AnöaHev SeituM. ^! .5». Freitag am H. März «OH». Die .Auba^,- ^iimm" crMnint mit Ai^nahnu- dcr S.'»»- uud Fricrtagc, täglich, und sostct sammt dm Vcil.i^n im Lom ptuir ganzjähri., 10 ,!., halbjährig .', si,, ,»it K^nibaud ^'M'tt'ir aauljähri./li sl., halbjährig .'. si. !W lr. F,.r dic Z,Ml..mi i>^ Haus sind halbjährig !w kr mchr zu c.ttrichtc». Mit dcr P.st port»-Kr ; >.d >m q.drmttcr Adnss/i:i st., halbjährig . scration^. buh r ,»r .»sckat. ^l für zw.i.ualigc 4 kr.. f..r drcim.li^c .^ tr. (5. M. I.,snatc bi^ ,2 Zcilcn 1 ft. fur 3 Mal m.znschaltc». Vlemtlicher Theil ^hj^st ^^ verleihen geruhet. ^erordliung des Ministers des Innern, ^'omit die Bestimmungen hinsichtlich der äußeren Form des mit der Allerhöchst.'»! Entschließung vom 2> December 1849 gegründeten Franz Joseph Verdienstordens lind der Errichtung eines Ver-^Mrcuzcs in Gemäßhcit der Allerhöchsten Ent-Setzung vom l6. Februar l«'»0 allgemein kund-^'"acht werden. . ^c. Majestät haben über einen vom dein Mi- „ l des Innern mit Zustimmung dcs Ministerra- ^'^ erstatteten allernntcrlhäni.qstcn Vortrag im Change zu dem Allerhöchste!» Patcntc vom 2. De- ^inbcr 1,^49 mit Allerhöchster Entschließung vom ^- Februar 1850 die äußere Form des Franz Io- ^) Ordens folgender Maßen zu bestimmen, und h .^uichtung eines Verdienstkreuzcs st.ttt der bis- Ä5> - Eiuil - Verdienstmedaillen in imchstchender ^ ^ ä>< beschließen geruhet: I. Franz Joseph Orden. «, ^- l. Derselbe besteht aus drei Graden: dem f.. ^ ^llze, dem Eommandeurtreuze und dcni Klein- Das Kreuz des Franz Joseph Ordens ist ein enes cmaillirtcs Kreuz, gegen auswärts acht- ^6, die Außenlinie jedes Krcuzthcilcs mit einer )kn Zirkellinie nach auswärts gebogen, z, ^ Kreuz an sich ist roth, um welches rings r ""' ein goldener Streif läuft. Es hat ein zirkcl.-^ ^ weißes Mittelfeld mit einem gleichen gol-der ',' ^^kif umgeben, in welchem Mittelfelde auf ^ "versseitc sich die zwei Buchstaben ^. ^. — """^:>l8 ^i^.im« - befinden. ^)eii .^'^^n den vier Kreuzcsarmen ist der goldene ^t s,^^' lchwarz emaillirtc zweiköpfige gct'rönte Ad-«i»^ ^lbar, welcher in seinen beiden Schnäbeln ha»g ^'6) verschlungene Hände geschlossene herab-delz, li, ° ^^^ ^^^ zwischen deren Gliedern an iüz^,.'^'l Theile drs Kreuzes die Buchstaben dcs !,./^^^- »Vll'iln,» lli>iliüj" erscheinen. ^lNsrrk '^ ^'" Kreuze schweb t die österreichische ^"cht '^^ "" welcher der Schleifring augc- schri^/^ Rückseite des Kreuzes ist, wie ob.n be-del,, M'. ^^"^"^ l"«r entfällt die Kette, und auf die I^/, ^'be erscheint swt der Buchstaben l<'. ^. ^ ^eszahl der Ordcnsgründung 1849. "" rii^,/ ^^ ^roßrrcuze tragen das Ordenszcichen ^^tc„ ^^^^" "^r Zoll breiten Bande von der ^ u^d "" "ach der linken Seite zu hcrabhan-""s d^ ^ "cbstdem einen achteckigen silbcrncn Stern " ttver/^ '" ^'^" ^'^e das oben bcschrie-. 3 2 ^ Drdcnszcichcns „^^^^,, z^ ^"z an'.: ^"'"l)U" tragen das gleiche Ordens, b" Allss^ "'" "")cn zwci Zoll brciten Bande an 'pcnktte um den H,ls auf dcr Brust. §. 4. Die Kleinkreuze tragen das etwas klei>i/re Ordenszeichen an einem gleichen I ^ 3"ll breiten B'nde auf der linken Brust im Knopfiochc oder in einer Schlinge. ll. Verdicnstrre u z. §. 5. Das goldene Verdienstt'rcuz mit der Krone, und das goldene Verdienstkreuz, so wie das silberne Verdienstkreuz mit der Krone, und das einfache silberne Verdienstl-reuz treten an die Stelle dcr bisherigen goldenen und silbernen Civil-Verdienstmedaillen, deren Verleihung oon nun an nicht mehr Statt sindct. K. 6. Die Form dieser Vcrdicnstkrcuzc ist folgende: /V. Goldenes V c r d i e n st k r c u z mit der Krön e. Ein goldenes cmaillirtcs Kreuz wie oben (§ I) beschrieben, jedoch ohne Adler und Kette Außerdem läuft um das Mittelfeld ein weißes, mit cincm gol deucn Streifen umrahmtes Band, in welchem die durch Kettenglieder verbundenen Buchstaden des W a h I sp r u ch cs ang e b > a ch t si nd. Uebcr dem Kreuze schwebt die österreichische Kaiserkrone, an wclchcr dcr Schleifung angebracht ist. li. Goldenes V rl d ic n stk rcuz. Diese-,' unterscheidet sich von dem früheren nur durch seine geringere Größe und dadurch, daß es ohne die Kaiserkrone bloß an einem Schleifringe getragen wird. Die Rückseite beider zeigt in dein von einem weißen Bande umschlungenen Mitteltheile die Iah. rcszahl der Ordcnsgründung: 1849. <'. Silbernes Verdi cnstkre uz mit dcr K r o » c. l). Silbernes V erd ien st krcu z. Beide sind mit den «„li /V und II beschrieben! n vollkommen gleich nur sind die Goldthcilc jener bei diesen aus Silber gefertigt. Wien, den 16. Februar 1850. _________________ Bach Das Vcrdiensttreuz. l Abermal hat eine der Institutionen Oesterreichs, die mit den Principien der Neuznt nicht länger ver.