H-264. Samstag, 16. November 1895. IahiMg 114. MbacherWMung. '"Mii. ss"?«sprei«: M!t Po st Versendung: ganzjähr«« fi. 15, halbjährig fi. 7 50, Im Comptoir: l!ti»e ^» ' ^°lbjilhrlg fl. 550. Für die Zustellung ins Haus ganzjährigst,!. — InsertwnSgebilr: Für bis zu 4 Heilen 25 lr., größere per Zeile « lr. i bei öfteren Wiederholungen per Zeile 3 tr. Die «Laib, Zelt.» erscheint täglich, mit Nnznahme der Tonn- und Feiertage, Die Nbminlftratton befindet sich Vongresspwt) M. L, die Uledaction Aahnhusga/se Nr. 15. Lprechstunden der Redaction von tt lil« 11 Uhr vormittag». Unfrankiert? Vriefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. .. Umtlicher Mil. zxiHlNe l. und k. Apostolische Majestät geruhten aller- ^eo^ Enthebung des Feldmarschall-Lieutenants Mn. ^l".er von Millinkoviö, Minister-^ilnn ^^ .^ fürstlich montenegrinischen Re« onz^' auf sein Ansuchen von dieser Verwendung ^lkreu ? ""^ demselben bei diesem Anlasse das Com-deii^"i des Franz-Ioseph-Ordens mit dem Sterne zu h. ""zuordnen: ^c^ .autheilung des Oberstlieutenants Friedrich ^ftden!/ ^^, Generalstabscorps, eingetheilt zur »>», ^Istleistung beim Infanterieregiment Edler b>"^untauglich mit Wartegebür auf die Dauer Zuordnen: '>, VMtheilung des Rittmeisters zweiter Classe K^^herrn Lex a von Ährenthal, des ^tz "laments Graf Nostih-Rieneck Nr. 13, zu der 5 die n ^landtschaft in Tokio; i?' ^» "vernähme des Oberstabsarztes erster Classe °^c»n!" Knörlein, Sanilätschef des Militär-?'liiet, '" 6°l"' nach dem Ergebnisse der Super- ^stlir? ^^ invalid, auch zum Waffendienste beim ^z,?^. ungeeignet, in den Ruhestand anzuordnen 7^U Men, dass demselben bei diesem Anlasse ^n ^ der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt- ^ Tch^Wetär Josef Scheff, der Militärpost-Meb^uphen-Direction in Sarajevo, anlässlich der >ßlreü, ^-" Militärpostdienste das goldene Ver-^^z mit der Krone zu verleihen; ferner: dem Feldwebel Heinrich Waller, des Infanterieregiments Reichsgraf Browne Nr. 36, das silberne Verdienstkreuz mit der Krone zu verleihen. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. November d. I. dem Pfarrer und Dechant in Mährisch-Schönberg Johann Tinkl das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. November d. I. dem Gemeinde-Vorsteher der Stadt Wels Dr. Johann Schauer in Anerkennung seines vieljährigen gemeinnützigen Wirkens das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und l. Apostolisch« Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. November d. I. dem Mitgliede dcs oberösterreichischen Landes-Ausschusses Johann Zehetmayer in Anerkennung seines viel« jährigen gemeinnützigen Wirkens das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. November d. I. dem in der Reparaturswerlstätte der österreichischen Staats -bahnen in Kralau in Verwendung stehenden Eisen-und Metalldreher Anton Grodzicki in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und belobten Berufsthätigkeit das silberne Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Zur Auflösung des Wiener Gemeinderathes. Wien, 14. November. Die patentierten Hüter der Volksrechte und der Gemeinde-Autonomie haben es glücklich zuwege gebracht, dass der Wiener Gemeinderath zum zweitenmale aufgelöst werden musste. Kein Ueberfchäumen des Tem« peraments, keine Unvorsichtigkeit und Uebereilung, sondern kalter Vorsatz und berechnender Muthwille des Wiener Demagogenthums haben dieses Ereignis herbeigeführt. Die Majorität des Gemeinderalhes hatte es auf die Zuspitzung und Verschärfung eines Conflictes mit der Regierung abgesehen und die Person Luegers stand ihr höher, als die Wahrung des Rechtes der Wiener Bürgerschaft auf ihre freie Selbstverwaltung. Es wäre verlockend, die Frage aufzuwerfet,, worin denn die Verdienste Luegers um die Stadt Wien bestehen, welche es rechtfertigen, dass um seiner Person willcu die Bevölkerung in neue erbitterte Kämpfe hinein-getrieben und die Verwaltung des kaiserlichen Com-missärs verlängert wird. Man nenne uns irgend eine Errungenschaft der communalen Verwaltung, welche mit dem Namen dieses Mannes verknüpft, welche seinem Ingenium, seiner Thalkraft, seiner Einsicht und Schaffenslust zu danken wäre. Wir kennen leine. Wir kennen Herrn Lueger nur als das Haupt eines zügellosen Demagogenthums, welches erst jüngst im Parlament bekundet hat, wie es in Wahrheit um seinen so aufdringlich zur Schau getragenen dynastischen Sinn bestellt ist, wir kennen Herrn Lueger als den Meister und Freund des Vuschenschänkers Steiner, dessen unerhörter parlamentarischer Excess den Et>l und den Abscheu aller Männer von europäischer Gesittung her> vorgerufen hat, wir kennen Herrn Lueger als den Führer jener Gesellschaft, welche die Verhandlungen des österreichischen Landtages systematisch unmöglich gemacht hat, wir kennen ihn als den Häuptling seiner Fraction, welche sich heutc vor zwei Jahren so weit vergessen hat, im Wiener Gemeinderathe den gewählten Bürgermeister durch die roheften Tumulte an der Antrittsrede zu verhindern. Wer ist denn dieser Herr Lueger? Die Frage verdient denn doch etwas eingehender behandelt zu werden in einem Augenblick, da eine Gcmeinderaths-Majorität um dieses Herrn Willen die Stadt in Aufruhr versetzen möchte. Herr Dr. Lueger meinte heute, seine Wahl sei angezeigt, weil der Bürgermeister von Wien nach allen Seiten hin unabhängig sein müsse. Wir sagen, dass es keinen abhängigeren Bürger« meister geben würde, als Herrn Dr. Lueger, einen Mann, der von drei Fractionen abhängig ist, die nur dort einig waren, wo es galt, Mandate zu ergattern, ab« hängig von den vielfach gegensätzlichen Sonder-Iuter» essen aller einzelnen Berufskreise, denen das Blaue vom Himmel herab versprochen wurde, abhängig von der Besorgnis, bei jeder eventuellen Regung des Gerechtigkeitsgefühles, bei jedem Versuche objectiver Ge« Jeuilleton. Die Erziehung der Medisance. Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Lente Angelegenheiten so wenig kümmerte, wie um seine eigenen! Cs (Lichtenberg.) 2^lei^ nicht Zufall, dass ich als Titel meiner >«h ' lltn ^ ^g.e Wort wählte und es geschah auch tz^at «zM meinem bisschen Französisch zu prahlen, l> ^ dip m^ehl' weil dieses Wort besser als alle !