Laibachkr TMiitt. Rcdaction und Expedition: Babnhofgasie Nr. 15. SrLnumerakiouSvreile JnserkionSPreise^ Lin» Nr. 280. LLL-tLL-A Donnerstaq,5.Dezember 1878.—Morgen: Nikolaus. 'SS II.Jahrg, d-r Post: San,jahr.fl.ir. ^ !-ig-n bis 5 Zeilen 20 Ir,_ " Andrassy und die Delegation. Das Verhältnis zwischen dem Leiter unseres auLwärtigen Amtes und den verfassungstreuen Mitgliedern der Lsterreichischtn Delegation nimmt ungcmüthliche Formen an, die Krise verschärft sich, Blätter des In- nnd Auslandes registrieren eine der Politik Andrassy's höchst ungünstig lautende Stimmung, der Bericht des Budgetausschusses der Reichsrathsdelegation erkannte dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten in wohlver stündlichen Ausdrücken ein Mißtrauensvotum zu. Graf Andrassy soll ernstlich gesonnen sein, von seinem Posten zurückzutreteu. Ten Sturz des Premiers hat Gras Andrassy sich selbst zur Last zu legen, denn seine Politik und bas inconstitu-tionelle Kostüm, in welchem sich diese orakelmäßige Politik präsentierte, finden auch im Hause der Delegation keinen — Käufer. Man kann cs dem edlen Grafen nicht verzeihen, daß er den blutigen „Vergnügungszug" nach Bosnien und in die Herzegowina gegen den Willen und gegen das Wissen der Majorität der Parlamente unternommen hat. Der Sturz des Premiers würde für seinen Nachfolger eine Mahnung sein, verfassungsmäßige Rechte und Institutionen nicht zu verletzen. Graf Andrassy sagt in seinem langathmigen Expose, Oesterreich, beziehungsweise er, habe die Occupation nicht angestrebt. Wie viele Politiker mag cs geben, die dieser Aenßerung Glauben schenken? Auch seine Behauptung, daß die Occu-pation dringend nothwendig war zur Sicherheit und Machtstellung der österreichisch-ungarischen Monarchie, findet in politischen Kreisen wenig Glauben. Man vermißt in dem Expose des Premiers die logische Conseqnenz. War die Occnpation nothwendig, so mnßte sie auch an gestrebt werden. Graf Andrassy stellte in Abrede, daß der Lecnpation die Annexion folgen werde, er führte jedoch für die Okkupation solche Motive ins Tref- fen , die für eine dauernde Annexion sprechen. Tnrch eine zeitweise Oeenpation würde weder das angeblich gefährdete Talmazien geschützt noch würden Serbien und Montenegro in Schach gehalten werden; diese Zwecke wären nur durch eine Annexion zu erreichen. Ter Entschluß Andrassy's, zurückzutreten, wird von vielen unabhängigen Blättern mit Befriedigung begrüßt. Man wünscht Oesterreich-Ungarn einen leitenden Staatsmann, dem die Kardinaleigenschaft innewohnt, nicht nur auf hoher gesellschaftlicher, sondern auch auf hoher politischer und hoher volkswrrthschaftlicher Stufe zu stehen. Noch eine zweite Tugend muß der Leiter des auswärtigen Amtes sein Eigen nennen, das ist Aufrichtigkeit gegenüber der Volksvertretung. Das miseirr xleds eontribuens von heute läßt sich nicht sv leicht cbspeisen! Vier Resolutionen. Der deutsche Verein in Graz nahm in seiner am 30. v. M. abgehaltenen Versammlung folgende, die bosnische Frage betreffende zwei Resolutionen an: l.) „In Erwägung, daß die geplante Gebietserweiterung aus der Balkan-Halbinsel unserem Staate nnverhältnismäßige Opfer auferlegen, seine natürlichen Grundlagen erschüttern und ihn unabsehbaren Gefahren aussetzen würde; in weiterer Erwägung, daß das Vorgehen unseres auswärtigen Amtes mit dem Geiste des verfassungsmäßigen Regierungssistems nicht vereinbar fein dürfte — spricht der deutsche Verein dem hohen Abgeordnetenhanse für dessen einmüthiges und mannhaftes Auftreten gegen die Annexion der nordwestlichen türkischen Provinzen, sowie für die nachdrückliche Wahrung der verfassungsmäßigen Rechte des Hauses seinen vertrauensvollen Dank und seine lebhafteste Zustimmung aus." 2.) „In Erwägung, daß die österreichischungarische Monarchie auf der Balkan-Halbinsel ein wesentliches Interesse hat, daß der drohenden russischen Oberherrschaft nicht durch die Unterdrückung der diesseits des Balkans wohnenden christlichen Völker, sondern durch die Förderung ihrer freiheitlichen Bestrebungen vorgebeugt werden kann, daß nicht die Einverleibung der türkischen Provinzen in unser Reich, sondern die wirth-schastliche Verbindung unserem Staate die an Gut und Blnt gebrachten Opfer, welche die Occupation erforderte, würdig entlohnen kann, und in Anbetracht dessen, daß die Politik unseres auswärtigen Amtes in entschiedenem Widerspruche mit den Gesinnungen des Deutschen Vereins steht — spricht dieser die Erwartung aus, daß das auswärtige Amt unter Wahrung des wesentlichen Gehaltes der verfassungsmäßigen Rechte bestrebt sein werde, unter Zurückweisung jeder Eroberungspolitik Bosnien als selbständiges, verfassungsmäßiges Fürstenthum zu constitnieren, dasselbe in unser Zollgebiet einzubeziehen und seinen Bestand politisch und militärisch zu befestigen, ohne unserem Reiche weitere große Lasten aufzubürden." Der deutsche Verein in Wien empfiehlt sür die am 7. d. stattfindende Mitgliederversammlung