>>^"5 >l^»^ >l^<^ HWß^" ^!^c? " ^^-V ^><^ Laibacher Z eilu lt g Donnerstag den 13. Dez. N>ien, den 4. D03. t^X'e Vermablung des Prinzen Franz mit der Prinzessin von Wüvten, berg wird nun sicher am Heil. Drey KöniMagc vor sich gehen, es werden daher schon alle mögli chen Anstalten getroffen , und es fnd bereits schon die-, sem hohcn Brautpaar die Brautringe angemessen worden. Am lyten vorigen Monats ward bey Sv. kvnigl. Hochheit dem Erzhcr- ^ zog Franz wegen dem hohen Namcnöftste der durchlauchtigsten Prinzessin Elisa- beth cin prächtiger Baal gegeben. Der Prinz hat Seiner hohen Braut zum Namcnsfcst eine prachtige Stöckuhr von Li-onse Arbeit zum Präsent qe-macht, und die kleine Tartavin war !früh Morgens die erste, welche der durchlauchtigsten Prinzessin ein Louyuet frischer Blumen überreichte. Mm, sagt, daß der Vater der durchlauchtigsten Prinzeßin von Wür-tenberg auf die Vermahlung Hieher kommen , und die Erzherzogin Christine, welche bis auf Ostern hier bleibt, die Stelle derVrautmutter vertretten werde. ^ . ^Ungarn. - Vermög einer Allerhöchsten durch. die Hungarische Landesstelle bekannt gemachten Entschließung sind diejeni-^ gen Deserteurs der Russischen sowohl,! als Türkischen Armee, welche beym' Eintritts in das Land auf kein diesseiti-! g«s Militär gestossen sind , mithin ohne Paß betreten werden, sogleich anzuhalten , und dem nächsten Militär zu ü<^ bergeben: aus Türkisch?« Diensten de-ftrtirte Auslander aber, welche zwar mit einem Paß bereits versehen sind,' sich aber außer dem darinn vorgeschriebenen Wege befinden, sind nicht an. ders als Landstreicher zu behandeln. Aus den ungarischen Lrbla,ldern. Der Zweifel über den Ausbruch eines Kriegs wird nun sehr bald entschie-den seyn. Seit dem 2Oten Nov. hat sich sehr vieles geändert. Die Ncgi» menter waren eben im Begriff in die Winterquartiere weiter zurück zu ziehen, als auseinmal der unerwartete Befehl kam vorwärts zu avanciren. Alles ist nun schon auf dcm Marsche nach den rürkischm Gränzen, und in wenig Tä' g?,; werden sich äußerst wichtige Vor'^ fälle ereignen. — Es sind seit einiger Zeit viele hohe Generale und eine be« trächtliche Anzahl ^ngeniersofficiere zn Ofen angekommen ; die Schlfftrans-porte mit Munition und Proviant ge, hu, ununterbrochen fort, und gestern ist ein Transport,vom Regiment Stet» zur Armee daselbst durchmarschirt — Deutschland. Den 28sten Nov. Der Knoten schürzt sich, bald wird cs Ernst mtt dem Tnrl'enkriege. Unser jetzige Barometer zeigt Sturm. Der K^.'.ser hat dleftv Tage den Oberstlieutenant Freyherrn von Herbert mit wichtigen Berichten zur russischen Armee geschickt, und bald darauf ist der Generalquartiermeister von Zehentner zur hunganschen Armee abgegangen- Die Rüstungen, und Transporte gehen ununterbrochen fort. Kardinal Migazi wird dle bekannte hohe Trauung verrichten, wenn dcv Kurfürst von Köln nicht kömmt. Aus der Wallachey vernehmen wir, daß die Türken fast alle Lebens-mitttl von dem platten Lande nach Vu- laresi schaffen, und dafür mcht das Gerinhsie bezahlen. Bey dieser gewaltsa« men Einsammlung geht es dem» nach Aussage ihrer christlichen Unterthanen sehr grausam zu. Sie lassen dem armen Landmanne fast nichts im Hause, wodurch er sich und die Seiuigen den Winter über ernähren könnte. Ver» birgt dann eilte solche unglückliche Familie etwas zu ihrer eigenen Nochdurft, und es wird durch d'e Türken ausgefml-den, so wird der Eigenthümer noch dazu am Lebenbestraft. Die armen Einwohner sehen daher in ihrer Zukunft nichts als Elend und Verzweigung. Ist es also Wunder , wenn sie bey so!