MbacherGMmg. ».».,«-, «,.....z»,..»//«,.z..,»;H' 2!iont«st, u>. Februar .':^.^^'°j.N«'.'.?7H^i:'k 1^73. Amtlicher Theil. Der Min.ster des Innern hat im Einvernehmen nit den betheilialen anderen t. t. M'Merien den Herren lbuard Alfre!) Paget und Dr. Karl Albert Kohn >ie GewillMnq zur Erlichtun« elner Nctiengesellschall inter der Firma „Wiener Maschi"en und Wassenfabr.ts. lesellschaft" mit dem Sitze in W>en ertheilt und deren Ztatuten genehmigt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen nlt den betheiliaten anderer, l. t. Ministerien dem Herrn Dr. Friedrich Glattauer in P.ag die Bewilligung ^ur Errichtung einer Actiengescllschaft unter der Firma „Böhmische Cotton-Manufactur in Prag" mit dem Sitze >n Prag ertheilt und deren Statuten genehmigt. Der HandelSminlster hat der Wiederwahl de« Joseph Oberranzmeyer zum Präsidente.-, und des Ernst Veutebrück zum Vizepräsidenten der Handels« und sewerbetammer zu Graz für das Jahr 1873 die Be-tätiqung ertheilt. Nichtaintlicher Theil. Die „Wiener Ztg." theilt unterm 6. d. nachstchen->es Regulativ mit: „Wiederholt vorgekommene Versuche, )ic Bestimmungen der ߧ 4 bis 8 der laiserl. Vcrord-ning vom 27. Juni 185)0 zu umgehen, bestimmen den perrn Niinister für Cultus und Untericht es als unstatthaft zu erklären, daß eine Anstalt, die den Namen eines Gymnasiums oder einer Realschule zu führen licht berecktiget ist, die Klassen, in welche sie ihren Un-lerricht gliedert, als Gymnasial- oder Realschulklassen bezeichne. Uebrigens versteht es sich von selbst, daß jede Pri-latanstalt, welche in den Lehrfächern des Gymnasiums >der der Realschule Unterricht ertheilt, sie mag den Na-ncn eines Gymnasiums oder einer Realschule führen »der nicht, nach § 14 der gedachten kaiserl. Verordnung hren Schülern staatsgiltige Zeugnisse zu ertheilen inso-unge nicht berechtiget ist, als ihr dieses Recht nicht aus' »rücklich verliehen wurde. Um schließlich der Regierung die Möglichkeit zu ichern, sich im Sinne des H 12 derselben Verordnung ion dem Zustande jeder solchen nicht mit dem Ocffent-ichkcitsrechle ausgestatteten Anstalt genaue Kenntnisse zu »erschaffen, hat die Landesschulbehörde jene öffentliche ^ehr-instalt zu bezeichnen, an welcher die Schüler der Priva.'-mstalt sich der Prüfung zur Erlangung staatsgiltiger Zeugnisse unterziehen können, wobei es zur Ermöglichung iner richtigen Beurtheilung der Leistungen der fraglichen Privatanstalt nothwendig erscheint, sämmtliche Zöglinge >erselben an die nämliche öffentliche Lehranstalt zu ver« oeisen und Ausnahmen nur in speciell begründeten Fällen «zulassen. Am Schlüsse des Schuljahres sind die bei diesen Prüfungen sich ergebenden Wahrnehmungen über die be-Ugliche Privatanstalt zur Kenntnis des Unterrichtsmini-teriums zu bringen." Zur Wahlreform. Die „Wiener Correspoxdenz" bringt am 6. d. nach» uhenden Bericht: „Die Aerliandlungen zm.scken Barm, ^."''^ und dem Grafen Ooluchoosti sind zum «°!«lusle uediehcn, und wird der Poleiillul, in semcr ^'U" S'tzung eine Entscheidung darüber zu fällen «^s^ ^ineswegs auf die staats-^l^e Vez.edu.,« d.ese« K.°..,andes. noch tang.eren ''^.^^^' Wah.resorm se.bst. Nur in 7 ^" ml, ^ N^""" '" «geordneten für diese. ,lo>.land w.ll dle Nehrung Gc.l.^ei.e s'egll.st.f,Ul'N Maede.hen lassen und v°.' dcm auf°est«Ute.'Prmzipe eim? unfz.ap^sent.gen Vergrößerung der Abgeordnete.,^! ab-ve.chen. Sle blelet den Po'en urn drei Ädqeordne.enstve «ehr. als in dem ursprünglichem Entwürfe sür Galiz.ci, »eslimmt worden war. Auch will sie bei der Eimbe.luna >er Wahlbezilke eine besondere Berücksichtigung des pol» uschen Elementes obwalten lassen. Wie immer auch de, noraige Klubbeschluß ausfallen möge, an der Durchfüh» un„ der Wahlreform wird er nichts ändern. Denn 'ehmen die Polen die Anerbietuna nicht an. so wird >hn« Nucksicht darauf die Wahlreformoorlage in ihrer etzlgen Fassung eingebracht. Im Falle sie aber an dem Rtformprojecte M'lzuwirlen sich entschließen, werden jene den Pole» zuaestcherlen Veallnstiquugen in t>as Operat aufgenommen werden.'' . «n^Ü? .'frcmbbl." schreibt: ..Dle Ngitation gegen d.e Wahlreform, d.e von den Chechen in Böhmen an. aerent, dann nach Mähren übertragen und sogar in Kra.n lmport.ert wufde, hal entschiedenes Fiasco ge. macht. D,e ofslc.ellen Verbote gesehw.driger Kundge. bungen hatten Demonsts«,tionen nicht verhüten lvnnen. wenn dle Massen noch immer, wie ehedem, für das °ai. aator.sche Trelben der Führer und der Journale env pfHngl.ch waren. In fsii^cr Zeit haben Velbote der Reg.erumMrgane nicht dieselbe erfreuliche Wirtuna z^bt. d.e w.r diesmal zu h/obachten in der vaae si.d O.e Matzregen der Behörden sind immer nur gegen ungesetzliche Alte und Kundgebungen gerichtet, es .st aber wohl zu beachten, daß auch die gesehl.ch zulas. sige Gewegunss. über welche die Behörden teme Macht haben, be.we.tem nicht so intensiv ist. wie sie es bei frü. herm minder w.cht.gen Anlasse'war. Die Bevölkerung setzt den Agttat.onsversuchen pa ss i v en W i dersta n d emgegen. Es fehlt nicht an Ett'.