Mbacher GMung. Nr. 153. Plan» meialio nsplcis: Im Lomploir ganzj. si. ll, halbj. 5..5.O. still die Zustellung ins Hau« hall'j. 5.« lr. Mil dcr Post gcmzi- fl. 15., halbj. si. ?.5.c>. Donnerstag, 9. Juli Insrltio n « glb ,! hl: Fur llcmc Inftrale bi« zu < Zlilen 85> lr., größere pl. Ztile « li.; bei öfte» rcn Wiederholungen pr. Zeile ^ tr. ^874. Amtlicher Theil. . Der Iustizminister hat den BezirlSrichter in AdelS-berg August Urbas zum Landesgerichlsrathe beim Kreis« «erichte in Cilll ernannt. Der l. k. Landesprüsibenten-Stellverlreter hat den ltelermarllschen f. l. Conceptsprattkanten Friedrich M a -renzl Markgrafen von Val.Oliola zum l. l. Re-glerungsconcipisten ernannt. 3iichtamtlicher Theil. Vom Tage. In einigen Landstrichen Oesterreichs wurde mit der Ernte bcreitS begonnen; in anderen fruchtbaren Gl-genden unseres Vaterlandes richtet sich der Landwirlh, die vollen fruchtbaren Achrcn mit Sichel und Sense der Scheune zuzuführen. Der neueste Saat!,:slandsblricht des t. und t. üsttrreichischel, Ackerbauministeriums und die öffentlichen Blätter, namentlich die „MontaaS-At?!!:" und andere, namentlich landwirthschaftliche Journale, signalisieren unS eine reiche Ernte an Körnern, Knollen- und Wurzelgewächsen, Wein und Futter-gräsern. Die segensreiche Ernte berechtigt zur Erwartung, daß dit Nachwch:» dcS unfcligen „Krachs" von der Tagesordnung werden abgesetzt werden. Der H:i-lungs- und Erstarlungsprozeß vollzieht sich in volls-wirlhfchaftlichen Kreisen auch in der Handels- und Geschäftswelt in erfreulicher Weise, und jene Landfiächen, welche dem vernichtenden Hagelwetter oder der über» schwemmenden Fluth zum Opfer fielen, geben dem großen und gesammten Ernleresultate leinen fühlbaren Stoß; überdies steht jenen Gegenden, deren hoffnungsvolle Saaten durch eingetretene Elemcntarcignisse thcils gänzlich vernichtet, theils arg beschädigt wurden, ausgiebige Unterstützung aus Landes- und Reichsmitteln hilfereichend zur Seite. Das „Fremdcnblatl" widmet der wider Verhoffen so schnell eingetretenen günstigen land- und vollS-wirthschaftlichen Lage folgenden Leitartikel: „Wenn der Himmel unserem Oesterreich nicht in der letzten Stunde die Huld entzieht, durch welche er sich heuer den innigsten Dank verdient hat, dann dürfen wir auf ein reiches Ergebnis der Ernte hoffen. Die anfänglichen HiobSposten sind durchwegs freundlichen Berichten gewichen. Ein wohlmollmder Hochsommer hat gut gemacht, was ein übelwollender Vorsommer zu verderben drohte, und der Lanbmann, der gleich dem Riesen Atlas das lastende Gcbaude des Staates zum arößttn Theile auf seinen Schultern trägt, blickt hoffnungsvoll in die nahe Zukunft. Wohl vermögen die kommenden »»»— -- « Tage noch manches Ungemach zu bringen; doch eS kann über dcn Rahmm eines individuellen Schadens heute kaum wesentlich hinausgehen, und ein solcher,.so schwer er dm betroffenen Einzelnen drückt, verschwindet vor dem Blicke, der das Ganze ü! erfliegt. Die günstige Ernleaussicht beginnt heute schon ihre unausbleibliche Rückwirkung auf Handel und Wandel zu üben. Der österreichische Gauer, zu dessen schönsten Tugenden es geholt, daß er sich nach der Decke zu strecken weiß und mit den Ausgaben stets hinler den Einnahmen zurückbleibt, gewinnt den Muth, das Unentbehrliche anzuschaffen. Dcr fast erloschene Vcrbrauch belebt sich, der erstarrte Lebenssaft beginnt neu zu cir culic.ei. Rad um Rad m der stockenden Maschine sängt an sich zu drehen. Das Werk der Zerstörung — eS ist dieS ein trauriger ssundamentalsatz — geht immer rascher und ergilbip.er vor sich, als die Nufrich» tung. Ein gutes Jahr verwag nicht zu ljellm, waS «in schlimmes Jahr an Wunden geschlagen hat. Es wird andauernder Arbeit und ernster Sparsamkeit be< dürfen, um den zerrütteten Wohlstand der Familien wieder herzustellen. Sparsamkeit aber und Handel wohnen nicht unter einem Dache. So lange dlc erste anhalten muh, kann sich der zweite nicht voll entfalten und davum sind wir weil entfernt von dcr sanguinischen Hoffnung, cs sei nun allcs wieder gut und Oesterreich werde sein früheres Aussehen wieder zurückgewonnen haben, sobald nur Flegel und Dreschmaschine ihr Wert auf der Tenne beginnen. Aber daS schlimmste ist überstanden und auf allen Seiten tauchen hoffnungsvolle Zeichcn der Genesung auf. Und wie froh ist die Empfindung des Schwerkranken, wenn er nur seine Glieder brauchen und rüstig schaffen kann. So ist also wohl gestattet, den Vlick nach rückwärts zu lcnlen und den Umfang der Verheerung zu prüfen, fo weit sie sich ctlennbar dem forschenden Auge bietet. Da muß es mit erhebendem Gtfuhle auf uns wirken, zu sehen, wtlche musterhafte Hallung der österreichische Handclsst and m dksen schweren Tagen zu beobachten wußte. Etliche aus dlm Nichts meteorartig aufgestiegene Börse-Existenzen abgerechnet, hat die traurige Krisis fast lein Opf:r gefordert. Wenn unsere wackeren Kaufleute und Industriellen die Häupter ihrer Lieben zählen, wird ihnen laum irgend ein namhaftes Haupt abgehm. Cs ist bekannt, daß mancher die Arme wacker brauchen mußtc, um sich der andrängenden Verwüstung zu erwehren; aber es hat sie jeder gebraucht und daß es so ist, und daß cs mit Erfolg gescbah, gereicht dem Cinzelncn wie dcr Gesammtheit zu großer Chrc. Man denke nur zurück, Auf eine Creditwirth-fchaft, deren sorglose Leichlißltit wohl ohne Beispiel dasteht, folgt ohne Uebergang. jäh wie ein Blitz, das gerade Gegentheil. DaS Ausland thut Oesterreich über Nacht in Acht und Bann; das inländische Privattapital, von krankhaftem MiStrauen ergriffen, zieht es vor, i unproductive Sicherheit brach zu liegen, als sich auch nur der leisesten Gefahr auszusetzen; die öffentlichen Creditinftitute werden vorsichtig und schwierig; nicht blos die außerordentlichen Quellen sind versiegt, au« denen man früher Kräfte schöpfte, auch die ordentliche Quelle, der Consum und Umsatz, trocknet fast vollständig ein. DaS ist lein freundliches Bild, aber ein wahres. Und welches Schauspiel bietet sich unS? Es folgt wohl Sturz auf Sturz? Die Staatskassen leeren