^Mus!ztm?ÄÄi pkBsWi?!^ », I^l«^ WVolWII«vK »I«dONM«f «K«Ä»N«lMÄ» »Hoilwg« AMAldO» Le»,Ml»lwng. Vsr^tltung un«j öuekl!suek»sel: ^«»1bof. .turttt«» »Ilv» 4. 7»t«ptw» lawurdia »ir. 24. öki»ilied>a ^»tngel» kt »t»«> Küolvokw dchlWiGg«» SlS «ont«g. s«n 12. ^ugli,t 19Ä V«iug»pr«t,O: ^ol«n. mon»tl. 2S Di»», «i«t«!I«n Z4 Vin. 6m«k ?o«t «onÄ Z» v>i^ lvk ä» kdftg« moniv. oesen. Darüber hinaus scheint es nicht gleich verständlich, aus welchen. Gründen der politische Charakter dieser Konferenz geleugnet wird. Der Bundeskanzler ist in Oesterreich gleichzeitig sein eigener Außenminister und es wäre nur zu begrüßen, wenn er auch diesem Teil seiner Agenden mehr Aufmerksamkeit wldnlen woNe, der in den letzten Jahren sehr zum Schaden der Republik so gut wie völlig vernachlässigt worden ist. Es hat eine ^it gegeben, da Oesterreich ln dem politischen Kräfteshiiel in Mitteleuropa heiß umworben war. Sie liegt gar nicht so l^t zurück und man erinnert sich noch, wie fast gleichzeitig von Rom und von Prag aus alle möglichen wirtschaftlichen Kompensationen in Aussicht gestiellt wurden, wenn man sich in Wien zu einem Anschluß an diese oder jene Mächtegruppe hätte entscheiden können. Die italienischen Bemühungen fanden von selbst ein (^de. Die Gegensätze in der Südtiroler Frnae ließen sich nicht überbrücken und sie führten schließlich zum offenen Konflikt, der inzwischen nach außen hin wohl zur Not liquidiert ist, a^r noch immer die unversöhnliche Gegnerschaft Mussolinis zurückgelassen hat. Oesterreich bekommt sie seit zwei Iahren in seht unangenehmer Weise zu spüren, denn Italien als Borsitzender in dem Kontrollkomitee, das die Durchführung des Genfer Stac»tsvertrage3 überwacht, verweigert seine Zustimmung ^ur Aufnahme einer neuen österreichischen Anleihe und trägt so die schwere Schuld an ^er Krise der österreichischen Wirtschaft. In Prag ist man ausdauernder. Dort macht man seit Jahren immer wieder alle Anstrengungen, die Donaurvpublik in eine engere tl..'rbindung mit dem-Politisckien System der kleinen Entente zu bringen und man hat ^ auck dann nicht abschrecken lassen, als Montags Ausgabe Ein Balkan-Locamo WerflWg, sagt Benizelos Bemerkenswerte Erklärung des griechischen Premiers LM. Athen, U. August. Ministerpräsident Benizelos erklnrie einem Tkertreter des albanischen Koirespon-denzbtuos im Haag, sein Bestreben sei lch»n immer seit seinem Regitrri'ttsantritt flen.e-sen, die sei ein Balkan.Lo:arno ganz und gar überflüssig, da sich die brüderliche» vesllhile der Balkannationen auch in ^n Rahmen von FreundschastK. und Tchieds. gerichtspaktm bringen lassen. Entspannung im Haag Die Flrtse der Äonferenz dereUs kberwunden? LM. P^ris, 11. August. Einer Meldung der Agenee Havas aus dem Haag zufolge begann heute die Sitzung der sechs Großmächte um I3.3V Uhr. Bei dieser Gelegenheit seien gewisse Anzeichen einer Entspannung der Lage konstatiert wor den. Die Finanzkommission wird morgen vormittags zusammentreten und man könne bereits damit rechnen, daß die Beratungen in eine günstigere Atmosphäre gelangen mür den. Jedenfalls scheine es, daß die Krise der Konferenz bereits überwunden sei. Blutiges Bauerndrama bei Zagreb LM. Zagreb, 11. Auguft. Heute gegen 14 Uhr ereignete sich unweit der Pfarrkirche von sestine ein blutiges Bauerndrama. An der Kirche kam nämlich ein Hochzeitszug vorüber, in oem sich auch der Bauer Joses V o l t o v i ü aus Bijenik befand. Mehrere Bauernburschen gaben nach lanidesüblicher Sitte aus Revolvern Freudenschüsse ab, wobei V o l t o v i 6 von einem gewissen Stefan Galan tödlich getroffen wurde. Es stellte sich nach Aussagen der Bauern schließlich heraus, daß keine zii-fällige Tötung vorliegt, da zwischen den Beiden seit langer Zeit eine nicht abgerechnete Fehde bestanden hatte. ÄnglückSsSVle TU. M
  • dafrtkas und Amerikas wurde heute der intemationale Studentenkongreß mit einer Rede des ungarischen Kultusministers Grafen Klebelsbers eröffnet. Kurze Nachrichten P a r i s, 11. August. Der Gesundheitszustand PoinearLs ist zufriedenstellend. Dasselbe gilt auch VM der Nahrungsaufnahme. PoincarZ wird die Klinik bereits in ein, zwei Tagen verlafsen können. LM. S p l i t, 11. August. Der jugoslawische Kreuzer „Dalimacija" hat in Ajaccio und Bastia auf Korsika die Gebeine der dortselbst in Eniigrotion gestorbenen serbischen Soldaten übernommen und nach der Hedmat gebracht. Zwecks Ue- X Planausstellung sür JndustriegelLud« auf der Leipziger Technischen Messe. Auf der Leipziger Technischen Messe wird in di« sem Herbst in Halle 1 zum ersten Male eiW