(J'oAtnir.* v gclovin:.) Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien «,,»g»preise siir da» Inland: vierteljährig 4V Di». halbjährig SO Di«, flanj-Biantiicmiie*« ®tt»«n fa dir ver»alt»ng z» billigsten Gebühren entgegengenommen | jährig 160 Di». ziir da» A«»!and entsprechende Erhöhung, »wzelmtmmer Dm I.so Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und San,»tag früh mit dem Datum vom Sonntag echriHlehant »nd verwalt»»«: PreLernooa nlira 5, Telephon St. 21 (tmerutban) | Nummer 70 j Celje, Donnerstag, den S. September 192S ] 54. Jahrgang Deutscher Bries Kurz vor dem endgültigen Scheitern ist die Haager Konferenz noch einmal gerettet worden. Sieger ist mit einem üO*ig?n Erfolg der hartnäckige englische Schatzsekretär Snowden. Das Opfer der ..Opfermächte" ist Deutschland, das bei seinem unerschöpflichen „Geldüberschuß" nicht nur auf 200 Millionen, sondern auf 3(H) Millionen Marl verzichtet hat, die sich beim Uebcrgang vom Dawes-Plan zum Poung-Plan ergeben. Bei der Einigungs-sttzung hat eine der berühmten oratorischen Glanzleistungen Briands eine besondere Rolle gespielt. Frankreich ist ja immer sehr freigebig in Worten und Bnand verfügt über sehr bedeutende Mittel einer gut geölten Phraseologie. Die Weltpresse hat inzwischen im Hose des Konferenzgebäudes ein Freudenfeuer angezündet, in das unter anderem auch ein Exemplar des HoungPlane» hineingeflo-gen ist. Es gibt wohl niemand in Deutschland und zum Teil auch in den übrigen beteiligten Ländern, der ernsthaft an die Endgültigkeit des Poung-PIones allzu große Hoffnungen knüpft. Es hat sich im Laufe der Verhandlungen, während der Pariser Konferenz und auch im Haag immer mehr heraus-gestellt, das die Gesamtlage für eine endgültige Bereinigung der Kriegsüberreste noch lange nicht reif geworden ist und so hat man denn wicdenlm Stückwerk und Flickarbeit leisten müssen, um einen offensichtlichen Zusammenbrach der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse zu vermeiden. Es besteht kein Zweifel, daß für Deutschland, zumal nach den neuen unfaßbar großen Opfern eine 'Annahme des Poung-Planes nur in Frage kommt, wenn auch die verlangten politischen Regelungen getroffen werden. d. h. wenn Frankreich befriedigende Zusicheran-gen über die Räumung dcs Rheinlandes und des Saargebietes geben kann. Wenn die neuen, tatsäch-lich untragbaren Geldopfer wirklich einen Sinn Das Schicksal der 116 Zeppelinluftschiffe Ueber da» Schicksal ö« einzelnen Zeppeline unterrichtet eine Tabelle im Sonderheft der ^^ttfchrift „Unser Schiff" u!g, Stuttgart). Wir entnehmen dieser ^«soinmenpetlung einige Angaben. 117 Zeppelinluftschiffe sind im Lause der letzten 30 Jahre gebaut worden. Dabei wurden Ersah-rangen gesammelt, die keine andere Luftschiffwerft der Welt besitzt. Darum ist das 117. Luftschiff, der „Gras Zeppelin", der allerdings die Bezeichnung „L. j. 127" führt, das zurzeit größte, schönste und vollkommenste Luftschiff der Welt. Von zehn Schiffen wurden nur die Pläne entworfen. Durch den un glücklichen Ausgang des Krieges und den Versailkr Vertrag, der Deutschland jahrelang den Bau größerer Luftschiffe verbot, kamen sie nicht zur Ausführung. Bis zu Beginn des Krieges waren 2.'» Luft-schiffe gebaut worden. 