MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Verlag unci Scbriltlaitung Marburg ■ d Uraa. Badgatie Nr. tt. Pcmruit N. U-«?, U-M. 24-69 Ab tB Ühi (tlgtlrb aufici Samitagi (at die Schriftlaitung But aul Fernruf Ni 28-67 •neirbbar Unvarlangta ZuschrlltcD werden oifht rflrkgetandt Bei tAmUlt heii Aafrageo lit das RO rkporto beltutegen Pottirherkkonto Wicd Nr. 54 <506 CesrblHt((#lleD t» fUM Markiplati Nf. 12. Pernnil Ni 7, und t» PMtau Unrinrinrgaiae Nr 2. Pemnil Ni 88 STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Erfchettil werkllglirb ■■ Morgenxetlung Beiugtpreti (Im votau» tahibar) maaatlicb MM i.lD Mia^cblieBllcb 19,8 Rpf Poatxeltungtgebübri bei Uefetung tn Strelfbao«} fu?OglUb Portoi bnl Abboleo In der GatrhAftiatella RM 1,—. AUralrb durcb Poil (Bonatllcb RM 2.10 (elnt^bl 19,8 Rp ^^ti<>iluiigeqeb 3*h<1hr Etnielnnmiiipfti werHeo out qegeB VArelnaenrliiog def Einrelpre ai*» urtri (ier Pnrtnaiitiaqeo iiiqaaendet Nr. 234 — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Montag, 21. August 1944 Einzelpreis 10 Rpf An drei Fronten Höchste Anstrengungen des Feindes in immer neuen Offensiven rd Berlin. 20. Auqust Das zeitweise Nachlas«en der Kämpfe Im Osten, das durch die hohen Verluste der Bolschewisten bedingt war, hat der •owjetischen Truppenführunq schwere Tadel und ernste Ermahnungen seitens der Anqlo-Amerikaner eingebracht. Das westliche Hauptquartier erklärte, daß nun von den Engländern und Nordarae-rJlc-anern eine einziqartiqe Anstrenqunq unternommen werde, um die Deutschen in Frankreich zu schlagen; aber diese Bemühunqen könnten nur dann von Er-lolq gekrönt sein, wem die Bolschewi-sten gleichzeitig ihre Offensive mit un-«'erminderter Kraft fortsetzen würden. Andernfalls könnte das anqlo-amerikani-sche Hauptquartier für den Erfolg der Schlacht in Frankreich, nicht garantieren. Auf diese Mahnung hin haibeoi die Sowjets sofort reagiert und eine neue Offensive an der gesamten Ostfront vom Dnjestr bis nach Estland hinaus in Gang gebracht, während die Anqlo-Amerikaner qleichzeitlq zu neuen schweren An* griffen sowohl in der Richtung Paris als auch in Südfrankreich von Toulon aus nach Norden anqetretcn sind. Wenn man das Gesamtkrieqsqesche-hen unter dem Gesichtspunkt der zur Zeit höchsten Anstrengungen aller unserer Feinde gleich/eitiq wertet, dann wird verständlich, daß die Kämpfe sowohl im Westen als auch im Osten im jetzigen Augenblick auf deutscher Seite einen tieferen Charakter besitzen müssen. Die in der Normandie sich mit Energie gegen eine Einschließunq wehrenden deutschen Divisionen kämpfen sich weiter nach Osten zurück und deut- sche Sperriegel halten den auf Paris zu vorstoßenden Feind nordöstlich Chartres auf. In Südfrankreich versucht die dort gelandete Invasionsarmee die Gebirge nördlich Toulon zu überwinden, offenbar in der Absicht, sich im südlichen Bogen der Loire mit der nördlichen Invasionsarmee zu vereinigen. Auch in Italien wird die Offensivtä-tigkeit der Feinde wieder etwas stärker, um zu verhindern, daß von dieser Front deutsche Truppen abgezogen werden könnten. Die neue Offensive der Sowjets an der Ostfront wurde zwischen Dnjestr und Sereth durch stärkstes Artilleriefeuer eingeleitet und mit zahlreichen Infanterieangriffen begonnen. Gleichzeitig trat der Feind aus den beiden Weich- selbrückenköpfen südlich Warschau und auch nordöstlich dieser Sladt zum Angriff an. Die Durchbruchsversuche beiderseits Wilkowischken mit dem Ziel des Einbruchs in Ostpreußen wurden wiederholt. Auch in Lettland und Estland toben heftige Kämpfe, irgendwelche nennenswerten Erfolge haben die Sowjets bisher jedoch nicht erzielen können, Aber die Kämpfe sind sehy hart und schwer und werden wieder mit bedeutendem Materialeinsatz, in der Hauptsache amerikanischen l'rsprungs, geführt. Unsere Abwehrverbände konnten ihre Stellungen behaupten oder Einbrüche durch Gegenstöße ausgleichen, Ein Anhalten der schweren Kämpfe im Osten muß für die nächsten Tage erwartet werden. Das Eichenlaub für Mannerheini Durch Generalfeldmarschall Kei^cl im Auftrag des Führers überreicht dnb Führerhauptquartier, 19. August Der Führer hat dem Oberbefehlshaber der finnischen Wehrmacht und Marschall von Finnland, Carl Gustav Freiherr Mannerheim das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Desgleichen hat der Führer dem Chef des Generalstabes der finnischen Wehrmacht, General der Infanterie Axel Erich Heinrichs, da« Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Die hohen Auszeichnungen wurden dem Marschall von Finnland und seinem Generalstabschef durch den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Gene- ralfeldmarschall Keitel, nnläßUch eine« Besuche« im finnischen Hauptquartier im Auftrag des Führers persönlich überreicht. Die Verleihung der Auszeichnungen bedeutet zugle.ich eine hohe Ehrung für die finnische Wehrmacht, die unter der Führung ihres Marschalls den kürzlichen siebenwörhigen Ansturm der Sowjets abgeschlagen und sich in schweren Abwehrkämpfen siegreich behauptet hat. General Heinrich« hat dabei in unermüdlicher Hingabe dem Marschall zur Seite gestanden und ihn In der Führung der Wehrmacht tatkräftig unterstützt. Luftangriff gegen Japan tc Tokio, 20. August Das kaiserliche Hauptquartier gibt be-nnU Sechzig amerikanische Flugzeuge griifen, von Clitha komnTend, Sonntag nachmittag In mehreren Formationen Kyuschiu, die südliche drittgrößte japanische Insel, und den westlichen Teil des Schuboku-Dlstrikts In Japan, ungefähr eine Stunde lang, an. Die japanische Abwehr trat sofort in Tätigkeit und konnte zehn feindliche Maschinen abschießen Drei feindliche Maschinen wurden anscheinend von japanischen Flugzeugen gerammt. Festungsgebiet Philippinen tc Tokio, 20. August Die Philippinen stellen jetzt eine einzige große ^estung dar, schreibt die japanische Zeitung „Yomhiri". Besonders die Inseln Mindanao, Lucon und Leyte, die im Pazifischen Ozean liegen, haben sich durch die Anlage zahlreicher, mit Hilfe der gesamten Bevölkerung gebauter Flughäfen gegen jede Angriffsabsicht vorbereitet. Auch die Luftabwehr wird mit Hilfe der philippinischen, chinesischen, indischen vind nicht zuletzt japanischen Bip.rurn beschlossen, das die sofortige Mobilisierung von zehn .Tahr-gängen zugunsten Moskaus vorsieht. PK-!«>lrafien von dem Glauben an den Führer und Deutschlands Zukunft, das Hüch-6te für den Einsatz zum Siege leisten. Als Nationalsozialist und als ehemaliger überbefehlshdber des Heeres bejahe ich die Entscheidung des Führers mit Herz und Vorstand, Der Ernst der Lago am Ende des fünften Kricgsjnhres zwingt zum höchsten Krafteeinsatz auf allen Gebieten. Wenn w»r' wirklich alles darauf einstellen, daß wir den Krieg gewinnen, und alles unterlassen, was nicht unbedingt diesem Ziele dient, haben wir ungeahnte Möglichkeiten. Sie zu erkennen und auszuschöpfen ist oberstes Gesetz. Nur wenn neben der staatlichen Lenkung von oben Wille und Pflichtbewußtsein des einzcl-Tien mitwirken, kann es gelingen. Jeder Jange bei sich und seiner persönlichen Lebensführung an! Jeder wirke an seiner Aihoitsstelle durch Vorbild und Beispiel! Viel unnötiger Ballast kann noch über Bord geworfen, viel Papier kann noch einnesp^rt werden. Der Amtsschimmel Tuhiger Friedensze-iten muß auch in seinen letzten Exemplaren aussterben! Das ganze Volk steht im Kampf. Die Front führt ihn mit der Wtrffe, die Heimat mit der Arbeit, So .werden beide alle