Nr. 134.
Dinstag am 13. Juni
1865.
Die „Laibachcl Zeitung" erscheint, mit ÄuNiahmr dcr                                  ^s«^»N^                                  ÄnseNionsgebllhr   fUr   eine   Garmond - Spaltmzeilt
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druckt» Tdrch« 15 fl., halbj. 7 fl, 50 tr.                             '««^WWW^^                           ' ^" ^" Inbegriff des Insertionsfiemptls^
^lai backer Zeiluna.
Ämlsicher Theil.
^c. l. l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 5>. Inni d. I. den Hofrath dcr tönigl. sicbcnbürgischcn Hoflanzlci August 9toth von Tclcgd, dic Räthe dcS sicbcnbürgischcn GubcrniuinS Friedrich Kirchner, Alois von P a P, Jakob Bolloga uud Samuel vou Fclctc, dcu Hofsckrctär dcr tönigl. siebcnbürgischcn Hoflanzlci, früheren l. l. ObcrlandcSgcrichlSrath Gcorg von A n> gyal nnd endlich den FiScaloircttor (Oberstaatsanwalt) dcr siebcnbürgischcn GcrichtSlafcl Stephan von Kouätö zu Räthen dcS löuigl. sicbcnbürgischcn Obersten GcrichlShofcs   nllcrgnädigst  zn   ernennen   geruht.
Das Miuistcrinm für Handel nnd Vollswirth« schaft hat dic Wahl des Franz Zelter znm Präsidenten nnd des Thomas 9tosian znm Vizepräsidenten dcr Handels- mid Gewerbckaunuer in SaUbura be-stätigl.                                                                    "
MsMmMlM Ts)l'il.
Laiback), 12. Juni.
Das crstc Ergebniß dcr Kaiscrrcisc nach Pest ist dic Al'fhcl'miss des Mililärpruvisorillms il, Nilgar». Die „illNM'ischc» !)ilichl!chlc!," c,Uhalicll füllendes Telegramm des lmiiglich nunarischci, Hofkalizlrr^ an den Statthalter Grafcn Palffy: „Mit Allerhöchstem Handschrcidcn, ddo. Ofcu 8. Iuui, wurde dcr gesctz-lichc WirluugSlrciö dcS Statlhaltcrcirathcs hergestellt, und die Militär-Gerichte, vom 1. Juli l. I. augc-fangen, aufgehoben." Es wird dahcr dic Gerichts-darleit über dic politischen Vergehen, wclchc dnrch dcn Allerhöchsten Erlaß vom 5>. November an die Militärgerichte überging, wieder an dic ordentlichen Gerichte übertrafen; dic MilitärjuriSdiltion über dic Zivilftartcicu trilt mit 1. Inli anßcr Nirlsamkcil. Dic Gerichte werden in Znlnnft nach dcn Strafgc. setzen des Landes vorzugehen haben; mir bezüglich dcr Prcßvcrachcn bleibt dic österreichische Prcßordnnng von 1,^52 in Wirksamkeit, behufs deren Auwcndnng ssleichzeitig cinc Instruktion an die Gerichte erlassen lvird, deren Bestimmungen znm Theile dcn österreichischen Strafgesetzen, znm Theile dem ungarischen Prcßgcsctzc von 1848 entnommen sind.
Die ttnflströmnngcn in dcr deutschen Politik haben, wie cS scheint, gewechselt; dcr Zug von Wien nach Berlin hat aufgehört nnd cs dNrflc etwas Wahres au dcr Spaunuug sein, nbcr wclchc in preu-bischen und dcutschcn Zeitungen so viel gesprochen wird. Anch andere, schwerwiegende Ereignisse dcr letzten Tage dentcn daranf hin. NuS Berlin wird unt< in dcr „Rheinischen Ztg." versichert, daß die Stimmnng in dcn dortigen maßgebenden Kreisen cinc sehr energische geworden sei, ja indirekt deutet mau darauf hiu, das; mau (in Berlin) mit Nußland vcr» eint bis zu cincr Art Ultimatum gegen Oesterreich vornehm werde. Es scheint dic Ducllwuth selbst iu dcn Berliner ItcgicruugSliciscu epidemisch zu werden. In Betreff der römisch - italicuischcu Verhandlungen und des VerhältuisscS Oesterreichs zu dcm« selben tauchten in dcn Blättern verschiedene Gc< lNchtc ans, nach welchen man vermuthen lönnlc, daß sich Oesterreich nnumchr in dicsc Angclegcnhcit cingc-wischt habe. Dicsc Vermuthungen sind nach dcn nuö zugehenden übcrcmstinnlmidcn Berichten dnrchaus un-begründet. Oesterreich hat nicht aufgehört, iu seiner ''.eMralcu Slcllung, die cS seil Bcginn dcr ^icgotia. tloncn diesen gegcnilbcl ciugcnonlincn, zu beharren, nne Stellung, welche einer Verständigung zwischen li^'l'l «/ ""b Viktor Emcmucl bezüglich dcr rcin la)llci)cn ArrangcmculS nichlslvcnigcr als im Wege steht.
75. Sitzung >cs Abgeordnellllhansts
vom 9. Juni.
(Schluß.)
Abg. Ha genauer: Die Debatte habe eine ganz unrichtige Wcndnng genommen. Man hätte sehr wohl gethan, die Sache zn belassen, wie sie in dcr NcgicrnngSuorlagc enthalten war. Es handle sich um einen Vertrag, mn Dienste nnd um Entgelt, nicht um cinc Snbsidic.
Redner vergleicht das Entgelt fiir dcn Sccpost. dienst mit dem von anderen Staaten geleisteten, und zeigt, daß selbst die von dcr Regierung vorgeschlagene Ziffer noch hinter dcr von Frankreich, England, Rußland nnd Italien gezahlten, bedeutend znrnelblcibc. Die Minorität nehme cinc ganz falsche Stellung cm, sie sage, man müsse nnlcrsnchcu, wie viel dcr ^loyd zum 5!cbcu brauche uud dürfe ihm nicht mehr gcbcu, aber eö handle sich nicht um cine Subvention, sou-dcru um Bezahlung sür gclcislelc Dienste.
Redner vertheidigt dcu Bau des Arsenals in ähnlicher Weise, wie Abg. Mcndc, und sagt, hätte man cö nicht gcbant, so müßte man es heute dancn. WaS die Po.Schifsfahrt bctrifst, so trage hauptsächlich die Regierung au dem Mißlingen Schuld, sic vcr-sprach die Po>Mündnng zu öffnen, damit die Schiffe vom Mcerc ana hmciilfuhreu lönncl,, dann hüile dicse ^iiiic nuch ctwaö «cllaacll, abcr dic Rc^clung uulcr. licl,' in ihicui dclmalincn Bedränaiuß dic AuSarabuna dcr MUndnng und so uuißlc die Po-Schiffsahrt cin" gchcn.
Redner betont, daß dcr Lloyd gar kcin Privi. lcginm mehr habe, er darf eben nur die Briefe mit-nehmen nud dic periodische Schifffahrt unterhalten, uud wcndct sich dauu grgcn die Vorwürfe dcs Aba (^rnc.
Dcr Lloyd ruinirc nicht nur dic Schifffahrt nicht, sondcru habe uamcnllich zu dcr Blüthe des Tricstincr Haudcls beigetragen. Man sagt, dcr Lloyd bleibe in seiner eigenen Entwicklung zurück. Er hat jetzt 08 Schiffe. Vergleicht mau dies mit jcucr Zeit, wo die Vermehrung dcr Schiffe von 0 auf 12 als Schwin» del bezeichnet wurde, so lmmc man nur vom 3luf. schwuua uud nicht vom Zurückblcibcn sprechen. WaS die Administration betrifft, so lassc sich tabellarisch nachweisen, daß dcr Lloyo billiger fahre, als Frank-reich, England, Rußlaxd uud Griechenland.
Redner fchlicßt mit der Empfehlung dcS Ans-schußantragcs.