15 davon hatten Heer und Marine übernommen. Zu den übrigen zehn Schiffen gehörten die durch ihre Passagierflüge weitbekannten Schiffe „Deutschland", „Schwaden", „Viktoria Luise", „Hansa" und „Sachsen", die auf über l 600 Flügen mehr als 40.000 Personen ohne jeden Unfall beförderten. Die der Luftschiffwerft gestellten schweren Ad-nahmebestimmungen der Heeres- und Marinever- haben, so kann es nur der sein, daß der Versuch gemacht wird, die deutsche Souveränstät auf deut-schem Boden endlich nach 10 sogenannten Friedens-jähren zu erlaufen. Ader auch hier hat Frankreich Widerstände über Widerstände geschaffen. Die Ein-setzung einer sogenannten Schlichtungskommission bedeutet tatsächlich eine weiter dauernde Einschrän-kung der deutschen Souveränität, mag man die Kommission nun eigens neu Ichaffen oder ihre Auf-gaben dem im Locamovertrag festgelegten Aus-schütz zuteilen. Das mit den Trümmern ge-täuschter Hoffnungen übersäte Kampffeld von Haag bedeutet keinen sehr ersteulichen Anblick. Die großen Worte von Kriegsliquidation und Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa, mit denen der vor seiner eigenen Regierungsmehrheit zitternde Briand die Konserenz angekündigt hak, muten heute wie eine Verhöhnung des leidtragenden Deutsch-land und des leidtragenden Europa an. Deutschland erringt auf anderen Gebieten weiter seine Erfolge. Die Ueberquerung des Stillen Ozeans, die Weitersahrt über den amerikanischen Kontinent nach kurzer Pause in Los Angeles sind wirklich ein Weltwunder technischer Leistung. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km in der Stunde hat das Zeppelinluftschiff die ungeheure lange Strecke, durch (Gewitter, Sturm und Rebel-bänke hindurch, über die 4000 Meter hohen Rocky Mountains bezwungen. Das ist erreicht, obwohl, wie die Fachleute heule selbst zugeben, der neue Zeppelin eigentlich mit seiner Motorenlraft solchen ungeheuerlichen Anforderungen immer noch nicht gewachsen ist. Wenn man daran denken will, die Erfolge der letzten großen Fahrt in eine praktische Ausgestaltung der Verkehrsmöglichkeiten umzusetzen, so ist der Bau einer Anzahl neuer mit noch stär-kcrer Motorenlraft ausgerüsteten Luftschiffe nötig. Es ist zu wünschen, daß das amerikanische Kapital, das für eine Finanzierung dieser Pläne allein in waltung trugen viel zum weiteren Ausbau der Schiffe bei. Für Kriegszwecke kamen die im August 1914 noch vorhandenen Passagierschiffe kaum niehr in Betracht. Sie unternahmen wohl eine Reihe von Angriffs- und Aufklärungsfahrten, wurden dann aber größtenteils 15115 und 1916 abgerüstet. Inzwischen arbeiteten aus der Werft etwa 3000 Arbeiter am Bau weiterer Luftschiffe und alle drei Wochen konnte in der Zeit höchster Arbeite« steigerung ein Schiff fertiggestellt werden. 