79. Mirpnig Bnebehit wtebtollieh fedMBitl (mH der Peicrtage)^ Schrift- Ititoofl, Ytrwaltond und Bachdniekerd Tel. 25-67, 25-68 und 25^9. Maribor, Kopilllka QUe« 6k Mnoikiiptfl werden nkkt velopniert. AnfkiigdB MekpoffiD bettf^, ^4- Nr. 56 Demi^rttag, dM 9^MSin TfS9 Inseraten- und Abonnemeuls-Annahme in Maribor, Kopaliska ulica G (Verwaltiin«*). Ilcfugspreise: Abholen monatlich 23 Din^ zustellen 24 Din, rinreh die Posl monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich ^ Din. Einzelnummer 150 and 2 Din. Pr«is Dht T50 ÜHotiliBm 33ilutioe 6tra^enfämpfe in Olta&rid geilen f^örften Gewaltherrschaft hi den hidliclieii Ffir-•tenstaaten. (ATP) Kalkutta, Anfang Mflfz. im Staate Ranpura kam es zu einem ersnten Zusammenstoß, bei dem der Po-litlsciie Agent der Orissa-Staaten, Major Bazelgette und zwei Dorfbewohner den Tod fanden. Dieses Ereignis, das in der Geschichte der Volksbewegung in den indischen Fürstenstaaten wohl kaum seines gleichen hat, hat die Aufmerksamkeit des ganzen Landes auf die Geschehnisse in den Orissa-Staaten gelenkt. Die 26 Orissa-Staaten, mit einer Ge-^ Samtbevölkerung von mehr als 4 Millionen, befinden sich in einem Zustand der Zurückgebliebenheit, sowohl auf politischem wie auch auf sozialem Gebiet, fUr den es selbst in den Staaten Indiens keine Parallele gib. In keinem einzigen dbr 26 Staaten, gibt es okie festgesetzte Zivilliste. Der Fürst darf das Einkommen des Staates verausgaben, wie es ihm gefällt. Gewählte gesetzgebende Körperschaften, demokratische und staatsbürgerliche Rechte sind unbekannt. Die Verwaltung wird in der gleichen Weise betrieben wie vor Jahrhunderten. » Daa Wort dea Fflrüeii ist Gesetz. Zwangsarbeit," Eintreibung unentgeltlicher Lieferungen von Lebensmitteln und Heizstoffen an Staatsbeamte und zwangs weise »Geschenkec an den Herrscher bei festlichen Gelegenheiten gehören zu diesem System. Die Bevölkerung dr Orissa-Staaten führt daher ein menschenunwürdiges kulturwidriges Dasein. Mehrere Male wurden Volkskonferen-in Orissa abgehalten, um die Unzufriedenheit mit diesen Zuständen zu bekunden. Beim Politischen Agenten wurden Vorstellungen erhoben, die-sich jedoch als fruchtlos erwiesen. Die im Juni 1037 abgehaltene Volkskonferenz der Orisaa-Staaten wurde von nur wenigen hundert Leuten aus etwa acht Staaten besucht. Diese Konferenz setzte die Grundlagen für die sich entwik-kelnde Massenbewegung fest, arbeitete wirtschaftliche und politische Forderungen aus und ernannte einen Ausschuß, der die Beschwerden über Zwangsarbeit, Zwangsablieferungen an Beamte, Staats-monopole für Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs untersuchen sollte. In den bisher passiven Orissa-Staaten begann edn neuea Leben. Die Bildung eines aus Mitgliedern des Indischen Nationalkongresses bestehenden Ministeriums in Orissa beschleunigte den Prozeß des Erwachens. Die Kisan-(Bauern)-Bewegung in Orissa machte Fortschritte. Massenversammlungen der Kisans wurden in den angrenzenden Bezirken von Britisch-Orlssa abgehalten. Exemplare des »Krushalt«, des Organs der Kisan-Bewegung von Orissa, fanden ihren Weg in die Staaten. Nilgiri, ein kleiner Staat mit 70.000 Einwohnern, war das erste Schlachtfeld zwischen den Kräften der Selbstherrlichkeit und den des Volkes. Dort setzte das Volk nach einem harten Kampfe von drei Monaten die meisten seiner Forderungen durch. drncral 31tidf(M 9er3tDfl1lunoie rotfpanifi^e Slotte tion Sranaofen in asiarrta interniert B i I b a o, 8. März. (Avala.) Nach Md-dHOgen ans Madrid erhldtai die Kom-nmnlateu gestern Verstirkunf en. Ein Teil der Internationalen Brigaden Liiter ttnd Cantessino traten ztt den Kommunisten fltier. INe Kämpfe zwischen pxn Konminntoten und den MitgUedem des Madrider Vcrteidigiingrates werden au6er in der Hauptstadt auch hi Oiiadajalara AltMceta imd Jnenta gelflhrt, wo die Kommunisten mehrere Munitionslager beaetzten. Am Nordflfigel des KampHtldes wurden meh-mt kommunistische Brigaden entwaffnet 50 kommunistische Offiziere wurden sofort erschossen. Die Verluste sind auf beiden Seiten sehr schwer. Der Verkehr und besonders der Telefon- und Telegrafendienst zwischen Madrid und dem fibrf-gen Rotspanien ist unterbrochen. Der Ver teldigungsrat muB sich darauf beschränken, seine Mitteilungen nur flt)er den Sen der zu vertnelten. Die Bevölkerung erhielt große Mengen Waffen au& ilen Magazinen zum Kampfe gegen die Kommunisten. B i I ba o, 8. März. (Avafd.) Der Madrider Sender teilte gestern altends mit, daß er wegen der Schießereien in den Straßen der Stadt, den Sendebetrieb einstellen mösse. Die liommunistlschen Tnip pen liesitzen mit Maschhiengewehren und leichten Geschützen bestückte Tanks. Die Straßenkämpfe in Madrid zwischen Kommunisten und den Truppen Mlajas dauerten die ganze Nacht hindurch. Madrid, 8. März. !>ie Straßenkämpfe dauern an. An allen Straßenkreuzungen sfaid Maschinengewehre und auch Geschütze in Stelhing getn'acht Die Trup pen können den Einzug der natlonalspa-niaclien Formationen in Madrid kaum erwarten. M a d r i d, 8. März. General Miaja hat an die Bevölkerung einen Aufruf erlassen, worin er das baldige Ende des Bürgerkrieges ankündigt. B u r g o s, 8. März. Die nationalspani sehen Truppen haben die Vorbereitungen für den Angriff auf Madrid beendet. Die Truppen stehen in Alarmbereitschaft, um jeden Augenblick die Offensive zu ergreifen. B u r g o s, 8. März. In nationalspanischen Kreisen wurde gestern abends erklärt, daß die Vorgänge in Madrid den nationalspanischen Standpunkt nicht beeinflussen können. Alle aus dem Ausland kommenden Bemühungen, hierin ei-ne Aen derung herbeizuführen, seien zwecklos u. nur als Manöver der neuen Madrider Machthaber anzusehen, Burgos fordere nach wie vor die bedingungslose Strek-kung der Waffen. B u r g 0 s, 8. März. Wie aus Madrid versichert wird, soll der dortige Bürgermeister erklärt haben, daß die Vorbereitungen für den Einmarsch der Franco-Truppen beendet seien. Binnen 48 Stun- den nach der Besetzung von Madrid durch die nationalistischen Truppen könn ten die Behörden ihre ungestörte Tätigkeit aufnehmen und die Verwaltung würde klaglos funktionieren. Tausende von Lastautos mit Nahrungsmitteln und anderen Bedarfsgegenständen warten darauf, in Madrid einzufahren. B i z e r t a, 8. März. Im Hafen von Bi ztrta begann die Entwaffnung der rotspanischen Kriegsschiffe, die Sonntag aus dem Hafen von Cartagena geflüchtet waren. Außer der Besatzung i«t mit den Schiffen auch die Unterwelt von Cartagena nach Bizerta gekommen. Unter den 5000 Kommunisten befinden fich mehrere Hundert Frauen. Die spanischen Kommunisten werden in französischen Konzentrationslagern in Nordafrika untergebracht werden. Wie verlautet, sollen drei Torpedoboote der aus dem Hafen von Cartagena am Sonntag geflüchteten roten Flotte von nationalistischen Flugzeugen durch Bombenabwürfe versenkt worden sein. P a r i s, 8. März. Die berüchtigte spanische Kommunistin LaPassiona-r i a, die mit anderen Gesinnungsgenossen nach Frankreich geflüchtet war, wur de mit einem französischen Dampfer nach Marseille gebracht. Moskau soll be-reiMariborer Zeitung« Nummer 56. 2 Donnerstag, den 9. März 1939, » Staaten Athgarb, Falchtr und anderen. i)er Terror war so stark, daß Tausende die Staaten verließen und in Britisch-Orissa Zuflucht suchten. Aus Falcher allein kamen 20.000 Flüchtlinge. Der Pol tische Agent der Orissa-Staa-len schenkte den wiederholten Vorstellungen verantwortlicher Staatsbürger keinerlei Gehör, Im Gegenteil, er unterstützet' das von den Fürsten errichtete Terrorregime voll und ganz. Auf seinen Rat hin wurden bri-fsche Truppen nach Dhekanal r^'rufen. Er wollte sogar, daß die Kongreßregierung von Britisch-Orissa die Bestimmungen des Gesetzes für den Staat der Fürsten dazu anwende, um Kundgebungen und Versammlungen in der Provinz zugunsten des Volkes zu verhindern. Die Regierung vor Orissa lehnte aber lüebe Forderungen entschieden ab. Der Unterdrückung durch die Fürsten ist es Irotz Unterstützung durch die poH-t'sche und, wie in Dhekanal, auch durch tlic militärische Kraft der britischen Re-','ierung, nicht gelungen, die Bewegung ,.