Deutsche Macht (Krüker „ßissier Zettung"). Irtra »ll» «»»»>», Hirten! snt fofltt filt Sttli mit Z»ftell»«> »« H»u« ft. —M, wntri|ä»ng I. t.M, talb|Slnq fl. *•—» <1. . Mit $ollB«1«t6oR| »«ttrtiä>rit 1 >.«. |«n>|d»rt« (■ «.«>, nn||i|xi( I. (.40. ®w ciK|eI«c Ratnntn 7 h. z«sk»»t, iui« l*rtf; kct bftma w>r»nb»l«»,e» (n^.trttjtnbfT (Rabatt. Hulnärtl net/mtn Ottlmt« tUc «Bin «lest tüt kttentts»« tmnauipthtlnua M 3»- »»» IclUntt« »» IUb*cli»a $mcsg. k. Hern,». «. S»r»Sst»»dr» t>n NtbccUisxt Itillich. mit bet So«»- an» Friert»,«, tw* »—u D(t B«- »—I Btt fluAariUag«. — K«cl«nufign>r ein Thema, welche« bereits Ströme von Tinte und Tonnen von Drucker-Märze absorbirte, zu schreive», sondern daß wir nur in Kürze mittheilen wollen, daß daS Privat Interesfe deS Peter Zapfl, welches der Hm HandelSminister Freih.rr von Pino iu Polster Stunde so geistreich ausspielte, über da? allgemeine Interesse siegte und daß der Ätlitionssturm. welcher bezüglich der Versta.it-Nung der Nordbahn niedergegangen wir, »Mrlvs im Sande verlies. Der Kerr Doctor. Sin Lebensbild von Hans N Krauh Wenn wir nach Schluß des Unterrichts die hallenden, feuchten Gänge deS alten Gymnasial» »ediiudeS verließen, begegneten mir oft einem kleinen, völlig ergrauten Manne. Sein schwäch-liqer Körper steckte Sommer wie Winter in einem schmutzig gelben Ueberzieher und der Kopf hing ihm auf die Brust herab. Unter dem Arm trug er ein großes Buch, das sorgsam in Pa» liier geschlagen war ; aus der Außenseite prangte in schonen, großen Buchstaben das Wort: „Ins." „Siehst du, da kommt der Toctor H r-Biann," sagte dann mein Gesährte. „Oh. der !|i ein gescheiter Mann, dem müssen wir einen .Diener" machen. Und schon schwenkte er feine kappe und rief aus Leibeskräften: Guten Tag, Herr Doctor". „Guten Tag, meine Kinder," kam« dann in hohen Falsettöne» zurück. „Gu-un Tag. nur immer recht fleißig sein, das ist brav." Und dabei tippte er den einen oder mderen mit seinrn langen, knöchernen Fingern ermunternd aus die Schultern. Die Jahre kamen und gingen. Als ich das Eymnastum im Rücken hatte, wurde ich mit dem Herrn Dvctor auch persönlich näher be-konnt. Er liebte es, jüngere Leute an sich heran-zuziehen, Leute, deren ideale LebenSanschaunn-gen noch nicht verblaßt waren im Sturm deS Lebens. Hermann war ei» LandeSadvocat; er I hatte aber nie daran gedacht, sich eine Clientel Mit 25 Stimmen beschloß n ä m-lich gestern das Abgeordneten haus das Eingehen in die Specialde-hatte, nachdem zuvor der Antrag Herbst mit 29 und der Antrag Zeilinger mit 2V Stimmen abgelehnt worden war. Der Eoronini - Club, jene Fraction sür AlleS, was der Regierung gefallt, hat durch feine Schwenkung dies wunderbare Resultat erzielen gemacht, er hat die zitternde Rechte von dem Alp einer ^ystemänderung befreit und den» Grafen Taaffe die Majorität erhalten. Ob die gestrige Abstimmung, zumal nach der Begründung der Vorlage durch den Handels-minister irgendwo in der Welt besonders impo-niren werde, lassen wir dahingestellt, trotzdem ja Stimmen gezählt und nicht gewogen werden. ES ist nun einmal geschehen. Der Peter Zapsl, den Freiherr von Pino in einem Athen mit Se. kaiserl. Hoheit Erzherzog Albrecht, den Grasen Larifch und Baron Rothschild als Großindustriellen einführte, dessen Interessen geschützt werden müssen, ist plötzlich eine Per-sönlichkeit geworden, über deren Stammbaum man sich außerhalb der schwarz-gelbe» Gr.nz-pfähle vielleicht vergeblich den Kopf zerbrechen wird. Von den vielen Bemerkungen, welche gegen die Verstaatlichung der Nordbahn im 5!anse deS letzten Jahres laut wurden, ist sicherlich die deS Herrn HandelSministerS die witzigste. Selbst die Bemerkung, welche im Wiener G-mcinderathe Herr Pollak Ritter von Borkenau gelegentlich der Stellungnahme zur Nordbahnfrage machte, die Bemerkung näm-li.l) von der Schädigung a r m e r Wi'twen und Waisen, deren Vermögen in Nordbahnaction angelegt sei, hat uns nicht so sehr das Zwerch-sell erschüttert, als die des Freiherrn von Pino. Es geht wohl nichts über einen guten Witz. Doch Scherz bei Seite! Wir wundern uns nur lebhaft, daß nach so beredten und fach-männischen Aussührungen, wie sie von der Lin-ken erbracht wurden, der Ressortminister so leichthin zu sprechen sich unterfing. Die „Neue Presse," die wie bekannt niemals der Ver> staatlichung der Nordbahn daS Wort redete, schreibt darüber in ihrer gestrigen Nummer: „Wir haben heute den HandelSminister Baron Pino vernommen. ES ist charakteristisch, daß sich heute daS Ministerium zum ersten Male im Hause meritorisch über diese wichtige Frage geäußert ha«, und was hatte Herr von Pino zu sagen? Niemals haben wir die Schwierig-feiten, welche die Nordbahnsragc bietet, besser begriffen, als heute; denn fürwahr, die Gegner dieser Vorlage brauche» keine bessere Rechtser« tigung für ihre Haltung, als den Hinweis auf den Umstand, daß eine solche Vorlage diesem Handelsminister bewilligt werden soll, der für eine der schwierigsten Actionen der Regierung nichts besseres, nichts bedeutenderes vorzubrin-gen weiß, als feine heutige Rede. DaS braucht nicht der österreichische HandelSminister zu sag?», daS könnte eben so gut jeder „Peter Zapfl" vorbringen. Dieser Ausdruck der Naivität, welcher eine Generalisirung so hochstehender Personen in etwas nonchalanter Weise vornimmt, hat große Heiterkeit erweckt, aber er verdient seine An-Wendung auch auf die Rede deS Freiherrn von Pino. Das ist nicht eine Spur von Vertiefung in die obschwebende Frage, das hastet immer so sehr an der Oberfläche, daß eS wahrlich für Jeden schwer ist. eine Lösung zu acceptiren. die. wenn sie Gesetz geworden ist, die Unterschrift des Baron Pino tragen soll." UnS selbst aber führt die Nordbahndebatte so recht vor Augen, auf welche Wege der Par-lamentarismuS gerathen ist und wie oberflächlich zu erwerben. Einsam hauste er draußen mit einer alten, Halblauben Magd in seinem freund-lichen Häuschen am Hange. Er lebte von den Zinsen eines kleinen Capitals und dem Pacht-ertrag seines Gartens, dessen dritte Terrasse einen schönen Ausblick auf die rußige, alter-thümliche Stadt, den anmuthig dahiuschlängeln-den Fluß und den nahen Wald gewährt. Viel Geld war das gerade nicht, nicht einmal für die kleinstädtischen Verhältnisse des Ortes. Trotz-dem gelang es ihm, einen großen Theil feines Einkommens zu erübrigen. Er verwandte das Ersparte auf den An-kauf von Büchern, und so hatte er im Lause deS Jahres eine gar stattliche Bibliothek zu-sammengebracht. In dem großen Zimmer, in welchem seine Bücher ausgestellt waren, ver-lebte er den größten Theil des Tages; er be-faß kein Buch, das er nicht gelesen, ja stndirt hatte. Sein LieblingSdichter war Byron Der „Manfred" dieses Autor« lag beständig auf dem Schreibtische. ES war ein abgegriffenes Buch, und die Blätter vom vielen Gebrauch ganz ver-gilbt. Als ich eines TageS darin blätterte, nahm er mir dieses Buch sanft aus der Haxd. „Nein, das ist nicht« für junge« Blut: die Manfred ist der Schrei der nagenden Schnld, der Ver-zweiflung." Jetzt wußte ich, was in den halberlosche-neu Sehsternen saß und was ich bis dahin nicht zu deuten vermochte: das war die Verzweiflung, sich selbst verzehrende Reue, hilflose Angst. Hun-derterlei Gedanken uhren mir durchs Hirn, tolle aberwitzige Gedanken, ich glaubte in der von Bücherstaub gesättigten Atmosphäre ersticken zu müssen und eilte inS Freie. Schon früher hatte ich bemerkt, daß Hermann sehr nervö« sei; da« geringste Geräusch machte ihn zusammenzucken. Sein Gesicht war freilich immer lei-denschaftslos, ja fast freundlich; aber die Au-gen paßten nicht dazu. Wie ein zu Tode ge-lroffeneS Reh blickte er oft um üch und der Scherz, der schon aus der Zunge saß, blieb un-gesagt. So häufig ich mit ihm verkehrt, über seine persönlichen Verhältnisse erfuhr ich nichts. Er sprach von allem Möglichen, von sich aber nie. Suchte man aber manchmal indirect darauf hinzuyeuien, dann fprang er schnell aus ein ab-liegendes Thema und begann es mit jugendli» cher Leidenschaftlichkeit abzuhandeln. Unser Verkehr dauerte einige Jahre und wurde dann plötzlich abgebrochen, als ich die Stadt verließ. Im Drang des Lebenü hatte ich den Alten allmählich vergessen. Vor zwei Iah-ren besuchte ich meine alte und rußige und doch so schöne und liebevolle Vaterstadt. Mein Freund, der Stadiarchivar, erzählte mir, daß der Doc-tor krank darnieder liege. Ich wunderte imch, ihn überhaupt noch unter den Lebenden zu fin-den. Am nächsten Tage ging ich nach dem ein-samen Häuschen. Vor dem Eingange scharrte» die Hühner, die Ranken deS wilden Weinstockes 2 Gesetzesvorlagea gemacht und begründet wer-den. wenn mait seiner Mameluken sicher ist. Mau prüft jetzt nicht mehr lang, eh' man verfügt, Der Herr ist überzeugt und — das genügt. Rede des Avq. Dr. Koregger. iHei Zitel L „Lbersler GericktSdoi".) Hohes Hans! Ich gestehe, daß ich mit einem gewiss.» Bangen das Wort ergreife, da ich zum „Obersten Gerichtshof" gemeldet bin und eS mir doch vielleicht passiren könnte, daß ein oder das andere Wort nicht unmitielbar dem obersten Gerichtshöfe gilt, es mir diher auch passireu lönnte. daß