eiNZEUmciS: WBifmilipl Ii Rpf Serastaf-Seimlaf 15 Rpf %^r M &«ii»ta<-SoanU^ 15 Kp ünntliutger 8ntuna Amtliches Organ des Vertag und Schriftleihing: Marfotirc «. d. Drau, BadgaMe Hr. 6, Fentnifi 25-07, 25-6S, 25^. Ab 18^ Uhr ist die tychrifticitwif nur auf Fernruf Nr. 28-67 weichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rBckgeaandt — Bei Anfragen ist das Rückporto beizolegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Steirischen Heimatbundet l^M 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzflgl. 36 Rpf. ZustellgebÖlir 7tr. 76 OltorfturB 0.6. iProu, gHwrttag, 17. Jltflrs 1942 82. ;3o]&rgang Jndtenwill nicht abermals betrogen werden*' ChurdilUt und ftoot«v«llt Scfiwliid«liiiinVv«r vom InditchM Volk orkannt — Eino Erklärung dot hidloii Notfonol Council Bangkok, 16. Mflrz »ChurcMU weiß, daB er rnid das briti« sehe Volk Indiens Sympathien schon Ifingst verloren haben; and sein Atfantjfc-Schutz-brief, der allen Völkern unter ausdrück-Hcher Ausnahme Indiens die Freiheit versprach, Wste Im indischen Volk einen Sturm d^ Entr&stang aas.« 1 Mit diesen FestEftellungen, die Churchill gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt, in dem er sich 80 eifrig bemüht, das indische Volk durch ein großangelegtes neues Betrugsmanöver ftir se'nen Krieg dienstbar zu machen, ganz und gar nicht in seine c'uhkfen Pläne passen, nimmt der Indien National Council In Bangkok cl*' scharfe Frontstellung gegen die Versuche lies britischen Kriegsvertirecher^^ ein, Roo-sevelt als Garanten seiner faulen Versprechungen hinzustellen. In der in der Presse und Rundfunk wie-♦lergegebenen Erklärung des Iitdischen National-Rates heißt es In diesem Zusammenhang, daß das indische Volk lange Zeit nach G'en Vereinigten Staaten und nach Roosevelt um HÜfe ausgeschaut iiätte, daß es aber nach Ausbruch oes Krieges habe einsehen müssen, daß Roo-bCvelt gänzlich die Partei des britischen Imperiali-smus ergriffen habe. AVir Inder merkten-«, so heißt es chihn uörHich weiter, »daß sich Roosevelt das Ziel setzte, das englische Erbe 'iu übernehmen, wenn England besiegt sein, würde. Es ist natürlich, daß der Erbe | nicht wünscht, sein Erbteil zu schätligcn | oder zu vermindern. Aus diesem Grunde i zeigt Roosevelt kein Interesse am' indi- i sehen Freiheitskampf, da er hoffte, am i Ende des Krieges Indien dann mit den ! übrigen Kolonien von England zu über nehmen. Man sieht in Indien allgemein ein, daß Roosevelt nicht cl'er Vorkämpfer der Fre heit ist, wie er sich so oft nennt, sondern ein Geschäftsmann und Finanzier, für den die Verfechtung der Freiheit nur solange Interessent ist. als sie zusätzl'chen Gewinn beileutet. Durch eine Garantie Roosevelts für die englischen Freilveitsversprechungen können wir Inder nicht irregeführt werden und werden einem solchen Schritt keiner lei Bedeutung zumessen. Indien wurde bereits nach dem letzten Kriege betrogen. Der damalige amerikanische Präsident Wilson war ein williger Helfer in tlem an Indien verübten Betrug. Indien will nicht abermals betrogen werden. Wir Inder werden weder Churchills noch Roosevelts Versprechungen irgendwelchen Glauben schenken, sondern wir sind entschlossen, unsere Freiheit jetzt zurückzugewinnen, wenn nötig mit tler Waffe.« „Bttlmrasts LagB Ii Isiasleii" Der Londoner Nachrichtendienst mußte gestern abend zugeben, daß die militärische Lage in Ostasien jetzt, wo Gripps seine Mission antritt, »unzweifelhaft bitter ernst« ist. Im Zusammenhang mit dem Eingeständnis der britischen Admiralität Uber die schweren Verluste der englischen, niederländischen und nordamerikanischen Flotteneinheiten in der Seeschlacht von Java machte l.ondon welter das bemerkenswerte Eingeständnis, daß im f>azin8chen Raum jetzt Japans Kriegsschiffe herrschen. OherheMilslHilwr von Ceyioii Die Nervosität Englands und seine Furcht vor dem weiteren Vorrücken der Japaner wird gekennzeichnet durch die {Ernennung des Vizeadmirals Sir Gcoffrc^ Layton zum »Oberbefehlshaber von Ceylon«. Nach einer in London ausgegebenen amtlichen Meldung unterstehen ihm sämtliche Marine-, Armee-, Luftwaffen-und Zivilbehörden. Layton soll dafür verantwortlich sein, daß alle Maßnahmen zum Schutze Ceylons getroffen werden. Bifoiiraicte imiisciM Uffmmie in Daß die angstvollen Londoner -Eingeständnisse und die Sorgen um die nächste Zukunft berechtigt sind, das beweisen die militärischen Berichte aus Tokio: So meldet »Asahi Schitnbun« von der Burma-Front, daß japanische Heeres-flugzcuge bei ei?icm Überrasclumgsan-grifr in der Nähe von Nyaunglebin, 160 Kilometer nordöstlich von Rangun, am Nachmittag des 14. März 20 schwere Panzer, 60 mit Soldaten beladcne Lastwagen und 31 Eisenbahnwaggons mit Bomben belegten. Sämtliche ^'!uKzcus:e kehrten zu Ihrem Stützpunkt zurück. lapani U-Boole vor der Weslhlsle der USA Und das kaiserliche japanis-clie Maupt-quartier gab heute bekannt, daB oÄi an der Westküste der Vereinigten Staaten operierendes japanisches Linterseeeboot am I, März einen Tanker von IO/mk) brt in der Nähe von San Franzisko und am 2. März einen Frachter von 7000 brt in der Nähe von Medocina (Nord-Kalifor-nletO versenklv'. Brillsdier Zerstörer In Kanal versenkt Hilon* und Batinonlagon in Murmansk bombardiert Fiihrerhauptquartier, 16. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinsel Kertsch wiederholte der Feind auch gestern seine von zahlreichen Panzern unterstützten Massenangriffe. Sie scheiterten an der tapferen Abwehr der deutsch-rumänischen Truppen. Die Sowjets hatten hohe blutige Verluste und verloren 48 Panzer. Damit wurden in den letzten drei Tagen an diesem Frontabschnitt insgesamt 136 feindliche Panzer vernichtet. An anderen Stellen der Ostfront wurden feindliche Angriffe bei heftigem Schneesturm in harten Kämpfen zurücfc-geschlagen. Starke Kampf- und Jagdfliegerverbände unterstützten In rollenden Angriffen die Kämpfe auf der Erde und vernichteten 45 feindliche Flugzeuge; ein eigenes Flugzeug ging verloren. Bei der Abwehr starker wochenlang wiederholter Angriffe des Feindes hat sich die sächsische 134. Infanteriedivision besonders ausgezeichnet An der Murmanküste wurden ein großer Transporter in Brand geworfen und Hafen- und Bahnanlagen in Murmansk erfolgreich bombardiert. In Nordafrika wurden feindliche Aufklärungskräfte zurückgeworfen. Ein britischer Flugplatz im ägyptischen Küstengebiet sowie railitfiriscne Anlagen in To-bruk wurden erfolgreich tH>mbardiert. Bei Luftangriffen auf feindliche Kraftfahrkolonnen in der östlichen Cyrenalka wurden mehrere Fahrzeuge in Brand geschossen. Aaf Malta griffen deutsche Kampf- und Jagdflugzeuge bei Tag und Nacht britische Flugplätze und Flakstellungen sowie militärische Anlagen von La Valetta an. Schnellboote griffen im Kanal einen bri* tischen Zerstörerverband an u. torpedierten einen Zerstörer, der nach zwei starken Detonationen unterging. In einem weiteren Gefecht wurde ein Britisches Kanonenboot so schwer getroffen, daß auch mit seinem Vertuet zu rechnen ist. Ein eigenes Schnelllx)ot wurde schwer beschädigt und ging nach Abschluß der Kämpfe beim Abschleppen unter. Im mittleren Atlantik versenkte ein deutsches Kampfflugzeug ein britisches Handelsschiff von 2000 brt. In den Kämpfen des 13. März hat der Oberwachtmeister Schrödel, Geschütz- führer in einer Sturmgeschützabteilung, 8 feindliche Panzer, darunter drei schwere, abgeschossen. Das SdineillMot-Beledil im Kanal H e r 11 n. 16. März. Wif das Oberkommando di-r Wehrmacht mitteilt, erfolgte der im heutißen OKW-Bericht gemeldete Angriff unserer Schnellboote im Kanal in den frühen Morgenstunden des Sonntags. Ein feindlicher Zerstörer mit zwei Scliornsteinen wurde zweimal torpediert und ging nach der zweiten Detonation unter. Das Sinken wurde auf kurze Entfernung beobachtet. Kurz darauf tauchte aus dem Dunkel der Nacht im Geleit von Zerstörern ein Dampfer auf. Auch diese Zerstörer f;;ril-fen in den Kampf ein. Nach heftigem Gefecht wurde auf deutscher Seite ein Schnellboot vermißt. Unsere Boote machten daraufhin kehrt und fanden nach Tagesanbruch das vermißte Schnellboot nia-növerunfähig vor. In seiner unmittelbaren Nähe befanden sich drei britische Kanonenboote, die vom l'eind bei dem deutschen Boot als Bewacher zurückgelassen waren. Unsere Schnellboote griffen die britischen Kanonenboote an und vertrieben sie in einem Gefecht von 40 Minuten Dauer, bei dem ein feindliches Kanonenboot so stark bescli.'uiigt wurde, daß mit seinem Untergang zu rechnen ist. Hierauf ging eines unserer Schnellboote bei dem beschädigten Schnellboot längs-seit. Das Boot war durch Artillerietreffer auf kurze Entfernung stark zerschossen. Der Kommandant und einige Matrosen des Brückenpersonals waren gefallen. Zwei deutsche Schnellboote nahmen das beschädigte Boot in Schlepp. Es ist nach mehrstündiger Schleppfahrt in schwerer See gesunken. Alle anderen Schnellboote kehrten in den Hafen zurück, nachdem sie wiederholte feindliche Luflangriffe erfolgreich abgewiesen hatten. Finnlands lafiwalfe im Angriff Die finnische Luftwaffe griff im Finnischen Meerbusen einen Seefliegerhorst der Sowjets an. Flugboote wurden in Tiefangriffen mit Sprengbomben und durch Bordwaffen-Beschüß vernichtet. An der karelischen Front stellten sieben finnische Jäger einen Verband bolschewistischer Bomber, der in Begleitung von Jagdflugzeugen einen Angriff gegen finnische Stellungen unteniehinen wollte. Obwohl der nolschewistischc Verband zahlenmäßig überlegen war, gelang es den Finnen, in kühn geführten Angrilfen drei sowjetische Jäger abzuachicßen, Unbelehrbar Das Schauspiel von Riom Berlin, !6. März. l'rankreich bietet der Welt mit dem Prozeß von Riom ein seltsames Schauspiel. Schon der bisherige Verlauf des Prozesses ließ klar erkennen, daß die Re^ie-nmg in Vichy den Angeklagten nicht etwa, wie man hätte erwarten können, deshalb den Prozeß macht, weil sie Deutschland den Krieg erklärten und damit das französische V'olk in geradezu verbrecherischer Weise in diesen Krieg hineinstürzten, sondern deshalb, weil Da-ladier und Genossert den Krieg gegen Deutschland nicht mit der genügenden Umsicht und Energie vorbereitet und ge-tülirt haben sollen. Wie weit es nun mit dieser Prozeßko-inödie bereits gekommen ist, zeigte sich im letzten Verhandlungstermin. Am Schill(1 der Sitzung konnte sich der Kriegsbrand-slifter Daladier erlauben, von der Anklagebank aus in iinvcrtlchäinten Ausfällen die deutsche Wehrmacht herabzusetzen. Auch bei der Aufrüstung in Deutschland, so erdreistete sich nrimllch dieser entlarvte Katastrophenpolitiker zu behaupten, seien schwere Fehler gemacht worden. In diesem Zusammenhang sprach er von deti deutschen Panzern l und 2, die im polnischen Feldzug von Gewehrkugeln geradezu durchlöchert worden seien. Wenn er ■— so führte Daladier aus — derartige Panzer den Franzosen präsentiert hätte, danti konnte man heule mit Recht uner-biltliche Anklage gegen ihn cThelien. Man glaubt sich In ein Narrenhaus ver-set/.t, wenn man aus dem Gerichtssaal zu Riom derartige Töne von einem Angeklagten vernimmt. Eb ist seit langem bekannt, daß Daladier schon vor Kriegsausbruch sysieniatisch durch die jüdische Publizistik die-deutsche Wehrmacht herabsetzen lind jenes AVirchen verbreiten ließ, dal'i man die deutschen Panzer sogar mit Lanzen durchstechen könne. Das Wissen darum, daß die deutsche Wehrmacht mit diesen ihren Panzern die. polfiischen Armeen blitzartig zusammenschlug und mit Polen in weniger als drei Wochen aufräumte, sowie die jedem Franzosen nur allzu bekannte harte Tatsache, daß die gleichen deutschen Panzerarmeen ein halbes Jahr später Frankreich innerhalb sechs Wochen überrannten und zu Boden warfen, paßt allerdings schlecht zu der dummdreisten Verteidigungslogik dieses Bankrotteurs, der die siegreiche deutsche Wehnnacht verhöhnen und die Welt mit frechen .>\ätzchen auch heute noch irreführen möchte. Das eine jedenfalls sollte Herr Daladier aus dem bisherigen Kriegsverlauf gesehen haben, daß wir jeweils gerade die Tanks besassen, die wir brauchten, um nns.ere Gegner zu erledigen. Und das wird auch in Zukunft nicht anders sein! Auf die erneute Frage des Gerichtes, ob Frankreich am 3. September 1939 in den Krieg eintreten und am 10. Mai 1940 der Offensive standhalten konnte, rief Daladier mit vor Erregung rotem Kopf in den Gerichtssaal: »Ich sage ja, ja, ja! Frankreich durfte nicht besiegt werden!