^N 3. »84stW Tatbachep Zettung. Dinssan dett 7. Nännep. D l l v r i e n. Bewegung im Freihafen von Trieft wäh, rend des Monats December 1839. Abgegangene Schiff e.'Von langer Fahrt: 9 Schifft aus dem schwarzen Meere, 8 auS Eng, land, ? aus Sicilien, 6 aus Smyrna, S aus Venedig, 5 aus Griechenland, 2 auS Alexandrien, 3 aus Frankreich, 2 auS Norwegen, 2 aus Albanien, 2 aus Portugal, 2 auS Brasilien, 2 auS den jon. Inseln, 1 aus Genua, 1 aus Hamburg, t aus Stanchio, 1 aus Cypern. und l auS Nordamerika; in ganzen 61 Schiffe. Küstenfahrt: 63 Fahrzeuge aus Venedig, 52 aus Dalmaiien, 50 aus Istrien, 20 aus dem Kirchenstaat, 19 aus Sicilien, 52 auS dem ungar. Küstenlande und 1 au« Albanien; im Ganzen 225 Fahrzeuge.____________ Schifffahrt in Trieft: Am 20. December. Sunder land: Law Ogilvie, Carter, Sngl., in 39 Tage,,, mit Steinkohlen. Liverpool: Active, Tubb, Engl., in 34 Tagen, mit ucrsch. W. Baltimore, Gustav Wasa, Nordw^II, Schwed., in 5« Tagen, mit Tabak. Am 2i. ditto. Athen: St. Ni^olo. Pncumatico, Griech., ln »4 Ta» gen, nnt Gerste. Smyrna: Ba>-?metro, MiUin, Oester., in 14 Ta» gen^ mit Früchten. Galacz: Fedcrico Guglielmo, Vassi, Oester., in 72 Tagen, mit Mais. Messina: Geino. Cosullch, Oester., in ^« Tagen. mit Agrumen, Cyperu: ,' A6)iNe, Niali, Griech.. in 24 Tagen, mit Carobe. Am 22. ditto. Cisme: Ansitrite, ZaMom, Gricch., in 24 Taaen, mit Seide und Früchten. Galacz: Ulack, Nradicich. Oester.. i« ^5 Tagen, mit Maiß. Am 23. ditto. Smyrna: Idreno. Tomich. Ocsicr., in 26 Tagen, mit Vaumwclle u. a. Waren. Frankreich. Toulon, 19. Dec. Das Dampfboot Phare Hal so eben auf unserer Nhede Anker geworfen. ES verließ Algier am 56., und bringt nur Depeschen des Marschalls Valee, keine Briefe. Folgende Mittheilungen erhielt ich von d,n angekommenen Passagieren. Das Musketenfeuer dauerte vom l«. bis 56. auf der ganzen Linie von Coleah bis zum Lager Fonduk fort; am 15. soll Maifon carree von 2 bis acioo Arabern angegriffen worden seyn; man wußte aber noch nichts Über den Ausgang beS Geftchts. General Rulhieres schlug die Beduinen in der Umgegend von Du,ro mit bedeutendem Verlust. Am 15. setzte die von Toulon kommende Fregatte „Ama. zone- 550 Mann des 3ten leichten Infanterie-Regiment« anS Land, welche sogleich nach Maison carree abgingen. Am l5. kam das 58ste Regiment auf dem Neptun in Algier an, und marschirte unverzüglich nach den Vorposten. Am lt>. ruckten unsere Truppen auf der ganzen Linie vorwärts, und schlugen den Feind auf allen Puncten. Wir haben jetzt überall die Offen« five wieder ergriffen. Es kamen übrigens aus den kagern sehr wenig Briefe nach Algier, und man wußte nicht genau, was in der Metidscha vorging. Marschall Valee war im Begriff, nach Duera zu gehcn, wo «lne bedeutende Truppenmasse nebst Artillerie versammelt war. Die Umgebungen Algiers sind fortwährend durch feinbliche MaraudeurS unsicher gemacht. Telegraphische Depesche. Toulon, 19. Dec., Algier, 16. Dec. Gestern haben zwei Ge« fechte um Velida Slatt gefunden. Die regelmäßige Infanterie des EmirS ward theils zusammengehauen, theils zerstreut. Der Feind hat sich weder Coleah, noch dem Sahel genähert. D,r Algier und der Neptun sind im Angesicht,- sie werben heute in Algier ein-lr,ssen. Andere französische Blätter enthalten fola/nde Berichte auS Algier vom 12. Dec. »Man schlug sich am Hl. einen ganzen Tag lang vor Maison carrce und in der Umgegend. Die Franzosen wult,n bis unter die Mauern dieses Postens zurückgetrieben, und nur durch Kanonen und Karlälschenschüsse konnte man 6 die Araber zum Weichen bringen.