PoiMna pla{iiia v g^vkiL 78. Jahrgang Erscheint wöcüeulliclj stclisuial (mit Ausnahme äer Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel 25-67, 25-68 und 25-69. Maribor, KopsÜSka ulica 6. Manuskripte werden nicht retonrniert. Antragen RftckpoiiD beflegcn« Nf. a06 niiimig, ftan IS. Inseraten- und Ahuimcnients-iWuiw|un£ (Verwaltiinjj). Bezugspreise; AMiOlen ni_-^ durch die Post monatlich 23 Din, für Eioadlmranner 1:50 t9 ^ latilioitr Mtttttii (frioactuna t>ec Nürnberg, 12. September. Der 10. Nationalsozialistische Parteikongreß wird heute geschlossen. Der letzte Tag gilt der Wehrmacht. Den Tag leiteten heute Weckrufe zahielcher Musikkapellen ein. Um 14 Uhr beginnen die Vorführungen aller Waffengattungen des deutschen Heeres. Die Verbände werden vor dem Führer und Reichskanzler Hitler vorbeimarschieren. Mit außerordentlicher Spannung sieht nicht nur das deutsche Volk, sondern ganz Europa dem Abschluß des Partei-> kongresses mit einer großen Rede Hitlers entgegen, die er heute abends um 19 Uhr halten wird. Alle deutschen Radiostationen und die meisten ausländischen Sender werden seine Rede wiedergeben. Hitler wird traditionsgemäß alle wichtigen Ereignisse des vergangenen Jahres zusammenfaßen und politische Erklärungen abgeben, denen mit Rücksicht auf die Spannung der internationalen Lage wegen der tschechoslowakischen Frage die größte Bedeutung beigemessen wird. Beendet wird der Parteikongreß heute um Mitternacht mit einem Konzert, an dem alle in Nürnberg anwesenden Musikchöre mitwirken werden. Paris, 12. Sept. Die gesamte europäische Oeffentlichkeit erwartet mit großer Spannung die heutige Rede Hitlers auf dem Nürnberger Reichsparteikongreß. Man rechnet hier damit, daß Hitler in seinen Ausführungen den Wunsch nach Aufrechterhaltung des Friedens In der Welt zum Ausdruck bringen werde. Nürnberg, 12. Sept. (Avala). Wie mitgeteilt wird, hatte der englische Botschafter Sir Neville Henderson gestern eine lange Aussprache mit Baron Neurath, dem Präsidenten des geheimen Staatsrates, ebenso aber auch mit mehreren Mitgliedern der genannten deutschen Einrichtung. Es wurde ferner mitgeteilt, daß Sir Neville Henderson nicht neuerdings interveniert und auch keine Instruktionen aus London empfangen habe. Wie man aus unterrichteten Kreisen erfährt, habe Reichskanzler Hitler erst heute mit der Festlegung seiner Rede begonnen, die er abends als Abschluß des Reichsparteitages halten wird. Nürnberg, 12. Sept. (Avala). Kon-;ad H e n 1 e i n ist heute um 1 Uhr nachts aus Nürnberg nach Berlin abgereist. Nuvoiari gewinnt Großen Preis von Italien. Auf der berühmten Rennbahn von Mon za gewann gestern der italienische Rennfahrer Tazio N u V 0 1 a r I auf AutoUnion den Großen Preis von Italien. Nuvoiari erzielte 155.726 Stundenkilometer, Eine Runde hinter ihm absolvierte die 419.5 Kilometer lange Strecke der Italiener F a r i n a auf Alfa Romeo und zwei Runden zurück folgte der deutsche Meister Caracciola auf Mercedes-Benz. Die übrigen Rennfahrer gaben auf. Dem Rennen wohntn 80.000 Zuschauer beu (SngHfdD-fransöfiftjDe 3aiaiii- menar&eit BESETZUNO DEft MAOINOT-LINIE VOLLKOMMEN DURCHOEFOHRT Paris, 12. Sept. (Agence Havas.) Ministerpräsident D a 1 a d i c r empfing gestern Oenral G a m e 11 n. London, 11. Sept. (Reuter.) Wie verlautet, Ist zwischen Paris und London in der Frage der Konsultierung der Mili-tirfachleflte Frankreichs und Oroßbritan-nient, vorgesehen im Abkommen vom Mirz 1936, eine Einigung erzielt worden. Ehi neuer Schritt der t>riti8clien Regie-, rang bei der deutsehen Regierung ist nicht vorgesehen, es sei denn für den Fall aaBerordentllcher Umstände. Die englische Regieraog wird bekanntlich noch heute zu einer Sitzung zusammentreten. Paris, 12. Sept. Trotz aller Oeheim haltung, mit der über den Bewegungen der französischen Wehrmacht gewacht wird, konnte entgegen früheren Stimmen in Erfahrung gebractit werden, daß Frank reich seine Mobihnachungsmaßnahmen in beschleunigtem Tempo fortsetzt. Nach Auffassung gut unterrichteter Beotjachter stellen in Franlcreich zwei Millionen Mann unter den Waffen. Mit Reservisten dicht gefeite Züge getien naclieinander an die Ostgrenze ab. Die Besetzung der Maginot-Linie ist vollkommen durchgeführt. Man rechnet, daß allefai für d!e Inbetriebnahme der verschiedenen Vorrichtungen der Maginot-Linie 300.000 Mann nötig sind. Parallel lilezu wurden auch di Luft- und die Seestreitkräfte in den Mobilmachungszustand versetzt. In Brest und in Toulon wurden große Vorbereitun gen soeben abgeschlossen. Die französische Atiantlk-I^otte und die Mittelmeer-flotte sind gefechtsklar unter Voildampf. SDirfttr UnniQrn in ißolfifHna 6 jüdische Hilfspolizisten getötet. Jerusalem, 12. September. Im Laufe des gestrigen Tages sind in Südpalästina neue Unruhen aufgeflammt. Bei einem Gefecht mit Arabern wurden sechs jüdische Hilfspolizisteh getötet. Ehife kiel nere Eisenbahnstation auf der Strecke zwischen Jerusalem und Lydda Ist von den Arabern in Brand gesteckt worden. 9trur fQponi|ffNifn>e Eine Stadt wechselt dreimal nacheinander den Besitzer. — Zäher Widerstand der Chinesen. Hankau, 12. September. Die Japaner haben In der Richtung auf die Stadt Sin Ku Ling eine neue schwere Offensive angesetzt. Die japanischen Kriegsschiffe haben nicht weniger als 2000 Granaten in die Stadt geschleudert, die bereits drei mal den Besitzer gewechselt hat. Die Chinesen verteidigen zähe ihre Stellungen. Belagerangszustand in Chile. Santiago de Chile, 12. September. Das chilenische Parlament hat mit 73 gegen 59 Stimmen einen Antrag genehmigt, wonach der Regierung die Ermächtigung erteilt wird, Innerhalb des 120 Tage dauernden Belagerungszustandes die ihr nötig erscheinenden Maßnahmen zu treffen. man will sogar wissen, daß sich Greta Garbo Ersparnisse von 1,000.000 Dollar zurückgelegt, was ihr vollauf genüge, um auf ihre weitere Filmlaufbahn zu verzichten und sich jetzt nur mehr ihrem Privatleben zu widmen. Wie die Londoner Blätter behaupten, soll Greta Garbo bereits eine Villa auf der Insel Capri angekauft haben. Flucht aus dem Leben. In ViC bei Ljubljana vergiftete sich in einer der dortigen Ziegeleien die 25jäh-rige Milka K o v a ö aus 2alec, die erst dieser Tage aus Dalmatien gekommen war. Das Motiv der Tat ist unbekannt. Die Leiche wurde in die Totenkammer gebracht. Greta Garbo tritt vom Film ab? London, 11. September. Vor einiger Zeit waren Gerüchte im Umlaufe, daß die berühmte Filmschauspielerin Greta Garbo sich vom Film für immer zurück zuziehen beabsichtige und daß sie sich mit dem Gedanken trage, den berühmten Dirigenten Stokowski zu heiraten. Alle diese Nachrichten finden jetzt in englischen Blättern eine neue Bestätigimpf. Die Gerüchte um Greta Garbo haben bereits konkfetc Fonttea angenominen und Abenteuer einer Amerikanerin, San Remo, 11. September. Eine jun-|ge und steinreiche amerikanische Witwe, die sich seit einiger Zeit in San Remo aufhält, wurde von einer Betrügerbande regelrecht ausgeplündert. Außerdem hat man ihr noch einen Ring gestohlen, der einen Wert von 150.000 Lire repräsentiert. Die Amerikanerin hatte vor einiger Zeit die Bekanntschaft des 42jährigen amerikanischen Negersängers und Va-rieteekünstlers Marvey Fleming, dessen 2f^ährigen Freund Ctro Sealia und zweier Tänzerinnen gemacht. Die Amerikanerin wurde von dem Kleeblatt so betört, daß sie den vier Betrügern versprach, mit ihnen die Welt zu bereisen und finan ziel! für alles aufzukommen. In der vergangenen Nacht zechte sie mit den vier Vatrietcekünstlern und ließ sich spütcr von dem Negersänger nach Hause begleiten. Am nächsten Morgen machte sie die traurige Feststellung, daß nicht nur zwei Schecks von je 200 Pfund, sondern aucli ein kostbarer Ring verschwunden war. Sie erstattete sofort die Anzeige. Eine der Tänzerinnen wurde in dem Augenblick festgenommen, als sie den Versuch machte, einen der Schecks bei einer Bank einzukassieren. Auch der gestohlene Rind und ein mit Brillanten besetzte PnticjfdDse kaa«n wieckM* z«n Vorscteein. Als die Amerikanerin wieder ihre Wertgegenstände besaß, zog sie die Strafanzeige zurück und erklärte sich als nicht geschädigt. Sie deponierte sogar eine größere Summe, damit sich das Kleeblatt wtHifend der Haft gut verieöet^n .kann. Raubäberfall bei hellichtem Tag. Berlin, II. September. In Goslar ereignete sich ein frecher Raubtil)crfall auf^ zwei Kassenboten der Deutschen Bank. Als die beiden Boten ihren Kraftwagen besteigen wollten, sprangen plötzlich zwei Man mit vorgehaltenem Revolver auf sie los, entrissen Ihnen die Geldtaschen, bestigen ihren eigenen Wagen und führen in rasender Geschwindigkeit davon. Der ganze Vorfall hatte sich so blitzschnell abgespielt, daß man nicht einmal eine genaue Personsbcschreibung von den RSubem hat, denen Bargeld in Höhe von 60.000 RM in die Hände gefallen ist. Bisher fehlt jede Spur von den Banditen. Höhle am Karst entdeckt. Triest. 11. September. In einer Tiefe von etwa 300 m entdeckten dieser Tage drei Triester Höhlenforscher eine Höhle. Die Höhle befindet sich auf dem Hochplateau der Rainsizza bei Görz, im Gebiete Cal di Canalfi. Sie hat eine Breite von einigen Metern und liegt am Grunde einer Doline. Drei Tage haben die Erforschungen dieses brunnenartigen Schlundes in Anspruch genommen. Seit zehn Jahren hat man auf dem Gebiete der Owt-ten- und Höhlenlorschung keine so interessante Entdeckung mehr gemacht. Dtc tiefste Höhle Italiens befindet sich in den spanischen Bergen. Baron Eietner Bornemisaa atif der Jajjd gestorben. B LI d^a p e s t, 11. SepteiTibcr.'Wiftja^s Szekezard gemeldet wird, ist der Großgrundbesitzer Baron Elemer B g r n c-m i s z a, Mitglied des Mtinizjpalaus-schusses des Komitats Tolna, im Donauforst der Domäne von Bogro während der Jagd plötzlich gestorben. Der Haron befand sieh gerade auf dem Anstand, als er plötzlich zusammnbracht. Ein Herzschlag hatte semem Leben ein-.EfWle^gP : macht. Häuser aus Sisife und Asche. L' 0 n d o , 1,1. Sept. Englische Bauunternehmungen sind gegenwärtig mit Versuchen beschäftigt, für ihre Bauten Ziegel zu verwenden, die aus 95% Asche, 4% Sandzement und Seife bestehen. Die Seifebeimischung soll die neuartigen Bausteine wasserdicht machen. Die Kalkulationen haben ergeben, daß bei Benützung dieses neuen Baumaterials die Kosten für Neubauten um mindestens die Hälfte herabgesetzt werden könnten. Die bisherigen Probebauten sollen zirfrieÖCT-stellende Resultate gelk?fert haben. Riesef^agd in Norttitaliea. UÜ'i n e, 11. September. Nach fünfjährigem Verbot wurde in der Gegend von Spilimbergo wiederum eine große Wildjagd veranstaltet, an der fast 1500 Jäger aus ganz Italien teilnahmen. An einem einzigen Tage wurden schätzungsweise 16.000 Schüsse abgefeuert. Tausemle von Hasen unil Rebhühner sind Beute dieser Riesenjagd geworden. Allerdings gab es auch unter den Jagdteilnehmern Leidtragende. Sechs Jäger wurden erhcblich verletzt, auch einige Treiber trugen Verletzungen davon. Desgleichen blieben einige Jagdhunde am »Schlachtfeide« tot lic^pi. ZHi'ric^, 12. September. Dc.v.isvcn: Beograd 10, Paris 11.94'/2, bondrni 2V.3e Newyork 442?'i, Brüssel T4J52*k M^^iignil 2327)^, Amsterdam 23».