sofort Geist auf. Das Weib verschied nach sch-were» Leiden und nachdem ihr der rasch herbei'.kc.K Ärzt die Wunden zugenäht hatte, um - llk nach Mitternacht. sGesährliche Zähne.] Tro^ all« Warnungen behalten noch immer viele von künstliche« Zähnen und Gebissen s-Ilht] über Nacht im Munde. Wie gefährlich werden kann, hat in diesen Tagen der Heßs«r eines Dresdener Friseur- und Barbierges.!^? Namens I. Möcke eisahren müssen, denn bau Erwachen suhlte er. daß sich sein Gebiß « dem Wege nach dem Magen befinde^ wilcha es schließlich unter den heftigsten Schinen« auch ecr-ichte. Seit neun Tagen konnte 6« arme Mann kaum ein wenig Bouillon zu nt nehmen, und ist nach ärztlichem Ausspcuche z«> radezu ein Wunder, daß er sich überhaupt n.' wagen nach. „Auch darin", sagt ^>er eine. ./i.K man die Hand Bismarck'S!" — Sie .glaube»^ — „Ratürlich! Die kleinen Locomotive» den in kurzer Zeit all.n Fuhrwerken an,-?ch werden. WaS haben wir aber während d-r 5-> lagerung gegessen? Pferde. Wenn nun die ßen wieder kommen — und die« ist doch tun icheiulich ihre Absicht — so können wir afl dann keine zwei Monate halten — «uf« m nähren uns von Locomotiven." Focates und Wrovinciales. Cilli, IS. SjnL >Spend «.] Der Kaiser hat zu« deS Schulhauses in Holleneg 200 fl. gtspesf-eL [Sanctioniite« LandeSg«' Der Kaiser hat mit Entschließung von l.Swj d. I. dem von Landtage Steiermarkö deich« senen Gesetzcntwurse, betreffend die V-rooMi-digung der Sann-Regulierung von dis Cilli, die a. h Sanctton ertheilt. sE r l e d i g t e Stellen.] Notarftiie i Kindberg, allenfalls eine andere im Berschu« wege s>ei werdende Äiotarstelle binnen oifl Wocben. — Directorstelle an der StaalsM» realschule in Graz bis 15. Mai. - staiqWj juncten- oder Kanzlistenstelle beim Äreieginchie Cilli bi« 29. April. [Ein unterbrock enesPlatdl>i>c^ Bei der gestern wegen Verbrechens de» M«t und der Theilnahme am Morde stattgeswiSe«» Schwurgerichtsverhandlung sungirte jüngste Advocat unserer Stadt. H.-rr?r. ^ pic als Vertheidiger. Da derselbe bista s« keinen Anlaß gefunden hatte, von sich i> machen, so nützte er den Moment au« i>:>»» gann nach den in deutscher Sprache ge&ulwi Playdoyers des Herr» SlaatSanivaltc« <:n der Vertheidiger Dr. Hig-rSperger und Schurbi slovenisch zu plaidiren. Ta stand ein Herr Geschworner aus und erklärte ^trn S# men mehrer College«, daß man die sw des Vertheidigers — Herr Dr. Jyilijw sich wohl die Rede im reinsten servo-ci«> tischen Slovenisch zu Recht gelegt — «ch> stehe und daher um ein Plaidvher in Sprache bitte. Dem ungeachtet sprach Heute Eilipic noch einige Tacte seiner Rede rst als ihn der Vorsitzende Dr. Galle ersuchte, dem Wuuiche der Herren G«sch>c°^i Rechnung zu tragen, sattelte er um. »odn^ wir geben es gerne zu — es ihm Mühe machte, seine Gedanken so olc? 1885 deutsche Formen zu kleiden. Möge sich Herr Tr. Fllipiö diese kleine Leetion merken und in Hinkunft fietö bedenken, daß es nicht angezeigt sei. die Interessen deS zu vertheidigenden Cli.n-im mit dem nationalen Chauvinismus zu verquicken. DaS Plaidoyer des Vertheidigers soll doch nur auf die Entschlüsse der Geschwornen enimirken, und