Dinstaa den I. Jänner 1821. >'^^> I n l a u d. L a i b a ch. ^''ermög später eingelangten Nachrichten werden Se. Majestät !>cr König von Neapel nicht den 4., wie in un^ scrm letzte" Blatte angezeigt, sondern erst dcn ü. l.M. hier eintreffen. Troppau, den 23. Dezember. Die Konferenzen zuTroppau sind von Seiten der drei i^'hcn verbündten Souveräns m>t ^'genscitigen be^mm- icn Erklärungen üdcr dcn Gesichtspunkt, au5 welchem Hic die Revolution un 5vönigreiche Neapel betrachten, Mröffnct worden. Ans diesen Erklärungen hat sich die ein-. ^timmkv' Überzeugung ergeben, daß jene, von wähn-. ''nm,>'ll Seelen cingeni nte, von pflichtvergessenenSol» daten .'nsgcfüi^te Revolution, der daraus entsprungene gewaltthätige Nn'.sturz allcr bestehenden gesetzlichen Verhältnisse , und das an deren Stelle grtretcne System der Willkür und Anarchie» nicht nur mit dcn von den hobell Monarchen oft und,laut ausgesprochenen Orund-sahe« der Ordnung, des Rechtes, der Sittlichkeit und «.de'ü wahren Wohls der Völker, im offenen Widerspruch Wehen, sondern auch in Rücksicht auf ihre unausbleibln chcn Folgen mit d^'r Ruhe und Sicherheit der üdrigen iiallcuischen Staaten, und folglich mit der Erhaltung d>cs Friedens in Europa unvereinbar sind. ' Von diesen Wahrheiten gemeinschaftlich durchdrua-gei», haben die hohen Zouvera'nö den festen (5'ntschluß gefaßt, Idre vereintv'n Kräfte dahin zu richten, daß der ^sgfnwartige, von jeder rechtlichen Grundlage entblöß-tj, dl^rch Empörung n-ld Gewalt allem herbeigeführte polltischc Ccand der Dinge im Königreich beider Sizl' ben aufgelöst, Se. Majestät der König ade« in die Lage gesetzt w^rde, die künftig? Verfassung seiner Staaten» mf eine mitder Aufcechthaltllng Seiner königlichen Wür> )e, mit dem wahren und bleibenden Interesse Seiner Völker, unv mit der Ruhe der benachbarten Länder voll^ lommen üd^celnstünmende Weise, zu bestimmen. ^! Zu gleicher Zeit haben die hohen Monarchen, bc-. ' secit von dem lebhaften Wunsche, nicht andere alv im äu- ßersten Fall zu dcn letzten Maßregeln ihrem Zweck angcmessencö friedliches und^eiWAHo«? Mittel unversucht lassen wollen, und jeoes^M-^a'ebic; tcnde mit unermnoetcr Sorgfalt in Erwägung gezogen. Nach reifer Berathschlagung haben Sle beschlossen, in Neapel scldft, und zwar bei Sr. Majestät dem Könige in Person cincn Stritt zu thun, der in hohem Grade geeignet schien, theils jedenZwcifel über diewah; ren Gesinnungen und Absichten der verbündeten Höft, wenn solcher noch i« irgend einem rechtlichen Gemüthe Platz finden konnte, zu heben, theils die große, nu« nach Ruhe und Ordnung strebende Mehrheit der nea politanischen Nation unter der Vermittlung ihres wohl: wollenden Monarchen, von dem bereits auf ihr lastenden schweren Druck, und allen ihr noch bevorstehenden Gefahren zu rettcn, und dle Ruhe des üdrigen Italiens zu sichern. In diesem Sinne haben Ihre Majestäten,der Kaiser vcn Österreich, der Kaiser von Rußland, und d^r König von Preußen an Se. Majestät den Nömg bc!