Abg. Slcnc tritt als Berichterstatter dcr Minorität für die Ziffcrausstcllung dcrsclbeu ciu. Die-selben seien dcr RcgicrungSuorlagc entnommen, bo mcrlt Redner, uud geht hierauf iu ciuc Dclailliruug dcr einzelnen Ansätze ein. Er bekämpft die Angaben dcS Berichterstatters dcr Majorität nnd die zu Gnu« stcu dcS AuSschußbcrichtcS vorgebrachten Bemerkungen und schließt mit dcr Erklärung, cr hoffe, daS HauS werde sich dem Minoritätövotnm anschließen.
Abg. 0crnc rcplizirt gegen Conti nnd ^>a-genauer.                                                                    '
Mariucmiuisler Freiherr v. Bnrgcr- Er kenne dcn Lloyd seit 30 Jahren, cS wäre vergebens, zn prätcndircn oder demonstrircn zu wollen, daß dcr Lloyd in seinen statuarischen Aulagen oder in seiner Administration cin Modell sei, allein die uorgcbrach. ten Iulrilnmatioiicn erinnerten ihn wunderbar au jcucS fadcnschciulichc Mäntclchcn, mit welchem an anderen Orlcn Neid, Rivalität nud Eigcuuutz ihre Zwecke zu verhüllen bestrebt sind. Die gemachten Angaben, die sehr bösc auSschcu, seien nicht bewiesen, cr wolle deßhalb auf dieselben nicht näher eingehen. Im Gro-ßcn tönten zwei Vorwiiifc aus dcr Debatte hervor, crstcus dcr Lloyd sei ciu Vcouopol nud zweitens cr schlage jede Koulurrcuz «odl uud sei cin Hcmmniß sur dic Entwicklung  der Dampf- und Sca.cl»Schisssahrt.
^— Seitdem cr die Ehre habe, daS Porleftnillc der Marine zn führen, habe cr sich Mühe gegeben, aus dcrsclbcu dic lctztcn Uebelblcibscl dessen, was inan Vionopol nennt, anSznrottcn. Beweis dessen daS Gesetz iibcr dic Tonnen-, Sauitäts« uud Kontumnz« gcbnhrcn, mit wclchcm dem Privilegium des Nicht» zahlcnS dieser Gcbnhrcn ein Ende gemacht wurde. Die daraus dem Lloyd erwachsenden Lasten betragen jährlich W—100.000 fl. Ebenso erkläre daS Gesetz nbcr dcn periodischen Pcrsoncntransport, welches anch in dieser Session erledigt wnrdc, daß jcdcS Monopol, welches dem Lloyd als Sccpostinstitnt auS diesen« Titel zugclommcu war, aufhöre. Früher wurde» auch dic iuländischcn Linien des Lloyd iu daS Snb-vcnlionirnugssystcm eiubczogcn, auch daS höre mit dem Abschluß des Postvcrlraacs auf. Dcr Lloyd töuuc durch die Subvculion, dse cr genossen, sich dnrchanS kcin Monopol in dcn Frachtsätzen erzwingen, da cr thatsächlich zwci englische uud ciuc italienische Gesellschaft in Trieft nnd in den Hanplhäfrn dcr östcrr. Monarchie zu Koulurrcutcu hat. Auch der Vorwurf, dcr Lloyd ruinire die Scgclschifsfahrt, sei unbegründet. Als dcr Lloyd entstand, war der Gc» sammllonnengchalt der Schiffe, welche in den öslcrr. 5)äscn aus- und ciufuhren, 102.847 Tounen, Eudc 180^ war daö Totale 285.070 Tonnen. Die Schiff-fahrtSbcweguug hat sich daher seit Gründung dcS ^loyd mchl- als licrboppcll. DanialS war dcr Werth dcr vcrfrach<clc», Gütcr I^i8 Mill., Ende 1«il.'; 287 Mill. Bezüglich desjenigen Theils dcr Gülcrvcr° frachtimg, wclchc durch dic Segelschifsfahlt vrrlnillclt wurde, ergebe sich daS Resultat, daß sich auch dicse verdoppelt habe. Mau habe gesagt, daß daS Mo-uopol des Lloyd dcr Gruuo sei, wcßhalb riue zweite Gesellschaft iu Oesterreich nicht aufkommen könne. Dirsc Vchauptung sei ebenfalls unbegründet. Es hätten sich wohl in dcn letzten zwei Iahrcu mehrere Gesellschaften gemeldet, u. z. für daS mittelländische Meer, die Nordsee und den atlantischen Ozean, aber alle verlangten Subventionen. Eine andere Gesellschaft, die sich im vorigen Jahre meldete, begehrte cbcufalls staatliche Unterstützung. Vor Kurzem hat eiu Rhcdcr um die Konzessiv» zu cincr Dampfschiff. fahrtSgcscllschast auf Grund cincS Vermögens von 10 Mill, hin sich beworben.
Die Regiern»«, beeilte sich, die Konzession zn ertheilen, sie mnß aber warten, ob sich die Mittel finden, daö, was anf dem Papiere steht, iu'S Thal-fachliche zu übcrfctzcn. Dieß werde aber kaum der Fall sein, dcun die Mittel nuscrer Küste seien viel zu schwach, um größere DampfschifffahrtS - Unternch. mnngcn gründen zu löuncn. Er sci weit entfernt, die Sache dcS Lloyd in allen Theilen führen zu wol« lcu, aber cr glaube, hier wie überall, liege die Wahrheit in dcr Mitte. Wenn man dem Lloyd die Subvention entzieht, so lassirc man die Idee einer östcrr. Dampfschiffahrt an unscrcn Küsten und zur Vcrbindnng dcr östcrr. Küste mit der Levante. Die Folgc davon wäre cin Rückgang, während alle Seenationen vorwärts gchcn. Dcr östcrr. Adler würde aus dcu Mccrcu vcrschwiudcu, denn cincr bcr wenigen Träger nnscrcS politischen EinflnsscS im Oriente sci dcr Lloyd; wir kämen auch nnßcr Vcrbinduug mit dcn vielen Inseln uuscrcr Küste uud der ganze Trans-port siclc iu rivalisircudc Hände. Dcr Minister betont weiter die Höhe dcS vom Lloyd vermittelten Waaren« vcrkehrS, vergleicht die Kosten dcr Palctschissfahrt mit jenen dcr Mcrlautilschifffahrl und rechtfertigt die ur« svrimglich vou dcr Regierung aufgestellte Ziffer der Subvention. Dcr Minister vergleicht die Mcilcn-gcldcr, wclchc andere Rcgicrnngen ihren Schifffahrts« gcscllschaflcn zahlen mit dcn uuscrigcn nnd zeigt, daß dcr Lloyd von Allen am wenigsten erhalte. Daraus rcsulü, c, daß dcr Antrag dcr Regierung auf dem richtigcu Maßstab beruhe, daß aber jedenfalls dic von dcr Auöschußullljorität vurgenommcne Rcoultion
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auf 2 Millionen das Extrem ist, bis zu welchem gegangen weiden kann. Er lönue daher nnr das Hans bitten, den Antrag der Majorität deS Ausschusses anzunehmen.
Berichterstatter Dr. M ü hlfeld behält sich vor, auf einzelne Bemerlnugen, so wie aus den Antrag der Minorität erst in der Spczialdcbattc näher einzugehen und widerlegt einige allgemeine gegen den Lloyd gerichtete Bcmcrluugeu, namentlich die Auffassung, als ob der Lloyd ein Monopol sei und iwmhajte Privilegien habe.
Die Sitzung wird hierauf gcschlossc».
76. Sitzung des Abgeordnetenhauses
vom 10. Juni.
Ans der Miuisterbank: Schmerling, Lasser, Plcner, Hei»', Anrgcr, Scktionschcf u. Kalchbcrg, Ministcrialrath Gobbi (Finauzmiuistcriniu), Ministo rialsctrclär Dcprttiö (Vtarincnnnisterinm.)
Nach Vorlesung des Protokolls nnd Mittheilung der Einlaufe wird zur Tagesordnung geschritten. — Auf derselben steht die Spczialdcbattc des Gesetzes über das dem Lloyd für den Scepostdicnst zu lei< stcnde Entgelt.
Berichterstatter ist Abg. MNhlscld.
