für Knnst, Literatur, Theater u. geselliges Leben. Nedigirt von Leopold Kordesch. ^7 38. Montag am O. Septeinlier 183V. P^H " Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Wal ein balber Bogen. Der Preis des Blattes ist in Laibach «a„z,!,hr,a ü, ^ ^ h>>lb!l>br,a 5 ss. Durch die f. f. Post unier Louiert mit portofreier Zusendung aanzjäbr,!! u, hlllbiäbrig 4 ft, E. M,, und w>rd balbjobrig u°ra>,i>i bezahlt. Alle t. l. Postämter nehnien Pranunieranon an. In La,baw pränumerir! man beim Verleger am Raon, Nr. lyc>, l», erste» Elorle. Mtädchenunmuth. i»»ch! war' ich doch ein V»glein, Nie wiir' ich gar so froh! Ich sang' ihm frohe Lieder, Er blickte auf mich nieder, Und himmelsel'ge Lust Erfüllte meine Brust. Ach! war' ich doch ei» Blümchen, Wie war' mir gar so wohl! Nicht dürft' ich vor ihm fliehen, Für ihn dürft' ich erblühen. Wie würzt ich ihm die Luft Mit süßen, Nalsnmduft! Ach! war' ich doch ei» Lüftchen Wie war' mir wohl und froh! Ich dürft' ihn süß umfange». Ihm tüße» Mund und Wangen; Ich weht' ihm Kühlung zu. Wiegt ihn in saufte Ruh! Doch ach! ich bin ein Mädchen — Das macht mich tief betrübt; Darf ihn uon fern nur sehen, Ihn, nicht mci» Leid gestehen,— Wie trübt's oft meinen Sinn, Daß ich ein Mädchen bin! — Henriette Sch"'—t. Gin Beitrag zur Geschichte der krainische« Slave» Von Joseph Buche »ha in. il . Gebräuche der Uuterkrainer bei den Taufen. Sobald die Anverwandten und Freunde eines Ehe­paares in Erfahrung bringen, daß sich die Frau in geseg­neten Umständen befinde, erfolgen allseitige Glückwünsche derselben und gewöhnlich auch die Aufforderung, dasi der glückliche Ehegatte sich herbeilassen möge, den Glückwün­schenken einige Flaschen Wein in einem fröhlichen Kreise zukommen zu lassen; wo dann oft auf die Gesundheit der gesegneten Mutter das volle Glas seine Runde macht. *) ') Es muß hier bewerft werden, dasi der llnterkrainer bei allen Gelagen sich gewöhnlich nur eines einzigen Glases bedient, welches in der Runde treil't, und immer bis zum Ueberlaufen vollgefüllt wird, wie denn auch ein Trintgelag, wo der Tisch nicht tüchtig naß geworden, nichts heißen will. Anm. t>. Red. Aus einem derlei Kreise pflegen sich linderlose Ehe­ gatten gewöhnlich entfernt zu halten, weil sie die gegen sie gerichteten Witzeleien und Stachelreden nicht gleichgül­ tig ertragen können, und dann, zu Hause angekommen, einander oft den Unmuth fühlen lassen. Nahet die Zeit der Entbindung heran, so bittet der freudige Gatte Jemanden aus der Freundschaft oder Be­ kanntschaft zum Taufpathen (>>ut<-r), so wie eine Frau zur Pathin (l»,tr,l). Gewöhnlich werden Ansehnlichere und Vermöglichere dazu gewählt, indem die Taufpathen in Un­ terkrain bei gänzlicher Verarmung oder nach dem Abster­ ben der Eltern fast immer die Versorgung und Erziehung ihrer Täuflinge übernehmen. Ist die Stunde gekommen, in welcher sich die frohe Hoffnung des Vaters realisiren sollte, so ist es seine Pflicht, wo es thunlich ist, die Wehmutter (duni/.-,) zu holen. Er pflegt jedoch hiebei nicht allzueilfertig zu seyn, daß gewöhn­lich bei der starken Konstitution der unterkrainischen Wei­ber und bei der regsten Arbeitsamkeit derselben bis zur letzten Stunde, die ganze Gefahr oft durch das Beistehen einiger alter, erfahrener Mütter vorüber ist, während der Mann in einer Weinschenke sich noch gütlich thut. Hier, bei einem Glase Wein und seiner Tabackspfeife, oft kaum seiner Sinne mächtig, empfängt er die Nachricht von dem Daseyn seines Kindes. Ohne sich viel um den Zustand der Mutter zu bekümmern, eilt er dann nach Hause, em­pfängt das