ich wohl? — O nein! Nicht nur, daß leine nam, haften Zahlungseinstellungen vorkommen, auch der Staat, meist der letzt berücksichtigte Gläubiger, den ein wenig hinzuhalten d:r Kaufmann lemlSwe^s für fchwere Un-ehre erachtet, selbst dcr Staat findet überall die gewissenhaftesten Zahler. Die Steuern stießen pünktlich und regelmäßig ein. Einer Bevölkerung, d,e sich in so kritischer Zeit eine so eraltc Haltung wahrt, einer solchen Bevölkerung darf man zu ihrem Pflichtgefühle gratulieren. Da spot» tell, seit Schiller von einem Volle der Phäalen schrieb, welches daS Gcstadc der Donau umwohnt, jeder Schul-lnabe über des OesterreicherS weiche, widerstandslose Anlage. DaS ausländische Kapital scheut sich vor der Placierung in Oesterreich, als ob jedes Geld bei uns im Lande in den Brunnen geworfen wäre. Würde man draußen mit unbefangenem Sinne urtheilen, man müßte rasch inne werden, wie wenig Berechtigung diese traditionellen Vorwürfe haben, welche sich gedankenlos vom Vater auf den Sohn und von diesem auf den Enkel vererben. Es ist lange nicht mehr allc Tage Sonntag, der Bratspieß hat aufgehört, sich immer zu drehen. Man arbeitet in Oesterreich, vielleicht nicht mit der strammen Ausdauer wie anderwärts, über wan ehrt die Arbeit, liebt und treibt sie und sucht scinc MuSleln immer mehr dafür zu kräftigen. Und ehrlich ist man hier im Lande und pfiichtgetreu, wie irgendwo. Gewiß gehört zum guten Schuldner, daß er habe, womit er zahle; doch auch die Eigenschaft muß cr besitzen, dah er zahlen wolle, ehrlich zahlen bis zum letzten Kreuzer. Und diese Eigen« schaft hat der österreichische Handelsstand glänzend bewährt und sich dadurch einm Denkstein gesetzt, der unmöglich lange unbeachtet bleiben kann. Es thut noth, dies einmal auszusprechen; denn immer noch grassiert im Auslande die Unlerschiitzung östtrreichischer llrl. wie eine moderne Krankheit Und doch solle man meinen, daß es Vertrauen einflößen milssc, wenn mau sieht, wie die österreichische Geschäftswelt sich selbst zu helfen, und in der Noth lhr eigener Reltcr zu scin vlrsteht. Die Ernle, ja das ist freilich elwaS, woraus sich lein Tugend-kapital für unsere Mitbürger schlagen läßt. Doch die musterhafte Pflichterfüllung wäb/end der schweren Tage, die Kraft mit der sich alles msrechl b/elt, obschon es auf sich allein angewiesen war, wer das nicht al« Tu« gend anerkennt, dem fehlt «S entweder an Einsicht ober an Billigkeit." Feuilleton. Die Schauspieler.* Vine Erzählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) Gel all' diesem geheimen Treiben befand sich Ma-, riane mit ihrem Herzen in der traurigsten Lage. Sie^ hatte anfänglich mit Wonne den Worten RosaS gelauscht, welche ihr hinsichtlich Fritzens einige Hoffnung gaben. Sie halte sich ganz der theilnehmenden Freundin erschlossen, ohne zu ahnen, daß diese ein leichtsinniges ^piel mit ihrem armen Herzen treibe. Das Erscheinen Mitzlns auf der Bühne in seinen glänzendsten Rollen, 'tw hinreißendes Spiel, die begeisterte Aufnahme, dle er gemein fand, alles dies halte ihr Interesse für ihn ","r noch erhöht. Sein Betragen gcg-n sie, wenn er ja "lll»l, was nur selten und auf die dringendsten Ein-l"ungen dcS Vaters geschah, ihr Haus besuchte, blieb ^zurückhaltend, ^ s^f in den Schranken dcs «n-frük ""b b" Förmlichkeit, daß sich sogar daraus daS m, , ' herzliche und unbefangene Wesen verlor, waS ""Nanen so wohl gethan hatte. An Rosa selbst wurde Z" endlich irre. denn es blieb ihr nicht unbekannt, daß ""tz diese öfters besuche, obwohl sich beide vor der Welt ^Nlg nühlrlen. Auch war jetzt Rosa einsilbiaer, wenn A"'."nc von ihren Gefühlen fprach, sie fchalt auf baS ^lMhafte der Männer, aus denen man nicht klug * «er»l. «r. 145 d. vl. werden könne und ließ Marianen wohl bemerken, daß Fritz irgend einer andern Neigung Raum in seinem Herzen gebe. Aller jungfräuliche Slolz erwachte in Ma-rianenS Brust. Sie fühlte, wie entwürdigend es für sie sei, nicht daß sie liebe, sondern daß sie ihre Liebe einem Gegenstande zur Schau trüge, der sie entweder nicht er-wiedere oder der sie über eilie r.eue Leidenschaft vergessen habe. Daß diese neue Wahl Rosa getroffen, wurde ihr Ilar, auch ohne daß Krauln« in seinen Anspielungen und zuweilen bitteren Vemcttungen darauf hingedeutet hätte. Mariane flüchtete daher mit dem tiefen Grame in daS Innerste ihres Herzens und lebte ihren Erinne« gen und den versunkenen, schönen Träumen einer untergehenden Zukunft. Trotzdem, daß die Einsamkeit ihr jetzt lieber gcworbc:?. als sonst und sie sich nur inniger an ihre Schwtstcr abschloß, die in ihrer unbefangenen Freiheit fröhlich gaukelnd, dennoch das geheime Leideil ihrer Schwester fühlend lhciltc, war cs ihr nicht unangenehm, daß sich ein Mann ihr ruhig und freundlich genähert, der durch seinen geistreichen Umgang si: wenigstens erheiterte und zerstreute. Es war jener Novellist, der hur eine bleibende Anstellung erlangt und den wir Fallberg nennen wollen. Sein ganzes Wesen war sehr von dcm gewöhnlichen, zudringlichen Treiben der andern verschieden, welche sich von Natur aus für so liebenswürdig halten, daß sie eS nicht nothwendig finden, etwa« mehr zu kultivieren, als ihre Beine und für die es nur zwei nothwendige Individuen auf der Welt gibt, ncmlich den Tanzmeister und Schneider. Eine neue Tour in einem Cotillon und ein neuer, wo möglich auffallender Frack, find die zwei Achsen, um die sie sich drehen und n denen der magnetische Reiz liegt, der die weiblichen Herzen anzieht. Darum ist auch der Carneval gewöhnlich ihre Rosenzeit, denn weil in diesem das Surrogat des fehlenden Kopfes, die Beine ncmlich, die Hauptrolle spielen, so saugen sie während diefer welligen Wochen so viel Selbstgefühl ihrer Wichtiglut ein, daß sie die ganzen übrigen Monate o«.s Jahres damit genügend auskommen. Es gibt auch leine bequemere, leichlere und schnellere Art, Mädchen zu gewinnen, als sich in ihre Herzen hinein zu tanzen. Ein solcher Chevalier tanzt dann noch daS ganze Jahr in dlm Herzen der Gelleb-ttn herum und macht, daß es für ihn llopft. Was die