*) — Die Metidfcha war am 1l. nicht mehr mit Flammen, sondern mit Nauch bedeckt. Die Araber, welche dort nichts mehr zu verbrennen fanden, haben in ihrer Zerstörungs-wuth die Vegetation ln Brand gesteckt. — Das Elend der in der Metidscha verwendeten Arbeiter, welche nun brctloß geworden, ist entsetzlich. Viele sind nahe daran, Hungers zu sterben. Alle Grundbesitzer der Metiosch., sind in die Stadt zurückgekehrt; ihre Gücer und Pflanzungen sind fast sämmtlich in Asche und Trummer verwandelt. Ein französischer Kaufmann, Hr. Colombaud, wurde am 12. ermordet. — Man ist 10 Minuten von den Thoren nicht mehr in Sicherheit. — Da die Heerden, welche nicht in die Gewalt der Araber sielen, nach der Stadt getrieben wurden, wo es an Futter fehlt, so ist das Fleisch jetzt sehr wohlseil in Algier, und man verkaust dort Ochsen für l5 Fr. das Stück." Toulon, 22. Dec. Das Linienschiff Neptun 1Mb die Fregatte Amazone, welche nach Algier Truppen übergeführt hatten, smd diesen Morgen auf unse.-rer Nhede angekommen. Sie verließen Algler am 17., also einen Tag nach dem Dampfboot Phare, und bringen Nachrichten von hoher Wichtigkeit. In einem flühern Schreiben hatte ich Ihnen gemeldet, daß der befestigte Posten Maison carrce von den Arabern leb» haft angegriffen worden, und daß wir auf diesem Puncc Verluste erlitten haben. General NulhiereS hat jetzt seine Revanche genommen. Maison carree liegt drei Lieues östlich von Algier, ganz nahe am Seeufer. In der Nähe dieses Postens liegen das Lager Kuba, die Ferme modele und weiter gegen Osten die Lager an der Hamiß, Fonduk und Kara Mustapha; die Araber hatten also für ,ihre Heldenthaten den Schauplatz schlecht gewählt, und diese Ungeschicklichkeit kam ihnen lhcuer zu stehen. Da man überzeugt war, daß der Feind sich von neuem mit bedeutenden Streik kräften gegen Maifon carree wenden würde, erhielt die mobile Coloünc im Osten Befehl, von der Ferme modele aufzubrechen, und den Ufern der Aratsch zu folgen. Zwei Bataillone des 53sten Linien-NegimeniS wurden zur See an die Mündung dieses Flusses gebracht. Zu gleicher Zeit brach eine Colonne von den Lagern an der Hamiß, Fonduk und Kara Musiapha auf, und besetzte die Straße von Algier nach Con» stantine. Die Araber fanden sich in einen Ring glän« zenden Stahles von Flinten, Bajonneten u^d schweren GcschuZm eingeschlossen. Sie suchten in Unordnung ') De? Toulonnais erw.ihnt Mlch eines G,fechls, welches bei Man'.'il carree, »lber erst ant i^ Z:att gelinden haden s-ll. EZ ist ohne Zweifel Lassclbe Gefecht, welches Oderst Lafontaine, nach oen, gcstrigen Verichc im Monitcxr, geqen l2>iu berittene Hadschitten ;wis,1?e,1 El-^rba) »»d 0cr Aratsch beita!i0e,l. Die Euuv.^nel,- ^.lgier's, welche daK Schießen in rer?Iicht!l,ig von Maison carrec hörte», glaub« ten w,hl irrig, dieser sehr fcste Posten sey angegriffen >?»>,'? deii, zu entfliehen, aber alle Ausgange waren versperrt, und von 5U00 F«indcn entrannen kaum 2000. Der Sieg, den General Duuivier bei Nelida über di« reguläre Infanterie Abd^el-Kaders erfechten, und diese Niederlage der Araber bei Maison canec werden di» Metidfcha frei machen, und die Coalitioncn der Etämme auflösen. Von diesen, Tage an wird der Krieg auf das Gebiet beS Emirs, und später in das Herz Algeriens übergetragen. Abd . el-K>>der soll sich nach Mcdcal, zurückgezogen haben. Mehrcrc Gruppen von Ackern sah man über die AbHange des Atlasgebirgec, ziehen; wahrscheinlich kehrten sie nach ihren Wohnsitzen zurück. Das 48ste Linien.Rtgimcnr, weiches mit im Treffen bei M.lison carrce war, soll sich besonders ausgezeichnet haben. Das nächste Dampsuooc wird uns über dieses Treffen und die weiteren Bewegungen unserer Truppen nähere Details bringen. Paris, 23. Dec. Die Kammern wurden heute eröffnet. Eine am 2q. um 8 '/2 Uhr Morgens in Straßburg emgetcoffene telegraphische Depesche sagt: »Der Konig hat die Eröffnung der Kammern in Perfon vorgenommen. Se. Maj. wcnd mit dem lebhaftesten Zuruf empfangen. AllcS ging m größter Ordnung vorüber.