Lmbacher Zeitung. Nr. 268. Vlän»meiat! on«pr«i«: Im Lomptoil ganzi. N. >l. halbj. st. 5.^0. Für dir ^ufteNunss in« Hau» halb>. 50 tr, Mil l>,-r ^o« «an> ll>, halbj. N. ?.5'<> Dollllerstll^, 2l.Novcmbcr I»»ert<«>n«geb<> l, »m. Wl»., 3m. i ff.: li «872. Amtlicher Tbeil. 3e. f. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 13. November d. I. dem über stln Ansuchen in den bleibenden Ruhestand versetzten 3'nanzsecretür der stinanzdireclion in Laibach Iohami Sinter in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und vorzüglichen Dienstleistung taxfrei den Titel und Charakter eine« FinanzralheS allergnädigst zu verleihen «'-ruht. Pretiö w. p. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen Mit den betheiligten anderen t. t. Ministerien den Herren Georg v. Bartal. Dr. G. Ad. UngHr-Szent« Wltl<5sy, Thomas Novat, Wilhelm Tier hi er, ^r. Ignaz Haas, Karl Fürsten Iablonowsli, Wenzel De Lay l i o, Franz Kazda, Ferdinand Tei tich und Johann Leopold er die Bewilligung zur Errichtung einer Actiengesellschaft unter der Fiima "Reserve" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Saluten genehmigt. Der Minister de« Innern hat im Einvernehmen lNlt den betheiligten anderen l. l. Ministerien dem Herrn Friedrich Singer die Bewilligung zur Errichtung einer ^ctiengesellschaft unter der ffirma „Kalinai Äodcn der Verfassung und des Gesetzes zu verlass.n, daß sie zu den dirccten Wahlen nicht greifen dürfte, sobald dcr Landtag, wie es geschehen. sein Wahlrecht ausübte, 5ah sic diescS Wahlrecht auszuüben ihm die Gelegenheit zu ge ben verpflichtet war. und daß, wcnn allerdings die Wahrscheinlichkeit zugestanden werden muß. er habe es nur in der wohlbegrimdclen Voraussetzung ausgeübt, die Gewählten würden dennoch nicht im Rcichsralh erscheinen, das Vorgehen der Regierung durch Verfassung und Gesetz zu genau und bcstimmt vorgezeichnet war, als daß sie aus bloßen Rücksichten der Zweckmäßigkeit einen andern Weg hätte einschlafen dürfen, zumal we« mgstens die Möglichleit nicht auOgcschlossen bleibt, daß nach dem Beispiel Greutcrs auch die übrigen Abgeord» neten ihre Sitze im Reichsralh f"'n?dmen nnd damit constaNeicn, daß sie mit der l n staatsrecht' lichcn Opposition nicht gcmeinj^ ^ ^ che zu machen gedenken." Zur Action dcr Landlage. (18. November.) N ied e r list err e ich. Die Regierung leal einen Gesetzentwurf bclrlffend die Regelung des Vagabunden-wcsens auf den Tisch des Hauses. Dcr Landesausschuß beantragt den Bau eincs neuen Irienhiuses. Zur Berathung lamen die Anträge, betriff^no den Verlauf von loicn^r Communal- und HürgcrspitulS'Nculitäten, die an-qcliommcn werden. Ii'tcrpcttationen in Betreff von Schul-und Stlaßcnangclegenheiten wurden eingebracht und ein Antrag auf permanente Vc»lrelung der Universität während der ganzen Wahlperiode im Lanotagc eingebracht. Oberösterreich. Der Gesetzentwurf betreffs aulhenoscher Interpretation des s 5)5 dcS Schulerhal-tuuge-GesetzeS wurde ai'geliommen. Der Landesausschuß wurde ermächtigt, 25(1.0(X) si. au« dcin Landeeschuldei" Tilgungsfonds zur Gewährung u»oc,zii,slich>r. in 20 Iayre«ttalcll rückzahlbarer Oarlehm an Gemeinden zur Bestreitung der Auolagen für nothwendige Neu», Zu» und Umbauten von SchullocalilHlen zu verwenden. Der LaudesfondS.RechüUngSabschiuß wurde genehmigt. So° dann folgen Ausschußberichle über locale Angelegen« heilen. Salzburg. Der Landeshauptmann nahm Sr. Durchlaucht dcm anw.seiiden Mnisttlpia'sioeiilcn Fürsten Nucrsperg dl,s Handgclübnis als Abgeordneten ab. Be> l:effs dcr Eüisühiuug von Vergleichs« uno VermiltlunyS-ciinl^n wurde lieschlosseli, vorerst die Ocmemkrn einzu-vcl-üehme» ui,d ,» dcr nächsten Gess,on ^Ililiä^e z„ stelllii. Wegn, Vcrl'csserlliiq dcr Waldwirihschasl wurds dcm Ministerium del Oant notiert. Die zwangsweise Atilösuüg regulierter Eüiforstlingsrcchte wurde ooilHufig ai'gtlchnt. Bei der OiScussion über ocn radstiidler Bahichof stellte Fürst Aucreperq das Zustandekommen einer Verbindut'gebahn mit Vlinaau l» Aussicht. Mähren. O>c Absendung eines Glückwunsch' telegrainmes a„ Ihre Majestät die Kaiserin anläßlich des Mwh. ^amensfestes wurde beschlösse,,. Sodann wurden mehierc Posonalien erledigt und der Stadt Ihlau die Aufnahme eines Anlehe-is von 150 000 st. bew'lligt. Galizien. Der Adreßencnlwulf des Ausschusses sagt: „Der Landtag erneuert in Ehrfurcht den Aus< druck der Trene für den Thron, vertraut dcr kaiserlichen Huld und ersehnt von Sr. Majestät Schutz und Hilfe in Her mi«lichen i^age, welche da« Land brückt. Vor vies Jahren formulierte der Landtag die Grundlagen der Bedingungen siir die Entwicklung des wundes, er wie« derholte dieselben jedesmal oeraebens. Die kaiserliche Thronrede vom 28. Dezember 1871 legte die Hoffnung auf cme günstige ErlediMny der so lange hingezogenen Angelegenheit an. da dieselbe unter den wichtigsten Staats' bedürfnlssen Erwähnung fand und da die Stllats'Macht-stcllung und Rcichseinheit in Galizien nicht nur keine Gegner, sondern bereitwillige, tief überzeugte Vertheil diger hat. Leider erblickt der Landteg. daß diese flir da» Land und Reich so wichtige Nngelegeüheit Porurtheile und Schwierigkeiten findet, die geeignet find, die hochherzigen Absichten Sr. Majestät zu hmtertlriben. Mlttler-weüe erleidet das L^nb Schaden durch die gerinne, un-vsstimmle Aulonomic»Slelllinff und durch das immer» währende Provisorium. Gesttzcsunllarheiten und (5om-pcten^consiicte paralysieren die legislative und administra' live Thätigkeit allseitig. Die angekündigten Wahlreform^ Entwürfe errregeü verschiedene Deutungen und Befürchtungen. Der nalziische Landtag bcfttzt durch das von Sr, Maj'ftät garantierte Landesstatut das Recht der Reichs-rathsbeschicklmg; dieses Landlagsrecht ohne Landtagsbe-williaung anzurühren, hieße die blstchenden Grundlage» der Ordnung vernichten und das VerfassungSrecht untergraben. Der Gerechtigkeit Sr. Majestät vertrauend, ü!,:rläßl der Landlag das Land der kaiserlichen Obhut. Gottes Segen herabflcheno." Zur Äsung dcr Zanksrage. Am 16. b. hatte eine Deputation der Peft er ssaufmannshalle bei Sr. Exc. dem tllnigl. ungarischen Finanzmlnister Kerlapoly Audienz, um demjelben die schwierige Lage des creditsuchenden Publicum« in Ungarn darzulegen und Se. Excellenz zu ersuchen, eine dlfiüitioe Lösung der Ganlfraae herbeizuführen. Ge. löxc. dr Herr Finanzminister setzte in Beantwortung dcr Dcpillulionsainedcn auseinander, mit wie vielen Schwierigkeiten es verbunden sei, ein durchaus entsprechendes .Wie" fur