da die Umgangssprache der ge-dildeien Kreise Untersteiermarks, auS denen sich du- Ge chwornen recculiren, nun einmal die deutsche ist und von jedem zum Geschwornen-arnie Berufene» verstanden wird, so würde schon da und für sich durch ein slovenischcS Plaidoyer, auch wenn es ein noch so begabter Redner hielt,. der Lache des Clienten wenig genützt werden, zumal die Untersteirer für die latenten Schönheiten der slovenischen Sprache kein Ver-stänsniß besitze» und den Schwurgerichtssaal am wenigsten zu Sprachstudien und zu Grübeleien über neu gebildete Worte geeignet halten. Ohne Rücksicht auf die Geschwornen >m Schwur-gerichtssaale sprechen, heißt zum Fenster hinaus-«de>, und solchen Sport darf ein Advocat. auch wenn er nur ex off.» fungirl, sich nicht erlauben. ^Vermiß t.] Seit dem verflossenen Sonn-to » wird hur der 13jahrige Gymnasiast ^!ax tlruschitz, Sohn des verstorbenen Holzhandle»s uuv Wirthes Franz Krujchitz. vermiß». Der Ge-dachte wurde zuletzt aus der Tüfferer Bezirks-snaße gesehen. [8 ch 111 e r f e i e r.) Der Marburger Ge-meiuderath wählte in daS Festcomiiv, betreffe» b die Feier des 80. Todestages des Dichterfürsten Friedrich von Schiller, die Herren Anton Scheikl Uild Dr. Hans Schmiderer. ^M 0 r d.J Der Knecht Franz Tefonja in Janjchendorf (Bezirk Pettau) hatte mit der ledigen Magd Agn.S Vmar ein intimes Verhältniß. dessen Folgen bereits sichtbar waren. Um nch der daraus erwachsenden Verpflicht»»-gen zu entledigen, lockte er die Geliebte in den Keller des Dienstherrn und erdrosselte sie dort. fEl » verschwunde » er P o st b e n-tel.i Aus dein Bahnhofe zu Tüffer kam ein dieser Tage mit dem Frühpostzug« von Laibach angelangter Fahrpost-Beutel, in de»n sich über 2 fl. befanden, abhanden. IVom Eifenbabnzuge übersah* refl.j Der Partieführer Franz Kaufcheg wurde »l der Rächt auf den 14. d. auf der Strecke zwischen Hraftmgg und Trifatl in der Räh« des Wächterhauses Rr. 371 vom Güterzuge 188 überfahren und sofort getödtet. sA u f g e f u n d e >i e Reiche.] In dem Äaterialgraben der Bahnstrecke Peltau-Stern-thal wurde in verflacht auf den 13. dieLeiche eines dem Bauernstände angehörigen Man»«« gefunden. Räch den bisher gepflogenen Erhebungen soll hier ein Mord vorliegen. Man vermutbet, daß der Leichnahm auf den Bahnkörper ge° bracht worden fei. um den Glauben an eine Berunzlückung zu erwecken. Literarisches. ^Politisches Wörterbuchs In den nächsten Tagen ericheint im CommisfionS« Verlage von A. Pichler'S Witwe & Sohn: Politi'ches Wörterbuch für die Deutschen in Oesterreich, herausgegeben von mehreren Mit* gliedern des Deutschen Vereines in Wien. Im Buchhandel per Exemplar 80 kr., bei vorher-gehender direkter Bestellung 50 kr. Dasselbe gibt bündige Auskunft in allen aktuellen Fragen auf nationalem, politischem und Volkswirtschaft-lichem Gebiete unter besonderer Berücksichtigung des agitatorischen Momentes anläßlich der nächsten ReichsrathS-Wahlen. Subfcriptionen auf dies umfangreiche und sehr zu empfehlende Werk nimmt die Redaction der „Deutschen Wacht" gerne entgegen. [„D eutsche Wochenschrift,") Organ für die gemeinsamen nationalen Interessen