Lmlmcher Zeitung. Nr. 333. Pränumerationsprcis: Im Comptoir st?",,, fl. >1. ball'i. fl. 5.50. ,^'il dic Zustrllüüss >!,^ ^^»i< >M'j.50lr. Mit dcl Po,! gan,i.sl. <5, hall',, f!. ..,.". Mittwoch, U. Oktober Insertionssstbllhr ti« 10 feilen: Imal eo tl., l»m.80lr., üm. I fl.; sonst pr. Zeile 1ni.<>lr.,2m. «lr., üm. l(» lv. u. s. w. Inllltioiillstcittpel jcoestm. ,'»l! lr. 1863. Amtlicher Theil. Sc. l. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 4. Oktober d. I. allcrgnä-digst zu gestatten geruht, daß der Erbobergcspan dcS Tur6czcr Komitatcs Simon Freiherr von R<>uay dic Leitung dcs gedachten KomitatcS wieder übcrnchmen diirfe. ___________ Der StaatSministcr hat den Lehramtskandidaten Joseph Divis zum Lehrer der l. k. Unlcrrcalschnle in Steyr ernannt. ________ Kundmachung. Da die Zahl der Studircndcu am k. k. Gymnasium zu Laibach derart zuuimmt, daß das gesetzliche Maj.i-mum bereits iu den meisten Klassen bedeutend überschritten ist, so können Diejenigen uuter den sich neu anmeldenden Schülern, welche vermöge ihrer Heimat und ihrcr Familicnucrhältnissc als Angehörige des Kram» durgcr oder Ncnstädtlcr Gymnasiums auzuschcn sind', am Laibachcr Gymnasium nicht aufgenommen werden nnd müssen sonach an die obcn genannten Gymnasien gc-wiesen werden. Was hicmit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Laibach, am l). Oktober 18<>5. Von der k. k. Landesregierung. Richtalnlsicher Theil. Laibach, 11. Oktober. Die ausländische Presse befaßt sich noch immcr mit der neuen Wcndnng der Dinge iu Oesterreich. Vor allen die englischen Journale sind es, wclchc, je übler sie über Preußen zu spxcchcu sind, dcm ncn auftcbcndcn Oesterreich eine dcsto nlintlichcre Znknlist proanoftizilen. Daö Lob ailö« solchen« Ninodc llingt iil» sc> crfrclllichcr, alö cs die liberale imd nicht dic lmiscroalwc Prcssc ist, welche uuö ihrer Sympathien vcrsichcit. So wiederholt der „Globe" seine Uebcrraschnng, daß die jetzt in Oesterreich am Ruder sitzenden Staatsmänner die „lebenswichtigen Punkte im Problem kon-stitutioucllcr RcgicruugSwcisc" trefflich erfaßt haben. Mit besonders lebhaften Hoffnungen erfüllt ihn die Wahrnehmung, dasi der Finauzministcr Larifch seit dcm August bereits namhafte Ersparnisse erzielt habe. Eiucu libcralcrcu, weuu uicht gerade frcihändlcrischcu Tarif liabe die neue Negicruug ebenfalls vcrhcißcu, und wenn daS ungarische Problem gelöst werden köimc, thut sich Oesterreich eine glänzende Zukunft auf, Mit Spannung müsfe man daher dcm Dezember entgegensehen. Von den dcntschcn Journalen, wclchc unsere inneren Angelegenheiten besprechen, heben wir ans einem Artilcl der „Franks. Postztg." Nachstehendes hervor: „Wir finden iu dcr Lage dcs RcichcS die Garaulic fiir die Fortdauer dcr österreichischen Verfassung nud schcu darin eine viel stärkere Bürgschaft, als in dem bloßen Liberalismus feiucr Leiter. Ist cs gerechtfertigt, daß man Ausgleichung mit Ungarn sucht, so versteht sich die einstweilige Suspcndirnng der Verfassung von selbst. Kann einc Aenderung dcs ganzen Mechanismus gelingen, wenn man einzelne Theile während dcr Reparatur fortarliciten ließe? Wie sich dcr Ncnbau auch gestalten möge — ob mehr föderalistisch oder zcntialistisch, wird die Folac zeigen. Aber ohne Verfassung kann Ocster< reich nicht bestehen." Derlei Urtheile, die gewiß den Stempel dcr Objektivität an sich tragen, da sie aus einer von jedem Parteistandpunttc freien Betrachtung dcr Sachlage ent-springen, dürften geeignet sein, die letzten Besorgnisse zn verschcuchcu, welche in dem Hirn einiger schwarzsehen-den Gemüther wachgerufen wurdeu. Oesterreich. 5. Wien, 10. Oktober. (Orig.-Korr.) Nie ich vernehme, wird dcr Eintritt des Hcrru Baron WüllerS-torf in das Handelsministerium daS Sigual sciu zu einer ganz eindringlichen Reform desselben. Wie bis jctzt Pcrsoualvcrändtrungen in den andcrn Departements an dcr Tagesordnung waren, so soll dies jctzt im Hau» dclSministcrinm geschehen, nnd zwar sowohl ans sinanz-ökonomischen, wie auch ans politischen Gründen. Dcr in Kärntcn und Stcicrmark bekannte Eiscu-Iuduslricllc Herr v. Paradis, t. l. Oberst in Pcusion, wird als künftiger Scktionschcf im Handeleministerium mit Bestimmtheit genannt. AuS Ersparuugsgründen wurden dieser Tage ganz plötzlich die technisch.ökonomischen Departements bei den Stalthaltcrcicn aufgelöst, die bei denselben verwendeten technischen Beamten sollen in entsprechender Weise dem tcchnisch.szicntifischen Departement, die Nichttechnikcr den Buchhaltungen zugetheilt werden. Die Sondcrung der ehemaligen Gaudireitioncn in die zwei genannten einander loordinirten Departements wurde erst vor einigen Jahren eingeführt, hat sich aber augenscheinlich als nicht praktisch erwiesen, indem sie den Geschäftsgang verzö-gerte und vcrtheucrte. Ueber wclch' enorme Geldmittel die Kommune Wien zu vcrsügcu hat, mögen Sie daraus ersehen, daß die Finanzprogrammlommission des GemeinderalheS den Ban dcS neuen RathhauscS von Wicu an der Ringstraße definitiv beschlossen und hicfür die Kleinigkeit von vier Millionen Gulden festgesetzt hat. Man scheint das bis jctzt beanständete Anlehcn dcr Stadt Wicn nm jeden Preis zu cincr Nothwendigkeit machen zu wollen. Dies Anlehcn soll, wie ich höre, wenigstens 30 Mil-lionen bctragcn und soll schon in Kürze dcm Plenum des GcmciudcrathcS von dcr Finanzprogrammlommission vorgclcgt wcrdcn. Am Samstage wurde daS Ioscfstädtcr Thcatcr mit dcm Gclcllcuhcilsstückc „Alt- und Ncu-Wien" von Karl Bayer nnter ungeheurem Zudrangc dcS Publikums eröffnet. Mehlcrc Tage zuvor war schon kciu Sitz mchr zn bclommcn und sollen dieselben auch jetzt noch ans « Tage im Vorhinein vollständig vergriffen sein; ja wo cö ctlvas NeucS zu schauen gibt, da fehlt cS