Planausstellung für Jildustriegelände stattfinden. An ihr beteiligen sich Städte, Gemeinden und Kreise, die im Besitz von Jn-dustrisgelänide find und hierfür Jntressen-ten zur Bebauung oder Erschließung suchen. Die zur Messe konimenden Firmeninha^r. Vorstände und leitenden Ingenieure, in deren Händen mich die Entscheidung über eine Ausdehnung des Fabrikationspvogrammes, Schasfnng neuer Betriebszweige und Errich tung von Industriebauten liegt, werden der neuartigen Ausstellung sicher i'-oßss Interesse entgegenbringen. Das dürfte auch der Grund sein, nxlrum sich eine so große Anzahl Städte usw. an dieser PlanauSstel-lung, die ihnen eine günstige Gelegenheit zur wirtschaflichen Förderung ihres Gemein Wesens bietet, beteiligen. * Med. Dr. Frank verreist am 12. August. 10489 Dr. Seipel einmal im Nationalrat mit ?iner kaum noch mißzuverstehenden Dentlichk^'ir er klärte, Oesterreich werde sich niemals in eine politische oder wirtschaftliche Kombination drängen lassen, die ihre Spitze irgend.vie gegen Deutschland richtet. Ms bald nich dem Umsturz das Problem einer Wiederkehr der Habsburger und einer magyarischen Nestau-' rationspolitik auftauchte, hatte man sich in Wien das erste Refus geholt. Das letzte ist erst wemge Monate alt und erfolgte, als Dr. BeneS vor der Bukarester Konferenz die Idee einer „ökonomischen Kleinen Entente" propagierte, unter der sich der tschechoslowakische Außenininister so etwas wie ein „wirtschaftliches System des Donaube?« kens" vorstellte, in das auch Oesterreich einbezogen werden sollte. Wv^i ihm natürlich lviot^r nur das gleiche politische Ziel vor! Augen schwebte, das er diesmal auf solchenr Umweg zu erreichen suchte. Es mag fiir L^sterreich besonders in den Jahren der schwersten wirtschastlichen Bedrängnis nicht imnier leicht gewesen sein, diesen: Liebeswerben gegenüber standhaft zu bleiben. Es sei auch ohne weiteres zugegeben, daß es dasür eine außenpolitische Isolierung in den Kauf nehmen mußte, die sich gerade in der letzten Zeit sehr ungünstig aus gewirkt hat. Die herzlichen Beziehungen mit dem Deutschen Reich konnten hier kaum entschädigen, denn sie sind leider Gottes oft genug Nur rein gefühlsmäßige gelieben, lvas die Erfolglosigkeit der Handelsvertragsver-handlungcn mit peinli6)er Deutlichkeit be-n>eist, und es hat übrigens hier sogar .nan-che Verstimmungen gegeben, die freilich leicht zu vermeiden gewesen wären. Man. wird es zum Beispiel nicht recht verstehen können, warum der Besuch StresemannS und Marx' in Wien nun sast schon zn>ei Iah re lang unerwidert bleibt und warum seit dem Umsturz überhaupt nur ein einzigsS Mal ein österreichischer Bundeskanzler — Dr. Ramek Ende März 1935 — in Berlin gewesen ist. Denn der auf wenige Stunden beschränkte Aufenthalt Dr. SeiipelS in der deutschen Hauptstadt unmittelbar vor dem Abschluß des Genfer StaatSvertrages im Jahre 1922 zählt hier doch nicht mit, weil er, zwisck^en einer Reise nach Prag und einer nach Verona eingeschoben, nur einen durchaus formellen Ebarakter l>atte und lediglich dem Zweck diente, die maßgebenden Stellen in Berlin über daS beabsichtigte SanierungD ir>er? in Oesterreich aufzuklären. Die Tatsap che der außenpolitischen Isolierung Oeste» .r rsichS bleibt also bestehen und es ist d.r pac-teimähigen Einstellung überlassen, ob man sie als einen besonderen Nachteil oder aber _ als die notwendige Folge einer restlos bewahrten sogenannten Unabhängigkeit — auch als einen großen Erfolg bewerten will. In ihren Auswirwnqen erweist sie sich je. denfallS durchaus ungunstig und man könnte sich auch vorstellen, da^ sich aus der Rivalität der einzelnen Mächtegruppen vielleicht sehr wesentliche Vorteile hätten ljerausholen lassen, wenn man am Wiener Ballhausplatz zu einer aktiveren Politik entschlossen gewe« sen wäre. Nun soll, so wird wenigstens in den ein« s,e^veihten Kreisen versichert, Nundeskanzler Streeruwitz das nachholen wollen, was sein Borgänger Dr. Se'vpel versäumt hat. Er will den Weg zu einer aktiveren Außenpoli« tik finden, und wenn er der Meinung ist, daß dieser Weg zunächst über die Tschechoslo wakei führt, so lästt sich dagegen eigentlich solange nichts einwenden. nl>? man nicht weiß, wo das gesteckte Ziel ist. Der Kanzler hat schon vor Wochen seinen Besuch in Genf angemeldet und er wird auf der bevorstehen den Bölkerbundtagung Gelegenheit haben, für die österreichisl^n Interessen zu werben und daran zu erinnern, dast man — nicht einmal, soni!em reichlich ein Dutzend mal — der Donaurepubli? Versprechungen gemacht hat, deren Erfüllung noch