ich mitten in der Rede abgeschnitten werte; mich tröstet nur die Er-wagung, daß ich nicht mit ,inem so kräftigen Organ« ausgestalte vin, »oelchks geeignet wäre, bis zum sitze des hohen Präsidiums zu drin-gen ^Heiterkeit link«), und daß ich mich daher vieUelcht aus diesem Grunde auch etwas grö-ßerer Rücksicht von Seite des Präsidiums er-freuen werde. Bei alledem werde ich mich be» mühen — und ich hoffe auch den Beweis da-für zu liefern — streng bei der Sache, streng bei dem Titel „Oberster Gerichtshof" zu ver-bleibe». ES wurde ja über diesen iu der Debatte über das Juftizbudget schon so viel gesprochen, daß genugsam Anlaß und Stoff vor-Handen ist, um streng an der Hand des Oder-sten Gerichtshofes, ich möchte jagen, alle Justiz-zustände in Oesterreich zu besprechen. Es hat mich gestern in der Abeudsitzung in der That mit Wehmuih erfülll, als ich oie Art und Weise vernahm, wie unser oberster Gerichtshof behandelt wird. Bisher, meine Her-reu — und alle Seiten dieses hohen Hauses werden mir dies zugeben — stand diese ob-rste Justizstelle so doch, daß der RechlSgelehrte und der La,e mit dem Gefühle der höchste« Achtung, ja ich »lochte sagen, mit einer gewissen heiligen Scheu zu ihm emporgeblickt hat. Als uuange» tastet und unnahbar galt er in alle» seinen Per-sönlichkeiten und in allen feilten Actionen; feine Ausspruche hatten wirklich das Gewicht eines Spruches eiues — ich möchte jagen — altgriechischen Areopags. In diesem hohen und verklärten Lichte erblickten wir alle »ufere oberste Justtzstelle. Erst in der letzten Zeit, in der Aera der nationalen Verhetzung ist es vorgekommen, daß auch an dieser 3teile gerührt wurde. Gestern haben wir vom Herrn Abgeordneten Dr. Vasaty vernoutmen, daß er unserem Obersten Justizhofe Ungerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit vorwerfe, und er selbst hat sogar den Urtheilen des Obersten Gerichtshofes eine demoralisirende Wirkung zugeschrieben. Darüber ivar ich wem- hatten sich von dem Stakete gelöst »nd schwank-teil lustig im Winde. Die alte Haushälterin war womöglich »och tauber als vor Jahren. Aus der Treppe begegnete ich deut Haus-arzte und sragle ihn, ob ich den Kranken besu-che» könne. Der Mann zuckle mit den Schultern uud meinte: „Run ja. eS wird ihm nichts scha-den. er wird ja so bald erlöschen wie eine nie-dergebrannte Kerze." — Ich fand den Kran-ken in einem Lehnstuhl sitzend. Trotz der warmen Jahreszeit hatte er eine Decke um feine Füße geschlagen. In der Hand hatte er ei» Bild und war ganz in den Anblick desselben versunken. Endlich b merkte er mich und legte das Bild beiseite. Ich warf schnell einen Blick darnach und sah, daß es das Pastellbild eines ungesthr 18jährige» Mädchens war, das lachende Kin-derauge» und frische, schelmische GesichiSzüge zeigte. Hermann hieß mich freundlich ivillkom-Nie». Ich fragte, wie's ihm gehe, und betrachtete ihn näher. Zwar gealtert war er und etwas blässer schien sein Gesicht, als früher, fast wachs» ähnlich. Doch waren die eigenthümlichen Lichter t»i Auge verschwunden; was sich jetzt darin malte, das düukte inic stille Freude. „Wie es einem alten Manne eben gehen kann," antwor-tete er auf meine ßrage; „kalt ist mir in den Füßen ; und ich spüre, wie die Kälte allmählich heraufkriecht als wäre eS «ine klebrige Schnecke. — „Glauben Sie an Träume ?" — „Nein." sagte ich. „Deutsche Wacht." ger verwundert. Aber, meine Herren, haben Sie aus dem Munde des berufenen Vertheidigers unserer Iustizzustände, aus dem Munde des Lei-ters deS Justizministeriums, auch nur e i n Wort der Vertheidigung für den Obersten Gerichts« tior vernommen? Er halte für unsere Gerichte nur den Ausdruck „Sport!" Er bezeichnet e« als eine» Sport der Gerichte, daß dieselben nach Recht »nd Gesetz urtheilen, »nd er schrieb es geradezu dein Obersten Gerichtshöfe zu. daß dieser den Sport veranlaßt habe, durch Rich-tersprüche, welche diese sogenannten sportlichen Erkenntnisse bestätigte». Und nicht blos dabei ist er geblieben. Er hat in einer eigenthümli-chen Wendung eS vorzubringen gewußt, daß in neuerer Zeit die Erkenntnisse deS Obersten Gerichtshofes über die Giltigkeit der Sprachenverordnung sich geändert haben. Er hat dadurch das bange Gefühl hervor-gerufen, als ob dem Herrn Leiter des Justiz-Ministeriums mit seine» Belehiungen in irgend einer Weise eine Beugung der Rechtsüberzeit--gung deS Obersten Gerichtshofes gelungen fei. Ich sage, ein banges Gefühl ist di.s, wenn wir diese höchste Justizstelle, nachdem bereits persönliche W indluiige» in dem Obersten Reichs-gerichte eingetreten sind, nicht mehr frei wissen sollten von allen Parteileidenschaften, dann wird lii Oesterreich jener Rest des Vertrauens ui geordnete Zustände schwinden, der allenfalls noch vorhanden ist und nur durch das Vertraue» in die Judicalur unserer Gerichte noch ausrecht er-halte» wird. Aber ich bitte unt Entschuldigung ! Der Herr Leiter des Justizministeriunts hatte ja eiu Wort des Tadels gegenüber den Angriffen des Herrn Abgeordneten Dr. Vasall) auf un-fere Gerichte und er ist zw.ir nicht specifll für den L bersten Gerichtshof, aber sür die Gerichte im Allgemeine» eingetreten. Er raffte sich zu der Bemerkung, auf die Aeußerungen des Herr» Abgeordneten Dr. V a S a t y über die Richter-jprüche feien ilugeziemend. Aber in deutfelben Augenblicke schien er selbst über den Muth zu erschrecke», deu er gefunden hatte. Denn in einem Athem entschuldigte er sich auf das de-uud wehmüthigste, daß die Zustande noch nicht so gerathen seien, wie sie von jener (rechten) Seile aewünschl werden. Ich muß sagen, als ich diese Scene beobachtete, faßte mich der Mensch-heil ganzer Jammer an. Der Herr Leiter der Justizverwaltung fand sich nicht bewogen, für die hohe Stellung des Obersten Gerichtshofes einzutreten, und er blieb sich hiebei nur konsequent, denn er war es ja, welcher zuerst die Autorität dieses Gerichtshofes untergrub. Er war es, der feine Verordnungen höher stellte, als die Entscheidungen des Obersten Gerichts-Hofes. Er gab die Verordnungen an die unte- „Ich an noch weit mehr," murmelte er und griff nach dcm Bilde; „nicht wahr, Rosa, seit mir Du verziehen?" — Ich fragte ihn erstaunt mit den Augen, er aber fuhr fort: „Nun ja, Sie wollte» ja so oft die Geschichte meines Lebens erfahren; ich will Sie Ihnen erzählen, meine Schuld und meine Sühne; aber rücken Sie etwas näher, es gehl nicht mehr so leicht wie früher mit dem Sprechen." — Und er be-gann, die Augen beständig auf das Bildniß geheftet: „Ich bin nicht hier geboren. Im Frühling waren es 3ö Jahre, da zog ich in die Stadt hierher, mit ihr — er wies mit den Augen auf das Bild — und der Magd, die Barbara. Kurz zuvor haue ich das Diplom eines Lan-desadvocaten erworben und gedachte nun hier einen Wirkungskreis zu sinden. Bei einem Spa-ziergage sah die Schwester diese» Hauschen; es gefiel ihr »»gemein. Ich kaufte es summt deui Garten uud wir zogen hinaus. Es waren die schönsten Tage, die ich genossen. Mein Be-ruf brachte mir nicht viel Arbeit. Die Bauern, fo streitsüchtig sie auch sonst waren, gingen da-malS noch dem Advocaten mit einer Scheu aus dem Wege, als wäre es der Leibhaftige in eige-ner Person. Wir hatten also vollauf Zeit und Gelegeitheil, unsere Spaziergänge auszudehnen, so weil wir wollten. O, sie waren schön, diese Spaziergängc da« Flußthal Inuaus durch den Harzgeruch des Waldes. Wie lotosknäusige 1885 ren Gerichte heraus und verlangte, daß n»h diese» »nd nicht nach den Entscheidungen M Obersten Gerichtshofes, dem allein "bie hM< Interpretation des Rechtes zu steht. geuni>eü werde, und er hat hiednrch — wie ich schon im Vorjahre hervorhob — eine geradem moralisirende, depravirende Wirkung auf Richterstand auszuüben versucht imd zum Tfj'a!* gewiß auch ausgeübt. Wenn Sie nun diese Haltung de» amtes gegenüber der obersten Justizstelle, de» Obersten Gerichtshöfe ins Auge fassen, we« Sie die anderen vorgekommeneu Veßhw.'