Unterhaltung bei derlei Einquartierungen betrifft, so ift sie sehr einfach, man fpricht davon, wie heiß es im Saale sei, wie diefe oder jene schwer oder schlecht tanze, auf wic viel Bällen wan schon war, auf wie viele man noch gehen werde, wie man taum Zeit finde, allen Ein-ladungeu zu folgen und wic das schr lrschrlcklich sei, wenn man das Unglück habe, ein vvllrlfflicher Tänzer zu sein, und waS denn dcrlei geistreiche Redensarten mehr sind. Weiß man nichte mehr zu reden, so schleppt man die Tänzerin wieder mitten in das dichte Gewühl der Colonne, drängt sich alhemloS durch und wirft sich wieder in den wälzenden Knaul hinein, bis man an die Mauer der stehenden Colonne aüftrtllt, wo dann die unterbrochene Unterhaltung neuerdings mil demselben Gegenstände anfängt, den man eben abgehandelt. In ähnlichem Verhältnisse stehen die anderen Gespräche de« Jahres, nur daß sie dann um einen ihrer interessante» sten Gegenstände ärmer geworden find. Marianen «der sagten solche Unterhaltungen nicht zu. — Vie duldete 1084 Ueber die böhmischen Landtagswahlen bringt die „Pr.fse" unttcm 6. b. nachstehenden Bericht: «Wer die gestern eingelangten czechischcn Journale mit ihrem lächerlichen Siegesjubel zur Hand nimmt und lhnen das Bulletin über die bereits vollzogenen Wahlen aus den Landgemeinden gegenüberstellt, der muß staunen über den Grad von bewußter Selbstenttäuschuni,, mit welcher sich der dem politischen Bankerott nahe Cze« chismus über die thatsächlich erlittene Schlappe hinweg-jauchzt. Iungzech:n und Altzechen schreiben sich Erfolge zu, die für niemanden sichtbar sind und während die bessere Erkenntnis von d:m, waS dem Volle frommt, langsam aber unaufhaltsam die Declarantenreihen lichtet, lassen die Organe RiegerS und Palackys Siegesfanfarcn ertönen und rufen mit pathetischer Verlogenheit aus, das Voll habe sich in seiner Gesammtheit für die Declaran« ten ausgesprochen und die jungczechischen Bestrebungen oerurlhellt. Wo altczechische Candioaten unterlagen, da fei nur schwarzer Verrath daran schuld. Aber bei aller Giegesfreudigleit werden die Herren immer und immer wieder durch dm Gedanken an die Niederlage in Tautz au« ihrer Ruhe aufgescheucht. Freilich suchen sie sich auch darüber hinwegzutrösten, indem sie mit schlechllopier-ter Naivität die Frage aufwerfen, warum die Verfassung«» treuen Blatter den Sieg des deutschen Candldaten Eckert ein so bedeutsames Ereignis nennen, da er ja doch nur durch dreiundoierzig czechische Ueberläufer möglich geworden sei. Die Herren haben sich da in ihrer Aufregung ein Geständnis entschlüpfen lassen, das mehr als alle and«' ren Thatsachen für die Grundlosigkeit ihres Jubels und sür die beginnende Auflösung ihrer Partei spricht. Warum haben denn dies« oierundvicrzig czechischm Wähler von Tauß dem verfassungstreuen Candidate« die Stimme gegeben? Doch gewiß aus keincm anderen Grunde, als weil sie es müde sind, von ihren bisherigen Führern hingehalten und in ihren materiellen und geistigen Interlsscn geschädigt zu werden, weil sie gesehen haben, wie in den Zeiten der Noth Regierung und Le» gislatilie es waren, die mit helfender Hand eingegriffen, während die Matadore der Nation nichts für sie hatten als hohle Phrasen. Und die Symptome der besseren Erkenntnis, die in das czechische Voll einzieht, mehren sich zusehends. In dem Slädtewahlbezirt Czaslau. dessen Wähler den Landidatcn des Vertrauensmänner-Lomitös ablehnten, gtwinnt nach den Meldungen deutsch.hümischtr Blätter eln Herr Malet immer größere Chan««, weil er den unbedingten Eintritt in den Landtag predigt. Die jung« czechisch:n Blätter selbst haben mehrfache Zuschriften von Wählern veröffentlicht, deren Refrain lautete: „Was nützt uns dcr tüchtigste Ahgeordnete, wenn er nicht in den Landlag geht?' Gegenüber solchen Anzeichen kann das Sieacsgeschrei dcr altczechischen Blätter offenbar nur den Zweck haben, die eigene Angst zu betäuben. Daß dem so ist, geht auch aus einer jüngst abgehaltenen Verhandlung des altczechischen Klubs hervor, in welcher die Besorgnis vor dem vorhänqnisoollen Umschwünge, dcr fich im czechischen Volke vollzieht, in der Rede RiegerS ganz unverblümt zum Ausdrucke kam." Chambords Manifest llegt nun seinem vollen Inhalte nach der Oessentlichkeit vor. Dieses Schriftstück lautet: „Franzofen l Ihr habt daS Hlil unseres Vaterlandes in Lösungen gesucht, die nur zeitweiliger Natur find, und ihr steht, wie es scheint, auf dem Punlte, euch neuen Zufällen preiszugeben. Jede der in den letzten achtzig Jahren eingetretenen Revolutionen ist ein schlagender Beweis für das monarchische Temperament dts Landes gewesen. Frankreich bedarf des Königthums. Meine Geburt hatte mich zu eurem König gemacht. Ich würde mich gegen die heiligste meiner Pflichten vergehen, wenn ich nicht in diesem feierlichen Augenblick einen letzten Versuch unternähme, die Schranke der Vorurlhelle, welche mich noch von euch trennt, niederzuwerfen. Ich ktnne alle Anklagen, die gegen mline Politik, mein Verhalten, meine Worte und meine Acte erhoben worden find. Mein Schweigen selber muß unablässigen Beschuldigungen zum Vorwant» dienen. Ich habe nur deshalb seit vielen Monaten geschwiegen, weil ich die Aufgabe des berühmten Soldaten, dtssen Degen euch beschützt, nicht erschweren wollte. Heute aber, angesichts so vieler llufgethürmter Irrthümer, so vieler verbreiteter Lügen, so vieler misbrauchtcr ehrlicher Leul: ist es mir nicht mehr gestaltet, zu schweigen. Die Ehre macht mir einen entschiedenen Protest zur Pflicht. Als ich im Oktober vorigen Jahres erklärte, daß ich bereit sei, mit euch die Kettl unserer Geschickc wieder anzuknüpfen und das erschütterte Gebäude unserer nationalen Größe mit dem Bcistande aller aufrichtigen Hingebungen ohne Unterschieb des Ranges, des Ursprunges oder der Partei wieder aufzurichten, indem ich versicherte, daß ich von meinen durch dreißig Jahre in amtlichen und privaten Schriftstücken, die in aller Händen sind, wiederholten Erklärungen nichts zurücknehme, rechnete ich auf die sprichwörtliche Intelligenz