87 Zeppeline wurden im ganzen während des Krieges gebaut. Drei von diesen wurden durch feindliche Fliegerangriffe in der Halle zerstört. Auch eines der Vorkriegsluftschiffe wurde im Oktober >914 in Düfsel-dorf durch einen Fliegerangriff vernichtet. Um dem feindlichen Abwehrfeuer zu entgehen, mußte man möglichst große Höhen zu erreichen suchen und die Geschwindigkeit steigern. Aus den zu Beginn des Krieges gebauten Schiffen mit 22.470 Kubikmeter Gasinhalt waren im Jahre 1917 solche mit 66.500 Kubikmeter Gasinhalt geworden. Gleichzeitig war die Motorenleistung von 630 PS aus 2030 PS gestiegen. Da aber der Gegner seine Abwehrmaßnahmen rasch ausbaute, stellte die Heeres-Verwaltung im Zahre 1917 die Verwendung von Luftschiffen ein. Alle noch vorhandenen Heeresschiffe wurden daher 1917 abmontiert. Nur die Minne verwendete auch weiterhin Schiffe. Welche Leistungen die Zeppelinluftschiffe schon 1917 ausführen konnten, geht am besten aus der Frage kommt, sich nach glücklicher Beendigung der Weltfahrt ernsthaft für die Bewältigung der großen Aufgabe interressiert, um zusammen mit der ttch-nischen Erfahrung und Arbettsenergie der deutschen Stellen dem Verkehrswesen unserer Zeit die Wege zu bahnen. Länder und Erdteile werden so durch deutsche Arbeitskraft und Energie einander ange-nähert. In der Politik aber klaffen die Abgründe zwischen den Staaten und Völkern immer noch so jäh und tief, als ob der Krieg nicht vor 10 Iahren, sondern erst von einigen Monaten beendet worden wäre. Dieser Widerspruch kann und darf auf die Dauer nicht ohne Wirkung bleiben. Politische Rundschau Inland Der neue Handelsminister S. M der König hat am Sonntag einen Ukas unterschrieben, mit welchem der frühere Statt-Halter in Zagreb Herr Iuraj. Demelwvic auf den durch den Rücktritt des Dr. Zelimir Mazuranic erledigten Posten des Handelsministers berufen wurde. Der neue Handelsminister war einer der engsten Mitarbeiter des verstorbenen Dr. )erjav. Ausland Das Ergebnis der Haager Konferenz Die Schriftstücke über die Einigung im Haag wurden am 30. August von den Vertretern der sechs einberufenden Niächte mit goldener Füllfeder unterschrieben. Die Tatsache, daß die Vertreter der Alliierten am Samstag nicht mehr an der Schluß-sitzung der Konserenz teilnahmen, wurde dahin aus-gelegt, daß besonders die ftanzösische Delegation den kleinen Staaten die Möglichkeit entziehen wollte, noch im letzten Augenblick Reklamationen wegen der finanziellen Einigung über die Poungplanregclung Fahrt des Marineluftschiffes L. 59 hervor, das be-stimmt war, der schwer bedrängten deutschen Schutz-Iruppe unter Lettow-Vorbeck Munition und Verband-materiell zu bringen. Durch eine falsche Nachricht wurde das Schiff aber über Aegyten drahtlos zu-rückgerafen und erreichte nach 95 Stunden wieder seinen Heimathafen, nachdem es 6760 Kilometer unter ungünstigen Verhältnissen zurückgelegt hatte. Leider siel das Schiff auf einer späteren Fahrt über der Straße von Otranlo einem Blitzschlag zum Opfer. Nur ein einziges westeres Schiff hatte das gleiche Ende, da Blitzschläge in Luftschiffe zu den größten Seltenheiten gehören. Abgerüstet wurden 22 Schiffe. Die Abrüstung erfolgte entweder, weil das Schiff veraltet oder durch Treffer bei Fahrten über Feindesland stark be-schädigt war. Brennend abgeschossen wurden 15 schiffe. Die meisten davon fielen den englischen Abwehrmaßnahmen zum Opfer. Interessant ist. daß bei einem Schiff rigc Josef Hus. Bergmann aus Meyojnica bei Gnze. — Am Montag starb der 57->ährige Knecht Franz Kozelj aus Dreöinia vas bei Petrovie. Bom