Zu Artikel 1 (aus Anlaß des abgclanfenen Post-Vertrages wird den« Lloyd für die Besorgung des Sccpostdienstcs ein Entgelt vertragsmäßig zngcsichcrt, wie die folgenden Artikel bestimmen) ergreift
Abg. Sadil das Wort. Wie er cs in der Generaldebatte gethan, bekämpft er auch jetzt jede Snbvcutionirung des Lloyd, welcher eine Privatgesellschaft ist, die man ihrem Schicksal überlassen sull. Die Finanzlage des Staates gestatte solche Subvcn« tionirnngcn nicht nnd nach den letzten Erlä'utcruugcu dcS Finanzministers sei mehr als je an das HanS die Nothwendigkeit herangetreten, die Ansgabcn einzuschränken. Redner vermißt die genaueren Angaben über das Porto «Erträgniß der durch dcu Lloyd beförderten Briefe und Postpakete, ferner die Vorlage des Postuertragcs vom Jahre 1850 und stellt schließ, lich dcn Antrag, der Bericht sei an den Ansschuß zurückzuweisen und die Negierung zu ersnchcu, diese Dokumente dem Ausschuß vorzulegen.
Bei der UutcrstützungSfrage erhebt sich nnr der Antragsteller, worauf Artikel 1 nach dem Ausschuß' antrage angeuommcu wird.
Artikel II uormirt das Eutgclt mit zwei Mil» lioncn. Zu diesem Artikel ist das MinoritätSvotum, daS Entgelt mit 1,800.000 ft. festzusetzen eingebracht.
Das MinoritätSvotnm wird  nnterstützt.
Berichterstatter Dr. Mühlfcld empfiehlt nochmals deu Antrag der Majorität, benützt die Gelegen-heit, nun abermals einige irrige Anschauungen, na-mentlich des Berichterstatters der Minorität auf das richtige Maß zurückzuführen.
Abg. Skcne (Berichterstatter der Minorität) überläßt cs dem Hause zu beurtheilen, ob nicht die Bilanz der Gesellschaft, welche jährlich der General' vcrsamlnlnng vorgelegt wird, bei Bcnrlhcilung des Vermögcnsslandcs am maßgebendsten sei. Diese aber zeige ein stetiges Steigern des Vermögens deS Lloyd. Redner weist znr Unterstützung des Minoiilatsuotums anf das hin, was er zu dessen Gunsten in der Gene« raldcbatte sagte, und begnügt sich nur einige der von dcn Vertretern der Majorität vorgebrachten Argu« mcnte zu widerlegen.
Abg. Brestl weist darauf hin, daß die Summe vou 2 Millionen nur eine Maximalsummc sei. Die Minorität habe diese Maximalsummc herabgesetzt, dabei aber anerkannt, daß die Ansätze der Meilen« gcldcr nicht zu hoch sei. ES werde auch Niemand verkennen, daß die Regierung, wenn sie dcn Scepost-dienst selbst in die Hand nehmen würde, mit dem Betrage von 2 Millionen nicht ausreichen würde. Konstatirt sei, daß das Defizit des Lloyd in den letzten Jahren durchschnittlich 1,500.000 fl. betragen habe. Dazu müsse man uoch rechnen, daß die Auf-Hebung der Befreiung von See« und Tounengebührcn, so wie mannigfacher anderer Belastungen, ferner der Entgang des ÄgiogewinncS der Gesellschaft eine weitere Auslage von 200.000 fl. machen. Rechnet man noch die Zinsenzahlungcn dazu, so ergibt sich, daß die Summe von 2 Millionen jene Zifscr ist, welche der Lloyd zu sciucul Fortbestände bedarf. Er befürwortet die Annahme dcs Majoritätsantrags.
Abg. Schindler erwiedert dem Abg. Sadil, daß die Dampfschifffahrt für dcn Süden eben fo wichtig sci, wie die Eisenbahnen im Norden. Er macht darauf aufmerksam, wie widersprechend die Beschuldigungen sind, die dem Lloyd gemacht werden, Einer macht ihm dcn Vorwurf, daß er ein Monopol ist, ein Anderer wieder dcn, daß er die Tarife der Segelschissfahlt hcrabdrückt. Was könne man von der Konkurrenz besser erwarten? Die Einen sagen, daß er so Mit ist, daß man sich von demselben zurückziehen muß,  die Andern   machen ihm den Vor«
wurf, daß er durch die Subvention zu reich werde, und so gehe das fort. Man müsse in dieser Frage einen höheren politischen Gesichtspunkt festzuhalten suchen. Man betrachte die Bestrebungen anderer Staaten zur See, namentlich die Italiens, die Befestigungsarbeiten in Ancona :c. und man werde einsehen, daß man dcu Lloyd im Interesse dcs Reiches erhalten müsse. Er unterstütze dnhcr dcn Antrag der Majorität.
Nach dem Schlußworte des Berichterstatters der Majorität wird znr Abslimmnng geschritten und Artikel 11 nach dem Antrage der Majorität angenommen.
Artikel III (Befreiung der Poslpakctbootc ocS Lloyd von dcn Kousularschisfsgcbührc» uuo der zum eigenen Dienstgebräuche bestimmten Drucksortcn, iuncrhalb des Zollgebietes von der Zollcutrichtung) wird ohne Debatte angenommen.
Artikel I V enthält eine Reihe von Bestimmungen, welche in dcn Vertrag aufznnchmcn sind.
Punkt l normirt die Vcrtragsdaucr anf dcn Zeitraum vom 1. Jänner 1865 bis Ende Dezember 1871.
Berichterstatter theilt die Motive mit, welche den Ausschuß veranlaßte», die iu der Regie« rnugSvorlagc auf 14 Jahre präliminirtc Vertrags» daucr (mit dem Vorbehalt der Vertrags-Revision nach 7 Jahren) auf 7 Jahre herabzusetzen.
Abg. ^crnc bezicht sich auf das, was er iu der Gcucraldcbalte über die vollswirthfchafllicheu Schäden, deren Ursache der Lloyd sein soll, gesagt hat, wcßhalb nach seiner Ansicht der Vertrag auf die möglichst kurze Zeit abgeschlossen werden müsse. Red« uer sucht noch nachzuweisen, daß einige Linien, zu welchen der Lloyd verpflichtet werden soll, ganz anher dem österreichischen Interesse liegen, wie z. B. Kon» stautinopcl'Knstcndje. Ebenso seien einige dcr angc-führten Linien parallel, weßhalb die Kosten verdoppelt werden.
Redner spricht unter andern dcu Wunsch aus, baß auch eine regelmäßige Paletschifffahrt uach Algier-Kadix und Vcra«Krnz eingerichtet würde. Redner schließt mit dein Antrag, die Vcrtragtzdaucr bis Ende Dezember 1808 fcslznsctzcn; ferner dcn Zusatz zn machen: „und cs werden nach Ablauf dieser Zeit die Secpostdicnslc im Wege dcr Konkurrenz hintangcgc-bcn werden." (Dcr erste Antrag wird unterstützt, der Zusatzautrag aber bleibt ohuc hiurcichcude Unterstützung.)
Der Berichterstatter liclümftft dic Anlrägc Ücrne's.
Muliucministcr Freiherr v. Burgcr wendet sich gcgcn den Autrag ^'crnc'S und sagt, cs sei dieß ein Antrag, wie er iu keinem Theile Enropa's und der Welt, wo Scestaatcn sind, je vorgebracht worden ist. Dcr Minister weist auf die Enquete hiu, welche vor kurzem iu England statlgcfnndm hat, um dcn mittleren Maßstab zu bestimmen, nach welchen man Dampffchifffahrtsgcscllschaflcn zn behandeln hat, wenn sie Pakcldicnstc zu bcsorgc» haben. Ucbcrall, wo eine ähnliche Frage vcntilirl wurde, sci dcr Grundsatz anerkannt, daß Verträge mit DampfschisfsahrtS« Unternehmungen regulär 2 ) Jahre zu dauern haben, weil sonst eine merkantile Konvenienz nicht möglich wäre.