-einbarlich war, ihren Winterpelz abgestreift, und schreitet uns schmuck entgegen. Das System dcr öffentlichen Belohnung der Verdienste um das Vaterland, das bisher bestand, oder richtiger gesagt, für die Mehr, zahl dcr Staatsbürger nicht bestand, ist übcr einen mit a. h. Entschließung vom 16. Febr. sanctionn.. ten Antrage dcs Herrn Ministers des Innern auf con sti tu tio n e l l en Boden neu aufgebaut, die Eivil Ehrcn-Mcda i llen, über welckc wohl nur eine Meinung geherrscht, sino für die Zukunft eingezogen, und durch die Stiftung dcs Franz Joseph Ordens und des ihm in gleicher Form angereihten goldenen und silbernen V c r-dicnst.- K r c u z e s ist ein System dcr Belohnung wahrer Verdienste geschaffen worden, das, leinen, Statut gemäß allen Staatsbürgern ohne Unterschied der Geburt, des Standes, Ranges, des rcliglöscn und politischen Glaubensbekenntnisses gleich zugängig, auf sieben Stufen Jedem nach Maßgabe seines Vlr-dicnstes einen angemessenen und durchweg anständigen Platz bietet. Da dieser Fortschritt im Neubau unseres Staats-lebenö buchstäblich dasjenige erfüllt, was wir vor kaum 2 Monaten in unseren Blättern uom 11. und ll). December im vollen Vertrauen auf die Gerechtig. keit und den redlichen Willen dcr Regierung halb als Wunsch — halb als Prophezeihung in Vorschlag gebracht, so fühlen wir uns doppelt verpflichtet, ihn freudig und dankbar z» begrüßen. Wir thun dieß im Interesse des Gesammtoa-tcrlandes. Wir halten eine gerechte Belohnung wahrer Verdienste in einer anständigen, den Empfänger erfreuende Form, um der Gerechtigkeit und um des allgemeinen Wohles Willen für nothwendig. Vom moralischen und principiellen Standpunctc aus läßt sich gegen das Verlangen der Optimisten: der Staatsbürger soll durch das Tugcndgcsctz allcin bestimmt werden, seinem Lande und seine» Mitmenschen nützlich zu seyn, und seinen Lohn da-sür im eigenen Bewußtseyn und in der Achtung seiner Mitbürger suchen und finden — nichls einwenden, der practische aber zeugt uns bald, wieweit wir nocb von jener Läuterung des Menschengeschlechtes entfernt stchen, die wir im Allgemeinen erst erreicht haben wnden, wenn die Menschen Engel, die Erde Himmel heißen wird. Bis dahin werden Lohn und Strafe nothwendig seyn, und so lange jeuc Menschen zu den Seltenheiten gezählt werden müs-sen, die den Egoismus verläugnen ihr eigenes In tcresse dem des Vaterlandes nachsetzen, so lange solche Menschen für ihr Wirken nicht die Achtung nicht den Dank ihrer Mitbürger wohl aber Hindernisse aller Art in ihrem redlichen Streben, Haß, Spott und Verläumdung ernten werden, so lange wird das Staatsoberhaupt als Repräsentant der Gesellschaft und dcr Gerechtigkeit ins Mittcl treten, durch einen Act der Anerkennung das Unrecht gut machen, und den Dank abtragen müssen, den das grosze Vaterland dem Einzelnen dcr ihm mit Opfer genügt, mit Ehren nicht schuldig bleiben kann und soll. So lange nicht die Tugend allein die Handlungen aller Menschen leitet, muß die Gesellschaft cs um ihres Wohles Willen, demjenigen Dank wissen, die sich durch das nächst edle, durch das Ehrgefühl bestimmen lassen, ihr mit Opfern zu dienen und zu nützen. Warum kommen sie nicht, die da witzeln und spötteln übcr Ehrenzeichen und dasEhrgefühl, das ihnen Werth verleiht, die da faseln von Tugcndgesctz und Statsdürgcrpflicht — da keine höhere Macht mehr die Völk.r theilet nach Stämmen, und jcdem von ihnen seinen Beruf zuweiset, wie einst dem Stam. >ne lllvi das Priesteramt, warum kommen sie nicht als gl eich uerpsi ich tetc Staatsbürger und treten freiwillig für sün f Kreuzer täglich in unser tapfcreö Heer undkämpfen für das Vaterland, das das Ihrige ist, wie das dcr tapferen Streiter, und lassen sich zum Krüppel oder todt schießen fürs Vaterland um sünf Kreuzer täglich, warum werden sie nicht, nach langen durchdarbtcn Jahren des V>'rufsstud!ums karg dotilte Landscclsorqcr oder Landärzte für «0 st. jährlich und wmn es gut geht für ein Honorar von einigen Kreuzern für einen Krankenbesuch, den sic stundenweit ins Gel'i'g unternehmen, oder Land-schullchrer für einige Gulden und eine armselige Eollcl-tur, die sie, obgleich Gebühr, sich halb erbetteln müssen, und halb erstreiten; - und wm" ^ das Ehrgefühl ist, daß diese dulden und so viele an.-dcre ein langes Leben hindurch z""> Blst"' chrer 238 Mitbürger auf der dornenvollen Bahn erhält, und ein kleines Ehrenzeichen wenige Gulden werth, das sie sich zu verdienen erstreben, ist es gerecht ist es billig, liegt es im Interesse der Gesellschaft, ein solches Gefühl, nützlich, wenn es auch ein Wahn ware, zu verletzen und zu ersticken, um an seine Stelle den reinen Egoismus zu setzen?— soll es nicht vielmehr genährt, am Verdienstlichen gc.