Nr. 147. Samstag, 2. Juli 1898. Jahrgang 117. OMcher Zeitung. PrNnumerlltlonsprelS: M!t Po st Versendung: ganzlilhr!» fl. l5, halbjährig fl. 7 5N. Im Comptoir: ganzjährig lag ihr im Munde, aber eine sich plötzlich in ihr erhebende, warnende Stimme hielt es zurück. «Wenn du nicht immer so wählerisch gewesen wärest, könntest du lauge verheiratet und versorgt sein!» hörte sie ihren Vater sagen. Sie schloß secundenlang die Augen. In diesem Moment fühlte sie erst die deprimierende Wucht des Schicksals, welches sie betroffen halte. Wie eine schwarze Wand erhob sich die Zukunft vor ihren geistigen Augen. Was dahinter lag, konnte sie nicht sehen, aber sie wusste, dass es Armut, Arbeit Entsagung, Entbehrung, Aufgeben aller Hoffnung war, — alles das, was in »umuia »umnMrum Tod ür sie bedeutete. Da bot ihr das Schickfal in elfter Stunde noch einen rettenden Ausweg aus dem fchaurigen Labyrinth An der Seite des reichen Patriciers konnte sie bleiben wo sie war, — auf dem blühenden Eiland üpviaen Lebens, glänzender Verhältnisse. Und dennoch! Wenn es nur nicht Ferdinand Aartholdy gewesen wäre! Sie hatte nie sein tugendstolz ehrbares, den künftigen Rathsherrn markierendes Wefen leiden können aber in diesen, Augenblick fühlte sie eine ausgesprochene fast gehässige Abneigung gegen ihn und sie musste sich ae-waltsam zusammennehmen, um nicht durch ihr Mienen-spiel ihre Empfindungen zu verrathen. Und dann die Familie! Die abscheuliche, bigotte Consulin von Woeren und der heuchlerische Pinnow mit seiner spitzzüngigen, unangenehmen Frau. — lauter Leute, die ihr in den Tod zuwider waren. Ihr aber blieb keine Wahl. Für sie bedeutete dieser Heiratsantrag unter den obwaltenden Umständen ein übergroßes, blendendes, wahnsinniges Glück! Sie sprach mechanisch einige Worte, — ein paar gleichgültige, kalte Phrasen: - - sie nähme den sie ehrenden Antrag an, Herr Bartholdy möge mit ihrem Vater reden. Ferdinand Bartholdy dankte für ihre Zufage und agte ebenfalls ein paar Redensarten. Es schten ihm Laibacher Zeitung Nr. 147. 1203 2. Juli 1898. nähere, in welchem die Friedensverhandlungen eröffnet werden könnten. Angesichts der großen Forderungen, welche die Vereinigten Staaten erheben werden und der Nothwendigkeit, dass Spanien auf die öffentliche Meinung im eigenen Lande große Rücksichten nehmen müsse, ist es wohl vorauszusehen, dass sich den Verhandlungen große Schwierigkeiten entgegenstellen werden. Tagesnemgleiten. — (Ehrung.) Die Juristische Gesellschaft veranstaltete am 28. v. M. anlässlich des 70. Geburtstages des Präsidenten des Reichsgerichtes, Dr. Josef Unger, eine außerordentliche Plenarversammlung, zu der sich unter anderen Eisenbahnminister Dr. von Wittek und Senatsfträsident Dr. Steinbach eingefunden hatten; Dr. Unger wurde zum Ehremnitgliede ernannt. — (Bosnische Archäologie.) Auf dem rechten Bosna-Ufer bei der Ortschaft Muhasirovici wurde ein historisches Denkmal aus der Zeit des Banus Kulm ausgegraben. Es ist dies eine Inschriftplattc, welche sich auf einen vom Banus aufgeführten Kirchenbau bezicht. Sie stammt aus dem Jahre 1203, zu welcher Zeit Kulm seine Zugehörigkeit zur katholischen Kirche bekannte. Diese Inschrift, welche, als das älteste bisher bekaunte bosnische Literatur-Denkmal, von größtem wissenschaftlichem Interesse ist, schließt mit dem Spruche: Gott gebe Gesundheit dem Banus Kulm und seiner Gemahlin Voyslava. Als Verfasser nennt sich ein gewisser Nadolna. Custos Dr. Truhelka, der die Inschrift an Ort und Stelle entziffert hat, traf die nöthigen Veranlassungen, dass sie in das Landesmuseum befördert werde. — (Verhaftung eines Arztes.) Man schreibt aus Bologna: Der hiesige bekannte Arzt Doctor Angelo Ciccognani erhielt kürzlich von einer Unfall-Versicherungsgesellschaft, weil er sich am Daumen schwer verletzte, 10.000 Lire. Bald nachher starb nun der Diener des Arztes, angeblich als Selbstmörder. Die Polizei hat jetzt den Arzt verhaftet, weil sie gegen ihn den Verdacht hat, er habe sich selbst am Daumen verwundet und dann seinen Diener aus dem Wege geräumt, damit er ihn uicht verrathe. — (Ein neues Schlafmittel.) Auf Veranlassung des Natioualinstitutes für Medicin in den Vereinigten Staaten ist eine umfangreiche Untersuchung der Pflanzen vorgenommen worden, die für die Heilkunde von Wert sein tonnten. Die schon an sich verdienstliche Forschung wird zweifellos auch ihre praktischen Erfolge haben. Unter anderem hat man in der Pflanze (^»nuii'ou «äuli« eiu Gewächs gefunden, dessen Samen einen ausgezeichneten Saft abgibt. Dieser Saft foll ein vorzügliches schmerzstillendes, fiebervertreibendes Schlafmittel sein. Es sind bereits Versuche an einigen hundert Personen mit diesem neuen Mittel gemacht worden, wodurch eine günstige Wirkung und das Fehlen etwaiger schädlicher Ncben-einflüsse nachgewiesen worden ist. Es scheint weniger direct einzuschläfern, als vielmehr den natürlichen Schlaf zu begünstigen, von dem der Kranke nach vier bis sechs Stunden erfrischt erwacht. Besonders gute Dienste soll das Mittel gegen Schlaflosigkeit infolge von Nerven-Überreizung oder Alkoholismus leisten. Die