Ni.290. Mittwoch, 21. December 1898.________________Jahrgang 117. Laibacher Zeitung. 5^",,,,,».., . ,«„^.. „«. „«,,.<»^!a fl ,5 balbMria sl 75». Im Comptoir: <^ Dl« «Laib. gtg,» erschelnt täglich, mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage. Die «b»inlftrat«on befindet fich ''"z!id"7,°l"°."^""' ,^lt P ° st v e r, e n b « " «' »°'"V"s, , ' anziihr!» ° - InsertlonSaeblir: Für 3 «°„gre!»plah Nr. ». ble «edaclion Varmherzigergasse Nr. 15. Sprechstunden der Redaction von 8 bl» N Uhr v«. i>° gr«ß?re"per Zeile 6 ^ "be? ö"er?„ W!ebe.h°>u,.ge', per ge?>e 3 ,r. f mittag«. Unfranlierte Vrleft werbe., nicht angenommen. Manu,cripte nicht zurückgestellt.! Amtlicher Theil. ,.„ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit "Müchster Entschließung vom 30. November d. I. "^gnädigst zu verleihen geruht: ben Orden der eisernen Krone dritter Classe: . dem Statthaltereirath in Trieft Wilhelm Ritter ^Iettmar. dem Großgrundbesitzer in Sdraussina Karl Kam -^vonHardegger, » dem See-Oberinspector, Vorstand des Hafen- und ^sanitätscapitanates in Trieft Anton Kloss, !y, dem Director des Lloydarfenals in Trieft Felix ^Uer von Kodolitsch, ^ dem Oberlandesgerichtsrath in Trieft Dr. Eugen ^ler von Pflügt, H, dem Rath der Seebehörde in Trieft Dr. Peter ""kr von Nesetar, w,,. dem Oberlandesgerichtsrath in Trieft Johann N. ^tu von Visini; das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens: «, dem Bürgermeister und Fabriksbesitzer in Sa-u^b) Anton Acquaroli, ! dem Maschineninspector beim österreichischen Lloyd "iest Anton Bruggualler, ^ dem Schisser weiter Fahrt, Beisitzer der Seebehörde "iest Chlodwig Budinich, ^. dem Rhedereivertreter in Trieft Thomas Cosso- dem Rheder in Trieft Calixt Cosulich, , dem Hof°Apotheter in Görz Jakob Cristofo- dem Poftrath in Trieft Paul Garimberti, dem Rheder in Lussinpiccolo Paolo G e rolimich, ^ dem Capiiän erster Classe des österreichischen Lloyd trieft Vincenz GherzNlann, in c>^" emeritierten Pfarrdechant und Ehrendomherrn -toinaj Urban Go 1 mayer, c> . dem Finanz-Oberinspector in Trieft Dr. Olivier ""'Herrn von Kober, dem Finanzrath in Trieft Dr. Stefan Koczynski, dem Pfarrdechant in Tolmcin Josef Kragelj, zk, dem Strafanstalts-Oberdirector in Capodistria "'"or Loy von Leichenfeld, ^. dem Grundsteuer-Evidenzhaltungs-Oberinjpector in <^st Johann Macak,____________________ dem Gymnasial-Professor und Conservator der Centrakommission für Kunst- und historifche Denkmale in Aquileja Heinrich Majonica, dem Landrsgerichtsrath in Pirano Johann Mar-c olini, dem Pfarrer, Aezirksdechant in Dignano Peter Mitton, dem Pfarrdechant in Aepic Anton Nezic', dem Capitän erster Classe des österreichischen Lloyd in Trieft Johann Nicolich, dem gewesenen Notar in Tolmein Dr. Johann von Premerstein, dem Advocaten, Bürgermeister von Pola Dr. Ludwig Rizzi, dem Bezirkshaufttmann in Pola Johann Ros-setti von Sc ander, dem Schulrath, Realschuldirector in Görz Doctor Egldius Schreiber, dem Bürgermeister von Aquileja Johann Baptist Stabile, dem Landeshauptmann-Stellvertreter von Istrien, Bürgermeister in Volosca Dr. Andreas Stanger, dem Pfarrdechant in Gradisca Ioh. Trevisan, dem Director des Comnmnal-Obergymnasiums in Trieft Josef Vettach, dem Hausbesitzer in Trieft Iofef Vidich, dem Notar, Bürgermeister in Lussinpiccolo Johann Vidulich, dem Staatsanwalt in Gürz Stefan Vidulich, dem Capitän erster Classe des österreichischen Lloyd in Trieft Johann Walluschnigg; den Elisabeth-Orden erster Classe: der Rosa von Rinaldini in Trieft; den Elisabeth-Orden zweiter Classe: der Gabriele Edlen von Burgstaller-Bidis-chini in Trieft, der Angelina Freiin von Reinelt in Trieft. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. December d. I. allergnäoigst zu gestatten geruht, dass den mit dem Titel und Charakter eines Hofrathes bekleideten Oberlandesgerichtsräthen in Wien Dr. Georg Stäva und Josef Philipp Mayer anlässlich ihrer Versetzung in den bleibenden Ruhestand für ihre vieljährige treue und ersprießliche Dienstleistung die Allerhöchste Anerkennung bekanntgegeben werde.___________________ Der Iustizminister hat den Strafanstaltslehrern Johann Stipper in Graz, Wenzel Aadek in Karthaus, Josef Mrha in Prag, Felix Stegnar in Marburg, Iofef Urwalel in Stein, Matthäus Christofich in Capodistria und Simon Vascotti in Capodistria, ferner den folgenden Gefangenwach-Inspectoren an Männer-Strafanstalten: Martin Lutzin Suben, Anton Schufchel in Capodistria, Josef Aigner in Göl-lersdorf, Ferdinand Kerschbaum in Pilsen und Alexander Zitz in Graz »ä iisrnonkni die X. Rangs-classe verliehen. Nichtamtlicher Theil. Ans dem ungarischen Abgeordneteuhause. Budapest, 19. December. Die Sitzung nahm folgenden Verlauf: Abg. Franz Koffuth sagte: Der Präsident müsse unbeeinflusst und unparteiisch sein. Der Candidat dürfe daher nicht ein Mitglied der Regierung sein. Er unterbreitete einen Antrag, wonach der neugewählte Präsident angewiesen wird, die Hausordnung vollständig unparteiisch im Sinne der dreißigjährigen Praxis zu handhaben, was umso nothwendiger sei, als in jüngster Zeit Thatsachen aufgetaucht seien, welche geeignet sind, die Verfaffung zu verletzen. (Beifall links.) Abg. August Pulszky sprach sich gegen den Antrag des Abg. Kossuth aus und betonte die Nothwendigkeit, die Wahl des Präsidenten möglichst rasch vorzunehmen, und erklärte, die Isx Tisza bedeute nichts anderes, als dass die liberale Partei die Politik der Regierung unterstütze. (Beifall rechts.) Abg. Graf Apponyi erklärte, alle Parteien, ausgenommen die liberale, ersuchten Szilagyi, die Demission zurückzuziehen, was den Verdacht zulässt, dass es der liberalen Partei nicht so sehr um einen Personen-als um einen Systemwechsel zu thun sei. Der Kampf der Opposition datiere bis zu den im September aufgetauchten Meinungsdifferenzcn zwischen der National-partei und der liberalen Partei über die Interpretation des Gesetzartilels I Isx 1898 zurück. Der Redner bezeichnete das Vorgehen der liberalen Partei als Revolution der politischen Majorität. Die Isx Tisza solle das Zustandekommen der constitutionellen Majorität bei der Abstimmung verhindern. Gegen einen solchen revolutionären Schritt Feuilleton. AeliotropbcMen. ^vman nach dem Französischen von Ludwig Wechsler. (55. Fortsetzung) h j Arthur würde glücklich sein und das Mädchen i^ten, welches er liebte oder zu lieben vermeinte — hA Nebenbuhlerin'. O, wenn sie sich wenigstens dazu ^.entschließen