Nr. 2. Donnerstag, 3. Jänner 1907. 126. Jahrgang. Mbacker Mum 5/^""35.",""sPleiß: Mit Poftvcrso» du» ss: ganzjährig 3« X, hlllWW'ia 15 X, Im Kontur: aanzjälirig . - ^> l»w,ährln li li. ssür die Zustellung i»ö Hau«> nanzjährift 2 ^ - Insertionsgebiihr: ssür lleii'.r Inserat,- bis z„ 4 Zeilen ',0 >>, größere per sjeile l^ d; dri öftere» Wiederholungen per Zeile « !>, ' , Die »Laibacher Ieitmig» erscheint täglich, m!t Ausnahme drv Tonn- und Feiertage, Die Administration befindet sich KoiMehplah Nr, 2, die Nebalilon Dalmalingasse Nr, 10. Sprechstunden der Redaltion von 8 bis w Uhr vor mittassö. U»sra»lierte Vliese werben nicht angenommen, Mannslripte nicht zurültgcsteNt, Amtlicher Geil. ^einc l. ulld k. Apostolische Majestät haben unt Allerhöchster Entschließung vom ^tt. Dezein bor ^ I. über eülell vonl Ä^inister Des kaiserlichen und lu'msslichen Hauses uud des Äußeril erstatteten aller-untertänigsten Vortrag dm mit dem Titel und Eda-matter eiiles außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers bekleideten Legationsrat l'^ster.Kategorie in Disponibilität Leopold Grasen '^crchtold von und zu Uligarschitz zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter cun kaiserlich nissischen Hofe allergnädigst zn ernennen und delnselbeu tarfrei die Würde eines Geheimen Rates huldreichst ;u verleihen geruht. Seine k. uud t'. Apostolische Majestät l)a,ben mit Allerhöchster Elltschließliug vom 80. Dezember ^- I. den Ministerial-^ekretären in: Miüsterium ^^ Innern Adalbert Freiherrn von Widman u und F^lir Freihcrri: von Wiedersperg den 5^'l und Charakter eines Sektionsratcs mit Nach sicht der Tare allergnädi^t zu verleihen geruht. Bienerth m. i>. Den 1. Jänner 1907 wurde in der k. t. Hof« und Staats» drnckerei das I. uud II. Stück bcö Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» uom I. Iä». "er 190? (Nr. 1) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. Erzeugnisse verboten: «r. 18 «I.» riobo» vom 21. Dezember 1906. MchtanrtNcher Geil. Russisches Arbeitergesetz. I>i don letzten Tagen begannen in Petersburg ^ allgemeinen Beratuugen über das Arbeiter->^'!ch unter der Leitung des Handelsministers P. ^^ Filosofov und der Teilnahme vieler Vertreter dcr anderen Nessorts, des Handels, der Industrie, dn Vörsenkomitees, der Versicherungsgesellschaftell ^sw. Die Reform der Arbeitergesetzgebung zielt auf die direkte Hilfeleistung seitens des Staates :rnd auf die Beschränkung der Eiumischuug der Behörden in das Verhältnis der Unternehmer zu dm Arbeiten: ab, indem die Streikfreiheit und die Bildung professioueller Verbände gewährt lverdeu soll. Die direkte Fürsorge des Staates hat sich vor allen Dingen in der Versicherung der Arbeiter gegen Krankheit, Unfälle, Invalidität uud Alter zu äußern. Die Hauptpunkte dieses Programmes betreffen: Krankenkassen-, Versicherung gegen Unfall und Arbeitsnnfähigkeit; Altersversorgung- Arbeitersparkassen; Negeluug des Mietvertrages und der Arbeitszeit; Schlichtung der Streitigkeiten Mischen Arbeitgebern uud Arbeitnehmern durch bo soudere Gewerbegerichte; billige Arbeiterwohnuu-gen; Fabriksallfficht und Iiidustriebehörden. Der Handelsllnnister gab seinem Bedauen: darüber Aufdruck, daß es uicht inüglich gelvesen ist, Vertreter der Arbeiterschaft zu den Sitzuugeu heranzuziehen, da es keine solche Arbeiterorgauisatiou gebe, lvelche als Vertretuug des gauzen Standes gelten köume. In: Laufe der Debatteu über das Prinzip der Zwangsversscheruug sprach sich eiu Teil der Ver salnmlung gegei: diese Einrichtung aus, da durch die bestehenden (besehe die Arbeiter genügeud ge-schuht seien; die Mehrzahl erkannte jedoch die Not wendigkeit einer Versicherung und der Gründung besonderer Versicherungsgesellschafte:: für die Ar beiter au. Feruer wurde der Ersah der Arbeiter Pensionen durch Auszahlung einer einmaligen Unlerstühuug, den das Gesetz vom ^. Iuui 19(i:> gestattet, als unvorteilhaft für die Arbeiter erkannt und seine Abschaffung beschlossen. Als Grund für die Verweigerung der Unfallsentschä'digung soll nur böswillige Absicht des Arbeiters,' das heißt, beabsichtigte Selbstverletzung, gelten, nicht aber Unvorsichtigkeit. Endlich wurde der Begriff der Arbeitsunfähigkeit genaller erörtert uud festgestellt, bei welchem Grade derselben die Eutschädigung aus der Krankenkasse aufzuhören und die Unfallversicherung für den Geschädigten zu sorgen habe, wobei die gleichartigen Gesetze Finnlmrds lind Italiens zum Vorbilde genominen wurden. Marokko. Der bisherige Pascl)a voll Tanger, Naisuli wurde, wie gemeldet, vom Sultan von Marokko seines Amtes entsetzt. Mit dein in der letzten Zeit, oft genannten Manne ist der „ Times "-Berichter-statter Harris zweimal zusammengetroffen. Harris bezeichnet ihn als eine beinahe bestrickende Persönlichkeit. Hochgewachsen, von außerordentlicher Schönheit, blendend weißer Hautfarbe, mit kurzem dunklen Kinn' und Schnurrbart, schwarzen Augen, einem eher griechischen als semitischen Profil m»d ulit Augenbrauen, die geradlinig die Stirn durchfurchen. Naisulis Gebärdeu waren ruhig, seine Stimme weich und fanft, sein Genchtsausdruck auffallend traurig. Seinem Gesolge gegenüber war er kalt und hochfahrend. Naisuli ist ungefähr 40 Jahre alt, entstammt einer aristokratischen Familie Marokkos und ist ein „Scherif", d. h. geradliniger Abkömmling des Propheten, nämlich durch Mulai Idris, den Gründer des mohammedanischen Reiches voll Marokko. Die Grabstätte seines unmittelbaren Vorfahren, Mnlai Abdes-Salam, in die er >nm geflohen ist, befindet sich im (^biete dcs Belli Arros Stammes und ist ein großes Heiligtum. Ein ^M'ig der Familie hat sich in Tetuan angesiedelt, wo Naisuli seine religiöse Erziehung erhielt. Naisuli hatte viele Grausamkeiten begangen. Der fn'chere Sultan befahl darmn seine Verhaftuug. Raisulis lister Freund verriet ihn, nnd er wurde in Moa.a dor eiugelerkert. Nach drei Jahren entfloh er, doch war seine Freiheit von kurzer Tauer. Die Kettelt hatteil seine Gehkraft geschwächt, außerdem kannte er sich iu Mogador nicht aus und fiel seinen Verfolgern in die Hände. Er mußte noch zwei weitere Jahre, mit Ketten belastet, ill Mogador schmachten, bis er alls Verweil dung des Hadschi Mohammed Torres, des Vertreters des Sultans ill Tauger, in Freiheit gesetzt wurde. Naisuli kehrte in sein Heimatdorf zurück mit dem Entschlüsse, fürdcrhin sin ruhiges Leben zu führen. Aber der Freuud, der ihn verrateu hatte, war mittlenoeile Gouverneur voll Tanger geworden lind hatte Naifnlis Eigentum eiugczogen. Naisuli verlangte die Herausgabe seines Feuilleton. Ein Danaergeschenk. Von Ae«ri Vel'Haize. (slachbruck vtlboic,:.) ^ ^Hundert Fraukeil Belohnung! Ein brauner Dachshund im Bois de la Cambre von dämpfen ^'fallen und entlaufen. Silbernes Halsband mit Adresse: Mad. Hnvard, Boulevard du Nord 480." Dlese Annonce im „Soir" brachte sämtliche '^undediebe Brüssels auf die Beiue. Und deren gibt ^ nicht wenige. Das Hundestehlen ist ihnen eine ^'uiossioil wie das Vrotbacken. Nur hat es den ^^äug, h^ eg im Nebenamte betrieben werden l""" und keine nennenswerten Geschäftsspesen ver-uyacht. Hgor im Besitz eines braunen Dachshuudes ^,'.^lelt für die nächsten Tage seine Haustür herein ^ M'schlosseu. Es gab denn auch wirklich uur t>/? rulzigni „Fillder", der mit einem annähernd ,.^?