- ' der Sizilien am 20. November folgende gleichförmig > abgefaßte Schreiben erlassen: z Schreiben I r. Majestät des Kaiscrb a d cn Kö nig v 0 n Ncapc l. ^^W Troppau den 20. Nov. 1820^ Mcin Herr Vrudcr und sehr werther Schwiegervater! ! Traurige Verhältnisse ljaben Mir nicht gestattet. 1 die von Ew. Majestät scit vier Monaten an Mich cc? ! lassenc Zuschriften anzunehmen. Die Vegebenhetten, a.f « welche sie sich ohne Zweifel bezogen, haben nicht» dcsto l weniger Meine und Meiner AUiirten Gedanken erregt « und unablässig beschäftiget, und die verbündeten Ma.-,.' > haben sich in Troppau vereiniget, um d;e Folgen, wo « mit diese Begebenheiten die sämmtlichen übrigen italic « nischen Staaten und vielleicht ganz Europa bedrohen, « in gemeinschaftliche Berathung zu ziehen- Indem wii » uns zu dieser Berathung entschlossen, gingen w»< durch> Ä ans im Geiste der Verhandlungen von 1814, iöi5uni>» »8i!j zu Werke; Verhandlungen,deren Zweck und Cha 3 raktcr Ew. Majestät, wie dem übrigen Europa öeiannt > V 2 sind, uud auf welchen jene schützende Allianz beruht, derea einzige Bestimmung ist, die politische Unabhän- > gigkeit und die Unverlehlichkeit des Gebiets aller Staa- ' ten, die Nuhe und Wohlfahrt des ganzen durch die Ruhe und, Wohlfahrt jedes einzelnen europäischen Landes zu sichern. Ew. Majestät können daher keinen Zweifel hegen, daß die Absicht der vereinigten Kabinette darauf gerichtet sei, das, was Ew. Majestät väterliche Sorgfalt zum Besten Ihrer Völker zu thun wünscht, mit den Pflichten, welche den verbündeten Monarcken ^ gegen ihre eigene Staaten nnd gegen die Welt oblie-gen, in Übereinstimmung zu bringen. Abcc wir würden uns glücklich lpreisen, wenn wir dlcser feierlichen Verpflichtung unter Ew. Majestät Mitwirkung Genüge leisten könnten. Den Grundsätzen, zu welchen ävic unsje-derzeit bekannt haben, getreu, rufen wir heute diese Mitwirkung an. Zu diesem Zwecke allein, schlagen wir Ew. Majestät vor, sich mit uns in der Stadt i^ibach zu vereinigen. Ihre Gegenwart, Sire, wir sind davon überzeugt, wird cine so nothwendige Versöhnung beschleunigen. Im Namen des Ihnen theuren Wohls Ihres Ko-mgreichS, geleitet von ,der aufrichtigen Theilnahme an. dem Ihrigen, wovon wir Ihnen mehr als einen Beweis gegeben zu haben glauben,,laden wir Ew. Majestät ein Sich auf5 neue von den freundschaftlichen Gcsinnugen die wir für S>e hegen, und von der Offenheit, die unsere ganze Politik leitet, zu überzeugen. (Unterzeichnet) Franz. Kurz nach Ankunft dieser Schreiben,in Neapel empfingen Se. Majestät der Kön.g ein Schreiben von Hr. Majestät dem Könige von Frankreich, voll freundschaftlicher und dringender Aufforderungen, die Einladnng der drei hohen Monarchen anzunehmen. UndSe. päpstliche Heiligkeit haben aus eigenem ehrwürdigen Antriebe einen ahnlichen Schritt gethan. Hierauf erließen Sc. Maj. der König von Neapel an Se. Majestät den Kaiser (und gleichförmig an die beiden andern allerhöchsten.Monarchen) folgendes Ant; ^ wortschreiben: Mein Herr Bruder und sehr werther Schwiegersohn! Wenn unter den gegenwärtigen Umstanden mein Gemüth sich einem Gefühl von Freude öffnen konnte, so war es sicherlich in dem Augenblick, wo ich Ew. kai-) serlichen Majestät Schreiben aus