Oester-«ichs und Deutschlands. Herausgegeben von Tr. Heinrich Friedjung, Wien I. Teinfaltstraße, Nr. II. Inhalt von Rr. 15, vom 12. April 1685: Neuwahlen von G. R. — Ein Minister-candidat. Von Heinrich Friedjung. — Oester- „Ke«t>che reichs erster Gewerbe-Jaspectorenbericht. Von F. Leo. — Orsterrei hisch-Deutsche Zolleinigung. — Eiseubahuvenräge in Oesterreich und Italien. Von B. H. — Aus Teutschland. Von K. Pr. — Nationale Stellenvermittlung. — Feuilleton: Taine über die französische Revolution. Von Leopold Pakscher. — Literatur; Theater und Kunst: Reue Klänge. Von Hermann Rollet. — ..Der Roman, bei dem man stch langweilt." Erlebtes, Erdachtes. Erträumtes. Von Fritz Lemmermayer. — Bürcherschau. — Probeuum-mern gratis und franco. Herichtsfaat. M o n t a g, 13. April. sT o d f ch l a g.^ Schon durch längere Zeit herrschte» zwischen dem Be-sitzer Joses Sorsak und seiner Schwester Ursula sowie deren Söhnen Anton uud Franz Sorsak Zwjstigkeiten. weil ersterer das seinen Neffen nach dem Tode des Großvaters erhoffte Erbe nicht gönnte. Am 31. Januar d. I. 'ührten diese Zwist,gkeiten zu einem blutigen Zusammen« stoße; F.anz Sorsak und der Knecht Mathias Resuian schlugen nämlich bei einem Gasthause in Hölldorf nach einem vorhergegangenen Wortstreite den Josef Sorsak mit Prügel» z» Bove», worauf dann Anton Sorsak sich a»f seinen Onkel stürzte und demselben mehr-re Messersti^e in den Rücken, einen auch in die Brust, versetzte. Der so Verletzte starb am näch-sten Tage. — Die Geschwornen erkannten den 20jährigen Taglöhner Anto» Sorsak des Todt-schlage? schuldig und der Gerichtshof verhängte sohtn über ihn eine sechsjährige mit Fasten, Einzelhaft und hartem Lager verschärfte Ker-kerstraie. [Schwere körperliche Beschädigung.! Während der gegen Anton Sorsak durchgeführt« n Hauptverhaudlung vor de» Ge-schwornen. standen der 24 Jahre alte Bruder des Genannten, der Fabriksarbeiter Franz SorSak und der 23 Jahre alte Knecht. Mathias ReSmann luS Hölldorf vor dem Erkenntniß-fenate wegen Verbrechens schwerer körperlicher Beschädigung. Die beide» Letztgenannten hatten den Besitzer Josef So»ak vor der blutigen That des Anton Sorsak mit Prügeln nieder geschlagen und dadurch körperlich schwer ver-letzt: diese Verletzungen hatten jedoch aus den Tod des Mißhandelten keine Einwirkung aus-geübt. Die Genannten wurden daher auch nur wegen des Verbrechens der schweren körperli-chen Beschädigung angeklagt und verurtheilt. Franz SorSak erhielt G und Mathias Reim an 4 Monate schweren Kerkers. [Raub.} Der 22 Jahre alte, wegen Dieb-stahles bereits wiederholt abgestrafte Taglöhner Jacob Weißbacher hatte den von Pettau in ziemlich berauschtem Zustande heimkehrenden Winzer Blas Karu nächst der Brücke in der Vorstadt Rann bei Pettau überfallen, zu Bo-den geschlagen den Mund zugestopft, die Brief-tasche, in der sich ein Gulden und einige Kreu-zer befanden entrissen und sodann die Flucht ergriffen. Der Angeklagte wurde nach dem Ver-dicte der Geschwornen zu schwerem Kerker in der Dauer von 3 Jahren verurtheilt. Dienstag, 14. April. [Mord und Mitfchuld.j Unter dem Vorsitze deS k. k. LandesgenchtSrathe« Dr. Galle