-? rechtfertigt, in der .Brust, wo es schlummert, gc-weckt werden, — gab uns nichl Frankreich häufige Beispiele, welche Erfolge das Ehrgefühl, wenn es Gemeingut der Nation geworden, zu erzielen vcr-mag; beruht die Rettung Oesterreichs in den letzten Zeiten nicht einzig und allein auf der Tapferkeit, dem Todesmuthc, auf dein Ehrgefühle der österreichischen Armee? Es hat bisher in Oesterreich an einem Mittel gefehlt, mit Ausnahme weniger Stände das Verdienst in einer anständigen, dem Principe der Gleichheit aller Staatsbürger vor dein Gesetze Rechnung tragenden Weise zu belohnen, und zum Wohle des Allgemeinen Emulation zu erregen. In beiden Beziehungen wird diese neue Schöpfung Früchte tragen, und verdient, daß wir sie darum dankbar begrüßen. Da wir in diesem Gegenstande wiederholt glückliche Propheten waren, so wollen wir dieses Talent noch in einigen, dieselbe Frage betreffenden Puncten versuchen, in denen wir auf freundliche Nci'stim-mung und eben so glücklichen Erfolg rechnen. Politische Nachrichten O c st e r r e i ch Truppen ^ Du r ch in ä r s ch e dm cb Laiba ch vom 16. dis 2l. Februar »850. Am 2:i. Herr Lieut. Nodcneder, von Tursky Ins., mit 0,'> Mann Ergänzung, aus Sicbcnbür-gen nach Italien. - Unter - Raketcr Pfeiffer, mit 1« Mann Artillerie, von Trieft nach Gratz. Am 24. Herr Lieutenant Seid.l, vom 1. steier-märkischen Schützen-Bataillon, mit >08 Transenen, von Gratz. — Feldwebel Domitrovich, vom Ro-man.nBanatcr Gränz-Regimcnte, mit 56 Mann Ergänzung, von Pettau. Am 25. Herr Haxptmann Lchnert, von Kai. ser Inf., mit 160 Capitulanten, aus Italien nach Mähren. — Hcrr Lieutenant Metzner, von Erzh. Franz Carl Inf., mit 83 Mann Ergänzung, von Fünfknchcn nach Italien. Am 2«. Hcrr Hauptmann Km'll, von Wocher Inf., mit 4 Officiercn und :; Mann Ergänzung, aus Böhmen nach Italien. — Hcrr Lieutenant Nino, vom l. steierm. Schützcn-Baiaillon, mit 2:l(> Transenen, von Gratz nach Italien. — Corporal Haida, von Erzh. Franz Ferdinand d'Este Inf., nut N) Transenen, von Gö'.z. - Herr Lieutenant Ro-meny , von, vaterländischen Regimente Prlnz Ho-hcnlohe, nut ::00 Mann Ergänzung, über Triest nach Ancona. Am 27. Herr Lieutenant Neußcr, von Kinsky Inf., mit Ki5 Transenen, von Gratz. — Hr. Lieutenant Munias, vom Ottochancr Gränz - Reg., mit «2 Mann Ergänzung fül's deut''ch'banatcr Gräi,z.Ncg., aus dem Banale; diese beiden Transporte mit Hcrrn Lieutenant Sorritsch, oon Hohcnlohe, nach Italien. Am 28. Herr Lieut. Hooanka, von Erzherzog Carl Inf., mit i3!>Cavitulanten, aus Italien nach Brunn. — ! Feldwebel mit <>0 Mann Ergänzung, von Reuß-Hllsarcn, von Cilli nach Italien. — Wien, 26. Febr. Die Morgen früh im Ncichsgesetzblattc erscheinende deutsche Wcchselordnuilg ist, wie bekannt, dem vom Frankfurter Parlamente entworfenen deutschen Wcchselgesetze treulich nachgebildet. Man wi>d sich crinmrn, daß vor ctwa an dcrthalb Jahren sogleich »lach dcm E schonen dco Frankfurter Entwurfes die österreichische Regl.rung ihre Bereitwilligkeit, denselben zn adoptiren zu er kennen gab. Dieses Gesetz enthält eben so neue und interessante, als wichtige Bestimmungen. I. Wird die Wechsclsähigkeit und Wechselpflicht unbeschränkt ausgcdehN', 2. kann dcr persönliche Arrest vor allen andern bisher gültigen Erccutionogradcn vorhinein verhängt werden, während jetzt eine provisorische Haftnahme des Wechsclschuldncrs nur im Falle des Fluchtverdachtes möglich war. — Mit dem heutigen Morgentrain kamen sechs politische Gefangene aus Preßburg in Gänserndorf an, welche die Bestimmung nach Thcrcsienstadt hatten. Mehrere von denselben waren in Eisen; alle schienen nach ihrem Acußern besserer Herkunft zu seyn. — Herr Palacky wird sich, nach Prager Blättern litcrarischen Arbeiten wegen, auf einige Zeit nach Wien begeben. — Die Versammlung dcr ruthcnischen Gelehrten wird vom 13. bis i(». März dauern. (W) Vom rechten Donau user, 25. Febr. So eben lege ich die neulich erschienene Broschüre »Hurban und Compagnie" aus der Hand, mit einer Entrüstung — sollte ich vielleicht sagen, in die mich solch' charakterloses, .perfides Treiben auf dem Gebiete der Literatur erfüllt. Doch nein — der Verfasser steht auf einem zu tiefen Standpuncte der Jämmerlichkeit, als daß man sich hier zu beschmutzen versucht seyn sollte; aber zwei andere Dinge sind es, die mich bei dieser minutiösen Erscheinung mit Galle und Schmerz erfüllen: mit Galle, daß die deutsche Sprache immer die Rolle des Sünden-docks spielen muß, wenn es daraus ankommt, Gehässigkeit unter die Nationalitäten des Reiches zu streuen, und daß es auch hier auf Rechnung des Deutschth u m b geht, wo ein verkappter Ma-gyare oder Magyaronc Hurban's Verdienste um den Thron und die slavische Nationalität zu verdächtigen sucht; mit Schmerz, daß die Militärbehörden bis jetzt noch keinen Schritt zur Unterdrückung des Buches, oder bezeichnender des Pamphletes gethan haben, das gegen Hurban, ,'<;«p. Slowaken gcschleu-de>t wird, — In neuerer Zeit kommen viele Gefangene aus Arad und Pcsth hier vorbei, und setzen auf das linke Donau'!fer über , um an ihre Bestimmungsorte a/bracht zu weiden, und ihre Venrcungcn mit mehr oder minder schwerem Kerker zu büßen. Ich hatte Gelegenheit, mit einem verur-theilten Ossicicr zu sprechen, der seine Haft in Arad sehr ungern verließ; er hatte ziemliche Freiheit lmd die Verpflegung sott sehr anständig seyn. »Jetzt," meinte er, kommt die Zeit dcr strengen Fasten; bisher hatten wir Carncval." Die meisten Gefangenen waren ziemlich guter Laune, und sangen unterwegs sogar ungarische Lieder. Die Escorte behandelt sie eben-falls gut. Einen düsteren Anblick gewähren die nachreisenden Frauen und Kinder; bei ihnen ist der Jammer rückhaltlos. — In Folge dcr besseren Witterung ist die Communication zu Lande zwischen Pesth, Wieselburg, Wien oder Preßburg minder lebhaft geworden, und lange Reihen von Frachtwägcn z>> hen die Straßen entlang. -!