Wbacher Zeitung. Nr. 242. Pra?- !i >,icratlonSPrei«: Im Lomptoil ganzj. ft. ^ , »,llbj. si. 5.5». ssül dieZuftcNuiig ins Hau« halbj. 50 lr. Mit der Post ganzj. fl. l5>, halbj. fl. 7.50. Mittwoch, 2l. October ÄNserti onegtbühl bii! ^« Zetlllli: imal e>» Ir., 2m.^>lr., Im. i ft., lonst pr.Zeilc im. «lr.,Lm.«el.< Zm. lu lv. u. s. w. IüscrlivnSftcmpcl jedei m. 2ü ll. 1868. Alntlicher Theil. ??c. l. l. Apostolische Majestät habcn mit Allcr^ höchster Entschlicßnng vom l I.October d. I. dcn ordentlichen Professor am polytechnischen Landcsinstitutc in Prag Dr. Emil Win kl er und den Banrath im t, l. Ministcrinm dcs Innern lind außerordentlichen Professor am k. k. poly!üchnischl!'. Institute in Wien Georg Rcbhann zn ordentlichen Professoren an dieser Lehranstalt, den ersteren für Eifcnbahnban und den constrnc-tivcn Theil dcs Brückenbaues, den Vctztcrcn sür Bau-lncchanik und den theoretischen Thcil dcS Brückenbaues allcrguüdigst zn ernennen geruht. Hasner >», i> Der Minister für Cultus und Unterricht hat die au der k. t. Universitätsbibliothek in Prag in Erledigung gekommene erste Scriptorstcllc dem zweiten Scriptor die-scr Bibliothek Anton Zc idler, die Stelle dcs zweiten Scriptors dem dritten Scriptor Wenzel Schulz, die dritte Scriptorstcllc dem Amanncnsis an dicscr Bibliothek Franz Eharipar nnd eine Amouncnsisstcllc an derselben Anstalt dem quicscirtcn k. k. Rcchnlingsofficial Heinrich Pechtl verliehen. Am 18. October 18W wuide in der l. l. Hof- und Staals-dructcrcl daS I.VIIl. Sliick dcs R^chSgesctMttrs ausgegeben uud vrrseudcl. Dasselbe eulhält unter Nr. 142 daö ("lsch v^n 15). Ocl^'bcr 1868, wodurch uuhrcrc Vc-stimlnuuqe» des PreMsetzcö und des Gesetzes iiber dai« Strasvnialncu i» Preßs^chcn uom 17. December 1862, Z. l; üiid ? d^c> R. O. B. vom Jahre 18ÜK, abgeändert wcrdl'ii. (Wr. Zla. Nr, 247 vom 18. October.) Nichtamtlicher Theil. Dcr Tabor in Schönpasi. Die „Tr. Ztg." schreibt: Wenn eine Nation odcr vielmehr c'i'nc Nationalität, wie es die slovcnischc ist, sich bemüht, ihre Sprache zu veredeln, ihre Kinder in derselben zu erziehen, ihre allgemeine Enltnr der Stufe, ans welcher sich die civilisirtcslcu Böller Europas befinden, näher zu bringen. so habcn wir alle Achtung vor solchen Bcstrcbnngcn. nnd jeder rechtliche Mann nmß denselben iu scincm Iuucrslcn zustimmen. I>n Großcn und Ganzcn haben auch bei dem gestrigen Tabor diese odcr ähnliche Bestrebungen ihrcu Ausdruck gefunden. Es war aber nicht daö allem odcr hauptsächlich, worauf der größte Nachdruck gelegt wnrdc, nein — dcr crstc Platz 'N dein bestimmten und auch cingchaltcncn Programme ^ar dcr auf Bildung cincS einigen „Slovcnicils" abzielenden Furdcrnng eingeräumt. Wir fragen uicht, ob bic aus beiläufig 5>000 Köpfen bestehende Vcrfammlnng, ^lchc sich Tabor nauntc, darüber im Klaren war, was !^ eigentlich bezweckte, nämlich, welche Folgen besonders ^csc erste uud hauptsächlichste Forderung .wenn ausgeführt, haben müßte. Laudlcutc. Menschen, dic sechs Tage in ^r Woche schwer und anstrengend arbeiten, mögen im-"'krhin hausdackcucn Verstand bcsitzcn und sich dcn gesunden ^ilm für das bewahrt odcr errungen habcn. was sie Mt in allernächster Nähe betrifft, aber um Politik im ,.l°ßcn zu treiben, nm neue Bänder odcr Provinzen zu «^den, braucht es etwas anderes als blos hansbackcucn ^'stand nnd mehr allgemeine Bildung als jene, die !!^u stch in cincr Dorfschule erwirbt. Uud gerade weil ^r unserer slavischen Bevölkerung, dcn Bewohnern Zu-MtslovenicnS, dcn gesunden Sinn nnd weil wir den Mrcrn dcrsclbcu und dcn Sprechern beim Tabor zu ' ^?ö»'paß politische Bildung zutrauen. möchten wir sie "Us cinia.cs aufmerksam machen, was ihnen vielleicht im , "Mackcrn ihrer nationalen Begeisterung entgangen scin "l't^ als sie ein „einiges Slovcnicn" forderten, s. Haben die Herren wohl bedacht, wohin denn cigent- ^1 cmc solche auf die Spitze getriebene Ausführung des .- "'^litälsgcdantcns führen kann. führen mnß? Wis-' o>c Herren, daß sie, indem sie cinc Provin; Stove-n , <> ""^ ^'u sprachlichen Principe anö abgerissen ^., ^"lcn anderer Provinzen (die damit schwerlich P^'Unudcn s^, werden) bilden wollen, diese andern clan ''" '"'"ißcn und zerstückeln, sich selbst als En. ihrer/'' "" Gewirrc von Ländcrfetzcn cinschieden und wag ^""^ b"6 Gegentheil von dem herbeiführen, tunll^''"^"^" ^' ^l'tern betonten, nämlich die Erhal-u eines starken, freien uud mächtigen Oesterreichs? Wir fragen weiter, ist es dcu Herren bekannt, daß ihr Tabor dcr in Odrz bestehenden italienischen Partei deu möglicherweise sehr willkommenen Anlaß gab, eine Wallfahrt nach Palmannova zu nntcrnchmcn uud unter Vor-antragnng cincr italic»ifchcn Fahne ihren Haus- und Hofheiligen anzusingen? Wcnn die zerstreut wohnende, slovenisch sprechende Bcuöltcrnng cinc Provinz „Slouc-nicn" bilden will nnd dabei einem bösen Pcrhängniß gleich odcr wie ein Stück Znkunflsweltgcschichtc über die Trümmer anderer Provinzen unbekümmert hinschrci-tct, wcr kann cs da dem italienisch sprechenden Theile dcr Bevölkerung übcl uehmcn, wcnn sie hculc odcr mor-gcn die Idcc habcn sollte, innerhalb dcr österreichischen Monarchie allenfalls ein Neu- odcr Iungitalicn zu gründen? Wic die Großen suugcu. so zwitschern jetzt die Iuu-gcu. Eö war der größte Fchlcr Oesterreichs, und wir alle habcn ihn bittcr und schwer gebüßt, daß cs durch ciuc so lange Reihe von Jahren sich hauptsächlich nm das gekümmert hat, waö außcr Bandes vorging, während cs im eigenen Hause nachzusehen vergaß. Wohin uus das gebracht, ist jedem klar; hoffen wir, daß jetzt die einzelnen Provinzen nnd Nationalitäten, welche zusammen Oesterreich bilden, denselben Fchlcr nicht im Kleinen nachmachen werden und daß es endlich einmal dahin komme, daß jemand, um seine Nationalität befragt, seinen Stolz darein sctzc, zu sagen: Ich bin ein Ocstcr-reichcr ! Ueber die neue