mexikanische Pflanze gehört übrigens zu der Familie unserer gewöhnlichen Raute, dcreu Blätter ein in früheren Zeiten ebenfalls als Arznei, namentlich gegen Zahnschmerzen, benutztes Ocl enthalten. offenbar nicht unlieb, dass sie die Angelegenheit so ruhig und nüchtern auffasste uud er weiter keiue Einpsindungsduseleien zu heucheln brauchte. In sachlicher Weise, wie mau etwa die Contracts-vedingungen eines einzugehenden Eompagnieverhältnisses erörtert, besprachen veide die Einzelheiten ihrer Angelegenheit. Sie kamen nberein, so bald wie thuulichst ^s Hochzeit zu feiern, ganz on tmnill«, ohne größere tMuchkeiten. Ferdinand wollte am nächsten Tage, älelch „ach seiner Rücksprache mit dem alten Hofinger, aus die Suche nach einer standesgemäßen Wohnung Wen. Sobald dieselbe gefunden und eingerichtet und ^llza fertig mit ihrem Trousseau war, wollten sie .. Ferdinand Vartholdy begleitete seine Vrant zurück "? an das Haus ihres Vaters. Nachdem Eliza ihu "Ut einigen kühlen Worten verabschiedet hatte, »nachte ^ kehrt nnd radelte wieder seiner väterlichen Behausung zu. w .^liza setzte natürlich sofort ihren Vater von der """dung ihres Geschicks ill Kenntnis. Robert Hofinger betrachtete feine schöne, energische ^ocyter mit aufrichtiger Bewunderung. «Du hast ein kolossales Glück, Eliza!, sagte er. an dnm"o Vartholdy ist eine der besten Partlen in U'ä Hamburg. Diese Verbiudung kann uuter Um-tli?" auch meine Rettung werden. Der Name Aar-^ wl) mit dem meinen in einem Athem genannt, wiegt i,'' "' dteser kritischen Zeit huuderttausend Mark tr?»! "o auf. Ein folches Glück hätte ich kaum zu "aumen gewagt!. ^ ^ (Fortsetzung Mal.) — (Die Sonnen flecke.) Bekanntlich haben schon viele Meteorologen und Astronomen versucht, einen Zusammenhang zwischen der Sonnenfleckc-Periode und dcn meteorologischen Vorgängen nachzuweisen. Da in dieser Beziehung noch vielfach Unklarheiten herrschen, indem von der einen Seite der Einfluss der Sonnenflecke bestritten, von anderer Seite dagegen überschätzt wird, so möge hier kurz auf die positiven Resultate, zu welchen man in dieser Hinsicht gelangt ist, hingewiesen werden: Nach Beobachtungen in Südasien erscheint ein Zusammenhang zwischen Luftdruck und Sonnenfleckcn nachgewiesen zu sein in dem Sinne, dass die höheren Barometerstände den Maximis, die niederen den Minimis der Sonnenflecke entsprechen. Was die Cyklonen oder Wirbelstürme anbelangt, so gilt das von Meldrem aufgestellte Gesetz, dass ihre Häufigkeit mit der Sonnenflecken-Frequenz zunimmt. Dasselbe gilt für die Windstärke. Auch die Niederschlage und besonders die Häufigkeit der Hagelfälle nehmen mit der Häufigkeit der Souuenflecke zu. Alle diese Beobachtungen sind in niederen Breiten gewonnen worden; in unseren Breiten, wo die Sonneuthätigkeit nur gar zu oft durch Wolken verhindert wird, sich zu entfalten, ist cs naturgemäß nicht möglich, bestimmte Gesetzmäßigkeiten in dieser Hinsicht abzuleiten. — (Ein Boot nntergegange n.) Am 29sten Juni tippte während eines Sturmes ein Boot mit fünf englischen Touristen auf dem Vierwaldstätter See um. Ein Herr und eine Dame ertranken, die übrigen wurden gerettet. Local- und Provinzial-Nachrichten. Die Hebung der Viehzucht in Unterkrain. I. Hinsichtlich der Rasse, die zur Verbesserung der Niudviehzucht in Untertrain am geeignetsten wäre, scheint man noch jetzt nicht im klaren zu sein, trotzdem es wirk-lich an der Zeit wäre, sich darüber endlich einmal zu einigen. Noch immer werden alle möglichen Rassen, als wie Murbodener, Pinzgauer, Simmenthaler eingeführt nnd planlos zur Zucht verwendet. Es ist den» gegenüber ein wahres Vergnügen die Bestrebungen nach Ausgleichung und Vervollkommnung der einheimischen Schläge in Oberkraiu und anderen Ländern zu verfolgen, wie planmäßig man z. B. in Niedcrösterreich zu Werke geht und wie zweck» mäßig man mit Hilfe von Nindvichzuchtaustaltcu und Rindvichzuchtstationen für die Heranzucht von Stieren inl Lande selbst sorgt. Auch bei uns in Untertrain sollten wir alle Kräfte einsetzen, um den einheimischen Schlag nutzbringender zu gestalten. In dieser Richtung ist es vor allem noth-wendig, dass wir unsere Einzelinteressen, die nur zu oft einen zweifelhaften Wert haben, dem gemeinsamen Interesse unterordnen und dass wir unseren Landschlag überall mit der gleichen Rasse zu veredeln trachten, nicht aber, wie es leider noch immer geschieht, mit allen möglichen Nassen. Auf diefe Nothwendigkeit hat die landwirtschaftliche Filiale in Nudolfswert schon im Jahre 18i)5 hingewiesen, als sie dortselbst eine Versammlung sämmtlicher Filialen von Unterkrain abhielt und bei der sich alle Interessenten dahin einigten, dass man in Unterkrain auch künftighin die Veredelung des einheimischen Schlages mit einfarbigen Nassen, hauptsächlich mit der Murbodener Rasse anzustreben hat, dass man weiter im Lande selbst durch Errichtung vou Zuchtanstalten für die Heranzucht voll passenden Zuchtthiereu sorgen, sowie dass man auch heimisches Zuchtmaterial benutzen soll. Nun scheint sich die ganze Sachlage wieder geändert zu haben. Man geht nämlich daran, das Pinzgauer Vieh