«„ l,n.h Miffe deckt, die mir vorschweben: das <2^nq loslöse Geschwätz, wie die boshafte Ver-^ ' die » ^m des anderen Vater. Die Spionier-°ll,«"Me» 5^a.erei, die Spöttelei, die Schmähsucht, K» Et« "lg, hie Ehrabschneiderei — das sind ^ "tld ' ^e Medisance schreitet diese Stufen H l' ^d ^ leder einzelnen bleibt ein Stückchen « Um s Nuf des Opfers hängen. Erst handelt A^illW^lnlose Dinge: um Aussehen, Sprach-W^rich "en> Manieren; dann um Kleidung, k2^t k 9, Lebensweise — aber gehörig aus-^Mteck.urch die richtige, unverfälschte, vor nichts « ^ A. Medisance präsentieren sie sich ver-V " lomw. gleichwohl als recht interessant. Der D^en ' N"t dem Essen. Der Gaumen stumpft h!^g Mach würzige Kost ab und verlangt !<>h' He ihrer Aufgabe gewachsene Medisance ^tth «yl verlegen. Sie schreitet weiter hinab — ^^^"ermügensverhältnisse, etwaige Schulden, l^V saw . scheren, die Höhe der letzteren, die l ^äkil federn Fleck auf dem Stammbaum, l '"Nnomme — lauter Themata voll des brennendsten Interesses für die Seelen, deren Kleinheit und Erbärmlichkeit nur von ihrer Gemeinheit über-troffen wird. Alle guten Menschen könnten sich ein Beispiel daran nehmen, wie man durch Anerkennung auf betretener Bahn weiter getrieben werden kann, denn wo die Repräsentanten der Medisance volle Würdigung finden, da finden sie auch den Sporn dazu, sich selbst zu übertreffen — und da beginnt die Verleumdung, die Lüge, die Ehrabschneiderei. Die Sucht, immer mehr des Interessanten zu bieten, selbst nachdem eigentlich nichts mehr da ist, führt dazu, die Pikanten Neuigkeiten dann selbst zu fabricieren, kein tugendhafter Mensch kann nämlich eifersüchtiger auf sein Re-nomme' sein, als die Lästerzunge es auf ihren Ruhm als solche ist. Und feige, wie alles Gemeine, verschanzt sie sich hinter das Unangreifbare und tischt ihre Lügen als «Gerüchte» auf. Weshalb man eigentlich den medisirenden Geistern das weibliche Geschlecht beigelegt hat, kann ich nicht recht verstehen. Man spricht vou einer «Klatsche», von einer Klatschbase — von einer Gegenbezeichuung, ins männliche übersetzt, weiß ich aber nichts. Trotzdem wissen die Männer und die verheirateten Frauen recht gut. dass in den Kreisen der ersteren, in den Clubs und auf der Bierbank ebenso gründlich guillotiniert wird, wie unter den Frauen hinter der Kaffeetasse. Individuen, Familien und Firmen, resp. deren Reputationen, müssen dort erbarmungslos verbluten. Zum einfachen harmlosen Klatsch wie zur Ehi> abschneiderei gehören immer zwei und beide sind gleich werte Naturen, einer des anderen würdig. Die Quellen und gleichzeitig die Stützen der Medisance sind: Müßiggang, Neuaierde, Kleinlichkeit, Geistesträgheit, die es ablehnt, sich mit nützlichem Denken zu befassen, und oft der Neid. Diese Art Menschen wird nicht geboren, sondern herangebildet, und wir Mütter sollten uns wohl hüten, in unseren Kindern der Welt Geschenke so problematischer Natur zu machen. Aber es geschieht! Werfen wir einmal einen Blick in eine Familie, in der diefe Heimsuchung der Menschheit fabriciert wird. Es gibt deren unzählige, und sie sind vertreten unter den sogenannten respectable« Leuten. Da ist zum Beifpiel ein Kind eingeladen worden, einen Mitschüler zu besuchen. Die Mutter kaun kaum abwarten, bis das Kind zurückgekehrt ist und abgelegt hat, dann muss es erzählen: «Wie sind sie eingerichtet? Was hat Frau M. angehabt? Was hat sie mit der anderen Dame, die, wie du sagst, zu Besuch war, gesprochen? Was war auf dem Tisch? In welchem Tone verkehrt man in der Familie?» In dieser Art und Weise geht das Examen bis ins kleinste Detail fort und wird die Neugierde nicht genügend befriedigt, dann ht>ißt es wohl auch: «Wozu hast du denn Augen und Ohren? Ich hätte gerade das für mein Leben gerne gemusst!» Das nächstemal hat das Kind zum Dank filr die Gastfreundschaft seine Augen und Ohren überall, damit es zu Hause recht viel auspacken kann und gnädig aufgenommen wird, es fühlt sich auch gewallig wichtig in der Rolle, die ihm aufoctroyiert wurde. Womöglich heißt es noch zum Abschied: «Pass' mal ein bisschcn auf, wenn der Herr M. nach Hause kommt, wie er zu seiner Frau ist, ich habe gehört, die lebten Wie Katze und Hund — und hure: siche zu, ob du nicht unter irgend einem Vorwande auch mal in die oberen Stockwerke kommen kannst. Ich möchte doch wissen, ob es bei denen wirklich so großartig ist, wie sie thun.» Laibacher Zeitung Nr. 264. 2288 16. November 1^^- barung von den Jakobinern seiner Partei des Ver-rathcs geziehen zu werden, abhängig von der Nothwendigkeit, das Fieber in der Bevölkerung stets zu erhöhen und Wien nicht zur Ruhe, nicht zur Besinnung gelangen zu lassen. Wenn die Person dieses Mannes trotz seiner agitatorischen Fähigkeiten nicht doch so viel Plattes, Seichtes und Alltäglichrs hätte, müsste man wahrlich in wilder Empörm g aufschäumen gegen die frevlerische Ueberhebung, mit welcher Herr Lueger sagt, es handle sich um die Freiheit und Ehre seines armen unterdrückten Vaterlandes Oesterreich. Diese Herabwürdigung Oesterreichs, das heute mächtiger und geachteter denn je unter den Mächten Europas dasteht, die ungeheuerliche Frivolität, welche darin liegt, seine eigene kleine Persönlichkeit mit der Freiheit und Ehre des Staates zu verquicken und dieser halb naive Versuch, den Gemeinderath zu einer politischen Körperschaft par 6xc6li6lio6 zu stempeln — all das ist ebenso erheiternd wie empörend, aber es beleuchtet drastisch die Sinnesrichtung dieses Herrn. Herrn Lueger war heute die Gelegenheit zu einer wahrhaft patriotischen That gegeben. Der Regierungsvertreter konnte schon in dem Augenblicke, wo die Majorität für Lueger und damit der Conflict mit der Willensmeinung der Krone evident war, die Auflösung des Gemeinderathes verkündigen. Das ist unterblieben. Herr Dr. Lueger hatte die Möglichkeit, den Fehler seiner Partei gutzumachen und zu zeigen, dass er seine Persönlichkeit gegenüber dem Wohle der Stadt Wien, gegenüber der Ruhe der Bevölkerung und dem Bedürfnisse der Wiederkehr geregelter Zustände zurückstelle. Allein er hat davon keinen anderen Gebrauch gemacht als den, eine neuerliche Agitationsrede zu halten. Die Regierung ist mit ruhiger Besonnenheit den Weg gegangen, den sie einmal betreten hat. Sie lässt die Autorität der Krone und der Staatsverwaltung nicht beugen unter den Telrorismus einer Partei, welche