in Wicn an Schanlustia.cn uicht, mau sehe nur einmal die von dcr Pferde-Eisenbahn durchzogene Strecke vom Scholtcnthorc nach Hcrnals an, wie sic sich drängen und stoßen nnd vorwärts schieben, nm dic hochaufgctyürmten Kolosse von Waggons in dcr Nähe zu besehen. In den wenige», Tagcn ihlcs Bestehens hat die Eisenbahn au 25i.OO() Pcrsoncn befördert, dcr Fildrang ist ein so »ni» gchclicrcr, daß zur Nlifrcchlhallliiig dcr Ordnung jcdcn Waggon vier Polizcisoldatt'n licglcilcli. Doch nm wicdcr mif's Ioscfstädter Thcatcr ziiil!ctz»lommcn, so nuiß ich bcrichtcu, daß Ihr chcmaligcr Thcatcr-Direktor Herr Johauu Fürst scin ncucö Unternehmen in bester Wcisc inaugurirt hat. Das Stück selbst war diesmal nur Nebensache, man bcsah sich daö HauS, welches man nicht wieder erkannte, so glänzend ist cS herausgeputzt; dcr Znschaucrranm in wcißcm Gruude mit blau, zahl-reiche Silbcrvcrzicruugcu und an den Galeriefroulcn Girandolcn iu Form vou AlumenbouquetS machen den Eindruck dcs Zicrlichcu uud dcr Elcgauz. DaS Pcr-soualc ist zahlreich uud scheint tüchtige Kräfte zu ent-halten; dcr von Herrn Fürst gesprochene Prolog fand reichen Beifall, wcnigcr das zu lange und mitunter auch langweilige Stück. Zum Schlnssc will ich Ihucn „och eiucu von der Korrespondenz Gall berichteten Epilog zn dem Stuben-rauch'schcu Selbstmorde erzählen, dcr, wenn wahr, wahrhaft entsetzliche Streiflichter auf die Erzichungsrcsnltatc in manchcu Wicucr Familien wirft. Die genannte Korrespondenz bcrichtct nämlich: Ein Kaufmann nud laug' jähriger Bctcumlcr des Hanfes Stubcnrauch, wclcher vor wenigen Tagcn erst ans Paris, wo er Geschäfte halber-sich aufhielt, in Wien angllommcn war, erzählt, daß er dort den jnngen Herrn vou Stubcurauch, mit einem Ordcusbaudc fciucö vcrstorbcucu Valcrs geschmückt, in dcr großen Oper auf cincm IL.Frautcusitz gctroffcu lmbe. Als dic Sprache auf die fürchterliche Katastrophe seines Hauses, scincr Ellern kam, erwiederte dcr junge Herr ganz glcichgiltig: „Mein Gott, die G'schicht haben wir schon lange vorausgesehen, sie hat kommcu müsscn." — An einem andern Tage sah der Kanfmann dcusclbcu pietätvollen Sohn des unglücklichen Stubcnrauch auf stolzem Rosse durch die Straßen dcr Scincstadt reiten, vernahm aber auch, das; bis jctzt fast alle in Paris lebenden Oesterrcichcr von dcm jungcu Herrn um Reise -gcld nach Mexiko angepumpt wurden. Die Geschichte ist so unnatürlich, daß wir wohl mit Necht an ihrcr Glaubwürdigkeit zweifeln töuucu, obwohl hicr allgemciu bekannt ist, daß die Verschwendungssucht scincr Familie Slubcurauch zn dem verzwcifluugsvvllcu Schritte dcr Kassen-Dcfraudation und schließlich zu jcucm gewalt« samcn Eingriff in daS eigene Leben gebracht habcn. Wien, 8. Oktober. Das Gerücht, daß die Hcrrcn Majlalh und Ecnyci ihre Stcllcn vertauschen wcrdcn, tancht vom Ncucu auf, und wird in gut uutcrrichlctcu Kreisen als ciue ausgemachte Sache betrachtet, daß noch vor Zusammentritt deS ungarischen Landtags Herr v. Majlath von seinem Posten als Hoflanzler zuriick-und den des TaverniluS antreten, Herr Senyei aber daS Amt deS Hoskanzlcrs übernehmen werbe. — 8. Oktober. Zur Bestätigung der bereits vor mehreren Wochen, gleich bei Einberufung des si eben-bürgischen Landtages vom „Frdbl." gebrachten Nachricht: eS werden Seitens der nicht uugarischen Nationalitäten des FürstcnthumS dem Zust anbekommen deS Landtages keine Schwierigkeiten erwachsen, meldet der Hcrmannstädter Korresponbet desselben Blattes in der bestimmtesten Form, daß Se. Exzellenz der gr.» orient. Metropolit Freih. Andreas Schaguna jedenfalls am Klausenburger Landtage erscheinen und sich an den Verhandlungen desselben betheiligen wird. Aus Ischl, 5. Oktober, wird gemeldet: Das Namtnsfcst Sr. Majestät deS Kaifers und Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Franz Karl wurde schon am Vorabende in dcm hiesigen glänzend bclench< tcten Schauspiclhause durch eine Fcstvorstelluug gefeiert, bei dcrcu Beginn von dcm gesummten Thcatcrpersonale die Vollshymnc abgcsnna.cn wurde. Am Festtage selbst wurde in der Pfarrkirche um 10 Uhr Vormittags ein feierliches Hochamt mit Tcdcum von dcm hochwur-digstcn Herrn Bischöfe Franz Joseph Nudigicr zelebrirt, welchem alle in Ischl anwesenden hohen Herrschaften, die Spitzen dcr Zivil- nnd Militärbehörden, die Vereine nnd die Schuljugcud beiwohnten. Nachmittags nm 5 Uhr hat bei dcm Herrn Erzherzoge Franz Karl cinc Hoftafel stattgefunden, zu welcher anch dcr hochwürdigste Bischof von Linz geladen wurde. Den Schluß dcS TageS bildete ein von dem Hcrrn Pfarrer Anbcct im hiesigen Theater nm 7 Uhr Abends uuter Mitwirkung von Dilettanten verunstaltetes Festspicl unter dcm Titel: „Die Weihnachtszeit mit ihrer Vor» und Nachfeier." DicscS Festspicl, welches in der Art dcS Obcrammcrgancr Pas-sionspiclcs gehalten war, hat sich durch vorzügliches Ar-rangamcnt, durch geschmackvolle AnSstattnng, durch Reich» lhnm der Kostüme nnd durch rine reizende, zn diesem Zwecke von dcm hiesigen Mnsillchrcr Fockncr lompo-niitc Miisii ailSgczcichnrt. Das Hans war in allen Räu-men itbcrfüllt. Die Herrn Erzherzoge Franz Karl, Karl Ferdinand, Lndwig Viktor und dic Frauen Erzheno-ginnen Sophie und Elisabeth wohnten dcr Vorstellnna des Fcstspielcs bis zum Schlüsse bei. " Trieft, 8. Oktober. Gestern und heMe ist lein Eholcrafall hier vorgekommen. Vorgestern ist ein Cho-lcrafall gemeldet worden, doch hat sich derselbe nachlrüa-lich nicht als solcher erwiesen. Pest, 7 Oktober. (Deb.) ES zirkuliren hicr Ge-ruchte aus Slcbeubürgen, die mit großer Bestimmtheit auftreten nnd von Dingen erzählen, die geeiguct crschei-ncn, auch außerhalb Pcsts Aufschcu zu erregen. Man flüstert sich zu, daß unter den Rnmäncn in Siebenbürgen Leute, die aus Rnßlaud