ü«» über die Justizverwaltung ins Auge faßen uii dabei »och in Betracht ziehen, mit denn auch bet der Besetzung von Stellen bekaiiiitermaxe» weniger die Tüchtigkeit als das Verhältniß Set Candidaten zur Sprachenfrage, zu der Rat o-nulität in Betracht kommt, dann werde» iu gewiß nicht staune», vaß ganz eigenthümliche Anschauungen über die Aufgabe des Justiz-amtes ge. enüber der Bevölkerung in derscldet^ platzgreifen. Ein beleuchtendes Beispiel hiezu muß auch ich Ihnen aufführen. Die Geschichte spielt u der jüngsten Zeit, in jenem St. Marein. ml-ches gestern schon wiederholt erwähnt work« Dieses St. Marein liegt in meinem Wahldt-jirke. Ich kenne die dortigen Zustände fehrg» nau; sie find mit einem Worte characterijiti: — die Zustände des unleidlichsten Terrors»u« der flovenifchen Agitatoren gegenüber den d°n lebenden DeuNchen. ES gehört die ganze Kraft des deutsch'» Volksbewußtseins dazu, damit man dort iidtr-! Haupt noch wagt, ein deutsches Wort zu c*öe*j un» sich als Deutscher zu geriren. Diese stände des TerrorismuS hatten zur Folge, D;j wiederholt von einem oder mehreren rcaefeta Männern Berichte übet dieselben an die off»er aliqnid haeret, und der Herr Leiter des Justizministeriums wird mir zugeben, daß die Bevölkerung nicht so genau zwischen einer Cruninal- und Di*eip!i> naruntersuchung zu unterscheiden weiß. Ob ein Gerichtsbeamter in Kriminal- oder Disciplinar-Untersuchung ist, er ist einmal in Untersuchung; das Volk sagt, er ist in Untersuchung, er war in Untersuchung, auf ihn zei.it man mit dem Finger, und die Herren flovenischen A itatoren werden schon dasür sorgen, daß jedem Bauern gesagt wird, der war in Untersuchung, und wenn er auch vollkommen makellos daraus hervorgegangen ist, er war doch in Untersuchung. Und wenn wir bedenken, was dies für die Zukunft einer Beamtencarriere bedeutet, so muß ich auch wieder die Frage an den Herrn Leiter des Justizministeriums richten: Wie gedenkt er denn diesen schwarzen Punkt von der künftigen Beamtencarriere dieser Herren zu ent-fernen? Es wird doch mimer heißen, er war in Untersuchung ; in zehn Jahre» weiß »na» nicht mehr warum, aber die Disciplinaruntersuchung hängt ihm an. Das nennt man die Justiz zu? Dienerin der nationalen Agitationen machen, das nennt man aber auch gewissenlos vorgehen, das nennt man depraviren und demoralisire», und ein sol» cher Vorgang ist überhaupt nur möglich in der Aera der wirthschaftlichen und moralischen Faul-»iß und Korruption, in welcher wir uns derzeit befinden. Meine Herren! Wenn der Richterstand, insbesondere auch der oberste Gerichtshof in der Art behandelt, wenn also das Ansehen dersel-ben tief untergraben und herabgewürdigt wird, so nimmt es sich ganz eigenthümlich auS, wenn ein Redner von jener (rechten) Seite für die letzte sechsjährige Aera in Anspruch nimmt, daß sie den richterlichen Beruf zu „heben", zu „be-leben" gewußt habe, wenn er für sie in An-fpruch nimmt, daß dem Richter die „Berufs* und Ueberzeugungsfreiheit" „wiedergegeben" worden s.'i. Wir sind gewohnt, zum Schaden den Hohn und Spott zu haben, daß aber in dieser höhni-schen Weise sür di« gegenwärtige Aera die Wie-derbelebung der Beruss- und Ueberzeugungsfreiheit des Richterstan^es in Anspruch genom-men wird, das übersteigt denn doch schon die Und flüsternd suhr er fort: „Sie hat eS mir gesagt. Gestern war's. Ich sitze wie ge-wöhnlich in meinem Lehnstuhl« und schwebe in jenem Zustand«, der zwischen Wochen und Traum die Mitte hält. Auf einmal sehe ich. wie die Thüre geräuschlos sich öffnet und herein tritt Rosa — sie trug dasselbe blau« Kleid wie an dem UnglückStage; aber ihre Züge waren hei-ter und freundlich; und sie lachte mich mit ihren schelmischen Augen an. wie immer, wenn sie einen Wunsch erfüllt wissen wollte. Du kommst zu mir, sagte ich. „Tu. und mit heiterem Ge-sichte; hast Du mir vergeben ?" Sie nickt. „Werde ich bald bei Dir sein?" Sie nickte abermals und wandte sich wieder zur Thüre. „So bleibe doch," — bat ich — „sage mir, wo weilest Du ?" — Sie winkte mit der Hand und ging. Jetzt schlug draußen des Gärtners Hofhund an °, ich fuhr mit der Hand über die Augen — sie war verschwunden." Und plötzlich stand er auf, schleuderte die Decke von seinenFüßen und rief, dieBlicke nach der Thür gerichtet: „Bist wieder gekommen, Rosa: um mich abzuholen?" — Er versuchte auszu' schreiten, aber die Füße versagten ihm den Dienst; erschöpst sank er auf den Lehnstuhl zurück. In der geöffneten Thür aber stand im blauen Kleide deS GärwerS Töchterlein und brachte auf einem Teller zarte Erdbeeren für den--Todten. 4 Grenzen de» Zulässigen. Dann ist man auch nicht erstaunt, von jener (rechten) Seite noch die Klage zu vernehmen, daß in Galizien verhältnismäßig viel zu geringe Summen sür die Justizpflege aufgewendet werden. ES wurve da in ziemlich willkürlicher Weise d.$ Verhältniß 1 : 4 ausgestellt, denn es genügt ja doch nicht, sei es die Ausdehnung deS Landes oder die Bevölkerungszahl zur Grundlage der Frage zu nehme», wie groß das Bedürfniß »ach Rechts» pflege in einem Volke ist, und welche Summen daher zur Befriedigung des Bedürfnisses zu ver» wenden sind. Es kommen dabei, wie schon der Specialberichlerstatxr erwähnt hat, so viele an» der« Fragen mit in Betrocht, so insbesondere die Anzahl d>r Processe und die Art der-selben, daß mit dieser Ziffer nicht willkürlich geivirthfchaftet werden kann. Bezeichnend aber ist es, daß für jene (rechte) Seit« auch der Entwurf der Civilproceßordnung nur den einen Sinn hat, daß man aran eine Resolution knüpft, auf Lasten des Reiches dem Lande Galizien ge» wisse kleine Vortheile zuzuwenden. Sogleich wird diese Gelegenheit ergriffen, vom Reiche zu verlan-gen, daß es aus feinem Sack« eine Reform der Gerichtsverfassung vornehme und bei dieser Gelegenheit Galizien wieder einige Geschenke zu» wende. Ich habe mein« Aufgabe erfüllt und will nunmehr mit wenigen Worten schließen. Ich muß die Vesicherung beifügen, dcß bei uns in Untersteiermark di« Zustände zwar auch im höch-sten Grade gespannt sind, daß wir aber einen gewissen Vortheil vor Böhmen voraus haben. Bei uns hat sich bisher wenigstens noch kein Boden sür eine österreichische WirthschasSpactei ge-zeigt. Eimnüthig und stramm st'ht daS ganz« d«utfch« Volk ziisamm«» in der Abwehr der nationalen Angriffe, denen eS von allen Seiten ausgesetzt ist. Und darum kann ich auch dem geistreichen Redner von gestern Abend nicht voll» ständig beipflichten, wenn er meint, daß die Be-kämpfung deS Liberalismus jener rothe Faden fei, welcher der Bevölkerung allein oder zumeist aus der sechsjährigen Wirksamkeit der Regie-rung sichtbar geworden ist. Tas ist nicht ganz zutreffend, ich will «S ihm ab«r zugute haben, weil er doch nicht von germanischer Abstam-mung ist. Wir von germanischer Abstammung haben noch ein ganz anderes Gefühl, wenn wir die Activ» dieser Regierung betrachten. Wir haben das Gesühl der nationalen Bedrückung und an einem Beispiele habe ich Ihnen daS illustrirt und an zehn und zwanzig Beispie-len ist Ihnen in den letzten Ta,.«n dasselbe illustrirt worden, aber wir haben auch da» Ge» suhl des Stolzes, des SiegeSbtwußtseinS in un»; denn mir haben das schwarz-roth-goldne Banner entrollt und unter diesem Banner käm-psen wir, wenigstens wir Deutschen im Unter» lande, wir verlangen, ei» Mann, wie der an-der« — und nicht «iner unter den Deutschen in Untersteiermirk und vielleicht in ganz Steiermark ist davon ausgenommen — wir verlangen die pragmatische Verbindung mit dem großen deutschen Reiche, wir verlange» _ eine staatliche Verbrüderung und wir sind sicher, daß wir dieses Ziel erreichen werden, und wenn dieses Ziel erreicht ist, dann, meine Herren, sind wir wenigstens unserer Sorgen vollständig los und ledig. (Bravo! Bravo! links.) Gorrefpondenzen. Laibnch, 23. März. (O.-E.) fU n s e r T h e a t e r.j Es wurde Ihnen bereits gegen Ende des vergangenen Jahres mitgetheilt, daß daS einzig hier in deutscher Sprache täglich er-scheinende Blatt, nämlich die amtliche „Laiba-cher Zeitung" sich nach Kräften bemüht, die Leistungen der hiesigen Thealergefellschaft her-unterzusetzen. Man merkt die Absicht deS hiesi-gen OfficiofuS und lächelt über dessen Stilübungen. So wurde auch eine hier gastirende Sängerin von Ruf in ganz ungerechtfertiater Weise abge-kanzelt. Dies bewog nun die Theaterdirection, der Redaction des Amtsblattes für fernere Be» richt? zu danken und derselben den Freisitz zu entziehen. Dies brachte jedoch die Redaction ge-waltig in Harnisch. ES vergieng nun keine „Deutsche Muht." Woche, daß nicht das g«nannt« Blatt die Thea-terdirection in der heftigsten Weis« angegriffen und die hiesige Theatergesellschasl mit einer Schmiere verglichen hätte. Ich bin nun weder ei» Freibilletist. «och mit der Directio» oder irgend einem Mitglied« näher bekannt, aber ich kann im Namen der Theaterbesucher sagen, daß »> der zu Ende gehenden Saison nicht nur gute, sondern meistens sehr gute Vorstellungen veranstaltet wurde» »nd daß alle Kräfte größeren Anforderungen entsprachen, als sie ein« Stadt von der Größe Laidach'« zu stellen berechtigt ist. Die amtliche „Laibacher Zeitung" jedoch — hic haeret aqua — will dem deutschen Publi-cum die Lust benehmen, das Theater zu besu-chcn; außerdem will si«, da da» Theater pro 1886 der its zur Verleihung ausgeschrieben ist, die Bewerber abschrecken und eS nebenbei dahtu bringen, daß die slovenische LandtagSmajorttät unter dem Hinweise auf die famosen Berichte der „Laibacher Zeitung" die Subvention für» deutsche Theater verweigere. Sobald sich dann kein Bewerber finden würde, könnte die flove-nische Muse daS Schauspielhaus in der Stern-allee allein beherrschen. Ueber sloveiiische Dilettanten ein Wort zu verlieren, halten wir für überflüssig. Ihre Vorstellungen stehen sogar unter der Kritik der nationalen Presse. Die „Laibacher Zeitung" vergißt bei ihrer.Ealcu-latton, daß über das hiesige Theater iu erster Linie daS Logenpublicum entscheidet und daß unsere Stadt in der Theaterwelt sehr gut ac-credirt ist. So kam eS denn auch, daß sich be-reits ein tüchtiger und sahiger Theaterdirector aus der Residenz BismarckS um das deutsche Theatcr veworben hat. Laibach, 23. März. [Schwere körper-liche Verletzung. — Slovenischer Kin vergärte n.j In der Nacht aus den verflossenen Samstag wurde von der Stadt-wache der Advocatursbeamte Herr Tertschek vor dem Kaffeehaus« „Sternwarte" am Jacobs-platze, bewußtlos, mit einer klaffenden Wunde in einer Blutlache liegend, aufgefunden. In seiner unmittelbaren Nähe lag eine Ofsiciers-mütze. Der Vorsall rief große Sensation her-vor. zumal die gerichtsärztliche Untersuchung conslatirte, daß die Verwundung von einem Säbelhiebe herrühre. Ueber die Ursache der That, sowie den Thäter selbst circulire» ganz sonderbar« Gerüchte. Eigenthümlich ist es, daß die amtliche „Laibacher Zeitung", die in localen Geschehnissen sonst ziemlich geschwätzig ist, diesen Fall ihren Lesern zu verschweigen sucht. — Der vom Deutschen Schulverein« errichtete Kia» vergärten erfreut sich eines vorzüglichen Ge-deihens. DieS scheint indeß unsere Gemeindver» treter baß zu verdrießen, und so beschlossen sie denn mit I. Mai l. I. einen slovenische» Kin-bergarten als Eoncurrenz-Anstalt zu errichten. Vorläufig find sie indeß auf der Suche «ach paffenden Localitäte». Hoffentlich finden sie dieselben noch rechtzeitig, damit sie nicht gezivuu-gen sind, in der Metropole slovenischen Glanzes die Eröffnung eines geuieinnützigen Institutes zu verfchieben. Lichtenwald, 22. März. (O.