---->—i4'-------- Freptag den 2. April 1624. Bemerkung über dl's in öffentlichen Blattern mitgetheilten, vom Herrn Prof. Gr. in M. gemachten Entdeckungen im Monde *). B**** im Etschlande, den 17. März. Erwünscht dürfte sich kein Besonnener mehr mit der Fra> ge von dem Bewohntseyn der Planeten abgeben, wenn den im Bothen von Tirol lc. Nr. 22^, unter dem Ar, tikel »Deutschland" angeführten Äußerungen eines Herrn Professors in M. Glauben beygemessen werde« könnte. Daß die Frauenhofer'schen Fernröhre selbst mit l'enen eines Nairne, Ramsden, ja selbst des Erfinders Dollond, m die Wette stalten, hat seine Nichtigkeit. Beyneben besitzt Herr Frauenhofer bekanntlich zu viel Bescheidenheit, als daß er nicht erröthen würde, wenn wan die von ihm verfertigten Fernröhre, bloß etwa mit Ausschluß des, ber für Schweden gekünstelt wor^ 5en seyn soll, dem siebenfüßige,» Spiegelteleskope von H52lnahliger Vergrößerung, dessen sich Herschel schon vor 1781 bediente, an Wirksamkeit gleich setzen wollte, obschon t-isAchromaten eine größere Helligkeit als die Nefsectoren gewahren. Nun aber brachte in der Zeit-folge Herschel Teleskope von 200a, bis 6ooomahliger Vergrößerung zu Stande, und wurde endlich zum Wunder der Kunst und des Fleißes durch seinen vierzig- *) Aus dem Bothen v. u. f. Tyrol vom -S.März d.I. — Da die hier besprochenen, nun widerlegten Entdeckungen auch il, die Laibacher Zeitung vom'26. März dieses Jahrs übergingen, so wird dieser AttiM lm-sern Lesern hier mitgetheilt. ") Siehe Laib. Zeit. vom 26' Mrz d. I. füßigen Resiector mit dem mehr denn 4 Fuß breite» und 20 Centner schweren MetallspieZel parabolische» Krümmung, welcher sich auf 2ooo Pfund Sterling b-lief. Mit diesem ersten, einzigen Instrumente seiner Art, was entdeckte nun Herschel nicht alles bey seinen rastlosen Bemühungen in Beobachtung des Steinhimmels, wie wenig Besonderes «ber am nahen Monde? Oder soll er wohl selbst seinen Freunden die angeblichen Bauten und Straßen:c. an demselben abgeborgen ha. ben, da er die Menschen überhaupt mit den seltsamsten Entdeckungen im Sonnensysteme bekannt machte, und in unzählige neue Welten hinein blicken ließ? Oder sind etwa die kolossalen und festungSähnlichen Bauten mit Wällen, di« Straßen ic. im Monde erst seit der nicht langen Zeil, als dem unlängst verblichenen Her« schel sein vierzigfüßiger Teleskop nicht mehr zu Gebo. the stand, angelegt worden? — Sage man lieber: Auch Herschels Riefenrestector wäre bey weitem nicht zurei' chend, das im Monde auszunehmen, waS Hr. Pr. Gr. in solchem beobachtet haben will. —Nach den gewöhnli. chen Angaben der Sternkundigen ist der Mond von der Erde 52,ooo deutsche Meilen entfernt. Nun müßte man, um in solchem Gebäude u. d. gl. als solche aus. zunehmen, nach derBerechnung des scharfstnnigenEulers, ein Fernrohr von 4o,ooamahliger Vergrößemng, oder nach der Berechnung Neuerer, eines mit ei iem achi'o» mauschen Objectivglase von wenigstens 5 ^2 Fuß im Durchmesser der Breite zur Beobachtung anwenden. Die Erde sah aber bis Hieher ein solches Wunder oe< Kunst, d?ss..