MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VcrlaK and SdirlltleltunR Marburt a. d. Drau, Badiait« Nr. 8. Pernrnt: Nr. 25-87. 35-OS, 2S-fl9. Ab 18 Ubi (taclidi aufler SanistaK iit die SchrlltleltunR nur auf Fernruf Nr. 28-87 erreidibar. Unverlanclc Zusciirilten werden nicht rückeesandt. Bei sKmtlldien ANftaicen lit dai Rückporto btizulcRCn. Pottidieckkonto: Wien Nr. 54.608. OesciiXftsstellen In Cilll. Marktplatz Nr. 12, Fernruf Nr. 7. und In Pettau. UDiartortcaise Nr. 2, Fernruf Nr. 89. STE IRISCHEN HEIMATBUNDES lo*?»!!! ""Ufgpreu (im vorauj /ahlbar) monatlich RM 2,10 einsdHleBlIdi 1^8 Rpf PostzeHunKSKebu Lle erung im Streifband zuzünlich Porto; bei Abholen In der Oeschlftutelle >9 « RP' Postieltuneseebülir) und 38 Rpf Zustell KeDunr. Elnzelnuraniern werden nur leRen Voreiniendung des Einzelpreises und der Portoauslaeen zueescndei Nr. 302/303 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Samstag/Sonntag, 28./29. Oktober 1944 Einzelpreis 10 Rpf DAS UNVERRÜCKBARE ZIEL Solange Kampf, bis unserem Volke Leben, nationale Unabhängigkeit und Ausweitung seiner Existenzgrundlage garantiert und damit die ungeheuren Opfer gerechtfertigt sind Dr. Goebbels sprach zum deutschen Volk dnb Berlin, 27. Okiober Reicheminister Dr. Goebbels sprach am Freitag abend über alio deutschen Sender zum deutschen Volk und qab einen Überblick über die Lage. Der Minister führte in seiner Rede folgendes aus: Es ist etwa über drei Monate her, seit ich das letzte Mal über den Rundfunk zum deutschen Volk gesprochen und ihm einen Uberblick über die allgemeine Kriegslage gegeben habe. In dieser relativ knt^en Zeitspanne haben' sich auf dem politischen und militärischen Kraftfeld divses gigantischen Ringens Ereignisse" von entscheidendster Bedeutung abgespielt, die das Kriegsbild in wesentlichen Zügen grundlegend verändert haben, teils zu unseren Ungunsten, teils aber auch zu unseren Gunsten. Es waren keine leichten Wochen, die wir durchzumachen und zu überstehen hatten. Wir mußten manchmal unser Herz in beide Hände nehmen, um dem Ansturm der Sorgen und wachsenden Bedrängnisse zu begegnen, und viele bittere Stunden tauchen in unserer Erinnerung auf, wenn wir die hinter uns liegenden drei Monate noch einmal vor unserem geistigen Auge Revue passieren lassen. Aber was die Hauptsache ist, die große Hoffnung unserer Feinde hat sich nicht erfüllt. Wir sind nicht unter ihrem militdrischen und agitatorischen Generalansturm zusammengebrochen. Der Weg in das Reich, der nach ihren eitlen Voraussageii eine Spazierfahrt werden sollte, blieb ihnen Yfirsperrt. Das deutiQhe Volk steht wieder' fest auf seinen Beinen und schickt sich zu neuen überzeugenden Dokumentationen seines unzerstörbaren Freiheitsund Lebenswillens an. Unsere Fronten im Osten, Westen,und Süden sind zwar noch enormen Belastungen ausgesetzt, | aber wir haben die berechtigte Hoff- | nung, daß sie bald wieder allühorall I feste Formen annehmen werden. Kurz ynd gut, wir haben erneut vor uns und vor der Welt die Richtigkeit des Wortes bewiesen, daß das, was einen nicht umbringt, einen nur stärker macht. Unser Schicksalskampi Heute möchte ich dem deutschen Volke wiederum auf demselben Wege wie das letzte Mal einen Uberblick über die Lage geben und im Zusammenhang damit die neuen Aussichten erörtern, die das gegenwärtige Kriegsbild uns eröffnet. Ich tue das einerseits mit dem nötigen Ernst, den der Krieg auf seinem dramatischen Höhepunkt gebietet, andererseits aber auch mit jener offenen Freimütigkeit, die seit jeher die deutsche Darstellung des Krieges vor der unserer Feinde ausgezeichnet hat. Soweit 1 keine militärischen oder politischen Geheimnisse in Frage stehen, hat die deutsche Führung nichts vor ihrem Volke zu verheimlichen oder zu verschieiern. Wir haben nie einen Zweifel darüber geias-sen, daß dieser Kriefi, der uns von unseren Feinden aufgezwungen wurde, ein Schicksalskampf um unser Leben ist. Seine einzelnen Ereignisse werden deshalb von uns ausschließlich unter diesem Gesichtspunkt gewertet. So schmerzlich und quälend sie auch manchmal sein mögen, sie können uns nicht von dem festen und durch nichts zu erschütternden Entschluß abbringen, so lange die Waffen zu führen und zu kärnpfen, bis ein Frieden erzielt werden kann, der unserem Volke sein Recht auf Leben, nationale Unabhängigkeit und Ausweitung seiner Existenzgrundlage garantiert vmd damit erst die ungeheuren Opfer rechtfertigt, die wir in diesem Krieg gebracht haben und noch bringen müssen. An diesem Entschluß ändert auch nichts die Tatsache, daß unsere Feitide nun schon seit Beginn dieses Frühjahrs In einem Riesenansturm von Menschen und Material unsere Fronten berennen mit dem ausgesprochenen Ziel, uns noch vor Einbruch des Winters in die Knie zu zwingen, und in dieser Gewaltoffensive im Westen, Osten, Südosten und Süden bis heute kaum erst ein Nachlassen zu verspüren ist. Die Feindseile steht* dabei unier dem Druck der allnemeinen Kriegsentwicklung. Abgesehen davon, daß sie sich auf Grund ihrer inneren Schwierigkelten, die In allen gegnerischen Ländern immer offener zutage treten. einen Krieg auf unbestimmte Sicht und Dauer nicht leisten kann, sind auch Ihre Verluste an Menschen und Material Bo hoch, daß sie schon aus diesem Grunde gehalten ist, eine möglichst schnelle Beendigung des Krieges zu versuchen. Diese Verluste können In Zukunft zufolge «ler von uns getroffenen Maßnahmen für sie nur noch drückender werden. Es ist also in der Tat ein Wettlauf mit der Zeit, der gegenwärtig aus-gefochten wird, und wir haben nach Lage der Dinge alle Chancen, diesen zu gewinnen. Ich brauche kaum darüber zu sprechen, worum es dabei für uns geht. Im Gegensatz zu unseren Gegnern, die unter gieiß-nerischen Phrasen und verführerischen Versprechungen nur weltimperiaiislische, völkerfeindliche Ziele verfolgen, verteidigen wir unser Leben. Unsere Feinde haben uns keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie dies bedrohen. Es ist dabei ziemlich gleichgültig, auf welche Weise sie uns im einzelnen vernichten wollen, ob die westliche Feindseite, indem sie Deutschland in einen Kartoffelacker zu verwandeln, oder ob die östliche Feindseite, Indem sie das deutsche Volk durch Massenterror und Zwangsdeportierungen um dreiflig bis vierzig Millionen Menschen zu dezimieren entschlossen ist. Fest steht, daß wir von unseren Fein- den nur die Hölle auf Erden zu erwarten hätten, wenn wir, wie sie uns immer wieder auffordern, die Waffen niederlegten und uns in ihre Gewalt begäben. Ich halte es für unter meiner Würde, mich mit diesem Ansinnen überhaupt ernsthaft auseinanderzusetzen. Es gibt in Deutschland keinen Arbeiter, keinen Bauern, keifien Geistesschaffenden, keinen Soldaten und keinen Politiker, keine Frau und keine Mutter, die jemals auch nur in .ihren heimlichsten Gedanken darüber nachgedacht hätten, daß .wir darauf eingehen könnten, und unsere Knaben und Mädchen würden sich unserer schämen müssen, wenn wir das im Ernst ins Auge fassen wollton. Mit anderen Worten: Die NaUon ist fest entschlossen, diesen Kampf um ihr Leben bis zu seinem siegreichen Ende durchzustehen, und es ist Pflicht ihrer Führung, ihr die Wege zu weisen, um feinen mftg' liehst baldigen und möglichst umfassenden Erlnlg dieses tapferen Bestrebens zu gewährleisten. Die einzige Hoffnung Europas Es erscheint nun auch durch unwiderlegbare Tatsachen völlig erhärtet, dafi die Feindseite nicht ein einziges Kriegsziel verfolgt, das der leidenden Menschheit irgendeinen Nutzen bringen konnte. Von den vielberedeten vier Freiheilen, die der amerikanische Prdsi(«»nt Roose-velt zur äußeren Umkleidung seiner buOsrfülUen AJatichten gegen uns proklamierte, ist, nachdem einige europäische Länder in die Gewalt unserer Feinde fielen, nichts mehr übrig geblieben. Wo ihre Truppen auftreten, stellen sich in kürzester Frist Not, Hunger, Pestilenz, Massenprostitution verzweifelter Frauen, Säuglingssterben, Anarchie imd jäher Zusammenbruch jeder staatlichen Ordnung ein. Die Volker des Westens beispielsweise, die noch vor einigen Wochen die anglo-amerikanischen sogenannten Befreier mit Fahnen und Girlanden begrüßten, müssen heute schon diese Voreiligkeit sehr teuer befahlen, und mancher Franzose wird sicherlich jetzt bereits mit Wehmut an die Zeiten der deutschen Besetzung seines Lancias zurückdenken, in denen ihm zwar die An-glo-Amerikaner über den Rundfunk den Himmel auf Erden versprachen, er