LaibllchelWMtung. 3lr. «ilH. ki,^»^.°»,,»«.H^.°,^..,.e«. Moutng, 16. September !7^. ^.,'^^^^:^,°'^.7,«^ l^72. Ailltlicher Theil. Der Minister flir EulluS und Unterricht hat den Gymnasialorofessor in Tricnt Johann Klocker zum Director der dortigen f. l. Lehrerbildungsanstalt ernannt. Nichtamtlicher Theil. Journalstimmen nber die Monarchen» Begegnungen. Das „Journal dcs Oebats" widmet der Drei'ssaiser, Zusammenkunft nachslehendcndcn Rückblick: „Eine solide Armee zuerst und dann Allianzen", das ist die Ver< Haltungsmaßregel, welche die wiener Regierung slit I867 angenomm:,, und die Oestelreich schon namhafte Vor» theile eingetragn zu haben scheint. Ganz gcläuschloi«. nach und nach wurde die östercichisch'ungarischc Arm't wiederhergestellt und mit dem vollkommensten Klicgsma-terial ausgestattet; daS Effectio der Regimenter w^lrde ergänzt und erhöht, dle Rcsetven gebildet und geübt und aus den HonucdS einc Truppe gemacht, deren Tüchtig» lcit gegenwärtig von den fündigsten Generalen aner» lannt ist. Diese Maßregeln haben ihre Früchte getragen. Wahrend Oesterreich in Frankreich die Sympathien be< h'llt, welche dcr Sieg von 185,9 nicht auszulöschen vcr« mochte, sah es Italien ihm ei'lgeaenlommcn und freundliche Beziehungen a'.lnüpsc:,. Vald darauf that Preuße», das Gleiche. Durchdrungen von dcr Nothircndigkcit, daß Deutschland im Süden wie im Osttn wohlgesi-mle Nach-l'arn haben müsse, stellte Herr v. Vlsmarck die szistigc Polemik der berliner GlHttcr gegen das wiener Cabinet ein, suhlte zwischen scincm Sonvcvät, und dcm Kaiser Von Oesterreich cinc eiste Vcasgnlina herbei und gc,b l>i jeder Gelegenheit dem Wunsche Ausdruck.' Berlin iü Frieden und Freundschaft mit Wien leben ;u sehe». Die gegenwärtige Kaiscr» Zusammellknnft ist die Krönung dieser Politik. Nun ist endlich auch Roland dem Beispiele Italiens und PreußnS gefolgt. Der Ezar hat soeben dem Kaiscr Franz Josef die Hcmd n» schüttelt, und man darf annehmen, daß dies cincr der Acte ist, mit welchen er „den europäischen Frieden befestigen" und andeuten wollte, daß die «Resultate", lv:!Hc er sich von der berliner Entrevue versprach, nicht aus Kosten des öslcrreichisch-ungarischcn Reiches erzielt »erden tollten. Kurz, im Osten wie im Norden, im Südoslcn wie im Nordlvcsten sieht Oesterreich überall seine Freund' schast umworben, und seine Regierung darf auf die Ne> sllllüte der von ihr eingeschlagenen Politik stolz s^in, Resultate, die cS ihr cii'lrclcndenfalls möglich machcu würden, den ans inneren Agitationen drohenden G. fahre» die Spitze zu bieten." Die „Prooinzial'Eorrespondenz" bringt einen lan^ geren Artikel über die Resultate der Monarchcn. Gegegnungcu, dem wir die bedeutenderen Sl'llen cnt» nehmcn: „Die Eindrücke der Drci.ssaiscr-ZllsammeN' lunst und ihre politischen Folgen werden unzweis.'lhasl auf lange Zeit hinaus von tiefer Wiisimg sein. Die Vereinigung der dici Kaiser in dcr Hauptstadt dci» ncncn deutschen Reiches ist die gcwalligste und wiilsamstc Kundgebung einer ernsten und entschieden« Fiiedl-ns' p°^'.'^' "^e jeden politischen Hintergedanlci,, ohne be° drosch« R'chtung g^n irgendwen. Deshalb findet n. !^'"!'1""^ "ufrichlige Tlic.lnahmc und Z»sli.u- " Vm«.7 "'^ "nmitlclbar vertretinen Regie- rungen und Ollern welche ihrerseits den Werth des 3^t"s fl r ft« und sin die e.,r°Mscht Entwicklung zu schützen wissen. Was der de.xsche ssa,s,r von. ersten Tage nack dcr glorreichen Wlederaufrichtuna d.s deutschen Reiches °lS die hopste Aufgabe desselbe., verlü"digte nämlich: „ein zuverlässiger Blir^r des europi.schen Friedens zu sein" — das haben jetzt die drei Kaiser der großen Reiche dcs curopälschen Festlandes ule ihlc aemeinsame «nsgabe erfaßt u,id erlemnn lassen und da lurch dcm scgcnvcrheißcndlN Streben eine uilerschiKl^. lich« Sicherheit der ElfüllM'g gegeben. Unserm Kaiser "nd dem deutschen Volle darf ts zu hoher Ocnugthmln^ Nereichcn, daß diese neue gewaltige Vereinigung für den Aollerfriedell ihren Kcrn und Millllpiml! in der ,uu. "slandcnen Macht des deutschen NcichcS und in dem °llseiligcn Vetlrauen zu der Politik desselben hat. Es ist eine Thalsache, wie sie im Laufe der Well. pichte selten vorgekommen ist, daß cine unernartcl duch einen erschütternden Siegeszu^ errungene Macht slellung sofort eine so rückhallloft Äncr^nnung und.<;«< slimlnui'g zu ihren Beftrchlingen seiln,«! dcr l,lHn Nachdarstaülm gefunden, wie sie dem jetzigen d.uisch^n Reiche zu Thnl wird. Man d>i:f dann zunächst ein offenes Zeugnis dafür finden, laß Dculschl^ds S^che uci der jüngsten großen Enlschciüuüg cme gerechte war, oor allem aver ein Felch.u dcs fcsltn Vertrauens dcr großen Mächte zu dcm Elnste ui»d der Auf-lichiiakcil der friedlichen Richluiig der deutschen Politik, »ie sie von dem Oberhaupte o.s nluen Rciches vom ersten Augenblicke verkündet wo,den ist. ..Der Äeist, welcher in dcm deulschen Vo^li lcbl," so sprach unser Kaiscr ^m ersten dculschci, Ncichelag. „nicht min« der die Berfcssüng dcS Rcichcö und seinc HecreS'Ein. Achtungen bewahren Deutschland inmitten sc,ncr lölsolg? oor jcocr Versuchuilg zum Misbranch sciinr durch scinr Einigung qewonmnen Kiaft. Die Ä^llii'g. tl-clche DlMsck» land für seine eigene Sclbsiündiglc'.l i«, slnspluch liiinint, zoUt es bereitwillig dcv Uiabhingigleit aller anderen Staaten und Aö.ler, der schwachen wic der stallcn." Daß die curopinschln Müchle diesem Gcisle der deutschen Politik vou oortchereili vollem Bcrtlc,!,ci! cnlgcgenblachlen, das war schon in dlin Vcih?!it:n derselben wahrend der letzten ssiicg?mo:,ale htroo!g:lrclen. Vergeblich suchte Frankreich damals bei allen Großmächten der Reihc nach Eifersucht und Sorge wegen der deutschen Siege und der daraus ciluachsrüden Slöning des sogcuanteu europäischen Glcichqeivichttlo zu eiwcckin, nirgends lonnte solche Btsorgi-is Wurzel fassen. Noch während dcs Kliegcö »vllvüe z>rlschcn Ocster-rcich'llngarn und dem deutschen Rciche dcr G.uiid zu der aufrichtigen und innigcn UnüähtlUlig gelegt, die sich seither in hoffnungsreicher Weise lls.st'gt hat, und der Kaiscr von Rußland benutzte sc^.c^l.S jede Oc!cg^>-hcit, um süiiic herzliche T^ilna^ !