immer ausständig ist. Wenn die Friedensverträc^e Oesterreich zur Selbständigkeit verurteilt ha-öen, so muß der Areopag der Mächte eben auch dafür sorgen, daß dieses Urteil vollzogen werden kann. Das heißt, man muß der ZlZepublik irgendwie 'die Lebensmöglichkeiten schaffen, die man ihr einmal imputiert hat, oder man darf, um ganz bescheiden zu sein, ihr diese Lebensmöglichksiten zumindest nicht auch noch zu schmälern versuchen. Die Sanierung der Staatssinanzen allein, zu der man vor sieben Iahren in k^enf die Hand bot, genügt da nicht. Oesterreich braucht heute ^e Hilfe nicht für sich als Staat, sondern fül? seine Wirtschafft. Und es ist auch vom Standipunkt des Gegners nicht recht begreiflich, warum man diese.?^lfeleistung verweigert, die am Ende doch, ebenso wie das Gen f^r Sanierungswerk, fiir die Geldgeber ein yuies Geschäft sein muß. Die österreichische Außenpolitik, die seßt mehr Aktivität zeigen will, wird heute nur wirtschaftliche Ziele ver folgen 'dürfen. Erreicht sie endlich die Zustimmung der Mächte zu der längst fälligen JnvestitionSanleihe, so wird sie sich mit diesem Erfolg vorläufig begnügen. Um mehr anzustreben, ist die Zeik noch nicht aekommen Aber sie wird die wirtschaftlichen Zugestand nisse nich? mit Politischen Konzessionen ein tauschen. Der Kaufpreis wäre zu teuer und man wird ihn Oesterreich nie bezahlen ?ön Ven. Richard Wilh. Polifka. Aerriot in Jugoslawien AerzUche Aufnahme i« dei Sauplstadl Der ehemalige scanzLsische Ministerpräsident Edouard H e r r i o t, der seit gestern in Beograd weilt, wurde heute vom Direktor der politischen Abteilung des'Auhenmi» nisteriums, F o t k ö, in einer längeren Un. terhaltung zuriickbehalten. Um 11 Uhr machte Herriot einen Besuch beim Biirger-Meister, wo er sich eingehendst Uber die kom-munalsragen der Hauptstadt interessierte. Nachdem er im Ministerpräsidium, wo der LM. Beograd, 1!. August. Ministerpräsident General Zivkovis eben nicht anwesend war, seine Bisitkarte zurückgelassen hatte, besuchte Herriot noch daS Museum des Prinzen Paul. Mittags wurde zu Ehren Herriots ein Bankett gegeben, bei welcher Gelegenheit zahlreiche Trinksprüche gewechselt wurden. Abends gab die Stadtgemeinde zu Ehren des namhaften Franzosen ein Abendessen. Morgen setzt Herriot die Reise nach Serbien und Mazedonien fort. Äm Schatten der Guillotine Derzweiselke Toteskandidale« ^ Deibler, der Mensche«» schlSchier — Philosophische AussprSche aus dem Blulgeriisk Von C. Bergerae. (Schieb). Für Mama! Radw Montag, 12. August. Ljubljana 12.30 Uhr: Schallplatten konzert. — 13: Nachrichten und Börseberich te. ^ 13.30: Nachvichten. — 13: Konzert des Radioorchesters. — Sl): Erziehungsvortrag. w- 20.30: Konzert des Radioguartetts. --23: Zeitangabe und Nachrichten. — Beograd 18.30: Das neue Leben der Frau, Bortrag von Godjevac. — 20: Aus den Werken Radole DomanoviL. — Nadioquar-tet. 21.30: Zitherspiel von Skalar. ^ 22.30: Schallplattenkonzert. — W i e n 11: Bormittaysmusik. — 16: Nachmittagskonzert — 13.50: Der Landwirt und die Wiener Messe. — 19: Wien im Urteil sreinder Besucher. — 20: Konzortabend. — V r e S-l a u 19.25: Stunde der Technik. __ 20.15: „Fuhrmann Henschel" von Gerhart.'Hauptmann. — Stuttgart 10.15: Nordische Freiluftmuseen. — 20.15: UnterhaltungSkon zert. — 21.30: Pinsel und Palette. Frankfurt 18.10: Kinderlieder au^ aller Welt. — 19.^0: FußballschiedSrichter sprechen sich aus. — 19.40: Englische Litera-turproben. D a v e n t r y 20: Promcna- dekonzert. — 21.55: .Klavierabend._22.15: Tanzmusik. — B e r l i n 10: Portugal als Reiseland. — 17: Unterhaltungsmusik. — 19.25: Kunst und daran vorbei. — 2i: Alte Tanzmusik. ^Langenbers^ L.^5: Leibesübungen. - 15: Kinderspielstunden. — 16.30: Frauenstunde: Körperkultur soziale Aufgabe. 10.55: Iug.'ndfunk. -Prag 18.15: Landwirtschaftsfunk - 1325 flrbeitervortrag. 22.20: Schallvlattenkon. »ert. -Mailand 12.35: Ciar-Ouartett. ji-« S0.30: Operettkinübertrzzilng ,,La dolce Manckie Kandidaten befleißigen sich im letzten Augenblick sehr großer Höflichkeit. Co der Frauenmörder Billon, der zum (geistlichen sagte: „Auf Wiediesen, daß die geschiedenen Frauen trok re-ichlicher" Alimentienmg durch ihren früheren Ehegatten in den meisten Fällen in das Berufsleben zlirückkehren und nun ein Einkommen beziehen, das das des ge. schiedenen EKegatten meist bedeutend übzr. steigt. Es wird nun von den JustizbchSrden beabsichtigt, die Alimentierungsdflichten der Männer ganz bedeutend zu ermäßigen und im Falle einer Rückkehr der Frau in das Berufsleben eine weitere Minderung