Echriftlkitarg: N-thaaSgaff« Är. 8 jial.; <[»T«4III|T: (Bit IHMtw ka Cma- «. ftrtee-tote »»im. £«M14»-*■*■»«<» »ich: teeMlichttft. lallt itigu »ge» Me PnMltaitg (fftn iiimM *° billigst (est-«» wekilteea entgegen. — ??> E r: nStlnnie« fMI-»rtht. tu »*4t- n1*dttt PH C*ut»t»l> fiiturtlH ■»r|fl. 94Dnh|n-(nti sm.voo. venvoltAng: «atha»«gass» Nr. 5 («igeltet Ha,«.) 8f jngJbtbiBflingri; »>e Pest knni »«tetiiUri» . , .1 IH e«r»jaiii> . . . K c-to •miJwi . . » .» im M« (llli mit A»stel,»i In* t»«li «OMttich . ... K. 1-tfl eKTKHiMi ...Kr-. . . « . r » , i . ,fc ir— SW ■»•In» er»Wen st» Mc tki» gfgebühre» u» >w »Schere» Berfr»t»»4*.4MaltRa. •«geleitete SbennemsM leiten MI ,« «»bestell»»«. Ar. «t. Hillt, Sonntag. 13. November 1904. 29. Jahrgang. Ädg. Dr. Grler Über die Lage in Innsbruck. Bizebürgermrist«? Abg. Dr. Erler «r klärt» in n«er Unterredung über die augenblickliche Lage m Innsbruck folgendes: - Trotz der letzten, feiten« der Italiener m Innsbruck veranlaßten Ereignisse, wie des Ueber-falle« auf zwei deutsche Studenten und Verletzung ««selbe« durch Messerstich«, trotzdem nunmehr fest-gestellt ist, daß der Urheber de« Todes des Kunst-»alers August Pezzey ein italienischer Unterjäger »tt, der off'vbar absichtlich den Armen niederge-stechen hat, bewahrt die Bevölkerung von Jmts» truck vollkommene Ruhe; sie ist der Ueberzeugung, daß gegenwänig jede Ueberschreitung des gesetz-lichen Westes nur der Regierung eine Handhabe zur Aifrechthaltung ihres ablehnenden Stand» Punktes gegenüber der Forderung der Stadt Inas« truck auf Schließung der italienifchen Fakuliät bieten könnte. Die deutsche Bevölkerung Innsbruck« blickt nun mit voller Zuversicht aus das Parla-menl. von dem sie die Erfüllung ihrer Forderung erwartet. Die Erbitierung gegen den Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber steigt in Innsbruck von Tag zu Tag. Die Bevölkerung der Landeshauptstadt wird nur dann eine wirkliche Solidarität der in der deutschen Gemeinbürgfchaft vertreteneu Parteien anerkennen können, wenn ihr eine ausreichende Genugtuung verschafft wird, die» auch wegen de« Vorgehens Tr. v. Koerber« gegen unsere Bevöl« kerung und deren freigewählte Abgeordneten. Bereit« in der ersten Sitzung de« Abgeord-neteuhause« werde ich da« Wort ergreifen, um Genugtuung für die der Stadt Innsbruck angetane Unbill in energischer Weise zu verlangen. Sache «er deutschen Parteien wird e« sein, mit den Tschechen darüber zu verhandeln, daß diese ihre Gme Mutter. Von Hedwig Winther. Sie saß. den Kopf in die Hand gestützt, am Tisch« und betrachtete eine vor ihr liegende Photo-graphie. Da« Lampenlicht fiel darauf und be-leuchtet» ein Kinbrrgesicht mit weichen Zügen »>d großen dunklen Augen. Sie betrachtete da« Bild mitZfo forschende« Blick, al« wollte fie ein Schicksal darau« lesen. Dann nahm sie eine zweite Pvotograhie und legte fie «eben die erste. Indem fie da« Haupt dabei erhob, fiel de? Schein der Lampe auf ihr eigene« Geficht. E« war da« Antlitz einer Frau in den vierziger Jahren mit vollem, braunem Haar und feinen Aügen; die dunklen Augen zeigten den Aus-druck de« Leive« und der Entsagung. Die »weite Photographie z'igu da«felbe Kinder-gesicht, nur um ein paar Jahre älter; aber die-felden dmnklnt Augen blickten ihr unter derselben breiten Stirn entgegen. .Er hat »inen hellen Ber-stand, gntte Gaben und einen festen Willen," dachte fie. ha, alle mö .lichen guten Eigenschaften, daran g>laube ich und daraus hoffe ich." Dornn nah« sie ein dritte« Bild. E» zeigte «inen juing«n Mann von kaum zwanzig Jahren; die Aedmlichkeit mit dem Kinbergesicht« war un-verkennbtar. E« war ein hübscher junger Mann, dessen »teußere« alle« mögliche Gute zu versprechen schien. Sie- erhob lauschend den Kops und legte die Dringlichkeii«anträge entweder zurückstellen oder ganz zurückziehen, u« die sofortige parla«entarifche Behandlung der «o«entan wichtigsten innerpoli-fchen Angelegenheiten zu ermöglichen. Sehr angeneh« hat es berührt, daß trotz der politischen Meinungsverschiedenheiten auch die Ehristlichsozialen «it anerkennen«werter Entschiedenheit im niederösterreichischen Landtage und i« Wiener Gemeinderate die Forderung der Stadt Jnn«bruck aus sofortige Schließung der italienischen Fakultät als vollkommen berechtigt anerkannten. In den trüben Zeiten, welche die Deutschen Oester-reich« gegenwärtig durchmachen, ist e« wohl die einzige erfreuliche Erscheinung, daß auch d i e deutsche Partei, die sich in nationaler Beziehung sonst nicht aus demselben Boden beweg», wie die anderen deutschen Parteien, doch in dieser Frage solidarisch mit diesen o«rgeht und Innsbruck ihre Unterstützung zugesichert ha». v Dieses Solidariiätsgesühl kam auch dadurch erhebend zu« Ausdrucke, daß auch die katholischen Studeutenverbindungen sich an die Seite ihrer Kommilitonen gestellt haben. Wa« die Versuche der Regierung betrifft, den Eindruck der Besprechung, die Dr. von Derschatta und ich mit dem Ministerpräsidenten hatten, abzu-schwächen, so ist es allerdings richtig, daß in einzel-nen Blättern die Darstellung der Konserenz nicht in allen Details der Wahrheit entsprach. Die von mir gegebene Darstellung halte ich aber in allen Punkten aufrecht. Dr. von Koerbex hat auch ». o. auf die Ge-fahr einer internationalen Verwicklung hingewiesen, die möglicherweise herb.igesührt werden könnte. Ich gebe diesbezüglich meiner festen Ueber-zeugung dahin Ausdruck, daß die italienische Re« gierung in der Schließung der Fakultät und in der Rücknahme des betreffende» Erlaffe« angesichts Bilver zuiamm.n. Es kam tyr vor, als hörte sie Schritte aus dem Korridor. Aber nein, e« war nur Einbildung. Dann stand sie auf, trat an« Fenster und öffnete e«. All s in der großen Stadt schien zu schlasen. Selbst die Häuser mtt den dunklen Fenstern schienen unter dem kalten dunklen Wivterhimmelzu schlummern. Doch über ihr an dem dunklen Nachthimmel glänzte» Tausende von Sternen, die davon zeugten, daß nicht allenthalben Nacht und Finsterm« war, so«dern daß e« über ihr Licht. Leben uud eine Mach« gab» die über die ganze Welt und über jed«» Menschenderz herrschte, welche« in seiner Not hilfesuchend zu ihr emporblickte. Sie fallet« die Hände und betete. — Dann erhob sie wieder da« Haupt und lauschte. Schritte ertönten, vielleicht noch ziemlich entfernt, — alle« klang so nah und deutlich bei dem scharfen Frost, aber sie kamen näher und näher, etwa« schwankend und unsicher, aber immer näher. St» wandte sich um und löschte die Lampe aus. Dann lauscht« fie wieder. Die Sch-itte hielten vor d«m Haus» an. Es währte einig« Zeit, bis der Schluffel gesunden u»d die Tür ge-öffnet wurde. Sie schloß das Fenster u»d trat ins Zimmer zurück. . ^ Am nächsten Morg»n trafen sie sich beide bei dem Frühstückstisch. Er war »in hübsch» junger Mann im Anfang der Zwanziger. An diesem Morgen aber würd» sein Gesicht durch »in»" schläfrt-gen mürrischen Ausdruck entstellt, seine Augenlider des Vorgefallenen unmöglich einen stindseligen Schritt gegen Italien erblick»» könnte. In d»r gegenwärtigen Regierung Italiens sitzen doch so vernünftige Politiker, daß nicht zu befürchten ist, daß sie aus diese« Schritte Oesterreichs, der fich au« den Ereignissen in zwingender Weise ergibt, einen casus belli machen.könnte. Wir brauchen nicht einmal eine Trübung der bundesfreundlichen Beziehungen zu Italien zu befürchten. Nochmals, Innsbruck richtet sein« Blicke er-wartungsvoll auf den Reichsrat: dort wird, dort muß die Entscheidung fallen. Sie Früchte der pervakischen Obstruktion im steirischen Landtage. Als die slovenisch«Zehnmännerpartei, in ihrer kindischen Obstruktion veryarrend, auch gegenüber der achten Post des Land»svoranIchlageS obstruiert«, erhob sich Statthalter Graf C l a r y und er« sparte dem Hause die soundsovielte namentliche Abstimmung und stillt» die Tätigkeit des Landtages ein. Das wollten ja die Herren Peivaken, da« war also ihre „Arbeit". Es ist ein ungeh»u«rer Schwindel, den di« pervakischen Abgeordnet«« mit dieser Odstrukiion trieben, es war ein Betrug a« der gesamten Bevölkerung, ein gewiffenlosks. schäm» loses P-eisgeben der Interessen ihrer Wähler. Da« „Ärazer Tagblatt" schreibt hirzu: „Die Land»«verwaltung ist durch die Ob»ru'>ion der Slooenkn und durch di» Vertagung de« Landtag»« nicht im mindesten in Verlegenheit gebracht, da das Biersteuerges-tz und da« 12 Millionen-Krön n-Lan« de«anlehen beschlossen word n sind un» für die gesamten lausenden Au«gaben so wie so ohne Er» höoung der Uml»g»n da« Au«komm»n g»sund»n werden kann. Weder der Finanzausschuß de« Land« tage«, noch der Lande«au«>chuß hatten »in« Um« lagenerhöhung in AuSucht genommen. Allerdings wird der LandeSauSschuß. wenn da« Budget nicht doch noch rechtzeitig zustande kommt, genötigt sein, sich bei den Äu«gab»n aus die Posten deS Nor« malbudg-ts zu beschränken und wursen dann alle sielen schwer üo»r vie klaren Augen und seine Mundwinkel hing»n schlaff herab. Sie schenkte Kaffee ein, den si« hrut« be« sonders stark gemacht hatte. Dieser und das Frühstück schienen ihn zu beleben. Dann zünbtte er eine Zigarre an und ging in« Wohnzimmer. Sie folgt« ihm, schloß di« Tür hinter sich und setzte sich mit ihrer Handarbeit an« Fenster. »Du kamst gestern abend spät nach Hause," sagt« sie. ohne auszusehen. .Du wartetest also auf «ich? E« ka« «ir vor, al« sähe ich hier noch Licht." .New, du sahest kein Licht." „Ich bin wirklich bald zu alt. Mutier, u« Rechenschaft darüber abzulegen, wann ich zu Hause komme!" „Ich verlange keine Rechenschaft, ab«r eine Mutter hat wohl da« Recht, »in warnend»« Wort zu saa»n. E« »»schiebt jetzt leiver ziemlich häufig, daß du nicht ganz nüchtern nach Haus« kommst." .Man ist nur einmal jung, Mütlrrchkn, und muß die Zeit denütztn, um sich zu amüsi»r»n,* sagte er lachrnd. „Leider sällt dies« Zeit ober gerade mit der» jenigen zusammen, die du zur Arbeit b»nützm solltest. Heut» versäumst du nun auch wied«r die Unioerstiät." .Di« steht, auch ohn» daß ich si» stütze." „Aber cu »rrrichst nicht«, wem si» dich nicht stützt. Paulfrn sagte n»ulich, baß di« Vorlisungen Gelle 2 Unterstützung», die in den verschiedenen Au«schüf-s«n d«S Landtag«« bereit« g«n«h«igt find, nicht zur Auszahlung gelangen könne«. Von einer großen Zahl dieser Fälle wird gerade der slvv « «isch « L a n d e« «e i l bttroffe«. So werden dann bei-spiel«weise die slooenischen Studentenküchen ihre Unterstützungen nicht bekomme« können und die von den Elooenen selbst so gewünschte Pößnitz-Regulierung ist infolge der slooenischen Obstruktion aus mindesten« ein Jahr vertagt. ES muß auch bezweifelt werden, ob der Lande«au«schuß in der Lage sein wird, die unverzinslichen Kredite an die Weinbautreidenden im Betrage von 200.000 K im Jahre 1905 zur Auszahlung zu bringen, da dieser Betrag nicht au« den lausenden Einnahmen zu be« streiten ist, sondern der Anlehentgebahrung ent-nommen werden muß und der hiezu erforderliche, in den Bebeckung«anträgen enthaltene Beschluß für da« Jahr 1903 fehlt. Daß diefe Kredite an die Weinbautreibenden zu« größte« Teile den Slo» venen zugute kommen und daher diese schwer ge« schädig! erscheinen, — ist eine wohlverdiente Ironie de« Schicksal«. ^ „ Da« sind die Früchte der slooenischen Obstruk-tion die gerave Jene am empfindlichste» trifft, in deren Interesse sie angeblich geführt wurde. Am besten waren die wirtschaftlichen Jnter-essen de« slooenischen Volke« gewahrt, al« seine Vertreter nicht im Landtage erschienen, al« die Deutschen in ihrem au«geplägten Gerechtigkeit«stnne da« slovenische Volk nicht entgelten ließen, wa« seine eigenen Vertreter an ihm verschuldeten. Die Obstruktion im steiermärkischen Landtage war daher eine Tat der größten Frivolität." Aie Wurgruine Mi. Der steiermärkische Lande«a^«schuß erstattete in der Sitzung vom 9. d. wegen der zur Erhaltung unserer Burgruine einzuleitenden Schritte folgenden Bericht: Die Burgruine Eilli, »ine« der interessantesten historischen Denkmäler Steiermark«. wurde am 23. April 1846 käuflich vom Lande erworben. Die Ueberwachung dieser Realität besorg» in letzter Zeit der Musealverei« Eilli, der alljährlich zur Erhaltung der Burgruine einen Betrag von 400 K au« Lande«milteln erhielt. Der Cillier Musealverein war im Laufe der Jahre finanziell nicht mehr in der Lage, die gesamten Sicherung«- und Erhal» tung«kosten allein zu tragen. Um weiteren Zerstörungen an der Ruine vorzubeugen, beabsichtigt der Verein, in nächster Nähe der Ruine einen Grund sür di» Erbauung eine« Wächterh^usei anzukaufen. Der Lande«au«>chuv holn durch da« Lande«bauamt ein Gutachten über die Kosten der Erhaltung«, arbeiten ein, wonach sich diese aus rund 17.500 K stellen würd»n. Für di» wichtigsten Arb»it»u wird vorläufig ein Betrag von rund 11.000^ benötigt, d»r R'ft würde erst später in Anspruch g»no«m»n. Da« Wächxrh'u« würd» inzwischen vom Muskat verem um 8000 K hergestellt. Der Lanve«au«schuß empfiehlt schließlich dem Landtage die Annadme folgenden Antrage« Wacht' Nummer 01 welche dort jetzt gehatitn werd»», von größter Wichtigkeit für dich wären." „Er will stch nur wichtig «achen, der Bücherwurm! Ach ja' — er dehnt» sich — »da« Leb»« ist fchwtr g-nug ohne Borl»fung»n." „Ja. du hast recht. Da« L«b»n ist k»in Scherz. .Und ich kann «ifct einsehen, daß «an Grund hat. seinen Eltern bewndrr« dankbar dafür zu sei«, daß sie e« eine« gegeben haben." Sie blickte schnell auf. während ihr die Ar beit au« der Hand fiel. .Und ich finde, daß die Eltern auch ktinen Anspruch aus diesen Dank und Grund zu de« Glauben haben, daß die Kind»r ihnen deshalb unteitan sein soll»«." „Vielleicht sollten ste aber sür die Liebe ihrer Mutter dankbar f»in." ,,Mut»»rli»d« ist doch eigintlich nur r»in»r Instinkt. Di« ärgst»« Idiot»» li.ben ihr» «ind»r und die wildesten Tiere ihr« Jung«n. Du «ußt entschuldig«», daß ich ti sag«. Mutter, aber ich w«'ß ja, du kannst .« vertragen, daß «an v«r-nünstig mit dir spricht." .Ja," antwortete sie zerstreut. .Jawohl." Ihre Gedanken arbeiteten schnell. Sie wollte e« tun. sie wollte e« versuche«, so schwer «I ihr auch würd«. Sie hatte schon oft daran gedacht und e« eben so oft wieder aufgegeben. Ader jetzt wollt« si« «« tun. E« muß,« versucht w»rd»n. fie wollte »« lagen. »Ich spreche nicht «it den Rechten einer Mutter .1. Dem Musealvereine in Eilli wird vom Jahr» 1900 angrfang»» bi« auf wtitrrr« «ine Sud-vention von 600 K jährlich gkwährt. 