^: n» ten deutschen Sicsseu u«'d E'folgen »ul Wort ^:w That zu belunden. Und das Veltraucn, welches die bcideu alteu Kaif:r> reiche dem ncucu dclilfcheu Reiche clllgcgenlruj,en, hat seine Kraft und Bcdenlusig auch darin bewährt, dc>^ e? dazu beigitra^m Hit, die alten freundschaftlichen lftezichungen zwischen Oesterreich u:id Rußland sichtlich zu bclidc» und zu beftstigcn. Es w^r eine ncu? Tüuschnng dcr Feinde Deutschlands, daß sii wähii-ten, die Annuheiung an Oesleircich-Ungarn müsse eii.c Eilaltung d:r Beziehungen zu Rußland zur Folge haben. Wenn es ».och ciucs Vewcis:s bcduijt häüc, d.iß Deutschlands Frieocnsplllltil auf einem umfassenden und aU> sritig festen Grunde angelegt ist. so ifl dies durch die »cueslcn Anzeichen, welche in dcr Drci-Kaiser'Wochc ihre l.tzte Vcstüligung gefunden hab.!?, für jedermann e>sichtlich geworden. Ie bedeutsamer hiinach dle Thalsache der Orei« Kaifel'Ver^inigung an si^) selbst ist, dcslo weniger lie^l Anlaß oor, räch besonderen politischen Zw'ckcn der» selben im eil>z lncn zu fragen u:?d z>l solchen. D>e oertrallcoSvollc Ei>cht a1,t Tage lang im täglichen engeren Vcltchr vereinigt sein, ohne baß ihre gru > ' Uclicrcil'stlmmllng über die all^elnn'.'tli Ziele ^ , l sich auch in dcr verlralili-chs» Gcsprcchn'ig ler v:rschlcdcncl» Zcilcn der thatsäch-lichen Politik und einer mö^,l'ch:n lünfiigcn Gfährdung des Friedens bcrhüligcn sollte; aber zu blstimmleren diplomatischen Veicindalungcn würbe ein Anlaß nur vor« liegen, wenn von irgend emer Seile der Friede thatsächlich bedroht erschiene, n^S glücklich?» n>eisc nicht der Fall ,st. I,i solchem Sinne saalc dcr Kais>r sllefandel von Rußland dcn donischen Kosaken blim Abschiede: er be» sschc sich in das «luslaiid n,r Sicherung dcs Friedens, der j.doch zur Zit nichl bedroht sei." Die UlichS-Imtchsllche in Kram. Wir war.» bisher gewohnt. Tlilumcn aüs ssrain zu verlithmcn. ti? in wiener Blätlcrn ihre politischen Wünsche und Geschwcidcn „icdcrleglcn. Die Funn dicscr Ezcp-ctoralioncn war nicht immer eine decente; sie war leider nur zu oft eine erregte, leidenschaftliche, gehässige. Heute liegt uns ein wiener Journal vor, an dessen Spitze sich eine mit den Verhällniss n Krams wohlinfor' micrtc Stiln.me aus Wien über die pi'lilisHe ^agc und Spracherlfrage in Klain in el.-igchenoer Welje vernehmen laßt. Dicse Stimme lonstaliert, daß der gegenwällige ^anl»lschef d>c Situation in Krain genau tennt und den Ucbelslä.-ibtn entgeaentreten wird. Diese Stimme constatiert, daß Kllnzcl-Aciil.itionen gegen v^lsassuügs-müßigeZuslilrioc dlstch^i, caß das Traumdild „Gioß'Slo-vcn-tu" foil U!d foil vclsol^l wi:t>, dulu.l es G^lalt und Form annil.m:. Diese Stimme constalierl die regie« rungsseiltt'lichc Action dcs lralmschen ^llndcsuueschusses in dcr 8l m t e sp r a ch e n - F ra qe. Di.se Sl,mme constaliell die Wicht gleit und " ' :,leil oer deut» schen Zugige in ssrain D ^e lonnalierl oie Gl c i ch l> c l c ch t i g u .'! si brachen in Klllin, eileiinl a!icr s.i'li.ßliuj di: l.. .,.....,,^..: eines Binde» mittels i<> tem vielsprachigen Oesterreich an, das nur in der deutschen Spraye zu suchen sci. Nicht die fterliner Feste waren es, die da« regie-runc,sfeindli' ' ' dcs lrainischen ^llns'esauS' sch'-ssc' vol. assun^lleue?i Presse bisher UN' biachlel ließen, sondern das Vcw »htscin, daß derlei winzige Demoiistrationen "'" - mal tVn ^'alif d:r Vaidach, geschweige jenen dcr ^ dte lluizn^'fen verminen, iond:rn im ^ni^e vcli liiülii; n, daß heule o^cr ML7^ln auch in Kiaili aliö!, , ^> s s u n cz s » sien übliche Zuslilnde eintreten werden, l'oßt nul)i!^ Bernehmen wir die wiener Stimme ihrem vollen Inhalt: ' Das ,Mu: Fremd?nb!atl" brin^ am 13. d. ,den ^eilartlkil: ..Es ist noch nicht lnnge h:r. daij lHlus Alexander Auersperg a>s neuer Ehef an die Spitze dcr ^audesoerwallung in lfrain geslellt wlirdl». D^r Nam? Nuerspcrg erfreut sich in Oesterreich cirn's höchst pop^lätin Klanges, urio so war ails der Serie dcr damaligen Slc,tthnoi, der v^, ,,.....,. .,. .. . ,,. .^,,. ab« fällige Kritik hinqenomm.n wurde. In der That erwies sich Graf Au.-repcrg. soweit seine bisherige T'iäli^lcit ui, Urtheil g'staltet, dieser wohlwollendl-n Vore>?,^el,oM' mcnhcit nicht unnxrth. Seine erst^i, Mußimhinen ze-nten, dllß er di? wunden Stellen der Ädmiiüstralion in Kram M't richtigem Vilcke cila:ntt habe, und vllriethen zu-qlcich bcn Entschluß, sich um deren Sani rung kräftig bemühen, zum mindesten weilcrcm Umsi^qrelken des Nebele« resolut entge^ntreten zu wolll.l^ ten Lande Oesterreichs, selbst das ol lcmd »m Westcr», des glaubclioeifricicn Oreiilcr en^e»e Heimat nichl üusgcnolnmcn, wülhcl cine so rücksichislose un) kühne Kanzll-Agülllion, wie in dem kleinen Händchen, welches von den slooenischln Pha ' ^ry« st^llisalioiielpiinkte für em lünfliql«! ,>crsct;?u lsl. Dies enl ^cj lei» ncSiveas. Eine seiner c ^ . ^..^ d darin, dem ausschrcttcndcn Elscr der frommen Kanzel'Vllserler in s/inem Verwllltun^^el)iele Zügel clnzuleaen. Er er» ließ an die Ä.zntechauplllUle die ernste A.^sorderunn, die 0lat0lischc Tl,ä!!lil.ll in den Küchen mit eiho^lcr A^sm ils^llil.il :.u verfolgen und etwaige Berirrunalil derselben aus unlirchlichcs Gcbitt sofort ^u seiner Kc»«l» nis zu bringen, und erwarb sieb dns Bcrdienst, durch diese Initiative einen üh"lichen Vorgang auch in a»dc» rcn Vcrwallullasgcbietcil mit ll'"cr l7. ,y>,^ h^il dcr Köp,c mchrere. Mit der lle-ri^ , laiion gcht in cz.ger V.lbrUblrul,« eir>c ra« tionale von höHst gcwaltthätiner Anlage Hand in Hand. ,','uch diese sollte N5cr die ' ! ^ des neuen Bandes. Chefs, sowie über die . , die er ihr ae.jc-'übcr im Ncichsintcnss? für geboten erachtet, nicht im unlla. rcn gclasscn wlrden. Dcr sranier ^andeSausschliß. welchen die sl^,? ,sche ^anblagsmalorilät naH und nach , da^u ,> 'iit jener Dreistigkeit, »ie ,! den l!e,n , .»l« machern in besonderem Ora^e e,^cn zu sc,n psi >.?. h,,le nämlich d:b,n au ,ocn Idiom.