Nr. 163. Plänumcratloilsprei«: Im Lomptoli ganzj. fl. II, halbj. sl. 5.50. Filr dieZuftcllun»; inS Hau« halbj,50lr. !lll!t bcl^?ft galizi.fl.i5, l>albj. sl. ?.,><0. Fmtlig, !N.I„li Inserti onsgebühr bi« l0 Zeilen: imal 60 ll., lm.80lr., »m.i N.; sonst pl. Zeile lm. 6!l>, «m.ufi., 3m. 10 lr. u. s. w. Inlertionsstcnipel jedcsm. »« ll. 18S7. Aintlicher Theil. Fc. k. k. Apostolische Majestät habcn mit Allcr-)uci),ter Entschließung vom 12. Juli d. I. dcn Prä-nocntcn dcs bestandenen Vcnedigcr Obcrlandcsgcrichtcs Mnnn Baptist Frcihcrrn von Re sti-Ferrari zum pla,ideuten dcs tirol-vorarlbcrg'schcn Obcrlandcsgcrichtes micrgnadlgst zn ernennen gcrnht. Cc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr-1w),trv Entschließung vom 1)!. Juli d. I. dem Slatt-Mitcrcirathc >.v,ii, ,.l.,!m» der böhmischen Statthaltcrci mauz Placet cinc bei dieser Statthalterci systcmisirte ^latthaltercirathsstelle uuler Velassuug desselben in seiner omnaügcn Verwendung als Referent für das Grund-nitcuablösuugs- und Rcgulirnugsgcschäft allcrgnädigst zu l'Ulciycn geruht. ... Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allcr-^'^' Entschließung vom 5>. Iuui d. I. die Berufung ^ privatdoecntcn an der Universität in Petersburg ^-.Johann Wrobel aus Oppeln zum ordentlichen professor der classischen Philologie mit deutscher Vor-. "uojprachc an die Universität in Krakau allergnädigst a" lMchmigcn geruht. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich seit acht Monaten. Laiback), 18. Juli. auf d' !^ ^'^ ^litzutagc schnell, besonders ist aber dics sich s! .^^ateu anwendbar, deren Umgestaltungen Nick I f"!.^' liirzen Zeiträumen vollziehen. Ein Rück-Vorwi,^s ' zurückgelegte Äahn stärkt dcu Wanderer im trauen >?/'"'"'' '"^'"' ^ 'hm Muth nud Sclbstvcr-Maies^?^- ^^'^ Freiherr v. Bcust von Sciucr worde c' <" ^"'^"' ^u- Veituug der Geschäfte bcrufeu und 3;.^ "^^ ^'"uatc verflossen, deren Resultate Vou ^ ^'"^" '" """" Artikel der „Allg. Ztg." wir ö . ?"^'.' l° ^"^'"d charaktcrisirt >vcrdcu, daß wcse.tli l n n ^ c""'^'u U'nnen, deuselben iu sciucu C nw3 . ^'^'"' hier wiederznqcben. N'achdcu. der d° a ' e d .es^l^^ ^^'des 3^eiches ./ach Sa-N'Mlldcrt, cine Schilderung, deren Wic-v^Ztt' ^,''^^?^ schm't, da diese verhäugniß-sagt ek über i ^m^?'t in Aller Erinnerung lebt, Restauration ^ «-. ""'^'Ml u. Ben st nntcruonmieuc Al^ ^ ^ ^lcrrc!ch(z: "ich fremder"^"^^''^"l)ältnisscu ^'" ^'^ dahin Ocstcr-untcnon ^,.< ^^»lann der herkulischcu Aufgabe sich ztt briuacn v""^' '^^"hcit uud Licht in diese Zustäudc Innern ausuml^ s"'"'^'""'' tiefgreifenden Zwiste iu, s"chcu un^V- ^'"' ^lrch cinc Folgcnreihc von That-^cvölker ^^"«clu dcn Muth, das Vcrtraucn der sclbstbem ^?"' ""' 5" stärken und gleichzeitig durch ciue luuä de^ ^''^""'^'^'^ ""b"c Politik die Machtstcl-dieses S.lln-.. 7 "'""' hcrzuslelleu: da konnte man lincien^l '''"'"' bewundern, die Zweifel am Gc-drückc,, "' ^''""l)tcn ""^ diejenigen "nicht zn unter, nls Politi ^/^^ ' providc.ticllc Mission Oesterreichs ^n v, - Dogma in ihrcu loyalcu Herzen trligcn. die <^ "^"t ha Nischen blinden insbesondere spähten selbst w^.7"Wcht!gstcn vergeblich nach dcn Elementen, mit leidig 3'V '^^^ zll erringen sein möchte, denn der liatt. ,^"um!alitätcnhader und die Sistirnngspcriodc dic'?tt^ ^"'lumMhwcrcn Worte Baco's crwahrt: Mi^ s"^!'^ """ Parteien ist der Beginn der ssaetioncn. V --'.s cküch"" Oriff begann Freiherr v. Benst den '!NN) einer Lösung des unentwirrbar aussehenden rno ns nn dcm Pnnkte, wo noch geschlossene Parteien d !'' ''' Un^rn. Er ließ sich darin nicl^ durch ke 'lwud beirren, daß es die diesseitige Empfindlich-!^e den Ansgleichsversuch nicht >-»-i >!...„ w Aat.Ä ""^" "^ ^"^ gcfetzt zll sehen. Der Krystal-U at nspuutt mußte nothwendig da gesucht werden wo c n- l' ' 'lachten einer ersten gouveruciuentalen und "Nst'tut.vcu Formation vorhanden waren. Und siehe ^i/n ^"F- Dcr uugarischc Reichstag, der uuw «, te Ausdruck c.ner überwiegeudcn Majorität dcs ^" les, waches cr vertritt, hat in dcm (!7cr Elaborat "uueipiell den Grundsatz i.» m'.^m-ii. ,,,»!->« angc-uominen, wenn cr gleich „icht nnr der Autonomie, son-^'/. deni polltischcu Sondcrlcben der translcithanischen -"lion Vürgschaftcu crruugeu, welche allerdings in der! Geschichte der europäischen Staatcncniwicklnng im lctztcu halben Jahrhundert ohne Vorgang sind. Die Krönung zn Pest hat diese weltgeschichtliche That vollendet, dic Versöhnung, das Verständniß, die gegenseitige Treue besiegelt. Allerdings bleibe» noch hochwichtige Puuktc zu orducu, insbesondere die Quoten zu dcn gemeinsamen Reichsansgabcn uud dcn Staatsschuldcu: allein der schwierigste Theil der Vorarbeit ist dort vollendet, uud gerade die Ermuuteruugcu, welche ncuestcnö die panslavi-stischcu Tendenzen vom Auslaudc crfahrcu, siud gauz dazu augcthau, dcu staatstlugcu Magyaren °«j Iiolin'ix'i» darzuthuu, wie uur ciu rasches Vcrstäuduiß mit Ge-sammtöstcrrcich die Gefahren in dcn Hintergrund drängen kann, welche dcm nicht minder" Polyglotten St. Stephansstaatc von Osten orohcn können. ' Kanm war die erste schwere Arbeit in dcn östlichen Theilen der Monarchie im Zuge, als Frhr. von Vcnst die Wirren im öffentlichen Recht der dcntsch-slavischcn Provinzen dnrch Wiederherstellung der Fcbrnarvcrfassnng abdämmte. War allerdings lüjüi'ii, l<'Ms»<»i-u,» die consti-tnlionellc Einheit verletzt, so siegte doch die praktische Auffassung dcs lcitcudeu StaatsmauncS bald über die oottrinärc Paragraphcilwcishcit, welche mit der Terminologie vom engern uud vom wcitcrn Rcichörath nicht nnr das Ansglcichswerk vernichten, sondern anch — angesichts der Strcbnngcn nnscrcr czcchischcn, südslavischcn und bis anf einen gewissen Pnnkt selbst der polnischen Föderalisten — die Wiederherstellung eines gesetzlichen Vcrfassungslcbcus uumöglich zn machen im schönsten Znge waren. Fest das Ziel im Angc, besonnen in dcr Wahl dcr Mittel, doch energisch vorschrcitcnd, wo dcr Erfolg in Hauptsachen davon abhing, hat Frhr. von Vcnst anf bestehender Rechtsgrundlage cinc Gcsammtvcr-lretuua, der diesseitigen Lande zn Stande gebracht, welche mit entschiedenem Freisinn echt monarchische nnd patriotische Gcsinnnngcn vereint, dem ungarischen Reichstage dnrchans ebenbürtig dasteht, nnd welcher nichts fehlt, als ciue feste zielbewußte Parlcigruppiruug, die sich uufchl-bar aus dein Fortschreiten dcs parlamentarischen 5try' ftallifationsproccfscs herausbilden wird. Die dringende Reform uuscrer Rcchtsgcsctzc, uuscrcr Verwaltung, unseres Finanzorganismns nnd tausend andere Gravamina drängen um so uuwidcrstchlichcr dazil, als die dcrmaligc Regicrnug bereitwillig die Hand zu allcu wahrhaft libe-ralcu uud praktischen Reformen bietet, und die einsichtsvollen Männer des Rcichöraths sich nimmermehr dcm Vorwurf aussetzen wcrdeu, ciuc so überaus günstige Eouslcllatiou zur Regeneration Oesterreichs versäumt zu haben. Ist durch diese glückliche Wendung der Dinge im Innern dcr erschlaffende, vernichtende Pcssimismnö znm großen Theil beseitigt, hat sie thatsächlich eine frische uolkswirthschaftlichc Rührigkeit angeregt und dcn Glauben an den Stern Oesterreichs in Millionen Herzen neu angefacht, so hat sich nntcr dcr ^citnug dcö von dcm Monarchen mit wohlverdientem Vertrauen beehrten Staatsmannes in gleichem Maße die internationale Etcllnng des Reiches mit wunderbarer Naschhcit wieder gehoben. Nach dcm unglücklichen Kriege und dcm fast noch uuglücklichcrcn Friedensschlüsse des vorigen Jahres galt Oesterreich nahezu als ciuc ixm-vl»!! u>' im europäischen Staatcnsystcm. Offen spccnlirtc man anf seinen Verfall, anf seine Anflösnng, vertheilte in Gedanken die Vcntc, die dcn Nachbarn in Ost, Nord und Süd davon zufallen werde. Welch ciu verändertes Aild der Stcl-luug Oesterreichs bietet nach Ablauf vou uur acht Monaten die heutige Sachlage in Europa dar! Ohuc Raucüuc, ohuc Selbsttäuschung, aber auch ohuc jcmals au dcr Zukunft des Reiches zn verzweifeln, hat dic Politik dcs !'