\i /erschlagen, die von Kaschmif bis '1 r.'ivancore und von Rajkot bis Tripur reicht. Das Volk ist sich seiner Kraft bewußt geworden. Die Totenglocke der fürstlichen Selbst-lierrschaft hat geschlagen. Die Kongreß-loiite von Orissa unterstützen, obgleich durch die offizielle Politik der Nichteinmischung schwer behindert, die Volksbewegung in den Staaten. Sie standen bei der Organisierung der Hilfeleistung an die Flüchtlinge aus den Staaten in den ersten Reihen. Massenversanmilungen, die von Tausenden besucht wurden, sind in der ganzen Provinz organisiert worden, um Geldmittel für die Bewegung zu sammeln und liic Geistesgemeinsehaf mit dem Volke 'ior Staaten zu bekunden. Die nationalistische Presse hat eine wuchtige Kampagne ',ur Anprangerung der von den Fürsten begangenen Greuel eingeleitet. Die Mitglieder der Kongreßpartei von Orissa haben sich an der Organisierung ik'i* Prajaniandals und an der Entsendung von Freiwilligen zur Unterstützung der Hfwegung rührig beteiligt. Wie in anderen Teilen Indiens bricht aui1i in Orissa die künstliche Schranke, die vom Imperialismus en'ichtet wurde, um das Volk der Staaten von seinen Bril-üern in den Provinzen zu trennen, schnell nieder. Im Kampfe aber ersteht ein fret-i- s vereintes Indien. Q9or einer neuen xerrortpeile in räfiöent ^eornenev I ai0 ata(()folger £et>run« I P a r t s, 8. März. Die Neuwahl des Präs'denten der Republ'k wird am 6. April in Versailles stattfinden, wo Kam-I mer und Senat zu einer gemeinsamen 1 Sitzung zusammentreten werden. Da Le-I brun eine Wiederwahl defin'tiv abgelehnt , hat, soll Senatspräsident Jeanneney die größten Chancen besitzen. 3ta'tenif(f)er SfuTeforö Rom—Addis-Abeba in 18 Stunden 44 Minuten. R o ni, 8, März. Das italienische Ver-kelirsflugzeug »Nardis 305« legte die Flugstrecke Rom-Addis Abeba ohne Zwischenlandung in 18 Stunden und 44 Minu ten zurück. Die mittlere Fahrgeschwindigkeit betrug 240 Stundenkilometer. ^cjtilfafern a«^ Slo^Ie unt) f alf L e i p z i g, 8. März. Einen neuen Spinnstoff, dessen Rohmaterialien Kohle und Kalk sind, zeigt die I. G. Farbenindustrie auf der Leipziger Messe. Man hat dieser Faser aus Kohle und Kalk den Namen PeCe-Faser gegeben; das sind die Anfang.sbuchstaben der chemischen Substanz Polyvinyl-Chlorid, in die Kohle u. Kalk umgesetzt werden müssen, ehe die PeCe-Faser entstehen kann. Es handelt sich um ihre weiße schmiegsame Spinnfaser aus anorganischen Stoffen, aus Koh le, und aus weißem Muschelkalk. An Roh Stoffen wird es der PeCe-Faser-Produk-tion also nicht fehlen. Die Faser wird also ganz auf e'nheimischer Rohstoffgrundlage erzeugt werden. Als erster vollsynthetischer Spinnstoff ist die PeCe-Faser etwas grundsätzlich Neues. Vor allem wird man sie nicht mit Zellwolle verwechseln dürfen. Im Gegensatz zur Zellwolle wird die PeCe-Faser n cht aus Zellulose geschaffen, sondern sie muß auf synthetischem Wege aus einfachsten anorganischen Substanzen hergestellt werden. Die PeCe-Faser erreicht in ihrer Feinheit, Festigkeit und m Ihrem Aussehen n cht nur die natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Spinnstoffe, sondern Obectrifft sie durch eine ganze Reihe lußcrordentlich wertvoller Egenschaf-ten. Die PeCe-Faser ist gegen Säuren, Laugen oder sonstige aggressive Chemikalien weitestgehend unempfindl ch. Man wird aus PeCe-Fasergeweben säurefeste Bekle'dungsstücke herstellen können, man wird sie vor allem zu Filtertüchern verarbeiten, die um ein vielfaches haltbarer sind als die bisher üblichen aus Wolle und Baumwolle. Auch Fäuln'sbak-terien können der PeCe-Faser nichts anhaben und gegen Wasser ist sie völlig unempfindlich. Daher wird man aus ihr Fischereigeräte, vor allem Netze und Seile herstellen, die nicht faulen, auch wenn sie noch so lange im Wasser liegen, selbst wenn es salziges Meerwasser ist. Außerdem ist die PeCe-Faser n'cht entflammbar. Si« eignet sich also für Theaterdekorationen. Ein großer Vorzug der PeCe-Faser ist es auch, daß ihre Naßfestigkeit ebenso hoch ist wie ihre Trockenfestigkeit, daß sie elastischer ist als Naturseide und höchstes Wärme- und Elektro-Isolierver-mögen besitzt. Großfeiier in ffttanbul. Istanbul,?. März. Im Hauptgeschäftsviertel . des Stadtteiles Stambul, jenseits der großen Brücke, hat ein nächt liebes Großfeuer erheblichen Sachschaden angerichtet. Völlig ausgebrannt sind fünf sechsstöckige Geschäfts- und Bürohäuser mit Textilgeschäften, Warenlagern und Werkstätten. Etwa zehn andere Gebäude wurden durch das Feuer und das Wasser erheblich beschädigt. Die in diesem Viertel zusammengedrängten türkischen und ausländischen Banken, darun ter auch die Deutsche Bank und die Deut sehe Orientbank, konnten geschützt werden. Die Löscharbelten wurden durch Wassermangel sehr erschwert. Archäologische Funde in Afghanistan B 0 m b a y, 8. März. Eine englische archäologische Expedition, die seit längerer Zelt in Afghanistan Ausgrabungen vornimmt, stieß bei ihren Arbeiten in der Nähe von Kunduz auf die Ueberreste grie ch'scher Bauwerke, die ein Beweis dafür sind, daß die griechische Baukultur bi^s tief nach Zentralasien vorgedrungen sein muß. Bei den freigelegten Ueberresten handelt es sich zum Teil um aus Marmor gemeißelte Säulen, sowie mächtige Quadersteine. ^Wuflidfi^en — erfte 0ultantii(ienl) Der »Nachfahre Alexanders des Grotten« bestieg den Thron von Perak. In diesen Tagen fand In der Hauptstadt des Malaienstaates Perak auf der Halbinsel Malakka die zeremonienreiche Thronbe Steigung des neuen Sultans Abdul Aziz statt. Perak steht zu den unter englischem Protektorat stehenden Malaienstaaten u, dürfte nach Größe und Einwohnerzahl eines der kleinsten unter ihnen sein. Aber trotz seiner, nur etwa 900.000 Einwohner und seines Flächenumfanges von 20.395 qkm, ist Perak wegen seines Zinnvorkom mens und seines Kautschukreichtums von nicht geringer wirtschaftlicher Bedeutung. Die Thronbesteigung des neuen Sultan? Abdul Aziz, der nach einer Sage ein Nach fahre Alexanders des Großen sein soü. fand im Beisein des britischen Hohen Koni missars der Malaienstaaten, Sir Shenton Thomas, statt und erhielt dadurch für die Eingeborenen ein besonderes Gewicht. — Obwohl der neue Sultan ein durchaus mo derner Mann ist und seine Mussezeit mit Golf- und Tennisspielen verbringt, standen die Feierlichkeiten doch völlig im Zeichen alter Tradition. Da eine Krönung des Sultans nicht üb- BoamriUi, dm Ow mm IM. J jMulbortr Xdtwiy Kttmma' 9. yeh ist, legt sich das SehwergfwtcM der Feierlichkeiten auf eiae kultische Masflc-darbietung mit den Staatstrommeln. Der Sultan hat wahrend dieser muslkallschta Feier auf seinem Thron die strengste Ruhe lu bewahret. Oetingt ts Ihm» wlhrend der Abfolge von siebe« TonstQcken so regungslos in seinem Sessel zu verharren, daß die Untertanen auch nicht einmal ein Augenzwinkern bemerken, so wird er ah ein weiser Herrscher gefeiert, der einer glUckhaften Regierungszeit entgegensehen kann. Während dieser Festlichkeiten ist der j^nge Sultan mit dem Staatsschwert, der Amiskette und einem malaiischen Dolch als den Haupt-Insignien des Sut* tanats geschmückt. Ursprünglich war Perak eine hollSndi-sehe Kolonie» die die Niederlande später an das britische Imperium abtraten. Seit dem 17. Jahrhundert, also seitdem Perak für Europa erschlossen wurde, haben sich in diesem Malaienstaat verschiedene Krie ge ereignet, die besonders wegen der heiligen Insignien geführt wurden. Die letz-ten schweren Auseinandersetzungen ereigneten sich in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Als zwischen den einzelnen Volksstammen, Malaien, Chinesen und Indem, Feindseligkeiten ausbrachen, nahm England die Oelegeneit wahr, das Land noch strenger als bisher unter seinen Schutz zu stellen. Es wurde ein neuer Sultan eingesetzt, der sich bereit er-'«lärte, das englische Protektorat anzuerkennen. Seine Thronbesteigung konnte aber nicht stattfinden, weil ein anderer Thronanwärter inzwischen mit den Insig nien geflohen war. Die Unruhen erstreckten sich über mehrere Jahre, Als 1875 der britische Resident von den Eingeborenen ermordet wurde, rüsteten die MIHtärbehOr den ein Stafexpedition aus, der es gelang, die Sultanats-Insignien aufzutreiben, so-daß in der Residenz Kuala Kangsar der von England gewünschte Sultan doch noch in sein Amt gesetzt werden konnte. Abdul Aziz, der jetzige Sultan, Ist ein Sproß aus der damals begründeten Dynastie. ]m Wartezimmer wahnsinnig geworden. Bukarest, 4. März. Ein tragischer Zwischenfall ereignete sich Im Warte-jimmcr eines Spitals in jassy. D&e 30 jährige Elena Cardeanu hatte ihr schwerkrankes Kind zur Untersuchung in das Spital gebracht. Im Wartezimmer bemerkte, sie plötzlich, daß das Kind bereits tot war. Die Frau erlitt einen Tobsuchtsanfall, zertrümmerte Fensterscheiben und Glaskasten und demolierte auch sonst alles, was ihr gerade in die Hände fiel, so daß die übrigen im Wartezimmer versammelten Personen fluchtartig aus dem Zimmer eilten. Nur mit Mühe konnte die Wahnsinnige überwältigt und In eitie Nervenheilanstalt eingeliefert werden. Die