-E.) [A b -f ch i e 0 » f < i e r.] Vor uugesähr 3 Wochen hätten wir über «tu Ereigniß berichten sollen, das damals ganz Lichtenwald inAufruhr versetzte, und unter dessen Nachwirkung unsere sloveni-scheu und sloven«nfr«undlichen Bewohner »och heute leiden. Man höre und staune! DaS Er-eigniß bildete der Abschied eines gewiße» Vin-zenz KolSek, anfangs Schreiber, zuletzt Con-cipi«»t d«s Notars V«rsec. — Dieser Koläek also, der sich seinerzeit durch eine Ehrenbelei-digungsklage gegen einen deutschen Lehrer be-rühmt machen wollte, nach seiner Sachsälligkeit sich aber zur Secte der windischen Märtyrer bekannte, verließ Lichtenwald ; und da er daselbst die Rolle eines Führers der slovenischen „Pa-trone" zu spielen schien, fand ihm zu Ehren «in Abschiedsfest nach allen Regeln der slo-venischen Etiquette statt. Außer-Suppe, Braten, Salat :c. gab es eine ungeheure Zahl Rede» und Toaste, an deren Urwüchsigkeit die Theil-nehmer noch heute zu verdauen haben sollen; 1885 ja einige davon versichern sogar, zur Behebung ihrer Magenbeschwerden eine Wallfahrt n>ich Ratschach machen zu müssen. Ein „Jemand" soll, wie unS versichert wird, sogar von eine« Hirten gefaselt haben, der ein« Herde >-cha»l in Lichtenwald zurücklasse. Wir können nat.ir> licherweise dieses eigene Urtheil nicht bela» psen und geben gerne und b«r«itwillig zu. daß Quantität und Qualität di«s«r Herd« nicht z» verachten sind. Neb«« all dem flössen Thrän«» j auS fchönen Augen uud spielte sich ein« klei« Zaukgeschichte ab, in Folg« welcher ein Groi« slovene retirierie. Der officielle Theil d«S Äb» schiedeS war streng slov«nijch gehalten, bau:«! jedoch — vielleicht gerade deshalb — nicht allzulange. Warum beherrschte sodann die ver-haßte deutsche Sprache die Gesellschaft? Zo» verbare Leute, dies« Slov«»«n, für oahr! Wir theilen die Geschichte mit, damit auch weiter« Kreise sich belustigen an der Art. wie Stoven« ihre „Leutchen" feiern und unS entschuldigt halten, wenn wir aus einem Staunen in bat andere gerathen. Lichtenwald. 22. März (C.-E.) [Spat» undEreditverein iu Lichtenwald.^ Am 2. April wird hier der Spar- und C«> ditverein eröffnet werde». Wir begrüßen die« mit herzlicher Freude; hatten doch uns«r« P-r-vaken sammt dem rechtskundigen Gememd«-pascha sich so gern« der Hoffnung hingegeben, daß der bezeichnete Verein die behöcdeiche Ge-nehmigung nicht erhalten werde. Daß der Ler-ein blühen und gedeihen werde, dafür bürgt die Persönlichkeit seines Obmannes Herrn ?c. Gustav Mauer, sowie die des AuSschußmil-gliedeS, Herrn Dr. Carl Äusserer. Von der fteiermärkisch ctoatischctt Grenze. 23. März. (Orig.-Eorr.) [A u S l a n d i i ch t geistliche Kontributionen. Polnisch« Jude» als römisch-katholische Geiß» liche. Der gestreug« Bürger m «i st er von Desiitic und sein LieblingSlied strick z a vrat.j Nichts Unangenehmere« kann einem Naturfreunde, '»er die idyllisch»» Ufer der in allen möglichen Windungen dahin-schleichenden Sottel durchstreift, passtren all wenn ihm ein seister Bettelmönch in Begleitung einiger mit Säcken und Torba's behängter Glockenknechte begegnet, zumal der Contrch einer solchen Gesellschaft mit der am Felse emsig arbeitenden Landbevölkerung ein grelln ist. Diese geistlichen Fechtbrüder kommen aus dem romantische» Klanjec in Eroation und sind mit einem Erlaubniß- und Geleitich^.iii unserer politischen Bezirksbehörde verfihen. & ist zwar nicht einzusehen, warum unsere inlei» essanlen Nachbarn von jenseits der Sottel «i solches Entgegenkommen verdienen, um den iz dieser Beziehung von unseren vortrefflichen 3«l» sorgern ohnehin sehr in Anspruch genommen-n Bauern noch daS letzte Körnchen und di« letz» Speckschwart« abzuschwatzen. — Noch von tteer anderen geistliche» Invasion baden wir zu erzählen. Zwei ehrwürdige in windige Kastei eingewickelte, mit zu Eiliuderhüten umgeso:mt selben zumeist beehrt, und so sigunren in de» Sammelbuche alle hochwürdigen Namen o.mi dieser Strecke, sowie auch jener des berium> ten stOvenischen Dichterlings in dem betaanten Abdera bei Er lachstein. — Nachdem die ehrwürdigen Patres aus steier. Seit« im Pfarrhosi zu Wiudifch-LandSberg den Schlußstein in u« Sammelbüchse einfügte», begaben si« sich eilige Schrittes »ach Eroatien, allwo sie der wachen-d«u Hermandad in die Arme fielen, da ß« jeder Legimatio» entbehrten, — nachweislich keine r. k. Geistlichen waren — als welche sie unsere Seelsorger selbst empfahlen — >andern sich als geriebene Gauner uud zum Zchre-cken unserer dupirten Elerisei — als polnisrae Juden entpuppten. — Wir können versickern, daß übet diese Dupirung manche 'ehrwürdige 1»85 laitfif Rase — noch bedeutend länger wurde. — In Defiuic, jenem berüchtigten aufrührerischen Reste jenseit« de» die Cultur- und LandeSgrenze bildenden Sottelflüßchen» regiert ein Bürger-meister — Herr und Gebieter über 600 Seelen, wie sich der Gestrenge selbst nennt — welcher, trvtzdein über sehr viel Zeit verfügt, um mit prei zähnefletschenden Baschkiren, im gewöhnlichen Leben auch Bandelkrämmern — nationalen Sport zu treiben. So lange diese Starcevicianer da! Terrain dazu in Kroatien ausnützten, küm-werten wir un» um da» Treiben derselben nicht im mindesten Nun haben sie ihren nationalen Sport in unser Land getragen; da man sie aber in der Grenzgegend verdienter Massen voll-ftSnvig zu ignonren weiß, so verlegten sie ihr HaupiquaNier nach dem be'annten Denuncia-twntneste, wo sie mit offenen Armen empfan-gen und wacker — wie wenigstens der gestrenge Mrgermelster ci-äov-nt Steuer-Executor sich lelbst rühmt — an der bekannten Beamtende-«unciation in Sanct Marein mitarbeiteten, dazu jmes liebliche Lied brüllend, da» mit dem Refrain: Strick ia vrat endigt. Daß Ihr Korrespondent täglich von dem Gestrengen mit dem Strick za vrat bedacht wird, daß ihm Drohungen von demselben zutom-min, die nur von einem OrtSältesten im vaschkirenlande. aber nicht von einem solchen im.cioilisirten" Croatien. wo man allerdings die Communalbeamten auf ver Straße zu-sammenklaubt. zu erwarten wären, wollen wir nur so nebenbei erwähnen. Dem gestrengen Bürgermeister sei nur gesagt, daß fein Schuld-doch beinahe voll, und daß wir uns gewiß Zivde verschaffen und uns vor perfönlichen und perfiden Angriffen zu schützen wissen werden, ohne zum Stricke, für welchen derselbe ein so besondere» Faible hat, zu greifen; wir werden w der Hand von Thatsachen und nicht Ver« «iuhungen un» dorthin wenden, wo der große Lesen zum Weysegcn schuldbeladener Beamten geschwungen wild. Ein gewisse« Ahnen mag den gestrengen Bürgermeister doch ergriffen hauen, al« ihm dieser Tage die Bauern mit seinem Lieblingsliede: uäri, udri in die Stadt, seinen Namen mit dem Strick za vrat in harmonische Berührung dringend, ein Ständchen darbrachten. Die drei Jahre Willkürherrschaft »aden ihrem Ende und wie wir die croatifche Landbevölkerung in dem Regierungsbezirke des gestrengen Gemeindepascha» kennen, dürfte eS dann wohl heißen i bogom Miiko 1 St. Marcin bei Erlachstei», 24. März. iCiifl. - (Eorr.) sWirthshauSscandal; wahrscheinliche „Vermuthung« n".] Am letzten Donnerstag Nacht» fand im hiesigen Gasthaus« deS Carl Jagoditfch abermals ein von einem bekannten Krakthler provocirter Wirth»-bausscandal statt, der nur ob des raschen Ein-schreiten» der hiesigen Gendarmerie ohne ernstere Folgen blieb. — Dem Vernehmen nach soll sich der Gelvverleiher Hugo Tanciö vor meh-rnen Tagen direct nach Wien begeben haben, im die gegen die beiden Gerichtsadjuncten Hrn. Rotlchedl und Herrn Dr. Wagner in Scene gesetzte DenunciationScingelegenheit bei Herrn Dr. Bosnjak und resp. Herrn Baron PraHak persönlich zu betreiben. Ob Herr Dr. Voönjak die vor mehreren Tagen gegen die genannten Beumten im Parlamente vorgebrachten Unwahr-heilen au» der Quelle deS genannten Geldver-leihn« geschöpft, wissen wir nicht. Kleine Hyronik. jEin Geburtstagige schenk^! Vor ewigen