!'c!!<,!I<»>< il!, dcr sorgsamcn Bcachtnng dcr allgemeinen Ereignisse, ohne thatsächliche Eingriffe, ohne Compromitlirung nach irgend einer Seite, aber auch ohuc in deu Fehler der Impassibilität oder Thcilnahms-losigkcit zu verfallen, die für Gcfammtcuropa uucutbehr-lichc Wcltstelluug Oesterreichs bescheiden nnd nach allen Seiten überzeugend dnrch die Verhältnisse selbst -u! ocnlo.^ dargcthau. Hauptsächlich ihreu Bemühungen ist es zu danken, daß "die Luxemburger Frage nicht zum Kriege führte, ihrer Iiupassibilität, daß die Alliauztrac-tatc dcr südwestlichen ocutscheu Staaten mit Preußen zur Stunde keinen europäischen Eouflict zur Folge halten. Folgerichtig in dieser zuwartcudrn Politik sucht Oesterreich derzeit kciuc Allianzen, obwohl mächtige Alliauzcu bereitwillig seiner harren. Auf gcgc-bcncn Punkt wird es sich entscheiden, ohne Sympathie oder Antipathie, lediglich nud ausschließlich nach den Interessen dcö eigenen Reiches, uachdcm man cö losgc- schält hat von dem vielhuudcrtjährigcn Verbände mit Deutschland; nicht früher, nicht fpätcr als cs für sich selbst angezeigt findet, nnd cs hat dabei die Befriedi-guug, daß seiuc Sclbstsammlung und Nückhaltuug dcn allgemeinen Frieden sichern, weil keiner dcr etwa kriegsbereiten oder kriegslüsterne,: Staaten cs wagcu wird, loszubrechen, so lange Oesterreich sich — nach allen Seiten — in dcr strengsten Reserve hält. Durch Oesterreichs That steht das Zünglein dcr Waage inne, und cs ist das wahrlich nicht minder cin Verdienst des Reichskanzlers um die Länder seines Sonvcräns als um dic übrigcu, insbesondere die deutschen Staaten. 20. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses am 10. Juli. (Schluß.) Se. Excellenz Iustizministcr Ritter v. Hye: Dcr Gedanke, dcr in dcr Fragc dcr EinthcNnng dcr strafbaren Handlungen das Volksbcwußtscin allein versöhnen könne, sei, mau gebe dcn Strafen cinc entehrende und eine nicht entehrende Natur. Wenn man einen Dieb anf 5, selbst 10 Jahre dcr politischen Ehrcnfolgcn entäußert, wird niemand in» Volke entrüstet werden; wenn man nbcr einen Journalisten, dcr cinen Artikel gegen dic Ncgicruug geschrieben, dcr politischen Ehrcufolgcn cntlleidcl, muß dics jedermann indignircn. Bci dcr hierauf erfolgten Abstimmung wird der A nssehußantrag mit überwiegender Majorität a n -gcno m m c n. Präsident eröffnet dic Debatte iibcr dcn zwei. teil Antrag: Aufhebung dcr Todes st rufe. Berichterstatter Dr. Mühlfcld: Der von dcr Ncgicrulig vorgelegte Entwurf eines Strafgesetzes hat die Todesstrafe nnr in einem sehr beschränkten Maße beibehalten. Sie soll nnr bei hochvcrräthcrischcn 3ln< griffcn auf dic Person des Regenten, bei dcm mit Vorbedacht und Ucbcrlcgnng vollbrachten Morde und dem ränberischeil Todtschlag beibehalten werden. Dicse Beschränkung ist allerdings anzuerkennen; indem ich dies abcr thnc, bin ich in der Lage, auch dcn Standpnnlt dcs Ansschnsscs in dicscr Frage zn kennzeichnen. Denn dieser ist, die Todesstrafe in ihrer Beibehaltung nuch selbst für dicsc wenigen Fälle zn verwerfen. Die Gründe, welche bei dcr Frage von der Statt' haftigkcit dcr Todesstrafe geltend gemacht wnrdcn, waren uugcfähr folgende: Die Regierung stellt sich auf Seite jener Vertheidiger dcr Todesstrafe, die da sagen, cs ist eine Forderung dcr Eivilisalion, daß die Todesstrafe beseitigt werde. Das muß anerkannt werden. Allein die Zeit ist noch nicht gekommen, die Stufe der Civilisation ist vom Volte noch nicht erreicht, das Volk ist noch nicht reif, Vertröstungen auf andere Zeiten find oft gehörte Argu-mcutc, die uus heute iu Bezug auf die Abschaffung der Todesstrafe gegen dieselbe vorgebracht wcrdeu, wie sic nach so vielen andcrcn Richtungen hier cbcn auch laut werdcu. Es ist dies nichts nencs, nud zwar aus dem Grunde, weil dic Frage die Freiheit und Humanität betrifft. Bei allen die Hnmanität und Freiheit betreffenden Fragen sprach mau sich im Princip für dieselbe aus. Vor dcr Anwendung dcö Principes scheute man sich nbcr. Da wird man vertröstet auf andere Zeiten. Wcnn cs sich hcntc um dcu Conflilutioualismus handelt, wenn das Princip in Frage kommt, ja, welche Regierung sprach sich nicht dafür ans.' Kann, abcr handelt cö sich um cinc Maßrcgcl, wo dasselbe ausgeführt werden soll, so sind politische Bedenken dagegen, nnd wenn cö sich heute ! um cinc Maßregel iu religiöser Beziehung handelt, wenn die Gleichberechtigung der Bürger in dicscr Hinsicht in Frage steht, wer wärc im Princip nicht dafür? Und wcnn hcutc cs cinc Institution gilt, die dem entsprechen soll, da sagt man die Zeit ist noch nicht gekommen, mau hat praktische Bedenken. (Beifall.) Gerade so verhält cs sich mit dcr Todesstrafe. Wür-dcn ,mr hcntc bei dcr Anfhcbnng dcr Follcr stehcn, so wnrdcn wr dasselbe Schauspiel erleben. Ganz gewiß haben auch Instizbeamte. als zur Zeit Maria Theresia's d,c Mtcr aufgehoben wurde. Einsprache dagegen crho-dcn und dennoch hat die Erfahrung alle Bedenken bc-Mlgt. (Beifall.) Ich will nuch noch darauf hinweisen, wenn cs anders noch gestaltet ist, von der nationalen Zusammengehörigkeit dcr Theile Oesterreichs mit dem deutschen 1068 Polk zu sprechen, daß dcr deutsche Inristcntag im Jahre 180^ den Beschluß der Frankfurter Nationalversammlung acceptirtc und es anssprach, daß die Todesstrafe in keinem Strafgesetze mehr Platz finden soll. Damals galt es die Frage, ob daö deutsche Volk reif sei dafür, und diese Ueberzeugung sprach der Iuristentag aus. Heute gilt es die Frigc, ob die Völker Oesterreichs, sie mögen der deutschen oder anderer Zunge sein, nicht reif sind, um die Abschaffung der Todesstrafe zu vertragen, ob sie wirtlich jene Stufe dieser Civilisation noch incht erreicht hätten, wo die gebieterische Forderung cbcu^dicsc ihre Befriedigung finden soll. Meine Herren! Ich glaube, wenn im Jahre 1848 und l8l)3 mau es in Bczug auf das deutsche Volk überhaupt anerkannt hatte uud dabei auch die deutschen Theile Oesterreichs darunter verstand, man die Reife für Abfchaffnng der Todesstrafe jenen Nationalitäten, die nicht die deutsche Znngc sprechen, nicht absprechen darf. Ich wenigstens lebe der Ueberzeugung, daß alle Völker Oesterreichs auf jener Stufe der Civilisation stehen, daß die Todesstrafe abgeschafft werden könne und follc. Was führt man denn zum Belege dafür an, daß jene Stufe der Civilisation noch nicht erreicht worden sei? Nichts, als daß hcnte denn doch todcswürdige Verbrechen vorkommen. Dies Argument ist nicht stichhältig, denn solche Verbrechen werden, wenn sie hcnte unter der Herrschaft des Gesetzes, welches die Todesstrafe enthält, vorkommen, ebenso auch später stattfinden. Redner will hierauf vom Standpunkte der österreichischen Rcchts-yeschichtc die Zulässigkeit der Abschaffung der Todesstrafe darthnu. Schon Kaiser Joseph Ii habe uach seinem Regierungsantritte verfügt, daß tein Todcsnrthcil ohne vorhergegangene