«), Ber^ Stockholm 100.80, Oslo 107.05, Kopenhagen 95.10, Prag 15:24, Warschau SS'.JO Bukarest 3.25, Budapest 85Vs, Athen Istanbul 3,50^Hcis\nskh^.-3KMh, Buenos Aires 1115«. Wettervorhersage für Dienstag: Wechselnde, ste4iemvci€e geringe Bewölkung. Ucbcrwi«^nri tiwdcww'lliaier »Mariborer Zeitung« Nummer 206 2 Dienstag, den 13. September 1938 2>ie Srograöcr „Drabfra" ringrfitnt Verhaftung einiger Personen der Druckerei und Üt)er8tellang an den Staatsgerichtshot (A) Aus B e 0 g r a d wird gemeldet: In der letzten Zeit tauchten in Beograd "lugzeltcl auf, in denen hohe staatlich'' Faktoren und Amtswalter beleidigt und rerleumdet werden. Die Untersuchungsbehörden haben aus diesem Anlaß eine Erhebung eingeleitet und festgestellt, daR diese Flugzettel aus den Räumen des Beogradcr Blattes »P r a v d a« verteili wurden. Auf Grund dieser Feststellung wurde in den Räumen der ;>Pravda« eine Haussuchung vorgenommen, wobei eine gewisse Menge solcher Flugzettel und auch anderes Material gefunden wurde, aus dem unzweifelhaft festgestellt wurde, daß diese Flugzettel in den Räumen der r-Pravcla« vervielfältigt und von dort aus verbreitet wurden. Im Zusammenhange damit wurden einige Personen verhaftet lind zwecks weiteren Verfahrens dem Staatsgerichtshof überstellt. Im Laufe dieser Erhebungen wurde außerdem einwandfrei festgestellt, daß die »Pravda« im Wege einiger Beograder Geldanstalten etwa dreieinhalb Millionen Dinar aus dem Auslande empfangen hat. Da die >Pravda« im Laufe dem Monates August !. J. durch Entscheidung des Staatsanwaltes für die Stadt Beograd auf Grund des Artikels 10 Punkt 7 des Pressegesetzes dreimal verboten worden war, hat der Innenminister durch Entscheidung Nr. 33.37P vom 10. September 1. J. auf Grund des Artikels 14 des Gesetzes über die Abänderung und Ergänzung des Pressegesetzes das weitere Erscheinen der Beograder »Pravda« verboten. 2)er !7tegierunpr. ^oroSrc a&er Olliii&erDettenfragen AUS DER GESTRIGEN REDE DES INNENMINISTERS IN CREN60VCI. -»WIR STEHEN NOCH NICHT IN DER WAHLKAiMPAONE«. Murska Sobota, 12. September. Im Rahmen eines Volkstages, an dem 18.000 Teilnehmer aus allen Teilen des Uebermurgebietes teilgenommen hatten, sprach gestern vormittags Innenminister Dr. Anton K o r o s i c — immer wieder stürmisch bejubelt — über den Sinn des Volkstages, der zum Gedenken an die vor 20 Jahren erfolgte Befreiung begangen wurde. Prekmurje sei heute jugoslawisch und niemand könne es mehr von Jugoslawien abtrennen. Der Minister ging sodann zu einigen Tagesfragen über, indem er erklärte: »Einige glauben und behaupten, daß wir slowenischen Anhänger der Jugoslawischen Radikalen Union mit unseren Volkstagen und Reden irgendwie den Wahlkampf eröffnet hätten. Weit weg vom Ziele! Wer so denkt, der irrt. Wir stehen nicht in der Wahlkampagne. Die Volkstage dienen uns nicht zur Wahl, ob schon dies nichts Schlechtes wäre, sondern vor allem dienen sie uns dazu, um der Welt unsere nationalen und patriotischen Gefühle zu beweisen sowie Treue und Ergebenheit unserem König und dem gesamten königlichen Hause zu bekunden.« (Stürmische Zustimmung). Nach einer gestreiften Auseinandersetzung mit seinen politischen Gegnern kam der Minister sodann auf das Problem der Slovcnska krajina zu sprechen, indem er erklärte: »Die Slovenska krajina ist — wie bereits aus dem Namen hervorgeht — slowenisches Land. Auf diesem Lande let)en aber auch einige tausend iVlagyaren, nach Stati.stik 7.602, gegenüber 83.110 Slowenen. Wir unterdrücken nicht diese Magyaren, sie werden respektiert. Ich glaube, daß kein Magyare, der in Jugoslawien lebt, Klage führt oder Klage zu führen braucht. Wir sind voller Rücksich ten gegenüber den nationalen Minderheiten und erfüllen ihre berechtigten Wünsche. Wir haben aber auch unser Blut jenseits der jugoslawisch - ungarischen Grenze, und zwar Slowenen, Kroaten und Sert»en, also Teile des gesamten Jugoslawischen Volkes. Wir verleugnen dieses Blut nicht und können es als reine Nationalisten auch nicht verleugnen. Die Ziffern mögen sprechen: In Ungarn leben 6087 Slowenen, 150.312 Bunjevci und &okci und 6078 Serben. Das jugoslawische nationale Element in Ungarn bilden demnach 160.000 Seelen. Diese unsere Brüder in der Minderheit wünschen für sich dasselbe wie die Magyaren in Jugoslawien. Die beiderseitige Berücksichtigung dieser Wünsche könnte die kürzlich geschlossene Freundschaft nur noch befe stigen und Ungarn der Friedensorganisation der Kleinen Entente nur näher bringen. In Slowenien — erklärte der Minister — haben wir anderswo keine Juden, wohl aber hier in Prekmurje die kleine Anzahl von zusammen 476 Juden. Die Ge samtzahl der Juden in Jugoslawien beziffert sich auf 70.000. Es sei mir deshalb gestattet, auch einige Worte über die heute so brennende Judenfrage zu sprechen. Bei uns in Jugoslawien — ihr alle seid Zeugen — gibt es keine Judenfrage. Jugoslawien zählt zu den seltenen Staaten, die von dieser Frage nicht beun ruhigt sind. Das ist der beste Beweis, daß die Juden bei uns den vollen Schutz der Gesetze genießen und als gleichberechtigte Bürger behandelt werden. Die Segnungen der Gesetze werden Juden wie anderen Staatsbürgern glelchmißig verteilt, ebenso aber auch die Strenge der Gesetze. Was aber die Zuwanderung der Juden aus anderen Staaten betrifft, halten wir uns an den Grundsatz: Kein Staat in der Welt wünscht es unter den heutigen Umständen, daß die Zahl seiner Minderheiten vermehrt werde, sei es nun durch eine sprachliche, konfessionelle oder andere Minderheiten. An diesem Grundsatz hält auch das Königreich Jugoslawien fest. Ich glaube, daß dies unter den gegenwärtigen Umständen ehi vernünftiger und nüchterner Standpunkt ist.« Die Schlußausführungen des Innenministers galten wiederum dem Thema des Volkstags. Der Minister fand Worte der tiefsten Anerkennung für die von Pfarrer J. K1 e k I begründete Wochenschrift »Novine«, die mit dem Erwachen der Slowenen im einstigen Ungarn wesentlich verknüpft ist, für den anwesenden Pfarrer Klekl selbst, dem er in warmen Worten für sein nationales Wirken dank te. Nach der stürmisch und begeistert aufgenommenen Rede des Innenministers erhob sich Banus Dr. N a 11 a c e n, der hauptsächlich die Arbeit der Behörden vorbereitete Thronrede vorzulesen, und erklärte, sie hätte sich bereits selbst eine Rede zurechtgelegt, die sie zu halten wün sehe. Sie lehnte auch ab, an der üblichen Generalprobe, die vor ähnliche Staatsakten abgehalten wird, teilzunehmen, mit der Begründung, daß der Treuschwur ihr so heilig wäre und ihr derart vom Herzen käme, daß sie ihn nur einmal vortragen könne. Die Minister und hohen Herren waren auf soviel Willensstärke und Selbständigkeit bei einem so jungen Mädchen nicht vorbereitet und wußten nicht recht, wie si sich verhalten sollten. Aber die Willensstärke und die Fähigkeit, ihr eigenes Urteil über eine Sache zu haben, war bereits dem zehnjährigen »Wllhelmintje« eigen. In diesem Alter wurde sie nämlich bereits zur Königin ernannt. Ihre Mutter, die Regentin Emma, behandelte sie aber weiter wie ein Kind, was ihr gar nicht gefiel. Man erzählt aus dieser Zeit eine reizende Anekdote: Eines Tages klopft die Kleine an die Tür ihrer Mutter. »Wer ist da?« fragt die Regentin.. »Die Königin der Niederlande!« ruft durch die Tür ein stolzes Kinderstimm-chen. »Ich habe die Königin nicht hergebeten«, antwortet scharf die Mutter. Erneutes Klopfen. Dann auf die wiederholte Frage: »Wer ist da?c »Dein Wilhemintje«, kam es leise und schüchtern zurück und das Kind flog in die offenen Arme der Mama. Die künftige Herrscherin hatte sehr viel zu lernen, was nicht ganz nach ihrem ricschmnck w:'.;", L:infre Stunden ver-braciite sie im Studiorz niiiier mit ihren Lehrern und Besuchern und schaute sehn süchtig durch die hohen Fenster des Palastes auf die Straße, wo andere Kinder sich fröhlich tummelten. Eines Tages wurde sie von ihrer Gouvernante heimlich dabei beobachtet, wie sie mit unendlicher Vorsicht aus der Gartenpforte des Palastes auf die Straße lief, zu einem Briefkasten rannte und dort einen Brief hineinwarf. Bald wurde der Brief herausgefischt und der Königin Emma gebracht. Erstaunt und amüsiert las die Mutter folgende Zeilen, die als Adresse die Anschrift »An mein Volk!« trugen. »Weiß das holländische Volk, daß seine Königin unter einem unerträglichen Schulzwang leidet? Daß sie zweimal täglich Unterricht hat, während alle Kinder des Landes nur vormittags zur Schule gehen? Eure Königin hat also weniger Freiheit als irgendein Kind in unserem Vaterland. Ich beschwere mich, aber ohne Erfolg. Ich wende mich also an Euch, liebe Untertanen, eilt mir zq Hilfe!« Unglückliche Ehe Mit neunzehn Jahren, ein Jahr nach der Thronbesteigung, begab sich die junge Herrscherin nach Potsdam, wo sie einer Feierlichkeit am Hofe Wilhelm II. beiwohnte. Dort verliebte sie sich in einen schönen Gardeoffizier, den z-weiten Sohn des Großherzogs Franz von Mecklenburg-Schwerin, den sie zwei Jahre später, am 5. Februar 1901 zum Prinzgemahl nahm. Aber di Ehe war leider nicht glücklich. Das hohe Ehepaar verstand sich schlecht und die Königin, die in Erfüllung ihrer schweren Regierungspflichten Vergessen suchte, hatte nicht einmal den Tiftst der Muttcrbchalt. Die ersten neun Jahre verliefen in vergeblicher Erwartung eines Kindes, daß die Fortdauer der Dynastie Orange-Nassau sichern sollte. Das Volk sah sich bereits um seine Hoffnungen betrogen, als endlich Prinzessin Juliana geboren wurde. Vielleicht hing Königin Wllhelmine eben deshalb, weil sie'ihn ihrem Privatleben nicht glücklich wurde, mit ihrem ganzen Herzen am Volke und tat alles, um ihm Frieden und Wohlstand zu gewährleisten. In dem für Holland äußerst kritischen Moment des Ausbruchs des Weltkrieges wußte die Königin mit großer Umsicht und Autorität die Neutralität zu bewahren und dem Volk einen blutigen und verwüstenden Krieg zu ersparen. Obwohl das Land durch den Still stand des Handels von seinen reichen überseeischen Kolonien fast ganz abgeschnitten und dem Ruin nahe war, b?feb ihm doch das Ärgste erspart. Nach Beendigung des Krieges bewilligte die Regierung auf Wunsch der Königin den Arbeitern den Achtstunden-Tag und den Frauen das allgemeine Wahlrecht. So wußte die Königin, während in ganz Europa die tusendjährigen Dynastien