Vere ! ntg : e - La ib ach c r Z c l t MM g. Dienstag den i^. September 1L19. I n l! l a li d. ^ a i b a ch. ""^-cvmög Dekrer des k. k. illyrischen Guberniulnö vom 9. Septeindcr d. I. ist die bey demselben erledigte Rcgistraturs- Direktorsstelle dem bisherigen Zub. Registraturs - Adjuncten Ioh. Georg Pommcr, verliehen worden. Angekommene Schiffe m'Triest vsm 2a. bis 24. Aug. Die osterr. Brigantine, der Toskancr, von5/,7 Tonnen, Capit. MarcusBiaggio Tarabocchia, von Russinn in 3 Tagen, leer, auf Rechnung von Math. Tarabocchia. Das österr. Dampfboot, Kaiserinn Earoline, von Venedig in i4 Stunden mit 2L ^ch'endeu. O st e r v e i ch. Salzburg v. 5. Sept. Heute Morgens 1^2 6 Uhr wohnen Sc. k. k. Hoheit der Messe in der Frün-zistaner Ki'che bey, ertheilten den Amhoritiiten Ab? schieds.Audienz, und setzten um ü Uhr, die Reise ""4 München fort. Unsere ungctheilten Segenswünsche folgen dem hohen kaisersohnc. (Szb. Z.) A u s l a n d. Deutschland, Frankfurt den 23. August. In Folge der bey der Bundesprasidial - Gesandtschaft von Karls-had WHetangtell Bnefschaften »viv!t dev BnndehtaH noch bis fast zu Ende des nächsten Septembers hie versammelt bleiben, worauf der Graf von Bttol« Echauensieiu crsi die Reise nach Wien antritt. —> Ein vor wenigen Tagen vom Fürsten Metternich aus dem Karlsbad hiev angelangter Kurier soll un» ter Andevn eine dem hiesigen Senat, in Betreff der Statt gehabten Unruhe.n gegen die Juden, zu übergehende Note mitgebracht yaben. (Szb.Z.> Koburg vom 26. August. Heute Morgens verkündeten Kanonenschüsse von der Feste Koburg die glückliche Entbindung Ihrer Durchlaucht, der regierenden Frau Herzoginn, voir einem Prinzen. In voriger Woche war I. lönigs. Hoheit die Prinzessinn Alexandrine von Mürtemderz, geborne Prinzessinn dcs hiesigen Fürstenhauses, nebst Ihrer Prinzessinn - Tochter hiel anHetommen. —-Unsere Regierung ist dcn schon oft geauferten Wünschen der christlichen Handelsleute vor Kurzem entgegengekommen, und hat den Hausirhandel der Juden, wo nicht ganz verboten und aufgehobe-n, doch sehr beschrankt, vorzüglich in dam Artikel der E chnitt-wauren. Damit steht in Bezug die verordnete kürzere Dauer der hiesigen Messe. (Szb. Z.) Sand lebt noch immer; aber Niemand weiß genaue Kunde über seinen eigentlichen Zustand Zugeben» Öffentliche Blätter erzählen, wi-r wissen nicht mit welchem Grunde, Hcfrath Oten sey vor Kurzem eilig durch Stuttgart nach der Schwe i tz gereut. Er sey du«ch die Polizei auf dem Fusie verfolgt, und ander Grenze der Schwew b.inahe em-geh»U worden. (Ostr. Ve^-) 3a2 Die Sfteyerer ZeUung enthalt Folgendes ausHeidelberg vom 26. August: „Nachdemschon seit mehrerenWochen das bekannte Losungswort „Hepp, Hesip" durch alle Straßen tönte, wurde vorgestern sogar einIudenmßdchen von einem Bürger persönlich insultirt, dieser deßwegen arretirt, aber gestern Morgen von dem Bürgermilitär, das bei Gelegenheit deS festlichen Lltdwigstages musizirend durch die Stadt zog, eigenmächtig wieder befreiet. Zugleich erscholl den ganzen Tag hindurch die von den Juden Hroßtentheils für ein Mahrchen erachtete Nachricht «ines auf die Nacht verabredeten Iadenlärms. Aber zwl-schen 7 u. L Uhr des Abends zogen Schaaren von Hepp. mannern gegen die Iudenwohinmgen, durchbrachen mit Äxten, Brecheisen und ähnlichen subtilen Instrumenten bewaffnet, an mehreren derselben die Fenster, Lä-ten und Thüren, und drangen so, da sie zu dieser Operation fast drei Stunden lang vollkommen Muße hatten, in die Häuser selbst, wo sie Alles, was sie vorfanden plünderten oder zerschlugen, alles in verschlossenen Pulten