Deutsche Macht (Arüyer „Mier Zeitung"). I» >«»»>»1 «»(»«*4 «ml UQtt fit atm ml ZuftrL»», »» H»»> »»»»lllch ß. —M, Xertltjkhrt, (L. 1.50, f. . Mlvjadrt« f. «•—• Mtl ifetttimri* l Ut MQrii %. tM, mim*4a (L Ut. Bfe cikjcIh Ihnn T h. 3«lrettl «ch t«tf j tci «trai wudre»«l»»,t» -»tl»r-ch-,»re «»«»« » Mcnk ft» »*tre »Ut* «I« »<»ntc«»c« i nt IiHmM a. ItttacttM «mm. u. ItartillnnM «ema«. «. CtmUnki M «(tatictrt U|U4 aü lnulm Ux Cm- »«* »«treu««, Ma *—lt ■* B» u» »—• U< fctami. - ■«ctMUtUats Mdaltn. — fRomlrrt»!« »reden w«! iatl4a»aH<» mm Wt84Mtl««i. _ Nr. 41. Cilli, Sonntag den 23. Mai 1886. XI. Jahrgang. Deutsche Worte. ES ereignet sich nicht oft, daß im öfter-reichlichen Abs-eordnetenhaufe deutsch gesprochn wird, trotzdem hier dieses Idiom eigentlich die Parlamentssprache ist. Da« Deutsch, wicht» man hier gewöhnlich zu hören bekommt, ist wohl dem Wesen, nicht aber auch dem Keiste nach die Sprache unserer Nation. Und nenn einmal wirklich deutsche Worte fallen, dann sind eS immer nur die beherzten Männer au* den Reihen des deutschen Club, welche, »bekümmert um ihr persönliches Interesse, ■ut Freimuth — deutsch sprechen. Die jüngst« Rede deS Abgeordneten P r a d e im Abgeordnetenhaus« gelegentlich der Debatte üder da» UnfallversicherungSzefetz. w«lch« von der servilen ossiciöfen Presse, wie nicht onders zu erwarten, abfällig besprochen wird, war eine so eminent deutsche, daß wir e» für unsere Wicht halten, die wichtigsten Stellen dieser vom deutschen Ge>ste durchdrungenen Rede nachstehend svlftni zu lassen. Nachdem Abgeordneter Prade die einzelnen Punkte de» Gesetzentwurfes ein-udtnd besprochen hatte, wie» er nach, daß nicht au» sachlichen Gründen territorial be-grenzte Versicherungsanstalten errichtet werden sollen, sondern weil diese» System den föderalistischen Anschauungen am besten entspricht. Redner krilisirte dies« slavisch-nationalen und staatsrechtlichen Ansprüche vom deutsch-natio-nalen Gesichtspunkte au», indem er sagte: .Lassen Sie mich denn am Schluss« mein«r Aus> fubrunaen meine Anschauungen, die Anfchauun-gen eine» streng nationalen Abgeordneten über Ihre nationalen und staatsrechtlichen Aspira-tionen, anführen, eines Deutsch-nationalen, nicht nne» Liberalen; denn ich acht« zwar jede po-litische und national« Ueberzeugung, ich schätze alio auch die gewaltigen Ideen deS LiberaliS-mus. die einst die Wel, bewegten und denen Purg und ZZurgleSen im deutschen Wittelatter. Bon Carl Albert Regnet, Die Bürgendes deutschenMittelalterS wa-rea entweder Berg» oder Wasserburgen; doch ivaren in Deutschland die Zahl d«r ersteren «et» so überwiegend größere, daß vorzugsweise sie in Betracht kommen, und daS um so mehr, da in der inneren Einrichtung wohl der Haupt-suche nach in btiden derselbe Gedanke zu Grunde lag. WaS da» Wort „Burg" anlangt, so hängt e» mit .bergen", sich«rn, zusammen. Burg ist also «at Stelle, wo man geborgen ist. Die Burgen reich«n höhrr in» Mitt«lalt«r hinaus, als man im Allgemeinen anzunehmen geneigt ist. Daß «» schon im 9. Jahrhundert Bergburgen hoch aus Felsen gab, läßt nicht bloß miser „Heliand" vermuthen, sondern es werden bereits einzelne solcher Burgen namentlich erwähnt wie die Burg Rab«nd«rg, und Rrgino erzählt auidrücklicb, daß die Normanen in den Arde-«en eine Burg eroberten, welche kurz vorher auf einem Ber^vorsprunge erbaut worden. Un-ter den Burgen, w«lch« Kaiser Heinrich IV. zum Schutze gegen die Sachsen aufführen ließ — s«in Baumeister war niemand geringerer als der Bischof Benno von Osnabrück — stand gewiß auch die deutsch» Nation Vieles ver-dankt. Allein wir, die wir der jüngeren Gene-ration angehören, sind unter anderen Zeitläuf-ten aufgewachsen, wir sind aufgewachsen mitten unter dem nationalen Streite, der an Inten-sität seine» Gleichen sucht. Wir sind umgeben von nationalen Feinden, die