LaillacherMMtung. Nr. »5. Pränumerati on «Preis: Im Comptoir ganzj. fl. 1l, halbj, s>. 5,.50. Fi!r die Zu^telüiniss ins Hau« halbj. 5« lr, ^it bei Post gan,j. fl. l5, halbj. fl. V.50 Mittwoch, 2«. April ^nltrtionsgebühr bi« ll> Zeilen: lmal eo lr.. vm. KO lr., 3m. 1 fi.; sonst pr. Zeile lm. N lr.. Lm.»lr.. »m. lo lr. u. s. w. Insertionsslempel jedesm. »0 lr. 1871. Amtlicher Theil. Se. l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. April d, I. die Wahl des Archidiaconus und evangelischen Pfarrers in Neu-bcrg, Gottlob Traugott Albcrti, zum Snfterintendcn-ten der Ascher cv,niqclischcn Superintendent Augsburger Konfession allerguädigst zu bestätigen geruht. Iireöek m. p. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. «aibach, 25. April. Nach Graf Andrass y's Wunsch soll der unga » bische Reichstag am 17. Mai geschlossen werden Und um !9. wicker neu zusammentreten, um die De« leg a t ion s w ahl voizunehmcu. In der neuen Session würden dann die Delegirlen gewählt und so die Rcchtsbe» denken Deal's gegen die Wahl zweier Delegationen in Einer Session berücksichtigt werden. Nach den neuesten Nachrichten aus Paris ist die ^age der Kriegführenden unverändert. Ein officieller Rapport von Paris, 22tcn l>. M. sagt: Zwei von Okolowitz aufgeführte Batterien brachten das furchtbare Feuer der zwischen Tour und Raison Carx'- befindlichen scindlichcu Batterien zum schweigen. Die uütcrc Batterie des Chateau Becon ^lrdc durch das Feuer dcr Batterie auf dcr Place ^erangcr gleichfalls zum Schweigen gebracht. Nach cincm Berichte vom 22. d. Morgens griffeu "ersaillcr Truppen in beträchtlicher Stärke die Tranchecn ^°n Issy und Panucs an. Zehn Mitraillcuscnschüsse "lachten sie in Unordnung. Ein neuerlicher Angriff war gleichfalls ohne Erfolg. Am 23. April herrschte Ruhe vor VauvcS und Issy. Nach dem „Rappel" ernannte die republikanische ^iga am Freitag drei.Delcgirte, um einen letzten Schritt in Versailles zu thun. Tie Dclcgirtcn überbringen präcise Unterhaudlungs-Vorschlägc. Die Journale vo» Havre schreiben: Der Municipal r a t h von Havre hat drei Mitglieder nach Pa- ^ ^>S und Versailles entsendet, welche ihre Vermitt'j l u n g auf der Basis der Republik und der Municipal-ulciheit für Gcsammt-Franlreich anbieten sollen. AuS den Telegrammen ist ersichtlich, daß die Com^ blnationen, die man aus der Zahlung der halben Milliarde ableiten wollte, unrichtig sind, da eben ^ Franzosen noch immer lein Geld hergegeben haben, ^s soll freilich eine französische Anleihe vou 2'/, Milliarden in London demnächst zur Subscription aufgelegt Alden, aber dies „demnächst" kann noch eine hübsche 7"°ile auf sich warten lass-u. Es scheint aber, daß von ^Mscher Seite absichtlich durch die Fingcr gcschen wird, wenn die Persaillcr Truppen an dcn Nordforts vorbei ^^ deutschen Linien Passiren, um so der Geschichte ein aldin.es Ende zu bereiten. So behaupten auch die 5>'» »ane der Commune, daß die Deutschen die Pariser Nord» >°lls nicht räumen. -«. Die „Allgemeine Zeitung" stellt die interessante Mauptung auf. daß nach päpstlichem Gesetz der ^bischof von München, welcher Döllingcr ex-^Milnicirt hat, selber auch, und zwar wegen seiner Milnmunq zu dem Vertrage zwischen Baieru und der ^llliner Regierung, ip80 w«w der aus das Vergehen °kr Ketzcrbegünstiamlli gesetzt.'!! Strafe der Excommu> ."ation verfallen sci' 2ie beweist diesc Achaup-. "9 und fäylt dann fort: Schöne kirchliche Zustände, " denen wir uns befinden! Wir haben nach den vom Penn Erzbischof selbst cmerkaunleu Grundsätzen einen ^ ./^c> cxcommuuicirtrn Obcrhirteu au der Spitze " Oiüccse, einen rxcommunicirten Stiftsprobst an der ^tze des Hoflirchensprcügcls, ip80 ww excommuni- lle Mitglieder beider Kammern, iM s^oto excommu. .'"rte Generale. Officierc. Soldaten (nämlich alle dic-M^"' ^^che im jüngsten Krieg gegeu Frankreich ihre Dtt!?^ gtthan), ip»0 t^ow excommunicirle Anhänger f. "uingerg . ^„h^^ ,^^, da ja nach päpstlichen Grund. !.^n (Sah 54 ocö Syllabus) auch die Könige wegen der päpstlichen Jurisdiction do, "U". auch die erhabenc Person des Monarchen ' blcscm ^osc nicht auSacuommcn! Dcr italienische Scnat setzte am 23. April die Berathung dcs Gesetzentwurfes betreffs der päpstlichen Garantien fort. Der Minister des Acußeru constalirlc, daß der Gesetzentwurf das nationale Programm zusammenfasse. Die römische Frage, die, was die Annexion Roms an Italien betrifft, cnic ausschließlich interne Frage ist, knüpfe sich gleichwohl, was die geistliche Macht de« Papstes anbelangt, an die Interessen der Katholiken Italiens und dcö Auslandes. Italien müsse, nachdem das nationale Ziel einmal erreicht ist, auf alle Fragm ein Regime dcr Mäßigung und Freiheit anwenden; es werde dadurch den Schritten dcr katholischen Regierungen vorbeugen können; die Verlegung des Regierungssitzes nach Rom sei die beste Ga-! rantie für die Sicherheit des Papstes. Der Minister schloß seine Rede. indem er die Bedeutung der Italien zugefallenen Rolle hervorhob, wenn dicseS der Wcll werde