Vortrage an ihn vollzogen werden dürfe. Er selbst hat später, als er ein Strafgesetz erließ, die Todesstrafe abgeschafft. Allerdings trat an ihre Stelle die lebenslängliche Anschmiednng iu unterirdischen Zellen, das Schiffzicheu, eine langsame Todcsmarlcr statt des Todes selbst; wie^ sehr man aber auch diese Strafe mißbilligen mag, so geht daraus doch nicht hervor, daß die Todesstrafe selbst zu billigen sei. Kaiser Frauz ll. hat die Todesstrafe wieder eingeführt, er selbst war es aber, der iu> einem öffentlichen Rufe den Völkern Oesterreichs angesichts Europa's ausdrücklich das Zeugniß gab, daß das Volt durchaus keine Veranlassung zur Einführung der Todesstrafe in die Gesetzgebung gcgcbcu habe, daß die Fälle der mit dem Tode zu strafeudcu Haudluugcu seit der Abschaffung der Todesstrafe sich nicht vermehrt haben. Im Jahre 1848 hat der Kaiser Ferdinand über Antrag des damaligen Iustizministcrs bis zur Austragung der Frage über die Anfhcbnng der Todesstrafe im constitutioncllcn Wege die Vollstrccknng jedes Todcsurthcils sistirt. So blieb es bis 1849, bis es dann wieder znr Durchführung gelangte. Man innß fich doch angesichts dieser Schwankungen in den Anschannngen der Räthe der Krone fragen, ob dies für dcu Ausschuß irgend eine maßgebende Wirkung haben könne? Der Ausschuß erachtete' mit Recht, daß dies nicht sein könne und nicht solle, es ist dies selbst dann nicht möglich, wenn die Erfahrnng in der That constatirt hätte, daß zn dieser oder jener Zeit, wo die Todesstrafe in einem Gesetze gar uicht angedroht war, die todcswürdigcn Verbrechen sich vermehrt hätten. Denn scldst in dem Falle bliebe doch der cansalc Zusammenhang zwischcu diesen beiden Thatsachen noch immer nicht eonstatirt. Der Ausschuß hat jedoch auch politische Gründe. Der erste läßt sich dahin rcsumircn: Cs scheint Förde' rung des Strafgesetzes zu sciu, daß cs jedcu Verbrecher doch für cincu Menschen anerkenne uud halte, daher ihm eine in dem menschlichen Wrscn begründete Eigenschaft, die der Vcsscrnngsfälu'gkcit, nicht abspreche. Wird diese Eigenschaft von der Strafgcsetzgcbnng anerkannt, so kann die Todesstrafe nicht Platz greifen, denn fic würde die Äesscrungsfähigkcit ncgircn. Die Möglichkeit der Besserung wird ja dnrch dcu Tod ausgeschlossen. Der zweite Gruud ist der: Das Gut, welches bei dem Tode verloren geht, ist unersetzlich, und gewiß ist, daß man kein anderes Gut im Ernste damit vergleichen kann. Wenn mau sagt: die Freiheit, die durch dic Gc-fangenhaltung vcrlorcu ging, kann auch nicht zurückgc-gcgcben werden, so wird man doch zugeben, daß eine Vergütung oder Schadloshaltnng möglich ist; jedoch, dieses ist in Ansehung des durch die Todesstrafe vernichteten Individuums nicht möglich. Wer möchte cs übrigens bcstrcitcn, daß Irrthümer in richterliche» Urtheilen möglich sind? Wie soll jener Schaden uud Nachtheil, der aus dem Irrthum einstanden ist, auch uur im geringsten ersetzt werden? Diese beiden Argumente sind in dem cincu Satze zusammcnznfassen: „Weil die zu Richtenden immerhin noch, dle Richter selbst n u r Meuschcn sind, darnm ist die Todesstrafe unznlässig" — Ich empfehle Ihnen daher dic Annahme des Ansschußantragcs. (lebhafter Beifall.) Präsident theilt mit, daß sich als Redner haben eintragen lassen, gcgcn deu Ausschußantrag: die Ab-gcordnctcll limbeck, Leonard!, Kurauda, Giovanclli; f ü r den Autrag: Tschabnschuigg, Pratobcvera. Abg. Limbeck (gegen) vom Standpuuktc der Cultur nnd des im Volkc wurzelnden Rechtsbewußtscins. Abg. Tschabuschuigg (für) bespricht ans Grund statistischer Daten die vorkommenden Begnadigungen und sucht nachzuweisen, daß dieselben von dem snbjcctivcn Ermessen und zufälligen Umständen abhängen, hebt die ^Möglichkeit von Instizmordcu hervor und schließt mit !dcn Worten: Ich glaube, meiuc Herren, wir sollen die ! Todesstrafe abschaffen. Wenn wir dies thun, so werden wir zugleich das würdigste Todtcnopfcr für einen erhabenen Todten jenseits des Weltmeeres darbringen (lebhafter Beifall.) Abg. Lconardi (gcgcn) vom Standpunkte der Abfchrccknngsthcoric. Abg. Pratobcvcra (für) vom Standpunkte der Nothwehr. Die Zahl der Hingerichteten stchc in einem zn geringen Verhältnisse znr Gesellschaft, als daß mau behaupten könnte, daß nnr dcr Tod derselben sie schützen könne. Ucbrigcnö habe die Abschrcckungsthcorie sich nicht bewährt, nnd in allen Gesetzgebungen werde der Zng der immer größeren Milde vorherrschend. Uelnigcns mögc dcr Ausschuß bei der Berathung dcS Strassystcms schr gründlich nud ängstlich vorgehen. „Denn ich will uicht Straflosigkeit, sondern strenge strafe, uud ich gestehe, daß ich im ueucn Entwürfe eine solche vermisse. (Bravo.) Denn wenn man uusere Bestimmungen, Zuchthaus, Gefängniß, Arrest nnd Ein-schlicßnng mit allen möglichen Erleichterungen, die dem Vcrnrthciltcn zu Theil wcrdcu tonnen, ins Ange faßt, dann beschlcicht mich die Bcsorguiß, daß unsere Kerker! von dcr Bevölkerung als Vcrsorgnngsanstaltcn werden angesehen werden. (Lebhafter Beifall.) Die Strafe soll nicht gransam, nicht martcrvoll sciu, aber crust, strenge nnd eindringlich sei die Strafe, welche einen solchen Verbrecher erwartet, erwarten muß, dcuu sonst fürchte ich, daß das für dic Anfhcbuug dcr Todesstrafe Vorgebrachte uicht dic gchofften Resultate bringcu wird. (Lebhafter Beifall.) Abg. Kurauda (gcgcn) weil die Todesstrafe, deren Bcscitiguug er grüudlich wünfche, gar uicht abgeschafft ist, sie soll im Strafgcsctzbuchc beseitigt werden, aber anderswo, uud vielleicht in furchtbarerem Maße, im Falle des Krieges, des Staudrcchtcs, soll sie beibehalten werden. (Bravo.) „Gerade dcr politische Grund ist cs, dcr mich zn allernächst für die Abschaffung der Todesstrafe intcrefsirt. Gerade für politische Verbrechen wünsche ich die Todesstrafe für immer und ewig abgeschafft (Bravo, Bravo!) und haben Sie, meine Herrcu, hier eine Garantie hicfür geboten? (Rufe rechts: Nein.)" Abg. Giovanclli (gcgcn) vom Staudpnuttc dcr Rechtsphilosophie. Aug. Ts chabuschnigg als Obmaun dcs Ausschusses vertheidigt dcu Ausschuß, insbesondcrs gegen den, von dem Abg. Kuranda erhobenen Vorwnrf, daß dic Todesstrafe in gewissen Füllen beizubehalten sei. Der Ausschuß Hütte seine Eompetcnz überschritten, wcnu er auch für folchc Handlungen, die außerhalb des Strafgesetzes zur Sprache kommen, sich über Beibehaltung oder Abschasfuug der Todesstrafe nusgesprochcu hätte, und dics sei der Fall bei der Frage des Staudrcchtcs:c., die nicht iu das Ltrasrccht, sondern in den Strafproccß gehören. Abg. Herbst (für) stellt zunächst die bcidcu ausgesprochenen Ansichten, von ocncu die cine dic Beibehaltung dcr Todesstrafe als unbedingte Nothwendigkeit erklärt, die andere principiell für deren Abschaffung ist, aber die Behauptung aufstellt, es sei n^ch nicht die Zeit dazu gekommen, einander gegenüber nnd erklärt, erstcre Ansicht sei zwar die berechtigtere, abcr sic sci nicht die richtige. Wcnu man dic Zeit uicht für gekommen erachte zur Abschaffung dcr Todesstrafe, fo hieße dies so viel wie, man fei im Principe f ü r, im coucrclcu Falle gegen die Abschaffung. Abg. R y g c r (gcgcn) bespricht zunächst dcu Wicdcr-sprnch, dcr im Antrage des Ausschusses liege, indem für ciuzclnc gewisse Fälle die Todesstrafe beseitigt wird, für andere zahlreiche nnd noch ganz unbestimmt gelassene Fülle aber beibehalten werden soll. 