Seopliri 6i|iiiiiie(t|iiie ERWEITERUNG DER POLIZEIUCREN RBCHERCHEN — HOHE KAUTION AUS PARIS ABGELEHNT DANIEL MANSFEIO SCMUOQELTE VALUTEN IM — GIPSVERBAND B e o g r a d, 8. März. Die Verhaftungen, die die Beograder Polizei in den Reihen einer gefährlichen intemaitionalen Schmugglerbande vorgenommen hatte, bilden nach wie vor das Interesse der gesamten Hauptstadt Die Beograder Presse bringt spalten lange Berichte Ober den Umfang dieser Affäre und auch die Bilder der Rädelsführer dieser Bande, die durch den Schmuggel von Valuten und Devisen die Interessen des Volkes und Staates auf das schwerste geschädigt hatte. Die Blätter verweisen in diesem Zusammenhange auf die persische Staats Zugehörigkeit des Pariser Bankdirektors Emile C i p r u t, gleichzeitig aber auch auf den Umstand, daß es sich hinsichtlich seiner Komplizen ausschtieBlich um Beograder Juden handelt. Neben Ciprut wurden als Häupter der Bande Daniel Mansfcfd, Jescha A n a f und Mika Chaim-Koen (Kohn) verhaftet. Der Zugriff der Polizei erfolgte auf Intervention des Finanzministeriums, welches durch eine Reihe von Banken darauf aufmerksam gemacht wurde, daß es irgendwo ein »Loch« gebe, durch welches die im Handel befindliehen Devisen und Valuten ins Ausland verschot>en werden. Es entbehrt nicht einer gewissen Pikantere, wie groß das Interesse ist, wel- ches von sriteii gewisser Pariser Kreise für den verhafteten Emile Ciprut an den Tag gelegt wird. Oestem erschien nämlich der Pariser Börsenmakler Ino Bencet im Sonderflugzeug in Beograd und bot der Polizei eine hohe Kaution für die Freilassung Ci-pruts an. Der Antrag wurde von der Polizei selbstverständlich abgelehnt Die Polizei konfiszierte in den Wohnungen der Schmuggler eine größere Anzahl von Reisekoffem, die mit Doppelböden ausgestattet und für Schmuggelzwecke hergerichtet waren. Aueh Schuhe mit Dop pelsohlen und Damenhandtaschen mit Qeheimfächern konnten beschlagnahmt werden. Daniel Mansfeld pflegte die Valuten unter einem Gipsverband seines Bei nes ins Ausland zu bringen, wobei er sich eines ärztlichen Attestes bediente, wonach seine Heilung im Ausland notwendig sei. Mansfeld, der früher Bankbeamter in Subotica war, wurde schon In Ungarn seinerzeit wegen Schmuggels zu fünf Jahren Kerkers verurteilt. Nach Abbüssung der Strafe wurde er aus Ungarn ausgewiesen und »beglückte« seither Jugoslawien mit seiner Anwesenheit. Die Polizei hat die Untersuchung gegen die genannte Schmugglerbande erweitert. lehrten durchgeführten kartographischen Vermessungsarbeiten haben zu der inter-essanten Feststellung geführt, daß die Gicttcher auf Spitzbergen von Jahr zw Jahr zurückweichen. Lediglich der Negri-Gletscher auf der Westseite des Storf-jords befindet sich im langsamen Vorrük-ken. Weiters bildete sich westlich von Kap Molifn ein selbständiger Gletscher, der in einer Frontbreite von etwa 25 km zum Meer verstößt und von Jahr zu Jarr an Ausdehnung zunimmt 0ine 9t(ef(tifAIanar fn <9rir(l>nilan5 (rleot Wie die griechischen Zeitungen übereinstimmend aus Kosana in Nordgriechenland melden, ist dort eine Riesenschlange erlegt worden, die die ganz außerordentliche Länge von fünf Metern hatte. Schon seit einiger Zeit hatte man davon gehört, daß sich in der Gegend von Kosana wiederholt eine kolossale Schlange gezeigt habe. Bauern wollten das Tier des öftern auf dem Abhang eines Berges gesehen haben, wie es sich aus dem Felsen herauswand. Sie waren voll Schreck und Angst vor dem Ungetüm geflohen. Nun gibt es in den griechischen Gebirgsgegenden wohl viele Schlangen, aber derartige Riesenschlangen hat man bisher hier noch nie beobachten können. Deshalb wurden die Erzählungen der Bauern von Kosana mit großem Mißtrauen aufgenommen; man hielt sie allgemein für Ueber-treibungen und Ausgeburten der Phantasie. Nun hat sich aber herausgestellt, daß getan hat Ein Reiter, der Anfang dieser Woche durch den Ort kam, wurde einige hundert Meter von Kosana entfernt von der Riesenschlange angefallen. Das Reptil umschlang ungeachtet des Sträubens das Pferd, während es dem Reiter gelang, abzuspringen und ins Dorf zu eilen. Die von ihm alarmierten Bauern rückten sofort mit Heugabeln, Sicheln und Dreschflegeln bewaffnet aus und erschlugen die Schlange, die sie noch an dem Orte antrafen, wo sie der Reiter mit dem Pferde verlassen hafte. Das Pferd war bereits in der Umklammerung der Schlange erdrückt worden. Der Leib der Schlange war tatsächlich fast fünf Meter lang. Er wurde nach Athen gebracht Dort wird die Schlange im Museum aufbewahrt wer den. Es ist das erstemal, daß man in Grie chenland eirre Schlange von solchen Dimensionen gefunden hat. Spitzbergen-Gletscher welchen zurück. Oslo, 7. März. Die auf Spitzbergen In den letzten Jahren von norwegischen Gt- Die Grippe-Epkiemie in England. C 0 n d 0 n, 8. März. Die Grippe-Ep -demie, die in England wütet, hat in seclr> undzwanzlig größeren Städten des Landes vom 1. Jänner bis 18. Feber nicht w" niger als 1482 Todesopfer gefordert. Diese Zahl hat sich in der Zwischenzcii auf rund 1500 Tote erhöht Die höh.-Sterblichkeitsziffer ruft große Besorgnii^st-hervor, wenn man berücksichtigt, daß in der gleichen Zeit des Vorjahres, da ebenfalls eine starke Grippewelle über Enj;-land herrschte nur 449 Todesopfer rej^i-stricrt wurden. Taufe des »Fliegenden Hotels« Washington, 7. März. Im Lufthafen von Anacostio wurde das für den Transatlantik-Diens t bestimmte »Fliegende Hotel« getauft, das den offiziellen Namen »Hankee Clipper« erhielt. Das Wasserflugzeug, das 75 Personen Raum btetet ist mit den modernsten Errungenschaften auf dem Gebiete der Aviatik ausgestattet Es besitzt einen eigenen Rauch-und Ruhe-Salon und weist als Neuheit eigens für Hochzeitspaare eingerichtete Kabinen aut Sieben Morde eingestanden P a r i s, 8. März. Dem kürzlich verhafteten Schwerverbrecher Louis Philippe, der erst 28 Jahre alt ist, konnten bereits sieben Raubmorde nachgewiesen werden. Beim Verhör legte Philippe eiil überaus zynisches Benehmen an den Ta« Alle ihm auf den Kopf zugesagte Verbrechen gab er sofort zu und brnstetc sich damit in den nächsten Wochen drei weitere Morde geplant zu haben. Das Motiv sämtlicher Morde war Rnub. Di(? ersten zwei Morde beginn; der Unniensf^ll bereits im Alter von 25 Jahren. Ein Jahr am Südpol. Der bekannte Südpoltorscher Lincoln lillsworth wird demnächst zu soiner bereits vor einigen Monaten angekündigten neuen Südpolenxpcdition aufbrechen. E" wird auf seiner Forschungsreise nur von zwei Kameraden begleitet. Die drei Forscher wollen in der Nähe des Südpols eip Lager aufschlagen, um von dort Kreuz-und Querflüge über das Siidnolargcbic! zu unternehmen. Sic nehmen Proviant flr ein ganzes Jahr mit totsfte HumisdtkbU Ein Jagdabenteuer In Alaska. Von Olav S ö 1 m u n d. Das seit Tagen dauernde Schneetreiben | Hatte aufgehört. Selbst das Kartenspiel j in dem durch Tranlampen erhellten und erwärmten Iglu, der nach Eskimoart gebauten Schneehütte, vermochte die Langeweile nicht mehr zu bannen. Alle Nerven waren gereizt, jedes Wort drang spürbar wie ein Peitschenhieb in den Schädel. Aber endlich war alles vorbei. Lars Holmsen halte mühsam den Eingang der Hütte vom Schnee gesäubert selne.i Kopf durch die entstandene Oeffnung gesteckt und riet jauchzend vor Freude: »Kinders, heissah! Dieser verdammte Schneesturm hat aufgehört Er hat endlich ein Einsehen gehabt. Los Kinders' Raus! Wollen doch mal sehen, ob wir wieder frisches Robbenfleisch oder gar einen saftigen Bärenschinken in die Kessel bekommen.« Wir sprangen auf, nahmen Schaufeln und Spaten, um die Oeffnuni; ganz frei machen, warfen unsere Pelze über, griffen nach den Schneeschuhen und eilten hin aus. Gleissend stach der Schnee in die tranfeuchten Augen. Grau noch hing der Himmel wie eine riesige Mllrhschale über der unendlichen Weite. •öTräume nicht wieder, Olet« rief mir Holmsen zu, »nimm die Büchse und kom- me mit. Ihr anderen sehnt nach den Fangschiffen und Eskimoiglus!« Holmsen spurte mit großen Schritten voraus. Ich hinter ihm drein. Etwa eine Meile vom Lager entfernt türmte sich ein mächtiger Hügel über die weiße Ebene. Durch zusammendrängende Eismassen war er im Laufe der Zelt einporgewuch-tet Schroff zackten seine Grate gegen den grau verhängten Winterhimmel. — Gegen Norden zu erstreckte sich weißglänzend, hin und wieder unterbrochen durch stahlblaue, aufragende Eiswände, die See. Holmsen schaute angestrengt hin über. Jetzt nahm er die Schneebrille ab und knurrte plötzlich ein »Verdammt!