halten sich Franz Löfchnig wegen Verbrechens des Mordes und Urban Mahoric, Johann Males, Johann Ne-delko und Anna Nedelko der Mitschuld an dem genannten Verbrechen zu verantworten. Die Anklage legte dem ersteren zur Last, daß er am 21.December 1884Abendsin der Küche des Urban MahoricTschen Gasthauses in Hirschendors dem Martin Taschner in der auf Tödtung gerichteten Absicht mit einem scharfen -und spitzigen Küchenmesser am Kopfe und am Halse eine große Anzahl von Hieb- und Stichwunden beibrachte, wobei er ihm die linke Halsschlagader (carotis communi«) durchschnitt, wodurch der sofortige Tod deS Marti.i Taschner durch Verblutung eingetreten ist. Urban Mahoric wird beschuldigt, daß er den Franz Löschnig zur Mißhandlung des Martin Taschner mit den Worten : «Schämst Du Dich nicht, daß Du so stark bist, und Dich von ihm prügeln läßt, schlage ihn nieder, gehe in die Küche hinaus, dort wirst Du ein Messer findenJohann Malek mit den Worte»: „Jetzt thue was Tu willst, jetzt darfst Du nir-gcnds mehr ohne Messer hingehen, entweder bringe ihn ganz um. oder sonst bist Du Deines Lebens nicht mehr sicher, »veil Taschner immer ein Messer bei sich trägt und Dich ein anders-mal umbringen wird" aufforderte, während I. Nedelko den Fr. Löschnig mir de» Wonen: „Lösch-nigDu bisteinfefter Kerl. IVVJahre bekommst Du Ablaß, wenn Du diesen Lump ganz erschlägst" zur Fortsetzung der Mißhandlung aufmunterte. Endlich soll Anna Neielko dem Franz Löschnig die auffordernde» Worte: „Es wäre am besten, daß Du ihn ganz erschlagen würdest, damit er nicht mehr die Leute ärgert" zugerufen haben. Der Erstgeklagte Franz Löschnig verantwortet sich dahin, daß er mit Martin Taschner deshalb in Feindschaft gelebt habe, weil er demselben einmal aus einem Gasthause abgeschafft hatte, weiters habe zwischen ihnen eine Eifersucht de-züglich ihrer Körperstärke bestanden. Am 20. De-cember v. I. haben sie zuerst im Gasthauie deS Zelenik gezecht und gestritten. Am 21. Decem-der v. I. haben sie wieder, mehrere Burschen zusammen, oarunter Martin Taschner und Franz Löschnig zuerst bis 1 Uhr Nachiuittag im Gasthause des Zelenik und sohi» im Gast-Hanse des Urban Mahoric getrunken. Hier fei eS nun zwischen ihm und Taschner zu Woitstreitigkeiten gekommen, im Verlause dessen er in die Küche ein Messer holen ging und dem Taschner damit mehrere Hiebe über den >iupf versetzte, so daß dieser ans vielen Wunden blutete. Taschner habe das Zimmer verlasse» und sich in die Küche begeben, um sich das Blut abzuwaschen. 'Nun sei Franz Lösch-nig, wie er sagt, durch die aneifernden Aeußerungen der Mitangeklagten bewogen worden, dem Taschner in die Küche zu folgen. Dort habe er den Taschner über eine Schüssel voll Wasser gebeugt gesunden, wie er sich die Wun-den wufch. Nun habe er mit dem Messer ohne Anlaß begonnen, demselben Such aus-S tich und Hieb auf Hieb zu versetzen, so daß Taschner endlich zu Boden gesunken sei. Am Körper des Taschner, vornehmlich am Kopfe und Halse wurden 21 Verletzungen constatirt, worunter das Durchschneiden der Halsschlagader absolut tödtlich war, da die Verblutung sogleich ein-trat. — ES