Nr. 24. Samstag, 30. Jänner 1892. 111. Jahrgang. ^s^ Zeitung. "n»N"""l"^"'f/ Mit P^ „»»Min« fl, il.. halbMrig fi, 7 50, Im Vompi uir: v!« zu 4 Zeile,, '^> l,,, ssrös,«e per Zeile L li,; bei «flereii W>l'>slhul!,!,l,s!, prr Zrile ü lr. Die «ljaibllchti Zeitung» erscheint täalich, mil Auinahme der >»nn» und ^i^H^s Die «lbminlft»«tl»» brfiübct sich llongrcssplatz Vlr, 2, die Mtdactlon Bahnhosgasse Nr, 24, Sprechstunden bcr Ne^aclio» täglich von lu l>!« lL Uhr vonmtlau« ^ Unfraiilierte Vriefe »erdcn nicht angenommen »nd Manuscripte »ichl zurü?" ^ " rie Valerie, Gemahlin Sr. k. und Salva or ltt burchlauchtisssteu Herrn Erzherzogs Franz Vien von'lt am 27. d.M. um '/<6 Uhr früh in nner Erzherzogin glücklich entbunden worden. Nrain w^"^"'" der k. k. Finanz - Direction für, Zollamtsattm "vllamtsftraktikanten Karl Krix zum k- k. baim,In "' '" der eilfteu Rangsclasse beiiu ^Wzollc^ .^ 2,iwch ernannt. Nichtamtlicher Weil. "handlullffen des Reichsrathes. Zu N ' -- Wien, 28. Jänner, ^"ses brack!-"^" Mutigen Sitzung des Abgeordneten-"^" die k,n > "I Präsident Dr. Smolka, nachdem er M dem ?'? ^"dienz des Präsidiums bei Sr. Ma-«Z"l Ereian?» I ^richtet hatte, aus Anlafs des freu-lllerhhHs^nmcs nn Kaiserhause ein Hoch auf das . "2 beqM^"'."^"s °us, in welches die Versamm-bebatte üb-r ^"^"'"^' Sodann wurde die General-^neralredn^ luridische Studienordnuug fortgesetzt. M die N^ ^"^ Abg. Dr. Herold bctoute, dass ^ "scheid "Hl als ein durchgreifendes Refonu-Wen l!er K^""^' wie ja auch schon im ß 1 der-""er welcb^, ^^""lt °uf die Vediuguugeu gelegt ist, ^" ^r Studierende die Eignung zum öffent« Feuilleton. «Ich ^ °"^^^ Universität. s?' weil iH^s^/ "abische Sprache aus drei Grün-3'^ geschri^bst Araber bin, weil der Koran ara-Aradiesis " ^ ^^ Arabische die Sprache des Manieds .'^^"! ^""te diesen Hadith oder Spruch "<" in Kai?^lF"^asz Banner der alten Univer-Khen. """. El Azhar, das heißt die Prächtige, El H s 3 K°iro selbV?m^/'" ^' Iahrhuuderte gegründet, - l' El A2 s'^^""" "ehr als ein bloßer Name w?" unüb rsckHs, "^"lchritte cnropäischcr Ideen ^..unHtX ^ entgegengesetzt. Es hält kinder, an -^?m ^'"" «n dem Glauben seiner I!' fest. Jahr ,.m L?"'?^ ihrer Methode, ihrem Zuler nachkam Z^ ^ckt es Hunderte seiner n ^ nach dem ^^^'" Egypteus und Nubieus I,Irabien"SH7 '^Marokko, uach der Türkei, ^che Greme ?5' ',? bis an die richer, ^,^ «ahnt das Reich des Propheten "' Händen halte " Erziehuug der Jugend in ta'^lt. Fmd t man?'^^ ""lhamedanische Schnle I'"d S^ l)^m, ^ ^ ^^ die zwanzig- Äe ^ leiten bijfe K "? ^' "'d 14. Iahrhlm- ^' H^erscha" V fuMm, so zählt doch die alljähr- Neben. bis zwölftausend Köpfe. Die lichen Dienste erwerben soll. Er wies darauf hin, dass in der neuen Studienordnung nur ein ganz kleiner Theil jener Fragen berührt erscheint, über welche im Jahre 1886 ein Facultätsgutachten abgegeben wurde. Redner will sich nicht mit'der Frage beschäftigen, ob den rechtshistorischen Studien eine höhere Bedeutung zuzusprechcu sei oder dem Studium moderner praktischer Rechtsfragen. Er meint, dass auch hier der goldene Mittelweg der richtige sei und dass man eine Verbindung zwischen dem historischen und dem geltenden Rechte anstreben müsse. Er will sich nur eine beschränkte Aufgabe stellen und nur einige Disciplinen herausgreifen uud besprechen. Das Aufhören der deutschen Reichs- und Rechtsgeschichte als obligater Gegenstand findet Redner richtig, wendet sich aber auch dagegen, dass das System des deutschen Parteirechtes einen Bestandtheil des juridischen Studienmateriales bilden solle. Bei der Einführung des Studiums der deutschen Reichs- und Rechtsgeschichte seien politische Gründe maßgebend gewesen, da im Jahre 1754, als das Stndium des deutschen Rechtes an der Universität Prag eingeführt wurde, dies nur zu dem Zwecke geschah, damit der Docent beim Vortrage dieses Vegen« standes die Stellung des Regenten in Oesterreich als Kaiser des dentschen Reiches kennzeichne nnd rechts» historisch begründe. Als im Jahre 1804 Kaiser Franz sich znm Kaiser von Oesterreich erklärte nnd 1806 die deutsche Kaiserkroue niederlegte, erschien anch das Studium der deutschen Reichs» und Rechtsgesch'chte nicht mehr nöthig, und wurde 1308 dieser Gegenstand aus dem Studienplcmc wieder gestrichen. Bei der seitherigen Wiedereinführung dieser Disciplin seien ähnliche Motive maßgebend gewesen, und wenn auch heute die deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte aus dem Studien-plane entfernt werde, so müsse sich Redner doch auch gegen die Einführung des deutschen Prwatrechtcs aus-sprechen. Er erinnert daran, dass bereits im Jahre 1864 die juridische Facultät der Universität in Prag und später auch die von Graz sich gegen die Einfuhrm^a dieses Gegeustandcs als eines obligaten aussprach. '^ucy der deutsche Rechtshistoriker Dr. Schulte habe die Em-führuug des obligaten Studiums des deutschen Privat-rechtes an den österreichischen Universitäten mcht sur nothwendig befunden, und Redner wirft daher dle Frage auf, ob es angezeigt sei, dass die österreichische Untcrrichtsverwaltuug deutscher sei als em deutscher Rcchtshistoriker. Redner wendet sich nun gegen die ueue Disciplin der österreichischen Reichsgeschichtc. Redner weist auf das Allerhöchste Handschreiben vom Jahre 1868 hin, in welchem festgesetzt wurde, dass der Zwölftauseud habe» keinen akademischen Hain, nicht einmal einen Baum. El Azhar hat nichts Abgeschiedenes. Es liegt nahe den Vazaren im alten Stadttheile, wo sich, wie in einem Wespcnncste, Gebäude an Gebäude dräugt. Auf den ersten Anblick ist mchts sichtbar als die schlanken Minarets hoch oben und cm Außmthor in dem schmalcu, überfüllten Gässchen. Der Besncher muss daselbst seinen Erlaubnisschein vorzeigen und in die Moschee-Schuhe schlüpfen. El Azhar war einst eine Moschee. Nun ist es Bethaus und Universität zugleich. Einmal m den Schnhen, überschreitet mail rasch die niedere Schwelle. Man ist in der Eintrittshalle, die, von wunderbarer Schönheit, mit ihrem geflochtcuen Gittcrwerkc, ge» meißelten Steinen lind dem verblichenen Roth das Auge eutzückt uud mit ihreu alten Inschriftstafeln verzehrende Neugierde erweckt. Doch koiu Dolmetsch kann dieselben jemals übcrschcu, wusste cr auch iu alleu Erdensprachcu mit gefälligein Lächeln zu fragen: «Ihnen gefallen?» Von der alten Muudart lässt sich bald etwas erlernen. Hieroglyphen sind nicht schwer zu verstehen. Jeder, welcher Augen im Kopfe hat, kann nach kurzer Ncit entdecken, dass das ä der alten Egypter oft ein Voael ist, der mit einer Taube große Aehnlichkett besitzt. Ihr I. ist ein Löwe. Der Name des Erbauers der großen Pyramide zum Vcispiel wird dnrch eine Zeichnung dargestellt, die zwei frischgcschlachteten Küchlein, ?incm Ballen uud einer gehörnten Eidechse gleicht. Aber der Sinn der quälenden Zeichen lässt sich er- Kaiserstaat künftighin österreichisch-ungarische Monarchic zu heißen habe und betont, dass also von einer österreichischen Rcichsgeschl'chte keine Rede sein lvnne. Es gebe eine Geschichte in der Entwicklung des Hechtes in den böhmischen, polnischen oder deutschen Ladern, aber keine österreichische Rechtsgeschichte, und die hätte con-sequenterweise Geschichte des Rechtes der im Reichs-rathe