Schwie-ricfkeiten meistern. Alles andere ist unwesentlich Die Mobilisierung a'ler Kraftreserven ^iht uns erneut das Recht zur Sieges-gewißheit Kein Mensch auf der ganzen Welt kann sachlich bestreiten, daß das deutschp Volk seinen Feinden an fachlichem Können, an kämpferischen Leistungen und an kriegerischer Moral weit tiberlegen Isl. Den Beweis dafür haben der Sf)ldat, der Arbeiter, der Wissenschaftler, der Landmann, der Handwerker und alle anderen Berufe, nicht zuletzt auch d'e deutsche Frau und die deutsche Jugend erbracht! Das deutsche Volk ist durch den Führer unter einer «tarken Regierung in einer tragen- den Idee wie niemals luvor in seiner Geschichte geeint Uber S nn und Ziel d-'GS(«i Krieges besteht kein Zweifel Bei den Fe:rden steht die zdhleomäöige Uberlogenhrtlt an Merwchen und Material. Sie sind sich aber nur in der Verneinung ein-ig. Immer noch haben im Eiiderfolg GUube, Geist und Gemeln- I schaftskraft über Geld, Hafi und Mass« I tniuinphlert. I Da« deutsche Volk wurde immer nur j durch eigene Schuld überwunden und I ist immer nur au« e^^ener Kraft wieder I hochgekommen. Ein Krieg, wie wir ihn I zu führen gezwungen emd, ist ohne schwere Rückschläge und Ausfälle undankbar. Aus der Not wächst immer die höchste Kraft Sie gilt es jetzt elnzu-f!f»tzen Dann wird aus der Schmach des 20. Juli der Wendepunkt zum endgültigen Sie^je werdert Zwischen Toulon und Nizza Bilder von der französischen Rtvicra Im zivilen Arbeitsverhältnis Bisher internierte Italiener als freie Arbeiter in Deutschland dnb Berlin, 20. August Die italienischen Militärinternierten In Deutschland werden aui Grund der vom Führer dem Duce gegebenen Zusage in das freie zivile Arbeiisverhältnis entlassen. Aus diesem Anlaß fand in einem Inter-nierungslager in Berlin in einer mit den Fahnen des Großdeutschen Reiches und des FdÄchistisch-republikanischen Italien geschmückten Halle eine feierliche Kundgebung in Anwesenheit von Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht sowie de« faschistisch-republikanischen Italien statt. , Gauleiter Saukol beglückwünschte die nunmehr freien italienischen Arbeiter und wies gleichzeitig darauf hin, daß sie die gleiche Verpflichtung für einen bedingungslosen Einsatz ihrer Kräfte übernehmen wie jeder deutsche Mann. Mit ihrer Hände Arbeit dürften sie nun als freie Arbeiter mit dafür sorgen, daß die Absichten der gemeinsamen Feinde zu-schandon wertl.>a. Staatfisokretür des Auswärtigen Mnz-zolini, der zu diesem Anlaß nach Deutschland gekommen war, und der italienische Botschafter in Berlin Anfuso ermahnten ihre Landsleute, an ihrem Platz gegenüber den deutschen Kameraden nicht nachzustehen und willig den Männern Deutschlands und Italiens zu folgen, die das europäische Schicksal nach den Ideen des Rechts und der Gerechtigkeit Im Sinne eines wahrhaften Sozia-Iismus für die fleißig schaffenden Menschen glücklich zu gestalten berufen sind. Die Italienischen Arbeiter werden nun von der Deutschen Arbeitsfront betreut. Nach einer Mitteilung der DAF wird die überfühfungsaktion In das freie Arbeitsverhältnis Ende August abgeschlossen sein. Die Franzosen In England. Französische Staatsangehörige in England, die im wehrpflichtigem Alter stehen, werden mit Wirkung vom 1. November zum Heeresdienst In der britischen Armee eingezogen, falls sie sich bis dahin nicht den gaullistischen Streitkräften angeschlossen haben. Mit der Landung der Feinde an der französischen Südküste rückt eine neue Verteidigungszone der Festung Europas in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Diesem orfer jenem von un« ist dieses Gebiet von früher her bekannt. Freilich hat die französische Riviera und im erweiterten Sinne die Cote d'Azur In den Kriegsjahren das Gesicht sehr gewandelt. Nach dem Baedecker fuhr man in der Regel von der Italienischen Küste zur französischen Riviera, also von Osten nach Westen. Der Soldat des südfranzösischen Raumes rückte in der Gegenrichtung an der Südküste Frankreichs vor, als nach dem Verrat Darlands auch das bis dahin unbesetzte französische Territorium in den Verteidigungsring mit einbezogen werden mußte. Hinter Marseille, eine halbe Stunde Bahnfahrt etwa, frißt sich die Eisenbahn durch zwei Tunnel und führt dann unmittelbar am Meer entlang nach Toulon. Toulon selbst, das als Kriegshafen ehemals große Bedeutung hatte, hat im Verlaufe des Krieges viel davon eingebüßt. Die französische Flotte, die noch im Hafen verblieben war, und soweit sie nach ihrer Versenkung nicht wieder gehoben wurde, liegt auf dem Grund des Bcckens, nur Gefechtstürme und Aufbauten ragen noch aus dem seidig blauen Wasser des Mittelmeeres, Von Toulon aus zieht sich die Bahn, die maurischen Berge zur Rechten lassend, im Zuge einer weitge-schwungenon Hochebene nach Nord ten und biegt dann dem Tale des Argens, des Silberflusses folgend nach St. Raphael um, wo sie wieder die Küste erreicht. Eine Autostraße führt südlich der Maurenberge in der Nähe der Küste Deutsche Gegenangriffe bei Baranow In Südfrankreich Kampf gegen die Erweiterung der Brückenköpfe Der OKW-Bericht dnb Führerhauptguartier, 20. August Das Oberkommaiidr der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie kämpfen sich unsere Divisionen aus dem Raum nördlich Ar-gentan gegen harten Widerstand unter Abwehr fortgesntzter feindlicher Flankenangriffe weiter nach Osten zurück. Im Raum nordöstlich und nördlich Char-trcs stehen unsere Sperrverbände im Kampf mit vorstoßenden feindlichen Kräften, die sich von Südwesten her verstärken. In Südfrankreich versucht der Feind nunmehr unter Einsatz starker Panzerkräfte seinen Brückenkopf nach den Seiten und nach Norden auszuweiten, Besonders in den Gebirgstälern nördlich Toulon wird heftig gekämpft. Luit-Luftverteldigungskräfle brachten über französischem Gebiet 48 Flugzeuge zum Absturz. Im Kampf mit leichten feindlichen Seestreitkräfleii beschädigten Siche-rungsfdhrzeuge dei Krierfsmarino nördlich Le Havre einen Zerstörer und schössen zwei Schnellboote in Brand. Ein eigenes Fahrzeug qing verloren. London und seine Außenbezirke liegen weiterhin unter dem schweren Feuer der V Eins. In Italien nahm der Feind seine Durchbruchsangriffe im adriatischen Kfisten-abschnitt wieder auf. Schwere Kämpfe hielten den ganzen Tag über an, in deren Verlauf der Gegner jedoch unter hohen Verlusten nur geringen Geländegewinn erzielen konnte. Im Süden der Ostfront führte der Feind nach starker Artillerievorbereitung zwischen dem Dnjestr und dem Sereth zahlreiche vergebliche Angriffe. Im Weichselbrückenkopf westlich Baranow standen unsere Divisionen den ganzen Tag über in schweren Ahwehrkdnv,jfr»n wobei sie sich durch schwungvolle Gegenangriffe Entlastung schufen Im Brückenkopf südlich Warka wurden feindliche, von Panzern und Srhlachtfliegern untei-«tützte Angriffe In harten Kämpfen abgewehrt. Nordöstlich Warschau konnton rlie Bolschewisten auch nestern trotz dos Einsatzes neu herangeführter Kräfte nur geringfügig Boden gewinnen. Die erbitterten Kämpfe dauern an. 