können, jenes Mädchen, wenn auch ,,, den Preis eines neuen Verbrechens, aus dem Wege " schaffen! sliv selche große, unerwartete Freude war es daher ^ W, als sie erfuhr, dass die Heirat nicht zustande ^.!"w werde und Arthur in seine eigene Wohnung Zugekehrt sei! Es fehlte wenig, so wäre sie gerade. ^ zu ihm geeilt! . h^ Doch besann sie sich eines bessern. Nicht, als h°z. sie an der Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit z^ lungen Mannes gezweifelt, denn sie war ubcr-da A bass Atthur keiner Verstellung fähig sei. Doch F war sein Vater, der strenge, kalte Beamte mit dem ^nen Blick; ferner diefer schlaue, schwer zu täuschende ^lzelcommissär. Wer mochte wissm, ob man sie nicht 3^"'e Falle locken wollte? Und ob man nicht der U""""g sei, dass sie beim Anblick des geliebten yMnes ,^ Selbstbeherrschung verlieren und ihm die Scheit gestehen würde - die Wahrheit, die nur st sM lannte? Auf diese Weise aber wurde sie nur NH zugrunde richten, ohne die Liebe Arthurs zu Und dennoch! Mehr als ein Monat lst vergangen, seitdem Artlmr sich von seinem Vater getrennt und diesen nicht besucht hat. Tom Hurst, der ihn unablässig beobachtete und die gewandte Kammerdienern,, die fur ilirc Bemühungen eine besondere Vezahlung erhielt, l/atien ihr dies mit größter Bestimmtheit berichtet. Aucu war sie dein jungen Manne bereits zweimal auf der Straße begegnet, und dabeihatte der Vlick Arthurs nicht nur einen sanften und vergebenden, sondern sogar einen zärtlichen Ausdruck gehabt. Wie, wenn er sie dennoch liebte/ , Gleich der Lerche, welche der Spiegel des Vogel« stellers blendet und verführt, ist Lady Ellen von diesem Augenblick an sehr häusig unter den Fenstern des jungen Mannes vorübergegangen. Sie kennt die Lebensweise Arthurs ganz genau. Auch heute hat man ihn allmi zu seiner Abendmahlzeit nach Hause kommen gesehen, und Ellen fragt sich, ob das erhoffte Glück das Wagnis wert sei. Wird Arthur — voraus-aek'kt dass er sie liebt, — dem freiwilligen Er« Minen der von Gewissensbissen gequälten Frau widerstehen können, die bereit ist, seme Unschuld zu beweisen? , . _ ... Wenn Arthur sie dann aber doch von sich stieße! Ueber dem Grübeln über diese Frage ist es dunkel aeworden und die Kammerdienerin bringt eine Lampe herein. Ellen stellt sich vor den Spiegel und betrachtet sich lange in demselben. Welche Ursache hat fte eigentlich, an sich zu zweifeln? Gar oft trägt der Mangel an Selbst« vertrauen die Schuld daran, dass manches Mädchen unvermählt stirbt, ohne das Glück kennen zu lernen, welches im Leben eines jeden Menschen harrt. Sie ist schön; ihre Schönheit ist gerade von der Art, nach welcher schwach veranlagte Männer wie Arthur in-stinctiv suchen. Unter dem schwarzen Haar erscheint die reine Stirn und das blasse, doch nicht kränkliche Gesicht in der Abendbelenchtung wie der durch die Strahlen der Sonne gebräunte Marmor der antiken Statuen. Und der Glanz ihrer dunklen Augen, die Purpurfarbe der feingeschnittenen Lippen geben ihr das Selbstvertrauen vollends wieder, so dass sie ohne weiteres Zögern ihre Toilette wechselt, um auszugehen. Erst als sie bereits vor dem Hause steht, in dem Arthur wohnt, kommt ihr die Besinnung wieder. Durch die halb geschlossenen Vorhänge dringt ein rosafarbenes Licht aus dem Salon heraus. Arthur ist also in diesem Augenblick sicherlich daheim! Argwöhnisch blickt Ellen um sich. Wie, wenn ihr jemand nachgekommen wäre? Sie sieht aber nichts anderes als dunkle Schatten — Menschen, die in dem zitternden Scheine der Straßenlaternen gleichmüthig dahinjchreiten. Sie macht eine Bewegung, wie um sich zurückzuwenden; danll tritt sie mit einer Gleichmüthigteit ausdrückenden Geberde, als hätte sie ihr letztes Bedenken von sich gewiesen, in das Haus und damit — ohne dass noch etwas sie warnt — ihrem Schicksal entgegen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 290. 2362 21. December1893^ müsse die Opposition mit vereinten Kräften ankämpfen. Die liberale Partei möge dnrch die Zurückziehung der Isx Tisza ermöglichen, dass ihr die Nationalpartei zur Ausgleichung der Gegensätze die Hand reiche. (Lebhafte Eljen-Rufe links, Bewegung rechts.) Abg. Stefan Tisza führte aus, wer die lsx Tisza ablehnt, lehnt die Indemnität und das kurze, auf dem »wws ^uo basierende Ausgleichsprovisorinm ab. Die 1«x Tisza bezwecke nicht, die Verantwortlichkeit der Negierung auf die liberale Partei überzuwä'lzen. Das Vorgehen der liberalen Partei sei nicht verfassungswidrig, ihr Antrag sei weder inhaltlich noch formell ungesetzlich. Die Kx Tisza wolle nur docu-meutieren, dass 240 Mitglieder des Haust's das Vorgehen der Regierung billigen. Er constatierte, dass der Wille der Majorität gegenüber dem Terrorismus der Minorität und dem versuchten Attentat auf die Verfassung nicht zur Geltung kommen kann. Wenn Graf Apponyi auch nur moralische Garantien biete, dass im Laufe dieses Monates eine gesetzliche Lösung erzielt werde, werde niemand im Hause sein, der nicht mit Freuden diese friedliche Lösung acceptieren. würde. -(Beifall rechts, Bewegung links.) Abg. Graf Apponyi erwiderte, solange das neue Gravamen, welches in der sogenannten lox Tisza liegt, nicht beseitigt sei, könne über die Bedingungen für dle Beileguug der früheren Gravamina, nämlich die Abweisung des gegen die staatsrechtliche Correctheit der Ausglcichsvorlagen und gegen die Wahlsreiheit gerichteten Attentates, beziehungsweise die Correctur derselbe«, nicht verhandelt werden. Abg. Stefan Tisza verwies in seiner Replik auf die Divergenzen zwischen den Aeußerungen der Abg. Apponyi und Horanszky, welche betont hatten, dass die Einstellung des Kampfes von den Aeußerungen der Regierung in der Ausgleichsfrage abhänge, und jenen Gullers, welcher erklärte, die Stunde der Abrechnung sei gekommen. Abg. Stefan Karolyi bedauert die Arbeitsunfähigkeit des Parlaments. Die Opposition könne nur einen Zweck haben, nämlich den Sturz der Regierung und des durch dieselbe vertretenen Systems. Er bekennt sich als Anhänger, des selbständigen Zollgebietes. (Beifall auf der äußersten Linken.) Die Fortsetzung der Debatte findet morgen statt. Französische Kammer. Pnris, 18. December. Die Sitzung am Montage nahm einen sehr fesselnden Verlauf "und warf neue Streiflichter auf die Dreyfus-Affaire. Nachstehend der Bericht: Deputierter Lasies (Antisemit) interpelliert über die unter dem Ministerium Brisson inbetreff der Revision des Processes Dreyfus begangenen Indiscretionen. Der