Preßnovelle sagt die „Debatte" : Der Fortschritt, dcn dicscs Gesetz in Prcßangelcgcnhcitcn mit sich führt. kennzeichnet sich in folgenden drei Hauptbcsliminungcn: Für's crstc wird durch die Prcßnovcllc jenes vielbesprochene objective Verfahren wesentlich beschränkt und insofern demselben die Schärfe benommen, als eine objective Vcrnrthcilung dcs Blattcö in keinem gegen eine bestimmte Person geführten Strafvroccß zn deren Nachtheil geltend gemacht werden kann. Ferner wird anch das Bcrichtigungswcscn eine Ncgclung erfahren , indem künftighin über dic Pflicht zur Anfnahmr cincr Berichtigung nicht dcr Stantsanwalt, sondern das Gericht durch ordentliches Erkenntniß zu entscheiden ha-bcu wird. Was diese Reform speciell zu bedeuten hat. begreift man crst dann vollständig, wcnn erinnert wird, daß nach dcn früheren Bestimmungen dcn Journalen kcinc Bcrufuug gestattet war gcgen einen Vcrichtigungsauf-trag dcr Staatsanwaltschaft, und cs dahcr hundertfältig vorkommen tonnte, daß cin Journal bezüglich ciner thatsächlichen Meldung, zn dcrcn Erhärtung ihm sonst Hunderte von Augcnzcngcn znr Vcrfügnng standen, sich vor seinen Lesern ^ügcn strafen lassen mnßtc, sobald cs unr dcr Person, wclchcr jcnc Mcldnng cbcn nnbcqucm war, gelang, bc'im Staalsanwalt cinc Berichtigung zn erwirken. Ein sehr wesentlicher Vortheil der Prcßnovcllc liegt anch darin, daß jcnc Bestimmung des Prcßgcsetzcs, traft wclchcr cin Journal nach mehrmaliger Vcrurthcilnng snsftcndirt werden konnte, vollkommen beseitigt ist. Dies wären so dic Hauplbestimmnngcn dcs cbcn pnblicirtcn Gesetzes, von wclchcm wir gerne anerkennen, daß cs, wic bemerkt, einen Fortschritt im liberalen Sinne bedeutet. ______________________ Parlamentarisches. Wie,». 17. October. Im Nachstehenden folgt der Wortlaut dcs Mot i vcn ber icht cs, welchen die Regierung in dcr heutigen Sitzung dcs Abgeordneten« Hauses in Betreff der kaiserlichen Verordnung über dcn A usua h m szustaud i u P rag und U m gcbung eingebracht hat: ..Wic allgemein bekannt, sind im Königreiche Böhmen seit Monaten Erscheinungen zu Tage getreten, welche ncbst ihrer dcr Verfassung feindlichen Tendenz die öffentliche Ordunng und Sicherheit im hohen Grave gcfährdct habcn, Anf vcrfchicdcnen Mmktcn dcs Bandes wurden ohne die gesetzlich vorgeschriebene Gcnchmiguug dcr Achördc. ja dcm von ihr crlasscncn Verbote entgegen Versammlnngcn unter frcicm Himmcl abgchaltcn, dcrcn Zweck war. die Massen znr Verachtung und zum Hasse wider dic Verfassung deS Rcichcs, zum Ungehorsam und zur Auflehnung widcr die Regicrnngögewalt auf;urcizcn und die Leidenschaften aufzustacheln, die — wcnn nicht rechtzeitig eingedämmt — in ihrer weiteren Fortpflanzung und Ausartung zu vcrbrccherischcn Angriffen widcr die gemeinschaftliche Sicherheit in dcm Bande dcS Staates sowohl als auch widcr die Sicherheit der Persou und dcS Eigenthumes fortreißen. Es war so weit gekommen, daß die Regierung^ Organe, die mit größter Mäßigung abmahucnd ein schritten, vcrhöhi'.t und thätlich mißhandelt wurden, daß zur Unterdrückung der gefährlichen Zusammenrottungen dic bewaffnete Macht aufgeboten werden mußte, und daß die Excedcntcn den strafgcrichtlichcn Amtshanoluugcn öffentlich die größte Geringschützuug bezeigten, ja diesen offen entgegengetreten wnrdc. Am 4. October versammelte sich ohne Bewilligung in der Nähe der Landeshauptstadt Prag ciuc großc Menschenmenge; die behördlichen Aufforderungen, sich zu zerstreuen, wurden verhöhnt, mißliebige Personen mißhandelt, das znr Zerstreuung der Massen ausgerückte Militär wurdc mit Steinen beworfcn ; die Excesse pflanzten sich in das Innere der Stadt fort, an mehreren Orten wnrdc das Eigcnthnm gewaltsam zerstört, und nnr nach mehrstündiger großer Anstrcngnng gelang endlich die Unterdrückung dcr Tumulte. Weitere Zusammenrottungen mit der Absicht ähnlicher Excesse standen nach verläßlichen Mittheilungen für den 11. uud 18. October iu Prag iu Aussicht, und wurden ähnliche Massen-Demonstrationen, namentlich für dcn 7. November (Jahrestag dcr Schlacht am Weißcn Berge) vorbereitet. Die Bestrebungen der vcrfassuugsfeindlichen Partei treten in so planmäßig anhaltender, drohender uud dräu-gcnder Weise auf. daß dic Regierung im Bcwnßtscin ihrer verantwortlichen Pflicht, das Staalswohl überhaupt, dann die Sicherheit dcr Person uud des Eigenthumes uicht durch Unterlassungen bloßzustellcn, die — wenn^ gleich bedancrlichc doch dringende Nothwendigkeit anerkennen mnßtc. zu Ausnahmsmaßreacln zu schreiten, ohne selbst vorerst das, wenngleich nahe Zusammentreten c>cs Reichsrathes abzuwarten und von dem § 14 dcS Staalögrnndgcsetzes über die Reichsvcrtretuug Gebrauch zn machen. Hicbci mußte cs sich dic formelle Frage bcant' woncn, in wclchcr Wcisc dies verfassungsmäßig zu ge« schchcn halc. Es konnten nämlich, jedenfalls unter Verantwort tung des GcsalNMt'Ministerinms, entweder durch kaiserliche Verordnung speciell und uumittclbar für die bedrohten Gcbictc dic nothlvcndig erkannten Anurdnnngcn provisorisch erlassen oder gleichfalls mittelst kaiserlicher Vcrordnnng im allgemeinen jcnc Bcstimmungcn. welche nach Artikel 20 dcs StciatsgrundgcsctzeS über dic allgemeinen Rechte dcr Staatsbürger dcn Gegenstand des dort vorbchaltcncn besonderen Gcscycs zn bilden haben, provisorisch festgestellt und im Grunde dicscr allgemeinen Bestimmungen dic dadurch als zulässig crklärtcn Ans-nahmsucrfügungcn nach Maßgabe dcs vorhandenen Be^ dürfnisscs durch die verantwortliche Rcgicrungögewalt für das bedrohte Gebiet mittelst besonderer Verordnung des Gcsammt Ministcrinms getroffen werden. Die Minister habcn sich in sorgfältiger Erwägung der bestehenden Vcrfassnngsgcsctzc für dic lctztcrc Alternative entschieden. Denn nach dem bcrnfcncn Artikel 20 wird über die Zulässiglcit der zeitweiligen uud örtlichcu Suspension der in dcn Artikeln 8, 9, 10, 