unserer Race und die Klarheit unserer Sprache. Man gab sich den Anschein, mich so zu verstehen, als ob ich die königliche Gewalt über die Gesetze stellen wollte und ich weiß selbst nicht welchen auf Willkür und Absolutismus beruhenden Vorstellungen huldigte. Nein, die christliche und französische Monarchie ist in diesem Wesen eine gemäßigte Monarchie und entlehnt nichts jenm abentcu::lichen Regie-rungen, welche daS goldene Zeitalter versprechen und in den Abgrund führen. Diese gemäßigte Monarchie bringt das Inslilut zweier Kammern mit sich, deren eine von dem Souverän auS bestimmten Kaihcgorien, die andere von dcr Nation nach dem durch das Gcslh geregelten AbstimumniismoduS ernannt wird. Wo wäre da für Willkür Platz? Wenn wir erst einmal, ihr unt, ich, von Unglsicht zu Angesicht über die Interessen Frankreichs verhandeln könnten, dann würdet ihr erkennen, wie die Einigkeit zwischen dem Volle und dem Könige es der französischen Mon« archie wöglich atmacht hat. durch so vlllc Jahrhunderte die Anschläne jmer zu vereiteln, welche nur deshalb gegm den König kämpfen, um das Volk beherrschen ;u können. Es ist nicht wahr, daß mlinc Politik mit den Bestrebungen dls Landes im Widersprüche wäre. Ich will eine heilende und statte Regierung; Frankreich will sie nicht weniger als ich. Sein Interesse drängt eS zu einer solchen, sein Instinct verlangt danach. Man sucht ernstliche und dauerhafte Allianzen; jedermann be» greift aber, daß nur die angestammte Monarchie solche verschaffen kann. Ich will in den Vertretern dcr Nation wachsame Hilfskräfte für die Prüfung der ihrer Con-trole untervreitelen Fragen finden; aber ich mag nicht jene unfruchtbaren parlamentarischen Kämpfe, aus welchen der Souverän nur allzu oft ohnmächtig und ge-schwächt hervorgeht, und wenn ich die auS dem Aus» lande einaeführte und von allen unseren nationalen Ueberlieferungen verworfene Formel von dem Könige, welcher herrschen, aber nicht regieren soll, zurückweise, so fühle ich mich auch hier in voller Gemeinschaft mit den Wünschen der ungeheuren Mehrheit, die von diesen Fic-tionen nichts versteht und dieser Lügen müde ist. Franzosen'. Ich bin heute bereit, wie ich es gestern war. Das Haus Frankreich ist aufrichtig und ehrlich auögtsölM; schließt euch ihm vüllauensvoll an! ssoll mit unseren Spaltungen und laßl, uns nur an dle Lci-dcn des Vaterlandes denken! Hat es nicht genug gc« litten? Ist es nicht Zcit, ihm mit seinem hundertjährigen Königthume Gedeihen, Sicherheit, Würde, Größe und jene ganze Reihe von fruchtbaren Freiheiten wiederzugeben, welche ihr ohne dasselbe niemals erringen werdet. Das We,l ist ein mühsames, aber mit Gottes Hilf-können wir es vollbringen. Möge eil, Jeder in scmcm Gewissen die Verantwortlichkeiten des Augenblicks ab« wägen uud an den strengen Richlerstuhl der Geschichte denken!" Politische Uebersicht «aibach, 8. Juli Wie dic ..TageSpresse" erführt, hat am 0. d. unter > dem Vorsitz Sr. Majestät des Kaisers eine Conferenz der Spitzen unserer Armee, unter ihnen Erzherzog Albrecht, Minister Koller und GeneralstabSctlf John stattgefunden. Es scheint, daß dic Reformen, welche die Mission der beiden letztgenannten Würdenträger bilden, rasch in« praktische Leben eingeführt um» den sollen. Nach einer wiener Meldung des „CzaS" ist die österreichisch-russische Eonvcntlon, betreffend die Regelung der Vermö^ensverhältliisse der trala rille leer Diöcese, am 21. Juni in Warschau von dem Gemieralconsul Brenner und Oberfinanzrath Szlach< towüli österreichischer« und dem Generllllieutenant Oi:< czewicz, sowic den Staalsrälhcn MarcuS und Osten« Sacken russischerseits definitiv unterschrieben, am 28slcn Juni vom Grafen Andrassy im Namen Sr. MajlM ratificiert und zum Austausche der Ratification nach Pttersourg gesendet worden. Mit dcr Durchführung dieser Convention wird österreichischtrseils Obeifinanz-ralh SzlachtowSli betraut. In der lim 4. d. stattgefundenen Sitzung des ur, garischcn Abgeordnetenhauses hat der Herr Minister für Communication und öffentliche Arbeiten einen Gesetzentwurf eingebracht, durch welchen er ermächtigt werden soll, auf das Jahr 1873 votierte und nicht verbrauchte Summen im Laufe dieses Jahre« w Anspruch zu nehmen. Laut dieser Vorlage würden von den l873 bewilligten Crediten in diesem Jahre folgend? Summen zu nachbenannten Zwlcken verwendet werden: Auf die barcs - pakraczer Staatsstraße 10,500 ft.; auf Wasserbauten an der Theiß 281.897 fl., an Körös-Btletlyo 340,345 fl., an nicht unter staatlicher Manipulation stehenden Flüssen 9820 ft.; auf Vollendung des mohacser UferdammeS 4380 ft.; Regulierung der budapefter Donaustrecke 380.000 fl.; fiumaner Hasels bau l.959.225 fi.; auf fillmaner und larlstädter Bahn Höfe 17?.23<; fl.; salgolarjan-lullaer Bahn 800.281 ft.; sohl-neusoyler l seine Näherung nicht derart war, daß er auf lrgeno eine Neigung schließen ließ, oder eine zu beabsichtigen schien. Sie ging jetzt seltener ins Theater, vorzüglich wenn Fritz spielte. ^ Ihr Kampf erhielt ihr Herz noch zu wund, um den, still Geliebten in seinem hellsten Glänze leuchten zu sehen, obwohl eben dieses helle Licht sie fast verletzte und sie fich ihn weit lieber in jenen Augenblicken dachte, «o er farblos und stumm, mit geschlossenen Augen zu ihren Füßen lag. Der fremde Mensch auf der Bühne, obwohl mit deS Retters Gestalt und Stimme, erschien ihr nur ein Doppelgänger von diesem, mit dem sie sich aber, da er in verschiedenen Charakteren schillerte, nur nie in seinem eigenen, ihr liebgewordenen, weniger befreunden konnte. Rosa war indessen noch uneinS mit sich selbst, wie sie Fritzen ihre Entdcckungen bekannt ge< den sollte. Sie erwartete ihn mit großer Unruhe. Es beleidigte fie zwar, daß er bisher von seinem Verhältnisse gegen sie geschwiegen, doch fand sie in diesem Tchwei-gen zugleich wieder einen kleinen Triumph. Warum schwieg er, wenn er sich bei ihr ganz frei suhlte? Oder lag in diesem Schweigen nicht schon eine kleine Untreue gegen Seraphinen? Ms Fritz daS nächste mal kam, fand er Rosa freundlich, aber