Frcytag den i. März 1822. Schifffahrt in Tricst. Angekommene Schisse i>u Trieft ftu 29. Jänner bis?. Februar ^822. <^°>ic östcrr. Brc,'-cra,.von Lcsina, m>t Ql':l und Wein. Dcr öslccr. Piclego, von Goro, mtt Leinwand, Iwchä Die äkerr. Bra,-»zerü,von Novigno, mit Ahl u üi) Vrannt^ w^in. Dc c Mrr. Pi^ego,von Trau, mit Gersten, Qd/i, Branntwein, Uuschlitt und Feigen. V>e öst«r. Dra^e-ra, v^n Sp^^ttro, mit WachZ, Ohl, Haulcn und lin-sä^iit. D>'.' oücrr. Brigantine,, dec Geruch, Cap. I^'s. G,''.ofolo, uon?llnvr!,^i,, initB^unnvsUr, Kaffch, Gu,n^ wi. Wcihrauch, DntteU'. und Häuten. Die engl. Nri-. stalltine, dic Verciniqung, Cnp. Pct. Colloö, ^^"i R^o« Ia:^'iro, mit Kaffch. Die sranzösischc Vomdatd^, d?r zv.nge Carl, Cap. Ir. Valentin < von ^a^tlllc. mir Grünspon,Feuersteinen und Schnittwaa^'n. D^r östtrr. Pielc^o, von ZenZ, mit Weihen und Hadcr. D^. ncc.p. Piclcgo. von Bari,,mtt Vrcminwcm , Mandeln,, Oh'^ und Hänten. Dic öfttrr. Prazzcra, vrn Ärazz/, _> ','! Branntwein, Ohl und Oliven. Die österr. Polacre, dic Andacht, Cap. N. ^.akniüi, von Eülla,.!ata, mit Gall-. api^ln, Seiden, Oh^ P^ch, W^llc, Wachs rnd Häu^^ Tie öst^rr. Bra^zcr^^ ilon Scbcluco, mit B.anütwcin, ÜeiZl'n und Oh!. Der östcrr. Pielcgo, von Navennii, mit türlischcm Witzen. Der östcrc. Tartanone, vcnVc« Nldlg, mit türkischem W, Der östcrr. Pielego, ron Rmuni mil türkischem Weihen. D^r ofterr. Piclegc), von Na 3«u,süf mlt,üyl,WaM uni? Unfchlitt. Der ösz^rr. Mclcgc von Vtsenatico, mit türkischem Weihen, Flachs und Sch^cfcl. Der öfterr.Pielcgo, von Ancynü, mit Weihen, Unschlitt, Flachs, Leinwand, Schwefel, Mandeln und Häuten. Dl'ü östcri-. Pirü'go, von Nagusa, mit Häuten, Wachs und ^l)l. Dcr österr. Pielcgo, von Goro, mit Weihen. Dic ösl-err. Brazzerc,. v^n Btazzci, mit Wein, von Monopoli. mit Öhl, Mandeln nnd Branntwein. Der päystl. Pielego, von Ancona, mit, Leinwand und Papier, D:e öst^r.Brazzrra, von R^gusa, mit Ohl ttnd Ln. Der östccr. Picltgo , von Rovigno, mit Reis. Der österr. Pielc^o, von Malfetta, mit Mandeln. Die er?g!. D^iganüne, der Löwe, Cap. John Hex, von Thsr-'.r-ouths mit Häringen. Der neap. Pielcgo, Viscclia, mit Ohl,' Mandeln und Senfsamen. Dcr öftcrr. Pielego, o?n Zena, ^-en und Hcidrr. Der österr. Piele- .-,<., .'.n 0' ' Neitzen, Mehl. Kafc uad Fisoltn. , von Venedig, mit NeiZ uiid Vc^:^ D^' c>^r, ora^cra, von Sco^nco,,mit Brannte niein u'^Ql'!. Dic östcrr. Ärazzs^, von Gap? d'Istria, n.it Häuten. UnlwUlt i,nd Wein. Der österr. Piclego. von Tttno, mit Wetzen. D^r (sttrv. Piel/go/vöu'Ehiv^ z zwischen Gr. Maj. dem Kaiser von Üster-> reich und Seiner N^kft'N d«-m Könige dcS König; «eich? beyder Sicilicn^ unccr Theilnahme II. MM. dct Kaisecö uon Rußland,uno dcä Honigs v>l>n Nreu^ , ßen, deren Nadlficationcn den 6. Jänner ^2 zu Nea-> , pcl ausgewechselt, wurden. ^ '" . Im Nahmen 0,er tillsrheiligsten und nnUMbKre« !, ,Drcycltug.kett« .... >U^ «^ ^i.