«, so daß auch ich seinem Blicke folgte. Da sah kh am Rande der Bucht zwei gewaltige Klumpen sich bewegen, nur dadurch konnte man sie vor dem weißen Hintergründe ausmachen. Holmsen faßte die Büchse fester. »Das wäre wirklich ein gefundenes Fressen, Ole, zwei Eisbären so nahe u. fast schußbereit vor uns, was?« »Teufel!« brüllte ich, »ranl« Und heidi gings den Hang hinab, daß der Pulverschnee in langen Fahnen hinter uns her zog. Die Bären mußten uns bemerkt haben. Lautlos umkreiste d-^s größere Tier seinen Artgenossen, ein Weibchen, das nur immer mit dem Kopfe dem seines Gefährten folgte. Wir waren mittlerweile in Schußfahri auf etwa hundert Meter heranRekommen, da «^ahen wir plötzlich, wie der kreisende Bär sich mit einem gewaltigen Satz auf die Bärin stürzte. Wir hörten das Auf- wuchten und ein urwelthafter Kampf begann. Uns stockte der Atem. Zuweilen hatten uns Tramps und Fallensucher in Alaska, als wir in der Beaufort Sea einmal überwintern mußten, von Eifersuchts Szenen unter dem Großwild erzählt — Wir hatten es aber nicht glauben wollen. Später berichtete mir ein Engländer von einem solchen Kampf zwischen zwei Nashörnern in Afrika. Diepmal aber waren wir selbst Zeugen eines solch urgc-waltigen Dramas. Holmsen wollte seine Büchse anlegen. Ich bedeutete ihm, es sein zu lassen, ich erinnerte mich der gewaltigen Kämpfe ferkelnder Hirschc zur Brunftzeit. Hier aber mußte etwas anderes die Tiere gereizt haben. Das zur Raserei getriebene Männchen halte das Weibchen im ersten Ansprung geworfen. Aus einer Nähe von fast 50 Metern sahen wir dem Kamf zu. Grausig klang das Knacken der Knochen, als der Bär sein Gebiß in den Schädel seines Opfers vergrub. Kaum vermöchte sich die Bärin zu wehren. Immer wieder schlug die gewaltige Tatze des Angreifers in den Körper, grub sich das Gebiß in die Flanken der Bärin. Wenige Augenblicke, vielleicht Minuten dauerte das Ganze. Kaum war noch Leben in dem armen Opfer. Schließlich schleppte der Bär das leblose, zottige und blutl^iespritztc Bündel zum Wasser und tauchte es mehrere Male unter. Rot färbte sich das dunkelblaue Meer. Endlich - als habe er nun seinen Ingrimm abgekühlt, zog er die Bärin wieder auf das Eis zurück und schleppte sie, die ihre fünf Zentner wiegen mochte, eine Zeit lanj^ am Strande hin und her. Im Banne dieses gewaltigen Geschehens hatten wir nicht von der Stelle gerührt. Auch der Bär hatte sich von unserer Anwesenheit nicht beeinflussen lassen. — jetzt erst, als er sich müde getobt hatte, ließ er sein Opfer fallen und witterte zu uns hinüber. Während des ganzen Kampfes war außer dem Krachen der Knochen und dem wütenden Knurren der kämpfenden Tiere kein Laut zu hören gewesen. Nun aber erzitterte die Luft von einem gewaltigen Gebrüll. Hoch reckte sich da'> riesenhafte Tier auf die Hinterpranken als wolle es uns bedrohen. Da krachten fast zur gleichen Zeit unsere Büchsen. — Der Bär drehte sich kurz um sich selbst, dann sank er langsam auf die Seite. Ein letztes heiseres Brüllen, und leblos streckte er sich, neben seinem Opfer nieder. Noch einen Augenblick verharrten wir an unserem Platze. Dann gingen wir vorsichtig näher. Tief war der Schnee aufgewühlt und die Eisdecke verschrammt. Blutrot leuchtete der Kampfplatz im weiten Rund. Grauenhaft war die Bärin zugerichtet Durch unsere Schüsse aufmerksam gemacht, näherten sich eilends vom H^ng herunter unsere Gefährten und einige Eskimos. Den letzteren überließen wir die getötete Bärin und ins Lager zurückgekehrt, vollführten die Wahinis, die Es-' imofrauen einen Freudentanz wegen des !''evnrstehenden »Kau-kan« des Festmales. r)as Fell des erlegten Bären aber ziert heute Lars Holmsens Kabine. ■^Marihorer ZHtungc Nummer 5B. Donnerstag, den 9. März 193G- Aus ÜäiU Mkd 2)ie Bluttat bon dpiotnfca DEN FREUND UND EHEMAUOEN KOLLEGEN ERSCHOSSEN. — ZUM ZWEITEN MAL SCHÜSSE AUF DIE FRÜHERE VERLOBTE ABGEGEBEN. In unserer gestrigen Folge verzeichneten wir kurz die Meldung von der Bluttat, die sich Montag abends in Oplotnica abgespielt hatte, wcbei der Gendarm Jo-vo J o k 0 V i c auf der Stelle tot liegen blieb. Ucber das furchtbare Verbrechen liegen jetzt folgende Einzelheiten vor: Bis November v. J. war in Oplotnica der Gendarmeriekorporal Milan Baja-g i c bedienstet, er wurde jedoch zu diesem Zeitpunkt aus dem Dienst entlassen. Während seiner Dienstzeit hatte er die Bekanntschaft der Geschäftsfrau Anna ;^ucko aus dem benachbarten Tepanje gemacht, die er zu ehelichen beabsichtigte. Nach seiner Entlassung aus dem Dienst siedelte er zu seiner Verlobten über, zwischen den beiden kam es jedoch aus Eifersucht des heißblütigen jungen Mannes, der aus der Crna gora gebürtig ist, wiederholt zu Auftritten. Das Zerwürfnis führte so weit, daß Bajagic vor 14 Tagen im Zorn gegen die Frau, die die Verlobung gelöst hatte, einen Schuß iibgab. Die Kugel verursachte der Frau Biur eine unbedeutende Verletzung am Kopfe. Der Mann glaubte im ersten Augenblick, die Verlobte erschossen zu haben, weshalb er die Flucht ergriff und sich in der Umgebung versteckt hielt. Montag nachmittags erhielt sein Freund, der 30jährige Gendarnieriekorporal Jovo J 0 k o v i c, der ebenfalls aus der Crna daß er ihn in einem Gasthaus in Oplotnica erwarte. Er ersuchte Ihn, dorthin zu kommen, jedoch als Freund, und außerdem müsse er ihm den freien Abzug gewähren. Jokovic kam tatsächlich ins Gast haus und hatte mit seinem ehemaligen Kollegen eine kurze Unterredung. Als beide das Lokal verließen und auf die Straße traten, kündigte Jokovii seinem Freund die Verhaftung an. Er führte Ihn bis zum Gendarmerieposten und rief den Posten-kommandanten herbef, um ihm den Gefangenen zu übergeben. Plötzlich zog Jo-kovii blitzschnell seinen Revolver und gab auf den Freund zwei Schüsse ab, die den Gendarmen In den Kopf und den Hals trafen. Der Gendarm war auf der Stelle tot. Bajagiö wandte sich zur Flucht und stürmte aus dem Dorf. Bajagic eilte schnurstracks nach Tepanje zum Hause der ehemaligen Verlobten 2ucko, um mit ihr definitiv abzurechnen. Er gab durch das Fenster acht Schüsse gegen sie ab, ohne sie jedoch zu treffen. Dagegen wurde ihre Mutter am Arme getroffen. Als Bajagid alle Patronen verschossen hatte, flüchtete er und konnte von der ihm nachsetzenden Gendarmeric-patrouillc bisher nicht aufgefunden werden. Der ganze Apparat ist auf den Beinen, um den gefährlichen Burschen unschädlich zu machen. Die Tragödie hat begreiflicherweise die Bevölkerung in gro gora stammte, ein Schreiben Bajagic', ße Erregung versetzt. Slaoung 6er XerHIttitmirer Im Beisein zahlreicher Vertreter aus ;iik'n Zentren d^'r jugoslawischen Textilindustrie hielten am vorigen Sonntag die Mariborer Textiltechniker die Jahresta-gung ihrer Standesorganisation ab. In organisatorischer Hinsicht wurde auch im Vorjahre viel für die Geltendmachung der inländischen fachlich geschulten Arbeitskräfte getan. Eine besondere Bedeutung muß damit im Zusammenhang auch dem vom Verband veranstalteten Textilkurs beigemessen werden. Da dem bisherigen Vorstand das Absolutorium erteilt worden war, wurde folgende Leitung gewählt: Obmann Rudi P o 11 a k, Obmannstellvertreter josef Berlic, Schriftführer Matthäus Vrhunc und Vlado Vodopivec, Kassiere Otto Gobec und Leo Gasparin; Ausschußmitglieder Oresic, Tomazi(5, Do inicelj, Spes, Nagliö, Zamuda und Pa-hor. Bei den Allfälligkeiten wurde die Heranziehung von ausländischen Arbeitskräften einer scharfen Kritik unterzogen. ft'n&rr(ragfi&fr Wie aus Sostanj berichtet wird, spielte sich dort am Montag nachmittags eine Kindertragödie ab. Zwei Knaben, darunter der 5jährige Arbeiterssohn Viktor K o V a c, spielten am Struga-Bach an einer Stelle, die einen Meter tief ist und die in einen unterirdischen Kanal einmündet, der zur Säge führt. Der kleine Viktor glitt plötzlich ins Wasser und wurde durch den unterirdischen Kanal geschleift. Man fand ihn auf einem Wasserrechen angeschwemmt vor, doch gab das Kind nur mehr spärliche Lebenszeichen. Der herbeigeeilte Arzt konnte nur mehr den Tod ffststellen. m. Todesfall. In Krcevina ist der Gefangenhausaufseher i. R. und Hausbesitzer Johann L u z a r gestorben. Der Verstorbene, der heute Mittwoch, um 16 Uhr in Pobrezje beigesetzt wird, war auch eine Zeitlang Mitglied des Gemeinderates von Kosaki. Friede seiner Asche,! m. Den Bund fürs Leben schlössen in Marija Brezje der Handelsvertreter Drago N a g 1 i c aus Ljubljana und die Postkon trollorin Natalie K ü g I e r - K o r o 5 e c aus Maribor. Trauzeugen waren Abgeordneter Rudolf Smersu aus Ljubljana uiui Rechtsanwalt F. Cerne aus Slovenjgra-dec. Wir gratulieren! !n. Aus dem Theater. Die Premiere von Bernard Shaws »P y g m a I i o n« findet am Donnerstag, den 