sagen können, daß cs, indem es sein nationales Program verwirklichte, eine unerschütterliche Grundlage für die Freiheit und Unabhängigkeit der Kirche gegrün« det habe. Die couscqucntcstcn Republikaner gibt ts wohl in Spanien. In dcr Cortesfitzung vom 23. April kündigte der Deputirte Castclar dcn Autrag auf Absez-zung der Dynastie an. Er eitlärtc, daß die Republikaner die neue Dynastie nnvcrsöhnlich bekämpfen werden. Zur Berichtigung. Wien, 24. April. Die „W. Abdpst." schreibt: Die ..N. Fr. Pr." uom'22. April l. I. findet sich bei der Besprechuug dcr im FinaülauSschusse zum Ausdrucke gelangten Anschauungen über dcu Umlauf der Saliucuscheinc veranlaßl, ihre Leser „in die Mysterien filianzministcriellcr Theorien" einzuwcihfn. und führt zur Illustration unter Andrem au, dcr Filicmzmmistci,- Flcil). v. Holzgcthcm, habe sich acäußcrt, es sei fchr fraglich, ob die Höhe dcs Agio mit dcr Menge dcr circulirünlxn Noten im Zu' samiueuhangc stehe, — Autoritäten im Finanzwesen hätten ihm versichert, daß das Agio von der ^totencircula-lion ganz unabhängig sei und cs sei im Juli vorigen Jahres, wo das Agio viel höher gestanden sei als heule, die Nolencirculation um beiläufig 50 Millionen kleiner g'wcseu. Diese Angaben dcr „N. gr. Pr." sind vollständig unwahr. Es ist dem Finanzministcr auch nicht entfernt in dcn Sinn gckommcu, behaupten zu wolleu, daß das Agio von dcr Menge dcr umlaufenden Staatsnolen unabhängig fei. Derselbe hat sich vielmehr gegen die Zu-muthuug einer solchen Anschauung ausdrücklich verwahrt und nur gcttcud gemacht, daß eS unenvicseu sei, daß die Verminderung dcr Umlanfsmengc der Salinenscheine thatsächlich auf die Valuwvcrhältnissc einc abträgliche Wirkung geäußert habe. In dicscr Beziehung sei insbesondere zu bcachleu, daß mit Endc Juli 1,870, als dic Umlaufsmcngc der Salincufcheinc 87 Millionen Gulden betrug, das Sil-bcragio auf 130 stand, während qegcnwürtlg bei ciner Umlaufsmcugc der Salincuscheine vou uugcfähr 5(i Millionen, also bei cincr nin rund 31 Millionen vermehrten Umlauföluensse der Slaalsnoten, jenes Agio nur 122, also um 9 pCt. weniger beträgt. Ferner wurde gegenüber ciner Berufung auf die öffentliche Meinung über dic nachtheiligen Folgen des Festhalten« an dein gegenwärtigen Zinsfuße der Sali> ucnscheine vom Finanzmiuistcr bemerkt, daß dicse Mei» nung in der behaupteten Allgemeinheit keineswegs bestehe, vielmehr bcachtenswerlhe, als Autoritäten anzucrkenncnde Stimmen dieses Festhalten geradezu gebilligt haben, wo» für die Gelege in mehreren Journalen enthalten seien. DieS zur Richtigstellung deS Thatbestandes. Dic übrigen in der crwähnteu Notiz der „N. Fr. Pr." enthaltenen AuSlussungeu sind nach Inhalt und Form nicht geeignet, einer Erörterung gewürdigt zu wcrdcn. Dcr Bürgerkrieg in /rankreich. i Der „Times" gehen ans Paris vom Dienstag den 18. d. folgende telegraphische Mittheilungen zu: Nachmittags. Die Resultate des gestern bei AsnisrcS stattgehabten Gefechtes wurden start übertrieben, obwohl lein Zweifcl darüber besteht, daß die Insurgenten mit be« deutenden Verlusten znrück^trieben wurden. Für einigt Zeit liß Panique bei ihnen ein, und sie räumten das l Terrain auf dem rechten Seine-Ufer nächst der Cisen-bahndrücke in wilder Flucht, doch General Dombrowsti ^ sammelte sie bald und besetzte die Gegend wieder. Sie machten trotzdem keinen Versuch n.chr, die Brücke von neuem zu überschreiten, und die Schiffbrücke bleibt abgebrochen. Die Insurgenten waren noch um 4 Uhr Nachmittags im Besitz deS rechten Seine-Ufers. doch wurde ihre Stellung mit Geschütz und Gewehrfeuer start beschossen, und cs schien fast, als wollten sie den Rückzug antreten. Es kamen leine Verstärkungen, und die ermüdeten, einem veihccrcnden Flanlenfeuer ausgefetzten Truppcu uermindcrtcu sich immer mehr. Heute waren die Verluste dcr Aufständischen bei weitem nicht so ernst als gestern. Das 77. Bataillon soll mit weniger als der Hälfte seiner Leute zurückgelehrt sein, der größte Theil der Vermißten dürfte jedoch gefangen genommen worden sein. Ein anderes Bataillon wäre bis auf den letzten Mann gefangen worden. Der Geist der auf-ständischen Truppen ist schlechter als je, und es kom» mcn häufig Fälle vor, daß sie sich weigern, zu kämpfen. Man befürchtet heute Nacht eine Umgehung von Seite dcr Versailler Truppen, welche zur Liukcn Terrain gewinnen. Wenn daher die Insurgenten bei der Brücke Uün ASniöres verbleiben, riskiren sie, zwischen zwei Feuer zu kommen. Die Zahl der Wahlenthaltungen ist größer, als man anfänglich annahm. Nur 46.000 wählten von 276.000 Wahlberechtigten. Versailles, 18. April. Gestern crobirtcn die Truppen nach einem hitzigen Gefechte Chateau Vccon, wobei 200 Insurgenten gefangen wurden. Donnerstag Nachts wurde der erste Versuch hiezu gemacht, dcr aber mißglückte. Die Berichte über Gefechte und Siege, welche die Commune veröffentlicht, sind absolut falsch, mindestens übertrieben. Ihr Erfolg bei Neuilly war ein imaainärer, und die großen Zusammenstöße bci Chatillon haben