Nr. 65. Pränumclation«pie!6: Im Vomptolr ganzj. fl. II. halbj. fi. » 5«. Y,!r die ZufteNuuq in« Hon« halbl. bO lr. Mil bei Post ganzj.ft.i», h>',lri-fi, ? b«. Mittwoch, 21. März. Inftltionsgeblll! Fllr tlelne Inltrate bl» zu «, Ztilin 25 lr., glöherr per Zcilt 6 fr.; bei öfteren Wiebcrvoluüss^n p,r.^^>le 8 lr. 1883. Amtlicher Theil. All. ^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit Os« - M" Entschließung vom 13. März d. I. dem Mlal ,tn Ministerium des Innern Albin Punti-ben <5^" Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung verl ^'^^ ^nes Bibliotheksadjuncten allergnädigst zu ""'Yen geruht. Ver^ F'nanzminister hat den Rechnungsrolh K.irl ^ ^ega zum Oberrechnungsrathe und Vmstande I-^j.,"kchnungsdeparlements der Finanzduection in ^'^i ernannt. bruckr?" ^ Mtirz 188« wurde in der l. l. Hof. und Staats-blok in^!" ' ^ IX. Stück des Neichsgcselzblattcs, vorläufig Dnill,l" deutschen Ausgabe, ausgegeben und versendet. Nr. 29 ?e enthcilt unter ,^«undmachling des Finanzministeriums vom 4. März nil? V betreffend die Festschunn der zollamtlichen Befug' nlüe der gollexpositnr mit ha endienst in St. Oiorgio in Nr.3a °>"licn- s,.°°s Gesell vom 13. März 1683. betreffend die Unter-'^vungci! «us Staatsmitteln für Kcnntc» aus Anlass Nr >^i ^"Überschwemmungen im Jahre 1882; s,.^as Vcsch vom 13. März 1883, betreffend die Unter-'ulyungen aus Staatsmitteln für Tirol aus Aulass der At. 3z?'""utnnnuiissen im Jahre 1832; I8»!i ^"ordnung bes Handelslninisters vom 15. März ' V°s< ^^"ffend die Aenderungen in dem Verfahren mit rtick n^"^""'Sk"bmlgcn im Postverlehre von Ocster« Nus^'l^l" sl>wic nach dem OccupationSgebiete und die "Mbung der Nachnahmelarten, (»Wr. Ztg." Nr. 6» vom 18. März 1833.) H Erkenntnis. ?"traa b» ^'/' liandcsgerlcht Wien al« Pressgcricht hat aus °es in d "^ l.,, Staatslllnvllltschaft erlannt. dass der Inhalt bdto lü ^."lodischcn Druckschrift „Die Unabhangisskcit" Nr. 12 "en Art!? , ^ 1883 auf der ersten und zweiten Seite enthalt zen Inbn/. '"'^ der Uufschvift „Die Situation" scincin gan« >llliödeh„,,^ "ach und insbesondere in ocn Slellen von „Die Nlehr«V'"8. in welcher" bis „wenn sie sich empören, noch Nnch » .', verbrechen nach §65» St. G. begründe, und hat «ruclsll.'^ "l P l)- daS Verbot der Weitervcrbreitung dieser --^^^«sgesprochen. _________________^^ Nichtamtlicher Theil garssch/'^^^ät der Kaiser haben, wie das un-Unfälie //"sblatt ""ldet, fiir die durch Elementar, siir die ^'^"bigten Bewohner von Brezovicza 400 fl, sllr di/r^chisch^holische Gemeinde Solymvs 100 fl. für hi. ^nilsch.latholische Gemeinde Possalu 100 fl.. dir fv«n s?ll^'sche Kirchengemeinde Stüla 100 si.. für 200 n ^Uschf» Gemeinden Majöhüz und Meznevelö l(Xl ss ,", s"r die reformierte Gemeinde Erküväz ^>-zu spende« geruht. Wien, 17. März. Die „Pol. Corr." schreibt: Angesichts der freund, schaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich ist die Thatsache, dass unsere einheimische Landwirtschaft bei der bevorstehenden internationalen landwirlschafllichen Thier-Ausstellung in Hamburg nicht vertreten sein wird, gewiss zu bedauern. Diese Ab« stinenz >st jedoch eine natürliche Folge der in Deutsch, land eingeführten Grenzsperre für österreichisches Hornvieh. Obschon die diesjährige internationale landwirtschaftliche Thier-Ausstellung in Hamburg auf Privat« Initiative beruht und vou einem Privat-Comite insce. niert wird, zeigte sich innerhalb der hervorragendsten östetreichisch'ungarischen landwirtschaftlichen Kreise den« noch eine lebhafte Geneigtheit, diese Ausstellung zu beschicken, falls dies unter convenierenden Bedingungen geschehen könnte und falls eine Aenderung der jetzigen Grenzsperre für österreichisches Hornvieh von deutscher Seite zu gewärtigen wäre. Schon das einfachste Billig, keitsgesühl genügl. um zu erkennen, das« man den österreichischen Interessen die Uebernahme der mit der Beschickung der Hamburger Thier-Aukstellung verbun» denen außerordentlichen Auslagen nicht zumuthen dürfe, ohne ihnen auch nur die Möglichkeit eines künftigen Regresses zu eröffnen. Seitdem es jedoch bekannt geworden war, dass eine Aenderung der bestehenden Grenzsperr°Verhältnisse vorerst nicht zu erwarten ist, und andererseits bei Zu» lassung von Nusstellungs'Objecten aus Oesterreich. Ungarn das letztere gänzlich, von ersterem Galizien und die südlichen Kronländer ausgeschlossen wurden, erschien jegliche Ausübung einer officiellen Einfluss-nähme seitens der österreichischen Regierung auf die betheiligten Kreise wegen Beschickung der Ausstellung als ein Ding der Unmöglichkeit. Es muss ferner in Erwägung gezogen werden, dass der Regierung zur Durchführnng der Beschickung der Hamburger Aus« stellung kein Credit zur Verfügung stand. Der Ver-such, einen solchen Credit im Parlamente zu beanspruchen und zu erwirken, hatte unter den obwaltenden Bedingungen umso geringere Aussicht auf Erfolg, als auf Grund Beschlusses des deutschen Bundesrathes die Linfuhr des Hornviehes zur Hamburger Ausstel-lung nicht aus allen Theilen Oesterreichs, sondern nur aus den von der Rinderpest freien Kronländern ge« stattet gewesen wäre. Das sind die maßgebenden Momente, von denen die Negierungen in Oesterreich und Ungarn sich leiten ließen, als sie sich zu ihrem ausrichtigsten Bedauern bemüssigt sahen, keine officielle Ingerenz auf die Beschickung der Hamburger Ausstellung seitens beider Reichshälften der Monarchie auszuüben. Selbstver« stündlich steht es den österreichischen interessierten landwirtschaftlichen Kreisen vollkommen frei, sich an der Ausstellung selbständig zu belheiligen. Zur Lage. Die neuliche Rückschau auf den abgelaufenen Sessionsabschnitt des Abgeordnetenhauses ist weder nach dem Geschmacke der „Deutschen Zeitung" noch nach jenem der „Vorstadt. Zeitung". Wir finden das begreiflich; haben wir doch auch nicht danach gegeizt, das Wohlgefallen dieser beiden Blätter zu erwerben. Wenn jedoch die „Vorstadt-Zeitung" das Register der eingebrachten und erledigten Vorlagen „durchaus nicht impofant" findet, so ist das eben Ansichtssache. Aller Voraussicht nach wird es der Neichsrath niemals zustande bringen, „imposant" im Sinne der „Vorstadt-Zeitung" zu arbeiten. Von den übrigen Wiener Morgcnblättern des 17. d. M. beschäftigen sich nur noch die „Wiener allgemeine Zeitung" und die «Presse" mit dem abgelaufenen Sessionsabschnitte. Erstere betont, der verflossene Sessionsabschnitt habe sich „durch einen außergewöhnlichen Reichthum an Regierungsvorlagen" ausgezeichnet. Letztere knüpft speciell an die Votierung des Budgets an und sagt: „Wenn heute von irgend einer Seite die namentliche Abstimmung gefordert worden wäre, für die Regierung hätte sich dann eine Mehrheit von 50 bis 60 Stimmen ergeben. Das ist eine Thatsache, so beredt und überzeugend, eine Bilanz, so klar und unzweideutig, dass dagegen der schönste rhetorische Erfolg nicht aufzukommen vermag, die kräftigste und leidenschaftlichste Sprache der Partei'Orgaue unwillkürlich verstummen muss. Gibt man zu, dass das Parlament getreu und richtig die Strömungen im Lande und Volke wiederspiegelt; gibt man zu, dass bloß die Volksvertretung berufen ist, über die Politik eines Cabinets zu richten und abzuurtheilen; gibt man zu, dass sich die Position einer Regierung mit jeder Stimme verstärkt, die sie neu gewinnt: dann resultiert daraus für die Opposition ein umso größeres Erfolgsdeficit, je entschiedener, je leidenschaftlicher sie diese Regierung bekämpft." Aus Anlass der Budgetdebatte im österreichischen Abgeordnetenhause schreibt die ,Schlesische Zeitung": .Mist die höchste Zeit, dass sich die patriotischen Männer der verschiedenen Parteien die Gefahren der inneren Lage Oesterreichs vor Augen halten und nach Mitteln suchen, um zwischen den streitenden Parteien wenigstens einen anständigen moäus vivsnäi herbeizuführen. So viel Selbstverleugnung, so viel Patriotismus sollte man doch den Führern der politischen Parteien in Oesterreich zutrauen Jemlleton. Der zerbrochene Sporn. "'"", uus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. Hz (U. Fortsetzung.) lühle zu AA Richard viele Mühe gekostet, seine Ge- !"" lchlen.de /^"' "^ " """ ""^ Körper zum au« 3"/"' nur a..