'Es seien dies die Fälle dcs Standrcchts, dcr Mcutcrci n. dgl. Es gcbc jedoch für den Staat größere Gefahren als jenc, welche durch einzelne Brandlegungen, dnrch einzelne Räubereien iu einzelnen Bezirken veranlaßt wcrdcn; eine Gefahr liege im Hochuerralh, im Laudesvcrrath. Schließen wir aber für diese bestimmtcu Fälle die Todesstrafe ans, danu ist es uur Sache der Couscqncnz, fie für alle Fälle auszuschließen. Wenu dcr Ausschuß den Antrag stellt, cs sci überhaupt dic Todesstrafe ans der Reihe der Strafen in allen uud jeden Fällen auszuscheiden, dauu stimme auch ich unbedingt für den Ansschnßanlrag, aber so unklar, wic er gestellt ist, umß ich mich gcgcu denselben auösprechen. Abg. Schindler: Es ist eine Erscheinung, welche die Aufmerksamkeit des Beobachters erregen muß, daß in dcr neuesten Zeit die Voltsucrtrctuugcn überall für dic Aufhebung dcr Todesstrafe stimmen und die Regierungen immer dagegen siud. Waö heißt das? Das heißt, das Volk schenkt den gcmcincu Verbrechern daö Lc-bcu, um seine muthigstcu Vertreter in keinem Falle daö Schaffot bcstcigcu zu sehen, die Ncgicruugcu hingegen siud mchr geneigt, die gemeinen Verbrecher zu hängen, um auch dic Vertreter der Voltsrcchte nicht lanfcu lasscu zu müsscu (Heiterkeit). Man sollte vielleicht glcmbcu, daß von diesem Standpunkte aus die Frage zu thcilcu wäre 'und daß die Frage des politischen Schaffots eine andere Entscheidung finden müßte als die Frage dcs gemeinen Schaffots. Ueber die Unhaltbarkcit dcs politischen Schaffots viele Worte zu verlieren, scheint mir uicht angezeigt zu sciu. Erwartcu Sic uicht von mir, daß ich Ihucu dc» blutigen Schatten eines hohen, grausameu nnd ehrenvollen Geschickes heraufbeschwöre, dcr noch mit erschütternder Frische in dieser Stnndc durch Hütten uud Paläste schreitet. Ich führe Sic an cine glänzend beleuchtete Tafel, wo ein freudiges Fest gefeiert wurde und wo ein ausgezeichneter Lustspieldichtcr Deutschlands in einer Erinnerung an das Jahr 1848 folgende Worte sprach: ! „Viele meiner Genossen von damals vermisse ich, uielc von ihnen essen daö Brot dcr Verbannung, nicht wenige wnrdcn erschossen nnd andere sind Minister geworden." Dic Zeit hat das Meiste von diesen Ucbclständen gut' ! gemacht. Heimgelehrt sind die Verbannten, den Ministern wnrde abseits von ihrcn Aemtern die Gelegenheit geboten, nachzudenken, wic schlecht sie regiert haben (Heiterkeit), aber die Todten, wic schon mein Nachbar sagte, blieben todt. Sehen wir, was in unserem Bruder- nnd Nachbar-lande geschehen ist, wic darauf hcntc schon hingewiesen worden ist. Dcr cinc Vcrnrthciltc lenkt die Geschicke dcö Landes, dcr audcrc kann zurückkehren und dic grünen Wälle dcr Festung bcschrcitcn, an denen dcr Rnhm seiner geschickten Vertheidigung bleibend haftet; ja selbst derjenige, der die Krone von geweihter Stätte nahm, um sie auf öder Heide zu begraben, hat die Möglichkeit, wieder ans Tageslicht zu treten, aber nur die Einen haben diese Möglichkeit nicht. Die Meinungen haben sich geändert, dieselben Menschen haben heute andere Mcinuiigen, die cntgc-gcugcsctztcn von damals. Was damals ein Verbrechen war, ist nun das ältere, bessere Recht. Jetzt sagt man dcr, Nation daß sie Recht gehabt habc; das gilt aber unr von den Lebenden, die Todten haben ewig Unrecht. (Vcifall.) Alles ist anders geworden nnd daö politische Schaffot hat uuserc Rcgicruug selbst dcsavouirt. Abcr damit ist noch nicht Allcs gethan. Die Ncchtsgründe gcgcn das gemeine Schaffot sind heute genügend angeführt werden. Daß gegenüber dem gefangenen Mörder dcr Staat fich nicht mchr im Zn-stnndc der Nothwehr befindet, ist klar nnd deutlich gezeigt worden, daß derjenige, dcr dnrch cinc Rechtsverletzung einem Mitbürger das Leben genommen hat, nicht durch cinc weitcrc Rechtsverletzung des Staates mit dem Tode bestraft wcrdcn mnß, ist von Gegnern uud Fre»»-den dcs Ausschußantragcs dargcstcllt worden. Abcr am Schlüsse cincr Brochure, die aus der Feder eines Mit' gliedcs dieses Hauses herrührt, das leider durch Krank hcit verhindert ist, seinc wichtige und gcrn gehörte Stimme in dieser Frage vernehmen zu lasscu (Rufe: Berger, Berger!), stehen einige Worte, die sich, ich möchte sagen, mit dcr metaphysischen Seite der Frage, wennauch nur so leicht, wic cinc Schwalbe über ciucu Wasserspiegel hinfliegt, beschäftigen. Aber dcr Gcdantc darf anch von dem Juristen vertieft wcrdcn: „Jede Strafe foll empfindlich sein, abcr dic Empfindlichkeit, das Ucbcl muß mcßbar sciu. Ncuncn Sie Strafen, welche Sic wollcn ; für allc habcn Sic einen Maßslab. Habcn sie abcr einen Maßstab für die Tiefe dcr Empfindlichkeit dcs Todes?" Schnell ist der Mensch fertig mit dem Begriff cincs todten Menschen. Er stellt sich vor die Blässe, dcu stockenden Pnls, daö brechende Angc, den lallen Körper, das Grabtrcnz, den Todtcuscgcn; ja jcder kann Ihnen sagen, was er empfindet gegenüber dem Todten; wer kann Ihnen abcr sagen, welchcr dcr Zustand dcs Todten ist? Und in diesen Zustaud soll ein Rcchtöspruch einen Mensche» versetzen?? Dcr Dichter sagt: „DaS Gmb ist ticf und slille Und schcnidn'haft smi Rand; Ec dcckt mit schwnr^r Hülk C'in imbcta»!ilc8 Land." Und uuscrc Regierungen, die bekanntlich uicht zu wenig regieren, sic wollcn ihrcn Scepter anch noch in dieses unbekannte Land hinübcrstrcckcn? (Bewegung; Rufe' > Schr gut!) Nennen Sie das uicht poetische E^nrsioncll, cs sind philosophische Bctrachtnngcn, nnd jcmchr S>e sich in denselben vcrticfcn, dcsto mehr wcrdcn Sie ihre Richtigkeit cinschcn. Der Mensch, dcr Staat überschreit" dic Grenze dcs Rechtes, wcnn cr die Todesstrafe verhängt. Wcnn das Volk für die Bcibchaltnng dcr Todesstrafe wärc, so hat Ihncn Herr Prof. Herbst schon an-gedeutet, daß wir dcr Zeit voraueilcn sollen, gcra^ dann, wcnn in dcr Zeit sich Symptome zeigen, dcw mau audcrcrscits nach rückwärts eilt. Darum, mcü'c Herren, versammclu Sie allc Ihre Kräfte in IH"W Arme und während man rückwärts die Errichtung von Scheiterhaufen, dic blutgierige Inquisition heiligspricht iu diesem Augenblicke, meine Hcrrcn, erheben Sie Ih"'' Arm nnd zcrtrümmeru Sie im Namen dcs Rechtes dao Schaffut. (Lebhafter Beifall.) Nachdem Abg. Landesbcrgcr (gegen) gesprochn, wird Schluß dcr Sitznug beantragt, abcr abgelehnt. Se. E^c. Justizmiuister Ritter v. H yc. Cs lieg mir dic Pflicht ob, dcn Standpunkt dcr" Regierung 3 präcisircn, eine dcr peinlichsten Pflichten mciucs ncnc 1089 Amtcö, nicht darum, wcil ich nicht etwa dcn Muth habe, c>nc Ueberzeugung, die ich seit vierzig Iahreil glcich-u>äj;ig auf der Kanzel, in Wort nnd Schrift ausgesprochen habe und dic sich dnrch ineinc persönliche Er-fnhninss in dc» lchtcrcu Iahrcu innncr lcbcndigcr gc-kwftigt, hicr anch osfeil und rückhaltlos ansznsprcchcn, r>^c Furcht und ohne Rücksicht auf das, was daran uußsM. >x^ is^ ^,^. ^^^. dnruu» peinlich, wcil nach c>mr dic Heister nnd Gcuiüthcr natnrnothwcndig so ausrcac»dcn, an- ilnd abspannenden Discnssion, wic sie ^>c nahezu fünf Stunden stattfindet, die Herren nnmög-"ch cingchen nnd niir folgen tonnten, wenn ich den lMüMdcn Argnmcutcn, mit welchen man hcutc für dic um'cdiugtc Abschaffung der Todesstrafe auch in Ocstcr-"lch gesprochen, Schritt für Schritt begegnen nlöchtc, >"as ich so gcvnc thun würde. Aus hohcr Achtung nnd Rücksicht für dieses hohe ^aus wage ich cö daher, ciucn einzigen Standpunkt, weil er zunächst die Regierung leitete, hervorzuheben. ^ i>l gegenüber dcn brillanten, dcn blendenden Argumenten siir die unbedingte