vorzusehen. Die amerikanische Presse hat sich übrigenS trotz lfller amerikanischen Galanterie gegen die Damen geschlossen hinter die Auffassung der Scheidungsrichter gestellt. Es i^t anzu< nehmen, daß die bisher so blühende Versor» gungs-Industrie dnrch Scheidung in absehbarer Zeit ein Ende finden wird. Gelbftmöi'ber, von denen man spricht Löweuskeins ..Flugunsall" - Selbstmord durch AnHalle» de» »lems - Im LöwenkSfig - Don SisbSren zerrissen — Sich im Champagner erlriinlik Vor einiger Zeit geschah eines Sonntaz» iln Zoologischen Garten in Rio de Janetri, etwas ganz Absonderliches. In einem Lö-wenkäfig, in dem sich zwei ganz junge und wilde Löwen befanden, erschien plötzlich ein junger Mann. Eine ungeheure Ausreguna bemächtigte sich des Publikums. Der Mann nahm aber ebensowenig Nos tiz vom Publikum, wie die Löwen von ihm. Er setzte sich neben sie hin, schlug und stieß sie. Hielten das die Löwen für Spiel und Schmeichelei? Jedenfalls fraßen sie ihn nicht auf, brummten nur und leckten ihm sogar Gesicht und Hände. j Die herbeigerufenen Tierwärter befanden sich it» höchster Verzweiflung, erklärten, D müsse sich um einen Irren handeln, und' baten den unfreiwilligen Dompteur flehentlichst, aus dem Käfig herauszukommen. Die ser aber ließ sich absolut nicht stören und' schlug weiter auf die Löwen ein, die sich auch weiterhin nicht rührten. Der Direktor de? Zoologischen Gartens ließ nunmehr zwei Wärter mit Essenstangen in den Käsig gehen, die den Mann unbedingt herausholen sollten. Nun zog jener aber einen Revolver au^ der Tasche und drohte die Wärter er« ichießen. ^ Das Publikum, d'as fürchtete, der «Jrk» sinnige könnte auch auf die Zuschauer schießen, flüchtete entseht. Nun aber hielt dee Fremdling eine kleine Rede, die alle mclö- In unserem Zeitalter der Neuerungen sind auch die Selbstmörder auf Methoden verfalteu, ihrem Leben ein Ende zu berei-ten, die so eigenartig grausig sind, daß man von der Utlzurechtnlngssähigkeit der Betreffenden im Moment der Tat überzeugt sein muß. Bei manchen mag vielleicht auch ein gewisser Ehrgeiz mitgespielt haben, das Le-ben wenigstens auf eine besonders aufsehen-etregende' und originelle Art zu beschließen. Es ist gewiß noch jeden^ erinnerlich, wie luk vorigen Jahre ' die Kunde von dem „F l u g u n f a l l" des berühmten belgischen Bankiers Löwen st ein in die Welk drang. Lange Zeit glaubte man an ein Verbrechen, denn es schien unmöglich, daß etn Mensch imstande sei, sich aus einem Flugzeug in über tausend Meter Höhe ins Meer zu stürzen. Erst später mußte man sich davon überzeugen, daß dieser „Unfall" tatsächlich nichts weiter als ein etivas ungewöhnlicher Selbstmord war. Bedeutend mehr Energie niuß aber jener Erich K u r z in Ingolstadt besessen haben, der während des Krieges, als er sich in Fe-stungsl)ast befand, sich durch Anhallen desAtems tötete. Die Aerzte standen vor einem Rätsel. Es war nicht zu ergrün-oen wieso Plötzlich ein Herzschlag diesen kräftigen, kerngesunden Mann hinraffen konnte, bis man aus einer letzten Aufzeichnung des Selbstmörders ersah, wie das Un-deukli^e möglich geinacht worden wa» »05t vom 5onntsg Srcyer Xmnlssvieler in Maribor Di« Graz« 2a»»d«aml«« «»lerltegen tm Alubwellkamps gege« „Zhiptd" «U tv: 0 Spiele« loS verblüffte. Er erzählte, er se! ein un« glucklicher Mensch, der Selbstmord begehen wolle und fich gedacht habe, daß er, wenn ihn die Löwen zerreihen, seinen Mtmen-schen noch am Ende seines Lebens zu einem sensationellen Schauspiel verhelfen könne. Leider mußte er a^r erkennen, daß ihm selbst dies nicht vergönnt sei und daß man fich nicht einmal mehr auf wilde Läwen verlassen könne. Er sei deshalb gezwungen, einen ganz banalen Tod» zu wühlen. Im nächsten Moment hatte er sich eine Kugel in den ldopf geschossen und nun stürzten sich die Löwen, «he man sie daran Ändern konnte, auf die Leiche und zerrissen sie. Der Wunsch des Lebenden wurde also erst im Tode erfüllt. Der junge Mann hatte auS Kummer darüber, daß ihm seine Eltern nicht erlauben wollten,^ Filmschauspieler zu werden, Selbstmord b«gai»gen. - Einen ähnlichen Weg zum Selbstmord schAg bereits vor etlichen Jahren eine ältere Gouvernante in Frankfurt ein. Sie versteckte sich eines Tages, bevor am Abend der Zoologie Garten geschlossen wurde, im Park, kletterte in der Nacht auf die Plattform neben dem Bärenzwinger, entkleidete sich vollständig und sprang dann zu den Eisbären hinunter. Im selben Moment stürzten sich schon die Eisbären auf sie, und als die Nachtwache durch das Brummen der Bären und die Echreie der Gouvernante