«>. 33 N >>. Hal«,,, si. n 5.0 yili die Xnftelluna ln» Hau« balbj. f,u lr. »t!t b« Post gan,l. N, l<^. halbj. 7 ^'!, Freitag. 11. Februar. < ^«il«n »tl., ,,«l«rl p« Z?!l« «l»., b,« «ft«»« w<«befh»!ungen p«, ijftts « sl. 1881. Aintlicher Theil. Nlle^«-!' "^ k. Apostolische Majestät haben mit! ^höchster Entschließung vom 0. Februar d. I. dem > " N n^" ^ theologischen Facultät der Universität eiü^m?' ^ .^" Werner den Titel und Charakter -»"'msterwlrathes allergnädigst zn verleihen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. hat d^."m^''"^" ""^ Keiler des Justizministeriums I°,,,'/ "Mkisterichtizadjuncten in Guttschee Ludwig "^lt zu.n Bezirlsrichter in Nassenfuß ernannt. ' hat d^m^'"^"' und Leiter des Instizministeriums Echw. .ölttsgerichtsadjunclt'n in St. Marein Joseph Mickfp '!^, ä""' Geri^tsadjuncten bei dem Kreis-sche^ '" ^'"l und den Auscultate» Alois Rot-erna,!„f ^""' ^ezirlsgerichlKadjuncten in St. Marcin Eubt^. ^luistci- für Cultus und Unterricht hat den Peti'jf "" Staats^ymnasinm in Trieft Leopold 'l zum wirklichen Lehrer »in dieser Anstalt ernannt. Erkenntnisse. Alttraa ?r/'/ ,^^'^^^^cht als Strafgericht in Prag hat auf ^ Illni,^ /ö°. ^lnlltsanwaltschnft mit dem Erlenntmssc vom "lchcincnk,. 6 ' 6-2501. dic Wei,clvc'rlillma der in Zürich Iiinn^ ,«><, oe'tjslmst „Der Socialdemotnu" V/, 1 vom ?ten Et G w^! "^" ^^ "luf.uscs „Plnt^iaciwsscn!" nach8^>0 l'tclg ' N„?!>!' °''^ Gcdichles..hrimnrtehsl" „üd wegen des Ar-'"«en "d7z 3l"','"l dcr Arbeiter" ,mch ^ 305 St. G.. ferner «06 Et <Ä . "^^ „Neujahrsgnik" >mch den §8 ^2 ,mt> T>a« » "^lbotcn. hat auf «,,!. ^ Klcissscrichl als P,es««cricht m Äühmlsch-Üeipl» '^sc von. yu 3.,, ^ ^ l Staatsanwaltschaft mit dem itrlennt. ss°'tich!jst 3,^°""^ ^^l. Z. 434. die Weiterverbreituna bcr "ltartilei«" ^'-'^" "l- 98« vum 26. I«nncr l881 wegen deS '^^^-"utsch.Tcrrnin" nach § Ob » St. O. verboten. ^iichtaintlicher Theil. . sllr Dr^'^ brr Kaiser haben, wie der „Bote it, Er'., """ Vorarlberg" meldet, dem Schiehstande ili Sov,, ö" ^auMecken 100 fl.. dem Schichstande ^"dreas'^'s ^"^"ssunq einer Fahne b0 fl. und dem ^ickp», '^^'/^^uar-Vtterclncnvereme in Meian zu "'läsN v "l^tat die Kaiserin Maria Anna hat du,, Leiim ^. "°" ^'" hochwürdigsten Herrn Bischof Hurmkm. "b al'Mkkten Sammlung für den Dom-^^°u ,n Leitmeritz 1000 si. gespendet. Zur Lage. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" ist ! bekanntlich stolz auf ihre „Findigkeit", und sie hat auch ein Necht dazu. Wer mürbe es z. B. treffen, mit solcher Virtuosität auf Nichts einen drei Spalten langen Leitartikel aufzubauen, wie sie es vorgestern gethan. IiUru, muio» wurde eine „gute Quelle" entdeckt, der die Nachricht entstammt, „der Slalthallcr des Küstenlandes, Freiherr von Pretis, habe um die Einleitung einer Disciplinaruntersuchung gegen sich selber angesucht. Flugs wurde auf Grund dieser mit der Marle „Eigenbau" verfehenen Nachricht eine ge-harnischte Philippica gegen den llabinelschcf von Stapel gelassen. Thalsächlich aber hat — sagt die „Wlener Aliendpost" — Freiherr von Pretis keines' wegs um die E,nleitung ciuer Disciplinaruxtersuchung angesucht und zu einem solchen Ansuchen auch keinen Anwss gehabt. Unseres Wissens ist im Vudqetaubschusse gelegentlich der Discussion der Verhältnisse in Trieft weder von Seite der Rechten noch von Seite der Nl'gierung der Name des Barons Prctis irgendwie genannt worden: bloß einige Abgeordnete der Linken glaubten, drn von leiner Seite in die Debatte gezoge« neu, geschweige denn angegriffenen Statthalter dls Küstenlandes in Schutz nehmen zu müssen. Die „Wr. Allg. Ztg." hat sich somit ganz nutzlos echauffiert. — Das hier Gesagte gilt übrigens in gewissem Sinne auch von der „Neuen freien Presse". Auch diese gibt sich alle erdenkliche Mühe, dem Statthalter von Trieft Schlitle nahezulegen, die weder in den Verhältnissen begründet sind, noch mit seiner ganzen V^r» gangenheit im Einklänge stehen. So macht man srnsa» tloi,elle Tagcsgeschichtc! — Bei diescr Gelegenheit hätten wir — fährt die „Wiener Nbcndpost" fort — mit der ..W'-. Nllg. Ztg." noch ein zwlltes Hühnchen zu pflücken. Dis crwähule Organ, welches sich sonst nicht zu beeilen pflegt, „intime" Ereignisse aus dem eigensten Lager an die große Glocke zu hängen, re» produciert eine Nachricht des „Tagesboten aus Mähren", wonach Se. Excellenz der Her, Ministcrpläsident sich „in intimsten Kreisen" geäußert habe, „er sei minister« müde". Der „Tagesliote" schöpft immer „aus intimsten Qmllcn", und immerhin ist es die „Wiener Allgemeine Zeitnng", welche ausschließlich die Verbreitung der Ausflüsse derselben in Wien besorgt. Man ist da offenbar intim untrr fich. Die exportierten Trndenznachrichtcn wcrdcn wieder nach Verlauf wem» gcr Stunden zurückimporticrt an dieselbe Stelle, von der sie ausgehen. Der „Pest er Lloyd" kennzeichnet in einem Wiener Griefe das Vorgehen der oppositionellen Presse gegen die Regierung in so markanter Weise, dais wir nicht umhin können, die bezüglichen Auslassungen ihrem wesentlichen Inhalte nach zu reproducieren. Es heißt dort: „In den letzten Tagen schwirrten wieder ganze Schwärme von Enten durch die Lnfl, und au5 den Bureaux einer Zeitung am Scholtrnring wnrd»n sie bei elektrische» Beleuchtung schwarmwrise losgelassen. Da hirh es bald, Fürst Ka,l Schwatzender«, werde Minister des Aeußern, bald Minister sin Ackerbau odcr für Böhmen; dann sendete mau Baron Korb nach Prag nnd Baron Wrber nach Wir», von den kleineren Persönlichkeiten und den ihnen zugedachten Veschäfligungkn ganz zu schweigen Obwohl die meisten dieser Gerüchte schlin ihr energisches Dementi fanoen, so glaube ich nochmals, und zwar auf G und authenil-scher und nutoritutiver Informationen versich?'»» zu dürfen, dass die Negielung an einl Eompletirrung >» dem obigen Sinne nicht denkt und dass inKbesontere von einer Transjerielung des Statthalters Freche" n von Korb noch nicht die Rede sein kann. Die Gerüchte weiden erfunden, um den Beweis zn führen, d^»ss unter der Aera Taaffe frlbst die blireaukialischen Vl,'<-l)ältnisse »ichl stabilisiert werden kömien, dass die Mimsterholelb und die Statchallerpulais den Tauben» schlagen gleichen nnd eitle Eonsolidierung de> politischen Zustände eist von einem lünfligen Ministerium zu orwarten sei." Weiler heißt es: „Wird man dem Cabinet vielleicht die Ernennung Meznils zum Vor« würfe machen? Mezmk ist zum Hosralhe beim Ver< Wciltungsgericlitshufe ernannt wmden. Ist e« denn wirklich em Attentat auf die Verfassung und auf das Reich, wenn im Verwaltungsgerichtshose