2. Für die dring«nd notwendigen Sicherung«« maßregeln a» der Burgruine Eilli wird de« Lan» de«au«fchusse in zwei gleichen, in den Jahre« 1905 und 1906 fälligen Rat»« ein Kredit von 6000 K gewährt." _ Steiermürtlischer Landtag. Sitzung vom 5. November. Vorsitzender Lande«hauptmann Graf A t t e « «. Am Regi«rung«tifchr Statthalter Gras E l a r g. Ausgelegt wurden: der Bericht de« politischen Ausschüsse« über den Antrag R e s e l, betreffend Abänderung der LondiagSwahlvrdnung; ferner die Bericht« de« LandeSkulturauSschusseS, betreffend d»n Verkehr «it Automodilwagen und Moiorrädern, owi» betreffend die Wiedereinführung der Tarif« »egünftigungin für Export« und Rundholz im Elbe« u«schlag«oerk»hre. Die Beratung de« Budgtt« sür 1905 wird fvrtgtfttzt. Gen»ralberichierstatter Abg. Gras Kot« tulinSky (Grvßgrundbest.) leitet die Verhandlungen ein, beantragt für ven Titel „Zwang«« arb»il«anstaU»n" ein Erfordirni« mit 165.428 X, eine Bedeckung mit 187.706 K, somit einen Ueber-schuß von 22.278 K einzusetzen. Die Abg. Dr. D»5ko, Dr. I u r t e l a, RoSter, Dr. HraSooec, Hokevar, Dr. Ploj, RoS, BoSnjak undZiekar(Slov.) bringen zu diese« Titel eis AbänderungSanträg» ein und deantragen namentliche Abstimmung. Die Abstimmung nimmt sast zwei Stund»« in Anspruch. Für di» »inz»lnen Anträge stimmen nur die slovr-nische« Abgeordneten. Die Anträgt bleiben so«it in der Minderheit. Die Ansätze de« Finanzau«« schuffe« bezüglich der Zwang«arbeit«anstalte« wer-den sodann ang»no«men. Abg. Dr. Hofmann v. Wellenhos (D. B.) frägt an wegen eine« Vorgrh»«« der Steuerbehörd» bri der Ptrsonaleinkom«tnsttuer. Adg. Dr. Schacher! (Soz.) und Genosse« beantragen die Errichtung einer weiteren Knaben« schule in Leoben. Sitzung vom 8. November 1904. Z>!e Obstruktion dauert fort. Die stille Obstruktion der Elooenen dauert fort. Ueber jeden Antrag muß namentlich ab-gestimmt werden, wodurch viele kostbare Stunden ve>tröd»lt werden. Die Slooentn wollen damit Rtllame «achen und die Deutschen zu manchen Zageständnissen auf nationalem Gtbiete „mürbe" machen. E« wird ihnen nicht gelingen, ste schaden durch die mutwillige Abkürzung nutzbringender Ar« beit«zeit, durch langwtilige Abstimmungen auch ihre« wirtschastliche« Jnt«r»ss». Vorsitzender Lanve«hauplmann Gras Alte««, a« Regierung«lisch Statthalter G-as C l a r y. Aufgelegt sind: Bericht de« Lande«ku!tl>rau«-schuffe« «it eine« Ges tzentwurs, betreffend die R«-gulierung d«« Enn«flusse«. Bericht d«« Finanz- zu oir und warne dich auch nicht iill Deine Mutter. Sieh nur eine alte Fr»undin in «ir —" .E«hr gern," anlwortrte er lachend. „Die de« Einfluss» deiner falsch»« Freunde kntgegenarbeitt« «öchte." .Kann ich mir denken. Mütterliche Eifersicht." .Ich bin nicht drin» MuU«t," Er stutzt« bei« Klänge ihrer Stimme »nd blickt« sie ohn« V«rständi>i« an. „Ich bin nicht d«ine Mutter," wiederholte st», Er richtete sich auf, wurde blaß »nd blickte si« unverwandt an. „Du bist nicht «ei« Sohn «ad ich liebe dich nicht au« Instinkt. .Mutier!" .Ja, mein Junge! Ich hör« aus den Na««n, den du mit gegeben hast. Was willst du?" Si« stand auf und ging zu ih«. Ja. «ein großer Jung», ich l,»b» dich wie »in» Mutter." Sie s»tzte sich n»be« ihn und legte ihre Hand auf die f-inige. „Du bist nicht «eine Mutter?» „N.in!" .Wer bist du denn «nd wer bin ich?" „Du bist mein lieber Jung», den Gott mir gegeben hat, al« d« noch klein uud ohne Tlter« warst." .Aber du trägst ja den Na« n «»ine« Vater« — oder war er nicht «»in Vater?" „Ja, — doch da« ist :ine lang», traurig« Geschichte. Aber d« weinst ja. — tut e« dir leid daß ich nicht deine wirkliche Mutter bin?" au«fchusse«. beireffend die Reorganisierung der La»-I»««oersorgung«a»ttaltt»-Brrwaliu»g. Antrag der Abg. Walz. Frh. v. Rokitan«ky. Hage». 1 vser und Genoffen, betreffend die Vorgänge i» Jnntbruck. Antrag der Abg. Einspiner, Kred«,Walz und G»noff»n. b»tr«ff»nd die ortgesetzle NeuauSgabe der Schulbücher. Äntraß >«r Abg. R «s«1 und Dr. Schacher!, betreff« Errichtung einer Lande« - Knabenbürgerschule ii Leoben. Bericht de« Ge«eind»auSschusse«. btires-end di« Abänderung einiger Bestimmungen der Iemeindewahlordnung vom 2. Mai 1864. Antrag d«r Abg. Hagenhofrr und Genosse», betreffe,» >i« Abänderung der Landesordnung und drrLaad» tag«wahlordnung. Erster Gegenstand der Tag»«ord»ung ist di» Fortsetzung der Beratung de« Vorauichlage« de« ÜandeSsondS 1S05. Der Generalberichierstati» de« Finanzausschüsse« Abg. Gras Kottul in«s leitet die Versammlung «in und brantragt «inza-setzen für Ä-rpflegS- und Regiekoste» für steiermir« klfche Z vängluig. ein Erfordernis p«r 33.112 l. «in« B "eckung «it 111$ K. Die Abg. D» cl«, Rolle... OtaÄooec. Dr. Ploj. Bo»« n j a k, Zicr^r. Rot, Dr Jurtela. H«. ? eoar (Eloventn) stelle« z« obigen» litt! Ib-Snd »rungäanträg. über welche u-üMich abgesti««t werde« «uß. Die« nimmt fast ;«» Stunden in Anspruch. Sämtliche A..träge wer. * abgelehnt. Der obige Antrag de» Finanzauschuss^ wird sodann angenommen. Die Abg. S t i g e r und Genossen b»a»trag« die Erschließung neuer Absatzquellt» sür t>e# steierische Obst. Abg. P s r i« e r (D. V.) und Gea-sse» ii» t»rpellieren wegen dc« slooenischen Unterrichte« » «iner Volktschul« in Marburg. Sitzung vom 9. November. Vorsitz«»d«r Lande«hauptmann Graf Alte«». Am Regierung«tisch» Stall Halter Gras C l arß. Ausgeltgt wurden: die Bericht« d»« LanSeS« au«schusse«, betreffend die P üsung der auS der aflqcncintn Wähler klass« vorgeu»««»n»n Lrui»« tag«wahlen. sowi» betreff.nd »»»»» Jno-stuui»!» krrdit sür Rohitsch-Sautrdtunn und betreffend Ent« schädigungen sür Bauverlustt a» den Stadt-Bai-«eister Fraueneder in Brück, der Bericht d«« $oi» derau«schuffe« sür GeM'iadta»g»legtnh«»«n. tr> ffend di« Breit»n drr Rads«lg«n, d»r Bericht des LandeSkuliurausschuffeS. betr«ss«nd Erhebung dn B»zirk«straß» St. Lamdr»cht zweiter «l^sse j>r Bezirk«st>aße erster «lasse und die g»st»rn »iigt> Irachnn Anträge; ferner drr Btricht dr« volkl-wirtschaftliche« Au«schusse» üb»r da« neu« Jag», gtsetz und dtr B»richt d»S LandeSau«schusse«. bt» »reffend di« Wass«rl«itung in Fürst«nseld. F«rn«r wurvi» noch aufgelegt di« Berichti d« Landt«au«1chusse«, b«treff«nd die Erlangung id Bürg-rrechte« in der Stadt Marburg, sowie »i« Erhaltung der Burgruine Eilli. Di« Eröffnung d«r Sitzung v«rzög«n sich bis gegen 11 Uqr. Nach Verlesung de« Einlauft« ergreift Ab», »Ja. f'hl. s'hr ltid!" „Aber du hast «ich daru« nicht weniger litt! „Ich lieb« dich jetzt noch viel «ehr." .Ich war sehr, sehr ban^e!" sagte sie I«ft „Behalte «ich l,»b. Mutler. Verlaß »4 nicht." .Glaubst du. daß ich da« könntet Ich M für dich wie eine wirkliche Mutter, d«n» ßlt»k «ir, ihr Instinkt ist oerschwundt«, »ht da« ~ erwachsen ist." Er legte weinend das Gesicht aus ihre Dann richtete er sich auf und sagte: »E-M Mutter, erzähle «ir alle«." »Ich war noch sehr jung, al« ich taut Vater kennen lttmt. Ich liebte ihn und er liete «ich, — er lieble «ich da«al« wirklich. 34 war ar« und au« einfacher Familie, aber er t» getjrte «ich d«nnoch zu» Weide." „Du warft hübsch. Muittr. du warst gniß sehr hübsch. Du bist «« noch." .Er sagte e« — und ich war glücklich, lebten in sehr b» chei enen Verhät-iffen; jetzige« Hei« ist luxuriö« gegen unser.damals aber wir f >nvtn e« beide rnizückend. Er haütJ ein« groß« Vorliebe für Blumen, pflegte sie siq» fältig und sagte, wenn er nicht daheim sei, soll ihr Dust «ich an feine Li-be erinnern. Ich M« seitdem kein« Blume«, mehr gehabt, weil sie M zu sehr an seine Wort« und jene glückliche erinnern. Dann würd« UN« »in Sin» ES starb, aber unsere große Liebe hals MM. Blätter zur Unkerhaltung und Belehrung für Haus und Familie. So«»t«si»beilage der „Deutscht« Macht" in giffi. Er. 46 »Die Sübmart" erscheint jeden Sonntag als unniigellliche Beilage für die Leser der „Deutschen Wacht". — (Sin,,ein ist .Die &flbmarl" nicht tüuflich 1904 Das Korsthaus im Heufessgrund. Detektiv-Roman von F. Eduard P s l sl g 11. (24. Fortsetzung.) Drei Tage lang ließ er Sinnet unbeachtet. Aber er war nicht untätig, denn er hatte inzwischen den In-fpeftor dazu vermocht, einen Steckbrief gegen Erich von Winkelmann zu erlassen, der mit den Worten begann: Gegen den verehelichten Erich von Winkelmann, bisher wohnhast Frankfurt a. M„ Grüneburgweg Nr. S it. Kaum war das Zeitungsblatt erschienen, begab sich Breitschwert, wieder als Arbeiter verkleidet, auf den Weg, um der hübschen Anna Fenstervromenade zu machen. Er traf sie auch richtig und entdeckte aus dem leisen Porwurf, warum er sich so lange nicht hab« sehen lassen, daß er doch etwas Eindruck auf sie ge-macht hatte. „Grüneburgweg 9fr. ö. das ist ja wohl das HauS Ihrer Herrschaft, nicht wahr?- .Ja wohl, das sehen Sie doch.' .Nun, da sind Sie bei einem richtigen Bruder im Dienst, nehmen Sie mir's nicht übel, gegen den steht heute ein Steckbrief in der Zeitung." .Ach!« Ein AuSruf der Verwunderung entfuhr dem Mädchen. ^>ier, wenn Sie es nicht glauben, ich habe daS Zeitungsblatt gerade in der Tasche." Anna nahm es an sich und laS eS. Sofort knüllte sie es wütend zusammen, wurde rot vor Zorn und stieß zischend hervor: „Was. verheiratet ist der Schurke, und mir hatte er die Ehe versprochen!" Breitschwcrl mußte an sich halten, um nicht laut vor Vergnügen aufzujubeln, daß sein kleiner Eoup so prächtig gelungen war. „Da sehen sie doch, daß ich recht hatte, nur zur Geliebten wollt« er sie haben." .Warten sie nur. der soll mir nach Hanse kommen, sofort verlasse ich seinen Dien st." .DaS kann ich ihnen auch nur raten, und wenn ste ein Stündchen Zeit haben, so kommen sie mit, wir trinken ein Glas Bier." ich komme mit, warten sie einen Augenblick.' Sl» verschwand in der Wohnung und Breit-schwert rieb sich vergnügt die Hände. Wer die beiden dann Arm in Arm durch die abendlichen Straßen schlendern sah, hätt« sie für ein richtiges Arbeiterliebespärchen gehalten, das nach des Tages Last und Mühe den freien Abend in trauter Gesellschaft genoß. »Vreiiichwert bemühte sich, die Gewohnheiten der Arbriter so täuschend wie möglich nachzuahmen. Beim {ftaAltid mtila.) ersten Glas Bier legte er seiner» Arm lim Annas TaMe. beim zweiten duzte er sie schon und als er eben daS dritte angetrunken hatte, beriet er den Tag der Hochzeit mit ihr und wie sie sich dann das Lebeil einrichten wollten. Auf Erich von Wmkelmann kam er an diesem Abend nicht mehr zu sprechen, das behielt er 6h für den nächsten Sonntag vor, an dem ein größerer usflug mit Tanzvergnügen verabredet wurde. Der Erfolg entsprach diesmal durchaus feinen Erwartungen. Freilich mußte er vorsichtig sein, denn Winkelmann hatte sicherlich seine Späher hinter ihm bergeschickt und die Tatsache, daß die hübsche Anna jetzt mrt einem Arbeiter verkehrte, war ihm wohl schon längst gemeldet worden. Hoffentlich hatten die Späher ihn nicht in semer wahren Eigenschaft erkannt. Er wurde fast ärgerlich bei dem Gedanken und machte sich Vorwürfe, daß er selbst Anna nah« getreten sei. Irgend ein unbekannter Polizist von außerhalb wäre schließlich eben dahin gekommen, wie er. Unan-genehm war es zu wisse», daß man eine geschickte Kon-junktur durch eigene Dummheit vielleicht verdorben hat. Daß er auch daran nicht gleich denken konnte. Nun, wenn es diesmal nichts wurde, dann konnte er seinen Beruf überhaupt aufstecken, hatte rr doch den wichtig-sten Grundsatz, erst zu denken und dann zu bandeln, in geradezu unverantwortlicher Weise vernachlässigt... Nnn, vielleicht gelang alles besser, als man annahm. Der Sonntag kam und er lockte Tausende von Menschen nock einmal vor die Tore Frankfurts, denn der Oktober zeigte im Scheiden sein freundlichstes Gesicht. Warmer Sonnenschein lag über den Gefilden uno eS war trocken, wie an einem Hochsommertag. Breitschwcrt hatte sich zu rechter Zeit vor Winkel» manns Häuschen eingestellt und war mit dem sauber geputzten Dienstmädchen in den Stadtwald hinaus-gefahren, um durch einen Spaziergang ein Alleinsein zu ermöglichen. Waren sie erst in einem Tanzlokal, so mußte es viel schwieriger sei«, das Mädchen auszu. fragen, als wenn sie auf den sauberen Waldwegen in den warmen Oktobersonnenschein lustwandelten. Der Erfolg seines vorsichtigen Verhörs war geradezu überraschend, denn er erfuhr, daß der Dienstherr AnnaS sich augenblicklich in Berlin befand. .Und er schreibt dir von dort? Hör' mal. das muß doch aufhören." „Ach, du denkst, das sind Liebesbriefe?" .Was soll er denn anders zu schreiben haben?' .Nein, nein, sorge dich nicht, er gibt nur Anwei-sungen, wie ich daS HauSwesen führen Bücher uab so „t)At glaub« ich Im Leb«» nicht, wett« et so elntr ist, der. trotzdem «r ein« Frau hat. einem Mädchen die Ehe verspricht . . .' «Aber du kannst dich darauf verlassen, da. hier ist sein letzter Brief, lies nur.' So war's erreicht, was Breitschwert in mühe-voller polinstischer Kleinarbeit erstrebt hatte. Er hielt den Bnes des Gesuchten in der Hand, aber die Adresse fehlte leider. .Ja, ja,' sagte er, nicht ohne sich genau die vtummer des Postamtes auf dem Stempel eingeprägt zu haben. »Aber woher weißt du denn, wohin du seine Sachen schicken sollst.' »Das ist immer dieselbe Adresse, die schreibt er nicht auf, die hat er mir mündlich gesagt.' .Weißt du, daß du die Hldresse der Polizei angeben müßtest?' .Ach, davon rede nur nicht, denn wenn er so einer ist, den die Polizei sucht, so bringt er mich sicher um. wenn ich ihn verrate. Nein, nur so was nicht, nur die Polizei aus dem Spiel lassen, das ist gefährlich. Was geht uns der Mann überhaupt an. wenn wir erst verheiratet sind, brauchen wir nach ihm nichts mehr zu fragen.' »Ja, ja.' antwortete Breitschwert und paffte den Rauch seiner Cigarre so stark vor sich hin, daß sein Geficht in eine Wolke von Dampf gehüllt war. .Tu schreibst wohl postlagernd an ihn?' »Ja, einfach W> Nr. 100 Hauptpostamt.' »Und hast du ihm schon geschrieben?' »Nein, ich muß aber heule noch einige Sachen für ihn abschicken.' Ta warf Breitschwert seine Cigarre weg nnd sagte plötzlich: »Tu. ich glaube, Anna, die Cigarre ist schlecht, mir wird so übel,' uich dabei machte er ein ganz jämmerlich Gesicht, so daß das Mädchen, das im Grunde ja ein gutes Herz hatte, ihn ängstlich besorgt ansah. »Wir wollen doch lieber in die Stadt fahren und sehen, ob eine Apotheke offen ist. ich glaube, ich habe Nikotinvergiftung.' »Was ist denn das?' »Nun. das ist ein Gift, das manchmal in Cigarren vorkommt.' »So, so, hörst Tu, da kommt eben die Waldbahn, wollen wir doch so schnell wie möglich nach Hause fahren.' Breitschwert kalkulierte so: Wenn Anna noch heute die verlangten Bücher und Gegenstände nach Berlin schickte, mußte das Hauptpostamt, wo Winkelmann sie abholen ließ, scharf bewacht werden. Der Mann, der kam und W. lvo forderte, mußte, wenn es Winkelmann selbst war. verhaftet, wenn's einer seiner Genossen, ver-folgt und beobachtet werden. Jetzt galt es kein Zögern mehr, »nd kaum hatte sich Breitschwert von Anna verabschiedet, als er eine Troschke heranrief und nach Hause fuhr. Es bedurft« der schärfsten Vorsichtsmaßregeln, die überhaupt möglich waren, um vor den Augen der ihn sicher beobachtenden Anarchisten seine Reise nach Berlin zu verbergen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er einfach Depesche gegeben hätte, daß man denjenigen Menschen, der im Hauptpostamte Briefe nnd Sendungen unter W. 100 forderte, verhaften, beziehungsweise be-obachten solle. Dies hätte vielleicht genügt, und Breit-schwer! wäre auch ohne Zögern auf diesen Ausweg ver-fallen, wenn ei sich nicht um Winkelmann und den 5tlub Morgenröte geqandelt hätte. Verbrecher von ganz Mtnordentlicher Gchlauheit. di«, wie w selbst, die Maßregeln vorauszusehen pflegten und fle dann ver-eitelten. Er mußte selbst ani Platze sein und fuhr deshalb, diesmal aber nicht in der Maske des Gepäckträgers, sondern in der eines rot geschminkten und extravagant gekleideten Engländers, der kein Teutsch verstand. Da er den Nachtzug benntzt hatte, durfte er hoffen, «gleich mit Annas Brief in Berlin einzutreffen und die oft polizeilicherseits noch rechtzeitig benachrichtigen lassen zu können, daß W. 100 nicht eher abgegeben wurde, als bis die Beobachtung möglich war. Es ging alles am Schnürchen. Bei der Eröffnung der Post befand sich Breitschwert in der Uniform eines Uiiterbeamten hinter dem Ausgabeschalter so geschickt verdeckt, daß er leicht jeden beobachten konnte, der von Außen herantrat, um postlagernde Sen-düngen abzuholen, ohne selbst gesehen zu werden. Das Geschick hatte ihm eine saure Wartezeit von mehreren Stunden auferlegt, aber er hielt getreulich auf seinem Posten aus, selbst dann, als die Mittagszeit herankam und die Beamten wechselten und ging erst mit Schluß der Dienststunden ziemlich verstimmt über den Mißerfolg des ersteii Wartetaaes, nach Hause. Am nächsten Morgen fand er sich pünktlich wieder ein nnd harrte wie zuvor aus den geheimnißvollen Adressaten. Aber auch an diesem Tage kam niemand, und doch lag Annas Brief schon seit vieriindzwanzig Stunden zur Abnahme bereit. Gern hätte er ihn ge-öffnet und gelesen, aber das durste er nicht wagen, weil selbst die vorsichtigste Brieföffnung von einem mit dergleichen vertrauten Menschen erkannt werden kann. Und in dem Moment, wo dies geschehen war, mußte jede Bemühung, der gefährlichen Gesellschaft ans die Spur zu kommen, vergeblich sein. Breitschwert wollte, wie es seine Art war. den Mann, der um W. 100 an den Schalter trat, nicht ver-haften, sondern frei kommen und gehen lassen, daniit er ihn beobachten konnte, damit er durch ihn zu dem Schlupfwinkel der Morgenröte geführt wurde. So stand er in Gedanken versunken und müde durch das peinliche Warten hinter dem geschlossenen Schalter, als dem Beamten ein Zettel hcreingereicht wurde, der wie das scharfe Auge des vermeintlichen Unter-beamten erkannte, die Chiffre W. 100 trug. Eine wilde Spannung bemächtigte sich Brcitschwerts. er lugte scharf zwischen dem gemusterten SchaUerfenster durch und erblickte einen ihm völlig fremden Menschen. Er sah hin und schloß die'Augen, um sich das Bild möglichst genau einzuprägen und raunte dem Beamten »u, so lange zu