vorräthige Geld raubten , Papiere zerrissen, Betten zerschnitten , und ei» ne solche Zerstörung anrichteten, dasi fast die ganze Straße von Bettfedern, Trümmern der Möbeln und dergleichen gefüllt war. Keine verhindern« de Maaßregel von Seite der Polizei oder der noch dazu gerade bewaffneten Bürgergarde war bis nach gestilltem Lärm im Entferntsten zu sehen, und so hätten dann sicher alle jüdischen Häuser ein gleiches Schicksal tragen müssen, wäre nicht plötzlich, üls be-rejts drei ausgeplündert, und bei einem vierten der Versuch gemacht worden, eine ungewöhnliche Hülfe «gekommen. Die Studierenden der hisigen Universität waren es nämlich, welche, bewaffnet mit Hie-bern, Säbeln oder Rapieren, die Räuber augenblicklich zerstreuten, diejenigen, deren sie habhaft werden konnten , der stadtischen Behörde überlieferten, «nd so die Juden von fernerer Mißhandlung, die Bürger von größerer Schande, den Magistrat vor höherer Verantwortlichkeit sicher stellten. Diesen edlen Sinn noch durch lobenden Commentar herauszuheben, wäre überflüssig, zumal da es diejenigen nicht daran fehlen lassen werden, die diesen Excessen mit stiller Freude zusahen, oder sie durch Jahre lange Machinationen hervorgebracht haben. „Nur Podel und Straßenjungen waren die Thäter", wird mau hier wieder, wie anderwärts sagen. Aber es bleibt doch immer rächselhaft, was in so vielen Städtengerade die Gassenjunge« allamirteü? Indessen werden wenig'lens hier über 2oo Studenten das Zeugniß ablegen, daß — es nicht Straßenjungen waren, die ihnen mit Unwillen darüber Vorwürfe machten / daß sie sich um fremde Angelegenheiten zu kümmern, und die Ruhestörer zu arrnren wagten! — Aber freilich, wenn Professoren dem Volke Ausrottung des „Iu-denrhuins" predigen, so hatten sie nicht daraufgerechnet, daß die Gassenbuben so unlogische Köpfe seyen, darunter „die Juden" selbst zu verstehen, und wenn die Flugschriften und Zeitungen täglich de» Judenhaß anfachen, so har ja von Aristoteles an bis Fries noch Niemand einen solchen Fehlschuß begangen, daß er sich deßhalb zur I.ldenplünderung befügt gehal-ren! 8lpi^nti F.,f. — Heute Morgens nahmen Acmare den verursachten Schaden auf, die Zeit unl» auch dicse Zeitung sollen es verkünden, ob und wie weit den unglücklichen, zum Thei! auch gänzlich verarmten Opfern Gerechtigkeit werde." (Qstr. Beob.) Preußen. Se. Mai', der König haben durch eine am 20. August ergangene allerhöchste Cabiuecsovdre zu bestimmen geruhet, daß die beyde,, den nachbenannten Ministern anvertrauten Ministerien, künftig Ministerien des Innern heißen, und sich als verschiedene Departements, durch die Nahmen der sie leitenden Chefs unterscheiden, mithin „Ministerium des Innern, Departement des Staatsministecs Freyherrn von Humboldt," und „Ministerium des Innern, Departement des Staatsministers von Schuckmann," bezeichnet werden sollen. (Wdr.) Frankreich. In den letzten 6 Monathen zählte man zu Pac ris 199 Selbstmorde, wovon ^7 von Manns-, 62 von Frauenspersonen begangen wurden. 1/^6 wurden wirklich vollzogen, 53 versucht. Man zählt dar-unter »7 wegen Liehe und Eifersucht; 65 aus Le? 3o3 bensukerdruß oder wegen häuslichen Leiden; 26 we» gen Lüderlichkeii, Spiel und Lotterie; 47 wegen Armuth oder unordentlicher Haushaltung; 6 wegen Furcht vor Strafe oder Vorwürfen. Von 56 Selbst«-morden lennr man die Veranlassung nicht. Mehrere Kaufleute aus den Straßen Montes-Piiou, Poulay und cimx cie8 ^^tlts cll^Nl.j!8 hatcen sich bey der Polizey-Präfectur über einen, je« ben Abend an den Ecken diesir Straßen sich bildenden AuFauf beklagt, welcher durch