denselben Charakter. Oic Commune unterhält vicle Spione in Versailles. Um diesem Unfug ein Ende zu machen, sowie das Zuströmen von Fremden zur „Unordnungspartei" in Paris zu verhindern, wurde durch Erlaß dcs Ministers des Innern ein strenges Paßgesetz eingeführt. Die Pasfirscheine für dcn Verkehr zwischen Versailles und Paris wcrdcn nur von der MiUtär.Bchörde ausgestellt. Alle Trains, welche aus der Provinz kommen, werden durchsucht und verdächtige Passagiere angehalten. Es ist darüber kein Zweifel, daß die Insurgenten die wcrthvollen Positionen der Geschütze auf dcr Terrasse von Mcudon durch ihre Spione kennen gelernt haben. In Folge dessen errichteten sie auf dem Point'du-Iour ciue aus 10 Dreißigfündern bestehende Batterie, welche die Meudon-Battcric zerstören soll. Man will daS Fort Issy durch ein conccntrischeS Feuer von Chatillon und Meudon aus zerstören. Ueber dic jüngsten militärischen Vorgänge liegen von Seite der Pariser Commune folgende authentische Meldungen vor: Rapport vom 18. zum 19. April. Au dic Bürger - Mitglieder der Cxecutiv < Commission. Bürger! Die Nacht war sehr ruhig; unscre Forts halicn einige wenige Kanoncuschüssc mit dem Feinde ausgetauscht; unsere Vorposten habcu kaum hie und da ihre Gewehre entladen. Einc RecoguoScirung, welche gestern Abends von dem Fort VanvcS ausrückte, stieß auf eine Velfaillcr Patrouille, griff dieselbe an und schlug sic in die Flucht, wobei aber zwei Franctireurs gelobtet wur^ den. Eine andere vom Moulin-Saquet ausgcgangenc Recognoscirung ergab, daß einige feindliche Plänller sich in Croix-Blanche. ThiaiS und Villejuif befandtn. In der Gegend von Hay hat eine Abtheilung des 98. Ba« taillons ein Cav^llerie-Peloton verjagt und demselben zwci Manu und ein Pferd getödtet. Der Befehlshaber der Rcdoute von Hautes-Bruyeres meldet mir, daß sich in dcr Gegend dlefer Position viele Gendarmen, Insan-terie und Jäger zeiaen. Der GeneralstabS'Ehef der südlichen Forts: Oberst pa C6cilic«. Das Platzcommando an das KriegSministtrium und die Executive. 19. April. 9 Uhr Morgens. Heute bei Tagesanbruch wurden wir von starken Colonnen von Linientruppen angegriffen, und unsere vorgeschobenen Posten ließen sich durch die freundschaftlichen Zeichen der Liniensoldaten täuschen und überrumpeln ; ich habe aber den Kamps bald wieder herstellen können. Dombrowsll. 682 Kriegsministerium an die Executive 19. April. 5 Uhr 27 Minuten Nachmittag. Gute Nachrichten ^ns Asnic^s und Montrouge. Feind zurückgeworfen. (Ohne Unterschrift.) Zur Ergänzung dicser Meldungen bericlttct dic ^Französische Correspondenz" Folgendes: Die Panique, auf welche DombrowSli iu seiner Morgendepcschc anspicl», halle den Verlust zweier Bar-ricaden in N.uilly zur Folge; doch bestätigt sich, daß die Nalionalgardcn im Laufe dcs Tages das von diesen Barricade» gedeckte Terrain wieder gewonnen haben. Die Verluste der Födcrirten sind noch immer sehr empfindlich; so hat das 261. Bataillon vorgestern N Mann, worunter seinen Commandanten Lassaigne, Todte nnd eine entsprechende Anzahl von Verwundeten gehabt; das 207, Bataillon verlor gestern seinen Hauptmann Legcray, Hauptmann Primault von der schießt, daS Geld des Volles hinauswirft nnd die Gc-müthlr beunruhigt, verrath ein solches Gebahrcn rher Uebelftürzung als Kaltblütigkeit. Der Dclegirlc für den Krieg eröffnet dcn Nationalgardcn nnd dem Com-Mandanten des Forts, daß ihrem Verlandn nach Mu-nilion in Zukunft nicht übcr die Zahl der jedem Fort für seine "Vertheidigung angewiesenen Schüsse hinaus entsprochen werden wird. Paris, 19. April 1871. Cluserel." Man lieSt im ..Journal Officiel": Mehrere Blätter theilen nach der Zeitung „Parls-Libre" folgende Depesche mit: „Platzcommando an Kricgsministerium. Dom-' browöli meldet mir, daß Bauern, welche sich in den Häusern versteckt hallen, uns mehrere Lcu,c gctüdtct haben. D« R»>n dominirendcn Macht übcr die Autorität der Negicrnng unseres Königs stelltcn und ihr hohes lieistlichcs Amt dazu benutz' ten, die Angehörigen dcr katholischen Kirä'c ,zn einem innerlichen Abfalle von unserer Verfassung im Gewissm zu verpflichten. Mit Ihnen, hochwürdigstcr Herr Erzbischof, beküm-mert uns lief die fchwcrc Gefährdung dcr kirchlichen Autorität ; aber wir muffen die Schuld an diescr traurigen Thalsache vor allem dort erkennen, wo einerseits der Ucbcrmuth dcr Gewalt an dcr alten Lehre und Versass snnss dcr Kirche frevelte und andererseits dcr Mangel ciu klarer Erkenntniß dcg überlieferten Glaubens oder ein furchtsamer, dic eigen?, bcsfcrc Einsicht aufopfernder Ge' horsam dicfen Frevel unterstützt. Indem wir bcwnßt sind, für eine heilige Sache in dcn KVimpf gegan^n zu sein, stailt uns zugleich die seslc Hoffnung, daß, welche zeitweiligen Verdunklungen der Wahihcit und des Ncchtcs auch kommen mögen, diesen doch der Sieg nicht fehlen werde. Genehmigen Sie :c." Jagesneuigkeiten. — Priuatmittheilungeu aus Berlin zufolge hält man es dort fllr unzweifelhaft, daß Se. Majestät dcr Kaiser Wilhelm in diesem Jahre die Badereise