nachdenkend und welch. Sie sprach weniger als ßevehnlich, s«y sinnend vor ftch nieder, erwachte auf seine Fragen wie aus einem Traume, ließ dann die schwimmenden Augen wie in einem stillen Selbstvergessen auf ihm ruhen, und ein halbunterdrückter Seufzer rang sich auS ihrer Brust. Fritz halte ihre Hand ergriffen, die sie ihm leise entzog; doch halte er ihre Hand zittern gefühlt. So ging fie meisterhaft die ganze Stufenleiter hindurch, die auf eine verborgene und tief verletzte Leidenschaft deutele. Endlich bereitete sie den Blitzstrahl vor, der Fritzens Seele treffen sollte. Sie setzte sich an ihr Pianosorte und sang — ach, sie wußte es, wie ihre Töne feenhaft auf die Seelen ihrer Hörer wirkten — sie sang — und oft fchicn ihre Stimme unter dem Andränge ihrer Empfindungen zu brechen. So ging sie endlich zu jenem Liede über. was beim ersten male Fritzen so heftig ergriffen. Sie war jetzt wirklich fast unwiderstehlich, aber eben so entsetzlich hätte sie dem erscheinen müssen, der gewußt, daß daS Ganze nur ein feines, wohlberechnetes Spiel war. Fritz hatte sich zu ihr niedergebeugt, daß sein Mund, säst unbewußt, ihre goldenen Locken berub/le. — Sie sah zu ihm empor und ein feuchter Glanz umgab ihr Auze, wie eine aufdämmernde Thräne. Da verhallte der Gefang, leife nachklingend, und sie legte die schwanenweiße Hand auf feinen Arm und flüsterte kaum hörbar: „Ach mein lieber, lieber Freund, — warum haben Sie mir nicht vertraut, daß — ach, eS wäre — ich fühle es jetzt nur zu wohl, es wäre besser für mich gewesen, hätte ich alles — alles erfahren." Fritz, dessen ganzes Wesen heule aufgeregter war als je, der daS be-wunderte Mädchen so weich, so hingebend vor sich sah, der ihre Wangen glühen, ihre Hand in der seinen zittern fühlte — dies reizende, anmuthige Wefen, das sich jltzt halb bewußtlos selbst zu verrathen schien, das er in der traulichen Einsamkeit des Zimmers, umspielt von dem balsamischen Hauche des Sommeraoends, einen Zoll weit nur von seinem Herzen, in dem Bereiche seiner Armi sah — Fritz stano erglühend und erbleichend, mit ac< senkten Bücken vor ihr. Sie aber sprang auf, ergriff mit dem Feuer auflodernder Leidenschaft feine beidcl, Hände und drückte sie an ihre Brust. Ihre langen wo' genden Goldlocken warfen die üppigen Wellen um das glühende und blühende Himmelsantlitz, die blauen Augen' sterne schwammen in dem feuchten Schmelze einer Thräne, und so hauchte sie leise, wie einen sterbenden Seufzer ihm den Namen: Seraphine zu, ihr eigenes Antlitz dann wie lrrülhend über den willenlosen Verrath in die Lilien-Hände bergend. Fritz aber, dem die Welt in diesem Augenblick zu verschwimmen schien, «er nur den schlagenden Eindruck empfand, sich von einem so herrlichen Wesen geliebt zu sehen, dem ein stürmendes Entzücken durch die Puls« tobte und eine selige Vergessenheit der Vergangenh«»« und Zukunft durchströmte, die ihm nur den Wonnetaumel der Gegenwart genießen ließ, Fritz stürzte fast bewußt' loS vor Rosa nieder und zog ihre Hände an sein hoch' aufschlagendes Herz - fie aber blickte mit einem Lächeln auf den Knienden nieder, in dem eln Himmel voll iilebe aufging — und ihre schwellenden Purpurlippen sanltN dürstend nieder auf die seinen. (Fortsetzung folgt.) 1085 Das englische Oberhaus beschäftigte sich in seiner Sitzung vom 3. d. M. zunüchft mit dem Zustande des Vollsuntcrrichtes in Irland, dlr als sehr^ unzureichend bezeichnet wurde, und mit e>ner Vill üver Arbeiter Wohnungen. In der erstgenannten Richtung sagle die Regierung Abhilfe zu. die jedoch nicht sofort erwartet und gegeben werden lönne; bezüglich der, zweiten wurde beschlossen, die Erlaubnis zum Verlauf und zur Parcellierung von Gemeindegründen unter der Vedingung zu geben, daß die Käufer auf solchem Grund und Voden Arveiterwohnungen errichten würden. Finanz-Revue. In der „MouiagS-Neuue" begegnen wir nachstehen« dem NtUtslen wiener Finanzrapporle: »Oberfliichllchc Venbachler veducieren die Festigkeit der wiener Gvrsc in den lebten Tagen auf die aus dem Iulicoupon erfolsstcn Eingänge und gemachten An-lagcn. Nun i,l der Inllcoupon allerdings alelchbedeutend mit lintm Zufluß voi, ulch». a sser zu beurtheilen versteht und ewsichl, role selbst bei der unvermeidlichen, von einer Uebersplculation sehr weit entfernten richtigen Ausgleichung bedeutende Gewinne erzielt werden müssen, und welche nunmehr elligreift, um die Wege zur Herstellung eines natürlicheren Zustandes auS dem durch dic^Krtfe angehäuften Schütte zu gewinnen. Gegen diese Speculation, welche sich ein großes und lobenswerthes Ziel gesetzt hat, kämpfen die kleinen Leute der Börse, welchen Schlagrrorle wie der Juli« coupon uoUständin ausreichen, vergebens, denn sie hat einen von dcr ttat/!stvophe ßelornen Alliierten, dessen Kraft unwiderfttl'lick wiill und daS ist die naturrioth-wcndls.e Herabsetzung des allgemeinen Zinsfußes in Oesterreich, die Verminderung und AnSszleichunq der Preifc, welche durch den Taumel von fünf Jahren in die unnatürlichsten Bahnen geleitet wurden. Gegründet und gcschwird.ll wird jetzt wahrhaftig nicht mehr wer» den, after die th:il« durch das wahi-.sinmge Treiben der Börse beiseite geschoben: InduNris. wie daß durch die Krise lahmgelegte Kapital suchen wieder eine productive Thäliqleil. die sie. durch die gute Ernte kräftig unterstützt, j tzt wieder finden werden. Diese Speculation auf allen Glitten, dcr:n vollSwltthschafllichc Bedeutung und Berechtigung nicht einmal der äußerste Abgeordnete auf dcr äußersten Linken unseres in national.