suchen, bis er draußen im Raum des Publikums erschien. Ob es günstig sei dem Anarchisten in der Post-uniform zu folgen, oder ob es auffallen mußte, das war die Erwägung, die blitzschnell durch Breitschwerts Gehini schoß. Aber er sagte sich mit Recht, ein Briefträger ist eine so indifferente Persönlichkeit, daß selbst ein kluger Anarchist kaum auf ihn achtet. Breitschwert folgte unauffällig dem geheimnisvollen Adressaten und als chn in der Königstraße ein harmloser Spaziergänger um Feuer ansprach, flüsterte er ihm zu: .Folgen Sie mir ohne Aussehen, da vorne daS ist unser Mann.' Der Kriminalschutzmann bedankte sich höflich für das Feuer und ging ein paar Schritte lustig paffend seiner Wege weiter, um sich dann umzudrehen, nnd Breitschwert auf der anderen Seite des Straßendammes zu begleiten. Der geheimnisvolle Adressat war ein junges Bürschchen von zwei- oder dreiundzwanzig Jahren und er ging ziemlich rasch nach der Universität hin, in deren Haupt-?»rtal ec verschwand. ^VM war r» anssSNIft (n her •poftunlform ftn>tfrf>e>i den Studenten zu erscheinen und er setzte deshalb den Kriminalschutzmann auf die Fersen des Verfolgten, kehrte ruhig um und gftt nach seiner Pension, wo er sich blitz» schnell umzog. Breitschwert war ein Mann, der all und jedes Opfer zu bringen bereit war, wenn es galt, sich der Situation anzu-passen, darum rasierte er sich seinen schönen Schnurrbart ab, jog einen langen schwarzen Kandidatenrock an und schritt mit einer ledernen Studenteninavpe unter dem Arm ganz unbefangen nach der Universität hin. Er sah ans, wie ein Predigtamiskandidat, der im Examen staub und war selbst für gute Bekannte schwer kenntlich. Das einzige, was er nicht verbergen konnte, ivar das kalte Feuer seiner grauen Augen; aber er blickte zu Boden und senkte die Augenlider, so daß dieses unverwischbare Kennzeichen möglichst wenig beobachtet werden konnte. Gerade klang die elektrische Glocke, die den Stunden-schluß in der Universität anzeigt, als der freiwillige Polizist in das Vestibül der Alma mater trat. Schnell fand er den Beamten und ebenso schnell den anarchistischen Studenten. Es galt vor allem seinen Namen und seine Wohnung festzustellen und das konnte nur durch einen Universitätsbeamten geschehen, mit dem sich der Kriminalschuymann sogleich in Perbindung setzte, und da ergab sich das überraschende Resultat, daß der Student ein Russe war und Iwan Solowiew hieß. Die Fäden zogeil sich zusanimeu. Breitschwert begann zu triumphieren. Seltsamerweise bemerkte er »loch kein Anzeichen, daß man seine Abreise von Frankfurt a. 9)1. beobachtet hatte, noch nicht das leiseste Merkmal, daß die Anarchisten in Berlin ihm auf der Spur seien. Sehr natürlich, sie hatten ein neues und viel gewaltigeres Interesse, nämlich einen der ihren, ein Mitglied ihres Klub, vor de» Augen der Polizei zu verbergen und ein zweite» zu befreien. Eiue Stunde später saß Breitschwert im Zimmer des Chefs der politischen Polizei am Alexanderplatz und unterhielt sich lange mit ihm über die Maßregem, die nun zu ergreifen seien. Der Beamte war ein kluger, überlegener Mann und meinte, dieser Solowiew könne nicht gut ein Anarchist oder «in NiHllist sein, denn sonst hätte er wohl seinen Namen geändert. »Er ist schon seit zwei Jahren in Berlin immatri-kuliert,' antwortete Breitschwert. »Dann wäre es für ihn, als Anarchist geboten, Berlin zu verlassen, er mußte ja doch annehmen, daß die Polizei aus ihn aufmerksam würde.' Breitschwert lächelte boshaft und sagte: »Vielleicht hat er keine so gute Meinung von der Polizei.' Der Inspektor blieb ernst und ging nicht auf Breit-schwerts Scherz ein, sondern fuhr ruhig fort: »Wenn er aber em Anarchist ist oder ein Nihilist. »o hat er gewiß nichts auf dem Kerbholz und fühlt sich lcher.' »Die Verbindung mit Winkelmann aber ist doch er-wiesen.' »Ganz, recht. Herr Doktor, er ist ein Verwandter WinkelmannS und braucht deshalb noch nicht sein« Ideen zu teilen.' .Das ist doch höchst unwahrscheinlich.' »Unwahrscheinlich ja. aber nicht unmöglich . . . Für uns bleibt nur das eine jetzt übrig, diesen russischen Studenten aufs Genaueste zu observieren und alle die-jenigen, die mit ihm verkehren, unter Aufsicht »u stellen, ihre Namen, ihre Wohnungen zu ermitteln und wieder' um die Freunde seiner Freund« auszukundschaften. Da-durchbekommen wir Licht über eine bestimmte Gruppe voil Menschen, unter denen wahrscheinlich eine Anzahl brt MordbrNder sein rotrb. *>«• Lokal. In dem N. tapen. das finden wir dann leicht und aushebe» können w»r ste auch." '"äre mir lieb, Herr Inspektor, wenn ste di« Gute hatten, zunächst nichts in der Sache zu tun, sondern n»ir alles zu überlassen. Die Berliner Kriminalschutz. Icute kennt ein gewiegter Verbrecher auf hundert Schritt ? istanz. Ich werde mich in aller Ruhe aus di« Suche machen und ich bitte Sie, weiter nichts zu tun, als mich unter Observation zu stellen, damit, falls ich irgendwo verschwinde, Sie mir Hilfe senden können.' »Abgemacht. Herr Doktor. S,e sind ein so ansge-zeichnetet Polizist, daß wir Ihnen rnhig die ganze Angelegenheit überlassen können. Gefällt ihnen der Mann, den ich Ihnen am ersten Tage attackierte?' .jawohl, er gefällt mir sehr gut.' »Er ist auch unser fähigster und tüchtigster Beamter, er mag also auf Ihrer Spur bleiben.' Damit verabschiedete sich Breitschwert und ging nach d«r Universität zurück, weil er aus dem Anmeldebuch Solowiew'S festgestellt hatte, daß er von sieben bis acht ein philosophisches Kolleg hörte. Pünktlich schritt er in den Hörsaal, prallte aber doch zurück, als er neben Solowiew die schönen Augen Winkelmanns blitzen sah. Er selbst senkte den Blick sofort zur Erde und machte einen weiten Bogen um den Platz des Gesuchten. Geduldig hörte der freiwillige Polizist, was der Gelehrte vom Katheder feinen Schulern mitzuteilen hatte und es kamen ihm die schönen Zeiten in die Er. iiilierung, wo er selbst noch die Bänke der Hörsäle ge-drückt hatte, um sich in die Geheimnisse der Jurisprudenz einweihen zu lassen. Wie hatte sich doch alles geändert seitdem. Zwar war er nie von seinem Studium ab-gegangen und immer ein Jünger des Rechts geblieben, aber doch ganz anders, als "die Meinung des jugend. Itchen Studenten gewesen war. Nicht zu richten war keines Amtes heute, sondern das Verbreche» aufzuspüren, die geheimen Schlupfwinkel menschlicher Schlechtigkeit zu entdecke». Die Stunde war vorüber, alles erhob sich und drängte »ach dem Ausgang und es kostete Breitschwert einige Mühe seine beiden Freunde, wie er ste ironisch im stillen nannte, im Auge zu behalten. Diesmal gingen sie gleich nach Hause und es wäre nun ein Leichte« Sewesen, Winkelmann zu verhaften. Das aber tat Breit-hwert nicht, sondern er postierte seinen Krimi,«alschutz-mann ln ernem gegenüberliegenden Bäckerladen und ließ das Haus scharf bewachen, indes er sich von neuem nach der Polizei begab, um feine Entdeckung bekannt zu geben. In der Ziegelgasse, ganz nahe an den Haupt-Verkehrsadern Berlins, ist ein schmales Haus, dessen Grundmauern aus dem Ansang des vorigen Jahr-Hunderts stammen, dessen Stockwerke aber je nach den Bedürfnissen eins nach dein andern aufgesetzt sind. In dem Haufe wohnen hauptsächlich Studenten, so daß matl ihm scherzhaft den Namen die lateinische Kaserne gegeben hat. Seit einigen Tagen wird dieses HanS Sanz vorsichtig von der Polizei beobachtet und Breit-hwert ,st als verspäteter Student qleichsalls in ein Chambre garni der dritten Etage eingezogen. i^chlub folgt.) endes. Unterhaltendes. Heiteres etc. K Bitte und Gelöbnis. Im rauhen Bergland droben Heranreift nun die Saat: Nicht darf die Ernt« loben Man vor vollzog'ner Mahd. Doch segnend meine Hände Schon will ich breiten au«; Dn, Herr, gib gute« Ende, Beschirm« Zeld und Hau«! Ringsum Gewitter dräuen, Dem Bl.tz folflt DonnerSwucht! Nicht Ungemach wir scheuen, Wenn uns verbleib« di» Frucht — Die Frucht d-i deutschen Ringens: Ein Heim der deutschen Art. O. Glück d-S BollgelingenS, Blieb deutsche« Gut gewahrt! Und so im Kamps stets stehen Wir um da« deulsche Wort, Da», dei de« Geiste« Wehen Erlausckit, als ew'ger Hon Un« ward zu Pfand gegeben, Die Treue löst e« «in. Wir wollen deuisch nur lekken; Im Tode deuisch noch sein! Karl Pröll. Ins Album. Zwei Ding« find e«. di« d«n Mann be» geistern Und feinet Kraft den «cht«n W«rt ver-leih'n, Selbst, wenn sich Sorgen sriner Brust demeisiern Wird «r durch sie doch stark und mächtig sein. Ich nenn« sie und elektrisch Feuer Durchzuck«l jede« deutschen Manne« Herz, Denn, wa« aus Erden ist ihm wohl so teuer, Wa« lindem ihm jeden herben Schmerz. Seit er da« Wo„en seiner Brust »«»stand: D« Li«b« Glück, da« leur« Vaterland. L o r tz i n g. » Und nur wa« in diesem Ginn« (daß da» Schöne und Sdl« nicht um de« Vor, teil«, ja selbst nicht um de« Ruhme« und der Anerkennung willen in die Welt tritt) gewirkt wird, kann zur Größe Deuisch-land« führe«. Rich. Wagner: „Wa« ist deutsch?' HLgenmark. Wenn die Hagebutten ganz reis abgepflückt und ausgekernt find, so werden sie, bi« sie ganz weich gewor» den sind, in d«n Kell« gestellt und mit etwa« rot«m W«in angegossen. Sie müssen öfter« umgerührt werden, damit ste recht gleich verweichen, dann werden sie durch «in Drahtfieb gepreßt. Auf «in halbe« Kilo Mark rechnet man «in halbe« Kilo Zucker! diesen läutert man und kocht ihn zum stark«» Fadrn, tut dann da« Hügen-mark in «ine große Schüssel, gi«ßt d«n Zucker dazu und rührt da« ganz« eine Stund», woraus man «« in steinern« Hä!«n füllt, mit Peigamentpapi«» bedeckt und solche gut zubindet. Eiu gute» Hustenmittel ist, nach dem »Praktischen Wegweiser', Würzdurg, folgende«: Eine Handvoll gute, nicht ent» hülste Gerste siedet man eine halbe Stund« lang in einem Liter Wasser aus lebhaft«« Feuer. Dann fügt man reinen KandiS-zucker, sowie sein geschnittene« Johanni«. brot hinzu, läßt e« noch eine Zeit kochen, seiht e« dann durch und läß da« ganze abkühlen. Kurz vor dem Schlasengthen «in Glat hiervon lauwarm getrunken, löst den Schleim und mildert den Husten-reiz. Eine einsacke Beseiti ung der Warze» läßt sich umer Anwendung de« Brennglase« erzielen. Man v, reinigt die Sonnenstrahl«» damit aus den Mm«i< Punkt der Warz« und wiederholt da« längere Zeit. Die Warze wird tatsächlich vetdrann« und nach einigen Wochen hat sich eine neue Haut an d«r Stelle der Warz« gebildet. Damit ncht durch einen ungünstigen Zufall die umliegend« Haut veibiannt wird, empfiehlt e» sich, ein Löichpapier mit einem Loch von der Größe der Warze zu versehen und e« dann anyefeuchte» auf die Haut zu legen, lo daß die Warze frei liegt. Gutes Mittel gegen Gelbsucht. Täglich genießt man morgen« und abend« ein ganze« Ei mit dem Last von di«i Zitronen vermischt und sähst damit fori, bi« da« gelbe Aussehen abnimmt, was oft schon in einigen Tagen der Fall ist. Diese« einsache Mittel hat sich gut be-währt und dringt keinerlei Racht-il« mit sich. Kleiderbürsten reinigt man duich Abreiben auf einem Stück Papier, da« über eine Tischkanie gelegt wird, diese« nach und nach w«itrr schiebend, bi« sich kein Schmutz mehr abreiben läßt. Ist die Bürst« sehr schmutzig, so wascht man sie mit Wasler und «lwa« Salmiakgeist und legt dieselbe dann zum Trocknen, mit den Borsten nach unten, auf ein reine« Tuch. Kindermund. Im Religionsunterrichte ist di« Rede von Propheten. Wer kann mir einen Prophet,n nennen k" — Jona», der war im Bauch.» de» Walfische«. -»Wer w«iß noch «in«n anderen?' — Mose«, der lag im Binsenkörblein. — »Ich kenne ab«r noch «inen wichtigen Propheten!" Lange Paus«! Doch endlich hebt sich ein Fingellein. D.'r kleine Franzl ist e» und er gibt dann die Antwort: „Der Laub» srosch." — In der Rechenstunde wird ober bewegliche« und unbewegliche« Eigen-tum gesprochen. Lehrerin: „Hast du auch ein bewegliche« Eigentum?' — Schülerin: „Ja, meine Beine.' Der kleine Politiker. Felix sSöhn-ch-n eine« Parlamentarier«, be m Anblick eine« roten Flamingo«): »Richt wahr, Papa, der Storch dringt die kleinen Sozialdemokratin." Aus der -Schule. Lehrer: „Nun Paul, weiß du mir zu lagen, wo die Eger in die Elb« mündet?" — Paul: „Nein, Herr Lehrer, ich weiß e« auch nicht!" Böse Sacke. Frau (zu ihrem Mann, der mit leeren Händen von der Jagd lommi): „Haft du denn nicht« getroffen?' — Mann: „Doch — deine Mutter.' Geschäftssinn. Anzeige am Wald-w«g« eines Gemeindewalde«: «Dieser Weg, der kein Weg ist, dars nicht be-fahren merd.n. Wer « uotzdem tut. wirbt« 30 Mark Geldftiafe oder acht Tage Hast bestraft. Wer einen angibt, kriegt davon di« Hälft«. Der Gemein d«vorsteh«r." Ein kleiner Philosoph. Laier (zu seinem Sühnchen, da« zum erstenmal in der Schule war)- »Nun, Fritz, wie hat dir« in der Schult gefallen ' — Fritz: „Du lieber Gott, «« ist all«» einerlei auf der Welt. Zu Haus' krieg' ich Prügel und in der Schule auch!' Besser ist besser. Der Hosnarr d«» König« Jakob von England hatt« «inen EnelMnn beleidigt, welcher ihn zu er-mord«n droht«. „Sei ohne Sorgen,' sagt« der König zu seinem Hofnarr, »ermordet er dich, so laß ich ihn aushäng«».' — „Ich sähe «» li«b«r," v«rs«tzt« d«r Narr, „wenn er den Tag vorher gehängt würd«.' Nummer 91 Graf K e 11 ■ I i n « f g da« Wort »nd ersucht «it Rücksicht auf die heutige Vorlage de« Berichtes »es volkswirtschaftlichen Ausschusses über das Jagd« Gesetz, diesen dringlichen Gegenstand heute abends » einer Sitzung in Beratung zu ziehen. Bei der Abstimmung wird der Antrag des >bg. Grasen Kottulin«kh einstimmig ange-ttowmen. Die Obstruktion dauert fort! Abg. Traf Kottulin « ky leite» in sortge» Letzter Beratung des Landesvoranschlages die Ver-»«ndlung bei Kapitel 3. „Naluraloerpfleg«stalionen". Erfordernis 224.364 K, Bedeckung keine, ein. Die slooenischen Abgeordneten stellen hi»zu sieben Anträge, worüber namentliche Abstimmungen »erlangt werden. Abg. Einspinne? (D. V.): .Der Blöd-sinn geht schon wieder los!" Bor der letzten namentlichen Abstimmung ruft Abg. Walz: „Sperren wir die Bude zu!' Die Elooenen erwidern: „Einverstanden l' Sitzung vom 9. November («den dsitzung). Die Verhandlung über den Entwurf eine« »euen Jagdgesetzes leitet Abg. Graf Lamberg ^Eroßgrundb.) als Berichterstatter ein. Der Bericht des volkswirtschaftlichen Aus-Schusses über den Bericht des steiermärkischen Lan» hesausschufses mit Vorlagt einet neuen Jagdge» setzes besagt u. a.: Bei Behandlung der Fragen jagdrechtlichen Inhaltes kommen zweierlei Standpunkte in Bnracht. Der eine dieser Standpunkte ziel, auf die Förde« rang der jagdrechtlichen Interessen ab. indem er zum Schutze der Jagd deren Aueübung an gewisse Einschränkungen zu binden trachtet, während der andere Standpunkt in erster Linie die Interessen her Grundeigentümer de« Jagdgebietes zu wahren trachtet, indem er den Charakter de« Jagdrechtes al« eine» Ausflusses de« Grundeigentums betont. Jedem dieser beiden Standpunkt» sind in ihrer Durchführung einerseits Vorteile und anderseits Nachteile eigen, welche in dem Berichte de» Lande«, »»«schusse« mit vollster Objektivität erörtert erschei» nen. Im Sinne der bezüglichen Erörterungen ist her Landesausschuß dazu gelang,, einen Jagdgesetz, enlwurs vorzulegen, durch welchen Mißflänbe auf dem Gebiete des Zigdweser.t beseitigt werden und berechiigten An.pruchen der wegen räumlicher Un-zulänglichkei« idres Grundbesitzes nicht zur selbst-ständi. en Ausübung des Jagbrech,,« zuzulassenden Grundbesitzer Rechnung getragen, gleichzeitig jedoch auch auf di, volk«wi'lscha>,liche Bedeutung der Jigd gebührend Rücksicht genommen wird. Dieser S, llungnahme de« Lande«au»ichusse« beipflichtend, hat sich der oolk«wirischastliche Ausschuß >n seinen eingehenden Beratungen über den Gegenstand im großen und «anzen sür den vom Lande«au«schusse vorgelegten Entwurf entschieden. Abgesehen von Aenderungen und Einschallungen teil« rein textlicher Natur, teil« geringerer Bedeutung sind e« Haupt« fächlich zwei Punkte, in welchtn der nachfolgende Entwurf von der Vorlage de« Lande«au«jchusse« wesentlich abweicht. Der eine dieser Punkte betrifft Vtcluit ertrage». Drau-r uno Kummer konnten überhaupt nicht auskommen, wo dein Vater war. denn er war die Freude und Munterkeit selbst. E» vergingen einige Jahre, — dann kam unsere schwere Zit. Eine« Tage« in einer Gesellschaft sah er si», die später deine