0. d. statt.. Die Regie füiirt Vladimir Skrbinsek, der auch die Hauptrolle spielt, während die weibliche Hauptrolle Frl. Branka Rasber-g e r innehat. Ferner treten Paul R a s -b e r g e r sowie die Damen K r a l i, G o-r i n s e k und Z a k r a j s e k auf. m. Der Unterstützungsverein armer Schulkinder hält am 15. d. in der Mädchenbürgerschule 2, 1. Stock, seine Jahreshauptversammlung ab. Mitglieder und Gönner der Jugend sind herzlichst eingeladen. m. Fahrtermäßigung für den Besuch der Flugwochc in Planlca. Das Verkehrsministerium hat eine SOprozentige Fahrpreisermäßigung für die vom 12. bis 19. d. in Planica stattfindende Flugwoche gewährt. Die Begünstigung gilt für die Zeit vom 10. bis 21. d. auf Grund des Ausweises K 13. m. In der Volksuniversität spricht am Freitag, den 10. d. Univ. Prof. Dr. Sp e k-10 r s k i aus Ljubljana über die französische und deutsche Auffassung des 6(11 8. oiifir» ein Vortrag desselben Vortragenden über die »Göttliche Komödie«. m. Aus dem Polizeidienst Zu Polizeiadjunkten wurden die Praktikanten Mi-lorad Lazarevic in Maribor, Franz 2ebanec in Murska Sobota und josef S i n k 0 V i c in LaSko ernannt. m. Aus dem HochschtildiMSt Zum ordentlichen Professor an der medizinischen Fakultät der Univefsität Zagreb wurde der Generalinspektor für Hygiene L R. Dr. Andrija S t a m p a r ernannt. m. Wettemmschlag. Während es nur wenige Tage recht kühl war, setzte gestern plötzlich ein neuerlicher Wetterumschlag ein. Auch auf den Bachernhöhen, wo es noch am Montag 7 Grad Kälte gab, stieg die Temperatur bis auf 2 Grad ül>er Null. m Das Amtsblatt für das Draubanat veröffentlicht in seiner Nummer 18 u. a. die Verordnung üben den Vorschlag der Stadtgemeinde Maribor für das Finanzjahr 1939/40. m. Konzert Taras Potjanec und Otto Bajde. Die beiden bestbekannten Mariborer Künstler Taras P o 1 j a n e c (Violine) und Otto Bajde (Violincello) veranstalten am 22. d. einen Kammermusikabend, dessen Programmfolge Perlen der slawischen und romanischen Musikliteratur umfaßt. III. Der Kaufmännische Krankenkassenverein »Trgovska samopomoö« hält am Donnerstag, den 9. d. um 20 Uhr In den Räumen des Handelsgremiums in der Jur-öiceva ulica 8, 1. Stock, seine Jahreshaupt Versammlung ab. ni. Stürmische Postlerversammlung. Der Verein der Postunterbeamten, -diur-nisten und -diener hielt dieser Tage seine Jahreshauptversammlung ab, der auch der Obmann der Beograder Zentrale R i-s t i c beiwohnte. Der Vorsitzende S k c r-b e c berichtete über die Schwierigkeiten, mit denen die Mariborer Ortsgruppe im Vorjahr zu kämpfen hatte. Die neue Leitung, die in» November ihre Funktion übernommen hatte, konnte die Vermögenslage wieder in Ordnung bringen. Nach seinen Ausführungen übernahm der Vertreter der Zentrale RIstic den Vorsitz, was bei einem Teil der Mitglieder stürmischen Protest auslöste. Die Erregung steigerte sich derart, daß die Polizei Ord nung machen mußte. Schließlich legte sich die Erregung, sodaß die Wahl der neuen Leitung mit Obmann N. B a b i ö an der Spitze gewählt werden konnte. m. GHechenlandfatart. Das Reisebüro »Putnik« veranstaltet in der Zeit vom 4. bis 11. April (Ostern) eine Gesellschaftsreise durch Griechenland. Preise: bis Athen 883, bis Saloniki 653 Dinar. Nähere Informationen in den Geschäftsstellen des »Putnik«, m. Unfälle. Beim Turnen fiel der 15- Staatsgedankens. — Der nächste Vortrag!jährige Bürgerschüler Slavko Le§nik in findet am Donnerstag, den 16. d. statt u. Slovenska Bistrica derart unglücklich- zu zwar spricht Univ. Prof. Dr. D e a n o v i ö Boden, daß er sich den rechten Arm aus Zagreb Über Dante. Am 17. d. folgt!brach. — In Pekre wurde der 25jährlge t In tiefster Trauer geben wir Nachricht, daß unsere innigst geliebte, gute Mutter Großmutter, Schwiegermutter, Großtante, Tante, Frau Therese Fische reder Gutsbesitzerin in St. Hj nach kurzem Leiden unerwartet im 86. Lebensjahre für immer von uns gegangen ist. Die unvergeßliche Dahingeschiedene wird am 9. März 1939 um 15 Uhr vom Trauerhause aus nacn dem Ortsfriedhof geleitet und hierauf zur ewigen Ruhe gebettet. St. Ilj, am 7. Mürz 1039. 2111 Die tleftraoemden Hinterbliebenei. Holzarbeiter Karl Fuchs während der Arbeit versehentlich durch einen Axthieb auf die rechte Hand verletzt, wobei er eine klaffende Wunde am Handballen davontrug. — In Janieva gora kam der jährige Besitzerssobn Thomas Z r n k o mit der rechten Hand in die Strohschneidemaschine, wobei er schwere Quetschun gen erlitt. Die Genannten wurden ins Krankenhaus eingebracht. m. Die großen Treffer kommen erst! Die Hauptziehung der laufenden Spielrunde der staatlichen Klassenlotterie ist zwar schon im vollen Gange, doch die Aus losung der großen und größten Treffer findet erst in einigen Tagen d. h. gegen Schluß der Ha'uptziehung statt. Wer also noch kein Los besitzt, der wende sich unverzüglich an unsere erprobte GlOcksstel-le und Hauptkollektur der Staatsklassenlotterie Bankgeschäft B e z | a k. Marlbor, Gosposka ulica 25, (Tel. 20—-97), wa Klassenlose für die jetzt im Gange befindliche Hauptziehung noch vorrätig sind. — Versucht Euer Glück, vielleicht macht Ihr gerade fetzt den entscheidenden Schritt in Euer Lebensglück! m. Bei Auslandsreisen erhält die Devisen- und ValutenaMeilung des Fmanzmi-nisteriums, wie jetzt verlautbart wird, sehr oft die Gesuche um Reisebewilligung bzw. Mitnahme von ausländischen Zahlungsmitteln erst im letzten Augenblick. Es wird das Ersuchen gestellt, die Bewilligung noch am selben Tag z« erteilen. Da diese Abteilung des Finanzministeriums mit Ansuchen überhäuft ist und die Ansuchen gründlich überprüft werden müs sen, wird die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht, daß die Gesuche recht zeitig eingebracht werden müssen, Ja man mindestens drei bis vier Tage benötigt, um die Formalitäten zu erledigen. Eine Ausnahme ist nur in dringenden und unaufschiebbaren Fällen gestattet, etwa bei Todesfällen, plötzlicher Erkrankung u. dlg. m. Ueberfall. In Korena wurde der 20- jährige Besitzerssohn Josef Kiampfcr spätabends von mehreren Burschen überfallen und am Kopfe schwer verletzt. — Klampfer wurde ins Krankenhaus überführt. m. Schadenfeuer. In Nova gora wurde das Wohn- und Wirtschaftsobjekt des Besitzers Josef Schmidt von einem Feuer eingeäschert. Der Schaden beträgt 25,00n Dinar. m. Josefifahrt nach Graz. Das Reisebüro »Putnik« teilt mit, daß die nächste Grazer Fahrt am 19. d. (Josefitag) stattfindet. Fahrpreis 100 Dinar. Anmeldungen beim »Putnik«, Frauen, die mehrere Schwangerschaften überstanden haben, können dadurch daß sie täglich früh nüchtern ein halbes Glas natürliches »Pranz-Josefc-Bitterwas-ser trinken, leichte Darmentlehrung ur.d geregelte Mapentätigkelt erreichen. Das Franz-Josef-Wasser Ist alterprobt, wärm-stens anempfohlen und überall erhältlich. Reg. S. br. 30.474/35. b Anton Dvojpak. Von Dr. Hermann Sirp. Erschienen in der Reihe: Unsterbliche Tonkunst, Lebens- und Schaffensbilder großer Musiker. 20 Abbildungen, 40 Notenbeisp'ele. Leinen RM 3.30. Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Potsdam. Wo Überall in der musikalischen Welt die Ursprünglichkeit der volkstümlichen Melodie, d'e unverbildete Klangfreudigkeit und der Sinn für tänzerische Rhythmik etwas gelten, da hat der Name Anton Dvorak einen helleln Klang. Es ist gewiß auch kein Zufall, daß Brahms der große Förderer des böhmischen Meisters war und daß deutsche Dirigenten sein Werk durchsetzen halfen: Richter in Wien, Bülow in Berlin und Ni-kisch in Amerika. Diese Überlieferung erhält jetzt in der ersten maßgeblichen deutschen Dvofak-Biographie eine begrüßenswerte und verdienstvolle Fortsetzung. Der junge Musikforscher Hermann Sirp hat in der weit verbreiteten Reihe der »Unsterblichen Tonkunst« das Leben und Schaffen Dvofaks in einer glänzenden biographischen Darstellung zusammengefaßt. In knapper, aber wissenschaff lieh gut fundierter und anschaulicher Schilderung läßt er ein Musikerleben vor dem Leser erstehen, das aus kleinsten An-fängea Ws z\i den Höhen der Kunst führte. lionncrstap;,. den 0. März 1939. ■Marihnror Zeihinp- 'Niitnmpr W, Aus Ceije V. Beslüduiif^. Innige Tcilnalimr kam am Dirnslan UMclin). im Uingebunps-fncdliol b<:i der TrauertVit-r für die (iericlits-Obci*üftizials{^attin ,1. Ber-var z. Ausdruck. Sie war die Schwie-fjertochter des bekamitcu Kompoiü-sfeii Karl Bcn'ar. Ihre Familie verliert iu ihr ciue liebevolle Gallin ii. Mutter. Jarija Bervar orrcichte ein Alter von 'iri Jahron. ('. Das (iaslspiel tkr Ljubljajiaer Oper, das gestern abend im hiesij^en Stadtlbeater stattfinden solltL', mußte wogen Krkrankung mehrrrer Mit^^lie-eim Säckelwart Carl Sager abzugeben. Anderfalls wird angenommen das die gelieferte Ware als Spen(l4' gedacht ist. Für iliese nach- (SinbreAtrhanöt bor öen Otidftlrrn 68 EINBRÜCHE NACHGEWIESEN. — OESAMTSCHADEN 53.000 DINAR. Vor dem Dreiersenat des hiesigen Kreis gerichtes hatten sich Mittwoch vormittags acht Personen wegen einer Reihe von Einbrüchen und Diebstählen zu verantworten. Es sind dies der 34jährige Franz Vajt, der 33jährige Rudolf Hrienjak, der 74jährige Franz Hat>€rka, der 39jährig'-' Stefan Pra§niöka, der 61jährige Besitzer Blasius Bosilja, der 27jährige Winzer Stefan Hrknjak, der 30jährige Georg Pra§-niöka und die 21 jährige Barbara Vajt. Die meisten Angeklagten stammen aus Ma-ruSevac ki Kroatisch-Zagorien. Die Angeklagten werden beschuldigt, m den Jahren 1930--1937 in Kroatien, besonders in den östlichen Teilen des Drau-banats, vor allem in der Kollos und am Draufelde, eine Reihe von Einbrüchen u. Diebstählen begangen zu haben. Bisher wurden ihnen 68 Verbrechen nachgewiesen, wobei sie einen Schaden von 53.000 Dinar verursachten; man glaubt aber, daß Die Flucht der Mikroben. Gin SfiKtuci'Äotnaii? Siöaurifl aDcrbhtg^, aber aar nicfrt vomanbiitt ift biejc 2tnflcleflcnf)ctt; bam; %r ' ■ . p. . 