Geschworenengericht. Am Montag stand als erster Fall der im Jahre 1900 in Senojeie geborene und nach Lfubljana zuständige verheiratete frühere Hörer der technischen Fakultät und spätere Privatbeamte in Velika Kikinda Franz ie Unterredung lenkte er sofort auf die Geldfrage hinüber, indem er sagte, daß er zwar keine Mitgift verlange, daß ihm aber sehr geholfen wäre, wenn man ihm schon jetzt etwas Geld geben würde, das er dringend für die Prüfung und das Jngemeurdiplom brauche. Er behauptete, daß er schon eine Stellung in Sarajevo zugesichert habe, und verpflichtete sich mit Ehrenwort, daß er die Tochter heiraten werde. Die Famllie Juvan saß ihm wirtlich auf und glaubte blind an seine Angaben. Die Leute hatten zwar kein Bargeld, dafür aber eine größere Forderung beim Bäckermeister Josip Kocjan, der im Jahre 1924 ein Haus mit Bäckerei von ihnen gekauft hatte. Der -Angeklagte war so versessen auf das Geld, das er selbst Teil-betrage eintreiben ging, die ihm Herr Kocjan mit Bewilligung der Juvans auch auszahlte. Auf diese Weise bekam er folgende Summen in die Hand: am 24. Mai 1926 Din 10.000, am 30. Mai Din 2500, am 25. Juni Din 1060 und am 2. De-zember 1926 Din 5000. Bezüglich des letzteren Be-träges behauptete er, daß er ihn als Kaution brauche, weil er sich als Offizier aktivieren lassen wolle. Der Zeuge Kocjan erzählt, daß er noch am gleichen Abend in einer ^'jubljanaer Bar mit diesem Geld herumgeworfen habe, worauf er, Kocjan, die Juvans aufmerksam machte, die ihm aber nicht glaubten. Die Zeugin Elisabeth Juvan, die Mutter der Braut, sagte ferner aus, daß sie außer den erwähnten Summen dem Angeklagten gelegentlich seiner zahl' reichen Besuche noch viel Geld in kleineren Mengen von 50 bis 100 Din gegeben habe, die sie nicht vormerkte. Zadnek hielt sich ganze Wochen und Nummer 70. Deutsche Zeitung Seite S pere sam; annerle! Die glückliche Geburl eines »üben, gesunden MAdeU gibt Freu Annie Jung, geb. Klug, allen ihren Freundinnen bekannt Die Kleine ist schon eitel und will nur schneeweifte, duftende Wäsd»e. Gleich mitgebracht hat sie sich deshalb ein Paket Schicht ov Monate in ihrem Haus auf und liefe sich immer gut bedienen. Auf ihre Rech nung ließ er sich Kleider und Schuhe aufbessern und schaffte sich Hemden an. Diese Ausgaben schätzte die Zeugin auf mindestens 10.000 Din. Die unerfahrene Braut Alice Juvan beschrieb als Zeu-gin das Benehmen des Angeklagten folgendermaßen: „Er lebte in ständiger Gelb-Verlegenheit und dachte nur daran, wie zu Gell» zu kommen. Alle seine Reden bewegten sich um Geld und immer drängte er in mich, ich solle ihm Geld ocrjchaffon. AIs aber die Zeit unserer Hochzeit kam, begann er Ausflüchte zu gebrauchen, er habe keinen Posten und sei in Geldverlegenheit. Später wollte er von der Heirat überhaupt nichts mehr hören und>rklärte kurzer Hand, daß er «ine andere heiraten und das Geld zu-rückgeben werde." Zadnek lockte einmal, als er sich bei den Juoans in Tr-bovlje befand, auch vom Bäckermeister Kocjan 1000 Dinar heraus mit den, Ver-sprechen, daß er das Geld sofort zurückgeben werde. Später kümmerte er sich nicht im geringsten um die Zurückgabe dieses Darlehens. Der Angeklagte war in den Jahren 