neugeborne Kind, begrüßt und spricht es freund­lich an, wenn «s ein Knabe, gibt es jedoch kalt zurück, wenn es ein Mädchen ist, und betrachtet stillschweigend die von den Anwesenden gepriesene Ähnlichkeit des Kindes mit ihm selbst. Hat er die Züge des kleinen Schreihalses sattsam betrachtet und verglichen, begibt er sich zu den er­betenen Taufpathen, um sie um ihren Beistand bei der heiligen Taufe nochmals zu ersuchen. Die männlichen Erst­gebornen erhalten gewöhnlich den Namen des Vaters, sonst aber den eines Taufpathen, oder es wird den Kindern der Name des nächsten Heiligen gegeben, der in dem bäueri­ schen Kalender (i>r,ttillll) vorkömmt. Höchst selten oder fast 550 nie wird hier eine Wöchnerin um ihre Meinung befragt; eine Gewohnheit, wie sie bei den alten Griechen herrsch«, wo Männer allein die Namen ' ihrer Kinder bestimmten, wie auch ihnen die künftige Bahn vorzeichneten. Ist man über den Namen des Täuflings einig gewor­den, so begeben sich die Taufpathen mit dem Vater in die Wohnung desselben. Unterdessen haben die Weiber das neugeborne Kind herausgeputzt, ihm ein mit rothen Bän­dern geschmücktes Häubchen aufgesetzt und es in eine kleine hölzerne Mulde (nell'llo) gelegt, welche auch ganz mit bun­ten Bändern umwunden ist, und die sodann ein Weib auf den Kopf nimmt und das Kind in Begleitung des Vaters und der Taufpathen zu der oft sehr weit entlege­nen Pfarrkirche trägt. Zur Winterszeit wird das Kind jedoch nicht in der Mulde, sondern, in einen langen Wei­berpelz 0<,«i,li!>) gewickelt, zur Taufe getragen, und ist es der Fall, daß die Pfarrkirche weit entlegen ist, so wird unterwegs desto öfter gerastet und dem Weine zugespro­chen; denn der Unterlrainer kennt keine Freude ohne Wein. Die Unkosten tragen die Taufpathen. Nach beendigter heiliger Ceremonie wird der junge Erdenbürger gleich wieder in's Wirthshaus getragen, wo er der unbewußte Zeuge der alten Gewohnheit seiner Väter, und der Gegenstand der allgemeinen Bewunderung ist, und sollte er auch nichts minder, als schöne Züge haben. Hier oder zu Hause angelangt, legt die Taufpathin ihr Geschenk dem Kinde in die Windeln, während der Taufpathe das-­selbe segnet und gleichsam im prophetischen Tone von der Zukunft des Kleinen spricht, ihm Glück im Leben verheißt und ihn sodann der Mutter übergibt. Oft werden Kin­ dern noch im reiferen Alter diese Worte des Taufpathen in's Gedächtnis? gerufen, die allgemein für sehr wichtig gel­ ten. Der Mutter, welche zu dieser Zeit einer besseren Pflege und Sorge bedarf, gedenkt nach alter, herkömmli­ cher Sitte ,ebenfalls die Taufpathin, indem sie ihr gleich nach Thunlichkeit ein Geschenk im Gelde macht, später ihr aber auch Wein, einige Hühner und ein Schmalzbrot (i><<­ 8!»/.l>„) zuschickt. Dieses heißt u i>ei,>i«e «nv^t,. Nach einigen Tagen versammeln sich gewöhnlich am Abende die Taufpathen in der Wohnung der Wöchnerin, wo ihnen ein Nachtmal vorgesetzt wird, bestehend aus Suppe, ge­ räuchertem Fleisch, geräucherten Würsten, gebackenen Hüh­ nern und dem Schmalzbrote, welches erst damals angeschnit­ ten wird. Nach einem Zeiträume stattet die Wöchnerin mir dem Kinde den beiden Pathen einen Gegenbesuch ab, wo sie nebst einer guten Bewirihung »vieler Geschenke so­ wohl für sich, als für den Täufling empfängt. Bilder ans dem Soldatenlebeu. Von,Eberhard Arn»ldIon<>r>vle! der Mensch ist doch ein armseliges Geschöpf; wir riefen ihn zu uns — Eigensinn, so wäre er dem Tode ent­ gangen! Schade, daß die Erzählung unvollendet blieb." Die Soldaten trugen den Todten auf einen freien Platz; ich als sein