<'- Venedig, 2«. Februar. Wer den Geist unserer Bevölkerung in sci»cn verschiedenen Aeußerungen näher betrachtet, wer die Ursachen genau kennt, welche zu dieser oder jener Erscheinung die Schwungkraft geben, wcr endlich den gutmüthige», offenherzigen Charakter dcr Venezianer gepulst hat, der wird sich meiner Ansicht gewiß anschließen, mit welcher ich ohne Rücksicht erkläre, daß die Partei der Gutgesinnten und Moderirlcn überwiegend sey, und jene dcr Lil'cralm leicht unterdrücken könnte, wenn .'s ihr nicht an moralischer Krast gebräche, sich hervorzuthun. Wenn man die Spure» der Volks-Agitatoren aufmerken, verfolgt, wenn man iy»e Tendenzen ,i„er genauen Prüfung unterzieht, u»d wen» man cxdlich einen Blick auf die unglückselige vergangene Nevolutionsepoche in u»d außer Italien wirst, so wird man es zur Genüge einsehen, daß meist Aben-teurcr Leute, oie Alles zu gewinnen, nichts auf daö Spie/zu scym hatten, Leute, die sich durch ihre traumerischcn Ideen emporschwingen. Leute, die durch Wortprunk Alks zu erringen glauben, den Impuls zu Umwälzungen gaben, selbe leiteten, steigerten, und zu eigenen Zwecken zu benutzen suchten, wahrend Alle Icnc, denen Ordnung und Ruhe, Eigenthums, und persönliche Sicherheit lieb und kostbar sind, sich von dem gefährlichen Wirren zurückzuziehen suche", und sich nur in zwangsweise Zugesellung zur Oppo< sitionspartei fügen. Um möglichster Weise jede Wiederholung ft unliebsamcr und ernstlicher Aufiritle zu vermeide», um der Partei der Gutgesinnten mehr Krast und Leben zu geben, um ihr volles Vertrauen einzuflößen und ihr offenes Auftreten aus die Solidität und Un-erschütterlichkeit dcr Regierung, so wie auf dere» wohlthätige Absichten stützen zu lassen, erscheint die Ausgabe eines belehrenden, gegen die liberale Partel gerichteten Journales, welches monarchisch conserve-tive Tendenzen verfolgen sollte, und die BcniühlM' gen der Regierung, väterlich das Wohl Aller zu befördern, uud die noch blutenden Wunden, erlittener Schläge zu heilen, offeu und begreiflich dcm, voü so vielen schädlichen Vorurtheilcn und falschen Be-' griffen eingenommenen Volke darstellen könnte. Dicsrr von manchem rechtlich Denkenden UN' verholen ausgesprochene Wunsch scheint reiflicher erwogen und gehörig gewürdiget worden zu seyn; daher ich nicht zweifle, in Kürze seine RcalisilliNg mittheilen zu können. Ein schätzenswcrther, das Vertrauen dcr Gut' gesinnten genießender, unserem Iiohcn Adel angeht render Mann erbietet sich, ein das Volk belehrendes, dem Zeitgeiite angemessenes periodisches Blatt mit Beihilfe wohlklingender Namen zu redigiren. Stellen sich gleich Anfangs diesem so nützliche" Unternehmen nicht geringe Hindernisse entgegen, ist auch die Epoche des Belagerungszustandes und der strengen Censur einer freien, Alles besprechenden Scl)ll' derung, der Zergliederung und Prüfnng hoher Wei' sungcn nicht entsprechend, so nähre ich doch die nichl ungegründete Hoffnung, daß jedes Hinderniß be>ci-tigct werde, und die Wirkung dcö Blattes selbst dc>" gewiß edlen Wunsche entsprechen dürfte. Möge sich recht bald mein.' Hoffnung erwah' ren, möge der Same der Zwietracht zu Grunde a.ehc>', jener der brüderlichen Einigkeit und gegenseitigen öil'l'l-' mit voller Kraft auskeimen, emporschießen und i» seinen Wurzeln unausrottbar werden. Zu meinem Leidwesen muß ich bemerken, d<^ der böse Geist die Verachtung der bcstchenden ^' nung, so wie die Rachsu^t sich hie und d^ »"«"' dings austauchend zeig" und zu Besorgnissen bed"l' tender Ruhesiml.micn berechtigen. Beleidigende M,uierausschristen, das Si-'gc" verbotener Lieder, Verhöhnung des Militärs, ""v andere dergleichen beunruhigende Vorfalle sind nicht selten, ja man könnte sie täglich nennen. Am Abende des 24. wurde einigen jungen 2)»»" scheu, welche einen Chor singend, lärmend die G">'' scn durchzogen, von einer Militär-Patrouille ein nil)>' a/rcs Verhalten anbefohlen. Die Patrouille wU^e verhöhnt und als sie zur Gefangennehmui'g ^^ Ruhestörer schreiten wollte, ergrissen diese die Flucv' In der Verfolgung dcr Flüchtigen feuerte ein S"' dat sein Gewehr ab, ohne jedoch Jemanden zu ve'/ letzen. Zwei wuidcn in Hast genommen, die U^ gen verdanken ihre Freiheit der Gelenkigkeit >l^ Diesen Vorfall, dem man durchaus kclne ^ ^ tische Deutung unterlegen darf, theile ich nur ^ um mit. um jeder übertriebene» und verstellten "^ richt vorzubeugen. — l7. /V. ^ Mailand, 25. Februar, sonderbares Ereigniß setzte in diesen letzten F"^ die Gemüther wieder in Bewegung. Seit d^ .