nach Untertrain einzuführen, augcblich, weil sich diese Nasse für ganz Krain an« besten qualificiere. Ob das wirklich der Fall ist und ob sich die Piuz-gauer Rasse zur Verbesserung des Nindviehschlages in Nnterkrain besser eignet als wie z. B. die Murbodeuer Rasse oder eine andere conforme Rasse, diese Frage ist so wichtig für Untertrain, dass sie nicht ohnewciters zu Gunsteu der Pinzgaucr Rasse beantwortet werden kann, sondern wohl erwogen werden soll, um nicht die Erfolge des bisherigen Znchtverfahrcns zn schädigen. Der Verfasser dieser Abhandlung will versuchen, zur Lösung dieser Frage hieinit einen Beitrag zu leisten, nachdem ihm ja auch daran gelegen ist, dass sich die Viehzuchtverhältnisse in Untertrat» immer günstiger gestalten. Was die Pinzgauer Rasse anbelangt, so ist sie unter den heutigen Rassel», die zur Veredelung unserer Land-schlage in Betracht kommen, gewiss die beste. Das bestreitet niemand. Sie ist vorzüglich in ihrer Milchleistung, hat gute Mastfähigkeit und ist auch für den Zug hochgeschätzt. Auch die Wüchsigkeit des Jungviehes ist sehr befriedigend. Keiue Rasse unserer Nachbarländer hält illit ihr den Vergleich aus hiusichtlich der Milch-crgicbigkeit und Wüchsigkeit, uud Oberkrain kann wirklich froh sein, ein derartiges Material zu besitzen und zu züchten. Aus diesen sehr guten Nutzeigenschaften der Pinzgauer Rasse resultiert aber noch immer nicht, dass sie sich auch für Untertrain am besten eignet. Die vorzüg- ichen Eigenschaften dieser Rasse sind nämlich gerade so wenig ein absoluter Besitz derselben, als wie einer jeden anderen Rasse; sie ändern sich deswegen umsomehr, je weniger ihr die Verhältnisse, unter denen sie gezüchtet werden soll, zusagen. Und da dürfte der erste Haken liegen. Zwischen Oberkrain, wo diese Rasse sehr gut fortkommt, und Unterkrain ist nämlich ein ziemlich bedeutender Unterschied hinsichtlich der Bedingungen für das Gedeihen dieser Rasse. Oberkrain besitzt sehr gute Weiden und Wiesen. Auch die Stallfütteruug wird dortselbst bei dcn günstigen Futterproductionsoerhältnissen des Landes viel intensiver betrieben, was man für eine reichliche Milchergicbigkeit als Hauptbedingung betrachten muss. In Unterkrain liegen in dieser Richtung andere Verhältnisse vor. Der Schreiber dieses gibt zu, dass sich diese Rasse auch in Untertrain in gut gehaltenen Stallungcn — woselbst diese Thiere zuerst zur Einführung gelangen dürften — ganz gut qualificieren wird, so dass die betreffenden Viehzüchter sich zufriedenstellen werden. Ja, sie dürfte sogar gebietsweise gut fortkommen, wo man nämlich über reichliches und gutes Futter verfügt, so zum Beispiel in den Gegenden zwischen dein mittleren Savegebiet und dem linksseitigen Gebiete der Gurt. In Dürrenkrain jedoch sowie überhaupt auf dem Unterkrainer Karstterrain, also insbesondere zwischen dem rechtsseitigen Flussgcbiet der Gurk und dem linksseitigen Kulpagebiet, wird diese Rasse keine passenden Bedingungen vorfinden, denn da fehlt cs an Futter und Wasser. Die Futter-production ist in diesem Gebiete zumeist eine unzureichende. Die kargen Hutwciden und Trockenwiesen, welch letztere streckenweise auch vollkommen fehlen, liefern zu wenig und zu schlechtes Futter für das Pinzgauer Vieh. — (Ordentliche Sitzung des t.k. Landes-schulrathes für Krain am 2 3. Juni 1898.) Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden wurden die seit der letzten Sitzung im currenten Wege erledigten Geschäftsstückc genehmigend zur Kenntnis genommen. In Erledigung der Tagesordnung wurden die bisherigen provisorischen Lehrer Ferdinand Reininger für die vierte Lehrstelle an der Knabenvolksschule in Gottschee und Othmar Herbst für die Lehr- und Lciterstelle an der einclassigen Volksschule iu Obergras dcfiuitiv ernannt, die Zuweifung des definitiven Oberlehrers der Volksschule in Gurtfeld uud gewefenen provisorischen Hauptlehrers an der hiesigen k. k. Lehrerinnen - Aildungsanstalt, Franz Gabrsek, zur Dienstleistung an der zweiten städtischen Knabenvoltsschule, sowie der dem hohen t. t. Ministerium für Cultus uud Unterricht für eine an der hiesigen t. k. Lehrer - Äilduugsanstalt erledigte Ucbungslchrerstellc zu erstattende Besetzungsvorschlag beschlossen. In mehreren Disciplinarfällen wurde die Entscheidung gefällt, desgleichen auch über den Recurs eines Ortsschulrathes ill Angelegenheit des von einem interimistischen Volksschul-leitcr erhobenen Anspruches auf Ausfolgung des Quarticr-geldes. Schließlich wurde die Errichtung einer einclassigen directivmäßigen Volksschule in Podblica für die Ortschaften Podblica, Nemilje, Iamnik und Rovte beschlossen. — (Ernennung im Iustizdicust.) Das Oberlandesgericht für Steiermart, Käruten und Krain hat den Rechtsprattikanten Oskar Deo beim Landes-gcrichte in Laibach zum Auscultanten für den Grazer Oberlandesgcrichtsfprengel eruauut. — (Entscheiduug iu Bau-Angelegenheiten.) Ueber eine einschlägige Beschwerde hat der Verwaltungsgerichtshof die Entscheidung getroffen, dass der Parcellierungswerber zur Niveauherstellung der iufolge des Abtheilungsprojettes neu zu eröffnenden Straße nicht