nach Karlsbad und Gastein wieder aufnehmen wird. ^n der nächsten Zeit dürfte die Zeit der Reise festgesetzt werden. — (Dic Officiere des defi n il i ve n R uhc -standes sin5 gegenwärtig hinsichtlich einer einzugehenden Ehe weder verpflichtet, eine Caution zn erlegen, noch die Bewilligung der Militär-Verwaltung einzuholen. Deren Witwen haben auch keinen Anspruch auf eine Pension. Nun hat dus Reichskriegsministerium noch verfügt, daß eine im Ruhestande geschlossene Ehe nnr dann den Anspruch auf das für die Officicrs-Witwcn normirte Sterbcmiartal (eine Abfertigung iu der Höhe einer dreimonatlichen Pensions-Gebüh'.) erwirbt, wenn nach geschlossener Ehe im Ruhestände li,- Wieder-Anstellnng im aktiven Etand des Heeres, und daull erst die erneuerte Versetzung in deu Ruhestand erfolgte. — (Dupli c ate v ou La udwehrpä sse n.) Nach einem Erlaß dcs Ministeriums fur Laudcövcrtheidigung sönnen Duplicate von Landwehr- (Landeöschützen-) Pässe», erfolgt werden, we»n dcr thatsächliche Verlust deS ausgefertigten ersten Vandwehrpasses durch die politische Aczirköbehörde dcs Ailfeuthallsorlcs des Verlustträgcrs entsprechend crmsia-tirt erscheint; weshalb die Bewerber um Duplicate ihr Einschreiten im Wege dcr betreffenden politischen Behörde an die zuständige Landwehrcoideulhallung zu richlcu haben. Iil dem nen ausgefertigten Lcmdwehrpasse ist die Eigenschaft „Duplical" ersichtlich zu machen. Vine Gebühr ist snr solche Duplicate nicht einzuhebcn. — (Dr. E. Bnnzcl) seit sieben Jahren Badearzt in Römerbad, geht heuer in gleicher Eigenschaft nach Gastein. — (Eine Must ergcm crude) ist die steierische Dorfgemeinde Groß-Klein im Sausal. Diese nur wenig bemittelte Commune hat ein eigenes Comitu coustituirt zur Durchführung allgemeiner Verbesserungen und zur Verschönerung der Ortschaft, gründete eine Baumschule und strebt ! jetzt dic Einlösung mehrerer Liegenschaften zur Herstellung MllMion. Lorlotte und dcr Capita»». Novelle nach dcm Englischen. 2. Eapitel. (Fortsetzung.) Ein Handstreich war daher nothwendig. Madame, in ihrer Menschenfreundlichkeit und aufopicrndcn Familienliebe, verlegte ihren jährlichen Feiertag auf einen früheren Zeitraum. Jeden Sommer pflegte Madame ihre schwarze Jacke und die Haube mit der yclben Nose für nnen Tag bei Seite zu legen und sich in ein imponi' rendes — Monsieur nannte eS ein sublimes — schwarzes Seidenkleid mit zahllosen Falbeln zu kleiden, welches den größten Thcil scines Daseins in Silberpapier und einem Spitzenshawl zubrachte, hiezu eine wunderschöne weiße Capote mit einem Büschel weißer Astern und wehender Weizenähren, aufzusetzen und sich, so angethan, begleitet von ihrem „Juli gar^on". dem liebenswürdigsten aller Gecken, und versehen mit einem gewaltigen Speiselorb, in Gesellschaft anderer Vcrgnügensu-chender mit einem Vergnügungszuge auf das Land zu begeben, um Frau Natur ihren fchuldia.cn Tribut fur die Jahreszeit abzustatten. jedermann weiß, daß selbst der verlnücherlstc aller Liebhaber unter dem Einflüsse eines ErholuugStMs auf dem Lllnde, tn Leben und Munterkeit auSzubrechen pflegt Madame verschaffte dem Eapitä» Gelegenheit. Lorlotten linln Ksdrr hinzuhalten. Da saß nun Madame in dem sublim gefältelten Seidenkleid?, zwar würdevoll, doch mit etwas mchr Ungeduld in dcn Zügen, in die Schönheit einer offenen Gegend hinauszukommen, als fönst ein,r ältlichen Handelsfrau von Paris iunczmvohnen pflegt, welche den bcst-möglichm Gebrauch von ihrcm Gillet und ihrem Ferien-tag auf dem Lande zu machen wünscht. Da war Lorlottc in ihrer einfachsten und bezauberndsten Toilette, einer gepufften Nanlingblonsc und Jacke, die sich nicht zerlnittcrn ließen, mit 6, 1'oicknt geflochtenen Zöpfen und einem Gartenhut mit dunkelgrünem Bande und einem Veilchentnoten daran, dcr un-gestraft in das lange Gras zu deu poetischen Gänseblümchen, den Margarethen dcs Mai, gcwarfen werden durfte. Und da war endlich zum Schutze der Frauen der Capitän, in feiner abscheulich unklcidsameu, knappen Uniform mit hohem Kragen und den Aufschlägen dcs Regiments, mit dem graugcsprenkelten Haar, bedeckt mit einer komischen kleinen Mütze, mit einem Lederricmcn über das weißbärtigc Kinn und mit den Beinen nach rechts, links — rechts, links — in militärischem Takte ausschreitcnd. genau wie ein Kind die Beine einer Rotte hölzerner Soldaten birigircn würdc. Die Drei bildeten eine interessante Gruppe unter den geräuschvollen Arbeitern, langhaarigen Studenten und Beamten, malerischen Pächtern und Aauerssranen vom Lande und schmucken Grisctten aus dcr Stadt — ihren vergnügensuchenden Gefährten. Doch Monsieur, der Vierte in der Partie, fand seinen Weg auf die Platt, form erst im letzten Augenblick. Pünktlichkeit ist nicht die Tugend der Stutzer, eben so wenig ist cS die Ge» scheidenhcil. Als Monsieur die Trcppc herauskam, in seinem übertriebenen Dandycostüm — mit Iagdsticfclli, obwohl er niemals in seinem Leben so etwas wie eine Jagd gesehen hatte — mit einer u 1^ Ms)' gestreiften Wcstc, einer Ärustnadcl in