«'«^ wenn er, gleich so manchem an. vabe. «... ""^ vceugierde diesen traurigen Ort betreten "uszte er l.i " bem Anblicke dieses letzten Opfers «Das ?/" H"^" Uuft machen. °" ewen M.^ "" trauriger Anblick," wandte er sich bische />??e" der Anstalt, indem er auf die Mar-""""shörlick x t/ "ber welche das kühlende Wasser l" in ei?.. b'"^stlte. ^ So etwas kann man doch "lumen.« U^ben G^oi wie London zu sehen be- ^"" solch'/! m."^"hres Glück, dafs die Behörden Salute. wz"/"h geschaffen haben," erwiderte der ^"gli!cklick"°n c ledenfallü bedeutend besser. als die ^v" ihriitt' 3«l oem Armenkirchhof einzuscharren, C?« °us sandten Gelegenheit haben, zu erfahren, l" vom Lank, s- '^"""benen geworden ist. Wenn ^nheit Hal.«?. ''"^ lunger Mann, werden Sie Ge- '" S. bevo 'Si.°^"Ä ^"«"igeres ^ s^n. als Richard li>? 5 d,e Hauptstadt wieder verlassen." ^ ° l"ß den Mann ruhig in dem Glauben. dass er vom Lande hereingekommen sei; den ihm zu« geschriebeneu Charakter ohne Mühe annehmend, fieng er an, mit treuherziger Neugierde Fragen an den Beamten zu richten. „Wie lange werden diese armen Geschöpfe hier aufbewahrt und woher werden dieselben hierhergebracht?" fragte er, sich neugierig stellend. „O, die werden fast von überall hierhergetragen; von der Straße, von Eisenbahn-Unglücksstätten, aber die meisten sind in der Themse Ertrunkene. Dieser hier zum Beispiel, dieser alte Mann wurde heute morgens im Flusse aufgefunden!" Der junge Detectiv blickte wieder auf den ältlichen Mann hin, dessen ruhige Gesichtszüge so verschieden von den hier gewöhnlich gesehenen waren, dass sie einen eigenthümlichen Eindruck selbst auf den an traurige Scenen gewöhnten Beamten dieser Anstalt machten. „Dieser Tobte scheint einer höheren Gesellschaft^ classe angehört zu haben," äußerte er sich. „Seine Kleider kennzeichnen ihn als Gentleman!" Richard ließ seinen Blick über die an der Seite des Todten an einem Gestelle hängenden Kleider schweifen. „Haben Sie denn nichts gefunden, was über seine Herkunft Auskunft geben könnte?" „Nein, nichts!" versetzte der Beamte. ..Das Taschentuch zeigte keinen Namen und weder Taschenbuch . Briefe oder etwas dergleichen wurde bei ihm gefunden. Vielleicht haben die Wellen alles hinweg« gespült." Richard trat näher an das Gitter heran und be-trachtete die leblose Gestalt genauer. Die mächtige Stirn, die breiten kräftigen Schultern erregten sein volles Interesse. Pas Haar war eisengrau, aber das Zusammentreffen dieser beiden Umstände bewies noch nichts, denn graues Haar war zu gewöhnlich, um für sich allein ein glaubhafter Zeuge zu sein. und kräftig gebaute Männer gab es viele. Außerdem war der Fluss sehr weit von dem Schauplätze des für ihn verhängnisvollen Ereignisses entfernt. „Haben Sie den Mann vielleicht gekannt?" fragte der Wärter, als er das besondere Interesse bemerkte, mit welchem der vermeintliche Landmann den Ertrunkenen betrachtete. „Ich bin meiner Sache noch nicht ganz gewiss, glaube ihn aber schon gesehen zu haben," antwortete dieser. „Wann wurde der Mann hierhergebracht?" Der Beamte schlug ein Register auf, in welches mit möglichster Genauigkeit alles eingetragen wurde, was auf da« Auffinden der Unglücklichen, die hierhergebracht wurden. Bezug hatte. „Nr. 216," las er. „Ein Mann mittleren Alters, grauhaarig, kräftige Figur, anscheinend gesund. Gefunden am 3. April, 3 Uhr morgens, von John Rooi'y und James Didier. Wunden waren an dem Kölp.-r nicht zu sehen. Die Obduction ergab einen Schädel« bruch. Unbestimmt. „. ^ . „ , ... „Was bedeutet der Ausdruck: «Unbestimmt?" fragte Richard. „Unbestimmt", lautete die Antwort, „nennen wir einen Fall, wobei man nicht Weih, ob der Mensch in Laibacher Zeitung Nr. 65 5,50 3l. Mlirz 1883. können, dass sie endlich einsehen, wie der in Per« manenz erklärte Parteihader das Ansehen des Staates untergräbt und hiedurch mittelbar auch die europäische Position der Monarchie schädigt. Bei beiderseitigem guten Willen ließe sich eine Verständigung auch jetzt noch unschwer erreichen." Die „SchlesischeZeitung" gedenkt in einem Wiener Briefe der noch in Aussicht stehenden Dis-cussionen über die Steuerreform «Vorlagen und bemerkt: „Hoffentlich wird die Opposition ihren Ent^ schluss ändern, demzufolge sie sich bezüglich der Steuervorschläge der Negierung auf das sterile Terrain der Negation zurückziehen will, weil sie ihre wahrscheinliche Niederlage voraussieht. Man mag über diese Steuervorlagen wie immer denken, jedenfalls sind sie discussionsfähig, zumal die Regierung erklärt hat, dass sie ihre Vorlagen nicht als ein noli me wii-86ro betrachtet und Verbesserungen bereitwillig accep-tieren wird." Das „Journal des Debats" wirft einen Rückblick auf die Budgetdebatte im österreichischen Nbgeordmtenhause, hebt unter anderem hervor, dass die glänzende Rede, in welcher der Herr Finanzminister „ebenso viel Geschicklichkeit als Geist und hohe Beredt" samkeit" an den Tag gelegt, im Verlaufe der ganzen Discussion unbestreitbar den größten Erfolg erzielt, dass ferner unter der gegenwärtigen Finanzleitung «das Deficit sich um mehr als die Hälfte herabgemindert hat — ein Resultat, dass jeden Commentar überflüssig mache," und bemerkt schließlich: «Die großen Verdienste des gegenwärtigen Ministeriums, insbesondere des Grafen Taaffe, der die schwierige und ehrenvolle Aufgabe auf sich genommen hat, eine wirtliche Vereinigung aller Parteien und Nationalitäten in Oesterreich herbeizuführen, dann des Ministers Ritter v. Dunajewski, der durchwegs gerechte Anschauungen mit Erfolg zur Durchführung gebracht hat, haben der Regierung in der eben zum Abschlüsse gelangten großen Debatte einen durchgreifenden Erfolg verschafft." Auch die Mailänder „Perseveranza" bespricht die Budgetdebatte im österreichischen Abgeordnetenhaus« und schreibt darüber: „Es war Zeit, dass die Budgetdebatte im österreichischen Reichsralhe zu Ende gieng. Niemals hat die Linke eine größere und, sagen wir es gerade heraus, ermüdendere Redseligkeit entfaltet als diesmal. Ein Redner nach dem anderen griff mit großer Heftigkeit alle Titel des von der Re« gierung vorgelegten Budgets an. Wenn man diefe Herren hört, so gehen die Finanzen dem sicheren Ruine entgegen, und schuld daran ist die schlechte Politik der Regierung. Wer sich aber der Zeit erinnert, in welcher der Staat von der Linken regiert wurde, der kann unmöglich verkennen, dass alle heute von der Linken gegen die Politik des Ministeriums Taaffe vorgebrachten Argumente schr wohl auch gegen die feiner« zeit von ihr befolgte Politik vorgebracht werden konnten. Eine Partei, welche solche Mittel zur Opposition anwendet, kann nicht auf die Wiedergewinnung der Regierungsgewalt rechnen. Die Linke oder die deutsch > liberale Partei in Oesterreich befindet sich in der That gegenwärtig in einer sonderbaren Lage. Als eine Minorität im Reiche und selbst von einem beträcht« lichen Theile der deutschen Bevölkerung desavouiert, konnte die einst so mächtige deutschliberale Partei nur dann die Verlorne Bedeutung wieder gewinnen, wenn sie sich zu einer ersprießlichen Verbindung mit anderen Elementen entschloss, statt die Herrschaft ausschließlich für sich in Anspruch zu nehmen. Wir wissen, wie das Anerbieten aufgenommen wurde, mit welchem das Wasser gefallen ist, oder sich ertränkt hat, oder schließlich hineingestoßen ward, um aus dem Wege geschafft zu werden. Es ist auch unbestimmt, ob der Bruch der