die Löfumi der Gal,lf,age zu finden, und wies nach, daft die Regierung alleS in dieser Rich, lung nur immer Mvyliche aclhan habe. 6r schildert das Verhältnis dcr östtlrllchijchtil ^/alionalbanl im Iahrc 1862, wo ihr das Privilegium bi? 1876 oer» längcrl wurde; die damaligen Abmachungen seien mit einer Regierung gepflogen worden, die heute nicht mehr besehe; als I)rim Emtritle der N'nslilulionellen Uera das staatliche Verhältnis geregelt wurde, sei leider be» chalich des Verhältnisses Ungarns zur Nalionalbanl nichts vorgesehen worden; der Minister bcdaure, daß er sich dergestalt bei seinem Amtsantritte in die Lage oer» fetzt fand. erst eine Basis für die ganze Angelegenheit dadurch zu schaffen, daß e» auf Grund dcS Gutachtens dcr vom Reichstage dicsfalls eingesetzten löliquöte'Lom- 'sfllMlml. Ein F ii r st e n so h n. Novelle von Carit Etlar. (Fortsetzung.) SamS Hemd war vorn geöffnet, sein schwarzes Halstuch verschwunden. Garre steckte seine Hand in die Iackc und suchte nach dem Palet. Die Brust des Gehängten war lalt und feucht, aber cs war lcin Päct-?c"l ""^dt"- Pliltzlich wurde die Leiter mit einem heftigen Ruck zmück^ogen und glitt auf dcm Kreuz, ballen aus. Garre stürzte schreiend auf das Ge< rüst hin. ' „Sei oo-si^ig. Bube. daß du nicht herabfällst!" rief eine heiserc Htomne m der Nähe. ..sei vorsichtig, du möchtest sonst Schaden nehme,,!" Dcr Knabe wendete sich dem Schalle entgegen er sah eine dunkle, gekrümmte Gestalt am ss»ße des Galgens sitzen, einen langen, weiß und schwarz gemalten Stab in der Hand. Es war Sille, sie. vor der er ^flüchtet und die ihm am Galgen zuvorgekommen war. Garre weinte laut und blieb an der Stelle, wo er ge^ lallen war, liegen. Sille erhob sich und stieß nach ihm wlt ihrem unförmlichen Stäbe. «, ..Steh auf", sagte sie. „wir wollen uns nach vause begebeu." »Wo ist unser Haus?" fragte Garrc. „Nus dem Vlaustrupper Felde", antwortete sie, «dort habe ich uns für dieze Nacht ein kleines, herrliches HauS inmitten eines warmen Heuschobers eingerichtet. Morgen zicb.cn wir südwärts und folgcn >mse ren Landsleuicn. Komm Knabe! es ist nicht der Mühe werth, einen Galgen zu besteigen, ehe sie einem den Strick um den Hals legen." Garre sprang empor; cr strich sein langes, krauses Haar von der Stirn und schicn ihr Widerstand leisten zu wollen, allein er besann sich »vcht^'tiq, seufzte und folgte stillschwcigeüd dcm alten Weibe nach bcm Stau-struppcr ftelde. Am nächsten Morgcn, beim Tagesanbruch, wanderte die Zigeunerin mit dem Knaben nach der Stadt Kol-dmg. Die Alte trug einen Korb auf dem Rückn und halte ein großss, roth und schwarz gestreiftes Tuch um dcn Klips gewunden, aus w-lckem einige spärliche, graue Haanocke» hervorsahen. (Narre zog ein lieineS, gsun-zcndeS S^lvei» an ci"cm Sliickc hinter sich her. Seil, Anzug bestand hauptsächlich in einem ^oße" leinenen Sack, in dcn zwei Löcher für di> Arme geschi'itlcn wa» ren. Die Ocffnung. durch welche er dcn Kopf steck'e, tonnte vermittelst eines Zugbandes wieder zufamm n «e-c Reise gefangen. Knabe? Nach einigen ! Tagen würde die Polizei dich eiwis^t und inS Gefllng. ,nis abgeführt haben; dort hätlsst du hinter schwarzen j Mauern gesessen, bis du gestorben wärest, würblst nie die Sonne wieder glschc,, haben, mc wieder aus der Haide haven rauche» lö"ncn. Dort hättest du a/sessen und Wolle gesponnen. Garre, oder in einem dicken Nuche daS Vuch!tab,rrcn erlernen müssen, und man hätte dich auf die stinger geklopft, wenn deine Arbeiten nicht zur Zufriedenheit ausgefallen wären. WaS willst du zw». fchen dem verwünsi te,'.Mschlccht. das uns gleich wilden Bügeln umhei jaal. d°S'demen Bater getüs>tcl. qleichwie sie gestern Sam hängten, gleichwie sie dich hängen wer. dcn, wenn du zu diesem Zwecke alt genug geworben bist/' „Das sind Lügen!" rief Garre lebhaft au«. „Mein Vater wurde nicht gehängt und ich werde ebenso »enin schüngt werden." 1902 mission seine Vorschläge gemacht habe. Daß nunmehr die Banlfrage noch in dieser Session vor den Reichstag gelange, sei gewiß, da diesbezüglich sogar ein Beschluß des Hauses vorliege. Nas nun das Verhältnis zur Natlonalbanl anbelange, so sei nicht außer acht zu lassen, daß, wie erwähnt, die Regierung, mit welchcr die 1862er Vereinbarungen getroffen wurden, heute nicht mehr bestehe, sondern an ihre Stelle zwei Regierungen getreten sind, daß demnach den Regierungen bei» der Reichshälften gleicher Einfluß auf die Nationalvant zustehe, ohne daß aber diese der einen oder der andern gegenüber irgendwie genöthigt sei, deren Verlangen zu berücksichtigen. Die Bank tonnte auf einseitige Abmachungen mit der ungarischen Regierung nicht eingehen, weil sie nicht gewiß sein tonnte, ob diese auch die Zustimmung der österreichischen Regierung finden würden. Es sei also unumgänglich nöthig gewesen, daß die Regierungen beider Reichshälftcn und die gemeinsame Regierung im Einvernehmen mit einander eine zwischen ihnen vereinbarte Stellung zur Nationalbant nehmen. Diese Vereinbarung habe stattgefunden, und nachdem sie die Sanc< lion der Kione erhalten hatte, seien von Seite der un« garischen Regierung sofort die entsprechenden Schritte geschehen, wählend gleichzeitig auch die österreichische Regierung übereinstimmend gehandelt habe. Das Re« sullat dieser Verhandlung gipfle in der neuesten Note der Nallonalbank, in welchcr sich dieselbe bereit erklärt, eine vorläufige DotationSerhöhung bei ihren ungarischen Filialen um drei Millionen Gulden eintreten und eine allmülige Erhöhung dieser Ziffer nach Maßgabe der Mlllel der Bank und nach den vom kaufmännischen Standpunkte aus gebotenen Vorsichtsmaßregeln platz-grelsen zu lassen. Se. Excellenz ließ die Deputation von dieser Note Einsicht nehmen und machte darauf aufmerksam, daß in derselben nicht die leiseste Andeutung enthalten sei, als wolle die Nationalbank d« Flüssigmachung dieser drei Millionen von einer Rückant wort des Mmisters abhängig machen. Der Minister sei durch die erfolgte Verzögerung der Anweisung selber slhr unangenehm überrascht gewesen. Daß übrigens die Bank eine Antwort wirklich nicht erwartet habe. erhelle auch daraus, daß der Minister, um alle Zweifel zu beheben, gestnn eine oie Banlfrage im allgemeinen und die Dotalionserhöhung specitll behandelnde Antworts» note an die Nationulbanl abgehen luß, fast gleichzeitig aber auch schon die Weisung zur Flüssigmachung der drei Millionen hier eingetroffen war. Der hie und da erhobene Vorwurf also. als trage die verzögerte Beantwortung