Redner klagt Brisson an, die Verfassung verletzt zu haben, und greift sodann die Strafkammer des Cassationshofes an, indem er darauf hinweist, dass ein Bruder des Präsidenten Löw ein deutscher Beamter ist, dass der Präsident Dreyfus zu verherrlichen suche. (Lebhafter Widerspruch. Redner wird zur Ordnung gerufen.) Er erklärt schließlich, dass die Affairen Dreyfus und Picquart nur ein Vorwand seien, um die Armee anzugreifen, und klagt die Regierung an, dass sie durch ihre Schwäche sich zur Mitschuldigen mache. Kriegsminister Freycinet erwidert, da der Cafsa-tionshof mit der Angelegenheit beschäftigt sei, könne er auch nicht den Schein erwecken, die Entscheidung des Cassationshofes beeinflussen zu wollen. Der Minister werde dem Cassationshof alle in seinem Besitze befindlichen Schriftstücke mittheilen, mit Ausnahme jeuer, die für die nationale Vertheidigung von Interesse seien. Er werde nicht ein Document ausfolgen, dessen Mittheilung die Sicherheit des Staates berühren könnte. (Beifall.) Wenn die Kammer dieser Ansicht nicht zustimme, so sei er bereit, auf seineu Posten zu verzichten. Ueber einen Antrag des Deputierten Montfort erklärt der Kriegsminister, die osfciiellen Actenstücke befinden sich im Besitze des Cassationshofes. Der gegenwärtige Kriegsminister kenne sie nicht und habe sie nie gesehen. Er besitze nur jene Schriftstücke, die man das geheime Dossier nenne. Dieses Dossier enthalte Documente, die die Sicherheit des Staates berühren können; der Minister werde sie nur dann dein Eassationshofe mittheilen , wenn er absolut sicher ist, dass sie der Orffeutlichkeit nicht ausgeliefert werden. (Beifall.) Deputierter Lasies sagt, dass unter diesen Um-ständen die Revision eine Komödie sei. Er danke dem Minister für seine klaren formellen Erklärungen, die nunmehr erwiesen haben, dass ein geheimes Dossier existiere. Er erklärte schließlich, dass er seine Interpellation zurückziehe. (Beifall.) Die Kammer tritt sodann in die Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend die Erhöhung des Zolltarifes für Weine, ein. Nachdem einige Redner gesprochen, wird die Berathung abgebrochen und die Interpellation des Deputierten Millerand über die Umstände, unter welchen das geheime Dossier dem Cassationshofe mitgetheilt werden soll, in Verhandlung gezogen. Deputierter Millerand führt aus, der Cassationshof müsse die Untersuchung nach seinem Gutdünken leiten und müsse von allen Documenten Kenntnis nehmen dürfen, wenn anders nicht die Revision in ihrem Wesen nichtig gemacht werden soll. (Beifall links.) Ministerpräsident Dupuy erwidert, er wolle eine nn-abhängige Justiz, aber der Cassationshof anerkenne selbst, dass es sich hier um eine Verantwortlichkeit handle und dass man hier Vorsicht anwenden müsse. Die Mittheilung der Actenstückc müsse mit Vorsicht nnd unter gewissen Garantien erfolgen. Die Acten werden nur unter der Bedingung dem Cassationshofe mitgetheilt werden, dass sie der OeffentlichtVit nicht überliefert werden. (Lebhafter Beifall.) Vorsichtsmaßregeln und Garantien wurden vom Cassationshofc zugestanden. Wären sie nicht zugestanden worden, so würde die Regierung die Actenstücke nicht übergeben. (Anhaltender Beifall.) Deputierter Viviani stellt die Anfrage, ob der Cassationshof den Inhalt des Dossiers den Angeklagten werde bekanntgeben dürfen. (Widerspruch.) Ministerpräsident Dupuy antwortet: Wenn keine Garantien geboten werden, werde es nicht möglich sein, das Dossier dem Cassationshofe mitzutheilen. Das ist alles, was ich sagen kann. (Beifall.) Es werden mehrere Tagesordnungen unterbreitet. Deputierter Änsson erklärt, dass kein einziges Actcn-stück des Dossiers Dreyfus die Sicherheit des Staates berühren könne. Wir haben, sagt Redner, die Dossiers mit Sarrien und Cavaignac geprüft, als die Fälschung Henrys entdeckt wurde, und den Entschluss gefasst, die Revision einzuleiten. (Beifall.) Deputierter Cavaignac gibt zu, dafs Brisson und Sarrien im Kriegs-Ministerium jene Actenstücke geprüft haben, die mitzutheilen sie für nothwendig hielten. (Unruhe.) Deputierter Brisson erwidert, er sei der Ansicht gewesen, dass nach der Entdeckung der Fälschung Henrys die Nachforschung sich auch auf alle anderen Schriftstücke erstrecken müsste. Deputierter Cavaignac sagt, dass wohl nur wenige von jenen Personen, welche die Schriftstücke gelesen haben, der Meinung sein werden, dass sie die Sicherheit des Staates nicht berühren. Ich habe mich, fährt Redner fort, erbötig gemacht, Brisson andere Schriftstücke, die sich iu den Händen des Generals Gonse befanden, zu zeigen. Brisson hielt es jedoch für unnöthig, sie zu prüfen. In diesen Schriftstücken fanden sich überzeugende Schuldbeweise vor. Die Kammer nahm mit 370 gegen 80 Stimmen eine vom Ministerpräsidenten Dupuy acceptierte Tagesordnung an, in welcher die Erklärungen der Regierung gebilligt werden. Politische Uebersicht. Laibach. 20. December. Heute finden in beiden Häusern des öster» reichischen Reichsrathes Sitzungen statt. Die Beendigung der Berathungen über das Zoll- und Handelsbündnis im Ausgleichsausschusse wird vom «Fremdenblatt» als ein wichtiger, ja gruudlegeuder Schritt bezeichnet. Das Blatt hebt auch hervor, dass sich der Ausschuss von den Schlagworten, die vorher in die Oeffentlichkeit geschleudert worden waren, frei gehalten hat. Es sei nun der erste Schritt zur Erledigung des Gcsammtnxrkes gelungen. Die Berathung habe auch viel zur Klärung der Ansichten beigetragen, und die Erkenntnis von der Nothwendigkeit des wirtschaftlichen Bündnisses mit Ungarn habe politische Gegensätze in den Hintergrund gedrängt. Es empfehle sich daher, dass die oppositionellen Abgeordneten in ihrer Haltung gegenüber dem Ausgleiche auch in der Folge keine Aenderung vornehmen, sondern wie bisher unter voller Wahrung ihres politischen und sachlichen Standpunktes an der Berathung des Ausgleichswerles weiter thätigen Antheil nehmen. Eine der «P. C.» aus Rom zugehende Meldung constatiert, dass die B udgetdebatte, die sich ihren» Abschlüsse nähert, einen vollständig ruhigen Verlauf nehme. Ernstere parlamentarische Kämpfe werden sich voraussichtlich erst bei der Berathung des bekanntlich viel angefochtenen finanziellen Programmes der Regierung, die im Februar stattfinden dürfte, ergeben. Viel commentiert werde die Thatsache, dass der von der äußersten Linken ausgegangene Antrag, betreffend die unmittelbare vollständige Räumung der Erythräa, eine sehr