Die englische Enqnütc-Kommission sagte, daß jeder kürzere Vertrag eine Prämie auf schlechtem Bau oder schlechten Dienst sci, oder daß man sich exponire mehr zu zahlen. England, Frankreich, Picmont nnd Amerika haben solche Verträge auf 15 bis 20 Jahre abgeschlossen. Die Regierung habc zwar 14 Jahre festgestellt, sich jedoch nach Ablauf von 7 Jahren der» art frcic Hand zu einer Revision behalten, daß dem Lloyd eigentlich nur für ? Jahre dcr Vertrag zugesichert ist, und sie nehme daher keinen Ausland, dem Antrage dcs Ausschusses bcizutrctcn. Mau sagt, uach 4 Jahren soll man dcu Weg der Konkurrenz be-tretcu, aber wie er schon in dcr Generaldebatte vcr» sicherte, sei gar leine Aussicht vorhanden, daß in dieser Zeit irgend ciu größeres Unternehme» entstehen werde. Um die Linien zu versehen, welche dcr Lloyd bcfährt, brauche man mindestens 25 Dampfer nnd Niemand werde glauben, daß in dcn nächsten vier Jahre» sich eine Gesellschaft mit 45 Dampfschiffen, wie man sie zum Pakctdicnst braucht, gebildet haben werde. Wenn mau dem Lloyd nnr die Galgenfrist von 4 Jahren gibt, mit dcr Anssicht, ihn dann fallen zu lassen, dann sci derselbe nicht in dcr Lage schlechte Jahre mit guten auszugleichen und wcrdc dcm Ruine entgcgengeführt. Fällt cr aber, dann werden Diejenigen, die nicht die Mittel haben, ein folides Dampf' schifffahrtsuntcrnehmcn zu gründen, sich an dcn Trümmern desselben bereichern und dann eine» Kon« tralt offeriren, in welchem dieselbe Subvention, wie der Lloyd — denn diese ist die einzig rationelle — verlangt wird. Es sci also kein Grnud vorhanden, eine so ganz exzeptionelle Daucr für eine Dampf, schifsfahrtsuntcrnchmung von so kolossaler Dimension zu fixireu und deshalb empfehle cr die Annahme dcö Ausschußantragcs.
Bei dcr Abstimmung wird Punkt l dcS Art. IV nach dcm Ansschußanlragc angenommen.
Punkt 2 zerfällt iu mehrere Absätze.
Absatz 1 ,   in welchem   die Linie»  normirt sind.
Absatz 2. Modalitäten der Rückzahlung des Slaatövolschusscs von 3 Millionen. (Bereits mitgetheilt.)
Absatz 3. Wcrlhabschrribnng bei den Dampfschiffen mit 5 pEt.
Absatz 4. Die vou dem Iahresertrügnissc vor Entrichlnng dcr Zinsen uud Superdividends, zu machenden Abzüge.
Absatz 5. Eine die 4pcrzentia.cn Zinsen des Aktien-kapitals übersteigende Dividende kann erst nach Deckung dcs Dcfizits zu 1,033.3^2 fl. ausbezahlt werden.
Absatz 0. Koutrole durch dcn kais. RegierungS-tommissär.
Absatz 7. Acndcrnng dcr Statuten dem vorliegenden Gesetze  gemäß.
Alle Absätze  werden ohnc Dcballe angenommen.
Ebenso wird Artikel V (VollznManscl) ohne Debatte angenommen.
Ueber Antrag dcs Berichterstatters wird das Gesetz sogleich in driller Lcsuug cndgiltig zum Beschlusse crhobcu.
Abg. Taschct ergreift das Wort zu einem Dringlichkcitsantragc. Dcm FiuanzanSschussc wnrde nämlich ciuc NachtragSfordcrung pr. 300 st. für Vermehrung der Lokalitäten dcS Herrenhauses znr Vor-bcrathung zugewiesen. Redner ersticht das Hau«, nut Umgehung aller Förmlichkeiten sogleich dcn Bericht erstatten zu dürfen. — Die Dringlichkeit wird an« erkannt.
Dcr Antrag dcS Finanzausschusses, dc» verlangten Betrag zu bewillige» nnd nachträglich i» das Budget cinznstellcu, wird angenommen.
Die Sitznng wird hiernnf geschlossen.
Oesterreich.
Wie«, 10. Juni. Der Fmanzansschnß nahm in seiner heutigen Sitzung dcu Bericht dcS Sub-Eomil^'S übcr die vom Finanziuinistcr ciugcbrachtc ncnc Kl'cdiluorlagc clitgcgc».
Dr. Herbst rcfcrirlc nnd begründete folge»!"'" Antrag dcS Sub'Eomit^'S:
„DaS ^'omit6 hält dafür, es könne dem Ha»sc daö Eiuachen in cine ilrcditbcwillinnnss illiclhaupt so lange nicht anempfohlen werden, als nicht dic ucr-fassuiigSmüßigc Feststellung für 1805 erfolgt ist; cS sci jedoch das Comite zn beauftragen, sofort in die Prüfnng dcr Vorlage einzugehen, und habc dasselbe dabei sowohl materiel! dic einzelnen Posten zu würdigen, als auch dcu Gcsetzcutwurf durch Aufnahme jcncr Garantien zu ergänzen, welche geeignet find, Vorgänge, wie sie iu den Jahren 1803, 1864 nnd 1805 stattfanden, in Hinknnft unmöglich, sowie den Grundsatz dcr Verfassung, daß die Staatsschuld unter die Kontrolc dcS RcichSrathcö gestellt wird, nnd daß Staatsschulden uur übcr vorausgegangene Zustimmung dcS Reichsrathcs loutrahirt werden dürfen, zur Wahrheit zu machen."
Abg. Skenc stellt mehrere materielle, anf dic Behebung dcr Finanznoth abzielende Anträge:
1.   Uebernahme,   dcr   Banknoten   von   1 fl. und 5 fl. für Rechnung dcs SlaatcS;
2.   Sistirung   dcr  Amortisation  mit Ausnahme dcr Spielaulchen;
3.   dic Bcantragnng einer Adresse an Se. Majestät, welche ausführt, daß von der bestehende» Verwaltung   die  Rcgcneriruug  Oesterreichs   nicht zu erwarten sei.
Graf Kin Sly stellt folgcudcn Antrag:
„Das Sub-Comit6 wird beauftragt, zugleich mit dcm Berichte übcr die gegenwärtig iu Vcrhandlnng stehende Gcsctzcsvorlagc dcm Finanzausschüsse Anträge darüber vorzulegen, wic im Wege dcr Gesetzgebung und als Vorbcdingnng für die Bcwilliguug dcS bc-ansprnchlcn ttrcditö Garantien zu erlange» wären, baß
ll) dem Mißbrauche dcS lj. 13 dcs Fcbrnar-Pa» tc»tcö i» Hinkunft vorgebeugt;
1») durch cinc entsprechende Reduktion der Flotte und dcs Kricgsstandcs dcr Armce die Dauer der Regelung dcs Staatshaushaltes ermöglicht;
o) die rcchtsgiltigc Kontrahirung von Staats-schnldcn was immcr für einer Art von dcr Bewilligung dcS Rcichsialhcs abhängig gemacht werde."
Schindler will, daß daS Gcsnmmtministcimm zu dcn Verhandlungen vorgeladen werde, da cr der Ansicht sci, daß nicht der Finanzministcr allein die gegenwärtige Finanzlage herbeigeführt, mclmchr das Vorgehen dcS gcsammlcn Ministeriums hiez» wesentlich mit beigetragen habc.
Winterst ein ist der Anstcht, daß die vom Finanzministcr geforderten 110 Millionen nicht auS« rcicheu, um dcn sich ergebenden Abgang zn decke"; cinc Ansicht, welcher sich dcr Vcrichterstütler Dr. Herbst ebenfalls anschließt.
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Dcr Finanzministcr — dcr einzige Vcr-trctcr der Regierung, welcher im Finauzauöschusfc bei der heutigen Sitzung erschienen war — rechtfertigte die bedeutenden Abgänge mit dem uucrwarteteu Zu, rückbleibcn dcr Einnahmen und den nicht vorhcrgcse« heuen Auslagen, welche dcr schlcSwig'holstein'schc Krieg verursachte, und widerspricht den Behauptungen dcr Abgeordneten Herbst und Wintcrstcin, daß die Snmmc von 110 Millionen nicht ausreiche, wobei er sich lie-soudcrs dagegen mrwahrt, daß oou Seite dcS Vtini-stcrinms irgend etwas verheimlicht sei.