wurde ferner« constatirt, daß der Angeklagte Franz Löschnig, nachdem Taschner schon todt war, noch weitere Stiche gecen dessen Kopf geführt habe, da im Schädelknochen die Spitze deS abgebrochenen Messers vorge-funden wurde. Der Leichnam wurde in der Nacht von Knechten des Wirthes Mahoric aus dem Haufe geschleppt und hinter einem Zaun liegen gelassen, so daß ihn der in der Nacht gefallene Schnee vollständig bedeckte. Franz' Löschnig stellte sich sohin dem Gerichte, täuschte dasselbe jedoch mehrere Monate durch erdichtete Anaaben. Die Mitangeklagten leugnen, die ihnen vom Erstangeklagten in den Munv gelegten Worte gesprochen zu haben. Das Beweisver-fahren ergab nur für den Erst- und Zweit-angeklagten Gravirendes, während die drei übrigen Angeklagten von keinem Zeugen belastet wurden. Der öffentliche Ankläger, Staats-anivaltSsubstitut Wagner, hielt die Anklage in allen Theilen aufrecht und empfahl den Ge-schwornen die Bejahung der an sie gestellten Fragen. Dr. Hiqersperger, Vertheidiger des Fr. Löschnig stellte in seinem Plaidoyer in Abrede, daß sein Client dir Absicht hatte, den Taschner zu tödten, sondern denselben nur für einige Zeit unschädlich zu machen. Dr. Schurbi plaidirte für den Freispruch seines Clienten Johann Malek, indem denselben nur der Erstangeklagte Franz Löschnig belaste. Die Angeklagten Urban Ma-horif, Johann Nedelko u»d 'Anna Nedelko ver-theidigte Dr. Filipie. Nach einem kurzen Re-sume und der Rechtsbelehrung zogen sich die Geschwornen zur Berathung zurück. Bei ihrem Wiedererscheinen verkündete der Obmann l,Herr Wiesthaler aus Marburg) den Wahrfpruch, dahin lautend, daß die auf Mord gestellte Frage ver-neint, dagegen die auf Todtschlag abzielende Frage bezüglich deS Angeklagten Franz Lösch- „deutsche Wacht " nig, sowie die aus Mitschuld rückstchtlich des Angeklagten Urban Mahoric lautende Frage bejaht und alle übrigen verneint wurden. Der Gerichtshof verhängte sohin über den Angeklag-ten Franz Mahoric eine achtjährige und über den Angsklaglen Urban Mahoric eine fünf» jährige schwere Kerkerftrafe, ergänzt mit einem Fasttage in jedem Monate und bei dem Ersten überdies mit der einsamen Absperrung in dunkler Zelle am 21. December eines jeden Haftjahres durch 24 Stunden. AolKswirthschaMiches. [Credit- und Vorschußverein der Cillier Sparcasse.[ Wie auS dem Jnseraientheile unseres Blattes ersichtlich, hat sich heute der Credit- und Vorschußverein :on-stiluirt. Nachdem derselbe allen gesellschaftlichen Ständen auf wirklich rationelle Weise Darlehen geben wird, ist an der Prosperität diese« neuen Unternehmens gar nicht zu zweifeln, und zwar um so weniger, als nian voraussetzen muß, daß jeder besorgte und reelle Geldnehmer den billigen Zinsfuß — ro% — sofort ins Auge fassen wird. So weit wir in Kenmniß der momentanen Sachlage sind, hat es der neue Verein weniger darauf abgesehen, sofort be-deutende Geschäfte zu machen, als vielmehr eine allmälige Entwicklung im Auge. — Die Sparcassa-Direction und die Mitglieder des Vereines haben gestern die Wahl des Comites vorgenommen und erscheinen demnach gewählt die Herren: Josef Hummer, Adolf Mareck (Obmann), Carl Pospichal, Julius Rakusch, Georg Skoberne, Josef Weder und Franz Zangger. [Von der S ü d b a h n.] Die Wien-Triefter Tages-Eilzüge werden vom 1. Mai l. I. täglich in Romerbad und im Bedarfsfälle auch in Trifail eine Minute anhalten. — Eilzug Trieft-Wien: Trifail an 12 Uhr 9 Minut n, Römerbad an 1 Uhr 1 Minute Nachmittags. Eilzug Wien-Trieft: Römerbad an 4 Uhr 2l Min., Trifail an 5 Uhr 2 Min. Nachmittags. Diese Eilzüge füh-.en vom 1. Mai an in der Strecke Wien-Steinbrück nur Wagen erster und zweiter Classe. [R e g i o n a l a u S st e l l u n g in M a r-b u r g.s Ende September finoet in Marburg eine Regional-Auöftellung statt, in welcher nicht nur landwirtschaftliche Producte, einschlägige Maschinen, Gträthe und Hilfsmittel, sondern auch die Producte deS heimischen Gewerbes, soweit es eben die hiezu bestimmten Räumlich« leiten gestatten werden, in Vertretung gelangen sollten. Mit Rücksicht darauf fand am vergan-genen Sonntag im Sitzungssaale der Bezirks-Vertretung die constituirende Versammlung der AuSstcllungscommission statt. Zum Obnianne derselben wurde der Filialvorstand und Vize-Präsident der steierm. Landwirthschastsgesellschaft der kais. Rath Dr. I. Mullv. zu seinen, Stell-Vertreter Herr Weinbauschuldirector Aalmann, zum Schriftführer Herr I. Albensberg und zum Caffier Herr A. Quandest designirt. Gleichzeitig constituirten sich auch die vorläufig nothwendi-gen Sectionen und zwar die Bau- und die Finanz-Section. In die erstere wurden die Herren I. Girftmayr sen., D. Hartmann. Nagy und v. Schmid, in die letztere die Herren H. Kalmann, I. Kokoschinegg. Dr. Lorber, Rom. Pachner. Jul. Pfrimer und A. Quandest gewählt. Die Gemeindevertretung hat der Commission zu AuSstellungszwecken eine Subvention von 500 fl. zugesichert und ihr den sür die Ausstellung in Aussicht genommenen kleinen Exercierplatz und den Volksganen zur freien Verfügung gestellt. [D i e allen S t e m p e l m a r k e »> der Emission 1883, welche bekanntlich mit Ansang laufenden Jahres außer Gebrauch gesetzt worden sind, werden noch bis 30. d. bei den k. k. Stnn-peltiiagazinsämtern gegen neue umgetauscht. Vom 1. Mai ab findet weder eine Auswechs? lung, noch eine Vergütung bezüglich der außer Verschleiß gezogenen Stempel statt. GewerbS-und Handelsiücher, sowie Wechseldlanquette, Rechnungen und dergleichen, bei denen Stem-pelmarken der 1883er Emission durch Vorschrift-mäßig vor dem 1. März erfolgte amtliche Ueberftempelung zur Verwendung gelangt sind, können noch unbeanständet in Gebrauch genom-men werden. Eingesendet.*) [Ein gutes Hausmittel.) Immer mehr kommt man zu der Ueberzeugung, daß selbst für jene Familien, welche in der glückli-chen Lage sind, einen tüchtigen Hausarzt zu ha-den, ein gutes Hausmittel keineswes vom Uebel ist. So sicher es »st, daß der Hausarzt in den meisten Fällen bei den ersten Anzeichen von Un-Wohlsein nicht gerufen wird, ebenso ge >>iß ist eS, daß ein vorhandenes Hausmittel stets so-fort zur Anwendung gelang». Ist dasselbe gut passend, dann dürste wohl regelmäßig durch die sofortige Hil'e einer ernsten Erkrankung vorge-beugt werden. Allerdings gut