Abschaffung ein schr nüchtcrncr. Aus dcr Seele sprach mir ein gefeierter früherer vUlstlMinislcr das Wort: Die Frage der Todesstrafe >>t tciuc Frage des Liberalismus. Ein anderer vcrchr' tcr Redner sagte oder deutete wenigstens an, die Frage dcr Todesstrafe ist tciuc Frage dcr hohcn Politik. Ich Maube mir zu bemerken, sie' ist cinc sociale Frage, sic ^ eine Frage dcr Gesellschaft nnd dadnrch zugleich eiuc "Wge der Huiuauität, nud hicr crlaubc ich mir, sic Wiz nüchtern dahin zu präcisircn: Bedarf dic Ocsell' 'chast in Oesterreich mit R'ücksicht auf die Znslände dcr nuihen Wirklichtcit, mit Rücksicht auf nusere so tief anf-s!"cgtcu Gcistcr, auf die politische Bewegung, die sich U'Sbcsondcrc in den letzteren Jahren in nationaler nnd ^"fcssioncllcr Bczichnng, namcntlich abcr in dcr inncrcn Uaatsrcchtlichcn Zerrissenheit nnd in dcn anöwärtigcn nanrigcu Conflicten Tausender nnd Millionen unserer ^ittburgcr bemächtigt hat, bedarf dic Gesellschaft unter "cscn tranrigcn (ioustcllationcn noch des Schntzcs nnd ^r '.'cothwchr mittclst dcr Todesstrafe gegenüber einzelnen "uswnrflingcn cben dieser Gesellschaft?--Das ist, wic ^ cm hochverehrter Redner, dcr früher genannte frühere Mlzniiuistcr bezeichnet hat, cinc Frngc dcr Rothwchr. ^>c kann nnr aus dcr Wirklichtcit beantwortet werde», "d un, sic «us derselben zn beantworten, wollen Sie l>^ "lanbcn. nur wenige Erfahrungcn, die ich zufällig ^. .'^'"^ früheren Aintcö vielleicht in tansendfach ^unttcm Viaßc als irgend jemand in diesem Hause dics> 3 ^".'" "<" H"ndcrtcu dicscr Mcnschc». wcuu ^i cn n.n!""-"?^ insbesondere mit solchen Indi-To sl " n ?< ^!'b eines todr.erpo.ttcn, mit dcr gcmach abc >^. '^ ^^"htcn Verbrechens schuldig Gcnn ths n /d „ ''7' «chl forschend ein in ihren nicht seit d>n , ^ "ur zn meinen Lebcnsanfgabcn, sührtc, sondcru 7!s^^"' "c ich mcin lctztcö An.t so wcrdcn C ? ^ " f'ühcrcn Iahrcn gcmacht hattc, Das er,'! ^ ^'"^ lmmcrsort wahrnehmen, cher aus d,-. ? '!!' ^"^ N""de die vcrrnchtcslcn Verbrc- «"f dcr Sch,cid7V^'^^' ^'""'"^" l") "gclmäßig slrafc b^. ' ^''lctzcö haltcn, mn von der TodcS^ lcilte als ^ ^! '""'^"' Sie geben als Ränbcrhaupt-stnulio en i 'n^ ^c'- ^brechcrrottcn förn.liche In-so weit ' s ^euos,eu, wie sie vorgehen müssen, um Pläne ',, , 1^"' "'" ^^ ^clitc ihrcr verbrecherischen falleu ^! "'^"'s aber ja nicht dem 5-)cukcrbcilc zu vcr-Vcrbr^ ', zwcilcuS: wcun sie dennoch cin solches licht b,?? "^nugcn, das; sie cs immcr ,nit solcher Dorschen !?.' <"" "lcht den nach nnscrcn dcrmaligcn Ge-weis m? ^"'""ugnng dcr Todesstrafe erforderlichen Bc-zu leim ^ l)crabzurnfeu, oder jedenfalls mit Kühnheit sie k» >!'' , ^^ ^"^ bcr Fälle nicht wenige, ich habe Tricl? ^' "'^"' '^ "'ir Verbrecher sagten: „Dcr gesteh. ^'''^^"^"^""^ lM nüch verpflichtet, nicht zn lcbci^s '"" '^ "'^ '"'^ "ntcr allen Martern lieber bc» .' ?!'^ "'ücrlcrn lasscn, als nntcr .^cnlcrshand stcr-«»a.w. ^'. "'^ ^'^'^ s"^"' "'U': ..Ich hnbc allc Mühc "Uc 25,,' w?"' ^"strafe zn c.ttgchcn, ich habe dG !.? / ' ""' "ur immcr möglich war, ich wnßtc, re>, F^"''".^""li ">it schwcrcm Kerler unter allcn frühc-To^^'"^''"'" ^^>'lbcn dafür gestraft werde, abcr dcm ^c lnn ich cutschlüpft." hol,,^ Rücksicht auf diese Erfahrungen wage ich Ihncn, lci^VcnlS, zu sagcu, daß die Todesstrafe in Wirklich- t»c abschrcckcudslc, die ciuzigc ist, welche nicht allc tod ' "6 "^" a^' ^''"^ strafe), aber die mcislcu zu ^ " lpontcu Vcrbrccheu gcnciglcn Individncn von dcr ^/"lchcn Äcgchnng abhält, und cs stellt sich daher dic Pf/^ .3"nz cinfach so heraus: wclchcs ist die heiligere ^>uci)t,»rgc dcr StaatSgcwalt, dic Gesellschaft dcr Mil. ""! nchtschaffcncu und ehrlichen Vicnfchcn zn schützen gegen solche verruchte Mörder, oder diesen wenigen Auswürflingen das ^eben zu schenken? (Bravo.) So nur allein kann ich mir dic Frage aufstellen, wenn ich mit dcm heiligen Ernste cincs Instizmanucs an dieselbe herantrete, und diesen heiligen Ernst habe ich gewiß, mit glcichcr Begeisterung dcn Fortschritten dcr Zeit, mit glcichcr Bcgcistcrnng dcn Anfordcrnngcn dcr Zcit uud iusbcsoudcrc dcn Forderuugcn dcr fortgeschrittenen Civilisation folgend, wie jeder von nns. Ich bemerke abcr noch Folgendes in praktischer Beziehung. Meine Herren! Glanbcn Sie gewiß, daß, wenn ^ic dic Todesstrafe anf dcu Moro nnbcdingt abschaffen, Sie damit vielleicht Uebel heraufbeschwören, die schwerer sind, als dasjenige, wclchcs Sie zerstören wollen. In dcm Augenblicke werden Sie cinc Erfahrnng machen, dic in mehreren Bändern vorgekommen ist, und die gc-wiß das traurigste Zwiltcrbild einer sogenannten Fusion darbietet. Ich erwähne nur, wcil alle Zcitungsblüttcr daS Factum gebracht haben, cincu einzigen Fall: In cincm einzelnen nordamcrikamschcu Staate hat man von Gc-sctzcswcgcn dic Todcsstrafc abgeschafft. Dcr Zufall wollte cs, daß au dcm Tage, wo das Gesetz pnlilicirt wurde, zwci Mörder in den Gcrichtssaal znr Hauftlver-handlnng geführt wurden. Als bei dcm Hcrciuführcn publit wurdc, daß dicsc zwci Mörder die Todesstrafe nicht mehr treffen könnte, fiel das Volt iibcr sie her, und trotz allcr Polizei uud dcr Soldatcuschaarcn wurden dicfc Menschen auf dcm Platze dnrch die Lynchjustiz zerstört. (Scusation.) Das ist c,nc Folgc, die kcinc Gewalt von dcr Welt hintanhaltcn kann, wenn cö sich um verruchte Mörder handelt. Dann werden Sie cin weiteres praktisches Ucbcl hcrbciführcn: Sic werden in irgend einem Ortc, in irgcnd cincr schwer vcdrängtcn Stadt, in irgend cincm ^andc bci Zunahme gcwisscr Excesse, bci Zuuahmc pcr-söulichcr Vcrfolguugcn, wic wir sie erst im vergangenen Jahre hatten, mit dcm NotlMstuuftsmiltcl dcs Staates dazwischen trctcn sehen, cs wird znr Vervielfältigung dcr Standgerichte, zur Vervielfältigung dcr Kriegsgerichte geschritten werden, nnd daß nnter dcm Panier solcher Anö-nahmsgerichtc die Instiz nicht gedeiht, daß da die Hn-manilät nicht sortblühcn kann, darüber glaube ich, wcr-dcu Sie allc mit mir ciuig scin. So barrock, so paradox dcr Satz tliugt, wagc ich dennoch an jcdcn uon Ihncn die Fragc, ob cS nicht gerade dcr wahre Menschenfreund wünschen mnß, daß dic Todesstrafe auf verruchteu, wic cs angetragen ist. mit lallcr Uckcrlcgung bedachten nnd nut kalter Ucbcrlcgung ansgcsühncn Äiord im Gesetz als Drohmittcl verbleibe, daß Sie ferner Garantien dcr Strafproccßordnnug geben, daß lein Justizmord vorfalle, und solche Garantien sind noch in vicl rcichlichcrcm Maße möglich, als sie bisher in irgend ciucm Strafgesetze eben crschiencn sind. Ich fragc Sie abcr, ob die wahre Humanität nicht anch fordcrt, jenen tranrigcn geängstiglcn Zustand aus dcn Hcrzcn von Tanscnocn nnd Millionen Mcnschcn wegzubringen, dcr sich darauf ergeben wird, wcnn Sie dic Todcsstrafc nnfhcbcn. Ienc hnndertc nnd tanscndc von Menschen und Familien, dic in cinzclncn Gchöftcn isolirt, in Villen, fcrnc von allcr mcnschlichcn Schntzgcwalt lcben, wcrdcn fort uud fort gcäugsligct scin, wic inan weiß, daß oicsc vcrrnchtcn Individncn nicht die Todesstrafe zn fürchten haben, die einzige Strafe, die sie bisher fürchteten. Das ist dcr Standpunkt dcr Rcgicruug gcwcscn, dcr von dcrfclbcn angenommen wnrdc nnd anch hcntc noch dcr mcinigc ist. Fcrn von demjenigen, was gewissermaßen als Vor-wnrf cincs von mir sogleich zn erwähnenden Argumentes gewählt wnrdc, glanbc ich dcnn doch, daß wir dicscn Theil nnscrcs ncucn Anfbancs nicht mit dcr in Oesterreich so oft vorkommenden Maxime wieder