Mutter wurde. Sie «ar blendend schön. Sie war eine Rose, ich nur ein bescheidene« Veilchen. Sie war lebhaft, witzig und ungewöhnl ch musikalisch, ich dagegen nur eine Wimme ZuHörerin. Er war bezaudert, sobald er sie sah, und wir kamen seitdem oft zusammen. Ich begriff bald, wie e« «it ihm stand unv war »ichl überrascht, al« er es mir eine« Tage« sagte, denn er war zu offen «nd ehrlich, um Geheimnisse v«r mir zu baden. — Ich gab ihm die Freiheit." .Mutier!" — Der Au«rus klang zärtlich, liebevoll und teilnehmend. „(6m Jahr später heiratete er deine Mutter. Dann «wurdest du geboren." „Lind fie starb.'" „Mein, mein Kind, sie starb nicht gleich. Sie lebte owch b>« vor wenigen Jahren." „Sie verließ Vater und nu.t>?" »Sie besaß nicht soviel Muitergefühl. wie die «eisten andere». Ein ruhige« häusliches Leben «ar itfcr »ine Pein. Sie sehnte sich nach Ab-»echfluing und ntutn Sieg»n. D»tn Bater konnte si» nichyt durch seine Liebe und den Blumendust fesseln — fl' verließ ihn und dich " »IQnb Batti ?" .Deutsche »acht- eine Erweiterung de« den zu «ine« Gemeindejagd» gebiet« zusammengefaßten Grundbesitzern dinsichilich der Zagdau«übung zuerkannten Belsügung«rech»e« dahin, daß an Stelle der al« Regelfall festgehaltenen Verpachtung im Wege der öffentlichen Ver» steigerung außer der Jagdausübung durch Sach-verständige unter gewissen Vorau«setzungen auch die Verpachtung der Gemeindejagd ohne öffentliche Vtlsteigerung. ionach die freihändige Verpachtung der Jagd §§ 30, 31 und 32 de« Entwürfe«) treten kann. Der andere Punkt bezieht sich aus die Nicht» aufnahm« der im § 43 de« vom Landesousschuss« vorgelegten Entwurfes vorgesehenen Bestimmung, betreffend die Ausrottung auch de« Hochwilde«. Indem die nähere Begründung wie der fou» stigen, so auch der beiden erwähnten wesentlichea Abänderungen den i« Zuge der Beratung über deu Gegenstand im Hause vorzubringend«» Darlegungen vorbthalttn wird, ist hirr nur noch des nachfolgen» den. der sor«ellen Behandlung de« Gegenstände« geltenden Antrage« zu gedenken. E« bleib« näm-lieft nicht nur die endgiltige Stellungnah«« der Regierung zur Frage der allerhöchsten Sanktion de« vom Landtage zu beschließenden Gesetzentwürfe« abzuwarten, sondern e« muß auch «it der Mög-lichkeit gerechnet werden, daß sich in de« vom Landtage beschlossenen GesetzeStexie einzelne Unge» nauigkeiten, bezw. Fehler (z. B. in der Bezugnahme auf einige Gesetze«stellen) ergeben, deren Beseiti» gung geboten elscheint. Um nun in diesen Fällen dann, wenn e« sich nur um Abänderungen formaler oder unwesentlicher Art handelt, da« allseitig an-gestrebte Zustandekommen de« Gesetze« zu ermög» lichen, ohne »ine vtutrlicht Behandlung de« Gegen» stände« feiten« dii hohen Landtage« notwendig zu machen, empfiehlt es sich, nach dem in Fällen ähn-licher Art anderwärts befolgten Vorgänge, den Landesausschuß zur Vornahme von Aenderungen der erwähnten unwesentlichen Art an dem vom Landtage beschlossenen Gesetze'texte zu ermächtigen. Der volkswirtschaftliche Ausschuß st.llt sohin den Antrag: «Der hobt Landtag wolle I. Dem nachfolgt«-dtn Gesetzentwürfe seine Zustimmung geben; 2. den Landesausschuß ermächtigt«, an dem vom Land-tage beschlossenen Gesetzentwürfe a«S eigener Initiative oder üdtr eiwaiged Vtrlangen der k. k. Re» gierung Aenderungen vor«aler oder nebensächlich« Natur vorzunehmen, fall« die« für dit Erlangung dtr allerhöchsten Sanktion notwtndig »rfchrint." Berichterstatter Abg. Graf L a m b »r g dankt noch dem Statthalter für die tatkräftigt Unterstütz» ung bti Lösung ditfer wichtigen Fragt. Abg. Hagtnhvfrr (Kler.) «rklärt, ftint Partei setze alle« daran, daß ein «tut« Jagd-gesetz zustande komme. Abg. Fürst (D. V.) erklärt, die unsinnige Ueberhegung bei Hochwilde« errege den Unwillen dtr Btvölkerung. Im Jahre 1868 sei da« »rstt Jagdgefetz hkrau«g«tommen und seit dieser Zeit sei der Bestand de» Hochwilde« gestiegen, (Hört! Hört!) obwohl gewiß mehr Wild abgeschossen wurde al« früher. Den Unwillen der Bevölkerung errege ,« aber auch, daß durch da« Uederhand- „Mein K nd. mein große« Kind, warum er» zählt ich t« dir dit« alle« wohl heult? We«halb habe ich t« dir wohl nicht schon längst gtsagt?" »Ich weiß e« nicht," antwortete er nieder» geschlagen. „Weil da«, wa« deinen Gang unsicher «acht, wenn du nacht« nach Hause kommst und wa« dich a« Tage zur Arbeit untauglich «acht, weil da«, wozu dich deine falschen Freunde locken, der Trost deine« Vater« in seine« Jammer wurde — sein trauiigrr, jämmerlicher Trost. Weil ich, deine alte Freundin, dich warnen will, inde« ich dir erzählt, welch »in Wrack au« ihm wurdt. Er nahm seine Zuflucht zur Flasche, um seinen Kummer zu be» täuben, du tust t«, u« da« Leben zu genieße« und dich seiner zu freuen, aber da« Resultat ist dasselbe. Laß dich warnen!" „Mutier!" „Ja, mein Sohn." Sie streichelte seine H^nd, wie sie dieselbe gestreichelt hatte, al« er noch ein kleine« Kind war, sanft und zärtlich. „Und du nahmst «ich zu dir, al« Vater starb?" »Ich konnte t« tun, ich hatt« gerade mein kleine« Vermögt» geerbt. Du glichst dein»« Vaier, du warft meinem kleinen verstorbenen Sohn ähn» lich — ich liebie dich." »Hat Vater noch vor seinem Todt erfahren, da da mich zu dir n«h«tn wolliest?" Seite 3 «th«t« dt« Wildt« dit Aecktr, Felder und Wäldtr verwüstet und die Alpenweiden ihre« eigentlichen Zwecke entzöge« werde«. Zu tadeln sei t« auch, daß da« Wild so gut gefüttert werde. Ein reicher Jandbesitzer in Oberste»? betreibt (ine eigene Brod« kiicht für dieFütttrung ftine« Hochwild?« (»Hörtk Hört!" Ruf«: »Gewiß rin Klerikaler!") Einen weiteren Unwillen rufe der Ankauf von Bauern-gittern zu Jagdzwecken hervor. (»Sehr richtig!') Bo« wirtschaftlichen Siankpunkle au« sei e« ganz unverständlich und unbegrtiflich, daß diese« Güter« verkauf von der Siaa'Sverwaltung nicht schon lange Einhalt getan wurde. (Sehr traurig I") Er bringt zur Zllustrieruog der jetzige« und früheren Jagd« Verhältnisse einen Brief de« Erzherzog« Johann zur Verlesung, worin dtr Erzhtrzog seinem Kamt« ralverwaller in Mariazell den Auftrag gegeben hat. jene« Wild abzuschießen, da« den Land«ann schädigt. (Heilruse.) »Mit drn Schlußworten de» »rzherzoglicht» Briefe«' — fchlitßt Rtdnrr »3ch will in Ruhe und Frieden «it meine« Nach-bar leben (Beifall) und keinen Anlaß zu Mißver« gnügen geben" — empfehlt ich dem Hause die Annahme de« Gesetzentwurf««." (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Abg. Frh. v. Rokitan«ky betont, seine Partei werd« im Interesse der raschen und endlichen Erledigung de« Jagdgesetze«, obwohl manche An-träge sehr vtrlocktnd seien und bei der Wählerschaft eine gewisse Popularität verschaffen könnie«, den« noch von AdänderungSanträgen absehen. (Beifall.) Redner verlangt entschieden die Aushtdung dtr Jagdreservate, ohn» die eine Lösung dtr Jagdrecht«, frag« gar nicht gedacht werden könne. Er müsse den Elovent« vorhalte«, daß fit durch ihr» Sul« lungnahmt die Beratung über die für da« Oder« land so hochwichtige Frage der Aufhebung der Jagdreservatr vereitelt haben. Vielleicht lasse sich noch eine Brücke finden, auf der man zur Beratung der Jagrefervate kommen könnt. (Ltdhafter Ltifall.) Abg. Wagner (Kler.) bttont, daß dit Kl«« rikalen mit dtm vorliegenden Gesetzentwürfe nicht vollständig zufrieden seien, aber die rasche Erltdi« gung de« Gesetze« wünscht«. Redn« wendrt sich dann an die Elovene« und hofft von diesen, daß sie einer versöhnlicheren Stimmung zuneigen, um die Erledigung wichtiger Arbtitt« bei Landtag«« zu ermöglichen. Abg. Gras Kot tulin « ky begrüßt d«n Entwurf auf da« wärmst« im Interesse der Her« sttllung dt« Fritdtn« zwischen den bäuerlichen Bt» sttztrn und den Jagdberechtigien. Jagdpächtern und Jagdfreunden. Für die Cpezialdebaue beantragt Redner die en IilooAnnahme de« Gesetzentwurf «, au« genommen jene Bestimmungen, gegen die Ein« Wendungen erhoben werden. (Lebhafter Beifall.) Abg. v. P e n g g (D. V.) erklärt, daß der vorliegende Gesetzentwurf den w^iteftgthenden Wün« scheu der land- und sorstwirtschafilichen Bevölkerung gerecht werde. Redner bespricht vor all m die hauptsächlichsten Vorzüge de« Gesetze«. Die deutsche VolkSpartei trete dem vorliegenden Gesetzentwürfe mit Freud« bei, da hiedurch die Jnieress « dtr »Ja. er kam mit dtr zusammen zu mir. Ich holtt euch, alS er trank wurdr. — ich pflegte ihn und —* „Und — Mutter?" „Er war glücklich, bei «ir zu fein. Der beste Teil feiner Seele geborte doch «ir. Sollte ich wohl sei« Kind nicht lieben?" „Mutter, zieh dich an, — wir wollen au«» gehen." Sie folgte seine« Wunsche, ohne ein Wort der Verwunderung zu äußern. Wie immer legte ste ihren Arm in den setnigen und sie ginge« au» der Stadt. Er ging schnell, seine Lippen waren «it tinem bestimmten Ausdruck zusammeng.p eßt und ein fester Wille leuchtete au« feinen klar«« Augen. Nur wen« si« zu ihm sprach, blickt» et tiebeooU aus fit herab und lächelte wie in ft>n«n Kindertag««. Ei« ging«« weit hinaus di« nach d«m Ort«, wo die tiefste Stille herrscht, nach de« Friedhofe, de« Garten der Toten. Sie st inden am Grade dtsstn, d» ihr Gatte und fein Vater geweftn war. „Mutter," sagte »r, „ich liebe dich jetzt noch tausendmal mthr. Da« wollte ich dir hi»r sagen." „Dann werbt ein Man« und arbeite wie »in Man«!' »Da« will ich auch und daö Unrecht, welche» mein Vater dir zugefügt hat, will ich an dir gut mache«, so wahr ein Gott ledt und mich hört!" Seite 4 mmmf Nummer 91 Landeskultur auf da« beste gewahrt bleiben. Auch al« eifriger Jäger stimme Redner dt« Gesetze gerne zu, denn et werd« immer noch möglich sein, eine volk«tü«liche Jagd zu betreiben, nur geb« t< keine volk«schä»liche Jagd »ehr. ErzHerz«» Johann habe den Sieierer» zugerufen: .Steierer, haltet fest an Eueren Gebräuchen. Eueren Sitten. Tuerer Sprache und Euerer Kleidung, damit die grün« Steiermark da« bleibt, wa« sie ist: da« Land der Herzlichkeit »nd Gemütlichkeit." Ein gut Stück de« Tteierertum« sei die Jagd. Er wünsche, daß «it de« vorliegenden Gesetze Frieden und Eintracht in unsere Bevölkerung einziehe zwischen den Be« fitzern und den Jagdinhabern. (Lebhafter Beifall «ad Händeklatschen.) Abg. Dr. Schacher! (Soz.) beklagt sich nach einer Polemik gegen den Abg. Wagner, der ih« den Bruderkuß angetragen habe, über den Fortbestand der Jagdreservate. »fg. Dr. Ploj (Sloo.) erklärt, er «üfse auf di« Angriff« de« Abg. Frh. v. Rokiian«ky er« widern. Die Slooenen habeu e« nicht notwendig, «it der Stellung von Abänderung«anirägen zu« Jagdgesetze Popnlaritä »hascherei zu betreiben. Er bestreitet auch, daß die Elooenen «it ihrer Ob» struktion die Eiledigung der Frage der Jagdrefer» vat« verhinderten. (Lebhafter Wortwechsel zwischen den Elooenen «nd Frh. o. RokitanSky.) Abg. Frh. v. Rokitan«ky polemisiert gegen die Aa«führungen Dr. Ploj« uno kritisiert die floveaifche Obstruktion. E« fei nicht Ausgab» feiner Partei al« Winderheit«partei, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie man die Aushebung der Obstruktion herbeiführen könne, aber Tatsache fei. daß die Obstruktion da sei und damit die Zeit vertrödelt werde. Die Elooenen haben zwar er-klär«, daß sie keine Vortage obstruieren, aber nach Redner« Anficht sei der Boranschlag von entfchie-den wirtschaftlicher Natur. E« fei daher unauf» richtig von den Slooenen, wenn sie sagen, sie ob-struieren nicht wirtschaftliche Borlagen. Entschiedene Tatsache sei e« auch, daß durch die Obstruktion auch die Erledigung der Jagdreservate gänzlich au«stcht«lol geworden fei. Der Jagdgesetzentwurf wurde en bloc einstimmig angenommen. Echluß der Eitzung II Uhr nacht«. Die städtische Automobilsteuer für Gra; — abgelehnt. Ueber da« Ansuchen der Landeshauptstadt Sraz um Bewilligung zur EinHebung einer Abgabe für den Besitz von Automobilen hat der Lande«-auSchuß einen Bericht an den Landtag erstattet. Unter Anführung wichtiger Gründe kommt der Londe«au»schuß zu dem Schlüsse, daß er nicht in der Lage ist, de« Ansuchen de« Siadtrate« durch Stellung »ine« Antrage« im Landtage aus Bewilligung der «währten Abgabe nachzukommen. Der ablehnend« Standpunkt de« Lande«au«schusfe« wird in «inrr kurzen E>örterung der Frage begründet. « » » Aiederökerreichisch« Landtag. In der Sitzung de« n»ed«rösterreichischrn Landtage« vo« S. d. führte Statthalter Graf Kiel«an«egg in Beantwortung einer Anfrage ft* Abg. Dr. Weißkirchner, betreffend die Aenderung der Besti« «ungen über da« administrative Verfahren, au«, daß die Einführung de« Mandai«versahren« in unmittelbarem Zusammendan«e «it der allgemeinen Reform de« Polizei-Strafverfahren« steht und die Regierung nicht ermangelt, bei den hiefür einge leiteten Studien auch die unverkennbaren Vorteile der bezeichnete» Einrichtungen und die hiemit i« Auslande gemachten Erfahrungen in eingehende Berücksichtigung zu ziehen. — Der Landtag nahm «ine Borlag« auf Vermehrung der Tierärzte aus dem Lande, sodann nach längerer Debatte einstim «ig eine Entschließung an. worin di« Regierung aufgefordert wird, ein S ch ä ch t v e r b o t zu er» lassen, beziehungsweise da« gewerbliche Schlachten ohn« vorherig« veiäubung de« Tier»« zu verbieten und den LanveSauSschuß zu beauftragen, über da« Ergebnis feiner diesbezüglich «it der Regierung zu pflegenden Unterhandlungen de« Landtag in der nächste« Tagung zu berichten Ferner wird beschlossen, die Stadt Wien zu ersuchen, in ihre« Schlachthause jede inhumane Schlachtmethode zu verbieten. he* ^ Stadt-erschi«. Wetteu ixt lddinl Die Vorgänge in Innsbruck. Kundgebung »erAeichtyanptstadt. In der Wiener Ge«einderatSsitzung vo« 8. d. beantragte Gemeinserat W e i ß w a f s e r: 1. Die Stadt Wien spricht ihr tiefste« Bedauern au« über da« Verhallen der österreichischen Regierung, welch« unter vollständiger Berkennung der tatsächlichen Verhältnisse und der bei der Lösung der italieni» schen Fakultät«frage in Betracht kommenden Be» dingungen, bar jeder Voraussicht Verfügungen ge-troffen hat. welche zu den beklagenswerten Ereig» rissen führen mußten. 