« Das heißt: l'rankreichs Rüstung war ausreichend und tadellos, nur der französische Soldat, das französische Volk hätten besser sein müssen ... Hat sich jemals ein Schuldiger am Zusammenbruch eines ganzen Volkes mit frecherem Zynismus verteidigt, als Daladier es hieniit gegenüber dem französischen V^olke tut? Nicht also er, der Hetzer und Kriegsbrandstifter Daladier ist schuldig, sondern das französische Volk! Er, der Polen zur Unnachgiebigkeit aufstachelte, er, der alle Möglichkeiten zur Erhaltung des Friedens sabotierte und alle Aktionen, dieser Mensch, der nach dem Zusammenbruch Polens die Hand des Führers, die sich Frankreich entgegenstreckte, brüsk zurückwies und durch äcinc jüdische Seite »Marfnirger Zeitung« 17. März 1943 Nummer 76 ^'resse unaul^hörlich den französischen Gehirnen die Lüge einhämmern ließ, daß Frankreich ^^angegriffen« werde und der Krieg mit Deutschland unvermeindlich sei — dieser Verbrecher erfrecht sich heute, dem von ihm betrogenen französischen Volk höhnisch zuzurufen: Frankreich durfte nicht besiegt werden, aber es wurde besiegt, weil du, Volk von Frankreich und deine Söhne nichts taugtenl Nicht also der Mörder ist schuldig, son-ilern der Ermordete! Nicht Daladier, der verbrecherisch Frankreich in den Krieg stürzte, sondern das französische Volk hat vei-sagt, hat damit sein Unglück verschuldet! — Darin liegt der Sinn dieser Verteidigungsi-cde des Herrn Daladier vor dem französischen Staatsgerichtshof. So also wird in Riom ein Prozeß ge-ttihrt, von dem die Welt erwartete, daß endlich einmal die wahren Kriegsverbrecher und Kriegsanstilter von einem betrogenen Volk zur Verantwortung gezogen werden würden! Sicherlich wäre es für Frankreich besser, wenn heute auf der Anklagebank von Riom nicht das französische Volk sässe, sondern der Kriegsbrandstifter Daladier, um für das Vrebrechen abgeurteilt zu werden, das er mit seinen Kompli«?en am Iranzösischen Volk begangen bat. Das aber wünscht man in Vichy nicht. Welche Schlußfolgerung muß man daraus ziehen, wenn eine Regierung eine solche F^rozeßführung will und damit die Abwälzung der Schuld auf das französische Volk duldet? Gibt sie damit nicht zu erkennen, daß sie selbst mitschuldig ist an dem, was sie von den Kriegsverbrechern fJ^aladier und Genossen so peinlichst Icrnzuhalten sich bestrebt? Die Antwort überlassen wir dem französischen Volk! Die Generale Reinhardt unii Schmidt zo Generalobersten befördert Fühffrhauptquartier, 16. März Der Führer beförderte die Generale der Panzertruppe Reinhardt und Schmidt zu Generalobersten. Beide Generale sind verdienstvolle Oberbefehlshaber von Armeen, die sich in oen schweren Ab weh r-käinpien des Winters besonders ausgezeichnet haben. Tetegrammwechsel zwischen dem Fflbrer ond Staatspräsident Hacba Berlin, 16. März. An1äl^)lich der Wiederkehr des jahres-lages der Neuordnung in Böhmen und Mahren hat Staatspräsident Dr. llacha dem l'ührer telegraphisch Grüße und das Gelöbnis treuer Gefolgschaft überniittell. f)cr Führer hat in seinem gramm mit seinem Dank seinen aufrichtigen Wünschen für die Zukunft des tschechischen Volkes Ausdruck gegeben. Kaiiav an den FOhrer Antwofttelegramm des Reichsaußen-tninisters B e r I i n, 16. März. Anläßlich seiiles Amtsantrittes als kö-Jiiglich ungarischer Ministerpräsident undjrigen Krfolge die Existenz unserer Selb- ^Schwieriger als zu Marco Polos Zeiten^ »Daily Mair'-Kormpondent schildert s«iii«n gesch«it«rUn Versuch, Singapur zu •rreiclian Genf, 16. März. »Als Marco Polo vor mehreren bun-^ dert .Fahren seine Reise nach Ostasien' durchführte, hatte er sewifi eine Menge, Schwierigkeiten zu überwinden, doch! waren es bestimmt nicht halb so viel Widerstände, wie icii sie überwinden mußte.« .Mit dieser Frinuerun.? an den berühmten italienischen Reisendon. der in den Jahren um liOO über Persieii und Zentralasien iiacli China reiste und auf dem Rückwege nach Indien und sogar auf den malaiischen Archipel kam, beginnt der Soiid»2rkorrespondent der >:F.')ai1y Mail« Noe! Monks eine Schilderung seiner s:escheiterten Versuche, von EuÄland aus Singapur noch vor dessen Fall zu erreichen. Mit Schilf und Flugzeug In schient^ Bericht, den Monl\S von Durban in Südafrika aus gibt, heißt es u. a., nachd-^m er 15.0()0 Meilen mit dem Schiff inid dem Flugzeug gereist sei. habe er noch immer nicht das letzte Ziel seiner f^eise in Ostasien erreicht. Am 8. Februar dieses Jalires habe er mit dem Schiff \\cstengland verlassen, und alle Pläne, Singapur zu erreichen, seien damals nocii klar und einfacli j^ewesen. I Nach kurzem Autenthalt in Freetown (Westafrika) sei er dann nach Kairo mit dem Flugzeug weiter gereist, und dort hätten die Schwi'^rigkciten begonnen. Konfuse Pressekonferenz in Xxyptcns Mauplstadt Während der sechs Tage, die er in Kairo in Krwartung des Flugbootes, das ihn direkt nach Singapur bringen sollte, zubringen mußte, habe er die Gelegenheit benutzt, einer jener Pressekonfe-renaen beizuwohnen, die »jener anonyme militärische Sprecher in Kairo« für die Zeitungskorrespondenten täfflich abhalte. Er, Monks. glaube, daß er pie-mais während der sieben Jahre, die er bisher als Kriegsberichterstatter tätig war, einor so konfusen Pressebesprechung beigewohnt habe. Auf -der Konferenz seien etwa ein Dutzend erfahrener und bekaimter Korrespondenten anwesend gewesen, dio bestimmt über mehr Kriegserfahrung verfügten, als sie der militärische Sprecher selbst besaß, zumal sie alle rm Laufe der letzten zwei Jahre an versclip'^denen Fronten diw^ Kriegsgeschehen verfolgen konnten. Dessenungeachtet aber habe der Sprccli*w'r des britischen Hauptquartiers „Aktiver Aiteil am Aoniau Eyropas" Ein Armeebefehl Dr. Tisos zum slowakiichen Staatsgründungstag l* r e ß b u r g, 16. Mä rz in Kairo vor diesen Zeitungsberichter^ stattern in einer unglaublich kindischen Weise gesprochen und ihnen ein Bild von der miütärisclien Lage in Nordafrika entworfen, das lebst ihm. Monks. falsch erschienen sei. Zwei Tage später habe es sich auch tatsächlich a[s falsch herausgestellt. Ein klassischer Satz des Sprechers sei gewesen: »Ihr sciireibt über Rommel, als wenn er ein großer General wäre. Er ist es aber nicht!«, worauf ihm eine Stimme aus dem Kreis der Kriegskorrespondenten erwiderte; »Das meinen Siel« Neun Woclien für die Falirt England-Kairo - Durban .Monks erzählte datm über seine Reise weiter und berichtet, daß es sich schließlich als unmöglich herausgestellt habe, ein Flugzeug nach Singapur zu erhalten. Der unerwartete Fall \t)n Singapur habe daini seinem ganzen I^eiseplan ein schnelles Ende gesetzt. In der Hoffnung. noch rechtzeitig mich Fiatavia zu kommen, sei er dann nach Durban geflogen, um -von dort vieUeicht mit einem Schiff weiterzukommen. Obgleich er nun bereits neun Wochen unterwegs sei, sitze er noch itnnier in Durban und sehe keine Möglichkeit, weiterzukommen Zum Staatsgründungstag erließ Staatspräsident Dr. Tiso als Oberbefehlshaber der Wehrmacht einen Armeebefelil, in dem er die Leistungen des slowakischen Staates in dem dreimaligen Iiinsatz seit Bestand der slowakischen Republik würdigte. Er sprach hierbei vor allem seine; Genugtuung über die Erfolge an der Ostfront aus, die, wie er betonte, der slowakischen Wehrmacht nicht einmal eins von Hundert an Verlusten brachten, wäh-renci' sie militärisch, politisch, staatlich und volklich gesehen tausendmal mehr an moralischeni Kapital gewonneiv hätten als irgend ehie andere Tätigkeit auf zwl-schenstaatliclieiu Gebiet. Unser aktiver Anteil, heißt es ui dem . .Armeebefehl u. a., an den l^roberungen, Antworttcie-y|j)^j^j Aufbau und iler Sicherung des neuen. von Addif Hitler aufgebauten Europa überzeugt jeden, daß uie vollberechtir'U-und nützliche Eingliederung des slowakischen Volkes in die künftige Wellordnung ein beachtenswertes Positivum. ja sogar eine Voraussetzung ist. Am Jahestag un-see staatrchen Selbständigkeit sind wir uns der Kräfte und Quellen voll bewußt lUnd eingedenk, daß uns durch die bishe- Außenminister richtete Nikolaus von Kal-lay an den l'ührer folgendes Telegramm: Durch das Vertrauen seiner Durchlaucht des Herrn Reichsverwesers mit dem Amte des königlich ungarischen Ministerpräsidenten betraut, ist es mir eine angenehme Pflicht, Eurer Exzellenz zu versichern, daß ich die Politik Ungarns in den herkömmlichen und bewährten f3ah-nen zu lenken gedenke, wie dies durch die Schicksalsverbundenheit unserer l.äii-iier, durch die feierlichen Abmachungen des Dreierpaktes und durch den gemeinsam geführten Abwehrkanipf bestimmt ist. Gleichzeitig nnk'hte ich der Hoffnung .Ausdruck geben, daß Eure E.xzellenz und die deutsche Reichsregierung mir in den gegenwärtigen Zeiten der Entscheiuung dieselbe vertrauensvolle Unterstützung zuteil werden lassen wollen, wie meinen hochgeschätzten Vo r gä 11 g e r n . Der Reichsminister des Auswärtigen \on Rdibentrop antwortete im Auftrage des Führers mit einem Telegranini, das folgenden Wortlaut hat; :;>Der Führer hat mich beauftragt, Eurer Exzellenz seinen Dank für das Telegramm vom 12. d. M. zu übermitteln, mit dem sie ihm von Ihrer Berufung zum königlich ungarischen .Ministerpräsidenten Mitteilung gemacht haben. Im Bewußtsein der engen V^-rbundenheit der deutschen tmd der ungarischen Nation, die In dem jetzt gemeinsam geführten Kampfe ihren sichtbaren Ausdruck findet, wird die rfeichsregierung es sich stets angelegen sein lassen, im engsten Zusammenwirken mit der von Eurer Exzellenz geleiteten ungarischen Regierung zum weiteren .\us-bau der freundschaftlichen Beziehungen unserer beiden Länder nach Kräften beizutragen.'.; ständigkeit verbürgt und deren zweckentsprechende und angemessene Ausnutzung in der Zukunft uurch unsere Hoheitsrechte auf alle Zeilen und unter allen Umständen gesichert wird. Die slowakische Armee erfüllte bewunderungswürdig alle bisherigen Aufgaben. Ihr Wert stieg dadurch von Jahr zu Jahr, weil sie aus den reinen Qu'jllen der .Nnsländig' Gewissenhaftigkeit und Tapferkeit des ge'stigen Wesens unseres Volkes sch()p te. Der Befehl sehließt mit dem Wunsch. der opfermütige und im Kampf geläuterte slowakische Soldskt, möge der Kristallisationskern des ganzen Volkes werden. „In der Slowakei geht es Oberau aofwans" Zum Staatsgrütrdungstag hielt Wirt-schaftsniinister Medricky, der Generalse-' kretär der slowakischen Volkspartei eine I^ede, in der er erklärte, die drei Jahre' der Selbständigkeit der Slohakei seien den beste Beweis für die lA'bensfähigkcit und; staatsbildende Kraft des slowakischen i Volkes. Oberall gehe es aufwärts. D^r Dank der Nation dafür gebühre dem Staatspräsidenten Dr. Tiso und dem Führer des deutschen Volkes Adolf Hitler, j Die Politik der Slowakei, so betonte der| .Minister, sei gradlinig und ehrlich, nie, zweigleisig oder zurückhaltend. Die lir-ringung des selbständigen Staates sei für die Slowaken die schönste Belohnung für all das durch Jahrhunderte erlittene Unrecht und Leid. In den drei Jahren ih-' rer Selbständigkeit hätten die Slowaken politisch, kulturell und auch wirtschaftlich so viel erhalten wie früher nicht in dreij Jahrhunderten, ja, nicht in tausend Jahren j seit dem Verlust ihres ersten selbständigen Staates. Daß die Slowaken verhältnismäßig in Frieden und Ruhe leben könnten, so schloß der Generalsekretär der Volkspartei, sei nicht zuletzt ein Verdienst des Großdeutschen Reiches und seines Führers. Dies verpflichte aber auch zu ununterbrochener .Arbeit. Das Schicksal des slowakischen Volkes werde im Osten auf dem Schlachtfeld entschieden. Daher gebühre auch den shjwakischen Soldaten der besondere Dank der Nation. Thailani's Freundsdiaft zu den Adisenmflditm B a n g k o k. 16. .März. Die Bevölkerung Thailands, brauche keiiie S^>rgen um die Zukunft des Laii-des'zu haben, erklärte Ministeipräsideiit I l^ipul Shiggraiii vor der Nationalversammlung am Montag nachmittag. Das ] Auswärtige Amt werde die thailändi-I sehe UnabhängiKkeit stets wahren. Im übrigen werde es außer der Zusammenarbeit mit Japan auch die Freundschaft mit den anderen .v:leicligesinnten Staaten. in erster Linie mit den Acliscn-, mächten, fördern. , Guerilla-Krien der Tscbongiilno-Truppen nnlerdraclit Peking. J6. März. Das Kommando der japanischen Fx-peditionsstreitkräfte in Nordchina teilt über die Kriegslage mit, daß die Guerilla-Tätigkeit der Tschungking-Truppen und der kotnmunistisclien Streitkräfte in Nordchiiia größtenteils durch die japanischen Strafexpeditionen seit Ausbruch des Krieges in Ostasien unterdrückt worden sei. In diesen letzten drei Monaten standen die japanischen Truppen im Gerecht gegen insgesamt (lO-l.OOii .Mann feindlicher Truppen, mit denen sie 4751 verschiedene Zusammenstöße hatten. Der Feind verlor dabei 33.796 Mann an Gefallenen und 15.0.