'tfrüben (^^ajiücii, ^^oftcticn) finb übcroll. SIucl» im rj»i5tid)c» bcii 0ic löucni flcrobcju ouf bic qünitigc Öcicgcufjcti, bic die Zahl der Missetaten weit größer sein muß. Die Bande nahm alles an sich, was ihr in die Hände fiel, Wein, Branntwein, Nahrungsmittel, Geräte, Kleider, Wäsche, Geschirr usw. Die Angeklagten gestanden zum Teil ihre Schuld ein. Die ersten vier Angeklagten wurden bereits im November 1937 wegen zahlreicher Verbrechen verurteilt. Die erstan zwei befinden sich noch in der Strafanstalt, während die beiden anderen die Strafe bereits abgebüßt haben. Nachträg- i lieh kamen noch weitere Verbrochen an den Tag und es stellte sich heraus, daß auch die letztgenannten vier Personen in die Angelegenheit verwickelt erscheinen, |Donnerstag, 0. März um 20 Uhr: »Pygma sodaß sich jetzt alle Mitglieder der Diebs- i üon«. Premiere, Ab. B. bände vor den Richtern zu verantworten |Freitag, den 10. März: Geschlossen. .;u jciftorciu JHi'ficImäRigc Sa^npflcgc mit (S^lou}bflnt treibt bic ^Rihobcn junt *Uhmbe hinauf. inic ftctc ^flc^c f(f>ü6t bic iJöljitc öOT Scrftöruuß. (nilorobont am ^Ptorflcii — (n)lotobont t»Dt üflctii obcnböl "SJami blci^ bcn bie ^clunb! (iini^iiniift^-a tfviüuoniv-. tka^totet Jjkeüiet REPERTOmr Mittwoch, 8. .März: Gcsdilos^ien. haben. Die VcrhaiRlIiinj noch an. (iauerl zur Stunde 3)ir ^aDnflniKitat eined 6(|tvieqer))at(r6 DEM SCHWIEGERSOHN DIE NASE AßGEHACKT UND OBENDRAUF DAS WINZERHAUS IN BRAND GESTECKT. hätte im nächsten Moment einen Axthieh| Komodie^-. Samstag, den 11. März um 20 Uhr: »Di».' verkaufte Braut.« Ab. A. 33oIf^untt)erntät Freitag, 10. März: Univ. Prof. Dr. Euge:? Spcktorski spricht riber »Die französische und die deutsche Auffassung dc's Staatsgedankens*:. Donnerstag, Iß. Mär/.: Univ. Prof. Dr. Dcanovic (Zagreb) spricht über Dante. Freitag, 17. .März: ITniv. Prof. Dr. Dcn-iiovit; (Zagreb) sprirht iibcr die y-Götl' In der Winzerei des Kaufmannes Matthias 2itko in Ilovec bei Ljutomer herrsch te seit geraumer Zeit Unfrieden. Der 60-jährige Winzer N. Z e m 1 j i ö verdächtig-tigte nämlich seinen 25jährigen Schwiegersohn Rudolf L i p o V e c, einen Vater von drei Kindern, in völlig unbegrünuc-ter Weise, mit der 60jährigen Schwiegermutter ein intimes Verhältnis zu unterhalten. Es handelte sich offenkundig um eine krankhafte tiifersucht des alten Winzers, der dem Trünke nicht ganz abgeneigt war. Vor einigen Tagen kam es in dieser Angelegenheit zwischen den Bewohnern des Winzerhauses zu einem Streit, in dessen Verlaufe der bereits schwer angeheiterte Zemljic mit einer kleinen Hacke auf die eigene Ehefrau losfuhr, indem er ihr Untreue mit dem Schwiegersohn vorhielt. Lipovec sprang schützend vor die Schwiegermutter tind träglichen Spenden danken wir sclion heute bestens:. e. Kino t'nimi. HeiiU'. Mittwoch. Walter Huston und lUith Cbatterton in den (iroßfilni nach dem berühmten Roman von Sinclair l^'Avis ..Die mitreue Frau". — Von Donnerstag bis Montag der große tschechische Film .,Das Kreuz am Bache*'. Dieser Film hatte in allen Großstädten einen beispiellosen Krl'olg. Die Kritik lie/eich-net ihn als ein j.Juwel der slawischen Kinist'". V. Kin:» .>Ielr«|)oK Mittwoch u. Donnerstag der spannende Wariier-Bros-Filni .,Der Meister der Seeleu". der uns hart an die Grenze des wissen-.schaftlichen Experimentes luid des Verbrechens führt. In den Hauptrollen Edwin G. Robinson und riairo Trevor. auf den Kopi erhalten, wenn er nicht recht zeitig '/iiriickgeschnellt wäre. Trotzdem wurde ihm hicbei die Nase buchstäblich abgehackt. Die übrigen Hausbewohner warfen sidi auf den rabiaten Zemljic uml, ßarg-Tonkino. Der wn,Kierl>,-nc l.io- nnd Landsehaftsfiln, »Konzert in Ti- AuslUui kenhaus Heilung siÄhen. Als Lipovec nach seiner Genesung wieder rlickkehrte, wLir-(le der Streit neuerdings angefacht. Vorigen Sonntag trieb es Zemljic so arg, daß er aus dem Hause geworfen wurde. Zemljic drohte den Hausbewohnern mit »etwas anderem«. Gegen 9 Uhr steckte er das aus Holz gebaute Haus in Brand. Trotz aller Löschversuche konnten nur zwei Kühe und die Schweine gerettet wer den. Der Täter entwich aus Angst vor der Bestrafung und man nimmt nn. daß er wahrscheinlich Hand an sich gelegt haben dürfte. ter trugen alles fort, was nicht niei- und nagelfest war. p. Im Stadtkino gelangt am Mittwoch und Donnerstag der Schaufilni »Eine Frau vergaß sich' mit Ruth Chatterton. p. 2500 Dinar verloren und wieder gefunden. Der Tischlergehilfe Paul Hrga aus Dornava verlor kürzlich auf der Fahrt nach Ptuj einen Barbetrag von 2500 Di-nsr. Als er zur Gendarmerie lief, fand er dort bereits das Geld vor, das die 14jäh-rige Besitzerstochter Aloisie K o r o s e c aus Spuchle gefunden und abgegeben hatte. rol« mit Heli Finkenzeller, Hans Holt unJ Fritz Kampers unter Mitwirkung der berühmten Wiener Sängerknaben. Herrliciii' Wintersportaufnahmen von Kitzbühcl. Eiü Frachtfilm, der für iung und alt ein Erlebnis bedeutet. — Im Beiprogramm außer der neuesten Wochenschau der Kultur-tilm »Die Wunder am Meeresgrund-x. — Es folgt: »BeichtsiegeUc. — In Vorbereitung: »Eine Nacht im Mai«. Espkinade-Tonkino. Wieder ein Hilm vui* größter Spannung: »Mit versiegelter Order«, der beste deutsche Scnsalions- und Spionagefilm. In den Hauptrollen Viktor de Kowa, Paul Hartmann u. a. In der Vorbereitung: »Die Postmeisterstochter« niü Harry Baur. Union-Tonkino. Bis einscIilieBlicli Don nerstag »Mr. Deeds«, ein Film voll Ucber mut, brillantem Humor und scharfer Sa-jtyre. In der Hauptrolle Carry Cooper als glücklicher Erbe. — Es folgt der Sensa-ti'onsfilni »Aufstand in Marokko« mit Jack Holt in der Hauptrolle. p. Fahrraddiebstahl Dem Besitzer Vin zenz Fritz aus, Sve^inqe kam am Vieh-niarkt ein »Champion«- Rad mit der Evidenznummer 164275 abhanden. p. Einbrüche und kein Ende. In der Kol los ereigneten sich in der letzten Zeit wieder mehrere Einbrüche. Zweimal wurde in das Wohnhaus am Weingutsbesitz der Frau Schnedltz eingebrochen. Weitere Einbrüche wurden in das Haus der Frau Kossär in Lubstava sowie des Herrn Vinzenz Tamm in Tezno verübt. Die Tä- Häuptz'ehuni der staatl. KlassenloLterie Ziehung am 7. März, üin 80.000.—: 0183 90210 Dln 50.000.—: 53116 l>ln 40.000,—: 17895 -11693 DIo 30.000.—: 28166 Dln 20.000.—: 14218 42865 60551 üln 15.000.—: 595.38 72555 Dln 12.000.—: 50805 Din 10.000.—: 7561 21736 44038 72720 76346 9403« Din 8000.—: 234 31440 32712 34071 44132 55502 96543 Din 6000.—: 4102 7321 13308 26053 46405 76101 84674 Dln 5000.—: 14013 25561 31115 30770 47353 48414 53402 58011 62700 71148 71355 79337 87648 Dln 3000.—: 084 2141 2043 5423 18550 18596 32008 37703 4573-1 50065 57318 68838 74715 76866 (Ohne Gewähr.) Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka . uHca 25 (Tel. 20-97). Bevollmächtigte HauptkoHektur der Staatsklassenlotterie. Suche 1 bis 3 Zimmer-wohnang per sofort. womöKlich mit Bad, in Neubau. Offerten unter W. Schmidt. Hotel Me-rati. _ 2m KORKFIATTEN runa 9esen Wärme, Kälte u. Schall srzeufrt und liefert; «NIOIBA* Prva lugosl. tvemlt&t(ii*( Bis zum 10, März vorsehen die Matia* hilf-Apotheke (Mag. pharm, König) in der Aleksandrova cesta 1 (Tel. 27-79} und die St. Anton-Apotheke (Mag. pharm, Albaneze) in der Frankopanova ul. 18 (Tel. 27-01) den Apothekennncht-dienst. Uoäh-pAioftamm Donnerstag, 9. März. Ljubijana: 12 Platten, 13,20 Oesang, is RO, 18.40 Richtig slowenisch, 10 Nachrichten, Nationalvortrag, 20 Schrammelmusik. — Bßromünster: 19.40 Konzert, 21 Hörspiel. — Budapest: 18.40 Gesang, 19.15 Zigeunermusik, 20.50 Aus Bizets Werken. — London; 18.30 Bunte Musik. 