gekommen sind nnd die man schlecht-weg „russische Agenten" ncnnt, eine auffallende Thä» tigkeit entfalten, uud daß diese Thätigkeit keineswegs auf die Fördcrnug der lcgitimcu Interessen des Landes gerichtet ist. Auch iu Kroatien sollen Agitatoren auf daS Landvolt zu Wirten suchen. Andere Nachrichten, die ich gerne zu dcu erfreulichen zählen will, sprechen von Symptomen, die auf ciueu Umschwung in den Ansichten der ! Sachsen hindeuten. Man spricht von Berathungen, die in dcr neueren Zeit gepflogen wnrdcn und die zu dem Beschlusse führten, bei genügender Wahrung der cigcucn Rcchte sich möglichst den uugarischen Anschauungen zu nähern. Diese Nachricht hat, auf das rechte Maß zu« rückgcführt, nichts Unglaubliches an sich. Von gewissen Hcrrcn ist zwar dcr erwähnte „Umschwung" kaum zu erwarten; er steht faktisch nicht mehr in ihrer Macht. Bekanntlich rcpräscntirtcn sie aber nur nneigentlich das Sachscnvoll; selbst zur Zeit dcS Landtages fehlte es an Anzeichen nicht, daß die Sachsen iu den Anschan-ungen der Landtagsrcdutr keineswegs den präzisen Ausdruck ihrcr Ausichtcu uud Strebungc,, sahen. Es könnte nicht überraschen, wenn der bisher latente Zwiespalt nunmehr offcn zu Tage trete. Dann dürfte sich auch erweisen, daß nicht immer Jene die Majorität repvüscn« tircn, die in deren Namen das große Wort sichren. Miökolcz, 4. Oktober. Unser politisches und sso-mitatSlcbtn, welches in der Mitte deS vorigen Monats sich wieder zu regen angefangen, ist seitdem nicht de. sonders vorwärts geschritten. Freilich wäre eS bei den hcrMcnden Ansichten auch zn viel verlangt, jetzt schon ! greifbare Resultate sehen zu wollen. Wir sind eben immer noch nbcr dic Borfragen nicht hinausgekommen, und bc>, dcr zur Konferenz einberufenen Intelligenz "" feres KonutM wurden an nnscrn auf diplomatischem 932 Gebiete so erfahrenen Obergespan namentlich von den 186 ler Repräsentanten so zahlreiche nnd verschiedener« tige Ansinnen gestellt, daß dieser ihnen, zninal sie den Kreis seiner Instruktionen weit überschritten, beim besten Willen nicht gerecht werden konnte. Ucbrigcns wol« len wir das Beste hoffeil, wozn wir unS dnrch das Vertrancn berechtigt fühlen, mit welchem man den neuen RcgicrungSmäime:u und in wcitcrcr Folge unserem neuen Obcrgespan hier entgegenkam. Für den 10. d. M. ist dcr 1861er Ausschuß eiubernfen, welcher bei den be« vorstehenden Lcmdtagswahlcn thätig zn sein haben wird. — Heute Nachmittags um A Uhr hat hier in dem oberen Theile dcr Stadt cinc furchtbare Fcucrsbrnnst gewüthet, welche, von heftigem Sturmwind unterstützt, sich nnauf» haltsam bis an das Ende der Stadt verbreitete und über 100 Häuser, außerdem zahlreiche Hüllen, Stallnn> gen :c. verheerte. Menschenleben ist, so viel man bis jetzt weiß, glücklicherweise keiues zn betlagen. Dcr Ge-sammlschaden läßt sich im Augenblicke noch nicht gcnan beziffern. Doch weiß man bis jetzt, daß '/, dcr abge« brannten Hänscr, nnd zwar zum größten Theil bei der ungarischen Assekuranz, versichert waren. — Gestern hat hier die Weinlese begonnen. Leider haben die Wcinzüch« ter diesmal keine gntcn Aussichten, da sowohl quantitativ wie qualitativ das Ergebniß sich zn einem höchst mittelmäßigen gestalten dürfte. (Deb.) Krakau, 6. Oktober. Die Ergäuzungswahlen für den Landtag werden diesmal schon ihrer Anzahl wegen eine größere Bedeutung haben, da bekanntlich in Folge der jüngsten Vorgänge mehr als 20 Mandate vakant geworden sind. In unserer Stadt ist eine Er-günzungswahl für den Abgeordnelen Grafen Leon Slo-rupka, der sein Mandat freiwillig niedergelegt hat, nnd im Krakauer Landbezirlc aus dcr Zahl der kleinen Grundbesitzer für den verstorbenen Abgeordneten Valerius Wicloglowski vorzunehmen. Bei dcr letzteren Wahl wird es sich zeigen, ob die Vancrn auch dicSmal wieder so viel Einsicht haben werden, um einen gebildete' rcn Mann, dcr nicht ihrcm Stande angehört, zu wählen, was bei dem bekannten Mißtrancn unseres Randvolles gegcu dic besseren Stände ein äußerst seltenes Erciguiß zn sein pflegt. Es ist nicht uninteressant, daß den jüngst amucstir. ten Polcn in Olmütz cinc obligatorische Erklärung zur Unterzeichnnng vorgelegt nnd von ihnen anch nntcrzeich-net wnrde, in welcher sie sich, da sic ihre Freilassung der allerhöchsten Guadc verdanken, ausdrücklich vcrpflich-ten, fortan ihren jedesmaligen Aufenthalt nicht ohne besondere behördliche Bewilligung zn verlassen. Auch darf man es nicht unberücksichtigt lassen, daß bezüglich aller acht Amncstirtcn von ihren Familien Gnadengesuche ein» gereicht worden waren, was bei den übrigen noch in Olinütz weilenden nnd zn mehrjährigen Kcilcrstrafen vcrnrtheilten politischen Sträflingen ans Galizicn nicht dcr Fall gewcscn zn sein scheint. (Dcb.) Ezernowitz, 4. Oktober. (Deb.) Die Anwesenheit des ErzhcrzagS Albrecht in unserer Stadt gab Gelegenheit zu einer Manifestation, welche über die Stellung der maßgebenden politischen Kreise unseres Landes zn dem neuen Eystcmc Aufschlnß zu geben geeignet ist. AlS nämlich dic zahlreich ucrsammeltcn Mitglieder un« sercs Adels nnd Großgrundbesitzes Sr. !. Hoheit vom LandcShcf vorgestellt lvnrdcn, hielt Baron Alexander Pctrino in Folge gemeinsamer Verabredung nachstehende Ansprache: „Kaiserliche Hoheit! Mit ungeheuchcltcr Freude er» greifen wir die nnö dargebotene Gelegenheit, Enre kaiserliche Hoheit in der Hauptstadt dcS Landes ehrfurchts- voll zn begrüßen, nnscrcr unverbrüchlichen Treue und Anhänglichkeit au daS allerhöchste Herrscherhaus erucn« ertcu Ausdruck zn gebcn. Gestatten Eurc kaiserliche Hoheit gleichzeitig anözusvrcchm: daß die jüngste hochherzige Kundgebung unseres erhabenen Monarchen unS Alle mit ticfinuigstem Danke erfüllt; daß wir bereit find, dem wahrhaft väterlichen