aufmerksam gemacht, herbeieilten, fandün sie nur mehr einzelne Teile der Selbstiyör-derin vor. Einen merkwürdigen, wenn auch nicht so grausigen Selbstmord verübte im vorigen Jahr ein Dolliarmillionär in Pittsburg Evesen unglücklicher Liebe. Er bereitete sich auS fünfzig geschmuggelten Flaschen C h a n,-Hagner einVad und ertränkte sich öarin. Als dii» Dienerschaft ihn suchte, fand se ihn tot in der mit Champagner gefüllten Badewanne auf. In einem zurückgelassenen Schreiben erklärte er, daß er sich einen besonders schönen und angenehmen Tod im Champagner verspreche. Sin orlgweker TotalNator In Warschau ist die Rennsaison vorüber «nd die nächste beginnt erst Mitte September. Der Warschauer will aber selbst in dieser toten Saison seinen Totalisator 7,aben. Und so sind die recht zahlreichen, nicht konzessionierten „KaffeehauSbuchmachee'^ auf eine recht originelle Des ver^llen, um ihren Kunden die MSgliDeit zu bieten, selSst im Sommer ihr Geld auf eine schmerzlose, aber umso sicherere Weise zu verlieren. In Er-inangelung von rennenden Pferden haben sie ganz einfach die Straßenbahnwagen-Nen nen erfunden. Die erste Elektrische, die zur Wgesetzten Zeit durch daS Ziel, bezw. vor dem Aaffeehausfenster vorbeiführt, ist dann der Sieger. Eine jede Elektrische trägt bekanntlich an lhrer Seite, ebenso wie die Jockeys «n ihrer Armbinde, eine Nummer. Warum scll also nicht mit Hilfe dieser Nummern ein Wettrennen veranstaltet werden? dachte sich ein schlauer Kops. Und er hatte es auch bald heraus. DaS ausgeMgelte System hat zwt.i Borteile: Es ist äußerst einfach und b:etet für den Wettenden äußerst geringe Gs.iZnn-chancen. Das Wettrennen spielt sich Molzen, dermaßen ab: Der Buchmacher nimmt in seinem Stammkaffeehause neben einein Fen» ster Platz. Seine Taschen sind voll init Tik« kets. Auf jedem Ticket steht eine Zahl. Der Wettend« kaust sich nun irgend eine Zahl, vereinbart mit dem Buchmacher den Zo:!' Punkt, zahlt die vereinbarte Summe und verschwindet. Das Ticket schaut nun etwa folgendermaßen aus: 1248, 4 Uhr 20 Mi. nuten. Um 4 Uhr 20 Minuten schauen dann alle diejenigen, die ein Ticket mit dieser Zeit angabe erworben haben, angestrengt zum Fenster heraus. Fährt dann die erste Elektrische vorbei, so wird ihre Nummer eifrigst notiert. Ist nun unter den Spielenden einer, der diese Nummer besitzt, so hat er gewonnen. Und er bekommt ebenso wie bei dem wirklichen Totalisator eine ge'^ 'sse Quote ausgezahlt. Nun hat die Polizei von diesem neuartigen Wettrennen Wind bek^m men und versucht jetzt, den unkonzessionier-ten Buchmachern das Leben schwer zu machen. GregorLiLeva ul. 6 (l. Stock). jOtdinatwnSftunden: Dienstag von Z^l8^viS )4l9 Uhr und EamStag von bi^ 9 Der heute auf den „Rapid"-Tennisplätzen durchgeführte TennisilubwettkanApf zwischen dem TenniStSam der Grazer Bankb^amien un>d >der Tennisriege des Sportklubs ..Rapid", sah die Vertreter „Rapids" auf der ganzen Linie siegreich. Trotz des ungünstigen Ausganges warteten die sympathischen ste, die übrigens auf das Mitwirken z.veier ihrer besten Spieler zu verzichten g^'nötlgt waren, mit recht gefälligen spielen auk unb machten ihren Geqnern in den ein.z^lll"n Begegnungen des öfteren viel zu schaffen. Vi?rzüglicheS Spiel, mustergültige Leitung und nicht zuletzt das prachtvolle Wetter wirk ten zusammen, um Spieler und aufs beste zu beeinflussen. Die sportlichen Ereignisse waren tn vielfacher Hinsicht interessant. Ausgetragen wur den insgesamt sechs 5)erlen« und ein Dainen-einzclspiel sowie drei Herrendoppelsoi''se. In der Herrenkonkurrenz gab es heißumstrittene Kämpfe. Am aufregendsten zestal-t^re sich diesmal das Treffen H c ? zl -S ch e s ch e r k o. Der Grazer sich vl.n sciner besten Seite, mußte den Sieg mit 2:K, 6:3, 1 :S dem zäheren ?che^cher kl ül;krlassen. Dr. Blanke mar wicder aisq^z^ichnet bei Schra.z und schauzr-: leinen T.'gm r K o h l b a ch e r n'it 6:9, C. 