die Annahme nachstehender zwei, die österreichische Orientpolitik und den österreichisch-ungarischen Ausgleich berührender Resolutionen : 1.) „In Erwägung, daß Oesterreich in den letzten Jahren trotz tiefen Friedens mit einem jährlich wiederkehrenden und bedenklich anschwellenden Deficit zu kämpfen hatte; in Erwägung, daß durch die bosnische Occupation ein weiteres Deficit von mindestens 20—25 Millionen jährlich entsteht, welches nur dadurch beseitigt werden könnte, daß sämmtliche direkten Steuern um 20 bis 25 Perzent erhöht würden, was mit Rücksicht auf die enorme Höhe der derzeitigen Steuern in Oester- JeuiLleton. Eine Erzählung ohne Titel. Von Jean Baptiste. (Fortsetzung,) Leopoldine rieb sich die Augen, denn sie glaubte zu träumen, und Irene, welche wie ihr Bruder selbst zu hoffen begann, sie werde unschuldig sein, fing au, ihre Härte zu bereuen. „Hier," versetzte sie ans Alexander deutend, der die Augen niederschlug, „steht Ihr Augartenritter, der Sie freilich aus keiner Todesgefahr rettete, aber ihr entsetzlicher Angstschrei ließ ihn selbst erst zu spät zu Beistände und Ueberlegung kommen, und Sie müssen den guten Willen für die That nehmen." Leopoldine warf den Blick auf den Obersten Und sah, von dem Strahle seines dem ihren begegnenden Feuerauges getroffen, wieder auf den Boden nieder, während Irene einen Brief aus einem Schränkchen holte und fortfuhr: „ „Lesen Sie selbst, diesen Brief schrieb mir Alexander damals aus Wien." Leopoldine las, und las wieder das ganze Abenteuer des Brigittenfestes, das sie jedoch vergaß, über der beseligenden Gewißheit, daß Alexander sie liebe und in Verzweiflung war, sie nicht wieder finden zu können. Sie las den Brief wol viermal durch, und nun erst begreifend, welche Aehnlichkeit sie so unwiderstehlich an Irenen gefesselt, sie beim Anblicke des Obersten so gewaltsam ergriffen hatte, von dem Geschwisterpaare aufmerksam beobachtet, das sich von Minute zu Minute mehr von ihrer Unschuld überzeugte. „Aber," versetzte endlich Leopoldine mit gepreßter Stimme, „wie geht denn das alles zu — ich erwachte ja im Augarten in Klars Armen?" „Und der Schurke," rief Alexander stürmisch, „wagte es, sich für mich auszugeben?" „Das eben nicht," erwiderte Leopoldine, „aber meine unselige Schreckhaftigkeit bei jenem Feuerlärm beraubte mich so ganz der Herrschaft über meine Sinne, daß es mir zwar vorkam, der junge Mann, welcher mich mit so beherztem Sinne die Treppe herabgetragen, sei - habe anders ausgesehen, doch war Klar um mich beschäftigt, wie ich die Augen aufschlug, er trug ebenfalls einen grünen Rock, und wenn ich ihm als meinem Lebensretter dankte, so mag er das wol auf seine ärztliche Hilfe bezogen haben." „Unseliger Zufall!" rief Alexander, „ich trug Sie hinab, Ihr letzter Ausruf war: „Mein ariner Onkel !" dann wurden Sie in meinen Armen ohnmächtig. Ich hatte einen respektablen Mann an Ihrer Seite gesehen, ich wollte ihm beistehen, wenn es nöthig wäre, ihn über Sie beruhigen, darum legte ich meine theuere Last unter einem Baume nieder, bat eine ehrbare Frau, sich nicht von Ihnen zu entfernen, bis ich zurückkäme, und eilte zu dem Tanzplatze zurück, wo der ganze Feuerlärm schon gestillt, aber Ihr Onkel nicht mehr zu finden war; denken Sie sich meinen Schrecken, als ich zu dem verhängnisvollen Ba.une zurückflog und hier weder Sie noch die Frau mehr fand, welcher ich Sie anvertraut hatte — ich durchrannte wie ein Wüthender die ganze Brigittenau und den Augarten, fragte jeden Vorübergehenden, wurde zehnmal durch falsche Aussagen hin und her gesprengt, und schlich ermattet nach Hause, als das letzte Liebespaar sich von einem wachthabenden Invaliden hinausleuchten ließ." reich, das fortwährende Steigen der Stener-rückstände und die schwere Erschütterung des Wohlstandes geradezu unmöglich ist; in Erwägung, daß für den Fall eines Krieges die österreichische Heerkraft durch das Fernbleiben der zur Besetzung von Bosnien und Herzegowina nvthigen Heeresabtheilungen von den entscheidenden Kämpfen erheblich, ja vielleicht in verhängnisvoller Weise geschwächt würde; in Erwägung, daß durch das Vorgehen der Regierung in der bosnischen Angelegenheit der Glaube an die Wirksamkeit der konstitutionellen Einrichtungen Oesterreichs in den weitesten Kreisen schwer erschüttert worden ist; in endlicher Erwägung, daß durch die Occu-pation Bosniens und der Herzegowina nothweu-digerweise arge Verwirrung in dem ohnedies so künstlichen Organismus Oesterreichs hervorgerufen werden muß: tritt Her deutsche Verein der am 5. November d. I. votierten Adresse des Abgeordnetenhauses vollinhaltlich bei und spricht seine Ueberzeugung dahin aus, daß durch die Oecu-pation und deren nothwendige Folgen eine verhängnisvolle finanzielle Katastrophe herbeigesührt, die Zerrüttung unserer Volkswirthschaft namhaft gesteigert, die Wehrkraft des Staates nachhaltig untergraben, das öffentliche Recht der Monarchie in Verwirrung gebracht, der Staat selbst unabsehbaren Gefahren ausgesetzt wird. Indem der Deutsche Verein bedauert, daß gegen den Willen der Parlamente, ja mit Täuschung derselben, der österreichischen Politik diese so verhängnisvolle Richtung gegeben wurde, hält er es für den der gegenwärtigen Sachlage nach am besten entsprechenden Ausweg, daß von der Regierung statt der definitiven Einverleibung passiver und widerspenstiger Provinzen im Interesse unseres Handels und unserer Industrie ein Handelsund Zollbündnis angestrebt werde, welches Bosnien, die Herzegowina, Serbien und Rumänien zu umfassen und hiedurch dem Ausgreifen des russischen Einflusses auf der Balkan-Halbinsel in geeigneter und uns möglicher Weise entgegenzuwirken Hütte." 