Wochen nahte sich dem deutschen Kaiser seine Schwiegertochter mit der Bitte, der hohe Herr möge doch für seineu kommenden Geburl«, lag irgend einen Wunsch äußern, irgend eine Andeuiung geben, welche Ueberrafchung ihm wohl Vergnügen machen könne. Lächelnd sagte der Kaiser! „Glaub e» schon, daß Ihr nicht wißt, waS Ihr mir schenken sollt, beim neun-undachtzigsten Geburtstage geht auch der pfif-ngsten Familie der Faden aus; e» ist schwer etwas zu finden, was nicht schon dagewesen/' Wie man vernimmt, hat die Kronprinzessin, die bekanntlich eine vorzügliche Malerin ist. ,hr« drei Enkelkinder, Söhne der Prinzessin Wilhelm, gemalt, welche» Bild der Urgroßvater an sei-nem Geburtstage auf dem Schreibtische fand. sE i n Jubiläum d e » Papste».] Wie die italienisch-katholischen Organe melde», wird Leo XIII. im kommenden Januar das fünfzigjährige Jubiläum feines ersten Meßopfers. da» et damals in der Kirche feiner Vaterstadt Carpineto dargebracht hat, feiern, u"d trifft man heute schon, sowohl im Vatikan sowie auch in den übrigen klerikalen Kreisen Italiens große Vorbeieitungen. um dieses Fest würdig zu begehen. (Das preisgekrönte Stuben-tenlied.j dessen wir an dieser Stelle Erwäh-nung thäte», und dessen Verfasserin sich als Frida Schanz unterzeichnet, lautet: Am Rhein. Wie glüht er im Glase! Wie flammt er so hold! Geschliffnem Topase Vergleich' ich sein Gold. Und Düfte entschweben Ihm blumig und fein — Gott schütze die Reben Am sonnigen Rhein! Durchbraust unS sein Feuer, So schmilzt unser Sinn Fir euch nur getreuer, Ihr Mägdlein dahin! Wir schwärmen von Kosen, Von Minnen und Frein. Gott schütze die Rosen Am sonnigen Rhein! Ob oft auch der Tropfen Den Trinker bezwingt, Herz-drücken und -klopfen Die Schönheit un» bringt — Wir wollen's vergeben. Vergessen, verzeih« Den Rosen und Reben Am sonniaen Rhein! [Hübscher Absa tz.I Die protestantische, britische und ausländische Bibelgesellschaft be-endete im vorigen Iah« da» achtzigste Jahr ihre» Bestehen». In demselben hatte sie die bisher höchste Einnahme von 2,333.094 st. Für 90.000 fl. Bibeln wurden mehr verkauft, und an Vermächtnissen gingen ihr 140.000 fl. mehr zu als im vorhergehenden Jahre. Seit ihrem Bestehen hat die Gesellschaft 100,035.933 Exemplare Bibeln abgesetzt. sE i n außerordentlich merkwür-diger Fall von wirklichem oder vermeintlichem Scheintod] hat, wie w»r in der „Epoca" lesen, in Madrid große» Aufsehen gemacht. Ein dortiger fehr bekannter Advocat, Don Adolfo Garcio. starb am 9. d. Mi», früh 10 Uhr. Am folgenden Tage war an dem Leichnam noch nicht die geringste Spur von Verwesung zu bemerken, und die Familie inhi-birte deckzusolge, Scheintod voraussetzend, die Beerdigung, ließ aber den Körper nach der Sakristei der Kirche San Lorenzo bringen. Seit dieser Zeit befindet sich der Todte genau in derselben Versassung, in welcher er sich im Mo-ment des TodeS befand. Es ist keine Leichen-starre eingetreten, die Muskeln sind biegsam, Lippen. Ohren und Wangen haben vollständig ihre natürliche Farbe bewahrt, der Körper selbst ist gänzlich intact. DaS Einzige, wa» an den Tod erinnert, ist eine etwa» gelbliche Farbe der Hände. sD i e Kam e e l e in d e r englischen Arme «.] Man schreibt au» London: Großbritannien, welches bekanntlich seit jeher in Schiffen groß gewesen ist, hat im letzten Feld-zuge auch in Bezug auf die sogenannten Schiffe der Wüste, die Kameele, alle anderen civilisirten Völker überflügelt. Di« Wissenschaft der Mili-»ärstatistik gewährt un» einen Einblick in die Besitzrerhällnisse der geeinigten drei Königreiche in Kameeldingen. England stellte nicht weniger als 7000 Stück Kameele auf. Von diesen fielen 2700 auf dem Felde der großbritanni-schen Ehre, 4000 Stück ging n in Folge der furchtbaren Anstrengungen an Entkräftung zu-gründe, während die übrigen 300 als Recon- 5 valescenten in eigen» errichteten KameelFkld-fpitälern gegenwärtig daniederliegen. Die Ar-meeverwaltung hat den Beschluß gefaßt, den colossalen Abgang durch entsprechende Affen-ürung zu decken. Zu diesem Behufe bat sich bereit» eine Kameel-Remonten-Commission con-stituirt. [Eine Abenteurerin.] In einem Fabnkorte bei Zürich wurde ein blonogelockter Jüngling verhaftet, der sich al» Doctor medi« einae aufspielte und glücklicher Bräutigam einer wohlhabenden Dorfschönheit geworden war. Die gerichtliche Untersuchung ergab, daß der ver-meintliche Doctor medicinae und Bräutigam — ein Mädchen war. In seinem verschlossenen Koffer fanden sich Revolver und Dolche nebst 900 Frc». an baareni Gelde. Er oder vielmehr „sie" hatte einen Paß aus den Name« „Franz Hönig" au» Böhmen abgegeben und gleichzei-tig im Vertrauen dem Hausherrn mitgetheilt, sie sei von hoher Abstammung, eigentlich ein Ko-nigsohn. nur dürfe der wirkliche Name noch nicht bekannt werden ; sie werde einst viel Geld bekommen und dann den Hausherrn glücklich und reich machen; für diese süße Hoffnung ließ sich der Letztere auch gehörig anpumpen. Feine Ci-garren und gute Weine liebte der junge Doctor ebenfalls. fU n t e r Banditen.] Vor einigen Ta-gen wurde in der Nähe von Razzano der Grundeigenthümer Giovanni Moscalelli von einigen maskirten, mit Gewedren und Pistolen bewaffneten Banditen überfallen. Sie schleppten ihn in ein Gebüsch hoch oben aus dem Berge Sant' Oreste (Soracte des Alterthums) und forderten von seiner Familie ein Löjegeld von 100.000 Liren. Ein Angebot der Familie von 1500 Liren schlugen sie au», auf ein solche» von 5000 gaben sie den Gefangenen schließlich lo». Der Carabiniericapitän Ambrosi machte sich sofort auf die Verfolgung ver Banditen. Dieselben wechselten auf ihrer Flucht mit den Carabinieri mehrere Schüsse uud verloren dabei zwei Doppelflinten und Pistolen. Zwei Tage später gelang es der Gendarmerie, in dem Äe-büsch von Sant' Oreste von den fünf Bandi-ten vier festzunehmen; einer entkam. sD i e Rache d e » E h e m a » n e s.l Ein junger Elegant aus London entführte am 14. d. die hübsche Gattin eine» Kaufmannes au» Bir-mingham. Da» Paar übernachtete in einem Gasthofe von Stratford, und dort erschien am frühen Morgen der betrogene Ehemann mit vier baumstarken Genossen. Der Verführer war in die Rasirstube gegangen; al» er zu-rückkam, ergriffen ihn die Fünf, schleppten ihn in den Stall und legten ihn ganz angezogen in einem Bottich mit eiskaltem Wasser, von dort holten sie ihn halb bewußtlos heraus, um ihn in Hafer zu wälzen. Zwe, der Angrener nahmen hierauf den Mann bei den Händen uud zerrten ihn durch die Stadt. Eine uuge-heute Menschenmasse hatte sich angesammelt, allein Niemand dachte daran, den Armen von seinen Peiniger« zu befreien. Nach zwei Stun-den stieß man ihn, den an allen Gliedern Zit-ternden in das Zimmer feiner Schönen, die bei feinem Anblick« in Nerveukrämpfe verfiel. (Ein Geschäft aufGegenseitig» seit.] Lady Londonderry. eine der vornehmsten Damen der englischen Aristokratie, hat einem Träger aus dem Nordbahnhofe zu Lon-do», der ihr Schoßhündchen, welches beinahe unter die Räder eine» Wagens gerathen wäre, gerettet, eine Belohnung von dreitausend Gul-den ausfolgen lassen. Der glückliche Mann er-richtete sich sür da» Capital, welche» ihm so unverhofft zugekommen, eine Bierfchänke und ließ darauf als Schild den Schoßhund malen mit der Inschrift: „Erst rettete ich ihn — dann er mich." sE i n K a tz e n h o s p i t a l] als neueste Errungenschaft hat Florenz auf,uweisen. Diese» Hospital — dicht neben der Kirche San Lorenzo gelegen — dient zugleich als Börse, in welcher die sammethäutigen Lieblinge der Damen in den verschiedensten Schattirungen und Nuancen zum Verkaufe stehen. Wie hoch übrigens ge* wisse, besonder» schöne Exemplare in Italien bewerthet werden, dafür diene die Thatsache 6 zum Beweis, daß vor Kurzem an eine Comtessa di Carignano auS diesem Hospital eine Angorakatze für 1800 Lire verkauft wurde! |Die Grenzen des AnstandeS.] In New-OrleanS wurde eine Zeitung deshalb mit Beschlag beleg«, weil der Redacteur der« selben in seinem unversöhnlichem Kampfegegen feine politischen Gegner „die Grenzen des An-standes" überschritten haben soll. Ter Redacteur hat nämlich kürzlich den General-Auditor Bewster erschossen und eine» anderen pronou-cirten Politiker mittelst Revolverfchüfsen ver-wundet. s Unerläßlicher Zeitverlust.] „Wli—aS? Tbränen — Schon am zweiten Tage nach der Hochzeit! — webhalb denn Töchterchev i" — Tochter (schluchzend): „Ah. Papa! — Warum hast Du nuch nicht schon früher verheirathet?" [Sin verdächtiges Thier.] Lehrer: „Ich habe euch 'etzt von der Klapper-schlänge erzählt. Wer kennt ein ähnliches Thier, dem man ebenialls nicht nauen darf? Nun Fnychen" — Frischen: .Der Klapperstorch!" Locates und Arovinciales. Cilli, 2b. März fJohann Ritter von Rtfin-gen f. ] Nach langen, schmerzvollen Leiden entschlief hier am 24. d. Herr Johann Nep. Ritter von Resingen in sein m 73. Lebensjahre. Der Verewigte, welcher der Reihe nach die landtaflichen Güter Weichfelstätteu, Einöd, Stern-stein. Äutenegg. RabenSderg, NeuhauS ic. be-fessen hatte, war in Cilli geboren und der letzte Repräsentant deS einheimischen Adels. Er zählte zu den beliebtesten