Baron Ingram will an die Bewilligung einer Anleihe die Bedingung geknüpft wissen, daß die Tragweite dcS §. 13 festgestellt, nnd ein Gesetz über Mi-nistervcrantwlnllichkcit vorgelegt werde.
Dr. Taschck stellt den Autrag, dcr Finanzausschuß möge dcu vom SubEoun!^ ausgcsplochcucu Grundsatz dem Hause zur genehmigende» ittuuluiß' nahuic vorlegen.
Nachdem die Abgeordneten Slcnc und Graf Kiustty crtlärtcn, daß sie damit ciuucrslcmdcu scicu, wcuu ihre Aulrägc dcu, Sub^Eomil^ zugewiesen wer« den, lommt dcr Antrag deS Sub-Eomil^'S zur Ab-stiinmnng.
Dcr erste Theil des Antrages, die Krcdilbcwil-ligung bis znr Fcslstclluug des Budgets für 1tt05 zu verschieben, wird mit 22 gcgcu 4 Stimmen — Hagcuaucr, Stamm, Steffens, Streit — dcr zweite Theil des Antrages einstimmig angenommen.
Uusland.
München, !0. Juni. „Tristan und Isolde" ist endlich heule aufgeführt wordcu. Dcr König wurde mit Applaus eiupfaugcu. Im ersten nnd zweiten Alt Applaus nnd fischen, im dritten wnrdc Wagner gc< rnfcn. Für die Galleric waren Borfichlsmaßrcgcln getroffen.
Wie aus Weimar vom 7. Inni geschrieben wird, hat die Gcncralucrsammluug der Schiller» Stiftung Rückkehr zu dcu alleu Slatutcu beschlosst,,, die Ocffcnllichleil verworfen und als Vcrort Wien gewählt.
AuS Berlin vom 9. Juni schreibt man dem „N. Frbllt.": „In Folge dcr Sitzung des preußischen Ministcrralhcs vom 29. v. Mts. ist iu dcr Politik Preußens cinc cntjchcidcndc Wendung erfolgt, welche Sie ohne Zweifel schon aus dem steigend iusoleutcu Tone besonders dcr offiziösen Korrespondenten gegen Oesterreich entnommen haben werden. Dcr Schlüssel dazu ist, daß dcr Gloßhclzua von Qldclllnn-a scinc Ansprüche cms die Hcrzoglhiiilicr an Plcliße» vcrlalift hat, nnd daß Preußen entschlossen ist, fciuc somit vcr» stärkten eigenen Ansprüche mit dem Schwcrlc durchzu» fechten. Die wachsende Verlegenheit Äismarck's im Innern läßt ihm auch iu der That kaum ciucn andern Ausweg. Dcr nächste Gcwaltschritt wird gcgcn die Person des Herzogs von Augustcnbnrg gerichtet sein, nnd hofft mau Oesterreich entweder durch Drohungen znr Nachgiebigkeit zn zwingen oder znr Gegenwehr zn provociren. Die Dcprschc wcgcn dcö italicuischcn Handelsvertrages steht mit diesem ganzen Plane in engster Verbindung. Bismarck will zwar glauben ,na-chcn, er vertrete die Allianz mit Oesterreich nnd somit die Friedcnspartci, aber es läßt sich hier Niemand durch solches Vorgehen düpircn." (Abwarten! D. N.)
Natzebur«, 9. Juni (Mittags). Soeben wurde dcr Landtag durch den Vandmarschall eröffnet. Das Präsidinm wird dem Landtage das Autwortsfchrcibcn dcs Herrn v. Bismarck auf die Adresse dcr Ritter-schast nnd Landschaft initlhcilcn. Dic Sitzung ist geheim.
Paris, 10. Juni. Soeben verbreitet sich die Nachricht, daß in Haiti ein nencr Aufstand ansgc« brochcn ist, nm den Süden dcr Insel vom Norden zu trennen uud den Anschluß au Santjago zu be« wirken. Ncw'Vorkcr Briefe melden, das Unternehmen sei bereits erstickt. Man will in Kaiser Napoleons Proklamation an die Soldaten in Algier An-spicluugcu gcgcu daS Vcifahrcu der Union finden.
Ä»te?iko. Der Dampfer „Brasilia,," mit dem aus 1 l50 Manu bcstchcudcu vlcstc des österreichische,, FrciwilligcnlorpS für ^tcxito ist am l. Mai wohl< behalten in Veracruz eingetroffen. Wir cutuchlucii diese Nachricht einem Schreiben cincs Offiziers dieses Korps, welcher die Reife des Brasilia,! wie folgt schildert: „DaS Schiff lichtete, wie bekannt, am 29. März in Trieft die Anlcr. (3s war sehr überfüllt, daher die Mannschaft während dcr ganzen Reise schwere Leiden zu crduldcu hatte. Am 0. April des Morgens fuhr dcr Brasilia» in den Hafen von Gibraltar ein, und fetzte, nachdem Kohlen eingenommen worden wa-^en, die Rcisc fort. Mitten auf dem Ocean wurdc das Osterfest gefeiert. Um nenn Uhr Morgens am ^stersountagc warcu Offiziere und Mannschaft am ymlcrocck des Schiffes zum Gottesdienst versammelt, ^", ehemaliger M,-.,,-,,-   gegenwärtig  Muscums.Vcr-
Walter des Kaisers Maf, hielt ciuc Ansprache, in welcher er die durch die Leiden dcr Ucbcrfahrt erregten Gemüther dcr Freiwilligen zu bcrnhigcn suchte. ES gclaug ihm das anch, und manches dcr Thräne,, ungewohnte Angc wnrdc bei seiner Eriuucrung an die Heimat naß. Nach sicbzchutägigcr, vou guten, Wetter begünstigter Reise traf das Schiff in Martinique ciu. Beim Einlaufen in den Hafen spielte die Musik deß Korps, die Freiwilligen drückte,, ihre Freude über die Beendigung der qualvolle,, Rcisc a»S, indem sie deutsche, slavische, ungarische uud italicuische Lieder sangen; am Ufer tanzten Neger nud Negerinnen zu den Klängen dcr Mnsik, nnd waren französische Soldaten zum Em-pfangc dcr Ankommenden aufgestellt, während aus dem Fort kricgsgcfaugcnc Mexikaner giftige Blicke auf das Schauspiel warfen. Wahrlich, cinc Mustcrkartc r>ou Natioualilätcu, wie mau sie sich uicht bunter denken tauu. Au, 4, Mai, wie crwähut, faud die An-kuust iu Bcra-Eruz Statt. Dcr Gesundhcitozustand dcr Mannschaft war gut. Dic Aulommcudcn cmpfiug jedoch ciuc fchlinnnc Botschaft. Zahlreiche Freiwillige dcr früher angelangten Ablhciluugcu dcs österleichischcn Korps warcu aus Urfachcu, dic zu erforschen die An-tömmllngc vorläufig nicht gelüstete, dcscrtirt. Dic Discipliu schciut luauchcs zu wüuschcu übrig zu las» scu, uud cs war dahcr das Standrccht für Dcscrtcnrc uud Ucbcrtrclcr dcr Subordiualious«Vorschriften pub-lizirt. Wer cutwcicht, wird, wcuu cingcfaua.cn, gehenkt, wenn er selbst zurückkehrt, erschösse»; wer die Vliboroiuation verletzt, wird gchcult. Von Vera-Ernz gcht auch die lctztc Abtheilung dcr östcrrcichischcu Freiwillige,, nach Pucbla iu Garnison."         (Pr.)
Lokal- und ProvWlll-Vachrichtcn.
^aibach, 13. Iuui.
Am Laibachcr l. l. Gymnasium ist eine ordentliche Lchrcrstcllc für Physik nnd Mathematik mit dem Gehalte jährlicher '.)l5 fl. uud dem Vorrückuugs-rcchtc iu die höhere GchaltSlatcgoric von 1000 fl. ö. W. nnd dem Ansprüche anf Dczennalzulagen zu besetze,,.    ttouturS.Termin bis Eudc Iuui d. I.