^ Gefangene. Es wurden erbeutet; 85 Grabmörser. Iii Maschin-engewehre, 15.54S Gewehre und 53.763 Handgranaten. Die japanischen VerUiste betrugen 590 Tote. » Australien Siefsrt sielt den USA aus Hilfe nur für Gegenleistungen in der Zuicunft Stockholm, 16. .V\ä!z. Der australische Außenminister Evatt, der sich auf dem Wege nach Washington befindet, soll, wie verlautet, den Auftrag haben, die Einzelheiten eines politischen und Militärabkonimens zwischen Australien und den USA zu besprechen. Zwar seien die Verpflichtungen, die Australien in dem Vertrag übernehmen werde, nicht bekannt, doch dürfte sich,, so meint man, vorläufig kaum eine wesentliche Lockerung der zwischen Australien und Großbritannien bestehenden Beziehungen daraus ergeben. Die Vereinigten Staaten hätten kein Interesse daran, Ereignisse zu überstürzen, die zu Reibereien zwischen London und Washington Anlaß geben könnten und außerdem der gegnerischen Propaganda vorzügliche Argumente liefern würden. Allerdings würden sich die Vereinigten Staaten für die zu ge^' '-""-ende HiUe Ge Australien ilen U'S.A und |j*p r ess u n g e n ausgehe- wollen. Damit sei "hren künftigen fert. Eindf u'ige reslsfeilunpeD in Tokio Tokio, 16. .März Der Sprecher der I^egierung antwortete heute auf-die Frage, ob auf cl-e letzte Rede des Premierministers Tojo eine Reaktion aus .VustraTen vorliege, ihm seien lediglich Presseberichte bekannt, wonach der austral'sche Kriegsniinister angeblich .Anweisungen für Angriffsoperationen gegen die japanischen Streitkräfte erte il habe. Wie und wo die .Australier zur Offensive übergehen wollten, sei allerdings unklar. Sollten ü'e erwähnten Berichte den Tatsachen entsprechen und die Anordnung des Kriegsm'nisters als Reaktion auf den wohlgenT^inten Rat Tojos aufzufassen sein, so könne man nur sa^^en, daß .Au-strai'en dann nur das gleiche Schicksal üenleistungen für die Zukunft sichern,ereilen weide wie Niederländisch-liidien. 7fi wekifeu Beiteft 28 l'odesurteile in Luibach. In Laibach hat das Militärgericht tk-r zweiten nalienischen Armee eifi Verfahren gegen eint Gruppe von Ol") konimunistisclicn slowenischen Banditen, die zahlreiehe A\orde und Terroranschläge verüht hatten, durchgeführt. 2H Angeklagte' wurden zum Tode verurteilt. Ui Todesurteile sind bereits vollstreckt worden, die restlichen wurden bis zur Entscheidung über die Gnadengesuche aufgeschoben. 12 Angeklagte erhielten lebenslänfiliches Zuchthans, sechs weitere Kerkerstrafen. 5084 t'ran/ösische Opfer der englischen Luttwutfe. Die Pariser Zeitungen veröffentlichen die Anzahl jener Franzosen, die bis zum heutigen Tage den englischen Luftangriffen auf französische Häfen, Städte und Durfer zum Opfer gefallen sind. Danach hat Frankreich I3ri8 Tote und 3740 V^erletzte zu beklagen. Leiter der britischen Militärmission in Tschungkiiig verunglückt. Wie Reuter aus Tschunijking meldet, ist dort ein chinesisches Verkehrsflugzeug abgestürzt. Zwölf Personen kamen ums Leben, darunter der Leiter der britischen Militärmission in Tschungking-China, Generalmajor Dennys, Seine Aufgahu war es, bei Tschiangkaischek auf den Einsatz chinesischer Streitkräfte zum Schutze Burmas hinzuwirken. Außerdem wurde der USA-l'inanzberater der Tschungking-Regierung getötet. Hnick und Verlacr MnrburRCT VcrinKS- und Driictcerel-Och. m hH - VcrlauslcitunR- Eroh BniimKartncr: tlaumsciiriftlelter Anton Qcrscliack- alle In Ma buf? ___gaS¥P 6.___ Zur Zeit fUr Anickcn die Prelslisle Nr I vom I Jutii 1941 ciiltii*. Aiisfa'l der Licfcnmit des Blaues licl l-öherer ücwült oJer Bctricbsstftriinc t:ibt Iteinen Anspruch auf Iilückiahlun« dci Ue2iu(stieldes Nummer 7. Seite 3 dee 4&Ustke UHiet AäuU tmM Von den Ordensburgen im Ostland bis zu den Freilcorps gegen den Bolschewismus In ciiior ijescliiclilliclicii Betrachtung' über eine Urdensbnr;: im Üstland inaciite eine lettische Zeitunii kiiriclich tolücnde hemerkL'i}.s\v--rte Feststellung: die Ordensburij habe ihre alte Tiedeu-tuiiit erst am 3. .luH 1941 wieder cr-{ reicht, »als der heldenliatte deutsche RHter zurückkelirte, um seine im 13.' Jahrhundert beifonncne kulturelle Arbeit wieder tort/.usetzcii.« ' Hier ist mit wenigen Worten Art und Auswirkunsi der deutschen Pioniorarbcit weist die 1 alsache. dall cn den Zaren j trotz Kröllter Hemühunjien uiciit ;jeian;^. dem Land sein urdeutsches (ieprä.iie yu\ nehmen und es zu russifizieren. [ Deutsctie Freikorps den Bolsche- wismus I Als nach dem Zusammcnl)ruch im | VVcltkrieji 1918/19 deutsche Freikorps, dem vordringenden Bülscliewismus im} Baltikum Halt ijeboten, da s.tanden wic-j der wie zu Piettcnher.LiS Zeiten deutsche! •Männer aus alljn Stännnen im Kampfj k'C^en den Todfeind aus dem Osten und' schluijen ihn. Schulter an Scluilter miij ihnen standen estnische und Icttiscliol Formationen: noch einmal durfte sich' das Land 2ü Jahre liindurch wieder zu' Furopa rechnen. Die Frajje, wie es konnnt. dall sich in den baltischen Ländern bis heute trotz imnierwiihrcnder Finbriiche aus dem Osten und trotz des AbKCtrenntseins vom Reich von der Landseile her die dcutsclie und damit, europäische i^truk-tur unverkennbar erhalten hat, ist damit beantwortet. Uas deutsche Schwert iiatte das Land durgh Jaiirhuiiderte liin-,durch gesichert. In dieser Zeit Ijat sich sein Wesen so stark aus,i;epraj?t. daß auch iOO Jahre Zarenzeit trotz dauernder Versuche dieses vntropäischo (ie-präge niclit zerstören konnten. Der deutsche Bauer fehlte Deutsche Pioniere aller Berufe: Kaiif-leute, Städtebauer, (irundhesitzer, Handwerker (ieistliclie. Lehrer und Wissenschaftler gaben diesem Land in ühc«' 70Ü-jährigcr Arbeit ein deutsches (ic-sieht. Das Besondere und zugleich Typische für die deutsche Kolonisation im Ostland ist, dalj der deutsche Bauer Jen Weg ms l^alteiilaud niclit ',;efundv'n hatte. Abgeseiien \oii einigen Ansnali-' men. d'.e jedocli keinen entscheidenden FJnflul.l auf das Schicksal 'dieses Raumes hatten, felilte hier ein deutsciies Bau'Jrntum. has war scliicksalentschci-dend für das Land. Fs wurde zwar europäische KulturUmdscliaft detitschcv Prägung, aber nicht dentsclier \'i)lkshn-den. Zwar bewiesen die deutschen StÜdt*' gründungeu Riga, l'^eval. Narw;i. Mitau. L'ban u. a. durcli Jiilirluuiderte hindureli eine Standfestigkeit, die an biinerlicli-^ Leistungen lieranreicht. Allein der (iroH-grundbesit/. zeigte sich iii dem Augenblick als nicht wulerstandstäliig genug als die freind\ülkische häuorlielie V\}-terscliiclit narnni-il erweichte Nun zurück zu Furupa Der jetzige estuisclie Landesdircktor Dr. Mäe erinnerte kürzlich in einer Pede an diese Tatsache und nannte zw'Ji Namen, die in diesem Zu^:iinmen-hang genannt werden nn'issen: SebouU/. Ascfieraden imd Fiilkersam.' !>aniit bekannte sich die heutige einlieinii^clu» Leitung zu den Paten ihrer I'reiheit. Heute ist im Osiland eine deutsciK* Zivilverwaltiing tätig, die in Ztisnnimen-arbeit mit der einlieimisehen iievölkc-rung das Werk der l'ioniere der \'er-gangenlieit fortführt, um das Laud endgültig für Furopa zu gewinnen und zu sicliern. Die (Vialir, die 7iiii .lajire liindurch dem l.ande ans dem ()sten drohte, wird endgültig gebannt. Auch Fsteii. Letten und iJtauer melden sieh zu \ ie-ien Tau'^enden freiwillig, um mit eingesetzt zu werden im FiKlkanii)f gegen .Moskau. Siegfried Drescher. Wfltl»ilil Das Schwarzhätipterhaus iu Riga im Ostland umrissen worden, wie sie um l?ÜO begann und auch Jahrinmderte fortgesetzt und bcliauptct wurde, Schwertbriider und Hanseaten als Pioniere Die üeschiclitc der alten •bahischei, Kulturlandscliaften Kurland. Livland und Estland ist ein Teil der gesamtdeutschen Kolonisationsgcseiiichte im Osten. .Schon tu der Vor- imd Frühgeschichte liegt die Ostküstc der Ostsee im Bereich germanischer Raumpolitik. Goten und Wikinger drangen von hier auf den Flüssen nach Osten vor und gründeten dort ihre gewaltigen Reiche. Zur Staufenzeit wurde das Baltikum von neuem das Ziel deutschen Kolonisations- und Ordnungswillens und erhielt seit diesor Zeit sein charakteristisches Gepräge. DL'utsche Fernkaufleute faLUen um 1180 an der Dünamiindimg Fuli IJ01 wurde Riga geründet. Der Schwertbrü-derorden und spater der Deutsche Orden übernahincn die militärische Sicherung des Landes. »Livland« — die mittelalterliche Gesamthezcichnung für di«' späteren drei Landschaften Fslland, Livland und Kurland — wurde eine Mark des Reiches. Fin Netz von Burgen und Städten entstand, die den baltischen Raum zu eitier Kulturlandschaft deutsclieti Gepräges machten. Wolter von Plettenberjc rettet Livland .■Ms einst die Scharen Dscliingis Kliansj Santa Lucia ist aus einein neapolitaai-1 U-Boote, die gleiehzeitig auf beiden Sei-Furopa in die tödliche Gefahr der Mon-l^'-'heu l.iedehen ein bekannter Name. Jelzt | teii des .Mlantik, im Allttelmeer mul ini golisierung versetzten, stellte sich ihnen }Fünf .Mann mehr an Btn-d als beiMrAiis-sanieu Fernunternehmungen der deutschen laufen .. Ivrich Glotlschey ^bkürrungen-^'brifisch ^^französisch n.niederländisch U' USft, \ktvinigfeStaateit vt''enf'zue/a \VL'ltbild l ilios» Die kleinen Antillen mit der Insel Santa Lucia Sefte 4 »Marbur^er ZeiluriR« 17. März i9A2 Nummer 76 VoUjjmi^^CuUtu Hm HcbM-Wocl» hi Wim Anünjj; Juai wird in Wien ^ine Hebbel-Woche slatfindcn. Sic hat den Ciia-raktcr einer Arbeitstagung und soll allein die liczichungen des Dichters zu ^clner späteren Wahlheimat Wien behandeln, Am 31. Mal wird die Veran->taIlunKsrciJw mit einem Vortrajj von I'rof. Josef OrcKor über »Hebbel und Jas Wiener Theater sehier Zeit« eingeleitet. Anschließend daran wird eine im ^"t^stsaal der NationalbibÜothek unier;;c-brnchte Ausstellung »fkJbbej und Wien« der Öffentlichkeit zugänalich gemacht. Am Abend spielt das Bur^theater »A^-ries Bernauer«. Am 1. Juni spricht der aus Wien staimnendc, KegenwärtiK an der Universität Münster wirkende Professor Dr. Meiiiz Kindcnnann vor einer Aufführung des Lustspiels* »Der Rubin« im Akademietheater, für den 2. Juni ist im Josefstädtcr Theater eine Vorstellung von »Maria Majfdalena« vorgesehen. Am 3. Juni wird im Burgtheater »Qenoveva« iSigeben. Am 4. Juni beginnt in der Akademie der Wissenschaften eine Tagung der Hebbelgesellschaft, in deren Rahmen eine Ortsgruppe Wien geschaffen u^erden wird. Den Pestvortrag »Hebbel und das literarische Wien seiner Zeitf hält der bekannte Literaturhistoriker Josef Nadler, Am 5. Juni liest in der Kulturvereinigung Kwald Baiser aus Hebbels Briefen, Pür den 6, Juni ist die Eröffnung einer Hebbelgedenkstätte ge^)lant. Während am selben Abend im deutschen Volkstheater »Demetrius« zur Aufführung gelangt. In der Morgen-veranstaltmig U^s Josefstädtcr Theaters am 7. Juni liest Heinz Hüpert aus Hebbels Tagebüchern. Als musikalische Umrahmung dazu hört man von Friedrich Wührer Klavicrkonrpositionen von Johannes Brahms, Am Abend wird im ßurgthcater «Agnes Bernauer«' wiederholt. Der grösste lebende deutsche Symphoniker Richard Strauß und sioln Schaffen •4- Professor Hans Blum gestorben. Im Alter von 84 Jahren starb in München der bekannte Kunstmaler Hans Blum, ein echter Vertreter bester Münchner Maltradition. Der aus Nürnberg stammende Künstler wurde fianz allgemein bekannt, hIs man eines seiner Werke im Ausland mit der Signatur »W. Leibi« fälschte und für 100.000 Mark verkaufte und als dann Professor Blum die F.llpchung auf der «rof^on Leibl-Ausstellunp: der Berliner Akademie 1020 entdeckte und anpran-;^erte. Blum war um die Jahrhundertwende .'