Nro. XXIV. Laibacher ^^M Zeitung. .... ^ ^^^M^ ^ ..... Wenn Mann und Weib einander quälen / So soll die Schuld an Manne seyn ; Wie aber fällt's dem Teufel ein , Zu Hexen Weiber sich zu wählen ? Brandenburg vom n.Mav. >!5ieman von Berlin vernimmt, lst der König bey der Specialrevüe ^"gemein zufrieden gewesen, und pat bey keinem Regiment was zu er-lnnern Zehabt. < Bey der Specialrevüe zu Pots-V"l)at das Regiment Prinz von ^eußen außerordentlichen Beyfall vom König erhalten. Am izten dieß hat der Kommen-vant zu Berlin ein sehr brillantes Manövre mit der ganzen Garnison von Berlin mit Kavallerie/ und Artillerie gegeben. Schreiben aus Verlin. Am i2ten war Specialrevüe im Thiergarten. Ich sah den großen Friederich im Galopp ankommen und wegreiten. Das Gedränge des Volks war überaus groß: jedermali hatte ein Verlangen, den großen König zu sehen, als wenn er das erstemal Revue hielte. Bis Sonntag über 8 Tage ist der letzte Revüetag j und das Hauptmanövre« t Haag vom 12. Ma^. , Se. Durchlaucht verordnen und i befehlen hiemit allen Dienstthuenden ^ Staabsofficieren, Kapitainen und , Subaltern - Officieren von allen , Truppen des Staats, sowohl Ka- ' vallerie, Dragonern / Infanterie, Artilleristen, Mineurs und Sap- ! peurs, welche sich auf Urlaub, cs sey in - oder außer Landes befinden, sich schleunigst zu derselben Regimenter undKorps zu begeben, indem alle' verliehene Urlaube hierdurch vor auf-! gehoben gehalten werden u. s. w. j Nachdem die am verwichenen Sonnabend von den Generalstaaten' gehaltene außerordentliche Bersam! lung geendigt war, fertigten Ihre Hochmögende zKouriers ad, einen an die Ambassadeurs des Staats zu Paris, um die Vermittlung des kön.' franzöf. Hofs bey derSacheöer kais Forderungen zu suchen; einen zweyte °an die Gouverneurs und Komman-' danten der Gränzvestungen, mit Qrdre, im Fall sie angegriffen würden , Gewalt mit Gewalt abzuhalten ; endlich einen dritten an den Fürsten von Nassau Weilburg um Se. Durchl. zu ersuchen, sich eilfertigst, nach Dero Gouvernement von Mastricht zu verfügen um allda zu ^kommandieren. Man spricht auch rvon einer Reise des Prinzen Erbstatt-halters nach Breda. Heute haben die beyden Hollands schen und Schweizer Garden die Musterung paßirt und abgefeuert / - und somit ihre gewöhnlichen Früh- ahrs--Manöuvres geendigt, Ml-Hes noch nie so früh geschehen ist» Da der Baron von Reischach auße^ )rdcntlicherEnvoye dcs Kaisers in )er letztgedachten Konferenz unter wdern zu erkennen gegeben: ,,es wäre ucht die bcste Parthie so der Staat mit Ergreifung lebhafter Maßregeln wähle; der Weg der UnterhandlnnZ wäre besser, weil sonst der Kaiser durch dergleichen Zubereitungen nö'l) mehr aufgebracht und bewogen wct-den dürfte, seiner Seits eben dergleichen vorzukehren;" so verlautete zwar, der Abmarsch der hiesigen Regimenter wäre wieder kontremandirt; Mein, wie man vernimmt, so trett ten gedachte Bataillons kommenden Freytag den i4ten des Morgens ftuh den Marfch von hier nach Breda an ; es ist auch an verschiedene and^ !re Regimenter und auch an einigt 'Kavallerie der Befehl ergangen, aus ihren gegenwärtigen Garnisonen nach Mastricht zu rücken, wo dieGat-nison bis auf 10022 Mann verstärkt werden soll.' Von hier marschiert aber zur Zeit noch keine Kavallerie aus. Der General Leewen, welcher zu Voorburg, eine halbe Mel-le von hier wohnt, und der schon.^ Jahr alt ist, hat ebenfalls Beftyl erhalten, sich nach Sluis in Flalp dern zu begeben, als welches sew Gouvernement ist. Aus gedachten Sluis in Flandern wird berichtet, oaß die Oesterr. Truppen sich mtt 4 Feldstücken aus der Gegend von Ll w und Liefkemhök wieder nach Atttw"' pen zurückgezogen und nur? "'".