° Der König hatte sich mit dem gewohnlichen Ecr-lege in die Deputircenkammer begeben. Beim Ein-tritt Sr. Maj. in den Saal ertönte der Mus: Es lebe der König! Se. Maj. war von den Herzogen von Orleans, Aumale und Montpensier umgeben. Die Thronrede ward in tiefster Stille angehört. Die Versammlung zollte den Hauptstellen lebhaften Bei» fall. Ihre Wai. die Königinn und die Prinzessinnen befanden sich auf det ihnen vorbehaltenen Galerie. Beim Eintritt der Königinn erhob sich die Versammlung mit Bezeugungen der Ehrfurcht und des Enthusiasmus. 200 Dcpucirte waren in der k, Sitzung anwesend. Der den ganzen Tag hindurch unaufhörlich fallende Negen verminderte daü Zuströmen der Zuschauer auf dem von Sr. Maj. eingeschlagenen Wege; indessen erhielt der König die MN'lrhohlensten Zeichen der Anhänglichkeit. Se. k. Hoheit der Herzog vo:, -NemourS wohnte der k. Sitzung nicht bei/ man sagte, er besinde sich nicht ganz wohl. (Mg. Z) Spanien. Madrid, 14. Dec. Espartero hat sein Hauptquartier fortwährend in Mas de las Matas, wahrscheinlich des Anstandes halber. Dagegen hat cr li Bataillone nach Alcorisa, und eine Brigade nach Calanda zuruckuerlegt, um jene Gegend rein zu halten. Zurbano steht mit 2000 Mann im Bezirk von Huesa, und hat die ausgedehntesten Vollmachten erhalten, um die dcn Rebellen günstige Bevölkerung zu zuchtigen. Cabrera soll wünschen, sich mit ihm 7 persönlich zu messen, ur.d mit 5 Bataillonen und 500 Pferden ihn bei Montalban aufsuchen. Die Desertion unter den Carlisten scheint jetzt zu begin-mn; in Mas be las Malas stMe sich eine g7.nze Compagnie. Dagegen wurden 2 Kompagnien Espar-tcro's durch Llcmgostcra in Estercuel aufgehoben. 3'Donnel hat sein Hauptquartier fortwährend itt Tcr^cl, und befestigt mehrere Puncte zwischen dort und Lhelv.,, um die Forts von Canete und Beteta von ihrer Verbindung mit Aragonien abzuschneiden. In Casicllon soll eine Auswechselung'der gegenseitil ^en Gefangenen Statt finden. —^ Hier in Madrid, so wie in ganz Spanien, werden, jetzt d.i-r Apunta-micntos erneuert. D^e Moderirten entwickelten zum erstenmal eine groHe Thätigkeit bei diesen Wahlen; dennoch trugen die E^ltircen mit grober Mehrheit den Sieg davon, weil aller Pöbel mit zur Abstimmung zugelassen wird. Einen ähnlichen Ausgang werden-, allem Anschein nach, die Wahlen für die Cortis nehwn. — Der englische Gesandte, Herr Aston', Machine'Anherkunft abermals verschoben, und wird erst' gegen Ende nächsten Monats, hier eintreffen, — Don Julian de Villalba, ein sehr unterrichteter und wohldenkender Mann, der unter To-reno, und später unter Ofalia Unterstaatssccretär war, wird nächstens mit einem Austrage der Regierung nach Rom adgchcn. .