vertretenen Königreiche und Länder zu heißen. Redner hebt hierauf die Bedeutung der particularen Rechte, besonders des böhmischen Staatsrechtes, hervor, weist darauf hin, dass schon unter Kaiserin Maria Theresia eine Lehrkanzel für dasselbe an der Universität Prag systemisiert worden sei und fordert auch die Pflege des Studiums des böhmischen Privatrechtes. Durch das Studium dieser beiden Disciplinen würbe der Patriotismus der studierenden Jugend gehoben. Wer aber in seinen juridischen Studien die parti-cularistische Entwickluug des Rechtes kennen gelernt habe, der könne auch als Mann des Rechtes nie in eine nationale Zweitheilung des Königreiches Böhmen willigen. Abgeordneter Dr. Iaques hob hervor, dass bei diesem Gesetze sich die verschiedensten Anschauungen geltend machten. Dr. Herold wolle gar, dass die Universität politische Parteimänner im Sinne seiner Partei heranziehen solle. Er kritisierte sodann das böhmische Staatsrecht, das nichts anderes als ein ständisches Vertretungsrecht sei, welches die absolute Herrscher-gewalt nicht tangiert. Und wenn man je wieder an das böhmische Staatsrecht anknüpfen könnte, so wäre die erste Anknüpfung die, dass man es von A bis Z vollständig beseitigen müsste. (Beifall links.) Doctor Iaques protestierte dagegen, dafs das Unterrichtswcsen den Ländern überlassen werde. Das verstoße gegen die Verfassung. «Auf diesem Wege können wir Ihnen nicht folgen. Wir können Ihnen folgen, wenn Sie sagen, wir wollen, dafs die particulare Rechtsentwicklung der österreichischen Kronländer an den Universitäten dargestellt werde; aber an den Grundlagen, die wir im freiheitlichen und constitutionelleu Sinne errungen haben, daran können und werden wir nicht rütteln lassen, und sie sollten endlich aufhören, daran rütteln zu wollen. (Beifall links.) Der Redner verließ sodann oas politische Gebiet und wandte sich der sachlichen Besprechung der Vorlage zu. Die Universität soll nicht eine Fabrik für Beamte, nicht eine Drillanstalt sein, sondern wissenschaftlich bilden und den Charakter entwickeln. Abgeordneter Dr. Menger fagte in der Polemik gegen Herold, der behauptet hatte, es gebe kein öster- gründen, trotzdem sie unserer Zeit um so vieles näher stehen, welche uns, von Arabesken umgeben, von den alten Thoren Kairo's herab anblicken, die Vorderansicht der Straßenbrunnen zieren oder in halbverlöschtem Golde auf den morschen Mauern der Moscheen eingegraben stehen. Die Eintrittshalle führt zu dem weiten Mittelhofe, der dem Himmel, dem Winde uiid dcu Vögeln offensteht. Und letzteres ist mehr als eine bloße Möglichkeit, denn Vögel aller Art sind in Egypten zahlreich und unangefochten. Auf dem Pflaster des Hofes kauern gruppenweise Hunderte turbantragender Studenten. Einige lernen laut, andere lesen leise: manche lanschen einem ebenfalls auf dem Boden sitzenden Professor. Etliche ver« zehren ihr dürftiges Mahl. Hier flicken welche ihre Kleider. Viele plaudern einfach. Diese kleinen Scharen sind jedoch so vollzählig und so nahe aneinander gerückt, dass es dem Besucher unmöglich ist, sich einen Weg zwischen durchzubahneu. Oft muss er den Platz an seinem äußersten Ende umkreisen. Nur ein Wasserträger windet sich durch die dichten Ränge: «Und wen es auch durstet, hier ist Wasser von Gott», so siugt er. Man wagt es kaum, deu melodischen Satz niederzuschreiben, doün das Straßcngeschrci in Kairo ist bereits so abgedroschen als der schweizerische Kuhreigen. Doch sind viele der Rufe so seltsam, dass sie mc alltäglich wcrden. Einer darunter wird von den Gemüsehändlern gesuugcn. Es muss hier erklärt werden, dass die besten Bohnen von Embebeh kommen, «hüs, 0 Laibacher Zeitung Nr. 24. 202 30. Jänner iM reichisches Recht: Seit der Entstehung des Dualismus sei die officielle Bezeichnung für uuseren Staat: österreichisch-ungarische Monarchie. Was der ungarische Theil sei, könne niemandem unbekannt sein, und dass das Wort «österreichisch» sich auf die übrigeu Theile des Reiches bezicht, werde kein Unbefangener bezweifeln. Professor Dautscha habe mit seinen diesbezüglichen gegentheiligen Ausführungen unrecht, ebenso Herold. Auch in unseren Gesetzen sei das Wort < österreichisch > als gleichbedeutend mit den «im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern» acceptiert, und auch der allgemeine Sprachgebrauch habe diese Ausdrucksweise ratificiert. Die Angriffe Herolds gegen den «hochgelehrten Richter und Staatsmann» Lemayer richten sich von selbst. Hierauf wurde in die Sftecialdebatte eingegangen. Bei H 1 beantragte Abg. Dr. Ka izl, Alinea 2 habe zn lauten: «Die Erfordernisse zur Erlangung des Doctorgrades werden durch ein besonderes Gesetz geregelt werden.» Unterrichtsminister Freih. v. Gautsch sprach sich gegen diesen Antrag aus. Abg. Dr. Fer-jancic erklärte es für fraglich, ob mit der neuen Studienordnung auch bessere, praktischere Juristen erzogen würden. Der Redner erörterte einzelne Bestimmungen des Gesetzentwurfes über die Vorbereitung zum richterlichen Dienste und meinte, wenn die Qualification eine vollständige seiu solle, müsse sie auch in sprachlicher Richtuug vorhanden sein. Den Südslaven mangle eine Lehrkanzel, wie solche für alle anderen Nationalitäten vorhanden seien. Man möge nur Lehrkanzeln mit slovcnischer Vortragssprache schaffen, die Docenten werden sich sofort finden. Nachdem die Vorlage diesem dringenden Wunsche der Slovenen nicht präjudiciert, will der Redner für dieselbe stimmen. Alinea 1 und 3 wurden unverändert angenommen, Kaizls Abänderungsantrag dagegen abgelehnt. Bei § 2 wurde die Verhandlung abgebrochen. Abg. Morre' überreichte einen Dringlichkeitsantrag, betreffend die Erhöhung der Taggelder für alle in k. k. Aemtern verwendeten Diurnisten und Aushilfsdiener. Das Haus beschloss, nachdem Morrö die dringliche Behandlung des Gegenstandes befürwortet hatte, deu Antrag dem Budgetausschusse zuzuweisen. Abg. Schlesinger interpellierte über eiue Confiscation der «Illustrierten Wiener Volkszcituug» wegeu eines Artikels über die Handelsverträge. Der Präsident richtete an die Obmänner der Ausschüsse die Bitte, sich, wenn die Ausschüsse uicht beschlussfähig sein sollten, an die Bestimmungen der Geschäftsordnung zn halten, welche feststellen, dass, im Falle ein Mitglied drei Sitzungen fernbleibe, dies dem Präsidium behufs Voruahme eiuer Neuwahl anzuzeigen sei. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Politische Uebersicht. (Der Gewerbe - Ausschuss) wählte Weigel zum Obmanne und ersuchte denselben, Mitglieder, welche in drei Sitzungen nacheinander fehlen, ihres Vusschussmandatcs verlustig zu erklären. (Militärisches.) Von autoritativer Seite werden die Mittheilungen der letzten Nummer der «Reichswehr-', betreffend die diesjährigen Corpsmanöver, als willkürliche Combination bezeichnet, da ein Beschluss hierüber noch nicht gefasst worden sei, (DerClub der Conservatiueu) hat vorgestern über deu bekannten Antrag des Grafen Pminsti, bctrcffcud dic Bestellung von Vczirks-Schul- Embebeh, hilf! Die Bohnen Embebchs sind besser als Mandeln. Oh—h, wie süß sind die kleinen Söhne des Flusses.» Dieser letzte Satz ist ciue poetische Auspielung darauf, dass die Bohueu Nil-Wasser eiusaugen müsscu, bevor sie gekocht werden . . . Der mittlere Hof dcs «Prächtigen» ist vou Säuleugäugeu umgebeu, deren Wände jctzt restauriert werdeu. Doch die stützenden Balken scheinen weder Lehrer noch Schüler zu stören. An der Ostseite ist das Heiligthum: auch ein Schulraum, aber ein gedeckter. Es ist dies eine weite, niedrig gewölbte Halte, die eine Fläche von 3600 Quadratelleu einnimmt. Tagsüber ist sie düster beleuchtet. Des Nachts jedoch erhellen sie zwölfhundert blinzelnde kleine Lampen, die mittels Vrouzeketten au der Decke hängen. Drcihuudertachtzig antike Marmor- oder Grauit-säuleu, die in ungleichen Reihen stehen, tragen das Dach. So zahlreich sind diese Pfeiler, dass mau, zwischeu ihnen stehend, sich fast in einem Haine wähnt. Der Boden ist mit Strohmatten bedeckt. Auch hier sind ganze Schülerhordeu, wovou eiuigc lernen, einige decla-inieren und viele schlafen. Ich war ein häufiger Gast in El Azhar, Ruhig strich ich herum mit meinem kleinen Dolmetsch, den ich eines seltenen Verdienstes, seines Schweigens halber, gewählt hatte. Eines Tages kani ich in die Arithmctik-classe. Der Professor, ein hagerer, scharfäugiger Vierziger, kauerte zu Füßen einer Granitsänle auf einem prachtvollen türkischen Teppiche. Seine Classe — un- inspectoren für Galizien, nnd hierauf das Aörseusteuer-gesetz in Berathung gezogen. Nach Angabe der «konservativen Korrespondenz» hat der Club im Principe sich für die Annahme beider Gesetze ausgesprochen. (Aus Böhmen.) Dem «Fremdenblatt» wird aus Prag berichtet: In der letzten unter dem Vorsitz'e des Oberstlandmarschalls Fürsten Lobkowitz stattgefundenen Versammlung der Abgeordneten des Großgrundbesitzes und der Altczechen erklärte die Gruppe Schwarzenberg, sie sei bereit, ihre Maudate niederzulegen, falls die Altczechen dasselbe thäten. Da jedoch hiedurch der Landtag den Iuugczechen nnd den Deutschen ausgeliefert würde, eiuigte man sich dahin, die Mandate so lange zu behalten, bis eiue Klärung der Situatiou eingetreten sei. (Zur Valutaregulierung.) Es lässt sich nunmehr nach den Besprechungen zwischen den beiderseitigen Finanzmimstern, dem Rothschild-Consortium und den maßgebenden Persönlichkeiten der Oesterreich isch-uugarischeu Bank constatieren, dass das bezeichnete Consortium sowie die Bank für die Idee der sofortigen Einleitung der Valutaregulierung gewonnen sind. Die beiderseitigen Regierungen sind auf dieser Seite nicht nur auf keine Schwierigkeiten gestoßen, sondern haben vielmehr entgegenkommende Zusicherungen erhalten. Die Operation ist hiebei allerdings nur in großen Zügen besprochen worden, und nur die beidcu Finanzmiuister sind bei ihren Erörterungen in Details eingegangen, welche die Feststellung des Münzfußes, die Wertrelation, die Goldbeschaffung uud die Form der von den beiderseitigen Legislativen zu verlangenden Ermächtigung betrafen. (In Belgrad) wird jetzt die Skupschtina eine regere Thätigkeit entwickeln, nachdem der Finanzaus-schuss die Berathuug des Budgets beeudigt hat. Wie wir vorausgesehen, hat der Äusschuss deu zwanzig-procentigen Zuschlag zur Grundsteuer vcrworfeu uud zur Deckuug des Deficits eiue Erhöhung der Tabak-und Salzpreise beantragt. — Wie die Belgrader Blätter melden, hätte der Kriegsminister PraporcetovK seine Demission gegeben, doch sei dieselbe von der Regentschaft noch nicht acccptiert worden. Anch andere Minister-verändcrnngen werden von den serbischen Journale« als bevorstehend bezeichnet. (Ministerkrise in Preußen.) Die Nachrichten über die Ministerkrisis in Prenßcn sind stark übertrieben. Die Stellnng namentlich dcs Finanzministers Dr. Miquet ist zwar eine schwierige, vorläufig aber eiu Wechsel nicht zu erwarten. Der Kaiser verlieh dem Minister Grafen Zedlitz den Rothen Adler-Orden mit Eichenlanb, den Schwertern und dem Ring, dem Minister Heyden den Rothen Adler-Orden mit Eicheu-laub, dem Minister Thielen den Stern zum Rothen Adler-Orden und dem Präsidenten des Reichstages Levetzow das Prädicat «Excellenz». (Aus Russlaud.) Die «Kölnische Zeituug» meldet aus Petersburg, dass General Gurko iu der nächsten Zeit in Beglcituug des Generalstabschefs, von Generalstabsofficieren und eines Theiles dcs Kanzlei-personales zu läugerem Aufenthalte dort eintreffe. Einem Gerüchte zufolge werde auch Dragomirow mit seinem Stäbe erwartet. (Vom Jesuiten-Orden.) Es ist noch nicht festgestellt, ob die Wahl des neueu Icsuiteu-Geuerals in Rom oder in Fcldtirch stattfinden wird; die größere Wahrscheinlichkeit spricht für Rom. Kciucsfalls wird aber die Wahl vor dem Sommer, vielleicht aber erst im Herbste erfolgen. gefähr dreißig Knaben — saß im Halbkreise vor ihm, die Schiefertafeln lagen auf der Matte. Der Professor hatte eine klciue Tafel so gestellt, dass sie von allen gesehen werden konnte. Auf ihrer Fläche sah ich — deu Feind meiner Jugend: eine Bruchsumme — drei Achtel von sieben Neuuteln, von zwölf Zwanzigsteln, von dreißig Fünfteln u. s. w.; offeubar war das grässliche Ding unfügsam wie gewöhnlich. Der Lehrer ereiferte sich; er hielt seiueu Schülern Reden. Er rechnete ihnen vor; strich aus und schrieb sciue schlimme Räthselfrage mit einem Stückchen Kreide wieder hin. Schmale Araber-Händchen versuchten die Rechnung heimlich auf kleiueu Tafeln. Keiner jedoch hatte noch die Anfgabe gelöst, als ich mich hinwegstahl, fürchtend, bemerkt zn werden. Die Ausstattung eines wohlhabenden El Azhar« Studenten besteht in einein Tcppiche, einem niederen Pulte, das eiuer Stehmappe ähnelt, einem Koran, einer Tafel, einem Tintenfasse und einem irdenen Tische. Der Unterricht ist frei. Knaben werden von ihrem achten Jahre an aufgenommen. Die meisten Schüler bleiben nur bis zu ihrem zwölften oder vierzehnten Jahre. Viele jedoch verfolgen ihre Studien weiter. Auch kehren ehemalige Studenten von Zeit zu Zeit zurück, um ueue Lehren zn empfangen. Man sieht nicht selten einen granbärtigen Schüler an der Seite eines Kindes, das seiu Enkel sciu könnte, stndic-ren. Mir schien es, als seien zwei Drittel der Zög» linge Männer von dreißig bis vierzig Jahren. . . . — Bei dem Studiere» sitzeil die Knaben leicht ge- (Die Lage in Marokko) hat sich gebest England wird' das Kriegsschiff «Thnndcre» ' Tanger abberufen. Man glaubt, dass die ^ Staaten ebenfalls ihre Schiffe zurückziehen nicldcn (Rüstungen der Schwe iz)DerschM'K Stüuderath bewilligte ciustiunnig eiueu cnlßcrol^ lichen Credit von 7,050.000 Francs für die «^ bereitschaft. Tagesnemgleiteu. Se. Majestät der Kaiser haben, wie d?r ^ für Tirol und Vorarlberg» meldet, der Leitung Waisenhanses und Kinderasyls zu Avio zur M tung nothwendiger Unterrichtserfordernisse lt^ ^ spenden geruht. — (Vom Hofe.) Die Erzherzogin M»' Valerie und ihre Tochter befinden sich entsM gut. Die Taufe der neugeborenen Prinzessin ftn^ Sonntag statt. Prinz Leopold von Naiern und ^ zessin Gisela werden aus diesem Anlasse erwartet, , — (Ein Scharfrichter, der keines In Brüssel ist am 24. d. M, der Scharfrichter' Bout q n i n an Influenza im NO, Lebensjahre ge^ Da wcder König Leopold l., noch der gegenwärtiges jemals ein Todesnrtheil sanctioniert hatten, tam V^ Zeit seines Lebens nicht in die Lage, sein Amt >^ auszuüben, höchstens dass er ein Todesurtheil A Maner des Rathhauses anschlug. Für diese nilh^ strapaziöse Beschäftigung — denn diese Todes»^ blieben immer nur Todesurtheile «auf dem Pap^ bezog der belgische Scharfrichter einen Iahresgeh^-3000 Francs. Obwohl die Todesstrafe in Gehie«, mals reactiviert werden wird, gedeult man doch, "^, «Fiction» aufrecht zn erhalten, Mr. Äoulquiu einen ^ folger zu geben. Ein Vrüsseler Vlatt meint, bale, diese Sinecure einem armen — Poeten als eU" Aufmunterung zuwenden könnte. . ^ -- («Feine neueste Cigarren.») 