ärun^en von nat.^al geanten Geme.nden, welche die Maßregeln der Behörden zur Äufrechthaltuny der R..he b ll ig e n und die Unterze.chnung der Massen.Pe.itionen verweigern. Das stnd ehr beze.chnendk Symptome eines sich vorbe-re. ende« Umschwung-s .n der Stimmung des Vo.ke«. ^>e Fuwr haben nicht mehr jene unbedingte Autorität. ^stch all^s beu^n mußte, ^Dcr Terrorism««, mit' te st dessm d.e nuhrer ihre Erfolae erz.elttn, .st theil-ms ^brochln und das ballen der Reai.rungsoraane. ^ ^'/^"'" ttiedl.ch,.,cn ^evüllcru.g Schrtz .7«^ "'"" ^^ "lt Hohn und Spott. sond,rn ml. ^"1'/ Anerkennung aufgenommen. Nur mü e s. ^'^kerung selbst ruhiger geworden, weil sie muo ljt, sur t.,e erhqeiziaen ftührer ihre Haut zu Markte ^i lraqc... war .s möglich/ daß in lemem der du.ch dle mu.onale Agitation unterwühlten Bezirke Ruhestö. ^.m.^'^^'' ''' '°"'t "°h ""er Umsicht der Re-^c uxaoor.ane .„ch. verhindert werden lo...,en. Wir dü fcn ohne Uebertrc.bung behaupten, daß die Politik^ s ^cit auch"7''"' "" lie von den Eichen, in ne" ^. A ^ " ""'"'" Slovene» und T.rolern beobachtet w.rd. ein übelwunbencr Stanbpnnlt ist " ,. „ ^" ..D'aesbote au«< Büdmen" veriiffenll.ckt die ^. '«"er Petitionc. um Eiuführun« de. d 7 . n Re.' b7/f/°"' 7'""/" °"'" ^""'" ^r wes.lich.n Re.^halflc an das Adacoldnetcnhaugs uelanat sind ^.ese Petitionen entsprangen durchwegs der freien Imllllt.oe der betreffenden Gemeinden und Co,porationen» weder Terrorismus, nock Bettelei, noch fiebe.haslc «ui' latwu ma, daber im Spiele. Auch sind diese Petitionen mcht sklavische Copien ciner in alle Weltgegenden ver-sandten Vorlage sondern durchmeaS auf G.und freier Vsrathunq und freien Beschlusses selbständig abg faßt D.e Zahl der aus Mähren einaetroffenen P«,i i n/n »berstest hundert; es befinden sich darunter die Stadt" omretungcn von Olmütz und Iglau. Die niederöfterrei. ch.schen b^.ffern sich auf 350. von denen etwa 80 v. v"sch>denen Vereinen in Wien ausgegangen sind Nachtragscrcdite. Da« Gesetz betreffend die Bewilliauna von Nack für das Ackc,ba.m.in.s,er.um 3,8.000 N iür d«« ^' mzm.niste.i.m 7..3M fi.; für SuVoention" n" Z ! lat.onen 1,252.6l-.d fl m Banknoten und ,37 700 n ln Silber; m, Be.lragsleistung für aem,i«l^. >> . aenheiten l.048 045 fl. Von dem für7 ^ ster.um an«esplochenen Nachtraascrediteentsallen 2 ?)0ss «uf die Vermehrung der Rathsst.llen bei d n Ob^an oeegerichten in Wien. B.ünn. Ps^ ^," «b",an. Kratau und Graz.' Mot.viert w.rd ^ M? H wand damit. d°ß auf Grund der AUerbüchs <„ ^„.l^ ßnngvon 18.Ma.,872, der Oberaer.chl«.Ra.t>,..Uen in den genannten?°nde«' haupinadten oe.jüat wurde, die Regelung der Einre.huna 'ammll.cher Rathsstcllen in d.ei Gehaltsstufen in Wi.l samle.t gesetzt wurde. Der Mehraufwand für diese Mak regel bez.fftlt sich jährlich mit 62.585 fl würde a so Mr die zweite Hä.itc l872 3, N2 / betta" . C« werden jedoch blos 21 000 ft. ver.anat da ein «etraa d°n9000fl. durch die erst allmäli, erfolgend Vefttz3 der neum Stellen in Elsparung gebracht wird » i8om ungarischen Reichstage. O« Finanzausschuß des ungarischen llbge-oldnetenhaust« berieth am 5 d. über den Bericht des Communicalioneminisltrs betreffend die Donauregulie-runas- und Brückenbauarbeilen. Die Mmorilüt des «usschusses Mlsbill'ale den Bau der Maraaretheninsel-Brülle, welcher 4.300.000 Gulden lostet, aeaenwarli, kein Bedürfnis ist und die Einnahmen der Kettend, Ückt schmälert. Die Majorität fand jcooch die Verfügung des Ministers gut. Das Ubgeordnetenhau« sryte die Special-debatle über das Budget des Ministeriums de« Innern fort. Der T'lel ..Munllipallosten" ^l.eb in Schwebe, r>is dirse An^elcgelihe.l durch ein Gesetz geordnet ist. Oszüullch des Bejchluhantragt« des Grafen Theodor Esaly. wonach die Inst.tut.on der stabl.slben Ober-uefpäne abgeschafft werden soll. wurde die Drucklegung angeordnet. Endlich wurde daS Ministerium anarwiesen, einen Gesetzentwurf übe, Regelung des Sanitülswescns noch »m Vaufe dieser Session vorzulegen. — Das Oberhaus hat den Gesetzentwurf über Deckung des M.litürpferde - Bedarfes zur Mobilisierungszelt in der Generuldebatle angenommen. In der am 6. d. ftattgefunbenen Eonferenz der Oeakpartei wurde über das Communications» mimster.um verhandelt. Minister Tlsza tlllarl. daß die Pläne u«:d die Motivierung de« Communications' netzcs fertig sirid. Demnächst werden Otsrhentwürfe vor» aeleal über öffentliche Arbeiten, neue Emlhnluna der Communi»atiol>sämlt'. B.nnenaewässer und Erhöhung der Rrnladllltül der aaranlitlten Eisenbahnen, «uf eine Anfraae .ltiärl der Finan^minisler Kerlapolyi. daß be» züglich der Oslbahn'Anaelegenhe.t ein Eomils einuesetzt sei. dessen Berlchl 60 Bo^en umfasse und auf Giund dessen er eine Vorlage untelbre.ten werde. Der Club der linken verhandele gleilbfalls gleichfalls über das Communicalionsbuoget und wurde das Hauptgewicht au» Steinslraßen' und Wasscrlnahm-plane arlefit. Der ..Naplo" reaistxerl das Gerücht über die Bildung sines Paltei.Coaa l l li on«-Mm.slerium ; er nennt ,S eine