^ volulion des Jahres 1848 und während ^" der Folge verhängten Belagerungszustandes ^ ten alle hier anwesenden Consuln, wie cs '" ruhigen Zeiten zur Wahrung des National^ ^ thums üblich ist, jeder die Fahne und ^ ^ pen seiner Macht ausgestcckt, und dic,e ö^^ hängen nun an allen Consulats-Gcl'audcn, Wind und Wetter, obwohl durch die Son' den Regen ziemlich gebleicht, sch"" '" Jahren. . das Plötzlich wurde Freitag die Fahne m ^ ^. Wappen des englischen Consuls, der am . ''^ ^, l'<>...u«.-i.nlu!., der bevölkertesten Straße der St 239 lie Amtswohnung hat, eingezogen. Es ist leicht denken, wie viele Vermuthungen und Kannegie-leien sich an diesen Act knüpften, welcher, ob. ohl an sich unbedeutend, doch in dicsein 2lugen->cke, wo die Gedanken ganz Europa's mit den "wickelten griechischen Händeln und der dunkeln ^Ming eines daraus entspringenden, vielleicht nahe vorstehenden Krieges Englands mit einer conti-Malen Großmacht, beschäftigt sind, eine gewisse Ulchtigr'cu erlangt. Man erzählte sich, daß der ^schäftssührcr des Consuls (dieser selbst ist näm-ch schon seit geraumer Zeit abwesend) nach Em» l""g einer Depesche, alsbald die erwähnten In-g'um abnehmen ließ, und sich zur Abreise an-hickte. Daraus folgerte man natürlich eine Kriegser-""»g Englands an Oesterreich und Rußland; "idere Ersindungsreichcre oder Leichtgläubigere fug-^ ^>nzu, die englische Flotte sey schon vor Trieft lsch'mcn, und im Begriffe, dort wie im Pyräus " vtrfahren, was freilich nicht von Allen geglaubt ^ b"für um so mehr wiederholt und besprochen ^"^, da jetzt die Hoffnungen derer, die eineVcr-'^Mmg wünschen, sich zunmst auf einen baldigen "^ lütter den Großmächten stützen. Nestern aber erschien zum allgemeinen Erstau-^, Wenn nicht die Fahne, doch das Wappen "eder , u^h h^ englische iicopard prangte wieder "lz über dem Thore des Consulatsgebä'udes, als ^herrsch^, nicht der Meere, sondern dcs in unmit-^lbarer Nähe fließenden Canals. Da athmeten die !"lchtsa,ncn, denen Kanonendonner und Pulver-'""'Pf ein Grä'ucl, wieder auf, die Hoffenden lie-"" die Flügel hängen, die Sceptiker lachten, und """ten, das Schild habe, nachdem es so lange ^esrtzt war, ein Mal auch abgestaubt werden ""ssen; viele abcr schütteln den Kopf, und dens'^ llcli in der Stille ihres Herzens-, aufgeschoben ^ ^bhcUb noch nicht aufgehoben. , „ Indessen da alles wieder im ruhigen Geleise ^^csührt worden, kehrt auch die wissenschaftliche ^3!^,i>kcit, die bisher von den politischen Stur Ue>, ^drückt war, allmälich wieder. Seine Excellenz ^ldmcnschall Nadetzky verordnete, daß auch das k. Institut, für Künste, Wissenschaften und Litcra-Me,' ^^' seine regelmäßigen Sitzungen aufnch. Net n ' ^'^ 3^^lhtc zugleich einige ausgczlich-dews ^^^^ ^u Präsidenten und Schriftführern bei ^ zu ernennen. S ch ll, e i.;. zy. ^ lh a f f h ausen , 18. Februar. Seit heute ).. /^ ^ Uhr ist jedem Schweizer ohne Ausnahme ^'lUritt in's Badische gänzlich untersagt, wäh- ^adenscr noch fortwährend ungehindert die ^"""z betreten. So wird in der „Basel. Ztg." . kine»i Schweizer berichtet, der selbst, wie er "ptet, in solcher Weise zurückgewiesen worden ist. D e u t j ch l a n d. bcsi,- " " kfurt, 21. Februar. Heute Morgens k u ,/ ^"^ von hier abmarschirende Bataillon des dem ^7"'^'s^r" Inf- Ncc,. Erzherzog Rainer vor ko^z ^"lel des Prinzen von Preußen vorüber. Sc. ^cna'. ^°l>i'i erschien und nahm Abschied von dem ^"« °'^ welches hierauf von vier Musikcorps vstcrs^,^'"snschcn, bayerischen, Frankfurter und Z>vc< (5"^'") zur Stadt hinaus geleitet wurde, geblie^ "^^g'ürn dieses Regiments sind noch hier ^svliiro ^'^ folgen ersteren, nebst dem hier gar-'"lNbini " ^^"illon des k. k. Inf. Negmts. Pa-1 ^"^ ^ Errichtung von Armen Unter-^ei),^ """"' erfunden, zu welchen natürlich 'eder b/ "^ ^" ^'l3" ^'ben ausscheiden müssen, >erer . ""^z"gcn ""^'1. So ist der Sache ein ^-----.""e gegeben, und de,- Zweck wird nach wie 0l>r erreicht. Da übrigens die Stiftung der ge,ian„ten vereine noch im Werden begriffen ist, so läßt sich von der Umsicht unserer Behörden wenig-stens deren Uebcrwachung erwarten. Augsburg, 23. Februar. Die »Allg. Ztg.« enthält Folgendes: »Wir finden uns zu der Erklärung ermächtigt, daß das Gerücht, als besitze ras Gcfammt.'Ministerium nicht mehr das Vertrauen Sr. Majestät dcs Königs, durchaus grundlos sey." A sch a sfc n b u r g , 21. Februar. Auf dem Marsche von Mainz nach Oesterreich werden dahier im Laufe dieses Monats folgende österreichische Truppen durchpassircn, und sämmtlich hier und in der Umgegend cinquaniert werden und Rasttag halten: am 22. 