auch ein Czeche sitzt? Meznil gehört übrigens zu den concilian» testen Persönlichkeiten der Rechten, ist in seinen Ansichten durchaus gemäßigt und ein tüchtiger Jurist, s>cr aber auch die Verhältnisse und Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung besser kennt als irgend einer." Ein Wie»er Bnef des „Journal des Pi« bats" beschäftigt sich mit der kürzlich im österreichischen Abgeordnetenhause aufgetauchten Wahlreform-frage. Das Blatt hält die diesbezüglichen Erörterungen keineswegs für nothwendig oder ersprießlich, namentlich in dem gegenwärtigen Aua/nblicke, „wo es eine ganze Reihe von Fragen gibt. welche die Bevölkerung un« gleich näher berühren als die Frage des allgemeinen Slimmrcchtes. ... Es handelt sich in Oesterreich vor allem danim, Ordnung in die Finanzen zu bringen, der prekären wirtschaftlichen Lage ganzer Gesellschaftsklassen abzuhelfen, Handel und Industrie durch wirksame Maßnahmen zu begünstigen, es handelt sich mit einem Worte in erster Linie darum, eine national» ökonomische Politik zu machen. Das Voll verlangt Heuillelon Dle neuere indische Literatur und der Buchhandel. Aon Emil Schl ll g i n t wei t, (Schluss.) Zahl ^ Achtungen versucht sich eine noch größere k'tch ll^ "braten als bei uns. Andh. mit Hindostan Waste ?"dstes Arbeitsfeld der Ahat odcr Chronisten-"ht ^, , "lier alle Familienereignisse Buch führte, ^l- w,„ V5" 'h"l Anmaßung gefürchtet, in Cen. 'N "nd i.5 !"dm' sogar zn Bettlern herabgesunlen ^ll) a° ' i?"'"'"t nur mehr 148.504 Mitglieder > Di6 ^ "«"' heule de" Ruf der größten Zahl ^khn"^'". Als jüngst eiu reicher Moslim in >er ein? , ^.. currenz cröff„ete für eine Ghazal 3 ^ ,. ?""tche Ode, deren Mittelpunkt das Weib Achter ^.^.""^'"clrlten Einbildungskraft indifcher Endest ^ ^ ^"'^lli'ld der Gottheit — liefen über fische N" ""' I" Bombay mil seinem durch ll'le. ^ "clnre gelänterten Geschmacke wird die Un-l Ue ,,, ), 1^'>^ ^le Tagesereignisse in getragenem ?"' bereif« ," "^'' '"' schlechten Versen zn betriff bess,". ^ Landplage empfuliden, gegen welche l^ge W,' .^'""de eifern. So begann' die Traner- > Eak/. ^ ^l)d eine» angesehenen Bürgers mit ^ Gew>i,V" '""' w"' müssen wlr so tranern, dass ^"Veil^ "')>"'" Schriftzeichen schwarz ist- wel- ^ ^oh/s''! ^"ben wir zu beklagen, dass da» Kritzeln ^lrder Geschrei und Seufzen?" Seine beste Kraft seht der Dichter auch in In. dien an die Abfassung eines Drama. Während man im modernen Europa von einer dramatischen Literatur nicht früher als dem süufzehnten christlichen Iahi-hnndert sprechen kann, blüht in Iudien die dramatische Literatur länger als zweitausend Jahre; bereits im Beginne der christlichen Zeitrechnung sind dramaturgische Regeln ausgebildet: die Mritsch-tschalilll, „Das irdene Wägelchen", ein Schauspiel aus dem ersten, spätestens zweiten christlichen Jahrhunderte, regelt schon eingehend Anzug, Gebevoen, Eintreten und Abtreten der Schauspieler. Bei Opfcrsesten wurde ein eigener Van für dramatische Daistellungen aufgeführt, später erhielt jeder Filrslenpalast seine SanqltasiM, ein Concert- und Vallettsaal, worin die Bühne mit einem Vorhänge abgeschlossen war; die Decoralionen waren auf Teppiche gewirkt, die Garderobe war hinter der Bühne. Die Handlung war immer ein Prahasana, ein Lachfpiel oder Pofse, und drehte sich um Heldenthaten oder Licbeshändel; der dentiche Hanswurst balle dabei seinen Vertreter im Wiouschala, wöitlich Ver-schlechterer, der eine lächerliche Rolle spielt, harmlose Späße und Wihwortc einwirft. Noch heute gibt es Trauerspiele nicht, der Ansgang muss stets ein alück-licher sein; ist dazu ein Wunder nöthig, so gieift ein Gott rechtzeitig ein. Die heutigen Indier lieben dramatische Darstcl-lungen nicht weniger als ihre Vorfahren, aber der T xt ist durchgehend« schlüpfrig, die Späße derber, die Witze beißender. Dramatnigen machen beliebte Stücke der allen Literatur buhnengerecht, wie die weltbekannte, nahezu in die Spiache l)lier civilifierter Völker über- setzte Episode „Nala und Damayanll" aus dem Ma« hkbhkrata oder bearbeiten Shalespeare'sche Stücke, wie die „Komödie der Irrungen", lassen diese aber mit einem brillanten Feuerwerke schließen. Auf Volksbühnen wird das Publicum auf den Höh'puntl der Lachlust fortgerissen durch einen Text nach Art Münchener Kasperltheater. wobei eine Puppe mit einem Besenstiele geköpft wird. Theaterbühnen nach europäischen Vorbildern sin-den sich in den Hauptstädten; ZuMcke sind witzige Behandlung moderner Gesellschafltzschäden. Aelteren Datnms sind Eiferungen für die Glstattung der nach Hindurecht verbotene» Wiedciverehelichuua, von Witwen; den letzten Jahren gehöi-en lustige Geschichten an vom Jagen nach Stellen im Staatsdienste. Bedenk» licher sind Uebe, treibung von Missständen unter der englischen Verwaltung, von Piügelscrncn in Gesang« Nissen oder Geißelung, herzlosen Benehmens der^Thee. uud Indigopfüinzer. g'ößte Anziehuugsllaft üben Stücke, worin englische Beamte mit Unrecht bewusster W'llti'r oder der Äestechllchkcit geziehen werden. An den bess'^n Bühnen machen Parsis durch gute« Zusammrniplel volle Häuser, obgleich sie nach dem Vorbilde der alte-, Griechen Miidche» nicht auf die Bühnen vrmgen, sondern die Frnuclirollen dnrch Knaben vorstellen. Iu Hindostan sind die Da'stcller weiblicher Rollen häufig entmannt, und dass trotz der Wachsamkeit der eng; lischen Polizci >mch immer Kinder schon im zarten ?lller zu solchen Berussarten vorbereitet werden be« zeugen die Hundeite von cnllNüMen Knaben in den Volkszählung5llsten. " " 294 nach Brot, und das Parlament stürzt sich in die Discussion des allgemeinen Stimmrechtes. ... Alle bis« herigen Debatten über die Wahlreform beweisen nur eine Thatsache klar, nämlich den Mangel an Einig« keit in politischen Fragen. Jeder Redner, welcher bis« her im Parlamente über die Wahlreform sprach, befand sich im vollen Widersprüche mit allen übrigen Rednern. Jede Partei möchte eben gern ein Wahlgesetz einführen, welches ausschließlich ihren Interessen zu dienen geeignet were. Die ganze Frage wurde aus« schließlich deshalb aufgeworfen, weil sie den Parteien ein Mittel an die Hand zu geben scheint, um eine ihnen vortheilhafte Agitation hervorzurufen. Und solcher Motive wegen vernachlässigt man Volkswirt» schaflliche Fragen von höchster Bedeutung, an deren Lösung alle, sowohl Wähler als NichtWähler, ein gleich großes Interesse haben." Gegenüber einer Notiz eines Wiener Blattes diene auf Grund authentifchcr Nachrichten zur Richtigstellung, dass die zwei Italiener in Trieft vorigen Freitag abends gerade durch ihre Rufe: „Vi'.a t^ri-dn.1äi!" „Viva Italia!" und nicht durch einen ein« fachen Raufhandel eine Voltsansammlung und eine Reaction der Volksmasse, die sie sohin verfolgte und misshandelte, hervorgerufen haben. Im kroatischen Landtage begann am 8ten d. M. die Debatte über das Elaborat der Regnicolar« deputation. Mrazovit reichte einen Beschlussantrag gegen dasselbe ein. Derselbe sagte, die Regnicolar-deputation habe kein Mandat gehabt, in eine Herabsehung der Zahl der kroatischen Deputierten einzu« willigen; die Majorität würdige Kroazien herab, wenn sie den Entwurf annimmt. Es fprachen noch für den Entwurf.