1920 und 1927 überhaupt nicht inskribiert, um aber herrenmäßig und standesgemäß leben zu können, nützte er leichtgläubige Leute aus, welche ihm Bargeld, Kojt und Wohnung kreditierten. Während er im Jahre 1920 die Familie Juvan an den Bettelstab gebracht hatte, borgte er stch im Jahre 1927 vom Eisenbahninspektor Ivan Zupanc die für diesen beträchtliche Summe von 11.600 Di» au». Als ihm der Boden in Ljubljana endlich zu heiß wurde, begab er sich im Jahre 1926 nach Belika Kikinda, wo er sich als Ingenieur ausgab und als solcher auch von der Firma Lohn ange-stellt wurde. Hier erkannte man zwar an seiner Un> fähigkett sofort, daß er kein Ingenieur sei, aber auf seine dringende Bitte behielt man ibn noch als Privatbeamten. In Velika Kikinda machte er die Familie Indrikovic unglücklich, indem er deren Tochter Berta gegen den Willen der Mutter in Erwartung einer großen Mitgift heiratete. Nach der Heirat lebte er luxuriös und verschwenderisch, dem Schneider allein schuldet er für Kleider mehr als 40.000 Din. Eleonore Indrikovic gibt als Zeugin an, daß er in kurzer Zeit auf ihre Rechnung Schulden im Betrag von 50.000 Din gemacht habe. Schließlich führte er seine Frau nach Ljubljana und klagte die Schwiegermutter auf Herausgab« der Mitgift, die jene nicht auszahlen wollte. Auch in Bjelovar machte er in dieser Zeit 50.0M Din Schulden, welche Angelegenheit aber noch nicht aufgeklärt ist. Der Geschworenenverhandlung, welche fünf Stunden dauerte, präsidierte Herr Ober-landesgerichtsrat Dr. Braiic, Votanten waren die Richter OLGR Dr. Premsak und Dr. Krancic, die öffentliche Anklage vertrat Dr. Juhart, Verteidiger des Angeklagten war Dr. Dragotin Vrecko. Die Geschworenen verneinten alle drei gestellten Fragen wegen des Verbrechens des Betruges und der an-geklagte Franz Zadnek wurde daher freigesprochen. Stadtkino. Heute Donnerstag. 5. September, letzte Vorstellung des neuesten Tom Mir-Films „Mädchenräuber." — Ab Freitag, 6. Sep« tember, die sehr originelle Komödie „S a mmy im Harem", großartiges Lustspiel in 6 Akten. Der Film schildert die abenteuerlichen Erlebnisse zweier Amerikaner der Fremdenlegion in einem Harem zu Marokko. Herrliche Ausstattung. Originalaufnahmen. Maribor Sparet mit dem Wasser! Der Stadt- Magistrat fordert angesichts des infolge der Trocken-Heit auftretenden Wassermangels in der städtischen Wasserleitung die Bevölkerung auf, äußerst sparsam mit dem Wasserleitungswasser umzugehen. Das Bespritzen der Gärten und Felder mit diesem Wasser ist strengstens verboten. Seine 2000. Ausfahrt im Dienste der Nächstenliebe hat am vergangenen Samstag das Mitglied der Frw. Rettungsabteilung der .hiesigen Feuerwehr Herr Schuhmachermeister Fr Halkovic absolviert. Dieser musterhafte Samariter, welcher trotz der Arbeit in seinem Gewerbe seine ganze freie Zeit dem Dienste der Mitmenschen widmet, verdient die beste Anerkennung der Oeffentlichkeit. Selbstmord eines Greises. Hinter dem Totenhaus in Svecina fand man am Freitag den 60-jährigen Besitzer Johann Atarhold erhängt auf. Da die Leiche schon stark in Verwesung überge-gangen war, dürfte sie bereits einige Tage dort gehängt haben. Ptui Trauung. Herr Rudolf