'Beiderseits Wilkowischken sowie südlich Schaken wurden erneute Durchbruchsversuche der Sowjets vereitelt, einige Einbrüche abgeriegelt. An der lettischen Front toben westlich Modohn erbitterte Kämpfe mit eingebrochenen sowjetischen Kampfgruppen. In Estland hielt der starke sowjetische Druck westlich des Pleskauer Sees an, ohne daß es dem Feind gelang, größeren Geländegewlrm zu erzielen. Im hohen Norden nahm eine Kampfgruppe unserer Gebirgsjäger eine stark ausgebaute Höhenstellunq der Sowjets im Sturm. Ein schwächerer nordamerlkaniecher Bomberverband grifi das Gebiet von Ploesli an. Vier lelndHche Flugzeuge wurden abgeschossen Lebhaftere Gefechtstätigkeit in Italien Das Oberkörrunaindo der Wehrmacht giab am Samstag bekannt: In der Normandiif* müssen diie vorge-sphenen Absetzbewegungen über Orne und Dives nach Osten gegen den Feind erkämpft werden, der von Norden bis in den Raum von Trun doirchgestoßen ist. Dort fanden gestern «t-hwe e Panzer-gefochte statt. Im Raum nordöslWch Charlres wurden feindliche Vorstöße zum Stehen gebracht. Nördlich davon kämpfen unsere Sicherungen an der Seine bei Mantes und Varnon mit den vordersten amerikanischen Aufklärungstruppen. In Südfrankreich verstärkte sich der Feind im Landekopf. Mehrere durch Panzer unterstützte Angriffe gegen die Landfront von Toulon wurdien zerschlagen Der Femd verlor geetem in Luftkämpfen über der Normandrie und über den besetzten Westgebieten 22 Flugzeuge, In den Gew&sseirn vor dem südfranzösischen Landekopf wurde ein feindlicher Transporter von 6000 brt durch Kampfflugzeuge schwer beschädigt. Das Vergeltungsfeuer auf London dau-»frt an In Italien lebte die Gefechtstäligkeit gestern besonders im Abschnitt der adriatischen Küste auf. Mehrere von Panzern unterstützte VorstÖl\e des Feindes wurden dort abgewiesen. Am unteren Dnjestr wurden erneute Ubersetzversuche der Sowjets zerschlagen. Im Karpalenvorland nahmen ungarische Truppen südwestlich Delatyn ein beherrsoheoides Höhengelände, Im Weich-selbrückenkopt weltlich Baranow hat sich der foindldche Widerstand vor un-sern Angriffsgruppen wesentlich versteift, Nordöstldch Warschau trat der Feind, von Panzern und SchlachtfMegem unterstützt, auf breiter Front zum Angriff an, koimte aber infolge unserer zähen Verteidigung und der sofort einsetzenden GegenidJigriffe nur geringe Erfolge erzielen Auch beiiderseits Wilkowischken setzten die Sowjets ihre Durchbruchs-angriffe mit starken Infanterie- und Panzerkräften fort. Auch diese scheiterten unter hohen Verlusten für den Feind. Einige Einbrüche wurden abgeriegelt. Im Abschnitt Modohn an der lettischen Front brachen hefbtge feindliche Angriffe zusammen. Gegen einige Einbrüche siind Gegentangriffe im Gange. In Estland dauern die schweren, wechselvollen Kämpfe westlich des Pleskauer Sees an. Durchgebrochene sowjetische Kampfgruppen wurden im Gegenangriff vernichtet. Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits versenkten in nord-norweg-ischen Gewässern zwei sowjetische Schnellboote und beschädigten ein drittes schwer. Nordamerikandsche Bomber gniffen erneut Ploesti an. Vier feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Ein schwächerer feindlicher Bomberverband griff gestern das Stadtgebiet von Metz an. In der Nacht war Bremen das Ziel eines britischen Terrorangriffes. Es entstanden Gebäudeschaden und Personenverluste. Schwächere feiindliche Verbände warfen Bomben auf rheindsch-west-fälisrhes Gebiet und auf die Reichshauptstadt. ebenfalls nach St. Raphael, weist jedoch heftige Steigerungen und Serpentinen auf und ist für Tnippenhewegungen weit ungeeigneter als die nördliche die der Straße der Eisenbahn folgt. Von St. Raphael beginnt die eigentliche französische Riviera. Die Provencalischen Alpen und später die Meeralpen treten bis hart an die Küste heran und fallen steil aus Hohen von 300 bis 400 Metern zum Meere ab. Straße und Eisenbahn winden sich dicht an den Fels geschmiegt und häufig in ihm eingesprengt in unzähligen Kurven iind Windungen über Steigungen und weitgÄschwungene Viadukte, die tiefe, steile Schluchten überbrücken, in Richtung Nizza—Monte Carlo zur italienischen Riviera. Zur Landung geeignet erscheinen nur die Flußmündungen und einige vorspringende Kaps, die flach im Meer verlaufen. Mit ihr tnußte das Oberkommando der dort eingesetzten Armee auch mit ziem-* lieber Sicherheit rechnen. Das Tal des Var und das Tal des Arqens mußten dem Gegner die günstigsten Ansatzpunkte bieten. Der Ausibau der Küsten^festi-gungen ist daher auch im Sinne dieser erwarteten Landung erfolgt. Die hohen Berge, die die.Täler begrenzen, und die sehr schwierigen Verkehrsbedingungen erleichterten den Aufbau der Abwehrfront dabei auf natürlicher geographischer Grundlage. Es gibt aus dem Raum, In dem der Feind jetzt landete, praktisch nur zwei Ausfallwege, von denen der eine darüber hinaus für operative Zwecke gänzlich ungeeignet ist. Der eine der Ausfallwege führt von Cannes über Grasse und Digne nach Grenoble beziehungsweise Valence und damit ins Rhonetal. Diese »Route Napoleon«, aui der einst Napoleon nach seiner Flucht von Elba seinen Marsch auf Paris antrat, führt über zahlreiche Serpentinen und durch «teile Schluchten nach Nordwesten und ist durch ein paar Felssprengungen an vielen Stellen auf lange Zeit ungangbar zu machen. Die flankierenden Höhen geben dazu noch hervorragende Geschützstellungen ab. Die zweite Ausfallstraße aus dem rundum durch Berge eingeengten Tal des Argens führt über Toulon nach Mar&eille und nach Aix, Die Verhältnisse de« Aus-fallwege^ nach Aix sind ähnlich wie die der Route Napoleon. In gewissen Sinne strategisch offen ist also lediglich die südlichste Straße über Toulon, die allerdings kurz vor Marseille ebenfalte durch Berge erheblich eingeengt wird. Selbst unter der Voraussetzung, daß es den Engländern und Amerikannern gelingt, den Brückenkopf zwischen Toulon und Cannes auszudehnen, sitzen sie zunächst wie in einem flachen ausgetrockneten Teich, au« dem e« nur einen einzigen brauchbaren Ausgang gibt. Ein Durchstoß nach Osten in Richtung auf das Italienische Gebiet erscheint aus rein geographischen Gründen unwahr«chein-Uch. Es kommt nun dazu ,daß neben diesen natürlichen Gegebenheiten 'die deutsche Küstenverteidigung alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, um die von der Natur gelassenen Lücken im Bedarfsfalle schließen zu können, Kampfstände, schwere Bunker, überschwommungseln-richlungen, Minenfelder und viele andere Überraschungen sind in der Küsten-zone eingebaut. Die Badeorte der Riviera haben schwere Betonmauern vor den Strand gezogen, und manches Haus an der Küste hat gesprengt werden müssen, um den in den Steilküsten eingebauten versteckten Geschützen freies Schußfeld zu geben. Der USA-Botschafter In Madrid. Der nordamerikanische Botschafter Carlton Hayes ist nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten in die spanische Hauptstadt zurückgekehrt. Druck o VHilag Marburget Verlagi- o Dnirkerel-G«* mbH' Verlagslqllung Ggon Baumgarlner, Hauptichriftlolung Anton Gerichack, beide ta Marburg a d Drau. Badgaste 0. (uf Zelt fflr Aorolaen ^,, die sie in einer Ratten-j familie vermuteten, zu fiingon. Sie fanden j heraus, daß die Eierräuber durch ein Loch I im Fußboden in don Stall kamen und j stellten dort eine Falle auf. Sie waren j höchst erstaunt, am anderen Morgen einen Dachs in der Falle zu finden. Als die Diebereien aber immer noch fortgesetzt wurden, stellten die Knaben die Falle noclxmals auf. Groß war die Überraschung, als nach Verlauf von ein paar Nächten ein Iltis in der Falle saß. Verhängnisvolle Fliegenbekämpfung In Bramminge nördlich von Esbjerg an der nordfriosischen Küste räucherte eine Bauersfrau zur Bekämpfung der starken Fliegenplage ihren Stall mit brennendem Schwefel