12 und 13 enthaltenen Rechte dnrch die verantwortliche Regicrungsgewalt cin besonderes Gcsctz bestimmen. Nach Artikel 2 dcs StaatS-grunogcsctzcs über dic Ausübuug dcr Regicrungs- und dcr Vollzugsgcwalt übt der Kaiser dic Negierungsge-walt dnrch verantwortliche Minister ans. und nach Artikel 11 cbcndort sind die Staatsbehörden innerhalb ihres amtlichen Wirkungskreises liefugt, auf Grund dcr Gesetze Verordnungen zu erlassen und Befehle zn ertheilen. Es wird dahcr das im Artikel 20 vorbchaltenc Gesetz bestimmen, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Wirkungen cs zulässig ist, daß die Ncgic. ruugsgcwalt die dort angeführten Grundrechte zeitweilig und örtlich außer Wirksamkeit treten lassc. Den Bestand dicscS Gesetzes vorausgesetzt, ist cs der Rcgicrungs-gcwalt überlassen, auf Grund desselben unter ihrer Verantwortung im Vcrordnuugs wcge dasjenige zu verfügen, was sie für nothwendig erkennt und das Ge^ setz als zulässig erklärt. Diesem in dcr Verfassung liegenden Gedanken mnßtc sich das OcsammtMinisterinm anschließen, ""d weil daS im Artikel 20 in Aussicht genommene Gesetz noch nicht erlassen worden, vorerst diese Lnckc nach ZU' laß dcs ß 14 durch cinc laiscrlichc Vcrordmmg mtt provisorischer Gesetzeskraft ausgeMt werden, nm sohm 1786 im Grunde und iu Anwendung derselben mittelst Miui-sterial-Vcrorduuug speciell für das bedrohte Gebiet das Geeignete vcrfügcil zli tonnen. Demgemäß wurde lant des anliegenden Rcichsgc-setzblaltcs, ^^l Stück, die kaiserliche Verordnung vom 7. October 1868 , Nr. I.'N!, erlassen, und gleichzeitig hat das Gcsllmml-Ministcrinm in Anwendung dieser kaiserlichen Verordnung fiir die Landeshauptstadt Prag und die Bezirke Smichow uild Earolincnlhal die Ans-uahmsvcrfügungcn mit Vcrordnnng vom 10. October 1865, Nr. I?i7, dahin getroffen, daß in dicfcm Gebiete die Bestimmungen der Artikci 12 und !.'! des Staats-gruuogcsetzcö über die allgemeinen Rechte der Staats bürgcr zeitweilig außer Wirksamkeit gesetzt und die Bestimmungen der W l) nnd 7 der kaiserlichen Verordnung unter Androhung der Strafen des tz >,» in Auweilduug gebracht wurden. Das Gesammt-Ätinistcrium hat sich in der An-Wendung der kaiserlichen Verordnung vom 7. October 1808 raumlich sachlich uud auf das Nothwendigste be-schränkt. Es wurden die olicn erwähnten Ausnahmsmaß-regeln anf die Hauptstadt und deren nächste Umgebung begrenzt, weil dort die Störungen der öffentlichen Ordnung am gefährlichsten vorkamen uud die Hoffnung begründet erschien, daß die Herstellung und Erhalluug dcr Ruhe uud Ordnnng in der Landeshauptstadt uud ihrer Umgebung auch auf daö übrige Land einen beruhigenden Ciufluß üben werde. Nach den vorlicgcndeu Wahruchmuugeu ist es vor« zugewcisc das Vereins- nnd Versammlungsrccht, sowie die Presse, welche in einer für das öffentliche Wohl gc-fährlichcn Weise mißbrancht wurden, und iu dem Miß-brauche der lctzcrcu lag die Ouelle für die vorgekommenen Ausschreitungen offen zu Tage. Es liegt actenmäßig vor, daß wegen in du;. Monaten Inni bis August d. I. abgehaltenen Volksversammlungen W slrafgerichtlichc Untcrsnchnngcn gegen zahlreiche Personen eingeleitet werden ninßtcu, und diese Untersuchungen uicht blos Ucbcr-tretuugeu der Gesetze über das Vereius- uud Vcrsamm-luugSrccht, sondcru auch im Zusammenhange hicmit stehende Vergehen des Auflaufcö und der Aufwieglung, dann der Verbrechen der Störung der öffentlichen Ruhe, der öffentlichen Gewaltthätigkeit, ja selbst uerjuchte Verleitung zum Morde zum Gegcustaud hatj!!slilulc bcfiudcü. crlasscn weiden. In die genannten Illstilnte sind iubcgriffcn: alle Gülcr und Effceten luobiliarcr odcl illunobiliarcr !Ord»uu^, Gebäude wie Elülünftc, welche cineu Theil der Natiunalgütcr aus-in^chcu wcnc», «emäß dcr Vclfügung des königlichen Oceictes vom 4. Juli 1^i5. Di'' Mitglieder deS aufgehobenen Ordens düifcn fich »icht ulchr in Gcincinschaft vereinigen, ihre Ordcns' tracht nicht anlegn, noch in irgend einer Weise von dcu Obcrcn dcr Gcscllschaft, inöge» sich dieselbe» innerhalb oder außerhalb Spaniens oefilidc», abhängig sein. Die« jcingcn Mitglikder, welche die Ordination m ^»oi'!' oicht cmpfanqen habcn sulltcn, blribm durchaus der gc« loühnlichcn Eiuil-IurisDiction untciworsen. Ich beauftrage die hochchrwürdigsten Erzbischöfc iilid die hochehrwür^igcn Bischöfe, sow!c al!e dicjcnigcn, ivclchc dic Eivil- odcr geistliche Iuiisi'icliu» ausudcn, Jeden, so weil cs ihn betrifft, mil der püülllichcn Aus füh'.uuss der gegenwärtige« Veifüguna, gcinäß der Prag uunischcn Sanction volu ^, Ap^il 1767 n>,d dcm Breix-Lr. Heiligkeit vom ^1. Juli 1773. Madrid, dei, I^i. October I568. Der Minister der Gnaden und der Justiz: Antonio Romero ^rtiz." Oesterreich. Trieft, 1'.). October. ^Abfa hrl dcr japanischen Expedition.) In den „Sibyllinischcn Biichclu aus Oesterreich" ist zu lcscu: Gcbc Gott, daß Oesterreich zu Ehiua uud Japan cn>lich in andere Bezilhun,; träic, als durch 5en Thee, dic chincsischen iind japanischen Typen der t. t. Hof- nnd Hlaatsdvuckc,ei." Di^-scr vor i^2 Jahren ausgesprochen,,' Wunsch gina, urt dem gcslric,cu Tage iu Erfüllung, an welchem die östcr-. rcichischc E^pcditiou die Rl>de von Muggia um 7'^ Uhr Ätorgcus vcrlicß. i^i» Hurrah dcr Atauuschafl der daselbst gcanlerlsu Fregaltc „Schwavzcnbcrg", crwiedcit vou dru Mam'schaftcn der Efpcditiuu, und fort ylitttu die beiden mächligeu Dampfer. Dcr letzte Gruß voui Vatellaude, !,u Hurrah nl»s voller Brust, wurde ilmcu von ci»cm nach Eapodistria rlidcrndcn Boole des Tn«n-ucrciuS „Eintracht" gebracht. Erst „Donau", dann „Friedrich" sctztcu ihre Gaffel« und Müvcrseael, uud cine NcuU'Mcilcu Brise brachte sie rasch die Wcstspitzc Istlicus herum, ihrcm feri'cn Ziele rntgcgsn. — 1l.