—   Gestern Abend, als am Vorabende dcs Na« mcnsfcstcs   dcs   Direktors   dcr philharm. Gesellschaft Landrath   Dr. Anton Schöppl,   veisammcltcu   sich die Säuger dcs Müuucrchors zu eincm „Sänger» abende"   zu Ehrcu  dcs   gefeierte» VorstaudcS   im Gaslhausgarlcn   dcs Florian   Fischer.    Es   war   ein gemüthliches, durch echt familiären Ton cmSgczcichnc-tcö   Fcst.    Ehörc,   Qnartcltc,   heilere    nnd   ernste Tilchrcdcn wlllzlci,    dcn   Alicud.    Dcu    cisten    Toast lnuchlc Hcrr r.  VlacU,  ano  cn,f den Diicltor,  welcher denselben daulcnd crwicdcrlc und lici dieser Gelegenheit sciuc Freude auüfprach über dcu Geist dcr Zusammen-gchöliglcit und   der Liebe z>,r Kunst,   die alle Sän-gcr beseele,   uud die uuscrcm   ganzen Lande zu Nutz und Fromm  forlblühe»   möge.    Hieranf   folgte   der zweite   Toast    anf   dcn   Chormcistcr   Ncdvcd,    dcr ebenfalls scin olamcnsfcst fcicrlc, dcr dritte   auf dcu Tafclmcislcr Anton Dolczal.   Eine hcroorrancndc Epi. fodc dcs Abends bildete ein von Dr. Kccöbachcr aus» gebrachter, mit Jubel aufgcnommcncr Toast auf dcu auwcfcudcu ehemalige,, Direktor dcr Philharm. Gesell-schaft Dr. H. Eosta, dcr die Dirctliuu zu einer Heil führte, wo cö ihm, wie Redner nninlc, uicht gcg0uut war,   sciuc Frcude   ülicr   das Blühen   dcs Vcrciuö auözusprcchcu,   sonder,, dcr   dic   hinstcrbcndc Gcscll-schaft einstens vom Untergänge gcrcllet.    Hcrr Oucr-nmtS'Dircttor Eosta antwortete in herzlichen DantcS-wortc».   Lebhaften Aullang fand ein Toast auf Herrn Edcr,   als   daS älteste Mitglied   dcs Mä'nncrchors. Hcrr Edcr siugl bereits 33 Jahre in dcr Gesellschaft. Ein Toast auf die Gäste (über 100 Personen waren anwesend) uud auf die Frauen durflc uicht fehlen an einem Abende, an welchem Gemüthlichkeit uud Sänger-frcude ein Fcst fcicrtcu.    Uucndlichcu Iubcl ricf auch hervor ciu Toast auf Herrn Edcr  aus Idria,   ein Comilcmitglicd   dcs   cinstigc» SänacrfcslcS in Idria, uud   auf  die Idriaucr.    So   schloß   sich   dieses Fcst würdig dcu Festen an,   welche die Sänger anS ahn» lichen. Anlasse schon ost feierten.
—   Aus   Ob er kr a in   wird   uns   geschrieben: Anf uuscrcu Straßen,   die   sonst  so öde uud einsam sind,   wird  cs lauter und lcbhaflcr;   in VcldcS sind bereits cinigc Gäste eingetroffen; doch halten wir da-sür, daß, wie eine Schwalbe leinen Sommer macht, so   auch   m>t  dcu  wenigen   Gästen   die Saison  dort noch nicht begonnen hat.    Ucbrigcns hoffen wir, daß die herrliche,, Sommcrtage, welche wir jetzt uud heuer überhaupt   fo   reichlich  gcnießcu,   bald   die  Ufer deS romantische» See's belebe» wcrdcn.
Ucbcr uuscre Auswanderer Halm, wir Nachrich-tcn aus Brcmcn vom 20. Mai, worin dcr Schiffs« Agcnt Iuu Bu.^cl — wie cs schrinl cin Südslavc — einem hiesigen Kaufmanuc mittheilt, daß „seine Laudsleule", die Herren Rößman (?) nnd Plemcl mit Ge-scllschafl am  17. Mai   mit  dem „rühmlichst bewähr-
ten" Segelschiffe „Stella" nach Ncw-Hoil abgereist sind. Er bedauert, daß ihm einige von dcr Parthie abtrünnig geworden nnd sonach in Hände gerathen scieu, in welchen er sie „gar nicht gerne" gesehen habe. Vermuthlich halten diese ciuc billigere Ucbcrfahrl lou-trahirt nnd sich so die Mißgunst des Herrn I5» Buäct zugezogen, dem viel daran gelegen scheint, daß seine „LandSlentc" durch ihn übcr'S Meer spcdirt werden.
ES hat sich hier cinc llcinc Schaar zusammen» gefunden, die dc» Triglav besteige» will; die heurigen WittcrnngSvcrhältnissc scheine» diese», Unternehmen sehr günstig. Sollte der Juli sich so brau auf-führen, als der Vlülhrnmond, so ist daS Gelinge» gesichert. Vielleicht findet das Projekt auch weiterhin Anklang, dann wäre die Parlhic umso au, runder uud interessanter. Jedenfalls werden wir mittheile», wie cs uns iu dcr Region deß ewigen Schuce's ergan« gcu. Wohcr kommt rs überhaupt, daß Triglao-Par-lhicn so selten sind nnd immer seltener werden? Uu-slrcilig zählt doch dieser Puutt zu dcn iutcrrssantestcn dcr ostcrrcichischen Alpcnlctte, und die Ersteiguug, wcun man nur schwindelfrei uud.gut zu Fuße ist, bietet keine fo großcu Schwierigkeiten mehr. Wen» wir dicfc Frage anregten, so geschah es »nr, nm anch im Allgemeinen unserer Verwunderung Ausdruck zu geben, wie so manche herrlichen Gegenden unseres schönen Vaterlandes, namentlich von Krämern selbst so wenig besucht werden, so wenig gekannt sind. Wir meine» damit namentlich das herrliche Wnrzcncr Save« Thal von Dobrava bis WcißcnfclS (dvill i»00), daö allein in feiner stillen Verborgenheit so großartige Natnrschönhcitcn bictct, daß cs auch vermöge seines GcbirgscharaltcrS Vergleiche mit dcr Schweiz nicht zu scheuen braucht.
Neueste Nachrichten nnd Telegramme.
Original - Telegramme.
Mien, «». Juni. Das Allerhöchste Handschreiben ddu. 4>fcn H. Iu«i, betreffend die Aufhebung der Militärgerichte in Nn» ssarn, ist erschienen.
Die Arbeiter-Industrie Ausstellung wird am  ». August eröffnet.
Paris, ««.Juni. (Nestern wurde das Budget mit H»5 gessen tt Ttimmen ange« nommen.
«Paris, W. Juni (AbeudS). Dcr Kaiser ist heute um hall» N Uhr Abends in den Tuilcrirn eili' ssclrossc»; er wurde vou der Kaiserin und den, kaiser» lichen Prinzen in FoMamclilccm erwartet. Zum Em« pfauge dcs KaifcrS hattcu sich Vlasscn der Bevöllc-ruug cingcfunden;  die Häuser waren dclorirt.
Markl- nnd Geschäftsberichte.
Kraiubnrg, 12. Juni. Anf den: heutigen Markte sind erschienen: 65 Wagen mit Getreide.
(W ochc » marlt - Prcisc.) Weizen pr. Mchc» fl. 4.05; Korn fl. 2.W; Gerste fi. —.—; Hafer fl. 1.90; Halbfrlicht fi. —.—; Heiden fl. 2.80; Hirse fl. 3.— ; Kukurutz fl. 2.80; Erdäpfel fl. —.- ; Liuscn fl. —.—; Erbsen fi. —.—; Fisolen si. 3.20; Rinds-schmalz pr. Pfnud lr. 45; Schweineschmalz kr. 40; Speck, frisch lr. 34, detto geräuchert tr. 44; Änltcr lr. 30; Eier pr. Stiicl tr. lj; Milch pr. Maß tr. 10; Rilldftcisch pr. Pfund kr. 17; Kalbfleisch kr. 1^; Schweinefleisch lr. 20; Schöpsenfleisch tr. 14; Hahn-del pr. Sliick lr. 25; Tanbc» lr. 10; Heu pr. Ztr. fl. 1.60, Stroh fi. 1.— ; Holz hartes, pr. Klafter fi. 5.10, dctto weiches, fl. 3.50; Wei», weißer, pr. Eimer fl. 7.
Neustadt!, 12. Juni.