Hirnschale ihm beigebracht war, ehe er ertrank, oder ob er beim Hineinfallen sich auf diese Weise verletzte." Während dieser Erklärung hatte sich Richard noch weiter über das Gilter gebeugt. „Sind dies die Stiefel des Verunglückten?" fragte er, auf ein Paar seitwärts stehende Stiefel deutend. .Ja." „Darf ich sie einmal sehen?" „Warum nicht?" meinte der Wärter und übergab sie ihm zur näheren Besichtigung. Richard betrachtete die Absätze, aber er fand nichts daran, was darauf hindeuten konnte, dafs jemals Spo< ren daran gefessen hätten. In dieser Erwartung sah er sich getäuscht, aber bei genauerer Prüfung fand er, dafs das Leder des einen an der inneren Seite des Fußes an vier oder fünf in einer Linie befindlichen Stellen zerrissen war wie von der Spitze eines scharfen Instruments. Ruhig und ohne eine weitere Bemerkung zu machen, gab er die Stiefel dem Wärter zurück. Er hatte die feste Ueberzeugung erlangt, dass der abgebrochene Sporn in dieser Angelegenheit ein wichtiger Zeuge werden wülde, denn diese fünf kleinen Abschürfungen des Leders konnten nur durch die Zähne emez Spornrades verurfacht fein. (Vorlsetzung folgt.) Gvaf Taaffe der deutschliberalen Partei die Aussöhnung antrug. Auf dieser Seite ist also wenig zu hoffen. Im Vereine mit dem Grafen Taaffe hätte die Partei einen beträchtlichen Antheil an der Regierung des Staates erhalten können; man musste aber auch manchen Posten den anderen Nationalitäten überlassen, und darein haben die Dentschliberalen niemals willigen wollen. So sind sie zu einer für die Regierung in Oesterreich unmöglichen und unversöhnlichen Partei geworden, deren Kräfte sich allmählich in fruchtlosem Bemühen aufreiben und verflüchtigen werden. Es wäre vielleicht noch Zeit, die der Partei durch den Eigensinn einiger Führer zugezogenen Schäden zu heilen, aber dazu müssten die Mitglieder der Partei mehr Unabhängigkeit zeigen als bisher und entschlossen sein, alle kleinlichen Parteirücksichten den Interessen des Vaterlandes unterzuordnen." Reichsrath. 289. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 16. März. Präsident: Smolka. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministelpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freih. v. Ziemialkowfki, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr v. Prazäk, Dr. R. v. Dunajewfki, Freiherr v. Pino. Abg. N. v. Schönerer: In der Sitzung vom 26. Jänner wurde mit Zuschrift einer Staatsanwalt' schaft aus Galiziei, die strafgerichtliche Verfolgung eines der polnisch-n Fraction angehörigen Abgeordneten begehrt. Der Immunitä'tsausschuss erstattete hierüber am 14. Februar einen gedruckten Bericht, nachdem die Ausschussmajorität beantragt hatte, die Verfolgung nicht zu gestatten. Redner frägt nun, warum dieser Gegenstand bis jetzt nicht auf die Tagesordnung gestellt wurde. Abg. Baron Gödel-Lannoy (Obmann des Immunitätsausschusses) erwidert, dass ihm die vom Interpellanten erwähnte Thatsache bekannt ist; die Stellung eines Gegenstandes auf die Tagesordnung hange aber nicht vom ihm, sondern vom Präsidium ab. Der Staatsvoranschlag und das Finanzgesetz für 1883 werden in dritter Lesung endgiltig genehmigt. Die Petitionen des steiermärkischen Landesaus' schusses um Uebernahme der aus Landesmitteln für die medicinische Facultät der Erazer Universität geleisteten Subvention von 3000 fl. auf das Reichsbudget und der Stadtgemeinde Graz um Enthebung von der Aci-tragsleistung jährlicher 8000 st. für die medicinifche Facultät der Grazer Universität werden vom Abg. Dr. Rechbauer warm befürwortet und hierauf der Regierung zur eingehenden Prüfung und Würdigung abgetreten. Die Regierungsvorlage, betreffend die Gewährung von Unterstützungen aus Staatsmitteln zur Linderung des Nothstandes (Referent Graf Heinrich Clam), wird in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Die Regierungsvorlage, betreffend die Zugeständnisse und Begünstigungen für den Bau einer Local-bahn von Czernowitz nach Nowosielica (Berichterstatter Freih. v. Styrcea), wird in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte genehmigt. Präsident: Die Tagesordnung ist erschöpft. Ich werde die nächste Sitzung im schriftlichen Wege bekannt geben und wünsche den verehrten Herren ein recht vergnügtes und freudiges Osterfest. (Allgemeiner Beifall.) Ist nichts dagegen zu erinnern? (Stürmische Heiterkeit.) Parlamentarisches. Der Bericht der Budget-Commission des Herrenhauses über den Gesetzentwurf, betreffend die Forterhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsaufwandes während des Monates April 1883 liegt bereits vor. Derfclbe lautet: „Nachdem das hohe Abgeordnetenhaus mit der Berathung des Voranschlages für das Jahr 1883 erst knapp vor den Osterferien fertig geworden ist, hat die hohe Regierung in Berücksichtigung des Umstandes, dass für die Erledigung des Budgets im hohen Herrenhaufe die Zeit bis Ende des laufenden Monates eine sehr beschränkte wäre, sich veranlasst gefunden, eine Gesehesvorlage einzubringen, durch welche die provi-sorische Forterhebung der Steuern und Abgaben noch bis Ende April ausgedehnt werden soll, sowie die während des Monates April sich ergebenden Verwal-tungsauslagen nach Erfordernis der durch das Finanzgesetz für das Jahr 1883 festzustellenden Credite zu bestreiten. Die Budgetkommission tonnte nicht nmhin, die durch dieses Vorgehen der Regierung dem hohen Hause bewiesene Rücksicht dankend anzuerkennen, und stellt den Autrag: Das Hans wolle dem beiliegenden Gesetzentwurfe, wie er vom Abgeordnetenhaus unverändert angenommen wurde, seine Zustimmung ertheilen." In London spielen gegenwärtig die Fenier die Rolle, die nB in Paris von den Anarchisten erst befürchtet, ^nc haben sich aber nicht mit prahlerischen Drohungen begnügt, sondern sind gleich mit einer That hervor getreten, die allgemeines Entsetzen erregt hat. Sievel suchten, wie bereits gemeldet, am 15. d. M. abeM ein großes Ministerialgebäude in der ParlameM Street zu zerstören. Ein nach den Aussagen von Augenzeugen verfasster Bericht sagt darüber: Gera°° hatte die Parlaments-Thurmuhr neun geschlagen, a" plötzlich ein dumpfer Knall gehört wurde. Die Ll°° schien wie von einem Erdbeben zu erzittern, und l" fort erloschen in der ganzen Umgebung des 3W rungsgebäudes alle Gasflammen. Gleichzeitig praW einige Minuteu lang alles Glas der FensterM^ hernieder. Im Unterhause sowie im ganzen rieslge Parlamentsgebäude fühlte man deutlich die Erschuf rung. Alles stürzte aus dem Saale. Die ParlanieM Mitglieder rannten durch Palace-Iard nach dem 2W orte. Die Polizei sperrte sofort alle Zugänge i" Downing-Street ab, wo Gladstone wohnt, und rings"'" alle Regierungspaläste in der Parlamentestrahe U" begann die Untersuchung des angerichteten Schade"' Dieselbe ergab: eine massive Steinbalustrade nev! schwerem Mauerwerke vor dem Fenster des Cl° geschosses und das Mauerwerk ringsum im Siidwel' flügel des Regierungsgebäudes, wo das ai'swan's Amt, das Ministerium für Indien, das Colonials und Local'Government Board sich befinden, war vo" ständig zertrümmert. Ein Bureau war ganz deniouel' Es ist bisher unbestimmt, ob der Sprengstoff dul« ein offenes Fenster geworfen oder unter dem M?