6^ wie wir in der «Bibliothrque Univcrselle> lesen, ^ litauischen Ursprunges, ebenso wie die Havana, «Neuestell» werden aber nicht von Kraut, son^» Papier hergestellt, nnd zwar billigkcitshalbcr aül ^ Papier, das man gewöhnlich Maculatnr nenN^ Papier wird, um cigarrenartig zu werden, lN>'. Tabatlösuna. getränkt. Die feuchten Bogen werde« ^ mit Maschinen derart gerippt, dass sie Blättern^ sehen, gerollt nnd getrocknet — worauf die Ciga^ Verkaufe fertig sind. Das ist das Neueste, was » erfinderische Fälschungsindustrie bringt. ^, — (Für Reiseude nach Grieche"^ Das griechische Ministerium des Innern hat * , ihm unterstehenden politischen Behörden ciu ^^^ richtet, welches die Vorschriften bezüglich der "'^! von Pässen fremder Unterthanen gegen Einhe^ > Gebür von fünf Francs per Person in s^ bringt und gleichzeitig die in Griechenland beft^ Ageutm-cu fremder odcr einheimischer Schiffs ^ schaften anweist, fremden Unterthanen nur dann ^ fahrtbillette auszufolgen, wenn dieselben sich l"^ regelrechten, durch ein Visum der griechischen p" Behörde versehenen Passe auszuweisen vermögen» ^ — (N afsecwei n,) Dass man aus .6'a" ^ Brantwem macht, ist den Lesern wohl bekannt, ^ j Uebcrrslschung auf diesem Gebiete aber ist e< L theilnng aus Costa Nira, dass es gelungen, "^W daraus zu machen. Ein größerer Haciendero ha^^ beug! iu der Stclluug eines geknickten Porze"^^ darms. Diese Sitte entspringt wahrscheinlich " L Gebote, das Hanpt zu beugeu, weuu 3llM^ genannt wird. Da der Koran das erste ^.^ fanden es die Kinde: leichter, gebückt zu ble> ) sich iu regelmäßigeu Zeiträumen noch ticfel H^ neigen, als die zahlreichen Wiederholungen ^" ^? zu beachten. Diese in der Jugend angenoin^ bleibt. g/ Man sieht oft in den Nazaren alte ^ welche still vor sich hin lesen und sich dabei "" ^ nud rückwärts ucigeu. Häusig sah ich auch l'H^ europäisch gekleidete Männer, die, iu eine A'!.^ senkt, sich vergaßen uud vor den Thüren c> P' zösischeu Kaffeehauses sich iu rhythmischem ^> beugten. Natioucn, welche für den Schaukel! liebe haben, sollten das verstehen. ^ Einige Studcntcn El Azhars hak'" «F Wohnungen. Doch viele besitzen keinen ^ ^/ außer deu zwei Höfen, in denen sie schlaf'^ sie ihren Teppich auf die Matten ode'' ^, Pflaster gebreitet. Nahrnng kann je """^ hereingebracht werden, nicht aber jene ^ ,j/ Zeitvcrschwendcr: Tabak und Kaffee. Unt" ,^ Portale sihcn Barbiere Masseilweise u"^iel Student,", ihren Kopf dieser Proccdnr. ,^ fanatischen blinden Schülcr, von deuen >^^dck'> Zeiten erzählen, sind nicht mehr vm^^ Führer zeigt uns nur den leeren Schuld einst bewohnt. Laibacher Zeitung Nr. 24. 203 30. Jänner 18»2, ttW- ^ "^ ^ ^^'"""3 vorgelegt, die von großer 3 n> °?< ^°" loll daher in dortiger Gegend, wo oer Helnstock nicht gedeiht, den Kaffeebanm anpflanzen wollen, um Weln aus den Bohnen herzustellen. l?" ""^ s"""" T°de in den Besitz des Kaiserhauses 2^"gen ist. I„ heu. Schlosse war noch das Arbcits-"bmet des Prinzen Eugen erhalten. Nmn ^ lNaubmord.) Auf der Eisenbahnlinie Rosendael-U « ?'!. ^'"-^ "" grässlicher Raubmord verübt. Nei ein n, «n ^"lles in Vlissingen fanden die Beamten in dur^ ^" zweiter Classe eine Frauensperson mit scka?l?"?"" H^se- Die Ermordete war aller Bar-Fahrt a" ^« Mörder stieg vermuthlich während der Korne^,.^^^^^^ bes jnn gen Kwizda.) Aus Kw '3^ '"'^ telegraphiert: Der Jurist Franz Kwnd ' ' ^" ^ bekannten verstorbenen Apothekers aufaesX'""^ ^", abends in seinem Zimmer todt lautet b!'' ^'^ "'" allgemein hier verbreitete Version Affaire ^ ^ ^""^ Mann wegen einer Liebes- ^^3." Ueberfall bei Tschertes kiüi.) nied ""l ^ ^^ Bahnübcrfalles bei Tschcrkesliöi fönend" Kriegsgericht in Adrianopcl hat 567 Per-urtbei^ ^^""^ gemacht; davon wurden 121 ver-"'"" und 44« freigesprochen. Der Jänner. ^henbe^ ^o" Witternngscharakter des nunmehr zu Ende Temperat,,?"^ ^"""" ""'^"' 'sehr empfindliche Vemerkun ? s""^""^"' vorhergesagt mit der erläuternden ^e Nette » Ü.V 'Frost, und Thauwctter mit einander um ^'gnose /.^l", werden.. Die Erfahrung hat diese des Iä,„," Wahrheit gemacht. Schon die ersten Tage ^lnperatu^'c/"^"' in Europa überhanpt bedeutende und Uma!« ""öen. Während am 4. d. M. in Wien dete man auH ^""^chcs Frühlingswetter herrschte, mel« Laibach 7 ^ Klagenfurt 9, aus Hermannstadt nnd '" Ungarn > > ^ersburg 13 Kältegrade; in den Alpen, es heftig ^'"" auch an der Nord- und Ostfeeküste gab 2 Meter s?"^'mne, ^i welchen der Schnee 4 bis Vom^/' ll^ll" sei" soll. ""seren Gca^ ^ " 10. d. M. hat sich bekanntlich in dingen- dna ?, "" ^^ empfindlicher Temperaturwechsel ^2 Grad s? ... ^lber in dem Thermometer sank von ^" sich des ^ "'^ ^"^ Grad Celsius. Um diese Zeit bunden mit tt""^" Kontinentes eine große Kälte, ver-^schiedene.3 "" Schneefall, bemächtigt, der in den ^Mrunllss' ? "' wie in der kassilbischen Schweiz gegend vm ^s Köslin), im Niesengcbirge, in der Rhiw-^n, dass ?'"^^ "b"' in England so massenhaft gc-. " Palw-n? ? ^^kehr tagelang stockte. Ja sogar in 5"°' sank^ ", "'"pcrawr auf —2 Grad Celsius herab ^^ uie dasWunder von ansgiebigem Schnefall. ber Sonm> .f'! ^ ^"l'g in Egypten. Sicherlich ist Mld; dM'"^? des langen Soinmers dnran mit 3"nachM '""stcns ^^^ die traurige Ursache in der Igelit) ^, ?!^. welche die Kinder in ihrer frühesten eghptisch/, Fdw haben. Kein Glaube sitzt im Herzen zeklridetes . / ^ lo fest als der Wahn, ein reinlich V und b,H"""'^"^ Kind ziehe den bösen Vlick anf vft sah j5 ^ "lch später noch oft darunter zn leiden. Ulige ^ra,..' '^'^"' ^"' ^ssoren Mittelelasse angc-'^"Ulckt vn, - ^' '" Seide gekleidet, mit Gold ge-?^en ihnen l^f""" ^'"'"' begleitet einhcrgiengcn. nnd .^ war f.i ^ ""."nnes zlvei- oder dreijähriges Kind; ? mit den ?"^'I' ^ verwahrlost nnd elend, dass ^plbssling ew" N/" "'^ «crtrallter es für den ^ Nutzer d r N ""'^ ^""cn „msste. Mt in A mVs^"bengnugsnlethvde wird der Unter-Zystem erleÄ^ "^ "^1 durch ein mncinonifches Aufgaben I"' .Dle SprachlelM-eqeln nnd andire V'n Ueb^^^^^ h"t seine nmemo- 3^ n.ittel terl^ ^^'"'bon, s"'dern di selben qeerbt. ^st'Nles "D .^Ä ^^^'s^""l bedienten sich dieses Z'?.'""'u unlae,..,. ^?of '^ "'s drei Seiten von >tät veH..^ >?^!" 