^en wolle". Mit dem triebt '^ Hundestehlen nicht einmal ein Be-^^- ,^^^al erfordere, jagte man den Kleinen von "" schwelle. .',„ ' erstand ihn, für diese schlechte Behandlung ^'" """hoffter Rächer in der Person eines wohl «.wN " U"b bis dahin bestbcleumundeten jungell "laochons, das inoesscll durch die Art ihres Ein- greifens in dieses tiefbetrüblicl^ Huudekapitel voll Madalue Hubards LebeilSgeschichte ein erstauilliches Maß voil böswilliger Beschlagenheit, um nicht zll sagen: sittlichen. Tiefstandes verriet. Dieses besagte Fräuleiu entsandte am zweiten Tage nach dem rätselhaften Verschwinden des schönen und musterhaften Dachshüudchens ihr Dieust-mädchen zu Madame Hubard und ließ der verzweifelteil Dame zunächst durch den, hübscheu Mund der beweglichen kleinen Zofe das lebhafteste Beileid ausdnicken. Ein nihrender Zug, nicht wahrV Aber diese Äußerung edler Meuschlichkeit war voll, einem, wie sich später herausstellte, wahrhaft teuflischen Anerbieten begleitet. Dieses Anerbieten bezog sich auf eiuen entzückenden, semmelgelben Affenpint-scher, der gleich mit znr Stelle gebracht worden war. Die Votin hielt ihn fest und sorgsam wie ein kostbares Gut im Arm. Ob ihr Fräulein sich erlaubcn dürfte, fragte sie höflich, der verehrten Dame Hubard den hier anwesenden kleinen Tou-Tou zum Eigentum an Stelle des verlorenen Lieblings zu überlassen? Tou-Tou wäre ein höchst intelligenter Hund. Tou-Tou hätte einen untadeligcn: Stamm-baum. Tou-Tou wäre überhaupt eine wahre Musterkollektion aller Hundetugenden. Nur ein ganz klein wellig lebhaft wäre er, und das wäre der Grmld, daß Fräulein Soundso aus Nücksicht für die schwertranke Mama von dem süßen Tierchen sich trennen müßte. Der Affenpintscher guckte mit seinen smut-schlvarzen Augen so heuchlerisch unschuldig in die Welt und leckte so manierlich mit dem rosenroten Züngelchen die streichelnde Hand dor neuen Herrin, daß Madame Hubard uicht lange zu schwanken vermochte. Kaum hatte sie ihre Zusage gegebeu. als die Iofc, Tou-Tou immer noch krampfhaft an ihr Herz dnickend, zur Tür retirierte, um dann blitzschnell den Hund auf die Erde zu setzen und fluchtartig zu entweichen. Voil diesem Augeublick war das stille uud vor-nehme Haus auf dem Boulevard du Nord eine D<'-pendence der Hölle. Der ein „ganz klein wenig leb-hafto" Tou-Tou gab zuuächst eine erzentrische Vorstellung in der höheren Akrobatik. Nitsch! wickelte er sich in die kostbare Spitzenschleppe von Madame Hubards verführerischem Hauskleid ein. Natsch! flog er mit einigen Fetzen davon von danucu. Hopp! tauchte er in den Daunenkissen der Rokoko-Eanseuse unter und sauste jenseits scholl wieder unter einem Nippes-Tischchen hindnrch, das krachend hinter ihm umfiel Jetzt überschlug er sich auf dein Seidenperser, ihn wie eineil Strick zusammendrehend, und raste aus dem Salon in das Speisezimmer hinein. Hier produzierte er sich ill: Flachrennen um den großen flämischeu Tisch herum, der scholl ;ur Abendmahlzeit init den leckersten Dingen gedeckt war. Madame Hubard, die sich vom ersten Schrecken kaum erholt hatte, ließ alle Negister ihrer Stimme spielen, um den „ein ganz wenig lebhaften" Hund von weiteren: Unheil abznhalteu. Vergeblich! Er schieii ein festes Programm zll haben, von den: er keine einzige Nummer opfern wollte. Seine Evolutionen wurden immer halsbreche rischer. Er begann das Feld seiner Tätigkeit inehr Laibacher Zeitung Nr. 2.______________________________________10____________________________________3. Jänner 1907. Besitztums, sic wurde ihm verweigert. Hm Jahre l!)()4 setzte Raisuli den Amerikaner Perdicaris in Gefaugeuschaft, um vom Sultan Machtmittel, Geld lind Bestrafung seiner Feinde zu erlangen. Als Gouverneur hat Naisuli die Handelswege ins Innere beschützt' keine Karawane ist iu seinem Machtbereiche ausgeplündert worden. Politische Uebersicht. Laibach, 2. Jänner. Die Meldung, daß der Wiener apostolische Nuntius, Msgr. G r a n i t o di B e l m o n t, e, die Intervention des k. und k. Ministern des Äußern, Freiherrn von Ährcnthal, in der Angelegenheit des Konfliktes zwischen der päpstlichen Kurie und der französischen Regie-rung in Anspruch genommen oder sich über die Aufsichten eines derartigen Schrittes des Vatikans bei der k. mU» k. Regierung informiert habe, entbehrt, wie die „Pol. >iorr." erfährt, jeglicher Ve-gnlndllng. Die, nächste Titzuug des A d g e o r d n e t, e n Hauses findet Mittivoch, den 9. Jänner, um ?. Uhr nachmittags mit folgender Tagesordnung statt: 1.» Bericht des Gelverbcatisschusses über die Regierungsvorlage, betreffend den Entwurf eines Gesetzes, womit Veslimmungeu zur Hintanhaltung der Trunksucht getroffen werden; 2.) Bericht des Unterrichtsausschusses über den Beschluß des Herrenhauses, betreffend den Ingenieurtitel. In einem Kommunique des czechi scheu H ationalratc s, der unter dem Vorsitze des Abg. Dr. Herold eine Sitzung abgehalten hat, an welcher Delegierte aller czechischeu politischen Parteien, mit Ausnahme der czechiscken Agrarier, teil nahmen, wird mitgeteilt, daß die Konzenlriernng der nationalen Kräfte und der politischen Parteien beschlossen wurde. Die Vertreter der Parteien hatten ihre Bereitwilligkeit zu eiuer Verständigung auf Grund von gemeinschaftlichen Programmpunkten zum Schutze der großen nationalen Interessen aus gesprochen. In der Debatte war, auch betont wor^ den, daß ein einheitliches Vorgehen nicht, nur im Reichsrate, sonder» auch bei den Wahlen notwendig sei. Die Delegierten beschlossen, sich sofort nut den in Verbindung zu setzeil, nm die Details bezüglich der Konzentrierung zu beschließen. Der gefaßte Beschluß wird auch den Ver tretern der czechischen Agrarpartei mit dem Ersuchen mitgeteilt werden, eventuell ihre Zustimmung ans .->u sprechen. In einem „Epilog zur Wablreform" setzt .Herreuhausmitglied Josef Uuger in der „Neueil Freien Presse" die Gründe auseinander, welche ihn in der- Hoffnung bestärken, daß die Dinge in Öfter-reich nach Durchführung der W a h l refo r in eine friedliche Entwicklung nehmen werden. Dos neue Wahlrecht ist das zur Alleinherrschaft gelangte Wahlrecht der fünften Kurie, das endlich kommen mußte. Es wurde eine den nationalen Kräfteverhältnissen entsprechende Volksvertretung für einen Nationalitätenstaat geschaffen, ein <»i>'iu W^ii^, dein auch die Wissenschaft gebührende Berücksichtigung und Anerkennung nicht versagen werde, und das vielleicht anch vorbildlich ans die Lösung anderer nationalen Fragen wirken werde. Vielleicht dürfe man auch der Hoffnung Raum geben, daß Humanität die besänftigende Oberhand über Natio nalität gewinnen und das neue Haus ein Halls des nationalen Friedens nnd des parlamentarischen An-standes sein wird. - - Dr. Alexander v. Peez weist in einer im „Fremdenblatl" veröffentlichten Be lrachtung über die Wahlreform nach, daß die Junker und Iudustriellen ill Preußen durch das allgemeine Wahlrecht das Beste erruugeu habeil. Der Vorspruug Preußeus in der öffentliclM Meinung datiere vom Allgenblicke der Verkündigung des allgemeinen Stimmrechtes. Auch iu Österreich könne das allgemeine Wahlrecht in der Hand einer zielbewußten, kräftigen Regierung der Ailsgangspnnkt einer günstigen Lösung unserer Wirreil werden. Aus Belgrad, :il. Dezember, wird gemeldet: Die Blätter besprechen die se r b i en f ei n d li ch e Haltung der b u lga rischeu Presse. Die „l^tampa" kommt zn dem Schlüsse, daß alles zu Elide sei: die Begegnungen der Herrscher, die süd slavische Einigkeit, die Verbrüderuugeu der Hochschüler, der Schriftstellerkongreß nnd die falllose Zollunion. Statt alledem habe Serbien mit Bulgarien hellte nur einen ^ollkrieg, der in Bulgarien öffentlich als Vorläufer eines bewaffneten Konfliktes allgesehen werde. Im „Mali zurnal" wird darauf hingewieseu, daß die Bulgaren wieder einen Beweis ihrer llnaufrichtigkeit geliefert haben. Ieyt drohen sie Serbien mit >irieg. Mögen sie droben! Die Serben baben nichts zn fürchten, denn die Sache Serbiens sei gerecht. Tagesneuigleiten. (Vom Geruchssinn der Frauen.» Eil, gelehrte!,- englischer Arzt hat die Entdeckung gemacht, baß oie Frauen im allgemeinen von Weinen nur wenig verstehen; sie können, wenn sie sonst auch noch so gescheit sind. nur selten nntersck)eiden, ob ein Weinä>en ant oder schlecht ist. Um die Ursackie dieser betrübenden Inferiorität des weiblicl^u (Geschlechten festzustellen, »nachte der Doktor verschiedene Experimente, die den Beweis liesertt'n, daß der Geruchssinn der Frauen an Sensibilität weit unter dem der Män ner steht. Tie Experimente wurden auf folgende Weise gemacht: Man machte verschiedene Essenzen mit reinen, Wasser und ergründete z. V., daß der Mann Zi-troncnessenz noch an5 einer »'M.lXOmal größere, Quantität Wasser „heransriechen" tonnte, während oie Frau die Essenz erst bei einer fünfmal kleineren Quantität Wasser eindeckte. Da» wnvde auch die große und meist ganz unsinnige