'i übi r. leM aus. Aufheiternd wirkte auf Lubtt kum das Zusammentleffen von W^^lter a l b ä r t h mit I a e r n i t Da' epl^edenreiche Spiel endete nachauk regendem Katz- und Maus-Spiel mit 6:3, 6:-! zu Gunsten des frischgebackenen Amerikaners. Ait-Meister Leyrer hatte eS diesmal nicht '6iwer. seinen Gegner Kindlh ofer k:l, zu erledigen. D^r Graz-:? k.)nnt? ihm fast nie gefährlich werden. In.?. G u t-ni a n n fiel durch ein präzises Kon'^. ri auf, ??nnt? eler gegen H o lz in s r nur Die Sußball- StaatsmelAerfchaft Zlvei demerkenswerte Unentschieden. In Zagreb und Beogvad wurden heute die Rückspiele der jugoslawischen Fußballmeisterschaft weitergeführt. Die Gegner stellten in Zagreb „H a s k" und „Iugosla-v i j a", tvährend sich in Beograd der B. S. K. und „H a j d u k" gegenüber traten. Die Ergebnisse beider Veranstaltungen wurden mit größten? Interesse erwartet, als doch i^r Ausgang beider Spiele von cnt-sch'ei-dender Wirkunl^ ist. Zur größten Uebsr-raschung erzielte „HaSk" gegen „Iugoslavi-ja" nach hartem Kampf nur ein 2:2 (1:N-Unentschieden. Desgleichen endete der Wctt« kämpf in Beograd mit 5:5 (2:3) unentschieden. „Hajduk" verbleibt somit noch weiterhin an der Spitze der Rangordnung. Die jugoilowifchen SchwimmeifterschofttN Ljubljana, 1!. August. Die jugoslawijchen Schwimmeisterschaften, die heute im neuen Schwimmpalast des Tiportklubs „Jlirija" abgeschlossen wurden, brachten sensationelle Wettkämpfe. Die Kon« kurrenzen waren vortrefflich beschickt und zeigten in sämtlichen Disziplinen erleseNe Kämpfe. Wie erwartet, nahmen den .^>aupt« erfolg der Konkurrenz die Mannschaften aus Dalmatien in Anspruch. Von den Süßwas-serschwimmern setzte sich „Jlirija" am besten durch. Gleichzeitici wurden auch Wasserballspiele um die Meisterschaft von Jugoslawien abgehalten, die mit dem Sieg des Sport« klubs „Iug" aus Dubrovnik endeten. DaS Gesamtergebnis der Meisterschaften weist folgende Ranc,liste auf: 1. Jadran (Split) 351 Punkte; 2. Jug (Dubrovnik) 203 Punkte; s! Nirija (Ljubljana) 153 Punkte; 4. Viktoria (SuLak) 130 Punkte; b. Primorje (Ljub>ljano> 5i', Punkt^^ e. Bob (Aeoarad) 32 Punktez M a r i b o r, 11. August. ein 4.('. 2:k) erzielen. Die Serie d?r (Linzel' sp'ele schloß das Treffen H i tz e l - Z o t-t e l nl a n n ab. Hitzel t?lm anf^n^Z 'ch-v" ln Schlag und mußte so den er?t?n '2::^ in!l 6Z an d?tt mit beispielloser Aiilopf.'runq spiclendei' Grazer a^eben. „Chzrll)" siell?.' uei'i ren Verlauf des S^:e'.?L dann w'e.'er seinen Mann und si??',>e Ü5<»t^^:^n und sicher mit 6.2, iZ:?.. Z.)n dsn gemeldeten Dam"r erschien n:^r Frau ^ ? r z l, die sich bald Syn'^atd:cu d'^ iül Ii eichen PublikumZ ercingcn .'cnnt-'. Ihre G(k^nerin war Frl. >5i.'^a H n s l, d'.' »ach längerer Pause w.ed?r ihre grosip AU Beweis bringen kon l!e. A5l:r Frau tzcrz! nli'chte es ihr durchaus nicht 'o D'llck gut placierte und lina: Schlage ^e-lanA ei ?rau Herzl sogar :n Nsühr^ing zu kcmr.tfn, mußte aber schließlich d^'ch dei sichcrer spielenden Meisterin vzn (7^"mcnien d?n Tnrk: überlassen. )n den darauf folgenden Doppellpieleil d^r 5)lnen setzten sich die N^'.:cct^:-pidü" in allen drei Treffen niit b?!.?nderen (Erfolgen durch. Sowohl L c r» r e r-Dr. B l a n k e als auch H i tz e l - y o l z i n-ger sowie S ch e s ch e r k o«H a lbär th waren ihren Gegnern an Routine und Schlagsicherheit überlegen und lieferten durchwegs sehenswerte Kämpfe. Auch die Grazer zeigten sich in den Doppelspielen als erprobte iliämpfer, doch trat ein ?)?angel an Routine stark hervor, auf welchen Umstand auch die allzu hohe Niederlage zurückzuführen ist. Nach den offiizellen Teil der Veranstaltung trafen sich die (^äste mit unseren erfolgreichen Vertretern des iveißen Sports v?i einer geselligen Zusammenkunft in der nächsten Umgebung der Stadt, die einen animierten Verlauf nahm. 7. Sombor (Sombor) 9 Punkte; 3. Sava (Beograd) 2 Punkte. Mthemn untereinander Die Eisenbahner schlagen „Rapid" 3:1 (1:1). Maribor, 11. August. Jni heute ausgetragenen Rückspiel der Mherrenmonnschasten „RapidS" und „^e-lezniöars" blieben die (Eisenbahner überraschend mit 3:1 (1:1) glückliche Sieger. Waren die Leistungen in der ersten Spiel-Hälfte so ziemlich ausgeglichen, so machte sich im weiteren Spielverlauf ein leichtes llebergewicht der Eisenbahner bemerkbar. Tie Schwarzblauen hatten diesmal wieder einlnal ieute veranstaltete der Radfahrerbund des Kreises Maribor ein Radrennen zur ver läßlicheren (Ermittlung der Form und Kondition unserer in letzter Zeit so erfolgreichen Radrennfahrer zivecks (Entsendung zu den Staats- bezw. Weltmeisterschaften. Das Ren nen wnrde auf der 60 Kilometer langen Strecke Mribor-Brezno-Maribor abgehalten und versammelte am Start unsere best2N Radsportler. Es beteiligten sich am Rennen die Mitglieder der hiesigen Rai)fahrervereine „Edellveiß", „Perun" und „PoLtela". D?