aber wenigstens im Gegensatz zu heute zu essen und zu heizen hatte und eine festgefügte staatliche Ordnungsmacht dafür sorgte, daß dlf. Anarchie, wo sie ihr Haupt erheben wollte, gleich wieder in ihre Schlupfwinkel zurück'ielriebpn wurde. Es ist nun einmal so im Lfhen, daß die meisten Menschen nur durch Schaden klug zti mathcn s'nd, und es mag viptlnirlit in mancl or Hin«^icht gan? zweckmäßig erscheinen da(1 viele Volker Europas rfini nnter':rhi"d zwisrlun nn'-indo seiner Auflösung un(? Vernirhtung diirch finrn sehr drastisrhrn Anschanungsnn'erricht vor Augon geführt bekommen. Was wir in diesem Kriege wollen, ist klar. Neben der Verteidigung unseres eigenen Landes obliegt uns der Schutz unseres Kontinents, der heute vor einer Bedrohung steht wie noch nie in seiner Geschichte. Wir schrecken vor d<'n daraus erwachsenden Geiahren nicht zu-rücki wir wissen, daß sie üheiwindbar sind, aber auch, daß es dazu der härte-' sten Anstrengungen und Opfer bedarf. In einer Zeit allgemeinen Verfalls der politisch-bürgerlichen Anschauungswelt, die, wie viele Länder als Beispiele beweisen, den Belastungen dieser Zeit weder materiell und seelisch gewachsen ist, stellen wir die einzige Hoffnung Europas dar. Das Zusammensinken einer Reihe von Staaten unseres Kontinents allein schon vor den Drohungen des Bolschewismus ist ein klassischer Beweis für die Unzulänglichkeit ihrer Führungsschichten, die so schwach und lebensmüde sind, daß sie aus Angst vor dem Tode Selbstmord begehen. Sie fallen deshalb dem Bolschewismus als billige Beute in den Schoß. Sie besitzen keine klare Well- und Staatsanschauung, die auf der Ehre beruht und deshalb auch die nationale Verteidigung zur höchsten Pflicht eines Volkes erhebt. Sie sind reif zum Untergang und verdienen kein anderes Schicksal als das, welches sie erleiden. Man kann mit ihnen auch kein Mit(iefühi haben: denn wer in dieser Zeit eines harten und unerbittlichen Kampfes um das narkte Leben dl* Flinte ins Korn wirft, darf sich weder vor sich selbst noch vor anderen über das Ui glück beklagen, das ihm als Folge seine politischen Lebensüberdrusses zutei wird. Wir Deutschen sind ein junges unr tapferes Volk. Wir haben uns von dei Ankrähkeliingen freigehalten, die heul einen berleutenden Teil der europäische' Welt zum Zusammenbruch führen, Wi ziehen daraus die Folgerung, daß un noch eine große Mission an der Regenc ration unseres Kontinents vorbehaltei bleibt und daß wir uns in diesem Kriegi dafür qualifizieren müssen. Das weil heule jeder Soldat, der an der Fron kämpft, und jeder Arbeiter, der ihm dazi die nötigen Waffen schmiedet. Unsei nationales Selbtsbewußtsein ist aucb durch die jüngsten Ruckschläge auf der verschiedenen Kriegsschauplätzen in keiner Weise in Mitleidenschaft gezogen .wordenj im Gegenteil, so sehr diese uns manchmal auch verbittern mögen, sie tuen doch dem stolzen Gefühl keinen Abbruch, das uns alle erfüllt angesichts ! der Tatsache, daß wir nun schon über fünf Jahre fast der ganzen Welt gegenüber standhalten, ohne daß es ihr bisher * gelungen wäre, noch jemals gelingen wird, uns in die Knie zu zwingen. Das beweisen wieder die Freignisse an den Fronten im Verlauf des verganoenen Frühjahrs und Sommers, die für uns zwar i manche schweren Rückschläge mit sich j gebracht, aber niemals zu einem Filah-j men der deutschen Widerstandskraft ge-' führt haben. Vorbildliches Beispiel der Westfrontkämpter I Was den Westen anlangt, so mußten j wir hier den größten Teil der räumlichen Pfänder, die wir durch die glorreichen Siege imserer Truppen im Mai und I Juni des Jahres 1940 erworben hallen, 1 wieder preisgeben. Ich weigere mich i nicht eipziigeslehen, daß das uns bi'teren Kummer unti schwerste Sorge bereitet 1 hat und noch bereitet; denn wir wissen ' alle ganz genau was das für uns bedeu-; let. Die Gründe, die zu diesem Rück-I schltig führten, werden spater einmal er-örterl werden Jedenfalls mußten wir uns im Großen und Ganzen auf unsere ' Linie aus dem Jahre UHg zurückziehen. Feinddurchbruch in Mazedonien vereitelt Der Aufstand in der mittleren Slowakei zusaniiiHnigcbroclien — 201)0 verschleppte Deutsche befreit Zunehmende Ileftif^keil der Kämpfe in Ungarn Der OKW-Bericht Führerhauptquartier, 27. Oktober Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt : »Auf Südbeveland wiesen uns(?re Grenadiere Vorstöße des Feindes aus seinem Brückenkopf heraus ab und zerschlugen erneute Landungsversuche. An der We-6ter-Scheldu halten eüdlich Roosendaal die Durchbruchfiversuche der Engländer und Kanadier an. Eigene Gegenangriffe sind im Gange. Im Raum von Tilburg gehen die schweren Kämpfe mit den an einigen Stellen in unsere Front eingedrungenen Feind weiter. Auf dem Westteil von Hertogenbosch liegt feindliches Trommelfeuer. In der Zeit vom 20. bis 26. Oktober wurden in diesen Kampfabschnitten 180 feindliche Panzer vernichtet oder erbeutet. Vor der Niederländischen Küeto versenkten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine ein briiisrhes Schnellboot, Nach Zuführung von Verstärkungen setzten die Nordamerikaner in den West-Voge^en ihre hartnäck'gpn .Angriffe zum Uberwinden der Waldhöhen westlich der oberen Meurthe fort. Nach harten Kämpfen liefen sie vor unseren Waldstützpunkten fest oder wurden durch unsere Gegenangriffe geworfen. Im Quellgebiet der Mortagne schlugen unsere Truppen stärkere feindliche Angriffe ab und verbesserten ihre Stellun-gen. In Mittelitalien ließ die Kampflätig-keit nach Einzelne feindliche Angriffe nördlich Lolano scheiterten. Im ndriati-«chen Küstengebiet wurde nördlich Mel-dola ein Brückenkopf de« Gegners über den Ronco zerschlagen und mehrere hundert Gefangene eingebracht. Nach fünftägigen harten Abwehrkämpfen verhinderten unsere Divisionen auf dem Balkan die Durchbruchsversuche starker feindlicher Kräfte auf Skoplje in Mazedonien und auf Kraljevo im Westlichen Moiawa-Tal. Der Feind verlor über 1000 gezählte Tote und 30 Ge-, schütze. Der Aufstand in der mittleren Slowa-1 kei, von den Sowj.ets aufgelöst und i durch Banditen vernchiedener Lander, die aus der Luit ahgeeetzt wurden, ge-I nährt, ist im zusammenbrechen. Unsere Kampfartipnp-1 drangen in das Zentrum j des .AulsttinfNgrbi('t;'s im Raum Altsohl-! Neu^ohl ein und eroberten die beiden ! Städte. 2000 verschleppte Deutliche wur-1 den hnfreif, bevor der von den Banditen I schon gegebene Befehl, sie zu erschie-I Ren, ausgeführt werden konnte. An der Unteren Theiß wehrten deut-j Sfhe und ungarische Truppen zahlreiche ' Ubefsetzversurhe des Gegners ab. Bei den an Mefticikeit zunehmenden Kämpfen im Raum von Debrecen und Nyire-gyhaza fügten die deutschen und unga-I rischen Verbänden den Bolschewisten schwere Verhisfe zu. Un'sere Panzerkräfte säuberten Nyiregyhaza vom Feind und befreiten ungarische Gefangene. Bei Munkac« das planmäßig geräumt wurde, sind Kämpfe mit dem nachdrängenden Gegner im Gange. Eigene Schlachffliegerverbände griffen sowjeti-j sehe Kolonnen erfolgreich an und ver-I nichleten 167 fe nd'iche Fahrzeuge. I Truppen des Heeres und der Waffen-f^ wehrten beldereeit«; des Bug und am untere Narew heftige von Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Sowjets ah. — Die harten Waldkämpfo mit dem südlich Augustow vorgedrungenen Gegner ' dauern an. In der Schlacht im ostpreußischen Grenzgehie' entlasteten unsere Panzer-kräfle und die eingreifenden deutschen Schlachtflieger südöstlich Gumbinnen diü schwerrinnqenden Grenadiere. Der wieder mit zahlreichen Panzern und Schlachtfliegern angreifende Feind blieb nach geringfügigen Einbrüchen liegen. Der kommandierende Generai eines .Ar-meekorp«, General der Infanterie Prieß, fand im Brennpunkt der erbitterten Abwehrkämpfe den Heldentod. Ein schneidig geführter Gegenangriff 'warf den in Schloßberg eingedrungenen Feind wieder zurück. In Kurland verbesserten Volksgrenadiere gegen zähen Widerstand des Feindes ihre Stellungen. Sowjetische Angritte im Raum Dohlen scheiterten unter hohen Verlusten für den Gegner. Die Verteidiger der Halbinsel Sworbe zerschlugen Bereitstellungen der Sowjets, Im hohen Norden vereitelten unsere Truppen in dreiwöchigen ununterbroche-nen Kämpfen alle Versuche der Bolsche-wisten, die an der Eismeerfront stehenden deutschen Kräfte in umfassenden Angriffen zu vernichten. Grenadiere, Gebirgsjäger des Heeres und der Waffenöl .Verbände der Kriegsmarine sowie Jagd-Kampf- und Flak-Verbänrio der Luftwaffe erwehrten sich in