1-1U0 Mann, bestehend in dem Landwehr-Bataillon des Inf. Neg. Rainer und einer Mineur-Compagnie; am 25. 10<»0 Mann, verschiedenen Trup- penr'örpern angehörend. Die »Carltzr. Ztg." schreibt: Nom See, I?. Februar. Die Flüchtlinge dle sich im Canton Zürich aufhalten, melden, daß von jedem ein gütiger Heimathschein vorgewiesen und zudem eine hinlängliche Caution hinterlegt werden müsse. Wer dieses nicht zu thun vermöge, werde nach ciner ziemlich beschränkten Frist unfehlbar aus dein Canton fortgcwicsen; so sey ihnen amtlich bedeutet worden. Berlin, 25. Febr. Gestern crlebtcn wir einen merkwürdigen und harmlosen Austritt. Ein hiesiger Schneider hatte zur Taufe ftincs zwölften Sohnes sämmtliche Dcm»cratcn Berlin's öffentlich zu Pathen eingtladlN. Und wirklich w>ir nicht nur die Kirche übermäßig gefüllt, sondern Hunderte standen noch auf der Straße. Das Ja, welches Alle laut ablegten, war ein förmlicher Donner. — Berlin ist ruhig! Das Militär schlagfertig! — Die Regierung scheint übrigens del, „Früh-ling" zu fürchten und Besorgnisse vor wieder aus-brechenden Revolutionen zuhaben. Gestern hat der Oberbefehlshaber der Truppen in den Marken einen Tagsdefehl erlassen, wonach die Garnison sich fortwährend allarmfrrtig zu halten habe. Jeder Soldat muß sein Gepäck marschfertig halten und beim Schlag des Gencr.illmn'schcs bereit seyn, sofort auf dem Sammelplatz zu erscheinen. Italien Von der italienischen Gränze. In Novi bereitete man einem Manne, der sich mit einem jungen Mädchen vcrchlicht hatte und seiner Zeit ein tüchtiger Katzenmusikant war, ein solches Ständchen. Da die Musikanten auch gegen die Fenstcr ungestüm wurde», feuerte der Mann aus dem Hause und den, ersten Schuße folgten noch drei andere. Fünf Individuen wurden verwundet und eines der selben unterlag auch. Dic Behörden schritten ein um Sovcra, so hieß jener Mann, zu verhaften und ihn zugleich ciner Volksjustiz zu entziehen. Er floh über die Dächer, brachte sich mehrere Wunden mit einem Stilet bei und stürzte sich endlich in einen Hof, wo cr sich ein Bein brach. Die Ordnung wurde hergestellt und Sovcra halbtodt ins Spital gebracht. Auch bei einer Matrosenrauferei auf der Rhcde von Villafranca mußte das Militär einschreiten. Die Matrosen (Griechen) empfingen die Soldaten mit Messern und es gab Verwundungen. Die Menge schwoll mehr und mehr an und die Matroftn gingen endlich auch aus das Publikum los. Da regnete es plötzlich Steine und die Griechen trachteten zum Schwimmen zu kommen. Drei wurden abcr doch verhaftet. Turin, 2!, Februar. Am 19. Februar haben die Waldcnscr den Jahrestag der Verfassungserthei-lung und ihrer Emancipation gefeiert. Ein Decrct des Kriegsministeriums befiehlt den höhern und subalternen Ossicicrcn der piemontesischen Regimenter künstig gemeinschaftlich an zwei Tafeln zu speisen, wodurch dic Bande dcs Corpsgcistes und der Brüderlichkeit fester geschlungen werden sollen. An der höheren Officierstafcl soll der älteste oder im Range höchstgeskllte, an der Subalternen-Tafel ein allmonatlich durch das Loos zu bestimmender Officier den Vorsitz führen. Ausgenommen von dieser Regel sind nur jene Officiere, welche Familie haben, oder im Hause ihrer Acltcrn speisen. Ein zweites Dccrct des Kriegsministers erschwert die den Officiercn und Unter'Officicren zu gestattenden Heirathsbewilli-' gungen. Florenz, 21. Februar. Das vielbesprochene Project der Reorganisation des Malteser. Ordens, der künftig cinc päpstliche Leibwache bilden soll, so wie dic angebliche Unterstützung, welche Rußland diesem Plane zugesagt habe, werden vom »Statuto« als Erfindungen bezeichnet. Bologna, 20. Febr. Der außerordentliche päpstliche Commissar, Monsign. Bedini, setzt in einer Kundmachung Preise von 1000 Scudi auf die Kopse der gefährlichsten Räubcranfükrer, und Belohnungen von 20 bis 100 Scudi für die Einbringung der Genossen derselben. Den Mitschuldigen der Banditen wird außer diesen Preisen noch die möglichste Straflosigkeit zugesagt, wenn die Anzeige oder Auslieferung eines Räubers durch sie gemacht wnd. Von !20 Personen, die in der Maschinenwerfstatt und Druckerei, zu denen der 200 Pserdck>ast starke Damvfkessil gehörte, beschäftigt waren, wurden 50 todt, lind fast cbcn so viele verwundet aus den Ruinen hervorgezogen. AIs Ursache dcs Unglückfalls wird eine Uebcrhcizung dcs an sich schadhaften Kes-scls und die dadurch hervorgebrachte zu starke Span» nung dcs Dampfes angegeben. S' p a n i c n. Madrid, 15. Fcbr. Von vielen Seiten wird der Sturz dcs Cabinrls Narvaez als unocrmeidlich betrachtet. Man versichert, daß die Königin Christine Hrn. Isturiz zur Bildung eines neuen Ministeriums bereits vorgeschlagen habe, abcr einer entschiedenen Weigerung dcr Königin Isabelle begegnet sey. Oroßl'ritlNlllicn und Irland. L 0 n 0 0 n, 20. Febr. Die Nachrichten aus einigen Districten Irlands lallten sehr betrüb nd. D,oh- und Brandbriefe, Brandlegungen und Angriffe auf Leben und Eigenthum kommen wieder häusig vor. Die Noth ist sogroß, daß in mehreren Gegendcn die Kartoffclsaat in Abwesenheit dcr Eigenthümer aus den Acckem ausgcgiabcn müd, um damit den Hunger zu stillen. Der »New-York Herald« theilt die Details einer furchtbaren Dampfkessel-Explosion mit, welche am 4. Febroar in view.