au«. Durch unvorsichtiges Hantieren mit der Räuchermasse geriet ein Strohhaufen in Brand. Das Feuer breitete sich mit rasender Eile über den ganzen Hof aus und legte ihn in Asche. Das gesamte Inventar sowid zahlreiche Schweine, ein Pferd und ein Kalb wurden ein Opfer der Flanimen. Frauen leben länger Nach statistischen Erhebungen gibt es in der Stadt Hadersloben (Nordschleswig) 245 Männer und 226 Frauen im Alter von 70 bis 74 Jahren; 135 Männer und 175 Frauen im Alter von 75 bis 79 Jahren; 64 Männer und 87 Frauen im Alter von 80 bis 84 Jahren; 20 Männer und 34 Frauen im Alter von 85 bis 89 Jahren; 7 Männer und 24 Frauen über 90 Jahre und eine Frau über 100 Jahre. Vom 75. Lebensjahr an sind also die Frauen stark in der Mehrzahl. * Vom vierten Stock In einen Obstbaum gefallen. Glück im Unglück hatte ein Jugendlicher aus Gladbeck (Westfalen), der nach erinem Alarm noch schlaftrunken aus einem Fenster des vierten Stockwerks stürzte und dabei in einen Obstbaum fiel, wnbcii er nur leichtere Ver-letzunqen erlitt Belm Stehlen vom Tode ereilt. In Herdorf (Westfalen) war ein ausländischer Arbeiter mit einem Nachschlüssel in den Vorratskelier eines Betriebes eingebrochen. Man fand ihn dort am anderen Morgen tot auf. Einem undichten Gaskessel waren, wie sich herausstellte, Gase entströmt, die zwar geling an Menge waren, den Einbrecher jedoch töteten. Eine Ratte verschleppte 60 Hühner. In der Gemeinde Stefanslcirchen bei Weidenbach in Mittelfranken wurde beobachtet, daß eine einzelne Ratte innerhalb mehrerer Tage nicht weniger als 60 Hühner aus dem Gehege zog, totbiß und verschleppte, die Junqhühner wurden daraufhin von der Rattenbrut aufgefressen. In einem benachbarten Hof sind auf die gleiche Weise 30 Junghühner umgekommen. Sport und Turnen Sprang ins Fußballjahr 1944/45 Im Sportgau Steiermark wurden am Sonntag die ersten Kämpfe zur FußbaH-meisterschaft 1944'45 aufgenommen, die nach ihrer Dreiteilung gewiß neue Zugkraft gewonnen hat. In allen drei Gruppen wurden wechselvolle Kämpfe abgewickelt, die in der Öffentlichkeit lebhal-teetes Interesse auslösten. Auf Marburger Boden ging das Treffen der örtlichen Titelanwärter Reichsbahn und Rapid vor sich ,die eich einen spannenden und heiß umstrittenen Kampf lieferten, aus dem die Reichsbahner nach energischer Spielführung mit 4:1 (2:0) nicht unverdient als Sieger hervorgm-gen. Die Reichsbahner, in deren Reihen mehrere ältere Spieler vorbildlich mittaten, hatten vor allem in der ersten Halbzeit weit mehr vom Spiel, zumal Rapid Marburg mit einer recht bunt zueammen-* gewürfelten Elf den Kampf aufzunehmen gezwungen war. Reininger und Schäffer brachten die Reichsbahner schon vor der Pause mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Schäffer auf 3:0, doch drückte Sinkowitsch unmittelbar darauf das Ergebnis auf 3:1 herab. Das Kampfgeschehen rollte nach dem Seitenwechfloi völlig ausgeglichen ab und Rapid konnte sogar zeitweilig gefährlich werden. Erst Konrad setzte den Angriffsbestrebungcn der Elf ein Ende und erhöhte für Reichsbahn das Ergebnis auf 4:1, womit auch der Schlußsland gegeben war. Spielleiter war der Grazer Schiedsrichter Zinter. Im Vorspiel behielt die Jugend von Reichsbahn Marburg über die Deut'iche Jugend aus Schleinitz mit 13:0 (7:0) unter Führung von Schiedsrichter Jonko die Oberhand. Wiens neuer Straßenmeister Wiens Radsportler ermittelten auf einem Rundkurs bei Baden über 110 km ihren Straßenmeister. Uffz. Bös vermochte seinen Sieg bei der Bergmeistersrhalt auf der Straße nicht zu wiederholen, denn zusammen mit Wachold und Matterlen schied er vorzeitig aus. Dadurch war der Weg für den jungen Nachwuchstahrer Krafka (Reichsbahn SG Wien) frei, der sich den Titel in 3:25,40 knapp vor Thanner, Krejci und Zyganek holte. 2,01 m im Hochsprang! Die Leichtathleten der Kieler Post SG unternahmen am Sonntag einen weiteren Versuch zur deutschen Vereinsmei-sterschaft, der sie erneut an die Spilzo der Reichsliste brachte und außerdem der in diesem Jahre ohne Meister gebliebenen deutschen Leichtathletik einen neuen Rekord im Hochöprung bescherte, Der frühere deutsche Meister Hermann Nacke (Kiel) übersprang eine Höhe von gen?ii 2,017 m, daß fler neue deutsch© Rekord mit 2,01 m in die Rekordliste eingehen dürfte. Die alte Bestleitung wurdo von Weinkötz (Köln), der als erster Deutscher die Zwei-Meter-Marke bezwang ,am 8. August 1937 in München mit 2,00 aufgestellt. * In Innsbruck errangen die .^ugshurrier Amateurboxer über die Vertreter Tirols mit 8:6 einen knappen Sieg. SCC-Frauen In Jahresbestzeit. Der Frau'en-Vereinsmelster SC Charlotten-bürg kam in der zweiten Haupt runde zur deutschen Vereinsmeisterschaft auf das bisherige Spitzenergebrus von 16 557 20 Punkte, 100 m in 10,6 Sekunden legte in Bad Nauheim Capeilmann zurück KXTHE OLUNETZ Sthigl. RUDOLF fUTZ gtüDen als Verlobte! Marburg/Drau, RoQtiach Augusi 1944 6523 I Lichtspici-Theater | □ Für lugtndl. nictit tugelati. □□ Für Jugtndi. untar 14 1. nicht zugelaiitn. BURO-LICHTIPlELfi. Heute 15, 17.30, 19.45 Uhr, Feinruf 22-19. — Sybille Schmilz, Karl Ludw. UlelU, Kritz und Else WBRner in einem reizenden Lust-Rpicl luuii^er Elnlalie Ol« Hoch-itaplirln. □□ Sonüarveranilalliingtn MoiitaK. Dlenslae und Mittwoch 12.45 Uhr: lohanne» ileestcrs, Uora Ku-mar, FIta Benkhofi, Paul Kemp unü Fritz Kampers in der lustiKcn Ton- _Illm Opeictte: Immer nur Du. □□ ESPLANADE-LICHTSPIELE: Tä^lch 15, 17.30, 19.45 lihr. ErstaulfUhrunKl Winn dir Junge Wein blUhl. Naih dem Lustspiel von Bjbinstjerne Bjürn-son mit Henny l'orlen. Cito üebühr, Rene Dellien, Marina v Dilmar. DD Verboten lür auslüiiditche Arbeiter _ally NatlonalitHteni _ LICHTSPIELE BRUNNDORF 'Monffk bis Donner^ta);, Jeden Tag um 19.15 Chr Maria Anderfiast, WollKang Licbeii-elner, 0. Alexander, OretT Theimer in dem humorvollen Stimmungsfilm Donaumilodlen. □ — Montag bis Donnerstag um 17 Uhr Pat und Pa-tachon «chlagan ilch durch. ■ UROLICHTSPIELE CILLI. Sachsenfcl-dcrstruBe. Achtund Neue Spielzeiten: Wochentnu« 17 und 19.15 Uhr, Sonn- und Feiertam 14.45. 17 und 19.15 Uhr. Rli 21. Aueust; Angt-llka, mit Otea Tschechowa, Albrccht SchflnhaU. Marina v. Dilmar. □ FILMTHEATER METROPOL CILLI. Spielzeit: W. 17 und l».lfl Uhr; S. 14.45 17 und 19.15 Uhr Bis ctnschl. 21. AuRUSt: Htrienilrtud — Htrientliiil, mit Magda Schneider Paul lUirbl-tcr, Lucle Enellsch, Carola Höhn, Oliv tlolmann u. d m. SpielleüunK: Hubert Mnrischka DlT) _ TON-LICHTSPIELE STADTTHEATER. Pftlau. Spielzeil: Woctientacs 17, 19.45. SonntBBs 14.30. 