^ Einlauf gestaltete sich folgendermaßen: 1. Johann Vesenja ? (Perun) 2:4; 2. Stefan R o z nr a n (Perun), 3. Valent'in S i-benik (Perun) 2:4.6; 4. Konrad UrSiL (Perun) 2:9. Leider hatten einige WettSe< ^r>erber zahlreiche Defekte zu beklagen. Der große preis von Oesterreich S e m m e r i n g, 11. August. Auf dem Semmering gelangte heute das internationale Motorradrennen uni den großen Preis von Oestcrreich zur Austragung, welches nachstellende (Lruppensieger brachte: Bis 1000 ccm Steinfelln er (Wien) auf B. M. V.; bis 500 ccm S i m-z o k auf Sunbeam; bis 350 ccm Rowlen auf A. I. S. und bis 250 ccni Nmitsch auf O. K.'Supreme-. Die schnellste Zeit deS Tages fuhr 5) a n d l e y auf Motosacoche in 5:25.6. Witz und Humor Ein schlechtes Geschäft. > Saphir crzählte, daß er einst einem Ban« kier einen guten Witz für zwei Goldstücks verkauft habe, aber beide hätten ein schlechtes (Geschäft dabei gemacht. Denn wo der Bankier mit dem Bonmot glänzte, fragte lnan: „Wie kommt der Mann zu einem so guten Witz?" Und wo er (Saphir) die Goldstücke sehen ließ, fragte man gleichfalls er< staunt: „Wie kommt der Mann zu den zwek Goldstttlkcn?" Arzt oder Maler. Men^^l nmrde eines Tages von einend Papa Ilm Rat gebeten, od er seinenr Sohi^ nachgeben solle, der gern Maler werden wol^ le, während er ihn eigentlich zum Arzt btzi stinnnt hätte. Menzel antwortete: » „Lassen Sie ihn lieber Arzt werden, denlt in der Malcrei sieht nnin die Fohler, abet in der Medizin werden sie mit dem Pa^ tienten begraben. Man entzieht sich da viel leichter der Kontrolle." Zumutung. Portier: „Bitte Füße reinigen!" ^ Der betrunkene Mieter: „Alle oie^ /Markborer WM Die Tochter des Zigeuners NlmMn vsn »ustlw L. W « i a b e r g. , Copyright by Mmtt. Feuchtwanger, Halle-Saale. tNachdi?llck verboten.) 29 .Eeltsames Berschwmden einer ^ngen Dame', ,Ein Liebesabenteuer _das wären so die Ueberschristen, und daß die Namen nicht fehlten, dafür würden die sensationslüsternen ZeitungAjünger schon Sorge tra-gen!" „Ja, ja," versej^te Berger nachdenklich. Er konnte sich gar nicht mit dem Gedanken abfinden, daß seine Tochter solche Geschich« ten machte. Kam nun das Abenteurerblut, das in ihr fließen mochte, zum Durchbruch? Aber dann hätte sie doch in Hamburg ganz andere Gelegenheiten gehabt — oder war sie nur dem abgefeimten Genießer ins Netz gegangen? Aber seine helle, aufgeweckte Margarete sollte--? Nein, niemals! Wenn sie das getan hatte, dann li?bte sie auch; soweit glaubte er sie zu kennen. Schmerzlich war es ja, aber es würde zu überwinden sein. Aber was sollte daraus werden? Glalkbte sie etwa, daß dieser Bar.'N sie heiraten würde? Er lachte bitter auf. Der »oar doch zufrieden, wenn er die Frucht gepflückt hatte. Aber morgen früh würde er ihm ja gegenüberstehen, da wollte er mit seiner Meinung nicht zurückhalten! Das Abendessen verlief, trotz aller Verbuche Niemeyers, Berger auf andere Gedingen zu bringen, und trotz der guten Weine, die seine Schwägerin hinaufgeschickt hatt?, .?echt einsilbig, so daß Niemeyer einsah, daß es wohl besser tväre, wenn er den alten .Herrn allein ließ. Infolgedessen verabschiedete er sick bald, mit dem Verspreck)en, am anderen Morgen Punkt zehn Nhr auf ihn zu warten. Doktor Borger legte sich gleick) zu Bett, Ischlief aber erst spät ein. Sinnend blickte Arnim von Brl»chst?dt öurch das hohe Fenster seines Zimmers in Hamburg auf die wenig belebte Straße. Es war kuyz nach zehn Nhr. Er hatte dse Nacht gut durchschlafen, und überlegte, wie er es am besten anfangen tönne, den Kvnsul zu veranlassen, ihm seine Tochter anzuvertrauen. Ein Kellner erschien. ,^Mein Frühstück!" „Sofort, Herr Baron!" Nach fünf Minuten stand ein tadellos angerichtetes Frühstück vor ihm. Mt Behagen verzehrte er eS. Darüber war ivohl eine halbe Stunde .''er gangen. Jetzt zündete er sich eine Zigarette an u. machte sich fertig zum Ausgehen. Er hatte sich schon gestern nach der Marienstraße erkundigt und erfahren, daß es die nächste Hauptstraße sei. Wohlgemut machte er sich kurz vor elf Uhr auf den Weg. Nach kurzer Wanderung stand er vor dem wLjißen Gelbö^ude det . . . schen Avnsula-tes. Wie Mfend blickte er empor. Dann gab er sich einen Ruck und trat ein. Gin Portier fragte ihn nach seinen Wünschen. Ms Arnim sagte, daß er den Konsul zu sprechen wünsche, »uckte er bedauernd mit den Achseln. „Der Herr Genzra'konsul ist gestern mittag ganz Plötzlich nach Berlin gefahren, und es ist völlig unbestinlmt, wann er wiederkommt." Im ersten Augenblick war es Amim, als habe ihn jemand vor den Kopf gsschlageii, dann aber kam ihm das Komische der zum Bewußtsein. Unwillkürlich mußte er lac^n. „Da fährt man nun von Berlin nach Hamburg, um den .Konsul zu sprechen, und dieser sährt — ausgerechnet am selben Tage — nach Berlin!" Dann aber fragte er sich: „Was nun?" Wieder zurückzufahren hatte gar kr/nen Zweck, da es doch mehr als wahrsch>'!nlich war, daß der