tendcnziöje E.findung einiger Mllal.eder der Deal» Partei, welche aus persönlicher Ambition die Regierung üürzen möchten. Zuqle.ch richtet ...liaplo" einen drin» aenden Appell an d,e Oeakpartei. Vertrauen zur Regie» rul'g zu haben, sie nicht mit allerlei Beschlußanträaen zu benürmm. sondern ihr Zeit zu elspricßllcher Thcilia» seit zu lassen. -">,», Eine deutsche Neichsarmee. Oie ..D. R. E." erfährt über die in Aussicht stehende Organisation dcr Reichsarmee, daß der belref. sende Gesetzentwurf sich im großm und ganzen an dle Bestimmungen anschließt, welche bisher in der preu-ßischen resp. deutschen Armee maßgebend waren. Insbesondere hat man inbetreff del Präsenzstärke und der Dauer der Dienstzeit die bisherigen Verhältnisse bei-behalten. Was die Dauer der Dienstzeit anlangt, so ift in dem neuen Gesetze eine Gesammtdienslzeit von l2 I. sestaesetzl. von denen 3 Jahre auf die active Dienstzeit. 4 Iahn auf das Reserve- und 5 Jahre auf das pand-weh, Verhältnis zu rechnen si"d. Inbelllss der Prüfen», itllrle. d h. dcr Friedensstälte der Armee H0lt die „D. R. C ". daß oas neue Gesetz dieselbe auf ein Höhe von 40! 65st Mann n«rmiert. wo» bei einer Geillmmlbeobl-teiung von 41 Millionen Deutschen, die sich nach Zahlung des Jahres 1871 ergeben hat, einen Percentiatz von ().l»78 Percent der Gesammlbeoöllelunq au«, machen düttte. ssranlreiö) hat bei Einführung der all» gemeine» Wehrpflicht eine Gefamtmd.enstpflicht von zwanzig Jahren anaenommen. Es hat die Piüsenzstärle seines isriedensheereS auf 428 000 Mann angenommen, während die Oesammtzahl seiner Einwohner sich auf circa 3? Millionen Menschen beläuft. Beme.llnswerlh ist also. daß. während die französischen Bestimmungen eine Prasenzstärle von circa 1 157 Pcrzenl erfordern, das neue deutsche Wchrgesetz nur eine Piasenzstülle von 0.978 Percenlsläcle der Gesammtbevölkerung in Aus-ficht stellt. Die englische Thronrede betont nach Bericht der..Times" folgende Punkte: Die Regierung erhielt allseits Versicherungen der Freund-schast; England ist mit der ganzen Welt in Frieden und erhielt von den Nationen Hustcherungen daß fte 240 gemeinschaftlich mit England auf die Unterdrückung de« Sklavenhandels an der Oftlüste von Afrika hinwirken wollen. M»t Rußland begannen vor drei Jahren Verhandlungen über die gegensettiqen Beziehungen in Nsien. Gruf Schuwaloss überbrachte der Königin den Ausdruck der freundschaftlichen Gefühle des EzarS für England. Der Handelsvertrag mit Frank« reich bezweckt die Aufrechlhaltung der Freundschaft zwischen den beiden Ländern. Thier« erklärte sich zur An« nähme des SchicdSrichteramleS bereit in der zwischen England und Portugal schwebenden Grenzfrage in den afrikanischen Besitzungen. Die Thronrede zählt sodann die zur Vorlage gelangenden Bills auf, wvl unter sich auch eine Glll wegen Aenderung des Systems des höheren Unterrichts in Irland befindet. Politische Uebersicht. Laibach, 9. Februar. Die „Wiener Correspondenz" bringt am 7. d. nach« stehenden Vericht: »Die für heute anueraumte entschei-dende Sitzung des Polen klubs wurde plötzlich wieder abgesagt, und erleidet die Entscheidung der Polen und mit ihr die Einbringung der Wahlreformoorlage ein« neuerliche kurze Verzögerung. Ueber die Ursache dieser polnischen Zauderpolitit sind die verschiedensten Vrrstonen im Umlauf. Die einen behaupten: die Polen »ollen nur Ztlt gewinnen, um während derselben etwaige weiter« Concessionen von der Regierung zu erlangen. Die andern s,hen in diesem Zaudern eine Maskierung der Verlegenheil, in der sie sich befinden. Das Eine ist sicher, daß in polnischen Nbgeordnetenlreisen eine dvliige Rathlosigleit darüber herrscht, wie man sich aus der jttzigen fatalen Situation mit Ehren herauswinden könne, und ist es sehr wahrscheinlich, daß der Polenllub überhaupt über sein Vorgehen der Wahlreform gegen» über gar keinen Beschluß fassen werde, sondern es den einzelnen Klubmitgliedern anheimstellen wird, wie sie in dieser Frage fich verhalten wollen. Es würde dies der erste Fall sein, in welchem die Polen nicht solidarisch auftreten." Der dcusche Reichskanzler legt dem Vun- desrathe ein Gesetz wegen Gründung eines Reichs- Inoalidenfond« vor, dessen Kapital, l 73 Millionen Thaler, der französischen Kriegscontribution entnommen werden. Eine besondere Behörde wir den Fond verwalten. Den Vorsitzenden derselben ernennt der Kaiser, zwei Mit. glieder und den Stellvertreter des Vorsitzenden erwühlt der Äundesrath. Die Reichsschulden.Commisston übt die IahreScontrol«. Der Verwaltungsetat ist jährlich dem Vundesrath und dem Reichstag mit einer Uebersicht der Aktivbestände vorzulegen. Der Total'Kapitalwetth des Reichsinoalidenfonds fiir die Versorgungs-Verechtigten aus dem Feldzug 1870 und !871 ist auf 50 Jahre berechnet und beläuft sich auf rund 200 Mill. Thaler ('/, Milliarden Francs). — Dem deutschen Reichstage soll, wie die ,.Deutsche Relchscorrespondenz" meldet, noch in der demnächst zu eröffnenden Session das Reichs- preßgeseh und in der