2.) „In Anbetracht, daß der neue österreichischungarische Ausgleich die Mehrbelastung der dies-seüigen Reichshälfte, sowie die Schädigung der diesseitigen Interessen erheblich verschärft, ja selbst auch eine wesentliche Steigerung der Nachtheile ans den bisherigen Ausgleichsbestimmungen für das Gesammtreich herbeiführt, ohne den Mängeln, der Zeitweiligkeit, dem Mißverhältnis zwischen Rechten und Pflichten im mindesten abzuhelfen; in Anbetracht ferner, daß die derzeitige dualistische Gestaltung des Reiches die Nachtheile des neuen Ausgleiches für unsere Reichshälfte fort und fort erhöhen, überhaupt periodisch innere Kämpfe und Leopoldine erröthete hoch und hätte sich abermals unmöglich entschließen können, dem Obersten zu sagen, wie nahe er ihr damals war. „Kannst du mir vergeben?" flötete Irene, sich fest an Leopoldinen schmiegend, welche heute, einmal im Verzeihen begriffen, ihre Freundin dermaßen nnt Liebkosungen überhäufte, daß Alexander seine Schwester beinahe zu beneiden anfing. „Aber denke dir meine Ueberraschnng," entschuldigte sich Irene, „als ich erfuhr, meine holde Freundin, die ich mir einst noch näher verbunden hoffte, sei die Braut des fatalen Klar, und wie du mir gar sagtest, er sei dein Retter gewesen." „Und deshalb," sprach Leopoldine im Tone leisen Vorwurfes, „glaubtest du vielleicht, daß ich ein Verhältnis mit diesem Guudlbauer —" „Nein Leopoldine!" unterbrach sie Alexander feurig, „das haben wir nie geglaubt. Ich war tief gekränkt, als ich, durch den Schein getäuscht, glauben mußte, Sie hätten mein kleines Wagnis einem begünstigten Geliebten zugeschriebeu, vielleicht um einen Vater oder Vormund zur Einwilligung in Ihre Verbindung zu bewegen; doch konnte ich die Prahlereien dieses Wiener Fashio- Entzweiung bedingen und schließlich das erstere politischer wie finanzieller Zerrüttnng zuführen muß; in Erwägung endlich, daß, wie die neuesten Vorgänge beweisen, die Delegationen selbst als Handhabe benützt werden wollen, um in den wichtigsten Lebensfragen die Legislativen zu umgehen, das Reich in gefahrvolle dunkle Bahnen zu lenken, die Verfassung lahmzulegen und das Vertrauen in constitutionelle Formen zu erschüttern: hält der Deutsche Verein es für die Pflicht aller Patrioten, eine gründliche Revision der dualistischen Fonnen in der Richtung zu erstreben, daß die schwankenden Provisorien einer festen, aus sich der Vervollkommnung fähigen Gestaltung der Monarchie Raum machen, in welcher Pflichten und Rechte beider Reichshälften sich in gerechterer Weise als bisher decken und insbesondere die Majorisierung der Vertreter der österreichischen Steuerträger in den Delegationen und damit die tatsächliche Vereitlung des Budget-Bewilligungsrechtes des hohen Abgeordnetenhauses unmöglich gemacht wird." Ein kaiserliches Wort. Der Petersburger „Regierungsbote" veröffentlicht die am 2. d. erfolgte Ansprache des Kaisers im Kreml-Palais. Dieselbe lautet: „Ich bin sehr froh, meinen herzlichsten Dank allen Ständen Moskau's für die Wohlthätigkeit anläßlich des letzten Krieges persönlich wiederholen zu können. Eurem edlen Beispiele folgte ganz Rußland. Ich hoffe, der eudgiltige Friede mit der Türkei wird baldigst unterzeichnet. Ich danke auch für die Ergebenhcitsgefühle, welche ihr mir anläßlich der traurigen Ereignisse in Petersburg und au auderu Punkte» Rußlands ausdrücktet. Ich glaube an die Aufrichtigkeit dieser Gefühle und hoffe, daß, wenn ich nicht mehr da bin, ihr dieselben meinem Sohne und dessen Nachfolger übertraget. Ich verlasse mich auf eure Mitwirkung, um die Jugend auf dem gefährlichen Wege aufzuhalten, auf welchen unzuverlässige Menschen dieselbe zu leiten suchen. Gott möge uns darin helfen und den Trost geben, die friedliche Entwicklung des theuren Vaterlandes auf gesetzlichem Wege sehen zu können. Nur auf solchem Wege kann die künftige Macht Rußlands garantiert werden, welche euch wie mir theuer ist." Tagesneuigkeitrn. — Das österreichische Abgeordnetenhaus nimmt am 10. d. M. seine Sitzungen wieder auf. Tagesordnung des ersten Tages: 1.) Erste Lesung der Regierungsvorlage, enthaltend den Gesetzentwurf inbetreff der Verlängerung der Wirk- nables nicht ertragen, der gestern abends bei dem Wirthstische