2. Der Gemeinderat der Stadt Wien dankt der Stadtvertretung und der Bevö kerung vo« Innsbruck für ihr mannhaft «uiige« Auftreten zur Wahrung des deutschen EharakterS der Stadt und ihrer Universität. Bür» germeister Dr. L » e g e r: Di« gesamt« B«oölke» rung WieuS ist durchdrungen davon, daß eS nicht angeht, derartige große Fragen «it Revolvern zu lösen. Wir können daher nur unser tiefstes Bedauern auSsprechen. Wir werden auch best.ebt sein, den deutschen Charakter Innsbrucks zu wah» ren, Wie da« zu geschehen hat, da« ist nicht Sache de» Gemeinderale« vo« Wien. daS ist Sache der deutschen Gemeindürgschast. die sich «it dieser Sache befassen wird. ES ist ein großer Fehler, wenn der eigentlichen Leitung der deutschen Parteien vorge» griffen wird. Ich werde diese« Fehler nicht be-gehen «nd ich glaube, e« werden Alle damit ein-verstanden sein. Sowohl der ViererauSfchuß, al« auch der Vollzugsausschuß werde« ihre Pflichten erfüllen «nd e« wird keinen deutschen Abgeordneten geben, der ermatte« wird in der Verteidigung de« deuiichen B sitzstandeg und in der Verteidigung de» deutschen Charakters der Stadt und Universität JanSdruck. Ztezahtte Mordattentate. Die italienischen Studenten werden sür ihre feigen Mordattentate gegen die Deutschen, wie die gemeinsten Banditen, mit Geld belohnt werden. Zu diesem Behufe werden unter dem Titel .Für die italienischen Studenten" sowohl in Welschurol als auch in einigen reichiitalienischen Städten Geld-fammlungen eingeleitet werden und wurden von den Stadtge«einden Trient «nd Rooeredo 600, beziehungsweise 400 It bewilligt. Der Ge«einderat von Trieft hat zugunsten der in Innsbruck verhafteten italienischen Stuben-ten den B trag von 1500 K bewilligt. Der Triester „Piccolo" hat für diese Studenten eine Geldsam«lung eröffnet. Ja der Eitzung vo« 9. d. deS istuanischen Landtages brachte Abg. Bartoli einen Dringlich-keitSantrag ein, für den WohltätigkeiiSoerein der italienischen Studenten in Innsbruck zur Unter-stützung der wegen der jüngsten Vorfälle in ge-richtlicher Untersuchung befindlichen italienische« Stn-enten auS LandeS«itteln den Betrag von lOOO K flüssig zu «achen. Der Antrag würd« einstimmig angenommen. Deutsche Settsthitf«. Wie dem heutigen .Popolo" au« Jnn«br«ck gedrahtet wird, wurden gestern sämtliche in Dien-sten der Etadtge«eind« und der städtische« Unier-«ehmer stehenden italienischen Handwerker, Tag löhner. Pflasterer «. f. w. entlasse«. Die Zahl dieser entlassenen italienischen Arbeiter beträgt rund 700 Mann. ZleSncf«» auf pr. Hieich. Die in den Tageblätter« verbreitete Nachricht über die Massakre de« Assistenten der Geburt«» klinik. Dr. Reich, durch Italiener entspricht nicht den Tatsachen. Dr. Rech hatte überhaupt keinen Zusammenstoß mit Italienern, hingegen fanden in der Nacht vo« 5. aus den 6. und vo« 7. auf den 8. Echltgereie» zwischen je eine« deutsche« Studenten und Italienern statt, wobei di« «stucn leichttr« Verletzungen erlitten. Kiu Ztopüott der itakieuischen KauSeute An«»»rncks. Die .JnnSb'ucker Nachrichien" veröffentlichen einen Ausruf, worin sie z«m wiitschasilichen Boy kott der »talienischen Kaufleute in Innsbruck auf fordern. — Gegenüber der amtltche« Ableugnung stellt da« Blai« fest, e« fei eine ganz undestr iibare Sache, daß Bürgermeister Greil mit der Menge nnd de« Staithaltereideamten wegen der Eiastel« lang der Kunvgebungen verhandelt«. Aus sein Er» suche« uno sein Versprechen hin, daß nach Abzug der Soldaten wieder Ruhe einiveten werd«, gab der Stat»hal»ereibca«te den Auftrag, abzurücken. Kistiernng der poitefuuaeu au der italienische« AatnVtät f Da« „N. W A." meldet au« Innsbruck: 5>« nun in Jnn«bruck wieder Ruhe eingetreten iß, besteht bei der Regierung die Absicht, al« erst» Schritt zur Verständigung die Sistlerung der Bot-lesungen an der italienischen Fakultät z« verfüge». Zlnsere sk«»e«ische» Are««de. Di« slovenische Presse in beiden Lagern be» grüßt die tief beklagenswerte» bl«tige« Ereignisse in Innsbruck mit unverhohlener Schadenfreude In erster Reihe steht da« Blatt der slooenischen Intelligenz, da« in tendtnziö« gefärbte« Tel» grammen den Deutschen die Urheberschaft und dit Verantwortung für die bekannten Vorkommnisse ii di« Schuh« schiebt, die italienischen Studenten als Märtyrer im Kampfe für ihre gerechte Sache hin« stellt und sogar zum Schlüsse eine« LeitaufsatzA die Italiener zum Bündnis mir den Slaven gegt» die Deutschen auffordert. Wer die Haltung kennt, di« bisher die Uovenische Press« gege» di» It» litner eingenommen bat. wem die vom grimmig» sten Hasst trsüllten Schmälzartikel des „Slooentli Narod" gegen dit unversöhalichsttn Gegner d» Slooenen bekannt find, merkt deutlich die Absicht, die in dem plötzlichen GesianuagSumichwung« liegt und wird nicht verstimmt, dtn« lange wird dies« Liebe nicht dauern. Vom ostajiatischen Kriegsschauplatz. ?ort Arthur vor de« Aall«t ES verlautet, General Etössel habe die I«-paner um einen Waffenstillstand ersucht; zu ivel» chem Zwecke wird nicht angegeben. Eine BestSii» gung fehlt bisher, doch hofft mau. daß Etössel kapituliere« werde, bevor die eigentlich« Etadt eingenommen ist. PU Lage i» »er Ma«»sch«rei. de PariS" meldet auS Et. PeterS» bürg: Nach GeneralstabSberichte« haben di« Kaoalleriekörper der Generale Rennenkamp, Misch» tschenSko und der Schützenbrigade KaschialenSki i» den letzten Tagen längs der ganzen Front gewalt« same Rekognoszierungen vorgenommen. ES gelang ihnen, aa fünf Punkten die lapaniichen Borpoften-liuien zu sprengen und Einblick in die rückwärtige» Truppenftrlluag^n de« FeindeS z« erlangen. Nach de« dabei gemachte« Wahrnehmung«« trifft der Feind keinerlei A stalte«, die auf eine Wieder-aufnahmt der Offe«fioe schließen lasse«. AnS Mukden wird gemeldet, daß beide kämpfeude Pa» teien nach wie vor ein« abwartend« Haltung m> nehmen. DaS Montag ftangefundene Anilleri«« feuer trug nur einen d,«onftrat.ve« Charakter. General Linewiilch ist in Tienliag eingetroffn. Nach skstliche« Empfang begab er sich sofort n«ch Mukden. um daS Kommando der erste« Ar«« zu üdernthmtn. Au« PettrSburg wird gemeltxt: Der dänische Maiineagent Leutnant TwermeS rß au« dem fernen Osten nati Et. Petersburg nwüdt geehrt uad erzählt, oaß »erfchieden» fremdländchtze MilttäraitachttS den Kue^Sschauplatz ve>iass«n, I» ihrer Ansicht nach vor de« Frühling keine »nfr Aktion zu erwarten ist. Wladiwostok ist vorzSg» lich befestigt uad würd« bald ein« drohend« werden. TwenneS ist überzeugt, daß de« zw >» Ozeaage schwader aus de« Wege zu« KriegSich«» platz viele Gefahre» drohen. d.sonverS de« Schmer di« durch den Suezkanal und das Rote 3R» gehen. De« .Mutin" zufolge finde« die Mot»g> sierung in ganz Rußland «it bedeutend großer« Beschleunigung al« vorher statt. Die Amte« für sä«»liche nach der Mandschurei bestimmt Truppellkörper wild den an der Westgrenz« w sindltchen Formationen entnommen. chrenekszen«» bei &ort Arthur. Die Russen haben sich als Meister in 5« Verteidigung erwiesen. Sie legen Fallgruben die oben «it Reisig bedeckt sind und in die Hit anstürmencen Japaner hineinfallen «Sss-a. L«««-spitzte gewa tige Städe bohren sich i« sie terab» stürzenden Köiper ein, oft zwei bis drei feii« auf ei««al aufipießend. Boa de« Unglückliche^ die hier hineinstürzen, kehrt keiner wieder nl wenn sie nicht gleich toi sind, so darren idnr s» suichtbare Qual««, daß e« eine Wohltat ist, it mit einer Kugel von diesen Qualen zu M"i~ Doch wa« sollen alle diese Kampfe«minel aus Dauer di«s«n zähen Gegnern gegenüber besagen t Port Arthur wird doch fallen und zwar Ion« bevor «an überhaupt an da« Eintreffen der 01 feeflotte denken kann. (Fortsetzung siehe vella«e.) 1W* Beilage zu Nr. Sl der „Deutschen Wacht". -ME |>i< Kämpfe ld ?ort Arthur. Wir au« Tokio bericht»! wird, brachten dem Vernehmen nach die Japaner die FortS Erlung-»schon und Sungschuischan bei Port Arthur voll« ständig zum Schweigen und richten jetzt den Haupt« angriff geaen Jischuschan. .Dai!y N wS' melden au« Tschlfu: In den Kreis-n der diesigen Schiff l-affinere glaubt man, daß die Möglichkeit eineS Ausfall» der eingeschlossenen Port Arihur-Flotte überhaupt ausgeschlossen sei. Diese Meinung stützt sich auf die letzten Nachrichten über den Zustand her Ech ffe. In der Nühe von Liauteschan wurden einige mit der Flut treibende russische Toipedo« tooie bemerkt. Sie waren deSarmieri und ihre Maschine» unbrauchbar gemocht. Die Japaner er« «»arten jedoch, daß General Siössel vor v<« Ein» tritt einer Katastrophe trotz der japanischen Droh» Ingen de« im Hafen befindlichen KriegSfahrzeuge zerstören und ve>senken würde. In Dalny treffen täglich gegen 600 Verwundete ein. zumeist von den nördlichen Armeen. Dit eintreffenden Ver-ßärkunge« sind ältere Jahrgänge, die schon i« Chi nakrieg gegen Port Arthur gekämpft haben. ^Mische Kundschau. Hleue Spracheuverorduuugn» ! Nach einer Drahtnachricht de« .Grazer Tageblatt«" meldete »ine Präger Korrespondenz, die gewöhnlich nicht zu l»t(ichf» Veröffentlichungen dt« Jungtschechen» klud« denützt wird, in drr letzten Sitzung de« jun^» tschechischen Vollzugsautschuffe« HSiten die Abge» «rdneten Dr. Pazak und Dr. Stran«ky erzählt, daß die Regierung beabsichtige, .die Sprachensrage ria facti zu restitmertn" und zu diesem Zweckt Erlässe an da« Pragtr Obtrlandt«gericht und an hie FinanzlandeSdirektiou zu richten; auch sollen zur Schaffung der notwendigen Lehrkräfte sür die ninfrige tschechisch« Universität in Mähren gewisse Lihrkanzeln dtr tschechischen Univeistiät in Prag doppelt besetzt werden. — Diese Meldung würde, »enn sie sich bestätigen sollte, nicht« weniger be» deuten al« di« Wiederherstellung der Sprachen» Verordnungen und die Vorbereitung der von den Deutschen bekämpfte« zweiten tschechischen Universi» tät. Sie klingt, namentlich in ihrem ersten Teil», so ungeheuerlich, daß wir sie — trotz aller Ueber» raschungen, die un« Herr von Koerber während der letzten Monate bereitet hat, — vorläufig nicht sür richtig halten können. Die Tschechen gewinnen »ollen und dafür durch neue Spiachenverord» aungen — Sprachenerläffe an die Präger Brhör» den wären ja doch nichiS andere« — die rücksichis» loseste Obstruktion der Deutschen heräusbeschwöien, da« wäie ein so höllischer Einfall, daß wir ihn «cht einmal »inem um «inen tschechischen Land«-»annminister bereicherten Ministerium Koerber zu trauen. Gegenüber der hochgradigen Unwahr» scheialichkeit dieser Nachricht legen wir aus den «n«ren Widerspruch zwischen der .Restituierung na facta" und der Herau«gabe von Sp> achen» Kläffen gar kein Gewicht. So unglaublich di« .Enthüllung' der Prager Korrespondenz auch sein »ag, wäre eine recht baldige Klarstellung von be» nisener Seite doch wünschentwert. Kiue 7rügettje«e im uiederösterreichifche» Landtage. Selost die unflätigsten Schimpsworie wie „dlö'»« Mistoieh" und «blöde Kanaille" v«r» >ögen dem Skandaldedürfnisse der Er>stlichsozialen im ntederösterr«ichischen Landtag« nimmer zu ge-»ilgea. Auch läßt man al« nächste Etappe auf dem Wege zum Knüppel und Schlagring die Fäuste spielen. Der schwarz-rote Edling, dem diese neueste Parlamentarische Errungenschaft zu da»ken ist, ist Herr Schneider. Nachdem der Gackert dit sozial» hnnokratische Arbeiterschaft „löh«ische Lau«duben" genannt und Abg. Seitz auf dief« Beschimpfung »t einem Zwischenrufe geantwortet hatte, stürz» er sich mi« erhobenen Fäusten auf den sozialdemo« kratischen Abgeordneten und sührte zwei Schläge gegen ihn. dir von einem anderen Adgeoidneten aufgefangen wurden. Der g, äßten Anstrengungen hedurfie e« um den wütend um sich schlagenden (Schneider endlich com Abg Seitz wegzureißen. In Rohheit ward diese Faustszene womöglich roch d»rch die Sprache übertroffen, in der der klerikale L»nde«au«schuß Mayer den greisen Industriellen Elrobl ansstel. Al« Herr Mayer auf den Abg. Knobl, de?r dem Avg. Schneider ein .Schämen Sie sich" zzugerusen hatte, eine Flut von Schimpf» »orte» «ieederspiührn ließ «nd Sirobl den Geifer» »>« den Worten zurrchtwir«: »Ehren 'Sie mein graue« Harnt!' biüllie Muyer: »Jeder alte Eiel hat graue Haarr!' Die Rohbeit, die in diesen Worten liergt, bedars wohl ttine« Kommentar«. Die cynjschr Behandlung greiser Ehrenmänner scheint sich übrisien« zu »inem Haupimoment christlich-sozialer Eihik herauszubilden. Und zwar nicht nur auf dem Wiener Boden. „Ach bitte «m Entschuldigung, weitn ich deutsch spreche." Man schrrtdt drr Wiener .Ar» beitei-Zenun^" auS Ofen-Pest: .In der Moniag«» Sitzui g de« ungarischen Abgeordnetenhaus»« hielt der Nationalpaneiler Anion Güniher eine Rede, in der er ein Zitat au« Räumer« „Polen« Unter» gang' «inflochi. Ede er jedoch au« dem deutschen Buche zu lesen anhub, fand e« dieser Urmagyar nötig, sich an da« .geehrte Hau«, mit den Worten zu wenden: „Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich die« deutsch vorlese." Dagegen wär» nun nicht« einzuwenden, wenn dir Abneigung gegen alle« Deutsche echt wäre. Aber dieser zur Schau ge» trag'ne Widerwille gegen die Sprache einer großen Kulturnation ist nur eine abgeschmackte Komödie. Die meisten dieser Abgeordneten sprechen gut und oft deuifch, viele von ihnen haben sich Wissen »nd Bildung an deutschen Hochschulen erworben und in ihren Salon«, aber auch in den Wandelgängen de« Pester Parlament«gebäude« ist da« Deutsche durch» au« nicht verpönt. Sowie fie aber den Beratung«» saal betrete», tun sie, al« ob fie sich der Kenntni« der deutichen Sprache schämen müßten und so mancher vei steigt sich dabei zu der Lächerlichkeit, beim Zitieren eine« deutschen Satze« mit erkünste!» ter magyarischer Betonung zu sprechen. Freilich gibt e« im ungarischen Parlamente nicht wenig Abgeordnete, welche die Unkenntni« der deutschen Sprache nicht erst markieren müssen. Da ist z. B. der erst vor einigen Tagen gewählt» Gesetzgeber Wilhelm Sümegy. Er ist Administrator be« kle» rikalen ,Magyaror«zag" und au« diesem Grunde auch Mitglied drr klerikalen Ugrongn-ppe. Er ist neu al« Abgeordneter, aber auch sein Christentum wie sein Magyarentu« find nicht allen Datum«; in seiner engeren Heimat nannte man ihn vordem bei stimm ehrlichen Namen Wolsele Kohn. Nun ist er «axyirisiert, christianisiert »nd klerikalisiert. Und wenn e« dem klerikal,« Herrn Sümegy eine« Tage« einfallen sollte, ei» deutsche« Zitat im ge» »hrten Hause zu riskieren, so täte er gut daran, vorher um Entschuldipung zu bitten, denn er — mausckelt im Deutschen ganz unleidlich.' Monarch,u-Aegegnnug. Dem „Berliner Tageblatt" wird au« Sl. Petersburg gemeldet: In den nächsten Tagen wird eine Zusammenkunft zwischen Ihren Maj stäirn Kaiser Nikolau« und Kaiser Wilhelm staiifinden, der man in dortigen R.gierung«kreisen große politische Bedeutung bei» mißt. Kaiser Nikolau« hab» vor feiner Abreis» »rklärt, er wünsche, daß der Empfang de« Kaiser Wilhelm einen außerordentlichen und allerherzlich» sten Charakter trage. Z)ie revolutionäre Zteweguug i« Htufstsch-?oleu Nachrichten zufolge, vie au« Wur>cha» eingetroffen sind, nimmt die revolutionäre Be» wegung in Polen einen bedenklichen Umsang an. Die Kundgebungen gehen nämlich in der letzten Ztit nicht nur wie dither von der sozialistischen Partei au«, sondern e« beteiligt sich daran zu« erstenmale die nai anale Gruppe. E« wird de» haipie«, daß hiebei Lockpitzel ihre Hand im Spiele haben. Zur weiteren Ausbreitung der revolutionSren Bewegung hat die Entrüstung beigetragen, welche die Bevölkerung a> läßlich eine« Aufrufe« de« Gouverneuer« Czerkow ergriffen Hot. In diesem, an allen Mauerecken angeschlagenen Aufruie tadelte der Gouverneur da« Militär, daß e« bei Demon-strationen nicht gleich fcharf schieße, sondern erst versuche, durch blinde Schüsse die Menge zu zer» streuen. M't Besorgn,« sieh« «an dah.r der weiteren Entwicklung der Dinge in War schau ent-gegen und «an fürchtet, daß e« zu ernsten Er« eigniffen kommen könnte, wenn auch in Warschau dieEinberusuna Reservisten vorgenommen würde. ?ie Neuwahlen i» Italien für die am 18. Oktober aufgelön« Deputiert, nkammer sandln Sonntag statt. Die Wahlbeteiligung in ganz Italien war größer al« bei der letzt«« Wahl. Im dritt-n Wahlbezirke in Rom wurde der früher« Unterricht«min>ster Baccrlli mit großer Major.tät gewählt. Allgemein ist der Eindruck der, daß die Wahlen «ine Niederlage der »xiremen Partien darstellen. und daß der letzt« allgemeine Ausstand eine stark« Reaktion h,ivorge>uf,n hat in allen Schichten der Sozialist'N. Sehr bemerkenswert ist der Sieg übt? dit Sozialistrn und Republikantr in dt» groß«« Städttn, wie Mailand, Genua, -Neapel, Parma, Turin, Ancona und Lioorno; überall war die Wahlbeteiligung fehr stark. — Die Niederlage di« früheren sozialistischen Deputierten Eiccotti in Neapel rief dort Ruhestörungen seilen« der Eozialisten herror. Die Polizei muß,« einschreiten. Mehrere Personen wurden verletzt. 2ns Stllöt und Land. ßrnenunuge». Der Professor am diesigen k. k. Elaai«py»nasium. Herr Maläu« Kurz, wurde zum Piofessor in der 7. Rang«klasse er» nannt. — Der Rechtsprattikant brim hi.sigen k. k. KreiSgerichle Hrrr Franz Korofchetz wurde zum k. k. Autkultanien sur den Grazer Oberlande«-gerichl«sprengel ernannt. Todesfall. Dieser Tage starb in Wien der kaiserliche Rat und I spektor der k. k. prio. Süd-bahnpesell'chast i. P Herr Karl Lory. Mnstkvereinskonzert. Heute Sonntag, abend« 8 Uhr findet ,m Hotel .Stadt Wien" ein Konzert mit solgender VortragSoidnung statt: 1. .Fran» zösische Lust piel" Ouoerture von Keller B6la. 2. .Luna Walzer' aus der Oper,tte .Frau Luna' von Paul Lii ke. 3. .Au« der Lpernwelt^ Große Fantasie von Ludwig Schachenhoser. 4. .Blumen» stüster' von Fr. von Blon. ö. „Faust-Fantasie" Solo für Flöie von Gounod. 6. .Wien r Spazier« gänge' Poipourii von Komzak. 7. Ouveriure „Eine Nacht in Venedig" Johann Strauß. 8.