Troppau, und die der - dort vereinigten hohen Alliirten erhielt- Ich bin über allen Ausdruck gerührt von der Großmuth, welche alle Ihre . Schritte zum Mohl der europäischen Nation leitet. und von der besondern, oft zuvor schonerprobten Theil: nähme, welche Sie mcinersftcrson, und den von der Vor-sehung meiner Sorge anvertrauten Völkern widmen, deren Glück, Ruhe und Wohlstand das Ziel aller meiner Bestrebungen sind. Nach dieser offnen Darlegung mel-ncr Gefühle werden Ew. kaiserl. Majestät Sich leicht vor: stellen können, mit welcher innigen Dankbarkeit ichde: von Ihnen, wie von Ihren Majestäten oem Kaiser voa Rußland und dem Könige von Preußen an mich gerich; teten Einladung, zu Laibach an Berathschlagnngen Theil zu nehmen, die nichts anderes zum Gegenstände haben, als den Zweck der beiligsten derAttianzen zu befestigen, Gehör gebc. Ich sehe in dieser Einladung eine neue Wohlthat der Vorsehung, die mir einen Weg öffnet, mit meinen erlauchten Allilrten an emem Werke, d>»s Ihren Nahmen bei der spätesten Nachwelt theuer machen wird, zu arbeiten, nnd so an dem Ruhm, d» Sie er« wartet, einigen Theil zu erwerben. Ew. kaiserl. Majestät werden an meiner Bereitwilligkeit, einer solchen Einla« düng zu folgen, nicht zweifeln, und meine Abreise wird so schnell erdigen, ais nur irgend die Umstände es zu-, lassen. 'Es wird mir zum besondern Trost gereichen, Ew. kaiserl. Ma^'u'tt wieoer zu sehen, Ihre Majestätenden Kaiser von Rußlano und den König von Preußen p'r-sönlich kcnnen zu-lernen, Ihrer Weisheit und Ihr m Wohlwollen den Frieden 'meines Landes zu verdanken, und mein angenehmstes Gefcyäft wiro seyn, sämmtlichen Mitgli^ern meiner Familie das Gefühl ocr D«mkdac-kelt, wovon mem pcrz durchdrungen ist, einzuplägen. Nehmen Sie die Versicherung der ausgezeichne en Hochachtung und unwandelbaren Ergebenheit an, wo-mit ich bin Ew. kaiscrl. Majestät guter Bruder und Schwiegerzater, Ferdinand. Neapel, den »». Dez. ^820. Nachrichten aus Neapel vom 12. zufolge,! waren Se. Majestät bereit,, sich am folgenden Tage an Bord des englischen Kriegsschiffes Vengeur (Kapt. Maitl land) einzuschiffen, von einer englischen und der franzöc sischen Fregatte Ia vuclie«5o äo Verr)5 begleitet, zur See bis Livorno zu gehen, und Sich von da nach Laibach z,u verfügen. (Den neuesten so eben einlaufenden Nachnch« ten zufolge, hatten Sich Se. Majestät der König heider Sizilien am »3. d.M.Nachmittags amVord des Venge ur eingeschifft, der am 20. auf der Höhe von Liyor» no gesehen wurde). Da unter diesen Umstände« die bisher in Tropp' 5 Statt gehabten Konferenzen nach Laibach verlegt wer-d.n, so werden Se. Majestät der Kaiser am 26.0. M. Tr.ppaa verl assen, und am 26. in Wien eintreffen. Se. Majestät der Kaiser von Rußland werden einen Tag spi» ter von hier abgehen, und gleichfalls Wien mit Ihr^r höchsten Gegenwart beglücken. Se. Majestät der Koni von Preußen werden Sich, Ihrem, bei der Abreise vo, Trovpau gegebenen Versprechen gemäß, vermuthlich in kurzer Zeit eben. allä über Wien nach ^aibach begeben.. (Österr. B.) Ausland. Spanien. Madrid, 4. December. Seit den Ereignissen