< boden angebracht wurde. Das Zimmer sieht aus, " sei dessen Fußboden geviertheilt. Auch die Straße" mauer des gegenüberliegenden HauseS war theils! zerstört. Ein großer, 200 Pfund schwerer Stein dlttV' schlug die Mauer der gegenüberliegenden Polizeistat^' Die Aufregung in London ist eine ungeheure. -- ^ Lehren, welche die englische Presse aus dem Attew" zieht, sind aber durchaus verschieden von denjen'ge^ welche sie seinerzeit der russischen Regierung nach '' Dynamitattentaten im Winterpalaste uuo vor ^ Moskauer Bahnhöfe ertheilte. «Für die Reg'""" und das Volt Englands — rufen die „Times" "" — gibt es heute nur Einen Weg: nämlich mit "" Mittelu jene Politik der Schandthaten, deren Urhe° und Vertheidiger niederzuschmettern". — „Es ist" möglich — erklären „Daily News" — das ae> ^ Verbrechen nicht mit gewissen Phasen der in^ Verbrechen, mit den Feniern und der amerikuM ^ Mordpresse in Verbindung zu bringen. Diese A schen sind, wie die Piraten, Feinde des M"I^ geschlechtes, und es ist Pflicht jeder civilisierten ^ gierung, woselbst jene hinflüchten, entweder sie >" zu bestrafen oder sie aus'uliefern." ^ Und nun wird ein neues Attentat gemeldet. ^, Florence Dixie, welche gegen den flüchtigen Schatzwe'!^ der irischen Landliga, Egan, vor kurzem öffenlli'" ^d irischen „Patrioten" in Amerika mit der TY" ^ scheuen sich nicht, offen die Verautwortlichlell ___^aibacher Zeitung Nr. 65 55, _________21. Miirz 1883. Tagesneuigkeiten. , "^ (Hofnachricht.) Aus Wien meldet man un« un?, ^"^ 8' Bulletin. Das Befinden Ihrer t. no l. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin otllde sowie jenes der neugeborenen Erzherzogin > em andauernd befriedigendes, daher die Ausgabe "Merer ärztlicher Nachrichten hiemit eingestellt wird. "",uth am 17. März 1883. Professor Dr. Gustav lick""" '"' p- ^^ ^"^" Bauer m. p., erzherzog- Kn «^ (^'e Iahresausstellung im Wiener """'Uer ha use) haben Se. Majestät der Kaiser tul^^ n ^"^ "^ ^ ^^ vormittags zu eröffnen ge. bul c. '" ^'"psange Sr. Majestät hatten sich im Vcsti-Ls^ l- und l. Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Merzoge Karl Ludwig undNainer. Se. Hoheit ^ herzog von Nassau, die Hufwürdenträger. Seine «lcellenz Minister Graf Kalnoty. Se. Excellenz Mi' "'lerpräfident Graf Taaffe. Ihre Excellenzen die vtrren Minister Baron Conrad und Baron Pino, e. Excellenz Graf Andr assy, das Comite, die Alls. kl u. s. w,, u. s. w. eingefunden. ^ ^- (Wiener M astvieh ausstel lung) Am der » ^' um 1 Uhr nachmittags geruhten Se. Majestät ^s. Baiser die dritte Wiener Mastuiehausstellung zu llto? ^"'" Empfange des Monarchen war die bzbk Iufahitsstrahe m,t Flaggenstangen oecoriert und ^Ausstellungshallen trugen Laubschmuck und Fahnen, w .^llale der großen Halle wurden Sc. Majestät vom A°''°euten Grafen Christian Kinsky und den Mitglie-len? Ausstellnngs.ComitcK. ferner voi, Ihren Excel. ' zen dem Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe. Cta!!^> ^^bauminister Grafen Fallenhiyn und Herrn "thalter Freiherr« 0. Polsinger, dem Herrn Polizei-üerm ?^" ^'"er Krticzka von Jaden, dem Herrn Bür. dens!! Eduard Uhl und zahlreichen Ausstellern, unter M°., ^^ Durchlaucht Fürst I. A. Schwarzenberg, tlndl ^ Pallavicmi. Graf Stockau le., ehrfurchtsvoll Kin?^"' ^°lh einer begrüßenden Ansprache des Grafen Tril)? ^^'gten Se. Majestät derKaiser die auf der üestell» ^umgestellten Preise und nahmen dann die aus-eine ^ ^lere '" Augenschein. Der Nuudgang nahm sttllu? k " Anspruch, worauf Se. Majestät die Aus-hoh? fließen. — Um 4 Uhr erschien Se. t. und k. Wia ." durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Lud. Prei»^ besichtigte eingehend die Ausstellung. — Die l Wurde ^'w"g l""b '" der üblichen Weise statt und ! ttüff>^^ ^^"' Grafen Kinsky mit einer Ansprache ^usdr .-,'" ^^cher derselbe der freudigen Genugthuung schliß? ^' ^"^ "°" ^"^ ö" I"hr wesentliche Fort« seie,, ,, ^ österreichischen Viehmastung zu constatieren geschi ss ' 6 Uhr abends wurde die Ausstellung osficiell brei A I?' ^as Erträgnis an Eintrittsgeldern an den l'che a MUungstagen bezifferte sich auf 5800 fl. Sammt« Veil^t estellten ^h'"e wurden zu vorzüglichen Preisen btr f"7 (K. k. Theresia nische Akademie.) Um Weis k ^"sianischen Akademie einen besonderen Be-Ee. ««" Gnade und Anerlenxung zu geben, haben leiben l ^" Kaiser mit Allerhöchstem Hand-dies^ c3 dom 10. d. M. für die würdigsten Zöglinge Ehrlich .^ Kaiserpreise zu bewilligen geruht, welche ^ttden ^' !""licher Weise zur Vertheilullg gelangen artez h /"'^ Verkündigung dieses Allerhöchsten Gnaden, ^eresi/ c " ^«lass zu einer patriotischen Feier in der vormitta ''^" Akademie. Am 1«. d. M. um 10 Uhr ^wmte 9 ^sammelten sich die Zöglinge und der ge-^'thüH^^' ""d Erziehungskörper in dem mit dem »Nit G^" Bildnisse Sr. Majestät geschmückten und A^emie 2v "'^ decorierten Festsaale, allwo der 3ta,^ '^'"ctor. Regierungsrath Dr. Gautsch von ^"lator w. n ^ "" ^^ Excellenz den Herrn Mi«. 5 "'l/kr von Schmerling gerichtete Aller« ,k"lle>n k 'bleiben zur Verlesung brachte und Seine n ^"lchen" Herr Kurator die hohe Bedeutung dieses ^ brgezc. ""^nactes in längerer Nede schilderte, ^^cher auch!> Hochrufen endete die erhebende Feier. ^ N a rt b ^« ^"'glich ungarische Negierungscommissär vclln anwob t "^ Ministerialrath Dr, Ritter von ^°lgenvttz?l°" ^^ Wiener Universität.) Wiener ^ einer vl^ ^" ^- d- M. veröffentlichten den Wort° ^°lten c>n <3° Ä^' welche die akademischen Bmschen. w ^lich ^' Magnificenz den Herrn Universitäts.Nector 3^U"3 de^s,?" schwarzen Brette angehefteten Kund« ^ sector l?" gerichtet haben. Die Adresse hat der »,.. "A" di! ^"^^"ben beantwortet: m '"' Älem« .^'ener akademischen Burschenschaften: ^tlnanill c?s"'°' ^rminia. Bruna. Campia. Cheruscia. ^ "°s. c>" ">^ a- V. Germania. Ldmfch. Iglavia, ^'n. G 3! m^V- Libertas, Ldmsch. Moldavia. Op- i3"°"ia Ld^ 2'^""' Silesia, Wr, Studentenclub. U" Etüden^^ ^^^' Thuringia und Verein deut- w l'lle habe "^" ^^eu! Ihre an mich gerichtete Ii^?' "Us dies,,f, ^, ^n'pfang genommen und beehre ^ be« Ueberbri "^gendes außer dem. was ich münd< ?" erwidern ^^" ^?°" geantwortet, noch schriftlich dV gesprochn ^ .'". "'""" Kundmachung hypo» '^ das voll m. ^^ ^"^ ausdrücklich hervorgehoben. l ln»r geäußerte strenge Urtheil Anwendung finde: 1) nur unter der Voraussetzung, dass die in den Zeitungen enthaltenen Mittheilungen richtig seien, und 8.) nur auf diejenigen, welche die auf dem Wagner-Commers nach Angabe der Blätter zutage getretenen unpatriotischen Gesinnungen theilten. Ich muss daher den Vorwurf, irgend jemanden ungerecht beschuldigt zu haben, zurückweisen. Ich habe keinen beschuldigt. Niemand wird mehr erfreut sein als ich. wenn ich Ihre Adresse als einen Protest dagegen betrachten darf, dafs die gedachten unpatriotischen Gesinnungen auch nur von einem Einzigen aus Ihrem Kreise getheilt werden. Um aber diese Ueberzeugung vor der ganzen Welt mit Elfolg vertreten zu können, müsste die Absicht in Ihrer Adresse deutlicher und für jedermann erkennbarer aus» gesprochen sein. Ich würde diesen Moment dann gekom» men glauben, wenu ich eine Adresse von Ihnen in der Hand hielte, in der ich neben der Versicherung Ihres Dcuischthums auch klar und unzweideutig die Versicherung der Hingebung und der unverbrüchlichen Treue jedes Einzelnen von Ihnen für den österreichischen Kaiserstaat fände. Wenn Sie mich an meine eigene studentische Vergangenheit erinnern, so ist mir das ein erwünschter Anlass. Ihnen ins Gedächtnis zu rufen, dass der Wahlspruch der alten Burschenschaft lautete: „Gott. Freiheit. Ehre, Vaterland". Das kann ich Sie versichern, dass, so unklar es damals auch in unseren Köpfen aussah, doch aus dem studentischen Kreise, dem ich vor 40 Jahren angehörte, keiner weder bei einem deutschen Landsmanne noch bei dem Angehörigen eines fremden Staates eine das eigene Vaterland vor dem Auslande blohstellende Demonstration gebilligt haben würde. Und nur dieses habe ich, und immer nur hypothetisch, in meiner Kundmachung vom 8. März d. I. verurtheilt. — Wien am 16, März 1883. Der Rector der l. l. Universität: Maaßen w. p." — (Unzerbrechliche „Majolika") Die Firma Theyer und Hardtmuth ist soeben im Begriffe, einen Artikel ins Haus zu briugen. der von vielen Familien gewiss gerne — an die Wand gehängt wird. Ebenso wie der gute Oelfarbendruck jenen Kreisen, die sich zum wirklichen Oelbild nicht emporschwingen können, als willkommenes