^, 74 Nachdem in Folge der zu Laibach am 2. Febr. 1821 gefaßten Beschlüsse der Unterhalt der österrelchischen Armee, welche im Nahme» und unter der Ge-fiUNlmverpstichtttng dcr drey Höfe von Österreich, Nußland und Preußen zur Verfügung ihreb Bundesgenossen, Sr. Mai. des Königs beyder Sicilien, gestellt worden ist, von der Zeit des Übergangs derselben über den Po angefangen, während der aus drey Jahre fcstgesetz, ten Dauer der Besetzung des Königreichs deydet Sici-. lien, diesem letzteren obliegt, und nachdem alles, waS auf Liese zeitweilige Gewährlelstung Bezug hat, mit An» Wendung der Grundsätze und Formen, welche bey der für Frankreich in dem Zeiträume uyk i8i5 biZ 1619 Statt gefundenen m-luärüchen Besetzung beobachtet worden sind, durch eine Übereinkunft zwischen Sr. k. k. ayo: siol.Maj.uno Hr. königl. sscilianischen Maj., unter Theilnahme der Höfe von Rußlani? und Preußen, fest» gesetzt werden soll, so haven Idce gedachten Majeltatc», in der Absicht, 'Wesen Gegenstand zu henchugen, zur Erörterung, Festsetzung und Unterzeichnung der dießfal» ligcn Vertl^gspuncte Hevollmächci^te ernannt, und zwar einer Seits Se. Maj. 0er Kaiser von Osterreich, hen Hoch-und wohlgcbohrnen Hrn. Adam Grafcn von Fiquelmon^, Id-ren wiltllchen.Kämmerer, Commandeur des kaiserl. llco^ pold- und Gitter des Ordens ver eisernen Krone zwey^ ier Classe lc. lc. Ihren außerordentlmien Oefandlen und bevollmächtigten Miaifter bey Sr. sicillanischen Majestar; Se. kai'erl. russische Majstätden hoch< und wodlge-hohrnen Herrn Peter v. Oudril, Ihren wirkl. StaatS' «ath, dann «lßerordentUchcn Gesandten und veuollmäch' tigten Minister bey Sr. slciUanisHen Majestät, Ritter des russischen St. Annen - Oldenb erster, und des St. Wladimir »Ordens dritter Classe, Großkreuz des konigl. podlnifchen St. Staniblaus-. Ordens erster Classe, und Nitter des Ordens des heil. Iodannes von Jerusalem; Se. Mai- der König von Preußen, den hoch - und wohlgebohrncn Herrn Grafen v. -Waldbutg » Truchseß. Ihren Gcneial'Major, dann außerordentlichen Gesand» ten und bevollmächtigten Minister bey Sr. Mal. dem Könige von Sardinien ; und anderer Seit2 Ze. Maj. der König des König« teichs beyder Slcilien, den hoch- und woblgebohrnen Herrn Thomas u. Somma. Marqais v. C'rceUo, R'tter des königl. St. Ianuanus; uno Großkreuz des Vcr° dienst-Ordens vom hell. Ferdinand. Ritter des goldenen Vließes. Grogkreutz de» königl. spanischen Ordens Carl 0es UI.,uno de» konlgl.ungarischen Hc. Stephan-» Ordens» Ihren (^entil-konimy äe!<1 c?il>n»^r«, General-Lieutenant, UNZ mitFuhrung desMinisteriumsdcr aus» wnrtigen Geschäfte beauftragten Staatsrath tc., welche nach Auswechslung ihrer in gut^r und gültiger Form befundenen Vollmachten, üv?r folgende Artikel übereingekommen sind: Art. 1. Da die policische Lage des Königreichs bey: der Sicilien noch nicht gestattet, den Stand des Vcsa-tzungs-. Heeres so weit zu vermindern, als dieses wird geschehen können, sobald dis Herstellung der Staats« Verwaltung in allen ihren Theilen erfolgt seyn, und die eigene Krisgemacht Sr. sicllianischcn Majestät auf de» durch dag