vom iS. No». erfreuen wir unS der tiefsten Ruhe. Die Be^ foroerungcn, welche ich Ihnen in me.nem letzten Briefe gemeldet, fanden solchen Beifall, daß die patriotische G^ seUschaft, welche ihre Versammlung in der Fonda de la-Crux de Maltha hält, an dem Tage, wo sie dctannc gewsrdcn warcn, g^gen Mitternacht mit einem Mw sitchor an zder Spiye auvzog, um dem Kriegsmininer ihren Beifall zu bezeugcn. — Der ncueGencralkapitan der Provinz Neu ^Castilien, Don 'Ramon de Vlllnlba, hat an die unter seinem Bcfchle ^stehenden Truppen in Macr>d cme höchst energische Proklanwticn erlassen: ^Soldaten, sagt er am Schluß derselben, wir hadn ge« schworen, die Verfassung, den.konstitutionellen Mnlg und die Ncligion unserec Äälel ausrecht zu erhalten. Ja, suirmenwir so chcure Gegenstände! Wenn es Treu-, lose g»,den sollte, was mcht zu hoffen ist, selche ihre Pflichten vergessen und sie antasten konnten,-dann »r^ lcn sie erfahren, dat^ der spalusche Solda: einem Stro--me gleicht,, der m-.'malö rückwärts geht; ich, ich selbst werde Euch das Beispiel gcben; mein Degen soll der erste seyn, der sia. im Blute der Selbstsüchtigen färben wird, und wäre mcm eigner Sohn unter ihnen, mein Arm würde jhm den Kopf spalten. Ahmet, folget mir na o und fürchtet nichts, unsre Enkel oder Spanien ist licht mehr, werden unsre Thaten bewundern, und freudig ausrufen: Es lebe die Konstitution lc." Diese hefti-. ge Sprache, diese Drohungen, mit dem Bajonette Ge« rea>tigkcit zu üben, dieses Zerreißen alle:, auch der hei' ligsten Vandc der Verwandtschaft, um selbst Richter und Vollstrecker d^Z Urthcilb zu seon, mißfallt den besonnenen Freunden der Konstitution, weil sie nur ge» macht ist, Leidenschaften, die schlummern sollten, aufzu« reihen, und denselben Geist der Verfolgung athmet, der aus den Ncglcmcnts der Inquisition lange genug zu Sponicn gesprochen hat. Da war dcr Seftn zum Sckcr: gen des Vaters bestellt Hie: verspricht der Vatt?. d^ Henker seines eigenen Sohnes zu weüden! Die Miscellania theilt über die zu Grenada ge-scheiterte Verschwörung gegen die Konstitution folgende Nachrichten mit: «Ein Haufe von 4ao bewaffneten Ba^ ern sollte des Nachts in die Stadt gelassen werden; vier Pro^ssionen von Mönchen sich an dieselben anfchlie-ßen; auf dcm Konstitutionsplatzc ein Altar, mit Äeli quier^ bedeckt, gebaut, und am Fuße desselben dir K^-i' stitutionellen errichtet werden. Dann wäre die Adschaf fung der Konstitution verkündet worden lc. Achtzehn Personen sollen in dieser Sache verhaftet wotden seyn." — Dasselbe Blatt macht dem Ministerium bittere Vor< wärfe über die neue zu Paris bei Ardouin und Lafitte aufgenommene Anleihe, di« es zu lästig findet. (Das Journal des Debats greift zu gleicher Zeit genannte Vanti rü heftig unrer dem Vorwande.an, es sey un-patriotisch, .das Geld des Landes in auswärtige, unsiche re Finanzoperationen ^zu stecken; nur dis alte« Regie-rungen verdienten Kredit lc. Frankreich. Nach Versicherung eines Journals sind zu Pacik-von Kapitalisten auf die neapolitanischen K.ondiaman-ten8Mill. Fr. dargeliehen, und bereits durch Wechsel nach Neapel Übermacht worden. Zu dem Denkmale des Herzogs von Berry slnd bereits dlirch freiwillige Beiträge 52o,oac> Fr. eingcgan» gen, wovon /,80,00c, vorläufig zinsbar angelegt worden sind. D" Verzeichnis der Beitragenden füllen gegen 700Bogen, der:n jeoer 5 dis 6uo Namen cnthU:. Seit einiger Zeit, sagt der französische xo alier, halten sich zwei oder drei Fremde zu Pari.