Parfümschwärincrei oer Frau erklären, sie braucht einen halben Liter Eau de Cologne oder noch stärkere Düfte, während der Mann sich mit einigen Tropfen begnügen kann. — (Die eigene Hochzeit vergessen.) Aus London wird berichtet: Ein Fall von Vergeßlichkeit, wie er denn doch nicht oft vorkommen dürfte, ereignete sich in der Gemeinde der St. Panlskirche, Vrentfort. Es war vereinbart worden, daß ein Braut-Mar am Weihnachtstage zum Altar schreiten sollte, mn feierlich del. Bund fürs Leben zu schließen. Um 9 Uhr morgens traf auch die Brant mit ihren Angehörigen in der Kirche ein. Aber der Bräutigam war nirgends zn erblicken, 3o nahm die Gesellschaft Play und wohnte einstweilen mehreren anderen Eheschlie-ßunaen bei. Als dann der Bräutigam aber immer noch nicht kam, sandte man einen Boten aus, den Vermiß ten zn suchen. Man fand den angehenden Gatten damit beschäftigt, mit Würde und Nuhc nnd mit der Sorglosigkeit des Gerechten sein Frühstück zu verzeh-reii. Seiner Gewohnheit gemäß war er nm 6 Uhr auf-gestanden, hatte gearbeitet und darüber seine eigene Hochzeit völlig vergessen. Indes die Aram ill der Kirche l>arrte und schluchzte, fuhr der angehende Ehe-mann mm hastig ill die Festkleider, sprang in eine Droschke, bat den Kutscher, doppelt rasch zu fahren, und tan, endlich atemlos in die Kirche gestürzt, wo er schließlich dock) noch glücklich seme Braut zum. Altar sichren konnte. — (A b s chaff n n g der V r a u t j n n a. fern.) In England ist eine Sitte eingeführt worden, die man nicht gerade zn den schönen nnd empfehlenoluerlen rechnen kann, die insolgedesjeu anch keine Aussicht hat, bei uns Nachahmung zn finden. Bei den letzten aroßen Hochzeiten ill dm vornehmen und reichen Londoner Gesellschaftskreisen hatte man die alte Institution der lveißgekleideten Brautjungfern abgeschafft. An deren Ttelle waren sogenannte Ehrenda»len getreten, die sich alls zwar noch Hüngeren, aber verheirateten Fr anen znsanunensetzten. Die >,ene englische Mode scknvibt vor, daß, ebenso wie früher die Brautjungfern, anch di<> Ehrendamen eine gleichfarbige Toilette für die Feier in der Kirche tragen. Dock) wählt man für fie nicht das blendende Weiß der BralUjungfern, sondeni ein Kleid aus farbiger Seide. (V o m Schaden <> i n er guten T l, e a tertriti k.) Der merkwürdige Fält, daß ein Thea terdiirektor sich eine ante Kritik verbittet, wird aus Helsingfors berichtet. Herr Diodnchs, der Direktor de? dortigen russischen Theaters, betlagt sich in der „Fml. Gageta" darüber, daß der Theaterkritiker dieses Blattes für die LeistniM',, der Mitglieder seiner Truppe stets llnr Worte oes höchsten Lobes habe. Dadurch werde er als Direktor ill die arößtc Verlegenheit gebracht! denn, lvenn or cs wage, am Spiel seiner Leute anch nnr das Geringste auszusetzen, benefen diesc sich, im Bewußtsein ihres Wertes, stolz auf die Zeitung, in der ihnen Schwarz auf Weiß bestätigt werde, daß sie unfehlbar seien. Er sehe sich daher veranlaßt, nm und mehr in die oberen Regionen zu verlegen. Zunächst waren es die Stüble, über deren jeden einzelnen er mit einen» Salto hiuwegsauste. Nenn er einen vergessen, hatte, warf er sich in der Luft zurück lind holte das Versäumte schleunigst nach zweimal, dreimal, viermal — unaufhörlich wie ein Besessener, den man eidlich verpflichtet hatte, alles zu demo-lieren. In ihrer Verzweifluug riß Madame Hubard <"ine Reitgerte von der Wand und lief hinter dein Untier her. Aber, wo sie anch hinschlug, da war Toll Toll eben gewesen, und wenn sie ihn ins Auge fassen wollte, sah sie ihn an zehn Stellen zu gleicher Zeit. Es war, als hätten alle Wände des Zimmers plötzlich zu spiegeln begonnen, so daß nnzählige Hunderte von Tou-Tous uncherzufegen schieneil. Die saufte Madame Hubard geriet nachgerade in einen Paror.ismus der Ratlosigkeit, ^ie kreischte und schlug mit ihrer Reitgerte, wahllos nmher, traf aber immer nur, körperlose Schemen, die sie narrten, während das zügellose Rabenvieh uugestraft seinen satanischen Unfug fortsetzte. Klatsch! jetzt voltigierte Tou-Tou mit einem eleganten Satz aus den Tisch und setzte sich mitleu iu die Schüssel mit Apfelmus. Für einen Moment sckn'eu ihn diese uuerwartete Sitzgelegenheit etwas abgekühlt zu habeu. (bleich darauf aber machte er, sich zwanzigmal in schwiudeluder Schuelligkeit nm sich selbst drehend, inmitten der Kristallgläser und ^imoges-Teller den verzweifelten Versuch, das lä cherliche Fragment seines Schwänzchens zwischeu die Zöhne zu bekommen, um schließlich über die 'Trümmer seiner Verwüstung hinweg zu Vooen zu springen. Madame Hubard hörnte noch in der Veranda eine Vase zerklirren — dann war Tou-Tou im karten. (hott sei Dauk! Im (karten! Da mochte er sich auf den Kieswegen austoben, fo viel seilt böser (Heist ih»t trieb. Madame Hubard klapte hinter ihm die Tür zu und drehte den Schlüllel zweimal um. Man konnte nicht vorsichtig geling sein einem solchen Un^ wesen gegenüber. T-as ganze Hallspersonal wurde aufgeboten, um die Stätte von Tou-Tous Wirksamkeit wieder in eine halbwegs menschenwürdige Verfassung zu briugen. Darüber vergiug eine gnte Stunde. Dann lanschte, die Herrin vorsichtig in den Garteil hiuaus. Es war totenstill ill der lanen Augustnacht. Madame Hubard ließ das elcktnsäx' Licht iu der Ve-randa aufleuchten. Sein Schein erhellte durch die Maswaud hiudurch einen Teil des (Gartens, ein schließlich des großen Rosenrondels, das voll buschi geil Vergißmeinnicht ganz umrandet war. Umrandet gewesen war! Madame Hubard eilte binaus. Wie mit einer Sichel abgeschnitteu, lagen die blauen Blüten rings um das Peet. Ganze Pflanzen waren auSgerissen. die Erde uinhergestreut- zwischen den Rosenstöcken waren tiefe Locker gekratzt und die Wnrzeln abgebissen- von den Tropfsteinen, mit denen die Ra batte eingefaßt war, sah man uichl mehr eineil an seinem ursprünglichen Platz. Und die Kanaille, diese Kolonie von Kanaillen, dieses Destillat voll t^emeinbeit uud Niederträchtigkeit lag friedlich schlummernd auf einem Haufen ab gefressener Vergißmeinnicht. Madame Hnbard reichte am nächsten Morgen gegen Fräulein Soundso die Klage ein. Den schla-senden Köter hatte sie in einen Sack gefangen, den sie eigenhändig zuband uud ilner Todfeiudin auf die Tm'schwelle legen ließ. Unrecht Gut. Roman von V. will dir, wie Tante Katharina wünscht, deine Zimmer zeinen nnd dich mit der Hausordnung bekannt inack>en." „Tie »mß mm, I,ier wohl so beilig halten wie die zehn Gebote?" „Jedenfalls wirst dn ant tnn, sie zn respektiere!,. U>enn dir an deiner Stellung liegt. Onkel Martin ver-stebt in soläicn Dingen keinen Spaß." „Er versteht wohl aar keinen, auch im harmlosesten Sinne nicht. Nie sali ich ein strengei-es, ,„> fr ei l lldl i cl>er e5 Gesi cht /' „Vitte, reden wir hier nicht über ihn. Er erwies dir nnd mir viel Gutes. Und es würde, dal)er schlecht anstehen, sein Verhalten zu kntisieren. Ist es dir aefällia, ielzt nütznkonmlen?" „Ja, ja! Bei euch hier steckt man in der Zumuas. jacke, soviel ist mir bereits klar geworden. Nun ^ ans den Verslich, es auszuhalten, soll's mir nicht an-tomnK'n. Geht's aber nicht, dann sprenge ich meine i>ess<>ln und mache mich auf diese od<>r jene Weise frei." ,.Wa5 dn tust, ist deine Sache ^ und wie du dabei sährst, anch." Acht Wochen verstrickten, ohne daß Jean dem Kolnmerzienrat auch nur den aeringste» Anlatz zur Laibacher Zeitung Nr. 2. 11 3. Jänner 1907. etwas weniger gnte Kritiken zu bitten. Hoffentlich hüft den, bedalierliswerten Direktor diese notgedrniigene flucht in die Öffentlichkeit. — (D e r K a m p f ge ge u d i c F uß ve rst ü in !» <' I u n g in Ch in a.) Aus Peking wird berichtet, daß die Kaiserin-Witwe in Erfahrung gebracht hat. oaß ihr schon vor längerer Zeit verkündeter Erlaß, t,ie chino'ischcn Väter und Mütter sollten ihren Töch tern in Zukunft nicht mehr die Füße einschnüren, nicht w allgemein befolgt würde, als sic e5 bei einem besonderen kaiserlichen Erlaß erwarten zu können glanbte. Die Kaiserin geriet über diese Mitteilungen lll heftigen Zorn, den ihre. Räte schr uuangenehni zu N'hlen bekamen. Infolgedessen hat der hohe Nat den Beschluß gefaßt, die Abficht der .Herrscherin in einer Weise zn unterstützen, die ihren Erfolg nicht verfehlen wird. In kurzen, soll ein Erlaß veröffentlicht werden, nach dein die männlichen Mitglieder ein.»' Familie, in der die Sitte des Fnßeinschnürens bei den Töchtern noch weiter geübt wird, nicht mehr fähig »cm sollten, eine öffentliche Stellung zn bekleiden. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Militärisches. Mit 1. Jänner 1907 werden ernannt: zu Ü e u t »aiiien in der Reserve: die Reservetadetteil (Offiziers-Ttellvertreter): Alerander Nachtigall des IR 47, Anton Bartol des IN 27, Karl Peter des IN 17, Markus Kromar des IN 16 beim IN 17, Josef Bachlm-, Nomeo Ferrari, Walter Weinberg, Alfred Gerber, alle vier des IN 97. Luöwig Hanninger des I^>t 47 beim IN 41, Inlins Schlesinger, Hugo Schnei-der. beide des IN 17, Josef Reiner des IN 7, Qldrich Kliöka des IN 97 beim IN 55, Johann Brandl des IN 7, Johann Stanek des IN 47, Johann Clima des IN l7, Herbert Fischer, Doktor der Nechte. des IN 7, Josef Vodim des IN 87, Joses Laduruer des IN 47. Gilido Schinigoi des IN 17. Christoph Friedrich de? IN 47 beim IN 94. Karl Laßnig des IN 17, Heinrich Delunardo des IN 97, Nndolf Zcülinger des IN 17, Anton Bndinich des IN 97. Franz Müllner dos IN N, Nudolf Mioui des IN 87, Ernst Anderlau des IN 97. Egmont Leitner, Alois Kresse, Emil Domes, alle drei des IN 47, Alfred Goldstein des IN 47 beim IN 87, Friedrich 5iel)lwerth des IN 17, Alois Kuto-vec, Doktor der Nechte, des IN 27, Marimilian Ap-penzellcr, Doktor der Nechte. dc5 IN 97 bein, IN 15. Richard Winter. Doktor der Nechte, des IN 7, Heinrich ächell des IN 17, Walter Laßnig des IN 87, Karl Valentinil- des IN 27, Paul Tcrglav, Doktor der -Uechte, des IN 7, August .Hesse, Doktor der Rechte, des IN 7. Emil Ttngger des IN 17. Giovanni To-»lasi des IR 87. Josef Müller des IN 87, Anton Kohm t,^ IN 7 beim IN 3, Adalbert Nlechschmied des IN 7, Albin Ritter Seniann von Treuenwart des IN 97 benn IN 22, Mario Huszak des IN 97. August Schweiger des IN 27, Franz Duslabek dec- IN 27, Unzufriedenheit gegeben hätte. Er erledigte alle Korrespondenzen in dcutsckM und französischer Sprache prompt, mit elegantem, knappem Stil, ging zwar nach den Gcschäftsstnnden fort. kehrte aber stets vor ^ Uhr znrück, fügte fich in allen Dingen willig den Anordnungen des Chefs, welcher ihn denn auch, obwohl mit sehr zurückhaltender Miene, belobte. Walter und Guido kamen dein Vctteir wohl freundlich entgegen, vermieden jedoch, in näheren Verehr mit ihm zu treten, und gehorchten damit einem "l5drücklichen Verbot Martin Hnbers. Jean nahm sich in seinem eigenon Interesse zu-lammen. Der Oheim hatte deutlich gesprochen und war gewiß nicht der Mann leerer Drohungen. Zog cr aber wirklich die helfende Hand znrück — was dann? ~ Also i^tzi befahl die Klugheit, sich zu schmiedn und zu biegen. - Wäre nur die stachelnde Un-M'^nlo, das Verlangen, dahin zn treiben auf den mimiinenden Wogen der Lebenslust, nicht gewesen! 'Verr Gott, wie knapp wurde Jean gehalten! In nncr ^'acht hätte man das ganze spärliä)e Monats-lN'halt verbrauchen können und noch würde es kaum ""durstig hingereicht haben. "Es ist schrecklich, mit den noblen Passionen eines . "^Uers zu einem so elenden Einkommen verurteilt "' '""". dachte der junge Mann. als er einst wieder w femes, sein- gut besuchtes Weinrestaurant betrat, s" ,k"'"nzigen freien Tischchen Platz nahm und eine """^Flasche Sankt Julien bestellte, rifsl^" ^"^ Nebenzimmer wurden auserlesene Ge-ten s "'^ die tcnersteil Weine getragen. Offiziere hat-ren", ^ ""-sammelt. Die klinge! ertönte fortlväh-liört^" "^' ^"' ^u'ns<"frige Kellner herbeieilte, wo i,,"'?" ^"^ ^^' halbgeöffiiete Tür rufen! „Franz, ^:..^ "" Welt bleiben denn die Hamburger Küken? ^rden wohl erst ausgebrütet, was?" (Fortsetzung folgt.) WillMn Niedl des IN 7, Kasimir Golinsti, Franz Äolia^, beide des IN 27, Ciro Danielli des IR 17, Josef Spieß des IN 7. Anton Plihal des IN 97 beim IN 55. Hermann Tinnaner des IN 97 beim IN 87, Leo Benedikt des IN 27, Paul Sailler des IR 47 beim IN 57. Augnst Nofilia des IN 7. Karl Podgor nil des IN 47, Theodor HePpner des IN 47 beim IN 4, Viktor Glaser, Doktor der Nechte, des IR 47. >larl Tnöet des M 7 beim IN 36, Franz Nieder-dorfer des IN 17, Hugo Loreiizoni tes IN 47, Hcin» rich Höfer des IN 97 beiin IN 22, Engen Murath, Oskar Hofsmanii, Artnr Pe,rles, alle drei des IN 7, Guido Wojciechowsky des IN 87, Johann Munding, Franz Vrann. Franz Hofer, alle drei des IR 47, Albert Götzl des IN 97, Leo KranH des IN 97 beim IN 87, Vladiniir Vorli^et des IN 47 beiin IR 8,), Franz Vnga des IN 47, Ednard Traversa, Doktor der Philosophie, des IR 97. Ernst Leknor des IN 97 beim IN 22, Oskar Möldner des IN 97 beim IN 41. Ernst Schisflein des IN 97, Karl Ploß des IN 47 beim IN 87, Josef Fasching, Doktor der Nechte, des IN 7, Paul Pestotuik, Doktor der Philosophie, des IR 17, Emil Marani des IR 47, Ednard Panukka des IR 97 beim IR 90, Silvio Polacco des IÄl 97 beim IN l3, Franz Lenarduzzi des IN 97, Georg Lussich des IR 97, Adolf Honsei des IN !»7, Paul Scharl des DN 5, Nudolf Poschacher Edler von Arolshöh des DN 5, Karl Marins, Ernst Fischer, beide deö DAN 7, Robert Nagher der Sanitätsabteilung Nr. 8 in Lai° bach: die Neserveunterosfizierei Nobert Gehringcr des IN 47 beim IN 55. Anton dc Michelini des IR 97, Heinrich Thoma des IN 47, Albiti Kandare dos IN 27, Anton Mm'ak, Doktor der Nechte, des IR 80 beim IN 97, Gustav Vrelz des FIV 24 beim FIB 29. Josef >lermmier des ^R 7. Hubert Novak des IN 97 beim IN 22, Johann Kobal, FranI Terseglav, beide des IN 27. Franz Novak des IR 47 beim IR 55, Mar Singer des FIB > beim FIV 7. Julius Karlicky des IR 97 beim IN 8!), Paul Heigl des IR 97 beim IN 27, Johann 5lluge des DN 5 beim TR l2, Geza Mukarovsky des DAR 7 (dient präfeilt), Ren6 Edler von Chavanne des DAR 7 beim KAR 13. (Schluh folgt.) Das Feuerlöschwesen in Krain. Die ersten Fenerloschurdnungen in Krain be ziehen sich meist n.ur auf Städte ulid Märkte, nx'ni^er anf das flache Land. Es waren nnr geschriebene Erlässe des Gnberiiinms, die wohl noch in den Archiven der Städte oder der Herrschaftssitze anfznfinden wären. Am 28. Jänner 1795 wurde eine godrnckte Fenerordnnng für Städte und Märkte in Krain in deutscher mid jlovenischer Sprache ausgegeben, die in 72 Paragraphen folgende vier Absätze behandelt: I. Wie die Entstehnng der Fenersbrünstc zn hindern seu (8 l bis 85). N. Wie das Fener, wenil es dennoch entsteht, bei Zeiten entdeckt we-rden solle (tz :V bis 40). IN. Wie das Fener schleunig gelöscht norden könne (i; 41 bis K)2 freiwillige und drei Fabritsseuer nxhren. Nach Laibach wnrde die erste Feuerlvehr in der Stadt Gurtfold im Jahre 1871 gegründet: hierauf folgte jene im Markte Ratschach bei Stein^ brück im Jahre 1872, während die erste Dorffeuer wehr im Jahre 1874 in Waitsch-Gloinitz ins Lebe.n gernfen wurde. Der Mannfchaftsstand der Gesamt-feuerwehrcn Krams belief sich am Elide 19lXi auf 5ltt1 Mann. Analog den Bestrebungen in ankeren Provinzen richtete sich die Aufmerksamkeit des Herrn Dobcrlet auf die GrnnlM.ig eines Landesfenerwehrverbandes. Dieser Gedanke wnrde am l>, Mai 1888 znr Tat. Herr Doberlet wurde zum Verbandsobmanne gewählt und bekleidet diese Stelle noch heutzutage. Im Landes feuerwehrvetibande sind 1!':» sloveuische Feuerwehren vereinigt. Deiu Gottscheer Ganverbande, der am 29. Juli 1906 gegründet wnrde, gehören 2! Feuerwehren an; außer dein Verbände stehen zehn Fener» wehren nebst drei Fabritsfcuerwehren. AIs Verbands^ organ erscheint in slovenischer Sprache, seit 1897 vierteljährig, der „Gasilec" (der Feuerwehrmann), ilnter der Reoattion des Verbandsschriftführers Franz Aav. Tro 5 t. Anch wurde im Jahre 1894 vom Verbände ein flovenifch- deutsches Ererzier-Roglemem, verfaßt vom Vorbanldsobmaniistellvertreter Albin E. Achtschin, heransgegeben. das von den Feuer.