Matter» Kram. «H^. 43. Erster 3llyrMNss. t^. Dctober R8H7. Wiißf ich's nur. „Was geschah?" fragte Clemence erschrocken, „was hat das Mädchen dir gethan, daß du sie wegschickst? Du warst sehr streng gegen sie, im Ton mehr noch als in Worten." „„War ich streng?" fragte Henriettc traurig und stützte sich auf den Tisch, während schwere Thränen über ihre Wangen rollten. Wir Menschen sind ein undankbares Geschlecht, Clemence, denn ich hätte diesem Mädchen danken müssen, es hat mich vor einem großen Irrthum bewahrt. — Du fragst, wie das möglich war? Sieh, Clemence, vor einer Stunde stand da, wo du stehst, Achille Bentivoglio — was er mir alles gesagt, geschworen, um was er gefleht, gebeten hat — das habe ich, mein Wort zum Pfande, schon wieder vergessen, denn es waren Lügen. — Jenes Mädchen aber hatte uns belauscht und hatte ein Recht dazu, denn ihre Rechte auf den Mar-chese waren älter, näher als die mcinigen; ich hatte mich getauscht, als ich eines Abends glaubte, er sei meinetwegen Hieher gekommen, er war Pepina's wegen da und wenn er von uns Abschied genommen, ging er noch zu ihr. — Sie ist sehr schön und liebt ihn sehr, sie war fast wahnsinnig, als sie ihn zu mir dieselben Worte sprechen hörte, die er ihr schon gesagt — nun sieh, Clemence, deßhalb mag ich sie nicht mehr zu meiner Dienerin haben, da ich nun weiß, daß ich ihre Rivalin war."" Sie verbarg das Gesicht in den Händen, Clemence zog sie sanft an sich. „Armes, armes Kind —" sagte sie. „,,O schweige!"" riefHenriette bittend, „„es wird heilen, mein Stolz wird mein Herz vergessen lehren. Aber wo kommst du her, es ist noch früh?"" Clemence erzählte. „„So ist der Doctor Werner hier?"" fragte Henriette, erblassend und erröthend zugleich. „Willst du ihn sehen?" Ehe das Mädchen antworten konnte, stand er vor ihr, blaß und ernst. „Verzeihen Sie mir, Henriette," sagte er ernst, „wenn meine Mitwissenschaft Ihnen unangenehm ist, und wundern Sie sich nicht, daß ich der Baronin verschwieg, was mir zu verschweigen viele Schmerzen kostete. Aber auch ich liebte mein Ideal in Ihnen und es mußte sich bewähren, oder meiue Liebe, war eine Täuschung. Im Moment der Entscheidung aber war mein Schmerz größer als mein Stolz; nicht für Ihre Ehre zitterte ich — um Ihren Verlust, der ja, möglich war, brach mir das Herz. Verzeihen Sie mir." Sie reichte ihm stumm die Hand, die er küßte, als eben der Baron eintrat. „Mein Gott, was geht denn vor?" fragte er verwundert, „Ihr seid Alle bestürzt, bleich, in Thränen, ist ein Unglück geschehen?" „„Nein,"" sagte Clemence rasch, „„der Doctor nimmt nur eben Abschied. Er muß, eines gefährlichen Kranken wegen, für acht Tage nach Padua und ich habe ihm gesagt, daß er uns bei seiner Rückkunft nicht mehr hier finden wird; wenn du nichts dawider hast, reisen wir übermorgen ab."" „Gar nichts, mein Engel, ich bin wie immer deiner Meinung," sagte der Baron lächelnd. „Und wann sieht man dich in *', alter Junge?" Heinrich sah fragend Henriette an. „„Sagten Sie nicht, Anfang Mai?"" fragte das junge Mädchen errötheud. „Gau; recht, ich erinnere mich, du hast es mir gesagt, Heinrich." „„Und ich hoffe, es halten zu können,"" antwortete der junge Arzt, mit einem Blick auf Henriette, den diese nicht zärtlich, aber freundlich erwiederte. „Hoffen wir das Veste," lächelte Clemence. W i ssensch aftl ich es. Laib ach, 13. Oktober. In der Museal-Versammlung j am 14. Oktober besprach Herr Heinrich Hauffen den Konchylien-Reichthum der Umgebung von Radmannsdorf, unter Vorweisung einer kleinen Sammlung der von ihm auf dem Wege von Radmannsdorf bis zur Höhle «aslich'ivll ^«inn ! nä'chst Leibnitz (l.ipml.