und sympathischesten Persönlichkeiten. Wenn er auch in den letzten Jahren nicht mehr activ sich am öffentlichen Leben betheiligen konnte, so war er voch im-mer einer der treuesten Parteigenossen. Seine deutsch-sonschrinliche Gesinnung bracht« er bei jedem sich ergebenden Anlasse zu vollem Ausdrucke. Er scheute nicht, als schon Kränklichkeit und der schleichende Tritt de» Alters sich recht fühlbar machten, anstrengende Parteipflichten zu erfüllen. Welch Ansehen der Berewigte auch bei unsere« heutigen nationalen Gegnern genoß. be-weist der Umstand, daß ihn die Landgemeinden Cilli >m Jahre 1862 in den Landtag wählten. Mit welcher Liebe jedoch der Verstorbene an seiner Vaterstadt hing, bekundet am besten sein Testament, da« er in die Hände seine» langjährigen Freundes undGesinnungSgenoffen, deSNotar» Herrn Monz Sajoviz legte. In diesem Testament« vermaßt er circa 10.000 fl. zu gemeinnützigen Zwecken, darunter dem Asyl für verwahrloste Kinder 6000 fl. Die politischen wie die huma-nitären Vereine sind gleichfalls reich bedacht. — Mit aufrichtig»? Trauer umstehen neoen den Verwandten auch die vielen Freunde den Sarg de» theueren Todten, und ein aufrichtige» Bei» leid manifestirt sich in allen »reuen unserer Einwohnerfchast. Ehre seinem Andenken! — Da» Leichendegängniß findet Donnerstag, den 26. d>, v Uhr Vormittag» vom Sterbe-Haufe in der Wienerstraße aus statt. Die Ein-segnnng erfolgt in der Maximilianskirche. Der Sarg mit den irdischen Ueberresten wird sodann nach Neukirche» überführt und dort in der Familiengruft beigesetzt. sPerfonalnachricht.]Der Professor de» hiesigen Gymnasiums, Herr Hermann R ö ck, wurde krankheitshalber bi» zum Schlüsse des laufenden Schuljahres beurlaubt und durch Herrn Michael K n i t t l, bisher Professor am Staats-gymnasium in Villach, ersetzt. sErnennung>] Man schreibt un» aus Marburg: Da» k. k. Oderlandesgericht in Graz hat den Kanzlisten Herrn Franz Seneko-witsch de» k. k. Bezirksgerichtes Marburg l. D.-U. zum Grundbuchssührer beim k. k. Be« zirkSgerichte in Pettau ernannt. — Derselbe war wegen seine» freundlichen Entgegenkommen» in und außer dem Amte, sowie wegen seine» ehreniverthen Charakters allgemein beliebt und geachtet, und wird sich jetzt derselbe gewiß auch »n seiner neuen Stellung derselbrn Beliebtheit er- „pnttsche Macht." freuen, welche er hier durch mehrere Jahre genossen hat. [Cilli«! Juristenverein.] Am 21. d. sprach in d«r unter dem Vorsitze de» Hosrathe» Heinricher stattgehabten Versamm-lung des hiesigen Juristenvereine» Herr Ge-richtshof-Adjunct Dr. Pevetz über das Thema aberatio ictus bei Körperbeschädigung und Todschlag. Der Redner wies an der Hand der Stilisirung der Gesetzesparagraph« nach, daß die Uedung der Praxis, wornach bei der fchwe-ren körperlichen Beschädigung der durch die Abirrung der That hervorgerufene Versuch immer unter die Gejetzesstelle des § 155 lit. a St.-G. subsummirt wird, im Gesetze nicht begründet ist, daß vielmehr die Subsumtion deS dadurch bewirkten Versuches nach der jeweili-gen Qualification der That unter die verschie-denen im Strafgesetzbuchs' aufgezählten Paragraphen schon au» der Erwägung hervorgeht, daß andernfalls der Versuch viel strenger wie das vollbrachte Verbrechen selbst oder im Ver-Hältnisse zum vollbrachten Verbrechen allzumilde geahndet würde. Nachdem der Redner noch die aberatio ictus beim Todschlag auseinandergesetzt hatte, schloß er seinen interessanten Vortrag. Eine an den Porirag anknüpfende leb-habfte DiScussion füllte den Rest d«S Abends aus. sF e r i a l'V e r e i n Germania.] Am 28. d. findet in den hiesigen Casinolocaiitäten der GründungSCommers de» Ferial-Vereines deutscher Hochschüler in Üntersteiermark „Ger-mania" statt. Der Beginn deS CommerieS, zu dem zahlreiche Deputationen von auswärts angemeldet sind, ist auf fc Uhr festgesetzt. Es steht wohl außer Zweifel, daß auch unsere Einwohner-fchaft, deien Sympathien die akademische Iu-gend ja immer genoß, an diefem Festabende stark vertreten fein wird. Wir selbst begrüßen levhaft die Gründung dieser Vereinigung, ist sie ja doch ein Zeichen echt deutscher Gesinnung ] unserer studirenden Jugend. ^Kundgebung für den Abgeord-n e t e n K n o tz.] Man meldet uns aus Graz: Der Vorstand deS Deutschen Vereines in G r a z hat an den Abgeordnete» K n o tz ein Schreiben gerichtet, in welchem ihm die lebhafteste Zustimmung für fein mannhaf-l-» energifche» Auftreten zum Ausdruck gebracht wird. Das von Dr. H o l z i n g e r als Ob-mann und von Dr. Starkes al» Echriftfüh-rer de» Deutschen Vereine» in Graz signirte Anerkennungsschreiben spricht am Schlug die Hoffnung an», daß in den neuen Reichsroth auch Steiermark Männer enl'enden werde, welche, wie der Abgeordnete K n o tz, den rein nationalen Standpunkt mit allem Nachdrucke zu wahren wissen werden. [S ch fl I e r a b e n dj Ter vom Herra R. Toberer a >i 19. d. im ^aale des „Hotel Ko-scher arrangirte Schülerabend war außerge-wohnlich stark besucht und wurden sämmtliche Piecen mit größtem Beifalle aufgenommen. Herrn Eckschlagers Vorträge fanden zum Schluß stürmischen Beifall. jCoucer t.] Heute Abend, 8 Uhr, findet für die Casino-Mitglieder im Casiuovereine ei» Concert der Cillier Mufikoereiuskapelle stau. Da» Programm ist ein durchwegs neues und sehr gewähltes. sEiu Caplan über die Civil» e h e.j Vor einigen Tagen wettert« der Caplan von Neukirchen iu einer Predigt gegen die Tren-„ung der Ehe. „Glaubt Ihr denn." rief er den andächtigen Zuhörern zu, „«ine Ehe ließ« sich so ohn« weiteres trennen, als hätte sie der Be-zirkshauptmann von Cilli geschloffen." Hoffentlich wird man e» dem hochwürdigen Herrn bei-bringen in der Wahl feiner Beispiele etwa» mehr Vorsicht und Tact zu entwickeln. ^Brandlegung.] Der Keuschler Ma-thia» in Selzaberg bei Pettau steckte das Wirth-fchaftSgebäude de» Franz Ploj in Brand. Der S^aden ist ein sehr beträchtlicher. Der Thäter wurde bereits arretirt. 1885 Merarifches. [F. Keim'» neueste national« Dichtung .Stefan Fadinger,"] eis deutsches Bauernlieb, erscheint ;u Ostern i» Verlage von Carl Gräser in Wien. VolkSthüm-liche, markante Schilderung der bedeutendsten Gestalten und Scenen des großen Bauernkrie-g«S gegen den Vollstrecker der Gegenreformano» des Landes ob der Enns. Grafen Herlerstorf, unparteiische Darstellung der Erhebung und des frühzeitigen Todes Fadingers, der Seele evangelischen, ihr Menschenrecht vertheidig-ndiii Bauern gibt dem Werke den Charakter eine» Volksbuches, da» dem Geiste der Gegenwart in gerechtem, humanem Sinne huldigt. [„D eutfche Wochenfchri f t.^s Orqan für die gemeinsamen nationalen Interessen 0ffter« reich» und Deutschlands. Herausgegeben von Dr. Heinrich Fnedjung. Wien I. Teinfaltstraße. Nr. 11. Inhalt von Nr. 12, vom 22. März 1885: Pragmatische Vortrage. Von H. Fr. - ^ Dr. Alfred K iotz. Von F. — Zur neuest« Marx Literatur. Von Victor Mataja. — Der Nordbahnverirag und die deutschen Clericalen. Von F. — Die Colonialpolitik im Deutschn Reichstage. Von Carl Pröll in Berlin. — I:t 1 Fragen des Tages. — Feuilleton: Die Geschichte der Schwiegermutter. Von Dr. Leo« Kellner. — Literatur, Theater und Kunst: Ales-iandro Manzoni. Von Siegmund Münz. — i Carl-Theater. Von M-G. — Novelle: Heivei-glück. Vor. Josef Rank. - Bücherschau. — Prodenumm-rn gratis uns franco. Horrfspondenj dcr Aedaction. Wettende in Lichtenwald. Da» Strafausmaß beträgt 6 Wochen mit je einem Fasttag« in der Woche. H. in Windifch-Landsbrrg. Der Freud enauSIruch des hochwürdigen Herr» Pfarrers zu St. Nicolai in Felddorf als er die Mystifikation in der „S. P." über tm Preßproceß der „D. W." las. dürft« da» sud-ftrat einer EhrenbeleidigungSklage bilden. ^?olkswirtt)schafttiches. [C i 11 i e r Sparcaff«.] Die Sparcaffe der Stadtgemeinde Cilli tritt nun vereil» .i:t ihrem 20. Rechnungs-Abschlusse vor die Oeffest-lichkelt. Aus dem vom Obmanne der Direction Herrn Carl T t a u n in der Ausschußsitz unz vom 20. d. vorgetragenen Resumö ist neuer-dings ei» sehr erfreuliche» Wachsen und Gedei-hen dieser Anstalt zu entnehmen. — Der sammt-Geldverkehr erreichte im Vorjahre di« enorme Summe von 3.306,867 fl. 50 kr. Tie Gesammteinlagen der Interessenten stiegen l.ni 175,007 fl. 47 '/, kr. und erreichten «ine Höbt von 2.197,205 fl. 98'/, kr., welche Summe »ich auf 7769 Bücheln vertheilt, was einer Durch-schnittSeinlage von 282 fl. 84»/.« kr. gleichkommt. Die auf Realhypotheken angelegten Capitalien stiegen um 68,193 fl. 25 kr. und betrage 1.258,181 fl. 24 kr. Der Zinsrückstand hat 'Ich dagegen abermals u. zw. um 2115 fl. 17 kr. vermindert; eine noch größere Vermmderunz ist auch im laufenden Jahre zu erwarten. Au? den Ueberschüssen dc» ReservefondeS wurde auch Heuer einer Serie von Wohlthätigkeitsacten tu splendidester Weise Rechnung getragen. Es nmr-den votirt: 1. Der Stadtgemeinde Cilli zu wohl-thätigen und gemeinnützigen Localzwecken laut $ » der Statuten die 5% Zinsen des Reservefonds pr. jl. 12,808'35. 2. Der Nachlaß der ein-jährigen Zinsen des städtischen Friedhof-Tar-lehens pr. fl. 430'—. 3. Zum Ausbau 5c« städtischen Theater» fl. 8000'—. 