2ande, jeder an der Uni-""g'wiesen. D MUschcn Provinz ist eines davon Ä?'ten GewHern ^?'ss^""^"' ^'d n.it seltsanl "" Sanlengangen ihr Spiel treiben; da Man hätte wohl damals glauben können, der Winter werde nunmehr constant bleiben und die allgemein erlangte Herrschaft nicht so leicht aus den Händen geben. Nichts weniger als das. Am 13. d. M. traten unregelmäßige Luftdruckverhältnisse ein. Während z. B. Ischl und Wien —9 Grad Celsius zeigten, hatte Sarajevo -j-9 Grad Celsius, nnd man beobachtete daselbst Gewitter und Wetterleuchten. Aus Constantinopel meldete man 'am 15. d. M. sogar -^-14 Grad Celsius, und in Sofia gab es bei -<-5 Grad Celsius wolkenbrnchartige Gewitter-Erscheinungen. Nun neigte man zur Annahme, der Winter werde milde Formen annehmen, denn auch der ganze Westen Europa's zeigte alsbald hohe Temperaturen, die Niederschläge bestanden meist in Regen, nnd auch die Stürme hatten sich allerorts gelegt. Pa auf einmal kam (am 18. d. M.) aus Galizien die Kunde vom Auftreten strenger Kälte. Der ganze Osten war von derselben ergriffen, nnd auch Wien, überhaupt Oesterreich' Ungarn, gehörte mit in den Bereich des rapid wachsenden Frostes. So hatte z. V. am 2l. d. M. Laibach einerlei Temperatur mit Kiev und Moskau, und «m 22. d. M. zeigte Laibach einerlei Temperatnr mit Petersburg: — 24 Grad Celsius (!). Aber wie wenn der Winter auf seinem Siegeslaufe Plötzlich erlahmt wäre, blieb er an der Grenze der Schweiz hangen und verschonte den ganzen Westen Europa's, der durchwegs warm ge» blieben war. Die Reaction dieser Extreme tonnte nicht ausbleiben. In wenigen Stnnden vollzog sich in unseren Gegenden ein unerhörter Temperatursturz. Der Boden war noch vom scharfen Froste starr, und schon entsendeten die Wolken warmen Regen, der alsbald den Boden erweichte und jenes «Quatschwetter» erzeugte, das den Gesund' heitszustand arg gefährdete. Der Winter, der nun den östlichen Rückzug anzunehmen schien, machte jedoch am 24. d. an der Westgrenze Rufslauds neuerdings Halt. Mit verdoppelter, geradezu sibirischer Schärfe fiel er den Osten Europas an und crzcngte in Moskau —34 Grad Celsius, in Kiev —25 Grad Celsius und in Peters-bürg —31 Grad Celsius. Die natürliche Folge davon waren für den ganzen Continent große Temperatur-Schwankungen, wie sie eben diese Tage aufzuweisen haben. Im großen Ganzen zeigt sich der Winter nicht so «überaus mild», wie manche Meteorologen es voraussehen zu dürfen glaubten. Hierin hat auch die Prognose, die dahin lautete, dass der Winter 1891/92 an Strenge dem vorangegangenen «nicht viel nachstehen werde», sich bewahrheitet, und so sehen wir uns bemüssigt, auch in Anbetracht des kommenden Monates Februar unsere Prognose aufrechtzuhaltcn. Nach dieser wird der meteorologische Charakter des Februar sicy constanter erweisen als der des Jänner und mit seiner beharrlichen Kälte, seinen ausgiebigen Schneefällen bis Mitte März sich erhalten. Bom 16. März ab dürften wir herrliches Frühlings-Wetter haben; auch diefes wird sich in 'einen Grund-zügen constant bis Ende April, eventuell bis 10. Mal erweisen. Was dann folgt - wir möchten den Sommer, wie man zu sagen pflegt, nicht verschreien; "Ue" wrr sehen keine schönen Tage. Die zweite Halste des ^cai, der ganze Monat Juni und Juli, wie auch die er,:e Hälfte des August dürften, mit sehr wemgen Unter< brechungen, dem Grundcharalter nach nasskalt und truv sein. Erst vom 16. oder 13. August ab wird der meteoro-logische Sommer in seiner ganzen Pracht und Schönheit sich entfalten und bis tief in den Spätherbst ymem sich erstrecken. _____________ huschen sie im Wcttlanfe dahin, jagen einander ubcr die Matten, erklimmen die Pfeiler und befriedigen tausenderlei tolle Einfälle. Man sagt, dass d" klemen Geschöpfe in den Kleidcrrä'mnen hausen. Deshalb Mt jeder Stndent von Zeit zu Zeit einige Blmnen m fein Gewand, mn hänfige Neckereien zu vermeiden. Die Phantasie erregenden Bilder stecken wohl in den Jünglingen felbst! Auch andere Bewohner dieser G^nachcr Wielcn aern einen Streich. Dies sind winzige Thiere, die ich sür Frettchen hielt. Zweimal, beim Ueberschreiten einer Schwelle, sah ich einen dunklen, blitzschnell verschwindenden Schwanz. Jeder Knabe beginnt sein«' Erziehung «lit dem Auswendiglernen des Korans. Sobald er em Stncl seinem Gedächtnisse eingeprägt, lehrt nian ihn den Pamaravhcn lesen und schreiben. Auf diese Art studiert e^ den ganzen Band. Zunächst dem Koran kommt Oramma'tik. In El Azhar schließt dies Wort Logik Rhetorik, schriftlichen Aufsatz, Metrik, Vortrag und andere Fächer ein. Dann kommt weltliche und sseistlichc Rechtslehre. Doch ist das Necht sowie auch die Logik und der ganze Unterricht einzig auf den Koran gegruudct. Da man nach neuem niemals forscht, haben die Vor« schriften nnwillkürlich eine bestimmte Form angenommen. Die Regeln bestehen seit langer Zeit. Es ist nichts daran geändert worden. Der Student von 1891 erhält denselben Unterricht als sein Vorgänger im Jahre 1491 — nicht mehr. Doch gerade diese Thatsache macht El Azhar dem Besucher interessant. Es ist eine lebende Reliquie, ein Fortleben der Universität des vierzehnten Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Aus dem Reichsrathe.) Das Abgeordnetenhaus setzte gestern die Specialdebatte über den Gesetzentwurf, betreffend die Reform der juridischen Studienordnung, fort. In Verhandlung stand zunächst tz 2, welcher die Studiendauer betrifft. Die Berathung über die Vorlage dürfte erst heute zum Abschlüsse gebracht werden. Das Haus wird sich sodann mit der Vorlage, betreffend die staatliche Subventwnierung der Donau - Dampfschiff-fahrts-Gesellschaft, und mit dem Vörsesteuer-Entwürfe befassen. — (Loyalitäts-Kundgebungen.) Anlässlich des freudigen Familienereignisses im Allerhöchsten Kaiserhause sind im hiesigen k. k, Landespräsidium Deputationen des krainischen Landesausschusses, des Laibacher Gemeinderathes, der Handels- und Gewerbekammer, der k, k. Landwirtschafts - Gesellschaft und des Veteranencorps mit der Bitte erschienen, namens der genannten Corporationen die allerunterthänigsten Glückwünsche au die Stufen des Allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. — Deputationen der bezeichneten Korporationen sowie oas Präsidinm der hiesigen Advocatenlammer sprachen im k. t. Lanoes-präsidium auch behufs Kundgebung des ehrfurchtsvollsten Beileides anlässlich des neuerlichen Trauersalles vor, von welchem die kaiserliche Familie betroffen worden ist. * (O berk rainisches Alpenleben im Winter.) Wer Gelegenheit hat, jetzt in einem der Dörfer des Thales der Wurzner Save, etwa in Ratschach oder Lengenfeld, zu weilen, der wird dort, da die Schnee» Verhältnisse infolge der Kälte nun einmal recht günstige geworden, ziemliche Rührigkeit wahrnehmen. In kleinen Reihen geht es mit Handschlitten von Lengenfeld dem Mlinza-Graben zu und unter der isoliert ans den Wnde-triften malerisch aufragenden Grafchiza-Felswand den Alpen» Hütten zu. Das in denfelben verwahrte Heu wird auf die Schlitten gepresst, und unter Jauchzen rutschen die stämmigen Gestalten, vorne auf dem Schlitten halb lehnend, halb sitzend und diesen durch kräftige Fußstöße leitend, wieder zu Thale. Es ist die Zeit des oberlrainischen «Hatzens», nur weitaus nicht so gefahrvoll, wie jenes der Heiligenbluter Bauern im Glockner Gebiete. Die Schafhirten einzelner Lengenfelder Hochweidenbcsitzer bleiben mit einem Theile der Herde jedoch auch über den Winter in ihrem Käserhäuschen. Das Heu, das ihnen in den umliegenden Hütten zur Verfügung steht, wird dann abwechselnd mit Eschen- und anderen Laubschauben, die man im Frühherbste zusammenhackte, verfüttert. Eine solche, zumeist auch im Winter bewohnte Alpenhütte findet man auf dem Wege von der Mlinza auf den Rvschiza-Sattel, andere in der Nähe, doch abseits vun dem erwähnten Pfade. Bei hohem Schnee