17, 10.49 Uhr. Rl« 21. AuRusi: Um ntun kommt Harald. Ein mvilerlOser Mordfutl und leine Uberratchende KlärunKl Dar-Bleller find: Irene v. Mevcndorll, Anneliese Dhllc, Ilnns Nielsen. Werner FUlterer u. a. □_ ___ LICHTSPIELTHEATER TRIFAIL. Iiis 21. August: Fin Buvaria-MIm mit Ferdinand Marian, Mnreot Hieltcher, Oskar SIma, LIrzI llolzschuh, fane Tilden „In Flagranll". Musik: Peter Kreuder Splettellune: Hans Schwei-karl. muiil Du vor Ndia» •ctiützen — In feucMvr Luft zorfällt dl« Min* lalcMI HARDTMÜTH • t • i^A Oer Erfolg jeder Mehrleistung wird noch gesteigert durch haushaHers-den Verbrauch dcrorteugten Oültr. Wenn deshalb niemand mehr kauft, als er braucht, dann werden nicht wenige alles, sondern alle genug erhaiterv. — Dies gilt ebenso lür DARt^OL, diis auch heute In stalgendem Mat^e hergastelll wird. DARMOL-WERK DiULSCHHIMAU Familien -Anzeiqien llndi-n dutrh die ..Mürburger Zeltung' «VPIIckIF ' Wohnort- und Anschrift änderuni^ mQstpn unsr«rf> Pnslhcz.ttrhnr sofort dem ruslanillnen Postamt (nicht dem Veiing) melden — ..Marhur-' qer Zeitung' Vertrlebsableltung Wir xeben die traurige Nachricht, duB unser lieber Sohn, Bruder und Schwager Gabriel Wicher WM-ScharlUhrir an der FUh-rartchute der Wehrmannichaf- tin in Rohlltch-Sauarlirunn am 18. August 1944 durch einen tragischen Uiitull ums Lehen kam. Die Verabschiedung findet Monta^v den 21. August 1944. um 15.30 Uhr, in Marburg am Städtischen Friedhofe in Drauweiler statt. Marburg, den 21. Aug. 1944. Für die Sippe. Jotef Zelan Mit Scharführer WIchar verlieren wir einen unserer besten und Ireuesten Kameraden. LUkarmann, SA-Obersturmbannführer, Leiter der Führerschule Danksagung Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anleilnahme an dem grollen Schmerz, der uns durch den Heldentod meines geliebten Mannet, unteres un-veigeßiichtn Sohnes und Bruders, unseres lieben Jungen BRUNO SKETTA, Hauptmann und Kompanie-Chef in einem FUsilier-Regiment, getroffen h«i, sagen wir allen unseren herz-ichsten Dank. Solingen-Ohligs, Pellau'Slmlt. Im August 1944. 3449 Frau Ingeborg Skelta geb. HUI-der, Familie Anton Sketta, Familie Mai HUldar. KLEINER ANZEIGER Zu kaufen gesucht Settal sowie MHbeltiUcka, auch kom-pletle Schlalzimmcf und andere Möbel jeder Art, auch reparaturbedürftige, kauft J. Pulschko, TricsterslraOe ^7, ^nrburg-Drau___ 6509-4 Junger Hund, kleinere Ratse, womüg-iich Fox, nichl über I Jahr alt, von Tierfreund sofort zu kaufen gesucht. Zusdir. unter ,,Fox" an d. M, Z. 6514-4 Quterhattcncr SchwalOapparat zu kaufen cesucht. 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Der ehrliche Finder wird gebeten, da teures Andenken. dieselbe gegen gute Belohnung bei Verwaitungssekretär Karl Hütter, Stral-anslult. PoberscherstraBe 20, abzugeben^___________________ 6522-13 Brieftasche mit Geld und Dokumenten, lautend auf Canrevic MihaJIo, Unter-rotweinerstraBc 9, am 19. 8, Irüh verloren. Abzugeben gegen Belohnung bei obiger Adresse. ____ 6512-13 Armbandketterl ßefunden. Abzuholen bei Wart, Brunndorf, Stormgasbe 18. __6508-13 Schwarze Brieftasche am 16. August um halb 6 Uhr auf der Bahnhofpost. Pn-kctschaltcr, liegen gelassen. Gegen gute Belohnung beim Hausmeister, Herren- gasse 56, abzugeben.___6518jJ3 SctioffSr verlor Samstag ntm Kraftwagen Rock mit Brieftasche und Dokumenten, lautend aul Kart Harz, auf der Pettauerstraße. Abzugehen gegen Belohnung Jahrlng, Pölltschberg 1. oder bei der M. Z. 6520-13 Verschiedenes Tausche weißlackiertes Eitenkfnderbatt und elektrischen Doppetkocher für Rundfunkempfänger oder gut erhaltenen Diwan odtr Couche. 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Anträge unter ,,Qute[bBltea 6405" an die M Z. «505-14 T Amtliche ßekaiintiuaclmiigcn Durchführung der Lohnersparnis-Überweisungen für Arbeiter (Arbeiterinnen) und Angestellte aus Belgien Die Deutsche Bank darf für Arbciler (Arbeitetinnen) und Angestellte aus Belgien (im folgenden kurz ,,Arbeiter" genannt) ab I Oktober 1944 Lohnersparnisse nur noch dann nach Belgien welletleilen. wenn die betreffenden Arbeiter im Besitze eines entsprechenden Bankausweises sind und die Nummer desselben in den tJbc'weisungsvordrucken ,.A ' angegeben wird. Damii nach Anlauf der festgesetzten Frist keine Schwierigkeiten auftreten, haben die Rinsatzbetriebe sofort lur jedes ihrer belgischen Octolgschallsmitgliedcr, soweit für dasselbe noch Lohnetsparnisübcrwcisungcn nach Belgien durchgeführt werden sollen, bei der Creditanstalt-Bankverein Filiale Orrz, in Graz, emen belgischen Bankausweis anzutordern. Die Bankausweise werden den Ein-satrbetrieben zusammen mit einem Merkblatt zur Verfügung gestellt, aus dem alles Weitere ersichtlich isl. Cht! der ZivlWerwaltung In der Unteritelermark 3450 Beauftragter für Arbeitsfragen Anndhmeuntersuchungen für die WaUen-^f. Die Ergänzungsstelle Alpenland (XVIII) der Wallen << führt in den nachstehend angeführten Orten eine Annahme-untersuchung für die Waffen-U diiich: 21. August 1944, 8 Uhr: Graz. Lehrsaal der Gcnd.-Kaserne, Rudoll-Erlbacher-Plalz: 22. August 1944. 9 Uhr: Marburg-Drau. Gcnd.-Posten, Dr. Gugelgasse, 23. August 1944. 8 Uhr: Cilli, Gesundheitsamt. Goetiic-slraöe Freiwillige können sich bei der Annahmeiintersuchungs-kommission melden. WelirpaB und Atbeltsbuch (wenn vorhanden) sind mitzubringen Nähere Einstgilunusbedingungen im Textteil der Zeitung. 3404 Ergänzungstlelle Alpantand (XVIM) der Waf1en-4^. Salzburg-Partch, Umtlediunqttagtr Tausche tiefen geflochtenen Klnder-wagan. gut erhalten. lür ebensolchen Sportwagen. Terpini, Pettau, Bis-marckgasse 6, 3431-14 Briefmarken, lohann Belacek, (12«) Wien 50. Wiedner Haupt-Str. 2—4. I.iefert alles von: Deutschland samt allen Nebengebieten, Österreich Belgien, Luxemburg. Liectilen-liteln. Verlangen Sie, Preisliste. Was' Ihnen fehlt, wirdi ffomnt «liefert. I Werliet für das Deutsche Rote Kreuzl iwn SineprächiigeEizite! Kein« G«tieid«kiankh0l] uod k®in VogvllioB mindert« ai« dank a»in*i Voralohl. Dl# Sacit-9utb«iEung mit Carsaan und di« Morklt-Vorgällung hat ■ich gslohat So etTt«lt det Landmaan gsaund«. voll« Ernten l.G.»ARBtt4(NDUSTBll AI(1IINO(StLLSCHAFI/l A LfVCHKUStN Seite 4 ♦ Nr. 234 * Montag, 21. August 1944 MARBURGER ZEITUNG HeimoUidu Uiu$dsäMi Königliche« Vermächtnis „Nur mit Wagemut kommt man zu großen Diagen. MJt diesem Trost und dem festen Entschluß, allen de' . nen Ohrfeigen zu geben, die sich in den Weg stellen, kann man der Hölle i und dem Teulel trotzen und sich der t ÜbotTcugung hingeben, daß man mit in Ehren bestehen wird." Friedrich der Große Friedrich, dr'T »Kön q der Könige", der da« Flöleiisp el unrl die schönen Künste imd die PfLlosoph.e l ebte, in der Zeit des Fürstcnabsolul smus der erste Diener se Stne und einer der größten Feldher en der Geschichte, wiewohl er in der Größe seines Menschenlumes über den Ehrgeiz nach dem blut gen Lotbeer der Schlach- , ten erhaben wnr — dieser König Friedrich ist n cht de'' »Alte Fritz« und erst recht n;rht »der Große« g'^wnrden in den vielen s erreichen Schlarh'en, d e er peschlagen hat. U'n Friedrich der Einzige zu werd'^n, dessen bedurfte ei mehr, und ^ dazu verlangte rlit Schicksal mehr von | ihm: d e unermeftl'rhe Bew^ihrunq in der j let/tPi imd unc-bittlichen Eiprobung dos ; Schicksals. i Schuljugend fem der Luft^efahr Gemeinschaftsgeist und Lcmeifer in den Lagern der erweiterten Kinderlandverschickung In dor Standhattigkeit, dem Wechsel von Glück und Unglück gegenüber ragt er üWer rl. e Zollten rmpor in e nmal ger und für die Deutschen aller Epochen bel-splolgeljcnT^et Größe. Daß er in allen Krisen luie-srhütlerlich blieb und d- ß er in der schwersten Stunde se nes Lebens nach der Schlacht von Kunersdorf, in der riis Schicktill ihm kr^inen einziger» Strahl ei'nes Hoffnungsschimmr'rs mehr gönnte, n;rht zusammenbrach, dis macht ihn in Wahrheit zu Frieririch dem Großen! Daß er in den Niederlagen, die ihm den Nimbus der Unbesiegharkeit raubten, nicht ve-7agie und daß er vor dem vermeintlich unentrinnbaren Srh'cksal nicht kapitulierta, das macht ihn zu Friedrich dem Einzigen! Dies ifit sein Vermächtnis für alle künftigt?n Ze.ten deutscher Geschichte und insbesondere für uns Heutigen in unserem großen Kampfe: di.e Lehre und d.ie hohe Gewißheit, daß unerschütterliche Standhattigkeit jede Gefahr über-eteht und daß man nur mit Wagemut in