- SloucnicnS liist. Da wird vor allem die Existenz ein?r bcrücksiHtigungswcrlhen deutschen Bevölkerung in Krain mit unerhörter Kühnheit bestritten. Sodann wird mit dreister Ueberschreituna. dcr eigenen Compctenz darauf hingewiesen, daß in anderen Ländern mit slovemschcn Minoritäten, z. B. in Steiermarl, Görz u. s. w., die Gcschästesprache des LandeSauSschusses ausschließlich deutsch sei. Als ob es einer Landesbehörde gestattet werden dürfte, für vermeintliche Unbilligleiten anderer Landesbehördcn Repressalien am Reiche und an dcrcige« ncn Landesbevöllerung zu üben. Endlich wird in der Provocation sogar so weit gegangen, zu fragen, warum der nicderösterreichische Landcsausschuß, obschon W,en ein bedeutendes slavlsches Element beherberge, nicht auch in slavischen Sprachen amtiere? DaS kühne Schrift» stück mit scincr herausfordernden Scandalsucht würde in normaler Zeit dcr einstimmigsten Verurlh ilung und kräftigsten Zurückweisung der reichstreuen Presse nicht entgangen sein. So nahm dcr Glanz und daS Geräusch der berliner F:ste die Sinne allzu sehr in Anspruch, als daß sie für das widerwärtige Quacken des an dcr Laibach sich blähenden Oppositionsfrosches auch noch disponibel gewesen wären. Es war selbstverständlich zu nie besorgen, daß das Ministerium seinen Vertrauensmann an der Spitze der Landesverwallllng aus diesem Anlasse dcsavouiren w?rde. Eine socbcn aus Laibach eintreffende Meldung belehrt uns denn aucb, daß dem renitenten LankSausschusse infolge kaiserlicher Entschließung bereits in aller Form aufgetragen wurde, die Landtagsvorlagen auch in deutscher Sprache abzufassen. Wie hätte denn auch unter billiger Berücksichtigung der vorhandenen Verhältnisse eine andere Entscheidung getroffen werden tonnen? Das Verlangen des Grafen Auerspcrg ist ja, auch wenn es nicht durch Gründe höherer Staalsraison gebieterisch dictiert wäre, streng im Gesetz: begründet. Wenn auch die Ma-jorität der trainer Landcsbevölterung slooenischcn Ursprunges ist. so bilden doch immerhin die Deutschen eine selbst numerisch bedeutsame, an politischer Qualität aber bedeutend überwiegende Quote derselben. Hat ja doch die Stadt Laibach eine in ihrer Mehrheit deutsche Oe» meindevsttletuna.! Weist ja doch der trainer Landtag eine deutsche Minorität auf, die auch ohne Anwendung deS Grundsatzes der Slimmenwägung Achtung urd Berücksichtigung gebiete!! Ist eS ja doch nicht so lange her, daß das deutsche Element in der laibacher Landstube sogar das Uedergewicht bcsaß. Müßte also nicht der Landeschef, schon um dem § 19 des StaatSgrundgesetz-s gcrccht zu Herden, der intendierten Veilürzung der deutschen Landcsminorität entgegentreten? Dieser an> erkennt ja doch ausdrücklich die Gleichberechtigung aller landesüblichen Sprachen im öffentlichen Leben. Ist etwa ' ein Idiom nicht als landesüblich anzusehen, welches in der Landeshauptstadt das herrschende und in allen inlelligen» ten VevöllerungSschichten ein allgemein verstandenes, ja meist sogar das einzig verstandene ist? Niemand wird der slavischen Population Böhmens und Mährens allzu große Duldsamkeit gegenüber dem Deutschthum zum Vorwurfe machen, niemand dieselbe allzuweit gehender Bescheidenheit zeihen wollen. Nun denn! Dieselbe hatte wiederholt in den Landtagen jener Länder die Majorität. Sie hat sich aber nie erdreistet, die dculsHe Sprache aus dem amtlichen Verehre gesetzlich zu verbannen. Sie ist zurückgeschreckt vor dem Doppelattentate auf Staat und Landesbevöllerung, welches in einem solchen Gewallschriltc enthalten gewesen wäre. Den Sloocuen blieb es voibehallen. cllvaS zu wagen, wozu es selbst den Czechen bisher an Muth gebrach. Doch auch wenn § 19 der Staatsgrundgesehe nicht existierte und nicht sonnenklar die Berechtigung des lrai-ner Landeechefs zu dem beregtm Verlangen erwiese, auch dann hätte ihn daS Ministerium mit seiner Autorität stützen müssen aus unweigerlichen Gründen des Staats» woh!es und der Staatsraison. Ein so vielsprachiges Reich wie Oesterreich kann emes sprachlichen Bindemit-telS schlechterdings nicht entbehren. Welche unberechen-bare Zeit- und Kraflvcrsctwendung müßte daraus cnt» stehen, wenn man den Begriff der sprachlichen Gleichberechtigung so weit erstrecken wollte, um jcdcm Idiome das Recht zuzugestehen, sich mit Sprengung seiner naturgemäßen cngcn Greüzen zur allgemeinen Verkehrssprache aufzublähen. Die Gleichberechtigung der Spiachen kann offenbar nur in dem Sinne verstanden werden, daß lei» ! ner derselben die Bedingungen ihrer Erhaltung und Aus-! bildung entzogen oder verkürzt werden dürfen. Liegt etwa eine Verkürzung der Lebensbedingungen des Slo« venischen darin, wenn man verlangt, eS mögen die Geschäfts stücke d?S trainer Landtages auch deutsch auSge< fertigt werden? Möge man immerhin in Görz, Gra-disca u. s. w. im amtlichen Perlehre auch dem sloueui-schen Idiom sein Plätzchen gümien. Wir können tei' ncrlei Gefahr darin erblicken, lind cin solches Verlangen halte von unserer Seile einen Widerspruch nicht zu besorgen. Worauf aber im Interesse der Rcichseinheil auf das entschiedenste beharrt werden muß, das ist eine ReichsamtSspiache, deren Kenntnis für einen jeden Pflicht ist, der sich zum Dienste des Staates irgendwie verbunden hat. Wir denlcn dabei im vorhinein an keine der landesüblichen Zungen. Wir wollen diese Nothwendigkeit zunächst in kd-«traow festgestellt und ausgesprochen wissen. Ist dieselbe einmal zugestanden, dann kann es allerdings nicht fraglich sein, welcher von den in Oesterreich landes-üblichen Zungcn die zu einem EimgungSmittcl, zu einer allgemeinen Verkehrssprache erforderlichen Bedingungen zu allermeist innewohnen. Möge Herr Costa uns be« weisen, daß sein Slovenisch dazu das geeignetste und be, rufenste sei, und wir plaidieren sofort dafür, eS möge das Slovenische Reichssprache werden. Folgerichtig wer« den wir dann dem Statthalter jedes Landes Beifall klatschen, wenn er von den Behörden seines Verwaltungsrayons Ausfertigung der Geschäftsstücke auch in slooeni» scher Mundart fordert. Allein so handgreifliche Beweise eines weitgehenden Muthes wir von den slooenischen Politilern auch empfangen haben mögen, des Wahn« sinnes eines solchen Anspruches halten wir sie dennoch für unfähig. Bis eine andere der österreichifchen Zun» gen es der deutschen an Entwicklung und Verbreitung zuvorgethan hat. müssen die Eosta und Eonsorten eS schon dulden, daß dies verhaßte Deutsch die Reichs» spräche ist." Zur Alabama-Frage. Die „Englische Correspondenz" berichtet über den Stand der „Alavama-Fragc" folgendes: ,.Di? Arbeiten des genfcr Schiedsgerichtes sind im wesentlichen beendigt und das Ergebnis ist nur mehr ein offenes Geheimnis; was nunmehr noch zu erledigen ist, gehört unter die Rubrik Formalitäten. Nach etwa 2ii Sitzungen, welche sich über einen Z ilraum von 5)6 Tagen ausbreiteten, ist das große Ehaos dcr verwickelten Fragen, welche gewöhnlich in ihrer Gesammtheit als die Alabama'Angelegenheil bezeichnet wurden, entwirrt worden, und nachdem zuerst die einzelnen Punkte sür sich abgethan waren, ging dann das Tribunal dazu über, eine Gesammtcntschcidung zu treffen. Dem Vernehmen nach ist nun in drei Fällen, nämlich hinsichtlich der „Florida," der „Alabama" und der „Shcnandoah," das Urtheil der Schiedsrichter zu Ungunsten Englands ausgefallen und, nachdem so die Hauptfrage gesichert war, den Vereinigten Staaten eine Entschädigungssumme von etwa 3.000.000 