konlgl. Decret vom 1. Iuly 1821 bestimm: ten Stand gebracht scyn wird, so kann die Reducirung des Besatzungs -.Heeres nur nach und nach bewirkt wer-den; welches nach folgenden Zeitbestimmungen grsche» hen soll: Art. 2. Da sich voraussehen läßt, daß gegen Vnde de« Monarhs November die Staatsverwaltung ,„ Ge» maßheit des mit Decret Sr. konigl. sicilianischen Maj. vom 26. May 1821 promulgirten organischen Gesetzes eingerichtet seyn wird, so soll das VesahunqZ--Heer in diesem Zeitpuncte, oeZ 5o. Novembers, für die Pro: vin^en dießsits der Meerenge auf ^wey und vierzig Tausend Mann vermindert werden, u„d zwar auf fünf und srcnsüg Tausend Mann Infanterie und sieben Tausend Mann Cavallerie. Art. 3. Da Se. siciliamsche Majestät in der am 22. May 16:1 üder die Besetzung Siciliens ab^eschlosscllen Convention sich anheischig gemacht haben, die dort befindlichen österreichischen Truppen durch neapolitanische ablösen ^u lassen, sobald die neue Bildung 0er letztern wcit genug fortgeschritten seyn wird, um solches zu ge: statten, so soll alsdann das österreichische Armee^Corps Sicilien verlassen, um in die Staaten Sr. k. k. M^j. zurück zukcyren. Art, H. Die Räumung Siciliens wird nach und nach und in dem Verhältniß erfolgen. als Se. königl. sici» lianifche Majcst.it neu g> bildete Truppen dahin adlenden werden, und die gänzliche Räumung soll Statt finden, s» bald dieZa^l 0''r zum Eüatzd»'? ö'sterreichlschen bestimm» ten neapolitanischen Truppen auf fünf oder sechs Tau» send Mann gebracht seyn wird. Drey Monatbe n«H dem Ad^uge der letzten Trup, ven Sr. k. ff. apostol. Maj/stat aus Sicilien, soll das im Königreiche Neapel stehende österreichische Armee-Corps von zwey und vlerzig Tausend Mann auf drey» big Tausend vermindert werden; wybey die Reduttion 75 0er verschiedenen Waffengattungen nach dem Verhält« niß ihrer Stärke erfolgen wird. Art. 5. So bald die neapolitanische Kriegsmacht — mit Indtgrisf der drey fremden Regimenter, dl« emen Theil derselben ausmachen ssllen, — auf den im königl. Deeret v°m ». Iuly 182» bestimmten Fuß gedräut sey» wird, soll das Besatzungs-.Heer auf fünf uno zwanzig Tausend Mann, als auf das Minimum seines Stan, des während der d«y Jahre, durch welche die Veltymig »u dauern hat, vermindert werden« Art.6.Die neapolitanische Regierung wild monath-lich, und zwar am cruen Tag« clnes jeden Mvnaths, an d.e k. k. Fclo » Üpcratwnö - Casse den hier unten bc» stimnnl-n Betrag fur Svld und Untcryait der Armee abführen lassen. Für den Stand von zwey und vierzig TausendMann monathlich die Slunme von fünfHlinoerc sechs und sie» h^uzig Tausend Gulden Convelnionögeld ln bsremGel' d?, den Guloen zu 6a Gran» gerechnet» Dlcselve w^rd ca^üch zwey u^o merzig Tausend Mund - Portionen und cils ^auseno fünf Hundert Fcu« Vage-. Rationen, aloMaxnnlNN oeb taglichen ^icjccungZ, Quantums, welche» gefordert werden kann, abliefern, da slch übrigen» die Anzahl der täglichen Nationen nach dem nirklichen Stande der Truppen zu richten hal. Art. 7. Bis zu dcm Zeitpuncte, wo das B^ahungs» Heer aufdcn Srand v?u zwcy und vierzig Taufend Mann wlrd vermindeii worden scyn, hat die neapolitanische Regierung m dcrftlben Wt'se und in demselben Verhältnisse dcn entsprechenden Mehrbetrag an Geldzahlungen und Lieferung von LevcnsmiNeln zu leisten. Art. 3. 