- Rudi, Rubido-Zichy und Krestic'; gegen denselben: Rukavina, Marso, Gjorgjevic' und Vojnovic'. Parlamentarisches. Im Abgeordnetenhaus? tagte am 9. d. M. der BudgetausschusS. Ihre Excellenzen die Herren Minister Freiherr von Conrad'Eybesfeld und Freiherr von Pino wohnten der Berathung bei. Abg. Dr. Czei kawski referierte über den Titel „Technologisches Museum", für welches von der Regierung l5,000 fl, als Subvention zur Errichtung einer zweiten Section für Färberei eingestellt wurdcn. Außerdem er« scheint im Ewt des Handelsministeriums eine Subvention von l0.000 fl. für die erste Section (Holz» Industrie) eingestellt. Der Referent beantragte, dass nur eine Position von 25.000 fl., und zwar im Budget des Handelsministeriums, eingestellt werde. Durch die Theilung müsse ein Widerspruch in der Leitung entstehen, da das Unterrichtsministerium eine theoretische und das Handelsministerium eine praktische Richtung verfolge. Es würde sich übrigens empfehlen, derlei Anstalten nicht allein im Centrum, sondern an der Peripherie des Reiches zu errichten. — Dieser Gegen« stand veranlasste eine längere Debatte, an welcher sich die Abgeordneten Dumba. Dr. Matt uS, Ii-reiek, Graf H. Clam-Martinitz, Gomperz und die anwesenden Minister betheiligten. Se. Excellenz der Herr Unterrichtsminister Frei« Herr von Conrad. Eybesfeld erklärte, er begrüße mit Freude die Sympathie aller Mitglieder des Ausschusses für die gewerblichen Fachschulen. Der Auf« schwung derselben erfülle die Unterrichttocrwaltung mit Befriedigung, und Oesterreich habe allen Grund, Die modernen Vertreter der altindifchrn Hof-schauspieler sind die Kathaks. Dcr Kathuk ist eiglnlllch Vorleser und ersetzt hiedurch in der Famllie seines Auftraggebers die fehlende Kunst zu lesen. Diese Leute ^ wissen beliebig gewünschte Stücke nach dem Gedächtnisse ausdrucksvoll herzusagen und „lesen" in reiche», Familien täglich einige Stunden. Die geübleren Ka« thals nehmen bis zu 4000 Marl im Monate an Honoraren ein; ihr Vortrag, mit Gebeiden unterstützt, gestaltet sich zur kunstvollen Declamation, die Pausen füllen Gesang und würdevoller Anstandstanz aus. Buchhandlungen in unserem Sinne sind nm Geschäfte, die von Europäern geleitet sind; der Handsl in Werken des indischen Verlages ist ein Wandel« und Hausiergewerbe. Die Druckereien befinden sich in engen Seitenstraßen, ihre Erzeugnisse wandern in äußerst anspruchslose Veitaufsladen. keine Auslage lockt zum Eintritt, keine Inserate oder Circularc zeigen das Erscheinen eines neuen Buches an. Hausierer beladen sich mit der Ware. und das Auslegen in den Häusern fördert Bekanntwerden der Bücher und ihren Absatz besser als schriftliche Ankündigung. Billige Drucke wie Kalender und Volksbücher werden mittelst Lithographie hergestellt; das Papier ist grau und die Verleger sind durchschnittlich mit einem Anna oder 12 Pfennigen für 4 bis 5 Druckbogen Octnv (60 bis 80 Seiten) zufrieden. Die Bücher sind meist liegend, nicht stehend gedruckt und an der breiten Seite ge» heftet. Bei begehrten Werken und bei Broschüren über spannende Tagesfragen erzielen die Hausverkäufer sehr hohe Gewinste, sonst begnügen sie sich mit kleinem Aufschlage. auf die Blüte dieser Anstalten stolz zu sein, denn sie stellen unseren Staat in eine Reihe mit den vorgeschrittensten Eulturlä'ndern. Eine erfreuliche Erschei« nung sei es gewiss, dass eine Anstalt wie das technologische Museum von Privaten gegründet wurde. Welches ihre nächsten Zwecke und Ziele seien, könne man heute, wie Abg. Dumba bereits ausgeführt, noch nicht sagen, denn die Anstalt sei erst in der Entwick« lung begriffen. Gegenwärtig habe sie den Zweck, Werkmeistern und Arbeitern in verschiedenen indu« striellen Fächern eium rationellen Unterricht ange« deihen zu lassen. Der Minister fügte bei, dass jetzt eine Section für Färberei errichtet werde und dafs in ! Zukunft eine Section für Metallarbeit ins Leben gerufen werden wird. Die Unfertigkeit diefer Verhältnisse bringe es mit sich, dass die Stellnng dieser An« stalt zur Staatsverwaltung noch nicht festgestellt wer« den tonnte. Der Minister plaidierte dafür, dass für beide Ministerien die Subvention eingestellt werde. Das Museum verfolge eine wesentlich praktische Richtung, und es müsse daher dem Handelsministerium eine Influenz auf diese Anstalt zustehen. Se. Excellenz der Herr Handelsminister Freiherr von Pino sprach sich in demselben Sinne aus. Bei der Abstimmung wurde der vom Abg. Dumba aufgenommene Antrag der Regierung unverändert angenommen. Vom Ausland. In der preußifchen Kammer hielt unlängst der katholische Abgeordnete Herr v. Ludwig eine Rede, in welcher er unter anderem auch von Abgeordneten sprach, welchen ein Gentleman nicht die Hand schütteln dürfe, und er erwähnte besonders eines Herrn, der seinem angestammten König wiederholt den Eid der Treue geschworen, dabei jedoch dessen Macht unterminiert habe und später mit klingendem Spiel nach Preußen gezogen sei. An dieser Stelle wurde Herru v. Ludwig das Wort entzogen. Der so scharf getrof< fe»e Abgeordnete ist der Hannoveraner Bcnnigscn, welcher nunmehr infolge der Angriffe deS Herrn von Ludwig diesen zum Duell gefordert hat. Nach den vorliegenden Telegrammen lehnte Herr v. Ludwig an« fänglich das Duell ab, weil er Beunigsen nicht für satisfactiousfähig halte, erklärte aber kurze Zeit darauf sich bereit zur Annahme des Duelles. Vennigsen ließ jedoch Ludwig jetzt antworten, dass, nachdem derselbe das Duell abgelehnt und ihn für nicht satisfactions-fähig erklärt habe, er sich mit ihm nicht schlage. Von den Zeugen Bennigsens. Gustedt und Griesheim. wird eine öffentliche Erklärung erwartet. Der Zeuge Ludwigs war Graf Howerden. Seitens der Freiconser« oativcn ist ein Festmahl für Aeunigsen angeregt worden, an welchem sich Mitglieder aller Fractionen be-theiligen dürften; Präsident Koller hat, wie aus Berlin unterm 8. d. gemeldet