„Sammt und Seide" Walzer von Ziehrer. v. .Bei deu Schrammeln' Potpourri von Ertl. 10. „Caine-val«dumor" Polkajr. von Ludwig Schachenhoser. ll. „Da« Lied von Kahlenderg' von I. F. Wag-ner. 12. .Sänger Marsch^ von Moriz Schachen-hof«r. K»angelische Gemeinde. Heute Sonntag vormittags 10 Uvr findet im evangelischen Kirch« lein in der Gariengasse öffentlicher Gottesdienst mit Uedert'itiSfeier statt. Z>e»tfchvök»ischtt Hehilfeuveröaud. Der Ver» band hielt am b. v. M. im Gasthaus» „zur Traube' feine sotzungSmäßige MonatSoerjammlung ab, die sehr zahlreich besucht war. Der Vorsitzende Herr F i n d e i s e n benchiete über die Einläuft und den Mitgliedirstand und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Zahl der Mitglieder einen fielen Zuwach» zu verzeichnen habe. Hieraus berichtete derselbe über die beiden letzlen Veranstallungen dr« Verbandes, welche von selten der Mitglieder, sowie der Bürgrrschast Eilli« sich eine« überaus zahlreichen Besuche« ersreuirn. Zum zweilen Punkte der Tagesordnung verliest ver Schriftwart die letzte VerhandlungSschrifi. welche genehmigt wurde. Hierauf gelangte der Kassedericht zur Verlesung und wnrde dem Kassier lür die musterhafte Führung im Kaffewesen da« vollste Vertrau,« ausgesprochen und die Entlastung erteilt. Weiter« wurde beschlossen, in Kürze einen großen Unterhaltung«-abend, unter dem Titel .Eine Nacht bei Ronacher^ zu veranstalten und sind bereit« die Vorarbeiten hiezu im Gange. Es wurde weiter« beschlösse«, einen iechSwöchenlllchen unentgeltlichen Tanzkur« sür Mitglieder und deren Freunde zu eiöff e«, wozu die tanzlustige d e u tfch e Jugend höflichst eingeladen ist. Teilnehmerinnen wird der Zutritt nur in AnstandSdegleitung gestattet und müssen die Anmeldungen bis längstens 20. d. M. im Ver» bandShei« „zur Traube" mündlich oder schristlich erstattet wrrdrn. N^ch Fassung einiger den Verband betr-ffender Beschlüsse und nach Absingunz de» .Liede« der deuischen Arbeiter' schließt der Vor-sitzende die Versammlung. Kafelrvude „Scharfe»«»". Zu« Besuche der Tafeliun- e „fiaarnnuu" (je en TonaerStag abend» 8 Uhr im Hotel „Stadt wi.a") |ei auch an dirfer Sülle drrzlich eingelad «. Schaulühne. Sonntag drn 6. Nov mber hatten ivir da« V-rgnü^en, eine der besten Ope-retten, Zeller« „Kellermeister", ausgesüart zu sehen. Die Aufführung der Operette, dt» übn-g«n« hier nicht zu« erstenmale gegeben wurde, war dank der sorgsältigen Vorbereitung, hübsche» AuSstatlun» und guten Besetzung der Rollen «ine prächtig« Leistung. Da« Hauplverdienst gebührt zweifello« de« Darsteller der Titelrolle, Herrn Kühne, welcher gleich bei feinem ersten Auf-freien stürmisch begrüßt wurde. Herr Kühne be-herrscht nicht nur da« Komische, auch in der Be-Handlung der lyrischen Sirllrn ist er ein Meister. In dem reizenden Liede .Laß dir Zm" entzückte Herr Kühn« durch feinen guten Vortrag, seine kräftige und guigeschulie Summe da« Publiku« i nd mußte sich zu Wiederholung»« bequemen. Auch i« „Komelrnliede' sand er stürmischen Beisall — Fräulein Loidner, »ine r«izr dt Bühnrn-Er-sch'inung, sand niit ihrer schöne« L.istung al» .Trix', in welcher Sang unb Spiel von gleiche« Werte roarrtt, ungeleilte Anerkennung. — Fräulein W»b«r (Helene) bot rbrnfall« eine sehr schön»! Leistung. — Köstliche Figuren waren dir zwei Weinhändler der Herren W e i ß m ü l l r r und Rauch. Reizend war da» Terzett im ersten Akt» (Kühne. Weher uad Lvidnrr), sowie da« Duett im 2. Akt» (Frl. L o i b n e r und Herr Lo i b n e r). Luch die Chöre war«» bic«aai sehr wirk»ng«voll. Volle« Lob muß wohl auch der E-llier Mustkv«rein»kapeile gespendet werden, die »ach einer einzigen Probe dt« Musik in so »oll» eadttec Weise unter der schwungvollen Leitung dr« Kapellmeister« Herrn Frank besorgte und zum Gelingen der schön«n Aufführung wesentllch bri* trug. — In dem ländlichen Drama „Liede«-fünden' von Werkmanu. da« am Di««tag in Szene ging, erzielte Herr S ch i 11 e r in der Haupt-«olle al« Joachim Rnotir einen schönen Erfolg und brachte seine G»staliung«trast uno sein Charakter»» fierungstalent zur richtigen Geltung. Auch dii Darsteller der anderen Roll«». Fräul. B r u n n « r (Sabine) und die Herren «üdne (Dechant). Weißmülle» (Birch> H a n n « (llooperaior), ft a m m a u f (Blocker hia«), R « n a h und Fräul. Baleriu« wußten da«Publikum ourch ihranS-druckoolle«, kunstsewandte« Spiel zu feffeln. Leider scheint ein Teil de« Publikum« im Steh» parterre und ans der Gallert» die schöne Dichtung uicht verstanden zu haben und störte da« oerstän« dige Publikum bei den ernstesten uud ergreifendsten Stelle» durch widerliche« Gelächter. — Dienstag ««laugt Halde»« Zugend zur Erstaufführung. , . '' Mach-Saggekio». Stoniaa, den IA. und Mittwoch, den 16. veranstaltetProfsffor Herrman» und Frau im Hotel .Stadt Wie»' Vorstellungen aus dem Gebiete der Gachsuggestron .Grdanken-lesen und GedächtniSkunst". Die .Marburger Zeitung" schreibt über di« im Marburger Kasino stattgefunden«« Borstellung«« de« Herr» Hermann folgend««: Herr Herrmaan erzt«ltt überraschend« Resultate, welche stch ergaben, «achd»« zirka ei» Dutzend Personen sich al« Bersnch«odjekte meldete», die er durch kleine Boroersuche herausfand. Er zeigte zu»rst die Erfolge »er sogenannten negativen Suggestion in u«gemein mannigfacher Gestalt. Er suggerierte seinen Medien, daß sie die Augen nicht mehr ausbringen, den Mund nicht medr zu machen, nicht vom Stuhle aufstehen, nicht sich niedersetze», »icht ihre» Namen sage» ode» eine best «mte Zahl »icht au«:prechen tonnt»» usw. Der E'folg war verblüffend, geradezu unheimlich. Ein Sxverimeut war überraschender al« da« and»r«. Stnn ging Herrmann zur positio»« Suggestion über, da« heißt sein» Medt » mußte» tun, wa« er be'ahl. Ä,-«dezu phänomenal war der Schluß der Suggestion. Er suggeriert« einem jungen Mann, er sei der be. nichtig!« Taschenoied Lonq au« Pari« un» müsse nun einige Uhren st»hl»n. wa« Herr Long zum Ergötzen de« Publikum« auch tat, indem «r einigen Herren mit gtoßtr Geschlcklichkei» die Uhren abknöpft«; und all Herrmavn rief, die Polqei komme, oetsteckte er stch hinter di« Sesi l u. s..<. Herr Hermann sowie seine Frau verfugen über eine kolosall» Sevächios«traft.s. Seine Leistungen auf dem Sebtrte ver Me«notech»it grenzen an du« Fabelhafte.— Der Besuch der Boistellung ist daher »ur zu empfehlen. 01., 1. >, ... Ae»«r»»ß«» bet der fei. Da« Handel«« Ministevium hat ein» rerordn»»^ vtlöffenttuht, die eine nicht «nerhedlird« Neuerung auf dem Ge» biete de« postalisch»» ZettungSwes«« bedeut»,. B«<-her konnten bekanntlich nur ausländisch» Zeitungen bet den PvstSmi»« adounieit werden, «äyreud di» Bestellungen auf inländische Blätter unmiitetdar an die Zeituagdadmtnistratwne« oder sonstigen Be« IrtebSst»U« gench et wer».» mußten. Durch di» neu» Verd'dnung mied nun die Uebe« nahm» os» Bestellung»» auf mlänviiche, ,m Postwege zurl Versendung gelangenden Zettunge» durch die Post-Ämter zur U,b«rmittl»na an die Zeuung«admini-, straiiontii «tngesüh,nipulaiio»»gebühr von tO Heller sür di« Bestellung erbosen, die üt»er« die«, wen« stch die B stell ung auf mehrere Ex««-plar» derselben Zeitung mit der gleich»» Bezu ,«-dauer erstreckt nur einmal z» »Milchten ist. Zur Durchfühlung wird eine eigene Postzenung«tiste (>) angelegt, welch« die Versendun «dedingungen ähnlich cki- da« j-tzt für den interna ianalen Ver-kehr in Verwendung stehen», Ze,tung»pcei«o«r-ze'chni» (kUnsteg Postzeitungsliste U) emh lien wird. Durch die Anlage dieser Liste 1 wird itbrigenS dem Publikum, namentlich außerhalb dem Erjch»ia»ng«-> orte der Zeitungen, die Information über die vezug«bedingungen inländischer Publikation»» wesent-lich erleichtert. Die Bestellungen und der Bezugspreis werden jedesmal sofort an da« Abgabepoitomt der Z»itung«administratioiitu überwiest» uad dort an bet Bevollmächtigten oder Bot« der Administration mit einem besonder«» Verzeichnisse kostenlo« au«? ««folgt. Die näher« Modalitäten werden alle» Administrationen i» der nächste» Zeit gelegentlich d»r Anlag» der Postzeitnn^Sliste von den Post-direktion«» b»kanntgeged»» werden. Die Ausnahme de« nenen Dienstzwei>,e« kann selbstverständlich erst nach der — übrigen« mit aller Beschle»nigu»g durchzuführend»» — Aufgabe der Liste erfolg»», worüber rechtzeitig eine besondere Verlautbarung ergehen wird.. Seit einigen Ttgen sind nebst de» bisherigen - Korreit« mehrere Hosen uuo ÄiletS aestoglen und bei. b« T-ödlern verkauft ha»«. . Er entschuldigt, sich aber damit^ von sei»«» Miilehijimgt» Kolötk. der berettS freigesprochen und in die F «md« gezogen ist, oerführt worden zu sein. — Am 7. d. wurden dem Kr»,«gertcht» zwri jung, Mädchen, > wegen D-ednahl« «>nq«li«f rt.> S),r Bois^ll .wirst em »rauii^«« Licht aus d«<. sittlich« Verkommenheit unwert jungen La»dbe> ölkerung. Am 6. d. nahm die m Sab«»je bei Eillt wohnhafte Jowohnertn Anlonia V i b e n s ch e k wahr, baß ihr au« einem versperrten Koffer ein auf b»n Namen ihrer Tchwe» ster Theresia Urschttz lautende« Sparkassebuch »it «in«r Einlage von 200 K gestohlen wurde vnb erstattete sofort der Gendarmerie die Anzeige. D» Postensührer Josef R i z m a l leitete an Ort ch» Sülle die Nachforschung« ein und e« gelang ih»L die Tätrr noch am gleichen Tag» zu »ruieren un» folgende« seftzustel^en: Am 3. d. kam die 17jS)> rige, im Bezirk« St. Marein geboren» und dorttzi» zuständige Rakalia Zechner uach Gaberje, cuu geblich um »inea Dienst zu such»» und nächtete bei d«r Äeilgchena der Videnjchek, der Ivsäbiig» gabrikSaiveUerin Elisabeth B e 0 c. In der gle dje Deoc zu der Zechner, die in demielta Bette mit ihr ichlitf (im Zimmer schliefen sieb-, Perfvnen), sie werde, wenn alle schlafen, der Lide», schek da« Sparkgffebuch au« dem Koffer nehm» Tatsächlich nahm die Bevc. al« sie merkte, b«ß alle« ruhig war, da« Spark^ffabuch aus dem Kostn. D« nächsten Tag bebvb die Zechner bei der Cillm I »Posojilinca" den Eparbeir^g anstandslos, di B vc behielt 140 K für sich und gab der Zech»: 60 K. Al« die Zechner hörte, daß man iha^l! auf der Spur sei, gab si» d«rViden>chek ihren K» teil bi« aus 2 K herau«. Die Bevc aber tritl I sich mit eme« Soldaten .in Cilli herum und toueb» I in Hotel .Post" im Beisein de« letzteren verhaftet I Während der Eiko-ie Utb sie «in Äeldiäschchen »ii I 13 ^ uad »in solche« m>t 106 ^ Inhalt saue», nil aber pom S-nvarmen bemerkt wurde. Imgaautl wurde? 175 Kronen 65 Heller zustande gebrach. I Deu Rest dürstf die Be^c ihrem Geli.hteu, euisil Jnsantecisten, nach Marburg gesendet haben. Dt I Bevc v«rweig«rt jede A^tkuiist über di« Tat Kill hüllt Ach.y» trotzine« ö^weig«. Kindi/ch - IeiKrih. (E r > r u n k e »tH Kind.) Wie man von dott meldet, «rank al 5:. d. M. der Knab« der Sheleute Valentin ml I Gertraud Smove, Besitz r in Kerjchdach^ in ei«s> neb« bem Hanse befindlichen Hau«lache. Die Elual hatt« do« Kind u»be^ussicht!gt gel^ff^n. , Krifail, 1. November. (Ä l« Leiche a»s.» gefunden.) Die sfit 9. März aus Sagor a> ■ gängige SAneiftersgattin Karoline Sustar wttchl vor einig« Tagen in der Nähe unseres Ortes aiil Leiche au« der Save gezogen. Die Frau soll»» einem Jfrslnnsaasall d« Tod gesucht hab« iiitl ließ ihrem Ehegatt«» sechs unmündig» Kmtil zurück. . ^ Vß»». (S ch a h » n s e u e r.) Mast bericht«! un«; Samttag vormittag« hab« die Gntiidi»! sitzers«d»l«te Johann und Helene Polodlk W Groß-Odresch »ei Rann Flach« it» Backos« g»I trocknet und denselben behus« weiterer Veralbeidützl i« Wag«asch»ppen ausd,wahrt. Im des-Ml»> Schupps» ewstand aus «in» unerklärliche D^iie Feuer, weichet sich aUb^ld aus da« WirlsqaDl aedäude autdehnie. .Die Hau«insaff»n u»d l>>» Ort«f»u»rwehr haben mit großer Anstrenqunz M| Element nach einer Stunde lokalisiert, so daß dtl ein Teil de« Wirtschaftsgebäudes und einige^«» Nisse vernichtete wurden, doch erlitt»» di» Eheleu I Polcivir »»neu Schaden van 1600 Kronen. — .(K a.l d b^r a n d.) Al« am 5. d. bez %■ St. Peter bei Königsberg stationierte k. k. Hol darmeriepostensüyrer Johann Kristl in die 5»I KSwg^rg kam, .b.«»rki. e, ..nen brauh. Der Geodar« tzerstäMg« fofort du v»> wohner in üöniysberg und in St. Peter, iveMV bei Aufgebot vieler Hilsshlst» den Brand oIImB lokalisierten. Dieitr sogenannte C chooec-VW ist Etgen'um b^s Fürsten Hu^o Winv.jch^a, ^ gehö-t. zum Gute Misell, dessen Verwalter Mit» Joses L'vstik den Schaden nur aus 60 ftnilfl ^ ßrijllcher Anfall ereign-te sich »hl Ottichast Ooerglem. im Bezirke Feldhalh. sechSjäh,i.»e Tochter eine« Gut«denger« ka» ei«> ,i« Gang» heflndltch« H^majchiue i« nikfl Si» würd» dabei vo« Schwungrad» bei hin SleW»> ersaßt und zu Boden geschleudert, wo sie li dl hroche«.» recht« Fuße und gebroch ner lii«> Hgnd» sowie.mit einer geiavrlichen kopsoerletzch> lieg« blieb. Da« schwtrverletzt« Kind rourfee '!> I einem horiigen Arzte oerduuden und nach»»l^I miziel« Bahn nach Graz geblacht. T >e von '«» Unfall» tesegrapbisch verständigte Ne>tung«abi iliW »rwartet» hie arme Kleine am Staatsbähnhole wl brachte sie mit dem Rettu»g«wagen in da« Ilpfl »eim ffrankfnh.u«. J Mureck. 8. No?»mb»r. (Sege ° I ita 1 ie 0 iIcheu Revolverheld»» »M I »Z « h r u ch) In s-tner gestrigen Sitzte W> der.G»W»indeau«schuß »instimmig eine Ku-dgedoW an die Deutsch« Jnn«bcuck« beschlösse», die'»» die'Heldenlaten der Tiroler in den Franzose»kriegen »rinner« und dann sac»: .Obwohl wir Deuisch» Ästerreicher durch eine über 30 Jahr« geübt« offen» kundige Bevorzugung nichtbeuischer Siämme unser»« Reiche« gewobn» sind, für die oroße Blui- und 'oretil»it Lehrgebäude de« Sqflrm« vertraut gemach« «nd erhallen auf Arund einer Pttiwng«arbeil «ine FregunzbestäiigMig. Lnmel-ditnfle« per Kvrreponvtkztartt uno Anfragen »on Vorgeschrittenen find an den Zentralerem für vereinfachte Stenographie, Wien I.. Annagasse 12, zu richien. $ix 3Ub- und £r«fif«fra. Der Vorstand des Gaue« 36 (S«e>ermark und tarnten) de« Deutschen Radfahrer. Bund«« ersucht un« infolge «rgangener Anfragen miizuteilen, dab Anmeldungen für da« Kalendeijahr 1905 schon j-tzi entg-gen-genommen und nunmehr auch di« berett« nfolzten Anmeldungen für 1905 der Erlediaung zugeführt «erden. Die Z ihl dtr großenrrtts persönlichen Vorteile, die Bund und Gau jedrm einzelnen Mit» gffcbt bieten, brträgt fast ein Halde« Hundert. J»«bpfllchioersiche-rang oller ratffohrenden Dtrigkie^er di» zur Höhe »cm 100.000 Mark nach wie vor beitehen; all« dGher vorgekommen'» Echadensülle sind glatt er-ledig« worden. Diese Beesiche»««g ist 4« Mit» gffeMMfffrage invkstriffen trnd »ritt ohne iftdr Eonderzahluni, von selbst, also ohn» jede« wenere Zutun Bit Mttgtietrr«, mit Erwerbung der ®l*» gttedschds» ein. FSr 'ffllit ?ras»f^hrenv»n Mid> . glieder hat der Bund eine äußerst romilbufre I I .....- - -_* ~ t---- r 1-miT.iM.ii i. Haftpflichtversicherung bi« zur Höh« von 50.000 Mark eingeführt, für di« eine auberordemlich ge-ring« Ziv''k«prä»i« (10 Mark für ein Molorfahr» rad, 25 Mark für einen Motorwagen) zu mit ichten ist. Mit Rücksicht aus den zwischen Anmeldung und Aufnahme (Jatraftrettn der Versicherung) verstreichende« Zeitraum empsiehlt e« sich. b»ab> sichtig»« Anmeldungen nicht hmautzuschuben. E>n Verzeichn!« der Vorteile sa«t den Ausnahmtbe» dingung,« versendet auf Wunsch (Postkarte genügt) kostenfrei die „Verwaltung«st,lle de« Deutsche» Radfahrerbugde«, Sau 3ü" sGraz, Annenstraße 10, 1. Block), woselbst auch alle ei»-schlägigen Au«künsle bereitwillig erteilt werden. Ausweis über die im Schlachthaus« der Stadt Eilli in der Woche vom 31. Oktober bi« inklusive 6. November 1904 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung de« eingeführten Fleische«. M'Nae ver Schlachtungen eixgetulzrie« ^!e» u in Kilogramm Name M Fletscher« s Jü ■e Q M» s B C «a & e £ *3 « r. i u> %» I 5 I 1 £ ■n Of .5 € l (!) i § •£> 21 £ *3 ff r Z c B $ "5" 5 I 00 a 2 na Ä L € t Bukschek Jatod — 8 4» 218 •M. _ — Florianz Rudolf — — — — 1 3 «— — - — — 120 — 39 — — — — Gajschek Anton Grenta Iodann — 6 ■a — 2 3 mm ?! mmm — Ianjsrk Wtariin Karloschek Martin Kossär Ludwig — — 1 t 4 1 Le«losch k J«k»b — 1 —: — — S — — — — — — — — — — — Payrr Samuet — — 3 — — — j NM ^ . — 192 mm Planinz Franz — — 1 1 1 — 4 — — — — — — H9 — mm Pl.ftsch.t PleierSky Anton Rrbeuschek Jos.f — 11 — — » » — m-i — _ — - _ S.Vak Franz — 2 — 1 2 2 — — — — M| «*> — — «»» _ Seutschnig Anton — 3 — — > 6 1 M| mmm 11 — Skoberne Georg — 6 — — 2 S — __ __ 139 7 i __ NmW" 5 Ta.h T(=>, "WU Hntnloire iirutla und franko. 