der Banknote jeiiens de« Ministers Schuld . an der Verzögerung der Flüssigmachung der drei Mil-lionen, sei ein ungerechtfertigter. Die Deputation sprach schließlich ihren Dank für das loyale und bereitwillige Entgegenkommen des Herrn Ministers aus. Der „Pester ^loyd" erhält von seinem wiener Eorrespondenlen eine Auschrift des über die Banlfrage vorliegenden Schlußprolololls, welcher wir folgende wich« tige Daten und Beschlüsse entnehmen: „Graf ^onyay schließt sich der Meinung des ungarischen Finanzministers an, die auch von Seite des österreichischen Finanzministers acceptierl wurde, daß möglichst bald eine Commission entsendet werde, die mil der Bank die Verhandlungen aufnehmen sollte; eS ist aber tnebei eine unerläßliche Vorbedingung zu erfüllen von Seite der Nationalbant, die nämlich, daß sie, bevor die erwählte Commission überhaupt zusammentreten könnte, das seil 186!) bestehende Mlsverhältnis in Ungarn auf hebe und ihre hiesigen Filialen nach der Proportion, die im Jahre 1869 bestand, dotier», und wenn auch nicht gleich, doch recht bald in der Proportion des Quotenbeitrages — 32:68 — die Dotationen erhöhe. Denn nur auf diese Weise könnten die Gemüther beruhigt werden und die fortwährende Agitation für eine selbstständige ungarische Bank, die sich bereits in so prägnanter Weise offenbart, aufhören und hiedurch ermöglicht werden, daß die Vorschläge, die die ungarische Re» gierung der Legislative machen würdc, ohne große Schwierigkeiten durchgefühlt werden könnten. Minister des Aeußern, Graf Andrassy, faßt als Resultat der vorstehenden Debatte zusammen: „daß sofort in die möglichst zu beschleunigende Perhandlun« über die definitive Gestaltung des Verhältnisses zur Nlltionalbant nach Ablauf des gegenwärtigen Privilegiums eingetreten werden und dabei als unverrückbares Ziel festgestellt bleiben solle, daß die Einheit der Währung gesichert und alles ausgeschlossen bleib?, wodurch eine ungleiche Bewerthung der in der Mon» archie circulierenden Zahlungsmittel entstehen könnte; ferner „daß der t. t. Finanzmmister seine Vermittlung dahin richte, daß, ohne weitergehenden Vereinbarungen mit der Nationalbank vorzugreifen, die den ungarischen Filialen zuzuwendende Oolation sofort in dem Maße erhöht werde, welches nothwen'.ig ist, damit da« Verhältnis der Dotation der ungarischen Filialen ;u den inzwischen vermehrten Dotationen der Filialen in der anderen Reichshälfte dasselbe werde, wie es Ende September 1869 bestanden hat: endlich „daß der t. ungarische Finanzminister n-ich Vornahme dieser Intervention von Seite des l k. Finanz» ministe!s und Erfüllung der Vorbedingung sich sofort zur Nbscndung der in Rede stehenden Commission be-reit erkläre," — welchen Beschlüssen von sämmtlichen Mitgliederu des Minislcrrathes zugestimmt und sonach die Sitzung geschlossen wurde." Zur preußischen Alcisoldnungg-Vllslage bemerkt die „Vossische Zeitung" unter anderm nachfolgende« : „Nährend mehr als zu viel von der gesichelten Annahme des revidierten Entwuifs der Kreieordnung im Abgeordnetenhause in den officiösen Organ«'» geredet wird, ist umsoweniger von dem noch jüngst mit so großem Geräusch angekündigten P^nsschub dic Rede. Es wird kaum mehr bezweifelt. daß. wenn er überhaupt noch beabsichtigt und aus^führl werden sollte, er jedenfalls nicht vor der Beralhung über de» KreiS' ordnungl!-Entwurf im Äbgeordnetenhause cintteten würde Nimmt man da^u, daß die Wahl des Grase» Briihl als Viceprüsidenlen im Herrcnhause nicht das geringste Anzeichen dafür bietet, daß dieses letztere stine Stellung der gedachten Vorlage gegenüber aufzugeben sich entschlossen habe, und nimmt man hinzu, daß noch aauz kürzlich die „Kreiszeitung" »hier Partei mit allcr Bestimmtheit zugerufen hat, bei ihrer „slaatsmälmischen" Anschauung in der Reformfrage streng zu beharren, sa muß cs doppelt auffällig erscheinen, daß diesem beharrlichen Trotze gegenüber nicht das mindeste auch nur vo» dem Anfang der Ausführung eines Paiisschubs vcr» lautet. Wcnn die Thronrede von dem Entschlüsse spricht, die Reform der Kreisordnung durch alle oerfossliligsmä-ßigen Mittel zu sichern, so erscheint den hervorgeho« benen und sonstigen Momenten gegenüber eine solche Ankündigung als eine völlig vage, welche ebensoviel im Sinne einer Auflösung deS Abgeordnetenhauses wie im Sinne eines Pairsschubs gedeutet werden könnte. Ist schon der constante Wille der Regierung, einen Pair«« schub eintreten zu lassen, jedenfalls zweifelhaft geworden, so ist umsoweniger vorauszusetzen, daß eine durchgrli' sende Reform des Herrenhauses in der entschiedenen In< lention der Regierung liege." Ionrnaljlimmkll über die franMche Doljchast registrieren bereits den Eindruck, welchen die Rede des Präsidenten Thiers auf Frankreich und ganz Europa gemacht hat. Die öffentliche Meinung, d. >. die Mehr' zahl der Bevölkerung Frankreichs, hält es mit den A»' sichttn des gewiegten greisen SlaalsmanneS. stimmt sei' ner Botschaft bei und nennt sie ein großes Wcrl. ein eminentes Product hoher politischer Weisheit. Es gibt wohl auch Ioxrnalstimmen, die vo» der Votschaft nicht besonders begeistert sind; die Organe der Rechten sind über Thiers sehr ungehalten. Dit „Patrie" nennt die Betrachtungen über die Revolution von 1789 »albern und kindisch und gleichzeitig überlebt und veraltet." Sie erblickt in dein am Schluß del Sitzung anläßlich des Ansturms der Rechten gesprochn nen Woite des Piäsideltten: «Ich wer^e mich der 'M' jorität dieser Kammer beugen und vor der Mehrheit des Bandes" eine revolutionäre Wendung, deren außtl" ordentliche Bedeutung niemandem cnlgchcn dürfe, D>l' selbe werfe die ga»;c lange gelehrte und wohldurchdachte Dissertation der Botschaft über den Haufen. In solcher Weise urlheilen sämmtliche legilimistische und orleanisti' schc Organe über die Votschaft, doch das wird Herrn Thiers wenig Kummer bereiten. Sehr bcmerkenswerlh sind dic Stimmen der de»l-schen Journale. Die berliner ..Vollszcltung" schreibt: „Diese neueste Kundgebung des a»eijen SlaalSmanncs kann ebenso sehl als ein glänzender Beweis für den Patriotismus desselben, wie als Probe seines seltenen Talents betrachtet weiden, mit welchem er seine kanoslmlc ;>, behandeln, den verschiedensten Parteien gegenilbcrzutrc>cn versteht." Das demokratische Blatt freut sich des Aufschwunges, den Frankreich sichtlich nimmt, und hält die conservative Republik für eine Nothwendigkeit. Die ..Schles. Ztg," sieht auch nur in der consel' native» Republik Frankreichs