wird, seine Theilnahme bereits zugesagt. — Der «Reichsanzeiger" veröffentliche eine kaiserliche Verordnung vom 7. Februar, mittelst welcher der Reichstag für den 15. Februar nach Berlin einberufen wird. Bei der Berathung des Gesetzentwurfes über die Ehescheidung >n der französischen Kammer bemerkt Iustizminister Cazot, dass er es für nothwendig erachte, den Anhängern der Ehescheidung gegenüber einige Bemerkungen zu machen, und sagt. oass religiöse Erwägungen diesen Verhandlungen ganz fremd seien, indem Frankreich leine Staatsreligion habe. Die Lage der Kinder, führt Eazot weiter aus, sei gleich beklagenswert bei der Ehescheidung und der Trennnug von Tisch und Bett. Frankreich legt dem Ehestande einen unauflösbaren Charakter bei; die Ehescheidung war in Frankreich nie populär und würde den Keim zur Corruption legen. Schließlich erklärt Cazot, dass er bloß seine persönlichen Anschauungen dargelegt habe und die Kummer keineswegs beeinflussen wolle. Der Entwurf über die Ehescheidung wurde hieranf — wie , bereits gemeldet — mit 201 gegen 225) Stimmen velworfen. Im englischen Unterhause beantwortete in der Sitzung vom U. d. M. Dilke eine Anfrage UourleK dahin, dass die allen Instructionen Gö« schens von Z'it zu Zeit durch Mittheilungen je nach den Phasen dei Frage verändert und ergänzt wurden; Göschen kenne die Ansichten der Regierung über die jetzige Situation aus den mündlichen Mittheilungen Gianvilles. Sodann wurde die zweite Lesung der irischen Zwangsbill fortgesetzt. — Macarthy beantragte die Vertaguug der Debatte. Gladstone bekämpfte diesen Antrag, und wurde derselbe mit 422 gegen 44 Stimmen verworfen. Metge beantragte hierauf die Vertagung des Hanfes, in welche Gladstone einwilligte. Die Sitzung wurde hierauf vertagt. Die „Tim.'s" melden ans Durban: Die Voers schnitten die Postoerbmoung zwischen dem englischen Lager vor Laingsnek und Newcastle ab lind dürften voraussichtlich anch die dortige Telegravheiweibinoung zerstören. W00 Boers trafen im Rücken des linken englischen Flügels ein, dürsten den Freistaat Oranje pajsierl haben und scheinen das Fort Amiel angreifen zu wollen. Die «Agence Russe" veröffentlicht nnrn bemerkenswerten Artikel mit dem Programme der in- neren Politik der russischen Regierun Namentlich in der inneren Verwaltung, im Polye' ! und Presswesen werden Reformen geplant, lw ! den Uebergrissen der Centralisation zu begegnen ^" , der Leitung der Geschäfte in den Provinzen eine w^ heitlichleit zu verleihen. An der Seite eines l" ^räfecten wird ein aus Vertretern der verschieden Verwaltungszweige und Wahllörper bestehender m^ fungieren, der über die localen Angelegenheiten e« che'iden wird. Die Municipal- uud Lanopolizel un ^ die Gendarmerie werden vereinigt und dem ^M.« unterstellt. Das gegenwärtige, der Gesetzgebnng ° zweiten Kaiserreiches entlehnte Pressrcglement nm durch ein neues ersetzt werden, wornach PressoelW vor die gewöhnlichen Gerichte gewiesen werden. " Programm lässt sich kurz in die Worte zusall"^ , fassen: Allgemeine Beruhigung, Befriedigung ° , localen Bedürfnisse unter Mitwirkung der BethellM^ > Eine der «Pol. Corr." unterm 7. d. M. aus i)" nina zugehende Meldung erwähnt des daselbst» ^ breiteten Gerüchtes, dass Ali Salb Pasch« A. ' Oberbefehlshaber der in Thessalien-Evirus c»'' centrierten türkischen Streilkräfte ernannt n>e , den solle. ,, . Die «Pol. Corr." ist in der Lage. ,^ am 28. v. M. veröffentlichten Bericht über dlt . Aaitze stattgehabte Feier des Jahrestages der M^ werfung der im 16. Jahrhunderte in Montenes. eingedruugenen Renegaten auf Grundlage von ihr" Cetinje zugehenden neuere» Daten dahin ri" auf König Georg. Zur griechisch'türkischen Angelegenheit. Der Aufenthalt, welchen der englische OotschH bei der Pforte, Herr Göschen, auf jeiner Reises Konstantinopel in Berlin und Wien geno"^ bietet der Presse einen willkommenen Anlass j" ' ^ gesetzten Conjecture» über die Haltung, welche Mächte und speciell England der griechisch',^ tischen Angelegenheit gegenüber beobachten. B" ^ Mangel an irgend welchen autoritativen Melt"^ sucht man - »me die „Wiener Abendpost" sch"'^ begreiflicherweise, den einschlägigen Erörterungen ^ allgemein gehaltene Vermuthungen ein actuelles ^ präge zu geben, Versuche, für welche jenen, die s>^ denselben ergehen, selbstverständlich die VerantnM ^ überlassen bleiben muss. Dle bezüglichen Darstt">H. sind der Mehrzahl nach von m ziemlich zu"^, lichem Tone gehaltenen friedlichen Erwartungen ^ füllt, wobei zumeist von der Voraussetzung ausgegHl wird, dass sich die Lage besonders deshalb s^A zu gestalten scheine, weil sich in Athen eine g^g Mäßigung bemerkbar gemacht habe, welche lull ß günstige» Rückwirkungen auf eventuelle ÄetnW"" m Konstantinopel sein könne. .^ Die neuestens vorliegende Athener MeldllA ^ welcher der griechische Kriegsminister der Ka«H Mittheilung von einem königliche» Decrete g^, habe. mit welchem die Nationalgarde zur Activity ^. berufen wird, würde allerdings den Boden, "^^ chem sich die erwähnten Darstellungen bewegen, c»^ muhen erschüttern und manche Schilderung der ^, tende» Dispositionen als überholt erscheinen l"^e Immerhin kennzeichnen die vorliegende» StiMlN^ .^ Auffassung, welche die Situation in den lchlw ^l gesunde» hat, ulld wir lassen deshalb einige ^ charakteristischen Berichte auf die Gefahr h^.^e» selbe möglicherweise nur »lehr noch einen retrosp^He Wert haben, folgen. So schrieb die ,.NorddeU^ Allgemeine Zeitung" noch gestern: «^»' ,F land hat sich aus die Dauer der WahrnehniM ^ zu entziehen vermocht, dass seine imprtuose il ^. politlk den europäischen Mächten nicht nur l>^ ^ ^ Mt. sondern sogar direct missfällt, und dasse ^d die Sympathie der öffentlichen Meinung '"Ol , ^ zählen können, so lange es. ohne Rücksicht ^' realen Verhältnisse, starr uud eigenwillig ">I^ Scheine besteht, aus welchem es vermeintliche "^!c>' ansprüchc ableitet. Herr Kumunduros hat '" d" ^ Sitzung der Athener Depntiertcnkammer eine l" F hallen, welche sehr beachtenswerte Gcsichtsp""' t>e wickelt und augenscheinlich darauf berechn" ''^K' ungünstige» Eindruck, del, Europa von der ^ '^ j> des Helle»e«th»mz nothwendig empfangen "' ^j 1 p.ualysieren und. wo möglich, in sein Ocge'HM verkehren. Der griechische Ministerpräsident e '^ sich dieser seiner Aufgabe mit llnleugliare'N ^g l> zumal wenn ma» bedenkt, wie una/mcin !"^ch ^ Stellnng eines Cabinets sich gestaltet, das o..