verpflichtet und die Rcstringicruug eines Abtheilungs-projectes uach durchgeführter commifsioneller Verhandlung unzulässig ist. —o. — (Znr Sonntagsruhe.) Sämmtliche Papier-Händler Laibachs haben sich geeinigt, vom 15. Juli bis 15. September die Sonntagsruhe einzuhalten. — (Mond e s fi n ste r n is.) Sonntag, den 3. Juli d. I., findet in den ersten Abendstunden eine sichtbare Mondesfinsternis statt, die, obschon partiell, doch sehr bedeutend ist. Es werden nicht weniger als "/iu des Monddurchmessers vom Kernschatten der Erdkugel verfinstert. Der Verlanf ist folgender: Der Mond geht um 6 Uhr 0 Mill. auf. Er ist bereits vom Halbschatten der Erde am südöstlichen Theile der Scheibe angehaucht. Um 8 Uhr 51 Mill. Wiener Zeit wird derselbe vom Kcru-schatten getroffen. Der Punkt, all welchem dies geschieht, befindet sich am östlich-südlichen Räude des Mondes. Hierauf dreht sich der Schatten scheinbar infolge der Achscndrehung der Erde nach Nordosteu. Das Maximum der Ver-finsterung tritt um 10 Uhr 23 Minuten nachts ein. Ein Zehntel der Mondesschcibe bleibt im Lichte. Dasselbe befindet sich am unteren Mondrande rechts. Hierauf zieht der Schatten nordwärts und wendet sich dann nach Westell Um 11 Uhr 54 Minuten nachts Wiener Zeit verlässt der Kernjchatten den Mond. Der Punkt, an welche,» dies geschieht, liegt am nordwestlichen Mondrande. Frei von» Halbschatten wird der Vollmond um 12 Uhr 53 Minuten uach Mitternacht. Die Finsternis wird in Europa nlld Afrika, in Australien, Asien mit Ausnahme der Nordspitze, im indischen Ocean, in» atlantl'schen Ocean uud in Südamerika zu sehen sein. Laibacher Zeitung Nr. 147. 1204 2. IM 1698. — (Firmung.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof begibt sich heute nachmittags zur Spendung des heil. Sacraments der Firmung nach Oberkrain. — (Besuch der Jubiläumsausstellung.) Der Gewerbeverband für Kram veranstaltet im Monate August eiucn gemeinsamen Besuch der Wiener Jubiläums-ausstellung seitens der lrainischen Gewerbetreibenden. Ueber Initiative der hiesigen Handels- und Gewerbekammer wird aus diesem Aulasse ein Extrazug mit bedeutend ermäßigten Preisen verkehren. * (Constitutioueller Verein.) Gestern abends fand in der Casino-Glashalle eine Versammlung des constitutionellen Vereines statt, in der die Aenderung der Satzungen beschlossen wurde. Die hauptsächlichsten Aendernngen bestehen darin, dass der Verein den Namen «Deutscher Verein» führen und der Mitgliederbeitrag aus einen Gulden herabgesetzt wird. Es wurde weiter beschlossen, anlüsslich des dreißigjährigen Bestandes des Vereines heuer eine Gedenkfeier zu veranstalten. — (Generalversammlung der k. k. Landwirtschafts - Gesellschaft.) Am kommenden Donnerstag findet die diesjährige Generalversammlnng der Mitglieder der k. t. Landwirtschafts-Gcsellschaft für Krain statt. Die Versammlung, welche diesmal im Saale des katholischen Vereinshauses am Auerspergplatz stattfindet, beginnt nul v Uhr vormittags. Auf der Tagesordnung befindet sich nebst den üblichen Geschäftsberichten die Neuwahl des Präsidenten und des Ansschusses. — (Erdbebenwarte an der k. t. Oberrealschule in Laib ach.) Heute früh um 5 Uhr 17 Minuten verzeichneten alle Instrumente ein auswärtiges großes Beben. Dauer 7 bis 10 Minuten, Hauptausschlag 40 Millimeter (der höchste bisher bei auswärtigen Beben). Nichtuug von Süd-West nach Nord-Ost; Distanz etwa 240 Kilometer. Wir dürfen daher bald aus Oberitalien von einem größeren Erdbeben vernehmen. Um 5 Uhr 21 Minuten wurde ein^schwächerer Nachstoß in der Dauer von zwei Minuten registriert. Die Hauptbewegung dürfte in Laibach von Personen als leichtes Schaukeln verspürt worden sein. Es wäre höchst wissenswert, ob diese Annahme richtig ist. k. — (Vierfüßigc ttio do-ti-ottoi-».) Unter den Weltbummlern, die in den letzten Jahren unsere Stadt mit ihrem Besuche erfreuten, sind wohl die originellsten die drei Sumatra-Zwergmäuse, die mit ihren» Manager Mr. Henri Dhartmout seit gestern in den Mauern Laibachs weilen. Die originellen Reisenden haben am 5. September 1897 Chicago verlassen, mit der Aufgabe, in zwei Jahren die Reise Phileas Foggs zurückzulegen und über ihre Abenteuer zu berichte». Mr. Dhartmout hat amerikanischen Buchhändlern das Verlagsrecht seiner Neiscschilderung um 20.000 Dollars cediert, doch ist fein Bummelzug um den Globus an gewisse Be-dingnngcn geknüpft: er ist ohne Geld oder Gcldcswcrt in die Welt gegängelt und muss sich während der Reise das erforderliche Kleingeld auf honncte Weise selbst verdienen; dagegen ist er bezüglich der Beförderungsmittel, deren er sich bedienen will, an keine Vorfchrift gebunden. Bringt er seine netten, zahmen Zöglinge lebend nach Chicago zurück, so erhält er für jeden derselben 1000 Dollars extra ausgezahlt. Seine Reiseroute ist folgende: Chicago, Newyork, Antwerpen, Brüssel, Haag, Amsterdam, Köln, Hannover, Hamburg, Berlin, Wien, Budapest, Constautinopel, Tiflis, Teheran, Herat, Kandahar, Bombay, Madras, Kalkutta, Mandalay, Bangkok, Singapore, Hanoi, Hongkong, Shanghai, Peking, Thientsin, Wladiwostok, Tokio, Nokohama, Honolulu, San