10080 Provinz-Anftrlge weiden prompt nnd soUd bedient. c34l HU« Drudt- Hufträcjc* liefert prompt and billig die CELEJA CUU, Ratbau gasst flSO Dter Gefertgte erlaubt sich den P. T. Kunden die höfliche teiliung zu machen, dass er ab lß. November I. J. fit de».m Verkauf Von 2T begonnen hat. Um recht' aahtmehen Zuspruch ersucht Hochachtungsvoll Franz Hausbaum, Cilli. Tapezierer und Dekorateur 15 CILLI, Hauptplatz 15 empfiehlt sich zur Anfertigung aler Gattungen Tapezier* arbeiten, Polatermöbel bei streng solider Ausführung. MÖBELLAGER Salon-, Speise- und SehlaXzimmer-Garnituren. Dekora-tions- ttnd Schlafdivans, Ottomanen, sowie Brautausstattungen in stilgerechter Ausführung bei billigsten Preisen; ------ titleruta vii Sjiiiewbtito, Ziamertipezierjrlieitei ------- in UuMloaer Ausführung. k- und aasläidische Tapeten ao Lager. * Bepntirti schall ni b'I§. Bitte die Adresse genau zu beachten l Ball-Seide d. *0 Jtrru*. an d. It., letzte Jltniritm. {friuto Mb (Au trrjtBl In» H»u« geliefert, «eiche Miistee«»»w«tzl nt der ganzen Strenge ein« gesetzt. E« herrscht vielfach eine Kälte von 12 Grad. 5a» Mörderpaar Klein Der Staai«anwalt ließ a« Mittwoch neuerdtng« da« Ehepaar Klein zu sich rufen «nd fragte beide, ob sie nach wie vor gegen ihre Auslieferung nach Wien keine Ein-»endungen erheben. „Nein," enigegnete die Frau Klein, „im Gegenteil, wir wünschen möglichst rasch »ach Wien gebracht zu werden, um unS rem waschen (!) zu können, denn wir sind unschuldig!* Herr Klein erhob edensall« keine Einwendung gegen seine Au«lieferung. Sie werben in den nächsten Tagen von Pari« abreisen. Krdtcbe». Nach einer Meldung der.Time«' tu« Tokio vo« 8. d. hat am vergangenen Sonn-lag um halb 5 Uhr sriih auf stormosa ein hesti. sie« Erdbeben stattgefunden. Testen Zentrum war JtdjiH. Ueber 150 Häuser wurden ze,stört und 53 beschädigt. 78 Personen sollen um« Leben ge« kommen und 23 verwundet worden sein. Unier den Letztcenannien befinde sich ein Au«länder. Geschäftsgang in <£p«thts. Einen über» raschend'n Einblick in da« L-den und den Betrieb be« welibekannten Wallfahr ««orte« Louide« in Frankreich gewährt der in der letzten Nummer de« Jesuilenblaiie« Civilita Cattolica adgedivcki» Be» richt über Lourde« im Jahre 1903. Nach dieser Quelle brachten im abgelaufenen Jahre 206 Pilger» jüge und 231 Eonde-züge gegen 500 00 Wall-fahrn au« allen Teilen der Erde nach Lourde« »nd wurden 101.900 Flaschen Lourdet'Wasser nach allen Welirichtuog.n versand«. Gebei«empstvluna'n fanden 1,138.000 statt. Die Zahl der abgelegten Beichten und der empfangenen Kommunionen geht «benfallS in die Millionen. Dank,agungen für de-sondere Beweise der Gnade wurden von G Subigen der verschi.denften Völker 33.700 erstattet und d»e Zahl der gestifteten Andenken und Widmung«iafeln «uS Marmor betrug im Jahre 1903 allein 385. Außerdem legten die Wallfahrer ei»e Unmasse von Weihekerzen au« Metall und Wach«, sowie Ge-schenke von Edelsteinen, Gold und Silber nieder. — .Selig sind d«e Armen im Geiste . .* 9«» bar 3ta< avgeNürzt. Der Präsident des Oesterreichische» Touri»e»kluv«. Dr. Rud. Span-»agel, ist am Sonntag im d.oxqebiete abgestürzt und hat sofort feinen Tod gefunden. Der Unsall ereignete sich bei einer Kleitertour. an welcher sich 16 Touristen beteiligten, auf den sogenannten Kahl-»äuern. Dr. Spanagel, der al« Letzter ging und allein nicht angeseilt war. verlvr plötzlich den Halt »nd stürzte etwa drei- bi« vierhundert Meter ad. wobei er aus einen Fel«block ausfiel, an de« der Kopf total zerschellte. chr»t,«»»grück« Dieser Tage verunglückten «uf der Zeche der vereinigten „Selzer und Re«ak' in Essen a. d. R. durch harte« Ausstößen de» För-derkorde« auf die Schachtsohle 24 Bergleute, die zu« Teil schwer, zum Teil leicht verl'tzt wurden. Die schwer Verwundeten wurden in da« Kranken-hau« gebracht. Die leicht Verletzten konnten sich «ach Haus, begeben. Leteaszäßigkeit ei»er Katze. Eiue« Bauern zu Egeitors a. D. war eine weiße, etwa acht Monate alte tkatze plötzlich abhanden gekommen. Längere Zeit darnach wurde ein Snohboven leer gemacht und da« Siroh aus den Hos geworsen. Bei dieser Gelegenheit sand «an, nach den .Hamd. Nachrichten", auch die vermißte Katze. Sie war zu» Gerippe abgemagert, gab aber noch bedeut» zeich, n vo» sich. Die Hausfrau flößte dem ver» schmachteten Tiere ewige Tropfen Milch ein, e« war jedoch so schwach, und die Zunpe derart ver-»rockn«, daß e« erst nach längerem B muhen Schlingbewegungen machen konnte. Dann erholte sich die Katze zusehend«, schon nach dr-i Ta^en vermochte sie sich allein aufzurichten, und nach Verlaus einer Woche sah man ihr die überstand.ne Not kau» mehr an. Da« Tier war beim Aus-geben von Stroh »it aus den Sirohboden ne-bracht worden, die aus ihr lagernden Sirohmassen hatten die Katze sestgehalten, und so haue sie in diesem Strohsarge un»«sähr vier Wochen ohne Nahrung zubringen müssen. Hm VoNismittrl. Sl» solche« darf der al« schmerzstillende, Mu«tel und Nerven kräftigende Ein» rcibung bestbekannte „Moll'« Franzbrantwetn und Salz" gelten, der bei Gliederreißen und den anderen Folgen von Erkältungen allgemeinste und erfolg» reichste Anwendung findet. Preis einer Flasche K l 90 Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker ». Moll, k. u. k. Hof Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Depot« der Provinz ve> lange man ausdrücklich M o l!'« Präparat mit dessen Schutzmarke und Unter» schrift. j Das Bessere ist der Feind des Goten Etwas wirklich Bessere» als alle bisher für l.rlnrii' und BauninollwAMlt« im Gebranch befindlichen Waschmittel, wie Seife, Soda, Pulftr etc. ut Schicht' neu erfundener Wascli-Extrakt Marke Frauenlob 9412 mm Einweichen der Wische. -Vorzüge: - 1. Vermindert die zum Waschen bisher notwendig» Arbrllüifll auf dir llftlfle, 2. dir nahe auf ein Viertel. S. Macht die Verwendung von Soda gAnxlIelt fiber-■AatJf. 4. M.icbt die W&sche, «teil reiner, aneh viel welsier. 5. Int Ittr Hinde und Wische vollkommen unschädlich, wofür unterzeichnet« Firm» jede Garantie leistet. 6. Kommt wegen seiner außerordentlichen Ausgiebigkeit billiger als alle anderen Waschmittel. Ein einziger fersucti macht Mieses Waschextnkt jeder Hausfrau mi Wäscher n uneitbehrlicii. Ueberiill ieu haben. För Woll-, Seiden- und farbige Wäsche, Spitzen, Stickereien n. dergi. ist und bleibt das beste Reinigungsmittel Schicht's fest« Kali-Seife mit Marke Hohwun, Per Schutzmann als Mörder. Au« München wird berichtet: In Forchheim ereignete sich der seltene Fall, daß ein Schutzmann in Ausübung seine« Dienst,« ein.» Totschlag im Jähzo n be-giog. Der Vorfall spieln sich in folgender We>st ab: Der Schutzmann Josef I eck rt wie« den Mau-rer Johann Schür, der sich auf der Straße unge« ziemend benahm, wied-rdol« zur Rud». Schür ach eie je'och nicht darauf, sondern begann jetzt den Schutzmann so lange durch beleidigende Zu» rufe zu dänf.ln, bi« dieser vor, Jähzorn überm nni. sein» Waffe zog und den Maurer niederstach. Decker« stellit sich hierauf seiner vorgesetzten Be» hörde. Hffenherziß. — Ei" armer Dorf^ei^ lieber, in deffen Gemein''» der Glaub« merklich aduat,u>. fand solgenre« Mittel, um di« Religiosität s.iner Piarrkinder wieder zu erwecken. Er o»rkündeie eine« Sonniau« von der Kanzel derab. daß er von e>un ab den Preis einer Messe aus 50 Pfennige herad» setze, um die deutel seiner Semeinv'mi»glier>«r nicht zu empfindlich in Anspruch zu nehmen. Und fiede da, der Ersolg blieb nicht auS. Die Zabl der M.ffen nahm mit ,i»emmale wieder zu Die Prel«-Verminderung haue oder auch zur Folge, daß ein anderer Geistlicher au« der Umgebung beim Bischos wegen der .Sesa.äfi«Ichädigung' klage führte. Letzierer ließ den Beschuldigten tu sich kommen und suhr ihn an: „Wie kommen Sie duz», den Prei« der Messen aus 50 P'ennige herobzudiück'N f .Hockwürdtger Herr-, enn-egneie da« puimüiige Psäffle.n in treuherzi, em Tone, .wenn Sie »eine Mefs n hören würden, Sie würden nicht einmal 10 Psennige dafür geben.' Soorx Lotiiotid, Aussig a. E. Grösste Fabrik Ihrer Art ans dem europäischen Festland«. Hin gute» Kausmillel. Unter de» Ha»«-mittein, die al« schmerzstillende und ableitende Ein» reibung bei Erkältungen u. s. w angewendet zu werd«» pflegen, nimmt daS in dem Laboratorium der Richter» scheu Apoiheke zu Prag erzeugte Liniment. Capsici comp. mir „Anker" (Ersatz sitr Pain-Erpeller) die erste Stelle ein. Der Prei« ist billig: 80 h. 1 40 K und 2 K die Flasche: jede Flasche befindet sich ln eleganter Schachtel und ist kenntlich an dem bekannten Anker. ' COGNAC MEOICINAL /, GARANTIRJj;CHTES"\ WEINDESTIUAT l>j OESTILLERIE-CAMIS & STOCK TRIEST - BARCOLA " In jedem besseren siesenafte erhältlich. L Lüser's Touristenpflaster Das unerkannt beute Mittel regen Hühneraugen, Schwielen etc. •»lf Hauptdepot: L. Schwenk's Apotheke, Wien-Meidling. Luser's l01ri""' Man verlang« pflaster xa «© kr. Zn belieben durch alle Apotheken. (keil'« Bodenwichse) ist da« vor,üblichste Einlaß niitel sür Harte Böden. Keil'« Bodenwichse komm- m gelben Blechdosen zum Preise von 45 Kreuzern in den Hansel uni> in dei Gustav Sliger un d,i Victor Wogn in Cilli erhältlich. „£»e Delice" Zigarettenpapier - Zigarettenhülsen - Ueberall erhiltlich. - General-Depot: WIEN. I-, Prodigergaaae Kr 5. r* Schutzmarke: „Anker" "V LlMmens. Capslcl comp., trfot ftfr Pam-Expeller ist als vorzüglichste schmerzstillende (Ha-reibung allgemein anerkannt; zum Preise vo» 80 h., 8.1.40 u. 2 R. vorrätig i« allen Äpotheken. Beim Einkauf bieseS überall beliebten Hausmittels nehme man nur Originalfiaschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke »flafar" auS Richter«! Apotheke an, dann ist man sicher, das Ortginalerzeugni» erhallen zu haben. Richter« Apotheke »mm.Goldene« Löwen- i» Prag Elisobethftraße Rr. 5 neu. _____ versand täglich. MATTONS W Die RoarhfmiK die««» Horkhrand-Ze'irhciiM, sowie der rothe»« Adler-Ftiqut>lt«' wird uIh Mrliiitx eanplohl«'!! v<'S«>u dl« liiku-fleen FiilNCliuuirea von MalloBi's GiessHiir Sanerfiim Tausende •«hrekben Ml alUr en bilt »afwJ read« nnd b«Uhr«»ift« Badi als bAd*llfbM R«t|CnKi«oli#i»*«ibe ito nie*, «ctibkre Mitt» I Kr*akoaa««a4iMf !<•«§ Bfichltfas BMh Erhalt vo» W h <*• eft « Bri«fBArk*i»K B«»l«11er vot» Bal^m «raail« du Bach ffraUt. It klminm oder I Diyfrf flaaeliett BaJ»am ko«trn K 6"—, M kiel» oder M> DoppclflMtken K 15. — frank« ual 1 Klat« etc. S Ceniisollenaalb* frank» Kim« K 2 So. Bill« tu *dn?Ml#ft« • j ip theker K. THIERRY In Pregrtfe ] bei Rohitsch-Sauerbraaa. r&Uoher Wi«d*rr rkiufar vo» !T«e itkf Banse» CB«i»ar allein achtea Präparat« Na» mir na»tafl »» mache» beJisfli lieber Varsolfu»f. Is Nummer 91 ,feutr*r »**?- Seite 5 Bin von einer Weltfirma beauftragt, für schöne Perlen» Brillanten und Smaragde 4ie >M- überraschendsten Preise "90 zo bezahlen. J PlikaMrhrh, Uhren-, «•Iu- and Silberwarengeschaft, Gras. Jakominiplatz Nr. 8, neben dem „Großen Barometer". 14327 WM" G e f ä 1 1 i g e Zuschriften erbeten. ~ZM Südbahn-Restauration Cilli. Soruatagr den ±3. ISTovember 1904 Grosser Gansel-Schmaus ■ult Jluolk. Pflr rorzüglicbes Cetrlnk and guten Scbmius Ist bestem gesorgt. Höflichste Einladung macht franz. Vollgruber Gastwirt. 10043 Speaial- Geschäft für Brandmalerei Kerbschnitzerei, Email-, Porzellan-, Oel- and Aquarellmalerei. Malvor-lagen werden aaigeliehen bei Anton A. Schwarz Gra*. Hofpass* 7. 10069 Aufgebot. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, das» der Knhlen-Lehrfcauer Johann l'rch, ledig, katholisch, wohnhaft zu Mariloh, vordem in Trifail in Steiermark in Österreich, Sohn des Baners Gregor Urh und seiner Ehefrau Maria geborenen Kiemen, beide wohnhaft in Hrib in Krain in Österreich, und die Wirtschafterin Nfonziska Slapnik, ledig, katholisch, wohnhaft zu Marxloh, vordem in Podhrasko, Tochter des Taglöhners Matthäus Slapnik, verschollen seit 1& Jahren, und seiner verstorbenen Ihefrau, Maria geborene Zebaljec, «uletzt wohnhaft iu Fodbrusko, in kam, die Ehe mit einander , ingeben ollen. Etwaige auf Ehebindernisse stutzende Einsprachen, haben anen iwei Wochen bei dem Unter-•ichneten zu geschehen. Die Be-»antmachung des Aufgebots hat in er Gemeinde Hamborn, und durch in Trifail gelesene Zeitung ätsch« Wacht* zu geschehen. iborn, am 7. November 1904. Der Standesbeamte: 75 Liafeck. Di« vorzüglichen steirischen Tüchtiger empfiehlt zur geneigten Abnahme tor Haujce, Schönstem. In Cilli erhtlich bei Otto Küster*. 9951 Paar Schuhe ■m nur Kronen 5 50 »►rm Ankauf itroMpr Quantitäten flr I.SpottpreiU ulup dar Vorrat noch reicht. 1" 1 ''aar »lerroasrhnhe, i Paar oder schwarse« I^M tturn «r nur«' mit starkem Leder-««IMte }'s«<>n ferner 1 Haar Waar t'aiuni-Modejichiihe h■ ■eta-•**' "««* «ad Mehtes Paar« ftr Kroaea S &0. (Mifl Ale L& (te »nisgeben. VernaB.lt per Nachnahme. i BBI, Knto Hr. ttt. »b (fitawM olar Geld retoar, aonüt «in Risiko (iiuUcb ausgeschlossen, lOOTt oder Klavierspielerin wird von einer grösseren Gesellschaft fQr einen Abend wöchentlich gesucht. Anträge an die Redaktion d. BI. IO08S Mädchen fQr Alles deutsch«, mit guten Zeugnissen, rein nnd fleissig, gnt bügeln nnd waschen, gesnnd and kräftig wirti für eine kleine deutsche Familie nach Agram gesucht. Lohn 16 K monatlich. Reisespesen werden vorgeschossen nnd nach «(monatlicher zufriedenstellender Dienstleistung nicht zsrückver» langt. Adrease b. d. Administration dieses Blatte«._10076 15—16 Meterzentner schöne trüben sind zu verkaufen bei Karl Regnla, Cilli. 10081 Verkauft werden zwei '! Handautel. 1 Kutschierwagen, Pferde» Geschirre nnd Pferdedecken. Nftheres bei der Verwaltung diese« Blattes. 10079 Eine schön« Wobouns; Ringstrasse Nr. 10. II. Lt.. bestehend aus Voizimmer mit Balkon, 4 Zimmern, 1 Dienutbcitenziramer, Kflclie, Speisekammer, Boden- und Kelleranteil ist ab 1. Jänner 1905 zu vern ieten. Antufragen beim Haanadminlstrator der Sparkaas« der Stadtgrmeinde Cilli. trocken nnd erstk lässig W 300 Meterklafter ä 24 K ab Bahn Cilli sofort lieferbar bei Franz Marinschek, Cilli. 10083 ! StelriMohen Rotkleesamen' (naturell) kauft das landwirtschaftlich« Lagerhaus Genossenschaft in Pöder*am (Böhmen). Muster mit Preisangabe sind an di« Verwaltung der obigen,Geno sefl-«chaft einzusenden. " 10051 lebersiedlungsanzcige! Beehre mich hiemit einem P. T. Publikum höflichst mitzuteilen, dass ich am 15. November d. J. mein Geschäft Ton der Herren gasse Nr. 24 in die Grazerstrasse Nr. 23., Ecke der Grabengasse verlegt habe und empfehle mich unter Zusicherung solider und prompter Bediener weiteren Aufträgen. Hochachtungsvollst 10082 Schnhmaehermeister. OGOOOOOOOOOO 'Ms Rauch Glas-, Porzellan-, Bilder-, Spiegel- nnd Farbwarea-Handlang ------ CILLI ----- Uatbausgasse Nr. 4 empfiehlt schnell trocknenden Fussbodenlack zum sofortigen Anstrich bestens eeeignet 10049 ' per 1 Kilo K 180 Aufruf an meine Landsleute! Man möge am Cillier Boden versuchen, Gurken zu bauen, da selbe nach meiner langjährigen Ueberzeugung besser wachsen, feiner und schmackhafter sind als die Znaimer Gurken. Konrad Baumgartner 10060 Wien, II., Franzeusbrfickeng. 6. Husten Wer daran leidet, gebrauche die alleinbew&hrtcn lindernden und wohlschmeckenden Kaiser's 10041 Brust - Caramelleo 9710 not° Wlaibigte Zeng-fllW Dissc beweisen den sicheren Erfol* bei Hasten, Heiserkeit, Katarrh und Versehletmnng. Paket 20 und 40 Heller. Nurerht mit der Schutzmarke .Drei Tannen" Niederlage bei Schwärzt & Co . Apoth ,ior Mariahilf*,Cili« M. Rauscher 11 Adler-Apotheke* iu Cilli. Karl Hermann, MarktTolT-r " Foxterrier t> adler Abstammang, sowie ein 2'/, Jahre altes, 156 cm höbe« :: Stutenfohlen I (Fachs), B inse hochgestiefelt, von I |usserst schCnem Ezteriear sind ah-|i: lageben. — Anfragen an Thierarzt Janowicz, Gonobitz. 10062 Wohnung' mit einem schonen Zimmer, KQcbe, samt ZagebOr ist sogleich an kinderlos« Partei tu vermieten. Grüne Wiese, CUli. 10025 Lehr junge fQr Glockengießerei u. Metall- Sies8erei wird aufgenommen bei . Frisch & E. Szabö, Glockea- giesserei, Graz, Griesplatz 10. 10054 Zwei schSne Wohnungen im L u. ii. Stock mit je 5 Zimmern sind sofort resp, mit l. Jänner zu vermieten. Anfrage: Grazerstrase 31, I. Stock rechts. 1003t Wohnung mit 2 Zimmer und KQche per sofort oder 1. Dezember gesurht. Anträge unter ,.Preis", an aie Administration der I>. Wacht 10066 Zu verpachten!" O Eine Gemischtwarenhandlung in einem Markt« Unterateiermarks fre- quenter Porten, bestehend Ober 40 Jahr« neben der Kirche, Bezirksgericht, Steueramt etc., ist billig tu verpachten. Adresse in d. Verw. d. BI 10052 nahe der Geschirr-Fabrik wird aus freier Hand entweder verpachtet oder verkaufe Nftbere Auskunft beim Eigentümer Gabe rj« Nr. 88. 1004a Zeichnen- nnd Wen- Unterricht erteilt F. Schnirch, akad. Malerin Graxerstrasse Nr. 51. 10019 So nehmen Sie nur die unübertroffenen, ärztlich empfohlenen Eberenz'schen Brust-Caramellen mit reinem Malzextrakt hergestellt. Paket« so 20 and 40 h Niederlage bei: Johann Fiedler in Cilli, Bahnhofgasse. 