Form eines echt englischen FuchSkopfcs, da hatte er beinahe dic Duldnng erschöpft, welche Madame seinen, Zuspätkommcn gegenüber zu übcn gewohnt war. Er war nicht allein; er hatte einen Freund am Arme; einen Junggesellen — einen Studenten aus einem benachbarten Stadtthcil. Er p äscnlirtc ihn gc« schwätzig ilu Kreise und stclltc ihn leichthin als einen freiwilligen Zuwachs zu der Gesellschaft vor. Madame war gewiß eine vielseitige Frau. Man hat gesehcn, daß sie in der abstracten Bedeutung deS Wortes wcdcr mit Schmetterlingen noch mit Wasser jungfern zu streiten pflegte, Doch di'csc Widerwärtigkeit war zu grausam. Sie hatte eine Partie carröe arran-girt, welche leicht in zwci Paare zerfallen lounle, und hier waren nun fünf, eine nicht zu beherrschende Zahl, uud dcr fünfte war, gelinde gesagt, mchr als cinc Niederlage für den Capitän. Monsieur Hyacinth Mussit war ein schöner, eroberungssüchtiger junger Mann von 3^ Jahren — zwci Jahre älter als Lorlottc. Sie halle schon von ihm als einem de^i F2rst oie Freiheit dieser Wahl ge» Wiß das werthvollste Recht der freien, der autonomen Gemeinde. (Beifall.) Autonomie heißt Selbstführnng, Selbstregelung, Selbstbeherrschung ; und wenn die Selbstbeherrschung als eine hohe Tugend den Einzelnen ziert, so ist auch für das Gemeindeten die Selbstbeherrschung in der Autonomie die alleinige ^lirgschaft eines geordneten und glücklichen Bestandes. Sie fchafft allein in allen Beziehungen das richtige "benmaß, die volle, wohlthuende Harmonie des Ganzen. Kein einzelner Zweck, kein Interesse soll überwiegend, fvll zum Schaden cines Andern gepflegt oder vertreten werden, kein störender, fremdartiger, parteimäßiger Einflnß sich geltend machen, so im Haushalt dcr Gemeinde, wie in den bürgerlichen Rechten, in öffentlichen und Verwaltungsangc-legenheiten, wie in ökonomischen uud finanziellen Fragen. Und das ist's eben, meine Herren, warum ich die Wahl des Herrn Bürgermeisters Dcschmann mit besonderer Freude begrüße; denn Wissenschaft und Erfahrung sind es, die allein das rechte Maß nnd Ziel an die Hand geben für iedes Urtheil, für jede Handlung, und wir erkennen in dem Neugewählten einen mit reichen Schätzen der Wissenschaft sowohl, als mit reicher Erfahrung im öffentlichen Leben ausgestalteten Mann, ich möchte fagen, den fertigen, den ganzen Mann (Beifall), und eines solchen bedarf es an diefer Stelle. Sie haben gewiß alle, mcine verehrten Herren! mit Bedauern den allzufrühen Austritt des letzten Herrn Bürgermeisters sich vollziehen gesehen. Allein heute ist er Ihnen zum Theil wieder gegeben, denn fein Nachfolger im Amte, der ihm fchon in der Gemeindevertretung lange zur Seite gestanden, bringt Ihnen seinen Geist zurück, seinen biederen Sinn und seine wahrhafte Treue für Recht und Vaterland. (Beifall.) Somit heiße ich Sie, Herr Bürgermeister! an dieser Stelle freundlich willkommen und schließe diese wenigen Worte; denn ich habe keinen Grund, Ihnen noch das Wohl der Gemeinde ans Herz zu legen, das Sie schon als langjähriger Vertreter im Herzen tragen; und ebenso habe ich Ihnen nicht zu sagen, was die Regierung Seiner Majestät von Ihneu erwartet. Denn daß diese sich in ihren gerechten und billigeil Erwartungen von Ihnen nicht getäuscht siuden werde, dafür bürgen mir am meisten Ihre eigenen Worte, jene Worte, an die ich mich gerne erinnere und die Sie vor Jahresfrist in der Festrede eines Vereines gesprochen haben, indem Sie die Bürger zum Vertrauen und zur Zuversicht in Oesterreichs Zukunft aufgerufen, zum Vertrauen auf unfern allergnädigsten Herrn und Kaiser, den großmüthigen Spender dcr Verfassung, der, sowie er damals im fernen Osten den Stürmen und Brandungen des Meeres mit kühnem Muthe widerstanden, auch das österreichische Verfassuugsschisf glücklich in den Hafen wahrer Freiheit führen wird, und dcr ebenso,« wie feine Regierung, um seinen Beifall zu haben und stch diesen zu erhalten, treu der Verfassung ist und bleiben will. (Anhallender Beifall). Sie werden nun, Herr Bürgermeister! in der üblichen Form, wie sie Herr Negierungsralh Hozhevar vorlesen wird. dem Kaiser und den Gesetzen die Treue eidlich geloben. Nachdem Baron Conrad seine sehr beifällig auf« genommene Rede beendet hatte, legte dcr Herr Bürgermeister dcn vorgeschriebenen Eid ab und wandte sich dann mit folgender Ansprache an die Versammlung: Ich spreche vor allem meinen tiefgefühlten Dant aus für die Gnade, womit Se. Majestät meine Wahl als Bürgermeister diefer Landeshauptstadt zu bestätigen geruht haben, und ich bitte Sie, Herr Präsident, diesen meinen Dank zur A. H. Kenntniß zu bringen. Ich werde bestrebt sein, dem in mich gesetzten Vertrauen der Negierung zu entsprechen mit jener Treue und Ergebenheit an Kaiser und Vaterland, welche die Söhne Krains jederzeit beseelt, welche die Bürger dieser Landeshauptstadt in guten und schlimmen Tagen in glänzender Weise bethätiget haben. Ihnen, Herr Laudespräsideut, danle ich für die aufmunternden Worte, die Sie an mich zu richten die Güte hatteu, ich