kommt ein solcher Aelpler oft viele Tage lang nicht zu seinem gleichfalls vereinsamten Nachbar. ^ — (Vom neuen Theater.) Die Arbeiten im neuen Theater schreiten rüstig vorwärts. Die Gas-installiernng und Wasserleitung sind fertiggestellt und erprobt, die Vildhauerarbeiten der Vollendung nahe, wich» rend die Profeffionistenarbeiten der Schlosser, Zimmerleute, Stuccateure :c. emsig betrieben werden. Mit den» Ausbau der eisernen Unterbühne wird iu den nächsten Tagen, init den Malerarbeiten, und zwar zuerst am Plafond, in den ersten Tagen des nächsten Monates begonnen werden. Der größte Theil der Dekorationen ist bereits eingelangt und wird der Aussteifung unterzogen. Das Meublement (Lieferant Herr I. Mathian) ist ebenfalls der Bollendung nahe. ^. nnd fünfzehnten im neunzehnten Jahrhunderte. Allerdings ist es wahr, dass, wenn wir an diese großen Schulen der Vergangenheit zurückdenken, sich nicht ein Bild beturbanter, in weiten Gewändern hingekcmerter Gestalten vor uns entfaltet. Wir stellen uns eher thatkräftige, behende Iungeu vor mit schmalen, prahlerischen Käppchen anf den langen Locken, mit kurzer Jacke und knapp sitzender Hose. Doch ist dies wohl nur der Fall, weil die großen Maler der Vergangenheit den wunderlichen Schülern ihres Heimatlandes auf ihrer Leinwand in dieser Art Unsterblichkeit verliehen haben. Leider beschränkten sie sich auf ihr Vatcrlaud. Sie segelten nicht mit Farbe lind Pinsel auf Homers «nebeliger Tiefe». Es wäre interessant zu sehen, was Pinturicchio aus El Azhar gemacht hätte oder wie Gentile da Fabriano den überfüllten änßereu Hof dargestellt hätte. Den Eingebornen gilt der Präsident von El Azhar als höchste Autorität. Napoleon, welcher seine Macht erkannte, bat ihn, seinen Einfluss aufzubieten, um Kairo im Jahre 1798 zur Uebergabc zu bestimmen. Der Schcik willigte ein. Einen Monat später besuchte der große Franzose ill vollständig orientalischem Costüme die Universität und lauschte einem Vortrage aus dem Koran. Die Negierung hat begonnen, moderne Schulen zu gründen. Der Glanz El Azhars wird wohl nicht mehr lange bestehen. So wird es denn fallen ohne an seine alten Gebräuche, seine alten Legenden gerührt zu haben. U. w. fatbttchrr Ifitima Hr. 24. 204 »«. Jänner 18ss. — (Von unserm Schlossberge.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Es war vielleicht nicht sehr klug von unseren Altvordern, ihre Behausungen knapp am Fuße des Schlossberges aufzubauen und in schlecht verstandener Oekonomie zum Baue selbst gleich «einige Stücke Schlossberg» zu benutzen, denn hiedurch schufen sie nicht nur enorme und in Anbetracht des schlechten Materials widerstandsunfähige Scarpen, fondern fie stellten ihre Bauten auch auf ein höchst unsolides Fundament. Wenn selbe den vielfachen und bedenklichen Rutfchungen, von welchen man auch in jüngster Zeit wieder vernahm, bisher standhielten, jene höchstens etliche tiefer gelegene Anstandsorte und Holzlegen als Opfer forderten, so schmälert diefes kleine Unglück in keiner Weife unfere Pflicht, auf die höchst bedenkliche Vernachlässigung der Böschungen und Waldungen des Schlossberges dringend aufmerksam zu machen — auf Umstände von vitalster Bedeutung und nicht zuletzt im Interesse unserer Stadtväter, welche sich beileibe nicht der Gefahr aussehen sollten, eines «schönen» Tages sammt ihrem Vorsitzenden lebendig begraben zu werden. Da waren doch jene Herren schlauer, welche sich oben «anbauten». Die Anlage der prächtigen Quais am rechten Laibachufcr war der erste Schritt, welchen die Gemeinde in Bezug auf die Sicherung der Bauten dafelbst unternahm, allein hiebei darf das nothwendige Sicherungswerk nicht fein Bewenden finden, es mufs an die Ausführung widerstandsfähiger Scarpen, es muss an die Nachforstung der Schlossbergwaldungen geschritten, die Devastation daselbst hintangehalten, das Enttragen des dürren Laubes und Ustwerkes strenge untersagt werden, damit sich eine Humusschichte bilde, welche den Nährstoff für den Nachwuchs zu liefern berufen ist — kurz, es muss alles geschehen, was heute noch mit geringem Kostenaufwande durchzuführen und was nothwendig ist, um den auch Menschenleben gefährdenden Katastrophen vorzubeugen, deren vereinzeltes und kleines Abbild heute der «arme Reber» bietet. -(Jagdliches.) Im laufenden Jahre (und zweifelsohne auch in den folgenden) soll zur Besserung der Iagdverhältnisse in unferem Lande manches gethan werden. Der Hirfch, der aus dem freien Hochwalde Krains schon ziemlich lange verschwunden — vor Jahren wurde ein verlaufener in den Waldungen um Schenkenthurn erlegt, — foll wieder auftauchen. Ein vermögender Förderer der Interessen von Neumarktl will dieses Hochwild in den dortigen Revieren, ein zweiter in jenen von Stein zur Geltung bringen. Der Iagdschutzverein lässt sich bekannt« lich neben anderem die Vermehrung des Hühnerwildes angelegen sein. Die Ueberwinterung des importierten Rebhühnervölkchens vollzieht sich in den Unterdachräumen unseres Musealgebäudes ziemlich gut. Bisher giengen zehn der dort bis zur Anschzeit untergebrachten Thiere zugrunde. Zu den vorhandenen — etwa neunzig — werden noch über hundert nachgelauft, damit die Ansetzung dieses Federwildes in mehreren Gegenden Krains erfolgen kann. Hoffentlich gehen dabei dem Iagdschutzvereine auch andere Schutzfactoren entfprechend an die Hand. .^ — (Dritter Kamme rmufika be nd.) Am kommenden Dienstag abends 7 Uhr findet im grofteu Saale der «Tonhalle» der dritte Kammermusik-Abend statt. Programm: 1.) Franz Schubert: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncell, op. po»tk. in 6-moiI. (^iisAro oon Kris», ^.näiintino, Ncmuatto, ^.Ilo^ro.) 2.) Robert Schumann: Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell, op. 80 in ^-äui-. (^.Ho^i-o vivace, ^äu^io o»^i'<:«8iv0. XiieArLtt.0) ^.lloßw non tr^^o.) 3.) Lud. van Beethoven: Quintett für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncell, op. 29 in Oäur. (^Ilogro nwäoräw, ^cla^io inoito o^rss^ivo^ RdiLi^o, ^ra»to.) * (Semesterfchlufs.) Nn den k. k. Bildungs-anstalten für Lehrer und Lehrerinnen und auch an den übrigen Mittelschulen unseres Landes wird das erste Semester des laufenden Schuljahres am 18. Februar mit einem Dankgottesdienste und mit der darauf in den einzelnen Lehrzimmern folgenden Zeugnisvertheilung (an den beiden k. t. Uebungsschulen mit der Vertheilung der Viertcljahrs-Schulnachrichten) seinen Abschluss finden. Der zweite Curi beginnt nach Ablauf der gesetzlich bemessenen viertägigen Semestral-Ferien am 17. Februar. ^ — (Bitte an die Iagdinha bcr,) Zur Ergänzung der Säugethiere in unserem Landesmuseum Rudolftnum werden alle Iagdinhaber und Jäger gebeten, da heuer Spuren von Wölfen zu verzeichnen sind, dem Museum einen frischgeschossenen Wolf nnd eine Wölfin zukommen zu lassen, eventuell zu verkaufen. — (Placatierungsanstalt.) Der Inhaber der Placatierungsanstalt hat mit dem Reinigen der Afft-gicrungsorte und Aufstellung von praktischen Tafeln bereits begonnen, und werden in kurzer Zeit die betreffenden Straßenecken dadurch ein viel schöneres Aussehen bekommen. Hoffentlich wird aber auch später seitens der Polizeibehörde strenge darauf gesehen werden, dass nicht durch jedermann dic Häuser