4. Dem Frauenvereine für verschämte Arme fl. 50'—. 5. Dem StadtverschönernngS-Vereine fl. 400'—. 6. Dem öffentlichen Kindergarten fl. 300'—. 7. Dem Mnjealvereine fl. 200'— mit dem spe-cielleu Wunfche, dieselben zur Restaurirung ver Ruine Ober-Cilli zu verwenden. 8. Ter Wärme stube sür arme Schulkinder fl. 1^0 9. Dem Mnsikvereine fl. 700'—. 10. Der steierm. Lan^eSbürgerschule fl. 14V'—. 11. Der Fort- 1885 .Deutsche Wacht.- dildungSschule für Mädchen fl. 300'—. 12. Der GremialvandelSschule für Lehrlinge d?S HandelS-standes si. öVV-—. 13. Der gewerblichen Fort-bildungSichule für Lehrlinge de« Gewerbeftandes fl. l.'>0. 14. Der freiwilligen Feuerwehr si. 150'—. Der ÄuSfchuß nahm den Rechen-fchaflSderichl zur befriedigenden Kenntniß, er» theilte der Direction das Absolutorium und sprach der Direction sür ihr opferwilliges und uneigennütziges Wirten den Dank durch Er-heben von den Plätzen aus. — Um den Einlegern möglichst viele Vortheile zu bieten, wurde auch beschlossen, vom I. Mai d. I. an die emhalbmonatliche Verzinsung der Einlagen ein» zuführen. Es werden daher die Einlagen nicht wie bisher erst vom 1. des künftigen, sondern vom 16. deS laufenden Monats an verzinst, wodurch höchstens mir ein l ttägiaer Zinsen-verlust möglich ist. Das Blühen dieses In. stilutes, ^as unlängst in einer Vereinsversamm-hing mit Recht die finanzielle Vorsehung der Etadtgemeinde genannt wurde, liefert den deut-lichsten Beweis von den Erfolgen eines ein-heillichen. opferwilligen und uneigennützigen Zusammenwirken» unserer wackeren Bürgerschaft. — Namentlich möchten wir des Herrn Carl Traun gedenken, welcher als Ob-mann der Direction mit seltener AuSdaner und überaus lobenswerthem Eifer die Geschäfte der Sparkasse beaufsichtigt und bestrebt ist, di« Anstalt auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Last but not least müssen wir aber auch der angestellten Beamten gedenken, di? mit beson-derem Fleiß und Liebe zur Sache in nach-abmensweNher Weise ihre Pflichten erfüllen. Kourse der Wiener Dörle vom 21. März 1S£5 Gvldrente . . . . . . . . . . . 108.80 Einheitliche Staatsschuld in Roten . 83.25 „ iii Silb«r . V3.»i0 Märzrente 5°/, ........98.95 Sanfactieit........... 863.— Cnditactien.......... 303.70 London . . wista........124.20 Rapökeond^vr.......... 9.79'/, f. f. inftnz&ucaicn . ....... ö.öi 100 Reichsmark.........00.55 Stets am Lager: Neuestes in Papiereonsection denzKarien in prächtiger Ausstattung bei JOHANN RAKUSCH. Eine geschickte wuridärztliche Operation. Der amerikanische Gesandte in Wien, Herr Safton, übermittelte vor einiger Zeit seiner Reflierunq eiuen interessanten Bericht über eine mertivürdige wundärztliche Operation, welche tor* vorher von Herrn Prosesfor Billroth in Wie» ausgeführt worden war; dieselbe bestand sonderbarerweise in einer Magenreseclion, wo-bei nahezu ein Drittel des Magens ent-fitnt werden musste, und, was noch merkwür-tilget ist, der Patient wurde wieder hergestellt, - ein Fall der diS jetzt uoch nie vorgekom-wen ist. Die Krankheit, wegen deren die Ope-ranon vorgenommen werden mußt-, war der Magenkrebs, der von folgenden Symptomen begleitet ist: Der Appetit ist sehr schlecht; im Ma.ien herrscht ein eigenthümliches, »«beschreib-Iidje4, äußerst qualvolles Gefühl, welches sich cm besten als eine Art unbestimmter Erschlaffung beschreiben läßt; an den Zähnen sam- rnelt sich besonders des Morgens, ein klebriger Schleim, der einen sehr unangenehmen Ge- schmück zurückläßt; der Genuß von Nahrung scheint das eigenthümliche erschlaffend« Gefühl nicht zu beseitigen, sondern dasselbe noch eher zu verstärken; di« Augen fallen ein und werden gelblich; Hände und Füße werden kalt und klebrig, — wie mit kaltem Schweiß bedeckt. Der Leidende fühlt sich stets ermüdet und der Schlaf bringt ihm keine Stärkung; nach einer Weile wird der Patient nervös, reizbar und mißmulhig : sein Gemüth wird von üösen Ahnun» gen erfüllt; wenn er sich plötzlich auS liegen-der Lage erhebt, wird >r schwindlig, eS braust ihm in den Ohren und er muß sich an irgend einem Gegenstand festhalte», um nicht umzusin-ken; die Gedärme werden verstopft, die Haut wird häufig trocken und heiß. daS Blut wird dick und stockend und circulirt nicht mehr ordent-lich. Später giebt der Patient bald nach dem Essen die Nahrung wieder von sich, die zuwet« leu einen säuerlichen, g jhrenden, zuweilen einen füßlichen Geschmack hat; häufig leidet er an Herzklopfen, und glaubt, daß er a» der Herz-krankheit leide; schließlich aber kann er gar knne Nahrung niebr bei sich behalten, da die Leffnung in die Gedärme entweder gänzlich oder doch größentheils verstopft ist. Beunruhigend wie diese Krankheit auch sein mag, so brauchen doch die an obigen Symptomen Leidenden durchaus nicht ängstlich zu werden, denn in neun-hundertneunundneunzig Fällen unter taufend leiden sie nicht am Magenkrebs, sondern nur an Dyspepsie, —eine Krankheit, die leicht zu heilen ist, wenn sie nur richtig behandelt wird. Das sicherste und beste Mittel gegen diese Krank-heit ist der „Shäker-Extract," ein vegetabilisches Präparat, welches bei alleu untenstehend ange-gebenen Apothekern zu haben ist. Dieser Extract greif» die Krankheit in der Wurzel an und ent-«ernt sie mit Stumpf und Stiel aus dem Kör-per. Personen, welche an Verstopfung leiden, benothigen „Seigels Abfuhr-Pillen" in Verbin-dung mit dem „Shaker-Extract." Seigel's Ab-führ-Pillen heilen Verstopfung bannen Fieber uud Erkältungen, befreien von Kopfweb und unterdrück?» Gallsucht. Sie sind die sichersten, angenehmst«« un» zugleich die vollkommensten Pillen, die bis jetzt angefertigt worden find. Wer dieselben einmal versucht hat, wird gewiß mit deren GWfäM'sS?ffZyre?.'Sk» wirken all-mählig und ohne Schmerzen zu verursachen. Preis 1 Flasche Shäker-Extract" fl. 1.25, 1 Schachtel „Seigel's Abführ-Villeu" 50 kr. Eigenthümer des „Shäker-Ej'tracl A. I. Ä h i t e Limited in London, New-Hork. Vertreter der ,)irma, sowie Central-Versandl: I. Harna, Apotheker in Kremsier, Mähren. Steiermark: Graz: Apotheke „zur St. Anna", A. Stühlin-ger. Feldbach : König. Leoben: Job. Pferfchy. Marburg: W. König, Hosef Noß. Pettau. ?ld- mont. Brücko. d. Mur. Cilli: I. Kupferschmid, Adolf Ma'-ek. Fürstenfeld. Gonobitz. Gleichenberg. Hutberg. Kindberg. Deutsch-Landsberg. Leibnitz. Praßberg. RadkerSburg. Rottenmann. Ztainz und Waiz. J. Herbabny's Pflanzen - Eilrarl: „Neuroxylitf anrrlannt «glich«» Mittel üM'n Gicht, Rheuma and NeimhRi jeder Art. als: rheumaiischer und nervöser Seslchts schwer?. Vltrenrrißen, Migräne, OnlpK firm;-, Sr-lenkssqmerien.ÄrSmpfe, allgemeine Muskelfchwäche, Zittern, Steifheit der S-lieder in F?Ige von längeren Märschen oder vorgeritckiem Aller. Kchmrrxen in ver-lieiltrn Wunden, Ciil)mun«irii. Ncaroxylüi dient als Einreibung und ist deffen Heilwirkung in Militär-und LivilspitSlern erprobt. AnorKennungssctireitien. Herrn Apotheker Znl. Herbalmi», wie«. Sr>uch< ili» °!>ki maiig« von » jslZ,'chi»rn ..»nrosvll»" cmirallit! jirr Poft mit Richnalime. Xlcic« »n»n>ftür>k»»< Stittcl ist «»» antutittatifirt tSirfimfl. HtHÄliil. II». Jiitlttt. Vinc. Srhuth, fficin^üntitt. Au«rft mnfl ich ®uti yn,i>chc» Daiil »»«. sprich«« >iir »öS Mltuu ..Nenroxjrlln". «Xlcht» mir aufitr-»rbNlMchr r«n«e gefeiert tjat. £« gichlisch« Schm«, am K»k da» glrich »ach t)rni «»den a,»reibe» I«>chjii IIId bei sctzimg «ich aair, »>rrn. Ssn »Iidernl -7>il»!. diese« »orhüzliche «illei ,» besorge», bitte ich ua .Sultnfeuitfl »du S glacsn ftartem «orte Der P»sl»iichi,al»me. Johann snkanv, Hailttxnecr. Hosiel!». t'oft Bojlowitz viihrrii, ». Ia»»n ism. Xa ßch CHir Manie».vslraei,,N>nro*yiln" bei meist« -WbcutaoiiPtmii e»iliitea>e»d »twädtlt un» im driii,us«I«e «an meinem keine« gii»,tich Mrtit bis, so bitte ich. meinem »eahee «nie* anfltKtcvc Atteüe fiec aniie«-»den »eleog 4 »la-(dien »ee liatteten Säete fia«l» in se»d««. «. ifünnee tssi. Vlur. Sehutfa, VciRQdnMcT. Frrln t l Flacon (grfin rmball.) sl. 1, Die stärkere Sorte (rosa rmball.) gegen Gichi, Äheuma und Lüdmungen fl. 1.20, per Psst 20 tr. mehr sät Packung. Jede rt'lnfdit lrögi als Zeiche» der Eckit-heil die nebe« beigedruckte deliardl. prot. Schutzmirle, auf dir wir ;u achten bitten, sk CVtitrüI---Jl:rVndunn-^XrjM)t fUr die Provinzen: ..^ui' Barmherzigkeit" des iUL. HERBABNY, Wien, Neubau, «aiserstraße Nr. SO. vepots frni.-r bei Jeu H«rren Apothekern: Cilli: J. Knpleräclimid, Banmliacli's Erben. Ap. Dentsch-Landsberg: H. Mflllvr. Feldbach: J. Ku-nip. Gonobitz: J. Poipischil. Graz: Ant. Medwed. Leibnitz: O Kaüsheim. Marburg: <3. Batiealari. Pettan: E. Bohrbalk. II. Eliasrh. Radkersbnrg: C. Andrien. Wolfsberg: A. Hoth. 81»—SO I rrsr.-TirrrrrrrrtTTUUU EUSTEIN B Allen ähnlichen PrSjisrtten in jeder Bexlehnng rontiriehen, sind diese Pastillen frei von allen »oh&dllchen Substanzen; mit grftaatem Erfolge angewendet bei Krankheiten der Unterleibsorgane, Hantkrankheiten, Krankheiten des Gehirn«», Frauenkrankheiten ; sind leicht abführend, blutreinigend; kein Heilmittel ist gSn«tix«r und dabei völlig unschädlicher, um Verstopfn u^en zn bekämpfen, die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden sie selbst von Kindern gerile genommen. Diese Pillen sind durch ein sehr ehrendes Zeugnis» des Hofrathe» Professors Pltha ausgezeichnet. IZEx» Eine Sebaelitel. 