nächstjährigen Session ein all« gemeines deutsches Vereinsgeseh vorgelegt werden. Die Rede des Präsidenten Thiers, in welcher er sich für die 1uflcchthliltun:j de« allgemeinen Stimm» rechts aussprach, hat den besten Eindruck hervorgerufen. Die letzte Hoffnung der Monarchisten war die Verstumm, lung des allglmemen StimnnechteS, welche nun auch dahin ist. — Die monarchische Partei hat sich gespalten. Während die Orleanisten Thiers unterstützen wollen, sind die «men Legitimisten entschlossen, denselben zu bekämpfen. Zwischen England und den Niederlanden sind Verhandlungen wegen Abschlusses eines Handels« oertages angetupft. England genösse sodann zunächst den Niederlanden die Vorrechte der meistbegnuglen Na» lion, iowie Mallen» und Musterschutz. — Gladstone verspricht im englischen Unterhause die baldige Vorlage der Correspondenz über Eentral'Nsien und vertheidigt in länaerer Rede die Politik der Regierung rück» sichtlich deS genfer Schiedsgerichtes. — Im Oberhaufe erklärte Loro Granoillle, daß die von der Icmrna» len veröffentlichten SenfationS-Telegramme über C«n-tral-Nsieu unbegründet sind. Die Verhandlungen mit Rußland beziehen sich auf die Details eines Ueber-lommens, worüber schon seil der Ministerschaft Clarendons verhandelt wird. Der tessiner große Rath beschloß mit großer Mehrheit, jede Annahme oder Ausübung geistlicher Nem» ter und jede Verüssentlichunq in Religion«», und Cultus-fachen ohne StaalSbewilligung mit sofortiger NmtSent« setzung nebst einer Geldbuße zu bestrafen. Die „Opinione" schreibt: Die Lommission für den Gesetzentwurf, diereligiösenKörperschaften betreffend, ist am 6. d zusammentreten. Die „Opi» nione" wiederholt , daß die Comm ss«on noch keinerlei definitiven Beschluß gefaßt habe. Oie Commission ist gegen den Artikel II. des Gesetzentwurfes, behielt sich jedoch vor, in Erwägung zu ziehen, ob sie an stelle desselben eine andere Bestimmung treten lassen solle. Der spanische Conyreß hat mehre« Amende» mentS im Budget des Slaatsministeriums anqenommen, die spanischen Gesandtschaften in Belgien und Holland wieder hergestellt und die Bezüge deS Gesandten Spaniens in Wien für die Dauer der Weltsstellung verdoppelt ^ Die neuen Iustizvorlagen ! werden in der „Grazer Zeitung" einer einaehenben fach» männischen Erörterung unterzogen. Wir wollen heute die dem genannten Blatte entnommene Beleuchtung der, Gesetzvorlage über das Mahnoer fahren hier sott», setzen, wie folgt: , „Für den Schuldner enthält diese Procedur des Mahnoerfahrens leine wie immer geartete Gefahr Gein Widerspruch — ein einfacher Widerspruch ohne alle Angabe von Gründen, genügt, um den Zahlungsauftrag gegen ihn wirkungslos zu machen, und um sich von demselben zu befreien, sei eS. weil er die Forderung nicht für begründet hält, sei es, weil er seine Verpflichtung nicht erfüllen will. Ja selbst für den Schuldner kann aus diesem Verfahren ein Gewinn resultieren, indem er den Versuch zur Geltendmachung einer ganz unbegründeten Forderung durch das höchst einfache Mittel deS Widerspruches zeitweilig vielleicht aber auch für immer zurückweisen kann, bei begründeten Forderungen aber, denen er auch auj dem Wege der Streitverhandlung stichhältige Einwendungen nicht entgegenzusehen vermocht hätte, in weit geringerem Maße durch Gecichtslosten in» Mitleid gezogen werden wird. Vom prinzipiellen Standpunkte läßt sich allerdings einwenden, daß das Mahnoerfahren, indem es den Richter verpflichtet, den Zahlungsauftrag nicht nur ohne Anhörung der Gegenpartei, wie im MandatSverfahren, sondern auch ohne alle richterliche Cognition, übei einseitige, durch nichts bewiesene od« auch nur vtscheinigte'Behauptungen de« angeblichen Gläubigers zu erlassen, gegen den Begriff der richterlichen Function verstoße. Dieser prinzipielle Mangel ist aber na^ Oesterreich um so maßgebender, als die österreiaM Bevölkerung weder streitsüchtiger, noch chicanöser als l^ der deutschen Nachbarstaaten, und als lein Grund ^ Annahme vorliegt, daß hier das Verhältnis der sA die Zahlungsbefehle erhobenen Widersprüche ein ung^ stigeres sein werde als in Deutschland, im Geaent^ läßt sich aus der Zahl der Contumacialerlenntnisse l^ jetzt schließen, daß auch in Oesterreich die Zahlu< befehle m sehr vielen Fällen ihre Wirkung behalten ^ entweder zur Berichtigung der Forderung oder zur<»l cution führen werden. Ein Bedenken gegen die Einführung des Mah"" fahrens könnte vielleicht mit Riickstcht auf die in «"" chen Gegenden zurückgebliebene Bildung der Bevölkerü^ auf die in gewissen Kreisen herrschende Unkenntnis ^ Lesens rege gemacht werden; diese Unkenntnis fällt a^. im Mahnverfahren nicht schmerer inS Gewicht als dem gewöhnlichen Prozehverfahren. j Schließlich wollen wir noch darauf hinweisen, ^ der Regierungsentwurf über das Mahnverfahren >»'. Gläubiger gestaltet, das Begehren um Erlassung ° Zahlungsbefehls mit der Einllagung der Forderung^ verbinden, damit, wenn gegen den Zahlungsbefehl ^ spruch erhoben wird, sofort die Prozeßverhandlung"°. die Klage stattfinden könne. In diesem Falle wild . der über die Klage vorläufig zu erlassende Zahlung«^ — gleichwie der Vergleichsversuch — als ein Vl^ darstellen, die Anerkennung der Forderung auf liirjl^ und billigerem Wege zu erzielen. .