-l,) gefundenen Land- und Süßwasser-Konchylien. Trotz der Dürre des heurigen Sommers, welche dem Konchyliologen nur eine geringe Ausbeute versprach, fanden sich daselbst 30 Spezies vor, darunter nicht bloß ! seltene Arten, sondern auch besonders ausgezeichnete Varie- ^ täten, z. V. I'ujul Xuk^i'lii, die kleine Varietät der Nllix 0llr!lm8MN0lIl>. Nachfolgendes Verzeichniß gibt den besten ^ Beweis vom Artenreichthum jener Gegend. Landschnccken: , Uelix incai-nlUn, ^»illlu^mnollu, nilillul«, pll,lw8pira, lru-tieum, nemoilll,^, kylllinn, p«i'80nntg, niten«, I^ueoxonn, ! rupt^tl-ik, intul-mcclill. (^Illusilia dic1l!N8 mit der Varietät m»l'n», l'l'clltlllu, i'llxc>5«. l^^elu^toma m»-oululuin und riululum. ?upll Xuiioilii, tlolinlum, tiunl.^-telw, pusilln und z)l,g0lliilll. Lulimu« Iulii'icu8, Viliina ' elun^aw, Nclioosillnliw brevipl^. In Wässern: der seltene > ^,nl))1u8 (!l'p0i c!ilu>!, I.MN30U8 iliinulus und eine große Varietät der ?uwclmelll, vii'illi'8. Die Höhle c'aslilljlva Mn», welcher eigentlich der Vesuch galt, liegt an der Nordseite der ^lavoa in ein Drittel Höhe des Berges, »iahe beiin Dorfe Leibnitz. Der Eingang in dieselbe ist 3" hoch und 3< breit. Von da zieht sich ein 44< langer schmaler Gang nach abwärts, der sich zu einer geräumigern, 64/ langen Halle erweitert. An der rechten Seite dieses Grottenraumes sind drei Seitengänge von unbedeutender Ausdehnung, mit Ausnahme des mittlern, der steil aufwärts bei 44^ Länge ansteigt. Der Boden ist von den herabgefalleneu Steinen ganz bedeckt; die Wände bestehen aus dolomitischem Kalk, dessen gewaltige Blöcke drohend von dem Gewölbe herabhängen. Im Winter bildet sich Eis in der Höhle. — So wenig versprechend diese unterirdische Räumlichkeit beim ersten Anblicke für eine zoologische Ausbeute war, führte doch die genauere Durchforschung derselben zu einem neuen, sehr interessanten Funde. Herr Hauffen zeigte mehrere Eremplare einer daselbst von ihm gesammelten, bisher noch nicht beschriebenen Spinncnart mit Skorpions-scheercn und sehr verlängerten Füßen, deren Enden znsammen-rollbar sind und von der Spinne peitschenförmig bewegt werden. An den feuchten Stellen der Höhle war das winzig kleine ^lll^liiiiin l»Ip^l!<' zu treffen. Herr Kustos Deschmann wies einige ornithologische Raritäten vor, die in diesem Sommer in Krain geschossen und an das Museum von nachbenannten Herren eingeliefert wurden, nämlich: Ein Prachteremplar des Schlangcnbussards ^ji-clli>lil8 <5nIIicu8 vom Herrn Galle, HcrrsctMtsbesitzer in Freudenthal; eine in der Färbung abweichende Varietät des Wcspknbussards I^i'M8 »pivo,«8, Kopf und Unterseite lveiß, Rücken weiß gesteckt, vom Herrn Grafen Albin Margheri in Wördl, und der für Krain seltene Stelzenläufer ll^p8i!)«t05 llimmü0pU8 vom Herrn v. Rödcr, k. k> Vezirksvorsteher in Planina. Weiters zeigte Herr Deschmann eine für Krain neue Fledermausart, Niniopt»?