aus allen verworrenen Strömungen ihre Lebenskraft schöpft. Die Regierung wandelt die Bahn des Rechtes und der staatsmännischen Nothwendigkeit, und der Erfolg wird anf ihrer Seite sein. Die Bevölkerung Wiens wird zu sich kommen und sobald sie die Erkenntnis ihrer Interessen wiedergewonnen hat, wird die Zeit vorbei sein, wo Herr Lueger die Kühnheit haben darf, feinen Ehrgeiz mit der Ehre des Vaterlandes zu verquicken. « Politische Uebersicht. uaibach, Ib. November. DerGeschäftsordnungs-Ausschuss trat gestern zusammen, um im Sinne des vom Abgeordneten Grafen Hohenwart in der letzten Plenarsitzung gestellten Antrages seine Thätigkeit wieder aufzunehmen und zu beschleunigen. Die «Reichsraths-Corr.» meldet: «Ueber Einladung des Abg. Grafen Karl Max Zedtwitz fand am 7. d. M. eine Besprechung von Mitgliedern aller Parteien des Abgeordnetenhauses statt, in welcher einstimmig die rasche Fortsetzung der Verhandlung über die Regierungsvorlage, betreffend die Revision des Grundst euerka tasters im Steuerausschusse und die ehl'thunlichste Berathung derselben im Hause selbst als nothwendig erkannt wurde. In dieser Versammlung wurde weiter durch eingehende Erörterung festgestellt, dass die Forderung nach einer Herabsetzung der Grundsteuerhauptsumme aufrecht zu halten und die Frage der Katasterrevision ganz abgefondert von der in Berathung stehenden allgemeinen Steuerreform zu behandeln ist. Da der jetzige Finanzminister anlässlich der Einbringung des Staatsvoranschlages für das Jahr 1896 die für die Grundsteuerträger so außerordentlich wichtige Frage nicht eingehender zu behandeln in der Lage war, so wurden von der Versammlung die Abgeordneten Graf Zedtwitz, Ritter v. Proslowetz, Dr. Ritter von Kozlowtki, Baron Rolsberg und Tschernigg beauftragt, den Finanzminister um eine Besprechung zu ersuchen, die auch gestern stattfand und aus welcher hervorgieng, dass kaum Aussicht vorhanden ist, beim Stande unseres Budgets eine nennenswerte Herabminderung der Grundsteuer-Hauptsumme vom Jahre 1897 an zu erreichen.» In der gestrigen Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses wurde die Budgetdebatte fortgefetzt. Abg. Ge> Pap sprach für das Budget und polemisierte gegen die Ausführungen des Abg. Ragälyi, indem er erklärte, die liberale Partei fei ihrem Programme, auf dessen Grundlage sie gewählt wnrde, treu geblieben. — Abg. Graf Theodor Batthyäny sprach gegen das Budget und erklärte, er und seine Principien-Genossen seien auf Grundlage des Programmes des Grafen Julius Szäpäry gewählt worden, dem sie auch heute folgen. Der deutfche Bundesrath wird sich, der «Vossischen Zeitung» zufolge, in einer feiner nächsten Sitzungen mit einem Antrage der preußischen Regierung auf Einrichtung von Handwerkerkammern im deutschen Reiche zu befassen haben. Ein bezüglicher Gesetzentwurf sei bereits ausgearbeitet worden. — Nach einer Meldung der «Berliner politischen Nachrichten» beläuft sich die Summe der Etats - Überschreitungen in der dem Bundrsrathe vorliegenden Rechnung für 1894/95 auf etwas über 40 Millionen, von denen indes annähernd 28 Millionen als überetatsmäßige Mehreinnahmen zu bezeichnen sind. Der Haupttheil der Etats - Ueberschrei-tungen im Ausgabe-Etat entfällt auf die Militä'r-Ver-waltnng, außerdem sind betheiligt der Invalidenfonds, der Pensionsfonds u. s. w. Der bonapartistische Abgeordnete Jules Del a fosse hatte eine Frage oder Interpellation über die Vorgänge im Orient angeküudigt, der Premier ihm aber antworten lassen, er könnte nicht darauf eingehen, weil die Vorsicht gebiete, weiteres abzuwarten, ehe in der französischen Kammer eine öffentliche Debatte über die so heiklen und verwickelten Angelegenheiten geführt werde. Der französische Botschafter in London befindet sich gegenwärtig auf Urlaub in Paris. Er hatte mit Lord Salisbury vor und nach dessen Rede auf dem Lordmajors - Bankett mehrere Unterredungen gehabt und Herrn Leon Bourgeois über die orientalischen Händel Auskünfte ertheilen können, «welche der Premier noch für sich behalten will» — wie die Pariser Blätter, Berthelot verhöhnend, bemerken. In einer Versammlung der «Irish national Federation» wurde beschlossen, die Parlaments-Mitglieder Healy, O'Connor, Dr. Fox, die beiden Schatzmeister Murphy und Mooney aus der Bundesleitung auszuschließen. Wie verlautet, verständigten sich die ^o^, betreffs der türkischen Frage über M'^5, Keine Macht solle im Orient allein etwas u»t"Z^ unabhängig von den übrigen Mächten. Alle .^ sollen nach vorhergehender Verständigung I^^del ergriffen werden. Jede Großmacht werde ein ^^^^« nach den türkischen Gewässern entsenden, aber derselben dürfe sich den Dardanellen nä'hern^^^. Tllgesneuigleiten. — (Vier con sum.) Die in Wicn "s^z! Vrauer- und Hopfen-Zeitung «Gambrinus» vel0!> ^ soeben eine Zusammenstcllung der Biererzcugung ^, Vraucampaane 1894—95 im Vergleiche zu 1» „^ Um 800.000 Hektoliter mchr als im Vorjah" ^!, in österreichischen Landen Vier produciert und com ^, In Niederösterreich allein wurden 3-5 Million" ^ liter Bier verbraucht. In Vöhmen erreicht der ^ ^ die stallliche Höhe von 7 Millionen Hektoliter. D^ ^ Productionsziffcr weisen Bosnien und Hercegov"" laum 50.000 Hektoliter. ^l- — (Ueberwachung der Sodaw»'^,. Erzeugung.) Die amtliche «TroppauerZeitung' '^ ^, Es ist jüngst der Fall vorgekommen, dass mehre« ^ sonen nach dem Genusse von Sodawasser, "^ .