vorbildlicher Waffenbrüderschaft des Ansturms von 12 sowjetischen Schützendivisionen, die mit Unterstützung von Panzern tiod starken Luftstreitkräften angriffen. Deri Feind erlitt hohe blutige Verluste. Petsamo und Kirkene« wurden geräumt. Die Anglo-Amerikaner führten wiederum Terrorangriffe auf Münster, Hannover, Bielefeld und rheinisches Gehißt. Budapest war das Ziel eines nächtlichen sowjetischen Luftangriffs, DeutscHer Volkssturm Alle Männer vom 16. bi.s 60. Lebensjahr des Kreises Marburg-Stadt melden sich Samstag, den 28. oder Sonntag, den 29. Oktober d. J. in ihrer Ortsgruppe zur Erfassung für den Volkssturm Die Heimat ruft! wo es einer überlegenen Truppenfüh-rung, der Standhaftigkcit unserer Soldaten und vor allem der unerschütterlichen Einsatzbereitschalt unserer zivilen Bevölkerung, der Männer, Frauen, Knaben I und Mädchen imserer Rhein- und Ruhr-' Provinzen gelang, wieder eine feste I Verteldigungsfront aufzubauen. Seit dem Siege von Arnheim spricht die T/ind-seite nicht mehr von einer Spaziertahrt nach Berlin. Das Oktnberdatum des deutschen Zusammenbruchs, das sie wieder einmal leichtfertig und voreilig angekündigt hatte, konnte von ihr nicht eingehalten werden. Sie beeilt sich zwar, es heute durch andere, fernliegende Daten zu ersetzen! aber wir werden schon dafür zu sorgen wissen, daß auch diese wie alle ihnen vorangegangenen in den Wind geschrieben sind E>aB luisere Front sich im Westen ; wieder stabilisieren komite, 'ist zu einem ' bedeutenden rei! dem fa6.t sagenhaft ^ anmutenden Heldenkainpf unserer Truppen in den Küslenbetestigungen zu vei-danken .Auf scheinbar aussichtslosen öosten stehend, haben sie unter stolzer Ablehnung aller auch noch so verfüh' rerischen Ubergnbeersuchen des Feindes treu dem Führer und ihrem Fahneneid den Kampf gegen einen übermächtl gen .Ansturm von Menschen und Mate rial durchgehalten und den .\nglo-Ame rikanern den Zutntt zu jenen auslade fähigen Hafen verwehrt, deren sie un bedingt bedurften, wenn s-ie ihre Offen sive in das Reich hinein erfolgreicl fortsetzen wollten, ehe wir wieder einr feste Front aufgebaut hatten. Sie habe^ ddiTBit ein Ruhmesblatt in dat. Buch de Geschichte dieses Krieges eingeheftet Wenn man heute in London und \Vd ' shington in beweglichen Tönen Klagt darübei führt, daß man immer noch nicht im Besitz ausreficht nder Häfen se und darum die Operationen an unserem Westwall gestoppt worden waren. s< können unsere Soldaten in den Küsten befestlgungen «olche Stimmen mit hoch stem Stolz zu ihren Gunsten verbucheti Es gibt keinen Deutschen, der mir nich' aus vollem Herzen beistimmte, wenn ich ihnen'für ihr tapferes Ausharren auch unter den schwersten Bedingungen übei die Atherwellen den Dank des Führer; und der Nation übermittle. In vielen Funksprüchen haben sile mii zur Kennt nis gebracht, daß sie große Teile odei gar ihren ganzen Sold dem Deutschen Roten Kreuz oder dem Kriegswinter hilfswerk überweiißen. Die begleitender Worte dieser Funksprüche atmen einen Ge.isl, der an antike Vorbilder erinnert Ein Volk, das solche Männer hervorbringt, ist zu einer großen Zukunft berufen, Wir wären nicht wert, diesen Volk in «einem «ctiworsten Schicksalskampf zu führen, wenn wir dabei nicht in jeder Stunde von demselben Geist erfüllt sein wollton Wir verdientet' rm» Verachtung, ließen wir es je an der Entschlossenhetit fehlen, aus diesem Geist immer wieder die Kräfte zu entwickeln, die uns am Ende doch trotz schwerster Bedingungen zum Siege füh-ren werden. (Fortsetzung auf Seit© 2). Seite 2 ♦ Nr. 302 303 * Samsla^/Sonntag, 28 ,29. Oktober 1944 MARBURCER ZriTUNG Auch die Sowjetmassen sind niclit uncrschopHich Im Ost^ versuchen rt'p Sowjets, erst q^-nz im kommenden Winter durch Mdssierunq ihrer Anqriffe faat an verspiiien bekommen Es ist olt leichter, allen feilen der Front noch vor Winter- e.n Land zu arobern, als es auf lange einbiuch jene Entscheariung dt-ö Krieges Dauer besetzt zu halten. Jedetifal t> wer- zu eizwinqm, deien duch s e so drin- den wir alles nur meTisrhrnmöqlirhe g* nd bf'durfen. Dus Un.jphoucr Boische- tun, um den Sturm aus dem Osten an "wisnius hat s.ch hier und da bis nn un- unseren Grenzf^n oder (rar schon 'lavor 61're r;rni7pn oder srxjar über sie bin- zu brechen und ihn wieder duhm zu weygeschoben und dduut seine Gefahr treiben, wohin er gehört. Schon mehr* für das Ro.c.h und g-inz Europa nur noch mals in der Gesch'chte Europa:« iot dfls erhöht. Zwar will die üb ige Welt nicht die kont nentale Aufg^tbe d*3r iJeutscho.n gerne hjrcn, daß die deutsche Ord- Rasse gewesen. Es w.rd auch heule nunqsmacht heute den einzigen und wieder «o, ja es k-inn gcir nicht and<^ s k tzten Schutz geiqen eine Bolsrhewis c- sein. F no Bolschew'sieriinq Europas, ning unseres kontiiietits daisLellt, aber die als unvermeidliche Folge eines deut' en P.!.ck auf die Landkarte zuzüglich sehen Zusammenbrui h« .Tuftrntcn müßte, df*r ElIfihrungen, d e antlere, leichtgldu- würde zugleich auch di»n Unier't.ing rins b ge Volker in jüntj tor Vergangenheit Abendlandes nach .s.ch ziehen Danogen oder billigen. Wir haben tinser Handeln nicht vor ihren käuflichen Zeitungen, surulern vor dem gerechten Richterstuhl der Geschichte zu verantworten. Sie wird un« einmal freisp'echen und mit dem Lorbeer des S eges für unsere auch ■ t^i cing^iidÄten und schlimmstnii Not und Gefahr bewiesen« Tapferki^it »rlunüc kpn. Man mag in der gi^nerl-schon Well über diese Prophe.reiung höhnen: ,wa« schiert uns das' Es ist nicht d e eiste aus unserem Munde, die an ihi^m Anfang vun unseren Feinden belacht lATid an Ihrem Ende von ihnen beweint wu de. Jedenfalls denken wir nicht daran, uns selbst unsp'' G-ab 7,11 sch indom w r aus Angst vor d^^n IJrnhiii gen des Bolschewismus d'e Waf- Wir wissen srluMi g«nau, wa« wk tun, und auch was wir d^unjt errerirhen können, wollen und werden. Cl^usewitz, der große Kriegedenker, s^gt einmal über den preuRischfin Landsturm, daß er sich wie ein Brand m dn doch den Anschein, als ob die für un- na<'h Sibirien bezahlt haben, e'r'eidrn CTSfhoptÜch ()rhdltene Menschenkraft die dortigen Völkoi ein furchlba'ei d(>r Sowjetunion weh in der Zukunft Scbxksal. Dabei ist das, was s'e augen- e nmal erschöpten w.rd. Wäre das der blicklich durchzumachen haben, erst nur Füll, si ergaben sich hieraus für uns ein VorgeiSchmark dessen, w.is ihrer sehr hoffnungsvolle Ausblicke für die noch wartet; wenn der Kreml tl'e letzten weitere Forts-ntz\inc( de.-« Krieges, Die Masken fallen laßt. Drß wir durch die- Totdlverluste der Roten Armee sind, wie sen Vertat am laufenden Bond gezwun- auch in Moskau zugegeben wird, enorm, qen wurden, unsere B.ilkanpositionen Auch dus Kräftepotential tler Stjwjet- zurückzuziehen u'id an anderen Stellen timion hat irgendwo eiine Grenze, die "neu aufzulwuen, ist zwar schmerzlich, selbst für den rücksichtslosen Terroris- muß aber erlrnntMi we'^dnn. Avic'i hu>r ist mus des Bolschewismus unüberschreit-bar ist. Wenn wir uns im Osten noch auf fichwere und schwerste Belastungen gefaßt mar hon müssen, so besteht doch heg iindeter Anlaß zu der Überzeugung, daß wir mit allen daraus erwachsenden (ietdhren »ür das Reich fertig werden können unil wprden, zumal der Feind gleichwie im Westen, so auch im Osten unter der wacbnenden Arjfälligkeit seiner Idnrten Nachschubwege le'det, ci'e uns in den vergangenen Jahren auch selbst so viel Sorgen bereitet hat. Dazu kommt die urn sich greifende Unsiicherheit im feindlichen Hinterland, d p hüben wie drüben bedeutende Kräfte bindet und starke Ausfälle an Menschen der Bolschewismus im Begriff, s'ch zu übernehmen, und jedermann weiß, was das auch für Ihn bedeuten kann. Ungarn hat noch in letzter Stunde den Weg zu sich selbst zurückgefimden. Unter e ner strrffen nationalen Führung mobilisiert es augenblicklich se^'ne g^esHmte Volkskraft. nachdem es einen Klün((el halt-loaer Defaiifist'?n abgeschüttelt hat, deien einziges Bestreben seit Jahren darin bestand, das zu verh'ndem. D:'n ne.'ien Männern in Ungarn gebührt der Dank ihres Volkes, denn s,ie haben durch ihr mutricies Vornehen eine Entwicklung aiifgehalten, die bei Andauern schnurgerade zum tf)talen Zusammenbruch •ihres Lande« geführt hSt'e. An einer Tipd Material unvermeidlich macht. W.is langsam sich bildenden neuen Ve teidi-das bedeutet das werden unsere Feinde r gungsfront im geetimten Osten und Südosten werden wir uns nun dem Ansturm des Bolschewismus entgegen-werfen Gott wird