^M mächtigen Iinpnls fcsselloser nationaler iö^^, auf den Schild gehobelt ist uud diese»' .,g ^ Rechnung tragen muss. das aber anderer ^,sHl die Pfl.cht hat, bei jeiuer Action staal»'" 295 zieAn"^ "s'tatorische Beweggründe zu Rathe zu u^^us Berlin wird der „Kölnischen Zeitung" ^ V" Indipendllnce belge" berichtet, dass es sich «ei oen Besprechungen, welche der britische Botschafter ^chen m den letzten Tagen daselbst hatte, dem d7» ?"""< «ach hauptsächlich um die Art und Weise l" ^"Mens in Konstantinopel bci den Vcrhand-mit der Pforte gehandelt habe. u oa,s die Fortdauer der Einigkeit der Mächte auch d, m? Alteren Verlauf der Angelegenheit, nachdem we>^ s! ^'^ äu^lste Grenze ihrer Zugeständnisse lue vttm,nt^geben haben, als gewlss' angesehen ers^s. c "" b'e erwartete Orklänlna der Pforte sll nl. '^", werde, sullen die Verhandlungen der Bot-2r 7^"urn. In Berlin war auch die Rede von be i/l?f ^''"' beruhigenden Charakters, die aus Athen aN 3 ^ Entschließungen und Gesinnungen der, da??? lNegierung eingelaufen seien. Die „Indcpen-«"" ^.7^e" bringt diese Informationen eben ihres zu? 1 beruhigenden Charakter« wegen in Beziehung abae^ ^^ ^"' ^agen in der griechischen Kammer des Minlstelpräsidentcn Ku-um,^ ? ' desscil Sprache sie entgegenkommender und M'chigter als früher findet, wenn er auch nach wie Co»f°" ^?' vnpstichtcnden Charakter der Berliner Ei..' "'^eschlüsse festhält.». - Die eingangs erwähnte dessen 2 ^" griechischen Nationalgarde bildet in-E .« """' Kommentar zu drn neuesten und früheren "llrungen des griechischen Premiers, der kaum deut-^1" lein lonnte. Der Ministerwechscl in Spanien. Ca,.^ Madrid wird unterm 8. d. M. berichtet: M d ^ ^l Castillo halle in der Einleitung llmnr.? ^^schentwurfe über die Convcrtierung der ^'>l"baren Schulden einen Passus eingefügt^ K°?^ '^t. dass das Cabinet das Vertrauen der die 3.. 's .'"' Der König verweigerte diesem Passus Dult's 6""^' ""^' "^ " sagte, zur erfolgreichen bereu n?Ä^ ^^ Finanzoperation und einer an. dass di «^ ^^" ^^"' würde, es nothwendig sei, Wesfp» ' U'"""asg>'walt bis zur Beendigung dieses blribe. was die Unab, von 1» m."^ Ministerinms für die beiläufige Dauer und ^ ^"'""l selbst gegen den Willen des Königs berief! ^a.""'"' in sich schliern würde. Der König dlina ^'l b^ liberalen Partei Sagasta zur Nil« Sac.«s/"^ ""l''" Cabinet«, die sofort erfolgte. Mini«' ?, w"roe Ministerpräsident. Vega de Ar. Ny,,/" "wnahm Aenszeres. Camacho Finanzen, Krieq /,. "incz Justiz. Martinez Campos Curs?/. sr < '" Marine. Alvareda öffentliche Arbeiten. verla..l. ^onlen und Gonzalez Inneres. Gerüchtwelse Violin« , schall ^""^)" ^^ ^"' Marquis de lollen « ? , Votschaftcr in Paris ersetzen. Die Cortes ^^ufgelöst werden. Hastesneuigkeiten. Der Panamakanal. des A" Ferdinand de Lesscps. der berühmte Erbauer sünflmV r ."ls' 'st heute ein Mann von mehr als de>i ?N ä'" Jahren, aber noch fühlt er nichts von «us vm?"^" ^ Greisenalter«, noch ruht er nicht triiat er s-/ Mühen feines thatenrcichen Lebens, noch Die n. ' ^ ""t »euen Plänen uud kühnen Entwürfen. Und d^'^"^""^ der Wüste Sahara in ein Meer lchiiftin ^"rchstich der Landenge von Panama be-DiMom". " französischen Ingenieur und früheren Neile „ f?'. ^ erstgenannte Project mag noch eine lanal ^" Ausführung warten lassen, drr Panama« endet. V^"' wird binnen einigen Jahren eine voll-"^Thalsache sein. Palm.,. ^ ^^ ^"slcht des Herrn de Less.ps wird der Zmn m °l ^is znm Jahre 1888 fertiggestellt sein. Iabrp /'^ ^^ Kanals von Suez brauchte man zehn Stanks «^ ^ 1809). Vom volkswirtschaftlichen lich ."""lte aus erscheint es demnach schon jetzt räth. neuen N o"'"'"äielle Bedeutung dieses projectierten VttraHl "^niea.cs i" ^"fen. Bei aufmerksamer ullem :? letzteren wird man finden, dass vor selben ?. s" Staaten den gröhlen Vortheil aus dem, llinm s!'.c ""^"' ^ Nusslaud und Japan. Das wr luv«-. ' ^^ " ""d sich bewahrheiten. Sehen "euen 3' .""^ ^^' Gewinn, den Nussland aus der »kssenw?? ^'^"' wird, so gewahren wir, dass die Ml, 3is N, '^^ ^"'^ bedeutsame Seeküste im Nord-Nur snn "^ ^^" K"""l von Panama eine nicht erlang. l5'^' ^"dern auch politische Bedeutung wird si ^"'^ ^ Verbindung nut der übrigen Welt es li?1» >. ^""o von dieser Seite eine leichte, und KriHH ^"hr für die Passicrung von russischen lnan V ',? ^'^ den Kanal nahe. Vielleicht schließt schränl» >>- ^''^ ber Kriegsfahrzeuge aus uud be-M'rcle <3>^ Nützlichkeit des Kanals nur auf Handels-päisck^ >^ """ wünschenswert und für die euro-Unio, . ?"?lrn wie auch für die nordamerikanische W d... ^ Vrasilic» von gvohem Nutzen. Aber auch "" Handel des russischen Neiches wird der Pa« namakanal von Bedeutung sein. Noch auffallender ist der für Japan resultierende Vortheil. Die Entfernung der Seeroute für Schisse, welche ostwärl« zwischen Yokohama und Newyork verkehren, wird durch diesen lnteroceanischen Kanal um 2000 Meilen lürzer gc« macht, als die Distanz in westlicher Richtung. Die Entfernung von Newyorl nach Jolohama durch den Panamakanal würde 10,869 Meilen betragen, wal mit der anderen, bisher üblichen Route einen Unter, schied von 2371 Meilen ergibt. Ganz Westindien und die östliche Küste der Vereinigten Staaten, ebenfo wie die Ostlüste von Brasilien wird Japan um mehrere Tagreifen näher gerückt fein. Auch Hlinkong wird auf ker neuen Wasfcrstlahe von 131 Meilen Nrwyork näher sein. Für den Verkehr von Europa aus ergibt sich jedoch, dass die Entfernung von Liverpool nach Auk» laud durch den Punamakanal 11,373 Meilen beträgt, wovon 6780 auf den Stlllen Ocean entfallen, während die Distanz zwischen Liverpool aus Melbourne über Gibraltar und durch den Suezkanal 11,381 Meilen beträgt, was eine Differenz von nur 8 Meilen zwischen den beiden Linien auf dem Wege nach Australien er» gibt. Es wird demnach England wohl beide Wege j benutzen, und zwar die östliche Route üder Suez, um' nach dem westlichen und südlichen Tasmanien zu ge- ^ langen, und die westliche über Panama, um nach dem > östlichen Australien zu kommen. Die große Bedentung des Panamalanales für Ostasien, vor allem für Japan, ist klar; der neue, Weg durch den amerikanischen Isthmus wird den, Handelsvel kehr vom nördlichen, östlichen und südlichen ^ Amerika an sich ziehen. Und im Hinblicke auf Japan ^ wild sich in Zukunft das Woit des verstorbenen Sc.