„M^ einer schlesischen Fabrik bezogen wurde, unter E^' ^ welche auf eine stattgehabte Vergiftung h'"b^,'B krankten. Durch die sofort eingeleitete sanitätM«^ Erhebung wurde sichergestellt, dass in Erzeugn»^^^. Fabrik, welche aus dem Jahre 1894 herrührte", ^z liche Mengen von Arsen enthalten waren, und 0 ' ^ den obenerwähnten Personen verabreichte Sodl"vc>>' ^ Wahrscheinlichkeit nach aus jener Zeitperiode I ^. Die von den Sachverständigen im Chemiefache ^ teten Nachforschungen über die muthmaßliche Pl ^ des Arsens fiihrten darauf, dass dasselbe nur ^ bei der Erzeugung des Sodawassers Verwendelen, ^, gewiesen starl arsenhaltigen Schwefelsäure herrilh" ^i,. weiter aber auch einer bei der Entwicklung ^^se' säure unterlaufenen groben Fahrlässigkeit M^^d»^ Die Landesregierung hat infolge dessen die ^^uss^ arsenhaltiger Schwefelsäure bei der Erzeugung ^' render Getränke untersagt und die betreffenden ^ ,^ leute unter Ueberlragung der vollen Verantwo' ^ angewiesen, sich vor der Gebrauchnahme der ^l säure von dem arsenfreien Zustande derselben s^ ^ zeugen. Die Amtsärzte wurden beauftragt, bel ^ zunehmenden Revisionen der Sodawasser-Erzeug" «. ^i Befolgung dieser Anordnung zu überwachen, yl Dl der Darstellungsweife des Sodawassers besonv ^^. merksamkeit zuzuwenden und überhaupt alles z ^lgl^ was dem Fabricate einen gesundheitsschädlichen verleihen kann. 14 d> — (Duell.) Aus Budapest wird vom ^ ^zll gemeldet: Zwischen den Neichslags-Abgeordnete" ^ und Szentlvanyl fand heute ein Piftolenduell »'^ ^ getroffenen Vereinbarungen nach sollten i"""^ ^ halben Minute die Schüsse gewechselt werden. ZF innerhalb der erwähnten Zeit überhaupt von le ^ ein Schuss abgegeben wurde, erklärten die V ^M das Duell für beendigt. Die Gegner schiede" ^ j,a Die Ursache des Duells war ein Wortwechsel? zwischen den beiden Abgeordneten wegen der IN Von dem Urtheil des kleinen Schnüfflers hängt! es alsdann ab, ob das Ehepaar M. angeblich glücklich oder unglücklich zusammenlebt — hat der liebe kleine Gast oben ein Zimmer ohne Teppich gesehen, dann sind die ganzen behaglichen Verhältnisse der Leute nichts als Trug und Schein, denn was das Kind erzählt, wird wie ein Evangelium aufgenommen, ausgeschmückt und colportiert, dorthin, wo es am meisten gewürdigt wird, wo man mit diesem Material am besten zu wuchern versteht. Die richtigen Zungen können damit schon der Familie den Garaus machen, das Familienleben und die Vermögensverhältnisse werden hingeschlachtet, während beides über jeden Zweifel er« haben ist. Das unreife Kind konnte nicht discriminieren und es fühlte auch, dafs die Mutter durchaus nachtheiliges hören wollte. Deshalb: wenn unfere Kinder in anderer Leute Häuser Zutritt erhalten, prägm wir ihnen als erste Pflicht Discretion ein. «Du hast deine Augen und Ohren nirgends zu haben, wo man nicht deine Aufmerksamkeit selbst hinlenkt. Was nicht zu dir selbst gesprochen wird, geht dich nichts an!» Und kommt das Kind zurück und will dies und jenes melden, so befehle man ihm strenge, zu schweigen. «Ganz still, ich will nichts wissen; wie es dort ist. gcht mich und geht dich nichts an. Das ist die geringste Dankbarkeit, die du den Leuten erweisen kannst uud es ist deine erste Pflicht. Kommst du wieder mit Meldungen, dann darfst du nicht mehr hin. Spione laden sich die Leute nicht ein und Spione sende ich auch nicht aus.» Ein solches Kind wird nichts wieder melden und die Leute !"!^. "°^" Hreb Rufes sicher. In der Familie eines Elchen Kmde» gedeiht die Medisance nicht ^ Maöains Ilanstines Ziatnantsn. Nach dem Englischen von Wilhelmine v. Hrauenseldt'Kollar. (Fortsetzung.) II. Eine Woche darauf legte Madame Faustine das Verzeichnis ihrer Schulden dem Fallitengerichte vor. Dieselben beliefen sich auf einige taufend Pfund, während der Rest ihres Besitzes nur aus dem Capital bestand, welches in ihrem in der Manillaftraße befind' lichen Geschäfte lag und aus einigen hundert Gulden, welche ihre Kunden ihr fchuldeten. Glücklicherweise zeigten sich ihre Gläubiger zu einem Ausgleich geneigt und gaben sich mit der Zahlung eines halben Krön» thalers per Pfund zufrieden. «Wie schlecht mag es doch mit der armen Gusti stehen,» bemerkte Frau Forrest zu ihrem Gatten, «dass sie gezwnngen war, solch ein wertvolles Halsband zu verkaufen.» «Gewiss steht es fchlecht mit ihr,» murmelte Herr Forrest, «doch geht es nicht ihr allein so. Ach, Clara, mein Kind, ich muss es dir nur sagen, auch dein armer Jim ist im Augenblick in größter Bedrängnis um ein paar hundert Pfund und muss, wenn die Verhältnisse sich nicht bald bessern, die Karten hinwerfen und sich aus dem Staube machen, da Londons Luft für ihn bald zu schwül werden dürfte.' «Jim,» rief Clara, sich mit einem Ausdruck der Verzweiflung im Zimmer umsehend, «du — du meinst doch nicht, dass wir unser hübsches Haus und all die hübschen Sachen aufgeben sollen!?» «Ja, das meine ich.» Herr Forrest galt allgemein für einen « ^ Mann, doch fehlte ihm bei seinen grsch"'"^^ nehmungen vielleicht die nöthige Vorsicht, M,,.l oft in Unannehmlichkeiten gerieth; er ^^r l^ Hoffnung, «emporzukommen», nicht auf un ^W^ Meinung nach immer gerade im BegrG Mst^ Schritt zu thun, der zu einem fürstlichen führen sollte. , ^ B< l Diesen Augenblick war er fest davon ^i» dass der Besitz einiger tausend Pfund 'y" so"^ aus seiner finanziellen Klemme befreien niu ^N, ^ es erschien ihm dieser Betrag auch als °" ^ ,s, den sich Taufende und abermals Tau,en ^B müssten und dann, wähnte er, wäre ^ ^ ' seiner geschäftlichen Laufbahn erreicht "^M' immer von den Widerwärtigkeiten de» ^ erlöst. ..„s e'gl,, Um nicht durch Kundgebung y „er'"/ „5 Kummers die Sorgen ihres Mannes 3^ ^ ^ zog sich Frau Forrest auf ihr Z'M"" ^ ^ begann, nachdem sie sich «ausgeweint' ^ stel» Garderobe zu mustern, eine Beschäftigung, ^ ruhigend auf ihre Nerven wirkte. . ^ in iyc Sie war zu Lady vornehmem Kreise so schön als "ögllch " ' e,^'' fl" sehr wichtig erschien, und sie freute st^ ' ^0" das Aufsehen, welches ihr Halsbano „ würde. ... .je gl'Ul^ Um zu prüfen, wie herrlich '^ h^n "" ^ Steine an ihrem weißen Nacken ansn^ sF,^ schob sie den Kragen ihres Kleides z"^^ BA^ Schmuck um ihren Hals und bog d'eje" ^ heN einen, bald nach der anderen Selte, ^^°cher Zeitung Nr. 264. 2289 IN. November 1895. li^^edenltafel.) Englische Damen haben der i^'n Vlaria Stuart von Schottland eine Gedenktafel ^/"hedrale von Peterborough gestiftet. Die Tafel >^., >lch ganz nahe an der Stelle, wo die Königin ^ter Hinrichtung im Schlosse Fotheringay begraben ^.^^lte in Spanien.) Eine ganz außer« ^V? Kälte herrfcht bereits im schvnen Spanien. ^ '°°° war in einer der letzten Nächte die Kälte fo ^he N^ ^" ^^ Pulverthurme von Begonna Schild-^!ein " ^^^ ^^ ^"^ zufammenbrach und Äy.,^ Kameraben halb erfroren aufgefunden wurde. ü!^"2nis erregendem Zustande wurde er in» Spital ^.