Deutsche Wacht. ttt »Deutsch- Bucht* erscheint («Vn £»iintn« und I>oiuirr4lof| morgen« und tostet sammt bet Somttagidtüagf „Xi1 Cstbinatf" für SlUt mtt HuBcttuag W4 Hau4 monatlich JL —M, »tertrljthria #. IAO, boldlührlg J, l—, giui||4t«l« (l «___ «,I «oftDfrlCT&img: SUtttI)4^rig ß. l.#0, balMdbtig fL »L», g>»t„i>»,lg fl. «.40. — ftnptiM »mn«fxit 7 k. S n|ctg e n nxmn nach Iort| derechit« 8d efttnn StcMi^stunan entspreche»»«» JM«o«4. »Bf de»eutendrn Kitfüttbigunji-BKfioltni drt In- und #u4Jn4t», w Uhr Vmmittt, Sprechstunden oon 11—11 Übe °«>»t»««4 und hu 4—8 Uhr n»ch»««-g4. «chrtstleltuog H«uvt«I>«r»>!t-»4 (mit «U4n»dme von «tttwoch. Sam410« u«d s»nnt»^. — »e-i-miltlon-n «II» portofrei. — »nichts, deren »ersoff« de« SUdoctcur »nbelonnl find, »ttnoi nicht berück' fichrigt »erden. Au4tlwstr werden auch >» der «uchdandlung de» Herr« Kr«, «asch der«I»>Htqs> ertheilt. Nr. 10. Cilli, Sonntag den 3. Februar 1895. XX. Jahrg. arbeiten. Da» schöne Souper mit dem pikanten Kerl, der Lola .. . Der alte Herr war recht zornig. So ^war's lange Zeit, sagen wir — solange der fidele Ellifchauer Schlossherr regierte. Nach ihm aber kam eine andere Zeit — „eine Zeit der Toleranz gegen andere Nationalitäten", wie jener Herr vom „Fremdenblatt" so treffend sagte, als er über die große tolerante Maßregel der CoalitionSregierung, die Auflösung des istri-schen Landtages, schrieb. Er und mit ihm die Hofräth« und SectionSchefS find sicher von der Ueberzeugung erfüllt, dass diese allen,eueste CoalitionSthat beruhigend wirken werde. Und da er ein Mann ist, der seiner Ueberzeugung auch durch die Feder Ausdruck gibt, so schreibt er weiters. dass nach seiner Ansicht die italienischen Wähler gewiss davon überzeugt seien, dass jede ultranationale Politik aussichtslos sei und darum bei den Neuwahlen gewiss die patriotische Richtung siegen werde. Von jenem bösen (Gesellen, der einstens so vielen Hofräthen zu schaffen machte, spricht und schreibt niemand. Und wir wollen darum hoffen, dass er an der neuesten That der Coalitionöregierung glücklich gestorben ist... . Zlmfchau. In Klienten hat die Ablehnung des Sub-ventionierungs - Gesuches der „Südmark" große Erregung hervorgerufen. Der allgemeine Unwille kehrt sich insbesondere gegen den Bürgermeister Astrische Pinge. E. T. Man hat in manchen Kreisen großen Respect vor einem gewissen Ding: „Jrredenta" genannt, ein Gebild«, das manchmal Sommerfahrten von dem grünen weinreichen Trentino zu den Kalk» seifen der istrifchen Halbinsel macht und dann sich ■dfber in bttn Großstadtlärm ber österreichischen Leemetropole zu amüsieren sucht. Ein schlecht greifbares kaum zu haschendes Ding, dos hohen Herren in Wien manchmal große Sorge macht. Es gibt naive Hofräthe und SectionSchefS, welche bn Gelegenheit officieller Feiern feierlich erklärten, dos Ding fei todt, mausetodt. Es sei gestorben an der großen Liebe, welche die österreichische Regie» nmg für ihre italienischen Unterthanen immer zeige. Die Berichterstatter der großen Blätter, welchen man bei solchen officiellen Anlässen immer gestattet, m irgend einem Winkel den Ausführungen des «fficiellen Festredners mit dem flinken Stenographie-Bleistift zu folgen, schrieben es denn auch fein säuberlich in ihre Zeitungen und der Telegraph jagte die Botschaft durch den Continent und weiter: Der IrredentivmuS ist todt! Und eS gab sehr viele Pfarrer und Messner, welch« dazu „Amen!" sagten. Aber schließlich — er rührte sich auch nicht mehr. Damals, als ihm ein verflossener österreichischer Minister eine lange feierliche Grabrede hielt und politische Aerzte, welche lange nach seinem Puls gefühlt hatten, endlich diagnosticierten: todt — cfeuilleton. Eine Itcisc durch das (Mgland. Von den Zschitschen in Jstrien. Wer in Abbazia voriges Jahr Aufenthalt bezogen hatte, als der Kaiser von Oesterreich dem Teutschen Kaiser da einen Besuch abstattete, konnte die Bewohner eines Landes in schmucker National-tracht bewundern. Es waren dies die Tschitschen, welche bei der Einfahrt des Kaiserpaares zwischen Volosca und Abbazia zur Begrüßung an der Straße im Spalier Aufstellung genommen hatten. Damals begnügte man sich, zu erfahren, dass die Leute vom Tschitschenboden kommen, ein armes Volk find und hauptsächlich in den Städten Trieft und Fiume mit Holzkohlen Handel treiben. Wer diese beiden Städte kennt, dem sind auch die rußigen kohlen-Tschitschen nicht fremd. Man sieht sie tag-lich durch die Straßen, mit Kohlensäcken beladen, streichen und hört sie fleißig „Carbuna" ausrufen, womit sie ihre Ware bezeichnen. Damit befasst sich der größte Theil der Bewohner, die sich an den Gebirgsketten des Venagebirges in Jstrien angesiedelt haben. Das Venagebirge ist die Fort-setzung des Monte Saldieret, letzterer mit der Hmrpt-erhebung d«S Monte Maggiore. Von diesem schönsten Aussichtsberg an der Adria überblickt man sehr gut gestorben — an der Liebe der gegenwärtigen österreichischen Regierung zu ihren italienischen Unterthanen, — damals hatten wir Gelegenheit, schöne Nekrologe in den Blättern über ihn zu lesen. Man sprach da von seiner schlechten Abstammung — väterlicherseits, quelle horreur! von Mazini — von seinem unanständigen Betragen und seinem unrühmlichen Tode. Kurz, man war mit sich und dem schlimmen Ende, den das hässliche Schemen gefunden, sehr zufrieden. Aber da plötzlich höhnische» böses Lachen, ein Klirren von zerspringenden Fensterscheiben, Angst-geschrei auf der Straße — er lebte wieder! Es gab auf dem Straßenpflaster Todte, welche seine neueste Lebensäußerung geschaffen . . . Ein böser Fall, sagten dann die naiven Hof-räthe und SectionSchefS und dachten nach. Sie waren überhaupt den Italienern, welche den Gesellen so bereitwillig Heimstatt gewährt hatten, sehr gram denn der boshafte Kerl war ja schuld, dass man sich überhaupt mit diesen Leuten „da unten" beschäftigen musste. Und man hatte ja sonst so viele wichtige Dinge zu thun. Der Herr Hofrath lächelte, während er so nach-dachte, etwas. Die kleine Lola, ja die allerliebste Ballettratte . . . Und es scheint nichts aus dem Abendsouper werden zu wollen . . . DaS Auf-treten des Kerls hat die Weisung „von oben" veranlasst sich mit den Klagen der Leute „dort unten" zu beschäftigen und dort lagen ja die verstaubten Acten. Und durch die musste man sich nun durch- nahezu den ganzen Tschitschenboden, die kahlen trostlosen Kuppen und die steinigen Plateaux, die gegen Jstrien abfallen. Doch von diesem Köhlervolk ein andermal. Sel-tener gilt der Besuch der nördlichen Warte des Vena Gebirges, dem Monte „Sija". obschon auch zu diesem ein schöner Fahrweg bis nahe zum Gipfel führt. An dieser Stelle biegt der Gebirge zug, der längs der liburnischen Küste von Süd und Noro streicht, scharf gegen Nordwest ab, der Gegend zu, wo Trieft von oben gesehen liegt. Vom Sija kann nun ein Ausblick nach dem „Esiig-ländchen" gemacht werden. Der freie Sonntag ist gekommen, der ersehnte Sonnenschein auch dazu und so bringt uns die Bahn von Fiume aus zur zweiten Station gegen St. Peter nach Jurduni. Von hier unseren Beinen überlassen, traben wir über die Dörfer BreSca und Groß-Bergud der Passhöh« zu, ivelche unser Ziel von dem Plateau abtrennt. Da heißt es auf steinigem Fahrweg, der im kühnen Bogen die Karsttrichter und Dolinen umsäumt, Terrainwellen auf- und absteigen. Auf dem Karst führen die Wege eben nicht anders. Recht ärmliche Häuser, was sage ich, Hütten, in Gruppen dicht beisammen, bilden die Dörfer. Einige Dolinen haben die bekannte Riegelumfassung und bergen im Grunde die Felder. Etwas befremdet blicken uns die Einheimischen nach. Die dorsältesten Männer haben vor der Kir le auf dem freien Platze im Kreise Aufstellung genommen. Hier werden jetzt die (Äemeindeangelegenheiten erledigt und die letzten Tagesereignisse besprochen. Mein Begleiter bemerkte: „So eine ruhige Gemeindesitzung könnten sich die Wiener zum Muster nehmen". Aus den kurzen Gesprächen, welche wir mit den Leuten hatten, erfuhren wir auch, dass sich in der Waldgegend, vor uns lag. einige Bären herum-treiben. Man versicherte uns, dass dies ein Aus-nahmsbesuch des Meisters Petz sei, der, seit die Bahn verkehrt, in dieser Gegend nie mehr ge-sehen worden. In zwei Stunden, nachdem wir die Bahn verlassen, hatten