<0 Jahre lang Lehrer an der Münchener Ktinstgewcrbeschule. f Die Wiener Säni^erknaben sanji^en In Paris. Nach ihrem erfolgreichen Konzert in Brüssel und anderen belgischen Städten unterbrachen die Wiener S/ingerkna-iien ihre Reise nach Spanien in Paris und j:ahen in der K;f1hedrale von Notrc Dame ein stark besuchtes und sehr eindrucksvolles Konzert. Unter. der Leitung vom Kapellmeister Ferdinand Orößmann brachte der Chor RciRlIiche Werke u. a. von Palestrina, Bach, HiindeT, Mozart und Schubert zu GehAr, umrahmt durch Orfjel-vorträge des Organisten von Notre Dame, Dupre. •'iiiiiiil'" Mit........II III II I II^IMMI I lim I Im Mr>n«t Fcbniar crkJang unter der Slabfüliruii;^ iins«*roji Ojicrnchefs nicbard D i c i 1 im 3. Symplvonikoneert dos hie-sißon Sladtthcalcrorrboslors auch clicsym-phoiiischo Dicliluric( „T^d und Vcrklänrna' \nn Bichard Strauiß, Die «yniphonIschen Dichlunßen von Ri i churd Strauß ertönen lirute in allen Kon zerlsalcn der flcsamteu KuMunvclt und rr-frrucn sich i'iborall der urößtm Belicbthoit, Wir \*crdankrn clon Molstor eine Frtlir von Orclieslofwcrken, die aber nicht alle als „Symphonische niehluniten" !)07x*lchnot wrden können. Schon der S^ch/ehnjähri^e schrieb 18Sf) eine vicrsAtzine Symphonie in d-moll; die VicrsAfziakelt brhiclf er also damals noch bei, d, h. er knüpfte In der Form an dl« klasslschott Mcist^'r an. Jcdoch ist es nicht so, daß die Vier-sätzißkcit allein das Wesen der klassischer Symphonie auspcmncht halle, sondern Koit liaydn hatte die .Symphonie, deren Idee nun cfnmaJ jjefnndcn w.ir, auf die vr-scbirdensle Form ihre schöpferische Fr-scholntujg ijefunden. llieliard Strauß ßinR nolx'n vielen Rro-Don Meistern der Musik gleichfalls eipeiie Wege; (T Iftsle sich von der klassischen Form der ViersAtzigkeit, die, nur noch die symphonische Dichtunu „Aus Ilalien" 7.e1ßl, Tmd betrat den Weg der Eins^tziß-keit. Fr brachte außerdem die sogenannte ,.Progi'ammnsik'* zum Durchbnich, d. h. ieder seiner symphonischen Dichtungen ließt die Vorstellung irgend eines seeli-«ehcj* Frleliens, eines menschlichcn fie-Kchehens, von Talen von Helden, I,ieh-hal^ern und Alwnteurern, aber auch Na-tnrstimmiuigen zu Grunde. 5^1che musi-kalisclieii l^nsetmn^i sind freilich, wenn auch in gerincjcrem Maße, schon früher erfolgt, man denke an die 3. (Erolca) und an die C. Symphonie fPastorale) von Heethoveii und etwa an di-e 1, (Bomantl-sehe) von Bruckner, Richard Strauß gibt ims also in jedem seiner symphonischen Werko von ^Aus Italien" an einen bestimmten Ausschnitt ans dem menschlichen Geschehen oder dem Frleben der Natur. Kr versteht es wie kein andeivr vor ihm, mit deji Mit-lein eines erst von ihm auf diese Hölie und Zahl gebrachten OrchesterapparatiCK nnd mit der von ihm bis ins kleinste souverän beherrschten Kunst des Inslrumen-tierens Klang^^irkunj^en von unerhört groIV artigem Eindniek ru erzielen. Menschliches FHelvn bringt uns Strauß nahe im „Till Fnlcnsplegels luslig<'n Sireichen", wo wir diesen ausgelassenen Schelm buchstAblich vor unseren Au^en zu sehen vermeinen, wie er etwa in das Oeschln* der Marktwellier hineinreitet. Auch „Don Quichottc" sprht wie ,,Till Fulrnspifgel" vnr Wil7, Humor und Laune. Die ,,Sym-phonia domeslica" ist als das Abbild einer Fhe mit Ihrem .\nf und Ah. tnit Str^'it und Zank. Versöhnung mid Wietjenlit»d zu werten. Die tiefen Lieb<-sen>pfindungen einer l.ady Macl>elh als die furehtbmxM» Trich-fedeni ihres Inti i^ensniels bringt „Machoth" zum Ausdruck. Der „Don Juan", nach Ni-koluus Irenaus Vorwurf vertont. z<'iQt eine l)efirir;<'He Ulivthmik, »Miie kecI;o Kontra-piinklik nnd eine Iciclillwschwiiv^le Sohlaukheit der SnlrTorm. „Tod luid Vor-klärnnij" und ..Flin Tleldenleben" sind c^roB-arlißc hcroischc Tongr>niiilrl(\ jenes be- handelt den Zwiespalt des sterbenden Helden mit d^^r Außenwelt, Erinnerungsbilder aus st>iucni abgelaufenen Lel>en den Todeskampf und schließlich die Verklärung, die der Held im irdischen lieben vergelM'us gesucht hatte, dieses reigt den Helden im Kampfe gegen seine Widersacher, »einen Kampf auf dem Schlacht-fclde, dann im Frieden des Landlelwns, schließlich wiederum seine Fieberscbeuej: und den Tod in di»n .\rmcn der Gcliel> ten. „AKo sprach Zarathustra" ist nicht, wie fälschlich oft behauptet wird, eine Philosophie in Tönen, sondern ein symphonischer Dithyrambus, angeregt durch Stimmungen in Nilz.sches hymnisch ti'un-kenen Werk, Schließlich sei noch der „Alpcnsympho-nie" gedacht, in welchem gewaltigen cin-stündigim W<'rk nicht di«^ äußereu, sondern die innereji Vorgänge, der Wechsel der Naturgefühle zur Vorlage genommen sind. Hier liat Strauß mit der Kiuist seiner Orchestrierung Üunachahmliches geleistet: l>esoiuk'ixi Höhepunkte bilden <|er Wasser, fall, die Slinimun^jen l>cim Überschreiten blumiger Wiesen und auf dem Gipfel, das Gewitter, der Sonncmmtergang und der alles verklärende Ausklang. Dies sind l>c-stimmt Höhepunkte des gesamten musikalischen Schaffens überhaupt. Dies sind die bekanntesten und mels^ gespielten Symphonischen Dichtungen des nun bald 78-jährlgen Meisters, der heute wolil als der bedeutendste lebende deutsche Tondichter angesprochen werdeji kann. Kin großer Neuerer, trat er in den Achtziger jähren des vorigen Jahrhunderts auf den Plan imd hat es \'erstanden, sich gegen alles Unverständnis durchzusetzen. Heute I)ehaupf6l er einen Ehrenplatz In den Konzertprogrammen aller Knltur-orchester, seine Werke sind zu deren festen Bestand geworden. .Sludienrat Frit-ilrich I' ö s c b 1 "-f Der Lenbachprels bedeutend erhöht. Der durch den Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung anläßlich des 100. Geburtstages Franz von Lenbachs errichtete Lenbachnreis gelangt für das Jahr 1042 zum sechsten Male zur Verteilung. Der hierfür ausgesetzte Betrag wird für 1942 und die kommenden Jahre bedeutend erhöht werden. Die mit dem Preis verbundene Wettbewerbsausstellung soll am 4. Juli 1042 In der städtischen Galerie in München eröffnet werden. Die Beteiligung am Wettbewerb steht allen Münchener Künstlern, die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind, offen. + Ehrung von Künstlern im Wiener Rathaus. Der Leiter des Kulturamtes der Reichsgaustadt Wien, Stadtrat Hanns Blaschke, überreichte am Mittwoch im Roten Salon des Rathauses einer grofJon Zahl von bildenden Künstlern die Urkunden, die ihnen In Würdigung Ihrer besonderen künstlerischen Leistungen anläßlich der Jubiläumsausstellung zum acbtzlglührigen Bestand der Gesellschaft bildender Künstler Wiens zuerkannt wurden, Solche Urkunden erliiclten der Träger des Ehrcnnreises der Stadt Wici^, Professor Josef Müllner. die Träger der drei Jubiläumsiireise für Maierei. Bild- O&tick uach SSdosteH 0 Ueutsch« Nomen in der SlowaHiei deutsch g«BChrieb«ii. In seiner letzten Sitjung geneh-t migte das slowakische Parlament einen üesetzentwCirf ftt>er Namensfühnmg und Namensänderung, der die bisherigen Recht^ normen auf eine völlig neue, moderne Basis stellt. Das Gesetz ist besonders für die Volksgnippen von Bedeutung, deren Angehörige verschiedentlich iremdvölklsche Vor-und Zunamen tragen mußten, je nachdem, ob zur Zeit ihrer Geburt die Slowakei zu Ungarn oder .zur Tschechoslowakei gehörte oder ob sie ein selbständiger Staat war. Das neue Oesetz sieht vor, daß Vor- und Zunamen slowakischer Staatsangehörigkeit auf Verlangen geändert werden können. Eine wich* tige Neuerung betrifft die Schreibform der Familiennamen, die In der Matrikel nach der ungarischen oder slowakischen Schreibform geschrieben waren, wie z, B. die Namen Stanozel, Czajzel, Szigel usw., die jetRt deutsch ganz einfach Stenzel, Zeisel usw. zu schreiben sind. Begrüßenwert ist auch die Vorschrift, dal^ von nun an l>ci Frauen Fä-miliennamen in ihrer Stammform ohne das Suffix »ova« eingetragen werden. Also z. B. Schmitt statt Schmittova, da in vielen Pillen aus der durch die Endung »ova< veränderten Form nicht eindeutig auf die Stammform geschlossen werden konnte, wie x. B, bei Kren-koy^, wo man nicht wußte, ob diese Form von Krenek oder Krenko kam. o.. Ein Hganefl Faeboi^n des krotU-sehen Wlrlsehansmtnlsleriiinii« Das Wirtschaftsministerium gibt Über Verfünng des Ressortministers ein eigenes Far-gan heraus, das alle den Wirtschaftssektor betreffenden Gesetze, Erlässe, Verfögnngen Statistiken. Rechenschaftsberichle, Fachar-. tikel, Marktbcrichte und dergleichen mehr veröffentlichen wird. Der Siti der Schrift" Icitung Ist Agram. 0. Rückkehr serbischer Krlegsgefaiigeoef. Am Freitag morBen traf ein Transport entlassener serbischer Kriegsgefangener aus Deutschtand in Belgrad ein und wurde von staatlichen und städtischen BehArdenvertre-tem feierlich empfangen. Die serbische Presse begrUBt Ihre Ankunft mit der Feststellung, daß sie ihre Freiheit der Großmut des F^ührers des Reiches verdanken. iiiiiiniininniiiiiiiiniiiiiiiHiinnmimiinininiininiiiiiiiiiiiniiiiuli hauenci und Graphik — der Vorstand der Gesellschaft bildender Künstler Wiens Rudolf Hennann CisenmengeT, Professor Karl Stemolak und Hans Ranzoui d. J. — sowie die Künstler Professor Josef brows'ky, Professor Michael DrobiL Hans Frank, Karl Hauk, Professor Josef Humplik, Jos»3f Riedl, Herbert Steipaii, Hans Strohofer und Hubert Woyty-Wlinmer. 4- Wiener Spielschar in Ungarn. Die Spielschar Wien der Hitler-Jugend, die bei den diesjährigen ersten Konzerten der deutschen Jugendchöre höchste Anerkennung fand, singt und spielt in diesen Wochen vor den Deutschen in Ungarn. '4 Das slowakische Buch. Anläßlich des dreijährigen Bestandes der slowakischen Republik bereitet das slowakische Schulministerium eine Ausstellung des slowakischen Buches und der Presse vor. Die Ausstellung soll eine Leistungsschau auf literarischem Gebiete aus den drei Jahren der staatlichen Selbstständigkeit sein. Gleichzeitig bereitet das Ministerium die Heransgabe eines Sammelwerkes unter dem Titel »Das slowakische Buch« vor, In weichem Beiträge führender slowakischer Schriftsteller und Kulturh'storiker enthalten sein werden. Das Buch wird auch ins Deutsche übersetzt. ME FRAU IM ANTIlOPENMANTEl [nOMAN von nRCNNHILDE llOFMANN [ Conyrizbl hy Verlst Knorr 6t Hlrth KommanJil-cescM&cIiaft. Alflnchca lOJO (39. Fortsetiung) »Erschein! Ihnen aieser Umstand wich-tig?« »ja.« »Sic sagen selbst, daß Ich davon erst durch Sie — ,leider' — erfuhr. Und ich traf diesen Barrat hier /.ufällig, oh Sie mir glauben oder nicht.« »Out. Sie traten also ms Zimmer, trafen rhu zufäHig und schössen ihn nieder? Oder hatten Sie zuvor einen Streit, eine Auseinandersetzung?« T!»lch habe niemals zugegeben, daß ich 'hn erschoß.« »Wer tat es denn — Ihrer Meinung nach? Wer war denn im Zimmer, als Sie hereinkamen? Sie haix'n Cioch das Haus durch die unverschlossene Haustür betreten, sind heraufgegangen, ohne bemerkt /,u werden, wußten selbst Bescheid traten rilso hier ein. Wer war im Zimmer?« »Niemand, außer Bnrrat.« ^Nun, und dann?« Gontard veryog den -Mund 2u einem i'H. gr(ii:itlten i..'iv'licln. ylcli muß e? InuMi "d;i> liiTaii'^/ulinden, Herr Kriminalrat. Warum frapen Sie mich? Sie werden cioch begriffen haben, dnß ich CS Ihnen nicht sagen will — oder kann.« »Allerdings? Sie stellen sich mit bemerkenswerter Sicherheit nuf den Standpunkt, daß Ihnen der Ankläger Ihre Schuld zu beweisen hat, vorausgesetzt Sie s'nd schuldig, wofür allerdings die Tatsachen sprechen. Sie wissen, daß Ilmen dieser Standpunkt unter Umstanden sehr schaden kann, wenn nämlich die Anklage Ihnen die Schuld bewiesen haben sollte? E'ne Handlung, ein Verbrechen — im Affekt geschehen, wenn Sie so woUen, würde indessen bei offenem Geständnis »eine mildere Beurteilung erfahren, ich weiß«, unterbrach Gontard. »Leider muß ich auf diesen Weg verzichten.« »Ich hatte n'cht die Absicht«', erwiderte Köster ernst, »Sie als Juristen darüber zu belehren. Ich wende mich an Sie als Mensch. Wir kennen uns — nicht wahr? — seit Jahren! Ich hätte niemals gedn'h daß wir uns in e'ner solchen Situation gegenübersitzen würden, die uns zu Gegnern macht. Ich möchte auch jetzt nicht, daß Sie In mir Ihren Feind sehen.« »Ich tue das nicht. Aber Sie würden mich noch zu größerem Danke verpflichten. wenn Sie jede Schonung außer Acht liefien, wenn Sie !?^lglich streng nach dem Gesetz mit mir ver'ahren wollten. Nach ' den Paragraphen, verstehen Sie mich? I..''