stürzten, nicht nur ihren Thron zu erhalten, sondern auch zur Vorkämpferin sozialer Reformen zu werden und sich die Liebe und Dankbarkeit ihrer Untertanen zu sichern. Mit heiterer Ruhe und Sicherheit blickt die heute achtundfünfzigjährige Königin in die Zukunft, und sie findet in dem Kinderlachen ihrer Enkelin Beatrix das stille »private« Olijck. das selbst die gro-(ie Königin eines boihniteden Lnndes nicht 2D.11Z uitbehrcn l.ann. pienslag, den t3. SepfemBer W38 JÜJilftgigr T^klHMr 306 für die Krajina umriß. Es sprachen sodann nocii Prälat Dr. Mathias Slavie, Abg. Dr. K1 a r, Abg. B e n k o, Banalrat B a j 1 e c, Bürgermeister H r o v a t u. a. m. OrfM 3116 bon ton aMro Tlundman« In ISrag QSrat III {>9Nniifl B e 0 g r a d, 12. Sept. Auf der Durch reise nach Genf ist gestern der türkische Außenminister RuschdiArasin Beograd eingetroffen. Am Bahnhofsper-ron hatten sich zur Begrüßung des türkischen Staatsmannes eingefunden: der Gehilfe des Außenministers A n d r i ö, der türkische Gesandte Ali H a i d a r B e y, der rumänische Gesandte C a d e-r e und der griechische Gesandte B i -bica-Rosetti. In seiner Aussprache mit Pressevertretern betonte Ruschdi Aras, der Balkan verfüge in den jetzigen bewegten Zeitläuften Ober eine wichtige Waffe. Diese Waffe sei der Optimismus. Damit ausgerüstet blicke er in die Zukunft. IMasaryks Todestag. Prag, 12. Sept. (Avala.) Die tschechoslowakische Regierung hat beschlossen, am 14. Septembr» dem Todestag des Präsidenten-Befreiers T. 0. Masaryk, an sämtlichen staatlichen Gebäuden die Flag gen auf Halbmast setzen zu lassen. Der Präsident der Republik, die Regierung und das Parlament werden auf das Oub in Lana Kränze niederlegen. 9rau nale Fragen sprechen. Der Präsident sagte u. a. »Unsere Republik entwickelte sich volle "20 Jahre im Frieden und im fortschrittlichen Geiste. Die Demokratie brachte uns die Freiheit, den wirtschaftlichen, zivilisatorischen u. kulturellen Aufstieg und die soziale Gerechtigkeit Schritt für Schritt ohne Krisen, ohne Putsche und ohne Revolutionen. Wir haben und hatten jedoch ein schwieriges Problem, welches auf unserem Gebiete alle letzten Jahrhunderte hin durch neue Lösungforderungen erheischte: das Nationalitätenproblem. Aber auch dieses Problem wollen und müssen wir auf unsere Welse im Geiste der Entwicklung lösen. Ich werde hier nicht die ein-rzelnen Versuche anfuhren, die wir angestellt haben und mit denen wir, wie ich denke, im friedlichen Entwicklungstempo zur Lösung geschritten sind. Ich konstatiere aber objektiv die Tatsache, daß die heutige rasche Entwicklung der europäischen und der Weltereignlsse, von denen ster die »Vereinigten Provinzen«, einer der mehr nach dem Innern zu gelegenen idischen Staaten, und die Zahl der Menschen, deren Wohlergehen in ihre Hand gelegt ist, ist größer als die Bevölkerung von England und Wales. Eine zarte junge Frau in langfließendem weiße Gewände, reich mit Gold bestickt, wandelt durch die Londoner Salons. Sin trägt auf der Stirn Uber der Nasenwurzel einen kleinen roten Fleck aus Emaille. Und sie verrät, daß dies einstmals in ihrer Heimat als glückbringendes Zeichen galt, heute aber für die moderne Inderin nicht mehr beddutet als ein reizvolles Schönheitspflästerchen... wir uns nicht isolieren können, auch uns zu einem rascheren Tempo nötigt. Das ist der Sinn alles dessen, was in diesen Frage bis jetzt getan worden ist. Wir verändern das Tempo, nicht aber den Geist, in dem dieser Staat seine großen akuten Fragen löst. Das ist die aufrichtige und wahrhafte Bemühung, einen sol chen Grad der politischen Gerechtigkeit zu erzielen, wie er Uberhaupt möglich u. praktisch durchführbar ist. Das ist der Geist der wahren Demokratie.« In seinen weiteren Ausführungen befaßte sich Präsident Dr. Bene§ mit den jüngsten Vorschlägen der Regierung Dok tor Hodza zur Lösung der Nationalitätenfrage. Er verwies auf den hohen kulturellen Stand der nationalen Minderhelten in der Tschechoslowakei und die dadurch bedingte raschere Entwicklung des Nationalitätenproblems. Bei der Lösung dieses Problems werde jedoch die Tsche choslowakei nicht die Letzte sein, auch andere Staaten werden die gleichen Sorgen haben. »Wenn wir uns«, sagte Doktor Bene§, »für diese Lösung in schwerer Stunde entscheiden, so ist es klar, daß wir damit ein nicht geringes Opfer zur Erhaltung des allgemeinen Friedens brin gen.« Dr. Bene§ appellierte in seinen wei teren Ausführungen auf jeden Einzelnen in der Republik, durch seine Haltung zur Aufrecherhaltung des inneren Friedens beizutragen und so den Beitrag für die allgememe Entspannung zu leisten. Niemals sei die Verantwortung so groß gewesen wie jetzt: ruhig zu bleiben und den Frieden aufrecht zu erhalten. Jedermann möge seiner friedlichen Alltagsbeschäftigung nachegchen und je größer die innere Ruhe sein werde, desto größer werde auch der Beitrag zur Erhaltung des Friedens sein. Man möge der Welt zeifien, daß niemand eine Verschärfung der politischen Spannungen wünsche. Die Ausführungen des Staatspräsidenten Dr. Benes klangen in den Worten aus: »Wenn ich heute so zu der Bevölkerung des Staates spreche, so tue ich es nicht aus Angst um die Zukunft. In meinem ganzen Leben habe ich Furcht nicht gekannt. Ich war immer Optimist und bin es heute noch mehr denn je zuvor. Ich besitze das unerschütterliche Vertrauen in diesen unseren Staat, seine Gesundheit, seine herrlichc Armee und den Geist und die Ergebenheit der gesamten Bevölkerung. Seien wir deshalb voll des Glaubens und des guten Willens, dnß wir aus allen jetzigen europäischen Schwierigkeiten glücklich hervorgehen werden. In diesem Heiste grüße ich euch und danke ihnen allen.« ! Wien, T2. Sept. (Avala). Die beid^ I Segelflieger Kahlhachet und Filff-rInger schlugen einen neuen Weltrekord im Dauersegelflug. Sie hielten sieb 24 Stunden und 51 Minuten in der Luft Radiowfssenschaftlicher KotigreB in Venedig. Am 4. September began in Venedig im Palazzo Vendramin-Calergi die 6. Generalversammlung der Internationalen radiowissenschaftlichen Union. 10 Nationen nehmen an diesem in heutiger Zeit besonders bedeutungsvollen wissenschaftlichen Kongreß teil, nämlich Italien, Deutschland, Groß-Britanien, Frankreich, Belgien, Holland, Schweden, Schweiz sowie die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan. Staatsminister Graf Voipi di Misurata, der Präsident des »Centro Volpi der Elektrologi«, sonstige Vertreter der Wissenschaft und des faschistischen Staats sowie auswärtiger Universitäten [ nahmen daran teil. Selbstredend wurde I des genialen kürzlich verstorbenen Physikers und Erfinders Marconi bei dieser Gelegenheit von mehr als einer Seite gedacht. Die Arbeiten des Kongresses sind ! mit dieser Feier eröffnet worden. Max Faktor ist nicht mehr. Hollywood, (ATP). Hier fa«*i kürzlich das Leichenbegängnis eines der Gründer des amerikanischen Schönheitsparadieses, des Weltschmin^imeisters Max Faktor, statt. Max Faktor hat die berühmtesten und schönsten Frauen der Welt »gemacht«, nach seinem Geschmack »geschaffen«. Greta Garbo, Loretta Voung, Joan Craw-ford, Marlene Dietrich, sie alle sind" nicht zuletzt durch seine Kunst schön und berühmt geworden. Er war es gewesen, der ihnen die Form ihrer Augenbrauen, die Form der Lippen, die Grübchen in den Wangen gezeichnet hafte, die für jede Einzelne typisch geworden sind. Ohne ■ seine Persönlichkeit wäre Hollywood viellleicht niemals das geworden, was*es heute ist. ^nni&alen betoor^ugin OSertuanöte Amerikanischer Forscher findet Neuguinea jetzt ungeföluHch In Philadelphia konnte ein amerikanischer Forscher seinen zivilisierten Zuhörern tröstliche Mitteilungen über einen kannibalischen Sittenumschwung in Neuguinea machen. Die Kannibalen von Neuguinea haben einen für die weiße Menschheit sehr erfreulichen Wandel in ihren kultischen Bräuchen vollzogen. Wie der amerikanische Forscher Dillion Ripley, der sich längere Zeit mit dem Studium der Sitten bei den Kannibalen-Stämmen in Neuguinea beschäftigt hat, mitteilt, bevorzugen die Menschenfresser seit einiger Zeit das Fleisch ihrer eigenen Anverwandten, wäh rend die weißen Besucher der Insel fast ungeschoren bleiben. Neuguinea, nach Grönland die zweitgrößte Insel der Erde, ist eiwa von 780.000 Einwohnern bewohnt. Die Wilden stellen aber keine einheitliche Rasse dar. Es gibt auf Neuguinea Papua-Stamme, Melanesier und kurzschädlige Pygmäen. Im Innern des Landes leben noch einige kanibalische Stämme, die mit def gesamten Bevölkerung der Insel verglichen, weitaus in der Minderzahl sind. An Europäern befinden sich etwa drei^in-halbtausend Menschen auf Neuguinea. Der amerikanische Forscher glaubt nun der weißen Menschheit eine beruhi-» gende Mitteilung machen zu könnent War es bisher noch verschiedentlich vor-» gekommen, daß europäische Forscher, Missionare oder Globetrotter von dert Kannibalen verspeist wurden, so können weißhäutige Menschen nunmehr ohne Angst und Gefahr sich ins innere der Insel bis zu den Kannibalen-Stämmen vor-» wagen. Die Ursache der Sinneswandlung unter den Eingeborenen besteht nicht darin» daß diese plötzlich eine Abneigung gegen weiße Menschen haben, sondern sie liegt in dem veriiaRmsfü^eig siewkctt Mariborer Zeitung« Nui*im«r 206 4 Aus Üüdt Mkd Oltontag, Oen 12.6t4>tem6er 3)rr Sremdentorrfel^r t)oran! WICHTIGE BESPRECHUNGEN DER BEIDEN FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE SLOWENIENS IN ROGASKA SLATINA. — ENERGISCHE MASSNAHMEN ZUR HEBUNG DES FREMDENVERKEHRS DRINGEND NOTWENDIG. Am allmählichen Ausklang der Reise-ijisoii traten vergangenen Samstag die Vertreter der beiden Fremdenverkehrsverbände Sloweniens (in Maribor und Ljubljana), in Rogaska Slatina durch ihre Vertreter zu einer Konferenz zusammen, um die Richtlinien für die künftige Entwicklung des Fremdenverkehrs fest-7ulcgen. An der Sitzung nahmen für den Mariborer Verband der Obmann Ing. 1 a j ni e r, die Mitglieder Vizebürgermeister 2ebot, Direktor Dr. Tomin-.s e k, Hauptmann Gnus, die üroßkauf-leute P i n t e r und O s e t und Direktor L o 0 s, ferner Direktor Dr. St e r (Dobr-na), Magistratsdirektor ^^ubic und Dr. Hrosovec (Celjc), Direktor Gracner (Rog. Slatina) und Restaurateur Berlik (Ptuj) teil, für Ljubljana dagegen der Obmann Hofrat Dr. Mar n, Abgeordneter Dr. K 0 c e, die Mitglieder Doktor Stele, Dr. Tiöar, Direktor Sker-1 e p, Direktor Dr. Pavlin und S c h r e y sow ie Direktor Dr. 2 i z e k. Den Vorsitz führte Ing. Slajmer aus Maribor. r.in eingehendes Referat erstattete der Direktor des Ljubljanaer Verbandes Dok tor 2 i z e k über die allgemeine Lage des Fremdenverkehrs und über das Ergebnis der heurigen Saison. Aus seinen Ausführungen geht hervor, daß beide Organisa tionen einträchtig mitarbeiten