Heil; den Aufschwung, den Frankreich genommen, verdanke cs blos dcr Herr' schast dcr Ordnung; da aber die Oauer dieser Herr» sckaft wcdcr von einer wankenden Monarchie, noch volN republikanischen Radicalism»« vcrbüigt zo werden vermag, so bleibe nur die von Thiers in« Venen gerofent unk selbstverständlich nur von ihm am ^eben zu eihal' tcnde conservative Republik als die einzige Frankreich frommende Negierungeform übrig. Die ..Spencrsche Ztg." sagt: „Die Slaatsschrift«« Herrn Thiers ist mit geschickter Berechnung des Zustan< des der Gemüther in Frankreich entworfen. Von der, eigentlich agitierenden Parteien abgesehen, hat die M^' heit des Volles unzweifelhatt den Wunsch nach Ruhe und Ordnung und gesicherten Erwerb. Darum beginnt die Denkschrift mit den Verdiensten, welche fich dit jntzige Regierung um die Erhallung der Ordnung el' worden hane. und entwirft ein freilich sehr gefärbtes Bild von den, Aufschwung der Gsschäfle, der brillanten Abwickelung der Finanzoperationen, der Wieoerbelcbul'g des Handels und dem Zustande dcS Budgets, tnssen hockst beträchtliches Deficit" Herr ThierS mit seiner regt" Phantasie bereit« in zwei Jahren völlig gescbwuudeN sieht. In diesen Schilderungen ist eins unbestreitbar wihr: das franzosische Voll. in seiner Mehrheit fie,ß>> „Ja. man wird dich auch zuvor um Rath fragen!" spöttelte Sllle. „Ich habe nie jemanden beleidigt." .Was ist Recht und maS ist Unrecht? Die Städter bedürfen gelehrter ^eute und Aonocalen zur Deutung dieser Frage. Was wollte Sam? Dich zum besten habcn, wie alle anderen. Was hast du bei ihm oo!gefun5en? Ich nahm m«ch dein.r an, als du, ein lltlms Wüimchen, jenseits im Walde lagst und mim« mertest, und keiner sich um dich bekümmerte. Ictzt ziehen W>r nach Deutschland, dolt laim man doch frei athmen und sich lüqren, ohne zu befürchten, das Recht des BalleS verletzt ^, haben. Räb/e j yt oeme Bcine. Gurre! Nieder mit d.m Sack. es fängt zu regnen an!" Schweigend zo^ Garre den Jack über den Kopf und stau) j yt in einem enge« Kttlel da, der aus ge« stickten ^llllipiN. Bettzeug, einigen Stücken Schaffellen, lurz. allem, was S'lle auf ihrer Wanderschaft hatte zusammensuchen oder -betteln lünnen, bestand. Di'ser erbürmliche Anzuq war überdies so dünn uno durchlöchert, bah der nack'e Körper des Knaben an mehreren stellen zum Vorschein kam. 6r betrachtete sich m,t wehmüthigem Lächeln von oben bis unten, indes die Zigeunerin den Sack schnürte; demnächst wurde das kleine Schwein in denselben hineingesteckt, daß nur der Kopf des Thieres herausragte. Garre nahm dasselbe auf die Schulter; das war sein Amt. so oft eS regnete. Sille behandelte da» kleine Schwein sehr sorgfältig und hatte es an den Sack qewöhnt. außerdem kamen sie auf diese Welse rascher vorwärts. Oa« Ferkel grunze ein wenig, als der Knabe «« auf die Schulter lud, steckte den Kopf neugierig aus dem Sacke hervor und zog ihn wieder zurück, dann legte es sich bequem zurecht, schmieg und schlief ein. Oarre ging voran, Sille folgte ihm u»d trieb ihn zur rastlosen Elle an, versetzte ihm auch mit der Spitze ihres Stackes einen tüchtigen Hieb, wenn er nach ihrer Meinung nicht r^sch genug ging. Wenn sie abends Rail hielten oder die Alte e«n neues Quartier fand, wurde Harre aufs Feld h'nausgefchickl. um zu spazi^cn. wic sie sagte. Dort füllte er fich die Taschen mlt Roggen-a'Hren, am liebsten jedoch mit Buchweizen an, das !lUe fütterte das Schwein damit Dieses Redens war er überdrüssig; darum entlief er auch rincS Tages von neuem. Eüiige Wache«, nachher brachten SllleS Freunde ihn wieder zxüick, und er erhielt an diesem Tige nichts zu ess^n. Er versuchte zum oritten male sein Glück, und diesmal mit günstigeron Erfolge. Nachdem er große Noth erl>tten, traf er eme Zigeunergesell' schaft an. die als Seiltänzer und Gaukler das ^and durchstreiften. An diese schloß er sich an und mußte bei ,hnen die große Trommel p^ute>«, wenn sie Vorstellungen gaben. Die Trommel «ar keineswegs leicht, und schl.ppte er dieselbe jede^, Tag, wie auch immer das Wetter be-schassen war, während er das Schwein doch nur bei regnerischer Witleru,,^ zu trag«!,, gehabt hatte. Als d,eser Umstand reiflich erwogen war, ließ er die große Trommel im Stich urd lehrte zum Schweine uud zu Zille zurück. Das alle Mio war llber seine Anlunft nicht verwundert. „Ich wußte es, daß du wieder zu mir zurückkehren würdest", sagte sie, „der Stock ist einem der liebste, an den die Hand sich gewöhnt hat." 3ie beschlössen nun, weiter zu wandern, gingen a" Kolding vorbei, da Sille die Städte scheuls, und sie einen Wegweiser oder neuen Meilenstein antrafen, untersuchte die Alte den öockel. Wenn sie daselbst d^ Zeichen eines Halbmondes erbl,ckte, richtete sie sich ^" nach und s^lug de» Weg ein, den die Spitzen des Halbmondes andeuteten. Eines solchen Zeichens bediente" sich die Zigeuner, um den Nachfolgenden den Weg 5" bezeichnen, den sie eingeschlagen hatten. Was dieser H^' moild außerdem bedeutete, läßt sich schwer errathen ^ w,ssen es selbst laum, wiewohl das Zeich,,, sehr HÜ"^ von ihnen angewendet wird. Man trifft Z>geu"er a"» welche sich dasselbe auf Brust und Arme eingebrannt haben. Die Ellern machen ein Zeichen des Halbmond' wenn sie ihre K nder seqnen. Im (Vrunde der Kar"l^ Haide liegt em alter Z'geunerhäuptlmg begraben; ""' den Sandstein, den sie über sein Grab wällen, haute" sic ein großes Halbmcmdszcich.n. Um den Wea »ur d> Nachfolgenden anzudeuten, sollen sie lleine Hol^Me' mit steinen oben darauf, niederlegen; hierüber Hal M" indessen bis jetzt leine Gewißheit erhiltcn könne". Beim Beginn des Dezember-Monats verciniatl sich mehrere Ziaeuner und zogen von O>t ^u O't. .