erblicke in denselben ein neues Zeiche» Ihrer freundlichen Gcsinnnng gegen mich, von der ich bereits viele sehr werthe Beweise besitze. Ihr Wohlwollen ist mir zugleich eiue Gewähr dcr fcrnercn freundlichen Beziehungen zwischen dcr Gemeinde und den Regierungsbehörden, sowie auch dafür, daß Herr Präsident, der Sie sich als Angehöriger des Landes, als Mitglied unserer Commune betrachten, auch unter meiner Leitung, wenn wir Ihre Hilfe benöthigeu, der Gemeinde mit Ihren reichen Erfahrungen, mit Ihrer einflußreichen Theilnahme unterstützend zur Seite stehen werden. Herr Präsident haben die Segnungen der Autonomie der freien Gemeinde betont; der Gemeinderath von Laibach muß es anerkennend aussprechen, daß ihm die kaiserliche Regierung bisher in seinem autonomen Wirkungskreise den freicsten Spielraum gewährt hat, er wird auch künftighin, auf dem Boden des Gefetzes stehend, von derselben den vollsten Gebrauch macheu, und er hofft, daß, mögen was Wng, womit er ,md AllcS, was zu ihm gehörte, im-! ^lägmtt war; möglich, daß mau entdeckte, seine Wäsche! M adgcinitzt, zerschlissen und mehrfach ausgebessert, sein ^ckcr Hut abgetragen. In derselben Weise möchte e-n ^'ner A'opf entdeckt haben, daß seine Vercdtsamkeit leerer Schcn.ln und die Lücken in seiner Philosophie so gut als wü'sslich verdeckt waren, daß cine gewisse Nacktheit und Allheit in seiner Anmaßung universellen WisscnS, all" l^t'M Bildung nnd Weltlenntniß bemerkbar wurde. ^°ch bedürfte ck dazu eincs feinen Blickes. Einem nn^ ^suhrelten, jungen, verblendeten Mädchen mußte Mon-^ur Hyacinth Mussit als der Stolz und die Blume . r Männlichkeit, des Gcnie's und der Schönheit des Auldlichen Frautreichs erscheinen. Und da war nun Monsieur Hyacinth, wic er sich gegen Lorlotle mit mar. s^l ehrfurchtsvoller Galanteric verneigte nnd sie mit ^,'""' großen schwarzen Augen bewundernd anstarrte, ^ ihre Veilchenaugen sich in liedlicher Verwirrung vor °t" seimgen senkten und der arme Lapitan vergebens «n lhrcr Seite Wache hielt. Monsieur Duponts Bbtise 7"" so ungeheuer und er war sich derselben so wenig ^uht, daß sie picant war; doch Madame tonnte sich H." nicht so sehr crfrcuci,, wic sie sich mancher seiner ""'sen zu erfreuen pflegte. y. Die Duponts und ihre Freunde gingen mit anderen "elknüguugsreiscnden nach Montmorency, wo eS eine ^« oinmMi-6 s.llb. Doch, obgleich sie den wohlfeilen Z"6 des Tages bnnitzt hatten, so hielten sie sich doch ^. zu gut. um sich mit der Menge um die Budeu, Schauspiele und die im Freien abgehaltenen Lotterien ?" drangen. Madame Dupont und ihr Vetter waren " erhöhtes, ernster Stimmung wegen ihrer Verantwort« ! lichkciten unk Verpflichtungen. Monsieur Duponl wa ! zu vornehm, obwohl er lieinahc verging in dem Ver» langen, sich dcr gaffenden Menge zu ^cigcn in seiner Schönheit uud Grazie, in seinen Iagdstiefrln und dem seidenen Futter feines Paletots, mit seinen Ringen nnd Anhängseln, womit Madame ihn reichlich versah. Monsieur Hyacinth und Lorlotte waien zu geisircich, wenn sie sich einmal in ebenbürtiger Gesellschaft befanden; außerhalb derselben würde Lorlolte sich frühlich an die Spitze eines ländlichen Balles gestellt und Monsieur Hyacinth sich als der prächtigste aller Marktschreier auf einer ländlichen Messe erwiesen haben. Die Duponts flüchteten auö dcr lärmenden Menge zu den Reizen, welche oie Natur in Montmorency an ciucm Maitagc bietet; sie suchten einen kleinen Pfad am See entlang auf und gingen durch Weinberge, durch eine duftende Perspective von Nußbäumen und gefiederten Akazien, nach einem natürlichen Obstgarten, der von unten mit Ionquillen, von oben mit Aepfelblüthen email» lirt war, in einer Fülle, um jeden Bewohner von Paris oder Londou zu dem Ausruf zu bewegen: „daß cs erlaubt sei, sie zu pflücken." Dort nahmc.i sle Besitz von dem entzückenden Speisezimmer uud setzten sich auf den Rasen, daß eS sich ausnahm, wie die Vourgeoisüber-tragung einer Gruppe von Watteau oder Wouvcrmano. mit Hinweglassung dcr Pferde und Hunde. Doch waren sie nicht zn sentimental, um Madame'S Speisckorv zu verachten, mit seinem Inhalt von Pasteten und feinem Gewürzbrot, von bescheidenem Iohannisveerwasfer und mehr anspruchsvoll funkelndem Burgunderwein, der von zwei Gamins von der Eisenbahnstation im Triumph hinter ihnen hergetragen wurde. (Forts, folgt.) immer für Wandlungen Oesterreich bcschieden sein, die lai-erliche Regierung die freie Gemeinde als Grundlage des freien Staates betrachten uud un? gegen Angriff«: auf un< sere Autonomie, von welcher Heite sie immer drohen mögen, beschützen werde. Dem löblichen hier versammelten Gemeinderathe danle ich nochmals für das mir geschenkt ehrenvolle Vertrauen; ich werde trachten, dasselbe zu rechtfertigen und ein treuer Vollzieher der gemeinderäthlichen Beschlüsse zn sein; wei» ters berufe ich mich nochmals auf die bei meiner Wahl abgegebene Erklärung. Meinem Vorgänger im Amte danke ich für die umsichtige Besorgung der Gemeindeangelegen-heilen (Zustimmung), seine Mäßigung, seine Unparteilich« teit, sein Festhalten am Gesetze, seine Sorgfalt für die materiellen Interessen sollen auch mein Vorbild sein. .'i scinc Redc geendet hatte, verließ der H^rr Landcspiösidcut d. ')'. Eltern die für sie gewiß angenehme Nachricht geben zu können, daß nun der Unterricht mit 1. Mai sowohl im Kin-vergärten, als auch in den 6 Klassen wieder beginnen wird. — (Aerztlicher Verein.) Nächsten Samstag, d. i. am 29. April, findet eine wissenschaftliche Versammlung des Vereins der Aerzte in Krain zu Laibach in dessen Museallocale statt. Programm: ^.. Innere Vereinsangelegenheiten. N. Wissenschaftlich«: Vonräge. 