wir nun durch Buchen-wald den höchsten Punkt des steilen und schlechten Bergweges erreicht. So freundlich uns an diesem sonnigen Tage das Fleckchen Erd« zur Rast ein-lud, so wild und schauerlich muss es hier sein, wenn die Bora ihr Spiel treibt. Auch der hellste Sonnenschein vermag uns nicht diesen Gedanken wegzutäuschen angesichts der deutlichen Narben, ivelche die eisige Windsbraut dem Boden wie auch dem Pflanzenwuchs aufgedrückt hat. Die Mühe des Aufstieges über den holperigen Weg war aber reich belohnt durch den interessanten Ausblick über die weite Karstflächt mit den eingestreuten Dörfern. Eine wahre Wildnis, wohin das Auge reicht, bis an die südlichen Abhänge des Schneebergeö. Auf und ab, wieder an Dolinen vorüber, führt un» der Weg über Gestrüppboden. Nach einstündiger Wanderung stehen wir am Eingange zum Dörfchen, deffen Kirchlein un« freundlich zur Sijahütte herausgewinkt hat^^^v? 2 ..JJrtitsdjr Wacht" 1895 von Klagenfurt, Dr. Posch, welcher gesagt hatte, dass Rücksichte» auf den Takt die Ablehnung nöthig machten. So schreibt die „Kärntner Allg. Zeitung": Wenn der Herr Bürgermeister der Landeshauptstadt nur nicht noch mit seinem Geflunker von Gefühl und Takt begonnen hätte, wenn diese Leute nur ehrlich handelnd sagen würden^ »Nein!" Aber Gefühlssache ist eü nach der ftadtoberhauptlichen Ansicht, dass man die Unterstützung bewilligen, Takt aber, dass man die-selbe nicht bewilligen soll. Wer so viel Gefühl und Takt besitzt, um so seine Grenzen ziehen zu können, sollte doch so viel von diesen beiden Dingen haben, um da«, was er o»s Landesmitteln takthalber nicht bewillige« kann, gefühlshalber als deutscher Mann aus eigenem geben soll. Sonst aber danken wir sammt der „Südmark" für solches Gefühl und für solchen Takt. Für eine solche Takt-takelei findet sich gewöhnlich eine Majorität, und wenn man wieder vor feine Wähler hintritt, so weiß man zu erzählen, dass es nicht besser hätte gemacht werden können. „Zchuy gegen die eigenen Priester" verlangt die „Kärntner allgemeine Zeitung", in einem mit nationalem Feuer geschriebenen Artikel denn wir einige Stellen entnehmen. So sagt das Blatt: „Bei allen Religionen galt es stets als leitender Grundsatz der Priesterschaft, für die eige-nen Religionsgenossen jederzeit einzustehen und nur die Gegner hingegen zu bekämpfen. — Diesem Grundsätze ist auch die katholische Kirche und an deren Spitze der Papst sonst jederzeit treu geblieben und scheint er nur in neuester Zeit gerade uns Deutschen gegenüber außer Gebrauch gekommen zu sein. — Katholische — also unsere eigenen Priester sehen wir an der Spitze der gegen uns gerichteten windischen Hetzen, katholische Priester weigern sich unseren Kindern deutschen Religionsunterricht zu ertheilen und katholische Priester sind es, die un« das Wort Gottes in unserer Muttersprache zu lehren verweigern. — Hiezu kommt leider noch der Umstand, dass auch der deutsche CleruS mit wenigen Ausnahmen mit unseren windischen Widersachern durch Dick und Dünn geht." Das Blatt droht dann mit einem sich vorbereitenden Masse »Übertritte der katholischen Deut-fchen KärntenS zum Protestantismus. „Werden die Geistlichen", sagt das Blatt weiter, „die gegenwärtige Haltung beibehalten, so iverden sie den UmbildungSprocejS in angedeuteter religiöser Richtung beschleunigen; und je weniger christlich« Grundsätze und Lehren man der heran-wachsenden Jugend beizubringen sucht und beibringt, destomehr wird der Boden für den genannten Um-bildungsprozeso geschaffen. Alldem gegenüber haben Saubere einstöckige Häuser bilden die Zeile der Straße und eben kommen vom Kirchgang die Dorfbewohner. Die Frauen und Mädchen tragen einen schwarzen, biö an die Knie reichenden, mit Falten reich besetzten Ueberrock. Au» gleichem schwarzen Stoff ist der Leib. Die bauschigen Aermel, ganz wie die der neusten Damenmode, gehören zum reich gestickten Hemd. Eine Art Halb-schuhe oder Opanken bildet meist ihre Fußbe-kleidung. Auf dein Kopfe trage» sie ein hellrothes Tuch, welche« ganz artig umgebunden wird. Manche recht nette Frauengestalt sahen wir darunter; das lebhafte Costüm kleidete die meisten sehr gut. Bald waren wir von einem Kreise der Männer um-schlössen, die uns zuerst prüfend anguckten, dann aber in fließendem Deutsch Bescheid auf unsere Frage gaben. Wir waren nicht wenig erstaunt, hier deutsche Laute zu höre». Bald folgte auch die Erklärung dafür. „Herr," meinte einer aus der Menge, „in diesen Dörfern werden Sie überall deutfchsprechende Männer antreffen. Wir kommen bei unserem Esfighandel weit in der Welt herum." Schon seit Maria Theresia besitzen nämlich diese Dorfbewohner da» Hausierpatent für Jstri-aner Weinessig. Und diese» scheinen sie gründlich auszunützen. Sie verbringen nur den Winter zu-hause, die ganze übrig« Zeit handeln sie in der Well mit Essig. Ein r«cht saure» Geschäft I Die Männer, bis auf wenige Ausnahmen, sind halb städtisch gekleidet. wir Deutsche gar nicht» zu thun, alfl immerdar und unentwegt — also auch dem Hetzer im Priester-rocke gegenüber — für unser Deutschthum einzu-treten und alle Halbheiten in nationalen und auch religiösen Dingen zu vermeiden. — Und nxim wir un» strenge nach diesen Grundsätzen halten. — so wird auch der Hetzer im Priesterrocke bald au» unserer Mitte verschwunden sein." Kein Wahlevmpromifs in Böhmen? Die Bestrebungen der liberalen Partei in Böhmen sind gegenwärtig darauf gerichtet, durch ein G 0 m= promisü mit dem feudalen Großgrund-besitz dem verfassungstreue» deutschen Großgrund-besitz eine Vertretung im Landtage zu schaffen. Bisher blieb alle« in dieser Richtung Unternommene erfolglos. So schreibt denn etwas wehmüthig ein liberales Organ, da« „Neue Wiener Tagblatt": Fürst Georg Lobkowitz will von einem Wahl-compromiss im böhmischen Großgrundbesitz »ichtS wissen; den deutschen Großgrundbesitzern soll der Sitzungssaal am Prager ^ünfkirchcnplatz verschlossen bleiben, damit die Herrlichkeit des tschechisch-feudalen Regimes im Lande ungestört fortdauere. Dem Obers'Iandmarschall von Böhmen stehen die Jung-tschechen viel näher als die Deutschen, deren Stimmen die Coalitionsregierung nicht entbehren kann. Ein ftovenisches Matt gegen (Hewervetreitiende. „Ueber schwindelhafte Praktiken der Schneidermeister" brachte vor kurzem das Marburger Wendenblättchen einen Artikel, der einen unerhörten Angriff auf den ehrenhaften Gewerbsstand der Schneider bedeutet. Ein entrüsteter Schneider-meister, welcher selbst slovenischer Abstammung ist, durch die boshafte, gegen den Kleidermacherstand erhobene Beschuldigung aber so empört ist, dass er erklärt, es von jetzt ab als seine Pflicht zu be-trachten, vereint mit den Deutschen gegen die stechen Hetzer zu kämpfen, schickt uns den betreffenden Ausschnitt aus der „Südstei-rischen" ein. Es heißt da u. a.: Im nachfolgenden sei auk gewisse Praktiken vieler Schneider zum Nachtheile der Kleiderbesteller hingewiesen. Der erste Rebach den die Schneider machen, ist bei der Bestellung der Stoffe durch die Kunden nach der Musterkarte des Schneiders. Böhmische, mährische und andere Firmen versenden alljährlich, manche sogar öfter, Mustercollectionen der von ihnen erzeugten Stoffe. Nun sind zu Gunsten der Schneider die Preise mit 25, 3V 50 kr. und 1 fl. sogar per Meter höher notiert Hier steht ein Mann vor unü in einem Steirer costüm. Halloh, das wird wohl der Förster sein. „O nein," beschied uns der Gesprächigste, „das ist halt auch so ein Herr." Der vermeintliche Förster nickt zu der Red« seine« Landsmannea zustimmend. Wir wurden später klug, >va» dieses „Herr" bedeuten solle. Zum Unterschiede vom Hirten :c. wird „Herr" ein mit Essig handelnder Bauer genannt. Nachdem sie durch die weiteren Gespräche in Erfahrung gebracht hatten, dass wir auch weit in der Welt herumgekommen — mein Reisegefährte und ich vertraten die Städte Wien und Prag i» dem Essigländchen — so gab einen An-stürm von Fragen, ob der Meier in Wien oder der Müller in Prag zahlungsfähig seien; der eine von ihnen wollte Weinmuster, der andere ivieder so und so viele Gebinde unverfälschten Jstrianer Weinessigs. Allerdings konnten sie von un» die erwünschten Antworten nicht bekommen. „Was bringt also die Herren zu uns?" Unsere Er-widerung, das» wir Licht