vertrautester Freund trat näher, drückte die erkaltende Hand nochmals und heiße Thränen perlten auf dieselbe. Sein Ehrenkreuz und eine Uhr verwahrte ich, um es später seiner Gatcin einzuhändigen; einige Dukaten und Guldenstücke theiltc ich unier die Mannschaft seiner Com­ pagnie; so war bald die ganze Verlassenschaft verschwun­ den, nur der Säbel blieb. Diesen treuesten Freund, von dem sich der Kapirän nie getrennt, beschloß ich mir in sein Grab zu legen. Wir begruben den Todten in ein frisch gemachtes Grab; es war dies ein ärmliches, aber rührendes Begräbniß, ohne Priester, ohne Sarg, ohne Leichenrede; jeder von uns rief dem todccn Freunde ein: „Gott laß' ihn selig ruh'n!« nach, sein Sarg war ein gewöhnlicher Soldatenmantel, und seine Trauerrede waren die Thrä­nen, welche in dem Auge eines jeden von uns glänzten. Die hinter die fernen Berge scheidende Abendsonne beleuch­tete mit sanftem Glänze den Grabhügel, die Saloenschüße wiederhallten mehrfach in den umliegenden Gebirgen. Es war dies die letzte Kugel des Tages; der Feind zog sich aus allen seinen festen Stellungen hinter das Ge­birge zurück. Wir rückten im Doublirschritte vorwärts und vereinigten uns noch vor der Nacht mit unserer siegreichen Armee. Obwohl die ganze Erpedition sehr fruchtbringend war und viele neue Scenen und Bilder vor die Seele brachte, so blieb doch die ganze Bataille, von der ich sprach, indem ich Euch das wunderbare Schicksal und die Ahnung des Kapitäns beschrieb, besonders in meiner Seele verge­genwärtigt, und in meinen Träumen sah ich nicht selten das Bild des Gefallenen, hörte seine letzten Worte und Seufzer, obwohl ich sonst nicht furchtsam und abergläu­bisch bin." Major M'5 hatte seine Erzählung beendet, Ruhe herrschte ringsherum und jeder der Gäste schien einigen Antheil an dem Schicksale des Kapitäns zu nehmen, das ihn so entscheidend dieser Erde entrückte, als er noch in vollster Blüte, im schönsten Genuße des Lebens stand. Entschlossenheit. Es gibt keine Entschlossenheit ohne Grundsätze, weil nur diese es uns möglich machen, das Einzelne mit Leich­tigkeit auf ein Allgemeines zurückzuführen, und darnach mit Sicherheit ein Unheil festzustellen. Je individueller nun jene Grundsätze sind, desto mehr erleichtern sie uns die Entschlossenheit in einem ihnen ent. sprechenden Falle; allein sie werden auch für desto wem­ger Fälle vollkommen entsprechend seyn. Je allgemeiner sie sind, für desto mehr Fälle werden sie passen; aber mit de­sto weniger Sicherheit werden wir das Besondere unter das Allgemeine einreihen können. Ausdehnung und Allgemeinheit des Grundsatzes und Sicherheit des Unterordncns: Leichtigkeit des Unterordnen« und individuelle Beschränkung desselben stehen hier immer im umgekehrten Verhältnisse. Und doch sind es die allgemeinsten Grundsähe des sittlichen Handelns, welche uns die Entschlossenheit in jedem besondern Falle am leichtesten machen, weil eben in ihnen uns für jeden besondern Fall der wesentliche Moment des Handelns auf das bestimmteste und unzweideutigste gege­ben ist. M. Ent. Denksprüche. Gemeine Menschen beurtheilen die Genie's gerade so, wie die Astronomen die Sonne — nach ihren Flecken. — Der Mensch hat eigentlich nur fünf Sinne: aber die Noth ist des Armen sechster Sinn. Weißt du etwas, so leere im Reden deine Schatzkam­mer nicht auf ein Mal aus. Der geübte Vogelfänger wirft den Vögeln nicht mehr Futter vor, als' es nothig ist, sie zu fangen. — Der Undank nimmt täglich ab; warum? —weil sich die Zahl der Wohlthäter auch täglich vermindert. Nur Wenige wissen viel, Viele nichts, kein