beträchtliche Anzahl von Stimmen, darunter diejenigen von hochangesehenen Politikern, wie Colombo und Carmine von der Rechten, auf sich vereinigt hat. Es sei dies daraus zu ertlären, dass in Piemont und in der Lombardei, überhaupt in ganz Oberitalien, die unter den früheren Cabinetten eingeleitete und insbesondere von Crispi lebhaft verfolgte Colonial-politik höchst unpopulär ist und seit langem die Zurückziehung Italiens aus der Erythräa gewünscht wird. Der «Osservatore Romano» veröffentlicht folgende Note: Wir glauben das lebhafte Verlangen aller derjenigen zu verdolmetschen, welche der KB des Papstthums dienen, wenn wir den Wunsch i" Ausdrucke bringen, dass die Journale der verschieß Länder die Erörterung hinsichtlich des ProtectoM über die Katholiken im Orient beendigen. Diese Polw hat keine ernste Existenzberechtigung und liefert lvi l Willen der dem heiligen Stuhl feindlich gestM' Sectirerpresse einen Vorwand, um die christliche ^ tracht zu stören. . ^ Aus Petersburg meldet man: Der blstM Verweser des Ministeriums des öffentlichen UnterriW Bogolepow, wurde zum Unterrlchtsminister "' Fürst Tschawtschawadse zum Generaladjutan« des Kaisers ernannt. Der Generalgouverneur v Irkutsk, General Goremykin, und GeneraladM Danilowitsch erhielten den Wladimir-Orden eE Classe, dem Mitgliede des Kriegsrathes I a now»^ und dem commandierenden General des 21. All" Corps, Wo dar, wurde der Alexander Newsly»^ verliehen. .... Aus London wird vom 19. d. M. ge»^ In der St. James-Halle fand heute eine von ".^ journalistischen Stead einberufene Versammlung ^y ^ Berathung des Abrüstungsvorschlages f' Kaisers von Russland statt. Es wurde eine Resolu"" angenommen, in welcher der Vorschlag des K^l empfohlen und angeregt wurde, ein Comity zu bn" ' das ein Zusammenarbeiten der gesammten geM Welt in dlesem Punkte anzubahnen suchen soU. Tagesneuigleitell. — (Großfürst Nikolaus in Consta"!!^ novel.) Am 19. d. M. vormittags empsieng Mck^ Nikolaus den Exarchen Monsignore Josef 1. und st^ . dann dem ökumenischen Patriarchen Constantinos e> Besuch ab. Hierauf besuchte der Großfürst den G"M, Halil Risad Pascha, den Minister des Aeuhern M Tewfik Pascha und gab bei den Vertretern der fle^ Mächte Karten ab. Der Sultan verlieh dem rB>^ Botschafter m Coustantinopel Sinowjew den Großcol des Medschidije-Ordens in Brillanten. ., — (Die Ueber tragung einer St ei" Reliquie) Aus Budapest wird vom 18. d. ^ meldet: Die in dcr Sigismund-Kapelle aufbewahrte he> Rechte Stefan des Heiligen wurde, da dic Sigis"^ Kapelle umgeändert wird, mit großer Feierlichkeit >>' . Localitäten, iu welchen fich die heilige Krone bef^ -übertragen und dort von den Kroichüteru znr ' .> bewahruug übernommen. Dem Acte wohnten bei: 6"^', Fürstprimas Vaszary, der Hofmarschall in Ungarn «> Appouyi, die Krouhüter Szlauy und RadvanszlY >" zahlreiche andere Persönlichkeiten. .,,, — (Eisenbahu - Vorlagen.) Die Eisens commission des Herrenhauses beantragt, dem ^'^ entwürfe, betreffend die Veräußerung der Staatsbah^ ,< Böhmisch Leipa-Niemes an die Außig-Teftlitzer Eisenb^ Gesellschaft, die verfassungsmäßige Zustimmung i" ^ theilen. Der Bericht derselben Commission über kaiserliche Verordnung vom 7. Juli 1898, betreffend Bau der im Occupationsgebiete gelegenen Theilst^ einer schmalspurigen Eisenbahn von Gabela in die ^ . di Caltaro, führt aus, dass aus den der gegenM"^, Regierungsvorlage augeschlvsseuen Motweubcrichten z" H nehmen ist, dass seitens der gemeinsamen Regierung ' ^ der Vertagung des Rcichsrathes der Gegenstand ^ gesammtstaatlichen Rücksichten als unaufschiebbar beM^ wurde. Dadurch war die im K 14 geforderte Dril'ö , lcit für die t. l. Regierung gegeben. Unter solchen ^ ständen vermag die Commission deu Vorgang nia? ^ verfassungswidrig zu bezeichnen. Weder die ^^^hs> Finanzierung, noch weniger der Bau der Linie '^ lauu als unzweckmäßig angesehen, muss vielmehr s" ^ für die occupiertm Provinzen als für Dalmatic" ^ sehr zweckmäßig bezeichnet werden. Deshalb bea" ,,j die Commission, das Herrenhaus wolle auch s""^„g dieser Verordnung die verfassungsmäßige Genehi>»ö^ ertheilen. Der Bericht der Eisenbahncommissio" ^e Herrenhauses über die Regierungsvorlage, betreffen ^ im Jahre 1899 sicherzustellenden Äahnen "'^ Ordnung, besagt, die Commission verkenne nicht, ^ durch diesen Gesetzentwurf dem Staate neuerlich ^ beträchtliche Last auferlegt werde. Die AntheilnalM^l der Herstellung wirklicher Localbahneu ist gleichnio" ^ iu mäßigem Umfange gehalteu, innerhalb desse" ^ Staat seine Aufgabe zum Ausbau des Eisenbahn' ^ unausgesetzt erfüllen muss, wenn er nicht hinter a" ^ Bändern zurückbleiben will. Dem mühevollen Strebe' ^ Regierung, bei dein Eisenbahnbau keine Unterbre^ eintreten zu lassen und mit großer Gewissenhaftig^' ,g militärischen Zwecke sowie die Interessen der Vcvbl" ^ bei der jeweilig zu treffenden Auswahl gleichmäM gl wahren, kann daher die Anerkennung nicht ve ^ werden. Die Commission beantragt, dass dem ^ ^ entwürfe iu der vom Abgeorductenhause angenon'^ ^ Fassung die verfassungsmäßige Zustimmung ertheilt n> ^ — (Heimkehr aus Asieu.) Der vo" '^H Forschungsreise in Asien zurückgekehrte Graf Euge"^ wurde vorgesteru ill Budapest auf dem Bahnho" ^Laibacher^Zeitung"Nr. 290.___________^___^_______________________2363________________________________________________21. December 1898. ^lkn zahlreichen Verehrer«, den wissenschaftlichen Ver-"k" und Corporationen, Abgeordneten und Magnaten- 'l»ls-3)iitgliedern :c. enthusiastisch begrüßt. H ^7 (Der Dogenpalast in Gefahr.) Minister iüü!