Pf. Et. zuerkannt wordm. Da« Gefühl, mit welchem diese Nachricht in Lon« don aufgenommen wird, ist im ganzen ein Gefühl der Erleichterung, wenn auch manchem im ersten Augenblick die Entschädigungssumme von 3.000.000 L. schwer aus« Herz fällt- Der erste Gedanke ist in solchen Fällen bei dem britischen Steuerzahler eine Besorgnis vor einem Zuschlag zur Einkommensteuer, allein im vorliegenden Falle erhält die Sorge ein Gegengewicht in dem Ve< wußlsein, daß, falls die Staatseinnahmen im Verhält» nis mit dem Erlrage feit Anfang des Finanzjahres bleiben, ein Utbcrschuß von etwa 3 Millionen L. gegen die Voranschläge des VudgetplaneS mit Gewißheit zu erwarten ist. Diese Erwägungen finden denn auch in den Betrachtungen der Blätter Ausdruck, welche in mehr oder weniger entschiedener Weise dem heuligen Ministe« rium das Wort zu reden pflegen." Die „Times" schickt sich ohne weitere Umstände in die „vollendete Thalsache" und tröstet sich mit der Erwägung: «Ende gut, alles gut." In ihrer Gefriedi. gung darüber, daß der Zank nun ausgetobt habe. läßt sie sich nicht nur die Entschädigung im Hinblicke auf den in Aussicht gestellten Uederschuß gefallen, sondern erklärt, es sei ein Glück für England, daß die Geldstrafe so hoch angesetzt worden sei, indem dadurch für die Zukunft anderen Neutralen ein warnendes Beispiel vorgehalten werde, was leicht dem ausgedehnten Seehandel Englands erheblich zugutclommen könne. Noch lebhafter als die „Times" begrüßt der „Daily Telegraph" da« Ergebnis der genfer Verhandlungen, während von der eigentlichen Opposition momentan noch keine Stimme vernehmlich wird. Dagegen lassen sich vom linken und vom rechten Flügel der Ministeriellen entschiedene Aeuße-rungcu deS Widerspruches hören. Die ..Morning Post," das Organ der allen Whigs, welches den Washingtoner Vertrag stets verworfen hat. bleibt auch heute noch bei dieser Anschauunz und erklärt, weit entfernt, die zwischen England und Amerika herrschende MlSstimmung zu Heden, habe der Vertrag dieselbe nur noch verbittert und die Dinge auch für künftige Verwicklungen in der verkehrtesten Weise ange- tsemllelmi. In eiserner /aust. Vin Roman aus der neuesten Zeit von I, Stein mann. V. «apitel. Irrsinnig! (Fortsetzung.) Dort angekommen, machte er Licht uud zog einen Schraubstock hervor, in den er das Messer lleiMnte. Mit einem seltsam geformten Bohrer begann er nun dm Griff des Messers auszuhöhlen, während er die Eülicrspäne sorgfältig auf einen Bogen Papier sam< Mtlle. Als es ihm genügend erschien, wog er die Späne und legte auf die andere Schale so viel feine Bleispäne, daß dieselbe wieder ins Gleichgewicht kam. Dann füllte er den ausgehöhlten Griff mit den Vleispänen und ein wenig Wachs und schmolz die Öffnung wieder geschickt mit Silber zu. selbst ein geübtes Auge würde keinerlei Vetrug entdeckt haben. „Wie du mir. so ich dir," murmelte der Diener. .,D«in Weib ist irrsinnig und du bist zu dumm und hast leine Zcil. dich um dein massives Silber zu lüM' wetn. Abcr wenn die Alte einmal stirbt und hier eine anbete Flau ins Haus kommt, dann ist mein Verdienst aus. Und darum sieht der alte Friedrich sich vor und nützt seine Zeit." Dann putzte er das Messer. „Doch ne schone Ecftndung, so massives Silber, wenn es hohl wäre, konnte man> es nicht ausfeilen." Die Silberspäne schüttelte er in ein Säckchen aus doppeltem Zeuge und verbarg dasselbe in einer Oeffnung, die er in dem Kacheluntersatz des Ofens zu diesem Zwccke nach und nach gemacht hatte. Auf den Zehen schlich er die Treppe hinauf, um das Messer zu den übrigen Silbeisachen zu legen. Als er nach oben kam und in den Zimmer trat, in dem sich der Silberschranl befand, stand die Frau des Beamten dor dem Spiegel und putzte sich. Sie halle einen alten Myrlhenlranz aufgesetzt, von dem ein vergilbter und zum Theile zerrissener Schleier herunterfiel. Ihre Augen blickten starr in den Spiegel. Sie blickte so unheimlich, daß selbst der Diener er« schrack, und hatte die linke Hand geballt, ale wenn sie einen Gegenstand darin hiclle. der ihr mehr werth sei denn alles andere. „Mein Golt, Madam?." rief der Diener. „Sie sind wieder aufgestanden und haben in der allen Com« mode gekramt! Wenn das der Herr erfährt, werden Sie eingesperrt." Madame Korn lachte laut auf. ..Er ist gar nicht mein Herr", sagte sie. „Er hat zwei Frauen und wenn er mich noch einmal einsperrt vorklage ich ihn auf der Polizei. Ich weiß eS genau, ich habe es gesehen und er schlug mich deshalb, als ich tS sah Ich weiß es genau." „Sie träumen, Madame," sagte der Diener. „Nein," erwiderte sie wild. ..Ich träume nicht, ich bin ganz wach und gan, bei Sinnen, aber ich weiß. waS ich weiß. Kmnst du unten das Zimmer ?" fiagte sie haftig. „Kennst Du daS? Da ist es geschehen, da hat er mich geschlagen —" dann lachte sie laut auf — ..und da ist der liebe Golt gekammen und hat mich verflucht, und er hatte doch eigentlich den Fluch verdient." Der Diener ging auf die Frau zu und schüttelte sie unsanft am Arm. ..Wenn Sie nun nicht gleich gehen und sich zur Ruhe legen, sperre ich Sie ein." ..Nun ja doch! — laß' mich — ich gehe ja schon." Der Diener schob sie zur Thüre hinaus auf den Vorplatz. Dann zog er an einer Klingel, die nach unten führte, worauf die Magd erschien, eine große, starke Person, die ihre erste Jugend schon lange hinter sich hatte. Die Magd nahm ihre Herrin wie ein kleines Kind auf den Arm und trug sie auf da« Schlafzimmer. „Anna", sagte Madame Korn plötzlich mit ruhiger Stimme. „Anna schließ' die Thür zu." Als die Magd diesem Befehle nachkam, benutzte die Frau diesen Moment, den kleinen Gegenstand, den sie bisher ttampfhaft in der Hand festgehalten, rasch unter dem Kopjllssen zu verbergen. Dieser Gegenstand war ein kleiner Schlüssel, wie er etwa zu einem Schrank oder einer leichten Thür ge-hört. Dann ließ sie sich ruhig entkleiden und folgte willig den Befehlen der Magd, die so lange wartete, bis ihre Herrin fest schlief, und sich dann entfernte. Der Diener saß wieder in feinem Gemach und feilte einen Messergriff auS. „Man muß sich beeilen", sagte er leise. „Denn wenn die Alte wieder zur Vernunft kommt und die allen Geschichten fallen ihr wieder ein. dann ist eS auS. Und auf dem besten Wege dahin ist sie. Nun, jeder sorgt für sich." Und dabei feilte er ruhig weiter. (Fortsetzung salzt.) » 1512 Porsie und bezeichnete Stritar als wllrdigen Nachfolger; hierauf folgte eine Cantate, Gedicht von Strilar, Musil von V, Ipavec, und andere Gesänge. Professor Hupan he. qrUßte