Friedrichs Sinn, mit unbeugsamem Mut und mit kühnem Wagen, ra großen Dingen kommt! August-Ausstellung in der CUller Volksbücherei. Am 15. August wurde die Cillier Volksbücherei wieder eioftnet und gleichzeitig eine Schau von Hinterglasmalereien ausgestellt. Diese Zeugnisse aipenldndischer bäuerlicher Volkskunst ergreifen bei aller Unbeholfenheit der Darstellung immer wiearr dur. h 'jie Einfalt und Kraft des Gefüh's und die Schlichtheit und Stärke d?s Ausdrucks. Sie 6;nd aus einer großen Sammlung un- Die erweiterte Kinderlandvercchickung ist aus eiiver der kr.egsbed;ngten Not-standsmaßnahmen zur Sicherung dei deutschen Jugend gegen den Luftterror auch bei uns zu einem großzügigen Er-holungs- und Erziehungswerk geworden und wnr wissen, daß sich im Schulland-he<'.m wie im Lager der Kinderland-verschickung d'e bestmöglichste Form von Erziehung und Unterricht darbietet, w'e wir sie uns als jugendgemaße Ergänzung des üblichen Schuibelriebes nur wünschen können, schon im Hinblick auf die Lebens- und Erziehungseinheit, die sich in der Schulstub« unmöglich wirklich herstellen läßt. Die häusliche Umwelt und die Miterzieher der Straße sind ausgeschaltet. Man erkennt gerade in diftsen Lagern der Kinderlandverschik-kung, Wds hinter den Jungen und Mädeln wirklich steckt und kann dafür sorgen, daß die besseren Elemente die Ober-h-and bekommen und die weniger guten gebessert werden. Totalität der Erziehung So tft gerade in den Lagern der K:n-dcriandverschickung die Totalität der E Ziehung ke.ne Phrase. Die Lehrer bilden zwar in erster Linie den Geist durch Unterricht, aber es gibt hier keinen Unterr cht ohne Erziehung, denn in gleich starkem Maße wird auch der Charakter der Junften und M3del geformt und ausgelichtet auf Ideale Ziele, und dies umso mehr, wenn sich der Lehrer vom Katheder herunterheglht und das Leben dieser ihm j^nvertrauter» Jugend wirklich miterlebt. Gle'^-hgroß «'nd in diesen Jugendlagem d e E'nflüsse auf die jungen Menschin im Hinblick aut den Körper' iind seine Entfaltung und diie Gesundheitspflege. So können wir klar erkennen, daß die Lebens- und Erziehungseinheit der Kinder miit ihrem Lehrer und dem die Jugend betreuenden Führer im Lager wie im Landheim die weseatlicbe Grundlage für den pädagogisciien Erfolg darstellt. Zur g«mein«amen Schularbeit tritt der ge-meansame D'enst in der Deut^^chen Jugend. bdde sind gegliedert und verbun-deji durch gemeinsame Freizeiten mit Spiel und Ruhe durch gemeinsames Essen und Schlafen. Da gibt es nricht, wi« die natürliche Ichsucht überwunc'en wird und sich jede« Kind mit den Leistungen In die Gemeinschaft einfügt. Die Schularbeiten können im Lager gemeinsam gemacht werden, wobei eine gelenkte gegenseitige Hilfe der Schüler bzw .Schülerinnen untereinander wün-flchervswerter ist als das meist unkon- 'u H'^use verspätete« Aufstehen, da« ♦ trollierbare Alwchreiben der Hausarbei-hastige und deshalb so ungesunde Früh- [ ten in tier Heimat bzw. die elterliche stdck, den Dauerlauf zur Schule oder eine Hilfe ,die in vielen Fällen dem Muß des gehetzte Heimkehr, weil vor dem Die-nst in der r>eutschen Jugend noch die Schularbeiten zu machen «ind. Tageslauf im Lager Der Tageslauf im Lager der Kinder-landverschickung vollzieht sich planmäßig und mit Vorbedacht. Gem€'n5am werden alle Kinder geweckt, die Jungen dnrch einen Hornruf, die Mäde! vielleicht durch ein Lied in Begleitung von Blockflöten. Dann geht e« geme'n-sam zum Wa«chen, wobei gerade die Kontrolle über die Sauberkeit aller durch alle besonders erzieherisch wirkt Lernens de« Kindes zuwiderhandelt. Dem Unterricht das Wort Nun noch kurz ein Wort zum Unterricht selbst. Hier i«t e« natürlich ein großer Unterschied, ob im vielgliedrigen Organismus der Heimatschule stunden-planmäßiger Unterricht gegeben wird oder ob man unter den Lebenebediingun-gen der Lager der Kinderlandverschlk-kung bzw. der Schullandheime arbeitet. Bei den langdauemden Lageraufenthalten muß das Schulpensum natürlich mitgenommen und weitergeführt werden, dennoch hat sich e'ne besondere und Zum Flaggenhissen versammelt sich dann ' Form dM^landheimgemäßen die gesamte Laqerbesatzunq unter dem Flaggenmast, dann folgen e'n frische« L'ed. das Frühstück und die Stiibenord-nurg. Mit aH diei?6n kleinen und doch «o erzieherischen Dingen, ist die Brücke gefunden zum Unterricht, b-s die Mittagsglocke zum geme'nsamen Mahl ruft. Auch hier sind die Tischsitten genau so , . , . , . ... . . e'n B««t«.ndteil der gesamten " Lagerer- Idealzi^tand der _!>.i__________j!_ ______. .. . oesamtpin Pariannniik nivrittellPTi. aher Unterrichts herausgebildet, die auch zum großen Teil für die Lager der Kln-derlandverschickung übernommen wurde. ')i7u bemüht sich gerade in diesen Lagern jeder Lehrer, eine eigene Lager-Methodik zu entwickeln. Selbstverständlich muß hier unterstrichen werden, daß man weit davon entfernt ist daß Land- zichung wie die gesamte Hausordnung. Daß anschließend die ergiebige Ruhezeit nicht fehlt, ist verständlich. Hier bietet «ich der Jugend auch Gelegenheit zur Eigenbetätigung, denn Gemeinschaftserziehung ist ja nicht Gleichmacherei, •ondern verlangt mann'gfache Berücksichtigung der individuellen Veranla- gesamten Pädagogik darstellen, aber als Ergänzung der einseitigen Schulstubenarbeit ist die Notwendigkeit dieser Einrichtungen nicht zu verkennen. Und nach dem Kriege wird die Schul-lanidheimarbeit ihren Wiederaufbau erfahren und die vielen Erfahrungen aus den Lagern der Kinderlandverschickung werden mithelfen, dem gesamten deut- gimgeri der einzelnen Kinder, die aller- ' sehen Schulwesen neue ideale Formen dmgs dahin geführt werden müssen, daß zu geben. tersteirischer Hinterglasmalerei ausgewählt und bezeugen den Lebeiiszusfim-menhang des heimischen mit dem gesamten alpenländischen Bausrntum. Kloepfer-Gcdenkstunde In Klagenfurt. Im Haus der Arbeit in Klagenfurt wurde in einer Hans-Kloepfer-Gedenkstunde die Erinnerung an den unvergeßlichen «tei-riechen Dichterarzt noch einmal lebendig. Die Jugendgruppe der Frauenschaft eröffnete die Gedenkstunde mit einem HeimatÜod. Dr. Walzel, aus dessen Worten die tiefe Verbndenheit mit dem Toten sprach, war der geeignete Interpret des Dichters. Die erste MQlIermelsterln Oberdonaus. Die Müllerstochter Therese Albinger führt für ihren erkrankten Vater den i elterlichen Betrieb in Berg bei St. Georgen im Attergau, Nun hat da« Mädchen auch d'e Meisterprüfung im Müllerhand-werk mit gutem Erfolg abgelegt »Muss« man zum Zahnarzt? Andere Zeiten, andere Gäste Wir jausnen heute bei Tante Pau la Wie eine grüne Insel liegt der Stadtpark in sommerlichem Glanz da und auf den Danken im Schatten sitzen die Menschen, denen eine kleine Weile Zeit zu dirser Entspannung bei Mutter Grün übrig bleibt. Früher, freilich, da war dieser schone Park unserer Stadt bevölkerter und man ging mit heilerer Miene nach einer kleinen Wanderung durch die Anlagen in das hübsche Parkkaflee, aul einen Kaffee oder ein »Gefrorenes«. Heute dient das Kaffeehaus im Stadtpark anf eren Zwecken. Seine Pforten hat es aber nicht geschlossen. Andere Zeiten, andere Gaste! Wir besuchen einmal die neuen Gäste im Stadtparkkaffee und verleben m't ihnen einen Nachmittag. Wir jausnen bei Tante Paula! Tante Paula ist nämlich die Kindergärtnerin ,die d escn Hort leitet Das Kaffeehaus ist zu einem reizenden K ndergarten umgestaltet worden, der mit dem Beninn der warmen Jahreszeit m Betr eh