Surrogat dient, soll die „Majolika» schüssel" aus starkem Pappendeckel und farbigen Bildern nach guten Mustern die wirklichen Fayencen, womit der reiche Mann die Wände seines Speisezimmers decoriert, ersetzen. Diese neuesten Majulikaschüsseln sind höchst ge-lungene Imitationen, ihr Preis ist äußerst mähig, und so werden sie sich zweifelsohne baldigst einen Platz an vielen Wänden erobert haben. Und einen beträchtlichen Vorzug haben sie vor ihren echten Schwestern voraus: sie können nicht zertrümmert werden. — (Ein „Bauernboctor".) Aus dem Kärnt« ner Glanthale schreibt man unterm 10. März: Vor einer Woche ist in unserer Gegend, zu Tiffen. der weit und breit bekannte „Bauerndoctor" Alois Greinigg. im Volksmundc Kraschnig genannt, nach längerer Kränk, lichkeit in seinem 56. Lebensjahre gestorben und unter äußerst zahlreicher Theilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen worden. Lange Jahre hatte sich der Verstorbene mit dem Einrichten von Beinbrüchen befasst und auch sonstige ärztliche Euren vorgenommen. Seine Clientel bestand vornehmlich aus Kranken der Landbevölkerung, die aus allen Gauen Kärntens und den Nachbarprovinzen zu dem Hause Kraschnigs sich begaben, um da Hilfe zu suchen; doch verschmähten es auch Augehörige der gebildeten Stände nicht, den ..Bauerndoctor" aufzusuchen und ihn zu consultieren. Die ärztliche „Kunst" ist slit langer Zeit in der Familie Kraschnigs erblich gewesen. Das Grundbuch des Pfarramtes Tiffen weist nach. dass das Geschlecht desselben schon im Jahre 1610 bestand. indem darin von einem „Urban Razendorffer auf der Kraschnighube und Ärzten allhero" zu lefen ist. Der Großvater deä eben Verstorbenen wurde am 25sten September 1809 von den Franzosen erschossen, als er sich einer Patrouille derselben bei ihrem Eindringen in seine Besitzung mit seinen Knechten bewaffnet entgegen» stellte. DaS Heilmittel der Kraschnigs bestand in einer Salbe, deren Zubereitung als Familiengeheimnis bewahrt wurde. Der 1809 verstorbene Kraschnig vertraute von seinen Kindern nur dem Sohne Christian das „Geheimnis" an. und dieser nur dem jüngsten seiner fünf Söhne, dem eben verschiedenen Alois, welcher keine legitimen Nachkommen besitzt und. wie man meint, daS „Geheimnis" seiner Beinbruchsalbe mit ins Grab genommen hat. Dass da« Gcschäst, welches die Familie so lange Jahre hindurch betrieben, sich sehr einträglich gestaltete, ist zweifellos; die Fama weiß zu erzählen, dass sich im Nachlasse des Alois Kraschnig mehrere mit Gold und Silber gefüllte Säcke vorgesunden haben, und beziffert deren Wert auf einige 20000fl. — (Aus St. Peter ts bürg) Zu der Affaire Makow, Perfiliew wird aus St Petersburg gemeldet, dass das mit dem demissionierten Director deS Post-departements Perfiliew am 14. d. M. angestellte Verhör den Beweis erbracht hat. dass dieser als der allein schuldtragende Theil, Matow dagegen ausschließlich als das Opfer fahrlässiger administrativer Uebmvachung au-zusehen sei. Makow versammelte noch am 11. d. M. abends mehrere Freunde in seiner Wohnnng. Es kam auch der Selbstmordversuch des General.Postdirectors zur Sprache und Makow äußerte: „Weun man Hand an sich legen will, dann todte man sich in sicherer Weise und spiele nicht Komödie wie Perfiliew." In derselben Nacht erschoss er sich. L o e a I e s. Aus dem Sanitätsverichte des Laibacher Stadt-phlMates für den Monat Dezember 1882. (Fortsetzung und Schluss.) IV. Aus dem CiviTspitale gieng für diesen Monat folgender Bericht ein: Vom Monate November 1882 sind in Behandlung verblieben.....334 Kranke. im Monate Dezember 1882 neu auf« genommen..........356 „ Summe des Gesammt-Krankenstandes. 740 Kranke. Abfall: Entlassen wurden .... 314 Kranke, gestorben sind . . .31 „ Summe des Abfalls . . . .345 Kranke. Verblieben mit Ende Dezember 1882 in Behandlung.........395 Kranke. Es starben somit 4,2 Procent vom Gesammt-Krankenstande und 8.9 Proceut vom Abfall. Von den im Monate Drzember 1882 im Civil-spitale Verstorbenen waren 10 Laibacher, d. i. solche, welche von der Stadt ans trank ins Spital kamen, und 20 Nicht-Laibachcr, d. i. solche, welche auf dem Lande erkrankten und von dort aus krank ins Spital kamen. Den Krankheitscharakter im Civilspitale betreffend, so war derselbe in diesem Monate folgender: g,) Medicinischc Abtheilung: Vorherrschend waren Katarrhe und Entzündungen der Nespirationsorgane, endlich rheumatische Affectionen der Muskeln und Gelenke. Die Todesfälle betrafen vorwiegend tuber-culöfe und hydroftische Individuen. d) Chirurgische Abtheilung: Der Krankenstand vermehrte sich bedeutend mit Beginn des Winters, derselbe betrug 97 am Ende des Monates gegenüber 80 zu Beginn desselben. Verletzungen z. B. zu Weihnachten, drei Schussverletzungen bildeten das Haupt« contingent der Behandelten. Es wurden viele und ver« schiedenartigste Operationen ausaeführt, darunter zwei Herniotoillien mit günstigen Erfolgen' zu Beginn des Monates grassierte als comftlicierende Krankheit Erysipel, ist aber gegen Ende des Monates gänzlich verschwunden. In diesem Monate wurden Versuche mit Torfverbänden aus dem Laibacher Moor angestellt und bis jetzt günstige Resultate erzielt. e) Abtheilung für Hautkranke: Vom Monate No< vember verblieb 1 Blatternkranker, 2 wuchsen im Lause des Monates Dezember zu, 2 wurden entlassen, mithin verblieb 1 Blatternkranker mit Ende December in Behandlung. Mit Ausnahme von drei Tagen war das Blatternzimmer während des ganzen Monates besetzt. Von dermatoloaischen Fällen waren chronische Fußgeschwüre am zahlreichsten vertreten. Außerdem kamen Ekzeme, Excoriationen und?ä0riaäi» vulßki'iä zur Behandlung. ä) Irrenabtheilung: In der Irrenanstalt Laibach wuchsen im Monate Dezember 5 Kranke zu, und zwar: 2 Weiber aus der Irrenanstalt Studenz durch TranS-ferierung, neu aufgenommen ein aus der Agramer Irrenanstalt anher abgegebener Melancholiker, ferner ein maniakalischer, 21 Jahre alter Bursche, endlich ein recidivierler Fall von Demens. Gebessert entlassen wurden 2 Kiauke: 1 maniaka« lifches Weib nach 6monatlichrr Aehandlungsdauer und 1 an primärer Verrücktheit leidender Mann nach 6wöchentlicher Beobachtung. In die Irrenanstalt Studenz wurden in diesem Monate 3 Kranke aufgenommen, und zwar: 1 melancholischer Mann, 1 taubstummes, blödes Mädchen, endlich 1 melancholisches Mädchen, welches schon voriges Jahr hier in Behandlung stand. Geheilt entlassen wurden 2 melancholische Kranke nach mehrmonallicher Bchandlungsdauer, gebessert entlassen 2 Männer, dann ein an Manie leidendes Mädchen, endlich 1 Kranker schon im gebesserten Zustande in die kroatische Irrenanstalt Stanjevac abgegeben. Es befanden sich am Schlüsse des Jahres 1882 in der Irrenanstalt Studenz .... 95 Kranke, « « , Laibach . . . . 58 .. somit in Summa . . 