und einander ergänzen. Die Verbände werden auch weiterhin mit allen Kräften für die Entwicklung dieser wichtigen Erwerbszweiges der Bevölkerung Sloweniens wirken. Wie den Ausführungen des Redners weiter entnommen werden konnte, wird das Fehlen der Durchführungsvorschriften zu der vor zwei Jahren erlassenen Verordnung über den Fremdenverkehr störend empfunden, vor allem in der Organisation der Frenidenverkehrskorper-schaften. In dieser Richtung wurde bereits wiederholt interveniert. Ein weiterer Uebelstand ist darin zu erblicken, daß die Regulierungspläne für die Städte Sloweniens und die Frenidenverkehrszen-tren noch immer nicht von der Banats-verwaltung genehmigt worden sind. Es ist unerläßlich, daß der Neubau, insbesondere der für den Fremdenverkehr bestimmten Objekte, mit allen Mitteln und verschiedenen Erleichterungen gefördert werden muß, wobei die Gewährung bil-!ij!;er Kredite von größter Wichtigkeit ist. Die Verbindung mit den Kurorten und besonders Sommerfrischen sind noch viel fach schlecht. Die Modernisierung der Straßen ist trotz aller Versprechungen noch immer nicht aufgenommen worden. »Angebot« aus dem Kreise der eigenen Verwandten und Angehörigen. Wenn einer der Kannibalen einen Diebstahl begangen, beispielsweise eine Frau geraubt hat, so beruft der Häuptling eine Versammlung der ^weisesten« Männer ein. Befindet dieser Kongreß, daß das Verbrechen schwerwiegender Natur ist, so wird der Dieb zum Braten verurteilt. Er selber erfährt dieses Urteil aber erst, wenn es ihm an den Kragen geht. Vorher nimmt er an einrni kultischen Tanzfest seiner Stammesangehörigen teil. Dabei wird er mit einem Blumenkranz, der ihm um den Nacken geworfen wird, vor allen anderen ausgezeichnet. Nach Beendigung der Tänze wird er mit Keulen erschlagen, in verschiedene Portionen geteilt und jeder der Festcilnchmer kann sich nun seinen Braten nach eigenem Geschmack ):uhereiten. Dn solche Diebereien unter den Kan-iiibalen ziemlich häufig vorkommen, haben nach der Meinung des amerikanischen Korschcrs die Wilden gar kein Ver mehr nach weißem Menschcn- flfisch. Die Bahnen sind für eine größere Fahrgeschwindigkeit und die klaglose Abfertigung der Züge zu befähigen. Im Hügel-und Berggelände ist an' die Errichtung von Hotels und Pensionen zu schreiten. Direktor Loos (Maribor) sprach dann über den Aufgabenkreis der Fremdenverkehrsorganisationen. Für die in Be tracht kommenden Körperschaften sind vor allem neue Einnahmequellen zu erschließen. Pflicht des Staates ist es, auf die Finanzierung des Werbedienstes bedacht zu sein. Das Fehlen eines entsprechenden Reglements behindert die Tätig keit der einzelnen Fremdenverkehrsorganisationen. Der Mariborer Verband d. mit dem Reisebüro »Putnik« aufs engste verbunden ist, besitzt durch die neuen Verfügungen nicht mehr die bisherigen Einnahmen. Auch die Banatsverwaltung hat den Organisationen größere Mittel zur Verfügung zu stellen. Zur Erhaltung der Organisationen müssen auch andere Stel len herangezogen werden. In die Dcatte griffen die meisten Anwesenden ein. Man setzte sich für eine erneute Intervention in der Frage der Ge nehmigung der Regulierungspläne, für die Erhahung der geschichtlichen Denkmäler, für eine besondere Beratungsstelle für die Regulierungspläne usw. ein. An den Universitäten sind besondere Lehrstühle für den Fremdenverkehr einzurichten. Vizebürgermeister 2 e b 0 t forderte eine energische Modernisierung des Straßennetzes, besonders gegen Ljubljana und Su§ak. Der Bau der Straße Beugrad—Dubrovnik mit einer Dotierung von 60 Millionen kommt leider früher an die Reihe als die wichtigsten Straßenarbeiten in Slowenien, am Einfallstor zum Balkan. Die übrigen Redner setzten sich für den Bau von Wasserleitungen und Telephonlinien, für eine lebhaftere Propaganda im Auslande, für die Anlage von Skiwegen, für eine Senkung der Besteuerung der Kuranlagen usw. ein. Es wurde eine Reihe von entsprechenden Entschließungen angenommen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung erhielten beide Verbände eine einheitliche Bezeichnung und decken sich nun ihre Wirkungskreise mit dem Gebiet der ehemaligen Kreise Maribor und Ljubljana, mit der Ausnahme jedoch, daß La?iko und Rimske Toplicc zu Nordslowenicn geschlagen werden, weil die Verhältnisse dies erheischen. Die Gäste besichtigten eingehend die Kuranlagen, insbesondere die Badeanlagen und das neue Hotel, das von der Kur Verwaltung errichtet worden war und bei der Klassifikation in die erste Klasse eingereiht wurde. Oltit Dem Tlafiermeffer ein (SiDepaar AderfaHen Blutiger Ueberfall in den Dajnko-Barak-keti. — Rasche Operation rettet die schwerverletzten Ehegatten vor dem Tod In den Dajnko-Baracken trug sich gestern abends gegen halb 22 Uhr ein blutiger Zwischenfall zu, der beinahe zwei Menschenleben gefordert hätte. Um die genannte Zeit kam der Schuhmacher A. Q. in stars alkoholisiertem Zustand in den Wohnwagen Nr. 7, den der 49jälirige Ge meindearbeiter Alois K ni e t e c mit seiner 42jährigen (jattin Marie und drei Kindern bewohnt, und zettelte ohne jeglichen Grund einen Streit an. Während des Wortweclisels zwischen A'laric Knie-tec und dem Schuhmacher zog letzterer plülzüch ein Rasiermesser hervor und fiigk' der erschrnckencii Fr.'ui eine klaffende ScliniUvvunUe am liaiji uei. In die- sem Augenblick sprang Kmetec seiner Gattin zu Hilfe, doch überfiel G. auch ihn mit dem Rasiermesser, wobei er ihm von rückwärts am Nacken einen Schnitt in einer Länge von 16 Zentimeter beifügte. Auf die Hilferufe der Kinder kamen die Nachbarn herbeigeeilt, die den rasenden Schuhmacher überwältigten und dem bald darauf eingetroffenen Wachmann übergaben. Während die schwerverletzte Frau noch die Kraft hatte, selbst ins nahe Krankenhaus zu eilen, mußte Alois Kmetec mit dem Rettungswagen ins Spital überführt werden. Bei beiden Ehegatten erwiesen sich die Verletzungen als sehr schwer und da für beide höchste Lebensgefahr bestand, wurden sie noch im Laufe der Nacht, operiert. Trotz des enormen Blutverlustes dürften beide mit dem Leben davonkommen. Das Motiv des Ueber falles ist noch unbekannt, obgleich man annimmt, daß es sich um einen Racheakt handeln dürfte. 3ubeltierfaninilung 6er (Surin onetDoö-drfenfcDoft in 9tui Im festlich beflaggten und geschmückten Ptuj fand gestern, Sonntag zur Erinnerung an die Vorfälle des 13. September 1908 eine feierliche Jahreshauptversammlung der Cyrill-Method-Gesellschaft statt, deren Delegierte aus allen Teilen Sloweniens zusammengeströmt waren, um im Rahmen dieser Tagung Bilanz zu ziehen und neue Ziele zu setzen. Schon am Vorabend fand in der MIadika eine vertrauliche Sitzung statt, in der das umfangreiche Material für die Hauptversammlung des Sonntags ausgearbeitet wurde. Das Gros der Festgäste traf jedoch gester frühmorgens mit dem Personenzug ein. Nach festlicher Begrüßung durch die Funktionäre der Gesellschaft formierten sich die zahlreichen auswärtigen Gäste zum Umzug durch die Strassen der Stadt, überall durch stürmische Ovationen begrüßt. Die 49. Hauptversammlung fand sodann im festlich ausgschmUckten Theater statt. Die Begrüßungsansprache hielt der Präsident der Gesellschaft Ing. M a ö k o V § e k (Ljubljana). Als Festgäste waren anwesend: der Vertreter des Ba-nus Bezirkshauptmann Dr. V i d 1 c, der Stadtkommandant Major M a r k 0 v i c, Senator Dr. Albert Krämer, der ehemalige Senator Dr. Miroslav P 1 0 j, die Skupschtinaabgeordneten P r e k 0 r-5 c k, Türk und G 0 r n j a k, Bürgermeister Dr. AI. R e m c c, Vizebürgermei ster Dr. R a v n i h a r (Ljubljana), Gen darmeriehauptmann B c r v a d i r, Dr. V a s 1 c vom Sokolverband Jugosla-v/iens, die Verircter des Sokolgaues Maribor Dr. F 0 r n a z a r i c und K 0-m a c, Sokolstarosta Dr. S a 1 a m u n, Frau Engel ni a n n vom Jugoslawischen Frauenverband, Vertreter zahlreicher Lokalvereine, die Vertreter der Vod nik-Gescllschaft Direktor Rasto P u s t 0 s 1 e tn s e k und Prof. V r h o v n i k, der Vertreter des Kreisausschusses der Jadraska straza in Maribor Dr. Lipoid, die Vertreter des Verbandes der Kulturvereine Verbiß, Artner und S p i n d l e r, Dr. M u r k 0 und Prof. S i 1 a für den Verband der fortschrittlichen Altherren, Prof. K 0 I a r und K 0- V i c für die Altherrenschaft des »Pre-porod«, Prof. K o v a C i ö für den Professorenverein, Z u p a n ö 1 c für den Ju goslawischen Lehrerverband, der Präsident der Citalnica Ptuj Dr. F e r m e v c, Frau J c r s c als Vorsitzende der Frauen Ortsgruppe Ptuj, Frau M a r t e 1 a n c vom »Zenski svet«, L u d v i k für die »Ceska Obec« aus Ljubljana, Peter S e m k 0 für den Slowenischen Gewerbeverein in Maribor u. a. m. Nach dem Bericht des Präsidenten Ing. Mackovsck und der Funktionäre der Ge-!.cll;H'hotl — alle Berichte wurden übcr-eiribliiiiiiK'iiü genehmigt —, wurden in den Ausschuß gewählt: Dr. Simon Dolar,lvan Kolar, August PrekorSek, Dr. Jakob Rebernik, Fr. StYukelj; in den Auf s i c h t s r a t Eugen Lov§in, Dr. Vladimir Ravnihar, Matija Rode, Prof. Albert Sit, Jako ZupanCiö; In das Schiedsgericht Matija Marinfek, Dr. Fran Lipoid, Ing. Pahernik, Dr. Matej Sencar und Dr. Janko Sirovnik. Nach Genehmigung des Voranschlages pro 1938 im Be trage von 948.000 Din wurde eine umfangreiche Entschließung angenommen, worauf Präsident Ing. Mackovsek die Versammlung schloß. 90 ^alire ^Wänner» (^efann^öerein inSeljc Im Herbste dieses Jahres begeht der Männergesangverein in Celje das seltene Fest der 90jährigen Gründungsfeier. Das eigentliche Gründungsjahr wird sich wohl schwer genau ermitteln lassen, denn bereits im Jahre 1840 bestand in Celje, wie die mündliche Überlieferung berichtet, ein Volksgesangsverein, der sich dann wohl zum heutigen CMGV erweiterte. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen sind aus dem Jahre 1847/48 erhalten. Somit begeht der Männergesangverein in Celjc heuer mit Fug und Recht sein Jubiläumsfest. Nach Dr. Higersberger, der im April 1888 starb, war der Arzt Dr. Schurbi Vorstand des Vereines. Dieser verstand es, durch naße Proben und lustige Sängerabende das Interesse für den Verein wach zu halten und neue Mitglieder anzuwerben. Allerdings mußten diese im Besitze eines Rauschebartes sein, wie dies aus den Vereinsprotokollen zu erlesen ist. Allmählich kamen aber doch auch jüngere stimmbegabte Sänger in den Verein, die nun ein fröhliches und bewegtes Leben veranlaßten. Über schwache Probenbesuche klagten schon die damaligen Sangwarte. Es fanden sich aber immerhin genug Sänger ein, um den anschließenden Jahren Sängerfahrten nach Slovenjgradec und Slo-venske Konjice zu unternehmen. Besonders diese nach Konjice war eine große Angelegenheit und waren für die Durchführung der Fahrt viele Besprechungen im Schloßberger Bierkeller notwendig. Da auch die Sanntalerbahn noch nicht erbaut wurde, fuhr man nach Slovenjgradec mit Pferdefuhrwerken, was immerhin erhebliche Vorbereitungen beanspruchte. Im Jahre 1892 wird Dr. S t e p i s c h-negg, der Freund und Förderer des Tondichters Hugo Wolf aus Slovenjgradec, erstmalig als Sangwart genannt und bald darauf Dr. Fritz Zangger zum Schriftwart gewählt. Diesem war es nun besimmt, durch mehr als vierzig Jahre im CMGV zu wirken und dem Vereine neue Wege zu weisen und sein künstlerisches Wirken um ein Beträchtliches zu heben. Außer Sängerfahrten, die der CMGV in die benachbarten Städte und Märkte unternahm, wurden in Celje selbst Groß-konzerte befreundeter Gesangsvereine veranstaltet. So gastierte am 26. VI. 1897 der akademische Gesangsverein aus Graz im Stadttheater. 