^ sie die besten Wege entdeckten. Um die Wcihnachtsz gestaltete sich der Winter streng, und nun pflogen sie Na>^ untereinander, was als das Oerathenste anzusehen 1 ' zu warten, bis das Wetter milder würde, oder oy Verzug weiter zu reisen. Sille wollte nach Pole" ; ° wiederholte sie. so oft der Gegenstand erörtert wurde. (ftortsthun« « sich leinen neuen Umichwung. Viel muß von der Art und Weise abhängen, wie die Versammlung die wichtigen Vollmachten gebraucht, welche ihr formell durch den Präsidenten übertragen worden sind." Die ..Times" schreiben: ..Herr Thiers strebt jetzt der Begründung einer dauernden Regierung zu, die auf derselben Neutralität ruhen soll. welche seiner proviso-lischen Regierung zur Grundlage diente. Gr verläßt stch dabei hauptsächlich auf das rechte und das linke Eentrum der Nationalversammlung, zwei ssraclionen, welche in ihrer Bereinigung eine mächtige Mehrheit dil« den würden, die aber bisher wie ein Pendel zwifchcn den beiden Extremen, zwischen der Monarchie einerseits und der Rcpublll andnerseits hin- und herschwaulten. außcr stände, «ine Monarchie zu gründen, di: nicht die Mon-"lchle des Grafen Chambord gewesen wäre, oder eine Republik herzustcllen, welche nicht bie Republik Oam> betta's war." Das genannte Malt hält die conservative Republik für Möglich und glaubt, Gamdelta mache dic Ncchnuna ohne Willl), wenn cr dafnr halle, Thier«' Erbschaft sei ihm sicher. Thicrs hat silr ssranlreich viel gethan, allein seine Verdienste nm das Land haben leinen Werth, wcnn er nicht jetzt energisch ist und dem Landc eine Constitution gibt. „Da« Interregnum ist zu Ende, dcr Waffenstillstand von Bordeaux ist a/kündigt, und cs ist nur zu hoffen, dah Hcrr Thicrs tcine Hlürme hcraufbcschwo-ren hat, die cr nicht wieder zu beschwichtigen vcrmag." Nachbarliche DMungcn. Die „PeterSdurHslija Wiccunosti" besprechen in schr eingehender Weise die Beziehungen Rußlands zu Eng. land und zu Deutschland, sie signalisieren mit ungcheu« chelter Befriedigung den totalen Umschwung in dcr Po» litit des großbritanischen Reiches bezüglich der Action Rußlands in Eentralasien. DaS genannte Organ läßt stch vernehmen, wie folgt: „Die englischen Glätter änderten den f'ühcr gegen Nußlands angenommenen seindseligen und drohenden Ton in einen vc>söhnlichen, ja sogar f>eundschaftlichen, indem sie, die Umstände gehörig würdigend, die Nothwendigkeit hervorheben, einander leine Hindernisse in den Weg zu legen, sondern ,m ^gciiseitlgen Einocrnchmcn zu ha»' dll» und Asien in seinen gcg nwärtia bestchmdtn geographischen und historischen Umrissen zu clvilisieren Mit anderen Worten, die Engländer bitten unS. sie im ruhigen Gcsitze Indiens, auf daS sie lrast des RcchlS der trslcn Eroberung Anspruch haben, nicht zu stören, und ertheilen uns mit f,lut»aem Herzen dagegen eurto Mimolw für den diesseitigen Theil deS Pcschawrrer Ge< birgsruckens. Die Enqlcmder sind ein Voll welchcs wie lein zwelteS auf den Continent die treffliche E'gcnsckasl besitzt, selbst um den Preis der mächtigsten E'genl'cve das Nützliche augenblicklich zu erfassen und unbeirrt durch noch so großc Demüthigungen „m den Umständen zu rechnen und sich in die Nothwendigkeit zu sügcn um ihr vorgestecktes Ziel zu erreichen. Oic llassischc Hinter, list Albions, über welche sich so viele Publizisten in "«er mehr oder minder würdigen Weise ausg lassen haben, erlitt in letzter Zeit durch die eben bollbrachten Thatsachen ein unwiderlcgbales Dementi. Die englische Politik ist nach dem Falle des Protectionism»«! in allen Beziehungen viel aufrichtiger, offener und ehrlicher geworden als jene vieler anderer Continentalmächte. ^as genfer Schiedsgericht, welches dem Alabamastreit tin Ende machte, und der nculiche Schiedsspruch Kaiser ^'lhelms in der San-Iuan-Frage sind Beispiele, auf könn <" "suchen Staatsmänner mit Stolz hinweisen Nus diesem Grunde zweifeln wir nicht an der voll» lommenen Aufrichtigkeit dcr Kundgebungen der englischen Presse anläßlich der günstigen Erfolge der russ" schcn Waffen in Centralasien; wir wissen recht aut, daß in Westeuropa — unter welchem >vlr dlc civilisür-ten Länder Europas, nämllch England, Frankreich und die übrigen romanischen Bänder und kleineren Reiche verstehen — Rußland aufgehört hat, ein Schrcckcnsblld zu sein und der russische Name dasrlbst mit einer Ach-lung ausgesprochen wird. in welcher zuweilen auch eine sympalische Saite erklingt. Dies haben wir Hauptfach« lich unserer socialen Wiedergeburt zu verdanken sowie jenen inneren Reformen, welche von uns in den Augen Europas den slempel 5er Knechtschaft abnahmen. Nur das Herz Europas — nur Deutschland allein — schenkt uns nicht seine Geneigtheit und stößt sich. nach den fortwährendcn Ergüssen der deutschen Presse zu urtheiler», stets mit einem ung wohnlichen Eifer an un> seren inneren und äußeren Erfolgen. Man sieht, daß dieses Herz. wie es leider so oft zu geschahen pflegt, sich mehr durch traurige Befürchtungen bezUglich der Zulunfl und durch grundlose Vorgefühle als durch be« wußte und vernünftige Gründe leiten läßt." Politische Uebersicht. «aibnch, 20. November. Heute haben wir von zwei in parlamentarischen Körpern stattgefunden«« Excessen zu berichten. Der erste ging am 18. d. im ungarischen Abgcoro netcnhau se in Szene. Herrn Esernatony ist es gelungen, im Anhange zur Beantwortung seiner bekannten Interpellation von Seite des IustizminislerH durch seme giftigen Worte einen Scandal hervorzurufen, wie daS ungarische Parlament einen ähnlichen noch nicht erlebt. Er beschuldigte die Minister schr unverblümt, sich auf Kosten des Bandes zu beieichern, indcm sie sich Häuser bauen und Landgüter laufen, während das Land zugrunde gelst. Infolge dieser in der Geschichte des parlamentarischen Bebens une'hörten Szene wurde die Sitzuna geschlossen, «m 18. d. abends traten sümml, l,chc Minister, mit Ausnahme des Grafen Vonyay, auS Anlaß dcr Vorfälle im Aogeordnetenhause zu einer vcr. lraul,chcn Besprechung zusammen, um angesichts der Angriffe, welche gegen die Minister insgesammt „nd gegen den Cabinelschef gerichtet wurden, die fernere Haltung zu vereinbaren. — Auch im Deal-Club wurde das Tagesereignis lebhaft erörtert. Man bedauerte. nicht sofort eme Kundgebung des Hauses provociert zu haben. Ucbcr die ferneren Schritte lausen die Ansichten bunt durcheinander und wird eine Feststellung erst erfolgen. Die ..Refoim" schreibt am 19. t>. M..