Wretznig. Zimmer-baumeister, wurde mit Fräulein Mitzi Sommer, Realitätenbesitzerstochter, beide am Breg bei Ptuj, getraut. Als Beistände fungierten für den Bräuti-gain Herr Johann Preac, Kaufmann in Maribor, sowie für die Braut Herr Konrad Sommer, Oeko-nom am Breg bei Pwj. HerÄiche Glückwünsche! Ptuj bekommt einen Rettungswagen. Wie beretts berichtet, ist es der unermüdlichen Ar-bett der Freiwilligen Feuerwehr zu verdanken, daß nun Pwj endlich auch seinen Rettungswagen be-kommt. Der Wagen ist ein Steyr-Fabrikat Type Xll. N., auf das modernste ausgestattet, mtt zwei Tragbahren, welche von oben, unten und seitlich in Federn hängen werden, weshalb das Auto auch für den Transport von Schwerkranken geeignet ist. Die Leitung der Rettungsabteilung liegt in den bewährten Händen des Herren Chefarztes Doktor Wilhelm Blanke, welcher die Mannschaft im Sani-tätswesen unterrichtete, wobei ihm die seinerzeit während seiner Tätigkeit bei der Grazer Freiwilligen Rettungsabteilung bei fast 2000 Ausfahrten ge-sammelten Erfahrungen zu statten gekommen sind. Die Wehr feiert bekanntlich heuer im November ihr 60-jähriges Jubiläum, bei welcher Gelegenheit das Rettungsauto feierlich eingeweiht werden wird. Eröffnung des neuen Tennisplatzes des S. T. Klub Ptuj. Am vergangenen Sams-tag fand hier die feierliche Eröffnung des neu er-bauten Tennisspielplatzes des slowenischen Tennis-klubs von Ptuj statt. Erschienen waren zahlreiche Mttglieder sowie verschiedene Deputationen, darunter auch der Sportklub Ptuj, der Verschönen,ngsverein Ptuj und der Radfahrerverein „Zvoncek". Der Zu-gang zum Platze war mit Guirlanden und Fahnen festlich geschmückt. Ober dem Haupteingang wehte die Klubfahne. Um 6 Uhr eröffnete der Obmann Herr Dr. Jedlicka durch eine Begrüßungssprache den Platz, wobei er auf den fünfjährigen Bestand des Klubs hinwies. Hierauf erfolgte die Uebergabe des Platzes an den Verwalter Herrn Dr. Muhic. Die Anlage des Platzes befindet sich im prächtig gelegenen Volksgatten unter der Schweizerei. Der Platz den eine 5 Meter hohe Umzäumung ab-schließt, bietet einen herrlichen Ausblick auf das Stadt-schloß sowie auf die grünen Weinhügel der Kollos. Todesfalk. Nach schwerem Leiden ist hier der Kaufmann Herr Franz Kosoderz im Alter von 41 Iahren verschieden. Der schwerbetroffenen Fa-milie wendet sich das Beileid aller Mitbürger zu. Unfall. Der Besitzer M aus Bukovce fuhr dieser Tage durch die Presernova ulica, wobei das Pferd plötzlich scheute. Auf dem Wagen befand sich auch sein siebenjähriger Sohn Viktor M, der vom Wagen fiel und durch den Sturz bedeutende Kopfverletzungen erlitt. Der herbeigeholte Arzt Dok-tor Morgele leistete dem Verunglückten die erste Hilfe, worauf der Knabe in häuslicher Pflege be-lassen werden konnte. Von einem Radfahrer überfahren. Wie schon üblich, fuhr auf dem Fußwege Pwj-Budina ein bisher unbekannt gebliebener Radfahrer in einem so raschen Tempo dahin, daß er ein 6-jähriges Mädchen namens Angela Swhec *um Sturz brachte, wobei das Kind an beiden Füßen erhebliche Verletzungen erlitt. Der Fahrer suchte das Wette, dvch scheint iyrn die Polizei auf der Spur zu sein, so daß er sich gerichtlich wird zu verantworten haben. Körperliche