Francisco, Denver, Chicago, wo er znnl 5. September 189!) wieder eintreffen soll. Mr. Dhartmont ist nun ohne besondere Fährlichkcitcu bis nach Trieft gekommen; ein Malhcnr passierte ihm in Antwerpen, wo ihm eine brntale Mieze einen seiner kleinen Zöglinge anffraß. Trotzdem hat er aber wieder den vollen Stand, indem die Mäuschen in Bndapest ein Nestheckchen erhielten, das jetzt, schon ziemlich ausgewachsen, dem Elternpaare in seiner weichgefütterten Schachtel Gefellfchaft leistet. Mr. Dharmout, ein fehr sympathischer Mann, der außer Englisch stießend Französisch spricht, hat sich durch Vorträge, Zeitungsberichterstattung nnd freiwillige Gaben fchlccht und recht fortgebracht nnd fein mit zahllosen Attesten bedecktes Reifejournal gibt hierüber Anfschlnss. Er wohnt im Hotel «Elefant» und hält sich hier vier oder sünf Tage auf. Wer ihn und feine Neisegenossen, die nicht einmal den furchtsamsten Damen Schrecken einflößen können, fehen will, kann ihn dort auffuchen. — (Gl o ckn crh a us.) Die «Klageufurtcr Zeitung« schreibt: In der Woche vom 19. bis 25. Juni ist es im Glocknerhanse schon lebhafter als in der ersten Woche nach feiner Eröffnung zugegangen. Obwohl die Witterung wegen ihrer großen Veränderlichkeit zur Unternehmung von Gcbirgstonren gewiss nicht herausforderte, sind im Hause doch 48 Fremde, und zwar 18 aus der Richtung des Möllthales über Heiligcnblut, 20 von Ferleitcn über die Pfandclscharte, 3 von Kals über das Bergerthörl, l beim Abstiege vom Glockner, 5 beim Abstiege von der Adlersruhe und 1 von Kaprnn über die Hohe Riffel angekommen und von diesen 27 nach Heiligcnblut abgestiegen, 5 über die Pfandelscharte nach Ferleiten und 1 über das Nergerthörl nach Kals gegangen. Das ist für die Früh« saifon immerhin ein fchöner Verkehr und es beweisen die von dem größeren Theile der Besucher des Hauses vom Salzburgischen und Tirol herüber unternommenen Hochtouren, dass die Tauern-Zugängc zum Pasterzcngletfcher eröffnet find und somit dem Fremdenverkehre namentlich von der Giselabahn herüber zum Glockuerhause kein Hindernis mehr im Wege steht. — (Allgemeiner ö st er reichischer Hausherren tag.) Der Ausschuss des Centralverbandes der Hausbesitzervereine von Wien und Umgebung hat beschlossen, einen allgemeinen österreichischen Hausherrentag abzuhalten. Das Verbandspräsidium beabsichtigt, diesen Hausherrentag, der sich mit der Berathung zahlreicher für die österreichische Hausbesitzerschaft wichtiger und bedeutsamer Fragen und mit der Gründung eines Bundes der Hausbesitzervereine Oesterreichs nach dem Muster der in anderen Ländern, besonders in Deutschland, bereits bestehenden Vereinigungen befassen und mit einer Huldigung des österreichischen Hausbesitzerstandes für Seine Majestät den Kaiser anlässlich des fünfzigjährigen Negierungs - Jubiläums, sowie mit dem Besuche der Ausstellung verbunden werden soll, für den 1., 2. und 3. October l. I. in Wien einzuberufen. Es sind bereits an alle dem Ccntralverbande bekannten österreichischen Hausbesitzervercine Einladuugen zur Theilnahme an dein «Tage» ergangen und soll zunächst jeder Verein die zn wählenden Delegierten dem Centralverbanoc in Wien bis zum 15. Juli d. I. mittheilen, worauf die definitive Tagesordnung und alle näheren Bestimmungen bekanntgegeben werden. Wie die Einladungen besagen, kann der Zweck des geplanten allgemeinen österreichischen Hausherrntages nur bei imposanter Betheiligung der Standesgenossen erreicht werden und müsste, wenn eine solche nicht zu erzielen wäre, derzeit — gewiss nicht zum Nutzen der österreichischen Nealbesitzcr — von der Abhaltung des Hausherrcntagcs abgesehen werden. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 29. auf den 30. v. M. wurden vier Verhaftungen vorgenommen, und zwar zwei wegen Vacierens und zwei wegen Excesses. — Vom 30. Juni auf den 1. Inli wurden zwei Verhaftungen wegen Vacierens vorgenommen. —r. — (Curliste.) In Abbazia sind in der Zeit vom 19. bis 28. Juni 155 Curgäste angekommen. Illunio» »»or». Sonntag, den 3. Juli (Christi Blut-Fest) Hochamt in derDoinlirche um 1 0 Uhr: Messe in ^ äur von Felix Uhl; Graduate von A. Foerster; Offertorium von Dr. Franz Witt. InderStadtpfarrtirche zu St. Jakob am 3. Inli Hochamt um 9 Uhr: Messe op. 103 von Franz Schöpf; Graduate Choral; Offertorium von I. Bischofs___________^_^^«———. Neueste Nachrichten. Ziehungen. «Original - Telegramme.) Wien, 1. Juli. (Ziehung der osterr. rothen Kreuz-Lose.) Der Haupttreffer von 20.000 fl. fiel auf Serie 336 Nr. 50; 1000 ft. gewann Serie 1423 Nr. 43. Wien, 1. Juli. (Ziehung der Wiener Communal-Lofe.) Der Haupttreffer fiel auf Serie 515 Nr. 76; 20.000 fl. gewann Serie 2857 Nr. 96; 5000 fl. gewann Serie 1827 Nr. 74; 1000 si. gewannen: Serie 782 Nr. 93, Serie 1827 Nr. 43, Serie 1945 Nr. 90, Serie 1979 Nr. 21, Serie 2614 Nr. 70. Der spanisch-amerikanische Arieg. (Original"lelegramme) Madrid, 1. Juli. Wie die Agenzia Fabra meldet, erklärte Ministerpräsident Sagasta, welcher über die umlaufenden Gerüchte von angeblichen Friedeusverhandlungen befragt wurde, dass diese Gerüchte geradezu absurd seien. Es hänge vom