20.30 Hörspiel. — Mailand: 1Q.20 Platten 21 Violinkonzert. — Paris: 19.20 Orgelkonzert, 20.40 Volksl'eder. — Prag: 18.25 Militärmusik, 10.20 r>Edison«, Hörspiel, 21 Konzert. — Rom: 19.20 Platten.21 Oper. Sofia: 19 Gesang, 19,30 Konzert, 21,50 Reportage von der Mustermesse in Plov-div. — Straßburg: 19.30 Konzert, 20.30 Platten. — Wi^: 12 Konzert, 14.10 Platten, 15.30 Für die Jugend, 16 Konzert, 18 Vortrag, 18.50 Kammermusik, 20,10 Hörspiel. — Berlin: 18 Konzert, 19 Platten, 20.10 Tanzmusik. — Leipzig: IS Konzert, 19 Hörfolge, 20 Blasmusik. ■— München: 18 Konzert, 10.15 Vortrag, 20.15 Bunte MusJl »Mariborer Zeftnng« Nummer Ol Doimefitagi Ben 9. Min 103^ i J^uitästkou 3)er ftafaomarn An Jans vorigen Jahres wurden die Ka-.vüozufuhren von der GoldkUste, dem größten und wichtigsten Produktions-lande, von den Pflanzern zurückgehalten als Protest gegen die Kaufvereinbarun-«en der «roßen Verschifferfirmen, denen man aticli den scharfen Rückgang der FVcise für Accra f. f. im Jahre 1937 von 39 Shill'ng Mitte August auf 24 Shilling Hnde November zuschrieb. Die Obstruktion der Kakaopflanzer ging im April zu Hnde. Die Regierung des englischen Mutterlandes setzte einen Untersuchungsausschuß ein, die beteiligten KMuferfirmen erklärten sich einverstanden, ihre neuen Vereinbarungen außer Kraft zu setzten, bis der Ausschuß seinen Bericht erstattet hatte. Die sich an der Goldküste angesammelten Kakaovorräte wurden unter Einführung von Exportquoten und unter Kontrolle der Regierung der Kolonie ordnungsgemäß liquidiert. D'c Ausfuhr der Goldküste für 1937/38 war aber doch wesentlich geringer als in den vorhergehenden Jahren, weil die \'orrätG unter der Lagerung gelitten hatten und außerdem auch ein Teil der Ernte von den Pflanzern vernichtet worden war. Die Weltausfuhr verringerte sich dadurch von 709.084 Tonnen 1936/37 auf 040.337 Tonnen 1037/38, wovon im erstgenannten Jahre 300.982 Tonnen auf die Goidküste entfielen, im nächsten Jahre aber nur 236.259 Tonnen. Das größte Einfuhrland waren auch in den letzten Jahren, wie schon seit langer Zeit, die Verein'c^ten Staaten, die 1937/38 allein 270.503 Tonnen bezogen, fhnen folgten Großbritannien mit 95.675 Tonnen, Deutschland mit 72.393 Tonnen, sowie Holland und Frankreich mit 53.227 bezw. 41.313 Tonnen. Die Kakaopreise, die 1937 stark gefallen waren, gingen in den ersten Monaten 103H zunächst wieder etwas in die Höhe, um dnnacli aufs neue bis auf 22 Shilling [iir Accra (im Juli) zu fallen, als die an-;'eJ«a)nnieltcn Goldküstenvorräte die Märk te errekhten. Wenn dann auch in den folgenden Monaten abermals eine leichte Erholung eintrat, so brachten die Aussichten auf neue große Ernten in Nigeria und an der Goidküste gegen Ende des Jahres den Preis doch wieder auf 21—22 Shilling pro Zentner zurück, auf dem^er auch heute noch steht. 36rfen&erf_92, 7% Stabilisatioflsanleihe 99— 0, 7% Investit'onsanleihe 102—0, 7% niair o5..'S'^96, S% Bla'r 102—0; Aür-.r I ank 231.3C—0, Nstiona'bnn^ 7550—0. tfrlef(Ot(ranorn far (m <2r9ort Die deutsche Wirtschaft betrachtet die Ausfuhr nicht vom Stapdpunkt der unbedingt notwendigen Einfuhr. Berei«ts vor einigi n Wochen wurde mitgeteilt, daß die Reichsbank die Kreditkosten für die Ausfuhrwirtschaft auf jenen Stand gebracht hat, mit dem die ausländische Konkurrenz arbeitet. Das wurde, wie man in Ber lin erklärt, notwendig, weil in den meisten Ländern mit niedrigen Wechseldiskonten gearbeitet wird als in Deutschland, was zur Folge hatte, daß von der Seite der Zinsaufwendungen die deutsche Ausfuhr verteuert wurde. Die dauernden Währungsschwankungen shid ein weiteres Moment, das Störungen und Unsicher heit in den Ausfuhrliandel bringt. Um die deutschen Exporteure in die Lage zu versetzen, sicher und gründlich kalkulieren und gegebenenfalls Forderungen der ausländischen Abnehmer auf Gewährung längerer Zahlungsziele nachkommen zu können, hat die Reichsbank jetzt eine Kurssicherungs-Tratte eingeführt. Die normale Lauffrist dieser Tratten beträgt drei Moiiate. Das bedeutet natürlich nicht, daß längerfristige Exportgeschäfte mit Hilfe , der, Kurssicherungs-Tratte nicht kursgesichert und finanziert werden könnten. Die Reichsbank ist vielmehr bereit, jedem vernünftigen Ausfuhrgschäft von der Kurssicherungsseite her ihre Unterstützung zu geben. Kurssicherungs-Tratten mit einer normalen Laufzeit von drei Monaten werden von der Reichsbank erforderlichenfalls auf Antrag um weiitere drei Monate und um noch längere Zeltabschnitte prolongiert. X Die Vieliprelse in LjtfUjana. Am letz* ten Viehmarkt notierten: Ochsen und Kalbinnen I. 4—4.50, II. 4. III. 3.50-4, Kühe I. 3.50-4, II. 3, IIL 2—2.50, Kälber I. 6, II. 5—5Ä), Fettschweine, heimische 8—8.50, syrmlsche 8.50—9, Flelschschwei ne 7—7.50 Dinar pro Kilo Lebendgewicht, Rindfleisch l 12—14, II. 10—12, IH. 8— 10, Schweinefleisch 16—18, Schweinefett 22. X Der tOrkMie AttBealumdel. Die türkische Ausfuhr hat im Jahre 1938 gegenüber 1937 eine Steigerung erfahren. Gleichzeitig ist aber auch die Einfuhr gestiegen, trnd zwar in noch stärkerem Maße, sodaß sich ein Passivum von annähernd 5 Mill. Tpf. ergab, während die Handelsbilanz des Vorjahres mit einem Ausfuhrüberschuß von nahezu 24 Mi4l. Tpf. abgeschlossen hatte. Der bei weitem stärkste Handelspartner war wieder Deutschland, das im vergangenen Jahr mit 92.92% an der türkischen Ausfuhr und mit 46.98% an der Einfuhr beteiligt war. Diese Zahlen beziehen sich nur auf das Altreich und enthalten nicht die Ziffern für Österreich und das Sudetenge-Wet. heißt, zu verringern. Aber sogar die Einführung des dünnflüssigen P e t r o- 1 e u m s hat hierzu nicht allzuviel beitragen können. Kaum 30 Jahre nach Auffindung d« großen amerikanischen Petroleumquellen — damals begann man bereits mit der QlflhstrUtnnle zur Gasbeleuch tvns Einführung der Gasbeleuchtung — wur^ de der nach seinem Erfinder benannte Auer-Glühkörper geschaffen. Das Gas-Glühlicht bereitete dem Petroleumlicht eine entscheidene Niederlage, aber schoi» arbeiteten Wissenschaft und Technik daran, der Menschheit eine noch bessere Lichtquelle zu schaffen. Schon im Jahre 1802 wurde entdeckt, daß der e 1 e k t r i s c h e Strom zur Lichterzeugung dienen kann. Etwa 50 Jahre danach gelang es dem nach Amerika ausgewanderten Deutschen Heinrich Qoebel verkohlte Bambusfäden in luft- Erste QUIhlimpe des Erfinders Ooebel leeren Glashüllen durch den elektrischen Strom bis zur Lichtausstrahlung zu erhitzen; die Glühlampe war erfunden. Wieder 30 Jahre später schuf auch Edison in gleicher Weise eine Glühlampe und sein Mitarbeiter Bergmann stattete sie mit dem noch heute üblichen om ^ienfpon sunt eleftrifcDen A\an gewöhnt sich an Vorzüge so schnell, daß sie schließlich ganz selbst-veiRtcindlich erscheinen. Die Vorzüge unserer elektrischen Beleuchtung z. B. nehmen wir hin, als sei das immer so gewesen. Dabei ließt die Zeit garnicht so weit zurück, als auf dem Lande noch der bren nende K i e n s p a n das übliche Leucht- Altor eiierner Klensmnhalter mit Kleramvorrichtunu mittel war. Der Leuchtspa« qualmte und räucherte und schwärzte Decken und Wände. Kaum auszudenken, daß die Menschen solches aushielten. Aber man ^jing damals ja mit den Hühnern zu Bett und feine Arbeiten konnten eben nur am Tage gemacht werden. lahrtausendelang diente den Völkern auch der am oberen Ende mit Fett, spä- Packel aus pechK»tränktein Hast tcr mit Pech ßoirUnktem Bast umwickelte 1 lolzstab, eine Fackel also, als Llcht-speiuier. Das war sogar schon eine Ver- besserung im Vergleich zum einfachen] Holzscheit, denn Fett ergab eine etwas stärkere Flamme, als wenn lediglich das Holz brannte. Diese Erfahrung führte übrigens schon in früher Zeit dazu, zwei anders geartete Leuchtmittel zu schaffen, die Kerze nämlich und die Oellampe. Die Kerze ist ja eigentlich eine Abart der Fackel, eine kleine Fackel sozusagen. Sie wurde anfangs aus leicht schmellzendien Fettstoffen mit einem Docht aus Fasern der Papyrusstaude her gestellt. Im Mittelalter verwendete man hierfür Talg und fertigte den Docht aus Leinfasem an. Noch am Ende des 18. Jahrhunderts war es in den städtischen Haushaltungen Brauch, die Kerken aus Die WiehflceNe Fettresten für den eigenen Gebrauch selbst zu fertigen. Da das eine sehr mühsame Arbeit war, so wurde mit der Ker-zenbeieuchtung sparsam verfahren. Für gewöhnlich begnügte man