Aufrufe unseres allergnädigstcn Kaisers mit patriotischem Eifer zn entsprechen; — bereit sind: zur Wiedergeburt des NcichcS church die freie, glcichgcwichtigc Thciluahmc aller Königreiche und Länder ans allen nnseren Kräften opferfreudig mitzuwirken." Auf dic Ansprache erwiederte Erzherzog Albrecht, daß er diese Kundgebung dcr altbewährten Trcnc nnd Loyalität Sr. k. k. apost. Majestät znr allerhöchsten Kenntniß zu briugcn nicht unterlassen wcrdc. Musland. Florenz, 8. Oktober. Dic Nationalbank hat den Diskont auf 0, die Iutcrcssen für Vorschüsse auf 7 Per-zeut erhöht.. Das Kabinct von Florenz hat cinc neuerliche Eutlassung von 50.000 Maun beschlossen. Die italienische Regierung, bemerkt die „Armonia," hat mit weisem Bedacht die uenctianischc Frage schlafen gelegt. Diese Maßregel ist übrigens die beste Erwidcrng auf die Eldichtuugcn prcußifcher Organe, wclchc eS um jeden Preis zu einem Konflikte zwifcheu Oesterreich nnd Italien bringen möchten und nicht genug von dcn geheimen Rüstnugcu der italienischen Regierung zn berichten wissen. Nom, 1. Oktober. Au die Nänmnng dcS Kirchen-staatcs von Seite Frankreichs wird jetzt mit Ernst gc-gangen. Die französischen Truppen wcrdcu iu dcm päpstlichen Staate nur mehr drei Punkte besetzt halten: Rom, Eiuita'Vccchia nnd Vilcrbo. Es ist bereits von Florenz aus dcu Offizieren der italienischen Armee die Wcisnng zugegangen, sich, im Falle demnächst gewisse Grenzposten des Kirchcllstaales von päpstlichen anstatt von fran» zösischcn Truppen besetzt werden sollten, bei jeder Gc-legcüheit mit derselben Zuvorkommenheit nnd Conrtoisie gcgen jcnc zu bcuchmcu, wie die gauze Zcit übcr gegen dicsc. Dcn Verhältnissen entsprechend wird für die Kom« plctirnug dcr päpstlichen Armee gesorgt. In Frankreich ist es vornehmlich die Bretagne, deren „beste Familicn" ihre Söhne für dic päpstliche Armcc anwerben lassen. Man sicht dabei vorzugsweise auf religiösen Eifcr und entschiedenen Eharaktcr. Dcr „Avcnir Natioual" meldet, daß sich dcr frühere General dcr amerikanischen Son» derbündlcr, Vcaurcgard, bei der päpstlichen Regierung um den durch Lamoricun'c'ö Tod crlcdigtcu Postcn ciucs Oberbefehlshabers dcr päpstlichen Hccrcsmacht bewirbt. Paris, 5. Oktober. Dic „Union" zicht heute gegcn dcil „El'cclc" mid die „Opinion nationale" zu , Fcldc, welche, durch dic neuesten Vorgänge aufgeregt, wieder einmal Rom mit Italien vereinigen wollen. „Wie, wenn das Beispiel ansteckend werden sollte?" fragt die „Union", „wie, wenn z. B. dic dcntschen Länder dcS HanscS Habsnrg Lust bekämen, dcm deutschen Reiche, das Hcrr u. ViSmarck im Schilde führt, sich anzuschließen? oder wenn dic Rhciuproviuzcu ihre Vereinigung mit u»S vc,langten, oder Elsaß und Lothiiugcn dcn Drang verspürten, ihrcn alten Platz „dlmx Iii. ä. September zufolge hat ciuc dreistündige Schlacht zwischen Eor-linaS und Oberst Mcjia bci Eolcroö in Nuevo-Leon stattgefunden. Die Kaiserlichen zogcn sich in gutcr Ord- Feuilleton. Die Nistori in Graz. 8. Oktober. Auch ich habe sie gesehen — die göttliche Nistori, die grüßte Tragödin des Jahrhunderts! Diesmal dürfen die Größen der Laibacher Bühne vor dem Feuilletonisten nicht zittern, eS beschäftigt ihn einzig und allein die Erinnerung an einen Abend im landschaftlichen Theater der reizenden Murstadt. War auch an der Kasse kein Quencrnachen zu bemerken, herrschte auch noch gegen 7 Uhr eine bedenkliche Stille und Leere in den weiten, geschmackvollen Räumen des Hause«, so hatte sich doch bis zum Aufgehen des Vorhanges eine nicht unbedeutende Unzahl von Verehrern der Kunst cingefunden, welche ganz vorbereitet und befähigt war, die Leistung eines so eminenten Gastes zu würdigen. „Maria Stuart," die viel liebende und büßende Königin, nicht mehr in der Blüthe ihrer Schönheit, doch noch immer durch dic Hoheit und den Liebreiz ihrer Erscheinung jedes Mannesherz bezaubernd, ist so ganz eine, der Individualität der Ristori zusageude Rolle. Auch diese hat ihre schönste Zeit hinler sich und doch bezaubert sie noch Jedermann durch den Adel und dcn Liebreiz ihrer Erscheinung. Der süßeste Wohllaut eineS aller Modulationen von dcr heftigsten Erregung bis zum ersterbenden Schmeichclton fähigen Organs ersetzt, waS die Jahre dcr äußeren Erscheinung an Schönheit benommen. Uud ist nicht schon die italienische Sprache, ähnlich dcr deutschen, die „für unS dichtet und denkt," eine für die Schauspielerin wirkende uud haudelndc? Ihre vollen Ausgänge, die Majestät ihrcS Baues sind besonders für das tragische Pothos wie geschaffen. Damit soll natürlich dem Verdienste dcr Ristori nichts benommen werden. Sie fesselte von dem ersten Worte an die tiefste Aufmerksamkeit dcS Publikums, nicht die leiseste Störung unterbrach ihr Spiel, dcr Beifall war enthusiastisch, am größten in der meisterhaften Szene mit Elisabeth, in welcher sie die innerste Natur des Weibes so ergreifend, von den rührenden Töneu der flehenden Gefangenen hinfauf bis zu den Rachcworten des gekränkten Stolzes, enthüllt. Die mitspielende Gesellschaft hat dnrch das lange Zusammenspiel selbst schon an Präzision und Auffassung gewouucn, der „Mortimer" des Herrn Giovanni Larbom ,st durch Glut dcr Empfindnng, Freisein von aller Uebertreibung nnd ein wohlklingendes Organ ciuc bedeutende Leistung, welche daS Publikum auch durch lebhaften Bclsall auS-zeichnete. Frau Karolina Earacciolo.Aj'ldi als „Elisabeth" hatte einzelne sehr wirksame Momente. Die übrigen Mitglieder wirkten durch gerundetes Zusammenspicl zu dcm Erfolge des Abends mit, wenn auch Einzelne, wie Hcrr Napoleone Mozzidolfi als „Lord Paulet," nebenbei gesagt cin leibhaftes Abbild Viktor Lmanncls, uud Hcrr Maria Borghi als „Lord Mclvil," biswellen etwas marionettcnartig