Einziger Alles. Rost zernaget den Stahl — Mißtrauen die Freund schüft, Nahrungssorge die Liebe. Spiele in Gesellschaft nie den Satyriler! du wirst deine Stachelreden leicht vergessen, allein die Zuhörer nie. <3 h a r a d e. Dreisilbig. Laß' zum ernsten, tüchi'gen Werte Nie die ersten zwei erkalten. Laß' nicht aus des Strebeus Starke, Eich die dritt e dir entfalten. laß' auch ja zu keiner Stunde Von dem Ganze n dich erreichen, Denn selbst aus dem schönsten Bunde Muß Vertrauen vor ihn, weichen! — R. I. Nevue des Mannigfaltige«. Kar>>tain Marrya t sagt in seinem Tagebuche über Amerika: Zehn Jahre in Amerika sind so viel, als ein Jahrhundert in Europa. Ietzr wandert man durch einen Urwald, in welchem das Elenn weidet und' der Panther heult. Nach zehn Jahren ist dieser Wald mit seinen Be­wohnern verschwunden, und an seiner Stelle findet man Städte mit Tausenden von Einwohnern, mit Künsten, Fabriken :c. Als in Majda (Torantaler Comitats in Ungarn) vor Kurzem ein Einwohner sich einen Brunnen graben wollte, stieß er in der Tiefe von sechs Klaftern auf den Vorder­theil eines großen Schiffes, welches er dann genauer un­tersuchend, mit Hirse angefüllt fand. Das Holz des viel­leicht vor Jahrtausenden versenkten Schiffes war so ver­morscht, und die über einen Schuh langen Nägel so ver­roster, daß man das Holz nur in kleinen Theilen heraus­zubringen vermochte. Die Hirse war von außen zwar roth, aber im Innern war die natürliche gelbe Farbe unverän­dert erhalten. Das Brunnengraben wird fortgesetzt, und fernere Berichte über die weicern Entdeckungen versprochen. I n der Provinz Alcantara, au der Grenze von Por­tugal!, hat unlängst eine Frau vier Mädchen auf ein Mal zur Welt gebracht, die noch sämmtlich am Leben sind. I n dem geschätzten „Spiegel " lesen wir folgendes Mittel gegen die Pockennarben: Der Arzt Larrey sprach im vorigen Jahre in der Pariser Akademie der Wissen­schaften von einem sonderbaren Mittel, das bei den Egyp­tern und Arabern im Brauch sey, um wohlhabende Perso­nen, welche von den Pocken befallen werden, vor Po­ckennarben zu schützen. — Larrey hat den egyptischen Feldzug unter Buonaparie mitgemacht und dieses Mit­tel wahrscheinlich schon damals erfahren. Das Mittel be­steht darin, daß man dem Kranken das Gesicht vergoldet, und der von Larrey angestellte Versuch ist vollkommen gelungen. Er ließ einer jungen Dame vom Moment des Ausbruchs der Pocken, bis das Eiterungsfieber ganz vor­bei war, Morgens uns Abends das ganze Gesicht mit fei­nen Goldblättchen bedecken, wie man sie zur kalten Ver­goldung braucht; sie wurden mit ein wenig Gummiwasser aufgeklebt. Die Pocken waren tonflmrend und das Ge­sicht bedeutend aufgeschwollen; trotz dem blieb es, mit Ausnahme einiger Stellen auf den Seiten, wo das Kopf­kissen die Vergoldung abrieb, ganz glatt und die Züge vollkommen unverändert. — Larrey sagt nicht, wie hoch das Präservativ zu stehen kam. Die Unkosten können aber mir dem Gure, das in solchem Falle bei einer jun­gen Dame gefährdet ist, unmöglich im Verhältnis; stehen. Noch Giniges über I Ehr. Tschuggmall's Automaten Es ist von de,» mechanische» Theater des Hrn. I.CH, Tschuggmall in unser», Blatte Nr. 55 bereits Erwähnung geschehen, allein da dieselbe, nur die erste Vorstellung besprechend, nicht Alles, was wir durch die sämml­«chen neun Vorstellungen (»m l8,, ly., 2«., 28., 5>. August, dann 1., 2,, 2. und ?. September) zu sehen bekamen, umfaßt, übrigens auch die stau, nenswe, then mechanischen Kunststücke der Tschugg m a l l'schen' Äutoniaten­gefellschaft »!le Würdigung verdienen, so sey es mir