AlleS, was deutsch ist, mit unauslöschlichem Hasse verfolgen. Für un» gibt es noch etwas Höheres, als der Libe-ralismu» ist, für uns gibt es noch etwas Höhe-res, als die Interessen des österreichischen Staates: wir haben in dieser ernsten Zeit, wo unser Volk um seine nationale Stammes- und Eigenart, um sein nationales Besitzthum ringt, di« eine heilige Pflicht zu erfüllen, der deut-fchen Nation in unentwegter Treue zu dienen. Wir wissen, daß wir Glieder eine» Volke» sind, das heute auf allen Gebieten menschli hen Wissen» mit den ersten Culturnationen um die Palme de» Siege» ringt. Wir waren Zeugen, wie das deutsche Volk, sich selbst erhebend und einigend, ten gallischen Erbfeind schlug, und wie die deutsch-nationalen Heere in ungeahn« ten Siegen den Lorbeer unsterblichen Ruhmes pflückten; und al» am Ende dieser Lausbahn das glorreiche deutsche Kaiserthum erstand, wußten und fühlten wir» daß wir Söhne eines Volke« feien, da» h«ute in politis cher und mili-tärifcher Beziehung daS mächtigste des Erdballes ist. Wir werden daher, getragen von diesem höheren nationalen Bewußtsein, niemals zuge-den, daß der edle Zweig der deutsche» Nation, der da in Oesterreich lebt, der tiefes Reich ge-gründet hat, der es unter tausend Stürmen erhalten hat, blos gleichberechtigt sein soll mit den Völkern der Tschechen und Polen, oder mit der neu erstandenen Nation der Slov nen, die noch Jahrhunderte brauchen werden, ehe sie an de» Geist deS großen deutschen Volkes heranreichen werden. Wir bezeichnen daher diese Gleichberechtigung der Nationalitäten, die die 1068 hoch auf einem Berg erbaute, mit einer starken Mauer, Thüren und Thoren wohl-befestigte Harzburg obenan, die unter den kö-niglichen Gebäuden auch ein Kloster enthielt. Die übrigen von ihm erbauten Burgen standen sowohl an Festigkeit als Schönheit hinter ihr zurück. An viele deutsch« Burgen knüpfen sich in-teressante Sagen und spreche» so sür deren ein-stige Bedeutsamkeit. Gedenken wir unter anderen nur de» KyffhäuserS in der goldenen Aue, der Wartburg, ver Trausnitz oder Landshut. der Trausnitz in der Oberpfalz, des KynastS in Schlesien, der Marienburg und ziehen wir den Kreis weiter bis zu den Burgen am Rhein und an der Donau und in den Alpen — welche Fülle großer Erinnerungen! So reichlich die Schriftquellen in Bezug auf den Bau von Burgen fließen, so schweigen sie andererseits hinsichtlich deren Einrichtung in früherer Zeit fast ganz; die Denkmäler selbst aber sind entweder längst im Strome der Zeit untergegangen oder sie wurden so vollständig umgewandelt, daß sie in Bezug auf Gestalt und Einrichtung nur den späteren Burgbauten bei« gezählt werden können. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die Burgen und ihre Schutzwehren bis ins 10. Jahrhundert hinein nur aus Holz ausgeführt Sie heute proclamiren, und sogar auf die Gleichberechtigung der Sprache ausdehnen, als nicht» Andere», denn eine Phrase, einen jener Gemeinplätze, die schon unsägliches Unheil über unser Vaterland gebracht haben." „Wo in einem Staate mehrere Völker bei einander wohnen, insbesondere wo sie auf ver-fchiedenartiger Entwicklungsstufe stehen, wie dieS in Oesterreich der Fall ist, wird stelS ein Volt das führende, eine Sprache die herrschende sein. Da» sehen Sie jenseits dtr Leitha in Ungarn, das sehen Sie in drn Vireinigten Staa-ten von Nordamerika so gut. wie in dem ab-solut regierten Rußland . . . Sie können aller-dings heute über die Opposition de» deutschen Volke» zur Tagesordnung übergehen. Aber der Tag wird kommen, und er ist vielleicht nicht mehr ferne, wo sie mit dieser Opposition des deutschen Volke» oder auch nur deS deutschen Volke» in Böhmen werden rechnen müssen. Wenn dann wieder einmal eine jener politischen Sturmfluthen Mittel-Europa durchbraust und auch dieses Reich bedrohen