einen Ring vorzeigte, den er von Ihnen als Liebespfand erhalten, und schwur, er gehe alle Abende mit Ihnen in der Dorotheenaue spazieren. Ich schalt ihn geradewegs einen Lügner —" „Und thaten ihm Unrecht, denn es ist allerdings eine Wallner aus Wien, die ihn liebt und heiraten wird, aber meine Tante." „Das sagte ich ihm auch, aber er wurde darüber noch wilder, als über die Beschuldigung der Lüge, stieß beleidigende Reden aus, und mir blieb nichts übrig, als ihm heute morgens eine kleine Lection zu geben." „Da Hütte also im Grunde meine Tante doch recht, wenn sie sich für die Ursache dieses Zweikampfes hält? Sie war die erste, die mir ihn erzählte mit dem Zusatze, daß Sie, mein Herr Oberst, sich mit Gnndlbaner um ihren Besitz duelliert, und sie stehen von heute an auf der Liste ihrer Anbeter." „Und auf deiner Liste?" frng Irene schalkhaft, während Alexander in ein lautes Gelächter ausbrach, „steht er denn da auch? oder vielmehr samkeit der ZZ 1l und 13 des Wehrgesetzes vom 5. Dezember 1868. 2.) Erste Lesung der Regierungsvorlage, betreffend einen Nachtragskredit von 23,000 fl. für das k. k. önologische nnv pomologische Institut in Klosterneuburg. 3.) Erste Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die kaiserliche Verordnung vom 30. August 1878, womit mit Verziehung auf den Z 14 der Staatsgrundgesetze vom 21. Dezember 1887 (Reichsgesetzblatt Nr. 141) die Gewährung der Portofreiheit für gewisse Korrespondenzen und Fihrpostsendungen gewährt wird. 4.) Erste Lesung der Regiernngsvorlage, enthaltend den Berliner Staatsvertrag vom 13. Juli 1878. Eventuell ö.) Bericht des Legitimationsausschnsses über Nenwahlen. — Auswanderung iiach Bosnien. Der „P. Lloyd" empfängt ans Agram folgende Korre-fpondenz: „Ueberall tritt in allen Angelegenheiten, die sich auf Bosnien beziehen, die Reaction ein. Da ist denn richtig nach dem Einzuge der Occu-pationstruppeu ins bosnische Land ein Schwarm von Abenteurern, Strolchen, leichtlebigen Leuten, Müßiggängern, leichtsinnigen Personen, welche in Bosnien nur ernten, jedoch nicht säen wollten, endlich auch eine Anzahl von Leuten mit kleinem Kapital, welche dort arbeiten und verdienen wollten, in Bosnien erschienen, um heute nach einer Reihe von bittern Erfahrungen und furchtbaren Täuschungen wieder auf unfern Gebieten zu sein nnd die Gastfreundschaft, Hilfe und Mildthätigkeit unserer Mitbürger in Anspruch zu nehmen. Sie haben das wenige, was sie besaßen, dort verloren; diejenigen, die nichts besaßen, haben entsetzliche Strapazen, Hunger und Kälte erduldet und statt Reichthümer Lungenkeankheiten und verschiedene Gebreste erworben Jetzt kommen sie in Hellen Haufen nach Sifsek und belagern dort jedes Hans um Lebensmittel und Kleider, Lente aller Arbeitsstände und Nationalitäten. Es ist dasselbe Sissek, welches während der ganzen Oecnpationsmisöre stets zuerst zum Handkuß kain und stets die Hände öffnete nnd Wohlthätigkeit übte, sei es nun an den Flüchtlingen, sei es an den durch-marschiereuden Truppen, an den Verwundeten — namentlich an diesen, und mit welcher Selbstaufopferung. mit welchem Patriotismus! — endlich jetzt wieder an den Bosnienlnstigeu, welche grollend dem slavischen Eldorado die schwergeprüften Rücken kehren und jedermann warnen, den Fuß je in dieses Land zu setzen.. Und da spricht Herr Reichs-Finanzminister Freiherr v. Hofmann von einem Contoeorrent zn Lasten Bosniens!" — Grenzbesetzung. Dem Prager „Tagblatt" wird aus Serajewo gemeldet: „Ein Armee- corps ist bestimmt, die Grenze Dalmaziens zu besetzen. Die Entlassung sämmtlicher in Bosnien befindlicher Reservisten wurde, bis auf solche, die in deinem Herzen, hat ihm denn da dein grausamer Klar gar kein kleines Plätzchen übrig gelassen?" „Ach Irene!" rief Leopoldine heftig schluchzend, „ich bin sehr unglücklich!" Die Geschwister verstanden sowol die Sprache ihrer Thränen, als die Kuust des Trösteus so wohl, daß Leopoldine nach einer Viertelstunde in den Armen des schönen Obersten lag, und, das Antlitz an seiner ordenbedeckten Brust verbergend, in schwerer Herzensangst bekannte, sie habe ihn geliebt von dem ersten Blicke in der Brigittenau an und umsoust das Ideal ihres Herzens in Klar gesucht, dem jener unselige Zufall ein scheinbares Recht auf sie verliehen habe. „Das muß anders und du meine Schwester werden," behauptete Irene zuversichtlich. „Aber Klar," klagte Leopoldine, „hat mein Wort." „Er soll es Ihnen zurückgeben," rief Alexander, drohend nach dem Degen greifend, „oder —" „Keine Donqnixotiade, Herr Bruder!" ermahnte Irene, «Dinge dieser Art wissen wir Frauen besser zu schlichten alz ihr, denn euere wenigstens sieben Dienstjahre zurückgelegt haben, eingestellt." — Suleiman Pascha verurtheilt. Das türkische Kriegsgericht hat das Urtheil im Prozesse gegen Suleiman Pascha gefällt. Dasselbe soll auf fünfzehnjährige Einschließung in eine Festung und Degradation lauten. Lükal- und Provilmal-^iigeleyerihntrn — (Bri g ade