« wehren allgemein gebrancht nnd benutzt wird. Die Zahl der lrainischen Fenorlvehreir wird immer größer: sie finden ihre beste Stütze an, Landes, anssshnsse, welcher denselben anch in Gemäßheit des Gesetzes vom 20. Dezember 188 l. betreffend oie Bei-tragsleistuug der und Vereine zn den Kosten der Feuerwehren uno znr Unterstützung verunglückter Fenerwehrmännor. jähr liche Subventionen gewährt. Anßerdem gewährt die ^raiiiifche Sparkasse namhafte Spenden an den Gründimgst'osten: ferner wird das Fenerwohrlvesen von einzelnen Spar- und Vorschnßtassen sowie von einigen Versichernngsgesellschaften, insbesondere von der „Grazer wechselseitige» Versicherungsanstalt" nnd vielen Gemeinden tatkräftigst gefördert. <, (V o m G erichtsdi e n st e.» Das k. t. Ober-landesgerichtspräsidiunl in Graz hat die Kanzleioffi ziale des k. k. Landesgerichtes Laibach Aloi,s L i n d t-ner, Wilhclin Rogl lind Caspar Jane/. i<- zn Oberoffizialen in der IX., ferner die Kanzlistoii Ignaz L a m p i 5 nnd Josef Schott des t. k. Lanoesgerich-tes in Laibach fowie Adolf Kump des t. t. Bezirks gerichtes in ^dria zu KanzleioffiZialeii in der zehnten Rangsklaffe ernannt. (Voni Postdienste.) Die Postoffiziok' Anton Pezdii-, Heil,rich S u st e r sich, Ferdinalid Sellali, Franz S ch m n tz nnd Anton Dietz wur den zu Postkolitrollorei« in Trieft ernannt. — (Die Stenerleistung der Stadt Laibnch.) Für das Jahr 1906 warm in Üaibach iiiscgsanit 1,205.289 l< 54 !» direkte Steuern vorge schrieben, und zwar: Hauszinssteuer 6:'»4.490 l( 18 l>, Grundsteuer 15.812 X 8l; l>, allgemeine Erwerbsteiler 123.883 1< 4 I,, Erwerbstcuer von öffentlichen Unter nchmungen 422.551 I( 59 II, Rentensteiuer 6820 l< 11' b und Vesolduiigssteuer 1731 I< 76 II. Im Vergleiche zuiii Vorjahre hat sich die Steuerleistnng der Swdt Laibach in, Jahre 1906 u>n 23.792 K 7l^ 1, erhöht. — (Z i e li li n g der Laibacher Lose.) In den Räumen der hiesigen Stnotkasse fand gestern vormittags die 42. Ziehung der Lose des Laibacher Lot-terieanlehens statt. Als Präses der Verlosunysfoni' mission fungierte Bürgermeister Hribar. als Schriftführer Notar Plantan: Mitglieder der Kommission waren die Gemeinderäte Üen^e und v. T r n köczy. Gezogen wnrden 6(X> Lose. 2er Haupttreffer im Betrage von 40.000 K entfiel auf das Los Nr. 67.836. der zweite Treffer im Betrage voll 4M0 K anf das Los Nr. 12.246; je 1000 K gewinnen die Lose Nr, 71.551, 34.220, 14.843. 13.1 ll)uu5 45.660. Auf die übrigen 593 Lose entfielen Treffer von je 60 X. Die Nummern wurden vom Wmsenknabeil Josef BcMü gezogen. (Garliifons - M ä r ch e n f est.) Wie fchon in den Einladuugen zn den Garnisonsunterhalwngeu erlnähnt, llnrd am Sonntag, den 6. Jänner, von 4 bis 6 Uhr nachmittags ein Komiteo-Ansschnß in der Kon ditorei Kirbisch Anmeldnngen von Kostümgruppen entgegennehlnen. Es wird dringend gebeten, diese An ineldnng nichl zu unterlassen, da ans nicht angemeldete Gruppen beim Arrangement nicht Rücksicht ge iwmmen werden kann. — Auskünfte nnd Ratschläge bezüglich der Kostüme iverden bei derselben Gelenen hcit gerne erteilt. Laibacher Zeitung Nr. 2. 12 3. Jänner 1907. (T e r V e r ein i> e r Ä rzte in K r a i n) liielt ant 29, v. M. seine ordentliche Geiteralversanim-lung ab, bei welcher dor bisherige Ausschuß wiedergewählt wurde. Er besteht aus den Herren: k. k. Sa^ nitätsinspekwr i. 3t. Dr. Stanislaus Sterger, Obmaitn, Dr, Alfred Mahr, Obmannstellvertreter, Dr. Temeter R. v. B leiw eis-Trsteni«t i, Schriftfichrer, Dr. Alois Praunsei s, Vermögens-Verwalter, Dr. Bartholomätls Tem^ar, Aiblio-tliet'ar, Dr. Ivan Ienko, Dr. Vladimir Rndei nnd Dr. Alois H o m a n (Ratschach), Ansschußmit glieder. ^ Der Verein faßte bei dieser Gelegenheit zwei Resolutionen, die voni Ausschüsse au die maß-gedenke Stelle geleitet wnrden. Die erste Resolution lamei: „Es ist wiederholt vorgekommen, daß der Lau desausschuß Fragen rein medizinischen Charaktere kri tisicrte und znr Entscheidung brachte, ohue eiu Gut-achtelt von Fachmännern eingeholt zu haben. Der Verein der Ärzte in Kraill erachtet es als notlvenoig, daß sicl, oer Landesausschuß künftighin in allen medizinischen Fragen zlvecks Information an maßgebende Faktoren wende, sei es an das Gremium der Primär-ärzte, sei es an den f. k. Landessanitätsrat, sei es an den Verein der Arzte in Krai» oder noch besser, das; er bei», Laudesausfchusse die Stelle eines Sanität^ referenten errichte." Die zweite Resolution besaht sich mit der Tatsache, das; der Laudesausschuß einem an der Laudcsirrenanstalt bedieusteten Arzte die Ans Übung der Privatpraris verbot. Der Verein der Ärzte steht auf dem Standpunkte, daß einem diplomierten Arzte das Recht zur Ausübuug der Privatpraris iwer» l,anpt uicht genommen weroen könne. Der Landes-ansschnß kann den in seinen Diensten stehenden Ärzten die Annahme irgend eines anderen Dienstes ver-bieten, durch den sie in der Ansübnng ihrer dienstlichen Bernsspflichten behindert wären, tann ihnen aber nicht das Recht benehmen, sick in der freien Zeit mit Privatpraxis zn befasse,,. Diesbezüglich wurde nachstehende Resolntion gefaßt: „Der Verein der Ärzte in Krain steht entschieden auf dem Standpunkte, daß der Landesausschnß diplomierten Ärzten außerhalb dos Dienstes das Recht znr Ausübung der Privat-praxis überhaupt nicht benehmen tonne, nnd zwar um so weniger, als der Gehalt der in Landesdienste» stehenden Ärzte nicht einmal das Eristenzininünni» erreicht." Auf Grund dieser Resolutiou wird der Ver ein den LandesanMmß ersuchen, seinen diesbezüg lichen Beschlnß entsprechend aoändern zn wolle», l„S lovensta M atic a",' De>n nns zu gekommenen Berichte über die l!7, Auoschnßsitznng öer „Tlovenska Matica" entnelnne» wir, daß dem Vereine von der Zentralregiernng nenerdings siir die Periode M>6- 1WK eine Iahresstlbvention von UXX) X bewilligt lmirde. Das Andenken des rx>rstor° benen Dichters Gregory«. wird dnrch einen entsprechenden Artikel im „Zbornil" geehrt werden. Die Ver einspnblitalionen, acht an der Zahl. in, Umfange vo» «!! Drnckbogen, werden in Kürze versendet werden. Für das Verflosselle Ialir haben bisher :'.0!)7 Mitgl,e der ihre Beiträge eingezahlt; 2M bis :M1 dürften dies nocl) tnn, so daß ein Znw^s von :M Mttgliedern zu erwarten steht, Für den Sekl-etarlatsposten d<>r „Slovenska Viatica" habe,r sick acht Bewerber gemel-det, die Ztelle wird in der itächsten Sitznng. die gegen den 20. d. M. stattfindel, dürfte, besetzt werden, - lFü n fzehn Jahre Verei n spr äse,s.) Der Oblnann des Gesangsvereines „Tlavec" begeht mn 6. d. M. das 1.^. Jahr, seit er diesem Vereine vorsteht. Aus diesem Anlasse wird ihn, am Vorabende vom Gesangschor eine Serenade vor seiner Wohnnng in der Gradaö«',icagasie gebracht nnd dann in den Restaurationslotalitälen des „Narodni Dom" em Ehrenabend veranstaltet werden. Besondere Entladungen, hiezn wurden nicht ansgegebeu, doch smd alle unterstützenden Mitglieder sowie Freunde des Vereines und des Gesanges überhaupt lMzllchst wlll tonimen. Sie werden anch gewiß mit Freuden dte Gelegenlx'it benutzen, um dm-ch ibre Anlvesenheit dem mn den Verein hochverdienten Herrn Dra/il ihre Sympathien zu betätigen. " »Unfälle.) Gestern vormittags stnrzte der ^jährige Holzschneider Leopold Porenta beim Schnee-reinige» vo>» Dache des Hauses des Dienstbotenasutt-in der Schiem'tättgasse in den Hofraum nnd zog slck «inen Bruch des rechtcu Armes sowie mehrere sonst,ge Verletzlingel, zn. Er wnrde nät dem Rettungswagen il,s Spital überführt. In der Ravnitargasse stürzte vorgestellt ein betrunkener Kneckn vom Kntschbocle. Als er siäi zu erheben versuchte, schlug er mit dem Kopfe an eine Mauer und blieb ohnmächtig liegen. Er wurde mit dein Rettungswagen ius Spital gebracht. (N enia h r sfei e r.) Die a,n l. d. M von, tatholisä)en Gesellenuereine veranstaltete übliche Nen iallirsvorstellnng ersrente sich, wie alljährlich, eines überaus zahlreiä)en Besuches, Es wohnte ihr auch der lwchwürdigste Fürstbischof Dr, A»ton Je g l i <> in Bv gleitnng von zwei Tolutapitularen bei. Viel Beifall fauoen die vom Vcrcinschore zun, Voi"trag gebrachten vier Gefaugsituinnierlt; das Tonorsolo („Dank dir, Vater Nolping") des Herrn L. Bajda mirßte ans stürmisches Verlangen wiederholt werden. Mit dem größten Interesse wurde jedoch die Hanptnnmmer des Plogrammes, das für die Vereinsbühne entfprechend getnrzte und in schöner, gnvnhlter Sprache neu re> digierte Meisterdraina Schillers „Wilhelm Tell" nnf-aenommen. Die Hauptpersonen: Hermann Geßler, Attiügdansen, Stauffacher, Melchtal, Rudenz, Wil-belm Tell, hatten gewandte Darsteller gefuuden und so übte das lebensfrische Schauspiel auf die Zuhörer v'inen sichtlichen Eindrncl. Schließlich sei bemorkt, daß der Verein, wie der Präses in seiner Anrede hervorhob, auch anderweitig auf die Ausbildnng der Vereinsmitglieder nnd hiemit aiüf die Förderung des Handwerkerstandes bedacht ist. So wnrde, zum Bei« spiel im erste» Halbjahre des heurigen Vereinsjahrcs ein sozialer itnrs veranstaltet, während im zweiten Halbjahre ein äturs für das Knnstgelverbe und eilt solcher für Schneidergefellen eröffnet werden sollen. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern nachmittags verzeichneten sämtliche Instrumente un sorer Warte eil, sehr starkes Fernbeben. Die Aufzeich nuugeu begiuuen mn 1 Uhr 16 Minnten 28 Sekunden und erreichen um 2 Uhr 18 Minuten 29 Sekunden das Marimnm von .^ Millimeter, Die Bewegnng erlischt langiam nach 5 Uhr. Die Herddistanz wnrde mit !6.lXL> ziilometer berechnet. Das Beben ist submarine» Urspruuges. lü. (W (1 r n uug vorei n, e m » » redli ch e n D l e n st verinittl e r.) Laut einer amtlichen Mit teilung des k. u. k. österreichisch-nngarische!, General tonsnlates in itöln haben am 7. September v. I. meh. rere österreichische, Staatsangehörige, darunter auch drei Trainer, vorgebracht, daß sie onrch den Berg-arbeiler .<»larl >!nez, der ans Rosental in Stciermark herstammen soll, il, Gottschee angeworben und über Laibach Eger nach der Zeche Shamrock bei Wanne i» Dentschland transportiert wurden. Von der Verwaltung der genannte» Heche wurden den Beschwerde-sührern jedoch schon im ersten Monate bedeutende Be-träge abgezogen und für den Monat Angnst wnrde il,ne» überhaupt kein Lohn ausbezahlt. .Nnez, wel° cher nnler Vorspiegelung falscher Tatsachen die der-gestall irregeführten Arbeiler nach der Ze»ä>e Sham rock gelockt hat, betreibt »ach Angade der Obgenann leu sein Handwert' in Leoben, Brnck a. d. Mur, Graz, Trisail und Eilli, ist fast jede Woche in Österreich nnd soll bereits zum dritlenmale Bergleute in Gottschee angeworben lmben. Die österreichiMn Arbeiler seien vor solchen Arbeitsvermittlern eindringlichst gewarnt. (Selb st in o r 0.) Wie lvir den Grazer Blättern entnehmen, hat sich gestern in Graz Herr Oskar >t n >, e r t Edler v. K n n e rt s f e l d, bis vor kurzem ^derlentnanl im :'.l. Artillerieregiment, durch einen Revolverschuß entleibt. In einem hinterlassenen Schreiben gab er Fnrcht vor Wahnsinn als Motiv des Selbstmordes an, Oskar von .Unnert hatte kürzlich ans finanzielle» Gründen als Oberleutnant quittieren müssen uud hielt, sich erst seit einigeu Tagen in Graz ans. Diese Affäre dürfte ihn in Verzweiflnng gebracht haben, Übrigens soll er herzleidend gewesen sein. (Die Toten des Jahres 1906.) In Laibach sind im vergangenen Jahre 126! Pel-sonen gestorben. — (Ein Wohnhaus durch Schnee m a s s e n e i n g e d r i, ck t.) Am 28. v. M. uachmit^ tags stürzte die Hölzer,»e, schon sehr baufällige Keusche de? Franz «»llevi^ar in Gumberg, Gemeinoe Wrnßnitz, infolge der daraus lagernden Schneemassen nnd des Sturmwindes ein. Der Besitzer l'esinoet sich in Amerikas in der eingestürzten Kensche wohnten die Mutter und eine Schwester des Genannten, Sie konnten »och rechtzeitig die Einrichtung sowie oie Kleider nnd die Lebensinittel in Sicherheit bringen, (Ans Reisnitz) wird nns berichtet, daß der dortige slovenisclx' katholische Fortbildungsverein am 3l1. v. M. eine Gregorcu^-Feier veranstaltete, die durch eine vormittags mn l<» Uhr zelebrierte heilige Messe eingeleitet wuroe. Um I Uhr nachmittags fand in den Vereinslotalitäte» die eigentlich F^ier statt, Sie umsaßle zunächst Vorträge der Tainlmraschen. eine von Herrn A. Skndic gehaltene Festrede, worin Gregors als der e ll. * ( Eiit g eb r achter De f e r t e ll r.) Dieser^ tage lmrrde dnrch die Polizei in Görz der vom >7. In-fanterieregimeltte in >llagenfurt desertierte Infanterist E. Tvol-^ak ans Altlack verbaftet nnd der Militärbehörde eingeliefert. *" (E n th edn n g s ka rt e n.) Die Liste oer-jenigen, die zugunsten des Teutschen Schulvel'eiues nnläßlich des IahresU'echsels 2 K erlegten, ist dnrch Herrn Eparkasseoberkontrollor Heinrich Lnkesch zn ergällzm. " (Verloren) wurde: ein schwarzer Damen-gin'tel, eilte schwarze Geldtasche mit!! Z)vanzigkroneil-und 2 Zehnkro>telt')coteit, feruer mit .«illeiltgeld uuö eiuigen Rechnnngen, ein brmines Geldtäschchen mit 24 K, ein Geldtäsclicti-en ltlit 16 1^, ein goldelter Ring nnd ans einem Rinae eilt Brillant im Werte vonlUOX, ' (Gefunden) wurde: ein schwarzes Geldtäschchen mit etwa 2 X, «in Gelotä'schclfen mit etwa .'ill l< lnld eine silbertte Kette. Theater, Kunst und Literatur. "* (Den tsch e B ü h n e.) Ohorn hat ilt seinen, erfolgreichen Schanspiel „Die Brüder von St. Bern hard" bewiesen, daß es im Standesleben genng Konflikte nnd dramatisch oankbare Motive gibt, die anßer-halb des Liebeslebens mit seinen Leidenschasten und stürmen stehen; in jenen, Stücke spielt das Liebe» zweier Wesen unreine nebensächliche Rolle und auch in seiller Fortsetzung „Der Abt von St. Bernhard" ist es nnr episodisch behandelt. In den .Uämpfe» der Briider von St. Bernliaro geht es nicht lant und stürmisch zn', der gute Ton. wie er bei gebildete» Mäuner» gang und gäbe ist, wird nirgends verletzt; die Ränke nnd Intrigen, denen im zweiten Teile der tresfliclft' neue Abt znm Opfer fällt, wickeln sich zwar znm größten Teile in Reden nnd Gegenreden ab, oie allerdings ans den, Munde gntcr alter Bekannten an5 dem erste» Teile recht wirlnngsvoll klingen, bei denen es jedoch nicht sein Bewenden hat, denn jeder Akt schließt mit einem recht brutalen Knalleffekt. 5er an abgebrauchte Seusationstomöoien mahnt. Die Novität läßt niemald vergessen, daß sie eben nur eine Forr^ setznng ist nnd m» jeden Preis ans Bühnenwirksam teit hinarbeiten will. Während Handlnng nno Charal lere in, eilten Teile ans einlieitlichem Bode» anfwach-se» nnd dichterisch Schöpfnngskraft kiiittx.'!,. erMiitt hier lilles in oberflächliche Ilbereil,sti,nn,ul,g gebracht nud zu theatralischer Wirkllilg verlvertet. Der Dichter ist gezwungen, das Fehlen dichterischer Kraft onrch die Routine des bühnenknndigen Theatralikers zn er» setze», nnd er erreicht seine» Zweck durch Effekte des Dialogs und des Miliens nnd dnrch Ansstattnng seiner Figuren mit charnkteristiM'n Miniatnrzügen. Das Stück ist nicht stark im dramatischen, sondern nnr wirtiam im theatralischen Sinne, dalx'i macht es l>en Eindruck des brnchstückweise Zusaninlengeleseneu. Die Aufführnng hatte i»t ganzen und großen Tcm° ;)erament nud Ttininiling- nnr haftete ihr stelleinveise nngeniigenoe Vorbereitung an und die Souffleuse mußte luiufig aufdringlich das große Wort sichre». Die svmpathischon Gestalten des Stückes, an der Spitze der Abt Heinrich des Herrn Wey r i ch, der redeselige, alle Pater Fridolin des Herrn Weißmüller, der temperamentvolle Meinrad des Herr» Mai er -h o f e r sandelt vieleit Beifall, doch teilten fich anch die Intrigante», dnrch die Herren Mahr, der freilich rollenunsicher war, nnd B a st a r s dargestellt, ilt, den Erfolg des Abendes. Herr Bastars gab den Hinterlist,' gen Schleiich<'r jedoch zn farblos nnd wirkte in den Schlnßszene» wider Willen komisch. Herr Mollik fand für den gemütlich gewordenen alten Drechsler den richtige» Ton' Frau Ü r bau gefiel sich hiugegen in einem gan.; unpassenden Hochdeutsch. Hcrr Won g e r überhastete sich wieder im Sprechen und war zum Teile unverständlich. Fräulein Hold und Frau Becker füllten die ihnen zugewiesenen belanglose,' Rollen angemessen ans. Herr Kammanf sprach einen Landpsarrer mit Wärme und Überzeugung. Herr Pobi s ch e r einen Br»der ganz brav. Das Theater war gut besucht. '< ' * (K a m m e r m n sik der Phil l, a r m oni -scheit Gesellschaft.) Anl nfikvereinignng ihren zweiten Vortragsabend, dessen Programm R. Schumanns Streich-cmartett Opus 41 in A-Dur, Beethovens Walostein-Sonate nno das Klaviergtiartett von Sinding in E°Moll umfaßt. Es ist Herrn Konzermeister Ger st > ner gelnnge». die Pianisti» Marie Geselschap zlu- ^ciNvirknng zn aM'innen. Wie loir den n»s vor- Üaibadjei- #eitunn Sir. 2. 