Beschädigung. Vor kurzem fand in Dornava bei Pwj eine Gesamtübung der Landfeuerwehren statt Diese ernste Arbeit wurde nach ihrer Beendigung mtt der üblichen Begießung gefeiert So vereinigten sich die Wehren von So. Marko und Bukovce im dortigen Gasthofe C. Nach etwas übermäßigem Genuß des guten Tropfens kam es zwischen Alois 2 traf da aus Bukovce und Peter Evetko aus Nova Vas wegen einer schon längere Zeit hindurch bestehenden Feindschaft zu einem Wortwechsel, in dessen Vettauf der Letzt-genannte durch mehrere Messerstiche erheblich ver-letzt wurde. Gegen Alois Strafcia wurde die straf-anzeige erstattet. Slovenjgradec Todesfall. Es wird uns geschrieben: Am Samstag, dem 30. August d. I., starb im Alter von 73 Jahren nach kaum 6-tägigem Kranken-lager an den Folgen eines vernachlässigten alten Leidens der Bürgermeister der Stadt Slovenjgradec Herr Franz Vrecko. Er war Volksschuldirektor im Ruhestande und hatte durch 50 Jahre als Lehrer mit größtem Erfolge und seltener Berufsfreudigkett gewirkt. Der Verstorbene erfreute sich in der ge-samten Bürgerschaft des größten Ansehens. Als er vor zwei Zahren nach der Mißwirtschaft der vergangenen Jahre und der Zerrissenheit der Bürgerschaft in viele sich anfeindende Patteien durch ein Uebereinkommen der Nationalliberalen, der Konser-vativen und der deutschen Wittschaftspattei an die Spitze des Gemeinderates berufen wurde, um Ord-nung in die verfahrenen wirtschaftlichen Verhält-nisse der Stadtgemeinde zu bringen, versprach er, ohne Einsehen der Pattei nur da» Beste der Ge-meinde im Auge haben zu wollen und dem witt-schaftlichen Gedeihen der Gemeinde sich ganz zu widmen. Und er hielt dieses Versprechen, sah streng auf eine sparsame Gemeindewittschast und auf eine genaue Rechnung, fühtte die Verhandlungen des Gemeinderates streng parlamentarisch, scheute sich auch nicht, im Laufe der Berawng sich der deut-schen Sprache zu bedienen, wenn er mit den deut-schen Vertretern verhandelte. Die Bürgerschaft in ihrer überwiegenden Mehrheit war nach den schlech-ten Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit mit seiner Führung vollauf zufrieden und wünschte sich keinen besseren Bürgermeister. Und nun traf sie wie ein Blitz aus heiterm Himmel der Tod des ver° dienten Mannes. Seine Verdienste wurden auch höheren Ottes anerkannt: Mit der Auflösung des Gemeinderates bei Eintritt des neuen Regimes wurde er von der Behörde im Amte bestätigt und kurz vor seinem Tode wurde ihm noch die Ehre zuteil, vom König durch die Verleihung eines Ordens ausgezeichnet zu werden. Der Gemeinderat versam-inelle sich am Sterbetage « eine solennen Trauer-sikung und beschloß, die Kosten des Leichenbeging nisses auf die Gemeinde zu übernehmen. Am Mon-tag, dem 2. September, wurde der allseits geai^ tete und beliebte Mann unter großer Beteiligung der Bevölkerung aus nah und fern, der Spitzen der Behörden, des gesamten Gemeinderates, der Feuerwehr, des «Gesangvereines usw. zur ewigen Ruhe gebracht Am Grabe sprach neben anderen Rednern der Herr Stadtpfarrer und der Bürger-meistechelloettreter warme ehrend« Worte, welche der Bevölkerung aus dem Henen gesprochen waren. Unvergessen werden das Wirken des Mannes und