agirten. „Leicester," Hcrr Luigi Pez. zana, war dnrch einen eng anliegenden Mantel in dcr Kraft seiner Aktion beschränkt, cS gclaug ihm aber dem« uugeachtet in der Szene während dcr Hinrichtung daS Publikum zu Bcifallsrufeu zu erwärmen. Es fiel auf, daß das Stück wesentlich gekürzt und so in seiner Wir- kung in elwaS beeinträchtigt worden war. Abgesehen von diesen kleinen Mängeln bleibt ein Abend wie der gestrige jedem Theaterfreunde in unauslöschlicher Erinnerung, nnd wir können nur bedauern, daß Frau Ristori nicht für uns Laibacher zn einem Gastspiel gewonnen werden konnte. Das Laibacher Publikum hätte die Gelegenheit wohl mit Begierde ergriffen, seinen Kunstsinn und scin feines Verständniß für dramatische Lti-stungcu zu mauifestiren und zudem hällc die nriißerc Verbreitung der Keuntliiß dc« Italienischen die Wir-lung erhöht. Weimars Theater in Goethe's Zeit. Es gibt Fundgruben, die unerschöpflich sind. E« mag noch so vicl aus ihnen heraufgeholt worden sein, immer findct sich noch Vieles, was zu Tage zn fördern der Mühe lohnt. Eine solche Fundgrube ist Weimar in seiner großen Zeit. Wie scheinbar unendlich viel haben wir über Goethe, Schiller, Herder, Wieland, Knebel, Fran v. Stein und eine große Zahl minder hervorragender Persönlichkeiten gehört, nnd doch erscheinen immer noch Schriften, die ncne Züge in daS Oe-sammlbild der glänzenden Zeit vervollständigend ein» zeichnen. Eine willkommene Vermehrung bcS bereits Bekannten erhallen wir eben dnrch ein zweibändiges Werk von W. G. Gotlhardi: „Wcimar'sche Thealcrbil-dcr aus Goethe'S Zeit" (Jena, Eostcnoblc). Wir entlehnen demselben folgende Einzclnhcitcn: Von den Gagen jener geistig großen Tage darf man sich leine allzu hohen Begriffe bilden. Es ging damit sehr knapp zu, wenn auch die Zeiloerhältnisse und Lebensbedürfnisse diese be- 933 nuug zurück. — Die Republikaner miter Vega überraschten die Stadt CatarccS nnd hoben cine Kontribu-tion von 80.000 Dollars dortselbst ein. — Vtan versichert, cm Agent Juarez' in Ncw-Iorl habc Bcrsnchc gemacht, bei einem Banlyansc cine Anleihe auszubringen. Mgesneuisskeiten. Se. knis. Hoheit der Herr Erzherzog Stephan hat in Folge seiner Ernennung zum Ehrcnmitglicde der lai-serlichcn Akademie dcr Wissenschaften an dcn Vizepra»! sidcutm derselben Herrn Dr. v. Karajau nachstehendes eigenhändiges Schrcibcu gerichtet: „Ich fühle mich gedrungen, vcrehrlichc Akademie, unter Bestätigung dcS Empfanges dcr Zustellung vom 24. Juli l. I. und dcS derselben beigeschlossen gewesc-^ ncn Diploms als (Ehrenmitglied meinen verbindlichste!^ Dank für die Auszeichnung anSzusprcchcn, die mir dnrch diese Wahl geworden. Fühle nnd weiß ich anch recht gut, daß mciuc Fähigkeiten und Kenntnisse uiel zu milde beurtheilt werden, um die Aufnahme in solch ein Institut zn rechtfertigen, daß die Herren, die mich gewägt, gewiß hauptsächlich von dem Gesichtspunkte anSgegan-gcu sind, dnrch meine Crwühluug als Ehrenmitglied einen strebsamen Förderer dcS Nützlichen und Guten, einen Mann gewonnen zn haben, dcr in seinem, wenn auch beschränkten Wirkungskreise, sich jederzeit glücklich schätzt, wenn er in irgend welcher Richtung irgend Etwas für die Wissenschaft zu leisten im Stande ist. Lassen Sie mich somit anch heute schon, meine Herren, daS Aorhabcn aussprcchcn, da Sic mich dcr Ehre gewürdigt haben, ein Glied dcr großen Kette uon wissenschaftlichen Zclcbritätcn bilden zn dürfen, die dcr Akademie in, In- und Auslande Nnhm nnd Ehre machen, demnächst meinerseits als Beweis meiner Dankbarkeit mit einem Vorschlage hervortreten zn wollen, dcr in cin oder dcr andern Scttion des kaiserlichen Institutes z vielleicht von einigem Nutzcu sein, somit faktisch bcwci- z sen dürfte, daß cS mir um die Förderung Ihrer Zwecks (w,st sci. Mit ausgezeichneter Hochachtung Erzherzog Stephan, Ehrenmitglied der kaiserlichen Akademie. Bad Wcillmrg, 5>. August I805>." (Sc. laiserl, Hoheit hat dcr Akademie dcr Wissenschaften einen Bclrag von 1000 ft. für die Zwcckc derselben eingesendet.) — Wie dcr „Tgpst," auS Wien tclcgraphirt wird, ist daS Finanzministerium, gutem Vernehmen uach, in dcr Lage, die am 1. November fälligen Coupons schon am 20. Oktober auszuzahlen. — Ein Korrespondent dcr „Gr. Tgp." schreibt, demnächst werde daS R co rgan isation sstat nt des G cncralquarti crmeist crstabc 6 publizirt wer» dcn Dcr Siand dicscö Korps wcrdc auf 21 Oberste, 21 'Oberstlieutenants, 21 Majore, «0 Haupllculc fest. acsetzt gleichzeitig abcr auch alljährlich cinc Anzahl von Hauptlcutcn zn andcrcn Truppcntörpcrn übersetzt werden. — Dcr Ban deS ucucn RalhhauscS in Wien anf der Ringstraße wurde von dcr Finanzprogramm, Kom-»nissiou im Kostenbeträge von 4 Millionen Gulden beschlossen; zur Hcrabmmdcrung dcr Kosten soll daS alle Rathhans in dcr Wipplingcrstraße veräußert wcrdcu. — Die Töchter vom Orden des heiligen Fran-zisluS von Assissi beabsichtigen in Wien cinc unentgeltliche Krankenanstalt für Frauen zu errichten. Denselben wnrdc zu diesem Zwecke von dein l. k. Staatöminislcrinm cinc Sammlung milder Beiträge ' at, ?lnöhilfii>r bcr Prsii«richlcr (dcii^n dir Flaschen nllVv ^crsie^cliliill dar mid mil slN'gfäXisi verNelilcn Elisettcu l'uigestcllt wurden) sciiien eigenen Wein N'essen >>ltller^crnch ladelle Ein homerisches Gelächter erschütterte dic Wände, al^ nach dem Bei» dill dic Etikette rntlilöstt wurde nnd dcr Hcrr Preisrichter sah, daß cr sich sclbst das Urlheil gesprochen halle. — Hic Berliner Oanncr benutzen letzterer Zeit öfter die langm Schleppe der Damcn anf der Straße zu cinem ganz ucueu Kunstgriff. Ein solche? Individuum tritt uämlich der Dame anfs Kleid, woranj diese ualürlich stchm bleidt und sich umschaut. Der lAauncr jedoch cnlschnldigt sich anfö Angclegenllichstc. ohne