^ 8cll«'il)«'8ii) wovon er aus der Rossegger Grotte bei Töplitz in Unterkrain, wo sie sehr häusig ist, mehrere Eremplare mitgebracht hatte. Ein zweiter Fundort derselben in Krain ist die Luegger Grotte bei Adelsberg, wo Herr Prof. Pokorny aus Wien vor einigen Jahren ein Stück gefangen hatte. Nach dem klassischen Werke „die Wirbelthiere Zuropa's" von Graf Keyserling und Prof. Vlasius, ift diese Fledermausart eine der seltensten, und ihre bisher bekannten Fundorte waren die Columbaczer - uud Veteraner-Höhle bei Mehadia im Vanate, Ascoli im Kirchenstaate und Algier. Sicherlich dürfte die Fauna Krain's, welche nach dem Freyer'schen Verzeichnisse 10 Arten von Chiropteren zählt, bei genauerer Erforschung Unterkrain's in dieser Thierordnung bedeutend vermehrt werden, da in Europa 28 Fledcrmaus-arten vorkommen, von denen mindestens zwei Drittel auch Krain angehören dürften. Außer den interessanten Abweichungen der einzelnen Arten im anatomischen Baue, insbesondere des Gebisses, hat diese Ordnung der Säugethiere in. jüngster Zeit das Interesse der Zoologen insbesondere dadurch für sich gewonnen, daß sehr merkwürdige parasitische Spinnenfliegen I^cloi-jliig ausschließlich auf den Fledermäusen vorkommen. Die Nycteribien legen nicht Eier, sondern gebären Puppen; sie sind flügellos, haben lange Veine und sind mehr einer Spinne als einer Fliege ähnlich. Der englische Zoolog, Westwood hat 11 Arten davon, von denen N europäisch sind, beschrieben. Auch auf einem in der Nossegger Grotte gefangenen Ercmplare waren 6 Stücke dieser Gattung, die der von Dr. Schiner beschriebenen I^oteribia 5l)kmi6lii zunächst kommen und wahrscheinlich einer neuen Art angehören dürften. Ferner zeigte Herr Deschmann ein para-^ sitisches Pflanzengcbilde, welches er auf todten Eremplaren des seltenen Höhlenkäfers I^«,^lu! serie^u» in einer Gott-l scheer Grotte antraf. Es sind dieß 2 Zoll lange, feine, horn^ ,< artige Faden, welche aus dem Thorar und den Unterleibs-segmenten hervorsproßten und der Pflanzengattung Kkixu-morplm angehören. Herr Ullepitsch sprach über die chemische Darstel- > lung des Venzins oder Benzols, und machte die ^ Anwesenden auf eine in der deutschen Gewerbszeitung von ! Dr. Hirzel veröffentlichte neue Methode zum Durchzeichnen, j wobei jener Stoff in Anwendung kommt, aufmerksam.' ^ Man legt nämlich das Papier, auf welchem man die Zeichnung haben will, auf das abzuzeichnende Original, bestreicht das obere Papier mit Vanmwolle, die mit rrinem ^ Venzol (das ist einer der flüchtigsten, leichtesten Bestandtheile des Steinkohlentheerols) getränkt worden ist. Die ^ bestrichenen Stellen des Papiers werden dadurch, daß sie ! das Venzol aus der Baumwolle in ihre Poren aufnehmen, ebenso durchsichtig wie das beste Oelpapier oder Durchzeichnenpapier, so daß man die feinste Zeichnung auf der Unterlage, ' welche hierbei nicht im mindesten leidet, deutlich genug erkennt, um sie durchzeichnen zu können; auch wird das Papier durchaus nicht faltig oder wellenförmig, sondern bleibt ganz glatt uud eben. Das auf solche Weise mit Benzol ganz benetzte Papier läßt sich gleich leicht mit Bleistift, Tinte, Tusche und- ^ Wasserfarben bezeichnen oder bemalen, ohne daß z. V. die i Tinte oder Tusche nur im mindesten stießt oder zerläuft. ! Dennoch haften die auf das mit Benzol getränkte Papier aufgetragenen Bleistift-, Tinte- oder Tuschstriche viel fester ! und dauerhafter, als gewöhnlich auf demselben, und selbst > sehr zart geführte Bleistiftstriche lassen sich nachher nur schwer ! durch Caoutchoul' wieder wegreiben. Will man größere Originale durchzeichnen, so befeuchtet man das Papier nur nach und nach mit dem Venzol, und sollte während des Durchzeickmens auf der eben befeuchteten Stelle das Papier trübe werden, bevor man ganz fertig ist, so braucht man nur wieder etwas neues Benzol darauf zu bringen. Nach beendigter Arbeii laßt man das Papier liegen, das Benzol verfliegt