wird, dann wird unsere gemeinsame Mutter Austria, wenn sie an die patriotische Opferwilligkeit ihrer Unterthanen wieder zu appeliren gezwungen sein wird, ausrufen können: „Taaffe, Taisse! Gieb mir die verlo» renen Legionen wieder!" „Sie stehen heule wieder vor einem Wen-depunkte in der Entwicklung diese« Staate». E» ist zwar nur ein schwacher Schritt in der socialen Reform; allein wenn Sie wirklich mit Ernst und Thatkraft durch wirthschaftliche Re-form die Verhältnisse in diesem Staate bessern wollen, dann müssen Sie dabei die großen Bedingungen der Existenz dieses Reiches sich vor Augen halten. Dieses Reich ist gegründet worden von der deutschen Nation al» deutsche Ostmark gegen die von Osten anstür-menden avarischen Völkerschaften, und e» muß auch heute eine deutsche Hochburg sein, gegen- und scheint der Steinbau erst unter den fächsi-schen Kaisern zu beginnen, nachdem die wieder-holten Einfälle der Ungarn in deutschen Lan-den einen festeren Schutz als früher erforderlich machten. Aber auch der Steinbau T'ar ursprüng-lich noch ein sehr roher, ohne gehörige» Be-hauen der Steine, ohne geregeltes Ineinander-fügrn und Verbinden durch Mörtel, ohne An-Windung von Winkelmaß und Richtscheit. Um zu ersetzen, wa» den Mauern hiernach an inniger Verbindung mangelte, machte man die Mauern übermäßig dick und bedient« sich zur Stütz« der Strebepfeiler, welche von Außen angefügt wurden. Innerhalb der Mauern erhebt sich vor Allem al» der eigentliche Kern der Befestigung»-werte der Wartthurm oder Bergfried, Viereckig mehr oder minder hoch und breit nnd erst in späterer Zeit auch wohl rund. Der Eingang in den Bergfried befand sich nicht im Erdgeschoß, indem hier unter demselben das Verließ » auswärtige» Amte. Di« Si«ll« deS ZtiatS'e-cretärS ist die zweithöchst dotirte Stelle im Reichsdienst und Staatsdi-nst. Während dai Einkommen des Reichskanzler« sich einschließlich der Repräsentationskosten auf .>4.000 M. de-läuft, ist der StaatSfecretär des Auswärtige» seit neuerer Zeit mit 50.000 M. einschlichlich Repräsentationskosten dotirt. (Die übrigen M-nister beziehen ein Gehalt von 30.000 Mark einschließlich der Repräsentalionskosten.) s B e r l i n e r I u b i l ä u m s - K u n i:« ausstellun g.| DaS „Deutsche Tageblatt" schreibt: „Aus Befehl des Kaisers ist nunmehr die feierliche Eröffnung der akademischen Kunst-ausstelluug auf Sonntag, den 23. d. M. Bar-mittags 12'/, Uhr festgesetzt worden; dieselbe erfolgt in Anwesenheit des gesamniten Hofes, der Botschafter sowie der höchsten Spitzen der Ci-vil- und Militärbehörden. Seine K. K. Hohen der Kronprinz in seiner Eigenschaft als Präsi-dent des Ehren-ComitoS, empfängt den hohe» Protector der Ausstellung am Eingang derselben umgeben von den Mitgliedern des Ehrea-Comites und deS akademischen Senats. Während der Kaiser unter dem »m Ehrensaale er-richteten Thronhimmel Platz nimmt, intonirt ein starkes Orchester, sowie ein auS vierhundert Damen und Herren gebildeter Chor Ver Hoch-schule unter der bewährten Leitung des Ältmei. sterS Joachim Händel's „Hallelujah". Die be» treffenden Ansprache» werden durch den Kroo-Prinzen und den Cult isminister Dr. von Goß-ler gehalten werden, wogegen »as Hoch aus den Kaiser durch den Akademie-Präsidente» Professor C. Becker ausgebracht wird, woran sich die von allen Musikchören inioniri« und von allen Anwesenden gesungene Nationalhymne schließt. Demnächst besichtigt der Kaiser die Hauptfäle der Ausstellung, außerdem wahr-scheinlich auch noch das Kyllmann-Heydensch« Panorama : „P rgamon" im classischen Dreieck. Am Eröffnungstage wird von >0—3 Uhr fünf Mark, von da ab drei Mark als EintrillSM erhoben werden. sS o c i a l t st e n-P r o c e ß.j Aus Prag wird gemeldet: Di« Verhandlungen gegen 32 Anhänger der Socialisten-Partei. zumeist cze- hundert angehört, namentlich