-! Herstellung die Schatzkammern von m^n-che.l Fiksteü g^iz leelün dlufte, „och nic, uno wi,^ - 54 - es wahrscheinlich nie sehen. — — Was nun aber mit Hrn. Pr.Gr. ? Der Sachs nicht Unkundpgen mu^ ?r mit seinem Frauenhofer'schen Fernrohre im Hinblicke suf Herschel an seinem Niesentelefrspe noch kleinlicher als ein unbewassneter Hirtenknabe einem rüstigen Nie-s,ng als kurz sind, und wenige Faserwurzeln haben. Dies werden zeitlich im Frühjahre in ein mit abgefaultem Dünger gedüngtes Beet dergestalt eingesetzt, daß ein Drittheil der Rübe außerhalb des Bodens bleibt, und jede Rübe von der andern drey Fuß entfernt steht. In der Nahe dieser Samenrüben darf kein anderes Kohl oder Rübengewachs aus dem Geschlechte der Li-Ä5Lica, am wenigsten Stoppelrüben zur Samen« erziehung ausgesetzt stehen; weil die Krautrüben durch den Antherensiaub der Blüthen derselben, womit di« Bienen ihre Larven füttern, bastardiren und gewiß auS« arten würden. Die Lage des mit Samenrüben besetzten Beetes sey sonnig, und der freyen Luft ausgesetzt. Das Lockern und Jäten desselben wird 5ie Samenbildung begünstigen. > Die größte Arkeiti macht das Abwehren der Vögel von dem Krautrübenbeete, wenn die Samen zu reifen anfangen. Ein eigener Wächter mit.'eine? Vogelflinte ist hierzu unumgänglich nothwendig. In jenen Gegenden, in welchen her roths Klee gedeihet, laßt sich auch, unter obiger Vorsicht, der Ibolsberger- Krautrübensamen erziehen, ohne daß eine Ausartung zu besorgen ist. Zum Belege meiner vorigen Behauptung, daß die Krautrüben unter übrigens gleichen Umständen «inen größeren Ertrag an Futter als die Kartoffeln von der nähmlichen Ackerfläche geben, theile ich die im so trocknen Jahre 1822 erhaltenen Nes^tate t< Ertrages ven einem mit neun verschiedenen Kartoffelsorten und mir der Idolöb erger rübe ganz gleich bestellten Acker, in nebenstehender Tabelle zusammengestellt, mir. — 56 «. M Tabelle ' über den Ertrag, welchen neun verschiedene Kartossslsorten und die Id o ls berger« Krautrübe im Jahre 1622 auf der Herrschaft Wieseuau abgeworfen haben. Benennung Ertrag Reihenfolge ^ des v. Joche in der Anmerkung. ! Futtergewächses. in Eentn. Zeitigung. ^ , Die weiße große Gibraltar «Kar» ^ toffel 416 Die Achte Die ergiebigst» Kartofftlsorle. ! 2 Die weiß und roth gefleckte Kar« toffel aus Schottland 4o3 Die Fünfte Sehr ergiebig; wegen ber frühen ! z Reife für kalte Gegenden passend. ! 2 Die weiß und violett gefleckt« Kar« ^ toffel aus Schottland 3g6 Die Sechste EbenfaNZ. ^ Die weiße, lange, vielaugige oder gelbe Zapfenkartoffel 3»2 Die Zweyls Nicht oon gutem Geschmacke; sie kratzt im Halse, und ist «icht .> ! mehlig genug. 5 Die runde große, rothe Kartof« i fel ans Schottland 280 Die Dritte ! 6 Die blaue oder violette, runde ! Kartoffel aus Schottland 260 Die Vierte ! 7 Die Iuly'ober Frühkartossel «36 Di» Erst« i 6 Die rothe langlichte Kartoffel «2ä Die Neunte ^. . « , ... „^ ! ,5-, ^,^ MttelnemBohnengeschmHck; zum ! Salal di« schmackhafteste. ! 9 Die violetts oder blaue Kastanien- - i verträgt keinen Reif. ^ «0 Idolsberger«Krautrübe: an Wurzeln ^36 Cent.) «Z2 «.«»», - >?> ^^ >.. an Blattern.296 Cent.) ^ Elne Rübe wog .m Durchschnttt» 2 ,/b Pfund; »00 Pfund i Blätter enthalten 65 Pfund Wasser; 296 Centen Blätter »^ ' nähren also so gut wie 644o L Centen Heu. G«h,ucki h«, Igna» Al»v5EHIen vy» )il,lnmayr.