die anwesendeu Gäste, insbesondere jene aus Kroa» Nen, eiferte die Jugend an, Preiiren nachzufolgen, und ge« dachte der aus der Pfarre Nresniz hervorgegangenen bedeutenderen Persünlichleilen, als Knafel, Ianze und Cop. Dr. Razlaq danlte schließlich flir die zahlreiche Theilnahme an der Feier und empfahl den Einwohnern von Verba den Cchuh dcr Gedenktafel. — Hiernach erfolgte der Abmarsch nach Veldes unter Vortritt des ,Solol". Vereins'Eecretä'r Nolli bcgrilßle die auswärtigen Sololisten, in erster Reihe den «illyrifchen Solol." Toaste wurden auf die verschiedenen Sololvereine ausgebracht. Hierauf Turnübungen und Tanz; um 5 Uhr abends große WasscrfahU; um 6'/, Uhr all, gemeiner Nufbruch. Bei der Rückfahrt Freudenfeuer und Pijllersalven ober SteinbUchel und Vizmarje. Der Neffe des verstorbenen Presiren, Herr Iofef Voul, wohnte der steier bei und begrüßte die Anwesenden mit einer lernigen Ansprache. — (Ein Schade nfer) brach aus unbelannter Urfache am 11. d. M. nachtS im 0rle Nallo, Bezirl Gurlfeld, auf dem Hcuboden des Grundbesitzer« Iofef Hoöevar aus. Ungeachtet fchneller und eifriger Hilfe verbrannten der Heuboden des genannten Besitzers nebst dar« auf befindlichen 200 Zentner Heu, s.0 Merling Getreide, 50 Metzen Erdäpfel; das Feuer griff weiter und legte auch das Haus des Grundbesitzers Ialob kels? sammt Nebenge, bäuden und Lebensmitleln in Asche. Der Gesammtfchade beträgt 1500 st. Leider haben wir abermals zu berichten, daß beide beschädigte Landwirthe gegen Brandschaden nicht versichert waren. — (DurchHagelfchlag) wurden in der Nacht vom 10. auf den 11. d. M. die Weingebirge läirnil. Reber, Debcuc, ferner jene« bei Praprelnica und Selo nächst Langenacler, Ortsgemeinde Neudegg, Bezirl Rudolf«, werth, derart starl beschädigt, daß die Weintrauben beinahe ganz vernichtet wurden. — (Aus dem Amtsblatt e.) Anzeige Über die Abhaltung von LehrbesähigungsprUsungen für Polls- und Bürgerschulen. — Kundmachung über den Beginn der theologische» Vorlesungen im hiesigen Kler. » Seminarium. . Sludienprogramm der Hochschule für Bodencullur in Wien. ^ Kundmachung in Betreff des Tabalverlages zu Stein. Original Korrespondenzen. St. Peter. Die St. Peter, Fiumaner Bahn, an deren Bau schon einige Jahre mit unterschiedlichen Hindernissen gearbeitet wird, reift nun auch der Vollendung enl< gegen. Der Bauunlernehmung Laurent und Viöic aus »delbverg blieb es vorbehalten, mit der von ihr Uberuom. menen Strecke zuerst fertig zu werden und hicourch den der Bauleitung, »vie es schien, nicht mit Unrecht nachgeredeten Vonuurf der Energielosigkeit zu desavouieren und den Zweiflern zu beweisen, wie sehr es der bahnconcessionierteu SUdliahngesellschast und ihrer Bauleitung ernst sei, allen Schwierigkeiten, die sich dem Bau so vielfällig entgegen» stellen, die Stirne zu bieten; selbst wenn dieS mit Opfern verbunden ist, wird dic Welt zu Neujahr mit der vollen Eröffnung der Bahn Et. Pelcr-Iiume überrascht werden. Mit wahrer Befriedigung berichten wir daher, daß am 6. d. M. die erste, etwas über eine Meile lange, von St. Peter über Narein hinaus reichende Strecke, welche obige lobeuswerlhe Unternehmer über sich hatten, feierlich eröffnet wurde. üine zohlreiche gewählte Gesellschaft von Herren und Damen, darunler der General'Direclor der Eudbahn Bon, loux, der Bcznlöhauptmann von Adclsberg. der Baudirec» toi Flaltich, nahm an diefer Festlichkeit theil und wurde, nachdem die Hin-, und Rückfahrt auf der geschmackvoll geschmückten und beflaggten Strecke unter lauten Freuden» ruscn und Pöllerschlissen stattgefunden hat, von den beiden licdcnöwl'ndigcn grauen der Unternehmer in dem neuen Rrstauralionssaale zu St. Pcler in gastfreundlichster Weise bewirthet. Toaste aus die wackeren Unternehmer und die Arbeiter, auf die Südbahngesellschasl und ihre Bauleitung ». f. w. und eine heilere Gesellschaft würzten da« Mahl, fo daß es erst die Viitternachlsstunde vermochte, die freudig bewegten Mitglieder daran zu erinnern, daß ein jeder auch eine gute Strecke Weges nach Hause habe und es daher an der Zeit sei, sich von einander zu trennen Illyrisch'Feistriz, 15. September. Wie ich ihnen schon berichtet, wurde bei den aus Anlaß des A. H. Ge« burl«festes Sr. Majestät deS Kaiser von den l. l. B:zirls-beamten und mehreren feistiizer Bürgern zum besten de« Schulpfennigs veranstalteten Festlichkeiten mit Bestlegelschei-ben, sowie durch freiw'llig eingelaufenen Beiträge zur Un» terstül/ung armer Schullinder ein Reinertrag von 100 st. erzielt. Vom diesbezüglichen Comil6 wurde nun be» fchloffen, diefen Betrag dem hierortigen Schulfonbe zu wid» men. Um denselben zweckmäßig anzulegen, hat der hiesige Bürgermeister Herr Anton Iellouscheg mit diefen 100 fl. und Aufzahlung des Restes eine bperzentige Staatsschuld» verschreibung vom Jahre I860, Serie 10556 Nr. I, im Curswerthe von 126 fl. angelauft und dem hierortigen Orlsschulralhe mit dem Bedeuten übergeben, daß die Zinsen alljährlich zum Anlaufe von Schulbüchern zu verwenden feien, und im Falle einer Ziehung des Loses der auf dasselbe entfallende Velrag nur für den hiesigen Schulfond zu ver» wenden wäre. — Bei der am 15. d. in Oberlram statt» findenden Prcsirenfeier wird sich der ..Nii-^i tzvllol« 12 Mann starl ebenfall« belheiligen. Ginaesendet. Den Herren Landwirthcn zu besonderer Beachtung. Z» empfehlen smd Dreschmaschine», welche von der llnommirlen Firma Morlh Uril jun. in Frankfurt n.M. oder in Wien !! B?zirl, Frll,^en«brl!«llnstlahr, Nr. 13, flir solche Oelonoinirn geliefert werden, aus welche» große Dampf-dreschmaschinen nicht mit Vortheil angewendet werden ldnuen. —' Es sollen sich dieselben al« so prallisch erwiesen haben, daß sich zahlreiäe landwirthschaslliche Bchoibm und Vereine angelesselUlich nm deren Prrdrcilung bemühen, und daß innerhalb A Jahren ^l(M) Slüct umlauft wnrden — Der P"i« soll ein sehr ssciiüger sein u»b schon bei fl. ^8 oder Thlr. 5O fl!r eine complelte Maschine ansangen. ^ Weitere Ansragen l'illen wil brieflich an obige Firma direct z» machen. Nruestc Post. Se. l. und l. Apostolische Majestät sind den I4ttn d. M. abends um 8 Uhr 25 Minulln von Wien nach Ofcn abgereist. London, 14. Scvtembtl. Die ..Times" meldtl aus Gens: Die löntfchüdi^unßsfumme übersteigt den j betrag von 3 Millionen Sltsling. Der Schicdsgtrickts» spruch wurde von 4 Schiedsrichtern untelztichnct; Sir Cocklmrn hat einen Separat Urtheil abgegeben, worin die Bciallllvortlichseit EnalandS blos bezüglich des ,.Ala» bama" at'.crlalint wird. lvcziiglich der „sslorida" wurde die Hlilschüdiguna. mit 4 glyen l, bezüglich der „She» nandoal)" mit 3 «cqen 2 Stimmen zusststanden. Alle übrigen Schadenerfahanfplüche wurden abgewiesen. ^elestrafthischer Wechselcurs vom 14. September, Papier-Rente 85,90. - Silbrr-Ntnte 70,65. - 1«s>0n 3!aat«:N>!llhe» I<>3.75. — ?anl-Nct,sn 875. — Credit «ct en 335, — l'o„d?n :0«75. — Bilk's !