in des 13. Jahr» hnndcri«, welche in unseren Dichtungen so viel-fach genannt werden, im Stile der ersten Ueber-gangszeit vom romanischen zum gothischen Ziil denke». Was im Beowulf zu lesen, hat nur auf den Saal in Heorot Bezug, d«r aus Holz auf-geführt war, mit unverkleidetem Dachnuhl und mit starken Eisenbändern, behängt mit gols-schimmernden Teppichen. Der Palas war der gewöhnliche Aufeilt« h iltsort deS Burgherrn und feiner männliche» Gäste, denen dort, wie im Beowulf zu lese«, des Nachts auch ihr Lager bereitet wurde und zwar auch dann, wenn deren mehrere wäre», ganz so wie heute in Massenquari eren bei Sänger-, Turner» und ähnlichen Festen. Die Matratzen wurden auf den Boden gelegt mit dem Kopfende gegen die an den Wänden umlaufend« Bai k, auf welcher die Gäste ihre Waffen »ie-verlegten, um sie im Nothfall sofort zur Ha»» zu haben. Außerdem diente der Palas nament-lich auch als Speisesaal. Die Fenst«r find im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts noch stilgemäß rundbogig aber hochgestreckt und durch eine Mittelfäule inzwei Hälften getheilt; die F«nst«rbänke aber warm die Ehrenplätze, wie in unseren Tagen die rechte Seite im Sopha. Die an den Wäoden umlau-s.nden Sitzbänke waren gleichfalls mit Teppiche» überhangen, oder mit Kiffen belegt, die präch- 1886 chische Bergarbeiter, wurde nun beendet. Der Gerichtshof sprach die 16 AgeNagten frei, die iidrigen wurden zu verschärftem Arrest von Heils drei Wochen, theils vierzehn Tagen ver-urtheilt. [Die Entbindung der Königin» Ziegentin von Spaniens erfolgte, wie au« Madrid berichtet wird, leicht und glücklich. Tie Königin sowohl, wie das Kind, ein stark entwickelter Knabe, befinden sich vollkommen rcoHI. Sobald die offiziellen Persönlichkeiten «o» dem GtburtSakt Kenntniß genommen und das Geschlecht des Kindes constatirt hatten, «vrde der Neugeborene als König ousgerusen. Ter Senatspräsibent und der Cortes-Präsident machten in der Kammer dic Mittheilung, welche mit beispiellosem Jubel aufgenommen wurde. Der Enthusiasmus, der in beiden legislativen Körperschaften herrscht, sowie die Freude dir Bevölkerung ist allgemein. [$ i e Er f o l g e P a st e u r S.) Während Herrn Pafteur in Paris die begeistertsten Hul-digungen und beinahe göttliche Ehren dargebracht wurden, ist abermals elner der „Geheil-Un" in seiner russischen Heimat der Tollivuth »legen, und zwar 30 Tage nach geschehener Verwundung und 17 Tage nach der ersten Jnpsung. Der ©e icht des HospitalarzteS von Wioclaltel erinnert daran, daß auch von den IS aus dem Gouvernement SmolenSk eben-fcllS von Pafteur behandelten Personen drei gestorben sind (in dem vorliegenden Falle zwei rvn acht) und zieht unter Bezugnahme auf die Thatsache, daß der Biß tollwüthiger Hunde durchaus nicht immer die Krankheit beim Men» scheu herbeiführe, den Schluß, daß dieser hohe Procentsatz von Todesfällen den Glauben an die Zuverläffigkeit der Pasteur'ichen Jmpfme-lhode erschüttern müsse. [Der Herzog zu L i ch t e n h a i n.j „Ter Herzog der Biermonarchie zu Lichtenhain" dri Jena sührt den erblichen Tiiel Thus und ist zugleich „gefürsteter Graf der Bier-Republik zu Ziegenhain" ebendaselbst. Nur derjenige, «elcher im Biertrinken Alle überwind»», ist fä» big und würdig den Thron zu besteigen. Ein gewisier I. führte lange Zeit mit auSgezeich» mein Ruhme die Herrschaft. Er litt, wie alle dohen Häupter, an der Leidenschaft der Jagd. Ta ei sich nun unglücklicher Weise traf, daß der regierende Fürst des HauptlandeS die Jagd zu seinem Kronrecht gemacht hatte, so war er genöthigt, gewissermaßen nur verstohlener Weise zu jagen. Nun trifft er eines Tages während de» JagenS einen fürstlichen Revieraufseher, der ihm seinen Jagdschein abfordert, und da er keinen zeigen konnte, fragte ihn dieser nach seinen Namen. „Ich bin ThuS. Herzog