^ auf. Si>! haben keine anerkannte diplomatische Sendung, noch irgend einen öffentlichen Charakter. Sie halten jedoch offene Tafel, empfangen, treiben sich hin und her, und fragen nach, beantworten aber nie eine Anrede. Man weiß daß sie Noten nehmen, daß sie Brie e auf-setzen, die sie an Zeitungsschreiber in ihre Lander schi-ckcn, wo sie ohne den Namen des Verfassers bekannt gemacht werden; die Leute, welche gewöhnlich bei die-sen Fremden speisen, sagen. cs seien Agenten; die Per^ sonen aber, welche mcht bei ihnen speisen wollen, ge ben ihnen eine bezeichnendere Benennung. P 0 r t >l a. a l l. In einem Londoner Ministerialblatts liest man fol,° gcndes Schreiben aus Lissabon vom 23. Nov.: „Ma:'> scheint in England nicht zu wissen. daß wir hier ga.« unter der Herrschaft einer »4,000 Mann starken Besä ung 4 uns befinde». Wir haben zwar Negierende, deren Na wen die laufenden Angelegenheiten ocr Hauptstadt (iä darf nicht sagen des Königreichs) sankt ioniren; wer., es sich ade: von irgend einer wichtigen Angclegenhci/ har.dclt; wenn eine gewaltsame oder wi,.^rliche Maß regcl genommen werden soll, um die sogenamue Sach> der Freiheit zu begünstigen, dann wir sogleich eiu au« allen kommandirenden Offizieren bestehendes M'lita^ konseil zusammen berufen; diese berathschlagen überdi« Maßregel, und wenn dieselbe in ihrem Sinue ist, se hen sie sie sogleich ins Werk, indem sie eine Eskadron Kavallerie, oder eine Kompagnie Bajonette marschirer lassen. Durch ein solches Tribunal ist die Adsehung unl Verbannung deöehemaligen Regierungs-Vicepräsidcn-ten Silveira dckretirt worden, ohne daß man dem Publikum die Beweggründe dieses Beschlusses bekannt ge-wacht hatte. Der Präsident Freire hat er fühlen an ; i ge-gen, daß der Gang der'sogenannten Wiedergeburt so-, wohl theoretisch als praktisch so sehr von dem, was er sich gedacht hatte, abweicht; es scheint, daß er oercuet, sich mit der Revolution identift'zirt zu haven, und sich von den Geschäften zurückgezogen hat. * (AUg, Z.) O ? m anisches N e i ch. Ali Paschas-fortwährend in seiner Citadelle zu Ia-'.nna blokirt; gelingt es aber nicht, sich seiner Persn vor dem Eintritt der strengen Jahreszeit zu bemächtige , so dürfte der Ausgang dieses Kampfes noch sehr unge» wiß seyn. Hassan Pascha, welchem die Pforte den Oberbefehl des gegen ihn agirenden Heeres anvertraute, scheint ein Mann ohne kriegerische Talente ;n seyn-Man glaubt also nene Unterhandlungen auf dem Tapets. Vcly Pascha,-Ali's jüngster Sohn, und dessen linder sind in den Dardanellen angekommen; man trans-fortirt sie nach Kutajah, ihremVerbannungsortc. Ali's ältester' Sohn, Muctar Pascha , wird erwartet. Zu Nicomcdien ist ein neuer persischer Abgesandter ,-ngekommen. Er hat, wie