^"lsefahrene Panzerfchiffe.) Die ^ü.Zielschiffe «Formidable», «Gaudin» und «Cour-^^n in der Nacht vom 13. d. M., als sie auf der ^!z»?" ^°lins d'Hyeres vor Unter gehen wollten, ^ ^ ? l^kit auf Sandgrund auf. Die Panzerschisse ^ °°h in leiner Weife gefährdet. «Formidable' ist ^ott gemacht. ^lNM ^klschlvemmung.) Infolge anhaltender ^ltte ^"^' "'^ °"2 Tistis gemeldet wird. die Flüsse ^lt ß!" "^ wurde die translaulafische Bahn auf eine ^!llw befchädigt. Ganze Dörfer wurden weg-^^' ^^ Einwohner aber gerettet. Gori ist über-M "'' der translautasifche Verkehr über Batum und ^l»n„li ^^kn. In einigen Gegenden dauern die ^Mefort. ^clll- und Provinziäl - Nachrichten."" Der Spätherllst. > ^"" sieht die Blumen welken und die Blätter fallen, >en flieht auch Früchte reifen und neue Knospen ^'5wl« Leben gehört den Lebendigen an und wer H«t a"? Wechsel gefafst sein,, sagt der große Alt-^Hlit k l° schön wie zutreffend. Wie der Frühling ^ des Jubels und Iauchzens, der Freude und der !^M''^° "^ der Spätherbst den etwas mehr als ^ll^'?' veranlagten Menschen an zur inneren Ein« ^ H, ?" binnen. fllh "deutlich wird er sich bewusst der Aehnlichleit, Aü ^'"ht zwischen der Natur und dem Menschen« ^lli,." wie dort der Wechsel, ein Blühen, Reifen, . Lz"". «ergehen. ^^'>l unverständlich, weshalb fo viele Menschen ?ci^ en iilter ja alt zu werden. Hat nicht jede Lebens-'^"vie jeder Tag des Jahres ihre Berechtigung, ?' ittn "' '^"" W"t' ihren Zweck. «Das Alter ist ^n? "" Freuden, nur an Hoffnungen,' behauptet H C"? ^"d er hat Recht. ^. "dings, wer ein Leben gehabt hat, in dessen .'^"ung »hm zumuthe ist, als müsse er siehend ", ^ zu der Unendlichkeit emporstrecken und ausrufen: H. ^r meine Jugend wieder!» — wer sich sagen ?>M " 'l" besten Falle ein unnützes Glied der ^tF" Gesellschaft gewefen ist, den mag das Alter sk» ^/" Lage ftnden, wie der Spätherbst oder Winter H "'chen. der sich thöricht dem Genusse des Früh' > »He« .b'e Plagen des Sommers vermied und sieht, ste, sie aber nicht ausgehen konnte, da sie «""pfangstag» hatte, so übergab sie ihrem «> Äw.^ ^en im Begriff war, zur Stadt zu gehen, 3"zUtn ^ "^ der Bitte, denselben im Vorüber ^l^ Juwelier zu geben und später wieder ab-^ ll'^^chen Auftrag Jim als gehorsamer Gatte, H. ^ lnit einigem Murren, auszuführeu ver- 3^au?? ^"^ ^ends heimkehrte, errieth Frau «llch? dem freudigen Ausdruck seiner Zilge und l>ll ^". seiner Augen, dass irgend ein günstiger ' °e. >emen Gefchäftsangelegenheiten stattgefunden 2 ^l!n^ ^agte sie, «ist dir in der Stadt alles ^ln c. ^gangen? Du siehst aus, als ob du ^ '^ kr "ürst.. ^ntl,^^ es so ziemlich errathen,« erwiderte Jim «^"Mlichcm Lächeln. Ich habe wirklich einen ">» ueyabt. welcher meinen Finanzen aufhelfen » ^Zorrest war über diese Mittheilung so sehr ^! ^de I /^ im Augenblick vergafs, nach ihrem ^ ^Mp '^^'n, und ihn erst am anderen Morgen Mitzubringen, l (Schluss folgt.) Wie kann ein Menschenleben so reich und wie kann es so arm sein! Wer aber jeden Abschnitt, den es geboten, ausgenützt hat, in dem Gedanken, dass wir dereinst vor einem höheren Richter Rechenschaft ablegen müssen über jede Stunde der Vergangenheit, wer nicht allein sür sich, sondern auch für andere, für das Gemeinwohl, nicht allein für den Augenblick, sondern auch für die Zukunft gelebt und geforgt hat, der braucht den Spätherbst und Winter nicht zu scheuen. Blatt für Blatt fiel hernieder, ein jedes bedeutete die Zerstörung einer Illusion, eine Enttäuschung, einen herben Schmerz, aber auch eine wertvolle Erfahrung, die, richtig verwendet, uns und anderen zum Heile gereicht! — (Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers.) Das Centralcomite' des «österreichischen Eisenbahnbeamten-Vereines» hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, den Fachschriftsteller Hermann Strach, Ober-ojficial der Kaiser Ferdinands-Nordbahn, zu beauftragen, als Festschrist des Vereines eine «Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie in Wort und Bild» herauszugeben. Das Reinerträgni« dieses Werkes soll in Ergänzung eines bereits für diefe Zwecke bestimmten Capitals zur Gründung eines Kaiser Franz-Ioseph-Iubiläumsfonds zur Unterstützung von unschuldig in Noth gerathenen, nicht pensionsfähigen Eisenbahn-Angestellten, deren Witwen und Waisen verwendet werden. — (Das AllerhöchsteNamensfestIhrer Majestät der Kaiferin.) Zur Vorfeier des Namens-festes Ihrer Majestät der Kaiserin, der Allerhöchsten Corps-Fahnenpathin, rückt das lrainische Militär-Veteranen« Corps Sonntag den 17. d. M. zur heiligen Messe in der Peterslirche, welche Herr Domcapitular und Corps-Ehrenmitglied Andreas Zamejec celebrieren wild, aus. — (Ergebnisse der Lehrbesähigungs-Prüfungen.) Bei der vor der l. l. Prüfungscommission in Laibach in der Zeit vom 4. bis 11. November d. I. abgehaltenen Lehrbefähigungsprüsung wurden nachstehende Candidate«, beziehungsweise Candidatinnen, approbiert: ^.) für Bürgerschulen II. Gruppe: Herr Kerschbaumer Georg; III. Gruppe: Fräulein Pfau Clara, beide für deutsche Unterrichtssprache; L) für französische Sprache: Fräulein Laurenliö Olga; 0) für Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache nach Artikel V, Punkt 1 der Prüfungsvorschrist: Herr Matlo Martin; O) sür Volksschulen mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache: die Herren Cut Franz, Grailand Franz, Rosenstein Ferdinand, Sadar Adolf, Schlenz Rudolf, und die Damen: Nugustin Nntonia, Vratlo Marie, Cidrich Gabriele (mit Nusz.), Cimpersel Marie, Gasperin Olga (mit Ausz.), Gherbaz Emilie. Globocnil Marie, Schul« schwefter Gosal Ursula, Hayne Iosefine, Hiibal Rosa (mit Nusz.), Inglic Raphaela, Iereb Anna, Krasovic Anna, Kren Emilie, Schulschwester Krulc Nilolaja, Lein« fellner Marie, Mally Ida, Mülusch Antonia. Piller Johanna, Pirch Chlotllde, Tomec Iolobina. Vasic Marie, Wruß Emilie, Zwirn Friederile. Mit deutscher Unter-richtssprache: Herr Malovetz Franz und Frl. Kroboth Unna (mit Nusz.). — (Unbekannter Selbstmörder.) Vor« gestern sprang gegen halb 8 Uhr abends ein unbekannter, dem Neutren nach dem Arbeiterstande ungehöriger Mann vom St.'Iakoböqual in den Üaibachfluss, in dessen trüben Fluten er spurlos verschwand. Die Polizei forschte mittels eines Kahnes dem Selbstmörder nach, es gelang ihr jedoch bei dem gegenwärtigen hohen Wasserstande nicht, seinen Leichnam aufzufinden. — («Oorkvoni Flasdonik», Organ des Diöcesan-Cäcilienvereines in Laibach.) Bekanntlich ist der Laibacher Cäcilienverein im Jahre 1877 gegründet worden. Um die Hebung der Kirchenmusik sowohl theoretisch als auch praktisch durchzuführen, beschloss gleich die