construircn: erst setzcn wir dcn Gicbcl anf, nnd dann, wenn dicscr obcn steht, fangen wir mit dcm Fundamente an. (Mlfc rechts: Sehr gut!) Wir wollen erst daran denken, solche vernichte Ungeheuer ans unserer Gesellschaft zn entfernen; dazn branchen wir vielleicht cin Inhrzchcnt, vielleicht cin Mcnschcnaltcr. Wir miifjcn wirtlich, was cinwurfswcisc gcgcu uuö gcwcndct wird, mit dcr Volksbildung crst nachhelfen, wir müssen dicsc Auswürflinge — nicht nn-möglich machen, daS wird keiner mcnschlichcn Gewalt, keiner Volksschule gelingen — wir müssen sie zur Scl-tcuhcit machen, wir müssen sie zu cincr solchen Seltenheit machen, daß wirtlich die Gesellschaft im Großen nicht gefährdet ist. Ich wage cs daher, an das vcrchrtc Hans im lctz-tcn Augcublickc dcn Appell zu rufcu, ja die Bittc au Sie zu richten, wohl zu erwägen, ob Sie mit dicscr un-bcdingtcn Mschaffung der Todcsstrafc anch auf dcu übcr-lcgteu und rnhig ausgeführten Mord nicht cin so gcfähr-l,chcö, cin so gcwagtcs, dic öffentliche Sichcrhett, das Leben ihrcr Mitbürger, die Sicherheit dcr Gcfcllschnft schr nnd in hohem Grade gefährdendes Experiment wagen wcrdcn, nnd ob cs angezeigt sei, daß wir gegenüber dcn Bcängslignngcn dcr Gesellschaft mit cincm solch küh-nen EMriment nuscr ncncs Strafgesetz inaugnrircn. (Beifall rechts uud im Ccutrum.) Bcrichterstllttcr Mühlfclo rcplj^lt in eingehender Weise auf die gcgcn den Ausschnßcnitrag vorgebrachten Bemcrlnngcn; hcsondcrs wcndct sich dcrsclbe gcgcn dic nnfgcslclllc Bchanptnng, daß d«s Voltsbcwnßiscin der Aufhebung dcr Todesstrafe cntgcacnstchc. Selbst zu-gcgcbcn, daß dies richtig sei, gcltc dics doch nur immer dann, wo das Volt in lcicht crllärbarcr sichtlicher Ent-rnstnng übcr das gcschchcnc Verbrechen scin Urtheil fällt, niemals abcr wird das Volk mit klarer Ucbcrlcgung, wic dcr Richter dies thut, ein Todcsnrthcil anssftrcchcn. Das stichhältigste Argument hicfür sei gcwiß jcncs, daß in diescm Falle sich viele finden würden, die das Hcnkcramt übernehmen möchten, nnd doch sei es cinc entschiedene Thatsache, daß nnr schr schwer Männer sich zn diesem Amte vorfinden. Ich möchlc, schließt Redner, anf die Worte cineS gcchrtcn Mitgliedes dieses Hauses hinweisen, welcher in seiner Schrift über dic Aufhebung dcr Todcsstrafc sich änßertc: „Die Todesstrafe knüpft eine nncndlichc incom» mcnsnrable Folgc an cine cndlichc bcgrcnttc That, das ist cin metaphysischer Widcrsprnch." Und nntcr dcm Eindrucke dicscr gcwichtigcu, ticfcrgrcifcudcu Worte, meiue Herren, stimmen Sie nbcr dicsc Fragc ab! lebhafter Beifall links.) Es wird znr A b st i m m u n g geschritten. Bei derselben wird dcr Antrag dcs Ausschusses anf Abschaffung dcr Todcsstrafc mit 79 gegen 5 0 Stimmen abgelehnt. (Für dcn Antrag stimmen Theile dcr Linken und dcs Zentrums. Gcgcu denselben Ihre Excel!, die Hcrrcn Minister Vcnst niid Taassc, die ganze Rechte, Theile des Ecutrnms. Von dcr Linken: Plcncr, Tinti, Lippmann n. A.) Hierauf wird die Sitzuug nm 3 Uhr 30 Minuten geschlossen. Nächste Sitzung: Donnerstag 10 Uhr. Ta g es ord u u u g: Fortsetzung dcr Verhandlung übcr dic vom Ansschnssc zur Bcrathnng dcs Strafgc sctzcS gestellten Anträge. Bericht dcs FinanzanSschnsscs, Bericht dcs confcssioncllcn Ansschnsscs, Einbringung cincr Novelle znm Strafgesetz dnrch den Instizminister. Oesterreich. Wien, III. Inli. Die ..Wr. Ztg." schreibt: Aus Aulaß dcs erschütternden Unglücksfallcs, n.'clchcr das allcr< höchste Kaiserhaus in jüngster Zcit getroffen, sind Sr. Majestät dcm Kaiser zahlreiche Zuschriften zngclommcn, welche die iuuigstc Theilnahme an dcm Geschicke dcs Kaisers von Mexico und dic w.irmstcu Sympathien mit dcn Gcfi'chlen Sr. Majestät nnd dcS allerhöchsten Kaiser« hanscs bcknndcn. So munöglich cS Er. Majestät ist, dicsc Inschriften im Einzclncn zn bcantwortcn, fo bedarf !cs doch wohl nicht crst ciucr bcfoudcrcn Versicherung, daß diese Zcichcu freundlicher nnd thcilnchmcndcr Gcsin^ nnng Allcrhöchstdcnsclbcn wahren Trost und mildernde Erleichterung dcS Schmerzes gewährt haben, nnd daß Sc. Majestät ihnen stets cin dankbares Andenken bewahren wird. — 16. Inli. Von nntcrrichtcter Seite wird der „Debatte" mitgetheilt: „Die Nachricht cincs hiesigen Blattes, daß die beabsichtigte Reise Sr. Maj. dcs Kaisers nach Paris als vollkommen aufgegeben zu betrachten sei, entbehrt jeder Bcgründnng. Die Reise wird stattfinden, wcnn nuch übcr dcn Termin derselben noch nichis dcsinitiv festgestellt ist." - Eincr dcr Nicncr Eorrcspondcntcn dcr „Deb." meldet ihr Folgendes: „Die von dcr gewissen „Situation" gebrachte Nachricht, cs sci Freiherr von Benst wcgcn dcr Revision des C on c or bates ucncrdings mit dcm hcil. Stnhlc in Unterhandlung getreten, kann ich Ihncn als unbegründet bczcichncn. Wcnn das gcwissc Blatt hinznfügt, Freiherr v. B cn st sci cvcntncll entschlossen, das Concordat zu tündigcn, so kennzeichnet sich schon hicrdnrch dic Mittheilung als eine solche, die tcine Vcachlnng vcrdicnt. Das Eoncordat ist lcin kündbarer Vertrag, dasselbe kann wohl dnrch dic Gesetzgebung altcrirt, abcr nicht einseitig aufgehobru werden." Hagesneuigkeiten. — (Aus Wien.) Zur Eimöglichung des Ausbaue« dcr prächtigen Volivlilche beschloß der Gememberalli die Votinmg ci„cr beftimmtcn Summe, und dann das Ministe» lium dcs Innern zu c,suchen, daß im ganzen Neiche zu diescm Zwecke cine Sammlung veianslaltct werde. Zur Er« inncrunss an den l,ohcn Gründer dieses Vaucs, Ec. Maj. Kaiser Max uon Menco, soll cin Allar mit dem Votivbllde seines Namcnsbeiligeu ausgcsteUt werden. — Das Statut für eine zu errichtende Kunslgswcrbeschllle dürfte binnen Kurzem die Genehmigung cihallen und lann dann die l5rrich-limg der Schule noch in di.sem Herds! mit Ticherhcit cr-wa.tct werden. — Der berühmte Schlittschuh-Kunstläufer Jackson Haines debulirt gegenwärtig im Karltheatei und rechtfertigt in jeder Beziehung dcn ihm volangcgangcnen Nuf. (5r reißt durch feine Leistungen Alles zur Bewunderung hiu. — lTrauergottesdienst.) In Salzburg wurde am 15. d. M. in dcr Domtirche iür Se. Majestät Kaiser Maximilian von Meiico cin feierliches Requiem abgehalten, welches Se. fürslbischöflichc Gnaden der Herr Fürst. ErMchof ccleblirie. Wie „Salzb. Ztg." meldet, wohnten Ihre Majestät die Kaiserin Karolina Augusta und Me lais. Hohcilcn die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Franz Karl, Karl Ludwig und Ludwig Victor dcm Traucrgottesdienstc bei, an welchem auch Höchstderei, Hosstaai, die kivil- und Militärautonla'tcn, der hohc Adel und Tauscndc Zlndächligcr Thcil nahmen. Inmitten des 1090 Domes war ein Katafalk mit dm Insignien der kaiserlichen Würde errichtet. Tas Mozarteum brachte das erhebende Requiem Cherubim's in würdiger Weise zur Anhörung. — (Zur Nachahmung empfohlen.) Die liibl. Direction der t. k. vriv. Kaisenn Elisabclh'(Wcst-) Aahn gewährt laut einer Mittheilung an die „Wiener Ztg." den Handwerlebulschen, Hausnern und Dienstboten beiderlei Geschlechtes die Begünstigung, während ihrer Tiensllosigkeit die dritte Wagcnclassc gegen Entrichtung der hallicu Gebühr benutzen zu dürfen. — (Denkmal zu Aschafsenburg für die gefallenen Oesterreich er.) Anö Aschaffendurg, 14. d., schreibt man der „Aaier. Ztg." : Nachdem bereits gestern als am Jahrestage des Treffens bei Lausack, hier und in der Umgegend die Gräber der gefallenen Hessen und Ocster-r.ichcr reichlich geschmückt erschienen waren, erfolgte heute an jenem Pl^e, wo