- „Gestern abends waren die Minister bei Deal, der leidend ist und das Bcl« HMcn muh, und collferiellc» über dieselbe An< gelegenheit. Voi'yay soll erllärt haben, daß cr ^urlick» trete, men» ihm die Deal-Partti mcht volle Satisfaction gebe; dieser Erklärung habe sich das ganze Ministerium angeschlossen. Die dealislischen Blätter verurtheilen einstimmig dm Bcandal im Algcordnctcnhansc und betonen, daß die Pllllei sich nm so fcslci um die Regierung schnarr' mnsse. um ähnliche Excesse für die Zukunft unmöglich zu machen. Die ungarischen Morgenblätter vom !!). d. spiegeln den Eindruck wider, den die Scandalszcnc im Ab-georduelenhausc bei beiden Parteien zurückgelassen hat. Die Blätter der Linken weichen Auseinandersetzungen auS und besprechen die Banlfragc. „EUnör" spricht über den Scandal lein Wort. ..Hon" erwartet vom Vorfalle n eitere' Folgen. Die dcatistischen Blätter be» tonen einstimmig di» Solidarität dcr ganzen Partei mit dem Ministerium und die Nothwendigkeit, demselben Genugthuung durch die Partei zu mrschaffcn, „Reform" beginnt mit den Worten: „Eine Ministe,lnse, '«me Par» lamentstrise, eine Parlcilrisc ist auSaebrochcn. Wir müssen unS um daS Ministerium schnarrn oder selbst cin andere« wühlen. Der persönliche Angriff jedoch darf nicht zui Tallll werden. Öie Linke darf unsere Minister nicht stürzen." In der am 18. d. abgehaltenen Sitzung der Na. tionalnersammlung in Versailles protestirrt Ghangaroier gcgen das wachsende Umsichgreifen des Radicalismu«. bclämpft lcbhaft die Rede GambeltaS in Grenoble, welche daraus hinzielte, die Vcisammlung in MiSachlung und das Land in Verwirrung zu br>naen. und beschwört die gegenwärtige „provisorische Regie, rung", sich von dem Aufwiegler loszusagen, welcher, im Besitze der Gewalt, den Ru,n Frank uchs herbeiführen winde, (lebhafter Beifall aus der Rechten.) Der Mi mster des Innern weist die der Regierung gemachte,' Vorwürfe der Unentichlosscnheit und Schwäche zurück und sagt. daß die Regierung nur ihre Pflicht erfülle, Oer M,nistcr protestier« gegen den Ausdruck „provisorische Regierung", bestreitet in lcbhaslencr Wc,se. daß die Regierung gemeinschaftliche Sache mit dem Radica. lismus mache, und c>innert au die von der Regierung grlroffenencn Maßregln und an die Erklärung Thiers in der Permanenz-Eommission, Herzog von BrogUe beantragt, dnß die Regieruna, sich von „euun in förmlicher Weift von Gambelta los« sage. Thicrs betont, daß, sobald eine wirkliche Gc. fahr vorhanden sein werde, die Regierung immer den Kampf gegen den Socialismus und die Demagogie aufnehmen lönne. da Franlreich gegenwärtig vo,i einer tapfern Armee beschützt ist. Er bestreilel das Recht seiner Ankläger, ihn auf die Anklagebank zu sctzen, erklärt aber, er entziehe sich niemals dem Urtheilsspruche des LandeS und er fei immer bereit, als Deputierter ober Oberhaupt der Regierung vor dem ^andestribunale zu erscheinen. Wolle man eine starke Regierung, so müsse man ihr eine würdige Stellung verschaffen und sie nicht in schuldvollen Verdacht brinqen. Uebrigcns sei die Rede in Grenoble nur ein Vorwand; man solle nur die Vertrauensfrage stellen. Thiers schließt: Verlieren wir leine Zeit; bedenken Sie, wie Sie stimmen wollen; Sie gaben mir das Recht, eine entscheidende Willensäußerung von Ihnen zu fordern; Sie beklagen sich, baß die Regierung nur eine provisorische sei, schaffen Sie eine de» finitive; der Augenblick ist günstig, Frankreich wird sie annehmen. (Lebhafter Beifall auf der hinken.) Man versichert, Thiers werde von der National-Versamm-lung ein Vcrlllluensootum verlangen. Es wird eine gün» stige Lösung erwartet. ..Vien Public", der nun schon zum zweitenmale mit der Demission Thiers droht, fl)ht die Folgen eine« eventuellen Mißtrauensvotums ins Auge. Der Kammer, fagt das Blatt, bliebe dann nichts anderes übrig, als sich entweder als Convent zu constiluieren oder die Monarchie zu proclamieren. Man müsse aber fragen, wo der König, wo der neue Präsident sei. Nuf die Demission Thiers, welche durch einen unverdienten, gehässigen Tadel hervorgerufen werde, würde, schlieht der ..Bien Public", die Anarchie in den Departements, die Insurrection in Paris, die Rückkehr der Deutschen nach der Champagne folgen! Hagesmmgkeiten — Wie die ,.N. F, Pr." erfährt, steht eS nunmehr fest, daß Ihre Majestät die Kaiserin ih^en Winter. Aufenthall in Görz nimmt. Die Villa Böckmann wirb hlezu eingerichtet, deren Eigenthümer an daS kaiserliche Hoflager berufen wurde. ^- (Das Herrenhausmitglied) Heinrich Eduard FUrst von Schönburg.Harlenstein starb am 16. d, in Wien. — (Herr v Härtung). Director der Boden» kredilanstall und deS wrener Bankvereines, gewann bei der letzten Ziehung der ungcnischen Prännenscheine den Haupttreffer von 200.000 fi. — (Für die Verunglückten iu Böhmen) sind bisher beim wiener HilfScomit« 484.57« fi. in V. N. eingegangen. — (Ein Schutzmittel gegen die Vlat. lern) soll, wie die „Zeilschrift der böhmischen Aerzte', berichtet, nach Dr, Not«. PhysicuS in Vulin, der Hssig sein, u„b zwar soll entweder der Dampf lochenden Essigs cmaeaihme« ober der Essig selbst getrunken werden. Dr. Moll sagt: „Es ,st mein einziger Wunsch, daß der Essig dle Bollsarznei gegen Blattern werde." Zur Nechlfmigung dieses AuSspruches werden von Dr. Roll viele Falle aus der Privalprari« angeführt, und es meint derselbe, baß die Blattern.Epidemie, welche nun schon seit zwel Jahren in suropa wulhel, leicht unlerdrückl werden könnte, wenn die «lerzle den Essig nachdrucklichst als Heilmittel zur Änwen, dung brächten." Locales. Zur Abwehr der Fleischnoth. Während die Preise für Vrot immerhin noch erschwinglich bleiben, nahmen jene fUr Fleisch bereits riesige Dimensionen an. Vor einigen Jahren noch hiel! man in unseren Krersen den Bericht, daß ein Pfund Vlindfleifch auf dem wiener Platz 38 bis 40 kr. lostet für Uedertrei» bung, für eine Fabel; noch vor einigen Iahien beneidete man Laibach um seine niederen Flelschpreise, aber die Zeit dls Neide« ist vorüber. Der ssletschpreiStarif in Malbuch von heute und die nm zu oft und offen vorlo«, mcnden PreiStarif-Uebelschreilungen belehren uns leider, daß Laib ach mit Riesenschritten in großstädtische Bahnen einlenll. Der Fleiscdpreislarif von heule noliert ein Pfund Rindfleisch mit 28 lr. Nallon.alölonomlsche Rücksichten fordern die maßgebenden Organe allen Ernstes auf, rechtzeitig aus «bhllse, auf Ab-wehr der Fleischnolh zu benlen hören wir, was die „Neue Wochenschrift flir Politik und VollSwilihschaft" im lehlen Kapitel zur Alimentation der Grohsladle sagt: ,So wie es eine Wohnungsnolh giebt, so existiert auch, oder dlvhl wenigstens, eine Fleischnoth für alle diejenigen Großstädte, welche die Zeicden der Zeit nicht zu beulen wissen, Über dem Heule das Morgen vergessen und sRr die Iulunst den lieben Hott sorgen lassen, Es darf niemals Übersehen werden, daß da« Getriebe einer aus einem bestimmten Naume zusammengedrängten BeMferung einem subtilen Uhnvcrte glelchl; sobald darin eine l>eine Feder, ein Rädchen nicht in Ordnung, zerbrochen ist. d^nn gerillt) der Gang de« Ganzen ins Stocken. Die Ernährung »st aber die allerwichtigste Aufgabe, welche die hlller des Gemeinwohls ebenso zu erfüllen haben, wie jeder einzelne Familienvater, jeder Mensch. Denn dieser lann alle« ent« behren: Ralhhansbaulen und Tramway's, Wählerversamm. lungen und VelwaltunaMchstelien, Slahlringlanonen und 1904 - Salvatormedaillen — alles — nur nicht die Luft und Nahrung. Ehe daher eine Stadt daran denlen darf, unge« zählte Millionen für Prachtbauten und allerlei Augen-Streusand auszugeben, muß vorher gefragt werden: Wohnen die Bürger gesund, wird ihr erster Lebensanspruch, eine unverdorbene Luft zu athmen, befriedigt? Und ist gesorgt dafür, daß Jedermann für fein Oelo entsprechende Nahrung kaufen taun, und zwar in hinreichendem Maße? Nicht blo« für heute, nein auch für morgen und die künftigen Tage? Ist die erforderliche Garantie vorhanden, daß nicht gewissenlose Speculation das Nothwendigste ohne Grund vertheuert, und sind Maßregeln gegen solchen Mißbrauch im Zuge? Man könnte diese Fragen noch weiter ausspinnen, allein dies wäre um fo unnülhiger, als die Antworten darauf doch stet«» nur in demselben Kopfschütteln bestehen würden. Ooer vielmehr die Antwort liegt in den Thatfachen. Während der Zentner Ochsenfleisch lebend mit 33 und 34 st. verlauft wird, fordert der gemüthliche Fleisch Hacker für das Pfund im Detailvertauf 44 kr. und legt naiürlich einen Knochen bei, der felten unter ^ Pfund betragt. Macht ihm die Hausfrau sanfte Vorstellungen, fo erwiedert er — wenn er nicht gar grob wird, was das häufigste ist — daß er die Knochen ebenfalls bezah. len müsse — beiläufig gesagt, eine Unwahrheit, — daß nicht Bleh genug auf den Markt käme, daher die Preife fortwährend stelgen müßlen, und daß die gnä' Frau froh sein sollte, nicht jetzt schon 50 kr. für das Pfund zahlen zu müss.n; „im nächsten Jahre, bei der Weltausstellung aber ganz gewiß, wenn nicht fchon einen Gulden!" lautet der tröstliche Refrain. Schöne Aussicht! Nicht blos für uns, die arme» Stadtbewohner selber, sondern auch für die Weltausstellung und ihre Besucher Hört man doch jetzt fchon im Auslande vielfach die Meinung laut werden, der Besuch werde bei der bevorstehenden Theuerung in Wien für die meisten unerschwinglich oder doch mit großen Opfern und Unannehmlichkeiten verlnüpft sein. Wien aber erwartet massenhaften «esuch, und bleibt diefer aus, daun werden die Verluste unberechenbar sein; es darf ihn also nicht von vorn herem adschrecten. Ist das aber leine gründliche Ndschreclung, wenn der Fremde liest, daß die Approvisiunierung der Stadt mit Fleisch nicht einmal auf die Dauer einer Woche mit Sicherheit verbürgt werden kann? Tder wenn er vernimmt, man bezahle daselbst das Pfund Ochsenfleisch mit einem halben Gulden — wirk er dann nicht sofort erkennen, daß alle Lebensbedürfnisse in gleichem Verhältnisse in die höhe geschraubt sind und daß auf diese Weise der Einwohner geradezu gezwungen ist, den Zehnten, «relchen ihm Viehhändler und Fleijchhacker auferlegen, an den Gästen wieder einzubringen? Von der eigenen, inneren Noth gar nicht zu reden. Sie trifft na» lüllich am meisten die minder begüterten Klassen, insbesondere diejenigen, deren Einkommen sich nicht proporlio-nell zu den gesteigerten Preisen und Arbeitslöhnen erhöhen kann. Daher ist es hohe Zeit, daß Aolsorge getloffen wird. die heranziehende Fleischnolh im Keime ;u «sticken. Dem Generaldirecior der Wellausstellung, dem schon so viele« gelungen ist, wird es vielleicht auch möglich sein, m dieser Nichtung seinen Einfluß gellend zu machen. Uebrigens hondelt es sich bei dieser Angelegenheit nicht blos um eine bestimmte Periode und um die Stadt W,en, sondern um die Zukunft und um alle Großstädte, die sich mehr oder weniger in derselben Lage befinden. iForlschung folgt.) — (Tagesordnung der morgigen Land< tagssihung.) 1. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Zwangsaibeitsfonds pro 1«73; 2. Be. richt des Finanzausschusses über deu Voranschlag des LandeS-cullulsonds plv 1873; 3. Belicht des Finanzausschusses Über den Voranschlag des Iirenhausbausonds pro 1873; 4. Bericht des Finanzausschüsse« über die Voranschläge der lrar» Nischen HiUlungslonve plo 1873; 5. Benchl des Finanz aue>chuss<« llder tne Rechnungsabschlüsse der lraimsche» Sllflungefonoe pro 1871; 6. Bericht des Flnanzausfchusses über den Poranschlag des lrainischen Normalschulfonds pro 1673 ; 7. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des lrainischen Normalschulfonds pro 1871; 8. Be< richt des Finanzausschusses über die Voranschläge des Kranken« haus«, Gebärhaus-, Findelhaus und des Irrenhausfondes pro 1873 ; 9. Vortrag von Petitionen durch den Finanz« ausschuß. — (Ernennung.) Herr Benedict Knapp, Professor am hiesi en Gymnasium, wurde zum Director des Ztaatsgymnasiums in Gottsch« ernannt. — (Spende.) Herr Dr. 6rnil Ritter v. Stöcll hat dem train. Aushilfsbeamlen-Krankelmnlerstühungsoereine einen tönigl. ungarischen Pramien.Anlehens-Anlheilfchein ge« fpendet. — (Florentiner Ouartett.) Wir machen aufmerksam, daß Vormerlungen für den Quartettabend der Florentiner am 28. November schon jetzt in der Handlung des Herrn C. Kar inger am Hauplplatze angenommen werden. — (Eine Dorffeuerwehr) wird in der Ge» meinde WaitschGleinitz errichtet. Das vor kurzem dort eingetretene «^randuuqlück und die bei demselben bewährte hilfreiche Action unserer Feuerwehr gab den Impuls zur Errichtung dieses Institutes in genannter Gemeinde. — (Sehenswürdiges.) Die Marltzeit hat uns unter anderen drei seltene Schaustücke gebracht. Im Parterrelotale des Hauses Nr. 312 sehen wir die bärtige Riesin Frau Bacchi. Dreses Mannweib ist eine (irschei, uung einzig in ihrer Art. Frau Bocchi ist in Upinki, Dspil.i'l.oiuttlit äo Vo8ß03 geboren. 28 Jahre all, die Tochter einfacher Kaufleute, war fchon im 13. Lebensjahre stark bebartet, unternahm dieserwegen bereits in früher Jugend Schaureisen, würbe während des deutsch-französischen Krieges als Spion und Mann angesehen, von den Preu» ßen gefangen, des Bartes beraubt, der damals 9 Zoll laug war, und fodann entlassen. Das schöne bebartete Gesicht trägt den Charakter eines Mannes; die Büste und der kleine Fuß constatieren die weiblichen Eigenschaften. Das Eintrittsgeld — 20 beziehungsweise 10 kr. — kann man für ein so außergewöhnlich seltenes Schaustück immerhin spendieren. — Zwei ebenso sehenswürdige Frauengestallen präsentieren sich uns in der Schauhülte am Jahrmarkt-Platze. Die erste nennt sich Eugenie Maislit, ist in Markt Ährt, im Canton Zürich, gebürtig, Tochter eine« Handschuhmachers, derzeit 15 Jahre all, war bis zum 13. Jahre nur gewöhnlicher Größe, erfreut sich nun einer seltenen Höhe von 7 Fuß. Dle zweite nennt sich Johanna Daniel, ist in Nlederwesel, Rheinpreußen, geboren, Tochter eines Naumcisters, derzeit 