^ Dieser Weg sür die Erlassung der Zahlung^., besteht in Preußen in dem Gagatellversahren auf O^ beS GefetzeS vom Jahre 1846. Der RegierungSe"'"' hat ihn neben demjenigen d«e selbständigen ll»5?"lF fahrens facultatlo für den Gläubiger eröffnet. ">"". von den beiden Weaen der zweckmäßigere und den " schauungen und Bedürfnissen mehr zusagende sein w" ' läßt sich im vorhinein schwer beurtheilen; die ^1" gebung kann sich in solchen eminent praktischen 3"^ sehr leicht täuschen, und deshalb erschien eS anM'« daß der Praxis die freie Bewegung eingeräumt "" und ble Erfahrung sich hierüber als der allein ""»" tente Richter erweife." ________ ^^ ckeuillelon. Plnt nm Plnt Die N»gi«enter Pie«ont und Auvergne Novelle von «udolph MÜldener. (Fortsetzung.) ..E« wird zur Ehrensache für beide Regimenter." sagte der General, „sich auszusöhnen und brüderlich die Hand zn reichen. Der König hat diese Aussöhnung zur Bedingung eines Gnadenalles gemacht, der einem braven, tapferen Offizier das Leben erhalten wird. Sie wissen, um wen «S sich handelt. Graf de Gourmet ist lriegSgerichtlich zum Tod« oerurtheilt. Gestern oornuttags kam der Befehl von Versailles, die Execution nicht länger zu verzögern. Sie würde heute stattgefunden haben, wür« «« meiner Frau nicht gelungen, von der Gnade deS ll0n»I« noch einen Aufschub zu erwirken. Die Marquise selbst und meine Tochter brachten noch gestern Abend, einige Slund«n nachdem die erste Ordre eingetroffen war, hinsichtlich der unverzüalichen Vollstreckuna des Urlheils den A.ylnbefehl Sr. Majestät, der den Zusah enthalt, daß Gr«f de Lourmel ganz begnadigt werden soll. wenn Piemont und Auvergne sich versöhnen und, zum Ve« weise wiederh-.rq«stlllter Freundschaft, gemeinsam um sein L«hen bitten. D«jt Bedingungen, meine Herren, werden Sie erfüllen, denn die Ehr« verbietet Ihnen, einen wacke-ren Kameraden umkommen zu lassen, wenn seine Ret, tung in Ihre Hand gegeben ist. Sollten Sie selbst oder Ihre Offiziere aber anders denken, follten Sie es geschehen lassen, daß Graf de ttourmel füsiliert wird. dann werde ich mein Eommando niederlegen, denn ich für meine Person würde errßthen, noch länger an der Spitze von Männern zu stehen, deren Zwist einen so empg, «nden Eharatter niedriger Grausamkeit annehmen könnte." Sich abwendend, um seine Bewegung zu verbergen, die sich nicht nur in seiner Stimme, sondern auch durch eine Thräne kundgab, welche in seinen Wimpern glänzte, entließ er die Oiftziere. die sich eben entfernen wollten, als ein junges Weib in daS Zelt gestürzt kam, nachdem sie sich gewaltsam von den Wachen losgerissen hatte, die sie zurückzuhalten suchten. Die Offiziere ol,eben in höchster Ueberraschung stehen. Iumela. denn sie war eS. sah sie bittend an und machte ein Zeichen, daß sie sich nähern möchten. „Wo ,,t der Höchste hier in eurem Kreise?" fragte sie dann mit fester Stimme. „Der bin icn." erwiderte der Marquis. „Was willst du, junae« Mädchen, daß du so kühn hier einzu-dringen wagst?" Iumela sah den General an. dann sprach sie in einem Tone voll Entschlossenheit und Energie: „Wenn Ihr erfahren wollt, wer in St. Goar den französischen sapiliin ermordete, so bin ich im Slande, eS Euch zu sagen." «Wie? Du?" rief Herr de Castries. „Noch/^ Augenblick, meine Herren, bleiben Sie; daS «'' Mühe werth, gehört zu werden. — Rede!" , ,Hier ist die Hand. die ihm den Dolch «ns ^ stieß!" sagte die Zigeunerin, indem sie ihren s^°^ "" Herrschaft über lhrc Seele, der es ^ei natilrl,'^ !,"^" ""^ verwilderten Mtur nicht an einem natürlichen Edtimulhe fehlte. Wan^in«^?e/"^" Ueberleauna war demnach ihr ,«.r-.:?:'^.r.^7.7.!!'. „Du? Du?" rief der Marquis. Woran dentst ^Ich weiß es." erwiderte Iulmla; ^h„ dies soll mich nicht abhalten, alle« zu fagen." ' Das Mädchen wiederholte nun dieselbe Erzghluna die sie d«m Grafen gegenüber gemacht hatte, unl, fn«,e so eingehend alle Details bei, die auf jencs blutig Er« X^ ^"» haltt.,, daß alle Zwnfel hinsichtlich ihr« Thäterschaft des Mordes schwanom. (Schluß folat' ! currenz de, iMienischen hafenplähe, namentlich Vonediz«. die Spihe zu biet««. Bei del Oeurlheiluni, der in Vor-schlag gebrachten Alternatlvtracen muh daher immer dieser Gesichtspunkt von ausschlaggebender Bedeutung sein. und die Größe der pecuniären Opfer, sowie die lechnifchcn Schwie. «gleiten tonnen erst in zireiter Reche Beiust daher nicht bange, in welchem Sinne die Entscheidung ausfallen w>rd; der Regierung steht ein er. schöpfendes Material zu Gebole, um die Einwendungen d« Lacklsten gegen die Predillinie vollständig zu entkräften und gleichzeitig die Unrichtigkeiten und Uebertreibungen nachzu. weifen, welche sich jene hinsichtlich der Lacker.