und Luft genießen, Land und Leute anschauen wollten, brachten sie nun auf den Gedanken, sie stündern zwei Sprachforschern gegenüber. Alsogleich gab man uns einige Proben ihrer Ursprache zu hören. Es klang wie rumänisch. Sie behaupteten auch steif und fest, sie wären ans Rumänien eingewandert und wiesen dabei auf die Tracht ihrer Frauen hin. Wir sind der Frage, ob diese Tschitschen eingewanderte Rumänen oder Ueberreste einer römischen Colonie oder gar Slovenen seien, nicht näher gerückt. al» der Schneider dieselben zu bezahlen brauct», der die Stoffe aber nach der Musterkarte der Kunden b rechnet. Bei einem Anzüge kann die« z. B. circa 3—4 fl. ausmachen. Schreiber dieser Zeilen hat solche Mustercollectionen mit dieser oben-erwähnten Sportelbegünstigung selbst eingesehen. — Dann wird da» Zugehör thunlichst theuer angerechnet, kauft aber etwa der Kunde selbst noch da» Zugehör, so wird ihm hievon soviel zu kaufen auf-getragen, das» der Schneidermeister auch hiebei für neuen anderen AnzUg ein gut Theil „profit.ert". Flecke von Ueberbleibsel von den verarbeitete» Stoffen gibt es nicht, das heißt für den Kunde» nicht, wohl kann man aber, wenn man sich z. Ä. Tuchschuhe machen lassen will, sich bei Schneider aus einem Korb voll Stoffcoupon» «ine reichliche Auswahl treffen. Fragt man z. B. den Schileiber, wie viel Stoff für eine Hofe und Gilet nöthig ist, so heißt es 1 Meter 50—60 (da« gienge noch an), oder für ein Sacco kurzer Fa?on. so h«ißt es *2.10—2.20 Meter. In diesem Falle bleibt dann dem Schneider ein Coupon von 30 bi« 40 Eentimeter breit für ein Gilet oder doch ei» Paar Tuchschuhe. Fragt »um nach übrig gebliebene» Stoffflecken, so heißt es, e» fei alles genau auf-gegangen. Dieser unerhörte Angriff auf den Schneiderstand, welchen sich die „Südsteirische Post" in ihrer Nummer vom 19. v. M. gestattet, muss von Seile der Gewerbetreibenden, gleichviel ob sie deutscher oder slovenischer Nationalität sind — schreibt un» der Einsender — beantwortet werden. Jeder (Aewerbs-mann, ob Deutscher oder Slovene, muss gegen diese freche Beschuldigung von Gewerbetreibende» protestieren, besonders aber müssen wir Schneid« jene» Blatt mit Ekel von un» werfen! Ms Stadt lind ^and. lieber den windischcn Bauernaufstand im Jahre 1G35 in Untersteiermark sprach vor kurzem Landesgerichts - Adjunct Dr. Anton Mell im Gramer „Historischen Verein". Da» Jahr 1635 brachte Untersteiermark, dem Viertel C i l l i, den letzten der bedeutenderen, steirische» Boden berührenden Bauernaufstände, über dessr» Ursachen, Beginn wie Verlauf ein Actenfund ii» steiermärkischen Landesarchive neue Aufschlüsse gab — führte der Vortragende aus. Der Ausstand wurzelte in der geivahltthätigen Erhebung der Unterthanen der Herrschaft Osterwitz (unweit der krainischen Grenze) gegen den Freiherrn von Schrattenbach. einen der bestgehassten Grundherren des Unter-lande». Ein Versuch, diese Erhebung mit Hilfe sondern überlassen ihre Lösung gerne den Sprach-forschen,, ivelche öfter nach dieser Gegend kommen, um Studien zu machen. Wir suchten noch da« Dorfwirtshaus auf. Beim großen Herde, welcher von außen an dem ring-förmigen Baue sichtbar ist, saß eben das Hau» gesinde bei der Mahlzeit. Eine Stärkung nach dreistündigem Marsche bedürftig, heischten wir eine solche. Die Hauaschönen lächelten un» freund-lich an. bedeuteten un» aber, Wein gäb's erst von Mittag an. ES war leider erst halb zwols Uhr. Wir bewunderten die am Hause angebrachte Wasserleitung und empfahlen uns, um noch eine halbe Stunde weiter zum Hauptorte Groß-Mu« zu wandern. Uns klangen noch die Worte im £hr, welche uns die Bewohner von Zejane auf de» Weg mitgegeben hatten: ,Hn Groß-Mune, da« ist Groß-Wien, dort können sie alles haben." Auch Groß- und Klein-Mune sind privilegierte Handels orte für Essig. Vor uns lag bald die Kirche mit einem niedrigen Steinthurm. Rechts und links davon ein paar Dutzend dichtgedrängter Häuseo gruppen, alle sehr nett aussehend. Da» erwünschte Einkehrgasthau» war auch bald gefunden und hier erhielten wir auch ein landesübliches Touriüe»-frühstück serviert. Der Wirt sprach deutsch sowie auch viele Gäste. Es wiederholte sich dasselbe on Sinelle Erlebnis — kein Mensch wollte un» glau-cn, dass wir aus reiner Reiselust hieher gekommen. Allerhand geschickte und ungeschickte Versuche wurde» gemacht, von den hartnäckigen Reisenden da» wahre ' 1895 ..Deutsche Wacht" 8 ics Landprososens und feiner Knechteschar niederzuschlagen, misslang völlig; die benachbarte» Do-minien folgten dein Beispiele der Osterwitz'schen Gutsangehörigen, und bereit» im Mai deS Jahres 1635 hatte der Ausstand eine Ausdehnung fast über ganz Steiermark südlich der Dran genommen. Eine Reihe von Schlössern und Edeisitzen, die Klöster Obernburg, Seiz, Neukloster u. s. w. sielen der Wuth und der Zerstörung»- und Plünderung»« luft der Rebellen zum Opfer, und als nach längerem Zaudern die Landschaft wie die Regierung sich ent-schlössen, unter Zuhilfenahme eine» größeren, au» der windischen Grenze berufenen Truppencontigente» den Aufständischen mit bewaffneter Hand entgegen-zutreten, hatte das Land bereit» unermeßlichen Schaden erlitten. Erst mit September des genannten Jahres gelang es, der „Rebellen" Herr zu werden: zu Beginn de» Monate» Oktober wurde über die Rädelsführer theils ju Graz, theil» zu Eilli ab-ffninheilt und die gewordenen Truppen verab-schiedet. Reformierende» für den Bauernstand brachte die Erhebung von 1635 keineswegs, und der Bauer, welcher feine Wehr gegen den Herrn erhoben, hatte so gut wie nicht» erreicht. Der Wechsel der Druckerei. Zu dieser Notiz erhalten wir folgende Zuschrift: Löbliche Redaction! Unter Hinweis auf die Bestimmung des §19 Pressgesetzes, ersuche ich um Auf-»ahme nachstehender Berichtigung: In der Nr. 8 vom 27. Jänner 1895 der „Deutschen Wacht" kommt in der, mit „Aus Stadt und Land" über-schriebenen Rubrik, ein Artikel. „Der Wechsel der Druckerei" vor, in welchem nachstehender, meine Person betreffendes Passus entfalten ist: „Insbesondere Herr Dr. DeOko, welcher das Vergnügen der näheren Bekanntschaft mit unserem Herrn Ver-walter bereits genossen hat, wird also hoffentlich die Gelegenheit nicht versäumen:c. . . ." Da diese Redewendung einen nicht misszudeutenden Sinn bat, muss ich aufklären, dass e» nicht wahr ist, dais ich „das Vergnügen der näheren Bekanntschaft" mit dem Verwalter der „Deutschen Wacht", Herrn Wilhelm LechS, „genossen" hätte. Ich habe Herrn Wilhelm Oechs zwar hie und da gesehen und wurde einigemale von ihm angesprochen: außerdem habe ihn noch in Vertretung des Herrn Methoud Ziifa wegen Ehrenbeleidigung geklagt, wobei Wilhelm Lechs zu einer Geldstrafe von 5 fl. verurtheilt worden war, und schließlich habe ich noch gegen denselben zur Einbringung der diesfälligen Straf-procesokoslen Execution geführt. In anderer Weife bin ich jedoch mit Wilhelm Oech» niemals in irgend welche Berührung gekommen oder Bekannt-fchaft gemacht. — Eilli, am 30. Jänner 1895. Dr. Ivan Deöko. — Es freut un» vor allem, dass Herr Dr. Detschko „den nicht misszudeutenden Sinn" unserer Bemerkung glücklich herausgefunden hat; das ist übrigens umso verwunderlicher, a!» der windische Herr Doctor in seiner Zuschrift eine großartige Ge-dächtniüschwäche bekundet. Er scheint sich wirklich nicht daran zu erinnern, das» er das Vergnügen der sehr nahen Bekanntschaft mit unserem Ver-walter bereits genossen hat. Wir hätten übrigen» gar nicht nöthig gehabt, die den Rahmen einer Berichtigung weit überschreitende Zuschrift des von alten Erinnerungen sichtlich an einer wunden Stelle berührten Herrn zu bringen, aber wir machten ihm gerne die nach manchem erlittenen Schmerz jedenfalls sehr ersehnte Freude, mit ihm noch einmal über die näheren Umstände seiner Bekanntschaft mit unserem Verwalter zu plaudern. Wir möchten aber Herrn Dr. Detschko auf einen bösen Verstoß gegen die Gesetze der deutschen Sprache, welcher ihm in seiner Zuschrift passierte, aufmerksam machen. Wenn er schreibt: „In anderer Weise bin ich jedoch mit Herrn Wilhelm Oech» niemals in irgend welche Berührung ge-kommmen oder Bekanntschaft gemacht (T)", so liefert er durch dieses schriftliche Gestammel geradezu einen Beweis für die Nothwendigkeit eines guten deutschen