1898 wird Karl Tep-p e y zum Obmanne des Vereines Gewählt. Durch 23 Jahre sollte es ihm be-schieden sein, die Geschicke des Vereines in besonders stürmischen Jahren zu lenken. Unter seiner klugen und weisen Führung erlebten die Celjeer den seltsamen Genuß, den berühmten Wiener Schubertbund auf der Festwiese singen zu hören. Als Dr. Fritz Bratschitsch den Taktstock Im CMGV schwang, fuhren die Vereinsmitglieder fast vollzählig zu den Sängerbundesfesten nach Stuttgart und Wien und beteiligten sich auch an anderen Sängerfahrten. Während der schweren Kriegsjahre ruhte die Vereinstätigkeit fast ganz. Erst - tAm» Bei Menschen, die oft verstopft sind und mit beträchtlich gärendem Magen-und Darminhalt herumgehen, bewirkt früh nüchtern ein Glas natürliches »Franz-Jo8ef«-Bitterwasser gründliche Durchspü-hmg des gesamten Verdauungsweges. Durch Gebrauch des Franz-josef-Wassers wird die Zunge bald reiner und ein regerer Appetit stellt sich schon in wenigen Stunden — nach Beseitigung der Verstopfung — ein. Reg. S. br. 30.4741^5. /. Dienstag, den 13. September !ö3fl am 28. Dezember 1918 wird nach tangjähriger Ruhepause eine Kunstveranstal-fung dargeboten, die sich in jeder Beziehung sehen und hören lassen konnte. Die neuen Verhältnisse bringen den Zusammenschluß des CMGV mit dem ^^Liederkranze^: zuwege. Neu erstarkt beginnt der Verein seine kulturschaffendc Arbeit auf. Hiebe! zeichnet sich besonders der nunmehrige Obmannstellvertreter Schlossermeister Gottfried G r a d t der mit seiner nimmermüden Schaf-fwv^kraft überall mithalf und neues Leben i" den Verein brachte. Unter der künstlerischen Leitung des Sangwartes Dr. Fritz Z a n g g e r veranstaltete der CMGV im Laufe der letzten Jahre mehrere erfolgreiche Großkonzerte. Zu erwähnen wäre hier die 80-Jahrfeier, die Mozart-feier, die Haydnehrung, das Schubert-konzcrt und die Teilnahme an einer Göthefcier, Eine würdige Trauerkundgebung für weiland König Alexander !. veranstaltete der CMGV am 15. Okt. 1934 im Skobernesaale, bei der Sang wart Dr. Fritz Zangger die Gedenkansprache hielt. August P a c c h i a f f 0, der um diese Zeit Obmann im CMGV war und die ungeteilte Liebe und Verehrung aller San-gesbrüder genoß, wurde dem Vereine durch einen tragischen Unglücksfall entrissen. Die Beerdigung gestaltete sich zu einer einzigartigen Trauerkundgebung aller Sänger Sloweniens, die sich anläßlich dieses traurigen Ereignisses in Celfe einfanden. In den letzten Jahren wird im Vereine das Volks- und Scharlied eifrig gepflegt. Dem Vereine strömten junge, sangesfreudige Kräfte zu, die für eine Fortentwicklung und das Weiterbestehen des altehrwürdigen CMGV die'beste Gewähr bieten. Unter der agilen Leitung des Obmannes Dr. Herzmann und seines Stellvertreters Josef W e r e n wird die 90jährige Gründungsfeier alle sangeslustigen Kehlen auf die Beine bringen und diese ebenso eindrucksvoll als würdig aufziehen helfen. M a z h u n. 2Bettfd[yießen unfrrer Pobert Vukmani«^ gewimit den 1. Preis. Auf der Militärschießstätte in Radvanje brachten gestern die Schützenvereine des Mariborer Kreises ihre Kreismeisterschaft zur Entscheidung, in deren Rahmen der Schützenverein in Tezno sein fünfjähriges Jubiläum feierte. An dem Wettschießen beteiligten sich die besten Schützen aus dem gesamten Kreise. Die Siegerliste lautete: 1. Robert Vukmaniii 81 Punkte (Gewinner des Ehrenpreises des Bürgermeisters Dr. Juvan), 2. Cveto 2ivkovic (77), 3. Franz Reich (72), 4. Karl Harich (71), 5. Ing. Djordjevic (70), 6. Ivan Oamzer (67), 7. Franz Luknar (66), H. Stanko Tercelj (65), 9. Franz Vivod (63), 10. Franz Dobaj (58). Für die siegreichen Schützen stifteten außer Bürgermeister Dr. Juvan noch Abgeordneter Dr. J a n ö i c, Direktor B a b i c Primarius Dr. D e r n o v § e k. Industrieller R o s-II c r u. a. schöne Ehrenpreise, deren Liberreichung im Rahmen einer intimen Schützenfeier im Gasthof Plohl in Tezno vnin Obmann des Kreisausschusses Oberst R a d o v a n 0 V i c vorgenommen wurde. Das Wort ergriffen noch Rechtsanwalt Dr. V a u h n i k und Großgrundbesitzer L a v r e n 6 i c aus SveCina, die allen Schützen ihre Anerkennung aussprachen und der jubilierenden Schützengemeinde in Tezno ihre Glückwünsche übermittelten. Der Mariborer Kreisausschuß der Schtlizcnvereine spricht auf diesem Wege allen Spendern der schönen Preise sowie überhaupt allen Gönnern und Förderern des Schießsports seinen verbindlichsten Dank aus? m. Erfolgreiche jugoslawische Fremdenverkehrspropaganda in Ungarn. In letzter Z^'t veröffentlichen alle größeren ungarischen Blätter umfangreiche und begeisterte Berichte über die letzte Studienreise tingnrischer Ärzte und Journalisten durch Jugoslawien. Die Gäste besuchten bekannt lieh auch Maribor und unternahmen einen Ausflng auf den Bachern. In «schmeichelhafter Wrisp werden die tourisfi'^rhen Einrichtungen sowie die Gastfreundlich- keit, die ihnen überall entgegengebr^^cht wurden ,gelobt. Sie bedauerten nur, daß heuer alle Touristenhäuser am Bachern voll besetzt waren, sodaß gerade die Interessenten aus Ungarn kelAen Platz mehr fanden. Bei dieser Gelegenheit wurde wiederum auf die Notwendigkeit eines Hotel-Neubaues am Bachern verwiesen. Ausgezeichnet gefiel den ungarischen Gästen auch das Inselbad. Der »Putnik« erhielt von den ungarischen Ärzten und Journalisten die Zusicherung, daß sie im nächsten Jahre in noch größerer Anzahl unsere Fremdenverkehrsstützpunkte und Kurorte besuchen werden. m. Stationsvorstand Pirkmajer gestorben. Nach langem, schweren Leiden verschied in Maribor der Bahnoberkontrollor Gabriel Pirkmajer im Alter von 48 Jahren. Der Dahingeschiedene, ein Bruder des Vizebanus i. R. Dr. Othmar Pirkmajer, war mehrere Jahre Stationschef am hiesigen Kärntner Bahnhof. Friede seln^,. Asche! m. Aus unserer Industrie. Der Miteigentümer der Fabriken »Jugotextil« und »Jugosvila« Herr V. L ö b l hat seine Anteile verkauft und will nun in Sarajevo eine neue Textilfabrik gründen. m. Die neue Papierfabrik in Prevalje wurde dieser Tage feierlich dem Betrieb übergeben. Wie noch erinnerlich, brannte das frühere Gebäude im Winter ab, wobei die Arbeiter Lukas K e r t und Valentin V e z j a k den Tod fanden. Graf T h u r n ließ ein neues, noch moderneres Gebäude aufführen, wobei auf die Sicherheitseinrichtungen ein besonderes Augenmek gerichtet wurde. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde am neuen Fabriksgebäude auch eine Gedenktafel für die beiden verunglückten Arbeiter enthüllt. ni. Auszeichnung. Der der Leitung der Mariborer Gendarmeriekompagie zugeteilte Wachtmeister Guido Z o r e n ß wurde für seine mustergültig Dienstleistung mit der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Wir gratulieren! m. Die Maul- und Klauenseuche breitet sich trotz der umfassenden Maßnahmen weiter aus. Nach Mitteilung der Ba-natsverwaltung sind in unseren Gegenden außer der Stadt Maribor und des Dorfes Bohova die Gemeinden Konjice und Prihova versucht. Besonders ausgebreitet ist die Seuche in Dobrovnik in Prekmurje, wo in bereits mehr als 200 Ställen die Seuche festgestellt wurde. Desgleichen wurden mehrere Ortschaften in Krain, darunter auch die Stadt Ljub-Ijana, als verseucht erklärt. m. Der Zagreber Modistinnenstreik dauert nun schon eine Woche an. Die Forderungen der Modistinnen erstrecken sich nicht nur auf eine Besserung der Lohnverhältnisse .sondern auch auf eine völlige Neuregelung des Dienstverhältnisses. In diesem Erwerbszweig wird die Arbeit schlccht entlohnt. Die Modistinnen erhalten einen Monatslohn von kaum 4000 Dinar oder wenig darüber. Die Putzmacherinnen fordern femer den bezahlten Urlaub, die achtstündige Arbeitszeit, entlohnte Überstunden und Festsetzung der Kündigungsfrist, jedoch nur während der Hauptsaison. Der Großteil der Hutsalons seht der Lohnbewegung freundlich gegenüber. Die Streikenden werden von privater Seite unterstützt. Die Modistinnen sind fest entschlossen, mit ihren Forderungen durchzudringen und gegebenenfalls den Ausstand auch über die Saison auszudehnen. m. Ein zweitägiger Obstkonservierungs kurs wird am 19. und 20. d. an der hiesigen Wein- und Obstbauschule abgehalten. Der Unterricht Ist theoretisch und praktisch und dauert an beiden Tagen von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Der Kurs ist unentgeltlich. Die Teilnahme ist bis 18. d. der Direktion mitzuteilen. m. Die günstigste Gelegenheit für den Besuch der Wiener Herbstmesse bietet der »Putnik«, der in der Zeit vom 17. bis 19. September einen Autocarausflug nach Wien veranstaltet. Fahrpreis 260 Dinar. Informationen und Anmeldungen im »Put-nikeginn-Gottesdienst für die Schüler und Schülerinnen des staatlichen Realgymnasiums sowie der ersten Klasse des ihm angeschlossenen humanistischen Gymnasiums findet am 14. September statt. Aus Uaifum po. Bühnenaufführung. Im Garten des Hotels Mahoriä in Poljöane wurde am Freiertag der dreiaktive Schwank »Maxi« in der Regie des Herrn P. Pristonik aufgeführt, während als Veranstalter der hiesige Sokolverein fungierte. Die Sitz- und Stehplätze im geräumigen Garten waren vollständig ausverkauft und die vielen Zuschauer, die gekommen waren, sparten nicht mit dem wohlverdienten Beifall. Das Stück löste viel Heiterkeit aus und erzielt eine starke Publikuniswirkung. Das mit Humor und Komik reichlichst bedachte Wirrwarr endete schließlich mit einem allseits zufriedenen Ausgang. Unsere Dilettanten, von denen einige das erste Mal vor dem hiesigen Publikum ihre Kunst zeigten, haben viel geleistet. Pristonik besorgte eine gut funktionierende >Maribofer Zeittmg« Nummer 20C Union-Toiddiio. Heute Montag letzter Tag des spannendsten und sensationellsten Filmwerkes »Hurrikan«. — Dienstag Erstvorführung des Filmschlagers »Schwe ster Maria« mit Camilla Horn, Hilde Stolz, Paul Javor und dem Bariton Alexander Sved. Ein Film, der von Liebe, Tem perament und Zigeunermusik erfüllt ist. Burg-Tonkino. Die schwungvolle Filmrevue »Immer, wenn ich glücklich bin« mit Martha Eggerth, Paul Hörbiger, Hans Moser, Lucio Englisch, Theo Lingen und Rudolf Carl. Eine schmissige Handlung mit viel Liebe, Humor und Musik. — Es folgt die Reprise des großen Anzengru-ber-Romans »Der Pfarrer von Kirchfeld« mit Hans Jaray. — In Vorbereitung der Lustspielschlager »Mein Sohn — der Herr Minister«. QIvotiDHninad^tMmfl Bis zum 16. September versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mag. Ph. Vidmar) am Hauptplatz 20, Td. 20-05, sowie dieMagdalenen-Apo-t h e k e (Mag. Pharm. Savost) am Kra-Ija Petra trg 3, Tel. 22-70, den Nachtdienst. Dienstag, 13. September. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Konzert. 18.40 Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Schallpl. 20.30 Musik von J. S. Bach. — Beograd, 18.50 Lieder. 19.30 National Vortrag. 20 Violinkonzert. — Prag, 16.10 Konzert. 17.30 Hörspiel. 18.20 Konzert. 21 Slawische Gesänge und Tänze. — Prag II, 18 Hörfolge mit Musik. 19.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Budapest, 19.20 Konzert. 20 Hörspiel. — Beromünster, 18.50 Konzert. 20.35 Kirchenkonzert. — Paris, 18.30 Kammermusik. 20 Lustspiel. — Straßburg, 18 Hörspiel. 19.30 Konzert. 20.10 »Manonc, Oper von Massenet. — London, 18.50 Funkorgel. 20 Konzert. — Rom, 19.30 Konzert. 21 Lustspiel. — Mailand, 19.30 »Nero«, OpeV von Voito. — Deutschlandsender, 18 Konzert. 19.10 Bunt: Stunde. 20.15 Neue Musik. — Berlin, 18 Tanzmusik. 19 Konzert. 20.15 Bunter Abend. —• Breslau, 18 Hörspiel. 10.10 Schallpl. 20.30 Konzert. — Leipzig, 18 Vortrag. 19 Hörfolge. 20.10 Operettenabend. — München, 18.10 Konzert. 19.15 Schallpl. 20.10 »Die Teufelsbraut«, Hörspiel. — Wien, 12 Konzert. 14.10 Schallpl. 16 Konzert. 17 Vortrag. 19 Schallpl. 20.10 Bunter Abend (aus Graz). Regie und beste Inszenierung. Mesarii* als Bürgermeister verstand es mit seiner trefflich pointierten Sicherheit in Spiel und Maske die Zuschauer für sich zu gewinnen, seine Rolle bot reichlichst Stoff zu humorvollen Szenen. Orel als reicher junger Bauer erweckte in seiner schweren Rolle recht viel Heiterkeit und war er wacker am Platze. Koren und 2ivko ergänzten würdig dieses prächtige Qua-drifolium der gelungenen Gestalten und boten Leistungen, die sich sehen lassen konnten. Auch die Rollen von Perdija, Tus und Satler waren in guten Händen. Die Leistungen von Frau Perdija und Frl. Vida verdienen ebenfalls Anerkennung und auch Frl. Pre§em trug zum Ei'-folg der Aufführung bei. 4us Häii p. Auf den Viehmarkt in Ptuj wurden in der vorigen Woche 82 Ochsen, 219 Kühe, 12 Stiere, 33 Jungochsen, 4 Kalbinnen, 98 Pferde und 69 Schweine, zusammen 562 Stück, aufgetrieben, wovon 138 verkauft wurden. Es notierten: Ochsen 3.25—5, Kühe 2.50—5, Stiere 4—4.50, Jungochsen 3.75—4.25 und Kalbinnen 4,25 —5 Dinar pro Kilo Lebendgewicht, Pferde 1200—4500 Dinar pro Stück, Schweine 7.50—8 Dinar pro Kilo Lebendgewicht. — .Am Mittwoch verzeichnete der Schweinemarkt eine Zufuhr von 132 Stück, wovon nur 23 abgesetzt werden konnten. 6—-12 Wochen alte Jungschweine kosteten PO-ISO Dinar pro Stück, Mastschweine 7.50 — 8 und Zuchtschweine 6.75—7.25 Dinar pro Kilo Lebendgewicht. »A^riborer Zethmg« Nummer 206 Dienstag, den 13. September 1938 <$rfiaael- unö (üfermartl OcflfigeL In Jugoslawien steht der Markt im Zeichen einer allmählichen Besserung der Lage. In der Wojwodina bewegen sich die Preise für Brathühner bei 9JI0, Henner 9, Qänse 9 und Enten 9 Dinar pro Kilo. Nach Italien gingen In den letzten Tagen aus Jugoslawien 6000 kg Lebend-gcflUgel zu 4.80 Lire pro Kilo und 4000 Kilo geschlachtetes GelQgel ab. Für Deutschland ^vurde^ fast 18.000 Kilo geschlachtetes Geflügel zum Versandt gebracht. Die Preise sind bekanntlich amtlich festgesetzt. Eier. Nach Deutschland rollten dieser Tage mehrere Partin Eier der Klasse C ab, die zu 82 Mark pro Ki94e verkauft wurden. Das Kontingent fttr das laufende Jahr ist bereits gänzlich erschöpft. Das Export-fOrderungslnstitut führt gegenwärtig mit den maßgebenden deutschen Stellen Ver handlungen zwecks Einräumung eines Nachtragskontingents, doch liegt bisher noch kein Ergebnis der Intervention vor. In der Schweiz weist der Eiermarkt etwas ruhigere Tendenz auf. Dänische Ware lieB etwas im'Preise nach, ebenso stellen auch Polen und Ungarn günstigere Angebote als Jugoslawien und Bulgarien. Gegenwärtig notieren steirische Eier 55/96 kg 130, ungarische 55/56 kg 125 Franken franko Buchs, und polni* sehe 55/96 kg 120 Franken franko Basel. Bulgarien fordert für schöne Ware 55/56 kg 150 Franken, doch konten auf dieser Basis keine Abschlüsse getätigt werden. lenschaft in 2a]ec eine steigende Lebhaftigkeit auf. Es werden größere Mengen guter Ware zu 22 bis 26 Dinar pro Kilo, größtenteils für englische und amerikanische Rechnung, angekauft. Das Interesse richtet sich vornehmlich nach einwand freier Ware von besonders schöner glatt grüner Farbe. X Ausgleich: Josef K a r n i £ n i k, Modewarenhandlung in Maribor, Glavni trg, Anmeldungsfrist bis 10., Tagsatzung am 17. Oktober um 8.30 Uhr beim Kreisgericht. X Holzverkauf. Die Forstdirektion in Ljubljana verkauft am 15. bzw. 26. d. im Lizitationswege eine größere Partie Fichten* und Tannenholz für technische Zwecke im Revier Bled. 3)fr O&Pmartt Nach Mitteilungen des Banats-Wein-und Obstbauinstituts in Maribor wurden im Großhandel In den letzten Tagen M i s c h ä p f e 1 durchschnittlich zu 2.40, bessere Sorten dagegen, wie Gold* parmänen usw., zu 2.80 Dinar pro Kilo gehandelt. Deutschland hat Jugoslawien die Kontingente für den Monat September bereits festgesetzt, so daß der Obsthandel wieder einigermaßen auflebte. Für die nächsten Tage ist deshalb mit einer größeren Ausfuhr nach Deutschland zu rechnen. Es macht sich bereits für SSpätsor-t e n einiges Interesse bemerkbar. Da Winteräpfel diesmal einen geringeren Ertrag abwerfen dürften als in den früheren Jahren, werden die Aepfel sichtlich günstige Preise erzielen. Auf den Markt kommt immer schönere Ware, da bereits späte Sorten gepflückt werden. Was nun die T r a u b e n betrifft, hat die übermäßige Feuchtigkeit etwas Schaden angerichtet, da die Beeren vielfach zu platzen beginnen. Auch weisen die Trauben weniger Zuckergehalt auf als in den vorangegangenen Jahren. Früh Sorten haben kaum V1% gegen 2Q% in den normalen Jahren. I^ichschnittllch werden Trauben gegenwärtig zu 8 bis 10 Dinar pro Kilo gehandelt. Am 4dUt UfeU X Festigung der Bleiprtlse durch Kar-tdUerung. In den letzten Tagen schlössen die meisten Produktlonsländer ein Bleikartell ab. Zweck der Kartellierung ist eine Produktionseinschränkung bis zu 10%, um bessere Preise zu erzielen. Tat sächlich herrscht auf den Bleimärkten bereits eine festere Stimmung vor. X Die Beograder Mustermesse wurde Samstag eröffnet. Großes Interesse erweckt die Fischausstellung, wobei pracht volle Forellen aus Slowenien zu sehen sind, die mit einem Sonderwaggon nach Beograd abgingen. X Im SMintal weist der Hopfenmarkt nach Mitteilungen der Hopfenbaugenos- !Dtr fefigmoorlte SautmM Dr. Fa., Berlin, Sept. 1038. Eine der größten Seltenheiten der Natur in Deutschland birgt der wegen seiner eigenartigen Tier- und Pflanzenwelt auch unter Naturschutz stehende Drausensee in Ostpreußen: es sind eine ganze Anzahl schwimmender Inseln, auch Treibkampen genannt, die auf der Fläche des Sees mit dem Winde hin und her treiben. Ueber ihren Ursprung gehen die Meinungen auseinander; wahrscheinlkh ist aber, daß Algengewächse, die sich vom Seeboden losgerissen haben und nun an der Oberfläche treiben, weiter wuchsen, im Laufe der Zeit durch herübergewehten Sand und Staub eine Art Boden bildeten, der von Jahr zu Jahr größer wurde. Vögel, die sich vom Festland kommend, darauf niederließen, haben dann Samen verschiedener Kräuter und Sträucher, ja auch von Bäumen auf diese Insel getragen und all dieser Pflanzenwuchs hat dann weiter eine Vergrößerung und Festigung dieser seltsamen Gebilde zur Folge gehabt. Die schwimmenden Inseln, deren Bewegungen auf der Wasserfläche ganz unberechenbar waren, bildeten oft eine schwere Beeinträchtigung der Fischerei. Hatten Fischer abends ihre Netze ausgelegt, so stand am anderen Tage an ihrer Stelle plötzlich eine grüne Insel mit üppigen Pflanzenwuchs. Aber auch den regelmäßigen Dampfschiffahrten konnten diese schwimmenden Inseln in den Frühjahrs- und Herbstnebeln gefährlich werden. Man hat daher dem Unwesen auf einfache Weise ein Ende bereitet, sie auf, eine Stelle zusammengeschleppt und dann an den Seegrund genagelt. Zu diesem Zweck hat man lange, dicke Pfähle durch die Insel hindurch in den See getrieben. Auf diese Weise wurden die Inseln vereinigt und zugleich ihr unkontrollbares Herumtreiben verhindert. Trotzdem drohte die größte von ihnen, die ein ganzes Bauerngehöft mit massivem Wohnhaus und Stall trägt, bei dem letzten Frühjahrshochwasser, das den Wasserspiegel des Drausensees um IVj Meter erhöhte, mitsamt ihrem ganzen lebenden und toten Inventar davonzu-schwimmen. Die »Fluchtversuche« wurden aber rechtzeitig bemerkt und durch verstärkte Verankerung verhindert. Nach 33 Jahren die Mutter gefunden. Eine rührende Szene hat sich kürzlich in Savona unweit Genua abgespielt. Ein junger Mann, der aus der Schweiz gekommen war, war als Landstreicher wegen eines unbedeutenden Vergehens verhaftet worden. Bei der Prüfung der Papiere und Nachforschungen der Heimat wurde die Aufmerksamkeit der Mutter wachgerufen, die vor vielen Jahren diesen Sohn als .Frucht einer heimlichen Liebe geboren hatte. Als sechsjähriges Kind war der Knabe auf eine noch heute rät-seihafte Weise in die Schweiz entführt worden. Vergeblich suchte die Mutter jahrzehntelang nach dem von ihr sehr geliebten schönen und gesunden Kinde, Jetzt hat die Verhaftung — die übrigens auf eine Verwechslung von Personen beruhen soll, wie der junge Mann vor Gericht beteuerte — zur Wiederfin-« dung der Mutter geführt. Mit oder ohne Straf — Mutter und Sohn lagen sich selig in den Armen. » Typ Euelin 40 ^ Roman von Karl Sthmidl ropyrigtit Horn & Ca 6. m*b. Hm Berlin Ui35 »Ich hatte keine Zeit dazu. Doch heute kann ich Ihnen manches sagen, was Sie überraschen wird. Also zunächst, Herr Maurus, der Spion und Mörder Soerners ist entdecktl« »Wer ist s?« ;»Ein gewisser Dunker.« »Ah--Evelln, glaubst du das?« »Ich wußte es schon lange.« »Das ist stark! Wissen Sie es gewiß, Herr Morton?