und passend muß das Mittel sein und dieser sehr wichtige Um-stand ist es, welcher uns veranlaßt, den freund-lichen Leser auf ein wirklich gutes und altbe-währteS Hausmittel aufmerksam zu machen. Gerade jetzt, wo Erkältungskrankheiten an der Tagesordnung sind, wird es sür jede Familie von Nutzen — in jeder Familie willkommen se n, denn erfahrungsgemäß gibt es gegen der-artige Leiden und rheumatische Beschwerden kein zuverlässigeres Mittel als den echten An-ker-Pain Expeller. Derselbe genießt einen Welt-ruf und wird in lausend Familien seit über sechzehn Jahren als erprobtes Hausmittel vor-rälhig gehalten. Der Pain-Expeller ist zum Preise von 70 kr. in den meisten Apotheken vorräthig, doch empfiehlt es sich, der schwindelhaften Nach-ahmnngen wegen, nur das echte Präparat mit der Marke „Anker" anzunehmen. Seit mehr als 40 Jahren ist daS Dr. P o p p's ch e Anatheri n-M u u d w a sser von den ersten medicinischen Autoritäten, wo-runter weiland Pros. Oppolzer, vielsa t? verord-net worden, Professor Dräsche wendete es erst kürzlich im Wiener k. k. allgemeinen Kranken-Hause mit großem Erfolge an und wird dies neuerdings von Herrn Professor Dr. Schnitzler bei Krankheiten von Mund, Hals und Rachen-höhle, sowie deS Zahnfleisches mit bestem Er-folge angewendet. ES ist da!^er für Viele, welche das Ana-therin-Mnndwafser von Dr. I. G. Popp, k. k. Hos-Zihnarzl in Wien (zu haben in den Apo-theken Cillis) gebrauchen, ein ebenso sicheres Heilmittel, als unentbehrliches Präservativ ge-worden und durste eS für Jeden werden, den irgend eine Mund-, Hals und Zahnkrankheit zu seinem Gebrauche veranlaßt. Gleichzeitig sei hier vor den schwindelhaf-ten und oft schädlichen Fälschungen des Dr. Popp'fchen Anatherin-MundwafferS gewarnt, welches den behandelnden Arzt gewöhnlich im Stii^ ließ, und aufmerksam gemacht, daß jede Original-Flafche am Halse mit einer registrir-ten Schutzmarke als Kennzeichen der Echtheit versehen ist. Hiermit ist auch das Renommee und der ausgebreitete Versandt dieses Heilmittels ein wohl begründeter, welches weit über die öfter-reichischen Grenzmarken, in ganz Europa, selbst in Amerika uud Australien seine Verehrer hat und immer neue erwerben wird. Kourse der Höiener Körje vom 15. April 1835. Goldreate...........104.70 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 70.40 in Silber . 79.90 Märzrente 5®/0 ........ 95.05 r Bankaktien...........^aO.— Creditactien..........280.— London . . wista........l^l>. Napoleond'or.......... 9.59 k. k. Münzdncaieu........ 5.89 100 Reichsmark.........61.50 Zleverttcht 1885 »r meteorologischen Beobachtungen an den tionen Cilli, Tüffer und R e u h a a t. Monat Febr. 1885 C'lli 7» 1* 9" Tüffer 7» 1» 9» 7» 2» 1» Luftdruck bei 0" in Millimetern: Monaimiliel . . . 74119 743 24 — Maximum(am 24 ) 7489 761-4 — Minimum (am 18.) 7281» 732-0 — Temperatur nach Lei- stn» : Monannitlel . . . +2*75 —3*" 18 — 1*-8Ö Ma?,(am .«!.(—.•) +14M -f-15"-2 •fllD Min. (am. 14. (—.•) —11*7 — 7*"5 — Xuniibrutf in Milli- metern, Mittel. . 44 SU — Zeuchtigleit in Per- centen, Mittel . . 80.5 83.8 — geringste (am 11. 29.) 5t 47 — Niederschlag in Mil- limetern, Summe. 