Sprachunterrichtes für manche slovenische Landtagüabgeordnete und Advocaten, denn nicht einmal einem halbwüchsigen Gymnasiasten würde der Sprachschnitzer, welcher Herrn Dr. Detschko passierte, zustoßen. <*i« Kaminfeuer in der Rathhansgasse. Donnerstag nachmittags entstand im Hause der Frau Cölestin in der Rathhausgasse ein Kaminfeuer, da» ohne das rasche Eingreifen unserer Feuerwehr leicht einen bedrohlichen Charakter hätte annehmen können. Ein Löschtrain derselben unter dem Kommando des Hauplmann-Stellvertreter» Hans Sag er war unmittelbar nach Ausbruch des Feuer» am Orte erschienen und unterdrückte mit großer Energie dasselbe. Das rasche Erscheinen der Feuerwehr sowie die Präcision, mit welcher gehandelt wurde, machte den allerbesten Eindruck und überall wurden Bemerkungen des Bedauerns darüber laut, dass eine so vorzüglich geschulte und so überaus tüchtige Leute umfassende Organisation nicht in ihrer der-zeitigen Gestalt aufrecht erhalten werden kann. Es wäre der kommenden neuen Feuerwehr nur zu wünschen, dass sie in den Fußstapfen der vor-trefflichen alten unter der Leitung des Herrn Eich-berger gestandenen wandeln würde. Mnsikalisch-slavische Propaganda. Sei- tens einer Wiener Musikhandlung (B. HerzmanSky) wird, wie die „Lnra" schreibt, neuesten» ein Pot-pourri „Die öslerr.-ungar. Monarchie in Lied und Nietier herauszufragen. Als wir hierauf zur Kirche giengen, erklang ein einförmiges Glockengeläute, dem die gläubige Gemeinde eiligst Folge leistete. Wir hörten einen monotonen Gesang, bis der Lrtsgeistliche erschien, der in croatischer Sprache predigte. Nun gab e» nichts mehr zu besichtigen als den Friedhof. Derselbe ist etwa zehn Minuten von der Ortschaft entfernt und an einem wall-artigen Erdaufwurf, auf dem ein kleines Kirchlein steht, schon von weitem kennbar. Eine Anzahl recht schöner, meist verzinnter eiserner Kreuze bezeichnet die Ruheplätze der verewigte» Munesen. Wer würde auf den armen Karst, wo man kau»» in der Lage ist, ein bescheidenes Holzkreuz dem An-denken seiner Angehörigen zu weihen, solch einen Aufwand erwarten? Die Bewohner von Groß-Mune müssen doch wohlhabende Leute sein. Das saure Essiggeschäst scheint zu rentieren I Auf dem Rückwege verbrachten wir in Saphiane. das schon Eisenbalmstation ist, einige Stunden Ibis zur Abfahrt des Zuges» in dem Dorfwirts-Hause des Tfchitschenkönigs beim Honoratiorentisch. Tschitschenkönig heißt der Wirt, ein strammer Kärntner, bei dem jeder Tschitsche einkehrt, wenn er in Saphiane zu thun hat. Ist doch hier die Kopfstation für die Ausfuhr von Essig nach dem Lande. Von hier aus wird unsere ganze Monarchie mit Essig versorgt, aber auch darüber hienaus ergießt sich der Essigstrom. Hier wurde uns auch die Frage gelöst, woraus die Leute den Leute den Essig bereiten, da uns doch außer einigen dürftigen Wiesenplötzen und äußerst kleinen Krautäckerchen in der ganzen Gegend keine Cultur aufgefallen war. Die Essighändler müssen nämlich das Gebirge übersetzen, welches sie von der Jstrianer Halbinsel trennt, und dort! etwa von Moutona, Pisino oder sonst wo holen ste sich die Weinreste und Trester, welche sie drnn regelrecht mit Hilfe des Eßigpilze« hl Essig verarbeiten. Der Handelsartikel hat sich beliebt gemacht, sindet immer Abnehmer genug und fo handeln diese armen Leute, denen der Boden nichts gibt, mit einem Erzeugnis, dass sie, wenigstens im Rohprodukt, selber kaufen müssen. Im Nachbarlande hat man ein ähnliches Beispiel. Bei den Gottscheern in Krain blühen auch keine Orangen und Citronen. Und wer in der Welt kennt nicht den Gottscheer mit seinem Orangen-korb! Wir lachten herzlich auf der Fahrt nach der Stadt über die schlauen Tschitschen und bereuten es nicht, dem Essigvolk einen Besuch abgestattet zu haben. Man soll, wenn einen da« Glück an die liburnische Küste verschlägt, nicht versäumen, auch da und dort Abstecher nach dem Hinterlande zu unternehmen. Es gibt auf dem Fleckchen Erde, wo der Ouarnero am tiefsten gegen da» Land einschncidet, viel Merkwürdige» bei den dortigen Bewohnern, sowie auch der Karstboden unerschöpf-lich ist in seinen wechselvollen anregenden Bildern. Fiume, im Jänner 1895. („PoUt. Sollebl.*) Tanz" angekündigt, und e» heißt in den Anzeigen, das» alle Länder hiebei nach ihrer nationalen Eigenart vertreten feien. In Wahrheit aber bringt Herr Karl Kee», mit einigen deutschen Stücken au« Mittelösterreich und Wien zu Anfang und Schluss kaum dürftig verhüllt, im Wesen slavische Musikstücke! Während Tirol, Vorarlberg, Deutschböhmen, Mähren, Schlesien u. a. gar nicht vertreten sind, trotzdem sie schöne und eigenartige nationale Volksmusik besitzen, sind Galizien, die Slovaken. Ruthenen u. f. w. jede» mit mehreren Nummern bedacht. Aus Böhmen sind bloß drei tschechische Stücke aufgenommen worden und kein einzige» deutsche»! Man wird gut thun, in unseren deutschen Volkakreisen auf solch« Versuche musikalisch» slavischer Propaganda schärfer acht zu haben. Die Hauptversammlung des «razer allgemeine» deutschen Turnvereines nahm einen überaus stürmischen Verlauf, da auch ein Antrag aus Austritt aus der Deutschen Tmnerschaft und Eintritt in den Schönerianisch-deulschnationalen Deutschen Turnerbund stanv. Schließlich wurde folgende Resolution beschlossen: „Die Hauptversammlung des Allgemeinen deutschen Turnvereines in Graz missbilligt das Vorgehen dcS Ausschusses der Deutschen Turnelschaft, inSbesonderS ihre« Geschäftsführers, deS Herrn Dr. Ferdinand Goetz, gegen die aus der Deutschen Turnerschaft ausgeschlossenen Vereine deS niederSsterreichischen TurngaueS, sie bedauert «iif daS lebhafteste die ärgerniöerregenden Vorfälle beim 8. deutschen Turnfeste in BreSlau und erwartet bei künftigen Veranstaltungen deren Hintanhaltung; schließlich wünscht sie eine den deutschen Volks-interrfsen entsprechendere Leitung." Von (Yonobiy ist, wie man un» schreibt, Donnerstag Herzog Paul von Mecklenburg-Schwerin in Begleitung seines Schwagers, des Prinzen Hugo zu Windischgrätz, und dessen Familie »ach Graz abgereist. <*in windischer Agitator, welcher in Lindenheim die Deutschen stets bekämpft hatte, wurde wegen Wuchers angeklagt. Der Herr heißt Joses Rapotz. Er war Mitglied der Marburger Tschitalnitza und Ausschussmitglied der Posojilnica. Seinen wucherischen Gepflogenheiten fielen Haupt-sächlich wendische Bauern zum Opfern, doch können auch Teutsche ein Liedchen davon singen. Es steht fest, das» Ehren-Rapotz den Wucher feit Jahren betrieb. Wa» die Slovenen jetzt sagen werden, da einer ihrer getrenesten Parteigänger als Wucherer am eigenen Volke entlarvt wurde, bleibt abzu-warten. Der „Tüdslavische Stenograph". Bei dem Ausüber von Gutenberg'» schwarzer Kunst, dem dragi Hribar in Cilli, ist in neuerer Zeit von einem glücklichen Erfinder, dessen Nanu: mir leider bereits wieder entschwunden ist — ich iveiß nicht, ob die heikle Mamsell Klio ihn mir durch die verewi-genden goldenen Lettern wieder ins Gedächtnis zurück-rufen wird — ein südslavischer „Stenograph", das ist eine Eng- oder besser Schnellschrift, für die windische, croatische, serbische und bulgarische Sprache erschienen. Ein Blick auf die mit Dresdener Kunstfleiß ausgeführten Lithographien genügt, um in ihnen das deutsche geistige Eigenthum zu erkennen. Diese zeitgemäßen und handgerechten Zeichen, ja das sind die Früchte der jahrelangen Bemühungen GabelS-berger's. Dieselben Zeichen, nur zuweilen in anderer Lesart, drei Zeilen, Verstärkung, Steiler-stellung und Vertorfung, kurz alles, was am deutschen Meistenverke d'rum und d'ran ist, sind hier wieder zu finden. Der Honigseim aus deutscher Mühe, da» ist der „Jugoslovanaki Stenograf. Fremdenverkehr. Die Alpenländer klagen, dass sie im Auslande viel zu wenig bekannt sind, dass die Saison zu kurz ist. Außer Tirol, da» heute schon recht ausgiebig internationales Publi-cum hat, rekrutieren sich die übrigen Alpenländer fast ausnahmslos nur in Wien, Graz, ganz wenig Prag, Pest, und da» fast nur zur Ferienzeit. Dem abzuhelfen, soll einerseits die vom ständigen Au»-fchusse eingeleitete Action der Verlautbarung der Hotel-Ordnung dienen. Es ist gewiss nicht ohne, wenn in alle Welt hinaus mitgetheilt wird: da und da ist die Natur ganz herrlich, in dieser Gegend, in diesem Orte unterstehen