13 3. Sönncr 1907. liegenden Zeitungsberichten entnehme, hatte Marw Gcsclschnp, die lil5 Tochter cii,«' hervorragen l>cn Gelehrten in Natcwia geboren Uwrdon, in i>en Vcr ewisstl'n Ttnntcn länlist l'inen fcstd^riind<'ten Vl'ain<'n, als sie die Änfniertsanlteit dor niropäifchon Musik-Welt auf sich lont'te. Die Kritik bezeichnet die Minist-lorin als eino geniale, ties lx'ranlagte Natur, di<> durch chre Eigenart rasch dio Aufnwrtsanitoit nx'itor^r Mnsitireise ans sich ^'wukt hat, trotzdeu, ihr tünst-lerischer Ttulz und dio Vornehinheit ihrer Gcsinimna jegliches auhertuustlcrisclic Mittel zur Erlangung von Erfolgen verschniähte, Fräulein Geselschap veranstaltet a>n l2. c>. M. im Ehrbar-Saalo in Wien einen eigenen illavk'radond, mn 13. o. M. spielt sic !>u ^tonzcrtverein mit Orchester. lAus der deutschen Theater-kanzlei,) Tas andauernde Umvohlsein der Opern-snngerin Palila von Kronmi veranlagt für licnte eine neuerliche Tpiolplanänderung. Anstatt der angetün-digten Oper „Figaros Hochzeit" gelangt der lustige Schkxmt „Tic Welt ohne Männer" zur Wiederholung, der schon bei der Erstaufführung stürmische Lach-erfolge erzielte. Am Samstag wird „Tie luftige Witwe" znm sechsteumale aufgeführt lvcrdcn. Die Dpei- „Fi>garo5 Hochzeit" erscheint sofort bei Genesung der ertränkten Sängerin anf dem Spielplan. Telegramme ks l. l. ltltMtll-zilllltWlltltllj-VureM. W i e n, ^. Jänner. Seine, Majestät der 5t a i s e r ist um W Ulir vormittac,^ nach Budapest abgereist. Ziehungen. W i e u, ^. Jänner. Vei der hente vormittag vor genommenen Ziehung der 5lredulose fiel der Haupb Neffer nnt :M)»0<> !< ani Sei'ie ^l)U7 Nr. 72, der zweite Treffer mit M.ool» !< auf S. U)!7 Nr. 8, der dritte Treffer mit 8:; ^l'r. «2 und S. 931 Nr. 4l, je llX«, l< gewanueu S, :i30> ^r. !'. und S. 3^2l Nr. 85>. je A000 i< gewauueu S. 539 Nr. W, S. 5<^ Nr. 5,9 und S, «91 Nr. 90, je 2000 l< ge^vannen S.5,:'.9 Nr. W, S. 598 Nr. l2 nnd S. 3301 'Nr. 29. Wien, 2. Jänner. Österreichische Note 5lrenz. Lose. Ten Haupttreffer mit I< geUnlint Serie 8193 Nr. U!. Eiscnbalinunglück. T o p e k a (^tausas), 2. Jänner. In der Nähe von Aldcvisde sind heute uwrgeu auf der Chicagoer Is land-Pacific-Eiseichahli zwei Persouenzüge zusamluen-gesws;el>, i^ach einem Berichte sollen mehrere Wagen die Vöschung lünnntergefalleu uud iu Brand geraten seiu, »vodei 20 Persoueu, meist Mexikaner, getötet uich eben so viele verletzt wurden, Ein anderer Bericht sagt, daß 29 Merikaner iu emem iu Brand geratenen Wa gen umgetominen seien. Rußland. Petersburg, 2. Jänner. Wie da5 vom frü heren Haudel5ministerFedorov herausgegobcneOrgan „Slovo" meldet, sind im Voranschlage des Staats-budges siir das Jahr 1907 eingestellt an ordentlich>.n Ausgaben 146 Millionen. da5 sind 37-7 Millionen mehr alc' in d<>r ersten Hälfte des Jahres 1906, nud swar an Aufgaben des .^t-riegsressortH etwa !'> Millio nen, a,n solclien des Iinauziumisteriums ettva l3 Millionen und für Deckung der Staatsschulden etwa um 22 Millioneil mehr al5 in der ersten Hälfte des Jahres 1AX>. Ter Nndgetvoranschlag wird der Neichsdniua vorgelegt werden. Frankfurt am Main, 2. Jänner, Wie die "Hranitf. Ztg." ans New Zjork meldet, hat Rockefeller der Nniverfität in Cliicago drei Millioueu Dollars gespendet.____________________________________ Verstorbene. Am 29. Dezember. Josef Kokalj, Tischlergehilfe, 45 I., Petersstxatze W, Vitium coiäi«. — «orenz Benediiic, Arbeiter, "6 I., Radehlystraße N, rarilum«, Ulborcul. eil. Am A<». Dezember. Gustav Coriary, Mesueissohn, 7 I., Mllrill.Theresia'Straße !», ^lunneuentzülldmig. Am 31. Dezember. Silesia Tominc, Beamtenstochter, 7 Mon., Rosengasse 4l. liianolliti» u.c,it». — Maria Iereb, ^reislerin, ?l I., Schneidergasse 4, Lungenödem. Im I ivi lspitale: Am 27. Dezember. Josef Zuan, Besitzer. 87 I.. Mlelltis. VandeStheater in Vaibach. 54. Vorstellung. Gerader Tag. Donnerstag, de» 3. Jänner 1907 Die Welt ohne Männer. ^chwanl in drei Akten von Alexander Engel nnb Julius Horst. Anfang hall) « Uhr. Ende nach halb l() Uhr. Lottoziehung am 2. Jänner lW7. Brunn: 38 52 5ll 72 76 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306'2 m, Mittl. Lnftdrucl 7 5ewöM ^ ^ 9U. Ab.> 73b 6 b0 » siegen______ 3.l 7 U. F. 782-2 4-7> NO. schwach fastbew. ! 3 9 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 21", Nor» male .2-7°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtct. I ^voiü nli^r t'elrln^ von K 1 15 lii« 18'— swi' ^l«'ter. > vsllut-, Lkll!- uncl 8tr»88en luiletten unä fill Nlu3«n, > futtsl' Kto. > Wir vslkauso« nui zaiantiort «oliä« Loi6«n8tallo «llrsllt »n > ?rlv»t» portn» »nä lolltrvl in Meyers Kleines Konversations«Lexilon. Siebente, ganz. lich neubearbcitcte nnd vermehrte Auflage. Mehr als I.W.MO Artilel nnd Nachweise auf über 60tX) Seiten Text mit etwa 520 Illustrationstafcln ldarunter 56 Farbendrucktafcln und 110 5tartcn llnd Plane) und etwa 100 Textbeilagen. Sechs Aände in Halbleder ^cbunden zu je 12 Mark. (Verlaq des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien.) Aus Meyers Kleinem Koiwcrsations-Lexilon in drei Vänden soll ein respektabler Sechsbcindcr werden, ein Werk, das nicht etwa ein Auszug aus dem «kroßen Meyer», sondern ein von Grund aus neugeschaffenes, mit einer Fülle neuer .karten und Bildertafeln ausgestattetes Lexikon ist, dem mehr als 150 namhafte Mitarbeiter ihre Kräfte widmen. Der soeben erschienene, vornehm gebundene erste Band zeigt, dah dieses Wert mehr als zwei» oder dreibändige Konversations-Lexila geeignet ist, anf alle fragen drs täglichen Lebens, der Mlnst und Wissenschaft, der Industrie und Technik eine zuverlässige, jedem verständliche Antwort zu geben. In den knapp und doch erschöpfend abgefaßten, mit gut ausgewählten Literaturaugaben versehenen Artikeln besitzt namentlich auch der politisch inter« essierte Leser eine wahre Fundgrube streng objektiver Belehrung An erster Stelle verdienen hier die historischen und geogra» phischm Artikel Erwähnung. Der Umstand, daß vier Erdteile mit dem Bnchstaben A beginnen, ist daran schuld, das; sich in diesem Bande die vortrefflich zusammengefaßten und gut stili» sierten Artitel «Afrika,, ^Amerika», «Asien» und «Australien», mit den zugehörigen Karten, den neugeschaffenen Wirtschafts-kärtchen uud deu glänzend ausgeführten Bildertafeln vereint finden. Die neuen Tafeln, auf denen die afrikanischen, mncrika» nischen, asiatischen, australischen »nd mclanesischen Völker in ihren charakteristischen Vertretern dargestellt sind, beweisen wieder, mit welcher Sorgfalt nnd mit welchem Geschmack der illustrative Teil des Werkes zusammengestellt uud ausgeführt wordeu ist. Nebe» den vier Erdteilen fiuden wir noch eine große Zahl geographischer Artitel, die sämtlich durch einen trefflichen hi» storischcn Überblick über .das betreffende Land vervollständigt sind: so unter anderen <Ägypten> mit der neuen Karte Nord^ ostafrila, «Arabien-, «Argentinien», «Brasilien» mit der neuen Karte Ostbrasilien, und «Belgien», oder «Anhalt», «Branden» burg», «Braunschweig., .Bayern» und «Bremen». Alle Großstädte Deutschlands und des Auslands lL"clasiß3r. ^H Xi««R«>'I»8«!l, Ksi äsn llsi-rvn Hljl«l»»»R li»<>,<,n«r un I>««,Vr Ii»««ulll iu «.»lll»»«I». (181) 26-2Ü Vielseitige «nwendung. Es gibt wohl kein Haus« mittel vielseitigerer Verwendbarkeit als „Molls Franzbrannt» wein und Valz", der ebensowohl als schmerzstillende Ein» reibuug bei Gliederreißen, als seiner muskel- und ncivenstäi' leuden Wirkung wegen als Zusatz zu Bädern :c. mit Erfolg gebraucht wird. Eine Flasche lv 190. Täglicher Versand gegen Nachnahme durch Apotheker U. Moll, l. u, l. Hoflieferam. Wien, I,, Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (2458) 5-3 K. k. österr. tfjß Staatsbahnen. IVotiz. Die in den früheren Nummern veröffentlichte Auflassung der Züge Nr. 1720 und 1721 in der Strecke Assling-Tarvis wird hiemit widerrufen. Es werden daher die genannten Züge auch nach dem 1. Jänner 1907 sowie bisher zwischen Laibach und Tarvis verkehren. Trieat im Dezember 1906. 