der Kampf am 1 4. Juli die meisten Opfer gl'fordeit hatte, am Krcuzuugspunttc der Strahen nach Goldbach und in die Fasanerie, die feierliche Gmndstcinlcgung zu einem Dentmal für die gefallenen Ocstcrreicder. Zu dieser Feier hatte das Deckmals^Comit'': alle Ciuil- und Militärbehörden, den Clcrus und die Gesangvereine eingeladen. Auch eine Deputation österreichischer Osficiere halte sich eingesun-dcn, außerdem bcmerttc man cinen nassauischen General, den slüheren hannovcrschen Gesandten und einige hessische Offi-ciele und zwei noch im hiesigen Spitale besinnliche verwun-wundcte österreichische Soldaten. — (Aus der Hannoveischen Colo nie in Hiehing) ist nach einer Collrsondcnz der „A. Mg. Ztg." in Hannover die Nachlicht cingcttosscn, dah nicht nur cer Kronprinz Crnsl August, sondern auch der König Georg, und zwar mit seinem ganzen Hofstaate, sich nach Paris be« geben werte. Tic Abreise soll in den nächsten Tagen bereite erfolgen. Ob die Neise zugleich eine Übersiedlung nach Paris ist, soll, wie man sagt, aus den betreffenden Nach» richten zwar nicht tlar ersichtlich sein, aber es scheine so. Locales. — (Requiem der Noblschühe u.) Montag den 22. d.M. feiert die hiesige Nohrschükengescllschaft das Andenken an ihre verstorbenen Mitglieder durch ei» iolenneZ Ncqnicm in d.r Kirche zu Et. «ihristoph. Zu dieser Todtenfcier rücken die Schützen in voller Uniform mit ihrem Banner aus und geben thnlweise das Spalier an dem Katafalk. Hcrr Döbelet wird die Aufstellung des Katafalkes und die Auslchmüclung der Kirche, dem Zwecke entsprechend, veranlassen. Das Requiem findet um 10 Uhr statt. Der Herr Obrist des 79. Linicn-Inf.-Ncg. Huyn hat in frcundlichslcr Nnse der Nohrschülzcngcscllscliast zu dieser Traucrscicr die Ncgimenlsmusit zugewiesen. Nach dem 3lc> quiem wird aus dem Grabe dcs gewesenen Rohrschühcn Heirn Alfons Heller das dem Verstorbenen von der hirsigen Robrschükengefrllsckaft gewidmete Gl'adlrcuz in feierlicher Weise cingcsegnet werden. Die Salven während des Requiems und während der Einsegnung des GrMrcuzcs wer» den von den Schichstandkanonen abgefeuert werden. — (Zu dem Ausfluge der Turner) am nächsten Sonntage hat die löbl, Südbahndirection bereitwilligst eine Ermäßigung des Fahrpreises für die 3. und 2. Wagcnclasse um die Hälfte gewährt, und zwar sowohl sür vic von Lailiach als auch sür die von Eilli aus Theilnrhmcu-den. Das betreffende Comitö hier bat die löbliche Rohr-schükengesellschaft und die Mitglieder dlr philhar. monifchen Gesellschaft freundlichst eingeladen, an diesem Auufluqc theilzunihmen, und da auch drr Eillier Turnverein die an ihn crgangcne Einladung zur Th^ilnabme um so freudiger annahm, als dadurch nur ein lang gehegter Wunsch erfüllt werre, so ist wohl die Erwartung gerechtfertigt, daß vuscr Ausflug sich lincr noch zahlreicheren Theilnahme erfreuen und sich zu einem noch schöneren Frste gestalten werde, als der erste diesjährige. Das Piogramm ist in Kürze folgendes: 0 Uhr Abfahrt! 8 Uhr 30 Minuten Anlunst in Ettinblücl: 9 Uhr Früh-stüct daselbst: I l Uhr Mittagmahl im Garten dcs Herrn I. C. Scheiner ü, Convert 50 tr., bcstcheno in Suppe, Flench mit zweierlei Gemüse, Braten und Salat. — Während der Tafll Production der Vademusik von Römerbad: 1 Uhr Uebungc-malsch uach Römerbad. (Der Weg sührt beinahe fortwährend im Schaltcu und ist bequem in einer Stunde zurückgelegt.) 2 Uhr Anlunst in Römerbad und Besichtigung desselben bis 4 Uhr Abfahrt nach Markt Tüsser: 4 Uhr 10 Minuten Ankunft in Marlt Tüsfer und 4 Uhr 30 Minuten Empfang der Cillier Turner uud Gäste am Bahnhof, von wo aus man sich in die decorirlcn Localitätcn des Flösser-wirtbcs begibt, in welchen um L Uhr eine Tanzunterhaltung beginnt: 11 Uhr 20 Minuten Abfahrt nach Laidach. Thcil-nahmskarten, die zur Fahrt um den halben Preis berechtigen, sind bei Herrn Alois Kartin zu erhallen. — (Stiftung.) Laut Kundmachung dcs löblichen Magistrates ist die zweite Anton Raab'sche Stiftung im Betrage von 238 fl. 19 tr. für das Jahr 1807 zu zwei gleichen Theilen zu verleihen. Auf die eine Hälfte hat cine arme, ehrbare Vürgerswitwe uno auf die andere eine arme, wohlerzogene Bürgcrslochler, welche sich im wirklichen Brautstände befindet, nach ihrer Verheiratung slistungsmäszigen Anspruch. Vewerbungc«! sind bis 20. August bcim Magistrate cinzu« reichen. Ncncstt Post. Wien, 18. Juli. In dcr vorgestern abgehaltenen Sitzung des uolköluirthschasllichcn Ansschnsseö rcfcrirtc Abg. Daulick Naincnö der zweiten Section ülicr die Petition der Erweiterung des Termines bezüglich der Steuerfreiheit für Um«, Zu- nnd N cub anten, imd stellte den Antrag: Das hohe Hans wolle beschließen: „Es sei l>) die im Gesetz vom'ili. August 1805) gewährte ^teucrbcfrciuug mich ans jene Neu-, Üm-nnd Zubauten auszudehnen, welche bis Ende December 18l»<.) aus hartem Matcrialc planmäßig vollendet und benutzbar sein werden, !>) dieselbe Steuerbefreiung auch bezüglich derjenigen Ortschaften und Bauten zu gestatten, die der Hansclasscnstc'.:cr nntcrlicgcn." Referent legt einen bezüglichen Gesetzentwurf vor. Au der Debatte über diesen Antrag bcthciligtcn sich die Mg. Stamm, Steffens, Klun, Stieg er, Nogawöti. Abg. Conti stellte den Antrag, die Frage so lange zu »er-tagen, lils die Vcrcinbarnng in finanziellen Angelegenheiten mit Ungarn zu Stande gekommen sein wird. — In gleicher Weise sprach sich Abg. Äccß aus. — Bei der Abstimmung wurde der Autrag Couti abgelehnt, der Antrag der Section dagegen mit dem Amendcincnt des Mg. Stamm: den Passus „auS hartem Materiale" wegzulassen, angenommen. Die beiden Gesetzentwürfe in Betreff der Abänderung des tz 13 des Februar-Statuts uud bezüglich der Entsendung einer Deputation des Neichsralhcs zur Bcr-handlung mit dem ungarischen Reichstage haben unterm I»i. o. M. die a. h. Sanction erhalten. Telegramm. Verliu, 17. Juli. Die „Prov.-Corr." meldet: Der König vollzog die Erncnnnng des Grafen A i s-marck zum Bundeskanzler. Die Einrichtung der Bundcsverwaltung ist dessen nächste Aufgabe. Der Stellvertreter des Buudcstanzlcrs erhält dcu Titel Bundcsvicckanzlcr. Dasselbe Blatt meldet ferner: Dänemark hat die preußische Note liishcr nicht beantwortet. Der Wechsel dcs preußischen Botschafters in Paris ist ungcgrüudct; auch ist von ciucin Wechsel dcs hiesigen französischen Botschafters nichts bctaunt. — In Aus-führuug dcs Präger Fricdcusvertrages finden, gegenwärtig zwischen der preußischen nnd österreichischen Nc-gicruug Bcrhanoluugcn wegen der schlcsisch-böhmischen Eiscn bahnvcrb in d nng zwischen ^andshut-Schwadowitz und Äcittelwaldc-Wildenschwert statt. Die Verhandlungen versprechen ein günstiges Resultat. St. Petersburg 17. Inli. Das „Journal de St. Pctcrsbourg", indem es an hervorragender Stelle die Pcrurtheiluug Bcrczowski's bespricht, sagt: Die Annahme von Mildcruugsgrüudcn tonnuc einem Proteste gegen die Anwcndnng der Todesstrafe gleich. Uclicrhauftt hält sich das genannte Blatt für überzeugt, daß politische Motive das Urtheil der Jury nicht beeinflußte». Belgrad, 17. Juli. In der österreichischen Con-sulatscapcllc wurde für dcu Kaiser Maximilian ein Requiem abgehalten. General von Wagner nebst dein Stabc war dabei anwesend. — Der englische Oc' ncralconsul von Longw orth bcgicbt sich heute a»I drei Wochen nach Vnlgaricn behllfs Ernirung dcr dol' tigcn Zustände. (sunstantluopel, 1l>. Juli. (Tr. Ztg.) ZwisäM Gricchcu uud Iudeu faudcn blutige Streitigkeiten stal>> Zahlreiche Perhaftnugcu wurden vorgenommen, ^l griechische Patriarch nnd dcr Großrabbincr arbeiten "» Herstellung dcr Rnhc. Athen, 10. Juli. (Officicll.) Nach dcu letzten Nachrichten ans Eandin, welche bis znm 10. Inli reiche», sind die Anstrengungen dcr Türken, durch deu HohlM von Kallitratis in die Provinz Sfthatia ciuzlidriiigc», gänzlich gescheitert. Telegraphische Wechsclcourse V0M 18. Juli. 5perc. MetalliancS 58.25. — f.pcrc. Mclalliqucs mit Mai- u»^ November-Zinsen 61. — 5>perc. ^lalioual Anlche» 68.75. --Oaw' actien 710. — Crrditaclim 187.20. - 1860er Tlalltöllirlrbr:' 8!