153 Kranke. v) Gebärhaus und gynäkologische Abtheilung: Erwähnenswert eiue glücklich operatlv beendete Fleischmole, welche bereits den Charakter eines fieberösen Polypen angenommen hatte. — (Gemeinderathssitzuna.) Heute Mittwoch, den 21. März. um 5 Uhr nachmittags ftndet eine öffentliche Gemeinderathssitzung mit nachstehender Tagesordnung statt: I. Mittheilungen deS Präsidiums. — II. Bericht deS Stadtmagistrates: ii) über die eingelang« ten Reclamationen gegen die Wählerlisten sür die dies^h. rigen Gcmeinderaths-Ergänzungswahlen; d) über die Zahl der ausgeschiedenen und ausscheidenden Gemeindevertreter und über die Feststellung der Tage sür die Vrgän- Laibachcr Zeitung Nr. 65 552 3l. März 1883. zmlgswahlen; o) über die Zusammenstelllma der Wcchll commissionen, - III. Bericht der Iinauzseclion: n,) ilber die am 12. v. M. vorgenommene Scontrierung der Stadt-casse und sämmtlicher von ihr verwalteten Fonde; d) über , den Antrag des Stadtmagistrates, betreffend die Ver-legung des Viehmarktes. — IV. Bericht der Bausection: l>.) über dus Gesuch deö Alois Kolsika um Bewilligung der Einfriedung eines käustich erworbenen Grundes auf der Vertaca und Verlegung dcs über diese« Grund führenden öffentlichen Weges; !)) über den Erfolg der Licitation behufs Sicherstellung des Bau« und Schnitt-Holzbedarfes pro 1883; o) über die Einführung der Gasbeleuchtung in der Neßelstraße. Nach Schluss der öffentlichen soll noch eine vertrauliche Sitzung abgehalten werden. — (Kirchenmusik in der Domkirche.) Am Charfreitag kommt in der Domkirche um 7 Uhr abends zur Aufführung: 1.) „I^mentae^o", arrangiert von A. Foerster; 2.) „Xv6 verum eoipu8" von W. A. Mozart (f 1791); 3.) „L(^o. Mmnoäo monwr .stl8t"8" von I. Gallus (oder Handl, geb. iuKrain, gestorben 15!)1 in Prag); 4.) ,/Iri8ti8 68t llniin«. iil6i<," Von G. B.Martini (geb. 1706); 5.) „Oöiwn^" und 6.) „8ieut ovi8" von A. Foerster; 7.) „Niserore" für zwei Chöre von G. Allegri (f 1652). Samstag zur Auferstehung: „^uroru ^oelum pulpui^" von Dr. F. Witt. «^6 I)6um" von Ant. Foerster, „I^^iiitl coeU" von A, Leitner, „I^utum ^no« ^n T. L. da Vittoria (geb. 1560). Ost er sonnt ag zum Hochamte: Messe von C. Greith, Graduate vou I. G. Zangl, Offertorium von A, Foerster. Ostermontag: Messe von M. Brosig. Graduate von F. Z. Skuhersky. Offer-tirium von I, G. E. Stehle. — (Das Wiener Panovticum) des Herrn L. Velte e in den Sälen der früheren Schießstätte, das wir wiederholt zu erwähnen Gelegenheit fanden, übt auf das kunstliebende Publicnm unserer Stadt eine ganz außergewöhnliche Anziehungskraft. Die ebenso charakteristischen als wohlgcluugencn Gruppen und Einzeldarstellungen dieses in der That einzig dastehenden Cabinetes von Wachsfiguren, voll des wahrsten, täuschend steu Lebens, sie finden bei Kennern und Laien den gleichen ungetheilten Beifall. Besonders ist es die Gruppe Christus vor Pilatus, die vor allem geeignet erscheint, das Interesse gar mächtig zu erregen und den Besucher in hervorragendster Weise zu befriedigen. —e», — (Die Generalversammlung des Handels«Kranken- und Pensionsvereins) wurde letzten Sonntag vormittags im Magistratssaale in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder abgehalten. Der Sitzung präsidierte der Director des Vereins, Herr Sparcasse-fträsident A. Dreo, welcher dieselbe mit einer längeren, mit Beifall aufgenommenen Begrüßungsrede eröffnete, in welcher die Vereinöthätiglcit im verflossenen Jahre klar und sachlich dargestellt wurde, Der Herr Director forderte die Vereinsmitglieder auf, unausgesetzt mit vereinten Kräften für das Wohl und Gedeihen des Ver« eins zu Wirten. Schließlich widmet der Herr Dir^tor dem im verflossenen Jahre >n Graz verstorbenen Ehren« mitaliede Heinrich Skodlar, einem großen Gönner des Vereins, und dem in Nabresina verstorbenen langjähri gen Mitgliede Johann Wölfling sen. einen ehrenvollen Nachruf, und erhebt sich die Versammlung zum Zeichen des Beileides von den Sitzen. Hierauf wird zur Erledigung der Tagesorduung geschritten. Dem Jahresberichte des 47. Vereinsjahres 188°i entnimmt man, dass die Mitgliederzahl eine bisher nie erreichte Höhe von 456 erlangt hat. Die Geldgebarnng ist in den Einnahmen zufriedenstellend, welche sich im vorigen Iahce auf 5283 fl. 93 kr. belief, wogegen die Aus. gaben 4931 fl. 12 kr. betrugen, was dem Umstände zuzuschreiben ist, dass im verflossenen Jahre eine ungewöhnlich große Unzahl Kranler auf Vereinsuukosten ärztlich behandelt und verpflegt wurde. Iahrespension bezieht ein erwerbsnnfähiges Mitglied, Unterstütznilgen genießen drei bedürftige Mitglieder. Das Gesammt-vermögen des Vereins betrug laut Bilanz vom 31. De> zember 1882 die Summe von 47 948 fl. 10 kr., wovon 34485 fl. 29 kr. auf den Krankenfond und 13462 fl. 90 kr. auf den Pensionsfond entfallen. Zu diesem Punkte der Tagesordnung ergreift der Vereinsfecretär Herr Paul Drahsler das Wort. Redner betont, dass das abgelaufene Jahr für den Verein kein günstiges war, waS wohl auf Nechnung der exorbitanten Auslage» für Krankenpflege und die bedeu« tenden Coursverluste zu stellen ist. Redner empfiehlt den Mitgliedern, nicht für jede kleine Krankheit um Entschädigung an den Verein heranzutreten und fo zur Vermehrung des Vereinsvermögens mitbehilflich zu sein, damit was iu jungen Jahren seitens der Herren Mit« glieder leicht erspart werden kann, denselben in alten Tagen zugute kommen wird. Herr Director A. Dreo befürwortet die Intention des Herrn Drahsler als höchst zeitgemäß, worauf der Geschäftsbericht der Direction ge. nehmigt wird. Namens des Revisionscomitcs erstattet Herr Camillo Baumgartner den Bericht, dass die Rechnungsabschlüsse pro 1882 und die Vercinsfonde scontriert wurden sind. alles in bester Ordnung befunden wurde und das Nevisionscomitc beantrage, der Direction das Nbsolutorium zu ertheilen, welcher Antrag ein-stimmig angenommen wixo. Herr Treun beantragt namens der Direction folgenden Zusatz zu dem § 14 der Vereinsstatuten: „Irrsinnige werden nicht im Vereins-Krankeulocale, sondern je nach Beschaffenheit der Krankheit entweder in einem Irrenhause oder in Privatpflege ärztlich be« handelt und verpflegt. Der Verein übernimmt für derlei kranke Mitglieder, w,'nn sie kein eigenes Vermögen besitzen, die Bestreitung der Vervflegc'kosten nach Maßgabe der Bestimmungen des § 17 der V-St für die Dauer von sechs Monaten. Nach Verlauf dieser Zeit sind derlei Kranke ein Gegenstand dec Laildes-, resp. Gemeindcversorgung, und hört füc den Verein jede Verpflichtung auf. für deren weitere Verpflegung oder Unterstützung zu forgrn. Doch ist die Direction in rücksichtswürdigen Fällen ermächtigt, für diese Kranken nach eigenem Ermessen noch weitere Unterstützungen zu bewilligen. Sieche werden ebenfalls nicht im Vereins'Kranken» locale verpflegt, sondern sie haben unter den Bedingun< gen des § 20 der V.-St. Anspruch auf eine Unter« stühung aus drm PensionSfoude; Mitglieder, welche infolge Irrsinnes siech werden, sind hievon ausgeschlossen." — Der Zusatz wird angenommen. (Schluss folgt.) — (Aus dem Schwurgerichtsfa ale) sDer Meuchelmord in Doljnavas bei Laverca.) Am 15. d. M. begann vor dem hiesig-» Schwurgerichte die in der letzten Session ob Ausbleibens der Thatzeugin Francisca Wirant vertagte Schlussverhandluüg ob des Meuchelmordes in Doljnauas bei Laverca. Dem Gerichtshofe präsidiert OiiGR. Kapretz. als Votanten fungieren dieLGNR. Tschech und Sajic, als Ersatzrichtcr k. k. Adjunct F. Staii», als Schriftführer k. k. Auscultant Verderber. Die Staatsbehörde vertritt StNL Pajk, Vertheidiger der vier-zig Jahre alten angeklagten Gatttn des Ermordeten Francisca Mozina ist Advocat Brolich. Vertheidiger des 29 Jahre alten angeklagten Matthäus Kovaciö Advocat Dr, Mosch^ Der Gegenstand der fehr umfangreichen Anklage ist folgender: Am 2. Juli 1882 vormittags erstattete Jakob Mozina aus Se!o bei der k. k. Staatsanwaltschaft die Anzeige, dass sein Bruder, der Kaischler Johann Mo» ziim aus Doljnaoas, unweit seines Hauses ermordet ausgefunden wurde. Fast zu gleicher Zett erstattete auch Fraucisca Mozilla bei der k, k. Bezirkshauptmannschaft in Laibach die Anzeige, dass ihr Mann Johann Mo« zina im Walde „v liovali" todt — wahrscheinlich erschlagen — aufgefunden worden sei. Die sohin vorgenommene gerichtliche Untersuchung und Section der Leiche des Johann Mozina und der aufgenomniciif Localcmgenschein haben das Resultat ergeben, dass die Sachverständigen ihr Gutachten dahin abgegeben haben, ouss Johann Mozina infolge anhaltenden und kräftigen Würgens und gleichzeitiger Ze» trümmcrung des Schädels eines gewaltsamen Todes, an Stickfluss gestorben ist, dass das kräftige und fortgesetzte Würgen am Halse, wobei Johann Mozina offenbar mit d?n Knien auf die rechte Brustseite getreten und auch die Zunge zwischen den Zähnen hervorgetrieben wurde, eine