>. October. (Vom Schöupas sc r T a-bor.) Gcstcln Abends ist hier folgendes aintliches Telegramm aus Görz cin,ict>offeli: „Der a,l'st,igc Ta-bor zu Schöupaß lici Gürz ist iu uuisterhaftcr Orduung und Ruhe vcrlllufcn. Der Grllndton dcr Veihandlnii' gen war dic Erhaltung cineü freien n»d lnächli^cn Oesterreich.!«, in wclchcm auch die slovcuischc Nationalität zur Gcltlüig gelangt. Die Beschlüsse wurden einstimmig nach dem Piogramm gcfaßt und dulch kurze gemäßigte Reden motivirt, und ^uar iu Form van Pclitioncn üi gcsctzlichcm W>,'^c. Zahlreiche Hochrufe auf Oesterreich uud Hivio auf Sc. Majcstät den )taiscr crlüütcn. Dic Anzahl tcr Thcilnchncr wird im Maximum auf 8000 ^n,,cschla^u lind belrng mindestens 5000 ans alle« Ständcn. Dcr Platz war mit österreichischen Fahnen uud Fl',!M>i geschmückt. Unter den slovcnischN Rcducru bcsandm sich Doctor Laulie Advocat in H^i< deoschafs, Doctor Tonlli (Görzcr Landtasssab^cordnc-lcr), Vosniak (steierischer Vandtacisab^eorductcr), N"' zbergoj (Äiitglicd dcö tricster Sladlralhö), Prioat-bcamlcr Doleu;, Görzcr ^audtagsbcamter Klavzc>r, Gruuobisitzcr Zivic, Bürgcrnnistcr Doljak von Sal' cano. Die Rückkehr durch die Stadt erfolgte ohne dic geringste Störung." Uns wird uoch gemeldet, daß »i^ geführ 200 Görzcr ilalieuisrher NalionaÜlät dm Anlaß ,l>nütztcn,^U!U ciucn Anflug nach Palmannova zu mache"-wo eine Tombola stattfand. Iun„b„uzlau, 0. October. (Meeting auf dem Berge Valeczov.) Dieser Tage fand bcini hiesigen Preisgerichte die Schlußvcrhandlnng gegen dic Besucher des Meetings auf dem Berge Valeczov stall« Angeklagt erschienen Joseph Svoboda wegen des Verbrechens dcr Aufreizung zum Morde und der öffentlichen Gewaltthätigkeit, sowie wegen des Vcrgchcus dcr Beleidigung öffentlicher Beamten; und neun Personen cniS der Umgebung von Jungbnuzlau, die dcr AuthcilualM au einer unerlaubte« Vcrsammluug beschuldigt su'b-— Der Anklage entnehmen wir Folgcudcö: IoM Suoboda crschicu au dcr Spitze eines BaudcriuM oeim Mectiug auf dem Berge Valeczov. AlS dcl Kreishauptmann Ehrcndcrg die Versammlung alls'-löste, fragte er Svobuda nach seinem Namen, der a« . wcseudc Diuruist Zdobinsly aber sagte: „Sie sind// Herr Sooboda. der Sohn des Postmeisters aus ^ bolla?" ^ieranf entfernte sich Svododa mit !'"'" Baudcrium. Ungefähr nm 5 Uhr Abends bcgcg""^ dcr Krciöhauptmann Ehrcnbcrg nnd die BczirksuorM''^ von Turuau und Viüncheugrätz auf dem Wege ""^ Müucheugrätz dcu Svoboda zu Pferde, dcr stc p ..!>!>/.Il>!" grüßte, aber einige Schrille hinter ". Wagen ihnen zurief: «^«li»- ^«»...nnü" (^''.^ auf,'Spionen!) Dies hörte der Kreishllnptmann^.io . dcr in dcr Nähe stehende Diuruist Zdobinsly. ,^'/, Eminenz dtm bochwürdigsten Herrn Herrn Cardinal und Fürst-Elzbischof zu P,ag. Im Namen Sr. Majestät deS Kaisers. DaS t. l. Landes- als Prehgerickt zu Prag hat über ^nliag vci t. !. Staalsanwallschalt vom 28. September ^6h, Nr. 5123, nachstehend zu Recht erkannt: 1. Der Inhalt des Hirtenbriefes der hochwürdigsten ^' H. Bischöfe der böhmischen Mchenprovinz vom 24. Juni 668, herausgegeben in böhmischer und deutscher Sprache ."", Ve,Iag der fürstrerzbischöflichen Consistoriums, gcrrucll ^' Carl V.llmann in Prag, begründet das Verbrechen dcr ^'"ung der öffentlichen Ruhe nach § 05 d St.^Gsb. 2. Der Inhalt der bochw. H. H. Bischöfe von Vöb-^ vom 3. Juni 16L8 mit Bezug auf das Gesetz vom ^- Mai 1808, verösscüllicht in Nr. 20, II). IahrganglS ^. '" Prag crsch.inendcn Zeitschrisl „Vlahouest," latholische ,.!^""n, bl^rnndlt das Verbrechen der Störung dcr öffent-/^» 3iuhe nach § 05 l, St.-Gsb. Tie Verbreitung die> Drucl,lücte wird nach § 30 St.'Gsb. verboten. Gründe: H I" dem Hirtenbriefe der hochw. Herren Bischöfe von lircki^" """ ^^- 2""' 1666 wird anqesühit, daß die Nachen Ehegesche ihre Giltiglcit in sich srlbst brsitzen, und ^ l uhne Rücksicht darauf, ob sie vom Slaalc anerkannt ^^°en oder nicht. Ei wlrd zwar dcn Gläubigcn bcfoh: schl! l,^'^ llaallichcrseils festgescl;tcn Bedingungen zur Ehe-die 5""6 zu erfülle»: gleichzeitig wild aber behauptet, dah ilbei ^icbl" ^sche, soseine'sie mit den kirchlichen nicht lündh"c "' ^^ G°lt und im Gewissen ungillig »nd Utlbe°l ^' "'^ werdcu die Gläubigen aufgefordert, das sich /^ welllichen Richters nicht auzunehmen, f°>'bern da /? """ Utlheile dcr geistlichen Behörde zu benehmen: ^C>8 n>^" lstzteien nach dem Gcsctze vom 25. Mai - "r. 4(^ die Gerichtsballeit nicht mehr zulömmt. Es wird des Weiteren auf die Institution der Civil« ehe angespielt, welche das neue Gesetz einführt, und wild dieselbe sür sündhaft etllärt: es wird behauptet, daß durch oas Zurückgreifen zu den früheren Gesetzen, wie sie vor dem Jahre 1855 bestanden, ein Rückschritt begangen wild: es wird schließlich behauptet: bei Staat lönne der Kirche das Rcchl, die ehrlichen Ve,lMnisse durch ihre Gcsehe zu rcgcl», nicht entziehen, weil er es ihr nicht gegeben. Die Tendenz dcs Hittcnbrieses ist offenbar die, das Gesetz vom 25. Mai 1866, Nr. 17, durch welches die Vorschriften des zweiten Hauplstückcs des allgemeinen bürgerlichen Gesetz» buches b.züglich des Ehercchteö für Kalholiten wieder Gejez< zcstraft erhitltcn, fo darzustcllcn, alb ob es der Religion nnd der Sittlichkeit widerstritte: feine Ungilligteit vor Gott und im Gewisjen uachzuwcijcu und auf diese Art auszurei« zen zum Ungehorsam und zur Rtliitenz gegen dieses Gesetz 1 es liegt somit der Thalbestand des Verbrechens der Stö» rung der öffentlichen Ruhe vor nach § 05 li des Sl.'G. I„ 0er Instruction der Hochw. Hrn Bischöfe von Böhmen für die hochw. Geistlichkeit, veröffentlicht in dcr Zeitschrift „Blahoocsl" vom 15. September 1806, Nr. 20, wird dcr Regierung vorgeworfen, sie biete durch das Gesetz vom 25. Mai 1808 dcn katholischen Staalsbürge,» di« Veranlassung zur Vernachlässigung ihrer religiösen Ueberzeu« gung und dcr Stimme ihres Gewissens, sie schwäche dadurch die sittliche Kraft und Autorität, und eitüdte die Macht des Gewissens, deren sie doch selbst zur Beobachtung der