^ crelärs der Vereinigten Staaten, 5)ir. Seward, erfüllen:, „Der Stille Ocean ist bestimmt, der Schauplatz der! großartigsten Ereignisse in der künstigen Geschichte dcr, Welt zu werden." ! — (Die Magen operativ durch Pro-, fess or Villroth.) Die ..N fr. Pr." erhält hierüber! von fachmännischer Seite folgende Nachricht: „Bei der ^ durch Professor Billroth am Magen operierten Kranken! sind nunmehr elf Tage verflossen, ohne dass während, des ganzen KranlheitSverlaufes irgend eine gefahrdro-, hende Erscheinung aufgetreten wäre. Bei anderen ahn» j lichen Operationen pflegt man mit Necht einen jeden, Kranleu, welcher mehr als eine Woche glücklich hinter i sich hat, als gerettet anzusehen, und wir haben demnach' allen Grund, auch bei der Magenkranken mit ziemlicher Sicherheit einen günstigen Ausgang erwarte» zu dürfen. Sowohl bcr Allaemeinzustand der Patientin, als die lucalsi, WundvertMtnisse lassen nichts zu wünschen übrig. Die Kranke nimmt abwechselnd verschiedene nährende Flüssigkeiten zu sich. wie Suppe. Thee, Kaffee. Mllch lc., schläft ruhig und ist schon selbst der Ueberzeugung, dass sie recht bald genesen werde." — (Volkszählung in Preußen.) Das vorläufige Ergebnis der Volkszählung von, I. Dezember V. I. im preußischen Staate weist eine Gesammtbrtiölke-rung von 27.260.331 Ortsanwescnden (gegen 25.742,404 im Jahre 1875) au». Die Zunahme der Bevölkerung seit dcm Jahre 1875 beträgt 1.517.927. ulso 5 89 Proccnt oder per Jahr I 18 Procent, Unter den Pro. vinzen ist die stärkstbevüllcrte Rheinland mit 4 087.886 Einwohnern, hierauf folgt Schlesien mit 4,003.223 und Brandenburg mit 3.3«3.560 Einwohnern; über 2 Mil- ^ lioncn Einwohner zählen die Provinzen Sachsen, Han» ^ novcr und Westphalen; sämmtliche anderen Provinzen, mit Ausnahme von Hohenzollern (67.579). haben eine Vevölterung von mehr als einer Million. — (Schliemanns Funde) Der berühmte Troja-Forscher Dr. Heinrich Schliemarm hat eine bisher! in London ausgestellt gewesene Sammlung trojanischer, Alterthümer zu einem Geschenk für da3 deutsche Volk und zur Aufstellung in Berlin bestimmt. Die Sammlung fiillte 23 Schränke und Schautische im South. Kensington-Museum in London und ist nun, in 40 Klsten verpackt, iu Berlin eingetroffen. Dieselben bleiben bis zum Mai unerbffnet. wo Dr, Schliemann mit seiner Gemahlin zur Ausstellung der Sammlung nach Berlin zu kommen gedenlt. Mittelst Erlasses au den Reichs» kanzler und den EultuSminister vom 24. Jänner b, I. hat die grußartige Schenkung die Genehmigung des Kaisers gefunden, welcher mit der Uebernahme namens deS Deutschen NcichcS direct den Reichelanzler betraut hat. Gleichzeitig hat der Kaiser an Dr. Schliemann folgendes Handschreiben gerichtet: „Uus einem Bericht de» Reichskanzlers und des Ministers der geistlichen. Unterrichts, und Medicinalangelegenheiten habe Ich mit Genugthuung ersehen, dass Sie Ihre bis jetzt in Lou-don ausgestellt aewesene Sammlung trojanischer Alterthümer dem deutschen Volk als Geschenk zu ewigem Vc-sih und ungctrennter Ausbewahrung in der Neichshaupt' stadt bestimmt haben. Ich habe in Genrhmiguxg der von Ihuen an diese patriotische Schenkung geknüpften Vedinguiigen gern Meine Zustimmung dazu ertheilt, dass dieselbe für das Deutsch« Reich angenommen und dass die Sammlung der Verwaltung der preußische» Staats» rcgierung unterstellt werde. Auch habe Ich genehmigt. ousS dieselbe in der Folge in dem im Bau begriffenen ethnologischen Museum in Berlin in so vielen Sälen, als zu ihrer würbigen Aufstellung erforderlich sind, auf» bcwahrt werbe, und dass die zu ihrer Aufbewahrung dienenden Säle für immer Ihren Namen tragen. Vil zur Vollendung des ethnologischen Museums wird die Sammlung in dem Aubstellungssaale des neuen Kunft-gewerbe.Museums in Berlin aufbewahrt und auch dieser Saal für die Dauer der provisorischen Aufstellung mit Ihrem Namen bezeichnet werden. Zugleich fpreche Ich Ihnen Meinen Dank und Meine Anerkennung für diese von warmer Anhänglichkeit an das Vaterland zeugende Schenkung einer für die Wissenschaft so hochbedeutenden Sammlung aus. und gebe Mich der Hoffnung hin. dass eS Ihnen auch ferner vergönnt sein werde, in Ihrem uneigennützigen Wirken der Wissenschaft zur Ehre de« Vaterlandes gleich bedeutende Dienste zu leisten wie bisher, Berlin, den 24 Jänner 1881. Wilhelm." — (Ein interessanter Briefwechsel.) Aul Paris wird das bevorstehende Erscheinen einer interessanten historischen Publication angekündigt. Es ist dieS eine Sammlung aller zwischen Herrn von Talleyrand nnb dem Könige Ludwig XVIII. während der ganzen Dauer des Wiener Congresses gewechselten Briese, von denen der weitaus größte Theil bisher noch nicht bekannt ist. Als Herausgeber wird Herr Pallain. ein hervorragender französischer Minislerialbeamter, genannt, der so glücklich war. in den Archiven des auswärtigen Amtes diese wertvolle Sammlung aufzufinden. — (Theaterbrand.) In der Nacht vom vorigen Sonntag uns den Montag ist das sogenannte Pra'o-Theater zu Molenlieek'Saint.Iean, einem Vororte von Briissel, vollständig niedergebrannt. Am Abende vorher war noch eine Vorstellung g geben worden, die bis um l l Uhr dauerte; um 2 Uhr nachts bemerkte ein Polizei» wachnicnin das Feuer und machte Lärm, während die Flammen bereits zum Dache hinausschlugen. Die her» beigeeilten Feuelwehrcn mussten sich darauf beschränken, die Nachbargebäude zu retten, vom Theater selbst blieben nur die Mauern stehen, und von der Einrichtung könn» ten bloß zwei Claviere nnd einige Möbelstücke gerettet Werden. Es scheint, dass das Feuer auf der Bühne aus» brach und alsbald das Decorationrndepot und die Garde« robeu ergriff, wo es die reichlichste Nahrung fand. Der Schaden ist nur zum Theile durch Versicherungen ged eckt. Locales. ! — (Ernennung.) An Stelle bei zum Stadt-pfarrer bei St, Jakob ernannten bitherigen Religion«-Lehrers Herrn Johann Rozman wurde der Präsect im fürstbischöflichen ttnabensemmar „Aloysianum". Herr Johann Gi'jezda, zum Reliaionslehrer an den städtischen Knaben-Volksschulen in Laibach ernannt. ' — (Semefterschluss) Morgen schließen die hiesigen Schulen das erste Semester; aus diesem An» ' lasse findet zuvor in den verschiedenen, den Schulen zu« ? gewiesenen Kirchen ein Gottesdienst statt ! — (I Zöhrer,) Der Lehrer der philharmonischen Gesellschaft in Laibach Herr Iofef Zöhrer hat, sowie schon im Vorjahre, auch heuer emer au« Wien an ihn ergangenen Einladung Folge geleistet und , am 5 d. M. bei einem vom bekannten Streichquartette ! Nadnitzky-Kretschmann im Saale Bösendorfer veranftal» lteten Kammermusikabcnde concertiert. wobei derselbe einen für ihn sehr ehrenvolle» Erfolg errang. Der be-! kannte Musikkritiker der „Presse", Professor E, Schelle. ^ äußert sich in einem längeren Musikfeuillelon der vorgestrigen „Presse" über das erwähnte Concert und speciell auch über Herrn Zührer in folgender, höchst anerlen» nender Weise: „Schließlich müssen wir noch