^nie haben zu schulden lommen lassen ; daß sich aber das Abgeordnelen, haus dem Gewichte dieser auf authentischen Daten beruhenden Auseinandersetzungen vttschließen werde, hieße einen Zweifel an die bewährte Ansicht der Abgeordneten erheben, welcher durch dle bisherige Hallung detselden absolut ausgefchlossen ist." — (Spende.) Herr Dr. N. Schaffer bat der Wstqen Bezirlslehrerbiblivthet mehrere Druckwerke verschie. denften lehrreichen Inhaltes gespendet. — (Für den trainischen Schulpfen u iqj sind weiter« eingegangen: Bom t. l. Sani.ä.sra.h P,of Dr Moi« Valen.a der Mona.bei.rag slir Februar «il 5 st. F.iedrich Psch rer. Bezi.lscomm.ssHr in Got.sch«. Mona.beuraa für Februar 1 fl; Mmhia« Gollob in St Georgen 2 ft.; vrn Dr. Ferdinand Vöhm , l Beiills^ arzt u. Go.lschee. das Ergebn.« der in Go.lfchee aüsqestell.en Eckulpfennigbüchsen mit 17 si. 50 kr., und zwar m Gaftha.s des Johann Berderber .zum g^denen Kreu^ ! /«^ k "" "" ^°"°" Tomi< zum goldenen T.ern« .l««.^ lDer Handlung«b<,ll> fiel vorqestern glänzend aus. E,n reicher Kranz von blühenden Mädchen und reizenden Frauen, eine anf.hnl.che Schar eleaamer und tanzlustiger Streiter erschien im .«.ghtll beleuchteten Tanzsaale und gab sich in unersättlicher ?ust bis in die qest. »»gen Morgenstunten dem Tanzvergnügen hin Nahezu sechzig Paare zählten wir in den Reihen der Quadrille und »m Ronleau des Cmill-n«. Ei» Vergnügen feinster Sorte war es, von der Galerie aus die ledenslust.ge fchöne Welt Laibacks und die prächtigen Toiletten bewundern zu '«innen. Unter den Notabili.äien. h« den Handlunqeball besuchten, befanden sich die Herren: f. , Vanbelpiasident «lelander Oraf Aue.sperci, t. <. FM^» y ^lrler t l hofrath Mst Melteinlch, d,e Grafen Chorinsly Au'erepera' und Margheri, Varon Apfaltrern, R.t.er v'. Vesteneaal «urgermeister Deschmann, Lande«h«uptma»n.Elellv«rlreler l Kosler, sandesau«schuß Dr. Cofta, viel« Civil- nub Militä,-auloriliiten und Vertreter aller Geseüschaftstrerj«.tzD« hübsch«, Damen machte» von dem Souverän«lätbltchu der Orden«» Verleihung bei der Damenwahl den auszeoehnlesten Gebrauch. Wir registrieren heute in b« Faschinaschlvml eine» b« schönsten Tanzoergnügung«abende bles« Sa»jo». — en ih» bereiteten vergnüg»«, »bend zu liefe« Danl lUrpsi»ch«e», ebenso auch sä»mlluhen Mitwirkenden. T>« Herr i'and««-präsivetil Graf »uersperg u»d he« llMlger«eift» C. Delch-mS4 und rumänisch 1187 Offiziere. 4394 Offiziere sprechen italienisch. 3058 französisch, 451 englisch und 4«! russisch, türkisch und andere fremde Sprachen. - (gur Schonung der Walbfläche«.) «« ist eine leider «»streitbare Thatsache, dah die Vewirlhschaf» tung der Waldflächen — de« besten Kapitalstoftc« ber Ho» qenwart — nicht i« jener Weije erfolgt, al« sie au« nalioual» ökonomischen Rücksichten ersolae« sollte. Die. lahlen Waldfto> chen, jeder Auffvlstung ledig, ftarre« un« für die Zukunft drohend entqegen. Die üblen Folgen einer system» und regel, losen Waldwirchfchafl zeigen sich bereits Nlldt nur m unfe-rem Heimallande, zeigen sich nicht nur in.den libri» gen zur österreichischen «rone gehörigen wanderndste zeigm sich auch ,n Oeuifchland. D« „Allg. Znlh„» beschränkt melde zu» Nutzender Staaten und Böller, diese« Nalurgefltz muß als allgemein gilngeS Sitten« und Glaat«gefeh gellen; die Verfassung rnuh sich aus die natürlichen Velhalinlsse der inneren und äußeren Natur de« Menschen g,unben. Eo ist die Naturerlennlm« die höchste Errungenschaft de« Menfchengeistcs, und ihre Anwendung, ihre praktische Ver« weilhung müßte die erste Aufgabe de« Elaale« »ein. De» dient die freie, 8 u l e Schule. Stall dessen klingeln tausend und taufend Olottn», singt e« und jommerl e« in den Kirchen, klammert es sich bei Dürre. Uebe,schwemmung und Hunger an die Heiligen. Und wenn alles nicht« hllft, da stellt sich ein Wund« ein. Da nickl eine Mad«»na mit dem Kopfe, ooit schwitzt ein heilia« große Tropfen oder e« fängt fein Vlut an flüssig zu werden. Wie groß. wie edel stehl die ewige Natur oiefem armfeligen treib« gegenüber! Wie voll Trauer, aber anklagend i» schweigen» der Majestät, erheben d<« kahlen Verge ihre Häupter!" — (Thealerberichl vom 8. d. ) Frl. Iren« Gerde» wuide unter einem glücklichen Stern, unter den Mstinsten Auip'cien. mil glänzendem ßrjolae in den Te«, pel d« Opelnmuie einalsNhrt. Fläulein Gerbe« beirat zu« «stenmalc die 5Uhne. Die junge, au« des best.envmnner. ten Echule der Gesangsnuüsteilu Frau Weinlich T,pla in Vraz enlsprossene Sängerin erschien un» n>« «ne Uosen- 'tuospe; fle zählt l«um achtzehn Iah«, nwm ei» nnn»lhig 242 Vorliebe für die Knnft beziehungsweise Oper ihr eigen; fie betrat »it seltener Sicherheit zum erstenmale dlt Bret» ter und wurde von dem wider Verhoffen gut besuchten Hause mit beifälligem Empfang begrüßt. Fräulcin Gerde« fang m Verdi'S .Troubadour" den schwierigen Part der Leonore. Tie Eängerin lanu mit Cäsar ausrufen: »Veui, ^viäi, vioil" S« bringt eine wohl noch zane aber umfangreiche Summe, reine Intonation, lies«« Gefühl, lebendiges Spiel, einschmeichelnde Manieren und eine vortreffliche Gestall auf die Buhne. Verwerthet