in ihre eigene Rcchtssphäre einschlagenden Gesetze bedürfe. Hiedurch wird offenbar zur Verachtung dec Regierung aufgereizt, sowie zum Hasse gegell dieselbe, und es liegt ooc as Verbrechen der Störung »er öffentlichen Ruhe nach § 05 n St. G. In dieser Inslluclion wicd angefühlt, daß oucch die» c3 Gesetz dcr Staatsgewalt R chtc zuerkannt werden, welche ihre Rechtssphäre überschreiten, daß durch ein Staatsgeseh wieder nur cin Staatsgcsitz aufgehoben werden tön»«', daß aber keineswegs, in dcm Bereiche der Staatsgewalt die Äe> sugnib liege, kirchliche Gesetze aufzuhiben. Die Grundidee der Instruction ist diese: das, die kirchliche E»egesctzgcbung ungeachtet der durch das bürgerliche Ehegtsetz bcwicilen Ve,ändelunqcn in ihrer R,chlelraft fortbestehe. Der Clerus wild beauftragt, die Gläubigen zu belehren, daß das über die Ehe nlassene Staatsgesetz ungiltig und die kirchliche Vorschrift uelpftichtend sei. Dcr Clcrus wlrd beauftragt, ohne Rücksicht aus das neue Gesetz sich nach den kirchlichen Vorschriften zu bench-men, uno jene Katholiken, bi> etwa eine Civikhe schließen sollten, als Schcinehelcute und wic öffentliche Sünder zu betrachten. Auch rilctsichllich der Nachsichlsgewahrung in Hhebin' dcrnisfen, der Scheidung von Tisch u>ld V.tt und der Ehe-trennung wird die Geistlichkeit beauftragt, dte Mahregclu dcr Gerichte und weltlichen B^dördl>n als nicht giltig cn>zu> srhci,, sondf,» sich nach den Elllscheivllngen kirchlicher Organe zu verhalten. Im § 12 dcr Instruction wird der Geistlichkeit unter-sagt, schriftliche Ztugnisse über vorgenommene Versöhnung«« ueisuche in Betreff jener Edcleute auszustellen, die eine Scheidung von Tisch und Bett anstrengen. Um die Ungilll'gleit der durch das neue Gcs«tz angeführten Ctvilehe um so deutlicher darzulhun, werden bezüglich der Beerdigung und de» Eintragung in die Maliilcn solche Vorkehrungen getroffen, dab sie zur öffentlichen Beschämung jener Pelsoncn führen, die in einem folchen Ver» haltuisse sich befinden. Diese Instruction wiegelt also offenbar zum organisir« ten Widerstände auf gegen das Gesetz vom 25. Mai 1808 und es liegt vor der Thalbestand des Verbrechens nach § 05 l) des St.-G, Man sieht sich daher über Ailtrag dcr l. l. Staatsanwaltschaft genöthigt, nach § 10 de« Gesetzes vom 17. De. ccmbcr 1802, Nr. 7 R-G.-Vl,, und nach § 30 St.-G. zu amlshandeln. Gegeben den 28. September 1666. Menlberger, Dlouhy. Er. Eminenz dem hochwürdigsten Herrn Herrn Laidi' nal und Fürst-Erzbischof zu Prag. Wie das „Vaterland" höit, hat Se. Eminenz der hochwüldigste Herr Cardinal gegen dieses Ellennlniß Veru» sung an das Oberlandesgelicht eingelegt: sollte diese Veiu» fung ohne Eisolg bleiben, so gedenkt sich der Kirchrnsürsl vor Gericht zu stellen. Hassesneuigkeiten. — (Ostasiatische Erpedition.) An Bord der beiden Schiffe der ostasialischcn Expedition befinden sich 158 CoUi im Gesammtgewicht von 20.795 Zollpsunden mit Geschenken, Waarcnmustern :c. — (Pferdezucht.) In Pcst sind mehrere von der arabischen Regierung mit Vollmachten vcrsehnenc arabische Kaufleute angelangt, um mit der ungarischen Nrgicrung Verhandlungen bezüglich des Ankaufs echter Ara-bcrhcngsle sür die ungarischen Gestüte cinzulcilcn. Die Gesandtschaft hat mchrere Mustcrhengste mitgebracht, darunter auch cin prächtiges Pony, das sie dcn kaiserlichen Kindern zu schenken gedenkt. — (Oesterr eichisch e Zeilschrist lür Weinbau) Unttr dcm Titel „Die Weinlaube" beabsichtigt Freiherr von Babo eine Zeitschnst sül Weinbau und KeUer- wirthschaft vom nächsten Jahre an herauszugeben und in derselben seine reichen Erfahrungen niederzulegen. — (Der heurige H c 1 b st.) Man hat schun wieder« bult von den Segnungen be« heurigen Herbstes und von seltenen Naturspielen, von Ecdbeerblüthen, die man zum zweiten Male in den Waldetn findet, und von nochmals blühenden Aepfelbällmen berichtet: ein ähnliches Curiosum wirb aus Böhmen gemeldet, wo in dem Orte Sckopta ein °ltel Feigenbaum zum zweiten Male reichliche Früchte ltägt. Mehr als zwei Schock Feigen siind bereits vollständig reif. — (Eiu Organ für Geist, Gemütb und falsches Haar.) Die Verlagsbuchhandlung von Kronbach in Berlin hat sich entschlossen durch illustrirte Monatshefte: „Die Coiffure, Zeitschrift für Kopsputz und Frifur," einem dringenden Bedürfniß abzudell'en, die Theo>ie des Lock.',«« und Flcchtenbaucö als Fortsetzung der Porenologie in Angriff zu nehmen uno di-> Leistungen ihrer Schriftsteller nicht nur für Haarkünstler, Modistin u»0 Damon von Welt, sondern auch für die Damen der kleinen Städte und auf dcm Lande wie sie ausdrücklich bezeicknit weiden, unentbehrlich, ja un« oenneidlich zn machen. Eö versteht sich von selbst, dah in den eingestreuten Noocllcu nicht mehr Geist, Herz, Tugend, Kochkunst über das Leocnsglücl dci jungen Mädchen eul< scheidet, sondern lediglich da« Haar. -— (Creßieux, Gräfin, aus dem High Life, 2 Vünde, 2 T h l r. 1 5 S g r. H a n» b u r g , Verlag von Hoff mann A Campe.) Der Glaube dah die Aristollatie bei ihrer Bevorrechtung derselben auch stets würdig fei, ist zwar längs verloren, dennoch ist es von spannendstem Interesse, den Vorhang gelüftet zu sehen, der uns so»st ihr Treiben zu verhüllen pflegt und der Indiscretion eines Eina/weililcn zu lauschen, über manches, was sür uns nicht zu wissen bestimmt war. Wir durchleben die Schictsale einer jungen Waise, Tochter eines ver« dienten Militäis, welche von ihren boffältigen Verwandten verstoßen, von ihren Schwestern mißbraucht, in abhängige Stellung gerälb, der sie endlich cin treuer, selbst durch zerrissene Verhältnisse unglücklich gewesener Freund entreißt und zu glücklich, r El)^ mit sich vereinigt. So ein sack hiernach das aufgerollte Gemälde erscheinen möchte, um so reiner und scdöner zeichnet sich das Bild der Heldin in seiner Ein» fachhlit, je mehr es mit dcn Verhältnissen