Gang der Ereignisse ab, wann die Regierung in Unterhandlungen wegen des Friedens eintreten werde. Sie werde verhandeln, wenn es an der Zeit sein werde. Madrid, 1. Juli. Der Marineminister erhielt eine Depesche des Inhalts, dass das Geschwader Ca-maras den Suezcanal passiere. Washington, 1. Juli. Nach einer amtlichen, aus dem Lager bei Sevilla von heute 9 Uhr 54 Minuten früh datierten Depesche des Generals Shafter begann heute vormittags der Angriff auf Santiago. Die Vorposteugefechte werden energisch fortgefetzt. Die am rechten Flügel der Amerikaner stehende Division rückt gegen das nordöstliche Viertel Santiagos vor. Playa del Este, 1. Juli. Der Vormarsch der Hauptmacht des Generals Shafter wird zurückgehalten, da die Ankuuft von Lebensmitteln und Artillerie erwartet wird. Die Armee, welche ungefähr l7.000 Mann zählt, hält in einer langen Linie von fünf Meilen den Osteil von Santiago besetzt. Play a del Este, 1. Juli, vormittags 11 Uhr 20 Minuten. Heute Morgen begann ein allgemeiner Angriff zu Wasser und zu Lande anf Santiago. Der amerikanische Kreuzer «Vesuvius» benutzte Dynamitkanonen mit gutem Erfolg. Ein erbitterter Kampf wüthet auf der ganzen Linie. General Laston rückte vor und besetzte Cartena. Die amerikanische Flotte bombardierte Fort Moro und die andern Forts an der Hafeneinfahrt. Die spanische Flotte gab auf die amerikanischen Truppen Feuer, die fehr nahe an die Stadt herangekommen sind. Bis jetzt hatten die Cnbaner 9, die Amerikaner 8 Verwundete. Newyork, 1. Juli. Das Gerücht, dass gestern bei Santiago eine Schlacht stattgefunden habe.' wird in amtlichen Kreisen als unbegründet bezeichnet. Newyork, 1. Juli. Nach einem Telegramme aus Playa del Este vom 28. v. M. glaubt man daselbst, Garcia werde mit 3000 Mann nach dem Westen von Santiago dc Cuba abgehen, um sich dem Vormarfche des Generals Pando entgegenzuwerfen. Wafhington, 1. Juli. Der Chef des Signal« wefens erhielt vom ersten Beamten des Signalwesens aus ßuba eine Depesche, wonach nicht ganz zwei Meilen von Santiago entfernt eine Telegraphen- und Telephonstation eingerichtet wurde, welche über Bai. quiri. mit Guantanamo verbunden ist. Newyork, 1. Juli. Eine Depesche des «Evening Journal» meldet, dass amerikanische Schiffe Manza-nillo bombardiert und den fpanifchen Batterien großen Schaden verursacht hätten. Die letzteren erwiderten das Feuer und zwangen die Amerikaner zum Rückzug. Ein amerikanisches Schiff wurde entmastet. Die spanischen Kanonenboote unterstützten das Feuer der Forts. Newyork, 1. Juli. Nach aufgefangene» Depeschen des Admirals Cervera seien die Lebcnsmittel in Santiago bereits sehr knapp und sollen bald aufgebraucht sein. — Seit Tagen schon war es der amerikanischen Flotte nicht möglich, die spanischen Batterien am Eingänge des Hafens zum Feueru zu veranlassen, obgleich die amerikanischen Schiffe fehr nahe an die Batterien herankamen. Newyork, 1. Juli. Einer Meldung des «New-yorl Herald» aus Washington zufolge fei'die Aufgabe des Geschwaders des Admirals Watfon, der fpanifchen Flotille des Contre-Admirals Camara nach den Philippinen zu folgen, wohin sich dieselbe nach Ueberzeugung amerilanifcher maritimer Autoritäten begibt. Hongkong, 1. Juli. Die Situation auf Manilla ist unverändert. Die Spanier setzen die Vertheidigungsarbeiten fort. Die Insurgenten haben sich anf 3000 Meter der Stadt genähert. In Manilla herrfcht große Noth. London, 1. Juli. Die «Times» melden aus Washington: Das Marinedepartement rüste iu Newyork ein Schiff aus, welches, mit Vorräthen anf Monate hinaus verfeheu, das Gefchwader des Admirals Watfou begleiten soll. London, 1. Juli. «Daily Telegraph» meldet aus Washington: Der amerikanische Consul in Port-Scud berichte, er habe in aller Stille den ganzen Kohlenvorrath von 20.000 Tonnen aufgekauft, während die Spanier um die Erlaubnis nachfucheu ließen, Kohlen m Port-Said kaufen zu dürfen. London, 1. Juli. Der «Standard, meldet aus Washington: General Pando ist in St. Louis (24 Meileu von Santiago) angekommen. Berlin, 1. Juli. Das «Wolf'fche Bureau, meldet aus Hongkong: Nach zuverlässigen Berichten aus Manilla hatte der spanische Generalgouverneur dieser Tage auf feinen Wunfch mit dem Chef des deutschen Krcuzergcschwadcrs, v. Dietrichsen, eine Unterredung, um demselben über Antrag der spanischen Negieruna den Vorschlag zu machen, dass Manila den Commandanten der neutralen Schiffe in ä^ogiw übergeben werde Der Vorschlag wurde von Dietrichfen mit Rücksicht auf die amerikanifche Blockade abgelehnt. Telsgranltne. Wien, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Das Unterrichtsministerium genehmigte die Activieruna einer Lehrkanzel für mathematische Statistik und Versicherungswesen an der Wiener Universität vom Studienjahre 1898/99 an Men, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Aus Anlass des morgigen 70. Geburtstages des Präsidenten des Reichsgerichtes, Unwersitäts-Professors Dr Unaer langten unter anderem Glückwunschadressen der juridischen Facultät der Universität Greifswalde und der Prager deutschen Universität ein. Auch die juridische Facultät der Prager czechischen Universität beschloss eine Adresse. " ' Luxemburg, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Der Groh< herzog ist gestern zum erstenmale ausgcfahrcn Luxemburg, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Das nenestc über das Befinden des Großherzogs ausgegebene Bulletin lautet: Die Ausfahrt hat dem Orohherzoq gilt bekommen; die Lungenerschmmngen sind im Schwinden; das Allgemeinbefinden gut. Haag, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Die erste Kammer nahm den Gesetzentwurf betreffs obligatorifchen persönlichen Militärdienstes an. >-, ?