rasch davon, und in dem Maße wird auch das Papier wieder ebenso weiß und undurchsichtig, wie es erst war, ohue daß man Flecke darauf oder einen Geruch bemerken kann, wenn man gut gereinigtes Benzol verwendet hatte. Uebcrhaupt riecht das reine Benzol durchaus nicht unangenehm und sein Geruch übt keinen nachtheiligcn Einfluß auf den Dinchzcichner aus. Zum Schlüsse erstattete Herr Ullepitsch Bericht über die von ihm in Gesellschaft mehrerer Alterthumsfreunde im heurigen Sommer ausgeführte Befahrung des gangbaren Theiles der sogenannten »mm'schen Wasserleitung in der Gradischa - Vorstadt in Laibach, und übergab für das Museum einen daselbst ausgehobenen römischen Ziegel von 16" Länge, 1!" Breite, 2^" Dicke. Diese Römerba^te läuft parallel mit der südlichen Mauerfronte des alten. Aemona von Ost nach West, und soll der Volkssage nach bis nach Glcinitz bei St. Veit reichen. Der Kanal ist in der Regel stets 3—4^ hoch mit Wasser gefüllt, und wurde von den Besitzern der über demselben befindlichen Gärten zur Anlage von Brunnen benützt. Im heurigen Sommer jedoch war er völlig ausgetrocknet und es war dieß ein günstiger Zeitpunkt, sich durch Autopsie von der Beschaffenheit des Baues zu überzeugen. Man gelangt in den Kanal im Hofe des Hauses Nr. 62 in der Gradischa, von wo eine Stiege zu einer ungefähr 7—8^ langen und 3—4< breiten Oeffnung führt, deren längere Seite dein hier schon sichtbaren Gange, dessen Sohle beiläufig 4^ tiefer liegt, parallel ist. Die ganze Lange des im weitern Verlaufe klafterhohen, über 3< breiten Kanals beträgt 46"; oas östliche (5nde, unter der Podkraischeg'-schen Besitzung, ist zugemauert; das westliche, in der Nähe des Dcbcutz'schen Hauses, ist durch Schutt rnd aufgeräumten Unrath, welcher von einer vorgenommenen Reinigung herzurühren scheint, völlig verstopft. In den Kanal reichen zwei Röhren von den darüber befindlichen Brunnen; an diesen beiden Stellen befinden sich in der Sohle zisternartig erweiterte Löcher, aus späterer Zeit herrührend, um in trockenen Jahren als Bassins für die Saugröhren zu dienen. Von der Firste des Kanals gehen zwei schmälere Scitengossen ab; die erste, 8" vom besagten Eingang entfernt, ist 6" hoch, 40" breit, 3" lang und geht in südlicher Richtung; die zweite 30" hoch, 24" breit, reicht bis unter das Kanz'sche Magazin, wo sie zugemauert ist. In diese mündet eine 4" im Gevierte messende Seitenöfsnung. In der Firste des Hauptganges befindet sich bei der Abzweigung der zweite» Eeitengosse eine Steinplatte, 10" im Gevierte messend, mit einer Oeffnung in der Mitte von 10" Durchmesser, die mit einem steinernen Pfropfe verstopft ist. Die Firste des Kanals ist 7^ unter der jetzigen Oberfläche des Bodens gelegen, beiläufig in dem Niveau, in welchem auf dem deutschen Grunde die meisten römischen Ausgrabungen gemacht wurden. Beim weiter» Verlaufe müßte der Kanal jenseits der Debeutz'schen Besitzung zu Tage kommen. Nach der Ansicht des Herrn Vortragenden spricht die gcmzc Anlage des Kanals, so wie die hohe Lage der in denselben einmündenden Scitcngossen dafür, daß diese Baute unmöglich eine auf dem Systeme kommuuizireudcr Wasserrohren erbaute römische Wasserleitung gewesen sein konnte, sondern daß sie für eine römische Kloake zu halten sei, in welche in spätern Zeiten die Grundwässer der Umgebung eindrangen. der k. k. geologischen Veichsanstalt vom Monat September 1857. Im Gebiete der zweiten Sektion in Unterkrain hatte Herr Vergrath M. V. Lipold das Terrain