10011 Seite 6 »«ckt- Nummer 91 DER WERT ■AKI-AßMicIiÄüiijtn: 4 Gross Preis«, 21 gcliene Medaille«, schmackhafter Kost liegt nicht blos in dem mit dem Engen verbundenen hsthern Geno»-H. denn je schmackhafter dit Ko»t. desto leichter wird sie auch verdaut nnd umso besser werden die ihr innewohnenden Nihrstoff« acsgcnitzt Diese Tatwehen erklären den Erfolg ... MAGGI'' SUPPEN- „.d SPEISENWÜRZE. Sie ist ffir die sorgsame Hausfran ein altbewährt««, billig»« Mittel, nm achwachen Sappen, Booilloas, Saucen, sowie Gomfisen, Eierspeisen etc. kräftigen Wohlgeschmack tu verleihen Weil sehr ausgiebig, nehme man nie soviel! Erst nach dem Anrichten beiznfBgen! — Zu haben in allen Kolonial-, Delikatosswarengeschäften nnd Droguerien i» Flänchchen tob SO h (nachgefüllt 40 b) an» 10068 I EkrwdiploiM, S Qrtitprtoe. Siebenmal ausser Wetttawrh i.1: ISIS und 1900 Weltausstellongci Paris (Jiliu Huri, Priinidhi) Wer liebt ein sartea. reine* Gesicht ohne Sommersprossen, eine weiche ge-scbmeidlge Haut nnd einen rosigen Teint? 9247 Der wasche sich täglich mit der bekannten mediatorische« Bergmann'« Lilienniilchseife X BergmKnner.) nn & Co. (Schutzmarke von Bergmam Dresden nnd Tetschen a. E. Vorrätig 4 Stfick 80 h Apoth. M. Banscher. > , O. Schwarz! & Co., I In Drogerie J. Fiedler, [ fllll. GalanU-Gesch. Fr. Karbeutz, I Rheumatismus- Mmctarn Itfott «laterana an» asi 0«IIstiW»t«k brach». Marie Ärliilllltr Mönchen, Ptlgttsheimeistt. 2/11. Sncbe «inen Intereaaenten um «ine Sandbad-Heilanstalt iu errichten da der Wogleina-Flussand In Cilli so beilbringend ist. Gichtische Leiden, Rheumatismus, Nervenleiden «>c. etc. werden sicher nnd radikal geheilt durch nur einige Male Einpacknng im Wogleina-Flus»and. Nähere Auskunft erteilt der Unternehmer und Eigentümer die»«» Objekte« 10061 Konrad Banmgartner Wien II, Frameniibräckenstrasse Nr. 6. Herren an* Dsan aller Blinde können »Ich ahcrsll Nebenverdienst bis MO K monatlich verschaffen, durch Vertretung«, »christliche Arbeiten, Hand-arb Itea, Adressennachweis ele. !>-»,er«s niler M. 79 dutch Carl Wirfei, SU'«-der«, An»traa»e 78._lOQXi Klavier-Niederlage = und Leihanstalt 9918 Bert» Volckmar staatlich geprüfte Musiklehrerin MARBURG, obere Herrecgasse 56, Parterre-Lokalitäten gegcnuQbcr dem k. k. Staatsgymnasium, empfiehlt in grösster An«wähl neue kreuisaitige Mignon-, Stutz- u. Salonflügel, Konzert-Pianino j» Nnstbolz politiert, amerikanisch matt Noss, goldgraviert, schwari imit. Ebenholz, sowie -------- Haimoniums -------------- (Schal-Organs, Pedal-Orgeln) europäischen und amerik. Sang-Systems ans den hervorragendsten Fabriken an Original-Ftibrikupreisen. Neuheiten In Ehrbar-Klavieren. Schriftliche Garantie. Ratenzahlung. Eintausch nnd Verkauf flberspielter Instrumente. Billigste Miete Kundmachung betreffend Meldung der Stellungspflichtigen. Zar regelmässigen Stellung des Jahres 1905 sind die in den Jahren 1884, 1883 und 1882 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden im Stadtbezirke sich aushaltenden Stellungspflichtigen dieser drei Altersklassen aufgefordert sich behufs Verzeichnung in der Zeit von 1. bis 30. November 1904 bei dem gefertigten Stadtamte zwischen 9 und 12 Uhr vormittags zu melden. Die Fremden, das sind die nicht nach Cilli zuständigen Stellungspflichtigen haben zu dieser Meldung ihre Legitimations-Urkunde mitzubringen. Gesuche um Bewilligung zur Abstellung ausserhalb des heimatlichen Stellungsbezirkes sind schon bei der Anmeldung mitzubringen. Wer diese Meldung ohne hieyon durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten werden zu sein, unterlässt verfallt in eine Geldstrafe von 10 bis 2U0 Kronen. Stadtamt Cilli, am 20. Oktober 1904. Der Bürgermeister Julias R&knsch Herbst« und Wintersaison 1904 5. Echte Reichenberger Stoffe in guten, seinen und feinsten Qualitäten zu konknrrenctat billigsten Original Fabriks-Preisen versendet nur an Private das erstgrösste Tuch Warenhaus Nordböhmens Anton 8t. Breuer'" erstes Reichenberger Privat Taeh-Versandtgeschäft „ZBoli.eaaQ.Ia,"' Reichenberg in Böhmen, Bahnhofstrasse 4. Muster auf Wunsch gratis und franko. Zur Abhilfe der Futternot 71 Futterbereitungs-Maschinen fe ^\ ! UU Häcksel-Futter-Schneidmaschinen, ' King-chmierlagetd mit leichtestem (>anp bei einer Kraftersparnis bU circa 40";, Rüben- und Kartoffel-Schneider, Schrot- und Quetsch-Mühlen, Vieh-Futterdämpfer, H Transportable Spar-Kessel-Oefen mit emaillirten oder unemaillirten Elnsatzkesseln, stehend oder fahrbar, zum Kochen nnd D&rapfen von Vlrhfntter, Kartoffeln, für viele land- und hanawirtschaftliche Zwecke etc., ferner: Kukurutz-(Mais-)Rebler, <3-etxei<3.e-IE3TatzriQ.-ft "h 1 en, Txie-axe-SortixracLa.scliin.erL Heu- vind Strolipresseru DrricAmatrAfNrN, Göpel, Stnhlitflüge, HnJtrn, Eggrn. Die besten Säemaschinen „A G RIC 0 L A" (SctinDrad-S; leichteste Haadhabunj. ohne Wechselräder für jeden Samen, fQr Berg nnd Ebi Selbsttätige patentierte, tragbare und fahrbare Bespritzungs-Apparate für Hedericti, Otstbaame, Hopsen, Peronospora etc, fabriciren und liefern in neuester preisgekrönter Konstruktion PA. Mayfarth ch' Co» Fabriken landw. Maschinen, Eisengiessereien nnd Dampfhammer werk« WIEN, II/l, Taborstrasse Mr. VI. Illustrierte Kataloge gratis u franko. Vertreter u. Wiederverkäufer erwfli *" Chinasinnl,c'19 Miscbnngen der ausgesuchtesten Tbeesorten f Z , Indiens und Ceylon^.— Zn haben: bei Unstav Stie«r | 25.000 Krönt Krieger-Denkmal-Lose jxCiSayS Laibaoh. Die ii Effekten besteheoden Cewimste werden ii Geld nicht abgelöst Kummer 91 »gotfire W»chZ- Seite 7 ..THE GRESHAM" leb ensversicherimgs-Gesellschaft in London M Filiale für Oesterreich Wien, I. Giselastrasse Nr. I, im Hause der Gesellschaft. K 208,669.245.— .. 3J,994.339.- 469,518.100.-42,992.712.— Aktiva der Gesellschaft am 31. Dezember 1903 . . Jahreseinnahme an Prämien und Zinsen im Jahre 1903 Auszahlungen für Versicherung»- u. Renten-Verträge und Röckkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft 1848 ............ "Während des Jahres 1903 wurden von der Gesellschaft 5613 Pollizen ober ein Kapital von .... ausgestellt AN SicherstenUDg fQr die in Oesterreich Versicherten wurden nachstehende Werte von der Regierung anerkannt: Das Depot der Gesellschaft bei der k. k. Staats-Zentra'-Kasse in Wien betrug am 14. April 1904 K Realität Wien.............. Realität Prag.............. Ausbezahlte Darlehen an Versicherte . . . „ 26,416.93810 Nom. 1,050.000 — 490.000 — 3.605.73413 Summe . . K 31,562.672 23 Prospekte und Tarife auf Grund welcher die Gesellschaft Pollizen ausstellt. sowie Antragsformulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die General-Repräsentanz fQr Krain und SQdsteiermark in Laibacb, Franz Josefstrasse Nr. 17, CwUldO ZettCbko. 0740 KB. Dortselbst werden auch tQchtige leistungsfähige Agenten und Vertreter akzeptiert. Feuer-, Unfall-, Haftpflicht- und Transport-Versicherungen übernimmt die Oesterreichische Elementar-Versicherungs-Aktien - Gesellschaft (volleingezahltes Aktienkapital 4 Millionen Kronen) in mässigen Prämien and kulant-n Bedingungen. Nähere Informationen werden erteilt im Zentralbnraan, Wien, IX., Paregrlngasse 4 nnd bei allen Agenturen in den Pmvmzorten 9927 gilt gutes, altes Hausmittel das in leiner Familie fehlen darf, ist das allbekannte, sich immer bewährende Hrnli Keß'sche Hucatypius Kontiert reipes, ieu 12 Jahren direkt von Australien bezogenes Naturprodukt. In itldilanb und Lesterrei ch-Uigar» gesetzlich geichützt Der billige Preis von X l 50 per Original-Hlasche, welche sehr lang reicht, ermöglich» die Anschaffung Iedermann jur Wieder eil«»«»», der v esunddeit und vorbeugn»« gegen »rinkheit. Ueber J500 tob- und Dankschreiben und mir von Geheilten, die an Nliedrrreißen. Röcke» , Brust., HalSschmerte», Hexenschuß. Atemnot, Echnuvsen. «»»fschmerze». Erkrankungen der inneren, edle« Organe, alte Wv»de», Haulkrankdntea ». litten, unverlangt zugegangen. > Niemand sollte versäumen, sich da« hochwichtige Buch, in welchem die Eucalyptus-Präparate genau beschrieben sind und wie deren vielfältige, erfolgreiche Anwendung bei obengenannten ttrankheiten itatiftndet. kommen lay-n. Im Interesse aller Leiden-den sende ich das Buch oberall bin g«»z umsonst »nd habe darin »ur Ueberzeugung ein, Menge Zeuanisse vo» Be heilte» zum Abdruck bringen lassen. IM" Man achte genau auf die Schutzmarke. Ernwt 11 «'hh Klingculhtl i. So. Eucaliptus Importeur | 91-> joSfwU. », n*b. nmdfn Znifll^lp liltit wriang« Sr«4di9t« «tiatts »»» sinnt» »urd« Xi» Mmw W»altii ». PrtaluiMtM erzucheo wir im Angab« das g«»aoscbtia Flffcj, « fnOfOCJ sö pH! 0. IWrrkzeugeaZugeliör, fürLaubsägerei, [ Kerb-ulederscfmrttl Bildhauerei, esc elr4 €d)t nur mit dtr fflarh« „Königs-HdUr"! €d>t nur mit d.r fflarfc« „K5ni9»-Hdl«r"l Schweizer Hdler-Strichqarn cbwei?erHdUr-Seidenglari?gara sind die besten Strickgarne! > an« jart« «^tud, b.i ^^^LUCAS PUTAN. CILLI ~{J Zar f~7 Brieftaubej Grazerstrasse Nr. 8 r — Spezialgeschäft in Zugehörartikel für Schneiderei-, Strick-, Häckel- und Stick-Arbeiten. 69«7 Josef Tabor M Zementwaren-Fabrikatiou Spitalgasse Nr. 12 CILLI Spitalgasse Nr. 12 Fabrikation von Handschlag- und gepressten Zement-Mosaikplatten ia verschiedenen Farben, glatt oder gerippt, fttr Pflasterungen von Kirchen, Bideru KüchoD, Vorh&usern, Gängen* Pissoirs, Trottoirs etc Ferner erzeuge ich larantiert vorzügliche Ware aus hpstem Portland-Zement-Stampfbeton wie: Freitragende Kinststein-Stufen, ge-ckt oder geschlissen, Altarstufen je nach Mass Zeichnung, Tür-und Fenstergewände, Brunnen- und Pferde-utcheln, Futtei tröge, "Vasen, Aufsatzkugeln, lustraden, Balkonplatten, Randsteine, Grenz« und Kilometersteine, Postamente, -Säulen- Grabsteine Grab-Einfassungen, Badewannen etc. etc. Ferner halte ich stets ein grosses Lager in Stampf-Betonröhren O in alli-n Dimensionen, welche sich durch die kolossale Tragfähigkeit and innen glatte and saub-re Ausführung besonder« auszeichnen u. für Straasenüberfahrten, Wasserleitungen Aborte. Kamine, «owie Drahtdurchzüge etc. vorzüglich geeignet lind and weit bewer, billiger und dauerhafter sind al« bisher die gemauerten Kanale. Bninnenschachtringc ans Beton samt Deckplatt«, m ^ Alle in diese« Fuch einschlagenden Artik-1 in besonderen Formen and Di-iMasionen oder nach Zeichnung werden solid aufgeführt und billiget berechnet — Stet* wird es mein Bestreben «ein, den geehrten Kunden mit den reellsten «nd solidsten, möglichst billigsten Preisen entgegenzukommen. Achtungsvoll KoMenvoranschUge gratis. Zcmentwareii-FabrlkaUon M«« Josef Tabor, Cilli. 'pl}Tl7 Ä niscliE Rebenveredlungen, tadel-[ElUlkil los gewachsen und bewurzelt ms Ripj. port, Rup. montir, Salonis u. 8. w.) in den Sorten: Butedel,, Burgunder weise, Klein- oder Rheinrieesling, Traminer, Sjylvaneir grün, Mosler, Rotgipfler, Ortlieber, Honigler, Wälech- j eaiing,, Ruländer, Muskateller u. a. w. werden preiswslrdig und 77 bestens sortiert in grösseren Quantitäten abgegeben. fllashiauskulturen nnd amerikanische Rebschulen Richard Ogriseg, Marburg a. Drag. Konrad Rager Gürtler, Gold- und Silberarbeiter Cilli, Hauptplatz 10 empfiehlt «ich dem P. T. PnMikum zu allen in sein Fach einschlagenden Neuarbeiten. Reparaturen u. Gravuren schnell u. billig. Kautschuktypen und Stampiglien werden besorgt Einzige Werkstätte zum Feuervergolden u. Versilbern vergolde, Versilbere and vernickle et«, auch galvanisch. Gleichzeitig empfehle zar Theatersaison mein grosse« Lager in Operngläsern 5 optische Waren Brillen und Zwicker werden gewissenhaft nnd genau nach Ärztlicher Vorschrift verfertigt. Reparaturen binnen einer halben Stande. Ersatz der Gläser sofort. lnorn Untersuchung der 4ugen zur Bestimmung der UUncr mittelst Optometer gratis. Schuhwichse, beste Wichse der Welt, and 6lanzcr£ae für lichte aad schwarz« Schuhe aller Ledersorten geben den schönsten Glanz nnd er u . halten das Leder dsusrkaft. Ebenso beste wasserdichte Ledersalb«. "• *• K: k. prtv. Fabrik, gegründet 1832. — üeberall vorritig. — Fablks-Hoflieferant. »®5erHi*?,s Schulerstrasse 21. — Auszeichnungen: Wia», Paris: Gold. Medaille; London, Ron Ostende: Grand Prix. 19W Heatellungen »rbitte au meinen Vertreter fQr Steiennark Herrn August W«ntsch«ra, firaz. ustein vQrsuckörte ja blüh rencteTFTl welche seit Jahren bew&hrt and von hervorntgenaan Aerzten als leicht abführendes, lösendes Mittel empfohlen werden, «tören nicht die \ erdauung, sind vollkommen unschädlich. Der verzuckerten Form wegen werden diese Pillen selbst von Kindarn gern genommen. Kine Schachtel, 16 Pillen enthaltend. ko«tet 80 h, eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 P1 Ina enthalt, kostet nar 2 K 9. W. Bei Voreintienda g de« Betrage« von K 2 45 erfolgt Prankozusendnng einer Rolle. Man VsiflanO'sl ..Philipp X eostein's'4 abführende Pillen". ÜLclli VOJ lalif^D >ar echt, wenn jede Schachtel auf der KCck&eite mit unserer gesetzlich protokollierten Schatzmarke „IIeiL Leopold" in rotschwarzem Druck versehen ist. Unsere registrierten Schachteln, Anweisungen and En bailagen müssen die Unter-aebrift ,.Philipp Neu«tein, Apotheker" enthalten. Philipp ÜVuNielu'e s?89 Apotheke zum „Heiligen Leopold", Wien, I„ Plaukengaaae 6. In Ollllz M. Bnuaoltcr, Seite 10 .D-ntfch- Wacht Nummrr 31 Achtung Der neu gegründete Wirtschaft s-verband in Cilli, welcher mit dem 1. Jänner 1905 in Aktivität treten soll, versendet an verschiedene Gewerbetreibende in der Stadt einen Schlussbrief, in welchem ein Pro-zentennachlass gefordert wird, und soll der betreffende Gewerbetreibende dies mit seiner Unterschrist bekräftigen und bis 15. d. M. an den Wirtschastsverband einsenden. Der Ausschuss des Deutschen Gewerbebundes hat in seiner Sitzung vom 9. d. Mts^_den einstimmigen Beschluss gefasst, sämtliche Gewerbetreibende in Cilli in ihrem eigenen Interesse ganz besonders aufmerksam zu machen, diesen Schluss-brief nicht zu unterfertigen und in dieser Angelegenheit keinen geschäftlichen Abschluss zu unternehmen. Die näheren Ausführungen darüber werden in der Vollversammlung des Deutschen Gewerbebundes, welche am20.November V ersteigerungsedikt. A™ 21. November 1904 vormittags 10 Uhr findet beim Beiirksgericht Pettaa Z. Nr. 17 die freiwillige gerichtlich« Versteigerung der dem Herrn Franz Wratschko gehörigen Oasthausretbt# .zum Elefanten* in Pettau, Grundbuch Pettau Einlage Z. 19« G. P« samt Zubehör statt- ^ . 7 Das gut postierte Haus enthält I Sahank-, 1 Extrazimmer samt U- gehör, 1 amerikanischen Eiskeller, 11 komplet eingeric^te Kremdenr zimmer und drei andere Wohnzimmer nnd 1 bisher als Werkstätte vermieteten Baum. „ ■ .. ... ..... Der Ausrufsprsis beträgt 27000 K und wird die Liegenschaft untir diesem nicht hintangegeben. . , Auf Rechnung des Meistbotes sind Hypothekarposten samt Zinsei-rflekständen (letztere berechnet bis zum Feilbietungstage) im Gesamtbeträge von 24429 K 81 h zu obernehmen. Der Meistbotsrest ist rtr Hälfte sogleich bei der Feilbietung zur Hälfte binnen 14 Tagen bei üemlt Jeder Bieter hat ein 10%iges Vadium in Sparkassabücheln odw pupillarsicheren Wertpapieren zu erlegen; die Hypothekargläubiger sin« j vom Erläge des Vadiums befreit. ... Grundbuchsauszug, Versteigerungsbedingungen und das \ über das Zubehör können während den Amtsstunden hg. Z. Nr. Id eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Pettan, Abteilung I am 8. November 1904. llanksagiing. Nachdem es mir unmöglich ist, jedem einzelnen für die so zahlreich und herzlich bewiesene Teilnahme an dem Ableben meines unvergesalichen Gatten, des Herrn Carl Lory kais- Rates ond Inspektors der k. k. priv. Süd-babngesellschatt i. P. zu danken, fühle ich mich gezwungen, auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten, insbesondere den Herren Beamten und Bediensteten der k. k. priv. Südbahngesellschaft, sowie für die vielen Kranzspenden meinem innigsten Dankgefühl Ausdruck zu verleihen. Wien—Cilli, am 10. November 1904. Josefine Lory-Wehrhan. BebörAl. bew. für 0 MILITÄR- ^ngreleg-en-tLeltea. 5 Wilhelm Freiherr von II»inmer»fein nur Wien, Till.. 84. Telephon 13540 («ach .... lu. I l'&ehmftainsrh« AuHilU «~t K*.ckllc» w «innircn •rra"*'