^ beauftragte, nachdem er von den Sprüngen b Senkungen am Dogenpalast in Venedig Kenntnis Men hatte, den Architekten Boito in Mailand, sich ,M nach Venedig zur Untersuchung des Gebäudes zu Wen. Local- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderath. ün» ^ Laibacher Gemeinderath hielt gestern abends ter Vorsitz des Bürgermeisters Hribar eine außer-. gliche Sitzung ab, an welcher 23 Gemeinderäthe lahmen. > , iltach Eröffnung der Sitzung verlas Bürgermeister ^bar eine Zuschrift des t. t. Landespräsidiums, wo-^ Seme Majestät der Kaiser für die anlässlich des höchsten Regierungsjubiläums zum Ausdrucke gc-^te Treue und Ergebenheit des Gemeinderathes und ^Magistrates der Landeshauptstadt Laibach sowie der .putlltwn der Versammlung slooenischer Bürgermeister ,Möchstseiuen Dank anszusprechen geruhte. Die Mit-Mung niurde ^,^^, Gemeinderathe stehend zur Kenntnis ^lnmen. , 3tach Verlesung und Genehlnigung des Protokolls jüngsten Sitzung berichtete der Director der magistrat-^ Aemter, Magistratsrath Vouilina, über die ein« ' "ujenen Gesuche betreffs Aufnahme in den Gemeindeland, respective Verleihung des Bürgerrechtes. In den ^mdeverband wurden gegen Entrichtung der üblichen >""r »oll 100 st. aufgenommen: Nechnungs-Unterofficier ^ Azman. Besitzer Lulas Gradisar und Typograph ,^n Viancini. Dem Hausbesitzer Franz Ojstris wurde Bürgerrecht verliehen. ^ ^meindcrath Dr. Majaron referierte fodann ^bas Organisationsstatut für die städtische Sicherheits-^. über die Discivlinar-Ordnung für dieselbe sowie ^7 die Vollzugsvorfchrift betreffs der Dienstkleidung > Bewaffnung. Nach dem ohne Widerrede genehmigten . ^nijationsstlltute besteht die städtische Sicherheitswache ^ ,2 WachcomMandanten, 10 Oberwachmäunern, 20 Oliven uild 18 proviforischell Wachmännern. Die ^ frischen Wachmänner haben sich nach einjähriger h ^dienstzeit vor einer dreigliedrigen Commission einer !, lUng zn unterziehen. Die Bezüge der Wachcomman-^ ^>l si„h ^,^ ^^ ^ ^,^ h^^ Oberwachmänner mit ^ sl., der deftnitiven Wachmällner mit 450 st. und z- provisorischen Wachmänner mit 400 st. festgesetzt. ^ bliche erhalten außerdem Montur, Waffen und — h provisorischen Wachmänner ausgenommen — eine i>i Actioitätszulage. Die Mitglieder der städtischen ^lhcitswachc genießen in Ausübung des Dienstes js^ „schlichen Schutz, wie behördliche Personen und die ^lärwache. Die bisherige Montur der städtischen ^lheitswache bleibt unverändert. ^. ^emeinderath Dr. Stare berichtete namens der H"al- und Rechtssection über die Wahl des Aus-^3 !"l ^^e Verwaltung des Bürgerfonds. Wie wir lh ^richte entnehmen, zählt die Stadtgemeinde Laibach ^"en 14 Ehrenbürger und 122 Bürger. In den !>^uss für die Ver.oaltung des Bürgerfonds wurden ^'Nlnig gewählt die Herren: Professor Johann Gnezda, ^ Geister und Hausbesitzer August Ienko, Regenschirm-^ "3er und Hausbesitzer Jakob Kobilca, Schustermeister ^^ ^unst, Spenglerineister und Hausbesitzer Felix 15/ und der Controlor der krainischen Landescasse "z Trtnik. ^ ^anicns der Finanz section berichtete Gemeinderath », >^ el über die Versicherung des Bürgerfondsgebäudes ^?r Spitalgasse. Das billigste Offert ist jenes der ^>'Herungsgesellschaft «Oestcrreichischer Phönix», welcher ^ "uch die Versicherung des Gebäudes für zehn Jahre "«gen wurde. ^, sodann berichtete Gemcinderath Senek 0 vit über ^adtischcn Voranschlag für das Jahr 1899. Die ^'chläge der in städtischer Verwaltung stehenden H und zwar des Stiftungsfondcs uud des Armcn-M' wnrden unverändert genehmigt. Der Vürgerfond ^'40 ^^ l00 st. Einnahmen, 21.360 st. Ausgaben, somit ^ st- Ueberschuss aus. Das ueue Gebäude dieses ^ ^ in der Spitalgasse wirft eine Brutto - Eiunahmc h ""a 28.000 st. ab. Für das Jahr 1899 sollen H^Ue ständige Bürgeruntcrstütznngcn zur Verleihung tz^en, und zwar zehn zu 30 kr. und zehn zu 20 kr. ^n3" Voranschlag des städtischen Fondes weist ein !,) Elches Erfordernis von 265.794 st. aus, uud zwar: ll,)s3"r die Verwaltung im allgemeinen 122.439 st.; ^ die Verwaltung des städt. Vermögens 16.628 st.; 5^ Straßen, Gassen und Plätze 58.575 st.; 4.) fnr V"sangelegenheiten 19.928 fl.; 5.) für Schulen, ^''"nd Wissenschaft 43.809 st.; 6.) für die Militär-Vz^tlerung 2255 st und 7.) Verfchiedenes 2160 fl. ^„Außerordentliche Erfordernis ist mit 68.977 fl. prä-"en.DasurdentlicheunddasauherordcntlicheCrforbernis betragen daher zufammen 334.771 fl., fomit um 1199 ft. mehr, als für das Jahr 1898 präliminiert war. Das ordentliche Erfordernis ist im Vergleiche zu jenem für das Jahr 1898 höher um 15.836 fl., das außerordentliche Erfordernis geringer um 14.637 st. Die Erhöhung des Ordinariums ist hauptsächlich auf die Regulierung der Beamtengehalte zurückzuführen. Die Bedeckung ist — ohne die städtischen Zuschläge und die Mietzinsaustage — mit 197.035 fl. präliminiert. Vergleicht man das Gesammterfordernis per 334.771 st. mit der Bedeckung per 197.035 fl., so ergibt sich ein Abgang von 137.736 fl. Zur Bedeckung dieses Abganges sollen im Jahre 1399 eingehoben werden: a) ein 20proc. städtischer Zuschlag zu allen unmittelbaren, in der Stadt Laibach für das Jahr 1699 vorgeschriebenen Staats« steuern mit Ausnahme der Personaleinkommensteuer, falls diese auch vom Lande nicht einbezogen werden wird; b) eine Mictz insauflage per 2 kr. von jedem Mietzinsgulden, wenn der Mietzins 50 bis 100 st. jährlich beträgt, und per 4 kr. von jedem Gulden, wenn der jährliche Mietzins über 100 fl. beträgt. Der 20procentige städtische Zuschlag dürfte 110.000 fl., die Mietziusauf-lage 33.000 fl. abwerfen. Die Gefammtbedeckung beträgt soniit 340.035 fl., und ergibt sich somit im Vergleiche mit dem Gesammterfordcrnis per 334.771 st. ein Ueber-schuss von 5264 st., welcher zur Deckung eventueller unvorhergesehener Auslagen dienen soll. Nachdem sich in der Generaldebatte niemand zum Worte gemeldet, wurde sofort zur Specialberathung der einzelnen Audgetposten geschritten. Beim Titel «Functions-gebüren» stellte der Referent namens der Finanzfection den Antrag, dafs die Functionsgebür für den Bürgermeister von 2400 fl. auf 3000 fl. erhöht werden soll, während die Quartierzulage pr. 600 st. unverändert zu bleiben hätte. Die Nothwendigkeit dieser Erhöhung ergebe sich aus denl Umstände, dass die Bezüge des ersten Ma< gistratsrathes unnmehr 3050 st. betragen nno es nicht angehe, dass die Fuuctionsgebür des Bürgermeisters hinter dieser Ziffer zurückbleibe. Der Antrag auf Erhöhung der Functionsgebür wurde einstimmig angenommen, worauf Bürgermeister Hribar erklärte, dass er mit Rücksicht auf seine Nachfolger der Erhöhung nicht entgegengetreten sei, dass er jedoch dieselbe für feine Perfon ablehne und daher die Hälfte der votierten Erhöhung dem städtischen Armenfonde, die Hälfte dem Fonde zur Errichtung eines Preöeren-Denkmals in Laibach widme. Die Erklärung des Bürgermeisters wurde mit Bravorufen zur Kenntnis genommen. Der Titel «Verwaltung im allgemeinen» mit dem Erfordernisse per 122.439 fl. und der Bedeckung per 3843 fl., somit mit dem Abgänge per 118.596 fl., wurde sodann genehmigt und gleichzeitig eine Resolution angenommen, wornach der Landtag um eine zeitgemäße Erhöhung der Gebüre» für Localaugenfcheine ersucht werden soll. Ebenso wurden Titel II «Verwaltung des städt. Vermögens» und Titel III «Straßen, Gassen und Plätze» ohne Debatte genehmigt. Gleichzeitig wurde eine Resolution