6ven so seilen stch nach Maßgabe der all. Mählichen Verminderung des Besatzungs« Heeres die von der neapolitanischen Regierung an die k. t. Armee» Cass« abzuführenden Summen, so in« die üvngcn Lie» ferungen in dem Veihattnisse der Truppen» Reduction, Verm.ndern. Art- 9. D^e Mund-Portionen und Fourage«Ratio' «en sollen aus irnen Artikeln veslehen, welche m dcm unter heutigem Dacum fcttgcsehten und unierzcichncccn Tariff beze,a>ncc sind. D>e m diesem Tariff entfalte, nen Bestimmungen sollen ^ur HlchcrsteUung dcg Dien-stts in allen Puncten genau deooachtet wcrden. Art. ia. Die Kosten der Casertillungt dcr Militär» Quartiere, 0er Spuättl, so wie alle andlin, Gegenslan». de und Gebühren, welche ducH den Tanff regulirt und festgesetzt stnd, faxender neapolitanischen Reglerung ^ur Last. Art. »t. Da die Verpflegung des Vesatzung»'Hcel res dem Königreicht beyder Sicilien, vsn der Zeit ihres Übergangs üdcr tcn Po an, obliegt, so sott die Rückzahlung der Vorschüsse, welche dcr kalfcrl. österreichische Hof fett dcm 1. Februar gcüüstet hat, v.'n der ucapolttani-sckea Mgicrung inncrh^w sechs M.'natden, v^m Mona« thc AuguU angefangen, gllcistcc wcroen. Der Dctcag cltftr Vorschüsse soll durch eine zwischen der östcrrcichlfchcl! und neapolitanische!! Vcrwattung vorzunehmende L'quidirung ftstgisctzt werden; damit ade« Se. k. t. Maicftat nm)t„ln den Fall tomme, durch zu lange Zeit^le v^ückiahluiig jener Vorschüsse adzuwarten, so machcn sich Sc. stcillanische Mazestat verbindlich , an dcn kaiserlichen Staatsschatz zu Wien m folgenden Tera m.ncn hierauf Adl'chlagbzahlungcn zu leisten: Fünf Mahl Hundert Tauend Gulden, als die am Ii. August faUige Aare; Sieben Mahl Hundert Tausend Gulden in jedem der drey Monathe September, Octoder und Novem» der; uno Slne Million, Vier Mahl Hundert Tausend Gul« dcn im Monatke Jänner; wclchcs zusammen die Summe von vier Millione» Gulden inConuencionsmünze beträgt, die jenen Surn« men hMlzUplfügen sind, welche der ncapolttanifcheStaatS-fchatz scho'n seicher für die Verpsscgung der österreichischen Armee be^ahtt hat, und welche zusammengenommen den Gegenstand der für den Zeinauin 100m 1. Februar biA zu dcm Tage, aa >v.lH)?lN oic gegenwärtige Übereinkunft in Hiraft lrilt, zu pflegenden Ulquidirung ausmachen. Art. 12. AUc ^oi^en 0er Tiuppl-nöc.uegungen "zur Räumung des Lan5ei,, es fry ^> passer dis nach Trieft, Venedig oder L'vovno, oder ,u r>» d^s König« «eichs dlZ a» dcnPv. saUcu 0er n»:apo.lta,.»!a,en Regie» lung zur Last. Alle Transporte und Marscke soll.'n na ^> dcn zwi« schen deydcn Regl^^ngcn ^u tr, n^nceu o. >l dretungrn vor ftw achen, ullo n enn >>!c 0!«c?l'lchl'H,e ^«'gcluiig in dcn Fall kämt, c^^c^.i! ^oc,a un^ ^> it^^en, so sol« len diese dersclbcn «.lct.