ökonomischen Dinsstn äußerst o.esch.'idtcn Abgeordnetenhauses wird in Abrede slcllen wollen, hat ihrc «oantgaiden auf der vor« derften Linie, Börse genannt, bereits ausgeschickt, und ihrc Thaten si,d die Elfolqe, welche man dem Juli-coupo'i ^uschiciut. E,st die nächsten Coupons werden ditscs Vornchen zu ratificieren haben, während der Juli» coupon sich noch in großer Ncngfllichlcit verbirgt." EMesuemKcitcn. — (hofnachrichlen.) Se. Majestät Kaiser Franz Josef wnd dis zur Abreise Ihrer Majestät der ssalserin nach England in Ischl verblöden. — Kaiser Wilhelm lomml am 13. Juli nachmittag« 2 Uhr in Ischl an und reist am 14, IuU nachmittag«^ Uhr ab. Im Gefolge werden sich befinden: Obechhofmarschall Graf Pilckler. Flilgel, adjutantcn Owft Graf Lehndorff und Major v. Lmdcquist, Leidarzt Dr. v. Lauer, Hosrach Kauzly und ein Secrelär. — (Ueber den Kometen Coggia) bringt die „Tliester Zeitung" folgende interessante Daten: ..'Er war am 1. Juli von der Sonne 13*/,, von der Erde 13'/2 Millionen Meilen enlsc,nl. Von da an nimmt seine Vc-wcgung zum Aequalor und fcinc Annäherung zur Vlde rasch zu. Seine g'ößte Nähe zur Sonne erreicht er am' 8. Juli und steht dann von dieser 13'/. Millionen Meilen ab; der Eide abcr nähert cr sich auch noch nach seinem Durchgänge durch die Sonnennähe bis zum 20. Juli, wo er in einer Entfernung von etwa, über 6 Millionen Meilen scine größte Erdnähe eireicht und um diefe Zeit auch am hellsten leuchtet. Ni2 zum 11. Juli ist er circumpolar, da« heißt die ganze Nacht sichtbar, von da an geht er jeden »bend früher unter und wird lei un« überhaupt nur bis zum 17. Juli geschen werden lönncn." — (Gegen Auswanderungen.) Die ,Oesterr. Corr." meldet: ,G« liegt die gegrUndele Vesorgni« vor, daß gegenwärtig wiederum hier und dort verfuchl werden wird, Auswanderungen im größeren Umfange durch raffiniert gewissenlose Vorspiegelungen zu organisieren. Belannt. lrch ist die Errichtung von Äuswanderungsagenturen und Überhaupt j:dc Geschäflsverbindung mit Hindlungehäusern oder Agenturen deS Auslandcs inbetress emer Vermütlung der Auswanderunz nicht gestaltet. Wo daher unter Um. gehuug dieses Verbotes Anwerbungen zur Auswanderung vcrfucht werden, ist für sich allein das höchste M,strauen geboten, weil sich der Angeworbene darüber einer Täuschung nicht mehr hingeben lann, daß er auf leinen Schutz, um die Erfüllung gegebener gusagen und Versprechungen zu erlangen und auf leine Hilfe, wenn er wissentlich ein Opfer der Berführung wird, rechnen darf. Hoffentlich werden alle Vorspiegelungen an der Erinnerung scheitern, daß österrei» chische Staatsangehörige, welche durch Agenten oder brief, liche Corresvondenzen zur Auswanderung, namentlich in die südlichen Gegenden Amerika'« verleitet wurden, dort größten-theils ein klägliches Ende genommen haben." — (Der Baum woll- Ernte be richt) aus In. dianopolis meldet: Die Naumwollensiäche in Indiana be-' trägt um 15'/, Procent weniger als i« Vorjahre. Der Instand der Banwwollpflanzungen blieb bisher »«12 Procent unter dem mittleren Jahresdurchschnitte z»rück, siess'-rt s,ch oder zusehends. - («uffiano der Wilden.) Uu« den portugiesischen Vesihungen w »frila wird telegraphisch a»» Bissao vom 4. 0. M. gemeldet: »Achtzehn Dörfer sind von den Wilden geplündert und in Vrand gesteckt und 300 Eingeborene aus denselben als Gefangene fortgeführt worden; auch auf die von europäischen Ansiedlern bewohnte» portugiesischen Besitzungen wurden Angriffe gemacht." Locales. Zur Anlegung neuer Grundbücher in Krain. Bon Val. Prlölrn (Fortsetzung.) Der § 7 bestimmt unter anderen, daß jede Aenderung an dcm Inhalte des Gutsdestandsdlatles, welche durch elnc Eintragung aus einem andnu Nlalte herbeigeführt wird, auf dem Gulsbestandsblalte ersichtlich zu machen fei, der InHall oder Umfang eines Grundbuchslölpers tan» aber nach der Lehre des § 3 dcS allgem. Orunbbuchs-gesetzeS nur durch die bUcherliche Ab- und Zuschreidun^ von einzelnen Liegenschaften vder von Theilen derselben geändert werden. Wenn man diefe letztere Bestimmung der Anordnung deS § 17 enlgegenhält, so zieht man daraus den Schluß, daß in das Gulsdeftandsblalt nicht nur die gegenwärtig den Besitzstand bildenden Lnlilälen zu Übertragen sind, sondern auch dessen Elilstehung5geschichle wiederzugeben, d. i. der den Besitzstand ursprünglich bildende Umsang des GruudbuchSlörpeis einzutragen ist. Demnach hat das wuls-bestandSblatt alle den Grundbuchslo'rper von allersher bildenden Bestandtheile ohne Rücksicht, ob hievon von dem Ligenlhllmer oder dessen Vormanne irgend eine hiezu ge« hörige Liegenschaft bUchnlich oder autzerblicherlich veräußert worden ist, zu enlhalten. Nachdem alle den Besitzstand von allersher bildenden Bestandtheile in das Vulsbestandsblatl eingetragen worden sind, ift die Eintragung durch ewen unter diffelbe mit schwarzer Tmlc zu ziehenden Querstrich abzuschließen, sodann aber die erfolgte Aenderung des Umfanges des Grund» buchslölpels durchzuführen und gleichzeitig ersichtlich z» machen, ob das Trennfiuck als öffentliches Gut ausge-bllchert oder, falls es noch weiterhin ein Gegenstand de« Grundbuchs zu bilocn hat, in welche Grundbuchseinlage dasselbe Udenragen worden ift. Die Trennung wäre nach der Ansicht des Verfassers mit rolher Tinte durchzuführen und gleichzeitig das TrennftUck im Besitzstände mit einer Linie zu unterstreichen. Diese Art und Weife Trennungen im Grundbuche ersichtlich zu machen, ist gewiß sehr zweckmäßig, weil sie dem Auge am meisten auffällt, und man fo zu fagen mit dem ersten Blrcke Übersehen kann, welche Licgeuschaslen und Rechte den ÄlsilMnd noch gegenwärtig bilden. Dieses Verfahren rechtfertigt zum Theile der H 13 der Iuft.'Minist..Verordnung vom 12. Jänner 1872. Der § 8 bestimmt, welche Rechte und Veschrän-lungen in das Ei.lirihumeblatl aufzunehmen sind. Da in Krain außer den Gcmrlndehuthweioen fast alle Liegenschaften verbuchen sind, fo lann der ElgenlhUmer mi: ftincn allfälligcu Äcschränli-ugen in der Regel aus dem Eigcnlhumsblalle der vorhandenen Bllchcr entnommen werden. Doch nicht immer ift der Eigenthümer w be» für ihn bestimmten Eigenlhnmsblatte eingetragen, denn häufig werden bedingte Eigenthumserwerbungen im Lasten-blalle eingetragen, ohne daß im Eigenlhumsblalte nnr mit einem Federzuge hievon Erwähnung gemacht worden wäre. Ein gleiches Bewandtnis hat es nm den den Eigenthümer betreffenden Beschränkungen, auch diese werden im Lasten-blatte eingetragen und hlcvrn im Eigenthumeblalle »lt lcmer Srltie erwähnt. Es bleibt fomit vor der Ueber-lragung des Elgenlhumers in die zu