erlaubt, noch einige Worte hierüber zu sagen i Die Vorstellung bestand immer aus vier Abtheilungen und einer Schlnßsccne. I n der erst,',, Abtheiluug produzirtc sich zuerst ei» männlicher, dann >in weiblicher Automat auf dem Schlappseile; die zweite Abih.enlhieit die pantomimischc Scene mit dem Kellner, der Kellnerin und dem Bajazzo, wie die Produktion des Letzter,, auf den» Seile; die dritte die Kunstreiterei und die vierte die Produftton des kleinen Tirolers. Die Nchlußseenc machte entweder »die Metamorphose", wo sich auf den Wink des Zauberers eine tanzende Figur 2 bis 4 Mal verwandelt, «der eine phantasmagorische Vorstellung aus, die uns in den letzien sechs Vorstellungen geboten wurde. Der Raum dieses Blattes gestattet mir nicht, mit den Vorzüge,, jeder einzelneu Figur des genialen Hrn. Tschuggmall in's Detail zu Zehen, welches in, Grunde bei einer bogenlangcn Ausdehnung nichts, als zu einer Wiederholung der Lobsprüchc führen würde, die beinahe alle in- und aus­ländischen Journale dem Talente des Erfinders dargebracht haben. Ich ge­stehe nur, daß ich in Bezug des sogeuannten Lieblings anderer Mei­nung bin, und daß nicht der kleine Tiroler, sondern der erste Auto­mat der i . Abtheiung entschieden mei n Liebling geworden ist. Vtauuens­wcrth ist die Behendigkeit, Lebhaftigkeit, Natürlichkeit und Aumuth seiner Produkiionen; aber auch jene des Bajazzo auf de,» Seile und in der letzten Abiheilung, wo er auf der Leiter zum Tiroler emporklettert, verdient volle Ncwuuderuug. Unter den mechanischen Kunstreitern gehört der Preis de,» winzigen Gymnastiter, der »uf den Achseln der reitenden Figur seine Künste macht. Die Metamorphose in der Nchlußseenc, die eine neuere Erfindung ist, gehurt zu den artigsten und überraschendsten Kunststücken der Mechanik. Die Phantasmagorie endlich bietet auch einiges Gute, wie z. N. Kaiser F r a n z I., F r i e d r i ch II., And. Hofcr, Das VIu,» en k ° rbchcn, der Barbier, die Tänzerin Taglioni, der polnische Jude; mehrere Bilder aber erheben sich nicht über die Mittelmäßigkeit, »nd die ineisten treten nicht ganz so deutlich hervor, als sie es sollen, wie denn auch Referent Produkiionen dieses Gcnre's schon viel besser gesehen hat; allein das ist ja eigentlich kein Fach des wacker» Mechanikers Tschuggmall , und daß er uns dadurch nur eine angenehme Abwechselung zu bieten bemüht ist, sind wir ihm noch zu Dank verpflichtet. Zum besonderen Lobe gereicht es Hrn. Tschuggmall, daß er am 2. September zu,» Besten der hiesigen Institutsarmen eine Vorstellung gab, die recht zahlreich besucht wurde. Vorgestern am ?. nah,» er in seiner Schlußvorstellung, die er auf hohes und allgemeines Verlangen veranstal­tete, von Laibach recht herzlichen Abschied. Seine Reise geht von hier nach Klagcnfurt, Grätz und Wien, wo er im Spä'lherbste eintrifft. Er nimmt das Vewußtseyn mit, in unserer Hauptstadt gewiß so warme Knnstfreunde seiner staunenswcrthen LrNndung, wie allerorts, gefunden zu haben! Leopold Kord esch. Berichtigung. Meinen, Gedichte: »Auf de,» Gletscher« (abge­druckt in der Orniuli-, Nr. Zz) fügte ich die Nemerluug bei, daß es sich auf das iner 6« gl^ « i»> ^hamouuythole beziebe; ich Mioe mich verar.laßt, hicmit zu erklären, daß der weitere Zusatz »in der Schweiz" wissentlich nicht aus meine, Feder floß, da mir aller­dings auch vor meinen. Besuche dieses Thaies l>,kaunt war, daß es nicht in der Schweiz, sonder» i» der sovoyeu'sche» Landschaft b>>ii­ci^uv liege. Trieft den 2. September l«53, Adolph Ritter v. Tschabüschnig g. Laibach. Druck «nd Verlag von Joseph Blasnik.