erste Generalversammlung dieses Vereines, denselben auf zwei Grundpfeiler zu stützen: Es wurde ein Vereinsblatt und eine Orgelfchule gegründet. Das Vereinsblatt «Oockvom ^iu^enil^» erfcheint heuer bereits das 18. Jahr und es weist in feinen Monatsblättern fehr viele größere Abhandlungen über Kirchenmusik und Vcreinsangelegenheiten, über lirchenmusilalifche Vorschriften, reichliche Notizen aus dem llrchenmufilalischen Leben der ganzen katholischen Welt, speciell Berichte aus unserer Diocese und dergleichen auf. Die Redaction des literarifchen Theiles liegt in den bewährten Händen des Herrn Professors Johann Gnjezda, die musitalischen Beilagen besorgt der Mitredacteur Herr Anton Fo erster, Chordirector unserer Domlirche. Die M »silbeilagen er< brachten den Abonnenten viele Messen, Gradualien, Offer-torien, 'l« I)oum, 1'nuwm oi'^o und andere liturgifche Compositionen, wie auch ebensoviele slovenische Kirchenlieder. Speciell heben wir aus dem literarischen Theile der letzten Jahrgänge die interessanten Abhandlungen ülier unseren berühmten Landsmann Jacobus Gallus (Handl), dessen vortreffliche Werke Dr. Josef Mantuani historisch und kritisch beleuchtet, hervor; aus den musikalischen Beilagen erwähnen wir besonders die 47 Gradualien «äo tomporu» und die 60 Gradualien «d« «ommnni» und «ex pro-j)i-i.) sanctorum» von Anton Foerfter. Der Abonnements-preis des Blattes ist für Vereinsmitglieder und für Kirchen der Laibacher Diöcese jährlich 1 st. 50 kr., sonst 2 fl. ö. W., wohl ein Spottpreis für 100 Seiten des Hauptblattes und 48 Seiten Musilbeilagen. — (Slovenifches Theater.) Die Oper «(^vMoi'ia rusticals» gieng gestern vor fehr gut besuchtem Hause in Scene und errang einen hübschen Erfolg. Bis auf die Rolle des Alfio, welche Herr Nolli mit gewohnter Tüchtigkeit in Gesang und Spiel wiedergab, erfuhren alle übrigen Partien eine Neubesetzung. Einzelne Momente gefielen uns bei dieser Reprise besser als in den bisherigen Aufführungen, tadellos aber war die ganze Vorstellung nicht. Die Tempi erschienen uns stellenweise zu überhaftet und einzelne Kräfte gefielen sich in übermäßiger Nnwendung ihrer Stimmittel. Besonderen Beifalles erfreute sich Fräulein Sevcitova und Herr Nolli; sonst wirkten bei der Vorstellung noch die Damen Inemanova und Iungmanova und Herr Purkrübel mit. — Der Oper gieng das geistvolle Lustspiel Vrchlicly's «V VHoßonovom suäu» voran, in welchem namentlich Herr Ineman als Diogenes und Fräulein Slavceva im Vordergrunde standen. Auch Herr Verovsel bot eine gute Figur; Herr Danilo hingegen war zu wenig rollenfest, um ganz zur Geltung kommen zu können. —n— — (Sternschnuppen.) In der ersten und zweiten Hälfte des November zeia/n sich dle Sternschnuppen in größerer Anzahl als gewöhnlich. Der erste Stern« schnuppenfall fand in der Nacht vom 13. zum 14. statt. Die meisten Meteore gehen vom Sternbilde des «großen Löwen» aus. Diefer Sternschnuppenschwarm bewegt sich in der nämlichen Bahn wie der Komet I 1866 um die Sonne, und sein großartigstes Auftreten findet alle 33 bis 34 Jahre statt (das nächstemal 1899 oder 1900). In den Nächten um den 27. November treten zahlreiche Sternschnupften, aus dem Sternbilde «Andromeda» kommend, auf. Sie stehen im Zusammenhange mit dem Biela'schen Kometen oder find auch als die Ueberreste desselben zu betrachten. Dieser Meteorschwarm ist der nämliche, welcher den großartigen Sternschnuppenfall in der Nacht vom 27. zum 28. November 1872 und später die Erscheinung am Abend des 27. November 1885 verursachte. Im gegenwärtigen Jahre wird die Zahl der sichtbar werdenden Meteore nur mäßig sein, da der Haupt« schwärm weit von der Erde entfernt ist. * (Hütet die Kinder!) Aus Tschernembl wirb uns mitgetheilt: Am 9. b. M. gegen 5 Uhr nachmittag« ist vor der in Rosalnic befindlichen, dem Besitzer Franz Kermesec von Mottling gehörigen hölzernen Getreide-lammer, bei welcher sich Kuluruzftroh besand, Feuer zum Ausbruche gekommen, welches dieselbe sammt einem kleinen Heuvorrathe und drei Stück Eggen einäscherte. Der Beschädigte, welcher nicht versichert war, erleidet einen Schaden von circa 250 fl. Das Verschulden an diesem Brandunglücke soll mehrere Kinder treffen, welche in der Nähe auf Wiefen und Neckern Feuer angemacht haben. Der freiwilligen Feuerwehr von Mottling, welche rafch am Vrandplahe erfchien, ist es gelungen, das Feuer zu localifieren, ohne dass dasselbe größere Dimensionen an' genommen hätte. —r. — (Ernte-Ergebnisse.) Ueber da« heurige Ernte-Ergebnis im politischen Bezirke Krainburg geht uns folgende Mittheilung zu: Fasst man das Ernteergebnis im allgemeinen zusammen, so «uss dasselbe als unter dem Mittel stehend und minder gut bezeichnet werden. Per lange strenge Winter hat die Auswinterung der Wintersaaten zur Folge gehabt und das nasse Frühjahr auch die Frühjahrssaaten geschädigt. Dle Getreideernte war somit neben einem sehr geringen Strohertrage eine sehr schwache. Der Heiden ist im allgemeinen schwach mittet, aus den unter der Dürre stärker leibenden Böden gar nicht gerathen. Die Kartoffelernte war im allgemeinen eine gute, nur in den Gemeinden Hrastje, Höstein, Sanct Georgen, Hl. Kreuz und Oßlitz eine mindere, da hier die Dürre im August auch den Kartoffeln geschadet hat. Die Hülsensrüchte sind auch nur unter dem Mittel gediehen. Die gute Heuernte wurde durch den geringen Ertrag der Grummetsechsung wett gemacht, so dass heuer auch die Futterfechsung nur als mittelmäßig bezeichnet werden mufs. Die Obsternte war fehr verschieden, durchfchnlttlich jedoch nur mittelmäßig. In den Gemeinden Dajne und Zarz, welche vom Hagelwetter heimgesucht waren, ist die Sommerernte noch schwächer als in anderen Gemeinden ausgefallen. Das Ergebnis der heurigen Ernte im po« litischen Bezirke Radmannsdorf wird im allgemeinen als zufriedenstellend geschildert; Getreide und Hülsenfrüchte lieferten im Durchfchnitte einen mittelguten, Erdäpfel hin» gegen in einzelnen Gemeinden sowohl in Quantität als Qualität einen besonders guten, in anderen Gemeinden einen guten Ectrag. Durch massenhaftes Auftreten von Raupen wurde in mehreren Gegenden, namentlich im Gerichtsbezirte Kronau und in der Wochein, das Kraut fast vollständig vernichtet; andere Fulterlräuter find mittelgut gerathen. Die Heuernte ist recht gut ausgefallen, dagegen ist da« Grummet infolge der anhalten« den Dürre im Spätfommer sehr schlecht gediehen. —o. — (Tramway in Pola.) Wie aus Pola berichtet wird, soll dort eine Pferdebahn gebaut werden. Der Unternehmer, Herr Anton Vearzi, ist bereits um die Concession eingekommen und sobald diese ertheilt ist, sollen die Vorarbeiten in Angriff genommen werden. Laibacher Zeitung Nr. 264. 