.s«f'n S'e — i»en Menschen - ^ Wieder bcirai'htelc Ki>^ter den Rc hN- anwalt niit großer Aufmerksamkeit. Herbert Gontards Gesichi war bis zum äußersten verschlossen, nur die Unterl'ppc zitterte eigentUmlTh. »Sie wollen lieber, daß wir als Ge-setzcsmasrh'nen gegeneinander vorgehen?« fragte Dr. Köster, ?>Ich werde also diese Maschinerie von mir aus in Gang setzen, um zu erm'tteln, was Sie mir nicht sagen wollen, Oc'er können. Und Sie werden leider die Erfahrung, machen müssen, daß diese Maschinen stärker s'nd als Menschen. Besonders Frauen —« Als habe man ihn einen Stich versetzt, für Gontard auf: ^Was wollen Sie damit sageny<^ Köster hob die Schultern. »Ich persönlich nichts. Von Amtswe-E;en teile ich Ihnen aber mit, daß Sie jetzt rehen können,« »Gehen?« »ja, bitte.« Gontard erhob sich m't einem Ruck. »Falls Sie also jetzt«, st'eß er heraus, i-etwa sie — eben eine Frau — hier statt meiner — verdächtigen wollen, so sage ich Ihnen, daß sie unschuldig ist! Ganz unschtiklig, Glauben Sic m'r wenigstens das? Und es wäre unmenschlich —« K?)ster schaute den jungen Menschen "n-cheinend überrascht an. >lhre menschliche Teilnahme in Ehren«, Noch nicht!« knirschte Gontard, aufs änt^erste erbittert, 7w'schen den Zähnen. »Hören Sie gut zu: noch nicht! Aber wer.n Sie woll^i. verhaften Sie mich c'och gleich, ich werde keinen Hinspruch erheben,^ Sein Atem kam bei diesen verzweifelten Sätzen hast'g Ober die Lippen, streifte fast Kösters Gesicht, so nahe beugte sich Gontard vor. Köster ewiderte. Ihm scharf in die Augen bl'ckend: »Noch nicht. Gontard, Soviel ich weiß, wird morgen die Frau Ihres Vaters beerd'gt. So ist es doch? Nun! Um Ihres Vaters willen — wollen wir das noch verschieben, das mit c'er von Ihnen so lebhaft geforderten Verhaftung!. Wissen Sie übrigens, daß auch Ihr Vater hier im Hauee war? Kurz vor Ihnen! Sie wußten es nicht? Sehen Sie, ich hätte Ihnen daß vielleicht gar n'cht sagen sollen. A^er ich glaube nämlich doch, daß Sie es wußten. Ja. Und glaube weiter — nach menschlichem Ermessen — daß Sie sich nun zu meiner Verfügung halten werden.« * Mit e'nem unbeschrei'Hlichen Bück sah Herbert Gontard dem Beamten in die Atrgen, Dann wandte er <;ich kurz um nnd i;ir>ii hi"-ius. Nummer »Marburjer Zöitunsr« 17. Marz 1043 Seite 3 AUS STADT UND LAND ..Palilerllur nach Roriieii Wer die Oliren weit aufmacht, merkt es, daß es jetzt in der Natur Icbendlj wird. Denn der große Rückstrom der gefiederten WiiiterMlscnden hat begonnen. Die heHen Tage und die ersten »richtigen« Sonnenstrahlen sind der Wegweiser für Miilionen winziger flie-ger, die jetzt alle wieder nach Norden streben Täglicli starten sie, " fern im südlichen Afrika, im Land der Pyramiden und überall an der sonnigen Riviera. Dort unten ivt Süden und Sotme — hier oben eigentlich noch Winter und nur die erste Voralirnmg eines binnen Kürze kommenden Lenzes — aber das Reisefieber packt sie unwiderstehlich. Dieser .Tage sprach ich mit einem kleinen bunten i''ink. der plötzlich auf dem Bal'koiigitter „saß. »Was denn, was denn«, meinte ich, »auch schon da?« Er ließ ein fröhliches Zwitschern hören. Dann fragte ich ihn, ob die Reise sehr anstrengend gewesen wäre. Er blinzelte mich mit seinen schwarzen Äugelchen überlegen an. zuckte ein bißchen mit den Flügeln und sagte; »Ich bin eigentlich sehr bequem gereist, Polsterklasse bis München. Von da ab war es ja nur noch ein Katzensprung.« Ich staunte: »Wieso Polsterklasse?«, fragte Ich. »gibts denn sowa<^ hol euch auch?« »Schiep«. meinte der Fink, »natürlich, wußten Sie das nicht? Wir haben doch die ,Kranich-0. m. b. H.«, öe-sellschaftsreisen zwischen Schweden und Ägypten, Es Ist äußers-t komfortabel. Sie stell'?n die großen, komfortahlen Flugzeuge, die Kraniche. Jeder nimmt im Durchschnitt sechs bis zehn Passa-vrlere mit. alles klehie Vögel so wie wir Finken. Ich bin diesmal in Dalmatien eingestiegen, das Flugzeug kam schon aus Lu'ksor, Dann hatte ich einen herrlich geschützten Platz, gleich hinter dem linken großen Schwungflügel, habe micli bequem fn die Kranich-Federn gekuschelt, und dann flogen wir los.« Tch war sprachlos. »Und was kr»stet das?«, fragte ich Herrn Fink. »Tch habe für mich und meine Frau einen Reg^^n-wurm bezahlt«, sagte er. »ich finde, es ist nicht zu teuer.« Das finde ich auch. Sie starben, damit Deutscfiiand lebe Heldengedenkfcicr in Pettau Vor einem Heldengrab der Befreier, die die unsere Soldaten befühisen. ihr Le- vor nun schon fast Jahresfrist ihr Leben gaben für Führer und Reich und mit die aucli die ncniein^cliatt auf die Oröße , I diü^os Opfers und die ihr übertraRene sem mren Emsati uns die Befreiuni?j Veraniwortiing hinweisen, l^cr Feier brachten, gestaltete die Wehrmacht am • sich auf dein Adolf llitlerplatz Heldengedenktag in Anwesenheit von Ver-1 ein Vorbeimarsch der l'ormationcn der der angefertiyten NiUiarbeiien und ein tretern der Partei, des Staates und derj Wehrinaclit tind des Stcirisciicn liclniat-! Tasebucli üiicr die geleistete Kocliarheit Arbeilsgemeinscbalt des Mädfil-werkes in Rohitsch-Sanerbrunn Vor kurzem fand in Roliitscli-Sauer-brunn die Abschlußfeier der Arl)eitsgc-nieinschaften Koclien und Nälicn dc^ .Mädolwerkes statt. Die Arheit?«Keniein-scliaft Kochen wurde von llcrmine Knr-ber und die ArbeitsKemeinsciiaft Näi>en von Emmi Scliorn geleistet. Den Mittelpunkt der Pcier hildctc da^ von den Teilnehme rinnen an der Ar-beitsi?2meinscliaft vorlier gut /iihcrei-tete Mittagessen. Auch eine Ausmclluii^ Wehrmacht eine würdige Feier, die dio. bundes an. zahlreichen Teilnehmer tief beeindruckte. vt, u^i J i?,: . i . ..ti /-% » Ehrenformationen der Pettauer (j.irnisnn.i „ Im h- der Polizei, des Deutschen Roten Kreuze» "hwlialtcn. und der Wehrmannschaft de« Steirischen Heimatbundes umsäumten den Platz auf dem Friedhof, der mit seiner friedvollst. Schönheit und dem weiten Blick auf das • befreite Land den stimmungsvollen Rah-j men bildete für das Gedenken an die Oo-| fallenen, die durch ihr Opfer In den Her-t zen der Nation ewig fortleben werden, | Ein Musikztiß der Wehrmannschaft dcsj Steirischen Heiniatbundes leitete die f'eicri ein, Soldaten sangen »Deutschland heiliges Wort« und ein sinnvoller Spruch bil waren vorhanden und clieiittn als Be-wois, daß Faclikräfte und Viäclel iiir Höstes geleistet liabeii. Ein qanzes Dorf lernt deutsch Ris 7.U den »Waldkönigen« auf dem letzten Einschichthof rdcht die Organisation Stdrischon tleiinatbundes Wenn man von der Unterstclerniark spricht, denkt man nieist nur an das dete die VerhlndunR zum Mittelpunld alle Schwierigkeiten überwindende Bergbauer Halt machen. Von der Zeit und dem groflen birgler ein streng auf Überlieferung und alten Gebräuclhcn ruliendes Eigeii-frben. | stärker. Waldkönige werden sie des öfteren ge-[ fiebannt lauscht allo den Worten dc^ naniit, ) Zirnnierinaiins. Oft gelit das neue Wort Es war gewiß nicht leiclit, den Wc«| nur scliwer über die Ztm^e. Wenn es zum Herzen des untcrsteirischcTi Berg- aticii nicht sofort richtig erklingt, beim zehnten oder zwanzigsten Mal gelingt es sicher. Allerhand |iahen sie scIi 'ii erlernt. Sie k^inneii bis hundert /ählen. wissen, wie die Tage der Woche h*:-tiainit werden und gehen auf eintaelic Fra.nen schon i^an/ vcrstäiidiicii Au"»-kunft. Heute leriwn sie. dalj der tiroLivati alt und das Kind .iinig. der Vater krank und die Mutter gesund ist. Audi dal.! der Schnee wei(.i und das Blut rot ist, können sie in deutscher Siiraelie sauen. Nui mit dem Artikel stehen sie nocli arg am dem Kriegsfull. Wartet mir. ihr liel>;n Bauern da ohen am BaduM'n, es wird noch viel Unverständlicheres komirien. Werdet ihr je !>eRrüifen können, dafi \yeib nicht weihlichen und die Sache nicht sächlichen ncscli!'?clite.s ist? tiern daubt man dem kraftstrotzenden Ihtl;-fäller, der mit einetii entsclinldigcnden l.ächelii; »Deutsche Spradic- schwer Spraclictf seine \crstnl.ie gegen sie /n tnildern versucht. Hoi einem m) sangesfreudigem Vulkcheii darf auch das deutsche Lied niclit telilcn. Da klai>i>t es aber wirklich. MelirstiniuiiK erklingen alte Weisen und Lieder des iieik'n neutsehland'^. uläuh'g uesurmen von Monsdien. die den Weg ins (IrollJeut-sche Reich aiijs^etreten liabeii. bauern zu finden. Doch was der Serbe im Lauw der 33 Jahre nicht vermochte, erreichte in wenigen Monaten der deutsche Mensch. Ejst mißtrauisch den Zielsetzungen des Steirischen Heiniatbundes gegenüber — fanden sie doch schnell wieder Vsrtrauen zur deutschen Füh-nmg, deTen ersprießliches Walten der älteren Oencration noch in bester Erin-nerutig ist. Auch das sie alle deutsch lernen müssen, leuchtete ihnen oin. Und nach 'echter Bauernart gingen sie nach gefaßtem Entschluß mit Ernst und festem Willen ans Werk, Fast lOOO Meter über dem .Meeresspiegel liegt das Dorf. Eig'-ntlich gebührt der 14 Hausnunnnern umfassenden Ortschaft kaum diese Bezeichnung. Es ist eine ts'pische Bachcmsiedlung. Drei, vier Großbauernhöfe, schon an den größeren Wirtschaftsgebäuden erkennbar, zischen die Augen durch ihre Stattlichkeit an, das übr'ge sind Kleinbauern- und TaglöhncrbehausungOK Einen Laden gibt es In der Ortschaft iricht und bis zur Schule ist es weit. Besoti-dcrs irn Winter, da gibt es Zeiten, wo die Rauern wochenlang von der Uniwelf abgeschnitten sind. Und g»3rade in den Wintermonaten, in denen die Arbeit ruht, lernte das Das Totenbrett Von Johamios fflnke üic Urlauber, die aus dem Felde in die Heimat fuhren, um vierzehn Taste lang Frieden zu spielen, waren alle, zumal wenn sie aus dem Osten kamen, schwerbepackt, und je länger der Krieg dauerte, desto grftßer wurden die Lasten, die Jeder Soldat über weite Länder hin In die hungernde Heimat schleppte, aber solch eine merkwürdige Bürde wie der Unteroffizier Gregor Kastel hat sich wohl kein Urlauber jemals wieder aafgelegt. Daß einer neben den ersparten Kommißbroten einen Sack mit teuer erkauftem Zucker oder Mehl und ein paar Lederstückchen, eine leere QranathOlse, einen Stahlhelm des Feindes oder ein Bündel Flie-«erpfeile für 5Cine Kinder oder eine Schnitzerei der polnischen oder ruthenischeu Dauern für die Fran aus dem Felde heimtrag, war nichts Seltenes, aber daß einer ein schweres, mannslanges Brett mit heimbrachte, hatte noch niemand gesehen oder gehört denn Holz war ta das Einzige, woran sie in Deutschland noch keinen Mangel litten. Nach der schicr endlosen Bahnfahrt silf • Gregor Kastel im Marktflecken aus und begab sich auf dem lleiniweg, zu dem c ohne Last drei Stunden Rcbraucht IräMc. O'ters kam er an Totenbrettern vorüber, die zu zweit oder dritt neben einem Kreuzwege standen otler sich In Scharen dicht in ein h^Slzernes odvr eisernes FeUlkreuz drängten. l>a trut; er nun selber das Totenbrett seines Mrudcrs. des l.utzenhauern l.oren/ Ka-^t, mis den endlösen Sumpfwäldern des lernen feuiJ-land heim, ein Stück Wald der Fremde, auf dem sein toter Bruder gelegen hatte, in die Bergwälder der Heimat, in denen der Gefallene gelebt und geschafft hatte, ehe er in den Krieg zog. In den Wochen, als sie in den Waldlagern an der russiFChen Front fast wie itn Frieden lebten und aus ihren Gewehren nur nach dem Waldgetier schössen, um es zu braten, als die russischen Soldaten nichts mehr vom Kriege wissen wollten und die beiden Heere einander kaum in ihrer Ruhe störten, da war der Lorenz eines Tages von einem Erkundunrflgange zu Tode verwundet in die Stellung getraRcn worden. Kein Mensch begriff, was den Russen plötzlich eingefallen war, den Frieden zu brechen, die Männer tobten vor Zorn, die deutsche Artillerie schoß nach lancem Schweigen wieder, und in der Nacht wurde, eine Feldwache des Feindes ausRchoben. Aber was half das alles dein Waldbauern, den sie damit auch nicht am Leben erhalten konnten? Cr ruhte auf der mit trockenem Laub angefüllten Liegestätte einer alten Blockhütte, deren Bewohner vor Jahr und Tag geflüchtet sein mochten, und da ihm weder Sanitäter noch Arzt, die ihn verbunden und ihm lindernden Balsam Rereicht hatten, zu retten vonnochten, saß Gregor allein an seinem Lager, und wenn der Verwundete bei Besinnung war und nicht vor Schmerzen stöhnte sprach er von seinem Hofe, von seinem Weibe und den Kindern. Emen letzten Wunsch hatte er noch, und den hand er dent Bruder Huf dir Seele: er