das Auflesen von Geld, das von unbekannter Hand in die Strassen geworfen wird, veranlaßt ward. (Dieß ist der sa»nöse Geldregen, dessen auch in unsern Blattern Erwähnung geschah.) Man konnte aus den Mitteln, dle man anwendete, um diescu Auftauf zu erregen, eine Specularion von Dieben und Gaunern vermuthen. Diese Vermuthung hat sich auch vollkommen bestätiget. Unter den Personen, die in Folge der Maßregeln der Polizey verhaftet wurden, fanden sich einige Diebe, bey zwanzig wohlbekannte Gauner und vier von den Galeeren entwischte Individuen. Viele der Müßiggänger und der Neugierigen, die das Zusam,n^nströ,:,cn noch vcr-' wehn hatten, waren für ihre U.-ivor.'lchtigkeit mit ben, Verlust ihrer Uhren, Dosen und Schlu^ftü-^" gestraft worden. (Wdr.) Es hieß, der Franzosische AdmiralIulien sollte ^ ani 28. Julius in Porr Mayon auf Minorka "M dein Englischen Admiral Fremantle vereinigen, ""d beyde sich dann in die Nord - Afrikanischen ^anbstaaten begeben, um diesen zu erklären, daß Ne dem Raub » System entsagen , oder sich allen ^lg?n einer gegen sie bewassnctcn Europäischen ^"bindung aussetzen müssen. (W. Z.) Großbritannien. Zu London war m dcr Nacht vom 19. auf den ^' folgender Zett.l angeschlagen: '"'ssacren zu N anche.Ier von Seite der berittexen ^ürgermiliz uiu orr Obrigkeiten. „Sonnabend den 21. d. M. soll eine offcntli-^e Versammlung in der Krön-und Anker- Taver-"^ ««halten werben, um die Meinung des englischen Publicums über das neuerliche Betragen bev ^erlttes nen Burgerimliz und der Obrigkeiten allszusprechen, welche die zum Behuf einer Reform gehalccne Ver« sammlung zu Manchester auseinander gesprengt hae ben." „T. I. Wooler, Buchdrucker, 76. Fleet - Street," In obgedachter Nacht waren die Bewohner von London in nicht geringem Schrecken. In meh« reren Quartieren dcr Stadt entstand zugleich Feuer« lärm, und wirklich brannten auch in St. Maryc A),'e-Streer und bey Old - Change einige Hauser ab. Den neuesten Nachrichten aus London oom2i. August (in Pariser Blattern) zufolge, war in dieser Hauptstadt eine Deputation der Civil« MW Militär-Behörden von Manchester eingetroffen. Diese Deputirten hatten bereits mehrere Audienzen bey dem Staatssekretär des Innern, Lord Sidmouth, welchen auch die Lords Liverpool und Castlereagh und die übrigen Mitglieder des Cabinets beywohnten. Diese Deputation hat sich auf-Begehren dei. Ministeriums nach London verfügt, um genaueAuf-' sch^'lssc über aNes in Manchester Vorgefallen?' zu gelben ; ihre Aussage widerspricht in vielen Puncten den in den Zeitungen mitgetheilten Berichten. Zu der letzten Audienz, welche diese Deputation erhielt, wurde auch der Attorney» General und der Solici-tor ? General berufen. Die Deputirten haben der Behauptung, daß die bewaffnete Macht auf dal Volk gefeuert und die Cavallerie eingehauen hatte, widersprochen; auch sagen sie, Hunt sey bey seiner Verhaftung nicht verwundet und der Beystand det Militärs erst dann in Anspruch genommen worden, als man gesehen, daß die Constables ohne denselbe« nicht bis zur Rednerbühne würden vordringen kön«' nen. Ferner soll die Deputation erklärt haben, die Niot - Acte sey in der vom Gesetz vorgeschriebenen Weise vorgelesen, und der Pöbel, erst eine Stunde nach Vorlesung derselben, von den Civil - und Mi" lirär - Behörden auseinandergesprengt worden. Die auf den »3. August zu Kennington (2 Meilen von der Londoner Brücke) angesagte Volksversammlung ist nicht, wie die Journale gemeldet hat- 5c»4 ten, auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Sie soll am25., a^er nicht zu Kenningtoii/ sondern