von Lichtenhain," antwortete I. Der Aufseher tritt nge Ueberdecken trugen. Ein Theil der Wand-sche war gleich den Festersitzen erhöht und hieß dann dieser Hochsitz im 13. Jahrhundert die Brücke. Die Sitzkiffen aber wurden gewöhnlich .Pflumil", d. h. Federkissen genannt. Der Fußboden oder Estrich wurde mit Binsen oder Blumen bestreut, oft auch mit Tep-richev belegt, namentlich vor den Sitzen; auch kommen zierliche Masaikböden vor. Ja derselben Weise wurde es mit der Aus-stattong der Wohnzimmer gehalten. Die oft so schönen, aus Thon gepreßten Fliesen scheinen erst im 14. Jahrhundert be-tonnt geworden zu sein. Sie sind quadratische Plättchen aus gebranntem Ton, bald mit, bald ohne Glasur und in allerlei zierliche Formen gedrückt und besteht die Zeichnung nicht blos aus Ornamenten, verschnittene»! Zweig- und Laubwerk, sondern auch auS Thier» und Men-scheabildern. Wie alle Kleingebilde dieser Zeit trag:« auch hier die Figurenbilder (Hirsch, Löwe, Mensch :c.) einen ausgesprochenen «oppenmäßigen Charakter, woraus man sieht, daß die srüheren Teppich- und Schildbilder als Vorbilder dienten, denen jedeS Handwerk inner-halb seiner Grenzen in richtigem Einklänge sich anschloß. Eine hochwichtige Frage bildete bei unseren klimatischen Verhältnissen die Frage der Erwärmung der Wohnräume. Im PalaS dienten diesem ehrerbietig drei Schritte zurück und kann sich kaum von seinem Schrecken erhohlen. Thus ver-sichert ihn seiner Gnade und entläßt ihn. Bald daraus begegnet ihn ein fürstlicher Förster, der ihn dieselbe Frage vorlegt; allein derselbe bit-tet, ihm eine kleine Bescheinigung zu geben, um sich höheren Orte» gehörig rechtfertigen zu kön-nen. ThuS, hierin gern einwilligend, schreibt ihm folgende Befcheinignng: „Daß Wir Thus, Herzog zu Lichtenhain, Graf zu Ziegenhein u. s. w., d m Förster N. befohlen haben. Uns ungehindert jagen zu lassen, bescheinigen wir hiemit. Thus." Der Förster händigt diesen Schein seinem Ode-ren ein und so gelangt derselbe endlich auch zum Landesherren, dem dieser Witz so gut ge-fiel, daß er von einer weiteren Verfolgung der Sache nicht nur abstand, sondern an den Her-zog von Lichtenhain unter Benutzung der un-ter Regierenden gebräuchlichen Titel „Better" und „Liebden" eigenhändig die Bitte richtete, künftig doch auf eigenem Gebiete zu jagen. >E i n RacheaktIn Zombor wurde am 14. d. der Hauptmann Dicht vom 23. Jnfanterie-Regiment auf dem Exercierselde nie-dergeschossen. Die zweite Compagnie, deren Commandant Hauptmann Dicht ist. hielt ge-rade im Schnellfeuer Schießübungen, natürlich mit blinden Patronen, als plötzlich inmitten des dichten PulverdampfeS der Haupimann mit einem Ausschrei nach dem Herzen griff und so-fort zusammen stürzte. Die Schießübungen wur» den augenblicklich eingestellt, und nachdem man den Verwundeten in die Stadt hatte transpor» tuen lassen, wurden alle Gewehre der Mannschaft untersucht. Das Gewehr eines ans zwei-wöchentliche Uebung einberufenen Urlaubers, Namens Stanka Somogyvaratz aus Monostor-ßeg gebürtig, wurde als dasjenige befunden, aus welchem eine Kugel abgeschossen worden. Sofort wurde der Verdächtige zwischen vier Soldaten mit aufgepflanztem Bajonnet gestellt nnd vom Lieutenant zum Geständniß seiner ruchlosen That aufgefordert. Somogyvaratz leugnete, mit scharfer Patrone geschossen zu haben, worauf seine Patrontasche untersucht wurde, in welcher noch eine scharfe Patrone gefunden wurde. Die Verwundung deS Haupt« mannes ist eine schwere. [6in seltener Fall von Blutvergiftung^ hat sich vor einigen Tagen auf einem Gute bei Wehlau ereignet. Der dortige Oberinspector Reinke. ein Man» in den besten Jahren, hatte sich beim Rasiren eine kleine Schnittwunde zugezogen und, um daS Blut zu stillen, ein Stückchen Zeitungspapicr darauf^eklebt. Bald darauf schwoll daS Gesicht an und der