>>7»0. — « l Milnz.Du-calen 5.ii4',. — ^ai'ol«ü«d'c7 8.70 Angeko,nmene Fremde. Nm 14, September. O'l^s»««. Nilgnstin, Fiume. — Hozmut, Kaplan, Senj. — Franzl, Varasdü», -- K ^iienslädtrr und I. Eijeüslä'dter, Un< qarn. — Brcl, Äanfm,, Wien. — Zovic, Kaufmann, Glina. — ! Klavzar nnd Girol, Student, Oorz. — Doljal, Unlelllllin. — Pletrlichnit, Piörh — k'oliw, l, l, Oberlieotenant, — Gentilli, .Trilst, — Povrc, Osckrl, — Evjavec, Professor, (,Vorz, — Semi-car ,ind De'sinqer. ^'ack, - Mehner. Juwelier, WilN, — Brilll nnt Familie, Tviest. — V». Tauftrer, H^einlbuig, — Ozbolt, Beamte. Toplice. »tl»«1e HH'l«>«. Kirchner, VngelSbeig, - Dr. Iuliac. Trieft. -- Bausch, ilausm,, Wien, — Tc>mel, Wien, — Doljal, Han> delsm, Klaczenfult, — Koschier. Handelsm,, Triest. — i'eaniar!, Handrlsm,. Trieft. ?lnna Kllhnel, Trieft. — «nna T,lan, Trieft. - Dollenz, Privat, Wien: — Zellarz, Handelsm,, Ober» laibllch. N«««^l ^«»»«»p». Suppan, Klagenfurt, — Tanseg, Rann. — Veröii, Viäece. — i!ovrental, Vresce. — Sck,inlooc, Oute. -Iurtll, Redacteur. Marburg. - Neiter, Untertrain, — Ma«er, Untertrain, — Baolen, Oberlrain. — «ibii, M»lburg — siapos, Marburg. »>»>>^V«. Wols. Kausm.. Wien. - Fabian», Besiher, Trieft — Fabiani. Uesitzsl, llilli, Kandel und Golkswirlljschasll'iches. Vaiback, 14. September. Nui dem heulige» Vlarlte sind er, schienen: 20 Wagm m,t Getreide, I I W°gm mit Heu und Stroh !(Heu Il2 Ztr.. Stroh <^ Ztr.), 3!i Wagen und 2 Vchifse A September. Trieft: 30 43 48 55 54. Meteorologische NeohaHlunyen in Kaihach r ^^3^^^______ ^ ^ ___^««« b ll. Mg? 789.,, -j.l5.o windstill ^ebel , 14. 2 „ Vt. 78<«, 4 2so windstill ' "< ... j (, . ___10 „ »b. ?«3,< ^-19.4 windstill >6lI,'Vtg 734 «f. -s-14., windsilll' n^'^'U, ^ew^ I5l2^/t. 733.,« j2l,, NO. schwach halbheiler 0«. >i0«Nb. 733.z7 ^Itt.» wiudftill gröhth. bew. Den 14. start nässender Nebel, rasche« tzallen de« V«ro-meters. Heißer, windstiller T-g- Moorrauch. Den 15. morlleu« znnrhmenbl Vcwüllung. gegen Miüag Nusheilerung. sonniaer Nachmittag, Da« Tag'Smitlel drr Warme »- ^0 1'. da» gssl',»/. -^ 17 2'; beziehuugewtise um 61' nnd 25' llber dem Normci!' Vlralülvortiiäü'l N^«7i?-.>r: .^.,u, n. it ! e 1 „ m n u r.' > Dankfassunss. > > Die Oefe.tig » b,t virlln Vrweise herzlicher Theilnahme «nb f^r die > « zahlreiche Vealeitimg zur letzten Nichestiltte der oer- W > sloibeucn Frau ^ D Zimmirmsistcregattin M > allen Vetrefs/nbcn hiem't den nusrichtigen Donl ab- ^ > z„statlen. W > l'aibach, am 15, September 1872. W > Nntsn Ierancic. Zimmermeistsr, c>l« Gll!,e. Nnton W > Ierancic °>« sc,l)!i Kanny nereiil vrezovsll, W > Marie vrehl Wohin;. °l> Rochier «nneo dft«,,,,. W > al« Schwester. Johanna Israncie a^!' Herei als W > Schmi^glNochtrr, Wilhelm Vre,;ovbly. Hll»d mnchs,. Heinrich Wohin;, ^m-^lmnslci- in Vraz, W > Cch,l'!sssfs!»l!!is, Hohan« Ifianl, als Echmaqcr. W > Pa«la Ierancic. Wilhelm Vrezovtly. Nntsn > > Vrczoucl» Marie Wohin;, «nna Wohin;, 6„lll > ^il^l'Il'Nlll't'»^^ TUie», >3. Scptcml'er. An dcr Vorbürsc nnd bsim Vessinn des MiltassSsseschitttkS sselaii^lc eine lx-ssere Stimmuiil, zum Duichlxuch'. d,e zrdoch iiich! lin^ihllllen vei,, . et»'Ul^Ul>».l>lU)z. da der Geldstand sich wieder c»oa« verschlimmerte. Der Schluß der MüanMüise but ein nicht sehr günstige« Vild. Einlclne Speculationepupiei-f eriiellen lrobber hiihcre Notiz. _____ ' ä.,llt-?inljnst 66 ij0 66 40 " ^"°".« Iclnml-Iul, , 70V0 71.- ^!s«,I 8.9 . 34«... 850- , ^ I860 zu 500 si. . . ,<1425 I(>4s,<» ^ .. I860 zn 100 st. . . !^'UA " " ^"'^i?'.' '"<"l44 75 S'^M-Domäncn-Pjaubbrnlt z„ l^>fl. ij,A. in SUber . . HL - ,,ßlio «. Gr,l»dentlast«tlla«-0bli«ation„,. Fltr 100 sl. «ell. W°°ls «s/.men .... z»5pTt !<6,75 97.25 l5''>,i:n .... ^ b ^ 80.— ko/,(» «tedtr-Ocstensich. . ^5^ 94.-35. O>er-Olsterreich . . .5. 93.50 94 .. Eicbtnbttrg'N ... ^ b ^ ?!> ü0 80,-^llvn.«'? " 5 . !)I50 92 50 Ungern '. ' .' ! ^b„ bi.75 82.25 t'. Andere vsscntliche Nnlchen. To„nuregulirllngelosl zu 5pHl. H7.50 ^n.— U> g. «Lisenbahuanlthen zu 120 fl. ö. W. Silber 5"„ pr. Sllill 106 - 1«6.ü0 Ung. Pllimilllllillshn! zu 100 N. ».«^?bll. «wzahl.) !^?. Stück 106.20 100.50 Wiener Tommunnlanlehen, r«ll» Veld Wonrr zahlbar 5 p«t. siir 100 fi. . . 84 50 84 75 >D. Vlctif« vo» ?>auslnsiituts». ilnylo-iisttrr. Vanl.....323 25 3,i3 5<) «antoerein.......370.50 371 50 ^obrn'Lrcdllll'.lsiall . . , . --.— -.-«rebitanslalt s Handel u. <5tw. . 339.- 33«.20 tredilanNall. aNgcm. nngar. . . 144.50 145,.- Dcpositenlianl......N3.50 114.- ««compll-Oestllschast, n ö. . 1042 - 1045 — Nranco-öfterr. Bau! . . . .130 25 130,50 HllNdrlsbanl.......256 25,6.50 Nlllillnallianl .... 875— 87? - - llnionbanl.......276.50 276 75 Vereinsbanl...... 173 25, 173 50 «trlthrsbllnl....... «17.-- 218.- >5. ^lstleu »ou T^ransporlunterneh» mu«ft ''.'' . . , 226 50 22« - 'Ll' , .,i'«,»r.Vllhn 162— 162 50 l'lohb. dlilll....... 535.— 537. - Oefterr. Nordwcflbahn . . .21?» 50 216 — Nudolss-Vedn..... 178^- I79-- /si'beubllraer B«hn . . 181.5018250 ^Staalsbahn...... 334 — .'l35 - ^i.dbahn....... .21360 21380 Ijid /lllg. »st «od.N'ar zu 5 pCt. in Silber 103 80 tt>4 — .',, 3". « 5.^F7, ..! ssm. -.- -.— s'l'6.ss .V., .V.. >- s, -.««,113... 1,3.25 S, .',>< ,,j. ,,,,,'f, 94.^ 95.-»'ldb.-Vuns 6°. l l>/?0... 74^ » 5'00 zrc« pr. 3tltil . . ------- ^ Ung Oftbahn sllr 1^ st . , ?l>50 ^0 >». Pr»»atlos, iper «>»ck). Hrebitanftalt f. Handel«. Os». ^d »y«»«« zulOOllöw......189.50 190 Nnbols-Btiflnng zu 10 st. - '-''^ 1575 Wechsel l» Vlo«) «-»ld W,^, «nzsburL s«r 10s'ff lUl.l..V. 9165 9,75, 5r°,',w< ° Vl, ' '" "75 91 20 80 25 London, für 10 j'n." . .ll^, Il)8.7l> 108 85 Pari,, snr !0V l5l«c, . . . 4/20 <2 25 «s»»s de» Meldsovi^ «. Viünz-Ducatei. 5 st. 24 tl. h N 25 lr N»pole°nsd'or . . 8 . 70 . 8 7z ' Prc»ß. lafsenschei« 1 . 62j . , " ß2< I HM« W7^ 7^ . ,08'. ..^ llrainlsche «rundn>Ul,fwn>« . 0>U»«li»«n, V«^ »,tn,tirnng: «».7b Gilb Ss»«««. 