^lg <<»gc , !laä»^m cle Ausweise darüber dem l-o'^ü^. !>cnialu,^,cn ))!>!NllvclUlN Ml.^eihcllt wordru, ^eigütci iocü.ci.. !^dcn so un5 ul den Marsu) vo n Po an, der, zur Or!,altung dco Bcsatzungs : Hecics in vollzah» llgcm E>tande. elfoldcrlicyen Elganzungs.Abtheilungen zu maHe AuöwecdZl'ing der Ratifikationen soll z!l9^cap>'! inner!>>!ld zweier Mo» nathe vom T^ge der Nnte?;«'!,chnu,iq, vl)er frü^cc, wcun es gescheken kann, vor sich gehen. Urku'^d dessen haben die gegenseitigen Bevollmächtig« tendieselo^ unterzeichnet, undmitihren Wapen besiegelt. So >' 'll 'lcaoel, den 18. Octoder 1L21. (L.6.) . ^, , ^elmont. (I.. K.)Marq.v.C>rcello. (I..8.) Pcter v. Oudril. (L. 3.) Graf v. WaldlZurg « Truchseß. Wieen, den 21.Februar. Unter dieser Aufschrift lesen wie im österr. Veob. Folgendes : Nachrichten ausB «lgrad zufolge, war daselbst durch einen vsn Chorschid Pascha cm den dortigen Statthalter abgeschickten Tatar, der nach Verechnunq dcr Znt, die er unterwegs zugebracht haben mußtc, zwi-. fchen dem 2. und 3. d. M. aus dem Lager vsr Iaiuna «bgegangen seyn konnte, die Nachricht eingelaufen, daß A li Pasch a von den Scimgen an Chorschid Pascha le« bendig ausgcliifert rpqrdcnsey,, der ihn sogleich in Fesseln legen lassen, und den ganzen Hergang der Sa-che l^üch Konstantinopct berichtet hab?, uon wo er r:un die weiteren Befehle erwarte. Die äußerst bedrängte Lage, in der sich Ali Pascha, den jüngsthin mitgetheilten Bcrich: ten aus Prevrsa vom 1. d.M. zufolgs, befunden hatte, gibt obiger Nachricht, über deven Grund oder Ungrund wir ans andern Wcgsn bald nähern Aufschluß crtzs,l.,'n Müssen, viele Wahrschcinlickkeit. Königreich b e yd c r S i c i l i c n. Das ^1c>,l-n^e ä^I 3.«^l»a sjLU? l!ll,e äioilit! vom ä> d. M. spricht von derVntdeckung eines z.uPa! erm 0 grs.bmicL^ ten Complotte5, inFolge derenmehrcre der Verfän'or!'^,n »erbaftet, und neun derselben am 3^. Jänner standrechtlich u'mTodeverurtheilt und erschossen worden r'aren. D«« Plimd« Verschlvornen,, welche sich den Nahmen I.I- !>arl ^«rc>si!?l sM r e y s C ,: r s p ^ c r) bcygele't ha.'t''r,'.v,ir ' nach einem Schreiben au«, i)alermo^im V^li" '>! ^o?»») dahin gerichtet, am 12. Iäuner das ^'22^0 (^,i-oUun in dem Augenblicke, wo sä^nmtliche Civil 1 und Militärbehörden, bey Gelegenheit der Feycr deg Geburtstages dev Kor.igZ in selbem'5er!>mn:elt waren, ;n lib'-cf^isen, 0i.se Behörden zu ermorden, sich dcr FortZ zu l^mä^tig.'ü, und die Constitution dervlleuiigten Staaten vonNocdl amerika zu proelamiren! Mehrere von den zu Palermo v^rliafteten Indn?!«, duen, unter «ndern der Ex«D?p»tn't.' ^Z ntapolttanii sche>, P.nlame^tö, Dragonctti, wa^en zu Mcapel an« gc langt. Frankreich. Dcr Br^.