herbeigernfene Arzt stellte Blutver- Zwecke ein oder mehrere in den Estrich eingetiefte Feuerstellen; Oefen kommen erst im 14. Jahr-hundert vor. Zur Beleuchtung endlich dienten wie noch heutigen TageS, Tisch-, Wand- und Kronleuch« ter, oder auch die seit dem 10. Jahrhundert mehr in Gebrauch gekommenen Lampen meist in birn- oder trichterähnlicher Form, worin Oel und Unschlitt zur Verwendung kam. während die Kerzen zumeist aus letzterem bereitet waren. Bisweilen gestattete ein Altan oder Söller den Austritt ins Freie oder dienten zu Ruhe-sitzen mit schöner Aussicht, sogenannten Liuben oder Lauben, offene aber überdachte Hallen, vergittert oder ganz offen, ähnlich den Gelän-vergangen unter dem Dach der altdeutschen Thürme. Waren solche Altane ringsum mit Fenstern geschlossen, so hießen sie Erker, ähnlich den sogenannten Chörlein der Wohnhäuser in Nürnberg. Sollte im Palas gespeist werden, so wur-den die Tische erst zum unmittelbaren Gebrauche herein- und entsprechend nach dem Mahle wie-der herausgetragen; es waren Tafeln, welche auf sogen. Böcke oder Rollen gelegt wurden. Waren sodann die Tische gedeckt und die Spei-sen angerichtet, so wurde es dem Herrn deS Hauses angesagt, der die mit Polstern belegten Sitze anordnete, und man saß in der Regel so, daß allemal eine Speise zwischen zwei Gä- 3 / giftung fest. Nach kaum drei Tagen ver« schied der Bedauernswerthe unter unsäglichen schmerzen. sF ü r A b e r g l ä u bi s ch e.] Das „Unglücksjahr" 1886 hat die Eigenthümlichkeit, daß es ein vollständige« Freitagsjahr ist. ES fing an einem Freitag an und wird 53 Frei-tage haben. Vier Monate in diesem Jahre ha-den jeder fünf Freitage; Mondwechsel kommen fünf Mal am Freitag vor und der längste und kürzeste Tag sind Freitage. (Die Absolution vom Waggon a u «.} Vorigen Mittwoch stürzte, wie man aus Gör; meldet, der Dechant von Monsalcone in dem Bahnhofe des letztgenannten CrteS, vom Schlage getroffen, zusammen, als eben der Zug einfuhr, in welchem sich der Erzbischof von Görz befand. Dieser sah das Unglück und ertheilte dem Sterbenden vom Waggon aus die Absolution. [Eine Schreckensthat.j Die Satt-lersgehilsenfrau Anna Freiberger in Wien, Rennweg Nr. 46 wohnhaft gewesen, stürzte sich mit ihrem eineinhalbjähr'gen Kinde Aloisia in der Nacht vom 18. d. M. auS dem dritten Stockwerke in den Hofraum, wo Mutter und Kind todt aufgefunden wurden. Ein unheil-bareS Leiden wird als die Veranlassung dieser L>chr,ck«nSthat bezeichnet [Zur Vielweiberei in Afrikas Im Oberhause des Kirchenparlaments von Canterbury entspann sich am Dienstag eine De-balle über eine Zuschrift, die der Bischof vom Zululand an den Erzbischof von Canterbury gerichtet mit Bezug auf die schwierigen Fragen, die in seiner Diöcese beständig aus der «itte der Vielweiberei unter den ZuluS entstehen. Im Laufe der Erörterung erzählte der Bischof von London. General Gordon hätte ihn einst über diesen Punkt zu Rathe gezogen. Der Ge-neral beabsichtigte damals, sich im Auftrage deS König« der Belgier nach dem Congo zu begeben, und wünschte zu wiffen, ob irgend welche Einwendungen dagegen beständen, Ein-geborene alS Christen zu taufen, während ihnen erlaubt werde, sich je drei Weiber zu halten. Er (der Bischof) erwiederte, dies würde nicht vereinbar mit dem Christenthum sein. „Wie schade", sagte der General, „daß dem so ist, denn sonst könnte man ganz Afrika leicht zum Christenthum bekehren." [Eine interessante Witwe.) In London stand kürzlich eine Frau Namens Ade-laide Bartlett vor Gericht unter der Anklage, ihren Gatten vergiftet zu haben. Sie wurde aber freigesprochen und hatte bereits am zwei-ten Tage ihrer Freisprechung nicht weniger als siebzehn HeirathSanträge erhalten, darunter den eines Geistlichen. So viel Männer hat es sten stand, so daß ein jeder sie bequem err«. chen