2290 16. Novemberi^ — (Stiftung.) Laut einer uns zugehenden Mittheilung, hat der lrainisch - lüsienländische Forstverein in seiner letzten Generalversammlung beschlossen, zur Unterstützung mittelloser im Vercinsgebiete geborener und talentierter Hörer des forfttechnischen Curses an der k. k. Hoch' schule für Vodencultur in Wien eine den Namen Johann Salzer führende Stiftung zu errichten und hiefür ein Capital von fünftausend Kronen zu widmen. In Vollzug dieses hochherzigen Beschlusses hat das Präsidium des genannten Vereines das Gründungscapital, bestehend aus vierprocentigen steuerfreien österr. Renten-Obligationen, zu Handen der l. l. Landesregierung als Stiftungsbehörde bereits erlegt. —o. * (Abgefperrte Straßen.) Infolge der Demolierung von Gebäuden sind gegenwärtig die Spitals« gasse, Schulallee, Barmherzigergasse und der Franzens-quai dem Verkehre gänzlich oder theilweise entzogen. Hoffentlich werden die Demolierungen so rasch wie möglich durchgeführt, damit die den Handel und Wandel hemmenden Verlehrseinschränlungen so rasch wie möglich behoben werden. Bei den Demolierungsarbeiten möge aber auch alles vermieden werden, was die gegenwärtige Cala-mität noch vergrößert. Dazu gehört das Aufschichten von Baumaterial bei den abzutragenden Häusern in großen Massen. Wir wollen hier unerörtert lassen, ob es unbedingt nöthig war, zu beiden Seiten der Franzensbrücke mit den Demolierungen zu beginnen, aber das Absperren der Schulallee in der Breite, wie es gegenwärtig der Fall ist, erscheint uns nicht gerechtfertigt. Wenn das Material so rasch wie möglich entfernt würde, lönnte man bedeutend mehr Raum gewinnen. Wer Zeuge der Stauungen und Störungen ist, die sich morgens beim Marktverkehre ergeber, wird sich unseren Darlegungen anschließen. Schließlich bemerken wir noch, dass die Beleuchtung in der Nähe der zu demolierenden Objecte alles zu wünschen übrig lässt. Gestern nachts war die Spitals-gasfe, da die Gaslaterne entfernt wurde, trotzdem aufgeschichtete Ziegel das Trottoir verstellten, unbeleuchtet. — (Feuerwehr'Subventionen.) Von den in Kram operierenden Feuerversicherung - Gesellschaften find im Jahre 1895 an gesetzlichem 2proc. Feuerwehrbeitrag von der Brutto-PrämieN'Cinnahme des Jahres 1894 folgende Beträge an den lrainischen LandeS'Aus« schuss abgesührt worden, als: Wechselseitige Brandschaden« Versicherungsanstalt in Graz fl. 1801-75, «Slavia» st. 1414-82, «Phönix» fl. 781-06, «General!» fl. 48? -53, «Riunione» fl. 461 74, «Franco-Hongroise» fl. 401-66, «Fonciöre»fl. 230-90, «North British and Mercantile» fl. 230 - 54, «Wiener Verficherungs-Gesellschaft» fl. 212 04, «Donau» fl. 204'12, «Concordia» fl. 167-29, «Unio catholica» ft. 161 50, «Montan» fl. 44-53, «Leipziger Versicherungs-Gesellschaft. fl. 1 33, «Miihnsch-schlesische Versicherungs-Gesellschast' fl. 0'82, «I. Ungarische allgemeine Versicherungs» Gesellschaft» st. 0'03, zusammen si. 6601-66. In der Sitzung des krainischen Landes-Ausschusses am 14. b. M. sind unter Zuziehung zweier Vertreter der belheiligten Gesellschaften, und zwar der Grazer «Wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt» und der «Slavia» aus Grund der eingelangten Gesuche folgende Subventionen bewilligt worden: Dem lrainischen Feuerwehr-Verbände 500 st.; den Feuerwehren in: Laibach 300 fl.; Töplih 200 ft.; Adrlsberg 180 fl.; Breznic, Feistritz bei Dornegg, Krainburg, MannSburg, Moiftrana, Radmannsdorf, Stein und Unterschischla je 150 fl., daher zusammen 1200 fl.; Reifnitz 140 fl.; Treffen 120 fl.; Aich, Altenmarkt bei Laas, Altenmarlt bei Pölland, Billichgraz, Bischostack, Brunndorf, Franzdorf, Gottschee, Grafenbrunn, Hasclbach, Komenda, St. Marein, Neu» marltl, St. Peter bei Adelsberg, Rudoliswert, Sagurje, Sairach, Tschernembl, Unterloitsch, St. Vclt ob Laibach, Vigaun (Bez. Nadmannsdorj), Vigaun bei Zirknitz und Weixelburg je 100 fl., zusammen 2300 fl.; Assling, Hurjul, Kröpft, Lengenftld, Oberlaivach, Schwarzenberg bei Idria, St. Veit bei Wippach. Veldes, Wippach und Wisovil je 80 fl., zusammen 800 fl.; Domzale, Göttenih, Igglack, Kronau, Lichtenbach, Littai, St. Martin bei Littai, Mitterdorf bei Gottschee, Morovitz, Nassenfuß, Nesselthal, Niederdors bei Zirlniz, Planina. Rakel, St. Veit bei Sittich. Waitsch-Gleimz, WiHcnfels, Zirlniz und der Gemeinde Predassel je 50 st., zusammen 950 fl.; den Feuerwehren in: Niederdors bei Reisnitz, Verd und der Gemeinde Videm bei Großlafchitz je 30 fl., zusammen 90 fl., Gesammtsumme der Subventionen 6760 fl. Der Witwe eines in Ausübung seines Dienstes verunglückten Feuerwehrmannes wurde eine jährliche Gnabengabe von 60 fl. bewilliget. — (Postalisches.) Am 12. November 1895 wurde in Niederdorf bei Reisnitz, politischer Bezirk Gottschee, eine postcombinierte Telcgraphenstation mit beschränktem Tagdienste eröffnet. — (Mittheilungen auS Abbazia.) «Ils Beiblatt zur Eurliste erscheint regelmäßig jeden Samstag unter obigem Titel ein Organ der Curcommission von Abbazia und für sämmtliche fremden Elablifsements. Die Curliste weist in der gelt vom 7. bis 13. November 108 TurMe auf. Illusion »»or».. Sonntag den 17. November (24. Sonntag nach Pfingsten) Hochamt in der Domlirche um 10 Uhr: Mtsse «Cunibert» von Panlraz Ramftis, Graduate von Unton Foerster, Offerturium von Franz Witt. In der Stadtpfarrlirche St. Ialob am 17. November um 9 Uhr Hochamt: Mtsfe von Franz Schöpf, Graduate von August Lsitner, Offer« torium von Franz Schöps. Neueste Nachrichten. Die Vorgänge in der Türkei. (Original-Telegramm.) Con stantinopel, 15. November. Die iürkifchen Blätter publicieren die amtliche Einberufung von 128 Redifbataillonen des 4. und 5. Corpsbereiches als erste Maßregel zur Niederdrückung des Aufstandes in Anatolien. Die Divisions-Generale Ali-Dulah, Sad-eddin Pascha, der Staatsrath Sami Efendi, zwei Instiz-beamte und ein Verwaltungsbeamter wurden zur Durchführung aller Maßnahmen dorthin delegiert. Constantinopel, 15. November. Das Kriegsministerium entfaltet eine rege Thätigkeit, allein die Aufbringung der Geldmittel bereitet Schwierigkeiten, die zur Beseitigung der letztereu abgehaltenen Berathungen sind bisher refultatlos. es fcheint aber. dass die erforderlichen Mittel vorläufig durch persönliche Opfer herbeigeschafft werden dürften. Zwei Divisions-generate des Generalstabes sind zum vierten Corps abgegangen. Die Unterwerfung der Kurdenstamme gilt allseits als das schwierigste Werk, da die einberufenen Redifs nur mit geringer Luft daran gehen dürften, die Armenier gegen die Kurden zu schützen. Von verfchiedenen Consularstationen, von Kirchenbehörden und Privaten sind Berichte eingetroffen, welche die Stimmung der tückischen Bevölkerung als eine gefahrdrohende erfcheinen lassen. Vslsgranrtne. Wien, 15. November. (Orig.