- Paris, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Der Deputierte Verry wird den Kriegsminister Cavaignac am Donners« Laibacher Zeitung Nr. 147. 1205 2. <5uli 1898 tag interpellieren und die Mittheilung des Documentes verlangen, das die Schuld Dreyfus' beweisen soll und von dem Cavaignac am 18. Jänner erklärt hatte, dass es im Besitze des Kriegsministers sei. Constantinopel, 1. Juli. (Orig.-Tel.) Gestern stieß das russische Schiff «Czaritza» bei der Einfahrt iu den Hafen an das Lloydschiff «Medea». Das lctz< tere scheint wenig beschädigt zu sein, wahrend die »Czaritza» starke Hauarien erlitt. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. -Z ^ Rk^ M «„licht «3!Z 7^l 2A7K 7 39 -^^24 0' S. mäßig ' halb bcwöM _I^!^^b^?38^6^18-5___N. schwach____heiter ______ 2, l ? U. Mg. j ?'38 6 ,14 9 , SO. schwach , theilw.'heiter> 0-0 Das Lagesmittel der gestrigen Temperatur 19 2', um 0-1° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wicn. Am 1. Juli. ssamilie Vandcrbilt, Privat, Newport, — Amster, Cassenscibrils nur ein- oder zweimal versucht hat, z. N. nach dem Mittagessen, von dem Rösler'schen Mundwasser, etwa 20 Tropfen iu eiu Glas (am besten lanes) Wasser zn geben, und damit ein paarmal den Muud tüchtig durchzuspülen, der wird die außerordentliche Wohlthat dieses Verfahrens sofort begreifen und diese Reinigung nicht mehr entbehren können. Der lästige Geschmack, der von den verschiedenen süßen, sauren, fetten Speisen zurückbleibt, ist entfernt und der Mund so angenehm erfrischt, wie der ganze Körper nach einem Bade, Besonders den Raucheru ist die Proeedur driugeudst an< znempfelilen, denn es gibt nichts Abscheulicheres, als den Geruch aus einem solchen Rauchcrmunde, Wenn man bedenkt, wie wenig Mühe das macht und wie lächerlich gering die Kosten sind (eine Ausspülung mit dem Rösler'schen Mundwasser lommt alls '/2 Krenzer zu stehen), um welche man Muud und Zähne rein nnd gesund erhalten kann, so wird man wohl hoffen dürfen, dafs sich endlich diese Methode einbürgern wird, die, wie wir überzengend nachgewiesen haben dürften, so einfach, so mühelos und so billig ist, und doch so uuendlich viel dazu beiträgt, das zu erhalten, wozu von Natur aus jedes Wesm strebt: Gesundheit lind Leben. — Das »lösler'sche Iahuwasser ist znm Preise van 35 kr. per Flasche in atten Apoihelen, Material» warenhandlnuge«, Parsümerien 7c. der Monarchie zn haben. - Oeneral'Velsandt: Muhren«?lpothele, Wien, Tuchlaube« 27. (2509) Danksagung. Für die vieleu Beweise der Theilnahme an» lässlich der Krankheit uud des Todes sowie für die zahlreiche Betheiligung an dem Leichenbegängnisse unserer lieben guteu Tante, des Fränleins Caroline Tonia nnd die vielen schönen Blnmenspenden, sprechen den innigsten Dank aus die trauernden Hinterbliebenen. Laibach am 2. Juli 1898. Waffenfabrik Steyr Allttinvertroter für Krain: l<- ^Ü, Franz Kaiser |j i LAIB ACH % w Schellenburggasse 6. !|t Neue Fahrsohule: Maria Thereslen - Strasse. Gute Reparatur-Werkstätte Alle Zngebör-Artikel. Waffen- und Opel-Räder PräcisionsfaMcate I Ranges. In den vier neuerbauten €woru]ft'$c]ieii Häusern in der Römerstrasse sind per August-Termin noch einige kleinere und grössere, elegant ausgestattete zu ^«3Jt*raxietoi*. Nähere Auskünfte ertheilt (asssja-i die Baufirma Wilhelm Treo. Eine wichtige Frage. (Gesunde Zähne sind eines der wichtigsten Erfordernisse siir die Erhaltung des menschlichen Körpers. — Warum? Kraft und Gesundheit des Körpers hängt unter anderem ab von einer ausreichenden Ernährung. Zum Zwecke der Verdauung aber ist es nothwendig, dass die Speisen vorerst gehörig volbcreitet werden, bevor sie in den Magen gelangen, dass sie verkleinert und in einen Brei verwandelt werden und zu dieser Arbeit sind bekanntlich die Zähne da. Sind die Zähne nnn schlecht oder trank, oder sind sie überhaupt nicht mehr vorhanden, so können die Speisen nicht so vorbereitet uud hergerichtet wcrden, wie es nothwendig ist, damit der Magen sie vollständig ucrdanen kann. Unverdaute Speisen aber sind für die Ernährung des Körpers nutzlos. Die Ernährung ist dann eine mangelhafte und schlechte, der Körper wird kraftlos, gegen Krankheiten widerstandslos uud geht zugrunde. Auf diese Weise hängt die Gesundheit des Menschen von der Beschaffenheit seiner Zähne ab. Es handelt sich also für jedermann darum, seine Zähne, die ihm die Natur gegeben, solange als möglich zn erhalten nnd vor dem Verderben zn schuhen. Tas Mittel dazu ist an nnd sür sich sehr einfach; es heiß!: Neinlichleit. Obwohl