mit uns «oin, wenn wir unsere ganze nationale Kraft aufbieten, um unser Volk und damit Europa vor einc»m Schicks-al zu bewahren, das schlimmer wäre als d e Hölle. Heldenlied der Italienfront Unserer Front In Italien gebührt nur ein Wort des Dankes und der Ausdruck höchster Bewunderung, Was unsere Soldaten auf dem südlichen Kriegsschauplatz an Leistungen der Tapfeik^it, des Mutes und eines standhaften Ausharrens t auf befohlenem Posten vollbringen, gehört zu df>n glänzendsten Ruhmestaten dieses Krieges, Zwei Weltreiche stürmen nun schon seit Monaten g^jen die dünnen Verteidigungslinien unserer Grenadiere und Fallschirmjäger an, ohne dnß es ihnen gelungen wäre, sie zu durchbrechen, Jeder Salz, der über diesen Kampf im OKW-Bericht geschrieben steht, beinh.Titet ein Epos von männlichen Heldentum, Unsere Feinde nennen unsere in Ftnlien kämpfenden Soldaten die grünen Teufel, "nd diese haben ihnen in der Tat das Schlachtfeld zur Hylle gemacht. Was Zähigkeit und Standfestigkeit auch unter manchmal fast aussichtslos scheinenden Bedingimgen vermögen, das zeigen sie uns jeden Tag aufs neue. Die Heimat gedenkt ihrer mit Bewunderung und den Gefühlen tiefston Dankes. Sie haben dem deutschen Namen nur lihre gemacht Ob ja oder neiin, wir jedenf-alls werden kein Mittel scheuen, dem Feind den W^pg ■in das Reich zu verspsrren. Er wird auf jeder Sfaße und an jedem Haue auf eirxen erbitterten und verbissenen Widerstand stoßen, der ihm nichts schenkt. Schon heute stellt er das sowohl im Osten wip" im Weisten mit tiefster Bestürzung fest. Die Tage sind vorbei, da er sich leichter und billiger Siege rühmen konnte Das deutsche Volk hat sich vom ersten Schock, der vor allem durch den Rückschlag im Westen her-vo-rgerufeii wurde, wieder völlig erholtj es steht fest euf seinen Beinen und zeigt dem angrei'fend'^n Feind nicht die we'ße Fahne der Kapi'ulation, sondern ein ruhges Antlitz tiefster und heiligster Enlsrhlofisenhe't, Es hat d'e Haßorgi'en aus London, Washington und Moskau mit Gelfissenheit zur Kenntnis genom-mem und weiß nun, daß es nichts mehr zu verl-eren, aber alles zu gewinnen hat. Wir Ipiscen unser Reich nicht zum Kartoffelacker machen und unser Land n*cht in e'ne Hölle verwandeln. Weder werden unsere Frauen und Kinder ausgerottet, noch unsere Arbeiter und Soldaten nach S'birien zwangsdeportiert werden, Wefl*>r ein engl'scher Lord Vanslttart noch ein amerikanischer Jude Mo nenthau werden je dt^s Gesetz bestimmen, nach dem dn und Piiosphor auf unsere Städte herunterzuwerfen und damit unendliches Leid über die deutsche Zivilbevölkerung zu bringen. Wir haben es uns langst abgewohnt, die moralische Seite dieses gemeinen Verlahrens nüher zu char«iklerisieren. Es verdient nur am R'inde bemerkt zu werden, daß ausgerechnet die Urheber dieses unmenschlichen Terrors die deutsche Führung als kriegsverbrecherisch anzunrangern und auf die Anklagebank der Geschichte zu zerren v€irsuchen. Man ist hier tatsächlich manchmal im Zweifel, was man mehr verachten soll, die bei dieser Kriegführung zur Schau getragene Brutalität oder die sie begleitende Heuchelei. Es bedarf keiner Betonung, daß wir unermüdlich am Werke sind, um den Lvift-terror zu brechen fSeschwader neuer Jagd- und Bombenflugzeuge, vornehmlich modernster und durchschlagendster Bdunrt, werden erstellt, und es steht zu erwarten, daß sie dem Gegner wirksatgf^^ entgegentreten werden. Mit den Beeinträchtigungen unseres wirtschaftlichen Kriegspotentidls durch den feindlichen Luftterrnr sind wir immer noch fertig geworden und werden wir auch in Zukunft fertig werden. Die vielen Hunderttausende ausgebombter Mitbürger verdienen nicht nur unser Mitgefühl, sondern vor allem unsere tatkräftige Hilfe. Sie wird ihnen zuteil, soweit das die Kriegslage überhaupt gestaltet. Sie gehören zu jpner Avantgarde von Deutschen, die deshalb entschlossen sind, unter allen Umstanden den Krieg zu einem sicheren Sieg zu führen, weil sie nur noch wenig oder fa|f nichts mehr zu verlieren haben. Ich habe kürzlich meine rheinische Heimat besucht^und mich hier durch eigenen Augenschein davon überzeugt, unter welchen erschwerten Bedingungen die Bevölkerung insbesondere in den westlichen Grenzprovinzen lebt. Aber diese Bevölkerung hat mir auch durch ihr Verhalten bewiesen, daß sie sich dadurch nicht beirren oder entnuitif)cn läßt. Als ich in Köln nach längerer Zelt wieder den Riiein in seiner m^jesliti-sehen Breite dahinfließen sah, da wußte ich, daß deutsche Männer und Frauen und, wenn es noltut, auch die deutsche Jugend dafür sorgen weiden, daß er ewig Deutschlands Strom bleibt und niemals seine Grenze werden wird. Ich kenne meine Laiiasleute im Westen ganz genau. Wenn der Feind Holfnungen auf ein Wanken ihrer Krieysmoral setzt, dann tut er gut daran, diese gleich zu begruben. Unter dem Magel der feindlichen Boniben, manchmal lion lernen Geschützdonner im Ohr, arbeiten an RiuMn und Kühr Millionen fleißiger Münde und schmieden Walfcn über Waffen, die in nie abreißendem Strom gleich an die Front rollen. Die Mensciien irn Westen wie im Osten des Reiches wissen, daß es jetzt um das Letzte gehl und wir, wenn wir Haus und Hol verloren haben, doch niemals die Freiheil verlieren dürfen. Aachen und Köln und die anderen schönen Städte im ganzen Reich werden nach dem Kriege in alter und junger Herrlichkeit neu auferstehen. Sie werden vielleicht vieles an Romantik verlieren, dafür aber unendlich mehr an Ruhm und Ehre gewinnen. V/ir werden sie dann umso fester in unsere Herzen schließen, da' wir so viel um sie gnlitlen haben, wie alles, was wir heute gefährdet sehen und wofür wir d"shalb zu kämpfen und jedes Opfer zu bringen bereit sind. Aussichten der Kriegsentwicklunß Lassen Sie mich nun, meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen, nachdem ich Ihnen einen knappen Uber-bliik über fiie gegenwärtige Kriegslage gegeben habe, auch noch einige Aaslührungen über die Aussichten machen, die sich uns in der allgemeinen Kriegsentwicklung jetzt und lür die nähere und weitere Zukunft bieten. Auch hier will ich in aller Citfenheit sprechen, »ohne etwas zu beschönitjcn oder eitle Holfnungen zu erwecken, die sich nach menschlichor Voiaussicht nicht erfüllen können. Die Aktion zum totalen Kriegseinsatz des deutschen Volkes läuft jetzt an die drei Monate und hat in dieser kurzen Zeit zu den erstaunlichsten Ergebnissen geführt Nicht nur haben wir In jedem der verllosseru-n drei Monate Hundorttausenden von Soldaten die Möglichkeit gegeben, in die Kasernen einzurücken, wo sie einer gründlichen Ausbildung für den baldigen Fronteinsatz unterzogen werden, es ist uns auch durch einige weitangelegte Maßnahmen gelungen, das Arbeitbkräfteprohlem, besonders für den Rüstungssektor, soweit 211 losen, daß wir heule über bedeutend mehr Arbeitskräfte verfügen, als augenblicklich Bedarf vorhanden ist. Sie werden nach und nach von der Rüstungswirtschaft Mnd der mittelbaren Kriegsproduktion »ufgesogen werden. Dieser Prozeß ist sehr langwierig und erfordert viel guten Willen und Geduld von beiden Seiten, von der der Arbeitgeber und der der Arbeitnehmer. Aber diese Schwierigkeiten werden Zug um Zug überwunden. Das deutsche Volk hat lür die Freimachung so großer Kontingente für die kämpfende Wehrmacht sowie lür die Schaffung einer bedeutenden Arbeils-kraftereserve wiederum schwere Opler und starke Einschränkungen auf sich neh-i men müssen. Es trägt sie gerne in dem Bewußtsein, daß sie der Saclie des Sieges dienen. Ich habe mich demgegenüber mit besonderem Eifer jener Autgabe gewidmet, ihn im Rahmen des totalon Kriegseinsalzes durch Vereinfachung des Staats- und VerwaltmjgsapparfjU'S sowie durch sinnvolle Verlagerung der Arbeit selbst auch tinige Erleichterungen zu verschaffen, die sich heute schon im öffentlichen Leben deutlich bemerkbar machen. Denn der totale Kriegseinsatz soll nicht nur Lasten aulbürdr-n, sondern auch die unvermeidlichen Lasten gerechter verteilen und damit erträglicher gestalten. Das wird in Zukunft, wenn wir einmal aus dem Grölistcn hei-aus sind, noch mehr als bisher der Fall sein. ,,Melu Soldaten und mehr Waffen", lautet die Parole. Wenn dl® Kaserntjn sich mit den jungen Soldaten der neuen Volksgrenadierdivisionen füllen, dann muß der deutsche Arbeiter sein heilig- stes Bestreben darin sehen, Ihnen die besten Waffen der Welt in ausreichendem LTmfang in die Hand zu legen. Was unsere Rüstungswirtschaft, und zwar Arbeiter und