kommand o Laibach.) Herr GM. R. v. Joölson hat am 1. d. das Commando der 12. Jnfanteriebrigade überuonimeu uud in den letztabgelaufenen Tagen die Vorstellungen des k. k. Offizierscorps und fämmtlicher Militärbranchen der hiesigen Garnison entgegengenommen. — (Trupp euabmarsch.) Morgen gehen die Rekruten des 7. und 19. Jägerbataillons von Laibach über Triest und Dalmazieu in die Herzegowina ab. — (Truppen durch marsch.) Heute abends und morgen vormittags treffen Rekrutentransporte des 33. Feldjägerbataillons, des Kaiserjäger-, des 69. und 44. Infanterieregiments in der Gesammt-stärke von 1300 Mann in Laibach ein und setzen ihre Reise auf den Occupatiousfchauplatz fort. — (Truppenrückkehr.) Am 6. d. werden die Reservisten des 53. L.-Jnsanterieregimentes Erzherzog Leopold vom Occupationsschauplatze in Agram eintreffen und in ihre Heimatsorte abgehen. — (Jubiläum.) Der k. k. Gerichts- und jubilierte Stadt-Wundarzt Herr Gregoric in Laibach sciert am 13. d. fein fünfzigjähriges Dicustjubiläum als Arzt. Zu Ehren des würdigen Veteranen arrangiert der Verein der Aerzte in Krain am 14. d. ein Bankett. — (Hotel „Stadt Wien".) Den Ansprüchen des einheimischen und reisenden Publikums wurde diesertage Rechnung getragen, die Restauration im Hotel „Stadt Wien" ist in die Hände des hiesigen bestrenominierten Gastwirthes Herrn Johann Hafner übergegaugen. — (Zu besetzende Dienstposten.) Bei dem Bezirksgerichte in Landstraß wird ein Diener ausgenommen; an der Volksschule in Lengeuseld ist die Lehrerstelle zu besetzen, und zu Blatta, Bezirk Curzola, in Dalmazieu wird ein Gemeindearzt ausgenommen. — (Beilage.) Dem heutigen „Laib. Tag-blatt" liegt für die P. T. Stadtabonnenten eine Pränumerationseinladung auf: HadschiLoja und die schwarze Sultanin von Trebinje von Heinrich Penn. bei. — Pränumerationen übernimmt die Buchhandlung v. Kleinmayr L Bamberg iu Laibach, woselbst auch die ersten zwei Lieferungen borräthig sind. — (Vo n Valvasors Chronik Krai ns), neue Auflage, Druck und Verlag von I. Krajec in Rudolfswerth, wurde die 46. Lieferung (das zweite täppische Hand zerreißt gewöhnlich die Fäden, statt sie künstlich zu entwirren und abzuwinden. Hier glaube ich, ist es das beste, den geradesten Weg zu gehen, Leopoldine soll Klar die ganze Sache erklären, wie sie ist, soll ihm rund heraus sagen, daß sie dich liebt; ist er ein Ehrenmann, so tritt er von selbst zurück, und geht das nicht, so laßt mich dafür sorgen, dich, meine Leopoldine, von dem ungebetenen Brautwerber zu befreien — ich habe schon so ein kleines Planchen im Kopfe." Auch die Staatsräthin, welche dazugekom-^>en und von der wahren Lage der Dinge unter-Mtet worden, leistete Leopoldinen Abbitte und Ehrenerklärung und nannte sie einmal über das ^andere ihre liebe Tochter. Dann führte Alexan-"kr, welcher noch einige Staatsvisiten bei den Anwesenden russischen Großen abzustatten hatte, ^evpoldinen nach Hause, und wo sie gingen, blieb M und Jung auf der Straße stehen und freute >*ch des wunderschönen Paares. (Fortsetzung folgt.) Heft des siebenten Buches) ausgegeben. Dieses Heft erzählt von der Verfolgung der evangelischen Religion in Krain (1527), von der Landesverweisung lutherischer Prediger, von dem Religionsvergleich in Krain, von der Reformation zu Wippach, Mött-liug, Lack und Veldes, von dem feindseligen Ver-> fahren gegen die Evangelischen in Krain bis 1598, von dem Gottesdienste, von den kirchlichen und abergläubischen Gebräuchen und Hexereien in Krain. — (S tude ntensti stu ngen) sind zu verleihen , u. z. jene des Thomas Chrön mit jährlichen 40 fl. 80 kr., des Johann Dimitz mit 50 fl. 20 kr., des Josef Duller mit 94 fl. 50 kr., des Max Gerbec mit 92 fl, 64 kr., des Kaspar Glavatic mit 36 fl. 75 kr., de» Franz Jineschitz mit 114 fl. 10 kr., des Anton Jelovscheg v. Fichtenau mit 311 fl. 18 kr., des Lukas Jerouschek mit 47 fl. 38 kr., des Mathias Kodela mit 54 fl. 60 kr., des Andreas Krön mit 74 fl. 52 kr., des Josef Peharz mit 99 fl. 32 kr,, des Johann Preschern mit 139 fl. 92 kr., des Christof Plankelj mit 27 fl. 94 kr., des Anton Raab mit 200 fl. 4 kr. des Lorenz Ratschky mit 79 fl. 16 kr., des Andreas Schurbi mit 27 fl. 70 kr., des Gcorg Supau mit 44 fl. 56 kr., des Johann Jobst Weber mit 70 fl. 26 kr. und des Friedrich Weittenhiller mit 41 fl. 98 kr. — (Aus der Bühnen welt.) Fräulein Ulrich' erhielt heute im telegrafischen Wege sofortiges Engagement am Herminentheater in Pest, Herr Becher geht eben dorthin ab, und Herr Smaha ist von Sonntag ab an der Klagenfurter Bühne engagiert. — (Landschaftliches Theater.) Dr. Schweitzers prächtiges vieractiges Lustspiel „Epidemisch" zog in den Vorjahren eine ansehnliche Zahl von Theaterfreunden in unser Schauspielhaus. Der Reiz der Neuheit ist verblüht, die magnetische Kraft des guteu Humors, der diesem heiteren Bühnenprodukte iunewohut, erwies sich gestern wirkungslos, das Haus war sehr schwach besucht. In den zwei ersten Acten liefen die