(Woch c» marlt - Prei se.) Weizen pr. Metzcn fl. 4.50; Korn fi. 2.W; Gerste fl. 2.40; Hafer si. 1.80; Halbfrucht fl. 3.40; Heiden fl. -.—; Hirfe fl. 3.- ; Kukurntz fl. 3.10; Erdäpfel fi. 1.00; linsen ft. 4.80; Erbse,, fl. 4.10; Fisolen fl. 4.20; Rinds-schmalz pr. Pfund lr. 40; Schwcincfchmalz tr. 40; Speck, frisch tr. —; dctto gcränchcrt lr. 35,; Äuttcr kr. 45; Eicr pr. Stück kr. I; Milch pr. Maß lr. 10; Rindfleisch pr. Pfuud tr. 20; Kalbfleisch kr. 14; Schwciucflcisch kr. —; Schöpscuflcisch tr. 15; Hähu. del pr. Stück lr. 30; Tauben kr. 18; Heu pr. Ztr. fl. 2.— , Stroh fl. 1.— ; Holz hartes, pr. Klafter fl. 0.20, dctto weiches fi. —.—; Wcin, rother, pr. Eimer fi. 5.— , dctto weißer fi. 4.—.
ttorrchwndonz  der ^edMilm.
n,-n s"^" ^."-"wmg.' Dcr3l«fs°!) ist wülloM' men, wollen S,e chn nur bald senden. Hcrin ? in Ttein -Warum so lllnc,e schweigsam?                            '
Acrantwortlichcr Redakteur: Iguaz v. Kleinmayr.   Druck und Verlag uon Ignaz v. Kleiumayr Kk Fedur Bamberg inLaibach^'
HA8
Telegraphische Effekten-  und Wechsel - Kurse
an der l. t. öffentlichen Börse in Wicn.
Den 12, Ill»i.
5"/« M.talliqutö 70.05 l860-<r «nlnhe fti:ls> b"/» Nat.-Vlnl.!). 7510 Silber . . . 10<;,7ft Banlaltir» , 79ft. - ^u»do» . . 108 50 Knditalti.n    .   180 5>0   K. l. Dulalen       51»;
uoül  10. uud II. Juni. Ttadt Wien.
Dic H.lltii: Leber. H.nidluüg^-Agnit. von ttilli. — Zch.n^vulirr, slgcul, v»» (Araz. — M.ntt.l u»d Ru^'pe Halids!sln<!c, und Erln von Gl'ltschle. — K^nih. Agnit, u,ld Dr, Kas!« >,er von 'Wicn. — Weiiz^s y, l. l. Äezills: ^»rstchcr, von Feistriz. —   Oileiüiau»,   Wells»
Innl Schrlincr vlM   Kl^gensurt. Elephant.
Die Hnren- v, Otto, f. preuß. KlNi» Ml,raih, v>,'n k.nibüch. — Klllixv, Brauer, voü Rrlijon. — Slcfan, Eisnü'nhül'l'amts, und "!ö' pcrgcr, Spediteur, vr» Lt. P.tev. — 3tuprcchl l?!,'» i!^ia»z. — Barr» Kempsicr, — <i>e,>lilli, ttss furanzl'eamt^ v»n Tncst. — Süsi, Kau,' niaii», vl.'i> Wie». — <5der, l. l. (jmitrolor, vl'ü I:ria.
Vaierischer Hof. Die Herren:   Dr    L^nnprecht  ven   Padua. — Ki,>mblrg<r, Wcinhündler,    vc?u    Pettail. — Oftna. Wirlh. Vl,'» Prcwald,
(llI6)             Nr. 273^ M6lo
Firma-Protofollinmg.
Bei dem k. k. Landes- als Handelsgerichte ^aidach ist unterm 3 Juni l. I. die flir eine Schnitt», Tuch« nnd Modewaaren-Handlung in La>l)ach bestehende Firma Philipp Gärtner und die von der Eigen -thümerin dieser Firnis Frau Earo line Köhler dem Blafiuö Zegncr ertheilte Prokura in den Registern für Einzelnfirmen gelöscht und da> für die Firma:
B. Zegner
des Firma-InhadcrS Blasius Zegncr eingetragen worden.
H. k. Landes-  als   Handelsge richt Laibach am H   Juni  l865.
(li^l5—l)            Nr. 2üjU<I civ.
Bekanntmachung
an den  unbekannt   wo   befindlichen Herrn Leopold Schweighofer, pens.
k. k. Steuer-Einnehmer. Daä k. k. Landesgericht gibt dem unbekannt wo befindlichen Herrn Leopold Schweighofcr, pens. k. k Steuere Einnehmer hicmit bekannt, daß der Bescheid vom 22. April l. I, Z. 2<)l l,wonnt über Ansuchen
des Herrn Karl Herxcl die Löschung der für Leopold Schweighofer haftenden Kautlons Urkunden ddto. 22. Mai lkll und lU. Jänner l85<> bewilliget wurde, dem für ihn in der Person deS Herrn Dr Rudolf bestellten Kurator zugestellt worden sei. K. k. Landesgericht Laibach am 3   Juni   l^U5.
(N8»—«)                   Nr. 2i>??.
Dritte erctutive Fcilbietung.
^on dem k, r. Laudeügerichtc Laibach wird mit Bezug auf oaä Feilbietungs.Edikt voml>. Mai l. I , ^, 22!>^, bekannt gemacht, daß die zwei ersten in der Rechtssache des Herrn Thomas Lolschniler wider oie Ehegatten Jakob und Agnes Hitti zn/w. 4<M si. ö W. sammi Anhang auf den !2. Juni, und lU Juli l. I. anberaumten Fcilbielungs tagsatzungen dem Einverständnisse beider Theile gemäß nicht stattfinden, sondern als abgethan erklart werden, und es demnach nurmehr bei der dritten auf den
»4. August l. I. angeordneten Tagsatzung sowohl rück-sichtlich   der    Realitäten,   als  auch rücksichtlich der Fährnisse  sein Verbleiben habe.
Laibach am IU. Juni   l8l»5.
(1095—2)                         Nr. 7074,
Uebertraguliff 3. erekutivcr Feilbietlmg.
Vom k.   k.   stäot.   dllcg.   Äczirkögc-richtc La>liach   wird   diemil   dckamtt gemacht,   cö   sci die mit Bescheid vom <> Februar,  lk05. Nr. 2072, a»f den   17 l>.  M.  anglordurte  3.   exekutive FrÜdic» lung   dcr  dcr   Maria Smole und dcm Ioliann Koßüinr von Vrunndorf s>lhöri> gen   Realität  Url).«Nr.  75 »<l Soncgg auf den
30. Au^nft l. I.,
Voimittasss 9 Uhr. mit dem vorigr» Anhang ülierlragcn worden.
K. k   städt. deleg. Bezirksgericht Lai. b"^) am 17. Mai 1865      _________
^114—3)
In Oberschischka,
im Schlosse Vrubcnbrunn,
sind neu hergestellte Sommerwohnungen mit oder ohne Möbel, dann ein Keller täglich zu vermicthcn,
Die nächste große Gewinnziehnng
drs   k.   k.   Vcfterr.  S'taato-Anlchcno
vom Jahre 1858 im Betrage von 42 Vtillioncn Guldcn findet am 1. Juli d. I. Statt, m welcher dic namlinften Treffer von ft, HH«.<VQ«,
>O«O, 37 u 4O<V u. s. f und 15)50 u fi. >.^tt üsl. W. unfchlbar gewonnen werden müssen.
Durch unlcrzcichuctes Grojzhandluugöhanö sind Losc für obcu benannte Zichung giltig, gcgcn Cinseudnug des Äctragcö in österr. Aanlnotcn zu dczichcn, und zwar l ganzes ^oö (tcin 'Authcilfchcin) zu fl. 5, '^ ^oS zu fl. 2. 50, 4 ganze ^usc erlasse ich zu fl.  18, tt Stück zu fl. 24.
Jeder Auftrag wird pünktlichst nnd gcwisscnhaft anögcführt. Die Gc« wiunc werden sofort nach dcr Eichung baar ausbezahlt, und wird jedem Thcilnchmcr die Gewinnliste prompt und unentgeltlich zugesandt.
