HINNNIW'I für Annst, Wifi'enschatt und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^5 ^I . Freitag am Iuli 1841. W^^ ° N»„ dieser Zeilschrifl erscheinen wöchenllich «wei Nummern, icdej Mol ein halber Bogen. Der Preis des Blattes ill in Laibach »anzjähria n, ^^^ halt>!äbr,g z n. Durch die l. l. Poii unicr Onuverl ,»>l rorloire,er susendun« «»„«jäbrig u, balbiabri» 4 >!. E.M., und wird halbjährig vorau!« beiahü. Alle t. l. !)»^>imcer neome» Prunumerallon nn. In Laibaw prünumerirl man dcim Nerieuer am öiaan, Nr. >yu, »» ersien Slocte. Probe» aus den Gedichten von Ludwig August Franll , Der verschleierte Prophet. ^i n Prophet im Sonncnlande Predigt neuer Lehre Geist, Der in neue Glaudensbande Tausend der Gemüther reißt. Und an Brunnen spricht er gerne. Wen« die Äbendluhle facht; Worte spricht er, die wie Sterne Leuchten in der Hörer Nacht. Wilder Donner ist die Rede, Wenn er, Laster strafend, spricht Von der bangen Scelcnfehde Zwischen Finsternih und Licht. Wenn die Lippen sich ergießen Von des Himmels Seligkeit, Ist's, wie Blumen überfließen Süß «om Thau zur Morgcnzeit. »Gott ist einzig, Gott ist mächtig! Ich Mokoana sei» Prophet! Also wahr ist's, wie jetzt frachtig Auf der Mond «om Brunnen geht.« Aus des Brunnens Tiefe fließet Still herauf ein Glanz, ein Licht, Das sich lieblich weiß ergießet Uebcr Aller Angesicht. Und gleich einem Silbciballe Auf der helle Mond jetzt geht. »Gott ist einzig !» beten Alle, »Und Molaana sein Prophet!" Und schon ist er ollgcfeicrt, Doch sein Antlitz Niemand sah, Denn mit Goldflor tief verschleiert Steht Moiaana immer da. Er erwiedert, wenn sie fragen: »Keines Menschen schwacher Blick Konnte meinen Anblick tragen, Gottes Glanz strahlt er zurück!" Vor den, Heer von Vierziglouscnd Steht Molaana der Prophet, Als er kühn und schlachtenbrausend Seine Lehre tünden gehl. Doch sein Antlitz deckt ein Schleier — Aus dem gläub'gen Heere tühn. Tritt ein Mann, ein Glaubcnsfrcicr, Vor Molaana frevelnd hin: »Willst du uns »Is Blinder führen? Nierzigiausend steh'» bereit, Vicrzigtausend Schwerter rühren Heute sich für dich im Streit.« »Laß uns in dein Antlitz schauen, Lb wir für den Teufel nicht I n die Schar der Brüder hauen -^ Jetzt enthülle »ein Gesicht!« 2b des tühnen Worts erschrocken, Ausgangsbang die Menge steht. »Nein!« mit seinen reichen Locken Schüttelt ruhig der Prophet. Von Motaana's Angesichte Frech der Mann den Schleier reißt: »Widerstrahlt's von Gottes Lichte? Seht den frechen Lügengeist!« Und die Vierzigtausend fallen Angeblitzt auf's Angesicht; Flammen Gottes glänzen Alle». Nur den» Glaubcnlosen nicht! Kaiser Leopold des Ersten Grbhuldigunge« z« Klagenfurt und Laibach, als Herzog in Kärnten und Kram im Jahre 1L«0. Mitgethcilt von Karl Plenner. (Fortsetzung.) Den Z.September früh versammelten sich die sämmt­lichen Stände des HerzogthumS im Landtagssaale, begaben sich sodann zu Fuß nach Hofe, und nach erlangter Audienz trugen die oberwähnten ständischen acht Ausschüsie Seiner Majestät den Entschluß hinsichtlich der Entbindung des von den Herzogen Kärnten's den Ständen gewöhnlich ge­leisteten Eides unterchänigst durch ihr Organ, den Burg. grafen-Scellvertreter Grafen von Ortenburg , vor. Den Landes-Erbämcern wurden von Sr. Majestät sodann die Erbalittsinsignien folgendermaßen übergeben: Dem Obersterbland'Hofmeister, Grafen Niclas Georg »O v. Rosenbe^g, als Stellvertreter seines erkrankten Va­ters, der Hofmeisterstab aus Sandelholz, in vier Absätzen mit breiten goldenen Ringen beschlagen. Auf dem Stabe >var ein kleiner, golden emaillirter Erzherzogshut befestigt; auf dem ersten Ringe unter demselben war folgende In ­schrifc mit lateinischen Lettern gravi«: lieoi«>I4. Juli zu Neu­lilschin in Mahren, zur Grcnzarmce reisend. Bei einer Tafel machte ihm der Konig von Preußen, Friedric h der Große, das ehrende Eompliment, daß er ihn lieber neben sich, als sich ge­genübcr sehe. Seine Heldenthaten waren auch in einem fraini« schen Liede: AelllrlK« pullre pukiijo, turlnke «neue le jnliAju ,c. besungen. 17YI wurde Fran z II . als römischer Kaiser zu Frankfurt gekrönt. Iü2l starb Änton Von Ambschell; geboren 8lli Anton Ricc i und i»U2 Georg G oll» m » nr als Generalvicar folgte. I8l5 segelte das Schiff Nellerophon mit dem gefangenen Napoleon von Frankreich nach England ab. Laibach. Druck und 35c g des Joseph Vlasnik.