dies nun ziemlich allgemein bekannt ist und obwohl es im Grunde mit wenig Muhe und auch mit wenig Kosten für jedermann, hoch und nieder, erreichbar ist, so gibt es trotzdem auch heute noch tanseude und tauscude von Menschen, die aus purer Nachlässigkeit und Bequemlichkeit für ihre Zähne nichts thun, zusehen, wie einer nach dein andern anfängt hohl zu werdeu, mehr oder weuiger Schmerzen verursacht, endlich selbst herausfällt, oder herausgezogen werden muss, bis znm Schluss ein vollkommen zahnloser Mnnd (oft schon in juugen Jahren) die Strafe des Versäumnisses ist. Es heißt also, Mund nud Iähne stets rein zu halten uud zwar von frühester Jugend an; solanae die Hähne von Natur aus «och gesund sind, mnsö man damit anfangen, nicht erst dann, wenn die Fäulnis schon hie und da begonnen hat. Es ist aller» dings heute schon ziemlich allgemein üblich, des Moraens die Zähne zu reinigen, d h, sie mit einer Zahnbürste, meist mit Anwendung eines Zahnpulvers oder einer Zahnpaste, abzubürsten. Allein wenn man bedenkt, was alles im Laufe eines Tages in den Mund wandert, wenn man an die Naucher denkt, die eine Pfeife Tabak oder eine Cigarre nach der audcien rauchen, fo wird man leicht begreifen, dass line einmalige Neiingnng inner» halb 24 Stunden ganz ungenügend ist; eö ist vielmehr nach jeder Hauptmahlzeit, wenn mau feste Nahrung zu sich Laibacher Zeitung Nr. 147. 1206 3 Juli 1898. Course an der Wiener Börse vom 1. Juli 1898. «^ dem oMel . Voms^e _.. . „ . , Geld Ware Staat«-Anlehen. b«/« «tinheillicke «enle ln Noten verz. Mai-Nuvember . . . t0< s5 102 1b InNulenuerzssebruarVlugnst 101 75 101 95 „Silber vcrz, Jänner Juli 10^-62 10185 „ ,, ,. April «October 101 65 101-85 «8ü4er 4°/„ L»aal>()'8(> dtu. dlo, per llllinw . . 100 70 10090 «'/,"/« üstcrr. Inuestüiuns Mute für 200 Krone» Nom, . . 92 20 92'4/<°/, 12850 128 bli Kubolsibahn 4"/„ in K^uneniu. steuerf. (bw. St,), für 200 Kr. Nom.........89 50 10050 vorarlberzbahn 4"/» l. llrouenw- steurrs., 4<>0 u. 2000 Kr. f. 200 Kr, Nom..... 99 — 100- Zu VtaatSslhulduerschrelbun« >«» abgestemp. (kisenb.sl. ö, W. pr, Elück . 25010 25110 dto. Uinz Ändweis 2»« fl. 0. W. 5'///,......... 232 — 232 50 dto. Salzb.-Tir. 200 fl, 0, W, ü"/, 232 — L»3 - »al.<«arl'Ludw..«.200fl., btu. dfI,,4'/lV° 11920 120 — bto, dto, Silber 100 fl. 4'/,"/» 100 10 1011N bto, Staats-Oblig. (Una,, vstb.) v, I. 187«, b«/„..... 12150 122 — bto.4'/,"/uTchanlrei,alÄbl, Obl. 100-30 10« 30 dl«. Vräm,-Anl. ^ 100 fl. 0, W. i5s — ,59'— dto. dto, il 50fl. ü. W. 157-25,58-— lheih°Neg.°2ose 4"/« IN« ft. . 139-75 140-75 Grundentl.'Gbligatione» (für 100 ft. CM.). «»/. uiMiifche (100 fl. 0. W.) . ««-«, 97ü5 4°/^ lloatilche und flavunllche . »7 bO 98L5 Andere üssenll. Anlehen. Vonau-Reg.'Lose 5"/„. . . . i«8 75 129?5 bt«. <«nlelhe 1878 . . iio__ ,10-40 «nleben der Stadt «örz . . 112 50 — — «nleben d. Stadt>,eim>i»dc Wien io4l»0 105 50 Unlebeu b. Stabl^'memd« Wien (Silber ober Wuld) .... 1«« — 12? — PräuiienMnl. d.Stadtgm.Wie» ^._ ^..^. VürfebauMuleh en, vtrlusb. 5«/, ,00 —101- iV/. «»in«« «anb«^«nlch» . gg.^ yg,.^ Geld Ware Pfaudbritst «ür 100 fl,). Vobcr. llllg,0st.tn5NI,verl.4°/, 9« go 99U0 bto. PrHm.°TchldU. 8"/n, I. ",„kFrcs,bUUp,St. 221-— —'- Lüdbal)!! 3'V„ k Frcs. 500 p. Gt. 182-10 »83-10 dl«. 5"/,.k200fl. p. 100ft. 127—l28- Nng.-galiz, Aal»!..... 108-35 10935 4°/« Unterlraiuer Vahnen . . 99-50 100 — Dllnk'Actien (per Stück). «nalo-Oest, Van! 200 fl,«»"/,«. 157 25 15775 Äaniuercin. Wiener, 100 fl. . 267 50 L«k'— Bodlr,.Ansl,,Orst.,200fl,S,40°/, 454- 456- Crbl-Anst. s, Hand,n,<Ä, K!0st. —-— —>- dlu. bto. per Ultimo Septbr. Z59 50 »«0 - CreditbanI, Allg, ung., «« fl. . 395 75 3l»<,' Dcpusltenbanl. sllln,, 200 fl. . 223-50 225'- Escomple Ges., Ndrüst,, 500 fl. ?5'.-50 757-50 Oiro u,Cassenv,,Wiener, 200fl. 258 — 2N0- Hypollielb,. Nest,. 200 fl.25"/„«. 83— «4- Lä»derba»l. Oest,, 200 fl. . . 22750 22?-?5 Ocsterr. ungar, Vanl, 600 fl. . 811 — 914 - Uniunbanl 200 st..... 285 50 29L- L«l«hl»b«wl. «Ul».. »40 ss. . 1?« - z?ü - Gelb Ware Hclien um« sra!!'.-,^!'!« jlntelliehlnungsn (per Slück). Aussig Tepl. ll-isenb. 2W fl . 1N22 1«3!< Vü!,m, Nui-dbahn !5>0 fl, . . 258'—2L0-— Äüschtirlii-adc,- 6ij, 500 sl CM 169^» 1?»5 dtu, dtu, (>!!,, !l) 20» f!, . 608-50 610-50 Du»au - Dampsschiffahilö Ges,, Oeslerr.. 500 sl, CN . . 490 — 4U2 - Du,- Äodcnbacher L, V 2^0 sl 2. 68 — 70 50 Ferdinands Nuidl», 100»!!, lIM, »425- »435-Lemb.-Czt'rnow, I"ss>, (!>>>nb.< Gesellschaft 2"0 sl, 2, . . 29250 2»» 50 Ul«»b, Orst,, Trieft, 500 fl, - b Muntan Geselllch., Oest, alpine ,68 !»0 164-40 Planer Eisen Indies, 200 sl, 73»-—74I-- SalnuTarj. Sleinlul/le» O. 17g 25 180 25 Geld Ware TrKailer Kuhlemu, ,' ,, 70 sl. »72 50 »74-— Waffenf.-G,.Oest.i».':,.>n.iO0 l »l)^»« «7'7l> Waac>o»-Leihaust.,U,ii,WPest, Wr. «au„esellichaft >^,, fl. ,' ,' 108— ,^ — Wienerberger ^iegr! ^, ieu Oes. 330 — Z.'z — Diverse A,'? (per Stück), Vubapest Vasilica (T >„bau) 6'60 g g« «tredülose ,0« sl...... soi5o 202 50 «llary Lose 40 fl. Es', . . «5^ ^.^ 4"/.,Do»an-Vampfsch. i>^sl,M, . 79- »n- Wa,ds,ei» Lose 20 „. 0 ,/t, . . «o-- n^II Gewinstjch, d.