60 25 8 U4 ' größter binnen 24 Et. (am 18.—19.21.). 24 52 41 Monatmittel der Be- wöltung (0—10). 62 63 ö-2 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- schlagen .... ö 10 h 10 10 i Frost...... 16 14 14 Stürmen .... 1 0 0 Ukrainern .... ° 0 0 *) In Tüffer nach dem Mar-Min.>Tl»««- nutet, in Cilli und Neubau«) nach unmittelbarer «eotai tunfl. Eecundäre Temp. (fjttemc Cilli: am 2. -f9°8, am 23. —3"9 Tag«: am 2ts. +18*8, am 24. — 2% Neuhaus: am 17. +<"5, am 7. u. 23. — 2*0, DAS BESTE Ciaaretten-Papfe I»t das echte LE HOUBLQK Kranzfinixche* Fabrikat von CAWLEY & HENRY in PARIS | VOR NACHAHMUNG WIRD GEWARNT! Nur echt ist. dies«* Cigaretten-Papier, wenn jedes Blatt den Stempel LE HOUBLON enthält und jeder Carton mit der untenstehenden Schutzmarke nud Signatur versehen ist. 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Der amerikanische Gesandte in Wien, Herr Saison, Übermittelle vor einiger Zeit seiner ZlMtung einen interessanten Äericht über eine mntivurdige wundärjlliche Operation, welche kurz vorher von Herrn Professor Billroth in Lit» ausgeführt worden war; dieselbe bestand sonderbarerweise in einer Magenresection, wo-bei nahezu ein Drittel deS MagenS ent-ftrnt werden mnite. und, was noch merkwür-diger ist, der Patient wurde wieder hergestellt, - ein Fall der bis jetzt noch nie vorgekom-int» ist. Tie Krankheil, wegen deren die Ope-ration vorgenommen werden mußt-, war der Magenkrebs. der von folgenden Symptome» kqleitet ist: Der Appetit ist sehr schlecht; im Magen herrscht ein eigenthümliches, undeschreib-liches, äußerst qualvolles Gefühl, welches sich am besten als eine Art unbestimmter Erschlaffung beschreiben läßt; an den Zähnen sam« «e» sich befonders des Morgens, ein klebriger schleim, der einen sehr unangenehmen Ge< schmack zurückläßt; der Genuß von Nahrung ichcinl das eigenthümliche erschlaffende Gefühl nicht zu beseitigen, sondern dasselbe noch eher ;u verstärken ; die Augen fallen ein und werde» gelblich; Hände und Füße werden kalt und lltbna. — wie mit kaltem Schweiß bedeckt. ?ir Leidende fühlt sich stets ermüdet und der Lchltif bringt ihm keine Stärkung; nach einer Aile wird der Patient nervös, reizbar und »ißmuldig ; sein Gemüth wird von dösen AHnnn» gen erfüllt; wenn er sich plötzlich aus liegen« »er Lage erhebt, wird er schwindlig, eS braust chm in den Ohren und er muß sich an irgend einem Gegenstand festhalten, um nicht nmzusin-tai; die Gedärme werden verstopft, die Haut »ird häufig trocken und heiß, das Blut wird dick und stockend und circulirt nicht mehr ordenl-li.t. Später giebt der Patient bald nach dem A'r. Ul>. Auch wird modernisirt. 5Z Bei drni der Illyriscben Qnecksilberwerke-Ge-sellschast gehörigen Bergbau in St. Anna bei Neu-markt) ist die Stelle eine» Steigers zu besetzen. Bewerber, welche ihre praktisch« Thätigkeit und Befähigung beim Erzbergbau dureh sehr gute Zeugnisse nachweisen kvuneu. der deutsch« u und slovenischen Sprache mächtig sind, wollen ihre Gesuch-!, bi- lling*tens 30. April I. J. hei der Betriebs-I>i-rertiuti obiger Gesellschaft in Xeuinarktl, Oberkrain, einreichen. «»ehalt 45 fl.