sich mit einem einzigen Licht im Wohnzimmer und nur an Festtagen leistete man sich deren meh rere. So war es in der »guten, alten Zeit« üblich. Heute spendet uns eine Glühlampe von 75 Watt soviel Licht wie damals etwa 100 Kerken! Nicht viel besser ate jenes Kerzenlicht war auch das der 0 e 11 a m p e n. Anfangs wurde zähes, dickflüssiges Od in eine offene Schale gegossen und ein Oel-Uoekle mit lÄchem Kanister Docht aus zusammengedrefhten Flachs-öder Hanffäden hineingetan. Da das Gel leicht verschüttete, gab man später dem Oelbecken die Form einer Kanne, die mit Fuß und Deckel versehen war. Wie bei dem Kienspan und der Kerze brannte die stark rußende Flamme offen an der Luft und verschlechterte diese so sehr, daß der Aufenthalt in beleuchteten Räumen unangenehm war. Sehr oft waren diese offen brennenden Lichtflammen auch die Ursache umfangreicher Brände, dl« Out und Leben vernichteten und ganze Ortschaften einäscherten. Durch mancherlei umständliche Bauarten der Gellampen wie auch durch Ver besserungen des Oeles, das aus Rübsamen und Raps gewonnen wurde, versuch te man, die »Beschwerden für Brust, Kopf und Augen, welche häufig empfunden werden«, wie es in der Anzeige eines Lieferanten des 19. Jahrhunderts OltthlamDe mit dem noch nhente tiblieben Schranbiockel Schraubsockel aus. Inzwischen war es auch gelungen, Maschinen für die Groß-Stromerzeugung zu bauen und damit die Mögflichkeit zu schaffen, die elektrische Energie Uber weite Entfernungen In alle Häuser und Wohnungen zu senden. Das elektrische Licht trat seinen Siegeszug ant Anstelle des Kohlenfadens, den die Erfinder einst aus Bambusrohr fertigten, wird heute, nach mancherlei anderen Ver suchen, ein feiner Wolframdraht in die Lampe eingebaut, ein technisches Teil des doppelt geweodelten Wolfram-Leuchtdratates In starker VergröOeruiif Wunder, denn in der jetzt übrigens mit Edelgas gefüllten Glühlampe von z. B. 40 Watt weist dieser Leuchtdraht, der die Form einer nur 24 mm langen Doppel Wendel hat, etwa 3650 Windungen auf, die sich gegenseitig nicht berühren. Vom Kienspan zum elektrischen Licht) Ein jahrtausendelanger Weg, dessen lets te Stadien in verhältnismäßig schneller Folge zu einer Vollkommenheit führten. Veazeltllcbe GlUhiampe« mimattiert lo- die wir bewundern müssen. Heute werden Glühlampen für alle Beleuchtungszwecke gebaut, für Wohn- und Arbeitsräume, für Straßen und Verkehr, für wissenschaftliche Zwecke usw. Niemand hat es mehr nötig, für einen Vorrat an Leuchtstoff zu sorgen, die Lampen täglich zu putzen oder sich infolge schlechter Beleuchtung Unfällen oder Feuersgefahren auszusetzen. Auch Beschwerden für Köpft, Brust u. A-ugen, diese gefährlichen Plagen früherer Leuchtmittel, sind bei gutem elektrischen Licht ausgeschlossen. Wieviel verdanken wir doch dem kleinen technischen Wunder — der Glühlampe! Da überdies elektrisches Licht billig ist, sollte sich heute jeder gutes Licht leisten zur Schoung d. Augen, zur Erleichterung der Arbeit, zur Verschönerung der Räume und zur Erhöhung des allRemeinen WoUbefindens. Donnerstag, den 0. März 1939. >Mflfihrtrt»r Zertun^j^ Nuinrntr >V). Sport (Sro|--schrift für Familie und Mode. Verlag Otto Beyer, Leipzig-Berlin. Märznummer. .\uch diese Nummer dieser überall verbreiteten stattlichen Revue bringt eine Reihe von interessanten Abhandlungen über die Wohnkultur, Mode, Landschaften usw. Das Heft ist mit prachtvollen Abbi'ldun-ticn ausgestattet. Preis 1 Mark. l> Le Traducteur. Französisch-deutsches Spraeblehr- und Unterhaltungsblatt. Verlag in La Chaux-de-Fonds (Schweiz). Diese interessante Edition kann für den Selbstunterricht wie für den Schüler warm empfohlen werden. Die Stoffauswahl und die Übersetzungen zeugen von großer Sorgfalt. Probeheft kostenlos durch den Verlag. b Parole; Das Reich. Von Wladimir von Hartlieb. Eine historische Darstellung der politischen Hntwicklung in Österreich von März 1933 bis März 1038. Adolf Lu-ser Verlag, Wien-Leipzig. Das vorliegende Buch bespricht die Entwicklung des nationalsozialistischen Gedankens im alten Österreich, die vor einem Jahr zur Durchführung des .Anschltisses des Landes an das Deutsche Reich führte. Das Werk hat insoferne eine große Bedeutung, als CS eine lückenlose Zusammenstellung des geschichtliehen Ablaufes dar stellt. >MjirIborcr Zsitung« Nummer 56. 8 Donnerstag, den 9. März 1939. Glauben Sie mir. mit diesem liilchrahm-Rczqit Werden die meisten Frau-en Von 50 Jahren nur noch Wie 30 aussehen " II JUeinet Anaeigee T cppIckreiMrataraD Ubernimmt die Staat]. Tep pich Weberei. Saraievo im Hotel »Zamorc«. vom 7. bis Id. März. Eintritt frei durch Hotel >Zamorc« oder Volk» merjeva nlica. Die AussteU lunc Ist den tanzen Ta^ of-fen» auch am Sonntag. 2043 liroffli. Bittiii, aIniA I trinken alle zur Erfrischniif „Ravair Kaffeemiachansr* Spetialgcechlft (ur Kaffee, Te« u. Schokoladen KAVALIR Gotpotlui sUm SI. 2104 Leg'n Sie es an! die durch die P!e Je bezeichneten Stellen aal - benutzen Sie es sodann für das ganze Gesicht und den Hals. TTIER haben Sie ein Mittel, um in kürzester Zelt »in« schlaffe, wclko Haut frisch, fest und Jung zu maciieyn. Vermengen Sia mit einem Teil reiner Bililchsahne (mit Pankreatin prädigeriert) einen Teil prädigerierten Ollvenöli und misclicn Sie das Ganze mit zwei Teilen leiniter Creme. 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Die Roinr drohten ihr den Dienst zu versagen. »Dr. I.. Hurmester.« Lorenz? — Nein, das war ja rieht mög lieh! — Oder doch? Ein neuer Arzt, der sich eben erst hier niedergelassen hatte? Vielleicht war es ihm geglückt? — Aber fiann hätte er sie doch davon benachrich-lijrn — Nun, vielleicht war in Bayern schon ein Br'ef an sie eingetroffen? L-'Cbcr Gott, laß es wahr sein! laB es wahr sein! War d;imit nicht Lorenz' rätselhaftes Verschwinden erklärt? Und trotzdem! Es konnte ja nicht sein. Ks konnte nicht mofrlich ^e'n. Das war fine zufält'f^e N-imens^Icichhcit. Es gab par keine andere Deutung. Solche Wun- der geschehen nicht auf dieser nüchternen Welt. Immerhin mußte sie Gewißheit haben. Sie hätte ja keinen ruhier dort war er immer noch unter der Adresse des Josefsheims angemeldet Sie rief Tag für Tag, wenn sie am Morgen den Dienst angetreten hatte, in der Krautstraße an und erhielt immer den gleichen entmutigenden Bescheid. So blieb ihr nichts weiter übrig, als zu warten. Wenn sie auch jetzt ihre Arbeit hatte und der Tag bi« zur letzten Minute ausgefüllt war, so blieb doch dies Warten noch schlimm • genug. Zwar war sie ruhiger geworden, doch die Angst um Lorenz verstärkte sich mit jedem Tag. Ein großer Trost war ihr dieser alte Mann geworden, dieser Degener, der ihr versprochen hatte, Lorenz zu finden, und wenn er die ganze Stadt nach ihm absuchen müßte. Dann kam er des Abends ein Stündchen zu ihr, erzählte ihr von seinen Bemühungen, sprach ihr Hoffnung zu — und spielte mit dem Knaben. Ja, den Jungen schien er sehr ins Herz geschlossen zu haben. Und Hänschen war nicht minder von seinem Freunde begeistert. Niemand konnte so wunderbare Kunststücke machen, niemand konnte die Stimme aller möglichen Tiere so täuschend nachahmen. Marlene hatte stoh so stark an Degeners abendliche Besuche gewöhnt, daß sie sich den ganzen Tag über darauf freute. Immer war er In der fröhlichsten Laune, er machte seine harmlosen Scherze, erzählte hübsche Geschichten und führte sie in die Geheimnisse des Berliner Jargons ein. Und immer brachte er eine Kleinigkeit mit, ein paar Blumen oder für Hänschen etwas zum Spielen. Als Marlene an der Ecke der Andreasstraße die Straßenbahn verließ und sich dem Hause näherte, war sie ein wenig enttäuscht, da sie Frau Külcke mit Hänschen nicht am Fenster sah. Dieser Willkomm war schon zur festen Gewohnheit geworden. Warum heute nicht? War etwa der Junge erkrankt? In einer unbestimmten Angst beschleunigte Marlene ihre Schritte, eilte die Treppe hinauf — und hörte, als sie die PluriOr öffnete, Hänschens jauchzende Stimme. Beruhigt atmete sie auf. Als sie aber in der Diele Hut und Maü tel ablegte, vernahm sie noch eine zweite Stimme In ihrer Stube, die Stimme eines Mannes. Und diese Stimme — kannte sie . . . Sie stürzte an die Tür, riß sie auf, tal ein paar Schritte m Lorenz hin, dant^ blieb sie stehen, ihre Arme hoben sich ihm entgegen, Sie lächelte, während ihf die hellen Tränen über das Gesicht rannen. »Loreiw — endlich!« ^ (Fortsetzung folgt.) CherrrdiktottT «nd Nur lUdaktto« voraolworllich; MDO KASPEH ~ Druek der „Marihoi'ska tiskama" In Maribor. — Ptr den HcraMgebcr und den Druck vawUwrUtoh DMlor STANKO Di:TSLA. - Beide woholwtt kt Maribor