Unternehmer, in dieser Beziehung leisten, grenzt ans Wunderbare. Trotz des ununterbrochenen feindlichen Luftterrors gegen unsere Heimat zeigt die Produktionskurve an Waffen und Munition eine ständig steigende Tendenz. fn unseren Fabriken und Bergwerken werden die Hnffimngen der Feindseite durch den Fleiß und die Einsatz-berel'srhaft der deutschen Arbeiter täglich wieder zunichte gemacht, Sie produzieren gute, solide Walfen in einer in der ganzen Welt bewunderten Qualität, darüber hinaus aber auch gänzlich neuartige auf allen Gebieten unserer Kriegführung, nuf die wir für die nähere und weitere Zukunft große und größte Hoffnungen setzen können. Der technische FntwicklungsprozeR, der mit diesem Kriege Hand in Hand geht, ist vielfachen Wandlungen untorworf»'n. Aber er wird uns demnächst auch wieder erhebliche Chancen hle»en. Man soll zwar von ihm keine Wunder erwarten die den restlosen und onferbereiten Einsatz des ganzen Volkes für diesen Kampf vm unser Laiben i^herfliissig machen könnten, Immeihln aber hat Deutschland auch in dieser Beziehung noch einine Gewichte in die Wannschale der F.ntscheidunn zu werfen, Sie genügen jedenfalls, dife Faktoren wesentlich zu verstärken, von denen wir uns eine grurdlenende Wandhing des allgemeinen Kriegsbildes ver-sr)rechen. Voraussr-tzung dazu ist die uneingeschränkte f^ereitscha't des qan-zen Volkes, «Me Lasten des Kri^g^'s wil-Ha nuf sic^h zu nahmen, und seine Entschlossenheit, ihn, koste es was es wo'le, 'u einem slpr^relchen und glilrkllchen Ende ru fOhrfo, D'e Krlrrrcmi-urfll Volk«« tat (^her j^der» Zwf^'fel erhaben. So schmerzlich vr^r Verluste an Gut und Blut einpf'lndfn, rhe uns heute Tag für Tag in flberreldieTi Maße aufnezwungf^n we'rde", sie Hndem doch nichts an unserem fp<'en Wi"en, niemf^s zu kapitu-l'oireri, »foii 7u nnserer ST~he zu s'ehnn, dem Feind die Stl'ne zu b'eten und den uns aufgenöl nten Kamnf um unser Le-h^n sl.ecTTpich zu beziehen. 1» deutsche NTt'on ist heute eine einzige geschlossene Not- und Schfcksalsgemeinschaft, S'p kämnft und arhe'«et für das hohe Ziel eines gMlckl^chen Friedens. Niemals worden wir die Waff'^n aus de' Hand leeren, wenn dieser nicht gesichert ist. Mehr Soldaten, mehr Walfcn Der Aufruf zum Volkssturm durch den Fiihreir ist ein Beweis dalür, daß wir, je näluer die Gefahr rückt, imiso fanatischer entschlossen sind, ihr mit allen uns zur Verfügiuig stehenden Mitteln entgegenzutreten. Der amerikanische 1 Präsi dent irrt, wenn er meint, das deut- j sehe Volk werde zusammenbrechen, sobald der Feind seine Grenzen erreiche. Im Gecjentoil, wir werden diese Talsache j hf'ichstons als Anlaß benutzen, uns wie | ein Mann zu erheben, zu arbeiten, bis | unse e Hünde bluten, und zu kämpfen | ni't dem Gefühl eines verbissenen Trotzes, bis die Gefahr, die uns allen droht, endgültig beseitigt ist. Man mag in London und Washington unsere diesbezüglichen Maßnahmen als letzten Schritt der Verzweiflung charakterisieren, d'Ts beirrt uns nicht Als Ich in der vergangenen Woche einige Tage heim Führer in seinem Hnuptguartier weilte, wurde mir weder einmal von Grund auf klar, was die Nation an 'hm bcs'lzt In dieser harten Zeit, da in anderen Ländern auch sogenannte nationale Führungen vor dem herannahenden großen Schicksal wie Espenlaub zittern, die Flinte ins Korn werfen und durch ihre Schwäche und Charakterlo-siokeit ihre Völker in ihren eigenen Abgrund mit hinunterreißen, steht er wie ein FeU Im br«Tndenden Meer dieses größten Krieges aller Zeiten, Als er mir beim Abschied sagte, er habe noch niemals so fest an den SieSof(>rt zwei Mann zu Hilfe — und den Felii.^rh'r gfholt!« befahl jetzt der Platen. l.hid auch er gelber setzte sein Pferd in Cfirg. ritt dem todwunden Dragoner d.o paar Schritte, die noch ausfin-ander war, entgegen. »Nun Pape —?« sprach er ihn mit Be-orgnls an. Dfich der Dragoner, der schon ganz aufifjebliitetü, konnte seinem Rittmeifiter mit dem l.esten Willen nicht mehr Rede sl< hen Sein Geflicht war schon beinweiß, schaute aus wie eine Maske. Nur eins konnte er, alle#, in sich 7:ii&ammenneh- D (I s Als einer der Letzten kam ein Schim- i mend, noch fortig kriegen; Einen letzten, mel daher. Warum aber gar so gemä^h lieh? Der Schimmel lahmte doch nicht, und sein Reiter? Abef ja, das war rioch Pipel Einer der verwegensten Kerle im ganzen Regiment Er mu.ite doch ^rht^n, daß da vorn die Schwadron schon wie- Kleine Liehe znr Als Wienerin hieß sie natürlich Mlzzi. Und wie noch? Horalek, Ml.izi Hnrniek Sie war wie ihr Name. Süß und schnippisch (hochblond und vollwangig wie ihr Vorname, rundlich oben und leicht beweglich in den Hüften wie ihr Zuname. Auf die Beine schaute ich noch nicht besonders, Aber das hieß doch nur, daß sie in bester Ordnung waren, • Mizzi Horalek war bläßlich womit ich, das braune Landkind, Ahnungen von mir unerreichbarer Vornehmheit verband. Eine größere Anzahl von fa^t Mia Sommersprossen auf dem Gesicht, auf der zierlichen Stupsnase und den runden, mattglänzenden weißen Oberarmen tat ein übrige«, Gott, wie hatten die Maidf>ln ! vom Dorf ihre Sommersprossen deiblWie Spritzer von braunem Kalk oder wie Flte-gendreckeln. Bei Mizzi Horalek aber hatten sich märchenhafte Sterne versammelt auf dem blassen Himmel ihrer ffi-nen Haut. Rötlich-blonde, lange Wim-pflrn säumten die Augen, die graublau und rund waren und sich so schnell bewegten wie die spöttischen Winkel des unruhigen, allzu blutvollen, vielleicht nurh ein wenig gefärbten Mundes. Denn diese unwahrscheinliche Sage zog wie ein Kometenschweif hinter Miz^i Horalek her: sie brauche künstliche Farben allrr'rtztpn Liir.gcnzug. Und mit dineem petfte er 'elzt ein schwarhf«, blaues Ta-bakswö'k'^hen in die Luft, Und f!?nn «ank er den zwei zugreifenden Reitcin leblos in die Arme, Karl Burkert sj/ssen nenn (Jehl zu weit Die Chinesen düngun ihre Felder unter anderem auch mit Aas, uiid diese Gepflogenheit fieht. vielfach so weit, diiß lebenden Hunden die Schwänze abgehackt und als Dünger auf den Acker geworfen werden. Bei dem Eingeborenenstnmm der Choroli, die im südamrrilcanibchen Ur-waldo«lbiet des Gran Chaco leben, ist es üblich daß nicht der Mann sondern das Mädchcn auf Freiersfüßen geht. Dabei verfahren die MHdclicn äußerst großzügig. Wenn sie sich nach einiger Zeit anders entschlossen haben, wiri der bereits erwählte Bräutigam k-ir-zerhund ahgrschohen und sie wendr'n sich einem andern zu. Etwas ungv--wöbnlich sind nueh die Liebestie?.c i-gungen di€>ses Urwaldstammes. Diiß 1 die i\T:idchcn ihren Zultii i'''i^en n;it i den FingprnSrjeln kratzen oder ihm ins | Gesicht spucken, ist nur Ausdruck ' ihtvr lieson.irven '^u'>e'® , In einem alten Po!!7einrotokoll fa^H sir-h fo'qePder Sat.'; Oer V.igabund dürfte hauptiiäch'ich s®in rechtes, mit Blut imterlaufpnf's Auge rli7u benutzen, um bettelnd größere Geldgeschenke her-duszuschltigeri.« Die Hchwärnierisclip Neigung zu dieser reizenden Gi stall beschältigle mich Wo-(hen liing Ich war schon ein wenig krank vor fie')ernH'»r Sehnsiich*. An einem sonniqi-n Sonntag saß ich wierli>r in dei' S'-lieeraupr K rche und Inuschto, hrtihwea6 t)eruhigl In meinem / ür die Frau Keine unnötig« Arbeit Nicht nur da« öffentliche Leben eifäh-i heut« feine tietgreifende Wandlung, auch unser ganzes persönliches Da<>i=in muß sich ändern, damit wir den Foidu.'ungeri der Zeit standhalten. Die Huubf' u kann sich der radikalen Um.sinlUirig .'i'h' länger entzii'hen uiid n,uß mit dtjn ti, send liebgewordf ■neu Cjr'Woh;di"itcn dufraii-men, denen tie bi«hor einen lnjtrachtli-chen Teil ihrer Kiall qf^wirJ.noi hui. Uar-urii: Sch'uß mit der all/u punktlich<-i Wohnungspfieye. Hinweg nul ail ijcni Kienkr>.m, de: uris nur unnötig be.iri Abs! tuljf.n t hrcink ii. D.-j '(^ppi. h rollen wir auf und uiolten ■=:n sit. ' o m At nehmen richtig n, d-in b( schweren wir unseren VV;is( h'-kci Ii, ui. ddti geiiiigt, um der VVa.>rho ein glatlf Aussehen zu verk-.hf.i. Wie^'iele Besorgungsg inqp laspni sie Sinr, den Kirchenliedern der K nder unri | durch eltui Hausncmeirs. li.ift n. meins.. dem stumnen Choral, den d-e Sonne.j erledigen, zum irr": und Düfte lu Stangen, Pulvern und Tinkturen. Bfi einem Kirchgang zu Scheerau hatte ich «ie zuerst gesehen, und ihretwegen ging ich nun schier jeden Sonntag und Feieitpg /u Scheerau in die Kirche. Das hü';scha Mädchen verursachte auch sonfti allerhand Schaden an den Sinnen urirl Herzen der schlichten Bevöl-kfji'uiig, zurna' sie sich bedi ulend kürzer trug, dl', es dcimals Mode und Gewohnheil war. Ich frhe sie noch auf die Kirchenstiege zuwippon und die Staffeln leichtfüßig und wohl auch 'e chtsinnig nehmen. Sie Überhollo eine greises Bäuerl, das mit seiner Alten zum Gottesdienst schrit-telte. Als er da« himmlisch-irdische Wunder von einem Hingen weiblichen Wesen vor sich sah hielt er an, griff an seine Brust und schnaufte: »Wart ein Mo-mentl, Mutter, ich hah keinen Atem!