wieder mit Wohnungsankündigungen u, drgl, verunreinigt werden. — (Sloven isches Theater.) Morgen findet eine Reprise der Operette «Des Löwen Erwachen» von I. Brandt statt und geht zum erstenmale «Noävoä »nudsö» von Victor Krylov, Lustspiel in einem Acte, in Scene. «Die Grille' wird hingegen Dienstag den 2ten Februar aufgeführt. — (Kellner-undMarqueur-Kränzchen.) Wie alljährlich, veranstalten die hiefigen Kellner und Marqueurs auch heuer am 4. Februar ein Kränzchen im Casino-Glasfalon. Die Tanzmusik besorgt die Kapelle des heimatlichen Infanterie-Regiments. Anfang um tt Uhr abends. — (Aus Illyrifch-Feistritz.) Die Eitalnica in Illyrisch-Ieistritz veranstaltet am 2. Februar in den Localitäten der Frau Ielovsek eine Vereinsunterhaltung mit Tombola und Kränzchen. Anfang um halb 6 Uhr abends. — (Influenza in Görz.) Während in der Stadt Görz bisher nur wenige Influenzafälle vorkamen, nimmt nun die Krankheit in zahlreichen Ortschaften der Graffchaft in beunruhigender Weife überhand. — (Eislauf-Verein.) Morgen von halb 12 bis 1 Uhr concertiert am Eislaufplatze die Kapelle des 17. Infanterie-Regiments. — (Die Schifchkaer Ci ta lnica) veranstaltet am 2. Februar in Koslers Winter-Bierhalle eine Vodnik-Feier. Anfang um 7 Uhr abends. Neueste Post. Briginal-Telegramme der „Laibncher Zritmlg". Wien, 29. Jänner. Die Jury fällte folgenden Wahrspruch: Franz Schneider wurde in allen Punkten schuldig erklärt. Rosalia Schneider wurde im Factum Kleinrath von der Mitschuld am Morde freigesprochen und nur der Theilnehinung am Raube schuldig erklärt; ferner im Factum Hottwanger der Mitschuld durch Anrathen und Einverständnis, nicht aber der Handaulegung schuldig gesprochen, endlich in: Factuni Zoufar der Mitschuld und Thätcrfchaft schuldig erklärt. Sämmtliche Fragen wurden einstimmig beantwortet. Das Urtheil lautet für beide Angeklagte auf Tod durch den Strang. Brunn, 29. Jänner. Die Spinnfabrik von Kafka und Cump. ist vergangene Nacht total niedergebrannt. Der Schaden beträgt beinahe eine Million. Die Fabrik war assccuriert. Mittags ist in der abgebrannten Fabrik ein Kamin eingestürzt, wodurch vier Feuerwehrleute schwer verwundet wurden. Budapest, 29. Jänner. Visher sind 353 Wahlen bekannt. Gewählt wurden: 204 Liberale, 57 Anhänger der Nationalpartei, 73 Unabhängige, 13 Ugromsteu und 6 Parteilose. In Banffy - Hunyad vereitelte die Unabhängigteitspcirtei in gewaltthätiger Weife den Wahlact, verwundete den Wahlpräsidenten und mehrere Anwesende. Die Gendarmerie gebrauchte die Waffe, wobei drei Perfonen getödtet und eine verwundet wurde. München, 29. Jänner. Zur heutigen Beifetzuug der Herzogin Ludovika in Tegernfee sind gestern abends hier noch eingetroffen: Gräfin von Tram, Prinz Friedrich von Hohenzollern und Erbprinz Wilhelm von Hohen« zollern mit Gemahlin. Die Ueberführung der Leiche nach dem Centralbahnhofe fand heute um 4'/, Uhr früh unter Vorantritt der Pfarrgeistlichkeit statt. Um 6 Uhr erfolgte die Abfahrt in Begleitung der vom Prinz-Regenten bestimmten Hofcommission nach Gmund und Tegernsee. Berlin, 28. Jänner. Den Morgenblättern zufolge befchlossen I5l) Banquiers gestern die Gründung eines Vereines der Berliner Bankgeschäfte zur Wahrung des Standes und der materiellen Interessen sowie zur Einflussnahme auf die Organisation der Börse. Angekommene Fremde. Am 2«. Jänner. Hotel Stadt Wien. Löb, Oresnik, Rubicel, Szcps. PluhaZrel, Glück, Kflte.; Mülluer, Reis., Wien. — Marlowiz. Privat; Bartlmä, Handclsfrau sammt Sohn, tAottschee. — Snchy, (tzraz. — Schwab s, Fran, Neumarktl. — Lindauer, Ingenieur, Cilli. — Zupnel, Rrg.'Concep., Loitsch. — Milhofcr, Agram, — Suß, Kfm,, Salzburg. — Schlesinger, Kfm,, Budapest. — von Hardy, Privat, Miillthal. Hotel Elefant. Beck, Fabrikant; Tomasi, Privat; Vaar, Nam« berger und Waller, Ncis., Wien. — Kirschil, Bez.'Thicrarzt, s. Frau, Oottschee, — Mally. Tagor. — ßcsnik, Prcdassel. — Hindrich, zchn., Remschcid. — Schick, Kfm., Brunn. Hotel Siidbahnhof Birke, Nfm., Wien. — Schorl', Kfm.; Mullich. Fabrikant, Trieft. — Munl, Budapest. — Olbert, Klagcnfurt. — Stramlich, Hauptmann, Laibach. Gasthoi Kaiser von Oesterreich. LuleMsch, Graz. - Mejai, Besitzer, Commcnda. Vasthof Sternwarte. Merhar, Dolcnjavas. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. "^ ?"ÜMg.sV4s"5i-MP" windM Nebel 29. 2 . N. ?W' ?! -2 - 8 l NO. schwach be,Mlt 0 > (X) U » Ab. 735-5 ! -^-«l NO. schwach bewölkt Morgens Nebel, trüber Tag. — Das Tagesmittel der Temperatur —5 2», um 3 i>" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I Naglii. > 1tt«.«tt<» Gulden ist der Haupttreffer der großen P"^ Lotterie, Wir machen unsere Leser darauf a u finery « die Ziehung bereits am 12. Februar stattfindet. (lM Bosengröba b. Wintersdorf, den I«, August l^l >I«rrn ^ulluw 8«l»»„»«»»», ^pWtUollel l Seit vielen Jahren gebrauche ich Ihr Verdauung^ Magensalz, welches mir stels gute Dienste leistete, wW Ihnen großen Dank schuldig bin. , ^ Ich leide an Vcrdauuugaschwa'che und MagenkranO bunden mit heftigen Schmerzen. Durch Ihr »«!>««?, l»««l»<«l»l»l'lllU»garn billiger g^ ist. Dieser' schätzbare Allerweltshclfer i» d'cr ituche ersM, tlugcu Hausfrau nicht nur Zeit und Mühe, sondern ^ auch M Perioden der Thenernng des frischen Fleisches ba ^ tuug von Tupften uud anderen (berichten ganz n>tH pccuniörc Vortheile bringen. ^/ Radeiner Sauerbrunn*1 besonders empfohlen gegen ('"• als Hnilcjuelie seit Hunderten von Jahren hewä^ . allen Krankheitender Athmunga- uml Verdatt**^ Organe, hei Gicht, Ma^en- und lilasonkalarrl'¦ J züglich für Kinder, Reconvalescentcn und ^Jj! (I.) der (Gravidität. i™ ___________Bestes diätetisdiBS and Erfsiscliiiügs-Gelsünlc. ^^ Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wjß^ Jugend - Gartenlaube. ^> Wer sich den wahrhaften Danl der Jugend ss^^i^ ihr Unterhaltung und nnhbringcnde Belehrung uersch^ der bestelle die Jugend-Gartenland Erscheint alle vierzehn Tage zum Preise von Quartal, per Post 72 lr. Abonnements übernimmt und liefert pünktlich ^ Jg. v. Al'einin^yv <^ Jed. Mc^W^ Buchhandlung ill Laibach. ^ Daselbst werden Pl'obeunmmern , soweit d^ ^f reicht, gratis abgegeben. ^^/ Von namenlosem Schmerze gebeugt, N^' ^el allen Verwandten. Freundell und Bekannten d> ^ erschütternde Nachricht, dafs es N!ott dem ^11'^ tigen in feinen» uuerfmschlichen Nalhschlussc ^I^ hat, unseren innigstgelicbten, theuren, unvelssev- ^ Sohn, respective Bruder, den wohlgcborneu H^' l-lSNl^ IV!. Vst-toü^ Buchhalter uud Hausbesitzer lil^ uach sehr langeu, schmerzvollen Leiben, versehe^ Hl den Tröstungen der heil. Religion, heule um /< ^i>' früh in seinem 42. Lebensjahre in ein bessc^ srits abzuberufen. .^ Die irdifche Hülle des theuren V>'r"H^ >mid Montag den l. Februar um :l Uhr u"^ iff im Trauerhause Rathhauspllch Nr. 5 fticli!^^' gesegnet nnd sodann auf dem Fricdhofc zu S -stoph im eigenen lhrabe beigesetzt, ,eh^ Die heiligen Seelenmessen werden in " Kirchen gelesen werden. Um stilles Beileid wird gebeten, Kranzspenden werden daulrnd abgeleh"' Laibach am :«>. Jänner I«!)2, ^ Antonio VertoÄi, <3k»rllltts ^sl Mutter. Schaft" ! tföibndjrr Ifitunq flr. 24. 205 30. Jänner 1892. Course an der Wiener Dorse vom 28. Jänner 1892. n^, dem off^m,. CourM°ttc Veld war? Lt»al2-Änlthen. I^^U,ri»,ich.