11 Jahre all, bereits mehr als 230 Pfund schwer, sehr setlleil'ig. hat ein sehr volles Gesicht, volle Arme, Nacken und Vüsle, kleine Hände, kleine Füße, sieht sehr frisch und gesund aus. Um 20 beziehungsweise 10 kr. Eintrittsgeld sind beide Schaustücke zu sehen. Johanna Daniel ist ein Koloß ihres Geschlechtes. Gestern war der Befuch bei den drei ge» nannten sehenswetthen Frauenspersonen ein zahlreicher. — (Ein Schadenfeuer) brach am 17. d. mor» gen« 2 Uhr im Hause Nr. 87 des Valentin Lebes in Franzdorf, Bezirk Umgebuua, Laibach, aus bisher noch un» bekannter Ursache au«, Rascher Hilfe gelang es den Brand auf dieses einzige Object zu beschränken. Der Schade be» trägt 300 fl. — (Theaterbericht vom 20. d.) G. v. Mofers „Stiftungsfest" wurde wohl recht gut abgespielt, aber die Wiederholung eines Bühnenwerkes nach so kurzem Verlauf seit der ersten »luftührung ist Ursache, daß die Theaterräume äußerst sparsam besetzt waren. Herrn M i» 0 a n e r's (Commet^ienrath Bolzau) vorzügliches Spiel wurde beifällig anerkannt. Die Direction wird dcnn doch ein Abwechslung und Novitäten bietende« R pertoir fest» stellen, in erster Linie eine gut beseyte Operette in Szene seyen müssen, sonst elstirbl die Lust ;um Theateibesuche und Me uachihelliqen Jollen des spärlichen Theaterbesuches werden in der Theaterkasse schädliche Wlilunq äußern. — — (Der Hofopernfänger Herr Scaria) trat am Montag den 18. d. im wiener Opernhause al« „König Heinrich" in Wagner's „Lohengrin" als Gast auf. Wiener Vliiller signalisieren über dieses Gastspiel einen günstigen Erfolg. Ohne Ausnahme erkennt die wiener Kritik Scaria's seltene Vorzüge an: schöne männliche Erscheinung, klangvolle markige Baßstimme, musterhafte Declamation, deutliche Terlaussprache, Eifer und Ernst, wohl» durchdachte Auffassung rm Spiele. Das „Neue Frmdbl." nennt Herrn Scaria den „König unter den Baßsängern" und bemerkt, daß der Meistersang« den Intentionen Richard Wagner's weil näher kommt, als die w»ener Sänger. Die ..Tagespresse" meldet: „Herr Tcaria hat sich schon' in der ersten Szene die Sympathien des Pudlicums errungen; an Beifall und Hervorruf war lein Ende." Telegraphischer WecbselcurH vom 20. November. Passer-Rente «6. Silver-Rente 70.15. lft«0er <»..".—l'lehs,, M3. . «Hlk,«ct!-! 97». - Cr^n Acl,e„ 335.75. - l«ondo!, U'8.85.« — «-,!!-« 107. « l Mun, D>" cl^n 5.21. Narl,l,!!D' , 4 N<) 5 Kalbfleisch ,. 29 . '>'dtü „ 3- <<32 schwümcfl^sch. ^ ^"'> 3-850 Kchöpsk:'slt>,ch .. I7j _ . A'lt,!^ i'z , . _ .„! 4 __ Hälmd?! gr. v^-f . 30 Erl^--' ' 1 70 - t^'.^n „ 15-?'""" 5 40 be» >.'? Centner 125 . Eru-cu 550 Hcrali „ 1 . !. ssis'!^, 4ßs> .,. Ho^.t)arl..pr«l,l. , ' <; 70 Ä!l,dsl(,.«,!<, . ! 53 U'cichlS. 22" —! 4 70 Achm?i'i?sch:il5U . . 4<-, . — 'i'»?,-, roch., Inn?, li^ _ 3v,ck. fri-.t. . 35 - v) . . . >,3 ^r^!,H?rt „ -42 » Angekommene fremde Am 19 November. »'->?,»««. Mntajc. Kraililinrci, Wesztsried. Vrllmi. «oß. Hrastüiss - Hladil. AiuNd. — Lelar, Treffc,,. - blMlcr, Wahcl und Schmidt, Hfm.. Wien. -c,».H« '.N«^„. OhsreiniK-r, ssiissmeister! Pazorsty, Pule,,-ünll'r. Kartln. Hock. Kallslculc. Wic». Milllcr. .stfm,. Mähren. ^ Schwlirzl, l, l. Major. Vraz. — Frau Wilsan Kauf-maünsglitlin. Tnest. «»«»««»> «,,^n,,». Hren, Wien. — Vacchi, Italien. Vla>' cenil, 3t. A>l»a ^.ssrcialisn). ,«»>>n«„, Großl. Privat. Wici,. Schernelilsch, Overtrain. Seller. Gruudbrsltzrr, St. Peter. - Slente, Trieft. Dkeater. Heute: Tag Miidl aus der Vorstadt, oder: Ehrlick Währt am lilnnften. Posse mit Gesang in 3 Auflilaen von Nestroy. ^ .l,Ä ft ^ > :- i«z N " ! 35?. L^ I a ! .- 3 <:ß3 »i U. Mst, 735.»» ^4,, W. schwach qa», bcw. 20, 2 ,. N 737«, < 9,y W. mäßig gun, bew ''«,' W>. Ab, 73!) ,,^ ^-8« W. schwach ganz bew. TaMsr Mfist dicht gsschlosftnc Wollendeclr, in Nord ge-l'chlct, Nachmittags etwa« windig. Wcümc im ^iinlhinen T>a« Tagesmilicl der W«rme ^ 73". um 4 3" Ube'r dem Normale, ^NllkN^sslliZ^ '^'>'^'', II^. Nuvcnlt,er. Ill dn leitenden Speculatiuilspapierrl, war. conform d^r von deuischeil P<«l).n a/m. ld.'leü matteren Siimmllüg, die N^alisiernliqslust i'verwl'sae'ld. L, » ^^NU^liMz. Nuch fllr Schr^nllilwcrth? sprach sich. odw^hl hicr bedeutendere Vcrlaufsoror»,'« nicht tiollags». doch wenig .tta>,flusl a»s. so daß cia/iüllch Maltigleit als dcr Mrmidlon dec Gölsc anzugcben wäre Iüdrssen umgab die außerordentliche Energie, nnt welcher einige Ntbenmerthe getrieben murren, die Hiirse m>t dem Schimmer der Lebhasligleil. s,nt),'tl!u N>'<> ! o^i»"" Mll,-^oulml>ll »iß.. »;K20 . . . ge^a«-Au^ hß_ ^^0 )li?r.Iul, 7,,Il) ?I..i5 K'3 5<» !'>(.' zl^ l00 st. 12450 1-^5 __ 1564 zu 100 st. 14i>— 145 l>0 >-, ciil«.Domäne„'Psllndbr»eft zu l^O ft. 0 W. >ll Hiiüer . . l!3.50 114 — ,o5r''?eni.^lge!l . . ^ , 76-77 — ^t^n-fi'^^ „ 9150 W — Nnfillru . . „ 5 ,. 80.— »l <.. And,r, öffentliche Änleben ^.ul^urcgullruligslos' zu 5 p«ll. l,675 99.— Ü! g. Els.'lvuhlicilllebtn zu 120 st. , W, S,!l??r 5", pr. GtUck 10125 102.75 ^n ,u 100 ft. ..l»<. H'u«l 102H0 10275 W«rner «lomlnunalaulehln, n»<1» Held V^re zahlbar 5p 982 — 984 - Ui.......«.. 2795>0 280,— Uers,l'«!iü»? . 20l502>2 — Vtr!ebr«b<,l! . . 23s.— 2U9.- «llllld-Mmauer «ah.l 179.50 174 ^. Böhm Wistbah». . ,— -.— tari-i!udwig-«abl! . . .22850 229 — Donau H)amplsch,fff, VUtllfch. 651.- 652 - Elisa^lh.WcNuobu.....249.-249 50 «liisabelh 35'ssbuhn (Lmz-Nud- ^ ^br, . . 2l25—2130- ft. ^.«»,«^ , —.— —.-. ftr«,?«" >«?V 5,<«?^ 221 - 222 !?,m5-ery,ss,!-»^.-^ol<»,r»««'!. 147— 148-- ^!«>vb, il»«r. . . 575.— 578, - Oefterr. NordweNbai," 217— 218 — «uo°lf5-V«,^. . 174^ l74,50 ^i"hml,ttr^? ?^b 179,— 180 — ^^l»d..lordt> vd ?'>!' 173- 171,— Tb«'s''ftahn . . 249 249 50 Ungarische Nord^Nba^l 157 5<» 158 50 Ungarische Oftl"ibli 125,50 126. ^lümn'<,5 ^75.50 375.- ^ - /- '.'- ,,7, , ^-'N <>.,, ^ Mg. üft 'Vud^-^redtt'Anftl!»! Osld Uj»!lre ierlo«l»!ir zu b pCi. »z< Piliie 99 50 1s>0 — dtli.lnZ3I.r lalb ,v n pT» 5 W 91 __ ^i ^5 ! Uno. Nod.,«r».v,«nn. ,,»5> . nl, Bilder d,r,. . 8740 87>" «5,ii,,t«h. T..^,'. 5.00str..., «m. -.- .^ ?<^l>.«, 3°, Ä 500 Frc pr. TM«, 109 - 1"9 25 s<,t.l?.-',a ONbibn s»r l si 76— 76"1 ». ^l>^lVUt^0»> ,pfl Htttck). 'ireollanfiall ,.Halld.l .!. E?"' «ett iV-"« '„ 100 fi i< W , 184 50 185 5" N,,ftn',f..G»islu,-q ,n N) st. , 14,50 l5. ^ ^'l«:!l-„ir« 'tti 100 ft Mdo.«. 91 2" 9>A s.rmif>urt o M,U)0 5, de?i,. 9l 35 ^^ Hamvuig. Ntt 100 Matt «ftanc» 79 35 79« 5. , '': >-,,',' . 42b5 426" 5. H„„.,-ainlti»n«d ^ . . 8 , U7 ., 6 " ^«< 107 - . 107 . 15 , K»!».uichl Ornndentlnftung« 0 0bU«ati«ue», "