^ork in cincm scchs Stockwerke hohen Gebäude Statt gefunden h^t. Von dem ganzen H,nise ist nur eine 10 Schuh hohe Mauer stehen geblieben. Alles andere ist Schutt und Ruine. Nenes und Neuestes. — Paris 24. Fcbr. (Tcleg. Dcp) Dcr Tag rerging ruhig In allen Kircbcn Gottesdienst. Der heutige „Napoleon" tritt ziemlich feindlich cnif. Die ! Schweizer Gränze wird wegen Anhäufung preußischer Truppen an der Gränze besetzt. Heute keine Coues-notirung. — Frankfurt 25. Febr. oie „D. Z" meldet: Dcr österreichische Verfassmigscntwurs sür Deutschland ist an die Höfe der 4 Koniqieicbe abgegangen, und stellt als die Spitze des künstigen Reiches ein Dircctorium auf, i>, welchem Oesterreich mit 2, Preu° ßen mit 2 und Baiern mit l stimme vertreten ist. Alle übrige», Staaten haben keine n Antheil an, Dircct 0 riu m. — Eine Mehrzahl der ungarischen Flücdllinge ist zu Tlavnik in Bosnien in Militärdienste getreten. — Cattaro 2.1, Fcbr. Die Etcuercinznhlun. gen gehen allenthalben regelmäßig und in größter Oldnung ohne Anwendung von Executioncn vor sich. Mit den Montenegrinern entwickelt sich ein lebhafter Handelsverkehr zur iHee und zu Lande. lUol'^n :m, 2. !«;!!« <1,'s II,-. I., l! »1 <- ll » » I 'l'mlxim,!« , lxltti«: ll>'o Nl-liiml" ^^('1"" >vlü. Diuli^ Kli'x'k i«1 i,:»'!» «!«»> l)O!-ill»n!<>,l lt.0Mim<5 w „l)i<; »I»;!)«» 'l'ollsmnl«»»" »ml 5>vl»l- ,>:»<-!> >- .,lI»M»!l!-l" l)«:>!-lx;il>,l. l)!<; l>'<'llli<-!n; »:>!»! »ml , l»!I^«»><;l>l !><'Ii^lil«;l, ll«i!<;'!« 'l'!ll''l'>il)!lc'llll» iml' «littso l'i'oilllc'lioll a»<- M<;>'l<8lM, 2U MUclllNl. ^«>ll»li>^: »lUn l« i-t !>:»!,!<>' »llll! l.1 >, :l l) !l iilissi^" Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ign. Al. v. Kleiumayr. AnI)MH zur IailmHevSeitmG Telessraphischer (5ours - Bericht der Staatspapicre vo>n 28. Februar I850. Etaatsschuldverschrcibungcn zu 5 M. (iu CM.) 94 .'z/l 6 dett.,' . 4 l/2 ., „ «!l 1/4 Darlehen mit Verl^slMi (^M.) 50 Aerarial Obligationen der Stände v"ii 5 » Oesterreich unter und ol' der ! zn 3 I>(!l. l ^nn^, V0N Aöhxien, Mäh- f „ 2 1/A „ < 50 rcil, Schlesien, Steiernmrs, ^ „2 1/4 „ / .flärnten, Krai», O^rz und ! „ 2 „ l des Wie». Oberfainülemül tecl ^ „ ^ ^ „ 1 Actien der österr. Danau-Danipfschifffahrt zu 50ft fl. C. M........5.^5) fl. in (3. M. Wechsel-(5ours vom 28. Februar 1850. Amsterdam, siir l00 T Haler Current, Nthl. 15« G. 2 Monat, Angsburq, fur !. 3 Mmiat. Genua, für Z0U neue Pi.»'out, ^irr. Guld. 1 !N (». 2 Monat. Hamburg, fiir 100 Thalel Banco, Nthl. Kl« Bf. 2 Monat. Liuorno,' für 300 Toelcanischr ^'ire, Gn!d, 1 < !l G. 2 Muimt, koudm,, fnr l Pfund Sterling Gulden ^ ^I I^ ^'?M^!Ü!^ Mailand, für !i»0 Oestenelch. i!ire, Gnld. t0!l 0». 2 Monat. Marseille, für :t00 Fransen, . ft'uld 1^4 l/2 W. 2 Monat. Paris, für 300 Frank.», . . (Nnld. ,.;.i Vf. 2 Monat. G - Agio unch dem „lsl>'>)!>" von! 27 F.drulir l>^50. Brief Geld Kais. Münz? Dueaten Azjio .... — 2l detto Nand- dto......— 20«/^ Napolrousd'or „ . . . . — 9.10 Souvcrainsd'or „ .... l5.50 — ssriedrich^d'or „ . . . . — !».<4 Preuß. D'orS ...... — !>.185:t l8l!>, ist die Vermehrung der Botelifahrten zwischen Klage»fl,rt und Kappet, von wöchentlich zwei auf wöchentlich drei Botenfahlten genehmigt worden. — Die dritte Botenfahrt ist vou Kappel jeden Montag, und von Klagenfurt j^d.'n Dinstag in der bisherigen Zeit abzufertigen, und die genehmigte Vermehrung hat vom 1. März 185>l> an cinzu-treten. — Eine weitere Postoerbindlmg von Kappe! wird mit der i/aibach-Klagenfmter Nout.' über Krainburg hergestellt werden. — Welches hiemit zur öffeiUliä'en Kenntniß gebracht wird. — K. K. Ob) Herstellung der Strecke von Lend nach Taxcnbach auf 40W'/,/ Länge; ^) Herstellung der Straßenstrecke von .Taxenbach bis zum Fuße des Lohbüchels bei Wcngers-bach auf 2l03" Lauge; <-) Herstellung der Strecke vom Fuße des Lohbüchels bis zur Waagbrücke über den Seecanal beim Fischhorn auf 42,i>'/, Klftr. Länge; cl) Herstellung der Strecke von der Naagbrücke bis Lieglern auf 5,771 Klftr. Länge; <>) Herstellung der Strecke von Lieglern bis Purk bei Mitersill in einer Längc von 7297"; endlich l) Herstellung der Strecke von Purk bis Paß Thurn an der Gränze Tirols in einer Länge von 527l'/, Klftr. — Die Kosten für diese Herstellungen, einschließig der hierbei neu zu erbauenden Brücken und Durchlässe sind berechnet: Meteorologische Beobachtungen zu Laibach im Februar 183«. ^, Zeit der Barometerstand, Thermometer, ^,, Angehen Reaenmenqe 3 ,,.,... -^s- Veol'achtnn^. aus O" redin'irt. nach Nwmn. "'""' des Himmels. in 24 Stunden. Z"s'""""'>. ^ <>UhrMl'r^. 