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr.: «in« Roll«, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, ko^t nnr 1 fl. Oest Währ. Warnnnn f Schachtel, auf der die Firiin Apotheke „zum heiligen Leopold" ni PASSIVA. An Cassa-Conto: Barschaft mit 31. Decembcr 1884 . . , Effecten-Conto: Stand Ende 1884 ....... . . « Realdarlehens-Conto: Stand Ende 1884.......... Wechscl-Conto: Portefeuille mit 31. December 1884 . . l'fiinderbelehnungs-Conto: Vorschüsse gegen Werth-Effecten . . ■ Realitäten-Conto: Bewertbang mit Ende 1&S4..... Realitäten-Ertrags-Conto: Vorrftthe an Prodncten....... Effecten-Zinsen-C 'onto: Laufende Zinsen tod Effecten .... Realdarlebens-Zinsen-Conto: Rückständige Zinnen......... W echsel-Zinsen-Conto: Büek*tindige Zinsen ......... Pfanderbelehnungs-Zinsen-Conto : Rückständige Zinnen......... Einlagen-Conto: Guthaben bei anderen Geld-Instituten . Diverse............ 32,053 788,528 1.258,181 73,203 17,395 45,943 800 8,481 32,909 192 153 17,333 5,640 74 24 27 77»/, 30 62 87 32 10 48 2.280,815 *71*77 Per Interessenten-Conto: Einlagen sammt capitali&irten Zinsen in 7769 Bflcheln ............... • cucif 'iTJnrir vrk ? Passives Zinsen-Conto: Vorhinein empfangene Zinsen 2.197,205 98'/, 4,568 I 58 Special-Reservefond für CourB-Differenz. 59,815 Haupt-Rcservefond-Conto: Beingewinn pro 1884 .... 37 19,225 78 2.280,815 Der Gesaramt-Reservefond beträgt mit Ende des Jahres 1884 fl. '/,. ( J - SOLL der Spareasse der Stadtgemeinde Cilli im Jahre 1884. HABEN Per Interessenten-Conto: KQckbezahlt« Interessenten-Einlagen..... 694,165 27 » Realdarlehens-Conto: Bewilligte Darlehen auf Realitäten..... 134,025 41 ■ Wechsel-Conto: 283,792 40 » Pfanderbelehnungs-Conto: 13,053 — » Effecten-Conto: Angekaufte Effecte»............ 292,311 35 i» Einlagen-Conto: Einlagen in laufender Rechnung bei anderen 174,994 16 * diverse Ausgaben......... 45,065 29 * Cassa-Conto: Cassa-Saldo mit Schluss des Jahres 1884 . . 32,053 74 1.669,460 62 An IvinpsänKC. 1 nterenscnten-Conto: Interessenten-Einlagen .... Roaldarlehens-Conto: Capitals-Rückiahlungen . . . Wechsel-Conto: Eingelöste Wechsel..... Pfanderbelehnungs-Conto: Capitals-Rückzahlutigen . . . Effecten-Conto: Erl'l§ für verkaufte Effecten . Einlagen-Conto: liealiidrte Einlagen bei anderen Geldinstituten Realitäten-Conto: Erlös für verkaufte Realitäten....... Realdarlehens-Zinsen-Conto: Zinsen-Eingang von Realdarleben . > .... Wechsel-Zinscn-Conto: Zinsen-Eingang von Wechseldarlehen ... Pfanderbelehnungs-Zinsen-Conto: Zinsen-Eingang v. Vorschüssen auf Wertpapiere Effecten-Zinsen-Conto: Zinsen-Eingang von Effecten....... V erzugs-Zinsen-Conto: Verengs-Zinsen-Eingnng......... diverse Empfänge....... . Cassa-Conto: Cassj-tUldci mit Beginn des Jahres 1884 . 788.174 65,493 273,995 10,323 168,555 181,290 2,484 64,966 5,231 1,061 36,641 3,499 44,473 23,269 37 >/, 55 15 30 90 90 57 62 07 57 77 40'/, 44 1.669,460 , 62 Purtbrlou-Anzuhl 1.1.2412. G. Rostok m. p., Buchhalter. (»üMa-Bevireiueiil fl. .130e,§snk sage. . . Ich halte es aber auch für Menschenpflicht, solches hierdurch Öffentlich bekannt zu machen und dieses heilbringende Uieslauer Universum allen Leidenden angelegentlichst und auf das Beste zu empfehlen. AUffUMt «WMrtlft. jq|_2 Hausbesitzer und Uhrmacher in Feldkirchen (Kärnten). Ilreslauer Universum 8 du» wirksamste und bewithrteste Mittel znr grAudlirheu Reinigung des Blutes und der S0ftenias.se, lieilt langwierige, veraltete, tief eingewurzelte Krankheiten aller Art nclinell uud alrher. __Die veröffentlicht«! zahlreichen DnnkMogungcn TimGohcilten bekunden die unübertreffliche überraschend« Wirkung dieses Mittels. "WV L)as /Irrsinne»' l'ttt verstatt ist per Flasche zu 2 fl. zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, nebst Gebrauchs-Anweisung echt zu haben : In Cilli bei J. KlipsorM'llinid, Apotheker. in Deutech-Lnndsbcig bei II. Müller, „ Feldbach bei .los Köni«, Ap. „ Krleaach bei A. Ruppert, Ap. „ Frohnleiten bei V. Blumaner, „ Flirstcnfeld bei A. Sctaröckenfux Ap. ., Gonobitz bei J. Pow|»l»ebll, Ap. „ Graz bei U. Stiiblinger. Ap. Klagenfurt. bei W. Thurnwald, Ap. Apotb. I ____________________- XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX in Leibnitz bei Othmar Russheim, Ap. „ Marburg » I>rau bei W. A, König, Ap. Neumarktl !, Stei'rui bei Otto Maly, Ap. „ Pettau bei Hugo Kli iseli, Ap. „ Rol ten in an« bei Franz Moro. Ap. ,. Tarvis bei Job. Siegel. Ap. „ Villach bei Friedrich Scliolz, Ap. Weix bei C. Maly, Ap. Unter- Pöllschach. SiidbihüstatioD Berühmter Glaubersalz-Säuerling. Stahlbäder, Kait-wassercur, Molkencur. — Indication : Erkrankungen der Verdauungs-Organe. Comfortabler Aufenthalt. Saison Mai bis October. I't.»-|>eete u. WuUnunpbwKilnngen hei der pirertto». MU KM InraltWa^'B JJur "vermittelst Electrlcität lässt sich ein Nervenabel gründlich t-seifigen. Meine Denen Inductinns-Apparate (Electriair-M»-schinclien), von je^l in Laien leicht in band-haben, sollten in keiner Familie suhlen. Giebt, Rheumatismus. schwäch« Zustände. 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Lebensjahre selig in dem Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängniss findet Donnerstag den 2l>. d. Mts., Vormittag 8 Uhr, vom Sterbehause in der VVicnerstrasse aus nach dem Fricdhofe zu St. Maximilian statt, von wo aus die l eberftihrung nach Ncukirchen behufs Beisetzung in die Familiengrabstätte erfolgt. Die heil. Seelenmessen werden Freitag den 27. d. Mts., 8 Uhr Vormittag, in der Abtei-Stadtpfarrkirche zu St. Daniel gelesen, Cilli, 24. März 1885. JO „pttttsch- Macht. 1885 E 'SS IJI jeder Saison entsprechend empfiehlt Alois Walland Hauptplatz „zur Kirche" u. Postgasse 34. Z. 894. Kundmachung. ES wird hiemit zur allgemeinen Kennt-niß gebracht, daß gemäß 8 17 der Wahl-Ordnung für die Stadtgemeinde Cilli — nach abgelaufener Functionsdauer des Gemeinde-Ausschusses — die Neuwahlen der Gemeinde-Vertretung am 27., 28. uud 29. April 1885, jedesmal vou 9 Uhr Bormittags angefangen, im Gemeinderathssaale stattfinden werden. Jeder Wahlberechtigte wählt 8 Ge» meinde-AuSfchilfse uud 4 Ersatzmänner. Der Wahlact findet statt: Für den HI. Walilkörper am 27. April 1885. ftür den H Wahlkörper am 28. April 1885. Fiir Heu I Wahlkörper am 29. April 1885. Die in den Ausnahmsfällen der §§ 4 und 7 der Wahlordnung zur Abstimmung im Namen eines Wahlberechtigten erscheinenden Personen, haben sich über ihre Berechti» gnng hiezn gehörig zu legitimiren. Stadtamt am 22. März 1885. Der kais. Rath und Bürgermeister: 2U.-3 Dr. Keckermann. Mapzii nni m Stall auf 4 Pferde Bind tu ver miethen in der Bahn 3a.cfga.ase Nr. 161. 191—8 •J______^ Santos, feinste Sorte, per Kilo ... 11. 1.10 Palembang, gelb........„ l 20 Grünjava.............12» Ceylon, feinst...........1.40 Goldjava, .............» 48 Ceylon, grosabohaig.......„ 1.60 r „ superfeinst . . „ 1.80 Excellent-Kaffee, tätlich frisch gebrannt, feinst und kräftig im (leschtnsck, '/« ii» 50 kr. Provinzversandt in Säckeben von 5 Ku. verzollt und sriwco gegen Nuchuahme empfiehlt besten» Eduard Faninger, Cilli, Hauptplatz Nr. 107. 77—52 l wei distinguirte junge Herren, blond u. schwarz, von heilerer Gemüthsart suchen die ehrbar« Bekanntschaft zweier hübschen, intelligenten, lebensfrohen Damen. Brief« unter Chiffre .Blond a. schwarz" an d. Ex[j. d. BL — Diserction verbärgt. 212—2 Eine grössere Erzeugung 21.1—3 Prima Stranitzer Kalk in monatlichen Lieferungen abzugeben. — Anzufragen: A. & A. Walland'sche Kanzlei, Ringstraase, Cilli. Lack- nnd Firnissfarben, Bilder nnd Spiegel ans Raten, Gemalene Bilder für Kirchen, Kreuzwege in allen Grössen, scliön und fein gearbeitet, zu staunend billigen Preisen bei 208-8 Josef Rauch in Cilli, Glas-,Porcellan-&Fnrb\vaaienhamllnng Niederlage des Radeiner Sauerbrunn. Wau «erkaufen mehrere Centner schönes und trockenes Schweinefutter. 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Wir bringen hiemit dem geehrteil Publieum niss als Agent des „Anker", Gesellschaft fflr Lebens gebung an Herrn Frau« Krick, Chef der Pii__ __________________. in sämmtliche» auf den „Anker" Bezug habenden Agenden Auskünfte zu ertheilen, sowie auch alle etwa zu leistenden Zahlungen von Prämiengeldern in Empfang zn nehmen und rechtskräftig zu quittiren. Die Directioii des ,.Anker", ^ Gesellschaft ttr Lebens nnd Rentenversicherung in Wien. Unter Bezugnahme auf vorstehende Kundmachung gestatt« ich mir die höflichste Mittheilung zu machen, dass ich die Vertretung des „A TV K IlZ li,- 0-csellscla.aft f\ir Letens- -ujacL I^exi.ten.-^'-exsicli.er-u.M.g- i-n. T*7"iers., Übernommen habe und lade hiemit das P. T. Publieum ein. im Bedarfsfälle sich an mich zn wenden. Ich werde stets beirüht sein, dasselbe auf das eoulanteste zu bedienen, was mir um so leichter fallen wird, als ja der „Anker" eines der hervorragendsten Institut« ist. Hochachtungsvoll»! t'rans lirirlr. 193—4 Chef der Firma „Franz Krick k Comp."