« »Ganz gewiß, er hat es mir selbst gestanden und das Geständnis schriftlir niedergelegt. Es muß ein dramatischer Auftritt gewesen sein in jener Aprilnacht im Konstruktionsbüro. Dunker war wie gewöhnlich durch das famose Gitterfenster eingedrungen und hatte mit einem Nachschlüssel die Tür zum Büro geöffnet. Dort harrte seiner uine große Ueberraschung. Kaum war er eingetreten, so flammte das Licht auf und Soerner stand vor ihm. »Dunker, ich wußte, daß Sie der Lump sind«, begrüßte er ihn, »und well ich Sie für einen Schuft hielt, habe ich Sie zu meinem Freund gemacht, denn so konnte ich Sie am besten überwachen. Ich hätte meinen Kopf wetten mögen, daß Sic heute kommen.« Sie standen keinen Meter voneinander entfernt. Dunker fand kein Wort der Ent gegnung. Man wird Fräulein Evelin vor solchen Burschen wie Sie behüten müssen«, fuhr Soerner fort. Das Wort »Evelin« riß Dunker aus seiner Tatenlosigkeit auf. Blitzschnell, ehe sich Soerner fassen konnte, hatte er seinen malaiischen Kris zur Hand. Soer- ner, der sich begreiflicherweise auf die Uetierraschung des Verbrechers und auf seine körperliche Ueberlegenheit verlassen hatte — sein Revolver lag auf dem Schreibtisch erhob die Hand zur Abwehr, der Dolch ritzte ganz leicht seinen Handrücken — mehr hatte Dunker nicht gewollt — sein Gegner war unrettbar verloren. Upas Radja, das Fürstengift wirkt schnell. Dunker hob den Toten in den Sessel und suchte dann die Konstruk tionspläne für die neue Erfindung, von der Soerner gesprochen hatte. Er fand nichts, denn Soerner hatte keine neue Er findung gemacht.« >Wie?« fragte Dr. Maurus. »Soerner gab das nur vor, um den Ver breccher in die Falle zu locken.« »Wo befindet sich dieser abgefeimte Halunke?« »In dem Lande, aus dem es keine Rück kehr mehr gibt.« »Er ist tot?« rief Evelin aufatmend, »Ja» er hat den Tod der Schande vorgezogen. Er ist durch Upas gestorben, wie sein Opfer. — Doch ich habe noch manche Sensation für Sie. Gritt und Holm sind abgereist.« »Abgreist? — Selbstverständlich! Es wird ihnen in Como nicht sehr gefallen haben, schätzte ich«, sagte Frank. »Sic sind nach Australien abgereist, um den europäischen Boden nicht mehr zu betreten. Unten in der Hotelgarage steht der ,Knock out'.« »Wie? — Wie kommt denn der Wagen daher?« j-Ich habe ihn gebracht.« »Sie?« »Ja, ich hatte von Sinnisfare die Vollmacht erhalten, den beiden Banditen den Wagen abzunehmen. Hier lesen Siel« Er reichte Maurus einen Zettel hinüber und dieser las: »Die Herren Gritt und Holm werden dem Vorzeiger dieses, Herrn Sid Morton, den Rennwagen »Knock out« übergeben. S. Sinnisfaere.« »Wieder diese verfluchte Mädchenhand Schrift!« dachte Maurus und er fragte Morton: »Sagen Sie mal, Herr Morton, kennen Sie Sinnisfaere? Wer ist denn eigentlich Sinnisfaere? Kein Mensch kennt ihn oder hat ihn gesehen.« »Ich kenne Sinnisfaere seit einigen Tagen.« »So — so! Wo befindet sich dieser Herr gegenwärtig?« Morton stand auf. »Meine Damen und Herren, fallen Sie jetzt bitte nicht in Ohnmacht, wenn ich Ihnen etwas mitteilen werde, was Sie Jedenfalls sehr Überraschen wird. Sinnisfaere wünscht Sie heute abend zu besuchen. Er erwartet meinen Bescheid unten im Teesalon des Hotels.« Einen Augenblick schien es, als hätten alle die Sprache verloren. Dann rief Evelin: »Wie, dieser Mensch wagt es, uns unter die Augen zu treten?« »Er bittet um eine Unterredung mit Ihnen«, antwortete Morton lächelnd. Maurus sah bald Möller, bald Frank fragend an. »Lassen Sije ihn immerhin kommen«, sagte Möller. »Gut, so bringen Sie ihnl« Der Detektiv sagte zu Sealson: »Bob, geh hinunter!« »Wie, Sie kennen ihn auch, Sealson?« rief Frank erstaunt. * »Jawohl, Sid hatte die Ehre, mich vor zwei Stunden vorzustellen. Ich habe selten einen angenehmeren Menschen kennen gelernt. Einen Augenblick, ich bin gleich wieder dal« »Herr Morton, was waren Sie, bevor Sie zu Ihrem jetzigen Beruf kamen?« frag te Möller. »Schauspieler, mein Herr, Jeder tüchtige Detektiv sollte zuerst Schauspieler gewesen sein!« »So, Sie müssen ein guter Schauspieler gewesen sein.« »0, Sie täuschen sich — nein, ein herz lieh schlechter, sonst wäre ich dabei geblieben. Ich wurde so oft ausgepfiffen, bis mich kein Intendant mehr nahm. Alsdann habe ich notgedrungen umgesattelt.« »Aber Sie spielen heute noch gerne Theater?« Sid Morton lachte. »Nun ja, ein bißchen ist mir geblieben, und ich bitte Sie, es mir nicht übel zu nehmen, wenn ich hie und da eine Freude daran habe, einen Auftritt im Theater des Lebens durch geschickte Regie etwas dramatischer zu gestalten.« Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis endlich ein Klopfen an der Tür hörbar wurde. »Herein!« rief Maurus rasch. Fünf Augenpaare starrten in höchster Spannung auf die Tür, die sich langsam öffnete. Sealson ließ mit höflicher Verbeugung eine junge, dunkel gekleidete Dame eintreten. Ein Gesichtchen von madonnenhafter Sanftigkeit sah in ängstlicher Erwartung auf die Anwesenden, die sich rasch erhoben. Unter dem schwarzen Hut quoll blondes Gelock hervor. Morton trat vor. »Gestatten Sie, meine Hrrschaften, daß ich vorstelle: Fräulein Sidrid Sinnisfaere, die Besitzerin der Sinnisfaerewerke — Herr Dr. Maurus — Fräulein Maurus — Herr Horn — Herr Direktor Möller.« Am raschesten hatte Möller die Situation erfaßt. Liebenswürdig lächelnd bot er Sigrid einen Sessel an. Leicht dankend nickte sie mit dem Kopf und setzte sich; I I Dienstag, den 13. September 193S ^Mariborer Zeitung« Nummer 206 SMdMm 3>er&y{iron' »MARIBOR« NACH UNGLÜCKLICHEM KAMPF 2:3 GESCHLAGEN — »RAPID« f>RERNIMMT DIE FÜHRUNG IN DER TABELLE - »SLAVIJA« VON »MURA« MIT 1:7 ABGEFERTIGT In der Fußballmeisterschaft ging gestern im »Rapid«-3tadion das lokale Haupttreffen »M a r i b o r«—»R a p i d« in Szene, das auch* diesmal einen äusserst dramatischen Verlauf nahm, dennoch aber bis zur letzten Minute nie die Grenzen der Fairness verließ. »Rapid« feierte mit 3:2 wieder einen schönen Sieg, der umso beachtenswerter ist, als die Schwarzblaucn im Vorjahre gerade in der Meisterschaft von einem fatalen Miß ßeschick betroffen wurden. »Maribor« bot sich zwar auch die Chance zum Sieg, doch vermochte die diesmal in allen Linien ausgezeichnet agierende »Ra-pid«-Elf alle Bemühungen der Gegner zu niclite zu machen. Dem Schiedsrichter Vcble aus Celje, der den Kampf korrekt leitete und sich in jeder Hinsicht Respekt zu verschaffen verstand, stellten sich die Mannschaften in folgender Aufstellung: »R a p i d«: Zelzer, Bäumel, Gustl, Fufkar, Stipper, Xandl, Kreiner, Hardin-ka, Bödendorfer, Walter, Jurgec. >M a r i b o r«: Margu^^, Kramberger, KIrbig, Priversek, KorniC, Obersnel, Ogri zek, Vesnaver, Zenter, Vodeb, TiSar. »Maribor« inszenierte die ersten Angriffe und kam durch O g r i z e k bereits in der 2. Minute in Führung. Jurgec war es, der bald darauf aus einem von K r a i n e r ideal getretenen Corner mit einem Kopfball den Einstand wieder her-stL'llte. Wiederum kam »Maribor« durch Vesnaver in Führung, aber auch diesmal glich -»Rapid« durch Böden-d o r f c r bald aus. Noch vor der Pause schaffte dann Walter die Entschei- dung herbei, indem er den Ball, der M a r g u e aus den Händen gefallen war, unhaltbar ins Netz schoß. Nach Seitenwechsel war »Maribor« wiederholt in Front und griff auch des öfteren an, doch blieben alle Versuche ergebnislos. »Rapid« bekam dann noch einen Elfmeter zugesprochen, den aber Walter Über die Latte drückte. Trot7 größter Anstren gungen blieb das Resultat 3:2 bis zum Schlußpfiff unverändert. Im Vorspiel besiegte die »Rapid«-Re-servc jene des SSK. Maribor mit 4:1, wo bei sich insbesondere B eile hervortat. Dieses zeitweise recht interessante Spiel leitete Schiedsrichter B e r g a n t. Am Vormittag wurde die Jugend des SSK. Maribor von »ZelezniCar« mit 7:2 überrannt. Spielleiter war Schiedsrichter P e t e I n. Das zweite Spiel der gestrigen Meister schaftsrunde ging in Murska Sobota vor sich und sah »S I a v i j a« aus Maribor und »M u r a« als Gegner. »Mura« befand sich in Hochform und überrannte seinen Gegner mit 7:1 (3:0). Der Ehrentreffer der Gäste fiel aus einem Elfmeter. Spielleiter war Schiedsrichter K o p i c. fn der Tabelle übernahm »Rapid« die Führung. Dann folgen »Mura«, »Ca-kovec«, »Maribor« und »Slavija«, während »ZelezniCar« erst am nächsten Sonn tag in die Ereignisse eingreift. fn der Gruppe Celje siegte »C e I j c« gegen »J u g o s 1 a V i j a« mit 3:1. In der Gruppe Ljubljana spielten »Hermes«—»Reka« 3:1, »Svoboda«—»Mars« 2:1, »Bratstvo«—»Kranj« 7:2 und »Ja-dran«—»Kovinar« 4:0. goslawische" Rekorde sowie ein Balkanrekord verbessert. Nachstehend die Ergebnisse des ersten Tages: Hochsprunsf: 1. Martini (Jugoslawien) 185, 2. und 3. 2gur (Jugoslawien) und Bulat (Türkei) 180, 4. Pantasis (Griechenland) 180, 5. Fatimo (Rumänien) 175. 800 Meter: 1. GorSek (Jugoslawien) 1:57.8, 2. Kies (R) 1:59, 3. Stratakos (G) 1:50.8. Kugelstoßen: 1. KovaCeviC (J) 14.58, 2. Vucevic (J) 14.35, 3. Stefanidis (G) 13.95, 4. Gurau (R) 13.47, 5. Plopos (G) 12.99. 100 Meter: 1. Stefanoviä (» 10.8, 2. Kling (J) 10.8, 3. Plavidis (G) 10.9, 4. Kakelariu (G) 11.1, 5. Pecinaru (R) 11.12 10.000 Meter: 1. Dinu Christea (R) 32.15.1, 2. Ragasos (G) 32.40, 3. Krevs (J) 33:06.4, 4, Kirikiades (G) 33:45.7, 5. BruCan (J) 34:31.4. Staffel 4X400 Meter: 1. Jugoslawien (PleterSek, Kling, Mikhazi, Despot) 3:25.8, 2. Griechenland 3:27.2, 3. Rumänien 3:30, 4. Türkei 3:30.4, 5. Albanien 3:30.8. In der Gesamtwertung fülirt Jugoslawien mit 40.5 Punkten. Es folgen Griechenland mit 25, Rumänien mit 16, die Türkei mit 7.5 und Albanien mit 1.5 Punkten. Leider fehlten die bulgarischen Wettkämpfer, da aus Bulgarien nur eine offizielle Abordnung gekommen war. 10.000 3uf(Dauer beim :8a(Dern-7n:oton'adrennen 56 RENNFAHRER AM START — M1LENK0V1CH (NSKK GRAZ) FAHRT DHE TAOESBESTZEIT HERAUS — GLATTER VERLAUF DES RENNENS Xrefferregen in 6fr £lqo SK. LJUBLJANA IN ZAGREB 6:0 GESCHLAGEN. — BSK SIEGT IN SKOPLJE. In der jugoslawischen Staatsliga wurden gestern nur zwei Spiele durchgeführt. Während der BSK in Skoplje gegen den dortigen Liganeuling »G r a d j a n-ski« antrat und mit 2:1 auch den erwarteten Sieg errang, mußte der Ligavertreter des Draubanats »Ljubljana« in Zagreb im Treffen mit »G r a d j a ii sk i« mit 6:0 (4:0) eine katastrophale Niederlage hinnehmen. ' Der erste Treffer war ein Eigentor der Ljubljanaer Elf, worauf die Zagreber das Resultat noch vor der Pause bis auf 4:0 erhöhten. Im Team des SK. Ljubljana war die Verteidigung dem ausgezeichneten Angriffsquinteft »Gradjanskis« nicht gewachsen, das nach dem Seitenwechsel noch zwei weitere Treffer erzielte, während aie heftigen Angriffsaktionen der »Ljubljana«-StUrmer erfolglos blieben. Ein schwacher Spielleiter wat Schiedsrichter N c n a d o v i c, der insbesondere die Gäste aus Ljubljana stark benachteiligte. In der Tabelle übernahm somit der BSK mit 8 Punkten die Führung. Es folgen HASK mit 8, »Gradjanski« (Zagreb) und »Jugoslavija« mit je 6, BASK mit 5, »Hajduk« mit 3, »Gradjanski« (Skoplje) mit 3, »Ljubljana« mit 