« Seine Alte aber, die ihn In e!n<;m langen Leben gut kennen cjel^rnt haben mochte, üht«i^;,ih im Auaenbllrk die Lage und fchimpfte; »Ja, wart ein Momentl. bis durch die biinten Fens'er hereiTspielte Und dann schlug ni-^in Herz hoch und I höher denn Mi'zi Horalek kam mit zier-I lichf'm Stöckelschliig über die Fliefism ' und tset-.'to sirh /u den be.sseren Leuten ■ in jene vordersten Binke, wo sich die Crentn drr ( h i'Slenhc't nach Kleidung und Hotiilz dein I,'eb''n Gott näher glaidi'e. Da fniß nun in e'nem dufti-! gen Sornmeikle.di brn, irnl zw'srhen dem Sr.hiil'envaum uiu' r'em Goldllaum im Nacken war alievlnnd feine Haut zu sc-i hen j W'e Ich abnr nSber hi'^srh, merkte ich, I daß über dem Sc}'nllet*>aum eine Zone , le'der n'cht cjew'in Lichter. dio Kirchenstlege Wflhelm Pleyer di^B tägliche Mihhholeii, '^e'nd eine Partei liJr d " Wfihiier überneb'uor. snl;.!.*. Auch die Ha isfrau nn;'', sich vn.i flll'> Pediinterln lÖKen. Ir";e '^ eie Iri'iindc mu' zu einem Tei! minder.tens der C'h'i'ii'T gew'dmet werd"n Wr>r heiitn sr n zf's li uiswe'sen mit all dem iin-=;>il'af ; Kleinkram in d^r ee^'^hnlon 'A ri'trh nufrecMerhaÜen mnc bte hat da , C.' !)nt der Stunde nicht erf.'ßi. I'ntgtllltf he Miltelliinüi o: Ärzt'icber Sonnta'"^*>r^lcT^st Marijurq Dauer; Von Sarni tag in tt.in 12 Uhr bis Montpjg früh 8 l'hr. Dii'ns'h-tl- nrle .*r/.ie; Obermed. Rat. Dr. Tollich, Ii u l-Giuiel-Gaisse 18 (Tel. 23 46), fiir dor. r rh'o Drauufer; Dr. Josrf ''avadibk, Herre'i-gasse 36, für das ünko Diaimfcr. - filr Zahnkranke: Dr. Franz Kail n jiin., E;l-mund-St hmid-Gaste 4. — DieT;r|di>iK i: Samstaq von 14 —16 l.'hr, So'irtdr; v-n —10 Uhr. — l5ien.«lhabendii -Np iMieke: Mi.g. Vidmar, Adolf 11 tler-Platz 20 Clin Dauer; Samstag mittag b s Mon*ag früh B Uhr. Dien'slhabender .^ri*t- Dr. .lo-ham Polpetschan, Cillj Graz'^'r t-'t^.e 24. Diensthabende Anotliekf^: Mariahilf-Apo-theke, Cllli, Marktp'atz 11. lichtspiel-theaterH □ FUr Jiigendl. nicht tuatlati. □□ FQi Jugondl. unter 14 2. lugelastan BURG-LICHTSPIEI.E. „D«r Vsrieldigtr hat tfai Wort", ein snannender Kriminalfilm mit Heinrich Qeom. Rudolf Fernau. farla Ruit, Maruil Svmo. n — Sondervtrantla'lunoan: Scinntai; Tormlttac in Uhr, Montnc, Dienstag und .Mittwoch 12.45 L'hr: „Dir gchflrt mtln Hert", ein toller Spaß mit Bcnlamlno Glcl^ Carla Rust. I.ucie Englisch. Paul Kemo Theo _^Llneen. ____ ■IPLANADE-LICHTSPIELB Bis einschließlich 6. November, der eroBe Füm; Dia Affüro Roedern. Bin Brr lln-FIlm mit Paul Hartmam Anne- _lles_ Reinhold, Rudolf Pernnu._ LICHTSPIELE BRUNNDORF. ' Nur noch Samstac 17.30, 19,45 und Snnn-tac 15, 17,.10. 19.45 L'hrr 6orn hab Ich dl« Fraii'n geliU9t^(Paeaninn. BURGLICHTSPIELE CII.LI. Pt' dncchlT Dienst,IB. 2, November: Rnmantiicht ■ rauifahrt. Ein Wien film mit Marte Haren. WoH Alhach-Rpttv. Paul IIIU-_blReT. Rudolf Carl. Oskai Slma. HD FILMTHEATER METROPOL CILLI. Ht« elr^chlicBlIch 2. November: Mtl-gunntthe. H Porten F. Fl'rken- _schnd. 0. Welser, Q. Fröhlich □_ LICHTSPIELTHEATER CURKF^I.D. B's einschl. Sonnntae den 29. Oktober; Rnmantltrh« BrauHahrl, e'n IitRti?es Wterer-nurchelnaniler mit Wolf Albflch-Rettv. Marte Harell. Paul nnrhlzci. Christi Mardavn und Otto Trenier._ fönlichtspielc „deutsches haus" Petlau. Bis e'nsctil. 2fl Oktober: Manachcn vnm Varitu, mit La Tana, Ctirlstl Mardavn Kadn Hardt, AtlI'a Hflrbteer, Hans Mo«er. Hans Holl und_ lack Trevor. □ TON-LICHTSPIELE STADTTHBATER,*" PeMBU. Nui noch bis eln*chllofl1lch Montag, den 3U. Oktober Albert Hehn. Daßnv Scrvaes, Heinrich Oeor^e. In dem spannenden K'lmb __nalfllm' Scnsstlontüroreß CaiM'a. Dtn LICHTSPIELE RAST. Snmstae. den 28. und S'inntnjj den 2!», Oktober; Alt«» Han wird wleH^r luno. mit Emil ^jannings u. a, □□ _ LICHTSPIELTHEATER 'tUFFER. Nur bis 29, Oktober; Raitet (Ur Oaulteh-land. Tlcfbetrlibt geben wir die schmerzliche Nachricht, daB unsere liehe Schwester und SchwHcerln Frau Johanna Luttmann ■•ranicnanauffehtriwltwa am 2fl, Oktober 1944 im 57. t.ebens|ahre verschieden Ist. Die BeerdlKung (irrtet am Samstae den 28 Oktober, um Ifi.Sii Uhr, am Friedhofe In Drauweiler statt Merbure-Drau. am 37. Okiober 1944. In tiefer Trauer: Oftillt ond Amall#, scifwestern: Fardlnanit Tat^atchlti und loiel Lfon, Brüder; loief Lalnitachak und Alait Dworichak, Schwairer. SchmerzertUlli geben wir die Irauri»' Nachricht daB meine Innier.tKeliebte Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Frau Elisabeth Dreo un» Im 42 Lebensiahre. am 2fl. Oktober 1944, nach schwerem Leiden lUr immer verlas-len hat. Das Beirrähnts flrdct am Samstap den 28. Oktober, um 15.15 Uhr, am Frtcdiiofe In Or.iuweller statt, Marburg-Drau, am 27. Oktober 1944. In tiefer Tjauer; Anten Ort», 3atte; Jahann, Antan, Irma, luitln», Kinder, und alle übrigen Verwandten. 8001 I geschäftsanzeigen | ZAHNARZT DR. SEOEI ordiniert wieder ab 30 Oktober 1944 Harren-^gasse 40-1, Marburg-Drau. 8020 i ACHTUNG! Die Damcnabteilung de.'! Frl«eHrRe?chHftes MARESCH, Her-rengasfe 15. arbeitet wicde.._ 7977 ÜBERSIFOLUNOI — Piimenschnelderei Thea Kaufchtk Übersiedelte vorüber-gehend aus der Bubakgasse 18 In _^die Brnndlsctsjt 5-11. 79B2 •CMLEIFEN VON MASCHINENMESSERN für Buchbinderoten, Oruckere'cn, Tlschieieien, Oerherclen und Lederfabriken Übernimmt rur rnschon und fnrhm.HnfiKchen AiKfUhiunr' F'rma Fr^ni Tomaschtti, Fetnichlelfarel — Marbiirg-Dr, tlbernahme nur Maada-lenagasie 13 - B-ihnsenduncfn nach Station M a r b u r g Orau • KHrntntr-bnhnhof. 7937 iARONIN HUDE REDWITI, Wlan IV., Prlnz-Eugan-StraBt Ehean- bahnung für Stadt und Landkreise. Einheiraten. — Tausende Vormer-Kuneen, Ifl7-12 familien anzeigen Als Verlobte grüBrnI PAULA JANT-SCHAR, H. HUBER, Oetreiter. Marburg-Drau. am 24. Okiober 1944. Allen Freunden und Rekannten ecbe Ich Nachricht, daB nein lieber Mann Pri. Berthold Dietz Ttehn. Obertellar des Stadt-thaatar* Marburg-Drau geb. am 27, MUrz 1901 In Hannover am 25. d. M. im Qaukrankenhaus Marburg-Drau, nach kurzem Leiden an Herz-ichwHche verschieden Ist Die Beerdicung findet am Samstaf. den 28, Oktober, um 15.30 Uhr am Friedhol in Drauweiler statt. Marburg-Drau. Hannover, am 27 Oktober 1944 TIeJbetrüht und schmer/er-ftllll ecben wir die trniirlge Nachricht, düR unsere Ectiebte Muiter, OroOmiit'cr, SchwicEermutter und Tante. Frau Anna Hen+^'^hniann geb. Müller RelchsbahnpcnilonlftM Int B9, lebensiahre plötzlich sirem ller/srhlag erlegen Ist. Di? Beerdtcung fand am 26 Oyiober in Ab^ial statt, Obstat. MaTburt»-Drau Volt« berg, am 2ß. Oktober 1944. In tiefer Trnu?f Ann» D^utsch-mann und Mnthi'da Urschilz Törhter; Max Oeutnehm^nn. Sohn: Konrnd Uricblti, Schwie gersohn; Mörlc DRUitcttm^nn. Schwieccrtorlucr. sowie Wa!-lurga, Mnthl'de, Konrad und Ma*, Et'ücin, Df.NKSAGIINO. AnlBBlich de« meiner Heben WuMer ANNA DEUTSCH MANN, spreche ich Im Nui.ien meinei FamHie f(ir die herzliche Anleilriahme und die vielen ntumenspenden her/ilchsteTi Dnpk aus. Abstat. M,irbut(;-Drau. Volti berg, den 2fi, Oktober 1944, Familien Dcutic C.blB ikiir.stllchc Z.lbnc) verloren hat. soll »Ich bei dir M. Z. ;Cil!i melden. 35)80-1,1 ■ FlnCer, der am 18. Oktober am W-"e Kärntncrbahiihol bis Tegetthottstraße braune Brieilasche tar.d. mit grö-Perer Scmnie, cSmtl'chcn Dokumenten upd Lebensmittelkarten lautend auf Vinzenz ilerzoE, wird autgefordett, die Dokumente und alle.« andere bei der M. Z. oder Bahnmeisterei Marburn-Ur.. Ilaupthahnhof. abzugehen, da« Geld kann er behalten. 8010 11 K'nderiehuh, schwarz, linker, vo /""ei vom HauptbahnhoJ bis Bad AMTLICHE RESANNIMACHUNGEN .ICHE I ftCHUNGENI ; RnichfU!efon-Buch, alle Bande, In be i Eteni Zustand, abzugehen Inhaun Ko irasctiia. Marburg-Diau, Arthur Mallv ^ycJSß'K_______________ 7B08-3 Wochen j iunge trächiige Fahrkuli zu ver'iau-' t^nise verloren Abzugehen gegen gute ]_len. Fickcrn 1, bei Marburg. 7975-3 Beiohnuni» Hugo-Wolf-Gasse 16 von 3989 Frieda Dlatx. Tieferschüttert geben wir die traurige Nachricht, daB unser innigstgclitbler Oatte, Vater. OroBvater. Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Anton Kukowitza Eliantiahnar I. R. uns am Mittwoch, den 25. Oktober 1944, nach kurzem, schwerem Leiden lür Immer vor lassen hat. Das Begribnis findet am Samstag, den 28 Oktober 1944. um 16 Uhr. vom rrauerhause, Hertengasse 24, BUS am StKdtlschca Friedhofe itatt. Pettau, Lclbnitz, Lunden-bure. Stein, am 26. Okt. 1944. In tiefer Trauer; Maria Kukowitza, Oattin: Marl«. Ludmilla, Franziska und Mathlldi, TOch-ter; Vaitniln, Sohn; lohanna, Schwiegertochter ;Frant Fucht, Stefan Samlarilich, Itanlildui Dallnichek, Schwiugcrstihne, und Enkelkinder, 39H(i |7—9 und 15- Ferkal zur Zucht und Mast von Je 20 kg sowie trächtige Mutterscliwcine lieferbar. Felix Müller Landshut (Bay) Dl«|enlge Frau, die am 14. Oktober im 17 Uhr oder Fundamt. 7997-13 Krankenhause. Halsab'eilimg. das Kleid ausgeliehen h,ii. soll die Adre'^se senden oder sich bei Krecar, Bn-^c^larl-.... - Rasse 4, meiden. 79P9-13 Obertell-Glaskaston für KUchcnkredenz , oumml-Palerln« am Donnerstag '3 b.____ _ 3294-3 Griafmarken verkauft und kauft Ferd. Begusch, Graz. Postfach 29. 31."58-3 in Lei- I tersberg gefunden. Ab/uholen Hinr'en-IburRStraße 57-It. Tür 12. ab 19 Uhr. I 7990-13 oder auch fiir Schuhiadkasten um 160 RM zu verkaufen. |. Putschko, Mar-bjugDiau, Trieslerstraüe 57. 80üü-3 Verkaufe kräftiges ca. 55 lahre altes, gutes Arbtilsplerd. Aiuebote unter T 88 pnstlageind Tlichern, 3900-3 KonzertbaOgelge um 1200 RM. V'oline ,• Vi . _ . 230 RM und dlninnUrtii. H.nrmönii.:. 1° gegen Fahrrad zu tansclien mit Werfausgleich. Zu5Chrif. VERSCHIEDENES I 230 RM und diatonische Harmonika um 650 RM zu verkaulen. Anzufragen von 12—14 Uhr, Ernst-Ooll Oasne J^r^ 4, Tür 5___________ 79B4-3 NVhmiiichips, Singer, mit langem Arm, llür Schuster, um .500 RM zu verkau-iten. 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Auf Antrag erhalten dlc^c ZahlHiiR auch Volkj-^-tTo.'isen, denen an Stelle einer 'itih,;'en ri.r.fo.gcr ic.stii; i;r!: ict.'t Ein atz- oder Räu-tnung-.fnmllierun't' hal» pewii'i.f wird, i)ie Ausgleichs/.ah-•'jtih' kann ab 3r, Oftt't'i- '«j-n im Fiirsoreeamt unter Vorläse der f-ur■o''?ila.te b/.eiiuiifcLii vou' i,,. u;iJ 2u. September 1914 wurden alle der Oauwitischattskanimfr Oraz zure-hörigen Betriebe autgetorderl, aus Verwaltungsverciiifa-chungsgründen ohne tiesoriVre rchriftliche Zahlungsauf lorderung als votlänllge Z^ilung für den Kammerbcitr.ig des Rechnungsjahres 1941 fl /Vpri! 19-14 bis 31. .Marz 1945), die Oruiidbc'trHi>e und Uinlagen in dei glclciii'n Höhe einzuzahleil. in der sie lür das vorhettehende Rech-nungsiahr '943 ;;cleislet wurden oder /u lelstin sind. Jene Pelrltbr, die dieser "orde rimn btshcr nicht Fo'ti« IcUleten, werden hieniit noc'^niar darauf aufmerktam qe-macht, tlafl die Gln. sh iingen mit sotertlocr FMIt'rkelt auf dai Poitsparkassenkonte fir. 64A65 der G.iuwlrtschafts-kanimer Graz, Umlagcahtc'oinq, ru erfolnen haben. Das Ein-piurhsretht gcn'n die Höhe der Be.t'äge und alle übrigen ruf die Vor chreibung bezughabenden Vor-schrlllcn bleiben wie higher aufrecht. Fine Abrechnung der elpce/flhltin Betiäre u'iler Zuqrundeleeurg der Oc-we'beslene'meßbelrili;e 1943 erfolgt zu ein^m späteren Zeltpunhl. Auikünlte aller Art werden unter Fernspr. Nr. 53fi."). Nebenstelk 57 eiteilt 3978 Gauwlrttchafttkanmer Graz. ' ,'.7 I stellengesuchTI Eine 4köpHge gesunde, arbeitslreudige ten unter ,,Pinnino" an die M. Z. 7980-14 Paplarichneldemaschlne mit Radantrieb, t.ü cm Schnittbreite Maike Krau.se ee-ren KoTferschreibmiischire zu tauschfn. 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Z 7972-14 Gr. 3iysi.äpttii k6n"' nur be.cbränkl er/iv^i wcdei Seien .Sit- spaisam au'n ein k!» nes Ouaiiium hat volle Wnk.^'nkc In Apoihi-lii'n erh.11f. ch! Eir.tutun; Schubert-Apjihcke, v;,e.t XII, Glei sltijasse 5 3'ji'. AH DIE BESITZER VON SPAHtlNt ^ÜC»1 KONrüKjRrt.fJTb KLAGtN l NO bt NÜSSi-NSCHMt^'i rE'L tN iler; Kr». diii;er.i)sr.cnsch.i:i ue* Siaatsaiim stciilcr (IiUber: Krcditna /ajrug i dr/avrili Ufliizbencev); K.eilituenos senNcliall dci Slaul'-i'alin.'inKc <:e'l(;i (fiijliei: Krcditna /adri,,^a ii-ilu/bcr beniev tiriavnth zele.mc); \oth--D. rercenossenschalt ilrubc: l.|tid:li. stednia); Kieditfii-no'sennhali du l'o: tanue: teilten Mf.h.-r; Krediii. zrtdruca po.^tnih namt:^ceniiv) U.t Be.'.H/et vor. Siiarei't!a,ion. KunloKO. rcnteiiilaccn i:nd Ueno ,svu--jn ili -jii teilen Oer obei ue.ianrle;) gevcibli eben Krci'itcenossciiscballc!! vtiuci. auicerulcn und uutn;.nrfiBii. ihu Spar- und KoiitoKir :c:Me:nlascn b: Ifliicsters f) llo/i'n.tie, r.M-l In de' Velksbapk, e. G. -ii. tj. H Maibjrv (Drau) Btrgr'a'i Hr. S, zu i' b"hi'ii und ihre neiiosscn vba t-aiitf.le c " zu'ö:en. — Von de iu-t ;awl'rhcp Snar- und Vorschuriw.sse ilrlil.tt lugoslcvait.-ko hrariino in ru üiilri diustvo): Kiedltgi nossenschalt der Gei'ossrnsch: '1- bdirnMeton .In n -KrcIHna zadruca zailfuznih U'lu.bLn ccv); Stciiisehe Spai ur.d Vo-schuflkasse (ftüher. r.taier^k.i h j.nll nica in nnsolllnicn* wer.len die Spareinlagen zur On'/t nnsbe/ahll währerJ die Antrilsclicim wie frU eini;tlÖ5t werden: t^el d»; tMuuMa wischen Spar- und Vor^chiitlKa-'-e zu 40 V, II.; bei der K' ■v'-'.ii'i'n K'haft de' fieMOs.,en^chn(t*hrd:ersle-tcn zu 70 V. H.; hei dii Steirl^Lhvn Spa.-- und Vorrchul^kii.sf /u '0 v. H. Vach diesem Termin werdi,' keine [ Auszahlueron mehr ai'tgrnnmmen. I Mürburg. den 2r, Okiober tüi-l — j Vnlksbank e 0. ni. I' H, Marh'irg ' (Diau). buitiplkiz Nr. S Huao Seite 4 ♦ Nr. 30J iu3 » Soiuita^, 28. 29. Oktober 1944 MAMUROER ZETTUNG Htihtottic'jcs JtuHäscUau Volkssturm V'ersch/rden die Röcke, die Schuhe, W ie jeder es kann und mag! Doch die Hcfcn In eherner Ruhe Und alle im gleichen Schlag. So sind wir angetreten: Volk in W allen und in Wrhrl FIn Stti'mlied woIIph wir heten, Das fliegt wie ein Aar vor uns her. Wir lehrn oder v.ir sterben, — Heute gilt un«; heides alvirh. VA 7 kamptcn für Kinder und F-rhen Um unser ew igps Reich' Franz Lüdtke Marhu»-**-T,9tid an! seinem Platz DfT dm 25. Oktober abgehaltene Denstappell der Kreisluhrung Marburq-Land, dem auch Landrat Pg. Dr. Engelhardt beiwohnte, gestaltete sirh dutrh die von V'erantwortunqsbewiißlscin und Ernst gotiaqtMie Rede des Kieisliihrers Pg. Doboc.'ky zu eiiiem besonders eindruckevollen EiIcIjh'.s. In sf.ülor Ehrung wurrie des im Osten qeftilleni'n Orts-qruppenfiihrers von Kunujund, Pg. Erich Lässig, und rlps von Bcincliten ermordeten Ortsgruppenfiihrers von Zellmitz, Pg. Ing. Franz VVeridner, cicchirht. IF.er-auf besprach (ic Krei-sführer eingrhend die zahlreichen Fragen der Erniihi-unqs-wirtsrhaft, des Jug-endninsatzes, der Sirherhe'tsfrage, der Zellennrbeit, der Soldatenbetreiiung usw. Gewiß i«f die auf den Schulterp rier Ortsgrnpi>enführer 1I Ol'''o -V> |ici • >'■ fjf- , 'T..- ( d<^n, 7'imal ©In Teil der Mlta'"bo:itPr in den Ortsgriippen durch Einberufungen ausfie'on. Aber die .Sclbslauslese innerhalb f'er Orfsgruppen darf let/'en Fndes alfi Gewini grhucht werden. Von R.indenangriffen, Fe'ndp ■of)iiganda und Liift-terror iniberührt wollen wir, so schloß der K'pi=frhrer, für unser Volk und uii-spre srho'ie MntprS'lr'iris'-hf FTf'mnt w^i-te arbeiten, bewährt durch die Tat, belohnt durch den Sie^. Von der IJnlversHSt Graz. Professor Dr. Heins Ger^linqer, der gcgenwdrlig das Seiuin" IG, das seltene Fest der qol-denen Fhich^eit beqeht n. f)er Jub lar ist 78 Jahre alt ui J ist in Ntarqaiefhen qo-boron wahrend die .Jubilarin bereit'ii tt.'i Jahre alt Jsi und in Dreifaltigkeit bei Pettau das Licht der VV<'ll erbückte. Neben den Kindern und Enkelkindern übermitteln auch wir dem grei'ieii Jubelpaar die Glückwünsche für einen weiteren gesegneten Lebensabend. Glück im Unglück. Der fünf Jahre alle Heinz Miskovics ctürzlo in einem Hause in der Aurel-Polzes-Gasso in Graz aus einem Fenster des er.sten Stockwerlss auf die Straße. Der Kleina k^m mit einem Unterschnnkeibnich noch gut davon. Todesfälle. In Marburg ist die 22iäh-riqn Reamtengattin Hilde Fuclifi. qeb. Po-beresnik, aus nrnuwoüer, Zwettendorfer-Ktraße, gestorben. — In W'ndischfeistritz starb der Beamte Josef Dorn. Der GriiH der Heimat In diesen Tagen nahm das ^Steirer-landi, dio Sold tlrnzeilung des Gaues Steiermark, wieder den Weg 7u den Soldaten an der Front. Karl Libls Ged cht »Empor die Perlen« und d r «ichone Aiif-nahmo von Ebner »Gesausee'nganri mit ödsfein und Hochlor« geben der Zei'-Bchrift bereits auf der ersten Seile das hcimatlicho Gepräge Ein Aufsatz »Der totale Krieqseinsalz In