1511 legt. Man könne nichts besseres thun, als diesen Ver-trag so bald als möglich zu vergessen, da er dem Prin-cipe schiedsrichterlicher Beurtheilung schädlich sei und den Grundsätzen der Neutralität zu nahe trete. Vom an» deren Flügel der Liberalen, nämlich aus dem Lager der Radicalen, äußert sich der ..Morning Advertiser" dahin, die ganze Geschichte des Washingtoner Vertrages und seiner Ausführung laufe einfach darauf hinaus, daß die^ Regierung für gut gehalten habe, das Geschrei der Amerikaner über indirecte Schädigungen mit einer Abfin-dungssumme von 3,000.000 L. zum Schwelgen zu bringen." Ueber die Vorginge in Spanien lesen wir in der ..Esperanza" folgendes: ..Das Gerücht von einer bevorstehlnden alphonsisllschen Erhebung ge-winnt immer mehr an Bestand. In mehreren Pro-vinzialhauptslädten, wo sich die Moderados und die Mont»! pensieristen zu rühren anfangen, wurden umfassende Vor< sichtsmaßregeln getroffen, welche die Vesorgms der Re» gierung verrathen. Glaubwürdige Personen' versichern uns. daß Herr Ruiz Zorilla gestern einen Theil der Nacht im Kliegeministcrium zubrachte, wo er auf tele» graphischem Wege die Generalcapitäne von den Maß« regeln verständigte, die sie bei einem Umsichgreifen der Vtwegung zu treffen halten." — Die „Epoca" meldet: „Die militärische Situation in Catalonien und die Unzulänglichkeit der von Gennal Baldrich getroffenen Maßregeln, dcr nach Barcelona zurückgekommen ist, während die Carlistcn unternehmender als je sind. haben die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich gezogen, welche den General nach Madrid berufen hat, um ihm reue Instruction zu geben." Politische Uebersicht. Laibach, l5. September. Der ungarische Reichstag beschäftigt sich noch immer mit Vorarbeiten. Die definitive Constitu« ierung des Hauses ist bereits vor sich gegangen; es wurden neun GerichtScommissionen, ein Wirlhschaftsaus« schuß. eine RcchnungsprüfungS.Commission. ein Petitions« ausschuß, ein Diariumsbcurtheilungs-Ausschuß. ein Finanzausschuß, ein ImmuniliitSausschuß und ein Eisen» bahnausschuß gewählt. Finanzminister Kertapolyi wird das Budget vorlea/n. Aus Anlaß der Feier der hundertjähiqen Zugehörig« keil West < P r e ußen s zu dem Känigrelche Preußen fand am 12. d. vor dem König: die Huldigung der Vertreter Wcst-Prcußens statt. Auf die Ansprache des Oberpläsivetitin. worin derselbe das Gelübde unocrbrüch' licher Treue und unbegrenzter Hingebung ruimens dcr Provinz erneueite. erwiderte der Kaiser: lr nehme die dargebrachten Gefühle an, indem er aus voller Ueber« zeugung hoffe, daß auch die, welche das oollc Verständnis für daS Geschehene noch nicht haben, dasselbe bald erlangen werden." In der am 12. d. stattgefundenen Sitzung der Permanenz« Commission verlangte Renncuille Aufklärungen übcr das Gerücht von einer angeblichen Verminderung des Steuerertl ägnisseS in Frankreich im Betrage von 90 Millionen. Der Minister des Innern erklärte diese Ziffer für unrichtig. Ab6vllle verlangte Aufklärungen übcr die Einstellung der Minericirbeiten am Eingänge des Monl«Cenis-Tunnels. Der Minister antwortete, die Regierung habe hiebei lemerlri Einfluß' nähme oder Pression von auswärts nachgegeben. Auf eine Anfrage Pahör-Duport's erwidernd, sagte der Mi« nister, daß die Ve,Handlungen bezüglich dcr Erneuerung der Handelsverträge ihren Fortgang nehmen und die Hoffnung auf ein gegenseitiges EilwclnchniiN vorhanden ist. In Madrid circulieren Gerüchte über cine partielle Veränderung im Schoße dcS CabinetS, und zwar über das Ausscheiden des Finminister auf v>cr Jahre. Die Commission wird neue Erfindungen, ferner die Creierung neuer Institutionen zu begutachten haben. In Moskau besteht eine Filiale, l Nachrichten aus Rio de Janeiro vom 22ten August zmolge haben die Liberalen die Wahlen m fast allen Provinzen aufgegeben. Vicl Blutnergießen hat stattgefunden. Der Andrang der Menye war furcht« bar und mehrere Personen von Rang sind durch Ga» jonnetslichc und auch sonst verletzt worden. Das Resultat lst noch unbekannt, wird jedoch wahrscheinlich zu Gunsten der Regierung ausgefallen sein. Die Kirchen, in denen die Wahlen vorgenommen wurden, sind mit Truppen gefüllt. Die Verhandlungen mit Mitre dauern zfort, werden jedoch geheim gehalten; man glaubt, daß der Zwist wird friedlich beigelegt werden. Wiener Weltausstellung 1873. Die sich in allen Theilen deS Auslandes immer lebhafter gestaltende Theilnahme an den Vorbereitungen für die Weltausstellung hat überall die Ueberzeugung erweckt, daß die Bedeutung des Ausstellungs-Unterneh. mens eine erhöhte sein werde; die Eilenntnis, daß dieser gemäß auch der Betheiligung größere Dimensionen ye« gölmt werden müssen, hat mehrere auswärtige Cummis« sionen veranlaß!, ei^e Erhöhung der ursprünglichen Aue« stcllungsfonos zu beantragen. In Deutschland. Belgien, Italien ?c. werden aus diesem Grunde bereits Nach< tragscredite für Ausstellungszwecke in Anspruch genom» men. In England spiegelt sich daS reger werdende Interesse für die Ausstellung in den zahlreichen „Griefen an den Herausgeber" ab, wclch« die „Times" u»d an« dere große Journale täglich veröffentlichen und in wel^ chcn einzelne die Ausftellung berührende Fragen bespro»' chen werden. i Die liieottöstcrreichische Statthalterei hat Hcrrn Adolf Lehmann. dem Herausgeber des Allgemeinen Woh« nungs'Anzcizcrs nebst Handel» und Gewerbe« Adrcssen-buch von Wien, die Concession zur Errichtung und Leitung eines Weltausstellu''gs.Qllartiers« und Adreß-Gu» reaus mit der Berechtigung zur Wohnungs-Vermittlung! und Ertheilung von Auskünften bis Ende 1873 ertheilt. Es ist dics das einzige Wohnungsburcau, mit welchem die General-Direction der Weltausstellung in diretter Verbindung steht. Alle jene. welche die Ausstellung zu besuchen gedenken, belieben sich an das Bureau zu wen» den, welches dann bemüht sein wird, ihren Anforderun-yen entsprechende Wohnungen zu reservieren. AeMlicke Aufraacn sind an das Bureau: Bandstraße, Hauptstraße Nr. 37. direet zu adressieren. Zur Zeit dcr Ausstellung wird Hcrrn Lchmnnn a/statiet werden, ein solches Bureau auf dc:n Aussttlllm^platze zu errichten. Die Eigenthümer der von Heinrich Fraubersstr re« digiillcn Allgemeinen illustrierten WeltauSstellungs-Ze?'