dcu ^uß vom itlcidc wegzunehmcu, Nährend die Dmuc in dcr Weise iuriiswewcndct dasteht, dcniächligt sich ein zweiler, mit dem ersten Ganner eiuucrstauoemr ^uigftngcr der Uhr, itelle oder sonst rincS dcr Schmuckgcgeusläude d"' Dnmc, d>e er eden erlangen lanu. — Iu euiein ucrwickclten ^cchl^allc vor deu Gerichten einer französischen Provinzstadt halle kürzlich dcr einheimische Atwolat die Sache sciucs iUicnlc» acgeu c>nen cillgefürchleleu Nedner, einen berühmten Pariser Ädvotaten , zu verfechten, den sich die schcidcncn Besoldungen weniger dürftig erscheinen lassen, als dieS jetzt der Fall sein würde. Die vorzüglichsten Tbeatcrmitglicdcr, Wolff uud feine Gattin, werden zu-fammeu schwerlich übcr vicrzchnhnndcrt Thaler jährlicher Einküuftc bezogen haben. Achlhnndert, scchshnndert Thaler konnten schon als cinc schöne Summe gelten. Unzclmanu hat sich bis zu seinem Abgänge von Weimar auf daS erst angegebene Quantum gestanden, und cr tbcn befand sich fortwährend in dem unglikUicheu Falle, bedcntend mehr zn brauchcu, als er einnahm, — Anf die Mittheilung Zelters an Goethe, daß dcr Tc-uorist Wild fünftausend Thaler als Iahrcsgagc verlangt habe, schreibt Goethe zurück: „Wcun Hcrr Wild fiwflauscnd Thaler werth ist, waS ist denn Moltle werth?" Und Moltkc mußte sich eine geranmc Zeit ,nit achthundert Thalern begnügen, bis mau ihm später, als er zum Kammersänger ernannt worden, zweihundert Thaler zulegte. Die Weimar'schc Hofkapcllmeisterstclle war mit achthnndcrt Thalern dotirt. Dcr höchste Gc-halt cineS Hoftapcllisten belief sich auf dreihnudertfünf. zig Thaler. Goethe selbst war, wenn schon kein ein-achendcr Kenner, doch ein großer Verehrer und Lieb-Haber dcr Musik, weshalb cr auch die Oper auf seinem Theater nicht vernachlässigte und hintansetzte. Ja, er licß sich'S augclcgcn sein, mit dcr allllassischcn Musik vornehmlich vertrauter zu werden. Er hatte sich zu diesem Behufe Sebastian Bachs „wohltcmpcrirtcS ssla-vier" gelauft, woraus ihm dcr Orgauist Schütz in dem Vadestädtchcn Bcrka bci Weimar, dcm cr dicö Werk zum Geschenke gemacht, bci oft mchrwöchcutlichcm Auf- enthalte, dcn er daselbst nahm, sowie fast täglich drei bis vier Stnndcn auch auS andcrcn Meistern, nach sei' ncr eigenen Augabc vorspielen mußte, und zwar nach historischer Reihe: von Sebastian Bach bis zu Bcctho« uen, durch Philipp Emcumcl Bach, Händel, Mozart, Hnydn, auch Dussct :c. Zuglcichcr Zeit studirtc cr Marpurgs „volltommcllcn Kapellmeister" und andcrc theoretische Ntusitschriflcn. Au Zelters Hand wollte cr sich auch „in das Choralwcscn versenken, in diesen Abgrund, worin man sich allein nicht zn helfen weiß." Er hatte sich sogar eine Tafel zur Tonleiter cntwor. fcn. In Egcr (August 1823) fühlte cr sich formlich mnfilheißhuugrig und sch"te sch nach Wcimar zurück, um „alle Wochen nur cm Mal eine Oper zn hören, wie wir sie geben, cincn „Dou Iuau," die „heimliche Heirat" sie in sich i" trucucrn und dicsc Stimmung in die'übrigeu cincS thätigen Lebens aufzunehmen." — Iu größter Gunst stand be. ihm Cherubim's „Wasser-träger" und nicht bloS dcr Mnslk, sondern auch dcr Handlnng wcgcn, dic cr iu „Wahrheit und Dichtung" für daS „vielleicht gliickllchstc Sujet" erklärt, „daS wir je anf dcm Theater gesehen habrn." — Nie man bei einer Oper „Sujet und Musik trcnncu und jedcS für sich genießen "könne," gestand cr, nicht begreifen zu ton-ncn. — „So viel ist gewiß," vcrsichcUc er (bci Ecker-mann), „daß lch cinc Oper nur dann mit Freuden gc-nicßeu kann, wenn daS Sujet cbcn so vollkommen ist,' wie dic Musik," cine Eigenschaft, die cr beim „Wasser« träger" volllommcu fand. Gegenpartei ihrerseits bestellte. Lr filhlte wohl, daß er eS mit einem weit überlegenen Gegner zn thun habe, und suchte dliisel« bcn in folgender schlauen Weise vorneweg unschädlich zu machen. Er begann sein Plaidoyer also: „Mciuc Herren, wenn bei uns zu Lande cin Kind von einem leichten Unwohlsein befallen wird, wendet man sich einfach an dcn Apolher. Ist jedoch das Kind wirllich lranl, so läßt man dcu am Ort vraltizireuden Arzt holen. Ist es ein schweres Uebel, so schickt man nach dem rcnommirtesten DcftartemcutSarzt. Endlich aber, wenn diese Krankheit rettnngÄloö erscheint, wenn eS ein verzweifelter Fall ist, läßt man, waü es auch losten möge, einen großen Arzt, eine Vcriihmtheit ans Paris lommeu. Ich glaube teiuen tiihncu Vergleich zn wagen, wcun ich dem Verehren mit dem Arzt analog behaupte, baß der Gegner meines Klienten selbst an seiner Sache verzweifelte, sie fllr rettungslos hielt, weil er eS fiir nothwendig erachtete, meinen berühmten Kollegen von Paris zu berufen, nm ihr beizustehen!" In Folge dieses frappanten Vergleiches erschien die Vertheidigung dcS Pariser Advokaten matt. Der Provinzial-Advolat hatte die wacher auf seiner Seite und gewann den Prozeß seine« Klienten. — Unter dcn nahezu siebzehn Mill, Einwohnern dcS Konig« reiches Tvanicn sind N,WU.50O bcS Schrcibcnü und i!cscnS im-lundig. T>rci Vicrtheilc dcr Bevölkerung dicscl Reiches wachsen mithin ohne Unterricht auf. Neueste Nachrichten und Telegramme. Salzburg, 9. Oktober. (N. Fr. Pr.) Ans Miln-chcu cingclroffcnc Reisende erzählen von einem dort während dcS Ottobcrfcstes entstandenen Konflikte zwischen Zivil und Militär. Der Konflikt wurde durch cincn Gendarmen hervorgerufen, der cincn Rennknaben verwundete. Kanonen wurden aufgefahren, die Infanterie rückte aus und die Kavallerie säuberte die Straßen. Man spricht von vierzig verwundeten und drei yeto'dte» ten Personen. Weitcrc Ruhestörungen werden besilrchtet. Pest, 9. Oktober. (N. Fr. Pr.) Die Pester Ko-mttatS-Kongrcgation hat sich in einer Privat-Zusammen-lunft für morgen iibcr Schritte znr Wahrung dcS gesetzlichen Standpunktes geeignet. — Die Ofcncr Stadt-Repräsentanz hat dcn Zentral-Wahlausschuß gewählt; eine Deputation wird Sc. Majestät bitten, jährlich durch drei Monate in Ofen zn rcsidiren. — Der päpstliche Nuntius kam von Gran aus zum Besuch hichcr nnd wird morgen in der Pfarrkirche Mcsfe lesen. — Omer Pascha uud dcr Hoftanzler sind nicht eingetroffen. - -Ein Dampfboot soll in Pako aufgefahren sein. Berlin, 9. Oktober. Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt bezüglich der Angesichts dcS Nusbruchs der Cholera vou Kaiscr Napoleon angeregten Idee eines Kongresses zur Ncformirung dcr SunillUSpolizci im Oriente: „Hoffentlich wird dieser Gedanke, dessen Ver-dicust von allen Seiten gewürdigt wcrdcu dürfte, eine günstigere Anfnahme und praktischere Verwerthung finden, als dic Kongrcßidcc, welche unbestreitbar ebenfalls eine große humanitarische Anschauung in ihrer Grundidee enthielt, aber an politischen Intriguen und Eifersüchle« lcicll schcilcrtc." Hamburg, 9. Oktober. (N. Fr Pr.) Dcr Wiener Korrespondent dcr „Börsclihalle" muthmaßt, Frankreich werde bis zur Klärung dcr Verhältnisse zwischen dcn deutschen Großmächten sich passiv verhalten. Düsseldorf, 9. Ollobcr. (N. Fr. Pr.) Die Nhei« nischc Zeitung berichtet (nach einer Berliner Quelle) die rnssisch.prcußische Diplomatie bereite ein Engage, mcnt Oesterreichs vor. Nnßlund beabsichtige einen Coup gcgcn die Donaufürstcnthümcr, und aus Eugland seien Instrnllioncn des Answärtigcn Amtes bekannt, welche auf cinc unmittelbar drohende Gefahr im Orient hinweisen K'upenhaa.en » 9. Oktober. (N. Fr. Pr.) Großes Anfsehcn erregt hier cinc in der offiziellen Zeitung „Stockholmer Post" erschienene Abhandlung, worin die Nothwendigkeit deS Zusammengehens von Skandi-uavicu, Deutschland und England nachgewiesen wird, nm ein wirksames Gegengewicht gegen die russisch-fran-zösische Machtentwicklnng zu bilden. Shanghai, 4. September. In der westlichen Tartarci ist eini siegreiche Insurrektion ausgebrochen; die Provinz Ili hat sich von China losgerissen. Die Nicnsci-Insnrgenlcn haben in drci Städten lapllnlitt. ^aut offiziellen Berichte« ist Oberst Burgevinc cllrnnlen. Nrieskasten der «Ntmumstralion. „Möglich," Wien. siilr 4maligc Einschaltung erbitten 3 sl. 36 lr. Iuserlion sofort nach Empfang. Theater. Heute Mittwoch dcn 11. Oltober: Herr P c n n vom Naiionallhenter zu Aaram als Gast. Narciß. Schauspiel in 5 Aufzligeu vou Brachvogel. Ateleorologische Neobachlu,lgen in Laibach. Z » « 3 ! " "_______________^ 3! ^. « <;U. Mg. 322.,, -j-«.. SW.s.schw,' Rkqen ^ ^—^ 10. 2 „ N. 321... -^.. SW- bto. lrilbe ! 4 10„Ab. 322... -s-10.. SW, dto. Negm > " 5^l^"''^ ^°^""'- ^"' ll°"^u T°!l Flossen. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr sk Fedor Bambcrg in Laibach. 934 Telegraphische Effekten- nnd Wechsel-Knrje an der l. l. öffentlichen Börse in Wien. D,n 10. Oltober. 5V« Mctnlliqnt« 05.R) 1«60er Anleihe 54,70 5'/. Nat,.AuIch, «9.80 Gilber . . . 109.— Vcmtalticn > 7?^— London . . 10^,25 Krtditattien . I<)8,90 K. l. Dnlaten___.V22 Fremden-Anzeige vom 9. Oltllbcr. T t a d t Hü i e n. D!c Hcrrcn: Piccller, von Rom. — Him: bold, von Teplitz. — Slrabl und Vcrdcrbcr^ von Oottschcc. Frau Gräfin Bylandl, k. l. Kämmerers-Witwe, von Wien. Elephant. Die Hcrren: Graf Chorinöll), l. k. KrciSno-tar, von Wien. — uou Paulich, l. l. Oberst, von Graz. — knguan, Gruiidbefchcr, vou Nc>-manö. — Raimund Tschinkl und Anton Tschintl, Fabrikautcu, vou ^odosig. — Van Maldcr, Haiidclsmanu, vou Venedig. — Glicocrer, Han-delsluan, von Eiffel. — Bauer, Handelsmann, vou Kanischa. — Danna, Tischler, von W.-Neustadt. — Pnftpiö und Gaöpari, Handelsleute, von Loitsch. — Lanner, von Adclöbcrg. — Po-dobnil, von Krainburg. — Protop, Grundbesitzer, von Görz. — Vaierischer Hof. Herr Machuich, Ägcut, vou Trieft. Frau Kersich, l. l. Hauvtmauuöwittwe, vou Wien. Wilder Mann. Die Herren: Cvctni^, l. l. Pastoffizial, vou Wien. — Milole, Ealanühäudler, von Trieft, — Havbc, Gasiwirth, von Wippach, — Gra-brik, Ntalitcitcnbcsitzer, vou Planina. (2«5l—2) Nr >02<>. Crinneruttss an die unbekannt wo abwcftndc A n n a Troginc von Tri.st äion dem k k. Kreisgericht Neu« stadtl wird der unbekannt wo abwesenden Anna Troginc von Trieft mit' tclst gegenwärtigen Edikteö erinnert: (is hade wider dieselbe bei diesem Gerichte Maria Bedemk von Neustadt!, durch ihren Exoffo.Vertreter HerrnDr Johann Skedl auS Neustadt!,^ die Ver-botsrechtfertigungü - und Zahlungö-klage pw. 139 st 38^« l:. 8 c ein gebracht und um Anordnung einer Tagsatzung zum summarischen Versah« ren auf den 2«. Oktober l 865,, Vormittags 9 Uhr, gebeten. Da oe^ Aufenthaltsort der geklagten Anna Troginc diesem Gerichte unbekannt und sie vielleicht auö dem k. k. Erblandcn abwesend ist, so hat man zu deren Vetthcldigung und auf deren Gefahr und Unkosten den hicr-ortigen GerichtSadvokatcn Dr. Fosef Rofina als Kurator bestellt, mit wel. chcm die angebrachte Rechtssache nach der besiehenden Gerichtsordnung ausgeführt und entschieden werden wird. AnnaTrogmc wird dessen zu dem Ende erinnert, damtt sie allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen oder inzwischen dem bestimmten Vertreter Dr. Rosina Rcchtsbehclfe an die Hand zu geben, oder auch sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, und überhaupt im rechtlichen ordnungsmäßigem Wege einzuschreiten wissen möge, widrigcns sie sich die auö deren Verabsäumung entstehenden Folgen selbst bcizumcssen haben wird. Neustadt!, am 26. Scptr. l865. (2032—2) Är^ 26267' Zweite Feilbietuug. Mit Vczug auf das dicsgerichlliche Edikt vom 8. Mai l. I., Z. 1191, wild bekannt gemacht, daß in der Ekekulions. sache des Herrn Franz Skola von Neu. stadll wider Anton Vnkovnig von Weixel. bnrg l'lo. 1W st- c- «- c. bei dcr ersten Feiwietung sich kein Kauflustiger gemeldet hat. daher zur zweiten auf den 30. Oktober l. I. angcolduetcu erckuliven Feilbictung gc-schriten werden wird. K. k Vezirksmnt Sittich als Gericht, am 5. Oktober 1865. (2004—2) Nr. 2988. Ereklltive Feilbietimg. Von dem k. k. 