28" 2"' 4M"" 0 NO heiter 2.'> ^ 2 Uhr Nach. 28" 2" 7M"" 4 ÄO Sonnenschein / lU UHr Abends 28" 3"' 8M-- 2 NO heiter Vom 14. l',^ . 2l>. Fel'nuir tt Uhr M. 28" .V" 2 Uhr Nach. 28" .V" !>,12"" 2 NNW Sonnenschein Sel.nee n'^ l^ 10 Uhr Ab. 28" 5"' 8,25"" 1 NW heiter Re>,.nwass.r aesannnclt c 7l si. 2 » 5<».:t«i) >> 25 » » » l: » 34.02U » 2^ » » » ll » 76 731 >> 3l „ » » <' » li5.75!> » 41 >> l' » ^8.^55^,, ,8 » Summe in (5. M. W. W. 480.124 si^ 4l^kr. 2) Die dießfälligen Pläne, Vorausmaße, Verzeichnisse und Preisangaben, der Arbeiten und Materialien, dann die Baubeschreibung und die allgemeinen Bedingnisse, welche bei der Bauausführung zum Anhaltspuncte zu dienen haben, können bei der k. k. Vaudirection zu Salzburg während den gewöhnlichen Amtsstuliden eingesehen werden. — Zur Förderung der Concurrenz ist zugleich die Einleitung getroffen worden, daß die allgemeinen Bau-Uebernahmsbedingnisse, ferner die Baubeschreibung, so wie die Verzeichnisse und Preisangaben der Arbeiten und Materialien von den hierauf Rücksicht nehmenden Unternehmern auch bei den k. k. Landesbau-Direc-tionen zu Wien, Linz, Innsbruck, Grab, Laib ach, Brunn und Prag eingesehen werden können. — 3) Zur Erleichterung der Con-currenz wird vorläufig n urdi e e r ste der oben aufgef ü h rten Baua b the il unge n, n ä m-lich Hcrstellung derStraße von 3 end n a ch Taxcnbach in d e r L ange vo n 4tt!jil'^ Klftrn. mit dem Kosten be trage von 144!>71 si. 2tt kr. C. M. ausgeboten, den Concurrentcn übrigens freigelassen, ihre 'Anbote auf eine oder mehrere der unmittelbar folgenden, selbst auf alle Bauabtheilungen auszudehnen. — Der Offerent ist aber zugleich gehalten, in allen Fällen, wo er nämlich sein Offert auf die erste Abtheilung allein, oder zugleich auf eine oder mehrere der unmittelbar darauf folgenden, selbst auf alle Abtheilungen stellt, die Vergütungssumme der Ziffer nach, oder im Percenten - Verhältnisse zu den Fiskalsummen für jede einzelne Abtheilung anzusetzen. — Jenes Offert wird als Bestboth angenommen, welches für die erste Bauabtheilung das mindeste Anbot stellt. — Wenn jedoch 2 solche 'Anbote auf den gleichen Betrag lauten sollten, so erhält jenes hievon den Vorzug, welches außer der ersten Bauabtheilung auch noch eine oder mehrere der darauf folgenden, oder alle Abtheilungen mit dem günstigen Ausschlage umfaßt.— Würde jedoch auf diesem Wege kein unterscheidendes Merkmal aufzufinden seyn, so bleibt die Entscheidung über die Annahme des einen oder andern dieser sogestalt ganz gleichem Anbote dem hohe Ministerium überlassen. — 4) Die Anbote sind bei der k. k. Statthalterei in Salzburg längstens bis zum :w. März ,^,0 Mittags schriftlich versiegelt und nut der Aufschrift: »Anbot zur Uebernahme der Straßenher-stcllung durch daöPinzgauzu übergeben. — 5) Jedes ^nbot muß mit dem Vor- und Zunahmen des Offcrenten, von diesem eigenhändig unterschrieben ftyn, auch die Angabe seines Wohnortes enthalten. Eidlich muß darin erklärt werden, daß der Offerent die auf diesen Gegenstand Bezug nehmenden Pläne und Vor-auömasic m»t den Uebersichten der Arbeits - und Material-Erfordernisse und deren Einheitspreise ferner die Baubeschreibung nnd die allgemein^ Baubedingnisse eingesehen uud verstanden habe, u. sich genau darnach benehmen wolle. — ^' dingungen enthalten, wird keine Rücksi'che. genommen werden. ^^^) Die Entscheidung über dle eingelangten Offerte wird von dem hohen Ministerimn nach Maßgabe der Annehmbarkeit der Offerte erfolgen. — <>) Bis zu dieser Entschuldung, welche den Offertstellern unverzüglich bekainit gcg^'ii werden wird, bleibt jeder Ojfe-"'it »ür sml Anbot verbindlich, und ist im Falle dcr Annahme desselben verpflichtet, das angenommene Versprechen in allen Puncten zu erfüllen, und wenn es verlangt werden sollte, den förmlichen Vertrag hierüber zu unterfertige". -^ N>) Die bis zur Entscheidung über das Ergebniß der Offertverhandlung gegen Erlagschein Z" deponirenden Vadien werden den Nichtersk'hern nach dieser Entscheidung sogleich zurückgestellt, jrnes des Erstehers wird jedoch als Caution z"' rückbehalten. — Dem Ersteher bleibt unbelw'"' men, die erlegte Caution nachträglich auf e>^ andere annehmbare Art sicher zu stellen. — ^' der k. k. General-Bau-Direction. Wien ^ N>. Februar. Z. 383. (l) Saus Verkauf. Daö am alten Markte in der Stadt Lal-bach gelegene, im besten Bauzustande besindl'^ Patidenk- Haus Nr. 38, vorzüglich für den We»'' ausschank oder für Spezereiwarenhandel gccig"^, ist sammt schönen Garten und zwei Wn's"'"^ theilen aus freier Hand unter günstigen Aedl«' gungen zu verkaufen. Kauflustige wollen sich persönlich oder"' portofreien Briefen unmittelbar an den Eigen-thümer Wenzel Feich ting er verwenden. Laibach am 27. Februar I85U. Bücher, Musikalien nud Fortepianos sind zu den billigsten Vedwgmssen ausjlllcihen bei Ioh. Giontini in Laibach am Hauptplatz.