Szenen minder klappend ab, im dritten Acte trat regeres Leben in den Vordergrund, der vierte und letzte Act brilliert durch rasches Spiel. Recht gemüthlich war Herr Direktor Ludwig als „Major Romberg"; Fräulein Wil-helmi (Miuna) bewegte sich als geheime Actien-besitzerin ganz entsprechend; Fräulein Binder, welche die Rolle der „Erna" an Stelle des unpäßlichen Fräuleins Solvey übernahm, präsentierte sich sehr gemüthlich und schlug die warmen Gefühlssaiten bestens an; Herr Ehrlich gab den alten, barschen Haudegen „Major Stnrrwitz" excellent; Herr Waldburger (Kuno v. Seldeneck) schien seiner Rolle nicht vollständig mächtig zu sein; Herr Baum erledigte seine Partie — den schüchternen, unschuldigen egyptischen Josef (Alfred von Seideneck), vorzüglich; Fräul. Laughof (Kommissions-räthin Sturm) ließ ihrer Zungensertigkeit vollen Lauf; Herrn Friedmanns „Börsenmakler Gör-litzer" wurde als eine vorzügliche Darstellung anerkannt, und Herr Arenberg (Weinwirth Rehbock) legitimierte sich wieder als routinierter Schauspieler im komischen Fache. — (Aus denNachbarprovinze«.) Infolge der Regengüsse ist in der Nähe der bekannten „Fünfspitze" bei Raibl ein Theil des Schwarzwaldberges abgestürzt, und hat dieser Absturz großen Schaden angerichtet. — Der Kaiser spendete 10,000 Gulden für die durch den Austritt der Save in Kroazien überschwemmten Orte. Der Landeskommandierende, Freiherr v. Philippovich, ist nach Brod abgereist, um das überschwemmte Gebiet zu besichtigen und die Vertheilung anzuordnen._________ Witterung. Laibach, 5. Dezember. Theilweise Aufheiterung, Sonnenschein. Schwacher Ost. Temperatur: morgens 7 Uhr -j- 16°, nachmittags 2 Uhr -i- 4 2° 6. (1877 3-0»; 1878 -j- 9 5» 0.) Barometer im Fallen. 729 43 mm. Das gestrige TageSmittel der Temperatur 18», um 09° über dem Normale; der gestrige Niederschlag 100 mm. Regen. Angekommene Fremde am 4. Dezember. Hotel Stadt Wie». Deutsch, Kfm., Wien. — Kurzthaler, Fabrikant, Domzale. — Herzler, Prag. Hotel Elefant. Braune, Kfm., Wien. — Pibrovec, Kropp. — Vikner, Prag. — Pichler, Kfm., Graz. — Robba, Gutsbes., Pola. — Marquis v. Gozani, Lieut., Wolss-büchel. Hotel Europa. Pock, Kutscher, Graz. — Schmid, Land-straß. Sternwarte. Stehle s. Gemalin, Salzburg. — Kosec, St. Kanzian. — Laure, Offiz -Stellvertreter, Feldbach. — Appei, Rudolfswerth. — Gregorin, Adjunct, s. Frau, Littai. Verstorbene. Den 3. Dezember. Johann Krusic, Fleischhauer, 43 I., Polanaplatz Nr. 5, Pyämie. Den 4. Dezember. Rudolf Kobler, Rndolssbahn-beamten-Sohn, 7 I. 8 Mon., Maria-Theresien-Straße Nr. 10, Keuchhusten. Im Zivilspital vom 1. bis incl. 15. November 1878. Am 2.: Barthel Mahovne, Inwohner, 55 I., Lx8u-iber die am 7. Dezember l878 stattfindenden Licitationen. 1. Feilb., Jejkik'sche Real., Ustje, BG. Wippach. — 1. Feilb., Zigur'sche Real., Bndanje, BG. Wippach — 1. Feilb., Beifuß'fche Real., Jesseniz, BG. Landstraß. — 1. Feilb.. PangcrsH'schc Real., Grdb. »ä Mokriz, BG. Landstraß. — 1. Feilb., BenkH'sche Real., Oberurem, BG. Senosetsch. — Reass. 1. Feilb., Rebol'fche Real., Tfcher-nutsch, BG. Laibach. — Reass. 1. Feilb., Petrtt'sche Real, Log, BG. Laibach. — Relie. Jeriö'scher Real., Joodorf, BG. Laibach. — 3. Feilb., Usenik'sche Real., Dolschake, BG. Großlaschiz. Am 9. Dezember. 3. Feilb., Draxler'sche Real., St. Georgen, BG. Krain-burg. — 3. Feilb., Hrovat'sche Real., Dule, BG. Nassen-suß. — 2. Feilb., Freyer'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — 2. Feilb., GermovZek'sche Real., Grdb. ex! Grünhos, BG. Littai. — 2. Feilb., Bevc'fche Real., Gradische, BG. Littai. — 2. Feilb., Paulii'sche Real., Grdb. Herrschaft Radmannsdorf, BG. Radmannsdorf. — 2. Feilb., Hrovat'sche Real., Lodale, BG. Naffenfuß. — 2. Feilb., Hanzik'fches Heiratsgut, Birkeudors, BG. Krainbnrg. — 1. Feilb., PrudiS'sche Real., Niederdorf, BG. Loitsch. -1. Feilb., Ostauk'sche Real., Rakek, BG. Loitsch. — l. Feilb., Milave'sche Real.. Zirkniz, BG. Loitsch. — 2. Feilb, Ma-tikie'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb, Mihiwc-sche Real., Martinhrib, BG. Loitsch. — I. Feilb., Oto-nikar'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. Marktbericht von L. Jacobius L Söhne, Berlin-Hamburg. Hamburg, 29. November 1878. Im Getreide-Effektivgeschäst war für Weizen nur kleines Geschäft, feinste Sorten wurden einige Mark höher bezahlt. Roggen wenig Absatz und nur zu billigen Preisen verkäuflich. Gerste nur in allerfeinster Ware verlangt, geringere Sorten ganz ohne Nachfrage. Hafer und Mais flau. Zugesührt wurden unserm Markte: Weizen 7300 S.. Roggen 5000 S., Gerste 19,500 S., Hafer 4300 S.. Erbsen 1070 S., Bohnen 1950 S., Malz 560 S — Eier: Berlin 288 Fässer 412 Kisten, Hamburg: 45 Fässer 208« Kisten. Weizen: Still, schlesischer Mrk. 200, österreichisch«, polnischer Mrk. 170 bis 200, Mecklenburger Mrk. 188 bis 194, Nikolajesf Mrk. 165 bis 175. Roggen: Ruhig, russischer Mrk. ISO bis l26, Mecklen-burger Mrk. 138 bis 150. Gerste: Still, neue österreichische Mrk. 180 bis l80, schlesische, ungarische, böbmische und mährische Mrk. 185 bis 200, seine Mrk. 205 bis 225. Hafer: Still, russischer Mrk, 110 bis 135, schlesischer und böhmischer Mrk. 150 bis 170, Mecklenburger Mrk. 130 bis 140. B ohnen: Still, mittel Mrk. 155 bis 160, kleine Mrk. 160 bis 170, kleine weiße Mrk 190 bis 220, große Weiße Mrk. 260 bis 320. Erbsen: Still, Fnttercrbsen Mrk. 160 bis 170, Koch-erbscn Mrk. 210 bis 230. Mais: Ruhig, rumänischer und Ciuquautin Mrk. 120 bis 185. Kleesaat: Weiß, ruhig, genug Dirk. 40 bis 50, mittel Mrk. 50 bis 60. sein Mrk. 60 bis 75; dto. roth, still, alt Mrk. 32 bis 38, neu Mrk. 46 bis 50 per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Alsike: Ruhig, Mrk. 65 bis 85 uach Qualität per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Timothee: Ruhig, Mrk. 21 bis 23 per 50 Kilo Brutto iuel. Sack. Lpiritus: Reetis. Kartoffelspiritus pr. 100 Liter Mrl. 46 bis 50; reetis. Rübenspiritns ä. 100 Perz. Mrk. 46 bis 47. Pflaumen: Türkische Mrk. 18 bis 22 per 50 Kilo, andere Sorten Mrk. 11 bis 20 je nach Qualität. K ü m inel:. Ruhig, Mrk. 22 bis 26 per 50 Kilo, deutscher Mrk. 36 bis 39. Mutterko r u: Mrk. 65 bis 75 per 50 Kilo. Ranthariden (spanische Fliegen): Mrk. 410 bis 415 pr. 50 Kilo. Verlosungen. 1864er Prämienlose. Bei der am 2. d. M. in Wien vorgenommenen Ziehnng der 1864er Prämienlose wurden die nachfolgend aufgeführlen 14 Serien gezogen, nnd zwar: Serieunummcr 287, 521, 553, 576, 1221. 1297, 1457, 1984, 2076, 2098, 2738, 3143, 3436 nnd 3910. Aus diesen 14 Serien wurden 50 Gewinnummern gezogen, und zwar siel der Haupttreffer mit 200.000 fl. aus Serie 287 Nr. 93, der zweite Treffer mit 20,000 fl. aus Serie 1457 Nr. 9, der dritte Treffer mit 15,,000 fl. aus Serie 287 Nr. 76, und der vierte Treffer mit 10,000 fl. auf Serie 3910 Nr. 53; ferner gewannen je 5000 fl.: Serie 521 Nr. 78 und Serie 553 Nr. 67; je 2000 fl.: Serie 521 Nr. 41 uud Serie 2076 Nr. 7 und Nr. 17; je 1000 fl.: Serie 287 Nr. 24, Serie 1457 Sir. 70, Serie 1948 Nr. 96, Serie 2738 Nr. 77, Serie 3436 Nr. 9 nnd Serie 3910 Nr. 89; je 500 fl.: Serie 287 dir. 44 und Nr. 60, Serie 553 Nr. 69 nnd Nr. 85, Serie 576 Nr. 32 und Nr. 52 Serie 1297 Nr. 83, Serie 1984 Nr. 64, Serie 2076 Nr. 22 uud Nr. 28, Serie 2098 Nr. 67, Serie 3143 Nr. 41, 96 und Sir. 99 nnd Serie 3910 Nr. 99: uud endlich gewannen je 400 fl.: Serie 287 Nr. 100, Serie521 Nr. 36, 44 u. Nr. 62, Serie 553 Nr. 1 und dir. 10, Serie 576 Nr. 95, Serie 1221 Nr. 22, 42, 83 nnd Nr. 88, Serie 1297 Nr. 50, Serie 1457 Nr. 79, Serie 2076 Nr. 81, Serie 2098 Nr. 70, Serie 2738 Nr. 100, Serie 3143 Nr. 53 uud Nr. 72 uud endlich Serie 3436 Nr. 4 nnd Nr. 51. — Auf alle übrigen, in den oben angeführten verlosten vierzehn Serien enthaltenen und hier nicht besonders verzeichneten 1350 Gewinnummern der Prümienscheine fällt der geringste Gewinst von je 200 fl. ö. W. Theater. Heute (gerader Tag): Alles durch die Fraueu oder: Die Gesangeneu der Zarin. Lustspiel in 2 Auszügen, srei nach W. Bal-ard von W. Friedrich. Hieraus: Die schöue Galathea. Komische uud mythologische Operette in 1 Act von Poly Heurion, Musik von Frauz vou Suppe. Wiener Börse vom 4. Dezember. Telegramme. Ko nstanti» opel, 4. Dezember. Der Großvezier Savset Pascha wurde abgesetzt. Ernannt wurden: Kheireddin zum Großvezier, Urianizade Eßad zum Scheikh-ül-Jslam, Ghazi Osnian zum Kriegsminister, Said zum Justizminister, Kadri zum Minister deS Innern, Karatheodory für Aeu-tzeres, Savas für Arbeiten, Djevdet zum Handelsminister. Die Ernennung eines Großmeisters der Artillerie wird später erfolgen. Der Schwager Ghazi OsmanS wurde zum ersteu Sekretär des Sultans ernannt. Für die abwesenden Kadri und Karatheodory werden Said interimistisch das Innere, SavaS das Aeußere leiten. Lahore, 3. Dezember. (Offiziell.) Dschella-labad wurde geräumt, die nächsten afghanischen Truppen stehen in Kabul, wo der Feind eine starke Position auf der Anhöhe hat. Aus dem Peiwar-Passe und dem Kheiber-Passe wurde kein Zusammenstoß gemeldet. _______ Allgemeine §taatr- Geld Ware ^ukä. Pavierrente 61 15 6120 Silberrcnte 62 3" 62 40 Voldrente 71-85 71-25 Staatsloie. 1839. . . 336'— 338'— 1854. . .107 — 107 50 „ 1860. . . 112 75 113' 1860(5tel) 122 75 123— 1864. . . 139-50 139 75 Hruntlentkastungr- Obkigationen. ^8ali^ien 84 5' Siebenbürgen . . . - 73 50 74^5 Temeser Banat . . . 74 75 75 50 Ungarn 79— 79 75 Anäere öftentkiiüe Anleken. Donau-Regul.-Lose . 104 85 105— Ung. Pramienanlehen 8150 8175 Wiener Anlehen . . . 90 70 90 90 Acüen o. ^anüen. Kreditanstalt f.H.u.G. 22-.-90 230 — LScompte-Ges.,n.ö. . Nationalbank 784'- 785 Aetiea v. Craurport Unteraekmungea. Llföld-Dabn 1145» 115 — Donau - Dampfscbiff - 486- 488 — Elisabeth-Westbahn . 158 50 159 — FerdinandS-Nordb. . 2010 2015 ^ranz-Iosepd-Bahn . 128 25 128 75 Haliz. .«rart-r.'udwjgb. 234 8t> 235 20 Lemberg - ^zernowitz - 123 50 124 — Nc-od-'^escllichast . . 