^ ü''?r Navolfon'°l Tcstam^5, von wel^ chem !v!? ^-' U!'i'svr^chfn, sollst am 9. Febr. vor der er« sten fiamn,'>- des Dar^ser Gerichts etster Instar«; verhandelt werden; ,iuck er^chien,n die Sachwalter beyder Tl'eisi' und ^vc^l/^ p'aidi^n; allein daö Gericht verschob die Ver^andl'-ng der Vache « «Neio um 14 T'> ,ge. D?r Otqettstand sind die dem Oeneral Ben^and ui'd GrafenMonthelo-n vermachten Legate , deren Zah« lnug dieselben ausd:r beydem Vankier Lasitte tür Vuo» naparte'e Rechnung nidergclegten beträchtlichen Sum-,mc, fordern. Hr.Lafitie ader verweigert solche, bis di^: -Gültigkeit vvn Napoleons elgelchandiZem Testamente durch dessen direkte Erhen ancrkanut seyn wird- In dem neuesten Schreiben des bekannten Parilel! Co^rrespondenten der allgemeinen Zeitung, derseincMitl theilurlgcn mit!"!- bezeichnet, heißt es ar>s Paris vom L.Februar: »D,ie nltraliderale Partey schreitet überalle -Gränzen; sie reißt die Mask5vl?m Antlitz herab, unl .gi.ht den ga«>en Hinterhalt e vor, wahrend der Reüolutioli und der Usurpation dinl Komgcmtel dey,bshalten , seine NeHtc nicht verkannt zu haben. Hr. Penjamin-Constant droht mit Austreibung d?r Stuarte; Hr. CorceUeZ schildert die Negierung dcs KöuigÄ seit ßeden Jahren als haffenswul^lg;,General 77 ral Sebastian« tobt gegen EmWrte und GeMchkett; Hr. Manuel erklärt zuletzt, daß Frankreich die Bourdone mit Abneigung empfangen, und mit Widerwillen chnen zugesehen hätte. So beurkundet sich denn in ihrer wah< ren Gestalt die revolutionäre Gesinnung »on Neuem. So ftark der Parteygeist auch eingerissen seyn mag, fo ist es doch in den letzten Tagen dem Unken Centrum zu arg geworden; die HH.Royer.CoUard, Gamlh, Cour-tzoisser. Gt. Aulaire. Deugnot und alle Doccnnalres der L.uken, unter Obhut des Hrn.Ternaux, haben den La. fayettt'.Lafittfftcn erklärt, ihre Ehre verbiethe ihnen, sich so eng, wie zuvor, a» sie anzuschließen, und daß, wenn sie mcht rechtlichere Gesinnungen annähmen, wenn sie fottführen die Revolution zu preisen und die Dynastie zu schmähen, das Zesammte linke Centrum, wegen der Ge° ft.hr, »elche die Monarchie liefe, sich von der Linken trennen , und in das eigentliche Centrum hinüber ver« pflanzen wolle. D'« Lafayette «Lasittisten haben erklärt: >.d«w sey ihr»n ganz gleich, die Doctrinaires möchten machen wa° sie wollen '.« Nähmlich dieses laute Aufsagen des Gehorsams von der Tribune herab , von Seite der liberalen Partey, ist das Zeichen, wie sie hoffen, zu großen Gährungtn und Unruhen. Eine Niederlage haben sie, bey Gelegenheit derPetttwn Loveday's,'n der Pairslam-mer erlitten. DitCoGmiMnderPÄirÄlannncr hat Hrn. Lovedw), seine Frau, seine Nmdcr, dcnGcncralprocura. tor/die Institutricelc. »o< sichko,nmen lassen. Aue dem Verhör M sich ergeben, daß erstlich, die Ausdrücke der Petition nicht von Lovcday, sondern «on dem Advokaten Dupm sin», der ein L i b el l gegen die katholische Geistlichkeit, wahrscheinlich aus l, dcr al e nT o l e ran z. Principien fchmiedenwolltn; dc,ß die Angaben des Hrn. Loveday sämmtlich falsch find; daß er und feine Frau gewollt h«ben, ihre h«yden Töchter und ihre Nichte erhielten den Religionsunterricht von einem katholischen Gastlichen, ginZen in die Messe,«ohnten allen Andachts< Übungen bey; d«ß während mehreren