> N"»!c i>, Noten 95 10 95 30 18^^"^"'"^^ ^^ '37 50 13»'^ 18^"^« ' ??"zc 5«l>st. 1W75 14175, ^D°m,Psdbr,^20st,'"^^^3 3?te?/^>5.°"""."^ l>o""l>e! 111 nr, 112,5 ^'teri.Nuteuleule, . . 10« 10 il>Z.ss<, Gnrantirrlr Eisenbahn. Gchuldverschllibunge«. """lberger Vnhn Emiss. 1^4 95.^ »8 - b 3^7!^''' ^l' u>..fl, 9?«0 « ^.».^,>I,u1<>0N.».W, IW 75^14« 5... Veld Ware Grundentl.<"/„ sll'irische...... —-— —>— 5"/,, Iroatische u»d siauonische , 1«5-— 105-50 5'7„ sicbenbürflische . . , . —-— —-— 5"/« Temeser Äanat . , . . —-— —>— 5"/„ llnaarllche...... W!»U U43U tlndrre össtntl. Znlehen Do» .Men..-Lose 5,'V„ NX, fl, . 12325 128 85 bto, Vl»le!l,e 1«7« . , ION-— 107 - Anlelie» dcr Sladt Oürz , . Ill — —^ Anlehen d, Stabtsseniembe Wirn 105-5,0 in«! Pri!m,?I»l, d, Sladtgem, Wirn I5l-5,o 152' VorsenbaxAnlehen vrrlo«, 5"/,, 9850 99-50 (fnr 10« fl,). Vodeücr, alla,, bst. 4"/„ W. , . 115— us,— dtu. dtll. 4>/,"/«, . . 10050 10150 dto, d»l>, 4"/„ . , . 9N 15 9s>-<;5 dto. Prüm, Schiil^erschr, 3"/« 10975 11050 Oest, Hypnthelenbanl 10,. 50"/^ 99'— 9!»ir 1'«> st,), sserdinandsNordl'al,» lim, I«»»! 99'25 <0N25 Galizlschr tiaiLLiiblulss-Uahi! E>!!, 1««1 !!0!> sl. S. 4>/,"/„ . >.)9'l!5 100 — Geld Wol«' Orsterr, Äioidwcstbahn , , , 107 — «»« - älaatödahn....... l»7— —-- Südbahü i^ 3«/°..... 14K-5N !^7'5>N » a »»/„.....12<>25 ------- Ung,°«lll!z. Vahn..... 102 25 1U3 - Diverse Kose lprr VMcl), CrrdOloss K'<> fl...... 1««'-^ <«5 — Clnni-Uole 40 fl...... 5!>'?5 54'75 ^"/„ D°»n»'DampW, 100 fl, , 124'— >20'— Lail'achrr Pl«,!i,-A»lr!i, 20 st. 22 50 2»'— OW,n- Uosr '7^ 1725 Nütwlpl, Lus? 10 fl..... 20-50 2l'50 Salm Vosr 4« fl...... <'>2 — «ü'^ Sl, Mnois Loss «> st, ... «4 — <>5-- Waldsl<-!i!^ol<> 20 st..... »5-75 »ü 75 Nlndisch GM Lusr 20 st, . . 57— 58 ^ Gc>l>, Vch, d, 3"/„ Präni, Schuld- vcrschr. der Vodriicred! »anstatt 24— 25'— Zank'Hclien cper S!>,ck), ?InnIo iis!,Ba!,i 20» st, !>„"/„ E, , UN 20 il'.Ä — Äaiiluirsiü, Wir»<>r, 100 fl, , 114 25^115 25 Vdl-r, «iisl, üst,, 200 st, T, 40"/„ »»l^'—!ü«l-^ C'd!, Aüsl, f, Hand, l,,0!, ißOft, 307 75!!0«!<'> Crcditt'anl, Allss. »,,ss,, 20(>fl, . 84"'75!,',44'75 Depositendanl, Allq,, 200 st, , 2»4 50 2«5>' ^ «tecunlpIs'Gcs,, «dröst,, boost. 2!2 «0 Oi'stüll'^uüg, Bcnil <» st. . . 1057 , Ullioilbanl 200 st......23» 50 239-' lljerlfhrsvllnl, «llll,,, >"> , . 159 — iW — tlclieu von Transport» Uniernehmungln sper Stuck). Nlbrech! Vn>i„ L0N st. Silbrr . W 50 «1 50 ?!lfüldss!,!mn». Bah» 200 ft, S. 2N3— 20350 W>)M, Nordbalin 150 fl. ,. . —-—-------- . WrNliah» 200 fl. . . 34«-— 349 ^ ^»Ickilchrad« ltis. 500 st. CM. >19N 1200 dtl>, llit, U.) 200 fl. . 47>»'— 472 — Dona» ^ Damvüchifffayrt > Gel,, Ocstsrr. 500 st, CM, . . . 333 — »37 — Dra» Eil, Lcmb, - Czcruow, - Iasly Eilen- bal),i G^lclljch, 200 st, 3, . . 24«,— 249 — «loyt>,öst. >i!!n,,Trisst5!,0fl,CM, 41»-— 413— Orsirrr, Nordwrstb, 20<>st. Vilb. 2155>l> 2IN25 bto. (M, U,, 200 fl. T. . , 230-50 237' - Prag-DiixorVilnib. 1,'>0 fl Kilb, »i— «5- Staalbl'ikuba!),! 200 st. Lilbrr 295 — 295 50 <3!,bba!>n .il», fl. Silber, . , 91'— 91 50 Sud Nm'db,A>'rl>,-Ä, 20>, stCNl, 183—l 184-- Tramwal, Ges.,Wr,,17<>fl,l>, W, 233— 235 — » »rur Wr, Priorität? Ncticn 100 fl...... 9450 95 — Una.,°nn>,z,(5ile!>b. 800fi.Silber 2l>1 — LN1-50 Grid Ware ling, «ordofibah» 200 fl. Silber 1»« l><>! 199 50 Ul,8.Wrslb.(i«aab°Graz)2»0fl/S. 200 75 2<>1 25 Industrie-Hetien lprr Stiicl). ! Vaunes,, «llg. Oest., 1«, st. - l<3 5U I^ün Lnydier Eisen- und Stahl.Inb, i i» Wien 100 f!...... 74—78 — iziseillialmw. Leiliss,, ersle, »0 fl, 107- - 107 50 »EIl)em!!l,l> Papiers, ,,, N.-V. 44 50^ 45 50 Liesui^r Vram'rri l<»0 st, . . l,? 75^ 98 25 Montan Gesell, iislerr, alpine «3 i»c! 6<- Prasser Eileii I,lb, Wes, 200 fl. 3?9 — L00 — 'Slennriiüilil»,Papiers,»,V,-O, > 13« 75 139 75 Trifailer ftuhIenw-Ges, 70 fl, . i<4 s.oj 175. b<» Wllfsr»s..G,,Oest,inWieniO0st,! 8U« —'401 — Wangu» Leihaiist., Villa, in Pest «Ost......... 94 75^ 9b — Wr, Va»neseNjchaf! l00 fi. . , «750 89 50 WienerbersserZie^el'Äctieil-Nel, 251 — 252 — Devisen. Dc!itschl> PlälHt...... 57 85 5? »5 London........ 117 95. 118 »5 Par9! 5-ei 20 ssraurs Ttiiife , , . , i 9 37,, 9'8«, Deutsche Neichsba,!f»ot>>» , , 5? «5 57 92^ Papier Rubel...... l»5 l'15,z Italirilische Uanknoten (100 «,) 45 70j 4»»0 Untor „17" GUT $ HEIL! . Heut© abend* » «W fS „as, Casl('H "nd drei Brflcken, 2?a8en |,ei' 'lhftl>c1(llirstnriieten L St,/lir de" Mai-Termin /.u SaagQ "n Hauso Nr. 24 Bahnnof. ^Sr—¦—(34I)-3"3 JA PiaSSf«*-8eot, 1876er Ätedi^U' " °' '/„Klaxon. _.«>. ''¦ Fi^laSarSect,1862er fl. 2-50, ./a KIas(l]ie „ li3a V,Fia,CIl0^oWmalaffa W** Mart ~' '-' tlasdlß »¦ L-10. i» A r. r in Laibaoh. Er?7-1^ rtjp sjh^^y»"^« sowie dio kl ' Uii^ vollste ÜL • absolllle Kr.lill,eiL ^«n. -^ lsle ^aranne geleistet werden _r_ tfi7A\ a 1 Tüchtigen und energischen Personen wird üelcßonheil geboten, durch den Verkauf gesetzlich erlaubter (^l) Stiiats-Priimieii-IiOPie monatlich KM) liis 150 Gulden zu verdienen. Eventuelle feste Anstellung mit Gehalt nicht ausgesohlossen. — Offerte sul) »Verdienst» «in die Annoncen-Expedition Heinrloh Schalek in Wien. (295)3—3 fit. 27.713. Oklie. CM c. kr. zfi mesl.o deleg. okrajuoga Kodi«(";a v Ljubljani sc 7. o/.irom na tiiKodni oklic /.dne 13 novembra 1891, št. 23.315, na/nanja, da se je uinrlima labularniina upnikoma Kranoelu Cle-pclniku v Sfanežièah in Marlinu Rn-bi(1i \a Sv. Vida, oziroma njnniin no-znaniin pravniin naslßdnikoni, P'janfie Zalcl(!l i/ S!anoži(' poslavil kuralorjem ad act um. V Ljubljani dne30.docombra 1891. (3013) 3—3 Št. 10.326. Oklie, Mariji (Jabrov.sek i/ llotoderšico in Kranceln Križaju i/ l'lanino, o/i-roma njiju pravnim naslednikom, imo-noval so j(> gospnd Karo] Tnppis iz C.cikovske Vasi skrbnikom zu . kr. okrajno sodišèe v liOgal.ci due 28. deccmbia 1891. (359) 3—3 Nr. 9723. Nmssnmimlliss cxeciltiver Fcilbictnnsscn. Ucbtt- Ansucht,'!, dcs Dr. Johann Sa-jovir wird du' nlit dmn dics^crichtlichcn Bescheide vom 31. Mai 1891, Z. 3848, nnd nlit dem Nescheide l'DM 21. Anqnst 1891, Z. 6910, sistierte exeeutwe Feil-bietnlig der ans 3680 fl. bewerteten Realität Einl. Nr. 43 der Calastral^emeinde Petk've reassnmiert, nnd werden zn deren Vornahme die TaMmncM ans den 3. März nnd den 2. April 1892, jedesmal wrmittags mm 11 bis 12 Uhr, hier^erichts nlit dem fri'cheren Anhanqe angeordnet. it, k. Bezirksgericht Loitsch, am 9ten December 1891. ________ , Von den fi» ***ll°l gegeu' if^^i medioinisohen Autoritäten als wirksamstes Sohutz-«««Hltteitai|tt empfohlen: OriöT*«iU französischer niter Medicinal-Cognac ^ E- Remy Martin Rauitiac Cognac ÖG»°t in La V «tabliert scii 1T34. aoh 1)0i Henn H. L. Wenoel und h^i Hern. Michael Kastnor. 3 Zur Kenntnisnahme! M ^1 Der Gofertigki ßiht bnkannt, dass er sich (446) |y vom Sonntag den 31. Jänner bis 2. Februar uk in Laibach geschäftlich aufhalten wird, Ti bei wclclier Gelegenheit, ein P. T. PuMic.iitr) höflichst, aufmerksam gninar.hl. ^l wird, dass derselbe in Bedarfsfällen von Bandagen undorthopädi- ^1 sohön Apparaten die nöthigen Auskunft.»: ertheilt uud dio erforderlichen \m Massnalimen Ixifl'l.. 3 Friedrich «TurNcliitKka ^1 Bandagist und Orthopädist der Chirurg. Klinik in Graz. 4| A.maJr