konnte. Im Parzival saßen die Ritter an der Wand, so daß sie den PalaS überschauen konnten. Dabei wurden die Frauen von Mägden bedient, die Ritter dagegen von ihre«-gleichen, die ihnen aus einem großen Kruge einschenkten. Später verrichteten diesen Dienst Knappen. Der Ehrensitz bei der Tafel war dem Hausherrn gegenüber. Schon zu Anfang de« 13. Jahrhunderts bestand d«r Gebrauch, die Gäste zum Essen und Trinken zu nöthigen und durch die Dienerschaft nöthigen zu lassen. Die Tische waren mit wnpen. manchmal mit Borten verbrämten Laken gedeckt, wie sie uns einige Zeichnungen der 1870 in Straßburg verbrannten Bilderhandschrift HortUB delimrom (Garten der Ergötzlich leiten) der Aebtissiu Herrat von Landsberg darstellen. Darin kommt sowohl ein runder als ein läng-lich-viereckiger Tisch vor, über deren faltenreich aufgelocktem Laken noch ein Schutzblatt liegt. In einem anderen Falle ist die runde Taiel mit einem Reisen umspannt, auf welchen das her» abhängende Tafeltuch mit Ringen ausgezogen ist. Auf den Tischen standen kleine Gefäße mit Salz. Pfeffer und Stacheldeersast. Die Schüsseln mit den Speisen warm napfartig mit hohem Fuß. Teller hatte man noch nicht, man speiste ohne Meffer und Gabel au« bet Hand „3>rttts4f Macht.« dortigen KirchenbaueS bethätigten Opferwillig» k?it, das silberne Verdiepstkreuz mit Krone ver-liehen. sStadtverfchönerung S-V e r e in.] Die Leitung de» hiesigen StadtoerfchönerungS-Vereines hat in ihrer gestrigen Sitzung mehrere für die Entwicklung unseres Stadtpartes wich-lige Beschlüsse gefaßt, die alle noch in der gegenwärtigen Saison auszuführen sind. Der ebene, fast zu allen Tageszeiten schattig« Weg am Bergessauine. der bei der neuen Fichten-gruppe am Ende der Kapaunhof-Realität be-ginnt, ist in westlicher Richtung bis zum Haus-baumschen Damenbade in sanften Schlingungen fortzusetzen. DaS Quell- und Regenwasser, wel-ches aus der Schlucht zwischen dem Nikolai» und Laisberge oft in beträchtlicher M»nge her-vovquilll, wird di^ecte in einem aus Eichenholz angefertigten Rinnsal in den Sannfluß geleitet. Die ehemalige Reitter'sche Bergrealität wird, wo nur immer t'i «nlich, durch Parkwege durch-schnitten, die an geeigneten Punkten Ruheplätze mit Banken, eventuell auch Tischen, erhalten. Dem verstorbenen Herrn Johann Ritter von Resingen, der den Verein durch ei» ansehnliches Legal bedacht, wird eine der schönsten AuSfichts-warten gewidmet und hat dieselbe in Hinkunft „Resingen-Höhe" zu heißen. Sobald die Vereins-Mittel es erlauben, wird auf diesem herrlichen Aussichtspunkte ein schöner Pavillon errichte» werden ; vorläufig jedoch wird diese Stelle durch eine weiß-rothe Fahne markirt, mit Sitzplätzen und einem zierlichen Geländer versehen werden. In sanfter Neigung von der „Resingen-Höhe", in nördlicher Richtung gegen den Sannfluß, er-hebt sich inmitten prächtiger Eichen eine Hoch-fläche, die gleichfalls Tische und Bänke erhält, und von nun an den Namen „Eichenhain" tragen wird. Endlich hal der höchste P.inkt des ehemaligen Reitter'fchen Weinberges „Steirer-Kogel" benannt zu werden, und wird derselbe durch eine weiß - rothe Fahne für die Ferne leicht kenntlich gemacht. In gleicher Weife wird auch für die ganze Saifon hindurch auf der „Stefanie-Ruhe" eine Flagge aufgehißt. fG a r t e n c o n c e r t.] Im Garten des Gasthofes zum „goldenen Löwen" findet Sonn-tag den 23. d. M. ein Concert der Cillier Musikvereinskapelle, unter Leitung des Kapel-Meisters Herrn Maye r, statt. Der Beginn ist aus '/»(3 Uhr AbendS festgesetzt. DaS Programm ist folgendes: I. Abtheilung: 1. DanubiuS Marsch von W. W a l l e r (Architekt in Cilli) ; 2. Ouverture zu „Berlin, wie eS weint und lacht", von Conradin; 3. „Deutsche Grüße". Walzer von Fahrdach sen." 4. Entre- Alt aus „Lohengrin" von R. Wagner; 5. „Im Maien-grün" Concert - Walzer von Fahrbach ; 6. Großes Potpourri« aus „Der lustige Krieg" von 188-i Joh. Strauß. II. Abteilung. 