2, »Slavija« (Va-razdin) und »Sparta« mit je 1, »Slavijav^ (Sarajevo) und »Jedinstvo« ohne Punkt. Auf der neuen Bachernsraße, und zwar im Abschnitt zwischen den Kilometersteinen 7 und 12 brachte gestern der Motorsportklub »P o h 0 r j e« zum vierten Male das auch heuer international ausgezeichnet beschickte Bachern-Bergren-nen zur Durchführung. Um es gleich vorwegzunehmen, sei festgestellt, daß diesmal die Rennleitung alles aufbot, um dem Rennen einen glatten Verlauf zu sichern. Die Organisation klappte in allen Details und auch der propagandistische Erfolg des Rennens hatte sich in vollem Maße eingestellt, denn nahezu 10.000 Personen umsäumten die sich in kühnen Serpentinen emporwindende Bachernstraße und überschüttete stellenweise mit herzlichem Beifall die waghalsigen Rennfahrer. Das Nennungergebnis überraschte alles Erwarten, denn insgesamt hatten sich 56 Rennfahrer am Start eingefunden, hievon 28 aus dem Deutschen Reich und 2 Italiener, während die übrigen aus Zagreb, Ljubljana und Beograd gekommen waren, Von den lokalen Rennfahrern war die Elite des veranstaltenden Klubs vollzählig versammelt. Es gab auch mehrere Stürze, die aber bis auf zwei harmlos verliefen. Den Ehrenschutz über das Rennen hatte Stadtkommandant General S t a-n o j I o v i c übernommen, der sich durch Oberst Radovanovic vertreten ließ. .Als Vertreter der Mariborer Stadtgemeinde wohnte Ing. L a h dem Rennen bei. pje Tagesbestzeit fuhr der Grazer Milenkovich heraus, wo- für ihm auch der Ehrenpreis der Mariborer Stadigemeinde zu^;esprochen wurde. Der schnellste jugoslawische Rennfahrer war der Zagreber P e n e z i c. Der Schnellste in der Tourenklasse war Leutnant Glebov, der auch die Klubmeisterschaft des MSK. »Pohorje« gewann und mit zwei schönen Preisen bedacht wurde. Die beste Gesamtleistung erzielte Dr. H r i b a r aus Zagreb, dem auch der vom SKK. Graz gestiftete Pokal zugesprochen wurde. Die Resultate waren: 250 ccm Sportmaschinen: 1. Milen-kowich (NSKK. Graz) auf DKW 4:34^/3, 2. Jäckl (Graz) auf Puch 5:083/5» 3. Zöh-rer (Graz) auf Puch 5:26V5. 350 ccm Sportmaschtnen: 1. Milenkovich (Graz) auf DKW 4:331/:. (beste Zeit des Tages), 2. Hubmann (Leibnitz) auf Velocette 4:39, 3. Penezic (Zagreb) auf BSA 4:441/5. 500 ccm Sportmaschinen: I. Hubmann Leibnitz) auf Velocette 4:383/,s. 2. Pene-ziö (Zagreb) auf BSK 4:43i/s, 3. Dr. Hri-bar (Zagreb) auf BMW 4:45Vs. 1000 ccm Sportmaschinen: 1. Cihlar (Ljubljana) auf Zündap 4:46Vs, 2. Ja-schenagg (Klagenfurt) 4:473/,-, auf ton, 3. Dr. Hribar (Zagreb) auf BMW 4:482/5. Tourenklasse: l. Waska (Graz) auf DKW 4:59'/5, 2. Scholz (Graz) auf Norton 5:072/5, 3. Pogantz (Klagenfurt) 5:091/5. 3)ie 9. 33alfanfpielr eröffnet EINDRUCKSVOLLE ERÖFFNUNGSFEIER - JUGOSLAWIEN ERRINGT 5 ERSTE, 2 ZWEITE UND 1 DRITTEN PLATZ. — 100.000 MANIFESTIEREN FÜR DEN SPO RT. Beograd steht schon seit einigen Ta-^en ganz im Zeichen der am Sonntag eröffneten Balkan-Spiele. Die Stadt ist roii'li beflaggt und an allen Verkehrszentren sind Sportlerstatuen aufgestellt, die die einzelnen leichtathletischcn Disziplinen vercnischhulichen. Mit einem imposanten Fackelzug, an dem sich nahezu ino.<'X)0 Personen beteiligten, wurden am Samstag abend die Balkan-Spiele ein geleitet. Die offizielle Eröffnungsfeier fand Sonntag nachuuttag im umgebauten Stadion des BSK statt, in dem sich weit über 5000 Zuschauer eingefunden halten. Den Höhepunkt erreichte die Feier mit dem Umzug der Wettkämpfer der vertretenen Länder, die in geschlossenen Koilien bei der Königstribüne vorbeizogen. Auf der Tribüne hatten sich eingefunden der Vertreter Sr. M. des Königs Major Hrosc!?. Minister für l<örpcrli'"he Ertüchtigung des Volkes Dr. B u i c, Hof- marschall C o 1 a k - A n t i e, Stadtkommandant General K o s t i ß sowie das gesamte diplomatische Korps. Die Wettkämpfer nahmen in der Mitte des Stadions Aufstellung, worauf zum Gruße der übrigen Flaggen die jugoslawische Staats flagge hochgezogen wurde. Minister Dr. Buic trat sodann ans Mikrophon und erklärte in kurzen Worten die 9. Balkan-Spiele zu Beograd für eröffnet. Als der älteste jugoslawische Wettkämpfer sprach anschließend der Läufer D e s-pot die Eidesformel, gleichzeitig legten alle Wettkämpfer der vertretenen Nationen den Schwur ab, in ehrlichem Männerkampf um die Siegespalme zu kämpfen. Unmittelbar darauf wurden die Kämpfe eröffnet. Jugoslawiens Wettkämpfer konnten sich schon am ersten Tage erfolgreich durchsetzen und erzielten einen namhaften Vorsprung. Es wurden auch drei ju- ei^tQfminfieg gegen Stalten Jugoslawiens Frauenequipe siegt in Triest mit 31:24 Punkten* — Wieder neuff Bestleistungen. Im Triester Bad »AusoniasN wurde Samstag abendJugoslavija« verliert 3tl gegen SK. Celje. Wenn das, was am Sonntagnachmittag auf dem Glacis gezeigt wurde, tatsächlich das Niveau des '!>erstklassigen« Cel-jeer Fußballs wäre, würden die Plätze bald veröden. Für den Zuschauer war dieses Treffen ein Spiel zum Abgewöhnen, so zusammenhanglos und wild wurde in dem Streben nach Sieg und Punkten gekämpft. Schon in der ersten Minute war der Kampf erbittert. In der 4. Minute schuf Hojnik für »Jugoslavija« ein Eigentor. Zunächst ist »Jugoslavija« über legen, es »riecht« nach einem Sieg der Grünhemden. Sie setzen die Zuschauer oft in Staunen darüber, aus welchen Situationen man über oder neben das Tor schießen kann. Doch in der 33. Minute kam es plötzlich zur Schaffung eines 2:0 Vorsprunges für die Hausherren. Nach der Pause gerieten die »Jugoslawen« wieder in Fahrt und sandten das Leder unhaltbar ein. Es stand nun 2:1. In der 30. Minute brachte ein Strafstoß das End ergebnis 3:1 für den Platzverein. Schieds richter Hobacher fand wiederholt berech tigten Widerspruch. Die Zuschauer waren ebenso undiszipliniert wie die Spieler. Diese begrobten sich, jene pfiffen und brüllten. Sofioter Fußballer in Sarajevo. In Sarajevo gastierte der Sportklub »Slavija« aus Sofia, der van d£r Saia- »Maribbrer ZeHtmgt Hm—er 20C 8 den t3. Sepfember 1938 jevo€r »Siavi^« mit 5:1 grrrhlifrn wurde. Präger »Slavia« gewtaat den MHnpa-Cap. Das gestern in Budapest dorchgcftthr-(e zweite Endspiel itm den Foßbatl-Mitropa-Cup zwischen der Präger »Sla-via< und »Ferencvarosc schtofi mit einer RiesenDberraschung» da es den Tschecho-slowaken gelang, den ungarischen Meister mit 2:0 glatt niederzuringen und damit zum ersten Mal in den BHKc dieser größten Fußballtrophle zu kommen. Be1trel* tungsarbeiten getroffen. Man erwigt. In Kopenhagen, Oslo und Stockholm die Aus sfheidungskämpfe auszutragen, sodafi fa Qra6e Plakate aa allen Ecken imd Enden der Newyorker StraBen taden die Damen ein, sieh des neuesten »Make up< zu bedienen. Sommersprossen sind grosse,Mode und dieler etastfge »SehOnheits fehlere wird heute in Newyork kOnstllch gezflchtet. Jede Frau, die aar ebi wenig auf aich hflit, muß ganz einfach Sommersprossen haben. Die 8ch6aheltsapostel verkOnden laut, daß Sommersprossen nicht nor pikant und reizvoll seien, sondern aoch den »Sex appealt erhöhen. Und wcfche Amerikanerin k6nnte da widerstehen? Man hat eigene Anstatten dafOr geschaffen, die diese Sommersprossen »zOchten« und dieselben Frauen, die froher einmal alles Mögliche und eher Unmögliche angewendet haben, um Ihre ihnen von der Natur aufgestempelten Sommersprossen zu entfernen, lassen sich heute mit Hilfe kosmetischer Apparate und Wechte*bSder In heißem und kaltem Wasser Sommersp/of^en »wach* sencl — Amerlkal h. Der Hohmderstmadi eignet sich be- sonden zur Bepflanzung von offenen Industriellen Anlagen, zum Beispiel solchen, wo Eisenteile, Steine, Bretter, Schutt und allerhand AMaBatefte lagern, dte ohne dachendes Orfn hlßllcfa aussehen wOr den. Infolge sehier großen Anspruchslo- sigkeit und seines raschen Wachstums ist er auch fOr HOfe sehr geeignet. Die jetzt sehr zuträglich und sollten nicht so ge* reifenden Beeren sind der Gesundheit ring geschätzt werden, wie dies oft ge-< schiebt, 2» MsarschnsldaB 3 Otiar. Berachet bOhgen Prissar. Mimskia 88M mt siMsr Knh and kkteer KautkMi wird asf kletot Wirtschaft als Pich* ter gsaonmsn. Aasafraten von 1>*-16 Uhr Kosartei« nL 37-1 9063 Stfner ltea»afaoa(te) fSr Lasleeto4?ntemdmien ge-soeht Anträfe oatsr »Inam koncesUo« an dte Verw. 9064 Neaes üaM mit iroSem Qar ten spottbilHz. Anzafragen Stma uL 11. PotoCnik. 9057 la. bo«lsehe Zwetsehkea zum Einkochen und Lekwsr kg Din 3,80 franko Frachtspesen versendet in Körben zu 50—^ kg 0. 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Spielrunde bei den Loaluuifem großen Anidang fand, indem die bevollmlchtigton Verkäufer und ihre Untervericäufer fast alle erhaltenen Lose absetzen konnten, hat die Staatliehe Klaeaenlotlerie den neuen Lotterieplan audi für die bevorstehende 37. Spielrunde in Geltung belassen. Die Lose für die erste Klasse der 37. Runde sind fertiggestellt und werden am 13. September in lOOXXX) ganzen Losen m Verkehr gebiacbt Verkmng erft^ fflr die I. IQaüe am 12. Okiober 1938 n. 9 m 10. November 1938 HL • »9. Dezember 1938 IV* « « 13. Jinoer 1939 V. « vom 11. bis emscUieSKch 22. Februar in Beograd und vom 27. Fe« bruar bis einschBeMich 9. Hirz 1939 in Stnjevo. Der Preis für jede Klasse betragt ffir game Lose 200*-| für halbe Lose lOO"- und für VieiteUose 50« Dinar« Der Gesankwert der Treüer belauft rieh auf Din C»4«901.000-- Uk dieser Spidhruadeg^ es 8 Priknien, u. zw. je eine zu Din 2^0(1000*- und zu 1, zwei zu 300.000'-. IJJTIJ I drei zu SOOjOOQ*-, eine 400i000*« und zwei zu 3O0.OOO'-. Aufier den Ptiimien gelangt audi diie sdur groBe Zahl von Treffern zu Din 200.000*-, lOOJÜQO*-, 80|000'-, 6i V 40AX)*-, 3S.000^-, 30.000*-, 2S.0iD0*-, ^000"-, ISjOOOs ISjOOO«, lO^XX)*« usw. zur Veriosung. iTiri •TIIJ Im jünatiggtcn FäH kann durch ZusammenfaH der Primle und des Treffers in der V. Klasse auf ein Los der Gewinn von Din 3^2(K>.CK>0^-- Für die Aiiinlihmg der Treffer haftet das Komgraicfa Die Lose mmi bei den ewniditiglen Veikaalem und dem UnlervefkiBfeni, dfe es m feit nllen grofleren Orten gibt, eMMich. Nähere Anleitungen samt dem LoMerieplM und den aBgenrnnen Regeh können von aien ermiieb^n Losverkäufern ______ werden. Jurch das Kaufen von Losen der MasacnbUerie unleratttfc2;t jeder^ einzelne aufier dem Nutzen, den er haben kann, die VoHcswirtacliaft, das Gewerbe, die Industrie und die Invdideni da der Reinertrag aus dem Losverkauf den oberwähnten Zwecken enhappechend ingeMkrt wird. "^'-•i'MfTTnTTTTYTri pi; ,,,'.......' i; ■UülMlLml MhIMIIIiI I • »1 »MIT , I r' , Wi" ■ M pl!' i 1111 : i 1;: 11 ' iiiilliiiiililllililffiiiliiiliiwsä und fOr die vcaaatwortifch: UDO KASPBR. — Druck der »Mariborska tiskamat in Marlborc ^ PDr den Herausgeber und den Druck vec-antwoffUteh DIfektor STANKO DeiBLA, — Beide wohnhaft In Maiiba«