Fräulein Gerde«» all diese ausge» zeichneten Bühneneigenschaflen, widmet sie sich mit ttusl und Heb«, mit großem Fleiß dem felbstgewahllen tünstlenschen Neruse, wählt sie vielleicht das ihrem lebendigen Wefen «ehr zusagende Soubrelleufach, so tann sie eine Zerlme, ein Aenchen, eine Marie in „Czar und Zimmermann" n. <. w. ersten Ranges werden und wir lönnen ihr eine groh« lünstlensche gulunft prognosticieren. Fräulein Gerde« war als Leonore im ersten und vierten Alle un» ftreilig ausgezeichnet, in den beiden anderen Alten noch minder sich«; ihre Schlußszene war überwalti» gend. Da« freundliche Haus verfolgte die erste VUHnen. lelstung der Novizin im Tempel der Musen Schritt für Schrllt, Note fur Note und überschüttete die Sängerin »u Heifall. Mehr als zwölf beifällige stürnnfche Hervorrufe waren der Sieg des ersten Dedul«. Möge dieser erste Sieg Fräulein Gerde« nicht blenden, sondern zum fleißigen Sludium auf der Bahn der Kunst anspornen. — tzraulein Oerde« erfuhr auch von Seite unserer Opernge« selljchafl die kräftigste Unterstützung. Noch nie lief heuer eine Oper so gut von Stapel wie heule. Herr St oll sang me so schön wie heule; jeder Tatt war feines Gold »nd süßer Honig; sein Manrico war seine bisher gelungenste Lelstuna; stüinufcher Beifall und mehi als ein Tuyend Hervorrufe wurde dem gefühlvollen bänger zu lhell. — Fräulein Rosen gab die Nzucena in Gesang und kpiel in vollendetster Weise; wenige große Bühnen weiden sich einer solch eminenten Azucena rühmen lönnen. Stürmischer Beifall und unzählige Hervorrufe folgten der' lünstlerijchen Ausführung dieses schwierigen Partes. — Herr Wol off (Graf ^una) excellierte ganz besonders durch voltreffllchen Ausdruck und Ton; auch er fackelte wohlverdienten VelfallSltibut ein. — Die Herren Pol-lal (Ferrando) und Ausim (Ruiz), Chor und Orchester waren ausgezeichnet. Herrn Kapellmeister Delin der« dient abermals den lauten Ausdruck der Anerlenuuug für die eminente Leitung der Oper. — (Sloveuische Bühne.) Neftroy's »Lumpacl. Vagabundus" wird auch ins Chinesische übersetzt seine Zug» lrasc bewahren, denn es ist ein dem prakischen Leben abgenommenes Buhuenwert. Das sehr gut besuchte Hau« war n»lt der gestrigen Vorstellung ,des liederlichen Kleeblattes" sehr zufr«deu. Herr Kajzel gab den Schneider und Herr Nolli den Schuster; beide leisteten vorzügliches. Die Damln Podlrajsef, Rossa und Odi (Sign. Palpiti) würzten die Vorstellung durch das gutgesungene Quodlibet i« zweiten Alte. Das Publicum war recht beifallspenbend gestimmt. — (Aus dem Nm t« blatte. ) Kundrnachuugeu betreffend 1. die Vinreihung mehrerer Slraßenstrecken, 2. die Besehung einer Gerichtsadjunctenstelle in Klagen» fürt, 3. die Ueberreichung der Einlommenfteuerbelenntnisse pro 1873. — (Das Neue Blatt 1973.) Nr. 20 ist soeben eingetroffen und enthält: „Eine Primanerliebe." Erzählung von gln Subcomit6s, welches die Wirkung der Südbahnconcession auf die Prebilbahn und die Lackerlinie erörtert, das gegenwärtige Regierungsproject, sowie die Regierungsprojccle über die Eisenbahn Seroola.^ack'Vaunsdorf im Vergleiche mit dem eventuell von cinern Consortium eingebrachten Pro» jecte prüfen, dle Rückwirkung der Pontebabahn auf die österreichischen Handelsbeziehungen lns Auge fassen und hierüber bestimmte Anträge stellen soll. In dieses Sub« comils wurden gewählt oer Antragsteller Dr. Schaup, Syz und Branostelter. Ugram, 8. Februar. Die Congregation des a^ra^ mer Eomitales verlief infolge des würdevollen Genehmen der Unionistenpartei und der taltvollen Leitung des Obergespans Mixic ruhig, wiewohl die Opposition all»« aufbot, um die Eongreqalion unmöglich ;u machen. Verlin, 8. Februar, Die „Vossiscke Zeitung" er» führt, baß die demnächst zusammentretende Commission über die Suszlanal.Tariffl-age sich weniger mit der eigent-lichtn Streitfrage als mit der Herstellung einer gleich, mäßigen Schiffsvermessung beschäftigen soll. Deutsch, land und England seien der Neutralisicrung des Kanals günstig gestimmt. Telegraphischer Wechselt«« vom 8. Februar Papier-Rente «9 70. - Silber-«eule 73 20 - 1«60er Staats-Anlehen 104-. Vanl'Actien 973. — «ircdit-Nctien 3317.'. - London 10890. - Silber 107 ?'i. — k. l. Münz. Ducaten . Napolconsd'or «67'„. Handel und 'UolksmrttMjWe Verlosung. Bei der am l. Februar in Vraunsch» vorgenommenen 17. Verlosung des herzoglich braun schwel schen Stalllelotlerie.Anlehens vom Jahre 1868 per 10 Vllll nen lhaltl wurden die nachstehend verzeichneten 9 Serien aezoss und zwar: Nr. 26:^0 3845 5287 5704 5K31 7< Klafter) m»t Holz. Dulchschnltt«»Preife. l ^ityr ' 610 711 Oülltl l'l. Psu.,'> 44" Kor» ., ! 390 4^3 Vi.v p, Hnlck - ^i Vccf:r , ' 2 80 329 Mllch pr. Maß 10 Hafe^ . i 180 2 4 Rindfleisch ftrVsd 24^ falbst „chi , ^-.-! b— Kalbfleisch « W - Heiden ., 3 —' » 42 Schwemesleisch ,. 26 ^ Hnje ^ j 3,0 3 li ^ch^pstlifteifch ,. - 18^ ^ululutz „ , 3 80 3 78 hilyudl! pr. Stttll - 40 , El!)^,' ! 190------- Tnu^m ., 19 Linsen > 5>^) - ?