sein lauterer Charakter und redliches Streben für das Wohl der ihm anvertraut gewesenen Stadt sein. Stile 4 Deutsche Zeitung Nummer 7V Wirtschaft ».Verkehr Auf dem Hopfenmartt ist gegenwärtig noch alles tot. Bisher wurden im Sanntal bloß gegen 200 Zentner zum Preis von 10 bis 18 Din für den Gebrauch kleinerer, nickt eingedeckter Bier brauereien verkauft, während die großen Brauereien noch immer auf die Resultate der Ernte in Böhmen und Deutschland warten, so daß die Händler noch keine Aufträge haben. 2m Sanntal sind Hunderte von Zentnern an den Stangen geblieben, weil der Hopfen braun g£2Prt*!i ist. Trotzdem erreicht die Ernte das vorjährige Ausmaß vStl 5Ö.ÖÖ0 alten Zentnern und ist von hervorragender Qualität. In der Wotwodma sollen, wie die Blätter melden, während der Pflücke drei Viertel der Ernte braun geworden sein, so daß die Hälfte nicht gepflückt ÄuH«, das gleiche wird aus Bayern gemeldet. Auch im Saazer Gebiet haben viele Grvßprodu-zenten einen Teil ihres Hopfens auf den Stangen gelassen. Da demnach noch keineswegs feststeht, wie-viel Qualitätshopfen auf dem Weltmarkt sein wird, ist damit zu rechnen, daß bei der Belebung des Handels in der zweiten Hälfte September jene Producenten, die ein gutes Produkt auf ihren Schüttböden haben, dieses leicht werden verkaufen können. Sport Das II. Trojana-Renneu, veranstaltet vom Motoklub Celje und Motollub Maribor, das aus technischen Gründen auf Sonntag, den 15. September, verlegt wurde, findet bei jeder Witterung statt. Das Nennen ist mit einer Wertungsfahrt verbunden. Wie im Vorjahre beträgt die Renn-strecke 92 km, Start beim Straßenkilometer 47.2 hinter Vransko, Ziel am Gipfel der Trojana 9. Lebensjahr* ruhig und gottargeben verschieden ist. l>te irdische Hülle dee teuren Verblichenen wird am Mitt-. wereh, dem 4. September um 4 Uhr nachmittag« in der Leichenhalle dea städtischen Friedhofr» feierlich eingea«gnet und hierauf im Familiengrab« nr ewigen Ruhe beigesetzt. Die heilige Seelenmesse wird am Donnerttag dem 5. Sep lember um '/,7 Uhr früh in der Pfarrkirche St. Daniel gelesen werden. C^elje. den 1. September l'JSfl. Anna Kaffer, Gattin Franz Kager. Julius Ka«er Clly Kaffer, gab. Flllpiö Soha« 8':<0 Stockerl. einfache Kästen und Tische, geeignet fdr Werkstätten, Gasrohre, alte Fenster und Türen, neue und alte Feilen und verschiedene Werkzeuge. Zu besichtigen täglich von 8—12 Uhr vormittags in der Zlatarka, GledaliSka ulica. ■ Empfehle mich ■ ■ zur Uebernahme von » AUTO ■ Spritxlackierungen l FRANZ FERK > Sattler und Laoklerer ■ Karlbor. Jugoalovanakl trg 3 HOPFEN-KOMMISSION Max Legisch, Nürnberg Am Hopfenmarkt empfiehlt sich unter Zusicherung altbekannter, streng reeller Bedienung ♦ Gegründet 1874 Telephon Mr. 25476 Für die schönen Kranz- und Blumenspenden und die so zahl-reiche Teilnahme cim letzten Wege zur ewigen Ruhe unseres un-vergeblichen Sohnes, Bater», Schwagers und Onkels, des Herrn Fritz Jakowitsch sagen wir allen diesen lieben Mitmenschen innigst herzlichsten Dank. Celje, den 31. August 1923. Die tiestrauernden Hinterbliebenen. Rflmtfltnrr, Hnovsgldci nnb Schriltltiier: Franz Schauer in Cilj«. — Druck und Verlag: V«rcw«buchdrucketei ,C»lejo' in