> chem Dränge die Befveyung von solchen Unmenschen sehnlichst wünschen.' Preßburg, vom 14. Nov. Den iQten dieses sind verschiedene Schisse mit Kanonen, Rüstigen, Feldschmiedcn, Krampen, Schaufeln, und andern Feldgeräthschaften , nebst 9 Nejhen Schiffbrücken, und 4 andern grossen Schissen, worauf das zu Wien verfertigte hölzerne Feldspital stückweise geladen war, von Wien hier eingetrof- fn, und vorgestern, uach gehaltenem Rasttage, uach ihrem Bestimmungsorte abgefahren. Dieser Tage ist auch ein Schiff mit 2 Millionen Goldmünze beladen, unter Bedeckung von Zc> Mann Grena. diers, hi?r vorbey geschifft, und bey Iadcndorf sind 200 Kanonen, mit eben so viel Puloerwagcn passlrt. Bey je-dcr Kanone befanden sich 5 Mann Artilleristen, und der Zug dauerte 3 Stunden lang. Walpo iu Slavonien, vom IQ. Nov. Am 2osten Okt. rückten die Grenadiers von DurHich, Terzy, und Lattermann über die Save in Slavonien ein, und seytcn ihren Marsch über Heroviticz in die Walpoer Gegend fort, wo sie ihre Standquartier bezogen, ^a^bach den 13. Dez. Zu Osswniz in U'tterkrain hat sich vor beiläufig !4 Tagen ein Äordonist mittels seines Schnupftuches an einem Baum erhenkt. Die Eifersucht, der man so manches Unheil mit Grunde zur Last legt, soll auch an dieser schändlichen That Schuld gewesen seyn. Er l heurathete erst unlängst eine junge schö, «e Wittwe, auf die er, um nicht gekrönt zu werden , bestandig ein obachtsames Auge hatte. Als er sein Weib imlänast nach Kavlstadt um etwas ein, zukaufen schickte, und ftlbe über Nacht ausblieb, so geriech er so sehr darüber in Wuth, daß er sich selbst das Leben nahm. Einige behaupten jedoch, daß dieser Kordonist manchmal einen / Anfall von Wahnsinn ßehabt habe ^ und daß dieß auch hier der Fall gewe sen wäre. Zur Aufbringung der fnr die in Ungarn verlegten Feldbataillons erfor-derlichen Jäger werden in mehrern! Städten Innerösterreichs ordentliche Werbplätze errichtet, und vorige Woche ist schon bereits allhier der Anfang gemacht worden. Jeder Mann bekommt Taglich 12 kr. Löhnung, und 2 kr.! Brodyelb / wo dann jedem sick freu, willig Engagirenden die Kapitulazion auf die Zeit des Krieges zugesichert wird. An unsere Hr. Abnehmer. Da das Jahr ;u Ende gebt, so werden die Hr. Abnehmer dieser Zeitung höflichst ersucht, ihre alten Aus« stände zu berichtigen , und den Pranu-merationspreis halbjährig das ist vom l. Ienner bis letzten Juni 178? vorhinein wie gewöhnlich gcaen Quittung zu entrichten. Diejenigen Herrn Lieb, Haber, welche dieses Blatt künftMs Jahr cmfzukünden, oder von neuem abzunehmen gedenken,» werden ge^emend aebetten, ihre Namen in der Edlen v< Kleinmanerschen Buchhandlung vor« merken zu laßen, domit man die Auflage darnach ;u bestimmen weiß. Diese ZcttnnZ kostet jährlich wenn selbe im ssomtoir abgebolt wird -—- ^ ss. und dnrch die Poik mit Kouvelt und Adresse, wcnn selbe nicht ausser Lantz geht fnr das aame Jahr — __^, ss. wo der N«tvag aber ''eder;eit balbiäh-rig vorhinein entrichtet werden muf. Wird alle Donnerstag auf dem Platzt. 183. in der vm, Kleinmayer< schen Buchhandlung ausgegeben.