-Tel.) Der Club der Couservativen verweigerte mit 14 gegen 7 Stimmen die vom Abgeordneten Dipauli und Genossen angesuchte Erlaubnis zur Einbringung einer die rechtliche Natur der Auflösung des Wiener Gemeinderathes betreffende Interpellation in der morgigen Sitzung des Abgeordnetenhauses. Die in der Minorität verbliebenen Abgeordneten Dipauli, Morsey, Ebenhoch, Fuchs, Gaßer, Schorn und Peitler erklärten hierauf, sich die weiteren Schritte vorzubehalten. Wien, 15. November. (Orig.-Tel.) In der heutigen Festversammlung des katholischen Schulvereines, welcher Bischof Rößler. die Abgeordneten Prinz Liechtenstein, Morsey, Dipauli und Ebenhoch, zahlreiche Mitglieder der Aristokratie und der deutsche Reichstags-abgeordnete Lieber beiwohnten, kam es bei der Anspielung eines Redners auf die Wiener Bürgermeisterfrage zu einer stürmischen Kundgebung für Lueger. Abg. Prinz Liechtenstein hielt eine Festrede. Wien, 15. November. (Orig.-Tel.) Die von Oesterreich-Ungarn in die Levante entsendete Escadre besteht aus den folgenden Schiffen: «Kaiserin Elisabeth», «Tegetthoff», «Donau». «Meteor» unter dem Commando des Contre-Admirals Seemann. Außerdem befindet sich das Schiff «Sebenico» in Smyrna und das Schiff «Taurus» in Constantmopel. Agram, 15. November. (Orig.-Tel.) Im Processe der wegen der Demonstrationen gegen die ungarischen Fahnen Angeklagten kam es bei dem Plaidoyer des Staatsanwaltes zu tumultuarischen Scenen. Die angeklagten Studenten sprangen von den Stühlen auf und stießen erregte Zwischenrufe aus. Die Ermahnungen des Präsidenten zur Ruhe blieben fruchtlos. Der Gerichtshof befchloss die Ausschließung der Studenten für die ganze Verhandlungsdauer. Die Studenten erklärten, dem Beschlusse nicht Folge leisten zu wollen, weshalb sie von der Gendarmerie unter großem Tumulte aus dem Saale entfernt wurden. Die Urtheilspublication erfolgt morgen. Berlin, 15. November. (Orig.-Tel.) Das Schul-fchiff «Moltke» ist heute in Smyrna eingetroffen, wo es bis auf weiteres bleibt. Petersburg, 15. November. (Orig.-Tel.) Um neun Uhr abends wurde die Kaiserin von einem Großfürsten glücklich entbunden. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 15. November. Kopchly, Bau'Uuternchmer, Villach» — Steindruck, Ingenieur, Graz. — Koczor, Fabrikant; Schick" hosser, Schubert, Kawann, Vaner, Baß, Schweppcuhauscr, Sc" öansly, Me., Mien. — Stern, Kfm., Frankfurt a. M. — Fürst, Kfm., Waidhofen. — Stöhr, Kfm., Linz. — Schcrzer, Kfm,, Nußbach. — Sima, Kfm., Cilli. — Wellebil, Kfm., Zwittan.— Fch, Kfm., Giirz. — Wittel, Inspector, Graz. Hotel Lloyd. Am 15. November. Sevar, Coimnis, Radmannsdorf. — Nemanjiö, Priester, St. Lamvrecht. — Vartol, Pfarrer, St. Aeit. — Neber, Spenglermeister, Oedenburg. — Navter, Veamter, ----------------------------------------------------------—-----^ ^.M. s. Familie, Kroftp. - Drasöik, Postexpeditor, Canau- ^<, Bescher, Finano. — Schmidt, Private, Wien. -'"" ' Volosa. Verstorbene. ^- A m 1 3. Nove m b e r. Nosa Ah«», Pu«" Tochter, 2«/< I.. Maria.Lheresienstraße 14, Mafe". ßz-« Am 1 5. Nove m b e r. Maria Pfefferer. /"" ^^' Römerstraße 19, Vronchialkatarch. — Josef iMl, ^ Sohn, 8 I., «egagasse 10, Maseru. - 5M ^. Arbeiter, 79 I., Floriansgasse 38, Marasmus. ^^-<^ Meteorologische Bc«bachtuugcn^in^!!5^ <, 2U.N, ^44-4 7^7' NNO. schwach fast2 ^. " 9 . Ab, 746-7 44 NO. schwach____^s^' 16.I7U.Mg. 747-4 j 1-5 j N. schwach > ^ . ,, Das Tagesmittel der gestrigen Teinperatur 1'3° über dem Normale. ^—^""^ __________________________________—----lcko!" Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ja""'" Ritter von Wissetirad. ^^-""^ Um vor P^ Irreftthrnngeu ^H"'B^ achte man bei dem Eintauf auf die nächste!)"'" uuscrer Original'Flaschen-Etiquette: ^^^. -----_----------------------------------^-^^äB ii"' Unsere nur mit Ehrendiplomett 1" Marken ^ :ftch ^i^^: und ^:Z.^^: sind überall erhältlich. . .„.^n s"l ^, Laut Vestätiguug der länigl. unss. Finanz^! ,gnrd' Die llii-eotilln «jes LlZf 5tew ^^z, ! t W Hr. Unton Pfefferer, Advorat in ^.,,>< >> gibt seiurn Verwandten und Vekaniuen " ^si,n', >V bcude Nachricht, dass seine hochgesclM" W Fräulein > Marie Pfefferer W am 15, l. M. um 8 Uhr früh »ach ,^'^!Iig '" M> heil. Sterbesacrameute im 88. Ledelwia^ ^^ W dem Herru entschlafen ist. <« lsi^in'»^ W Die Veerdignun der theuren Verbliche" „ W am 1«. l. M. um 4 Uhr nachmittags "'^dh" W Nr. 19 in der Wmerstrcihe aus auf "'" M zu St. Christoph statt. ^ .,..,_, Wd"'" > M Die Vcrstorbcue wird dem from«"' > ^» empfohleu. ^^ W Laibach am 16. November W Statt jeder besonderen Auzeigc' ^"Hev"!^ W erfüllt Vmannel Schwickert "' ^n, W Echwittert geb, Edle von «ehM" ^,dcs W von dem Hinscheiden ihres heihaMM, > Aedwig ^,«,, W welches am 14. November 1895 »ach ? ^,„ .i"^ M Leiden im 4. Lebensjahre sauft uuo ' W entschlafen ist. ^r ^ W Radmannsdorf, mn 15. ^oven ^. > Die ^bacher Zeitung Nr. 264. 2291 16. November 1895. ! Meistung für die vom Erdbeben be-^ ^offenen Bewohner Laibachs >lÜer°I^^le Triebfeder, welche die hervorragendsten Schrift- «°I«j^° Künstler Wiens zur Herausgabe eines Albums ver- .«Hluiii ^M schon allein feines reichen Inhaltes wegen vollste M°s s"dient. Beiträge, Druck. Papier, Versendung sind htsi^ y/lsvlgt, so dass das gesummte Verkaufsergebnis der "evultenmg zugute kommt. Exemplare 5 3 fl. sind zu haben in der ^Handlung Jg. v. 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