wie-der auf dem Smit>sseld - Markt Statt finden, wie nachstehender Zettel besagt, der am 2». zu London an allen Straßenecken angeschlagen wurde: Allgemeine/ bürqevliche und religiöse Freyheit! „Mittwo h den 25. August, um 4 Uhr Nachmittags, ^oll eine öffentlibe Versammlung der Patrioten der H.U'.vtst.'ldt Englands, im Nahmen des Volks des,gangen Reichs, gehalten werden." „Die Grafschaft Surrey hat in dieser fürchterlichen und dringenden Arise die Versammlung von Kennmglon« Conlnon auf eineil anderi: Tag verlegt, damit sich die Bewo^-ler dieser (Gemeinde init dem Volke der gesammten Grafs'baft Middltsex ver< einigen, um .1!^ den Prinzen ' Negenten eine Aufforderung ergehen zu lassen, dasi er der Tyrannei, welche "on feigen und blurdürstigen Agenten über das Volk ausgeübt wird, ein Ziel seoe, und unser Vaterland von Mord und Blutbad erretten möge." „England hofft, das; Jeder seine Schuldigkeit thun werde." „Sir Charles Wolleley wi>d eingeladen, bei der Versammlung den Vorsitz zu führen." Folgen die Unterschriften der Mitglieder der Ausschüsse des Fleckens Southwark, der Grafschaft Surrey und der Grafschaft Middlesex. Der Anschlagzettel war: Ed. I. Blandford, Secrctar, unterzeichnet, und bey dem Buchdrucker Samuel Wad< dington ^ Nro. 16, Eve- Court/ Oxford-Street, gedruckt. Dieser Blandford wurde bald hierauf verhütet und vor dem Lord - Mayor verhärt. (Ostr. B.) Henry Hunt musite am 2a. nebst <) seiner Mitschuldigen vor dem Gericht der Nev - Bailie erscheinen. Fast aNe trugen große weiße Hüte. Die den Vorsitz führende Magistratsperson machte ihnen bekannt, daß sie des Hochverrathes «ngetlagt wären; sse durften also keine Caution stellen, und wurden wieder in das Gefängniß zurückgebracht. Der Prediger Harrison ist neuerdings verhaf- tet, weil er sich erfrechte, in eme seiner Sonntags-predigten aufrührerische Worts einzumischen. Da er keine Caution zu stellen vermochte, so wird er, bis das Urtheil über ihn gesprochen ist, in dem Schlosse zu Cb.'ster verwahrt. In Manchester sind keine beunruhigenden Auftritte weiter vorgefallen. — Die Londoner Stocks' haben durch die Nachrichten der in einigen Gegenden des Landes allsgebrochenen Unruhen nicht die mindeste Anfechtung erlitten; ein zuverlDiger Beweis, dasi die, grösis'v Zahl der rechtlichen Bürger und der Freunde des Vaterlandes von ven Ausschweifungen zusammeugerotteter Haufen keine Gefahr besorgt. (Wdr.) Der Herzog v. Wellington war am 20. v. M. von Besichtigung der niederländischen Festungen wieder in London eingetroffen, und hatte am folgenden Tage einem Cabinetsrath in Bureau des Ministeriums des Innern beygewohnt. Der Prinz-Regent scheint seinen weitern Pkin mit der Lustsahrt zur See aufgegeben zu haben, und am 2/>. wieder m Tarltonhouse eintreffen zu wollen. Die ^Prinzessinn von Wales kommt, wie man h>rt, nach England nicht wegen des Ehescheidung^ Prozesses, sondern wegen ihrer Geldforderungen an die Vcrlassenschaft ihres Bruders, de5 verstorbenen Herzogs von Braunschweig, welche die Testaments» Erecutoren, Lord Castlereagh und Graf Münster, bekanntlich zu zahlen verweigern, weil sie die Urkunden, »vorauf sich die Fordenmgen gründen, als falsch ansehen. Einige von St. Helena gekommene Neisende versichern, das neulich erwähnte Scheingefecht vor dieser Insel sey vom Gouverneur in der Absicht veranstaltet worden, das Betragen Navoleons und sei' ner Gefährten bey einer solchen Gelegenheit zu erproben. ^ sOstr. B.' Wechsel-Cours in Wien am n. September. Conventions - Münze von Hundert 249 2^5. Gedruckt bey Ignaz Aloys Edlen von Klßinmttyf.