579 — 581 — Nordweftbabn .... Nudolfs-Bahn . . . . Staatsbahn............ Südbabn............... Nng. Nordoftbahn . . Psanäbriese. Bodenkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nalionalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . Prioritärs-Gblig. Elnabethbahn, l.Em. Ferd.-Nordb. i. Silber Franz-Ioseph-Bahn. Galiz.K-Lndwigb.l.E. Oe st. Nordwest-Babn Liebenbürger Lahn Staatsbahn, 1. Ern. Südbahn L 3 Perz. « k ö „ . Privatkofe. kreditlose . . . . Nudolfsstiftung. . Devisen. London ............ Oekilkorten. Geld Wart 109 — 1l)9 25 115-— 115 50 254 — 254 50 68 75 69 — 11250 113 — 110 — 93 6« 90 25 95 50 92 25 103 75 84 75 100 84 75 61 25 155 50 111— 95 — 163 — 14 75 116 30 110 50 93 90 9 V 1.0 95 75 92 50 104— 85'— 100 50 85 — 64 50 156 — 111 25 95 50 163 50 15 — 116 40 Dukaten.................. 5 55 !5 57 20 Francs................"9 30 9 31 loO d. Reichsmark . 57 40 57 50 Silber.................!lOu 05 loo 10 Telegrafischer Kursbericht am 5. Dezember. Papier-Rente 6115. — Lilbcr-Rcnte 62 45. — Gold. Rente 7186. — 1860er Staats-Anlehen 112 60. — Bauk-acrien 784. — Kredaacricn 229 75. — London 116 25. — Silber 100. — K. k. Münzdukatcn 5 56. — 20-Krancs-Stücke 930. — 100 Reichsmark 57'40. In !g. v. Klkinma^i- L fecl. kambei-gg VörlatzLbuelilikMlllung in I^rubkell i8t örseliisuen: ^ 0 /rr lurvtilluo leto 1879. iZ Ke1tanelltion8-Anzeige. ^ Ich beehre mich, einem verehrten P. T. Pn-W blikum bekannt zu geben, daß ich die Restauration im Hotel „Elefant" aufgegcben nnd die im tM Wen* übernommen habe. Indem ich für das bisher genossene Vertrauen danke, bitte ich, cs mir auch in den neuen Lokalitäten zu bewahren, und werde ich bemüht sein, meine geehrten P. T. Gäste durch gute Küche, echte Getränke nnd aufmerksame Bedienung bestens zufrieden zu stellen. Laibach, den 5. Dezember 1878. M-mn ttafnsi', (563) Restaurant im Hotel „Stadt Wien." Spitzwegerich-Zilft. Dieser unschätzbare Saft dient als Heilmittel für Brust- und Lungenleiden, Bronchial-Ver-fchleimuug, Husten, Heiserkeit re. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 kr. Depot für Kram bei Victor v. Apotheker zum „goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (518) 15 9 SS«»,»«« R.-Hlirrli als krämie ist wiederum bei den Lin 13. November <1. beendeten llauptriebungen laut amtliobsr Liste ln unssrs gliiokllvlie Lolloots gelalleu uud ivurde solort dein Interessenten in »ns- berablt. (470) 18—18 Inetv ä«i» iUlüelie tlie llaiul! ullvr 2 18,SS« S. Hauptgewinn im günstigsten 1?alls bietet die Lller-neneste grosse Keläveriosung, gelobe von der liuiien Legierung genebmigt und garantiert ist. Die vortbeilbakte Liuriebtung des neuen ?la-»08 ist derart, dass im Laute von wenigen Llonaten dnroli 7 Verlosungen <»«-,, r»r siebersn Lntsebsidung kommen, darunter bsLnden sieb Haupttreffer von eventuell R.-Ül. oder ll. S S ö. ^V., speriell aber 1 6e,vinn L Ll. 250,000, 1 6e>vinn ü Ll 125,000, 1 üeninn LN. 80,000, 1 6on'inn aLl. 60,000, 1 6o>vinn all. 50,000, 1 6e>vinn äLI. 40,000, 1 6mvinn äLI. 36,000, 3 6ewinne ä Ll. 30,000, 1 Oevinn ä Ll. 25,000, 6 6ewinne L Ll. 20,000, ! 6 6mvinne a LI. 15,000, ^ Die näeliste erste 1 6ew.äLl. 12,000, 24 «ow.L Ll. 10,000, 2 6e^v. ä LI. 31 6sw. ä LI. 61 6evv. LLl. 301 6ew. ä LI. 502 6ew. L Ll., 621 6s«'. ä LI. 675 6e«'. ä Ll. 22,850 6en-. ü LI. etv. 6e^innrisbung 8000. 5000, 4000, 2000. 1000. 500. 250, 138 et«. dieser xrossen, vom 8taate garantierten Keldverlosung ist amtlioli lestgestellt und ündet 86iion am ll. unc! !2. llerembei' statt nnd kostet liieren 1 ganzes OriginaI-l,os nur Llarlc 6 oder ü. 3'50, 1 .. „ 3 „ 175. 1 ^ 1'/- » -^90. LUe Aufträge Yverdon soloit gegen Liosen-<1»»g, kosleliiritlllung octer XavI»u»I»ne Los Lvtrages mit der grüssten Lorgkalt ansgeKIirt, und erbält jedermann von uns die mit dem Ltaats^vax-xen vsrsslionen OiiginaI-I,o8e selbst in Randen Den LestsUungen Yverdon die erlorderlielion amtlielion I>lilno gratis beigelugt, nnd naeb ^eder 2ielmng senden nir unseren lntsressonten nnank-gelordert amtlielie leisten. Oie ^usuablnng der 6on-inno erkolgt stets prompt unter 8turlt8gki'!n>1io und kann dureli direkte Zusendungen oder auk Verlangen der Interessenten dureli unsere Verbindungen an allen grösseren klätren Oesterrsiobs veranlasst worden. Unsere Lolloete 'var stets vom 6lüeko begünstigt, nnd batte sivli dieselbe unter vielen andere» bedeutenden <üeivi»»en oltmals der ersten lla»>)ttreller rn orlreuen, die den betrellendon Interessenten direkt ausberablt wurden. Voraussiobtliob kann bei einem solvben aut der »,»«>!-, gegriluäeten Unter- nehmen überall au5 eine sebr regs Letbeiligung mit Lestimmtbeit gersebnot Yverdon, man beliebe dalwr sebon der alle Aufträge ru riobten an liautinami L 8imon. linnk- untl vviisvlxvsediilt in llitmbuix, Lin- und Verkauf aller ^rten Ltaatsobligationen, Lisenbalinaetien nnd ^nlsbensloss. Druck von Jg. v. Klcinmahr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Franz Müller.