>M — Silber 125»,25. — London 127 85>. — K. l, Ducate» 0.1 l. Geschäfts-Zeitung Drutsch österreichischer Milttzvertrag. Es ist sch^ andrrwcilig sjeinl'ldct Word«,',,, dds; die vc>n Orslrrn'ich im Pragll Frirdcn vorbchaltcnc AnflÜsnng dcs NtiinzciniguiiM'cl'tnigS v°»> Jahre 18>'>7 rrsolgt sri: dil> „Pvag. Ztc>." lästt' sich jcht a»'' Wicu schn'ibcn, daß das dclrchVudü Ali'loiinncn l>ccci!i< allM ratificirt ist und dcr Austausch dcr Nalificancml'n nnmitllldarbe' uorstt'lN. Schn'iclicilcitcu hab^n dic H>cihandlnngm ulicrhliuptnM cichllbt. Prcusjcn lanu cö nur erwünscht si'in, wrnn OcstcrttM nnch in dieser Bczichung anö dcm Ziisamnn'nhancic mit Dciils^ land anöschcidc!, nnd Ocsterrcich and^rrrseilS Nrcist cinc i'list v»" sich ab, die rs nur lnit Rücksicht ans das jcht nicht mchr czO' N'ndc Bniidci!^ ;ur Anäsührung c>cl>vacht wcrdcn loxntc. Dic sslgciovarliclc 6o>>' ucntiou ist srhr lur,;. In Art. 1 unrd Ocftcrrcich (nnd ^iectM' stcin) scinrr ditlhcrisssi: BcrpflichNmsM ans jcncnr Bortraczc c»l^ I>olicn und dic ildriqcu Arlitcl cnlhaltcu wcscutlich nnr die tl' f^rdcrlichen Vorsichtcünaßrrgcln sür dic fortdaucrndc Gcllung ^ liiohcr iu llnilauf gcschicn Münzcn. Zum deutschösterreichische,» Postvcrtrage. ^" „Nordd. Allg. Zlss " dringt f,)l^ndcs officiösc Coinmiiniq^' „Nachdem dic Acrsassnna. dcs iiorddriitjchcn Äundcs iu Kraft gl' lrclcii ist, sind auch dic Püstucrhältnissc mit Ochcrrcich ncil;>,' orducn, da dcr Postlörvcr, wrlchcr als dcntschcr Postucrcin »»> Ocstcrrcich in ciu Hjcrlracjsvcrhältuist ssetrctcn n.>ar, cinc andcll Gcstalt ancjcnommcu hat. E? ist dci?l)al!) crfordcrlich, daß l>ii> zu'" l. Iiinncr I8'i8 ciil ncuer Bcrlrac, mit Ocstn'rcich alilirschlosst wird, wozu dic Vcrhcindlnn^n in Aussicht stchru. AuchüiitIl^ ücn und dcr Schwci; müsscu ähulichc Vcrhandlnngcn stallfind^ suliald dic nülhisscil ^crrinliarnu^cii mit dcu süddcutschcn Siaa^ c,clroff>.'!l sciu n>crdcn, dic jedoch liis jctzt zu dcm rrsordcrlich^ (5i»vclständuiß hi^u uulcr sich noch nichl gclangt zir lnu schciitt»' (sreditversicherunns-Gcscllschllft. Iu Pcst ist l»a" mit dcn Porardcilcu zur Bcgniiidnna, rincr Crcdilnersichcr»»^' Gcscllschaft anf Acticn bcschaitissl. ___. Angekommello Fremde. Am 17. Juli. Ttadt Wien. Die Hcrrcn: Slaudinsscr. Fabricanl. nnd Sq»^ ciua, voil Marburs,. — Valnia;, Kmism., »an Mitrowitz. " Äarou Apfaltcrn, v>,n Oriinhos. — Snftan, Ocwcrksbca»»^ van Wocheiu. — Frau Varuuiu Aichcldurq, von Wicu. (jslephallt. Dic Hcrrcu: Nibct, Haiidlunli'srcis, ans Paris-'' Bondanm. Aucllcs und Schmidt, Kanflt., von Wicn. — ^'/ Biasalctto, Apoll,clcr, und Maudolini, Prioaticr, vm, Tr>c!' — Danzcr, Hoftfrnhändlcr, run Sangcrbcrg. — Koschir, ^- '' Vcamtcr, und Man, pens. l. f. Ow-pulizcicömmissäl-, „on M'' lcndcrg. — Feruliach, llhrmachcr, uou Finmc, — Frau " Attcmc«, Gntellcsil^criu, uoi, Oö>z. — Frl. Slcincr, Priu^' uou Schncclicrcz. Vaicrischcr Hof. Die Hcncu: Smcrsu, von Hcidcnschaft. ^ Gurtilcr, Aräner, von Mamislnira,. Mohre,,. Dic Hcrrcu: Maricic, von 3iovi. - M>'rl, Ka»s'"'' vou Tricst. ^. " 6U. Mg.! 3'2<^„ ^12,« O. s schw. ssrdßlh. l>cw. 18. ii „ 3i. 32tt,42 -i-Itt.g O, schwach z.Hälfte bcw/ ^ 10 „ Ali. 3li«,l4 -^13..: i windstill j hcilcr i Unlcrlag« wcchsclndc Bcwullnng. Gcgcu Abcnd c,a»z au!^' hcitcrt. Klarc l.'uft. Abcndroth. ' ' ^ Vcralitwortlillier Redacteur: Ic«>la^ v. Kleilima«'' . «^^«»^»«l,«»«'l<'l^ Wien, 17. Juli. Dic ftauc «i-timinung dcr Äorsc gab sich durch den Nüctssaust dcr zini«lragc!!dnl Staalefonds und ^'osc uud durch dcn Ausschwuua dcr Dcuilc»'"^ Hl1^lNl1lllU)z. Valuten zu ertcuuen, indeß sich Iudustrirpapicre zicmlich fcst dchauptcteu. Geld flüssi.,. Orschäst uicht ohne Belang. ,, ^ u " , «effentliche Schuld. ä. dcö Staalcö (flir 100 fl) Gcld Waare In Y. W. zu 5pEl. für 100 st. 54.70 54 w In ijsterr. Währung stcucrfrci 60.^0 «50.30 ',', Stcucranl. iu ö. W. v. I. 1864 zu üp(!i. rückzahlbar . '"0.20 W.40 Silber-Aulcheu uon 18^4 . . 76.50 77.— Silberanl. 18<>5 (Frcs,) rückzahlb. in 37 Jahr. zu 5 pCt. 100 fl. i'i,-. 82.— 3lat.-Aul. mit Iüu.-Cllup. zu 5"/„ «0.75 69.8b „ „ „ Apr.-Eoup. „ 5 „ Mctalliqncö . . . . „ 5 „ 5l>.-. 5^.l0 dctto mit Mlli-Eonp. „ 5 „ <>!.-<() 61.60 detto.....„ 4j„ s,!50 52.— Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 145.- 145.50 „ „ „ „ 1854 . . . 76.25 76./5 „ „ „ 1860 zu 500 fl. t,».»s> 8i'.:»0 ,, „ „ „ I860,, 100,, Wj.25 93,50 „ „ „ „ 1864 „ 100 „ 78.30 78,50 Eomo-Nentensch. zu 42 I.. »ust. 17 25 17,75 ß. der Kronläudcr (für 100 fl.) Gr.-Eutl..Oblig. Niedcrijstcrrcich . . zu 5"/« l<8"0 W.- Obrrösterrcich . „ 5 „ 90.50 91.— Geld Waare Salzburg . . . . zu 5°/« 86.— 8?.- Vühmeu .... „ 5 „ 89.50 90. — Mahren .... „ 5 „ 8i).50 W.- Echlcsicn .... „ 5 „ 88.50 85».- Stcrermarl ... „ 5 „ 89.50 90.- Ungarn.....„ 5 „ 70.5.0 ?'..-- Tcmcscr-Bcmat . . „ 5 „ 68.75 59.50 Croaticu uud Slavonien „ 5 „ 74.50 75.50 Galizicn .... „ 5 „ 68.50 69.25 Sicbenbürgcu ... „ 5 „ 67.— 68.— Butovina .... „ 5 „ «7.50 68.-- Ung. m. d. V,-C. 1867 „ 5 „ 500fl.ij.W. 625.— 627.— S.-E.-O.z,l200fl.EM,o.500Fr. 236,2l) 23<',40 Kais. Elis. Bahn zu 200 fl. CM. 140.50 I4l. - Siid.-norod,Ner,-B.200 „ „ 125.50 125.75 Süd.St.-,l.-ven.n.z,-i.E.200st. 192.50 193.- Glll.Karl-Lud.-V.z.200fl.EM. 219.75 220.- Geld Waare Vöhm. Wcstbahn zu 200 fl. . 119.— 149,50 Ocst,Dou.-Da,nftfsch,-Ocs. ^-^ 483.— 4^.'>.— Ocstcrrcich. ^loyd in Tricst Z I 182.— 184.— Wic!i.DamPs,!!.-Actg.500fl.c>'.W. —.— 425.— Pcstcr Kettenbrücke .... 3»',0.— 370.— Anglo-Austria-Bant zu 200 fl. 103.-- 103.25 Lcmbcrgcr Ceruowitzer Aclim . 17^.50 174.50 Pfaudbriefe (für 100 fi.) National- 1 bank auf ^ucrlosbar zu 5°/. 98,59 98 75 (5. M. 1 3tatioualb.aufö.33 vcrloSl>.5„ 93.80 !'4.-- Uug.Vod.-Ercb.-Aust. zu5'/, „ 91.-- 91.50 Allg. öst. Bodcn-Crcdit-Austllli vcrloöbar zu 5°/.. in Silber 105.50 10«>,5l> Domlliucu-, 5pcrc. in Silber . 112.— 112 50 Lose (pr. Stück.) Crcd.-A.f.H.u.G.,.100fl.ö.W. 126.— 126.50 Düu.-Dn,Pfsch.-G.z.100fl.EM, 86..- 87.- Sllldtgcm. Ofcu „ 40 „ 0. W. 2^l.— 24.— Estcrhazy „ 40 „ CM. 90.— 93.— Salm „ ^0 „ „ . :,9.- 30,- Pallffy ,, 40 „ „ . 25.- 25.50 Geld O< Clary zu 40 fl. CM. 26.50 ^ Sl. Grnois „ 40 „ „ . 22 50 ^^ Windischgrill^ „ 20 „ „ . 17.- 1^ Walksteiu !,20," „ . 1850 iH Krglcvich „10..... 12.- ^ g Rudolf-Stlftuug 10 „ „ . 12.— ^" Wechsel. (3 Mona«^ Augsburg fllr 100 fl sildd. W. 106.25 l<^' ssranlfurta.M, 100 fl. dctto 106.50 1<"'^ Hamburg, für 100 Mark Banlo 93.25 ^g ^onbou für 10 Pf. Sterling . 127.40 I^'lz Paris für WO Franks . . . 50.65 !"' Vours der Weldsorten Geld Waa" K. Mliuz-Ducaten 6 st. 8 lr. 6 si- °! , ^apoleousd'or . . 1(. „ ,« „ 10 „ j' 3niss. Imperial« . l() „ 48 .. 10 « ^' Vcrcmöthalcr . . 1 „ 871„ ' « .? Siwcr . . 121 " 75 „ 125 ,.5'" Krainischc GruildentlastungS-Obligationen, ^ vatnotiruug: 87 Gcld, 89 Waare,