die und die 4 ..Deutsche Wacht" 1895 Gasthöfe, Sommerfrischen der Verbands-Hotel-Ordnung, in diesen findet man Reinlichkeit. Ordnung, gute Behandlung, mäßige, vor allem feste Preise und wird man nicht durch die in Oesterreichs« blühende Baktschits-Plage (Trinkgelder-Misere) molestiert. Das schon wird gewiss Tausend« anziehen. Als weiteres Mittel, speciell die Saison zu verlängern, wird aber an der Jnscenierung vonVergnügungS-zügen geplant und berathen. Wissen mal erst die Berliner, Dresdener, Frankfurter :c., wie idyllisch es im Frühjahre in unseren Bergen, im herrlichen Cilli ist, wie prachtvoll unser Frühling und Herbst ist, werden sie — lernen si« nur erst den Weg kennen — haufenweise zu uns kommen. Aufgabe der Interessenten — Gastwirte und WohmmgS-vermieter — wird es sein, diese Gäste mit offenen Armen zu empfangen, ihnen alle möglichen An-nehmlichkeiten zu bereiten, vor allem — fabelhaft billige Preise zu machen, auf dass sie ermuntert werden, wieder zu kommen und andere zu be-wegen, es ihnen nachzumachen. Anti-Socialdemokratisches. In Sachsen-selb hat sich ein (slovenischer) „Katholischer Arbeiter-Verein" gebildet, welche seine Thätigkeit demnächst entfallen wird. Herr Canonieus Dr. Gregoree-Pieeolo ist jetzt damit beschäftigt, Petitionen für das Zu-standekommen des neuen Heimatgesetzes zu sammeln. Er hat schon an zwei Dutzend beisammen. Josef Pevet» -f. Samstag den 26. Jänner trugen Bürger Hochenegg» ihren hochangesehenen Mitbürger zu Grabe. Zum Leichenbegängnisse hatte sich außer den Bewohnern HocheneggS eine große Anzahl von Freunden des Verstorbenen und seiner Familie aus Cilli und den benachbarten Orten eingefunden. Die Mitglieder des Veteranen-vereine» gaben ebenfalls das Geleite. Die Trauer um den braven Mann ist eine allgemeine. Slovenische Gymnasiasten in Cilli. Kecke unbegründete Beschuldigungen erhebt die „Südsteirische Post" gegen das deutsch« Cillier Gymnasium und beklagt sich über angebliche Zu-rücksetzungen der slovenischen Schüler. In der nächsten Zeile aber erzählt das Blatt selbst, dass die slovenischen Schüler besonders der unteren Classen! — Wirtshäuser besuchen und bei „Händel und Excessen" mitthun. Also man will vielleicht Sar, dass solchen wirtshausbesuchenden raufenden Gymnasiasten Vorzugsnoten gegeben werden — bloß weil die jungen Herren slovenischer Abstammung sind?! Das Blatt kündigt weiter an, dass eine Anzahl der slooenischenj Schüler beschlossen hab«, das Cillier Gymnasium zu verlassen und an anderen Anstalten die Studien fortzusetzen. Wohl bekomm'» ihnen! Die deutschen Cillier nxinen raufenden, wirtshausbesuchenden slovenischen Gymnasiasten keine Thräne nach. SlovenischeS aus Lnttenberg. lEigen-bericht der „Deutschen Wach!".] 30. Jänner. Luttenberg wird derzeit von den windischen Hetzern mit ganz besonderer Vehemenz angegriffen, und die dortigen Deutschen werden gut thun, sehr auf d«r Hut zu sein. Unter anderen zählt auch der Oberlehrer der Franz Josef-Schule zu d«n «nragier. testen Slovenen und v«rgieng sich erst vor kurzem gegen einen deutschen Schuljungen. — In einigen Tagen lverden die zwei Luttenberger slovenischen Vereine ein nationales Kränzchen geben. Es ist hoch an der Zeit, dass die Luttenberger Deutschen sich zu wehren beginnen, sonst erleben sie es noch, in ihren eig«nen Häusern von den windischen Ein« dringlingen misshandelt zu werden- — Ein hiesiger windischer Herr Doctor äußerte öffentlich, man werde dem deutschen Pack schon zeigen, wer eigentlich der Herr in Untersleiermark sei. Also die Slovenen die Herren, die Deutschen die Knechte — so möchten es sich die Windischen in unserem Luttenberg einrichten. Schrifttum. „Dai Glück". Ein Sang von der Donau von Franz Wolff (Leipzig. Oswald Mutze 1895). Der Verfasser deS vorliegenden Buche« ist den Lesern der „Deutschen Wacht" wohl bekannt. Zahlreiche nationale Gedichte, die unser Blatt schmückten, sowie die aus-gezeichnete Novelle „Der Bettler" entstammen seiner Feder. Auch den Inhalt der Festschrift „Celeja" hat Franz Wolff durch einen „Gruß an Cilli" bereichert. Sein, Bücher „Neue Gedichte" und „Welke Blätter" wurden bereits von uns gewürdigt. „Das Glück" reiht sich als ein wertvolles Glied in die Kette von Wolff's dichterischen Hervorbringungen. In leichten flüssigen Verien, bald in epischer Ruhe erzählend, bald in lyrischem Rhythmus jauchzend oder klagend, schildert der Verfasser in kräftigen Zügen ein Menschenschicksal, daS unsere innigste Theil» nähme, unser herzlichstes Mitgefühl erweckt. Der Klosterschüler Friede! entweicht bei Nacht au» feinem Kloster, um als Spielmann die weite Welt zu durchziehen. Seine lustigen Lieder, sein frisches Wesen und sein kecker Muth gewinnen ihm alle Herzen — auch das Herze schön Hedivig's, die sich ihm ganz zu eigen gibt. Nach kurzer Minnelust aber folgt Friede! wieder seinem Wandertrieb, daS trauernde Lieb in Sehnsucht und Hoffnung zurücklassend. Im lachenden Wien ergibt sich Friede! dem SinneStaumel und erstickt das Mahnen seiner Seele in immer tollerem GenusS. Eine Begegnung mit trotzig - wüthigen Kriegsleuten vermittelt dem überreizten Spielmann eine neue Vorstellung vom Glück. Er will stark sein und mächtig, will das Glück an sich fesseln, will eS zwingen. Lustiges Reiter-leben beginnt und im Krieg rettet Friede! seinen Feldherrn. „Die Fahnen neigen sich vor ihm — Und die Trompete gellt — Dem Sieger dankt der König selbst — Und Nennt ihn Freund und Held." Friede! sitzt nun als Herr in feinem Schloss, er scheint aw Ziel. Durch den Mund eines Mönches aber erfahrt er. dass sein Glück eitel sei. weil er voll Sorge sich der Macht bewahren' müffe, damit da« „Glück" ihm nicht entrinne. Da wirst Friede! allen Glanz von sich und sucht im Kloster geistigen Reichthum und geistigen GenusS. Im Traume er-scheint ihm der Geist deS Wienerwalve«; dieser weist ihn auf die Schätze der Natur: „Und du fragst, wo ist das Glück?! Lieb' die Welt und lieb' die Menschen, — Menschenliebe ist der Urquell aller Dasein«-freudigkeit!" Friedel begreift die Mahnung des Geistes, kehrt zurück zu der einst so schnöd ver-laffenen Hedwig und sinket daS wahre Glück an der Seite seines Weibes und seines schmucken SohneS. G. R. Vermischtes. Tschechische Universität in Mähren. Wie tschechische Zeitungen melden, will ein tsch«-chischer „Maecenas" 200.000 fl. zur Gründung einer tschechischen Universität in Mähren widmen. Wie viel haben denn die deutschen Millionäre in Brünn und auf dem Lande für die Sache des deutschen Volke» gewidmet? Als das „Deutsche Hau»" iu Brünn gegründet wurde, waren e» die Mittelklaffen, welche verhältnismäßig die größten Opfer brachten Millionär« erklärten, auch nicht einen Heller geben zu können. Die tschechisch« Tragödin Maria Pos-pischil, welch« unter anderen am Burgtheater wirkte, dort aber nicht die Beachtung fand, welche wie die Dame glaubt, ihr gebürt, muss nun, da sie wiederum Libuscha Treue geschworen, Abbitte leisten und geloben, das» sie stet» eine echte und wahre Tschechin bleiben werde. E» sei ihr eigen!