('lllg. Z) Man sagte gestern (2l.) auf d«r englischen Botschaft; ein im Laufe des Tages angekommener englischer Obrist habe gemeldet, daß Cabrera, der den in seine Hände, gefallenen Christines keinen Unterhalt mchr liefern könne, einen Augenblick darüber berathe schlagt habe, ob er sie umbringen, oder in Freiheit setzen solie. Ihre Zahl kam ihm doch zu ^groß vor, um eine solche Metzelei zu befehlen, und die 20U0 Gefangenen sollen nun auf seinen Befehl in Freiheit gefetzt worden seyn. Man sagt auch, daß die Car-listifchen Bataillone aus einander laufen. Diese An° gab« stimmt mit den Briefen Espartero's überein, die von der täglich erfolgenden Desertion der Sol« daten Cabrera's sprechen. (Temps.) Vayonne, 22. Dec. Cabrera war am 22. nach Mora und Flix zur Betreibung der Befestigungsarbeiten gegangen und karn am l5. nachZurita zurück. Die Car-listen haben am 15. Verga, aber ohne Erfolg, angegriffen. Die vonAlcoriza ausgezogene Division hat sie daraus vertrieben. (Mora und Flix liegen am Edro, Zurita in den Bergen, in der Nähe von Canlavieja. Berga liegt nahe bei Mas de la Matas, wo Espar-tero zuletzt sein Hauptquartier hatte.) (Allg. Z.) Großbritannien. London, 20. Dec. Dem Lärm, den einig« Toryblätter über den Vorgang in Port Louis, Mau- ritius aufschlagen, begegnet der Sun mit folgender Bemerkung: »Unsere kriegslustigen torpstischen Cclle-gen entdecken in dem kleinlichen Slreichandel reichlichen Anlaß zu ernstem Hader zwischen' England und Frankreich. Die Machthaber beider Staaten sind aber zu verständig, als daß sie.?inen Augenblick lang auf solche Insignalionen hören könnten. Das Uebernlaß von Widersinn würde es srpn, duich die Thorheit von ein Maar betrunkenen franzosischen Subaltcrnossizieren unsere Nationalchre besteckt zu .glauben, und schon der Umstand, daß an die Mannschaft der Istre, deren Obcrcssiziere sich nicht an Bord befanden, keine Demonstration gerichtet ward, ehe Capitän Driver der französischen Flagge die ab-.sichtliche Beleidigung zufügte, wnft einen großen Theil der Schuld aus den englischen Offizier. Indem er aus eigene Verantwortlichkeit sich herausnahm, die Ehre unserer Flagge in einem brittischen Hafen und unter den Mündungen vcittischcr Kanonen zu rächen, während der amtliche Stellvertreter Ihrer Maj. in dcr Nähe war, beging Capttän Driver einen sehr bedeutenden Fehler, der zud>'m nicht einmal durch den Gl.mz ritterlichen Muthes beschönigt erscheint. Auch von dem Schlnfstnn, den der Gou-verneur, Generalmajor Nicolay, bei der Gelegenheit zeigte, läßt sich nichts Sonderliches sagen; das prunkhaste Aufgebot von Sueitkräsleu zur Wegnahl me einer schadHMm Kanonenbrigg von 16 und eines Transportschiffs von 6 Kanonen, von denen die erste das Bugspriet, das andere sein Steuerruder verloren, hätte er sich, südlich ersparen können. Die in neuerer Zeit häufige Wiederkehr solcher Händel zwischen englischen und französischen Seeoffizieren sollte den Regierungen beider Länder die Nothwendigkeit fühlbar machen, den kleinlichen Eifersüchteleien, woraus dieselben entspringen, bei ihren Untergebenen Einhalt zu thun. Beide Nationen sind zu mächtig und ihre gegenseitige Macht der einen und der andern, so wie der ganzen Welt, zu wohlbekannt, als daß ihre Subaltcrnbeamtm immer eine so widerborstige Reizbarkeit im Puncte der N^tionäsehre zu zeigen nöthig hätten." Nach französischen Angaben wären es maltl>esische, also englische Schiffe gewesen, welche in Tunis Pulver für Frankreichs Feind, Abo-el-Kader, cinschmug« gelten. Das M. Chronicle behauptet dagegen, unter l5 Schiffen, welche Pulver zu diescm Zweck nach Tunis gebracht, seyen 42 von Marseille und bloß eines von Malta gekommen. Einer Londoner Corresvonbenz im Journal des Debats zufolge wäre Lord Durham zum Ge« sandten nach Constantinopel bestimmt. (Allg. Z) Ein Schreiben von ein'en