absolut iö)tliche Verletzung war, dass ferner auch die Verätzung mn Kopfe, welche den Scheitelkuochen zertrümmerte, und dic Verletzung am linkc:i Hinterhauptshöcker, welche auch den Knochen in toto durchtrennte, jede an und für sich eine absolut tödtliche Verletzung waicn, dass die übrigen Velletzungen nm Kopfe an und für sich tödtliche Verletzung.» waren, dass alle diese Verletzungen, welche scharfrandig waren, mit einem fcharfen oder scharfkantigen Werkzeuge zugefügt worden sind. Die Leiche des Johann Mozina lag auf dem die, hinter dem Hanse des Mozina beginnende, gegen Orle sich ziehende Hügelkette durchschneidenden, gegen Orle sich verlaufenden Wege, etwa 150 Schritte von dem genannten Hause entfernt, auf dem Bauche mehr gegen die rechte Seite, das Gesicht dem Boden zugekehrt, und war mit einem braunen, langen, dem Oetüdtetcn gc< hörigen Pelze derart bekleidet, dass nur die rechte Hand im Pelzärmel steckte, während die linke Hand nicht in dem Pelzärmel steckte; ferner war sie noch mit einem Con-tonincchemde, dessen linker Aermel mit Strahenloth uer» unreinigt war, während der rechte Hemdärmel blutig und auch an der Handwurzel mit Koth beschmutzt war, die Blut« und Kothflecke abet bereits unter dem Pelz, inmel vertrocknet waren, ferner mit zwei Paar Zeughosrn bekleidet. Die Oberhose war an der linken Seite mit Straßenloth beschmutzt, während die rechte Seite ziemlich rein war. Die Füße der Leiche steckten in Schlappschuhen, Welche auffallend wenig mit Straßenloth verunreinigt waren. An der linken Seite der Leiche, in der Hüfte-gegend, lag eine dem Getödteten gehörige blaue Schürze, ohne irgendwie an den Körper befestiget gewesen zu sein, von noch frischem Blute, an der Haare deö Getödteten klebten, verunreiniget. Neben der Schürze lag der Hut des Getödtetcu. An dem Kopfe der Leiche lag in schräger Richtung über die Straße ein 2^ Meter langer Eichen-schweller, ohne jedoch den Kopf zu berühren, doch knapp am Scheitel desfelben. Einen zweiten gleichen Schweller fand man in der offenen Schupfe dcs Johann Mozina derart liegen, dafs er von jedermann sofort erblickt werden musste. Weiters waren auf dem Wege vom Fundorte der Leiche bis zum Hause an zwei verschiedenen Stellen Vlutspuren sichtbar. Im Dachraume, wo der Getödtrte zu schlafen pflegte, wurden von der t. t. Gendarmerie ebenfalls Blutflecke vorgefunden. (Forts, folgt.) In dem Betrugsprocesfe gegen Franz Korbar. Alols Vindiser und Jakob Zebre, den, gewesenen Schullehrer au3 Unterschischka. wurde gestern (20. d) '/^N "hl nachts das Urtheil publiciert. Nachdem die Geschwornen (Obmann Herr I. Murnik) die Schuldfrage auf Verbrechen des Betruges bezüglich der Angeklagten Korbar u»d Vindißer einstimmig, bezüglich Zebre mit 8 gegen 4 Stimmen bejaht hatten, wurdeu sämmtliche drei An< aeklagle des Verbrechens des Betruges schuldig gesproche». Korbar zu sechs Jahren. Vindiser zu drei Iah' ren und der gewesene Schullehrer Anton Sebie au« Unterschischla zu drei Monaten schweren Kerles verurtheilt. -x- Nenefte Post. Original-Telegramme der ..Laib. Zeitung Berlin, 20. März. Das Abschiedsgesuch SM wurde genehmigt und der Gencrallleutenant Capl'v' zum Admiralilätschef ernannt. Gotha, 20. März. Staatsralh Wangenheim wm'de von einem Maime, welcher vergeblich eine Stelle such^> erschossn; der Mörder selbst entleibte sich. Wien. 20. März. Das Herrenhaus ^ heute feine letzte Sitzung vor den Osterferien abge" hallen. Iu derselben wurde dem Budgftprovisonlw für den Monat April d. I., der NothswloslMlM für Böhmen und Galizieu fowie dem Staatsverttagt mit Italien wegen gegenseitiger Gewährung des ArtN^ rcchle5 ohne erhebliche Debatte die Zustimmung ertlM Tübingen. 19. März. Per Professor °kl Chirurgie Dr. Vruns ist gestorben. Berlin, 20. März. Die „Nmdd. alla. M, schreibt: Die eingehenden Auseiuanderschungeu ^^ cilns im italienischen Pallameiite über die autwalüs Politik Italiens haben namentlich in Deutschland ll"° Oesterreich eine günstige Ausnahme gefundui. Ma»^ erklärte mit vollem Rechte, dass, wer brlMlple,, w"Uc, Italien habe iil Wien und Berlin eine Zurucklvei'M erlüien, das Land und die Regierung verleu^' Aeußerungen angesehener Wiener Organ? lasseil k^ Zweifel, dass die maß,iebe>lden politischen Kreise Oestk reichs de» im Interesse des allgemeinen Friedci's 6 sprocheneu Worten Mancinis warme Zustimmung k» gegenbringeu. Dasselbe ist i« Deutschland der F^' ^ von jedem einsichtsvollen Staatsmanne und P"^,., die guten Beziehungen zwischen Deutschland, i>^ reich und Italien mit freudiger Genugthuung beg^^ werden al2 neue starke Bürgschaft für die'Allfn'O, erhaltllng des europäischen Friedens, dessen Pflege 0t Hauptzweck, man könnte beinahe fagcn, das ei"^ ullvfläliderliche Ziel der auswärtigen Politik Deul" lands seit einer langen Rl'ih? von Jahren ljkw^I^ Mc diesbezüglich gegen die deutsch? Regier»!'« ^ hobenen Verdächtigungen, alle tendenziöse!! Vm»^ den eminent friedlichen Charakter der deutschen ^^ !,^ in Zweifel zu ziehen, sind schließlich immer Ms^ geworden, da dei allen Fragen, welche Europa, zwölf Jahren bewegten. Deutschland nie aufh" ^ seme Stimme im Interesse der friedlichen Aeziehl»^! zwischen allen Staaten Europas auf das unzweideUtW vernehmen zu lasfen. Verstorbene. .-, Den 16. M ä rz. Anton Mertcl, Taglijhner. derzeit S" ling, 43 I., EastcUMe Nr, 12, Lungenschwindsucht. ,„^be>' Den 17. März. Margaretha Dcmsar, F"br,rs» zg. term, 52 I,, Vahnhofqassc Nr. 11, chron. allgem. NW"' ^, mns. — Maria Selal, Fabrilsarbcitcrin, 46 I, Kuhthal ^-Herzfehler._____________________^^^---^ M>^ Preisermäßigung im Panopticmn. "^ Die Sensationsgniftpc: „Christus vor Pilatus", ^ ^ gegenwärtig in der großen Wllchsfignren'Ausstclluttss '^ ^ sälcn der alten Schicßslcitte zu sehcn ist, bleibt m>r ", ^ppl über die Ostcrfcicrtage, statt dieser wird als HaUpl" ^,H „Maria Stnart und Elisabeth mit ihrem Hofstaate" "°" <^ preisgekrönten Monumentalgemäldc von Ernesto Fol>ta> gestellt. s.,< stb- Entree jetzt ä Person 20 lr.; Militär vom Feldiu^ wärts und Kinder die Hälfte. Achtungsvoll ^s< Meteorologische Bcobachtuuqen in LaibaH>- ----------------------------------^-------------------------------------^------------------------------^ß '3 "Z L.ZT «5 « « s 5eß " ^"-Z °"__________________^.^——-^? ?U.Mg. 726.50, > 5.0'NO. schwach ganz bew- 2". 20. 2 „ N. 724.78 ^. 6.2 N. mäßig ganz bc»v, M 9 « Ab. 724.11 ^-4.9 O. mäßig ganz beiv- ,,^l Trübe, Negen den ganzen Tag ailhaltcnd. Das Tag der Wärme -^ 5,4°, um 1,5° über dem Normalc^^^^ Verantwortlicher Redacteur: P. v^3^dic5^!? Gingesendet. «olgt Wie oftmals kleine Ursachen grohe Wirkungen Z" M' habell, sii lönncn sehr leicht aus Unterleibsbeschw"^,^,!!!,"' stüpsullgen, Magendrücken u. dergl,, wenn diese ^^^.„tstch^' nicht weiter beachtet werden, die ernstesten ^idcn , ^l» Man helfe daher rechtzeitig diesen leichteren Vcscl)"^ ^„ c>' den Gebrauch einiger Rich. Ärnndt'schcn Sch»""^ gaii"" Dieselben sind in allen großen Apotheken erhältlich.^ h>" bei W. Mal,r, Apotheker, ^ Dose 70 kr., für siwf ""7gSbD rcichcud. ^ -^^ndjet SciliiBO 9!t. 65 553 _______21. Miirz 1883. Course an der Wiener Görse vom 30. Mar) 1883. «>. «eld Ware l»«<><«! '......!«"' " ""'^ ^"ählisch^ '......i»b— 9^0 ^^H""^ch° . . . . 104.501°k 50 ^^A'^"av°nische -^II^ Gelb War« b°/o Iem««val»Vanater . . »8 — 38 76 5°,, ungarische......»3»0 9»3<< Andere öffeutl. Nnleheu. Donau»N Nulehen b. Etabtaemeinde Wien (Sllber ober Vold) . . . .--------------- Piamien°Nnl.b.Slabtgem.Wien i»t?b 122^5 Pfandbriefe (siliwufi.) Vobencr. allg. öft«r.4>/,«/«Golb N7 «f, — — dtv. M 50 , , 4>/, °/„ 95-85 96 35 dto. in 5!) « „ 4<7<, . 91-80 9l 30 dto. Prämien<>/, . . 100-4« ico 70 bto. „ «/,"/<, - > 98 »5 9u os> bto. „ 4°^ . . 923b 9l 5l! Nllss. allg.Vobencledit-Nctienges. in Pest in 34 I. veil. 5>/,°/° . 