woiUc, ^vie all die Toten in seinem Tale, wie der Vater und die Mutter und die Vorfaliren alle auf einem richtiRcn Totenbrett lictren und diesem Totenbrett sollte am Kastlkieuz. wn der Weg zum Lutzenhdf ahhietrt. und seit undenklichen Zeiten die Bretter aller Toten \'om 1,Utzenhof standen. aufKcrichtet werden. Das alles gins dem l.atulwehrnianne, der als Holzhauer mit seiner Familie im Ausnahmshause des väterlichen Hofes wohnte, in dem nun kein Herr mehr befahl, durch den Kopf, und mehr noch durchs Herz, während er dem Hofe durch die Nacht entKegeiiwan-derte. Jetzt bo« der Hofwev' ab und hier rastete er zum letzten Male. Er hob den Tornister vom Rücken, reckte die schmerzenden Schultern und schnallte das schwere Brett vom Sandsack. Ohne rechtes Bewußtsein nahm er die Feldmütze vom Kopfe, wischte sich dann in einer fast ärgerlichen Scheu den Seil weiß von der Stirn, als ob er nur deshalb sein Haupt entblößt habe, behielt dann aber die schirmlose Kappe in der Hand. Dunkel lehnten sich, schon schief und alter^natt. die beiden Totenhretter seiner Eltern, das eines alten Häuselmannes und das kleine Holz eines Kindes in die Nacht, Hier, an dieser alten Weihestatt des Hofes sollte nun aucii das dicke Eichenbrett aus der russischen Ebene stehen, daß seinem Bruder die letzte Rast über der Erde gewährt hatte. Leise nahm er es vom Wege auf und lehnte es an den Stamm, als wnlle er den l'ltcrn und all den fhncri, deren Rrctter hier erstanden hatten, darhrinjren. Vtii anderen .Mor!.icii. ehe er disran cting. die Felder des l.ui/cii-liofcs zu bc.stellen, brachte er es /iiiiick ins Dorf /um alten Brückelsclireiner, der es staunend betrachtete tnicf wo'.?. Solel\ ein To-tenhrett hatte der Meister noch nicht unter den Händen gehabt, und er hatte in seinem I.uiKcn Lehen doch sclmn hunderte inis'.;c-sä>rt, gehobelt und henirilt. ,f)er Urlanl^ siiiti allziirascli unter der vielen drän,';t]uien Arbeit vorüber, und am letzten Stmnta^ Gregor das Brett wieder ah. l>er Brückelschreiner seufzte; »'Eine solche Arbeit hat nur nocIi kein Totenbrett Reniaclil. Pas Holz i«it hart wu-Pein. r»ie Fiche ntufi viele Jahre lang im Moorwasser gelegen sein. Dem Brett ninclu keine Sonnenhit/e imd kein (ie'\\ilter etwas aus, das ist in lunuiert .l.iiircii noch serade so fest wie heute.' Versonnen, und wie es .schien, bedrückt, schaute er dem l..aruiw^'hnnamu' nach, der das Brett nun zum zweiten Male nach der Einöde hinaus trusi. Am NacinnittaK :4itnien die Leute vom l.utzoiihofc. die Witwe des Gefallenen mit ihren Kindern, em nlter Knecht und der (iregor mit senieni Weibe und seinen vier Buben zann Kastlkren/, hinüber, um das Totenbrett aufzustellen. Sie lasen die Inschrift, die unter dem laclicii* zweigiein und dem Idirenkreuz des Krieges mit leuclitendroten lJuchstabeii auf der vrrauen (Irundfarbe stand: Anf diesem lirettc hat geruht der tMireniieaclitcte Bauer 1 orrn/ Ka^tl muh Seile 6 »Marburßer Zeitung« 17. März 1942 Nummer 7f) luttenberg hOrte den leionitzer Bannmusikzug Am vcr;;aiigciicn Sonntag;, üeii 15. -Miirz kam im ausv-erkaurteii Saal des ^teirisclien Heiiiiatbundes in Luttenberg cin^ Oroßkonzert des MusikzuKCs der Lcibnitzer HitleriiisieTid zur Durclu'iili-ninji. Audi Krcisfillircr t's. Nemetz und der I'ülircr des Bannes. Oberseiol^?-scliaitsfülircr I'ritz Sutter, waren er-scliienen. Zu Beginn liiclt dor Baimnili-rcr eine kurze Ansprache, in der er auf den Sinn der »Woche der Deutschen .Tugend« hinwies, als deren Abschluß dieses Konzert stattfinde. Das reichhaltige Programm wurde ausgeführt vom^ jMusIk- und Spielmatins-/ug der Leibnitzer liitlerjugend unter der Leitung von Oberscharführer ?up-panz und der Mädelsingschar Leibriitz. Alle Stücke fanden reichen Beifall, besonders der Mgerländcr- und der neutschmeisterniarsch losten nichten-deiiwollcnden Applaus aus, Erst nacli-dem der Musikzug noch einige /Zugaben gemacht hatte, wurde der so erfolgreiche KonzertnachmlKag beendet. Ellernabend in Frasslan Im Rahmen der Woche der Deutschen .lugend wurde auch in Fralilau, Kreis Cilii, ein ^;ltcrnabend abgehalten. A\ehr als J50 ^>wachsene wobnt<:n den Vor-lülirungen der Jugend bei. Im geschmückten Saal im Haus der Deul-.^chen Jugend wurden von den Jungen und Mädel Tänze und Spiele vorgefülu-t und schöne Volks- und Steirerlieder vorgetragen. Die F'impfe und Jungmäde! ernteten reichen Beifall und besonders der zur Vorführung gebraclite Bandl-tauz wurde von den Zuschauern mit groLler Treiide aufgenommen. Stanun-fütirer Pg. Klement sprach zu den Ellern über die Jugonder/iehung und Ju-gendhewcKung in nrolkleutschland und lorderte sie uuf, ihre Jungen und Mädels der Jiigendführung anzuvertrauen, die bemülit ist. aus ifmen riclitijic Men-•^chen /A\ erziehen und zu bilden. III. LIieschlieUunK. Auf deut Stande.s-amt I3ad Radein sclilossen am M. März die dort im tirziehungsdicnst tätige Lehre rhi I"rl. f'ricdl Dübicr und der dortige Ortsgruppenführer T^>ich * Hamatni den Bund fürs Leben. Als Trauzeugen fungierten der Kreisführer, Dipl. hig. Roman Nemetz. und der Bruder des Bräu-'tigan}'=:. Magister pharm. Hans Hamann. I>ie Schulkinder verschönten den 'l'rau-iikt din'cii Absingung schöner Lieder. Ai> kleine Aufmerksamkeit überreichten Dorikinder der geliebten f:rziehorin rrühlingshlumcn. ni. Bevölkerungsbewegung in Cilli und Rohitsch-Sauerbrunn. Beim Standesamt in Clin v/urdon in der verganj^enen Woche IS Gebiirlen. drei Trauungen und neun Toilesfälle verzeichnet. — Das Slnndes-amt in Rohitsdi-Sauerbruiin meldet in djr ersten .M.irzwocho sechs Geburten, keine Todesfälle. Den Bund fürs Leben schlössen Anton Korcs. Rohitsch-Sauerbrunn mit Maria Matev aus Rohitsch. Die Zehnjährigen reihen sich ein Erfassung des Jahrganges 1932 zum Dienst in der Deutschen Jugend Ls scheint uns symbolhaft, daß der Heldengedenktag gerade zusammenfiel mit dem Tag, an dem die zehnjährij^en Jungen und Mädel eintreten in die Reihen der Deutschen Jugend, um hier als die jüngsten Träger einer politischen Idee zum ersten Male Dienst zu tun für Führer und Volk. Hier zeigt sich im Ablauf der Zeiten, in stetigem Wechsel von Werden und Vergehen das Leben unseres ewig jungen deutschen Volkes. In allen Ortsgruppen ganz Untersteiermarks waren die Meldestellen des Jungvolks und der Jungmädel eingerichtet und da konnte man nun sehen, wie alle, alle Eltern kamen, um ihren Buben oder ihr A\ädel eintreten zu lassen in die Jugendorganisation, deren singende und stramm marschierende Kolonnen ihnen schon lange l'reude gemacht hatten. Besonders die »Woche der Deutschen Jugend« hat ja diese beruhigende Gewißheit noch gestärkt: Dal^ die Jugend heute in guten Händen ist, denn im ganzen Unterland sind jtmge F-ührer und Führerinnen tätig, die außer Verantwortungsbewußtsein und dem nötigen Können vor allem auch den glühenden Glauben im Herzen Iragen, der alle anderen mitreißt. Der Zuweisungsschein wird ausgestellt, der Jungzugführer teilt seinem »Neuen« gleich mit, wann und wo er sich zum ersten Dienst einzufinden habe. Und ich glaulxi genau bemerkt zu haben, wie sich' der Junge zusammenreißt und innerlieh strafft, wie er stolz die Meldestelle ver-! läßt: auch er fühlt in seinem Jungenherz,' daß dr hier einen ganz wichtigen Schritt ins Leben getan hat. Und auch die Mädel, wie sie alle stolz .den Kopf hochfragen. Am 19. April, am Vorabend von F'üh-rers Geburtstag, da wird dann wie im ganzen Reich auch bei uns nach erfolg-, teni Probedienst die Aufnahme dieser Jungen und Mädel in die Gemeinschaft der Jugend vollzogen. Neben den Geschenken' und Opfergaben, die aus allen Volkskreisen, von arm und reich, von jung und alt, als Zeugnis tiefer Verehrung dem Führer zugehen, wird von nun an das schönste und reichste Geschenk die Gabe der Litern und vor allem der Mütter sein, die dem Führer ihre Kinder anvertrauen. Das erste Aufgebot der Zehnjährigen, das sich hunderttausendfach vollzieht, gleicht so einer ersten gewaltigen Volksmusterung und Tauglichkeitsschau in körperlicher und geistiger Hinsicht. Die tausend Sittengesetze überholter Linrichtun-gen und veralteter Ideologie wurden zerbrochen. Im Jungvolk erhebt sich ein neues Sittengesetz. Gekommen sind alle, alle haben ihre Bereitwilligkeit kundgetan zum Eintritt in die Deutsehe Jugend und ^:o ist diese nunmehr abgeschlossene Erfassungsaktion ein neuer Beweis für den fester) Willen der 4mtcrsteirischen Jugend: Dem Führer zu dienen! Hl. Gehurtenrejiord 'n .Viarljiirg hält an. Rekorde sind auch in der Statistik der V^olksbewegung eine Seltenheit. In Marburg aber wiederholen bzw. überholen sie sich nacheinander ziunitidest bei den Geburten. Sk) folgen der vorletzten Monatshälfte mit 95 Geburten diesmal % detn Standesamt angemel- dete Gcburtsfälle; hievon 49 Knaben (vorletzt 41) und 47 Mädchen (vorletzt 54). - Todesfälle wurden in dieser zweiten Monatshälfte dem Standesamte angemeldet (vorletzt 47): liievon 22 männliJlie (vorletzt 25) und 2S weibliche (vorletzt 22). ^ Ziviltrauungen sind 44 vermerkt. m. Wehrmannschaftausbildunj{ in Luttenberg. Die I'acharbeiler der einzelnen Wehrmannschaftsstürme des Steirischen 1 leiniatbundes werden weiterhin in Lehrgängen der Wehrmannschaflsstandaru' Luttenberg herangebildet. So waren auch am 12. März die Schießwarte der Wehr-niannschaftsstürnie zu emem Ganztages-Ichrgang nach Luttenberg befohlen. In emsiger Arbeit wurde ihnen durch praktische übimgen all das Wissen vermittelt, das sie später dazu befähigen soll, ihre vielfältigen Aufgaben als Schießwarfe in einem Wehrmannschaftssturm durchzuführen. So war auch dieser Lehrgang ein kleiner Baustein und damit Beitrag zum Aufbau der Untersteierniark, aus dem die Wehrmannschaftsarbeit nicht mehr wegzudenken ist, ni. Schiilerausspeisimg in FraHlan. Während der strengen und kalten Wintermonate wurden durch das Amt Frauen in Fral.ilau, Kreis Cilli, durch .-'l Tage .^(1 Mädel und Jimgen der Schuk* täglich mit einem warmen Mittagessen beteilt. „Wo man singf, da lass ilicli ruhis nieder.. (Sc^lerI-^ildc^dle1)^f•M.) hl ;:rr)l.5cr Aii/ulil waren in der Unterstcirr. ma GcliJURcner Elternabend in ObcrruükcrsburK Am vergangenen Donnerstag, den 12. iMürz t04i trat der Standort Oherradkershurg mit seinem ersten F.lternahend vor diu Öffentlichkeit. Fanfareiiklänse luid ein BeKrüRtuiys-lied leiteten den Abend ein. Oer Stadort-fülirer, (jefolgschaftsiülirer Ernst Wagner, wies in einer kurzen Ansprache auf die bisherige Arbeit der »Deutschen Jugend« hin uiid sprach über die Bcdentunji des I:ltern-abends. Dann kiinien die Jungen imd Mädel 7u Wort. Frolie Lieder, Junsniädcltänze. Pinnifenstaffehi. Miidelturiien und anderes mehr zeigte?» den (ieist, der in dieser Jugend steckt. Per Haupterfoii; war neben dem Sehattensi)iel der Pinnn'e Jas A\ärclicnspiel der JunKinüdel. ilas niitluilf, diesen Abend zu enieni vollen l^folji werden zu hissen. Der Saal, in uem vom Anbeginn an die richtige Stinmiuiik' herrschte, war überfüllt. L. Die Deutsche JuKcnd in Abstall zelßte, was sie leistet Am Samstag, den 14. Alärz 194? halten sieh die Kunze Abstallor Jugend und die Eltern im Saal des Steirisclieii Heimatbundes zutn Fiternahend eink'cfunden. Als Qäste waren der Kreisfülirer und Baiuiiülirer erschienen. i")cr Staiidurtführer. Scharführer Anton Senilitscli, hegriilUe die Erschienenen mid wies ganz kurz- auf den Sinn des Abends hin. rum^i ff>l,i,'ten in bmiter Reihenfolüie Lieder. Spiele, Jimuinädel uiul Mädeltänze, Einakter, Lieder mul nocli \ieles mehr. |)er tlaupter-fol^ des Abends war \N"oltl der Sport der Pimpfe und der .lun:.;en, der unter den Elfern ; helle ßeueistertmg hervorrief. An diesem | Abend ^eii^le die Abj>ial'er Jugend, daH sie | 1 Die Jugend in St. Georgen weiß, was sie will Am II. A\ärz fand in Georgen ein Elteru-ahend der rieutseheii Jufjend statt. In dem kleinen Saal waren ca. K>0 Eltern beisaumu-n lark die crscliien JuKcndlicIien auf den Meldestellen j und bewunderten die Spiele nnd Lieder, ilie lienen. um sieh aufnehmen zu lassen vorgetragen wurden. Den Höbepunkt dieses schönen Abends bildete das Schattenspiel. .Nach zweistündiger Dauer gingen dann du-Eltern befriedigt nach Hause und waren überzeugt, daß ihre Jungens und A\jidels in der Deutschen Jugend \iel lernen nnd gu' aufgehoben sind Singen und Klingen in Negau Der HIteriiabend war ein Ereignis liir Negan. Es hatten sich gegen 200 BesuciuT eingefunden. Der Gefolgschaftsführer begrüßte die Erschienenen und schilderte die Aufgaben und die Arbeit in der Deutschen lügend. Die 40-k(ipfi},'e Singschar hrachl;j ihre frischen nnd Instigen Lieder zmn Vortrag. Die Spielschar gab gleichfalls ihr Bestes. Alle Anwesenden waren von den Darbietungen begeistert. Der Abend wird sicher dazu lietragen, die Ttätigkeit der Jugend erneut anzuspornen. Zwei Stunden Frohsinn in Trifail. Am Mittwoch, den II. Alär/", hatte di'j Deutsche Jugend in Trifail zu ihrem ersten fllternabend geladen. Im großen Saal do^ Steirischen Heimathuttdcs hatten sieb do»* Vertreter des Kreislührers sowie Vertreter ,>ämtl:c!ier Behörden und zahlreiche Gästi* einfiefunden. Der Saal war gedrückt voll nnd frohe Frwartnng herrschte. Zum ersten sollte den Eltern ein Ausschnitt aus iler Arbeit der Deutschen Jugend gezeigt werden, j-'anfaren leiteten den Abend t'in und im bunten Reigen fnl[;tcn nun Lieder, Begrüßung durch den Bannführer, eine Kriegsgeschichte ■ von den Pimpfen, dann dd-; Mäichenspiel • Dornniscben«, flotte Welsen i.uf der Harmonika, Jungm.'ideltän/e >Jtu! lustige Einakter, Das offene Singen unter dt-r Leitung des Kanieradscli,'iftsführers Rudi Hi\!v stiftete viel Freude, Mit den» Lied Anf Wiedersehen« und Fanlarenkläugi-n schloi^ iler FJteru;ibend. Zwei Stunden des Froli-sinns hatten alle Anwesenden verbiniden unvi ihnen gezeigt, wieviel aiifbanende Arbeit hi'.'r in verhiiltnismäl^ig kurzer Zeil bereits geleistet wurde. T. Lutzenliofe, gefallen als Landwehrmann in Rußland am 8. August 1017 im Alter \oii .