-(ich nie eingefallen, eine Freundin der Deutschen zu werden, sondern nur der Geldgewinn und die geringe Aussicht, bei der» tschechischen Bühnen e» zu etwas zu bringen, habe sie veranlasst, das Prager tschechische Theater zu v«rlaffen und den Deutschen ihre Kunst zu offenbaren. Znm Schluffe entschuldigt sie sich auch, in Brünn deutsch ge-sprachen zu haben, weswegen ihr die Landsleute offenbar den größten Vorwurf machen. Was sagen die Brünner dazu, die so oft für die Künstlerin geschwärmt, die so oft davon reden, die Kunst sei international? frägt da» „Deutsche Blatt" sehr richtig. Wir sind keine Oesterreicher, wir sind Tlaven rufen die von der Regierung begünstig-ten österreichischen Slaven b«i jeder Gelegenheit aus. Wie w«it die maßlosen Agitationen zersetzend wirken, möge nachstehender Vorfall, der sich vor einigen Tagen in Aussig zntrug, beweisen, o«i dem dit „Reichenberger Volkszeitung" meldet: I» einer Claffe der dortigen Volksschule ließ der Lehrer das Lied singen; „Ich hab' mich ergeben. Mit Hrrz und mit Sianb, Tir Land voll Äieb' und Leben. Oesterreich. mein Balerland!" Er sah, das» die Brüder I., deren Vater Arbeit« in der chemischen Fabrik ist, nicht mitsingen und fragte sie, warum das nicht geschieht. Zu seinem Erstaunen bekam der Lehrer die Antwort, die Mutter l>abe ihnen verboten das Lied mitzusingen, denn sie seien keine Oesterreicher, ihr Vaterland ist blos Böhmen (l). Trotzdem der Lehrer erklärte, dass Oesterreich das geineinsame Vaterland aller Böhmen (Tschechen) sei und wir alle unser gemein-same» Vaterland über alle» lieben sollen, waren sie auch weiterhin durchaus nicht zu bewegen, das Lied mitzusingen. Die behördliche Anzeige von diesem Vorfalle wurde erstattet. Neber die Reichthümer des katholische» Elerns und der ungleichen Vertheilung derselbe« erzählt ein katholische» Blatt, die „Politischen Fragmente": Es bestehen Bisthümer, wie Olmütz, Prag und Wien, mii Jahreseinkommen von 800.000 fl., refpective 500.000 fl. und 200.000 fl., und andere wieder, wie Leitmeritz. mit 10.000 fl. Einkommen. Wir haben auch Pfarreien mit 10.000 fl. und andere mit 280 fl. bis 100 fl. Von einer Gütergemeinschaft, wie sie die ersten Christen hatten, die ja unter dem unmittelbaren Einfluss der Apostel standen und des-halb die göttlichen Lehren de» Heilande» gewiss am besten auslegen konnten, ist also hier keine Rede. ES wird erzählt von einem armen Gebirgs-pfarrer, der nach feiner Pensionierung als nahe-zu 80jähriger Greis bei einem Greisler als Bett-geher wohnte und froh war, dass man ihm ein Paar Stiefel schenkte! Und der Erzbifchof von Olmütz hat ein Einkommen von 800.000 Gulden, hat zehn Schlösser. 24 Equi-pagen, vor seinem Palais stehen Grenadier« Wache! Und von dem gegenwärtigen Fürsterz-bischof von Olmütz, Dr. Kohn, wird erzählt, das» er da» Gesuch einer armen ArzteSwitwe um eine kleine Unterstützung mit der Begründung abweisen ließ: „man könne der Armen nichts geben, weil es zu viele Arme gibt". Das ist freilich recht bequem, wird aber nicht einmal dadurch entschuldigt, dass die Kirchenfürsten ihre riesigen Ein-kommensüberschüffe etwa zur Aufbesserung ihrer niedrigeren TtandeSgenossen verwenden; denn das geschieht eben nicht. Warum hat man in Frank-reich, in Italien, in Deutschland und zum Th«ile auch in Oesterreich die Kirchengüter consisciert? Nur deshalb, weil die Staaten gefunden haben, dass einzelne kirchlich« Würdenträger so große Vermögen nicht brauchen. Es ist ja bekannt, das» gräfliche Kirchenfürsten ihre ganzen Familien mit den Bisthumsgeldern finan-ziel rangiert haben. Man braucht sich dabei gar nicht auf den Standpunkt zu stellen, das» der Bischof kein größere» Einkommen haben soll, wie der letzte Cooperator. Rein, er soll ein größere» Einkommen haben, vielleicht so wie ein Minister, also 24.000; fl. aber mehr braucht er nicht, besonders aber braucht er nicht 100.000 fl. oder gar 800.000. fl. grässlicher Mord. Dieser Tage wurde in Preko bei Zara eine weibliche Leiche ans Ufer de» Meere» geschwemmt, welche auf einem Schifferpflock« aufgespießt war und an welcher der Kopf, die Füße und die Hände fehlten. Die Identität der Ermordeten konnte bisher nicht fest-gestellt werden und sind auch die gerichtlichen Recherchen nach den Mördern bisher erfolglos geblieben. Wahrscheinlich wurde der grässlich« Mord auf einem fremden Schiffe verübt und dann der Leichnam de» unglücklichen Opfer» in» Meer geworfen. ?00 Wreise obdachlos. Unbeschreibliche Aufregung verursacht in Cremon a (Italien» da» plötzliche Verschwinden de» Ehren-Domherrn und Direktor» einer von Privatwohlthatern gegrün-beten Versorgungsanstalt. Dr. Spigardi. Mit tc Hudmark. Sonntagsbeilage zur „Deutschen Wacht" in Cilli. _______ Ar. 5. III. 1895. Die Klebe. Qi bleibt ein Leid, wir andern's nie, die Liebe, Du wünschest, dass sie immer dir verbliebe Doch nicht an Schmerz«, nein, voll Hinnnclölust, Die Kosezeit, wo man so unbewusst Ein Leid, daö einschlich in die frohe Brust, Noch Thränen weint. Vergib! Tu musst So einzig, dass man's tiefer noch vergrübe. Vergeh'»», doch nie des Herzens süße Triebe. D'rum halt sie fest, ob auch in Sturmgeroalten Wie zartes Morgenroth die Liebe glüht; Sie wird zum Weltbrand, lässt dich nie erkalten. In der Erinnerung nie. Mit stillem Walten Hegt sie dein Bild, ob auch die Stunde flieht Und deine Jugendzauber längst veralten. Wien, i»> Jänner 1895. «»« ?-s«-na («rmot). Schmerz! Ringt sich aus deiner Brust der Schmerz empor, Uin aufzulösen sich in Thränen, Und dringen Seufzer bang aus ihr hervor Als lautgcwordnes heißes Sehnen, Dann wird es dir im Herzen leicht. Wenn auch der Schmerz nicht vollends weicht. Doch drängt sich nicht der Schmerz aus deiner Brust Und hat dein Auge keine Thränen, Ist das Gemüth des Jammer« sich bewusst. Selbst bettelarm an stillen, Sehnen, Dann wühlt im Herzen dir die Q»al, Die ungeahnt hinein sich stahl. D'rum zage nicht, n>enn dich der Schmerz ergreift. Lass' fließen immerhin die Thränen, Und wenn dein Blick zu Längstvergang'nem schiveift. Erwache auch dein schlummernd' Sehnen, Dann wird, von süßer Wehn»uth voll. Es deinem annen Herzen wohl. /ran, 8Ufr*t«4nr. Cilli, im Jänner 1895. --------------- ÄeWlleopfert. Roman aut txm L«bcn «in» Großstadt. Bon •?. Friedrich. „Nicht» stimmt wie da» bleich« Licht d«S Mond«» zu der Qual, die hier innen wühlt I" Und der in sein frühere» Selbstgespräch Zurückfallende griff mit der Hand krampfhaft nach der Brust. „Und die Arglose weiß nichts! Sie ahnt nicht, das» sie am Rande eine» Abgrunde» wandelt. Blumen ver-decken für ihr Auge die Tiefe, den verderblichen Schlund, der hart an ihrem Pfade gähnt. Und doch — ich kann es ihr nicht sagen. Ich kann ihr nicht die Binde von den Augen reißen. Sie ist mein Kind, aber ich kann diese» Opfer nicht von ihr fordern!" Wieder glitt er nieder auf den Stuhl vor dem jetzt lichterhellten Schreibtisch und seine Finger griffen bebend nach dem auf demselben entfaltet liegenden Brief, welcher große feste Schriftzüge trug. Diese Schriftzüge enthielten Helene'» Schicksal oder seinen Untergang; da standen sie, die Worte: „Helene vermag ihren Vater zu retten; — sie besitzt ein große» Herz, um da» ich sie schätzen und lieben gelernt habe; — sie wird zwiefach großmüthig handeln und ihres Vaters Existenz sichern und eine» alten Mannes Lebensabend er-hellen. ..." H«rr Heribert Hofmeister hatte den Mann, der diese Worte geschrieben, bis auf diesen Tag für seinen Freund gehalten, der ihm stet» hilfreich zur Seite gestanden. Und nun? Hatte er ein Recht, denselben um das, was er in diesen Zeilen be-zehrte, zu verurtheilen? Vielleicht nicht, aber in seinen Augen war und blieb da» Verlangen ein so ungeheuerliche», das» ihm schwindelte bei der Gewissheit. Und daneben I Dem Manne, der ihm nichts abgeschlagen, — keine noch so große Bitte, — ihm sollte er jetzt ein „Nein" sagen! Instinctiv sagte er sich, das» in einem Moment, wo er seine letzte Hoffnung auf die Hilfe dessen, den er als einen Freund angesehen, gesetzt hatte, mit dieser Ablehnung auch für ihn das „Verloren" gesprochen war. Ein neuer Schauder erfasste ihn und wieder trieb es ihn ruhelos durch das Gemach. Eine Stunde und darüber war vergangen, als er plötzlich mit Hast nach seinem verlassenen Platz zurückkehrte, ein Zach aufzog, unter alten Papieren suchte und endlich ein Blatt au» denselben heraus nahm. In der nächsten Stund« glitt die Feder des emsig Schreibenden rastlos über das Papier. Jetzt gieng die Glocke vom Schreibtisch aus. „Sofort nach der Post!" gebot der Kaufherr dem eintretenden Diener und derselbe entfernte sich eilfertig mit dem ihm »Ergebenen Brief. Als die Thür sich wieder geschloffen, stand der Mann im Zimmer noch einige Mnuten regung»-lo». „Es ist die letzte Hoffnung!" murmelte er endlich vor sich hin. „Schlägt sie fehl, so bleibt mir Nichts als Flucht oder Tod, denn die Schande — die Schande ertrüge ich nicht! Wolltet ihr mir einen Rettungsanker zuwerfen." fuhr er fort, an den Schreibtisch zurücktretend und niederstarrend auf die Zeilen von Kolbe's Hand, „so nehmt meinen Dank! E» war umsonst! E» wäre vergeblich, dass ich Helene e» sagte. Sie würde es nicht verstehen, denn die Wahrheit vermöchte ich ihr niemals zu offenbaren. Mögt ihr denn in Rauch aufgehen, wie die Wünsche deffen, der sie geschrieben: — ich kann von Helene das nicht fordern!" XVII. Bleich, müde lehnte Frau de Courcy in ihrem Seffel in der Nähe des hohen, französischen Kamin», von