3—2 Die k. k. Staatsbahndirektion Triest. Bürgerliches Hotel Lloyd. Heute Donnerstag, den 3. Jänner 1907 Konzert der Laibacher Vereinskapelle. Eintritt für Hitglieder frei, für Nichtmitglieder 40 Heller. Anfang um halb 8 Uhr abends. Zu zahlreichem Besuche ladet höilichst ein (23) hochachtungsvoll Karl Tauses, Restaurateur. Oerlässliches Mädchen oder Frau mit Vorliebe zu Kindern, wird als Stütxe iui HanMlialte gesucht. Auskunft aus Gefälligkeit in der Administr. d. Ztg. (27) Die Kanzlei 2 31 des I. Laibacher Hausherrenvereines befindet sich seit 1. Jänner 1907 in der Herren-gasse Mr. 2© (im Maurerschen Hause). Der Zentralrat des Vinzenz-Vereines in Krain gibt die schmerzliche Nachricht, daß sein hochgeehrter nnd sehr verdienstvoller Ehrenpräsident, der hochwürdigste Herr Andreas Zcnnezic infnlicrt. Domdcchant, fnrstb. Konsisturialrat, Nitter des Ordens der Eisernen Krone 111. Kl. heute um 2Ve Uhr fri'ch in seinem 83. Lebensjahre, nach kurzer Krankheit, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, selig in» Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis, zn welchem die P. T. Vereinsmitglieder eingeladen werden, findet am 3. Jänner nm 3 Uhr nachmittags von der Domkirche ans statt. Der hochverdiente Verblichene wird dem freundlichen nnd frommen Andenken empfohlen. Laibach, am l, Jänner 1907. (29^ Laibacher Zeitung Nr. 2.______________________________________14 _______________ 3. Jänner 1907. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 2. Jänner 1907. Die notierten Kurs« verstehen sich in Nruiionwührunn. Die »i?o»le-una sämtlicher Alt und der ..Diverlen Lose" versteht slch per Stück. «eld Ware Allgemeine StaatS» schuld. «mheitllche Nente: lonv, steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Kasse . . »915 99 »5 de.t« (IHn..Iuli) per Kasse 98 1« 9» 6l' 4 » »/„ «. W. ««tten (Febr.-Nug.) per Kafie......iooi, 1003c »-«"/»«. w. Silber («lpril^Ktt.) per Kaste......100 2« 100-4« l»«0er Staatslose 50» fl. 4 °/, 157- 15» -»«wer ,, 1»« fl. 4 «/„ ülL-en 217 l>> l««el ., 100 fl. . . 26? ÜU 2«!1 50 I8«4ei ,, 5« fl. . . 267-5N 269 50 V»m.»Psanbbr. k 120 sl, b"/„ 291 25 2L« ?b Vtaatsschuld d. i. «eichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. Osterr, Golbrente. slfr,, Gold per Kasse .... 4°/« 1171«) H? 80 Ostrrr. Nente in ltronenw. stfr., Kr, per Kasse . . , 4"/„ 9915 99 2t> detto per Ultimo . . 4°/„ 99 tö 99 35 Oft. Inoestiti°n«.°«ente, stfr., Kr. per Kasse . 3 >/,«/<, 89 8ü 9oui> G»llNb»HN'zl»al,schnll. vllschnlbungln. Elilabelhbahn in O., ««uerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4°/» 117 20 118 5» Franz Iosef-Nahn in Silber (biv. Lt.) . . , b'/<°/u 124-50 12b'-»a>. Karl Ludwig Bahn (div. LlMe) Kronen . . 4»/„ 90bl> 100 ic Rudolfbahn in Kronenwährung, steuersr. (div. St.! . 4°/« 8940 100-Vorarlberg« Bah», steuerfrei, 400 Kronen , . . 4°/« 88-40 100 40 z» lt»»t»schuld»etschltib»»«ln ,l>,lste«p,l!t ßlsn>l>«!,».Akllnl. «lifllbeth.U. 200 fl. KM. 5'/4°/« Von 400 »Ionen .... 460 — 46250 dett« Linz^vubwel« 200 fl. ö. W. E. b'/<°/» ... 435 50 4365» detto Salzburg-Tirol »«0 l. s. N S. 5°/„ .... 4«N'- 430- Veld Ware Do« z»ll«le ,u» 3»hlnng ül>«» nomwtNt lilenbahn'Prlollllt»' Gbl»g»N««n. Bühm. Westbahn, Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/n ung. Golbreitte per Kasse . 114'55 114 ?5 4«/u oettu ver Mnmo 114 »5 114 «b 4°/» ung. Rente in Kronen währ. stfrel per Ka1!e . . 9b'«ö »l< «5 4°/„ detto per Ultimo 9!» «5 ly ib 3'/,°/« ' detto per Kasse . 84 «b «5-<'5 Un«. PlämitN.Nnl. ^ 100 fl. . 202 50 «03 50 dcito i^ bO fl. . 202'bU »»»<>< Theiß «eg.»Lose 4«/o . . , , lÄ-i-- 154 -,»/<, ungar. Grundnttl.-Oblig 92'- «7^ 4"/» lroat. u. slav. Vrunbentl. Oblig........9S10 9? ,0 Nndere öffentliche Nnleyen. Vo«n. Lanbes'Nnl, (biv.) 4°/« - 95'»» 9«-90 Bosn.«herceg. Eisenb. ° Landes. «lnlehen (biv.) 4'/,°/» - - »9'?5 100 ?b 5°/u Dvnau-Mrg.-Anleihe 1878 10b- 10«-- Wiener Verlchr«-«nleih? 4«/» 9»bo u,u b< belto I9utt 4"/>, »9 00 im» ü« «nlehen ber Stadt Wien . . 10g — 104-betto (S. ob. G.) . , , 120-dn ,^i>-detto (1894) ... »7-65 98'6b belto (1898) , . . . N9-LU ia:> Ä> dett« (1900) .... 9N-L01U0- detto Inv.-N.) 190» . 9940 100 4» ^öisebau-Uiilthen verlosb. 5°/« 89- ^(10 — Bulg. Ltaatee!ltnb.°Hyp..Anl, 1888 Gold . , . . e°/<>i19'^ 119 90 Bulg. Staats. Hypothekar Nnl. 1892.....6»/, 19 — 119-!)«' «eld Ware Pfandbriefe?c. NodtNir.,alla.öst. 1S05V ftred.-Inst.,üsterr.,f.l8ell..Unt. u. össs»tl.«ib,«at,^vl.4°/ 98- «9--llandesb. d, K»n. Ealizien und Lodom. k>7'/l I. rilllz. 4°/<> 9«-— 89- Mähr. Hypothelenb. verl, 4°/« u<< ^b 100 2b N..üsterr.Landes.Hyp..«nst.4"/, 9»-ö0 I00k><, detto i»N.2"/uPr. verl, 3'/,°/« 92- 93- octt, K.'Schuldsch. veil. »»/,<>/<, 9175 »2?b dttlo veil, 4°/u 89-40 100-4»' Osterr..ungar, Banl 5» jühr. verl. 4°/« ö. W..... 89-Il! 100 3C delto 4"/» Kr..... NW- 101-- Tparl. l. öst„ 60 I. verl, 4°/» 1001b i»l-lb Eisenbahn.Prioritäts» Obligationen. sserdluand«. Osterr. Nordwestb, «00 sl. E. , 105 Li> 105-75 Staatibahn 500 Fr..... 42!-b0 42»-- Südbalm ^ 3«/« Jänner. Juli l'oo Fr. (per Et,) . . . 31!-. 2k, »17-25 südbalii, k .'»"/«..... 184-«? 12b «5 Diverse Lose ,pcr Stlick). ß«zll»lichl s,s». 3"/u Audenlredit.Lose Vin, lU8« «75-85 28!> 2b belto Eu,, 1888 Ls8-- »«8-z°/„ Donau'Negulirrimge.Lose 100 fl. ö. W..... -'- -- 2erb. Präm..«nl. v.10NFr.2°/» iOI— 110- zln«erzin»llcht k«!»- «ubap..Bastlila (Dombau) 5 fl. 23'2l» »4 «i «tredillosc 100 fl...... —-— llary.Lole 40 f>, K. M. . . 141— 145-- ^seller Lose 40 fl..... 16«— 170- lzll>siv..Loic 40 fl. ». Vl. . . 1?8 - I8Ä- liolen Kreuz, öst. Ves. v., 10 fl. — - - - «uten Kreuz, ung. Ges. v., 5 fl. 28'5ü 29-5«. »udulf.Uole 10 sl...... 5?-— 59'- 3alm>Lo!r 40 fl. «. W. . . 185 — 189- «rld Ware Tiirl. E..B..U»l. Präm..Obllg. 4«o Fr. per Kasse . . . i»4 4ö ikü 45 detto per M, . , . i»4 4? i«b'4b Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 i,0»b" 5N7 50 Vew..Sch.d. 3"/l>Prüm,.Echuldv. d. Vobenlr.Nnst, . 1889 8«— 91- «Men. Bl»n»Port'ssnttlNtl>«»»«ln. «ufsig.Tepl. Eisenb. boo sl. 2475— 2489 -Böhm. Nordbahn 150 fl. . 372- 3?«--VuschtiehradrrEisb.500fl.KM. 2975 — 2985-delto (lit. U.) 2<>a fl. >er Ult, 1143 — 1147 -Donau > Dampfschiffahrt«. Gef., 1., l, l. priv., 500 fl. KM, IN52 — 105«'-Dux.Bobenbacher «klfb. 400 Kr. 57^' 574'-sseidinand«.Noibb.1«0<>fl.KM. 5LU5 — bS85-Lemb..ot,b.0sterr..3ru Kronen. . . 59»'— 59?-?« Viro> und Kassenverein. wiener, 20U sl........ 463— 470- Hypothelenbanl, österreichische, 200 sl. 30 °/u nf!tie.AntllNtl,»«l,»n. Gauges., allg. «sterr., 10» « — Moittan.Gejellsch.österr..alpine 63175 62«-?5 ,,Polbi.Hütte", TiegelguWahl. F..A..G, 200 f>. , , . 528 - 53< — Präger Eisen.Ind,»Gei, Em. 1SN5, 200 fl...... 2il90 — 2710 — Nima.Murany.Salgo.Iarjan« Gisenlv, l00 fl..... 574 5U 57550 Valgo.Tarj, Sttinlohlti, loo fl. «44- 647-50 ..Schlöglmiihl", Papiers.,»O«fl. 354-— 35b-.>,0 ..Schudnica". A,»G. f. Petrol.. Iiib,, 500 «r..... «312— S18- — „Stchrermühl", Papierfabrik und «j.-V...... 46)— 461 — Trifailer Kohlenw..«. 7o sl. , 284 50 «85'— lürl. Tabalregie.Gel, »uo ssr. per Kasse . —— — — detto per Ultimo 4«8 — 4»0-Waffenf.Ges., österr,, in Wien. 100 fl........ 061 — »Ob — Waggoll>t!eihanstalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —-— -- Wr. BaugcseUschast 100 fl. . . 15» «l 1b» >- Wienerberster ZieL?!f,.«lt,.Ges. 81« - 8«o-- Devisen. Kurze Sichte» uu» Hchlck». Amsterdam....... 198S5 I9»ib Deutsche P'ähe...... 117 55 117-75 London........ 340 95 841 «0 Italienische Bantplüvr - - 9555 85"/ Pari«......... ,5 47» 8Ü'6 Mrich unb Basel..... 8545 95'57* Valuten. Dukaten ....... ,i-»4 it'3S 2o°sslllnlc!, Stücke..... 19 10 19-12 2N.Marl°Stü«vlN«n und \nluten. Bank- -ULri-d. WeclLSler^escllSift II "O^t«r eigenem Verocliliias &«t ParfeL I (4) Los-Versicherung. Lnibacii, Ntrl«arK:»MNv. VerzintHRg »on Bareinlagen Im KoDto-Korrent and auf Gfm-Konto. I