Konsul auch wieder zurückfahren würde. Während er noch überlegte, kam eine c l-te, ehrwürdige Dame die Treppe herunter. Der Portier trat auf sie zu. „Knädige Frau lverden verzeihen —. da ist ein Herr, der den Herrn Konsul unbe^. dingt sprechen will!" Die Dame trat auf Arnim zu, begrüßte ihn freundlich und sagte: „Bielleicht kann ich Ihnen behilflich sein, mein Mann wird wohl ein paar ^ge auS-bleiben." „Gnädige Frau, ich bin hocherfreut, in Ihnen einen Berater gefunden zu haben," sagte Arnim, nachdem er sich vorgestellt hatte. „Darf ich bitten — Frau Doktor Berger wies nach oben, und Seite an Seite gingen sie beide die breite Treppe empor. . Sie mußte, trotz des KummerS, der sie bedrückte, lächeln, als er sagte: „Ich komme nun extra von Berlin nach Hamburg, um den ^rrn Konsul aufz/.su-chen, und muß hier erfahren, daß er nach Berlin ist! Das erinnert beinahe an Wilhelm Busch!" Im ArbeitSzlminer deS Konsuls nahmsit sie dann beide Platz, und Frau Dsktor Berger fragte Arnim nach seinem Begehr. Verlegen räus^rte sich Arnim. „Das ist eine ziemlich heikle Ang;te»,m-heit, gnädige Frau, die Sie und Ihre milie betrifft!" ^ Als sie ihn erstaunt ansah, erzählte er ihr von seiner ersten Begegnung mit Margarete, von seiner Plötzlich erwachten Liebe und von ihrem Beisammensein. Nichts verhehlte er, offen und klar legte er der HSrerin die Verhältnisse so dar, wie sie lagen. Auch, daß Margarete bei ihm in der Wohnung eine Nacht zugebracht hatte, verschwieg er nicht. „So, gnädige Frau, ist eS gekommen. — Ich bereue das, tvaZ ich getan habe, nicht, aber ich hoffe, daß Sie bei Ihrem Herrn Gemahl ein gutes Wort für mich einlegm! — Wir haben uns doch nun eiiMsl so lieb!" schloß Arnim seine Beichte. „Herr Baron, Ihr Antrag macht ?^hnen ztvar alle Ehre, aber haben Sie sich auch reiflich überlegt, lvas Sie zu tun im Begriff sind? — Ist es nicht ein übereilter Schritt, mit dem Sie ein begangenes Unrecht wieder gutMmachen versuchen?" Prüfend sah ihn die alte Dame bei diesen Worten an. Doch Arnim hielt dem Blick stand. > Mit fester Stimme sagte er: „Gnädige Frau! Dieselben Worte habe gestern schon einmal gehört! Margaret« ^ ^Verzeihung! — Ihr Fräulein Tochter gebrauchte sie, und mehr noch, sie verwies mich auf merntn Adel und sagte, daß sie die Vorurteile kenne, die der Adel den gewShnll-chen Sterblich gegeniUer an den Tag lege. Ihrem Fräulein Tochter habe ich dies« Tedanken glücklich ausgetrieben, und nun sagen Sie mir dasseHbel" Verzweiflung lag in seiner Stimi:,', als er endete. „Nun, nun, noch habe ich nichts entschie-dm. Im Gegenteil — „Gnüdige Frau!" rief Arnim, aufsprin. gend. . ' „Bitte, lassen Sie mich ausreden! Im Ve genteil, ich p«rs!^nlich wäre nicht abgeneigt, lther -- mein Mann was wird er da»u sagen — „Oh, wenn ich zwei sö mächtige Verbündete auf der Seite habe, muß er unterliegen! Melke verehrte gnädige Frau, lassin Sie mich meinen innigsten Dan? auSspre-chen für das Wort, das mir so unsai^ba? wohlgetan hat! ^ Und nun gestatten Sie mir wohl, daß ich nach Berlin telegraphiere --* „Ja! Warten Sie mal, jetzt wollen wir erst einmal abrechnen, Hie Entführer!" rief nun Frau Berger. „Hier sie nahm vom Schreibtisch eiy Blatt Papier und reichte es ihm. V > »ü»«/ «»»tm»r>roi» oder eezsll I^aodnsdmv. ös8tsllvv 8l0 sofort« ds» e. ekotwer,^enVNI, l-erckenteUerstr. S4 ^^unäsrts vvn D»vlcsokrsiksi» Iiok?HU »uk. ItTmn» mit voppelMeUe»TAKou»A che«. ^ ^ i t 1 tt t t t i j t > t t t ^ t ^ ^ ^ j ^ ^ j Ollälllisrti odvs kodslko tcur»o iivä IkNA« uur tm»r>roi» oder eezsll I^aodnsdmv. ös8tsllvv 8l0 sofort« ds» e. ekotwer,^enVNI, l-erckenteUerstr. S4 ^^unäsrts vvn D»vlcsokrsiksi» Iiok?HU »uk. Lehrjunge, gesund und stark, mit mindest 2 Mittelschluklas-ken, der slow, und deutschen Sprach« mächtig, wird für eine Gemischtwarenhandlung aufgenommen. Adr. Verw. 16457 Einjunges, intelligenteO vlöd-chm wird für tagsüber zu einem kleinen Kinde gesucht. Offerte mit Gehaltsansprüchen an die Verw. unter „Marjanöek". 10468 »W^ Lehrmädchen für Damenschneiderei, welches schon einige Zeit gelernt hat, wird aufgenommen Kröevina 111/1, Tür 6. hinter Cafü Promenat^. 10470 Brave Gehilfen und LehrPiid-chen werden aufgencmmen. Po-breije. Eesta na Vrezjs 34. 10M s 68 Umsr erkättüe!: im lextil-vsxar, Vetrialsics ls. 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Venn nickt, so verlsnxen 8le noed deute «in ?iodenumme» cles ^uscln Ilten ausscl^Iieöllcli sn l^l)ic)Vl:l^l-/^cz, « «i» tNssid«.r. ^ ^ ^ «vartllvlu vlrsktoe St»»cko üoiö« ia Al»rldvk. «jen N«r>«u»»vde» u0lt «I«a llravl» vVkUot-