1. Director Dr. Ore gor iö: Mittheilungen auö dem Pankrazer Spitale. 2. Primararzt Kcesbacher: Mittheilungen aus der Praxis. 3. Professor Valeuta: Prallische Demonstrationen. — (Polizeiber icht.) Am 16. d. Nachmittags zwischen 3 — L Uhr wurde am hiesigen Bahnhofe am Fenster der Personenkasse ein Portemonnaie mit einer Barschaft von mehr als 10 sl. vorgefunden. Der Verlustträgcr wolle sich dieöfalls beim Sladlmagistrate aufragen. — Am 24. d. Nachmittags stürzte der mit der Reparatur cineS Brunnens am M . . . Holzplahe beschäftigte iilijährige Taglöhner Johann Karlin, als er mit drei anderen Tag' löhnern ein 3lohr zum Brunnen brachte und beim Niederlegen desselben zufällig stolpere, iu den Brunnen und vcr» letzie sich durck den Sturz derart, daß er als Leiche herausgezogen wurde. — (Schlußverhandlungen beim l. l. Landesgerichte Laibach.) Am 26. April. Josef Brolih: fchwere körperliche Beschädigung; Jakob Dormiö: schwere körperliche Beschädigung; Maria Domenig: Diebstahl; Johann Sclan: Diebstahl. — Am 27. April, Johann Vodopiuc: schwere körperliche Beschädigung; Egidius Oblak: schwere körperliche Beschädigung; Johann Iersin und Josef Mauc: schwere körperliche Beschädigung. — Am 28. April. Johann Golob: schwere körperliche Beschädigung; Johann Niegler: Diebstahl. Oeffentlicher Dank. Der gefertigte Ortsschulrath sieht sich veranlaß!, den edlen Gebern von Obstwildlingen, veredelten Obststäinmcn, Reisern und Obsttörnern sür den ueu errichteten Obst« Schulgarten hier, namentlich dem Herrn Anton Homalsch, Verweser in Gradatz, dcn Herren Mayr k Metz in Laibach, der löblichen l. l. Landwinhschaftögcsellfchast in ! Laibach, dem Herrn Josef Pohlin in Mottling, wodurch j es ermöglicht wurde, daß schon jetz! beim Beginne der An-ilage bei 900 Wildlinge und über 30 veredelte Stämme 'gesetzt, etwa 100 Stück veredelt uud elne ziemliche Anzahl von Nepfel-, Virnen- uud Kirschkörnern, dann Maulbeersamen gcsäet wurde, seinen tiefgefühlten Dank öffentlich auszufprechen. Orlsfchulrath Mottling, am 20. April 1871. Johann Kapelle ui. p., Vorsitzender. Ucnrste Post. (Onftillal'Tclearamme der „Laibackcr Zeitung.") Wien, H5. April. (Neichsrath.) Der Ministerpräsident legt dcn Gesetzentwurf betreffend die den Landtagen zu gewährende er !weiterte Gesetzedunsssinitiative vo>. Der Ge isetzcntlvurf bestimmt: Den Vaudtagrn steht das Necl>t zu. in drn dem NeichSrathe vorbehalte-«en, nicht speciell durch stca.enwartia.es Gesetz auögeuonlmeueu Angelegenheiten, Gesetzeövor schlage zu beschließen, die nach Neichsrathö zustilnmung und Kaiscrsauctiun ^setzeokrnfl sür das betreffende Land erlangen. Der Neichs rath hat sich auf die Prusung zu beschranken, ob das vorgeschlagene Landtagsgesetz mit den Neichsinteressen vereinbar sei oder nicht, und das Gesetz hienach anzunrhiuen od^r abzuleh nen, er kann eine Abänderung nicht bcschlie sleu. Das ttandtagsrecht zu derartigen Gesez zesvorschlägen erstreckt sich nicht a«,f die i« den Absätzen i». <, <» des Paragraph > > deS Staatsgrundgesetzes übcr die Neichsvertrctung angeführten Angelegenheiten , ferner nicht auf Angelegenheiten über Dauer der Militär Pflicht, Nekrutenzahl. Geld-. Münz-, Zettel bankwesen, Zoll-, Handels ,Telegraphen-, Post-, Eisenbahnwesen und die den Delegationen vor-behaltenen Angelegenheiten. Der Ministerprä sident begleitete die Vorlage mit de>n Hinweis ein, daß die Gesetzesvurlage in der Presse und dem Abgeordnetenhause bcreits im Voraus in einer Weise besprochen wurde, die ihr eine von der Negierung nie beabsichtigte Tragweite beizulegen geeignet war. Das Ausgleichs werk könne nicht auf so einfachem Wege zu Stande gebracht werden, keine wie immer geartete Vorlage könnte sofort an das ersehnte Ziel führen. (5i«e konsequente leidenschafts lose, a» dem Gesetze festhaltende Vlegieruugs thätigkeit, die allen Neichsvolksstämmen gleich gerecht zu werden, hauptsächlich die Staats-grlludgesetze dem Wortlante und Geiste nach vollständig anszufiihrell bemüht ist, wird das Ziel der allgemeinen Befriedigung sicherer erreiche», als die vermeintliche Beseitigung zehn jährigen Parteizwiespaltes auf dem Wege einer noch so genial erdachten Gesetzesvorlage. W ien, it,talliqu.