angenommen, womit der Stadtmagistrat beauftragt wird, mit aller Strenge darauf zu sehen, dass die städtische« Fuhrleute ihre Wagen gehörig beladen, widrigenfalls ein entsprechender Lohnabzug vorzunehmen fei. Weiters wird der Stadtmagistrat beauftragt, die Düngerhaufen unter Tivoli und an der Unterkrainer-Straße zu verkaufen. Ueber Antrag des Gemeinderathes Dimnit wurde sodaun die Berathung des städtischen Voranschlages abgebrochen und wird in der für Freitag abends an-beraumteu Sitzuug fortgesetzt und zu Ende geführt werden. Auf die Tagesordnung dieser Sitzung wird auch die Verleihung der ausgeschriebenen Beamtenstellen gesetzt werden. _________ ,- (Hohe Auszeichnung.) Seine Majestät der Kaiser geruhte dem königl. ungarischer Hofphoto-graphen F. Grainer für dessen photographische Momentaufnahmen von verschiedenen Wildgattungen in freier Wildbahn die goldene Medaille für Kunst uud Wissen-schaft zu verleihen und anzuordnen, dass dessen Wert «In freier Wildbahn»AllerhöchstseinerFamilienfideicommis-Vibliothck einverleibt werde. __ (Das Krainburger Gymnasium.) Am 1. December l. I. brachte die «Wiener Zeitung, folgende Kundmachung: Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. November 1898 allergnädigst zu gestatten gernht, dass das Staatsgynmasium ill Krainbnrg den Namen l>anoa ^oiola ximn^a» führen dürfe. Diese Nachricht wurde vom Lehrkörper, von den Schülern und vom Publicum mit freudiger Dankbarkeit aufgenommen. Der Director versammelte am 18. December nach dem sonntägigen Gottesdienste den Lehrkörper und die Schüler in der Turnhalle, worauf derselbe folgende Ansprache hielt: Geehrte Herren Collegen! Liebe Schüler! Unserer Anstalt ist Gnade widerfahren. Se. k. und k. Apostolische Majestät, unser allergnädigster Herr nnd Kaiser, hat mit Allerhöchster Entschließung vom 15. November 1898 allerguädigst zu gestatten geruht, dass unser Gymnasium fortan den Namen «Kaiser Franz Iosef-Gym-mlsimn» — dürse. Am 2. December sind hier anlässlich der Feier des fünfzigjährigen Regieruugsjubiläums Sr. l. und l. Apostolischen Majestät vom Prof. Dr. Zmavc die herzgewinnenden Eigenschaften Höchstderselbcn ausführlich geschildert worden, zu diesen können wir nun hente einen neuen Gnadenact hinzufügen. Unsere Anstalt darf fortan den Namen des erhabensten, gnädigstell und wohlthätigsten Herrschers an ihrem Titel führe». Wir erblicken in dieser unserem Gymnasium zutheil gewordeuen Gnade Seiner Majestät eine hohe Auszeichnung, die uns alle mit Freude und berechtigtem Stolze erfüllt. Sie wird uns Lehrer an« spornen, weiterhin nur um'somehr alle uusere Kräfte der patriotischen Erziehuug unserer Schüler zu widmen und sie stets zu unbegrenzter Liebe und Anhänglichkeit an Seine Majestät unseren allergnädigsten Kaiser und Herrn und das Allerhöchste Kaiserhaus zu führen. Sie wird aber auch Sie, liebe Schüler, mächtig anfeuern, alles daranzufetzen, um unserem Gymnasium, das einen so erlauchten Namen führen darf, Ehre zn machen jetzt uud in aller Zukunft. So wollen wir denn alle dem Gefühle der ehrfurchtsvollste» Dankbarkeit für diesen allerhöchsten Gnadenact jubelnd Ausdruck verleihen: Seiner k. und k. Apostolischen Majestät unserem allcrgnädigsten Kaiser uud Herru Franz I 0 sefI. ein dreifaches Avio! Die ganze Versammlung stimmte begeistert in das Zivio ein, worauf die Volkshynme gesungen und sonach diese interne Feier geschlossen wurde. — (Neues Kunstgewerbe.) Auf Anregung der train. Sparcasse, dieser großen Wohlthäterin uuseres Landes, bildete sich in unserer Mitte ein Verein mit der Firma « Krainische Kunstwebe - Anstalt», welcher iu erster Linie die Einführung uud Förderung der Kunsthandweberei in Krain durch Hcraubilduug geeigneter Arbeitskräfte in der von ihm ins Leben ge-rufcuen Schule bezweckt. An der Spitze dieses Vereines, der iu ausgiebigem Maße von seinen Gönnern unterstützt wird, stehen Herr Landesregierungsrath Ludwig Marquis G 0 zaui uud Frau Hofrath E. Raii c. Wer der heutigen Entwickelung des Kunstgewerbes uur einige Aufmerksamkeit schenkt, muss die überaus freudige Beobachtung gemacht haben, dass die Kunsthandweberei einem grohartiqen Aufschwünge entgegengeht. Die Erzeuguisse dieses Gewerbes, namentlich die Gobelins, welche mit jedem Gemälde wetteifern können, werden inkürze einen unentbehrlichen Schmuck jeder Wohnung bilden. Daraus läfst sich entnehmen, wie einträglich diese Weberei zu werden verspricht, und dies umsomehr, als man darin binnen wenigen Monaten eine vollkommene technische Fertigkeit erlangen kann. Die von der Anstalt gegründete Schule steht zu uuentgcltlichem Besuche Frauen und Mädchen jedes Standes offen. Wer sich aus der Erlernung dieser Kunst keinen Verdienst schaffen will, der kann sich die Fertigkeit zur Ausschmückung seines eigenen Heims mühelos erwerben. Dass die Schule auf der Höhe der Zeit steht, dafür bürgt der Umstand, dass Frau Anna Beutz, eine Iüngerin der berühmten Scherrc-beker Schule in Schleswig, als Vorsteherin gewonnen wurde. Indem wir uns vorbehalten, auf diesen Gegenstand noch ausführlicher zurückzukommen, sei noch bemerkt, dass der Unterrichtscurs schon nach Neujahr beginnt und dass nähere Anskünfte über die Unterrichtsanstalt von den Frauen Ernestine Racic, Ninka Luck -mann und Fräulein von Renzenberg mit Vergnügen ertheilt werden. ** (Stadtverschönerung.) Am Burgplatze wurden in den letzten Tagen die Uebcrgänge von der Juden- und Herrengasse mit neuem Steinpflaster versehen. Die Kuhnstrahe ist in der ganzen Strecke dem Verkehr übergeben worden. Der Pogacarplatz wurde entsprechend erhöht und gereinigt. Der restliche südwestliche Theil der Sternallee soll im nächsten Frühjahre gleichfalls renoviert werden. An der Karlstädterstraße wird nächst der Brücke ein Closet errichtet. Das Wetterhäuschen im Park an der Bleiweisstraße wurde vor kurzem durch boshafte Hand beschädigt, und es mussten zwei Instrumente der Reparatur übergeben werden. — (Telegraphe n- un oTelephon-Verkehr im Küsten lande und in Krain im Monate November 1898.) Die Gcsammtzahl der bei den k. k. Staatstclegraphen - Stationen des Post-directionsbezirkes Trieft im Monate November 1898 behandelten Telegramme betrug: Im Küstenlande 243.109, hievon aufgegebene 48.493, angekommene 54.428, übertelegraphierte (Transit) 140.188; von diesen entfallen auf Trieft anfgegebene 34.179, angekommene 39.050, übertelegraphierte 129.320; in Krain 31.361, hievon aufgegebene 7704, angekommene 9121, über-tclegraphierte 14.536. Telephon-Verkehr: a) im interurbanen Telephon-Verkehre wurden in derselben Periode abgewickelt in Trieft 1644, in Abbazia 282, in Pola 102 und in Laibach 253 Gespräche; d) im urbanen Telephon-Verkehre wurdeu vermittelt: in Trieft 200.000 in Pola 5762, in Görz 4510, in Abbazia 1462 und in Laibach 13.182 Gespräche. ** (Der Bau der Bezirks st raßeSairach. Unterl 0 itsch.) Die Fortsetzung dieser bis zur Sairacher Grenze bereits ausgeführten Straße wird Gegenstand einer der Verhandlungen in der kommenden Landtagssession sein. Laibacher Zeitung Nr. 290. 