gesetzt wurde. So erfüllt ej heute einf^n neuen, zeitentsprechen-den Zweck. Viele Eltern wissen davon noch nichts — so erzählt uns Tante Paula — sonst hätte die^-ier idyllische Kindergarten wohl schon mehr »Pensionäre«. K'rder im Alter von drei bis vierzehn J.ihren können ncimlich dort von den Eltein, d o tagsüber zur E nsntzar-beit gehen müssen, »abgegeben« werden. Sie sind dort in bester Obhut und es ist zum Slaun'^n wie sich dort mmrhes »Nesthäkchen", das in großer Bängnis don ersten Weg in den K ndeig-irlen tm-tritt, bald an die Umgebung gewöhnt und im Krimeradenkrcis vertraut wird. Von acht Uhr früh bis sechs Uhr abends herrscht fröhliches Leben dort. Die Kintier — soweit sie schon größer sind — kommen schon allein hin und gehen abends auch allein heim, die kleineren werden von Mutter oder Vater h'ngebracht und abgeholt. Ringelreih wird auf der Terrasse gespielt, eine andere Gruppe fertigt aus Plastilin in kindlicher Fantasie kuriose Tiere und Fabelgestalten, wieder andere sitzen vor den Baukästen und bauen ihre Märchen-schlüsser. Besonderen Anklang findet aber das Hutschpferd. Es ist wohl das größte und schönste Schaukelpferd, was sich ein Kind erträumt — von irgendeinem Ringelspiel ist e« hierhergekommen und Tante Paula muß immer w'eder die kleinen »Bauxerln« auf den mächtigen Rücken heben! So verläuft der Tag he'ter und lieblich für die Kinder in dem Hort und die Ellern können unbesorgt ihrer ernsten Arbeit nachgehen. Die Kinder bekommen Jause und Mittagessen und wie Tante Paula mir mitteilt, entwickeln sie zur Freude aller einen ganz gesegneten Appetit! Ganz wie die Erwachsenen nehmen sie an einer großen, blumengeschmückten Tafel zum Mittagmihl Platz und lernen dort auch schon frühzeitig manierlich essen. Andere Zeiten, andere Gäste! Wir haben uns über die neuen Gäste sehr gefreut und mit uns wohl auch alle, die an dem »Knuspfirhäuschen« mitten im Stadtpark vorbeigehen, aus dem hello« Kinderlachen tönt, das uns an die Zukunft mahnt... A. Ein Blick in die Wartezimmer der Zahnärzte und Dentisten in der Unter-Steiermark zeigt immer wieder das gleiche Bild: sie sind überfüllt und stundenlang muß sich der Patient gedulden, bis er Erfüllung senner Wünsche findet — und dies auf Kosten derer, die immer noch nicht einsehen gelernt haben, daß nur die dringendsten zahnärztlichen Arbeiten zur Zelt zur Durchführung kommen können. Trotz der Arbeitsüberlastung müssen die Zahnärzte und Dentisten auch noch reichlich zusätzliche Aufgaben erfüllen. Zu ihnen gehören die zahnärztliche Sanlertmg der wehrfähigen Jugend und die vordringliche Behandlung der Schaffenden. Alle anderen Arbeiten müssen daher auf Maßnahmen beschränkt werden', die vom gesundheitlichen Standpunkt wirklich dringend «Ind. Wünschenswerte Behandlungen wie zum Beispiel die Uberbrückung kleiner oder auch mehrerer Zahnlücken durch Eingliederung festsitzenden Zahnersatzes, sogenannten Brücken, können nicht mehr al^ zulässig anerkannt werden. Ferner ist für die Dauer des Krieges nur noch Plattenersatz zulässig, wenn Frontzähne oder eine bestimmte Anzahl von Mahlzähnen fohlen. Nach wie vor ist auch die Eingliederung von Kronen und Stiftzähnen statthaft, wo dies der Zahnarzt oder Dentist zur Erhaltung eines Zahnes oder seiner Wurzel für notwendig hält. Ein wesentlicher Vorstoß in das Gebiet der Vorbeugung wurde durch die Empfehlung gemacht^ auch die kleinsten kariösen Defekte an Zähnen zu füllen, um der Entstehung größerer Zahnschäden vorzubeugen. Anderseits wird nahege-gelegt, Zähne zu entfernen, die tief zerstört sind oder bereits Veränderungen an den Wurzelspitzen zeigen, da ihre sachgemäße Behandlung erhebliche Zeit erfordert. Die Richtlinien gelten auch für die private Praxis. Von der Bevölkerung wird daher das erforderliche Verständnis für diese Maßnahmen erwartet und an alle Volksgenossen appelliert, auf die auf die Richtlinien gestützten Vorschläge der Zahnärzte und Dentisten zu hören und weitergehende Wünsche bis nach dem Kriege zurückzustellen. Ruf Kom Arbeitseinsatz Meldung von Männern und Frauen für Aufgaben der Reichsverteidigung Es besteht Veranlassung, nochmals darauf hinzuweiseni, daß nach der 2, Verordnung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz über dtie Meldung von Männern und Frauen für Aufgaben der Reichsverteiidiigung vom 10. Juni 1944 auch diejenigen Personen meldepflichüg Rind, deren Arbeitszeit in selbständiger oder abhängiger Beschäftigung wemiger als 48 Stunden in der Woche beträgt. Somit fallen auch die Arbeitskräfte unter die Meldepflicht, die beredts im Vorjahre auf Grund der erste^ Meldepflichtverord-nimg in Arbeit gesetzt wurden, die aber entweder von Anfang an oder von einem späteren Zeitpunkt ab weniger als 48 Stunden arbeilen. Auch diejenigen sind meldepflichtig, die sich im vorigen Jahre zwar gemeldet haben. seHher aber au« irgendwelchen Gründen vom Arbeitseinsatz, befreit odei zeitweise zurückgestellt worden sind. * Wer hat Anregungen zum totalen KriegselnsatzT Jeder Volksgenosse «r^ll mithelfen, den totalen K"iecjse nsatz mit dllen Kräften zu föriiern. Es ifit der Täter wurde von einer Frau in Eixidorf auf Grund der Beschreibung als der gesuchte Mörder erkannt Die beherzte Frau verständigte «ofort die Landwacht, die den Verbrecher stellte und durch einen Schuß in den Oberschenkel zur Übergabe zwang, nachdem er versucht hatte, sich durch die Flucht zu entziehen. Nach längerem Leugnen hat der Täter ein umfassendes Geständnis abgelegt. Unser neuer Roman Der in Metz, der alten deutschen Reichsstadt, geljorene bekannte Erzähler Emat Moritz Mungenait ist «ein Verfasser und der Tifcel lautet: Die Mädchen in der Au«. Der Roman, mit dessen Abdruck wir morgen beginnen, handelt von vier jungen Schwestern und spielt in einer Gegend, deren Gleichklang mit unserer engeren Heimat offensichtlich ist. Dort wie hier Schlös«er und Burgen, Weinberge, schimmernde Waldhügel und alte Städtchen und Dörfer. UberaJl un« Verwandtes und Vertrautes. Es Ist ein Roman voll Fröhldchkeit und zugleich voll Emst. Töchter und Mütter, aber auch Männer jeden Alters werden ihm viel Nützliche« entniehmen. Ein festes, «itarkes Leben ist es, in das wir schauen, und e« ist bestimmt von Wahrheit und Tapferkeit. Ritterkreuz für Oststeirer Der Führer verlieh für hervbrragende Tapferkeit dem Oberleutnant der Luftwaffe Franz Hessinger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Franz Hessinger ist 1919 in Fürstenfeld als Sohn eines Angestellten des Fürstenfelder Tabakwerkes geboren und besuchte in Fürstenfeld und später in Greiz dlie Schule. Er Ist Parteigenosse und war «chon in der Verbotszeiit ein begeisterter Anhänger der Bewegung. Im Jahre 1938 meldete er sich freriwallig zur Luftwaffe und wurde als Fernaufklärer aiusgebildet. Oberleutnant Hessingei bewährte sich als Flugzeugführer und Fernaufklärer an allen Fronten und brachte durch seine Feindflüge — bis jetzt Insgesamt 280 — immer wertvolle Meldungen zur wirksamen Bekämpfung der feindlichen Maßnahmen. Im vergangenen Jahre wurde er mut dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Für «eine unter «chwieirig-sten Bedingungen und hervorragender Tapferkeit geflogenen Einsätze, die wichtigste Erkenntnisse gegnerischer Planungen erbrachten, wurde er jetzt vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes ausgezeichnet. Dieser Tag© weilte Ritterkreuzträger Hes^singer zu einem kurzen