« mit Mai« uud Nllvcncher-o/uffil 58 70 - 5p^c, Natwllal-Alilehsu 68 45. - 1860er SiaatS-Aulehl-u 97.90. — Banlaclicu 748. Eredit- Äctiin 277 — ^nden 125.35. Silber 122 3>. K l Mluz-Ducasen 5.91. — Napnleand'or 9.96'/... Datt Posidampfschiff „Westphalia", Capitäu Schweuscn, wel-cheö nm 5. ?lpril von Hamlnirg direct »ach New-?)urt abgegangen, ist am 17. d. wohlbehalten dort angklonimen. Da^ Postdampffchiff „Thuringia", Capital, Chleri», f,i»g am 19. April :nit 71»! Pl,ssac;iltt!i von Hamburg nach Newport ab. Handel und Wolkswiitljschastliches. ^uvolsöwesth, I't. April. Die Durchschnitts - Preise !i>ll>>i! !ill! aus dein hruligl'u Martle, wie solg! ' M-:;c'l! Pci Mchcu 5 l'0 Butter pr. Pfüüd . — 18 Kor« ,. 4 i'O Eirr pr. Stück . . - lz O^stc „ ^i 80 Milch pr Mas, . - 10 Hafrr „ 2 - Nindslni'ch pr Psd - ' i?ii Hcübssüchl „ 4 80 Kaldslrisch „ — 2i! ,. — __ H^, ^^. Cmlncr . 2 20 Ll l'srn „ — , — Ktroh .. . I ! 30 Flsulcu „ 4 80 Hol;, harttS, Pr. Klft, 6 50 Niudsschmal, pr. Psd, — 50 — wcichcS, „ — — Kchiuciücschüi.il; „ "<8 Wriu, rnthcr, pr, Himer 8 ^ — >v^l. flisch. — — __ il)^ifjcr ., 7 - 3peck, grräuchcrl Pfd. -36 , Mcll'm'us0Ms)<: ^eolinchlulliien ül Llüüach. ^ Z 3 » « -3 ! " «, ^,^'ß -»-.?. '3 3 ^ ^ -".^^ '' ! ^ « Z " ! i S" «- 6 ll Mgi' 325 ,«' > ^'4 O. schwach z heiter '.''1, 2 „ N. ^ 325.01 >1:'. u 0. mähig 'z.Hälste bcw/ 0.^ 10 Ab. 3".'.') ?i >I0a ! O. schwach 'griißth. Iicw.^ Hcnllcher iviargeu und Vormiltag. 9tachn>illags zunrh-niende M'wi)llni," ill'cr dein ^iorluale. VnaiNlvurllicher Redannir: Iguaz' v. K l elu m a l, r. > Danksagung. > W Fiir die allseitigen Beweise liebevollen MitgefllhlS « ^ während der >imulhc!t meines mm iu O^tt vnliendeu M Sohnes, rüclsichüich Vrnoeli«, des Herrn M > Äohallu Pototlchnigg, > ^W Ocwelkcn und Handelsmannes in Kropp, ' ^> W sow,? filr die zahlreiche Begleitung demselben zn seiner ^> M lel'' ü Ruhestätte sprccheu hiemit den tiefgcfilhltrsten W M T.^il a»ö ' , ^ > dir vctritlltll! Hintcrlasskneu: W W Maria Pototschnia.il, Mutter W W . Hedll'i,, ucrehel, Tchnllcr. W W <949) ^nrl PototslOnian, Ingenieur, M ^^^^Ntie'ltl^t Wie»7^4. Apnl. Die Börse war lcbl^, ohne zu unftaueu ^u den Speculanon^papier^l lirachte die mangelnde Anregung Riickqäuac heru^r. doch waren dlesellieu u»r WMjtNu^llM. lil-i der Auglo.Acüc vou groncr Acdcutuug, uud auch hier lrat un weiteren Verlaufe wieder eine 6el,olnng ein. ((5eedit 27^.10 -2?«.00, An^lo ^«;« 7'>-',;<) ^>0 Bankucreiii 949 ssralico Il l.75. Karl-pudwig 2'l^, Staatölillhu 419-418, Lombarden 1'/!>.10-180.o0.) Besondere Nachfrage fanden Inucrlicrger bis ,48.50. Der Verkehr iu AulaaSpapsereu liielt Nck, ,war rl'enfalls iu engen Greuzen, zeigle jeooch Festigkeit und lheilweise sogar erhühtc 6urse. ______..... ........ u ^ ^ , ) ,z >. Allaemeine Htaat»sci,,,ld. Flir 100 st. Vclt issoar.- siuheltllcht StaatSschulb zu 5 p<5t,- ln Noten verzins». Mai-November 59 — 59.10 , ., „ Februar-August 58 90 59.— „ Silber „ Iiinner-Iuli . 68,75 6l,.d5 ^ „ „ Npril'Octobcr. «8.60 68,70 >',s« ,. 1.1839..... 295.— 29<,.— „ „ 1854 (4'/) zu 250 fi. hl.- 915" .. I860 zu 500 fl. . . 98.— i<820 „ 1860 zu 100 sl. . .109— 110.- " " 1864 zu 100 fl. . , 126.80 127,- slaatS'Domäneu 'Pfandbriefe zn N0 fl. «l W. i>l Silber . . 123.25 123.50 «. OrundentlastungH-^biissatione». Fllr 100 si. 'Hlld Waai-c OühMtU .... ,u5p — Haudelebaul.......92.50 92.75 Nlltionalbaul......747.50 745,50 Uuioubanl.......26675 267.25 Aeremsbaul......106.75 107.- Verlehrsbllnl.......164.— 164,00 «. Actie» von Hraubpovtul'trrnch, mungell. Oeld Waare Alföld-Fiumaner Bahn . , . 173.50 174.50 Böhm. Westbahn.....261.— 261.50 Tarl-kudwig-Bahn.....264.— 264.25 Donau-Dampfschiffs. Geslllsch. . 605.-607,- Elisabeth-Weftbahn.....220.50 221 - Elisabeth-Westbuhu (Linz'Vud- weiser Strecke).....194.- 195.-! FcroinandS-Nordbllhl, . . . 22(X, 220l>.- ! Filufl'cchen.Vc!^ ser-V«hu . 17!i.- 173 — ^rllN^Iosevba-Vibn . . .20'20 202 — L?mberg-E,,ern.-^llflytr-Vah!! . 179. - 179 50 Koyd, üsterr........369.— 371.— Ocsterr. Nordweslbahn . , .215 25 215 50 3tudoMBo.hu......161.25 16175 .^lcbmdttrgcr Ächn . , , , 169 - 170.— BtaatSbahu.......418,-420.— Hliddahn . ,......179.30 179.50 Oiid.nordb, Verbind. Bahn , .179.50 180.50 Theiß Bahn ,......250.— 251.— Ungarische Nordostbahu . . .159.-160.— ' Ungarische Oftbahn .... «6.— 86.25 ^ Tramway........219.75 220.25 t?. «Pfandbriefe (fllr 100 ft ) Alls,. 3ft, Vodcn-Tredit-AnftaU Gelo Waare ierloSbar zu 5 pLt. in Gilber 106.50 106 70 dt2.in33I.rltclz.zu5pEt.iuü.W. 87.— 87,25 Natlonalb. zu 5 pCt, ü. W. . . 92 70 92,90 Nna.Ba>,.-6rib.-Aust.zu5V,pCt. 89.70 90.— «l. Vih» .... 97.— 97.20 O. >_. . ^ ^ , Gcl» Waare ,,,.,, Om. 139 25 139°75 Subb.O. 3°/., » 500 Frc. pr. Stück 111.75 112 -Slldb.-G. i. 200 fl.z. 5", für 100 st. 89.90 90.10 Siidb.-Vons 6"/„ (1«7l»^7.mburg. sllr 100 Marl Bmica f<2 30 92.40 ^ndol!, fllr 10 Pfund Sterliug 125.40 125.50 , Paris, für 100 Francs . . . —.— -.— ! G?ln Waare !«. MUnz-Ducattl. . 5 fi. 91 kl. 5fl. 92 tr. ^tapoleousb'or . . 9 „ 96^ . 9 ,, 97 « Preuß. Cassruscheiue. 1 .. 85 ^ 1 ,. 85z ^ ! ^Uber . 122 ^ 60 „ 122 « 75 „ !Kraiuische Orundentlllstuugs - Obligationen, Prt' ^ d!»lnl,tirmlg: 86.— Geld, — Waare.