es hcißt, dcn Auftrag, Ge-)N',gthuuug für eine schwere Beleidigung ,zu fordern, die m vergangenen Jahre zu Erzcrum eincr der Gemahlinnen des Schah widerfuhr. Sie war auf einer Reise nach der heiligen Stadt, durch Erzerum , an der Gränze des türkischen Reichs, gekommen. Unter dem Vor-nande,'ihr einen Besuch abzustatten, wollten die türki-chen Mauthbcamten in das Zelt eindringen, wo die Prinzessin, jedem Auge unsichtbar, sich befand. Diese Beleidigung, welche nie mit zenug Blut hätte abgewa-chen werden können, konnte zum Glücke nicht vollendet n-eroen, da das zahlreiche Gefolge der Gcmalnin des Schah zu den Waffen griff, und das Zelt umringte. ,- Der persische Gesandte ist der englisix'n Ambaffadc zu h Konstantinipel durch deir Geschclftstvaqcr dieser 'Nation ,: zu Teheran dringend empfohlen worden. ''(Wdr.) Dcn neuesten Nachrichten aus K o , st ant > n ^ p ^ !'- vom 2!i. v.M. zufolge, wurct! m dieler Hauptstadt deü e osman.schc^ Reiches fortwährend das strengste Still, ö sy.: eigen über dcn .»krieg mit Depedelenli Ali Pascha e von Ianina beobachtet. Die vorgerückte ?ahr^;citund ^ die häufigen Regengüsse sind den Op^tionen der groß-. ' berrllchen Truppen, welche das Scklcß von Ianina belagern, keiuesw gs günstig. Man wollte zwar jüngst. ^ hin die Nachricht haden, daß es ihnen gelungen sei/ > eines der Außcnwerke zu beseken, doch wurde dieß nach-her wieder in Zweifel gezogen. Ge^^f ist dagegen, daß > der Gro^err, entrüstet übcc den solange verzögerten - Ausgang dieses aUerdingö ungleichen .> ampfes , ein in ! - den strengsten Ausdrücken abgefaßtes Cl atti - scheris an s - ^el zum Statthalter von Ianina ernannten Pascho-Veg Is nail Pascha erlassen hat, worin scin Netragen u ld die von ihm mit Leichtsinn entworfenen Plane zu Unter' wrcfung d,s e'.cmaligen Veherrrscherd, vo», Epirus ^y . s tadelt werden. Zugleich wirdihm aufgetragen, aUcs auf-zubieten, und nichts unversucht zu laisen, u,u zum Zic» le zn gelangen, und diesem Kriege a,uf eine der Würde > der osmanischen Waffen entsprechende Art ein Ende zu machen. (Osterr. V.) Fl cmd e n - An c i g c. ! Angeko m men den 3a. Dcze >.u ber : Herr Beck, k. k. ^abinets-kouricr, v?n Nien naa).>-! Florenz. l Den 3i. Herr von Kudriasssky, russisch-, kaiscrl. Hofrath als Kourier, von Wicn, eingek. Kap. Vorstadt ^ Nr. io. — Herr Frcihcrr von Nrufft, Stkdt- und Land' ' rechtS'.Präsidcnt, von Wien, A g c r e i s e t: Den 3o. Herr !.'oretN Fellctti, Grundbesitzer, nvl Familie, nach Trieft. — Herr Alons v. M>ludclste>n, Gutsbesitzer, mit seinem Bruder 5varl. nach CiU>. Den .?i. Herr Lukas .^erstein. Postmeister zn '^ßling, und Hcrr Andreas Vcdovelli, Schiffsbaumeister, beide ^ nach Tricst. .....^......^...... .. .^.....,.,,..,....„.,., ^ W e ch / e l k u r s. Am 2l'.. Dezember war zu Wien der M'ttelprei' . der Staat, schuld.'erschreibungen zu 5 pCt- ia C. M> ^ 723,8; Darlehen vom Jahre 182» ,-.für läaAul^.C.M. ^ na i 2; Wien. Stadt-Banco-Q^ligationen zu 2 i/»pCt. in C.M 55; Conventionsmünze pCt. 24976. Vank-Actien pr. Stück 554 5,6 in C. M. Ignaz Aleys Edl. v. Klemmayc, Vcrlcgcr und ^coancur.