Man beliebe sich daher baldigst und direkt zu wenden an
5<»>,. ^,z«<>«. ^<n«n»<^
Banquier in Frankfurt a. M.
Thcatcrplatz.
?. 8. Nnsführlichc Vcrlosungsplänc werden lsi'!»,^ versendet, sowie jegliche Auslnnft gerne ertheilt, anch alle. anderen Staatölosc zu dcm billig' stcn Preise geliefert.                                                                          (1189—l)
(1000—2)                                                                                               Nr. 1058.
Freiwillige
öffentliche FeilbieNmg
achstehender, im Kronlande Kram gelegener, durchgehende schul
denfreier Realitäten.
.....  ^'^. «,>^^<»).,»)--------
»5on dem k. k. Vezilksmnte Treffen, als delealrlcm Gerichtr. wild öffenNich kund e macht:
Es habe über Ansuchen drs Herrn Moritz Ritler v. Vcstenek, k. s. Scs. onöchef im ^inanzminisininm und deffe» Gem^ii» Frau Anna v. Vesteuck, l die freiwillige öffentliche ^i!l',c!li»g nachsteysndrr. im .Nronl.inde zir.iin g<-li"> encr, dlirchgehendö schnldlnsnier Nsiilüätcn, und z>uar:
1.     Der Herrschaft Ncndcg,, in, Ncnsladller ttrcis/. inliegend in dcr frainischeli Wandtafel Post-Nr. 202;
2.     des   tbcndott   «ul,   Post. Nr.   203   eingelr.igenen   Gules   Schnsckenl'ichi'l unweit 5ieudcgg;
3.     der uon   der Hcrlschaft Kro!sc»l>.ich al'geschriel'cnen   Niese   l'ei   Vrssooz". die herrschnsllichc Slichwicse gclmiiüt,    i»,   ^lä'cheninl'allc   von   02   Zl'ch 84  lUMaitel  '»  dir  kr.nnischen  ^.indlafcl ,^»I» PoN>?i>, '2l5, uo»st,,,,,n<-»d -
4.     dcr im vormaligen Gninot'iichc rer Herrschaft Kroiscnb.ich >n!» Ull,»,-Nr. 21   vorkommciwen   Dominikal-Hofmühlc   sammt   cinrm   dazn  gehörigen Acker und Wic^fieck;
5.     der im ehemaligen Ornubblichc  des  Gutes Winkel 5ul) Nekt.-Nr.   4'^,, Fol. 39 uerzrichnelcn Waldlhcil. Parzelle Nr.  1701 im Fläch, nnmßf ^l'n 1474 lH Klafter;
0. der im ehemaligen Grundbuchs dcs Gutes Winlel «u!» Nckl..Nr. 0 vor< kommenden Mahlmnylc mit einem dabcl lufindlichen, mil 10 kr. l'emlsaglen Nustikalgrunde;
7.     des im ehemaligen Orundbuche   der  Hercschlift Nendcgg  Nckt. »Nr.   3'! vorkommenden Ackers lind  dcr Mühle l>o<! ^i l«^.!», P,, Nr.   5,2,   5)3l!>, 53^u und 54;
8.     der ebenda inliegenden  'j,tel Hnlie in Lazhfnber»i .^nli Ntkt.»Nr. 15^0' l).    der ebcndort ?ul) Nckt-Nr.  l^^ ,,„d .^ul) Nekt.-illr. 20   uorkommende»
beiden Weingartrcalitatcu in Ioyannl^berg;
10.     der im vormaligen Gru»dliuchc de,2 Gutc^ Schneckcül'ichel >ul> Nrl'. «Nr. 4 vorkommenden,  niit 20 kl. dcansaglc» Mielhhul'e,   dann lines Doml« lukal'AckerS und Geslrippea i'<«! Koncilio gsnannl;
11.     der in» Grnudduchc des Gntcs LandSprciö ",!, Top.>Nr. 1. Prct.-Nr. 5>5>3 und t>l,I) Top.»Nr.   40. Prot, - Nr.  ^"^2« uorkommenden   beiren   Wein« garlrealitälcn in Oder-Praprolni^a;
12.     der im ehemaligen Grundliuche der Herschafl Kroisenliach,^,!> Top.» Nr. l 1 vorkommenden Vergrcalilät in Praprolenza;
13.     dcö   im  vormaligen Gruodbnchc   tcr Herischaft  Neudcgg >>n!i Ntkt.-Nr. 3'^ vorkomnienden Uelicrlaud^rnnosg. l>cslch,nd ans dcr Wiese und dem Acker I)ei der Mühle >>lxl ^,-u<l(i>>n P,-Nr. 52, 53^>. 53^l» uno 5)4;
14.     deS zum ^andcSgerichle ^ailiach, alö Äerggcricht. gehörigen Steinkohlen» Vergiucrkeö, Rosalia genannt,  Nr. 90 in dcr Gegend liei Oberdorf .Na» tastral'Nr. 1377 in dcr HalaNralgemcinde Vresouza. OrtSgcmeindc Nn>» degg. Vezirk Treffen im Kroiilmidc ^rain lnücgcnrcn Tom. Snpplement dcr velschiedcncn Wcrkskomplerc Fol. 73;
)cn,'llliget, und hiczu die Tagsahung a>,f dcn
:<s. Juli R865,
>n Nitterschlossc zu Ncudegg um  10 Uhr Vormi'lagS l'lstiinmt.
Diese Realitäten bilden cine iv^hl arrondirtc Ar^a von nber 880 Joch, 3arnntcr 100 Joch Wcizcn'Aeckcr. über 15)0 Joch ehemalige Teichwiesen, 9'!, Joch Wcingärlcn, über 000 Joch Wald, wovon übcr 400 Joch slrvit»t<!flet Md; eö gehören dazn cn, grobes rou,aittisch gelegenes, reich lingcrichlcteö Sä'loö nnd ein kleineres vermiclhl'arls Schlößchen, cwsgcdelmle Manlbcrrb.non-Pst""' fingen, Nirihschafisgebände für Gclrcioe, und Sägcmnhle, ein hcirsch"s>>'chcH WulhShanö , eine Schmiede, ein Dreschmaschint,chanö, eine Ziegclrl und eiu ssalkosen, ein sehr reicher Vichsland »,nd vollständiger l'uixlu,^ i!!^,„clu>. aller Art, insbesondere Herrschafts - u»d Nirthschaftöwägen und W>r<hschaflögcräll)e, eidlich ein reiches Slcinkohlsnbergwerf, sowie die Mcherel« und I^gcrrchligkelt'
Die ^cildittungsl'fdingxissc fö,>n<n nicht nur in oer dießgerichilicheu 3jl' gistratur sondern auch in Wicn l>cim Herrn ii. O. Müllner. Haii>?ei^n'l)s,mtr in der Roßancrlände Nr. 9 und in dcr Kanzlei des Herrn Hof. nnd Ofrichts» Advokaten I»''. Josef Finde y0 in Wicn, Wollzcile Nr. 12. eingesehen und daselbst auch anderweitige Auskünfte enlgrgcugsnommeu werden.
K. k. Bezirksamt Tressen, als Gericht, am ,8. Mai ,5<l5.
Dank.
^ür dic herzliche Theilnahinc während dcr Krankheit unserer mwcrgcß-llchcn Tochter und für die zahlreiche Hethciliguug am Lcicheubegängnissc statten wir unfern innigsten Dank ali.
Laibach am 11. Juni 1865.
(1190)                              Fcrtllimd und IllSellue Villilll.
I       L0ä8ii-(!i'6äit'^n8tM.
>   Dcr am 1. Juli 1865 fällige Coupon dcr Aktien der   k. k.   privile-   ! I  Hirten, allgemeinen,   österreichischen  Boden« Gredit-'Anstalt   >
>   wird an dm Kassen  dcr Anstalt in   Nicn und Paris mit                  >
»     Nrei <D ulilt «^ iikte« 1. ^Vi»I». in l^iN 6i, )ä6i       !
>     kieken eiui^« llull>elz Knmkeil                   l
»  als erstc u Co n to-Zahlung auf dic Dividende dcs Iahrcö """/,»«5    l
>    ausbezahlt.                                                                                                     (1187)      l
Hiezu ein Bogen Amts-und Intelligenzblatt.