des Kammer» musilabendeS gedenken, mit welchem das Quartett Rad» ' nihky'Kretschmann am letzten Samstag im Saale Vllsen» ^ dorfer seine Thätigkeit für diese Saison abgeschlossen ^hat. Die Production bildet? auch nach Seiten des Plv-, grammes ein würdiges Finale des ganzen Cyclus. Diese» ! enthielt das frische „Quartett in ^ä-dur, op. 43" von Vollmann, Schumanns „Clavier-Trio in D-moII, op.63" und Beethovens „Quartett L-moll, op. 59. Nr. 2". In dem „Trio" von Schumann hatte der Pianist Herr Josef Zöhrer das Clavier übernommen; er löste seine Aufgabe ,n wahrhaft künstlerischer Weise, Dieser lehte Abend setzte in der That den früheren die Krone auf. Das Quartett Nadnitzky-Kretschmann hat in dieser Saison seine Feuerprobe bestanden; wir weiden es willkommen heißen, wenn es im nächsten Winter sich wieder zum Turnier einstellen sollte." — (Handels ball) Wir werben ersucht, mit-zutheilen, dass bei dem morgen in den Schießstätte, localiläten stattfindenden Handelbballe die Vallerie erst um 7 Uhr abei'dü geöffnet wird; Ix-r Ball beginnt um halb 9 Uhr. Die Tanzmusik besorgt die Regiments, tapcllk, und die Restauration hat der Tasino-Restaurateur Herr Karl Simon übernommen, — (Erledigte Pfarre.) Die Pfarre Sora im Laibacher Dlcci»ate. auf welche bürgerliche, in Laibach oder Kraiiiburg geborene Geistliche Anspruch haben. ,ft durch den Tod dee bisherigen Pfarrei Wenzel Peharc m Erledigung a/kommen und wurde zur Bewerbung ausgeschrieben, Gesuche um Verleihung derselben sino an das furstblschüstichr Ordinariat m tzaibach zu richten. 296 — (Neuer Genbarmerieposten.) Ueber Vorschlag des Landss.Gcndarmeriecommandos für Kram hat das l. l. Landesvettheidignngsministerium genehmigt, dass in Weixelburg im politischen Vezirle Littai ein neuer Gendarmeriepusten errichtet werde. — (Theater.) Das bekannte Voltsstück « V o n Stufe zu Stufe" von Hugo Müller, das vom Iosefstädter Theater aus. für das es vor ungefähr zehn Jahren geschrieben wurde, unter anhaltendem Glück seinen Rundgang über alle Bühnen gemacht hat. darf sich auch heute noch ganz gut sehen lassen, wenngleich bereits ein volles Decennium seit seinem Entstehen ver« wichen ist, was bei der bekannten Kurzlebigkeit der meisten Producte der neueren Bühnenliteratur, namentlich dieses Genres, immerhin schon etwas sagen will. Ist es auch kein Volksstück in jenem edleren und bildenden Sinne des Wortes, der mit diesem Begriffe strenge genommen stets verbunden sein sollte, da das triviale Moment in demselben allzusehr vorschlägt und vom Autor mit einer gewissen speculative« Berechnung als Aufputz benutzt wird. infolge dessen daher auch die eigentliche moralisierende Tendenz etwas stark in den Hintergrund gedrängt wird. so ist der Kern desselben im Grunde doch gesund und der Weg. den er bis zu seiner völligen dramatischen Losschälung durchzumachen hat. originell und amüsant entworfen, Das humoristische Neiwerk. mit dem das Stück ausgestattet ist. sowie be« sond.'rs die eingestreuten gesanglichen Quodlibets ver« rathen eine geschickte Hand und verleihen der gut er» fundenen, seriös zugespitzten Handlung einen für die Volksbühne geeigneten, erheiternden Anstrich. Die Aufführung des Stückes war eine präcise, was wir um so lobender anerkennen, als die unverdiente gähnende Leere, welche das Haus gestern leider aufwies, für die Darstellenden keinen besonderen Neiz bot, sich der Lösung ihrer Aufgaben mit Eifer zu widmen. Die eigentlichen dramatischen Partien wurden vom Herrn Balajthy (Ernst Neichenberg) und Fläulein Pahal (Marie Werner), zum Theil auch von Frau Kl err (Frau Werner) recht hübsch und ansprechend durchgeführt, während die Komik des Abends in erster Reihe vom Herrn Nedello (Georg Brummer), dann vom Herrn Frank (Karl Stark) und Fräulein Mikola (Asette) mit vollem Erfolge besorgt wurde' bloß letztere verrieth überflüssigerweise durch einige dem Tingl'Tangl« thun, entlehnte triviale Allure» die Anwandlung, hie und da ein kleinwenig über die Schnur zu hauen. Die Vorstellung war gut studiert; auch das große Couplet-Potpourri im dritten Acte gieng exact zusammen. — (Volkszählung im SteinerBezirke.) Nachstehend theilen wir das Ergetmis der Volkszählung in weiteren 14 Gemeinden des politischen Bezirkes Stein mit: Marktgemeinde MannSburg (bestehend aus den Ortschaften Groß» und Kleinmannsburg. Pri« stava und Topole), Seelenzahl 1591 (gegen 147 l im Jahre 1869) — Zunahme -s- 120; — OrtSgemeinden: Lustthal (bestehend aus den Ortschaften Lustthal. Saborst. Videm und Fürtschach), Seelenzahl 727 (gegen 698 im Jahre 1869) — Zunahme -j- 29; — Iau-chen (bestehend aus den Ortschaften Selo, Prelog, Go« riöica. Kleinlack. Verdo und Jauchen). Seelenzahl 988 (gegen 926 im Jahre 1869) — Zunahme -4- 62; — Urans ik (bestehend aus den vrtschafcn Dobeno und Uransic), Seelenzahl 202 (gegen 208 im Jahre 1869) — Abnahme — 6; — Laack bei MannSlinrg (bestehend aus der Ortschaft Laack mit Schloss Habbach). Veelenzahl 518 (gegen 477 im Jahre 1869) — Zu. nähme -j-4l ; — Laacke in der Tuchein (bestehend aus den Ortschaften Laacke, Großlaschna, Snowil, Pirschewo. Vaseno und Potok), Seelenzahl 554 (gegen 522 im Jahre 1869) — Zunahme -j-32; — Ter-sein (bestehend aus der Ortschaft Terfein). Seelenzahl 698 (gegen 643 im Iahrc 1869) - Zunahme -j-55; — Prevoje (bestehend aus den Ortschaften Prevoje, St. Veit. Imowiz und Felbern). Seelenzahl 780 (gegen 599 im Jahre 1869) — Zunahme -5> 191 ; — Pod« hrusko (bestehend aus den Ortschaften Podhruöko, Mitterdorf. Polane, Nozicno, Savinapec, Sela, Zebejevo. Snojile. Studenc. Trobevno, Belapeö. Marlovo und Vir). Seelenzahl 730 (gegen 742 im Jahre 1869) — Abnahme —12; — Gojzd (bestehena aus den Ort» schaften Gojzd. Unter- und Oberlalische, Krivöevo. Zagar-jevo, Podlom. Podstudenc und Iaverh), Seelenzahl 642 (gegen 514 im Jahre 1869) — Zunahme -»- 128; — St. Oswald (bestehend aus den Ortschaften Glogowiz. St, Oswald, Trojana. Hribe, Iaplanina, Hrastnil. Pod-zid. ^emsenil, Iefenovo. Nrezje und Doberlev). Seelen« zahl 2835 (gegen 2614 im Jahre 1869) — Zunahme -j-22>; — Lukowiz (bestehend aus den Ortschaften Lukowiz, Ceple. Verdo, Snojile und Prapreöe), Seelen-zahl 353 (gegen 313 im Jahre 1869) — Zunahme -j-40; — Unterkosess (bestehend aus den Orischaften Preserje. Prevolje. Gorenje. Unterkoses«, Hrib und Gra-disc). Seelenzahl 374 (gegen 365 im Jahre 1869) — Zunahme -<-9; — Radomle (bestehend aus den Ortschaften Radomle. Alerjantevo und Huoo), Seelen« zahl 438 (gegen 436 im Jahre 1869) — Zunahme -j- 2. Neueste Post. Original«Telegramme der „Laib Zeitung." Wien, 10. Februar. Der Budgctausschuss lehnte den Antrug Hausners auf Euieuerung der Resolution betreffs Errichtung einer medicinischni Facultät in Lemberg ab. Der UilterrichtKmillistrr erklärte, dass bereits im nächsten Voranschläge die erste Kaufschil« lingsrate behufs Ankaufs von Realitäten in Lemberg zur Unterbringung der Universität eingestellt wird. Vcim Etat für die technische Hochschule zu Brunn bespricht F^nderlil die mit RrgierunaMlass vom Jahre 1848 zugesagte Einfühlung nationaler Gleichberechtigung und empfiehlt dereu Durchführung beim Etat «Mittelschulen". Vosnjat beschwert sich, dass in Steiermall noch immer keinc Parallelklllsstn mit slavischer Unterrichtssprache errichtet wcrden. Dei Unter-nchtsminister eiwidert, dass sich uoch kein besonderes Bedürfnis nach solchen Parallelklassen fühlbar gemacht, außerdem sei Ulaugel au Lehrkräften und Lehrmitteln zu besorgen. Vosnjat will dies uicht anerkennen und missbilligt das Verhalten del Regierung gegenüber den Slovenen. Der Unterrichtsunnister v rwahrt sich dagegen und erklärt, dass er mit allem Wohlwollen die Angelegenheit prüfe und ihn nur sachliche sowie Pädagogische Gründe leiten. Zeithammer will die vorjährige Resolution bezüglich der Mittelschulen in Böhmen nicht erneuern, er anerkennt, dass die Regierung deceits viel gethan habe. doch sei noch weitere Abhilfe nothwendig, namentlich die Uebernahme solcher Anstalten von Gemeinden Unter Anerkennung für das Geschehene wünscht er ein rascheres Tempo. Fanderlik beantragt für bestimmte mährische Mit-telschnlen die Errichtung von Parallelklassen. Slurm spricht dagegen, würde sich aber einer allgemeinen Resolution anschließen, dahin zielend, dass der slavischen Bevölkerung Mährens größeres Entgegenkommen bezeigt werde. Fanderlik erklärt sich einverstanden, dass sein Antrag gelegenheitlich der betreffenden Pelitionen verhandelt werde. Rom, 10. Februar. An de> Versammlung zur Berathung des allgemeinen Stimmrechts nahmen 439 Delegierte theil. Die Besprechungen haben einen vollständig privaten Charakter. Vertreter der Presse wur den mcht zugelass.n. Heute stürmische Debatten über die Form dcs Votums. Konstantinopel. 10. Febtuar. Baron Calice überreichte dem Sultan fein Beglaubigungöschreibrn und sagte, der Kaiser habe seinen Functionen eine permanente Form gegeben, um die gegenseltigen Be-ziehungen inniger zu gestalten. Er bat den Sultan um Vertrauen, das ihm bei Erfüllung seiner wichtigen Aufgabe unentbehrlich sei. Miramare. 10. Februar. (Wiener Abendpost.) Se. k. und l. Hoheit der durchl. Kronprinz Erzherzog Rudolf hat. nach zweistündigem Aufenthalt, auf der D.'.mpfyacht „Miramar", wo da« Dejeuner einM"' inen worden, die Orientreise angetreten. In der M^ begleitung befinden sich Se. kais. Hoheit TrzhelW Ferdinand Großherzog von Toscana, die Olüs!" Waldburg und Hlchos und Maler Pausinger. 7° In Muggia nahm der Kronprinz die Elcadre l» Augenschein. Madrid, 10. Flbruar. Die CorteS N"«vl durch ein königliches Decret, welches in der geM" Sitzung zur Verlesung gelangte, aufgelöst. ^, ^ wurde» Personalveränderungen in der D>Pl^ matie und unter den hohen Funktionären der "^ lvalluug beschlossen. Telegraphischer Wechselcurs vom 10. Februar. ^..H. Papier«Rente 72 85. — Silber - Rente 74 3b. -- ."U «ente 89 25. — 1860er Etaats-Anlehen 130 25. - «aM«^ 315. — Krebitactlen 236 60. — London 118 80. — Sllbtt ^ — K. l. Münz.Dueaten 556. - 2^Franlen-Ttlicke s37'/,' lOO.Reichsmart 57 95 ^. slngefommene Fremde. Am 9. Februar. Hotel Stadt Wien. König. Lcdcrhändlcr; gerner. Neis"U Vlum. Misslap. Wirt und v. Obereigner. Kaufleute,« — VcrnouiNe. Trieft. — Wolf, Kaufmann, Leipa. - ^' " Kaufmann, Pest. ^ Mohren. Musina Louise, Apothelcrsgattin, KlaaeuflA < Tomasi und Pittino, Italien. — Stimuickar, Tischler^«^, Verstorbene. Den 9. Februar. Johann galotnit, Krauthändl" Sohn. 1»/, I. Polanaplatz Nr. 5. Tnberculose, ,,„l Den 10. Februar. Franz Matozcl. Hau«be!'l>" 29 I,. Floriansgasse Nr. 13. Lungenschwindsucht. Im lllvilspitale: . Den 7. Februar. Franz Petauer. Taglühner. .2oH chron.Lungentubcrculosc. - Michael Teran. Fabrikarbeiter" Tohn. 5 Monate. Eclampsie, - Lucia Noval, Magd, ^. Blutzcrsetzuiig. - Helena wrum, Inwohnerin. 72 I, ">" Apoplexie. Theater. Heute (ungerader Ta„) zum Vortheile des Sänger« b^, Wilhelm König: Das Glückchen des ErewU Romantisch-komische Oper in 3 Acten nach dem Franz''!''" von Loclroy und Eormän. Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> ' 'i U n - Us 7 Ü.Mg! 730 30 - 6 0 NW. schwach! Nebel . «g 10. 2 ^ N. 728-^3 - 0 2 NW. schwllch Hüheudunst " 9 ^ Ab. 725 71 — 20 NW. schwach bewöltt ^, Morgens Nebel, tagsüber Höhcndunst, SonncnscheiN'. ^ Mittag rnschcs Fallen des Aaromcters. DaS Taqesnllt"' Temperatur — il'7°, um 2 ^° unter dem Normale. ^^ Verantlvortllch« Redacteur: vttomar Vambel»'^ An Blumenfreunde. Infoltfo dos gestrigen schonen Tages blühen CaDJ- ii) zu hundorton auf meinen Bäumen und andoro Bl^01 tneinon bestons omgorichtoton Wintorhäusorn. Ermacora, Amico doi^> <5oüte ein Pfauen- \* ellKlii'i" icßenbruo fjcfauft ober gefunben tuorbett fein, \o ruirb in\$ gcbctftt, baftfelbc gegen (Sntfdjäbiguitg abjugeben Franciscanergasse "STT- ^z^- IM" Beilage. "Wßl .. Der heutigen „Laib. Zeitung" liegt ein Prospe.^te Aessi«gQ Werke«, welche soeben in einer illu!'^ Prachtausgabe in Lieferungen ^ 30 lr. erscheinen, bei.-^.^ numcrationen übernimmt Jg. v. Kleinmayr H Fed- ^ Aftsic Buchhandlung, woselbst die erste Lieferung zur gcncigltN "> aufliegt. ^^ Curse an der Wiener Lörse vom 9. Februar 18U1. » Ungarisch« «olbrent« . . 10« 20 109 35 Unliarisch, llisenbahn-Nnleihe 126 50 «27 — Unaarische «is«nbllhn.«lnleih«. wiss.«ahn . 280 50 281 — Kaschllu-Oberberger Bai,« . . 133.'>0 l34 25 Lembera'Czernowitzer Vabn . l?l 50 172 — Lloyb «Vesettschafl.....63^ 68? - vesterr. Norbwestbahn . . . , 193 50 194 . Ut. ü. . 238 75 239 25 «udulf'Vahn.......l«425 l«4 7.'> Vtaat«ba!)N........283 75 284 25» Siibbahn.........105 25 105 75 Theih.Vahn........2467'» 24725 Ungar.'gali^ lyerbindungsbab« 149 25 I49'?5 Ungarische Nordostbahn . , . 150 75 15125 Ungarisch« Nestbahn .... Ki2 1«525 Wiener Tramway-Gesellschaft . 216 50 217 - Pfandbriefe. «llll.öft.«odtl,creditansl.(i.«d.) 116 75 — . . .i.N.'«.) 100-90 10120 Oesterrelchisch - ungarische Vanl 102 80 103 Una. Vodencr,d!t.Inn. s«-«.> 100 25 1« 0 75 Plioritäts'Obligationen. Clisabeth.N. 1. Vm. , . ^ - "tt «0 Y»rd..«,rbb. in Gilber . Wb 75 10« « —'— B<" «"» ,^^> ^ranz-Iosepb.Bakn .... M A .^A Wal. Call.«uowig.H, l.