^9 Jahren. Ltid sie la.sen auch den Sprucii, der in schwaV/er Schritt darunter gemalt war: O Mensch bedenk den strengen Tod: ' lir bricht den Leib N\-ie Bauernbrot, vergießt das Blut wie flerrenwein — Bald wirst auch du sein Dpfer seiul Die Witwe des Bauern stand starr und ^cl]ciid\jr unbewegt mit strensem, ab(;e-harniteu Gesicht, die größeren Kinder drückten sich unbeholfen hennn, während sich die kleineren :inj;.^tlich an die .Mutter schmiegten. der alte Knecht nicktc bedächtig vor .vidi hin, und der Lrlauber schaute, in seine Lritmernng verloren, gegen die Berge, aber .sein Weib fjni: plötzlicb. von Furcht und \ er/Aveiflun;j gepackt, zu weinen und zu schreien an und klammerte sich mit beiden Händen an ihren Mann, der sie beschwichtigte. .Nun steht diis stdrke russische Eiclien-brett seit langen Jahren am Abzweig des Flurwe^'es, der zum Lutzcnhofe führt. Es ist mit zwei Namen beschrieben, mit deni des Lorenz Kastl, der darauf ruhte, nnd mit dem seines Brudes CjreKor, der es von RnUland heimtrug, und der im achzchner Jahr, als schon der Friede mit den Russen geschlossen war. im lernen Südosten, am Schwarzen .Meer, dem das Wasser aas den Heiniatber-Ren zurinnt, durcii die Kugel eines Bolsche-wisten fiel. „Liebe in der Lerchengasse" Erstaufführung int Stadttheater iMarhnrg l:!ntgeKen den bisher aufgeführten Operetten, deren llandlumr den meisten der hiesigen Theaterbesucher bekaniu und deren .Melodien sozusagen in I'leiscli mid Blut übergegangen jiinJ, brachte der Spieh>lan am Samstag, den 14, etwas für .Marburc v'ölli;,; Neues. Der .Magdeburser Iletmann Hcr-niecKe. iiis <)berregissenr uud \'er!;isser verschiedener Schau- und Singspiele bekannt, vereinte sich mit dem schon vielfach hervorgetretenen Koniponisten Arno \'etterling und schuf die Operette l.iebe m der Lercben-g.is.se . die erst kürzlich iu Berlin und anderen deutschen Städten mit durchschlagendem Erfolc: gegeben wurde. r>ie .Musik, zwar nicht vom Einfallsreich-tum und von der schillernden Klansmelodik unserer berühmten Operetteukomponisten, beschenkt ein aufnahmefreudiges Publikun» mit ansprechenden, einprägsamen Melodien. Hans Eic hinger. als nnisikalischer Leiter, der iede einzelne Note der Partitur miterlebt, liob auch \'etterlings Musik in helles Licht, befeuerte das Orchester nut der Lebhaftigkeit seines Tenmeraments, umkoste die Walzermotive mit schtnciehelnden liän-den. .^Ait viel Schwung setzt das kurze Vorspiel ein, dessen mitreißendes Tetm^o über einige nielodiselie Walzertakte bald in das flotte Terzett: ^>\Vir haben Geld und kaufen tuis was uns gefällt...« üherjieht. Lyrische Stinunung des Frühlings umkleidet das Auf-trittslied der Charlotte und das folgende Liebesduett. Fröhlich tönt der Amselschlag der Holzbläser heraus,.Ein kecker Viervierteltakt, der die Abwandhnig des Verbum »anuire« beclcitct, wird von dem zärtlichen Dreivier- tel des Walzers nnd des v(m den Streichern leise mitgesuiiKeuen .\bschiedsliedes abgelöst. Im Liebeslied des 2. Aktes Wie dich erwärmt der Soime Schein« klingen die Ein-^elinsirmnente — Ciei.i^e, Cello. Harte, Holz-bliiser — in süller Melodik anf, um sich bei dem flotten ^^alzerduetl in lebendigem l-.Mi.\ tlnmis' zn vereinigen. Einen musikrdi-sclieti llöheniinkt tüetct eiUschieden der be-schwin'^te Walzer des Balletts, der auch den Akt ciiibegleitet. • Als Gast-Spielleiter zeichnete sich .\rthnr Ney vom KdF. AU'llini-Theater in Hannover aus, der durch seine seinerzeitige Tätigkeit am Marbnr.c:er Theater nntcr der nirektmn ( jiistav Siege uuserei#Stadt kein Frenider ist. Erfolgreich steuerte er mit bewährten Händen den Gang der Handluni; durch ihr amüsantes Ge%\irr von LiebcsKlück mid Liebes-küinmeruisseii, wirkungsvolle Effekte sorg-Siun und dennoch diskret herausliebeiid, bis sich im letzten Akt, umerstiit/t von dem aus dem Orchester gemütlich einsetzenden »'Schifferklavier« und den schrill aufgellenden Pfeifen eine richtige St. Pauli-Stimmung entwickelt. \'iel hätte nicht gefällt und das nntgerissene Publikum hätte beim sclnnissi-gen Auf der See. auf der See sind die Schiffer so treu< mitgetuii. Anni Die hl als Deniui.sclle Charlotte fand sowohl in ihrem Auftrittslied wie in den Liebes- und Abschiedsduetten mit Erwin Friese reiche Gelegenheit, ihren blühenden Sopran aufstrahlen zu lassen. Das gilt vor alleni fiir den entzückenden Walzer »Wenn der Großpapa, wem- die Großmama'-, dem sich bei der Wiederholung ein herziges kleines Biedermeierpaar anschließL (lanz entzückend in detn din'tigeii Bieder-meierkostüni mit dein langen Seidenhüscheu I sah Gcrti K am in e r z e 11 aus. In ihrer ; RoHu als Therese überbot sie sich selbst. Hell ihrem überschäumenden Temperament I frei die Zügel schielien,, ohne iemals zu viel , des Guten /.u lim, Wan weill nicht, wo sie ■ mehr .gefiel: im flotten Terzett, im lebhaften Willzerduett oder im Lied von der erschrecklichen iMoritat ? Übrigens ist Gcrti Kammerzell auch bemerkenswert in der \'cr-weudnuK kleiner Mittel: ein hingeworfenes Worl, ein .Augenaurschlag üben oft gritihe heiterkeitsLiuslOseiide Wirkuni;. — In der 'le-stalt der Primaballerina Madeleine 'xeigie Irmniird (irulke sieb von neuer Seite, als temperamentvoller, raffinierter Vamp, und entfesselte im argentinischen Taivjo Beifallsstürme. die seine Wiederholung erzwangen. — Anni T renker entfaltete in der Rolle der liebes- und ehesehnsüchtivien Witwe Eui)hrosyne Sclmackcnbrück viel Konük. besonders in den von ihrer rescheii /Zungenfertigkeit beleihen Szenen. l'j'win I'r i c s e, dessen heller Tenor sich in den Duetten Ainii Diehls» schmeichelndem Sopran wollautend anschnueut, erntete star-keii^Applaus mit der Glanznmmner: > Ich heb die scjiönste Frau . dessen innige iMelodie vmi Kapellmeister Uichinger gleichsam mit zärtlicher Gebärde iti Empfang genonmieii und, unter sanfter Unternialung des Orchesters, mit behutsainerMand den Hörern zuge-tra,gen wurde. Als Maler Wendelin K'eifuiexer verkörperte (Uto B I! c k e u b c r g in dieser Operette, deren Rollen gleichwertig auf.ijeteilt erschei-non, eine gute Partie. In der Moritat und im Tango ^A■ersuch dein Glück mit nur \M Argentinien entwickelte er ein bis nun noch niemals so sehr zur Geltung .gekommenem sp rü h c II de ü Ten»ivvra Nummer 76 V »Marhurger Zeitung« 17. März 1942 Seite 7 lagend aiHinielt alle ml Tage drei Biilerziloe mit Annaienal Für das Jahr 1941 liegt jetzt das Gesamtergebnis def unermüdlichen Sammeltätigkeit unserer Schüler und Schülerinnen vor. An der erstaunlich hohen Zahl von 285 Millionen Kilogramm Altmaterial sind die Schulen und die flausfrauen in gleicher Weise hcrvorragi;nd beteiligt. Diese Rohstoffe Altpapier, Knochen^ Lumpen, Altmetalle und Schrott würden ei-?ien ununterbrochenen Güterzug von 315 Kilometer Länge füllen, das entspricht etwa der Entfernung Eierlin—Bremen. Wenn durch kleinste Öeitrüge der einzelnen Schüler und SchüleriBnen allein beispielsweise 22.000 Tonnen Knochen und 95.000 Tonnen f\ipicr zusammengetragen werden konnten, so ist das ein stolzes Ergebnis, das Ansporn sein wird, weiter zu sammeln. Als erfolgreichste Schule im dritten Vierteljahr 1941 zeichnete sich die Handelslehranstalt in Bromberg mit 1481 Durchschnittspunkten je Schüler aus. fin vierten Vierteljahr 1041 stand die Gon-lard-Oberschule für Knaben in Uerlin mit 1401 Durchschnittspunkten wieder als Reichssieger an der Spitze. Die eifrigsten Schüler im Reich waren Peter Bremer in Düsseldorf mit 45.672 Punkten und Heinz Richling in Oels mit -43.552 Punkten. Kleine Chronik n. Todesfälle. In CiMi ist im Alter von Jahren dor bei allen dortigen Geschäftsleuten gut bekannte Han2fallen und brach zusanuneu. Hiebei schlug sie mit dem Kopf auf einer Bank auf und zog sich eine klaffende Kopfwunde zu. Krsterer wurde vom Deutschen Roten Kreuz ins Marburger Krankenhaus überführt, wähnstid letztere in häuslicher Pflege belassen werden konnte. ni. Nacfirichten aus Packen^tein. Unter Tei!nahn>3 von 18 Frauen und Mädel fand in iPackeiistein, Kreis Cilli, ein Pat-schenkurs statt. — Am ]2. März veran-, staltete die Deutsche .lugeiid Im Saal des Steirisclien Meimatbundes einen gut besuchten Elternabend niit einem man-nigfaitig';;n Programm. Die anwesenden Fltern folgten mit sichtbarem Interesse den gelungenen Darbietungen ihrer Jugend und Mädel und spendeten ihnen lebhaften Beifall. Man sieht, daß sich Schulleiter Pg. Suette, der die Veranstaltung leitete, die Herzen der Jugend gewonnen hat. Der Umfang »Ist dein Mann wirklich so dick?« »Cr muß sich sogar einen Regenschirm nach Maß machen lassen.« Wirisc^afi Tabakrationiernng — ganz oder gar nicht Allerlei Versuche in anderen Ländern Das Reicli war unter den Lämleni litiro-Püs niclit das erste, das zu einer bis /um Verbrauclicr durchcreifendcn Bcwirt.schaf-tiiiiR der Tabakwaren Reschritten ist, es wird auch nicht das letzte sein. Neuerdings be-scIiäftiRt dieses Kapitel der \'crbrauci!srev:e-luiiK die nordischen Staaten, und die ver-schiedenen Versuche, die dort, um zum Resultat zu kommen, unternommen werden, sind in mancher fk/ielmns: lehrreicli. "Oer Zweck der Lbunff, die Streckung der Tabakvorräte. ist natüilicii überall gleich, aber die Mittel sind in iedeni Lande anders. In Dänemark versucht man es mit Ydr-Schriften iilier die Verarheitung der Bestände an ZiKarrentahak. Zigarren in höherer Preis-laue und Zijrarrcn Kroßeren Tonnats dürfen nicht mehr lierKestclIt werden, an ihre Stelle treten kleinere Typen. Das hat jedoch den Nachteil, daß die kleineren I'ormate bei gleicher Oualität im Verhältnis teurer sind: denn der ArheitslohtJ ist für kleine Zigarren und Ziicarillns ebenso hoch wie für Kroße. Somit wird der TahakKenuß verteuert, oinie daß man sicher ist, ob tatsächlich eine Ver-brauchsheschränkuuK erreiclit wird. Denn wenn eine solche nicht vorResclirieben Ist. wie will man denn, cntsprecliende Kaufkraft vorausgesetzt, den Raucher hindern, statt wenijier k'tnßer eine höhere Zahl kleiner Zigarillos zu verbrauchen? Auch Schweden Rreift zu einem Verfahren, das der letzten Konsequenz answeiclit, I>o/»t hat das Taiiakmonopol den Verkaufs-bctriebcii die ZutcilunRcii für dieses Jahr auf 84 V. H. ihres Einkaufs im Jahre 1940 gekürzt, die Jahresmcnge wird auf die einzelnen A^o-natc verteilt. Der Eingriff, der in Dänemark bei der Erzeugung ansetzt und dort stehenbleibt, beschränkt sich also in Schweden, die Erzeugung unberücksichtiKt lassend, auf die Großhandelsslufe. Dem Einzelhändler wird die Zuteilung gekürzt, wie er aber die Kürzung au seine Kunden weitergibt und sich mit ihnen auseinandersetzt, bleibt dem Manne hinter dem Ladcntisch überlassen. Was da- '>ei an wechselseitigen Artigkeiten herauskommt, könnten wir aus unserer Erfah-rung in Jen lebhartei«teii Karben ausmalen. Nun ist die Kürzunj; der Zuteilung auf S4 V. H. einstweilen noch gelinde. Oahci mag der \'crkäufer noch ganz leidlicli mit dem Käufer zurechtkomnien. Aber dafür werden die Tabakwarenhändler untereinander uneinig; denn die einen besitzen groOe Vorräte, andere geringere, inanche gar keine. Und nun werden diese,von der Kürzung sofort und vergleichsweise sciiwcr, jene einstweilen weniger oder gar nicht betroffen; die Geschäfte mit den großen Vorräten bedienen ihre Kunden wie bisher, als wäre niclits geschehen, die anderen werden dafür von den Käufern, wenn sie ihnen die Zuteilungen beschneiden wollen, utn so beweglichere Klagen zu hören bekommen. Man katni das voraussagen, zumal das deutsche Beispiel gerade iezeigt hat, daß nur die durchgreifende Rationierung;, die freitnütig den Verbrauch be-schräiikt, den erstrebten Zweck, die Strek-kung der Vorräte, erfüllt und zwischen Ver-käulern und Käufern ein Vertrauensverhältnis wahrt oder wieder herstellt, wo es verlorengegangen war. Zu dieser folgerichtigen Krkenntnis ist tnan Versammlungsplan des Slelrisdien Helmaibundes Heutige Versammlungen In Marburg: Ortsgruppe Marburg 1, Handelskanmier, 20 Uhr, Pg. Sturm; Ortsgruppe .Marburg I. Dienststelle, 20 Uhr, Pg, Holzer; Ortsgruppe Marburg 1, Lichtspielsaal, 20 Uhr, Pg. Tutter; Ortsgruppe Garns, Thtater-snal, 20 Uhr, Pg, Schilchcr; Orlsgruppt' Oams, Brudcrmann-Trestcrnit/,, 20 Uhr, Kam. Fasching. 