Jahren sie diesen jungen Mädchen weder einen protestantischen Geistlichen zugeschickt, noch protestantische Andachtsüdm^en empfohlen- d«ß die Kinder also »l?ne Religion vegetirr hätten, wenn sie den katholischen Unterricht nicht genossen. Die Kammer hat gtößtenNMs geg«" 5^rn. Loveday abg-, slimmt; vorzüglich energisch gegen feine Petttion habe» zeredtt: Bar«n PaSquir und der sonst liberal« Herzog von BrogUe. dessen Mutter in zweyter 6l,e den Hrr.. d'Argensvn. und der selbst das Fräulein u. Staei gccy-ligt hat, und'also auf keint Weise vnoäctwg ist." Zu Nanict ist, wie PanscrBetter melden, ei« n.»ue^ Cvmplott entdeckt worden. M^n hatte Verluch, i^u 3ir. z9.) gemacht, die Teeue des dreyzehnten Sinicnlegiments zu erschüttern; durch die Wachsamkeit des Generallieute' nants d'Espinois wurden sie aber vereitelt. D«y Offl^ eiere warsn m Verhaft, und einige Unterofficiere hatten dle Flucht genommen. Hv. Lafitte erklärt sich dem Vernehmen nach bereit, die im Inly i9,5 von VuVnaparte bey chm niedergelegten fünf Millionen Franken, zu Befriedigung der Legataricn^ heraus zugeben, sobald gesehUch^estellte Vormünder feines Sohnes vor Gericht erscheinen, und darein willigen. Mittlerweile erbiethet er sich, sie in der Consignationbcasse zu tzcpomrtn, will aber für die verflossenen sechs Jahre teine Zinsen entrichten, da darüber nichts stipulirt worden, nnd er das Geld als heiliges Depositum in diese« Zeit unbenutzt habe liegen lassen. Spanien. öffentliche Vlättcr melden aus Madrid vom «9. Jänner: „Schon gehen verschiedexe Gerüchte über die neuen Minister. Der Marchese v. Sant.aCruz (Sohn der Herzoginn von Ossuna) heißt «5, habe seine Ent» lassung eingereicht, weil er sich nicht stark genug fühle, den Posten eines Ministers >5er auswärtigen Angelegen» heilen mit Nachdruck zu bekleiden, und mündliche De> bctttcn in den Cortcs zu bestehen; Don Jose C ie nfu e-goS y Iovellanos, der neue Kriegsminister, sey ein 7ojähriger Greis, taub, halbblind und dem neuen Heere unbekannt; Don2uis Lopez Ballcster 0 s end» lich, de? jüngst ernannte Finanzminister, sey zwar ein tüchtiger Arbeiter, adcr man wisse noch nicht, ob er auch alle erforderlichen Talente zu seinem Posten besitze. Bib-her hat der König noch keine Entschuldigungen angenom« m?n. Zu Valencia ist die Nuhc, durch die Festigkeit des Xe'fe und des General »Capitäns, wictxr hergestellt; zu Sevilla hingegen hat der voh >er Regierung hingesandte Xefe, Don Ioacquin Albistu, noch immer seine FunctioAen nicht antreten können, sondern zu Cai-mona Halt machen müssen, als er die letzten Vorfalle zu Sevilla erf«hr. Aus Burgo» hat d>e Regierung ämtliche Benchce von geheimen Werbungen auf dem Lan° dc, van den dagegen getroffenen Maßregeln, und von einem Zcharmüzel erhalten, in welch:r 'Regierungen, dii) js^^ch den Cortes vorher mitzutheilen w^rcn, ergreife.