^ zu Altlillo zurückgelassen hätten;^ doch ließe sich wegen des stäten -P"' Und Hermarschierens dieser Truppen nichts ge.viffcs bestimmen: indessen ! sey man zu Lillo immer aufguterHut. , , ! Paris vom n. N5a?. ! Der Rangstreit mit Rußland , llimmt eine ernstliche Wendung und unsere Politiker sehen darinn Saa-wen zu Krieg. In ganz Paris hcist cs zwar der Herr Marquis von No-aillcs sey zuruckberuffen, allein in der Familie dieses Herrn ist noch Nichts von diesem Schluß des Staatsraths bekannt. Nicht we-niqer aufmerksam ist man, auf die Bischofswahl zu Lüttich. Frankreich und Holland unterstützen den Fürsten Nohan gegen die übrigen Kompetenten. Lüttig vom 14. Mav. Vorgestern Abends ist der Herr Erzbischofvon Kambray Fürst von "^ohan, allhier angekommen. Copenhagen vom 11. Ma^. Zu Bemannung der Flotte sind 4^0 Matrosen von Norwegen an-l>ero berufen worden. In Schweden Gerden hin und wieder Truppen zu-Mnniengezogen, auch verschiedene Achlffe zugetackelt. WerjHiedene Personen aus der Provinz Schonen ^nd hieher gekommen/um Korn-Haaren zu kaufen. Die den 14. Artikeln der k. k. Forde> rungen devgefügte Note enthält wörtlich fol^ndts i 1) Die Stande von Namur haben im Jahre 1745, den i2ten Iul. in gcfolge eines Befehls von dem holländischen Gouverneur zu Namur und mit Einstimmung Ihrer Hochmögenden, an Weh für 8236 fl. , eins zum Unterhalt der Besatzung geliefert, wovon bisher die Bezahlung immer vergebens gefodert worden ist. 2) Der Magistrat von Namur hat auch im I. 1746 der Besatzung an Vieh für 5268 fl. sechs geliefert, ohne bis auf heutigen Tag einige ^ Bezahlung empfangen zu haben. 3) Hannoust, Gabriel, d'Ou-trebandeund Mannassc haben zum Dienst der Besatzung, aus Befehl des Gouverneurs von Namur, während der Belagerung von 1746, an Betten mit Zubehör geliefert 37862fl.zwey, und dafür bisher noch zu keiner Bezahlung gelangen könen, obschon dieselben von den in Namur nach Einnehmung der Stadt zurückgebliebenen hollandischen Geiseln auf diesen Fuß tavirt worden sind. 4) Zu Dornik muß an die Negierung für den ganzen Betrag der Schulden, welche der General von Dorch von Seiten der Generalstaa-teu wahrend der Belagerung von 174s allda gemacht hat, die Summe von 8224F. 7 — 1 , und an verschiedenen Privatpersonen von dem Distrikte 14 689 fi. neun bezahlt wer« den. In dem nämlichen Jahre hat der General von Seiten Ihrer Hochmögcnden dafür eine förmliche Schulderkcnntnißpassirt; allein, bisher ist alles Ansuchen um die Be- WhlunZ fruchtlos gewesen. 5) Märten Nobyns, Pierre Langort, Henry Heyman und N. Castro haben in den Jahren 1729/ 171^1, 1712 und 17N an Mund-vorrath und Fourage für 263,392 fi. Fs Hollandisch -Gelo de« Truppen der Republik geliefert, ohne daß sie, ungeachtet verschiedener von dem Rathe der Staaten zu ihrem Bortheile erlassenen Verordnungen, befriediget/ fürnehmlich in 1721 und ,729, oder, unangeseheu ihret anhaltenden Bitten, bisher bezahlt worden sind. « H « Gegen die Montenegriner, welche einen fürchterlichen Aufstand wider die Pforte erregt haben, ist vom Divander Bassa von Oberalbamen, mit der Ordre, alles in Stücken zu hauen , abgeschickt worden. Er hatte dazu an Ianitscha-ren, Arnauten und Timariotten 4OQQO Mann mitbekommen, mit welchen er am 7ten April am Ufer der Marizza zwischen Linda und dem Gcbürge Zatter auf die Montenegriner sties, welche, von dem berüchtigten Peter Petrowitz, Wassilew Markowick und Chr. Mitkowick angeführt , nur 80OQ Streiter zählten, allein dennoch den Bassa damit aufs Haupt schlugen. Die erschlagene Türken rächten sich aber nach ihrem Tod empfindlich. Die Sie-Zer hatten auf der Wahlstatt sie na- And ausgezogen, und die Beute an eine Menge Landsleute, die zum Einkauf herbeygeeilt waren, verkauft , damit aber auch die Pest, welche zugleich mit in der Bagage stack, in ihrem ganzen Lande ausgebreitet. Die Pforte sendet übrigens nach den Provinzen von ihrem Artilleriekorps, das sich zu Konstantinopel fleißig im Kanonschießen und Bombenwerfen üben muß, verschiedene Detaschcments ab, um dasMilitäre allenthalben im Artilleriewesen zu unterrichten. Todtenverzeichniß. Nro. >2.in Krakau den i. Iuny die Helena Kolenin, alt 48 Jahr. Nro. 2O. auf den Schabeeg, den 2. die Maria Wilhelmin / alt 27-Jahr. Nro. 2. in derVorstadt, den 3. dem Franz Okorn, f. T. alt 7 Jahr. Nro. 15. auf der Polanna, den 4. dem Anton Seplem s. S. alt 1. Jahr. Nro. 176. am alten Markt, den 5. der Joseph Tremeli, bürgl.CHY-rurgus, s. S. alt in 3. Jahr. Nro. 2. am Karlstadterchor,den 6. der Thomas Wischeck bürgl. Schlossernmster, alt 60. Jahr. Nro. 43. auf der Polana, den 6. dem Kasper Materwg, s. T.alt ein halbes Jahr. Gedruckt in der Kleinmayrischen Buchdruckerey, log. im GersonischenHaU!» N.io. jn dnKapuzinergaffe, allwo dieZeitung alleDonerM in hef FGe zn hghen ili,