der Umgebung contiastiit, die der größten Corruption verfallen sind. Die Residenz und eine deulsch-italiemsche Provinzialsladt erste» RangeS bilden hauptsächlich den Ncdrn dcs Romans. Hohe und höchste, geistliche und weltliche Persönlichkeiten sind in die spannende Schilderung verwickelt. Zu groß ist die Ver-sumpsthcit der Zustände und zu deutlich sind die Persönlichkeiten gezeichnet, als daß man annehmen kannte, die Verfasserin, die selbst den höheren Kreisen angehört, böte uns hier ein reines Phantasiegemalde, wie sehr man auch wün« scheu müßte, daß diese Bilder nicht der Wirklichkeit angehörte». Dieser Roman lann unmöglich verfehlen, l>as In» teresse i» anßerg'wohnlicher Wcise zu fesseln, wie er ebcu nicht mit den gewöhnlichen belletristischen Erscheinungen zu vergleichen ist. Locales. (Zur Aufklärung in Betvcff der Erhöhung des Vcrzehvnngs steuern v cr s n in s ) erhalten wir vom Herrn Hr. W. H. Ho st a nachstehende Mittheilung: Das „Tag-blalt" erörtert in Nr. 53 dic Frage, ob mir cin Verdienst be-züglich dcr Erhöhung dcS städtische» Eintmnlncns an« dcr Vcr« zchrnngöstmcr zukomme. Es tan» nur naliirlich nicht einfallen, hierüber mic Polrmil zn bringen, nur insofern, als das „Tag-dlatl" dcn bezüglichen Sachucihalt, wclchcn e« richtig stellen zu wollen ettlälte, nicht zu kcnnen scheint, sei eS mir erlaubt, denselben nachstehend artcumäüig zu berichtigen. Die erste Anre« gung im Gegenstände erfolgte durch eine Interpellation des Ge» memdn'athcs Dr. Orel in dcr Sitzung vom ^l4. October 1A64, welche >ch in dcr Sitzung vom 28. Juli IW5 lieanlwortcte, iu-dcm ich zuglcich bcnicrtcc, dnß dic Schwicriglrit drr Erinittlung dcr bezüglichen Dalcn der Grund dcr langen Verzögerung dieser Beantwortung war. Mein Expose stellte den Sachverhalt actcn-mäßig dar. und wurdc dcm Sitznngsprotololle beigelegt. Der ganze Gcmcindrmth schicn dadurch befriedigt, da leine Vemer-lnng gemacht, lcin wcitcrcr Aiilrag gcstcllt wuror. Nur ich war mit dcn I1i6hcria.cn Nesultatcn mcincr Forschungen nicht zufrieden, sondern forschte wcitcr, um daö Ncchiöm'rhältiiiß und dcn Ncchts> gründ dcö VcrzchrnligSstcuer-Aucrsnm'S anf^ufiudcii. Auch das gelang mir rudlich, ich arbeitete einen Vortrag auö, in welchem nllchgewirscn wnrdc, daß die Stadt berechtigt ist, auf das Aucrsum zn verzichten nnd dafür dcn wirklichen Erfolg dcs städtischen Zuschlages zur Vcrzchrungösteuer zu begehren. Auf dicsc« Nccht gcstützl, stellte ich sohin jene Anträge, lvclchc sowohl in drr Sitzung der Finauzscctu'ii vom 17., als auch deö Gcmcindcralheö vom '<.'?. October 1866 einhellig gench» nngt wurde» mid dic Basis dcr jctzigcn Erhöhung des städtischen Einlommcng büdcn. Laibach, 20. October 1868. — (Zweiter Frühling.) Die gestrige „L. Z." crwahnle eines zum zweitenmal« blühenden Äastanienbaumcs in der Schulallee. Als Scitcnstück hiezu wurde ein Wein« rcbenzweig mit einer nahezu dMommen entfalteten Blüthen-traube aus dem Garten des Herrn Tervin in das Redactions« bureau des „Tgbl." gebracht. — (Die Prüfungen an derThierarznei« und Hufbeschla gleh ranst alt) Am 5. und 6. v. Vl. pruste Herr Skale über Anatomie lind Physiologie, llb,r Behandlung inncnr uud äußerer Kraülheiten, Operation -und lhcorelische Husbeschlagsrunde: an> 7. pl«lle D,-. ^,. 1788 Vleiwn^ aber Nalulwissenschaflen, Viehzucht, Gebultshllfe und V^tcriniiikunde, dam, Viehbeschau ^ am 8. prusten Herr Prof. Konscdet über Äolanit und Dr. K. Äleiireiö über Chemie. Am bislen entsprachen heuer: Franz Httst oon ligg, Franz Poljanschel von Sairach, Antun Peternel von zirai».-bürg und Valculin Murnil von Radmanuötolf. Die übii. gen Schüler machten gulr», nur 1 millelmasligcn und 1 schlechten Fortgang. — Das neue Schuljahr beginnt zu Martini. — (U ng lü close, ll.) Geester» den 20. d. wurde ein Gefreite vom valeilänoiscken Negimeule, welcher als Zielet zum Militälscheibenschirhen aus dlr Mililäc^Ichich' stiltle in lliudmt commaudilt war, durch eig-»e Nnvolsich-ligleil von einem UilauberGemeinen in tie rechte Scbullet schwer vclwundel. Derselbe, wulde sogleich ins G.nnison^ jpilo! überfühil. — ((^inc eigenthümliche Mclhude) ccv Echwimmunterrich>e>ö übe» einige Schaareu weins.liger Ui lauder, wllche zum Einezerlircu wilder einderufen wvlden sine. Wenn nämlich ein oder mehrere vilspztele Städter Nachts die Wege längs des Wasscrö in der Polana passiv ren ulid jenen dc^egricn, so welden sie - uicht i» Folge eines Sibwimmzwangsgss,ur die Alternative bleibt, zu schwimmen oder zu erliinlen. Dies-l» beu Vulsche» gefallen sich auch in witzigen u,ld u»enlg!lt-Itchen Friseurald'iten, wovon ein oon ihinn behaudll' ter Friseurgehilse handgreifliche Beweise liefern lann. Wer's nicht glaubt, der wähle Abenos die bez ichiute Llrd. (Die vorstchcude Mittheilung von sonst zuverlässiger Seite möchte wohl auf vereinzelt«! Fälle zunMzufahren sein. D, ^led.) — (Aus dem Strugcr Thal) berichtet der „Triglciv" : In der Nacht vom 7. auf den 6. October b. I. hat eii'e Bärensurnilie einem Vauer vom Konipole einen be lriickllichen Theil seiner schünen Mähren auf dtM Acler auö-gelrazt und g.flesseu. Doch war Meister P>l, llug genug, nur di< süßen Mühren zu nehmen-. die bittern wa»s er weg uriv lieh selbe unberlU)»! liegcn, — (H is e» b .N) n Laibach « Ca rls! a dt.) Das lt>nigl. ungarische Mimslerium sur iisselUÜche Arbeit.n und Communieatio,>en bat dem lZisenbahn-Comit«' in Laibach die Bewilligung zu den Voraib.ilen für line Loeomoliu-Eisenbahn von der croalischen Glenze in der Nichlung von Lai-dach bi? Cailsladt oder cinrm ander.» Punllc zum 'Einschlüsse an die viojecliltrn südlichen Bahnen aui di.' Dauer eiinb Jahres eltheilt. —. (Theater.) Flolows zw>n sehr bekannte aber auch b.Ii>bte„M a r l h a" that gestern doch lvieter ilire Schuldig lcil und maäte ein »echt gut gelulltes Haus. Wir habcn hier zwar schon weit btssere „Mailha" Aufführungen erlebt, dock war auch der gestrige Abend dulchaus »icht zn den verlorenen zu zählen und bot manchln lünsllel>säien Genuh. Fil. Weih, unsere »cue Allislin, vcbütirte mil r.chl büb-schem lLifolge. Sie ist im Äeschc eincö rccht umfangr.ictien, gut geschulten Organs, das aber noch nicht in allen Rrgi-stern gleichmäßig ausgediloel ist und in der Tiefe durch einen naslllen Ansatz beeinträchtiget wird. Das Spiel war befriedigend. Nach dieser «inen Nolle wollea wir aber über die junge Dame noch lün cndgilligcö Urtheil jallcn und e>sl ihr wei-lere« Aujtrclcn abwartcu. An Applaus sehlle es ihr nicht. Frl. Iellinet möchten wir nur eine dcutlicherc Au^spiache wünschen. rann lonnle man ihre Leistungen nah>zu vollendet nennen. Hr. Nnder (Lionel) sang und spielte wieder recht wacker. Der „Plumtelt" des Hrn. R ü ß l e r wollte uns wieder nicht rcchl gefallen und wußte er aus dem be rühmten „Pollerliedi" gar nichts zu machen. Im Duelle Mit Hr. Ander im 1. Acte hielte er sich noch am beste». Chor und Orchester hieüen sich brav und wurde beson-rerS die henlichc Quvellmc recht präcise ijeeulill. — Trm Bcruehuitn nach fleht uns demnächst ein eben su selle. u.r, als iulrressauler Theatergruub in Auüficht. üö wirb mnnlich m Halm'i S ch w c >» z c r' A ü l g c«. Wcllhc Cidgellvss >i! Dic dcr hcillnUlichcll lHidc fcrucn Siil)»e Helvc-licli's suhlte» mil colcm Wellcifcr, ciu Beispiel wahrcl H>ulcrlal,döliedc gcbcud, da» Äeduiflii^, ll)>c>, uülä»^'! lwn uur zu lxtmmteu uiid llaüllgeu Uügllick^schlügcn i>» Ful^c staltgcfund^licl iledclschwcuiillUlilieu m dci' ^allluüet! ^ralibiiudcll, Sl. Galle.», Tcssi», Walliö l,l,h Nll l)ei>i!gcs»chlcl, MillilUdeiii Hilfe zo l)ii»gc». Fill' ric lurchll.'alc» Schnoc»', wclche ciilc üliel-glvßc Auzahl »»scicr ^illliülgn eilitlcn, ist jchucllc Hilfe i!!.ill)!g, Uüd ich wcude, unch dutui» ucllral!!»(idgei!ofscu, u, dci festen Il,I)cizcu^l!u^, duß die mc»schcilsiclu>dlichcl! Gefühle, wclche euch liiö^ hei immer auilgczeichucl, il»ch jetzl sich bclhäligc» wer' dcu »i'.d zwar iu u rdoppelleui Grude, da co sich daium ljaudclt, del« Schmerz »»seicl' uuglücklichcu V^iidlügcl zu lmdei'u u»d ihnc» Hilsc zu lirmgcu. ^u» diese» G>sliunl!igeii dmchdl'lluglii, habe ich daher ciue diesem edle» Zwccke gewidmete Salnmluug ciüffuct u»d luachc I)icl'»!lt dekaxul, daß Eucic edle» Galicu alich i» der itauzlei cec> schwcizciiichei: ^oiisulut^ i» E»ipfu»g nc»l)mme» werde», welche »icht clmaligel» lliird, diesellicu zur öffelitlichc» «c»»l»is; zu l'iiuge» uud dcin Äuudeörathc zur gceigüctcu Vcllheiluug zu udcrscude». Jede weitere Auffordcruug a» Eure Mildthntig teil wäre »berflilssig, u»d ich eriliarte twhcr I)off»»ugc<-voll, dl's; lncilic Ei»ladii»g uo» (!uch güuslig aufgc-»ommen werde» »»b reiche Spellde» zui Folge haben wird. Tricsl. 14. Octobel1808. Der Conslll dcr schweizerische» Cigenoffeüschaft, Wilhelm (^loetla. Nencjlr Post. Wien, 20. October. (Tr. Ztg.) Im NeiäMall) legte der Fiua»zmi»istcr ciuc» Gcsctzc»lwu>f l>etreffö Ne-d»ctio» dcö Capitals der Natimialliaut' um 20^ Äiillio-»c» vor; er hofft, ciuc Stalltssulilx»lioil werde uicht »ölhig sei». Tnassc legte eine» Gesctze»lw»rf uor lxzüg' lich der Wehrkraft, ^audwchr uud dcö ^audslurmes, l»it der Erklärung, derselbe beruhe auf freiheitlicher Grundlage. Die ^tincudlcuslzcit ist dreijährig, die Reserve-dienstzcit siebenjährig. Die Kriegsstärke dcö Heeres und der Marine belvägt achthlindertlalisend Äiann. Diese Ziffer manifeslirc die Zusamnicngehiiriglcit beider ^itcich^-l)älftcn. Taaffc empfiehlt die Achnudlnng im Dringlich-lcitewege wegen der allgemeinen Weltlage. Prag, 1!). October. Dic Journale „Narodni Noviny" uud „Pose! z Prahy" wurden ans Äefchl des Keilers der Staithalterei eingestellt. Pest, 19. October. (N n terhaus s i tzn n g.) Die Grnndprincivicn der Civilproceßordnnng wnrden bis inclusive Punkt 5>, nämlich die vorläufige Äcibchal-inng einer königlichen Tafel, angenommen. Pest, 19. October. (N- Wr. Tgblt.) Der ,.Pc. stcr ^loyd" meldet: „Anthentischc Aularestcr Nachricht tcu co»statiren in posiliuslcr Weise dcu Abschluß ci»cr förluliche» Allia»z zwischen 3l»ßlaud und den R»mä»c», welche Allia»z gcgc» Ungarn (»icht anch Oesterreich?) gciichtcl ist Die rniuäinschln Ansprüche auf Sicbcnbnr» gen werden in Pelerödnig unterstützt uüd Fürst Gort-schakoff hat diesbezüglich präeis formulirlc Vcrpflichlnn-ge» übernommen. Aaden - Ba den, 19. October. Der prcnßischc Gcncralstabschcf, General v. Mollle, ist gestern hier angekommen. Der König und der Kronprinz beabsichtigen morgen nach Berlin zurückzukehren. Paris, 19. October. Der „Gaulois" meldet, Prim hade einem seiner ^or,cspo»dc»te» (GanloiS) erklärt, das; er nie daran gedacht habe, sich die spanische Krone aufö Haupt zu setzen, nnd daß er dieselbe, selbst wenn sie ihm angeboten wäre, zurückweisen wurde. Paris, 19. October. ..Die Correspond«»« Ha-vas" ucröffctttlicht cin Schreiben aus Madrid vom 17. d. M., welches meldet, daß der König von Portngal nnd der Herzog von Montpcnsicr zwei ernste Candida'tcn für den spanischen Thron wären. Daö Erscheinen des Regiernngsprograuüncs soll dnrch Meinungsverschiedenheiten in Bc;»g anf die Proclamation des Princips der Cultn?freiheit verzögert worden sein. Paris, l9. Oetobcr. (5i»e Broschüre unter den» Titel: „Die spanische Anarchie" wird als cin Manifest des Anfaulen Don Carlos bctrachlet und wird Mittwoch erscheinen. Madrid, 19. October, Abends. Eine demokratische Vcrsnmmlnng erklärte, das; die Födcrativrcpnblit die einzige demokratische Ncgicrnngsform sei. Ein Dccrct der Regierung hebt zahlreiche Kloster aus nnd confiscirt deren Güter. Äela. ra d, 19. October. Heule begann dic Schluß' Verhandlung in dem Fnrstcnmordprocesse. Drei der Mit' Wissenschaft am Morde Beschuldigte gestanden selbe cin. Alle Vertreter der fremden Mächte sind