10« — 10» — Prioritiits. Obligatiouen «lll 100 ft.!. Elisabeth.We, bahn 1. Emission ial — lui 50 fferbina>ibl<^Nordbahn in Silb. 104 75, 105 — Fla!N'^oscs-Äahl!.....10170 102 — ^a!i»isch,> Ka»I °-Ludwig-Nahn Em. l««> Mi-4« 101 «>0 Sirbenbürg«.......92 80 92 7« <».!ld war« Staatsbahn I. Emission . . . ib« ?5 18I 5n SllbbahN i» 3«/o......l55>X5 1»5 7k « ^5°/»......«1« — 11950 U<»g.«galiz. Vahn.....9,.^^ „ g^ Diverse l!,se (per Eliis). Ereditlose ion ss...... 17^ ^ 17^,^. Llary.eose 40 fl....... ,2,5 «g,,z 4°/» Donau'Damvlsch. inc> ff, >c<» — i<<9 — LalbacheiPlämieu.Nnlchen LOfl. 2»«5 ^375, Ösen« »!°v, Nudoll«r°0 Depositenb,. Ally, xuu ft. ... ,lg h^ „9,5, «isc°mrte-Gcs., Nieberöst. 600 N, 85» — 855 — hdp°thel«nb., öN. L'w ft. 25»/„ H. ß5_ «',_ Ländeibaitt oft. iu^U ft. !i0 «ussig.'Tevl.Lisenb,»oo ff. LM. — — —-— Nohm. Norbbahn issO fl. . . . i«s> — 185 !»0 , Weftbahn 200 fl. . . . «»« — «9» — Nuscbtiehrab« Eisb. 500 ft. 2M. 8üÄ — «e» — „ (lit. N) 200ft. .----------------- Donau » Dampfschiffahrt» O«s. Oefterr. 50» st. CM.....Ü08 — 60S — Drau-Cis.(Vat..Db..Z.)2U0N.S,----------------- Dux 170-25 Allyb. o'st.-ung., Tries! 500fl.2V:. «82 — «0i — Oefterr. Norbwestb. 200 ft. Sllb, zliL — 20« 7Ü bto. M. Il) 200 ft. Silber . 227 5? 228 — Ptag.Duxer Eisenb. 150sl.Eilb, 56 75 57 25 «udols, Vahn 200 ft. Silb« . 165 — Ik!» s><< Siebenbilraer IS2-. Nng. NorboNbabn 200 fi. Silber lß3 ?s> 164 25 Ung.Wesib.(«aab Gra,)200fl.V. lS5 60 166— Induftrie.Nctien (per Stücl). Ezvbi unb Kinbbrra, Eisen» unb Vtabl.Int'. in Wien 200 sl. . — — — Eisenbah>i>r.>?eiha, I.200fl. 40°/, 1Ü6 50 107» -„Elbemilhl". Paplns. u. N.-G. ne 5:. N1-5V Montan GcfeUs. üsterr..alpine . ?3-^c 74 — Prater >- 141-. . Xrifailer I9 ?o Paris.........»7 40 4745 Petersburg.......—— —— »alnteu. Ducaten........ l«4 5>«s 2O.ssranc«'Gtüse..... 9-48 »48» Silber........ — — — Deutsche Reich«l>auluote». . . 5845 58 50 fi Harlander («e^-uj | Strickgarn und Spulenzwirn m jy^^ boi der "^Tiener und Pariser >^^^^5k ])i Ö «M^&^L T7vrelta.-o.sstell-a.n.g- mit den M^1*$W\ \ O aLfffE^Jn Ixöcixsten. üPrelseaa si-cusg-e- fl^^a* Jly id W VoiT^r ~ allgemein beliebt wegon ihrer vor- ,,^!^^^^ /I «# . rt»r StrickRarn. Z"O-grlIcll.en. Q"U.Stlitä,t, für Spulonzwirn. S Q d 2u bezieken durch alle 'Engros- und bedeutenden Detail-Geschäjle X, m der österreichisch-ungarischen Monarchie., Cl I SW Natürlich goldgelb, wirksamstes "Mg ¦ I k iiTrfllll' iie^)er^ran" I H ^ebp Per na'ur^c^ &us iat da wirksamste und oin unschätibares, durch die Erfahrung H I dio ,?. 1On°Hston Aerzte vielfach bostütigtoa Heilmittel, dessen Ruf sich durch H H elti>»zondon Kesultato, dio damit erzielt wurden, mit jedem Tage etoigert. H I örlla i wirlct vorzüglich gegen Scropheln, Lungensucht, HautausschlUge, ¦ ¦ e"Hrankhelten etc. — 1 kleine Flasche 60 kr., doppelt gross nur 1 fl. ¦ H diesen Leberthran vorkauft und versendet die H I Einhorn-Apotheke des Jul. v. Trnköczy I BL Sn Laibach, Rathhausplatz Nr. 4. (345) io-a ¦ ' "^y Nr. 1414. c>. Executive «Mnis-Versteigerllng. bach ^'" ^- k. Landesgerichte in Lai-!Hg s.^kannt gegeben: der Ei» " ö" Bornahme der in Nardch^ "^"ssache ^wvani Leor-Triest) / "lll Dr. Schellander in "" in ^-? Anton Kaman, Kürsch-l- A. vom , i' ^^' ^ st. 87 kr. Nerichte T,-j a Handels- und See-Februar i?o "^ ^lcheid ^m 20sten Fecutiven ^ ^' ^2' bewilligten ^Nton K, "bletung der dem Herrn M 30 fl '"s" .^l)°rigen, gerichtlich "v"se N^V^ten Fahrnisse, als: "" zwar d?erst^' ^^""gen, "^ erste auf den Und die,, ^'März "e zweue auf den jedes ^.' ^^^ 1883, ^"Nittal,?^""^M"e ^^ ^^ ^^ ^"ten^it7 ^rkaufsgewölbe des dalS die Nc '"^''^"Ngeordnet, '"ch unt^Me bei der zweiten ^li'ben werden" ^^"^'"^ hintan-^"bach am 24. Februar 1883. (N06—l) Nr. 5^8. Bekanntmachung. Bei dem k. l. Bezirksgerichte Castel« miouo hat Anton Grahür aus Herprlje ssclicn iiorcnj Sturm wcgcn ^0 st. eine Bllgalcllllage eingebracht, worüber die Tagsatzung auf den 4. April 1883, vormittags 9 Uhr, angeordnet wurde. Da ocm Gerichte der Aufenthalt des Geklagten nicht betaunt ist, so wurdc auf fcine Ocfahr und Koslcn Andreas Biciö auö Castclnuovo als Curallir bestellt, mit wclcheln diese Nechlösachc vorschriflö» mäßig auilgetragen werden wird. Geklagter hat daher an dem vorerwähnten Tage entweder selbst zu erschei' nen oder einen Bevollmächtigten nam^ haft zu machen oder seine Gehelfe dem aufgestellten Curator mitzutheilen. K. t. Bezirksgericht Castelnuooo, am 20. Jänner 1883.____________________ (1054—2) Nr. 1617. Bekanntmachung. Vom l. l. Bezirksgerichte Mlai wird bekannt gemacht: Es sei der l. l. Notar Herr Lulas Svetec dm» unbekannt wo befindlichen Fran; Daull unter gleichzeitiger Zustcl< lu„c, dcs Bescheides vom 3 Fedrnar 1883, Z. 311, zum Emator aä actum bestellt worden. K. l. Bezirksgericht Liltai, am 2ten März 1883. (21) 12-12 veV^V&eV * C\\IX IP^JBTITTZ ke^vVcSv° CV3 von ^»w^v A \ ,-A foinon holländischen ^Ä-r^VV LIQUEUREN. ^^r^ ^* WIEN, fct^Ä V* I., Eohlmarkt 3H r. 4. ^a ... ^ Zur Bequemlichkeit dei p. t. l'ublicuuia sind die Liquoura echt »uoh boi don bokanntoa ronoiumiorten Firnion zu habon. (940-3) Nl. 1080. Dritter ezec. Verlauf der Wiesenrealität. Vom k. k. Landesgerichte Laibach wird mit Bezug auf das in der „Laibacher Zeitung"'Nr. 179,184 und 191 äo 1882 enthaltene Edict vom 25sten Juli 1882, Z. 4972, begannt gemacht, dass die dritte Tagsatzung zum execu-tiven Verkaufe der in der Grundbuchseinlage 814 aä Karlsta'dtervor-stadt vorkommenden Wiesenrealität des Andreas Dermastja auf den 23. April 1883, vormittags 10 Uhr, im hiergerichtlichen Verhandlungssaale mit dem vorigen Anhange anberaumt wurde. Laibach am 17. Februar 1883. "(I077lli) Nr. 1195. Executive Fährnis-Versteigerung. Vom k. k. Landesgerichte in Laibach wird hiemit bekannt gegeben: Es seien zur Vornahme der in der Executionssache des Gustav Wagenmann in Wien gegen Engelbert Schwarz, Handelsmann in Laibach, bewilligten executive« Feilbietung der dem Engelbert Schwarz gehörigen, gerichtlich auf 147 st. geschätzten Far-nisse zwei Tagsatzungen, und zwar die erste aus den 27. März und die zweite auf den 10. April 1883, jedesmal mit dem Begine 9 Uhr früh, in der Wohnung des Executen und um 3 Uhr nachmittags in dessen Verkaufsgewölbe mit dem Beifügen angeordnet, dass Uc Pfandstücke erst bei der zweiten unter dem Schätzwerte hintangegeben werden. Laibach am 17. Februar 1883. (1055—2) Nr. 1645. Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Littal wird kundgemacht: Es sei der l. l. Notar Herr Lulas Soctec in Littal dem unbekannt wo befindlichen Josef Gams, resp. seinen Erben und Rechtsnachfolgern, unter gleich« zeitiger Zustellung des Bescheides vom 12. Februar 1883, Z. 958, zum Curator kä a<2tum bestellt worden. K. l. Bezirksgericht Littai, am 3ten März 1883. (1100—3) Nr. 1828. Executive Fahrnis-Versteigeruug. Vom k. k. Landesgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des P. Maj-diö die executive Feilbietung der dem Herrn Michael Lentsche in Laibach gehörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten und auf 1005 st. 32 kr. geschätzten Fahrnisse, als Gewölbsew' richtung, eine eiserne Casse, Getreide, Mehl u. s. w., dann der gleichfalls executive gepfändeten Buchforderungen, zusammen im Nominalbeträge per 10 806 st. 74 kr., bewilliget und hiezu zwei Feilbietungs-Tagsatzungen, die erste auf den 9. April, die zweite auf den 23. April 1883, und zwar vormittags mit dem Beginne um 9 Uhr im Virant'fchen Hause am St. Iakobsplatze in Laibach und nachmittags mit dem Beginne um 3 Uhr im Ziakovsky'schen Hause am Froschplatze in Laibach, mit dem Beisätze angeordnet worden, dass erst bei der zweiten Tagsahung die Fahrnisse unter dem Schätzungswerte und die Buchforderungen unter dem Nominalwerte hintangegeben werden. Laibach am 13. März 1883.