dem eine angenehme Wänne iber da» Gemach hinausgieng. Draußen hatte der trockene Jrost der letzten Tage nachgelassen. Der ständige Rsrdostwind hatte sich nach Westen gedreht und hat'e in der letzten Nacht düstere Wolkenmaffen herüb,rgetrieben. die jetzt einen mit Schnee untermischten Regen auf die Erde niedersandten, der im Freien leicht gefror und dadurch die Wege gefahrvoll passierbar machte wie nicht weniger in der Stadt, irv der Fuß bei jedem Schritt ausglitt. Ein Platz im wohldurchwärmter Zimmer war bei solchem Wetter gewiss die beste Zufluchtsstätte und ein Raum dazu, wie der k Eourcy'sche Wohnsalon, mochte selbst den weitgehendsten Wün-schen Rechnung tragen. Aber nichts von einer solchen Zufriedenheit lag auf dem Gesicht der offenbar leiderden Frau im Seffel ausgeprägt. Nie zuvor hattn diese Züge 3 den SchmerzenSzug. der ihnen eigen war, so her-vortreten lassen, als in neuester Zeit und Valentine's kindlich besorgtem Blick rntgicng dies« Wandlung nicht. Die Mutter litt, sir sah es und doch wagte sie es nicht, eine Frage an dieselbe zu stellen. Eine bange Scheu verschloss ihr die Lippen, for-schend in die Mutter zu dringen. (Fortseyung folgt.) Xvific Herzen. Roman aus der Kcsclllchast vo» U. Tschiirna«. Seine stolze Gestalt hoch aufrichtend, stand er wie ein unerbittlicher Nichter vor dem schönen W«ibe, das einst die Wonne seines Lebens ge-wesen war. » „Ja," sagte er rauh, „ich muss fort, hier in deiner Nähe gehe ich zugrund« als Künstler und als Mensch!" Das müde gleichgiltige Lächeln lag wie fest-gefroren um Marie's Lippen. „Du leitest längst ein Ende machen sollen," erividerte sie achselzuckend, „oder meinst du vielleicht, dass ich versucht haben würde, dich zurückzu-halten? . . . Nur einö: — wenn du zugrunde gehst, so trägst du selbst die Schuld!" „Nein, — du — du!" Marie hatte sich erhoben: sie stützte bie Hand auf die Tischplatte; ihre großen kalten Augen be-gegneten stolz deren ihres Galten. „Ich bin mir keines Unrecht« bewusst", sagt« sie schroff. „Ich stehe rein da!" Ein Zug unsäglicher Bitterkeit gieng über sein Gesicht. „Ja, du bist die Unschuld selbst." grollte er, „alle Welt wird dir das bestätigen. Diese arme Frau von Wesenberg ist ein Engel, der für die Opfer, die er brachte, nur krassesten Undank ge-erntet hat! — Du stehst ohne Schuld da vor den Angehörigen d«iner Kreise, vor dieser ganzen ver-logenen Gesellschaft, die an die Stelle des Inhalts nur die leer« Form setzt und die zu aller Zeit nur nach dem Scheine urtheilt. Aber frage dich doch, ob du auch schuldlos dastehst vor deinem eigenen Gewissen! Bist du mir gewesen, was du mir hättest sein sollen? Nicht nur meine Geliebte, sondern auch meine Freundin, meine Helferin, meine Muse? Im« heilige Aufgab«, mein leitender Genius zu fein, der mir half, meinen Namen zu den Sternen emporzutragen, jene Aufgabe hast du nie begriffen, selbst damals nicht, als du mich zu lieben meinten. Dein Begeisterungsrausch verwehte schnell; du würdest schon zu der Zeit, in der wir unsere un-selige Ehe schlössen, bei weitem es vorgezogen haben. w«nn ich dir statt meines berühmten Namens einen Adelstitel und ein Rittergut zu bieten gehabt hätte!" Marie zuckte die Achseln. „Was ich gewünscht hätte, kommt hier nicht in Betracht," sagte sie kalt, „ich wählte dich und habe mich bemüht, dich glücklich zu machen. Oder leugnest du, dass du es einst warst? „Nein, ich leugne nichts. Mein Glück dauerte genau solange wie unsere Weltabge-schiedenheit, in der man nicht» wusste von Standes-rücksichten und Adelsvorurthellen. Dann — dann, als wir in die Well traten, da hättest du treu zu mir halten müssen — du aber verließest mich. Ich fand mich missverstanden, zurückgewiesen, in meiner Liebe und meinem Stolze gekränkt. Du sahest es. du musstest e» sehen, das» ich litt, und du wolltest dennoch keine Geduld mit mir haben. Dein Hochmuth wirkt« auf meine erregbare Natur wie zerfetzende» Gift. Ich versuchte, mich zu b«-täuben. Ich verbrachte meine Tage in anstrengen-der Arbeit, meine Nächte in Sau» in Brau». Dabei wuchs meine innere Zerrissenheit. Die Lust zum Leben verließ mich und, ivas tausendmal furchtbarer für mich war, die Lust zum künst-lerischen Schaffen! Ich begann es zu fühlen, wie mein Genius die Flügel sinken ließ und nicht mehr die Kraft fand, seinen früheren hohen Flug zu nehmen. Du allein hättest mich retten können und dn verschanztest dich hinter jenen starren Stolz, der zum Elend meines Leben» geworden ist. Du sahest mich sinken und du strecktest nicht die Hand aus, mich zu hallen. Gott verzeihe es dir. ich kann es nicht. Du hast mein Leben zer-stört! O, ich verstehe, was dieser anklagende Blick sagen will. Ich bin ja ein roher Tyrann gewesen: ich habe mich eines Tages so iveit vergessen, die Hand gegen dich zu erheben. Diese einzige Thal-fache löscht, so meinst du, alle« aus, was ich an Beschuldigungen gegen dich vorbringen kann. Aber täusche dich nickt, Marie, auch hier trägst du einen großen Theil der Schuld. Wenn du gerecht 4 — sein willst, wirst du mir das zugeben müssen. Dein hochmüthiger Starrsinn hatt« mich zur Raserei gebracht! ich n»r von Sinnen und wer kann einen Wahnwitzigen vercmtwortlich machen für seine Handlungen? Al» ich zum Benmsstsein kam. trieb mich die Verzweiflung üb«r meine That haltlos zu deinen Füßen. Einen Felsen hätte ich leichter mit meinem Flehen erweichen können al» dich, du stolze« Weib! — Da gab ich ev auf; ich hatte mich müde gekämpft an deiner Starrheit. Wir wurden un« fremd, wie fremd, das haben wir wohl noch nie so deutlich gefühlt als in diesen letzten Tagen. Die Schleier find herab-gerissen vor unseren Augen, und was vorher noch allenfalls erträglich war, die gänzliche Hohlheit unserer Ehe. das ist plötzlich dir wie mir unerträglich geworden. Gestehe, Marie! Ist es nicht io Sie bejahte stumm und verharrte dann wieder in automatenhafter Unbeweglichkeit. „Du hättest in deinen Kreisen bleiben sollen." fuhr er mit mühsam unterdrückter Heftigkeit fort, „dort allein hättest du da« Glück finden können, das ihr Damen der großen Welt einzig und allein zu setzen wisst: — Rang und Reichthum. Als Fürstin Velheny wärest du an deinem rechten Platze gewesen! Marie machte «ine Bewegung, als wolle sie sprechen, aber sie besann sich und schwieg wieder; ein stummes Achselzucken war ihre ganze Antwort. Wie es ihn reizte, sie aus dieser vornehm lässigen Haltung herauszubringen! Es brachte ihn außer sich, dass er nicht einmal mehr diese Mach» über sie besaß. „Er ist freilich in geistiger Beziehung eine voll« kommene Null, dieser schöne Sandro Velheny." sagte er höhnisch, „aber was thut das? Dafür hat er den Titel: Durchlaucht, seine Millionen —" „Und einen edlen, ritterlichen Sinn, der sich nie dazu herbeilassen würde, von einem Abwesenden in dieser niedrigen Weise zu sprechen. Ich bitte dich, nicht wieder zu vergessen, dass er der intime Freund meiner Familie und auch der meinige ist!" Der Professor machte eine ungestüme Bewegung der Abwehr. „Sei unbesorgt," sagte er mit bitterster Ironie, „du und der Fürst und die ganze Welt, in der du lebst, Ihr werdet für mich nickt mehr existieren. — P«rlag Wollte Gott, das» ich erst den Staub von meinen Füßen geschüttelt, dass ich erst Länder und Meere zwischen dich und mich gelegt hätte! Verwünscht sei die Stunde, in der ich dich zuerst sah und mich durch deine kalte, seelenlose Schönheit bethören ließ! Wa» könnte ich sein und was bin ich ge-worden durch dich! Ein müder, gebrochener Mann, der vielleicht nicht einmal mehr die Kraft hat, fern von dem Dämon seiner Vergangenheit ein neues glück-licheres Leben zu beginnen!" Er presste die geballte R«chte vor die Stirn; seine Züge waren von der ihn durchtobenden Leiden-schaft so zerstört und verwüstet, dass man hätte meinen können, einen Wahnwitzigen vor sich zu haben. Einige Secunden blieb es gpnz still in dem Zimmer; dann klang Marie'» kalt«, ruhige Stimme in das Schweigen hinein: „Ich brauche dir wohl kaum zu sagen, dass du mit dem Plane unserer dauernden Trennung meinen eigenen Wünschen entgegenkommst. Was ich scheue, ist nur das Gerede der Leute und lediglich deshalb bitte ich dich, allzugroße Ueber-eilung zu vermeiden. Ich geh« in etwa drei Wochen nach Baden und von da nach Trouville. Dann im Herbst kann ich unter dem Vorwande, das» mein Gesundheitszustand es erfordert, für den Winter nach Italien oder der Riviera übersiedeln. Du brauchst dich also mit der Auflösung deine» Hausstandes hier nicht zu übereilen und wir ver-meiden das Aufsehen, das ein zu plötzliches Ver-fahren unbedingt erregen würd« und das ich um meiner Familie willen gern vermeiden möchte." (Fortsetzung folgt.) Weiteres. sEr soll Doctor werden.) Ein Farmer aus dem amerikanischen Westen kommt in die Universität; sein Sohn, ein hochaufgeschossener, starkknochiger, junger Mensch, soll studieren, er sollDoctor werden. Er wird an den Rector gewiesen. — „Hören Sie, Mister, wa» sind denn Ihre Bedingungen ?" — Der Rector nennt ihm die Summe. — „Kostet da» extra, wenn er auch noch schreiben und lesen lernt V (Modern« Dienstmädchen.) Hausfrau: „Also kochen können Sie nicht, auch nicht nähen und plätten. Was können Sie denn eigentlich ?" — Dienstmädchen: „Radfahren zum Beispiel." ScmltuM .Deutsch«« »«cht" m CiM. - Hk.