anwesend. Morgen ist Fortsetzung. Eoustauliuopel, 19. Oelobcr. (N.Wr. Tgbll) Fürst Karl vo» Romanic» hat das Beziralschreibin vom M. Scplcmker »nil Belhc»erui,gcil selncr Ergebenheit ^cgcn dlii Huzcrän n»d Veisichcrungen, daß er leine Acumul'iguiia des liiilischc» Gcbiclhcs vo» den Fülstculhümern aus dnldcn werde, bl'a:,twoltct. Dag^ gen hat die a.rlcch,scl>- Regicrli»^ auf eine ernste Note, welche über die Uutcrstützuug der kretische» Inslirgcnlcn te» abermals Beschweldc fühit i» schroffer Weise, l,ud ohne das Facluin iu Alnede zu stellcu, erwiedert. Kandel und Molkswirthschastliches. Der Vellchr nuf der Brc„ller-Valiu ist lnreilt« uoil Kilisttül bic' Bozeu wied>r evinöglicht, ^n Folge dessen wer-di'» auch ,u den Slalionni der Kaiseriii-Eüsab^hdahn nniimchr wieder (5ü- und Frachtgüter für die Tiroler Linien zur directeu Pcfürderliüg üt'eri.cüüine!!. Die (5v,,fere,»j der siiddeutschfrallzösischen (3i-sel,l'alill'VcrwnltUl«n i>u üire Veraihuiigen dneitö becuoct Bereindarl »l'iirdc» >,» ^eseiillicheii fulgende Punlle: Die Fracht siche für Getreide auf der Route Pcst-Wim-Kehl^ranlreiel) srieii, init Nüelsichl darauf, daß a/n/liiueirüsi die Frachlsäl^c auf der Nonte v!!! Ofcu-Wieil jlöli, unch Frlinlecich nlii riniszc Francs p^r Tonne billiger sind, auf dm ejlelch,'!, Satz, wie cnif der letz-teecn Noiile ,',» nüiäßige,!. Dirse Erxiaßiguiig dilrsle jedoch nach ciu'ge Wochen a»f sich warlen lasftn, lilö der Tarif geregelt u»d uou den l.>clheiligte,i Bahnen genehimgt wird. — Die 5/ie-feefrisl sür Bier und W.iii »ach Pariol wurde mit Rücksicht da-»auf, daß die jchi,^ ^icfnzeit nicht nn^reicht, von fünf nuf sechs Tage erhöht. Auch vun mehrcrei! daicrischen Slationen nach Pa-riö wurde die Virf^rzrit in» ei» bic« ;n'ei Tnlil uerläxgert. — Tie ab Wien iu dieslin Verbände desteljeude» Specialtmife n>u>-den auch mif die Stationen Prag und Püs^i anögedehnt. Fcr-»er «l'indc die Einfiihnmll, uou Sfteeialtnris^ii für mehrere Arii^ l.I iiu ^nlchre uuil Fnmlreich nach den uuejarischeii Stalione» lusliüüiit. ^ Für die Vefüldeüüig uou leeren Säcken ani« Fra»^ reich nach Ungar» wurde die Emfiihrmig eim'5 srmäßigts» Tarifen beslinuüt. Telenr aphisclir Wrchsrlcourse vc>m ll», October. bpilx. Msilll'.'.ciul« s>7.(j('. — t>pcrc. Melalliquce mit Mu, ni'd 'itoue-über^Zilism57,30, - siftcre.'/ta^onal Ä:ilehen, - ^<<;l>sr 2taatöc!,l!rl>ei, «4.ß0. — Vanlactil-r. 75?.- Crcditacl'.ei, 213,1<». " ^!)n!c:i lI5.5>0, - Sild'r 113 35. - «. l K.i.cl'r-, 5 5>1, .Nt^ll'lnnfusslsis!« -^l'liilachlllil^'il ill ^«üllllch. ^ ^UIMg?^^.!!. -^-104 wlüdstill gim s'dNli^ 20. 2 „ vi, 32^.)!! ^.lä» GW.maßig ,;.Hiilstel>ew, 0,,» 10 „ Ab. 3'^.,7 ! l- ^„l SW, s. schw/ heiter Morgens ganz bewoilt. Späler theilweise Aufheileruül! Warmer Südwest, stoßweise ziemlich start Abends ganz hrltc»'^ Das Tngcomiltel der Wärme z 10.'.»", nm 2-.'<" über drin N°>' male. Verantwortlicher RcdlN'lnn : Il!»a,; u. öt l r i n m n U r.__ Iiirsrnbcricht. TUien, t'.», October Dic Börse verlief in angenehmer Stimmung und f^st alle Papiere wurden mit namhaften Steigerungen umgesetzt, indeß sich die Devisen und Valule»-conric mrrtlich ermäßigten. Geld flüssig. Vessentliche Schuld. ^,. des Staates (für 100 fl,) Geld Waare In ü. W. zu bpEl. silr 100 ft 54.W 55. dctlc, v. I, I«lik .... 58.- 59.10 dclto nlcl>l)llillr (^) . . , <>5).— 95.50 Bilbrr-.Anlelicu riou i'«,;4 . . <;?.5O 68.-Silberanl. I8l!5 (ssrc«.) rilclzohlb m37I. ,n5pCt. <ür1«0st. 71.— 71.50 ^lat,-?llll. mit Iäu.-Coup. zu 5"/^ 02.70 l'2 80 „ „ „ Apr,-Coup, .. 5 „ ii2.__ ,;2 20 Metal,iqncS . . . . „ 5 ,. 57,30 575.1 drtto mtt Mai.Coup, „5„ 5^.20 5« 40 drtto.....„ 4,^,. 5»l.,?5> 5>2 ^ Mit Verlos, v. 1.1839 . . . ,70 171 _ « „ ,. 1»5,4 . , . 79.25 79.75 „ „ „ I860 zu 500fi. 84.W »480 ,. „ „ I«. «u«l. 23.50 24,— Domaimn 5perc in Silber 108.- 108.2-, «, der Kronländer (für 100 fi.) Gr.-Vuts.-Obtig. «iederösirrrcich . ," 57« ^. 86.25 Ol'nüslerreich . .5" ^^ «^^ Salzburg......5„ ^'"' ^'" Geld Waare Vo'hmeu .... zu 5"/« 92.— 92.50 Mähren .... „ 5 „ 89.50 90.— Schlesien......5 ,. 88.50 89. - Stclcrmarl ... „ 5 „ 86.50 87.50 Ungarn.....„ 5 „ 74.75 75.25 Temeser-Banat . . „ 5 „ 73, - 73.50 Ernalien nud Slavoniru „ 5 „ 74.50 75.— Galizicu .... „5 „ 66.25 66.75 Siebenbürgen . . . „ 5 ,. 70 75 71.2.'^ Bntouiua.....,5 ,. 65.75 66.25 Una., m. d. V.-(i, 1867 „ 5 „ 73.-- ?:l.2,"> Tcm,V.m.d.V.-(i. 1867,, 5 „ 72.50 72,75 Actien (pr. Stilck). »lationalbllnl...... 759.— 760.— iiais^r FcrdincmdS-Nllrdbalin zu 1000 si. c>. W.....185l'. — I855 Kredit.Anstalt zu 200 fl. 0. W. 212.60 212.70 vi,ü,Cucom.-Gcl.zii500ft.ll.W. «32- «34 — «tal^,sculi.-Grs. zu Ü0O fl. vcrloöbar zu 5"/„ 97 75 98.— C. M. 1 Natic.ilalb.lllifu.W. uerloSb.5„ 93.25 93,40 Uncj.Bod.-Creb.-Aust. ;il57, „ '.,1. 91.25 Allg. ost, Vodeu.Crrdit-Änstllll ueilllödar zu 5°/« iu Silber 102.— 102.50 dto.in33I.ri!l1z.zu5p(5<,i»o.W. 84.40 84,50 Vose (pr. Stitcl.) Cred.-A.l.H u.G.;.100si.ü.W. 138,— 138,50! Doii.-Dmpflch.-G.z.100fl.CM. 91.50 92 50! Sladtgem. Ofen „ 40 .. ü. W, 30.50 31,50 Esterhazy zn 40 fl. CM. 150,- 155,— Salm .. 40 „ „ . 39.— 40.— , Geld Waa" Palffh zu 40 fl, CM. 29,50 MA Elary „ 40.....34 50 ^H St. Oenois „ 40 „ „ . 'N50 ^'^ WindisetMich „ 20 „ .. . 21.75 2^' Waldsteiu „ 20 „ „ . 21,50 ^"A Kcgl^ich „ 10 ,. „ . 14.5^' ^5 Rudolf-Stifliiüg 10 „ „ . 13.50 1'^' Wechsel (3 Mon) Augtiburg für 100 fl südd. W. 96,c!0 A-A Fra>!lsurta.M.100fl. dclto 96.^ ^'^ Hambm'f,. für 100 Marl Baiilo 84 90 »>" London für 10 Pf, Slerliiig . 115 60 1^5 Paris silr 100 Frauls . . . 45,80 4"' ' (5ours der (^cldsorten Geld W^rc^ it. Münz-Ducalc!: . 5 fl. 52 lr. 5 si. ^ ^' Naftolecui<>d'or . . 9 „ 22 ,. ^ " ^_ „ Nuss, Imperials . „ — ,, '" ' 7/)' „ VerrilMhalcr . . 1 .. 70^ « ' -' ^' ^ Silber . . 113 „ 25 ,. N3 .. ^ Krainischc Gruudeullaslungi! - Oblislallonrl > daluotnunst: 86,50 Geld. 90 Waa"