Besuch in der Heimat, um mit Elisabeth Fritz, der Tochter des Schuldirektora und Kreis-kulturhauptstellenleiter« In Fürstenfeld, Richard I'ritz, den Bund fürs Leben zu schließen. Die Bevölkerung bereitete dem tapferen Flieger einen herzlichen Empfang. ¥ Die 10 August-Punkte der Kleiderkarle. Von den mit dem Aufdruck »Gültig nach Aufruf« versehenen Punkten der 4. Erwachsenenkleiderkarte «ind 10 Punkt© ab 1. August 1944 für gültig erklärt worden. Bei der 4. Kleiderkarte der Männer handelt es sich um die Punkte 31 bis 40, bei der Kleiderkarte der Frauen um die Punkte 21 bds 30. B» («t nun teilweise bei den Verbrauchern die Meinung entstanden, daß auf diese 10 August-Punkte Kleidung und Wäsche jeder Art eingekauft werden kann. Das ist jedoch nicht der Fall. Die «chon vor einem Jahre zugunsten der Fliegergeschädigten verkündete Einkaufssperre für die wichtigsten Bekleidungsartikel ist unverändert weiter in Kraft. Auf die August-Punkte können also ebenso wie auf die vorher «chon gültig gewordenen Punkte der Erwachsenenkieiderkarten nur die nicht für den Einkauf gesperrten Artikel bezogen werden, im wesentlichen also Kurzwaren, Nähmittel, Reparaturstoff usw., sofern nicht dur'^h eine besondere Anordnung bestimmte Artikel, wie beispielsweise 1 Paar Strümpfe oder ein Hüfthalter oder ein Kragen für Männer, zum Einkauf ausdrücklich freigegeben werden. Aus(>tadl und Ixind Maxau. Im Scharraum der Ortsgruppe Maxau, Kreis Pettau, fand «in Appell aller Amisträger, Zellen- und Blockführer und der Mänrier der hiesigen Feuerwehr statt. Schulleiter Streiy sprach hierbei über das Thema »Der Führer« und über das mißlungene Attentat. Mit besonderem Interesse »rertolgten die Anwesenden die Ausführungen. Hl. Kreuz a. W. Kürzlich veranstaltete der Kindergarten Hl. Kreuz a. W. bei Leibnitz ein Sommerfest, bei dem die Kleinen mit großer Natürlichkeit einige Märchen spielten und auch ein Kasperl-theater zu Worte kam. Am gleichen Tag verabschiedeten s'ch 30 Maiden der Pet-tauer Oberschule ,die hier ihren Ernte einsatz geleistet hatten, mit einem gelungenen Dorfabend. Vorhang runter! Roman von Ole Stefan! N«clidrucl(»rccht Knorr & Hirlh, K, G.. Münchcn 58 Fortsetzung Er eHte, laut vor «ich schimpfend, die LandstrflEe in dor Berliner Richtung weiter, da er annahm, daß sie ein Stück vorausgoiahron sei. Aber er fand sie nicht mehr, Denn Daisy, irritiert durch sein Austileihcn und durch den Ab-brurh der Aufführung, hatte es vorgezogen, sich Clus dem Stai'be zu machen, und war nach Berlin gefahren. So rannte er wütend die Landstraße weiter, in der Hoffnung, Im nächsten Dorf eine Fahrgelegenheit zu erwischen. Dabei stieß er zu seiner sehr unangenehmen Überraschung auf Erlacher und die beiden Vagabunden und erlebte jene peinliche Episode, die m.t seinem Sturz in den Straßengraben endete. V'orher jedoch, auf dem Wege schon, hatte er bemerkt, daß er Im Schuppen den Ring verloren hatte. Er war Ihm zu groß gewesen. An dem Ring lag ihm eine ganze Menge — den hätte er gut vetwerten können. Er nahm an, daß ihn niemand gefunden habe dürfte und daß er noch auf dem Ziegelboden des Schuppens lag, Lorenz machte sich am nächsten Abend mit Daisys kleinen Wagen selbst wieder auf den Weg nach Bärnburg und drang in den Schuppen ein. Er war eben ein Mann, der keine Chance ausließ. Froggy selbst verriet ihm, wie die Sache lag. Als er unbeweglich im dunklen Schuppen stand und Froggy ihn anrief, begriff er aus den Worten des Ne-nßri5, d-JÜ der am gestrigen Abend zu Peters Befreiung dazugekommen war, die Taschenlampe und den Ring am Bodßn gefunden — da er sie für E lachers Eigentum hielt — an sich genominen hatte, um seinen Herrn zu decken. Der Ring war für Lorenz verloren — immer war es Froggy, der ihm in den Weg trat. Seine Wut auf den Neger stieg. Als Erlacher in Hohenfelde verhaftet wurde und als Lorenz vor der Bühnentür von Froggy niedergeboxt wurde, da war das Maß voll. Er wußte, was er nun zu tun hatte. Er selbst war der nächtliche Einbrecher tn Froggy« Zimmer gewesen. Er ' Me allerd ng« n'ch» erwArtet, auf den Neger zu stoßen. Er hatte tpgenommen. daß. er noch im Hohenfelde im Arrest saß. Auf alle Fälle aber hatte er ein Fläschchen Chloroform bei sich. Es kam ihm dann gut zustatten. Als er Froggy kampfunfähig gemacht hatte, praktizierte er die Brieftasche unter das Kopfkissen — gerade zur rechten Zeit, ehe dor Assessor an die Tür klopfte. Er machte, daß er wegkam, und ahnte nicht, daß der Neger inzwischen verhaftet wurde. Er eilte zu Peters Hotel, um Froggy zu denunzieren. I Das wdi ein feiner Plan: einmal ge-nünte e damit seiner Rache — und zum anderen brachte er sich selbst in völlige S ' e'heit j Denn er rechnete sich aus: wenn , F'oggy — der n;cht hätte leugnen können, daß er Kestners Leiche aus dem , Fenster geworfen hatte — auch noch im Besitz von Kestners Brieftasche gefunden ' worden wäre, dann hätte ihn auch der j raffinierteste Strafverteidiger Berlins ! nicht vor Verurteilung retten können. — j Feiner Plan, was?« murmelte Lorenz | immer wieder Er war schon nicht mehr j ganz bei Bewußtsein und der Assistenz- i arzt machte ein abwehrendes Zeichen, > als die Beamten weiter fragen wollten. ; »Der verwünschte Kerl, der —!« flüsterte Lorenz noch. Dann war das Verhör aus. »Tja — mein guter Stefani!« «agte Peter und reckte sich. »Das war eine lange Geschichte — und es ist mächtig spät | • geworden ... Was ist noch zu erzah-I len? — Wie du weißt, ging Erlacher auf einige Zeit in ein Sanatorium, fuhr dann an die Riviera und seit zwei Jahren ist er gottlob wieder ganz auf dem Damm und völlig hergestellt.« »Mich wundert, daß er die Bühne nie wieder betreten hat!« sagte Ich. 'Mich gar nicht!« sagte Peter. »Er Ist sehr glücklich und zufrieden mit seiner Lehrtätigkeit an der Akademie. Seine Klasse verhimmelt ihn!« »Und Ursula von Kestner?« »»Sie iat irgendwo in Ubersee. An dem Tag, an dem sie Deutschland für immer verließ, bekam Rudolf einen Brief. Ich bin ja n'e ganz schlau daraus geworden, wie es um die beiden im Grunde stand. — Er hat ein Gesicht gemacht — vieJ-Icicht hat er mir in keinem Augenblick der ganzen Geschichte mehr leid getan als in diesem,« »Ich muß gehen!« sagte ich, entsetzt auf die Uhr sehend. Deine Frau schläft schon lu »Gar nicht!« sagte Loni empört vom Sofa her. Bleib da, du kriegst noch Kaffee!« »Ausgeschlossen! — Ich muß nun wirklich gehen!« »Dann wird dich Froggy nach Hause bringen!« «agte Peter. Wir standen auf und Peter warf ein« Tasse um. Er sah uns verlegen an, seine blonden Haar« sträubten sich über den Brillenstegen. Wir taten, als hätten wir nichts be merkt. »Leise —« flüsterte er auf der Treppt und horchte nach oben. »Rudolf schläft schon!« Dann tappten wir durch den Garten »Siehst du —« sagte er, »die Crimson Rambiers habe ich doch umgepflanzt. Erinnerst du dich, wie Ich mit Loni gestritten habe? — Aber ich hatte doch recht!« »Natürlich!« sagte Frau Lonis helle Frauenstimme vom Fenster her und wii lachten. Jemand stand im Dunkeln an der Gartentür — eine große, breite, plumpe Gestalt. »Was, Froggy?« sagte Peter. Er gähnte ein bißchen. Aber er blinzelte den Neger an »... daß gerade Ich es gewesen bin, der die Lösung des ganzen Falles herbeigeführt hat, da« will uns beiden wohl nicht ganz In den Kopf ... nicht wahr?« Froggy sagte nichts. Aber als Ich schon lange im Wagen saß und wir schon sehr weit weg waren, grinste er immer noch. Schluß