>«» pr Zentner 140 Erbsen .. ! t'60^- >»«loh „ 1----- Fisolen « 4 90,- - Holz. hurl.. pr«.lil . - '^ Rlndsschnis.lz <.'?'. 54! wülch??. 22" ! " ^ Bchlveineschmali!, ^ 40^— - Wein. 7»th.,Vim?'- ib Vpeck, frisch. .. -»s>>- - ^ weißer .. - 1l — ^«räuchert „ - 42 — — ! Angekommene Fremde. Nm 8. Februar. «««««>> «><»s»««. kenssysl. Kfm., Kanischa. - M««»' Mötllin«. — Ulrich. Steinliuchel. Gollod. Hdlsm.. l>^ brrg. Malli. Hdlsm., Neumarltl. - Rolovic mit ssl' ' Graz. - Nne>. Trirst. — F>e,herr v. Essolff. Schloß 2ltc"p »««»»el 5t««>T A»'l<»«. Grrsllcr, Wulf und Gliß, K"lM ! Wien. Pctn. Prioal. Finme. — Pollal. Kfm.. W'^ , Rnßmllller. Director. Haaoberst. - W.dmann. itfm., ft^ , Mazal und GabriolüwSlli, Wien. ,^ , «>«»«^> e:»^«»,,». Gcuuwald Maria, Ngram. Weiß, v>" ! Pulil. Mllüchen. H »««>,^«?«. Vodiila, GeschNftsleiter. Ellli. - Waller, " sslldrr, Wien. — Vout, Schneider, Obeilrain. Theater. Heute.' Der Pfarrer von «irchfeld. Volttsil!^ Gesang in vier Alten von L. Gcuber. Musit von « M«^ Meteorologische Beobachtungen i,l Laili^ ^ ^U Mg. 783.« >0.. windstill trübe ,« 2." N^ 725.,« ^. I., windstill trübe S<^ 10 „Nh. ?37. Danksagung. > FUr die un« vielseitig herzlich bezeigte Theilnahme » während der nberraschtnb schnell aelommenen lulze« » «ranlheit unsere« innigst geliebten Sohne, > Lambert Luckmann D l°"« 'ür d.e »iebevolle zahlreiche Vegleitung zur lch'e" > «"hestcllte sage« wir allen hiemit unsern »iefgefllhl"" M <)ant. M Die traufrnben Eltern » Johann und Adele Luckmavn. it)H-5,ki,vi<4,4 Wien, 7. Februar. Angeregt durch die au« «erli» gemeldete Zinafuhherabseymig verkehrte die Vilrse in sehr angenehm« Blimmung. und wurden auf allen ^ «OVzslvllN^t. gebieten Avancen erzielt, die beträchtlichsten auf dem seblete der Industriepapiere. 4. VUsemeine Staatsschuld M« 100 fi., Oeld Ware Ginheitliche Staatsschuld zu 5 pst.: WUoten v«rziu«l.Mai:?lovtmber 68.95 69.15 ... Februar-August 68.95 59.15 .Silber. Iänner-Iull . 73.- 7tt 11, ... «lpril-Otlober. 73.- 73.10 »nltl,tn,.l»39......314.— 816.' . . l»54(4p«l».)zu2b0fl. 96.- 97.-' , ^ I860 zn 500 st. . 103.80 104.-, . ivttU zu 100 ft. . . 123— 124.-. » 1864 zu 100 ft . . 148.- 148.50 Staats-Domüntn-Psundbritfe zu 120 ft. v. w. in Silbe» . . 115^0 116-«,. GrnndentlaftungH-Vbliaationen für 100 st. Geld Ware V»hm« ... zn5p«l. 94— 95..-«llllzien ... . 5 . 75.M ??.-««dlröfterreich . . . b . "50 95. 0bn°sterre.ch . . . b . «950 SI.-Siebenbürgen . . » 6 » "»^ " b0 Sleieruilllt ... > b , 9l).- 91.— Ungarn ... . 5 . 79- 79H0 «?. «nd«e Kff«nlliche Vnlehen. Oeld Ware Don°ur«aMmmg«-LosezukpHt. 97.50 96-Un«. «lwbahnanlehen zu 120 st. ».WSildtrzu5pHl.pr.Sw6 99.75 100.— Ung. Prümnnuüchnl zu 100 N. «elb Ware Wlener Vommunalaulehen, rück« zahlbar 5 pLt. für 100 st. 84.75 85.2b U. Actien von «ankinstituten Vcld Ware «lnglo-üsterr. Vanl . . . 293.75 294.25 Vanlverein.......870.- 372.- Vooeucreditanstalt.....2X8.— 29 l. Lreditanstalt für Handel u. sew. 3tt2.75 333.— Eredilanstalt, allg, ungar. . 18N.— 18l.-^ Dtposllenbanl......129.— 129.25 Escompleyefellschaft. ». ». . 1170.- 1180. -Fränco-österr. Banl . . .130.- 130.50 Handel«ban!.......300.75 301 50 Nlltionalbanl......966.- 968.- Unionbanl.......248.75 24Ä.- Bciemsbanl «» «ez. «... 210.50 211. V«lehr«banl.......233.-234.- «. Actien von Tran«portU»ter nehmungen Geld Ware «lfüld-Fmmaner-Bahn . 174— 174 — ««Hm. Neftbllbn . . 240. - 241.— «arl-Ludwig-Nahn. ... 230.— 230.50 Donllu-Damp ffran,-I°seph-Vahn . . 221.50 222.— ! Lemb Tzerr-Iafsy-Vahn . 151.50 152.50 Lloyd, »sterr. ..... t»b0.— K55.- Oefierr. Nordweftbahn . . . 217.50 218.— Rudolfs-Vahn...... 170.50 171 -> Siebenburger-Vahn , . 176.— 177.— Slaatßbahn ...... 82950 3i<0.5<> Sudbahn........ l95. 195.50 Südnordd. Verbindungsbahn . ... —.__ Thciß-Vahn....... 242.— 243.— Ungarische Nordofibahn . . . 15350 154. - i Ungarische Ostbahn ... 126.50 127.— Tramway ...... 367. 368.- M. Pfandbriefe (für 100 st.) Geld Ware Nllgem. österr. Vodencrebilanstall verlosbar zu 5'/, in Silber . 100. 100,50 dto. in 33 I. ruckz. zu 5'/, in o. W. 88. - 88.50 Natioiialbanl zu 5'/. ». W. . . 90.70 90.90 Ung.«odencreditanftaltzu5'/,"/. 86.50 87. «. Prioritätsobligationen. Oeld Ware Elif.-Wesib. in S. verz. (l. Vm.) 91.20 91.50 Ferd.l Nordbahn in Silber verz. 101.50 101.75 ftrz.-Ios.-Valin „ « « !00.- 1lX).25 «.«..zludw.'V. i. S. verz. l. Em. 101.50 102 — vesterr. «srdweftbahn . . . iHHy 99.— Geld ^) Siebenb. Vahn in Silber v«z. . 88.20 ^ Slaatsb.O.3'/.il500Fr. « l.Vm. 129.^ <^ Südb..O.37«^500tzr.pr.Stück 109.7" > Südb.'G. i^ 2"0 fl. zu 5°/. für ^_ gü" 100 st........ . 9».b0 Südb.. Von« 6 "/. (1870-74 > ^ i^ 500 Fr. pr. Stück . ^-^ ^ Ung. Ostbahn für 100 st. . . 75.5" ». Privatlose (per Stuck)- L Lreditanstalt für Handel u. Hew. «B zu 1W ft. 0. W.....16^.^ ^ «udols-Stlftung ,u 10 st. . . 15^' , «. Wechsel (3 Monate). H Augsburg, sür 100 ft. sildd. W. . i"A S^' ssranl«. a.M..fUi i0<>ft.sUdd.W. ljl.^" ^ Hamburg, fltt 10' Marl Van« ?9A F' London, für 10 Psund Slerlmg l'^"^ i' Pari«, für 100 Franc« . . . ^'"" «i.. . «^ D