18. März: .Arndorf, Lendorf, 17 Uhr. Hans Kullich; Oberburg, Wotschna, 15 Uhr, Ing. Krwin Janik; Ponigl, Saal der Raiffcinsenkasse, 17 ühr, Pg. Edo Pa-dascb; KI, Sonntag, Radoslafzen bei Fili-pitscb, 17 Uhr, Pg. Maring; Kl. Sonntag. Draborn bei Rnntascba, 18 Uhr, Pg. Ne-metz; Oberpulsgau, ünterpulsgau, Gasth. .Wohorko, Zelle 03, 19 Uhr, Kam. Gai-schek; Windischgraz, Wercbe, Zelle 03, 18 ühr, Pg. Kaltenböck; Kötsch, Diensi-stelle, 20 Uhr, Pg. Schenk; Kötsch, Jugendheim, 30 Uhr, Pg. Holzer; Kötsch. Hausampacber, 19 Vhr, Pg, Dr. Carsta-njen; Kötsch, Uoßweinschule, 19 Uhr, Kager; Kötsch, Lebe U.—Kötsch, 19 Uhr, Gärtner; Rothwein, Linde, 20 Uhr, Pg. '"utter; Marburg IL, Töchterheim, 20 Uhr, nt 1-innIand durcligedratigen. Dort Iiat man ii or» ' die Steuer nicht unbeträchtlich erhöht, um ' c i t / 20 Uhr, Pg. die Staats-KT^-hberg, Kirchberg, Volksbil- den Tabakgenuß mit Nutzen für kasse zu verteuern. Man will sodann das Ta- dnngsraum, 17 Uhr, StroB Josef; Kirch-hcrg. Wranga, Gasth. Omulctz. 17 Uhr, bakgcwicht der Zigaretten herabsetzen, außerdem aber an alle Männer über 20 Jahre Tabakkarten ausgehen. Die Zuteilung soll luo Zigaretten oder UlO g Zigarren l^zw, Pfeifentabak in zwei Wochen betragen, 19-11 wurden in Finnlajid 4„5 Milliarden Zigaretten, 12 Millionen, Zigarrcti und 440.000 kg Pfeifentabak hergestellt und in Verkehr gebraclit, Iis wurde nun berechnet, daß mit der vor-ßeschlagenen Regelung 22 v. H. dieses Verbrauchs erspart werden könnten. Jeddiifalls ist man überzeugt, daß nur einer durchgreifenden Methode ein solcher Erfolg heschic-den sein wird. Reichsbank 1041 Die Heutsche Reichsbank legt jetzt ihren Verwaltungsbericht für das Geschäftsjahr 1941 vor, Ihre wichtigste Aufgabe, Wächterin der Währung zu sein, konnte die Reichsbank trotz aller Spannungserscheinungen, die sicii aus der im Krieg verringerten Menge der Verhrauchsgüter ergehen, jederzeit voll erfüllen. Die erfreuliche Entwicklung der Spartätigkeit des deutschen Volkes und die in der deutschen Wirtschaft nach wie vor lierr* sehende hohe Cieldflüssigkeit erleichterten der Reichsbank die Finanzierung der großen Reichsaufgaben ganz erheblich. Alle ihre Maßnahmen, wiu die Zinssenkung, die Kontrolle des Aktienmarktes und ihre Kreditpolitik, dienten der glatten und billigeu Oberleitung der im VVirtschaftsprozcß freigesetzten Gelder für die Finanzierung der Kriegswirtschaft. Die Qesamtanlagc an Wechseln, Lombards und Wertpapieren ist auf 22,06 Mrd, RM gestiegen. Der Banknotenunilauf stellte sich am Jahresschluß auf 19,1 Mrd, RM ("f 5,4 Mrd. gegenüber dem Vorjahr). Die Erträge haben sich im Jahre 1941 um 55.3 Mill, RM auf 207 Mill. RM erhöht. Von dem Reingewinn fließen dem Reich diesnial 179 Mill, RM gegen 129 MilL RM zu. Die Anteilseigner erhalten wiederum 7.5 Mill. RM als fest begrenzten Gewinnanteil von 5 v. H. Die übrigen Gewiimanteile werden den gesetzlichen und den freien Rücklagen zugeführt. In Maske, Sprache und Bewegung bot Otto Welte als pedantisch pünktlicher, luft- und lichtscheuer Geheimer Hofrat Zibelius ein köstliches Bild, das die bisherigen Erfolge unseres beliebten Komikers um einen neuen bereichert. — Als nach achtjähriger Abwesenheit unerwartet zurückgekehrter Seemann schuf Erich Mathias ein wahres Kabinettstück schauspielerischer Leistung. Sein derber Seemannshumor, der in prächtigem Einklang mit seinem tiefen Baß stand, gestaltete das Wiedersehen mit seiner »Olsch»*, insbesondere aber das plötzliche Zusanmientreffen mit seinem i>Doppel« zu einer von unwiderstehlicher Komik erfüllten Szene. Lachstürme brausten durch die Reihen der Zuschauer, als auf der Bühne die beiden — Klabautermänner hätte ich beinahe gesagt — die beiden Steuermänner einander gegenüberstanden. — Herbert Richter verlieh dem affektierten Vicomtc angemessene Züge. Einen komi- schen Notar stellte Heinrich A s p e r voll Humor vor. In der Rolle als Bedienerin Veronika bewährte sich Elli Kremser. Die Tanzleitung hatte Susanne Ufert. Durch eine wirksame Kadenz der Sologeige aus einen) langsamen Walzer in ein beschwingtes Ballett übergeleitet, erschloß sich, im Reigen der vier Biedermeierpaare ein von Anmut erfülltes Bild. — Die hübschen Bühnenbilder stammen von Gottlieb U s s a r, dessen winkeliges Lerchengäßchen mit den Türmen der Frauenkirche im Hintergrund besonders gefiel. Ein volles Haus dankte mit Blunienspenden und prasselndem Beifall, der ungezählte Vorhänge hervorrief. »Wenn du liebst, wenn du liebst in der Lerchengasse« wird noch lange nachklingen und weitere erfolgreiche Aufführungen der Operette zur Folge haben. Marianne von Vesteneck X Mailänder Messe findet statt. Die 2.^, Mailänder Internationale Messe findet trotz der Absage sämtlicher Aussteihmgen und Messen in Italien statt, und zwar in der Zeit vf)ui II. bis 27, April. Im deutschen Pavillon wird eine amtliche deutsche Abteilung mit Gas- und Wassergeräten durchgeführt. Der Aiisstellungs- und Messeaussciiuß der Deutschen Wirtschaft errichtet wiederum eine Auskunftsstelle, Dr. "Wcssely; Wittmnniisberg. St. Hb.-Saal 19 L'hr, Pg. Flauer 1'.; Wittmannsberg, Domberg. Gasth. Wurzer, 19 Uhr, Stroit JoSL'f. iiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitniiiiiiiiiitiiiniiiintnitiii X Postpakete nach der Slowaiiei. Die sUj-wakische Postverwaltung hat mitgeteilt, dai: Postpakete nach der Slowakei häufig ohne die erforderlichen Rechnungen und deren Abschriften eingehen. Dies ist namentlich der l'all, wenn von einem Absender mehrere Pnkete an den.selben Empfänßcr aufgeliefeil werden. Hierbei genügt es nicht, für allj Pakete eine gemeinsame Rechnung und Abschrift heizufüßen, sondern es müssen fii'; icdes Paket je eine Rechnung und eine Abschrift beigefügt sein, andernfalls bleiben die Pakete bei dem Verzollungsamt so lanjje ließen, bis alle zu der Rechnung gehörenden Pakete eingegangen sind, wodurch bedeutende Verspätungen in der Aushändigung der Sendungen entstehen. FUSSBALL — Leistungsgruppe DER DEUTSCHEN .lUOEND, BANN MARBURG - STADT Hallentraining: jeden Montag von 21)—22 Uhr iu der »Rapid«-Hallc. Das Rasentraining wird schon in der nächsten Zeit aufgenoninien. Neuanmeldungen zur F'ußball-Lcistungsgruppc werden von den Angehörigen der Deutsdien Jugend, von 14—18 Jahren, auf der L^ann-Dienststellc Cniil-Gugel-QaRse 14, Hauptstcllc II» aufgcnomnicn. 2253 Mkseu pMtksdeku! Sehr wichtig! Iji clfö nächste« Taf^ werden bei «nnem Teil unserei* Bezieher, . o die ,,Marburger Zeitung", durch die Post zugestellt erhalten, die Briefträger erslinali|{ Beziij^s-j^ebühr vou nionallieh RM 2*111 einkassieren. Ditj erstmulige HLiihebmig der Bezugsgebühr ist lür dt'Ji Monat April und wird dann alle Monate vom Briel-träger eingohoben werden. Bezieher, die. mit der Bezahlung der Bozugsgebühren im Rückstände sind, erhalten von mis für den noch rückständigen IJetrag gesi.Hub'rl.> PKcIinung. Diestr Betrag ist dann mit der Zahlkar!»- im mis nachzuzahlen. \\ir bitten alle P o s t b e z. i e h e j', dem Hrieilriiger de verlangte Bezugsgebühr zu bezahlen, damit die weitere Zusltjluiig der „Marburger Zeitung" durehgeführl werd^^n k:uin. Diese Berieher brauchen dann nicht die Bezugsgebühr mit der Zalilkarle beim Poslanit ejnzidilen — sie ersparen sich dadurch den Weg und die tieklunfgaiie-gebühr. Ausdi'ücklich niacIitJi wir darauf aulmerkhani, daß nur diejenigen Ik-ydeber dem Briefträger oiue Ue/ugsuebübr m bezahlen haben, bei denen sie verlangt wird. Im Laufe der uächsteii Monate wird die Bezugsgebühr bei allen Poslbeziehern dm'ch den BriellrägiM* e.irigehobe?i werden. Harburger Zeltung .\nitliclies Organ des Steiriseiien Heimatbtrndps Vertriebsabteil ung 'e!te 5 »MarI>urKer Zeilimg« 17. März W2 Nummer 76 Spott und JutHtH Die Reihong im Oslmarh-Bereicti Nach den Spielen de?; Sonnta.^s sestul tft sich die RaiiKordruitiK itn FiilihuHbc reich Ostmark wie foljjt: 1. Vienna 13 0 S 7 7 7 7 I n ö J 7 7 .■? 0 rC Wien 1.^ Austria I.i I. Wackcr 1.^ 5. Wien. SC M Rapid 13 7. Adrnira 14 \ ^"AC 13 'X Sturni (ir. IJ KI. Povt Sie Mchrzalil der Sp<)rtbcrciclie und Sportgai*;; wird dulicr nicht in c\\eise der Anteiinahnie H^ouie liir dir Kranz- und Blunienspenden anlätS-licli des 'Indfi unserer lieben Mutter, l'rau GERTRUD ROTTER .spietheil wir anl diesem Wege allen \'cr\vandttii, l'reiinden niul Bekannten sinsie aiicli den Korp'j-lationen tien innijjsten Dank atis. M a r b II rlien 17. .Wärz 1**12, Die trauernden I'aitiilien: Uotter, Kristian, Kersch, Stangl und l^iscliüt. Steirisctier Heimatbund. Amt Volkhildung Achlmig! a vewiiunq«» AcAilungl Sonntag, den 22. März 1942 Heimatbundsaat (Qötz) Das grosse Lachprogramm nZwei Stunden Bllideleien*' CHARLOTTE WALÜOW und andere große Meister des Humors sorgen für zwei Stunden Lachen und Unterhaltung Nachmittag 16 Uhr Abend 2 0 Uhr Eintrittskarten im Vorverkauf raschest sichern! Vorverkauf in der OeschäUsstelte des Amtes Volkbildung, Gerichtshofgasse 1 (Ecke Tegetthoff Straße) Kleiner Inzeiger ledM Wort ko«ttl 10 Rpt da» fcttrwJnicltt® Wart 8C Ro) Der WortQtela Kitt bis e« 15 Btichstabtn i« Wort iniiiiimiiiiiiiiMiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiinKimii ffol. rflt ZowB^BTie w» Keimwortljrlefeii verdca SO RH f^tc berechnet ^nreteeti.AnTiafimtscWuBf Atn Taj:t »or Cf^cbcineii »n» 16 Wir »Kletn« Ali-ceicen» werde» nur «tee» VoretasttidBnir dci Betra?«i (tnch In tflHIief Rr)fff?iaikpn> <)nli?fiirti|iinen Mln(J»«t*fhfthT fll» »In# AnrHp» vM * Alles Oute zum Namenstag der Lea und Tante Pina wünschen Bruno und Tati. 2219-1 (jrJjRere Mcnße Lösch uni-sonst abzugeben. Rrnis i-ranz, Meiling. 2200-1 ReetiMto» 'riefcrselitittert j;eiu' ieli die trau-riue Nachricht, dati mein innige t-yelielHer, lieber, i;uter Herbert Engl Pollandt im Alter \nn 22 Jahren in treuer, laplerer l!.rfiillunj,' .seiner Soldaten- und lieiniatpflicht am t5. rcber im fernen Osten den Heldentod fand. (iunobitz-üraz, den lö. Marz 1042. PiMlandt, liltern, trika, Schwester. Fritil, z. X. im l'ekle, Bruder, Fanny Hrepeunlk, Tante. 23Ü3 Haustausch Graz—Marburg. F.instockhülies Hans, 2 Geschäftslokale, 2 Wohnungen, l davon frei werdend, mit gleichwertigem Maus in Marburg, woniiiglith mit (larten, zu tauschen gesticht. Anträge unter >Magda< an die Verw. 2214-2 ItnuftH 9isuihf Fianinos tind Stutzflügel kauft laufend Klavierhaus Kanzler, (jraz, Keitschulgassc 10. 2l4ß-3 2H SkUtMUSUtllt Hotel-Sanatorium •Verwalterin, Wirtschafterin an grÖRerem Out nder Untemehmen, intelligent und fleißig (Lehrerin-nenbildungsanstalt). 46 Jahre alt, gesund. 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