der He mat'< führl den Leser ein in die einsatzbereil« Hei-mdt. Und dann spricht die Ganhaupi-fitadt, sprechen dio stririschen Kreise ii"d berichten von dem mannigfachen Geschehen. an uror«' "^olf'.i'i^n cnt« von Herzen Anteil nehmen. Auch die Untersteiermark kommt weiter /u Wort, Voji der treuen Sorne um unsero Verwundeten berich'nn zwei behildpr'e Auf-sät7e. Wip it^mer kommt aurh der nn-terhaltende Teil wiedf^r voll zu s^Muem Rorht, für I.iebh^bfr biftet die R i'sol-ecko lind dif+ Stenoqr.ifenccke wieder «lletlei Kurzweil. Bereit zum Kampf mit der Waffe In Marburg tritt der Deutsche Volkssturm an »Wer, wenn das Vatei-land in Not ist, ein«n anderen Gedanken als dessen Rettung fühlt, i«t nicht wert, in einem freien Staat zu leben«, diiese Worte, vor über einem Jahrhundert gesprochen, snd auch an aJle Männer und an die Jugend Marburgs gerichtet die am Samstag und Sonntag zur Meldung zum Deutschen Volkssturm im Unterland I aufgerufen sind. Und wenn wir den I Wf-g zu den Musterungsstellen in den I einzelnen Ortsgruppen des Steirischen I Heimiitbuiides nehmen, um dem Aufruf ! des Führers zum Deutschon Volkftsturra zu folgen, dh gefunden — hervorzukramen stellen, die Ablieferungs/ ffern zu e'- und Wünsche abzulesen, reichen und den Anbau dirch^iifüb en. Dann kommen die »Plauderer«, Sie Daran srhloP sich ein Hberblick über erkundigen sich be m Einkauf langw.ierig nach dem Gesundheiitszustand des La-dem ah'ibers wissen Anekdötchen zu erzählen und wähnen, sie sind auf ein ^Maiifte'-slündchen gekommen Besonders kraß kann man diie Unart, blind in ein Gescheut zu laufen, ohne zu Wissen, was mm dort eigeiitlich will, in unseren überlasteten Apotheken beobachten. Daß die IClnderch^n »Hustenzuckerln« verlangen, die einigermaßen süß s.ind, kann nan verstehen Wenn aber Erwachsene die Ausgabestelle dt^ Aeskulap betreten, zuerst Aspirin verlangen, das sie nach Maßgabe der vorhandenen Menge bekommen, dann mlcht weichen und v/anken, bevor sie Ihr laiienhaftes phar-m.a/eiit'sicihee Register abgeraspelt haben, den anderen Waltenden die Zeit stehlen — das versteht man schon weniger. Sie wollen eben kaufen, um jeden Preis! Egal was! Jeder Kaufmann wird ein Lied von diiesen lieben Kunden snngen könneji. Sie meLnen es gewiß nicht bösartig. Aber es soi iihnen mit diesen Zeilen ein weniig ins Gewissen geredet. Betrittst du einen Laden, lieber Volksgenosse, so überlege dir vorher, was du kaufen willst, was du dort erhalten kannst, sei freundlich, erzähle aber 4m Geschäft keine »Chronik scandaleuse«, — diese sT>richt s.irh schon von selbst in der Stadt hemm — verlange vom Schuster keine Schaumrollen und vom Bäcker keine Schuhtvandeln, habe Rücksicht auf Verkäufer und diie anderen — die Einkäufe machen. So wird sich der ohne-diie« erschwerte Verkehr in Läden und Geschäften ru a,Iler Zufriedenheot abwickeln! A. TAPFERER UNTERSTEIRFR Aus der Ortsgruppe Leonhard, Kreis Pettau, wurde Gefreiter Johann Kram-berger aus Seitendort mit dem Eisemen Kreuz IL Klasse ausgezeiichnet. Umquartierte und Wlrtschaftsamt. Die in der Steiermark vorsorglich Umquartierten haben, wie der Reichsstatthalter in der Steiermark, Kriegswirtschafts-stelle, bekanntgibt, ihre Ansuchen au/ Bewilligung von Bezugscholnen für gewerbliche Verbrauchsgüter ausschließlich bei dem nach dem Umquartierungsort zuständigen Wirtschafteamt (Karten-steile), wo sie auch ihre Lebensmittelkarten beziehen, einzubringen. Anträge von Umquartierten, die bei anderen, für sie nicht mehr zuständigen Wirtschaftsämtern eingebracht werden, müssen in Hinkunft zurückgewiesen werden, /4ns ötadt und Land Marburg. Den Bund fürs Leben hiaben geschlossen Franz Kubiatowltz und Brigitte Aichernig, Nikolai Stscherbanj und Haiina Chomenko, Johann Sternad und Aloisie Zelan, Alois Skrinlar und Elisabeth Ziserl, Leopold Dworschak und Helene Schole, Karl Hren und Angela Schweiger. Pragerhof. Vor dem hiesigen Standesamt gingen Stefan Kirbisch aus Unterpulsgau und Stefanie Repnik den Bund fürs Leben ein. j Mahrenherg. Dfs Standesamt meldet Dem Ehepaar Mörth wurde als dritte^ ' Kind ein Töchterchen Monika geboren; dem Ehepaar Huber wurde als zwelteer-sehbcire Menge der Kirche zu, wo de^ Herr Pfarrer >m l^ortal eischienen war und dem außergewöhnlichen Brautzug entgegens hien herzlich auf. S e hatten als Knaben gemeinsiun auf eigner Schulbank gesi'ssen und verstanden sich heute ausgezeichnet. Der Apotheker meinte; »Ich habe d'ch beim Abschreiben nie im Stiche gelassen, also wirst du mich bai dei Platzverteilung im Himmel auch nicht im Stiche lassen!« Nun lachten sie wieder laut auf, mußten ihren Diskurs aber abbrechen, di der fimutzug naiil«. »Hall« auis »chöu« Aar spräche!« schrie der Apotheker dem Pfarrei ins Ohr, nahm den Zylinde-- ab, wischte sich don .Schweiß von der Stirp und betrat die Kirche. Das 1 loch/eitsfest mit Brauteltern, mit Brautjungfern, mit kleinen Schl"ppen-trägerinnen, mit Freunden und Verwandten wurde vom Pfarrer zum Gegen-s'-'.nd ^e'ner An^n'-nche erwählt Die Kirche war vollbesetzt, die Orgel brau-■••■e -lor Cho-- s^ng aus vollen 'Kehlen. Der Pfarrer schob die Ringe über die Finner. legte die Hände der Paare 'neinander, segnete sie und begann von Brautziiq und Hochzeitsfest zu srirechen Semn St'mme zitterte vor Aufregung Nur dis Edle unrt Starke, das Feine und Reine, das Weise und Hochge-stimmte vor der Welt hat Gott erwählt, und niirh» das Geme'ne und Schwache. da<: Grohn Aind Unsaubere, das Dumme und Niedere vor der W"'t' Nicht d •« faule und feige, V)ndern das kraftvolle und kühne, das Willensstärke und' mutige Her? hat Gott erwählt!« Den letzten Satz , hatte pr m't erhobener Stimme ausge-nifen, und d-a er nun eine kleine Pause machte, um zum eigentliche-n Thema überzule'ten, hätte der Apotheker Sint-precht heinahe geklatscht, aber er besann Sfich schnell darauf, dflß man dies j in der Kirche ja nicht tun dürfe, und i Bäibio den oben auf die Kai« gelegte^i Blumenstrauß wieder in die Hand. Sei- , nen Zyllndei halte er mangels geeigneter Ablage auf die Fußspitze des übergeschlagenen Beines gehängt. Der Herr Pfarrer fuhr fort: »Brautzug und Hoch-fl'sjfes't macl>en den großen Tag im Leben des Menschen, und der Sinn und der Geist dieses Tages sind die wich-tiasten Kraftspender e'nes wahren und echten Kulturvolkes. Und warum das?« Dds Edle und Starke denke hoch vom Manne und hoch vom Weibe, erklärte der Herr Pfarrer, und wenn ein Mann und ein Weib eich vor Gott in Liebe verbänden, so sei es doch der Beschluß eine nieue Generation zu erschaffen. Aus d'esem Grunde fühle sich das Volk unmittelbar an den Freuden des Braut zuge« und de« Hochzeitsfestes beteiligt, und zwar das g^inze Volk: Die Alten, um zu sehen, ob alles im rechten Geiste vor sich gehe, und die Jungen, um diesen rechten Geist zu empfangen und zu besitzen. So stehe das Brautpaar in scharfer Beleuchtung von jung und alt, und gerade diese Beleuchtung erhöhe die Bedeutung der Liebcsverbindung und vertiefe die Freuden des Braut- und Ehestandes. »Kann man »ich etwas Vollkommeneres, etwas Ergreifenderes und etwas Lieblichere« vorstellen als die drei hier vor dem Altare knienden I Sohwasbein?« Der Organist Kamill Glock saß drobei vor den Orgelregistem und vergoß Tränen der Rührung. Seit Wochen hatte ei dien Kirchenchor für diite&en Tag ein geübt. Er hatte das Liebeslied »Sag welch wunderbare Träume« vierstinrunig eingerichtet. Der Organist erhob sich und lauschte den Schlußworten des Pfarrers, der noch einmal den wedteii Krefis derer umzog, die zum Gelinger, des großen Lebenstages beitrugen' die Buben, die die Glocken läutetenj die Mädchen, die dje Blumen streuten; die Sänger und Sängerinnen droben auf der Emporei die Musikanten, die heute abend zum Tanze aufspielten, und n'ich' zuletzt die Brauteltern, die Brautjung fern, die kleinen Schleppenträgerirvnen und viele andere mehr, denen diesei Tag unauslöschlich im Gedächtnis haften blieb. Nun hob Kamill Glock wir elektrisiert den Zeigefinger. Die Augen der Knaben, Mädchen und Frauen starrten erwartungsvoll auf diesen heftig zitternden Finger, und dann setzten dii« Stimmen, kaiun daß der Finger nieder-sauste, zu einem prachtvollen A-cn-pella-Gesang ein. Der Organist hatte »ich auf den O^^gelsitz gestellt. Er schloß die Augen während des Dirigierens, bebte, zitterte und vergoß viele Tränen. Drunten in der Krirche, wo sich diie Andächtigen zum Schlußgesang erhoben haltea I war M luduiahienfttiu.