östlich und nördlich von Treffen, von Nassenfuß, Ncudegg und Tschatesch untersucht. Die größte Ausdehnung erreichen die alpinen Triasgebilde mit bezeichnenden Fossilien. Den Werfener Schiefern gehört das Rotheisensteinlager zu Resnigberg nächst Sinding bei Iohaunsthal an; bei Vefahrung des hier bestehenden Baues des Fürst Auersperg'schen Eisenwerkes Hos, ! so wie bei mchrern Erkursionen in jener Gegend hatte der Herr Verwalter Dobner Herrn Vergrath Lipold durch Mittheilung von Daten über die dortigen Braunkohlen- und Eisensteinvorkommen sehr schätzenswerthe, freundliche Unterstützung geleistet. In der Thalmulde bei Neudegg ist eine Tertiärablagerung von geringer Verbreitung mit einem, mehrere Klafter mächtigen Lignitftötze. Gine zweite noch unbedeutendere Tertiärablagerung ist zu Golak nächst Tschatesch mit Spuren von Lignit. Die jüngsten Gebilde in diesem Gebiete sind gelbe und rothbraune, sandige Diluviallchme, welche besonders zn Stattenbcrg Brauneisensteine in Nestern z führen, die Gegenstand bergmännischer Tagbaue sind. Mit der Untersuchung der Gegend von Primskau, St. Seit, Wcichselburg, Obcrgurk, Zobclsberg, Auersberg und St. Marein hatte Herr Vergrath Lipold seine dieß-jährigen Arbeiten im Gebiete dieser Sektion beschlossen. Bei Begehung dieses letztgenannten Terrains hatte er sich der Theilnahme und Unterstützung von Seite des Herrn Realitäteubcsitzers H an f zu Pösendorf, des Herrn Verg-vcvwaltci's V r a 11 d st ä t t e r von Ponique und des Herrn ^ Vergschaffers Writz von St. Marein zu erfreuen. Dle ! Resultate dieser Aufnahme stimmen mit jenen der frühern ^ überein. Gailthaler Schichten bilden die tiefste sichtbare i Gebirgsformation der die Glieder der alpinen Trias, an mehrern Punkten reich an Versteinerungen, aufgelagert sind. Auch hier fehlen nicht die vorerwähnten gelben und rothen sandigen Diluviallehme, welche die Träger von Brauneisen-erzcn sind. Eine besondere Wichtigkeit erlangten in neuester Zeit die Braun- und Rotheiscnsteine, die in der Umgebung von Auersbcrg und Achatziberg in der Triasformation auftreten, und auf die sich vorzugsweise der Hochofenbetrieb basirt, welcher so eben in dem neue» Cisenschmelz - und , Gußwerke des Herrn Grafen L a r i sch - M ö n n i ch zu Po-! nique nächst Raschitza durch den Direktor Hcrrn Czeyka ! in Gang gebracht wird. ! Der Hilfsgeologe der zweiten Sektion, Herr Dr. G. ! Stäche, unter'"uchte die Gegenden nordwestlich, nördlich und östlich von Gottschec, von Soderschitz und Ortencgg, von Perlipe, Hinnach und Altlack. In diesem Gebiete treten ! die Gailthaler Schichten an zwei verschiedenen Punkten, beim I Schloß Ortenegg nächst Gottschce und südöstlich zwischen ! Römcrgrund und Vransee nächst Nessclthal zu Tage. Sie ! werden überall von Werfener Schichten überlagert. Die ^ hierauf folgenden Guttcnsteiner Schichten sind in den« ganzen ! Terrain in außerordentlicher Verbreitung vorhanden. Bei Hinnach, bei Altbacher, Rothcustcin, nordöstlich von Altlack, treten rothe und graue Kallschiefer auf, die der untern Krcidc-gruppe zugezählt werden. Die hierauf folgenden Rudistcn-! kalke der obern Kreide haben ihre größte Verbreitung im Hochthals von Gotischer. Zwischen Schalkendorf und Kleiu-, dorf befindet sich ein Braunkohlen führendes Tcrtiärbecken, größtentheils aus Süßwafsermergcln bestehend, das von Konglomeraten und Kalktuff bedeckt wird. Druck und Verlag von Ign. v. Kleinmayr t5 F. Bamberg in Laibach. — Verantwortlicher Redacteur: F. Bamberg.