« tc^n-te." — Die Erörtcrungcn über Li,: toniglicke Bcthi'chaf^ tüs Preßfrsyheit und die patriotischen Gesellschaften be^ treffend, haben in den C»rt?s noch nicht begomlen." Brasilien und P o r t ug a ll. Das P,cketdoot, Duke o fMa r l silien so bald zu verlassen wenigstens nicht bev?r er ei» n«n neuen Versuch gemacht haben würde, die Ruhe, in diesem Lande wieder herzustellen. Ob ihm dieß gelingen werde, ist eine andere, sehr zweifelhafte Frage. Die letzten ossicielltn Nachrichten, welche die portngitslsche Ne« giemng aus Rio de Itneiro vom Z. Decemver «rhalten hatte, sollcn seh« ungünstig lauten. Man befürchtet« irgend einen gewattsamtn Versuch von Seite 0er Bla-filianer, das Band, welches sie noch an daa Mutterland knüpft, zu zerreißen, svcalo ocr Krsnplinz adge« segelt seyn würde- Natur » Merkwürdigkeiten. Am 7. Februar, Nachts nach !i Ut,r, spürte man zu Ncuhausen, bey Landshut in Baiern, «in Erdde« b en. Pinnen einer Minute und 2a Secunden verspürte M»n fünf Stöße. wovon der vierte der hestig/te, und »on der Art war, baß nicht nur mehrere Häuser den Einsturz drohten, sondern auch ein Haus wirklich ein-, stürzte, »nd dadurch zwey Personen beschädigt wurden. Der Gasihof, ein massives Gebäude, lttt bey dieser Erd- erschutterung so sehr, daß er mehrere Nisse bekam. Di> schöne Pfarrkirche wurde, so übel zugerichtet, daß daZ Ge« wölbe dem Einsturz nahe ist. WaH noch bemerkt zu werden v'erdient, ist, daß di^ Kirche 5 Zoll ksf in die Erde sank, w2s davon herrühren mag, daß das Gebaud« auf nwcsigtem Grunde steht. Die Erschütterung kam von Osten nach Westen, und die ganze Beledenheit dauerte 5 Minuten 26 Secunden. Fremdem - Anzeige. Angekommen den 2/«. Februar. Herr Johann Peritz , Doclor dcr Rechten, von Cilfi nach Trieft. — Herr Carl, v- Küszdtr, Geschäfts-Verwalter der Frau Gräfinn v. Trautmann2dorf, mlt dem k k. Kämmerrr u»i> GutödMcc Grafen v. liabo-riett^ von Wien nach Triest. Den 25. Herr Franz Pawieze?, Architekt, usn Prag nach Neapel üdcr Triest. — Herr Anton Wiest, F^r-'l» beamte, von Wien nach Einöi). — H«rr Demeter Noe vakovich, Handelsmann, mit Gattinn^ von Trieft nach Agram. Den 26. Herr ^cn^-! Schalowch, Cottondruck'Fa« brik2'C2Mp»a.n:on, von Prag nach Trieft. — Herr Julius Fortis,, Handelsmann, ocn Mailand nach Grätz. -^ Herr Friedrich Krippncr, HandclZmann , von Trieft nach Wien. — Herr Joseph Colugnati, Glicerbcsitzer, von Gorz nach Wien. — Herr Giorgio D'dclot, Handelsmann, vi?n Mailand ngch Wien. Abgereiset d e n 25. ^ e b r u a r. Herr F^„z P.ttsch.^e ''^ ^,^ ^.'^a.izcllist, mit Gattinn m:o F^ulciu -^^^a ... Dc^cloruncr, nach Moschtcaih in ^,ih»?n. Wechselkurs» Am «3. Fcd^uar war zu Ni en derMittetpreis der StaatSschuldversthrcibungen zu 5pCt. ,n CM. ?5 7-16; Darl. mit Verlos. vomI, ,62a, fü^ 1^ ss. m CM. i».i ^!6; detto dcte» v I. ^2i,für ivo si.nl CM. Z4 i!«; Cerüf. f. d. Darl. v. 1.1821, für 100 st. in CM. 94 Hg ; Wiener Ftadt.Banco-Odlly. ;u 21/2 pCt. inCM. 26 il l; Curs auf Augsburg, für ia»Guld. Courr. Gulden 99 i>4 Br. Uso. — EonÄ'ntionsmünzezpEr. «497I8» Bank -. Actini pr. Stück m CM. 667. Ignaz Aloys Ldl. v. Kleinmayr, Verleger und Redacteur.