verfassende Grund-duchsemlage lein anderes Millel, al« den ganzen Lasteu-ftanb durchzustudieren, um mil voller Berechtigung das Eigenlhumeblalt verfassen zu lönnen. War dagegen die ermittelte und in die Orundbuchseinlage einzutragende Liegenschaft bisher lein Object der öffentlichen Bücher, so ist derjenige als Eigenthümer anzufehen und in das Eigen-lhumeblatt aufzunehmen, welcher d^« Eigenthum auf die ermittelte Liegenschaft im Sinne der tztz 312, 427 »nd 428 b. G. B. erworben zu h^ben nachgewiesen hat. N»f welche Art und Weise die Beschlänlun^en im VulSbeftand-blalte ersichtlich zu machen find, wurde bereits gezeigt, der allerort zu beobachtende Vorgang findet auch sUr das Vigen-thumsblatt sinngemäße Anwendung. Welche Rechte und Beschränkungen ein Gegenstand deS Lastenblatles sein lönnen, bestimmt der tz 9. Da das Lasten, blall dcr vorhandenen Grundbücher, woraus die zur Eintragung geeigneten siechte in die neue Grunobuchseinlage zu übertragen lommen, lherlS unvollständige, lheils ordnungswidrige und theils in das Lastmblall n»cht gehörige Ein-lragungen enthält, fo müssen solche vor der Ueberlragnng entweder vervollständigt, in die Gerichtssprache Übersetzt oder ganz Übergängen welden. Es lommen nemlich Hin» lragungen vor, woraus der Inhalt und Umfang des ein-getragenen Rechtes nicht ersehen werden lann. Dcr Ein-trag lautet beiläufig: „Inlabuliert der Uebergabsverlrag zur Sichcrstellung der den Geschwistern des Uebernehmcrs ausgesprochenen Enlferligungen und sonstigen Rechte", oder „zur Sicherstellung der Servilul de« Fahrweges". Vel der» artigen unvollftänblgen Eintragungen ift vor deren Ueber-lragung der Inhalt und Umfang der sichergestellten Rechte mit guhilfenahme der Urlundenblicher zu erwitleln »»d der 1066 ermittelte Inhalt und Umfang der Rechte in da« neue La-stenbllltt zu Übertragen. Man findet hie und da Grundbücher, in denen die Eintragungen in zwei Sprachen ersulglen, nemlich in der Gerichts- und in der slovenischen Sprache. Um die Gleich» heil in den Eintragungen wieder herzustellen, ist es bei derlei Eintragungen nothwendig, daß sie in die deutsch« Sprache Übersetzt und in dieser in das neue Grundbuch übertragen weiden. (»«rtslhuu« folgt.) — (Se. Durchlaucht hofrath Fürst Mettern ich) verließ gestern abends Laibach und reiste mittels Poftzuges der Kronprinz Rudolfsbahn nach Linz ab. Am Südbahnhofe fanden sich die Civil- und Militä'rautoritälen, auch andere Honoratioren Laibachs ein, um Sr. Durchlaucht noch einmal ein herzliches „Lebewohl" zuzurufen. — (gnm 500jährigen Jubiläum.) Der „Slov. Narod" geißelt den Ausschuß des hiesigen Citalnica« vereine«, nachdem derfelbe den für Laibach und Krain wichtigen Gedenktag fo llang« und sanglos vorübergehen ließ. — (Petition in Aussicht.) Ein kleiner Theil hiesiger Gewerbsleute veisammllte sich am 3. d. in der hiesigen llilalnica und wählte ein aus den Herren Dr. Costa, Hinterlechner, Regali, Palitsch und Gerber bestehendes Co» u»u6, welche« mit der Abfassung eines Entwurfes einer an da« hohe Justizministerium zu richtenden Petition, betreffend die Veeinlrlichtigung hiesiger Gewerbsleut« (Schuster. Schneider, Vuchbinder u. a.) durch in der Männerstrafanstalt be« schilftigle Sträflinge, betraut wurde. — (Muftergetreide) Der hiesige Realitäten« besiher und Bäckermeister Herr Anton Perme übersendete der hiesigen Landwirthschaflsgesellschaft eine 20 P'und schwere Kolugarbe, deren Halme Mannshöhe erreichen und deren Aehren überreich sind, zur Ansicht. — (Promenademusil.) Die Musikkapelle des l. l. 46. Infanlerie.Regimenl« Sachsen-Meiningen wird heule »« 7 Uhr abends in der Sternal!« folglndes Programm auasühren: 1. Maisch. 2. Fest. Ouvertüre von Supp«:. 3. Novellen - Walzer von Slrauß. 4. Ave Maria und Trinklied aus der Oper „II Guarany" von Gomes. 5len« Vrigaulen Quadrille nach Offenbache Motiven von Kovac 6. Soldalen.Chor aus der Oper »Faust und Margarelh" von Gounod. 7. „Auf und davon", Polka fchnell von Strauß. — (Ueber die Subvenlionie rung des lrainischen Klerus) lesen wir in der „Presse" fol-gende Notiz: „Auch der liainische Klerus ist vom fUrft-dischöftichen lllrbinariate aufgefordert worden, Gefuche um die vom Relchsralhe bewilligte Llaalssubvemion süi Geistliche einzureichen. Die llenlal.slovenischen Journale schmähen bereits jene Priester, welche um die „Slremayr'schen Groschen" dillen würde«, um sie dadurch von der Bewerbung abzuhalten - doch vergeblich. Wie au« gulunterrichteter Quelle vellaulel, haben sich heuer mehr Gelftliche um Belheilung au« der Staalssubvenlion gemeldet, als je zuvor. Die Nolh-lag« des Klerus und der Nothstand in vielen Gegenden Krains sind eben stärker, als die gehässigen Pressionen der tlenlalen Journale." — (Dieb stahl.) Am 4. d. nahm der Pfarr-m«ßner in Brezje eine Mannsperson fest, die im Begriffe stand, den in der Kirche befindlich:« Opferftock mit einer Leimrulhe auszuleeren. Der Uedellhäter wurde an das l. l. Bezirksgericht Radmannsdorf eingeliefert. — (Pergnügungszüge nach Oberlrain.) Die Somwersaison erreicht eben ihren Culminationspunlt, n« die geehrte Betriebsleitung der Kronprinz Rndolfbahn scheint die hochgradigen, drückenden, ja unerträglichen Slrahlln der Iulisoune noch immer nicht zu fühlen oder nicht suhlen zu wollen, denn die Vergnügungszüge gehen auch im Juli erst um acht Uhr vormittag« von Laibach nach Lees.Radmannsdorf ab. Der Tourist muß bei dieser Fahrordnung den Weg von Lees nach Veldes in tropischer Hitze (zwischen halb 11 bis halb 12 Uhr) zurücklegen; er muß aus das Vergnügen verzichten, noch in den Vormit» tagsstunden die luftigen und stuligen Kühlungen in Veldes aufzusuchen, um die Sommerfrifche zu genießen. Wir geben Über neuerliche« mehrseitiges Ersuchen den Wünschen der Natur« und Vebirgsfrennde dahin Ausdruck, daß die Ab» fahrlsftunde bei Vergnügungsfahrten auf halb 6 Uhr morgen« festgestellt und die Fahrt selbst bis Tarvis ausge« dehnt weiden möge. Ein großer Theil der Bewohner Lai» bachs und Umgebung sehnt sich, auch die herrlichen Gebirgsgegenden bei Kronau, die