2364 21. December 1898^ — (Zuertennung der Iubiläums-Hof-Medaille.) Dem k. t. Regimentsarzte des Ruhestandes und Districtsarzte in Landstraß Herrn Dr. I. Wurner wurde die von Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät Oberhofmeisteramte zuerkannte Iubiläums-Hofmedaille in Silber nebst Legitimation zum Tragen derselben übersendet. — (Christ b anmfeier.) Wie alljährlich, besuchte das Christtindlein auch heuer wieder die Kinder der Schule des Deutschen Schulvereines und des deutschen Kindergartens, nur dass es diesmal nicht in, prangenden Festsaale, sondern im einfachen Heim des Kindergartens Einkehr hielt. Mit gesundem Empfinden der allgemeinen Reichstrauer Rechnung tragend, beschloss der Ansschuss der Frauen-Ortsgruppe Laibach, im laufenden Jahre von jeder lauten und öffentlichen Feier abzusehen und das Ehristbaumfest im allerengsten Kreise zu begehen. Gleichwohl war es eine erhebende und herzerquickende Weihnachtsfeier, welche am 17. d. M. im Kinder-gartenheint im Mahr'schen Hause die Damen des Ortsgruppen-Ausschusses mit den kleinen Zöglingen der Schulvereinsanstalten vereinte. Unter den Klangen eines flotten Marschliedes schritt die blühende Kinderschar — wir zählten 110 freudegeröthete Köpfchen — in den geräumigen Beschästigungssaal, in dessen Hintergrund ein reich behängter, prächtiger Lichterbaum strahlte, an dem die leuchtenden Kinderaugen wie festgebannt hiengen. Unter demselben lagen ausgebreitet vollständige Wintcranzüge, Schuhe, Wäsche, Esswareu, Vackwerl-schachteln mit gefälligen Kaiserbildern u. a., die Lieblings-wünschc der Kleinen. Nachdem ein Neiner Knabe recht deutlich und beherzt einen Begrüßungsspruch an die versammelten Gäste gerichtet hatte und ein Weihnachts-liedchen aus den Kehlen der munteren kleinen Schar erklungen war, gieng es ans Spiel. Alle Productionen der Kleinen wurden geschickt und anmuthig ausgeführt und legten davon Zeugnis ab, dass die Leitung des deutschen Kindergartens in bewährten Händen liegt. Nach Schluss des sinnigen und kurzweiligen Kindertreibens nahm die Schriftführerin der Ortsgruppe, Frau Alba Hintner, das Wort und wies in einer herzlichen Ansprache an die Kleinen auf die Bedeutung des Christbaumes und Weihnachtsfestes hin, zugleich in weihevoller Weise an die jüngst stattgefundene Feier der Wiederkehr des Tages erinnernd, an dem Seine Majestät der Kaifer vor fünfzig Jahren die Regierung über die Völker unseres Vaterlandes angetreten hat. Die warm empfundenen und in ebenso schlichtes als ebles Sprachgewand gekleideten Worte giengen den Anwesenden, groß und klein, sichtlich zu Herzen und klangen in ein dreifaches Hoch anf Seine Majestät den Kaiser aus, eine Huldigung, die voll Seite der Kleinen durch die begeistert vorgetragene Volkshymne ihre Ergänzung fand. Freudestrahlend und mit glänzenden Augen nahmen nun die Kinderchen die ihnen gebotenen Gaben in Empfang, und damit endete diese Stunde reinen Glückes, die jung und alt an diefer Stätte der Kinder beschienen war. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 11. bis 17. December kamen in Laibach 34 Kinder zur Welt, dagegen starben 15 Personen, und zwar an Tuberculose 5 und an sonstigen Krankheiten 10 Personell. Unter den Verstorbenen befanden sich 7 Ortsfremde und 9 Perfonen aus Anstalten. Von Infectionskrankheitcn Wurden gemeldet: Keuchhusten 1, Diphtheritis 3 Fälle. — (Mehr Licht.) Man schreibt uns: Es wäre hoch an der Zeit, dass endlich die Beleuchtung bei den neuen Gorup'schen Häusern in der Römerstraße und verlängerten Gradisce eingeführt würde. Besonders die beiden Häuser Nr. 18 und 20 ill der Gradiöce sind in vollkommenes Dunkel gehüllt, so dass es ungcmein beschwerlich fällt, abends auszugehen und das Theater zu besuchen. — (Jubiläum.) Sonutag den 18. d. M. feierte die Bischoflacker Tuch- und Schafwollwarenfabrit des Herrn Alois Krenner das 25jährige Jubiläum ihres Bestandes. Aus diesem Alllasse fand in der Früh um 8 Uhr in der Stadtpfarrkirche ein Hochamt für die Beamten und Arbeiter statt, wonach sich sämmtliche Angestellte in die Fabrikskanzlei begaben, wo sie reichlich beschenkt wurden. — (Eisenbahnunfall auf der Südbahn.) Gestern um 11 Uhr vormittags fand in der Strecke Hrastnig - Trifail bei einem Lastenzug infolge Achsbruches eines Wagens eine Entgleisung statt, wobei sieben Wagen umgeworfen und beide Geleise zerstört wurden. Der Passagicrvertehr wird durch Uebersteigen ermöglicht; es konnte vorderhand nur die Vriefpost übertragen werden, während die Fahrftost erst nachmittags anlangt. Bis Mittag foll die Verkehrsstörung behoben sein, und der Nachmittags - Postzug wird bereits durch-fahren. — (Postverspütung.) Nachdem bis znm Schlüsse des Blattes die Wiener Post nicht eingetroffen ist, konnte heute der Cours nicht gebracht werden. Aus dem gleichen Grunde kann der ausführliche Bericht über die Sitzungen der beiden Häuser des Neichsrathes erst morgen veröffentlicht werden. — (Spende.) Wie uus mitgetheilt wird, hat die lraimsche Inoustrie-Gesellschaft zu Schulzwecken in AsSling den Betrag von 100 fl. gespendet. —o. — (Schul sperre.) Wegen der in Weißenfels herrschende« Maserntrankheit, von welcher mehrere Schulkinder befallen wurden, mufste die dortige Volksschule vorläufig auf 14 Tage gefperrt werden. —c». "* (Vom Wetter.) Seit gestern nachmittags trat ein kleiner Wechsel ein; die Temperatur siel von -s-5" K. auf -s-2° li,. und brachte uns einen fchwachen Südostwind mit schwachem Regen. — (G emein devor stands-W ahl.) Bei der am 21. November l. I. stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Racna wurden die Grundbesitzer Josef Novak in Groß-Racna zum Gemeindevorsteher, Johann Starc in Predole, Ignaz Vidic uud Martin Tomiic, beide ill Groß-Racna, zu Gemeinderäthen gewählt. — (Der Stand desDampfkessel Wesens in Oesterreich im Jahre 1897.) Die Veränderungen, welche der Stand des Dampfkesselwesens von Jahr zu Jahr zeigt, werden mit Recht als eines der wichtigsten Kennzeichen für den Fortschritt oder die Stagnation der industriellen Entwickelung des betreffenden Staates angefehen, die statistischen Daten über diesen Gegenstand begegnen daher stets einem lebhaften Interesse in den Fachkreisen. Die mit der die Vertagung des Reichsrathes auf ^ Allerhöchsten Auftrages ausgesprochen wird. Hitzung des Herrenhauses. (Vrlglnal-Ielcgramm.) ^. Wien, 20. Dece»"^ In der heutigen Sitzung des Herrenhauses ^ antragte v. Plener, das Dienergesetz noch he" ^ die Commissionsberathung zu uehmen. Der Plai ^j verfprach, dem Rechnung zu tragen. Dann wurv Localbahngesetz erledigt. Ml Die nächste Sitzung wird im fchriftlichen bekanntgegeben. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 20. December. (Original.Tclegramm.) «l^ttl^ Der Unterrichtsminister beantwortet die M ^ der Abgeordneten Kopp und Genosfen lvege" ^ Rundschreibens des Bezirksschulrathes in W^n ^ die Classeneintheilung der Wiener Schulkind" ^, Berücksichtigung des confessionellcn Moments, .^e Minister ertlärt, er habe angeordnet, dass die ^^ Durchführung des Erlasfes vor seiner RichtlE,,^. nicht mehr platzzugreifen habe und dass in jenen u ^ wo die Handhabung des Erlasses zu Unzulow' ^, leiten geführt haben sollte, dieselbe zu beseM.I Der Minister betont schließlich, dass das conM ^ Moment im Sinne der geltenden Gesetze und " ^ Grund derselben erlassenen allgemeinen Verorol ^c keinen generellen Eintheilungsgrund für die ^ ^i> in Classen bilde. Sollten sich aber in vereng Fällen beim Entwürfe des Stundenplanes " .^!' des Religionsunterrichtes technifche Sch"l"w ^ ergeben, welche beim Bestände von Pala"^ßicl nur durch eine entsprechende Eintheilung del ^ zu lösen sind, so könnte der Minister " >F Maßnahmen an sich eine Verletzung des Oejev erblicken. ^.e^ Weiters beantwortet der Minister die MMA!> Abgeordneten Treuinfels wegen einer religionssel Notiz in den «Freien Lehrerstimmen». ^ e>>7 Der Handelsminister Dipauli bcantnio! ^? Anfrage wegen der Sonntagsruhe beim V ^Laibacher Zeitung Nr. 290. _________________________2365 21. December 1898 ^"be in Wien, namentlich in den Weihnachtstagen, "".erklärt, ein gänzliches Untersagen der Sonntags- «> kit beim Handelsgewerbe wäre namentlich mit "Mg auf den Handelsstand am Lande nicht thnnlich. Die Verhandlung über das Staatsdiencrgesctz "rde beendet. Ein Antrag des Abg. Hofmann ^"Wellen Hof, das Gesetz möge mit 1. Jänner, H^ ui Wirksamkeit treten, wurde angenommen. Der "Wdent schloss mit den üblichen Wei'hnachtswünschcn ^ erklärte, die nächste Sitzung im schriftlichen Wege "anntzugeben. GslegratNtne. Vudapcst, 20. December. (Orig.-Tel.) Das Ab-^^dnetenhaus setzte die Debatte über den Termin der Midenteuwahl fort. Nachdem mehrere Redner ge-plochen, wurde die Debatte abgebrochen, die Präsideuten- ^ auf morgen vertagt, die Sitzung geschlossen. Berlin, 20. December. (Orig.-Tel.) Der Kaiser Meng heute den österreichisch-ungarischen Botschafter ^"sen Szögyeny. ^ .Berlin, 20. December. (Orig.-Tel.) Der «Neichs-^,^lger. veröffentlicht eine Kundmachung, mit welcher ^„Hänser des preußischen Landtages für den -manner 1899 einberufen werden, l, Berlin, 20. December. (Orig.-Tel.) Heute über-^le Botschafter Szögyeny-Marich die eigenhändige Mwrt Kaiser Franz Josefs auf das Haudschrciben Mer Wilhelms, welches Graf Eulcuburg iu der llen Audienz in der Wiener Hofburg übergab. !M ^"^, 20. December. (Orig.-Tcl.) Die Kammer Hi mit 370 gegen K0 Stimmen eine vom Ministcr-H^enten Dupuy accevtierte Tagesordnung an, in . lcher die Erklärungen der Negierung gebilligt "den. l Paris, 20. December. (Orig.-Tel.) Die Anti-H^enliga in Frankreich veröffentlichte in Paris durch Mrranschläge eine Kundmachung, in der sie daran tzsf/I''^ dass die Negierung heute in der Kammer die ein ""ß abgegeben habe, dass im Kriegsministerinm h. Oheimes'Dossier in der Affaire Dreyfus vor-^,bcu sci^ welches sie, ohne die Sicherheit des Landes ü!ii!l^a>'lx'"' nicht veröffentlichen könne. Die Kundtu >^ folgert daraus, dafs Dreyfus einen Verrath fu^^.uud gcrcchterweise verurthcilt wurde, und M 3 infolgedessen die Negieruug auf, der Revision !l> ^'^cesses eines überwieseucn Verräthers Einhalt H !l>un und gegen diejenigen mit Strenge einzn-""wl, welche die Armee beleidigen. ^ Paris, 20. December. (Orig.-Tel.) Das «Petit ^ ^lal» erzählt, dass Lebruu-Nenaud, nachdem er ^, UN» von Dreyfus gemachten Geständniffe öffentlich ^.3ttheilt hatte, zum Ministerpräsidenten Dupuy be-dch^ ^urde, welcher ihm lebhaste Vorwürfe machte, ^ er etwas erzählt habe, wovon er im Dienste ^. slus erhalten hatte, und ihm befahl, in Hiuknnft ^uicn Vorgefchten Enthüllnngeu zu machen. ^Madrid, i'<1. December. (Orig.-Tel.) Minister-^« <, ^ Sagasta ist infolge einer Erkältung genöthigt, ^ , ^ zu hüten, weshalb die Lösung der Krise eine ^genuin, erfährt. T > Athen, 19. December. (Orig.-Tcl.) Nach einem h "run, in der Palastkavelle ist Vnnz Georg, begleitet ^ ber königlichen Familie, uuter deu Ovationen der dy ulkerung uach dem Piräus abgereist, um sich von k ' un Bord der Yacht «Amvhitrit» nach Milo zu Kairo, 19. December. (Orig.-Tel.) Marchand hat heute um 11 Uhr vormittags mit seiner Abtheilung Faschoda geräumt. Nachdem die französische Flagge herab-genommcn worden war, wurde die britische und egyft-tische Flagge anf den Forts gehisst und diese sofort von den englischen Truppen besetzt. Marchand ist nach dem Sobatflusse aufgebrochen. Cap Haiticn. 20. December. (Orig.-Tel.) Gerücht-weise verlautet, dass der Präsident der Dominicanischen Republik, Misses Heureaux, ermordet worden ist. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. y„ li u. N. 732 8 41 S. schwach Regen "" 9 . Ab. 734 6 18 NO. mäßig theilw. heiter 21. > 7 U. Mg. j 736 4 j 1 > 0 j SW. mäßig theilw. heiterj b'2 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 3-0°, um 5 1° über dem Normale. Verantwortlicher Nedacteur: Julius Ohm-Illnuschowsly Ritter von Wissrhrad. Vielseitige Antvendung. 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E. 393/98/3, ali Ki dru^ sk'ePi ki se izda v tem Mi 0Paniu pozneje, ne more vroèiti ^ vj*ai ne o pravem èasu, postavlja llß rhnika gospod Andrej Uršiè v *a k ^nik mora namestovati osebe, pri^atere je postavljen, dokler te ne ^Uo'10 same ali ne imenujejo sodniji ^tr ua namestnika> a'> dokler ne ^Djf JeJ° nJih koristi veö nadaij-Kd sastopanja. °