-tung, Adolf L-Hmarm und Alfred Holder, haben vcm G.'ncraldirector der Weltausstellung das alleinige Recht e!worden, Ankündigungen auf dcr dcn Wellausstlllunqs« Rayon umwenden ornamental gebauten Planke anzubringen. Der Oeilclaldircctor hat vor kurzem einen Ver. trag unterzeichnet, welcher einem Privatmanne die Aufbewahrung dcr Kisten wahrend der Zeit der Weltaus, stelluna gestaltet. Derselbe wird in der Nahe dcr Slaals-eiscnbahN'Brücke Varalen errichten; in diese werden Schie« nenstränge gelegt. Die Gen^aldircclion hat sich die Wcgräumuna, der ssisten und den Transport derselben nach tcn Varalcn vorbehalten, wo dieselben, wie in einer Garderobe, mimincriert und gegen geringe El>tschä< d'gung aufbewahrt werden. Ngesnmigkeiteu. — (Ein kaiserlich es Geschenk). Die von Er. Majcstät dem Kaiser dem t. l. ersten kärntnerischen Mililär-Velera-'cnvereine allergnädsgst gespendete, mit dem Reichsadler und dem NeichSwappen gezierte Fahne ist be« reits in Klagenfurt.eingelangt und dilrfte deren Weihe im Monate Ollober stattfinden. — Se. lais. Hoheit der Hcrr Erzherzog Albrecht langt am 17. d. M. in Zara an und reist mit dcm Statthalter direct in die Bvcche di Cattaro. — Am 12. d. trafen die Herren Erzherzoge Albrecht, Ernst, Leopold und Rainer, Kriegsminister Kühn, Feldzeug' meister Maroiöic', General der Cavalerie Baron v. Edelsheim und andere hohe Offiziere im Vager zu Wolleiödorf (Nieder östcrreich) ein. — (Die Eröffnungssitzung der Neichs-rathsdelegation) wird am 16. d. M. um 12 Uhr mittags im Ätademiegcbäude zu Pest stattfinden. — (Beim österr.-ungar. Apothelertag) in Innsbruck fanden sich 50 Apotheker ein; sie tagten in der Universität. — (Im mährischen Landtage) werden fol-gende Vorlagen eingebracht: ein Gesetzentwurf wegen Nblö, sung der unabgelüöt gebliebenen Naturalleistungen »n Klr-chen, Pfarren und Schulen, eine Vorlage wegen Uebernahme der Pfarr-Nrmeninstitute von Seite der Gemeinden, ein Entwurf, betreffend die Regelung des niederen Sanitätsdienstes und eine Vorlage wegen Baues eines neuen Land, Hauses. — (Die Nuhr) brach in Semriach in Steler-mark am nördlichen Abhänge des Schöckels au«; man er- ! zählt von sehr vielen Erkrankungen lu>d iogar von einigen 60 Todesfällen. In manchen Häusern sollen fämmlkche Bewohner darniederliegen. Auch in Slübing und Peggau ^hört man von einzelnen Fällen, und es steht zu befllrchlen, !daß diese gefährliche Krankheit noch mehr um sich greife. (.Klag. Ztg.") — (30.000 Gulden) hat der serbische Kauf. !mann Christof Bujarsko auf der Fahrt zwifchen stUnf- kirchen und Agram in Kassenscheinen und Goldstücken verloren. — (Das Abend fest), welches am 8. o. M. im neuen Palais des Kronprinzen in Verlin unter dem bescheidenen Titel „Thee" abgehalten wurde, bot ein großartiges Schauspiel nach italienischem Borbilde. Der Garten des neuen Palais war mit nicht weniger als 6400 Ballons. 36.000 Lampions, 46,000 Näpfen, 14 Candelabern, Pyramiden, Palmbäumen, Kronenleuchiern, Sonnen, bunten Lichtbogen, Guirlanden lc. erleuchtet. 54 Väume waren bls zum Gipfel hinauf illuminiert. Das Anzünden wurde von 750 Mann besorgt. — (Ein Panzerschiff für den Sultan) wird in den Themse « Eisenwerken nach den Plänen des tUrllschen Admirals Achmed Pascha gebaut, das größle der llllllschcn Marine, ^s wird eine Länge von 322 Fuß haben, 12 18-TonS Kanonen auf dem Haupldcck und 2 6'/,,Tons Kanonen auf dem oberen Deck fuhren. Die Pferdetraft wird 1900 betragen und der Panzer 12 Zoll dick sein. Locales. — (Dem gestrigen Ab schi edS .Concert) der beiden Musikkapellen Huyn und Härtung im Casino-garten wohnten mehr als 1000 Gäste bei. Die festlich dccorierte Veranda füllte das k. k. OffizierScorps. Sämmtliche Productionönummern wurden mit großem Beifalle ausgezeichnet. Auf die Diriqenteupulte der deldcn tüchtigen Kapellmeister Herren Schantl und Kaschie wurden in dankbarer Erinnerung an die genußreichen Abende Kränze niedergelegt. Ein herzliches „Lebewohl!" rufen wir beiden Musikkapellen zu. — (Beim Bestlegelscheiben) im „weißen Lamm" sind als Ncingewinn für den Feuerwehr-Klanlen-verein 100 fl. etngegangeu, welche ihrer Bestimmung bereits zugeführt wurden. Herr Eeibcrt eröffnete gestern ein zweites Bcstlegclscheiben. — (Der Urlauber.Tran Sport) des 79t,n Inf. - Reg. Graf Huyn marschierte gestern früh um 6 Uhr in Begleitung der Regimcnts-Musil auf dcn Süddahnhof, von wo dcrfelbe mit E^paratzug in die CrgänzungS-Bezlrls-station Nyiregyhaza abfuhr. — (Der slove nische Schriftstellerverein) hielt am 14. d. in Laibach seine erste Generalversammlung. Die Sitzung eröffnete der Verein?pläsioent Hcrr Pfarrer Terstenjat mit einer begeisternden Ansprache an die anwesenden 40 Vereinömitglieder. — Ueber Antrag des Gymnasialprofessors Herrn Past wurde nach lebhafter Debatte die Auegade eines PrcöireN'Albums beschlossen. — ß 8 der Pcrein?-2talu!en wurde dahin abgeändert, daß unterstliycndc Vereinsmitglleder anstatt sechs nur drei Gulden als Jahresbeitrag einzuzahlen hadcn. — Im nächsten Jahre wird der Verein eine Ianc^ö-Feier zu Nosen-lhal in Kärnten Veranstalten. — Der Berein zählt derzeit 100 Mitglieder; bei dcn sofort vorgcnommeucn Wahlen wurden die Herren Pfarrer Terstenjal i>«i' ll,ce1lunlli!s',m zum VeremS-Priisidenlcn, Dr. Mazlag zu dessen Stellvertreter, Dr. Poönjat zum VereinSlassier, Professor Pletelinlk zum Secretär, ürjavec, Iuiölö, Zarnik, Nolli unv Slritar zu Ausschüssen gewählt. — (Für die Lehrerversammlung), die am 25. d. M. in Laibach stallfindet, langten deren« viele Anmeldungen ein. Cin großer Theil der zurcisenben Vehrer wnd in Privalhä'usern gastfreundliche Aufnahme finden. — (Bei den Gemeindewahlen) in Mitterdorf wurden die Herren Josef Hünigmann in Windischdorf zum Gemeindevorsteher, Georg Nanekl von dort und Josef Verderber in Nain zu Genleinderäthen gewählt. — (Nelruleneinberufung.) Die „Grazer Tagespost" erhielt aus Wien nachstehende Notiz: „Eden erläßt der ReichSliicgslmnistcr an die Geneialcom»landen den Befehl, sogleich nach Beendigung er Waffenlwungcn die Unteroffiziere und Soldaten in gleicher Anzahl, als das Äclrutencollllngent deg IahrcS 1872 beträgt, ans Urlaub zu setzen und die Rekruten aus dem 1. Oktober zum Prä-scnzdienste einzuberu'cn. IedcS Infanterieregiment hat 560 Rekruten, jedes Iäqerbataillon 140, einige auch 180 Nelrulcn, alle übrigen Truppen aber das ganz»: Rauten» contingent zum Dienste einzuziehen. Duich dic>e Maßregel müssen daher Soldaten, welche nur zwei Prasenzdienstiahre haben, schon auf Urlaub gesetzt werden, und die Armee, welche durch 14 Tage um 80.000 Mann unler dem nor-mierlen Friedensstan'oe verbleibt, erspart an Berpflegakosten 300.000 fl." — (Bei der gestrigen P r e S l r e n fc i e r in Verba) erschienen Ü0U0 Personen, nahezu 2000 aus Vaibach. Die zwei laidacher Tra,nS wurden auf allen Stationen der Kronprmz Nubolfbahn — Lack ausgenommen ^_ mit Pöllersalven begriißt. Dr. Razlag dclonle im Festorte die Verdienste dcS Prcöiren um die slovenische