«usgcber »«ü T»llin«.r. - Pcran.worU.chc. Rcda-l.ur Franz Hofman«. — Buchdruckeni 9t. Withatm & <$»., Graz. 1895 ..Deutsche Wacht" 5 ihm sind nicht nur die zur Bestreitung der laufenden Ausgaben bestimmten Gelder, sondern auch die Fond» der Anstalt verschwunden, so das» die in der Anstalt untergebrachten siebenhundert Greise und Greisinnen aufgefordert werden mussten, binnen kurzem ihr Asyl zu verlassen! Die abgeschaffte Mädchen-Bedienung. Allen Wiener Casetier«,- die in diesem Fasching um dir Licenz zum Offenhalten ihrer Locale während der ganzen Nacht ansuchten, wurde von polizeilicher Seite der Auftrag ertheilt, ihr ge' fammteö weibliche» Bedienung»-Personal zu ent-lassen. Für die Nachtstunden wären auch die Echcasnerinnen nicht zulässig und müssten durch männliche Bedienung ersetzt werden. Tlavifche Theologen. An der theologischen Facultät in Olmütz scheinen die Tschechen, um ihr Stammesbewusatfein besser bethätigen zu können, einen eigenen Verein gegründet zu haben. Derselbe führt den etwa» unverständlichen Namen „Kuraci", die Raucher, und hat 100 fl. der „Usttedni matice AkolakA* al» NeujahrSspende gewidmet. Ihnen schlössen sich die Theologen de» zweiten Jahrganges mit 205 fl. an. Haben etwa deutsch« Theologen an irgend einer deutschen Facultät auch eine ähnlich« Spende für den Deutschen Schulverein oder einen anderen Schutzverein gespendet? Wir haben nicht» davon gehört. „Lohengrin" am tschechische» Theater iu Brü«». Am Brünner tschechischen Theater wird gegenwärtig fleißig' studiert; Wagner'» „Lohengrin" soll noch im Laufe dieser Spielzeit aufgeführt werden. Die „Lid. Nov." scheinen sich über die Aufnahme der L-per in den Spielplan sehr aufzuregen : denn während sie früher sogar durchblicken ließen, das» die Leistungen ihre» Nationaltheater» die unsere» Stadttheater» über-träfen und deshalb die Teutschen so gerne ihr Schauspielhaus aufsuchen, versuchen sie jetzt den Spieß umzudrehen und meinen, das» mit den vor-handenen Kräften eine befriedigende Aufführung nicht zu erzielen wäre. Sie meinen, das» die Oper trotz ihrer Warnungen mit einem „gewissen Justament" einstudiert werde, hoffen aber, das» die „Sahara de» heurigen Spielplane» durch den „Lohengrin" nicht zu frischem Grün kommen werde." Es ist übrigens sehr interessant, zu vernehmen, dass die „Verkaufte Braut", DerKuss", „Dalibor" zc. eine Sahara bilden; es sind die» nämlich sämmtlich Opern, mit denen sich die heutige Musik-literatur aller Völker, wie jüngst ein tschechisches Blatt erklärte, gar nicht messen kann. 2 chiffskataftrophe schrecklichster ?Irt fltfdxch bei dem Leuchthurme von Hoek. Der Kohlen-damvjer „Crathie" stieß mit dem Hamburger Dampser „Elbe" zusammen, wobei letzterer sank. Die Reise der „Elbe" ,var bis fl Uhr früh ohne Zwischensall vor sich gegangen. Dann brach ein furchtbarer Orkan 1»$, die Wellen waren thurmhoch und schleuderten die „Elbe" wie eine Glaskugel umher. Es war ein dunkler Morgen, und nur ab und zu waren die Lickter anderer Fahrzeuge wahrzunehmen. Die „Elbe" feuerte Raketen in kurzen Zwischenräumen «b, um andere Schiffe zu benachri^tigen. Um fl Uhr sah man im LugauS, dass sich ein Dampfer von etwa 1500 Tonnen Gehalt näherte, und es wurden weitere Eiznalraketen abgelassen. Der Dampser schenkte ihnen jedoch keine Beachtung und setzte den Cours auf die „Elbe" zu fort. Man hörte bald darauf einen furcht-botm Krach, und durch das in die Breitseite gerissene ungeheureLoch strömte die g ur-gelnde See, und augenblicklich war der Maschinen-räum vollständig überflutet. Sosort begann das un-glückliche Schiff zu sinken. Die Passagiere, welche vorher alle geschlafen hatten, da infolge der intensiven Kälte niemand auf dem Deck aushalten konnte, stürzten. panischem Schreck ergriffen, halbnackt an Deck, vergebens versuchten die Officiere Ordnung in die ungeheure Verwirrung zu bringen. Den neuesten Berichten zufolge find 2» Personen gerettet, darunter lv Mitglieder der Mannschaft, fünf Kajüten- und zwei Zwischendecks-Passagiere. Die Zahl der Er-trunkenen beträgt über 300. DaS zweite Boot, welche» klar gemacht wurde, ist noch nicht aufgefunden worden. Capilän v. Gössel ist zweifellos ertrunken. Große Entrüstung muss daS Verhalten deS eng- lischen Schiffes erregen. Dasselbe wendete sich, nach-dem der Zusammenstoß erfolgt war. sofort zur hol-ländischen Küste zurück, ohne den geringsten Versuch zu machen, zur Rettung der Verunglückten'beizutragen. Der erste Offi-cier der „GnthU" erklärte, dass sein Schiff nach der Colliston sofort zu sinken drohte, weshalb sie der „Elbe" nicht die mindeste Beachtung schenkten, da sie für ihr eigenes Leben zu sorgen gehabt hätten. Nun meldeten ad>r „Ltoyd"°Agenlen. die „Crathie" sei zwar am Bugspriet beschädigt, jedoch nicht in sinkendem Zustande gewesen und habe nach Rotterdam dampfen können. Thatsächlich ist die „Crathie" nach MaaSluiS gekommen und hat dort berichtet, sie sei „mit einem großen Dampser" zu« sammengestoßen, hiebet beschädigt worden und deshalb zurückgekehrt. Der erwähnte Offieier der „Cralhie" bebauptet auch, zur Zeit der Katastrophe habe sehr dichter Nebel geherrscht, während die geretteten Paffa-giere, sowie die Mannschast der „Elbe" erklären, st sei zwar dunkel, daS Wetter jedoch vollständig klar gewesen. Jedenfalls ist eine eingehende Unter-suchung darüber nothwendig, ob die „Crathie" nach MaasluiS dampfen musste, ohne sich auch nur eine einzige Minute bei der sinkenden „Elbe" auszu-halten. Bekanntlich beobachteten englische Schiffe bei. ähnlichen Unglücksfällen in letzter Zeit ein ähnliches Verhalten. Gegen derartige Rücksichtslosigkeiten müssen aber alle seefahrendtn Nationen Stellung nehmen. Im Beachtung. Aufträge werden in d«r Buchhandlung Hritz Rasch. RathhauSgasse Nr. l, angenommen und Auskünfte ebendaselbst bereitwilligst ertheilt. — Wir machen jene Abnehmer, welche unser Blatt bisher in der Buchhandlung Rakusch abzuholen pflegten, darauf aufmerksam, dass wir den Ver-schleiß bei dieser Firma aufgelassen haben und den Hanptverschleih für Cilli die Buch-Handlung Friy Rasch übernommen hat. Hingesendet. 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Februar 1895, vormittags 10 Uhr findet im £>aase Hos ^otcCö die zweite Keneral-Dersammtung der Collec(iv> ju crscßctnc«. Tages-Ordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Besprechung der zu ändernden Statuten. 3. Anträge. Cilli, am 28. Jänner 1895. Der Vorsteher: __Michael Altziebler. 81-2 W oliinui»« -Tepiiiietiing;. 3m AmtSgebäude der Spareasse der Stadtgemeindc Eilli find zwei schöne Wohnungen, und zwar die «ine im Hochparterre mit 3 Zimmern, I Gotinct, «siehe sammt Zugehör, und die andere im ersten Stocke mit « Zimmern. 2 Sabinettcn. Vorzimmer, Küche und Zugehör mit I. Mai d. I. }ll vermiete». Anfrage» find zu richten an den Hausbesorger im SparcassegebSude »der an die Anstalt selbst, wo auch alle AuS« lünNe bereitwilligst ertheilt iverden, 7g.g Sp»roay«? öcv «banm Jahresumsätze von 30,000 bis10.000 fl., verbunden mit OlasthanS, Bäckerei oder sonstigem Nebcngcschäfte bevorziiat. Anträge mit Bedingniffen unter „Wtick auf" an die ätfriiMtliinii bc8 Blatte«. Sonntag den 3. 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