'Vezirksamte Planina als Gericht wird yicmit bekannt gemacht: Es sei über das Ansuchen der Maria Svetina bnrch Dr. Pongrat) von Lai« bach gegen Franz Hutter von Garzharouz uom k. k. LandcSgmchle Laibach wegen! ans dem Zahlungsaufträge vom 30. Ok< ^ loder 1858. ZZ. 5863 und 5867. schul- ! oigcr 1025 fi. 67 kr. ö. W. ". «. «. in! oie crcklitiuc öffcullichc Versteigerung der « dem Leßlern gehörigen, im Grundbuches Haasbcrg ^u!) Nkif.'Nr. 129/1 nnd 125/1 , vorkommenden Ncalilaten, im gerichtlich ^ erhobenen Schätznngöwcrtbe von 1550 ft, l-c.xp. 600 fi, ö. W,. glwilliget und uo» oe,n gefrrligtrn Gcrichle znr Vornahme derselben die drci Feildittllngs'TagscißllN' gen anf den 21. Oktober, 2 1,. November nnd 2 2. Dezember 1865. jedeSmal Vormittags um 10 Uhr, hier-gerichlö mit dem Anhange l>eN>mmt wor-den, daß die frilznbittenden Realitäten nnr bei dcr lcßtcn Fcilbiltnng anch nnlcr dem Schäynngswcrlhe an dcn Meistbietenden hinlangsgcben werden. DaS Schät)nngir drillen sxckntiuen Feilliictnng der Realität des ^?arl Donsak in Vndnavas geschritten werden wird. K. k. Bezirksamt Ncilschach als Ge-richl, am 14. Scpttmber 1865. (1950-3) Nr. 1990. Dritte erckutive Feilbietung. Von dem k l. Vezirkrsamle NalsäM) als Genchl wiid nnt Vezng anf das lioikt vom 16. Angnst d. I.. Z. 1749, bllmlnt glmacht, daß am 19. Oktober 1865, früh 9 Uhr, die dlilte crckntive Lizitation der Ncalität des Jakob Sladic von Ki hicramts vorgenommen werden wird. K. k, Bezirksamt Nalschach als Ge« licht, am 19. September 1865. Zwei Stndiltnde werden in die ganze Verpficgnng anfge« nommen und können auf Verlangen eil» eigenes Zimmrr haben. Das Nähere ist am alten Marlt Nr. 158 im eigenen Hanse zu erfragtn. (2062—2) (2063-2, peil(s|oil# Eine kinderlose Fam'lie in der Herren-«asse in L.ubach Nr. 209 wünscht zwei Normalschlller ans gutcn Hanscrn in die gänzliche Vervfiegmig zu nbernehmen. Ane NcaliM, ^ gleich jensrits der Saue an der Wien"-Hauptstraße gella/n. wird sogleich ucrsauft oder in Pacht gegeben. Selbe ist sowohl für landwirlyschliflllche als industrielle Unternehmungen geeignet. Näheres ist zu erfragen : Wiener Linie, Nr. 85 (Vaierischer Hof) II. Stock. Thür Nr. 9. (2055-2) Eine oderMnStallnngen sind täglich zu vermielhen. Anfrage im Gastbansc «zum Gärtner," Gradischa-Vorstadt Nr. 30. (l!171—2) Die Kanzlei des Advokaten «i-. Oscar Pongratz befindet sich uom 10. Oktober 1««3 angefangen im Cckhause Nr. 213 am Burgplatzc (2071-2) resp. Hcrrengasse, I. Stock. ZlllMyt Engländer Mg Graz empfiehlt sich erssebenst zur Anfertissunss künstlicher Zähne und Gebisse, welche vollkommen naturgetreu, dauerhaft, zum .kaue» und Sprechen tauglich sind und ohne (Sntfernuna. noch vorhandener Zahne und gesunder Wurzeln schmerzlos eingesetzt werden; ferner zu garantirten Plombirungen hohler Zähne mit Krystall-Gold, wodurch die Zähne ihre Farbe behalten, daher nicht schwarz werden; endlich zur H»erstell«n<, eineS^ tadellos reinlichen VtundeS und zu allen souftisse» Zahn, und 5Mund-operationen. (2050—3) V^ Geschäfts-Eröffnung. °Mm i'. 'i. Ich gebe mir hiermit die Ehre, zur Kenntniß zn bringen, daß ich die Nie« derlage der k. f. landcöpriv. Papier-Fabrik zu Klein-Zteusiedl übernommen habe nnd mit Heutigem eröffnete. Vereint mit dieser halte ich ein Enqros-itagcr von Fluß,, Sackt-, Pack« nnd Ttrohpapier nntcr meiner hierorts prototu'lirtcn Firma: Carl Huber. Was die Erzeugnisse obdcncumtcr Fabrik anbelangt, spricht das rühmlichst be-tanntc Etablissement — das im vorigen Iahrhnndcrt gegründet, gegenwärtig das größte in Oesterreich — für deren vorzügliche Gütc; ebenso beziehe ich die andern von mir gcfnhrtcn Pafticrsortcn aus ersten Fabriken. Ich bin somit in der Lage, prompte nnd solide Effcltuirung dcn mir ertheilten Zlnfträgcu zuzusichern, und mir schmeichelnd, mit solchen recht zahlreich beehrt zu wcrdcn, zcichnc ich mit aller Hochachtung Graz, 19. Juli 1800. Carl IIiiImm*. Komptoir und Magazin: Hcrrcngassc Nr. 216. (1830-3) I^BHHPf^HI^B K- k' lundosprlv. Luinponfahrik ^B 1^1 K »¦* »¦»¦"»•' ¦» w' « "• ^^^Hf; if^^^H IVr Mis.ibraueh meines Namens veranlasst inicli, niiiiiicrksain /u ma- ^^IP/'' if^^H (1>IC"' tlass """ aws nici"or ^'l^'k l»crvürgo({(»nj«iieu Lninpcn mein Fa- ^K^^MIji: v^i^^^H '"'' k s z (''('''e " 'rnK011' ^HH ttl^H , ^0'" F:il)rik;it «st allg«!inein »Is das bostu, Lilligsto u.ul soli- ^Hf/ß i[''V/I^H T ,Die intcrcs«antcslc Ersindunjj seil dorn Bestehen dor Polrolfliniibo- ^HMl^ElJ^H IoiIc1llu"^ is(: ^^ggM H. Ditmar^ PateiiMtiiiidbrcimer, ^^^KmmJB^I^I I)ei' I! ro.im (I ocli t wird wie l,oi den Mo d c rn tcurlampon oingu- ^^^^p^tB^HH 7.ogcti. Die LiMii'.lilkr.-ist isl di(> höchst orrcichhan:. ^^¦^^_2l^VPm Gh'iclizciti}; isles mir «düngen, Cylinder anfertigen r.n lass«», wHcho Pb niTMinl nm lliiulii>IJ" Z(!rsl'ri"pi nic.lil nusKesel/.t sind; diese koininnn in Handel Wfl*D* ' "•¦'**J llll)';r riksinark« X <'inh'r»virt. ^^^^B [ffi^H^H iVoiscouranls und Zeiehnnn^en von lt. Ditmnr's Lani pen stehen dcil HHipL-JU^B^B Wiederverkäufe™ franco zu Diensten, llierselbst werden nlle I'elroleum- W^Ty^E^ ^SS^l 'jamlicn so w'c in der Fabrik, bloss mil Zurechnung der Spesen, verkauft. Ifte||i:/vP| I Niederlage in Laibach bei Herrn Franz Rüssinami. ^ D ^iy\y^ ifcjgT' Auch wird hier dns feinste echt amerik. Petroleum cn (?ros.s und ^¦^¦¦¦¦^^¦¦¦i™ cn detail zu dem billigsten Tages-Prciso vorkauft. (2Q57-2) Hiezu ein halber Vogeu Amts« und Intelligenzblatt.