wildromantisch gelegenen weißenfelser Seen, die hübschen Partien bei Tarvis, das Raibl, den Predil u. a. interessante Sommerfrifchen aufzusuchen. Alle diese Naturschönheiten könnten in der Sommersaison bei früher Abfahrtsftunde von Laibach in einem Tage bewundert w«rden. Vielleicht tnfft die heutige Iour-nalftimme ein gefälliges, empfängliches Ohr. Durch Er, füllung diefer Witnfche würde die Verlehrslasse der die reizendsten Gebirgsgegenden Oesterreichs durchziehenden Rudolfsbahn sicher leinen Schaden zu verbuchen haben. — (Gestohlen wurden): Dem Martin Kerin in Seniße, Bezirk Gurlfeld. ein braunes, 6 bis 6 Jahre alte« Pserd; dem Franz Pozacar in Gernuc 60 Pfund Speck, Schinken und Rindschmalz; dem Handelsmanne Waidlich in Laibach 60 st. in Banlnolen und SilbermUnzen, Briefmarken u. a.; dem Michael Vici? in Loge, Bezirk Illirifch.Feiftrlz, 8 Mutterschafe, tt Lämmer und 1 Schaf, bock; dem Anton Subec in Selce Kleidungsstücke, Decken u. a,; der Rosalia Malenöel in Brod Parapluis, Männer- und Frauenmäsche, Leibeslleidung, Tisch- und Bettzeug; dem Franz Iuch in Ran, Bezirk Liltai, Schweinefleisch, Speck, Lein, und Tischtücher, Leibeslleidung und Silbermünzen; der Anna Omersa in Laibach ein rothes Portemonnaie mit 35 si. Norschllft. — („Nr. 27 der „Neuen illustrierten Zeitung") enthält: Illustrationen: Herzog Georg von Sachsen-Meiningen. — Ungarische Maler. — Der Markt» platz in Pola. (Nach der Natur gezeichnet von F. Kollarz) — 3. Malan'S Fresken im Palais Durnba. — Da« Lieblingslied der Mutter. (Orig.-Ieichnung von Grögler.) — Henri Roche, fort. — Autogramm der Therefe Krones. — Texte: Wiener Wocheuchronil. — Ungarische Maler. — DaS Lieblingelied der Mutter. — Nuf Irrwegen. Orig. Roman von Ernst von Waldo«. (Fortsetzung.) — Die verhängnisvolle Wiege. Humoreske von Willie Collins, deutsch von Xaver Riedl, — Marllplah in Pola. — Herzog Georg von Eachsen-Mei« nungen. — Henri Rochefort. — Das Mutlermal. Roman aus dem Englischen, deutsch von -^ver Riedl. (Schluß) — Ein Abenteuer in Italien. Aus dem Tagebuche eines Invaliden, mitgetheilt von B. M. Kapri. — Das Bettel, mandel. Eine Geschichte au« dem Hochgebirge, von P. K. Rofegger. (Fortsetzung.) — Ein Autogramm der lherese Krone«. — Malarl's FreSlen i« Palais Dumba. — Kleine Chronik. — Schach. — Die in unserem llLuti^on IllkUt« lielmcliicu« (lewinu-MttUeilunß <1es Herrn U »«. 5i»>»»«. V»!»n in »«,»»» >„>»»M ist ßku/ 1i«8ouäor8 /u dliacdten. Diese» (-««ebiM ist tiekaimtlicii äa« älteste uml allei-sslücklicdLtL; im AIki uucl ^um vurcle 8cdou secier l!»3 ßi-c»«»« I^n« liei ilim gewonnen, viele I^eute «u reicuon (!2pitali3ten gevoräen uinä. ^3 sinä nun wieäer lur einen llleinen ^illälltü ßrn88e ^apltlllien xu ssevinuen l)i» 2U ev. 3^ ^.ucn lie/adlt llie8e8 <3e5cliHst äuren «eine veitverbreitetLn Verliinäun^en llie — _ Angekommene Fremde. __ . ^ Am 8. Juli. «»»^> »in«>l H»«««. Hermann, Kfm., List, l. l. Grueral »ecrelar, Vassliisser. Reisender, Wolf, t. l. RcchnungSralh und Dr. Stäche, l. l. Bcrgrath, Wien. Freiherr v. «ils, t. l, Feldmarzchall'Lieutenant, Vörz. — Perlu', Privatier, Sissel. -Va Pra, Ingenieur, El. Peter. - Pcrz. Privatier, Nvttschec. l>»»ell «:>»s«»«». Baumeister, l. l. Hofschauspieler; Hermann. Kren, Hicgelmcier, itauftcutc, Wien. - Äetter, l. t. Steuer -amtScontrolur, Üandstraß. Posnig, Vcsitzcr, Kropp. — Scheyer, Haaöberg. - Eugenie Diastovich, Private, Rußland. - Lo, pajnc, Cvuperatur, Prccina. — Sapara, l. l. vlegimentsarzl. mit Familie, Nrzezan. — Fran Gevbetz, Vcsitzerm, ^'ack. >>»te> «,,»>«»,,«,. ltdler v. Schmid, bairischer Hauptmann, Grase', niit Gattin, bairischer Archivar, und Iamso» mit Gattin, Hofinusiler, Äiiiuchen. »»»«>>»«!«»««' «R»«'. Salochcr, Kellner, Steinlirlick. Ac> derber, AeldcS. — Iansa, Agent, und i.'l)niarit. Naunnterns>> >ner, Fmnie. ^^«'««"''"' ,,b°cevar, Unterlrain. - Pisseler, gymnasli scher ilnnstler, Wlen. ' il»»«»5«». «oral, Presbiter, Lahovc. — Strafet, Graz. ^lteteorololli)cye Hzelitlachluttgen ln Laibach 6U. Mg. 739.3» -s-17? SO^f. schw. f7gan^hlite'r 8, 2 „ N, ! 737.,» ^29., SW.schwach heiter 0.«o 10« »b., 741», l ^0l j windstill etwas bcw. Morgcus heiler, schwacher Sildwestwind, Hitze im Zunrh- mcn, gegen 7 Uhr ein au« Norowest uach Ost zieheude« Gewitter mit Sturm ohuc Rcgcu. Abends Wettcrlenchlen in Slldwcst Das Tagesmittel der Wärme -»- 22 3". um 3 5" «ber dem Normale. «erantworllicher «etxicteur: Iuna, o. «ltinmadr.^ >HH/!»»s>^oH»i«<^<- Wien, 7. Juli. Die Börse war anfangs drr Prolongation wegen etwa« gedrllckt, später in Localwerlhen wesentlich erholt. Dagegen waren die auf ausländischen Vtärltt" ^vlslVllNhl, gangbaren Papiere dnrch Abgaben der Arbitrage ungünstig beeinflußt. Geld Ware ««i. ) «.>., (.....?035 7035 »ebru«.) """' (.....70 10 70 20 " I860.......,1015111- " 1860 ,n 100 fi. ... 11350 114 -" 1864 ......^lj -- 133 25 Domänen-Pfandbriefe . ^ . 122-bö 123-. Prilmimllnlehen der Stndt Wien 9875 »9-- »«,n°u.«eMlrnu,«.L«lt. . . ^0 9690 U°, Mse°h»hn.«nl..... »b ~- 96 25 Un«. Prilmiln.Nnl...... 8250 8275 RVleurr Äowmuu»l.»nllhm . . 86— V6 50 ««tte» »,« »»»»e». Veld Wart »n,l«.«nlVt«i».......78-. 60 — "adener«dit«nst«U ' . . . . — — — — « — Ferbtu»nl»e««orbb»h» . . 1987—1990-ifr«u:z'I«stph,V»^u.....197—198- Leml!.,tlern..Iasiy,VHn . . . 145 ^ 146 — Lzoyd.Olllllfch.......444 — 446 — Q«it..... 8550 8575 V»i»»lt«t»n. «llsabeth-«. 1. «M.....95 - 95-50 Ferd..««rl»b. G. ..... 105- 10b25 Frauz.IolePh.«......102 80 102 20 G»l. «arl-i!nd»cka.V., 1.««. . 107 50 108- Oestcrr. ««dwtst.«.....97 - 97 2b «iti,»htlr,tr ? . . . 79-50 80-«t.^^n.....IN bO IN 85 «ell, W«l' «üdbahn k 8',......105-15 10885' 5'/......9525 955« Slldbahn, Von«.....224 50 225 59 Uuz. 0ftdll.L. ........ 1577b 1582ft Rudolf««?........1220 12-6^1 »» London........11160 111 7b Pari«.........44 20 44'^ Geld W«e Vuluten . . . 5 fl. 31j tr. b ft 32j t« Nllpoltlluab'or . . 8 ^ 92j ^ 8 , 9ö -Prluß. »asstuschewe 1 ^ 6bj, 1 _ Sbl ^ Silber ... 10b. - .105 I ,b - ««inischc Gnlul»«tt«lftlmg«.0tzlla«rl«nl», Vri»«tn«ttm»,i G«tt «-«, »W,-«^