1. „Im Wald und auf der Haide", Jagdidylle von Zikosi; 2. „Schatz-Walzer" au« „Der Zigeuntibaro»" von Joh. Strauß; 3. „Die Falschmünzer" Concert-Cavatina für Euphonium von Verdi: 4. Ouverture „Die schöne Galathv" von F. v. Suppöe. 5. „Hektograph" Schnell-Polka von Ed. Strauß. ^Abgeordneter Schönere rj wird Sonntag, den 22. d. M, in der Vollversammlung de« „Oberstciermärkischen Gewerbebundet* einen Vortrag über wirthschaftliche und sociale Reformen halten. sK a i f e r F r a n z - I o f e f S b a d.) Ä»t T ü f f e r wird uns geschrieben : .Die heurige Saison hat einen vielversprechenden Anfang ge-nommen, denn unser liebliche« Kaiser Franz. Jofefsbad weist in seiner Curliste Nr. 2 bereits 187 Gäste auf. Auch die Curkapelle, welche dieses Jahr unter der bewährten Leitung ve« Mufitdijrectors Herrn Anton Kotally a»z Wien steht, läßt bereit« ihre Weisen ertönen. Wir verfprechen un« heuer eine rech» rege Zai-son, was wir auch vom Herzen den» lüchtigea Badeunternehmer Herrn G u n k e l wünschen, der Alle« aufbietet, uin den Anforderungen der Badegäft; in jeder Hinsicht zu entsprechen. [R o h i t f ch S auerbrunn.) Die am 15. Mm l. I. ausgegebene 1. Nummer der Curliste weist ein« Frequenz von 4l Partei» mit 5V Personen au«. sS ch m ö l z e r-D e n k m a l.] Zur Errichtung eines DenkmUe« für den steirifchen Ton-hero« Jakob Schmölzer sind bis jetzt 214 fl. 60 kr. eingegangen; ein geradezu beschämen» kleiner Betrag. Wir wollen hoffen, daß die Gaben für diesen nur di« Sp«nder selbst ehren-den schönen Zweck von nun an reichlicher flitßen werden. fDi« sttirischtn Arbtiterver-eine und daS Socialistengesetz.) Sämmtliche Arbeitervereine SteiermarkS be-absichtigen, sich freiwillig aufzulösen, da aage-sichtS deS drohenden Socialistengesetzes jede ge-deihliche Entwicklung dieser Vereine unmöglich erscheint. fW i n d i f ch e Preßfrechheit.) Wir waren io naiv, zu glauben, die in den windi-scheu Parteiblätteri» sich breit machende Frech-heit sei keiner Steigerung mehr fähig. Die« war ein gewaltiger Irrthum. Die „Südsteirifche Hetz-post" hat unS in ihrer letzten Nummer gezeigt, daß es für die Frechheit der windischen Presse keine Grenzen und keinen Höhepunkt giebt, die sie nicht zu überschreiten und den sie nicht z» überragen vermöchte. Die Frechheit dieser Presse ist so grenzenlos und so u »endlich, wie das Weltall, in dem die „Südsteirifche Post" wohl der dunkelst« Punkt ist. Folgender Vorfall möge 4 gereizt, die interessante Witwe heimzuführen; außerdem aber war im Proceß bekannt ge-worden, daß die Vielumfreite durch den Tod ihres Gatten ein großes Vermögen erlangt hatte. (1) ii eil im G e r i ch t «f a a l.) Vor dem Richter Bigoi iti DistriktShofe in New-Pork erschien kürzlich Advocat Grace, um feinen Clienten, einen Neger, in dem Processe gege.i einen SchifsScapitän zu vertreten. Ein Freund des Letzteren, Namens Brew. rief plötzlich: „Wenn Sie ein Ehrenmann wären, würde» Sie diesen Proceß nicht führen". Im Nu riß Dr. Grace einen Revolver hervor, Brew tbat desgleichen, und ein regelrechte« Duell begann, dem Richter und Pullikum mit großer Aufmerksamkeit zusahen. Zehn Schüsse wu den gewechselt, endlich brach Dr. Grace wdi zusammen, während Brew sterbend vor dem Gerichislische niedersank. [Ein geduldiges Brautpaar.] Vor einigen Tage» wurde in einer Kirche zu Petersburg ein Paar getraut. welches volle 20 Jahre Braut und Bräutigam peivefen war. Gerade vor zwei Decennien hatte der Letztere seiner Auserkorenen Herz und Haud angeboten, sie aber in Folge irgend welcher äußeren Ver-hältnisse nicht an den Altar zum Buxde für« Leben führen können. Die „junge" Frau ist die Tochter eines Ossiciers. Man wird wohl ein-räumen müssen, daß ein solcher Fall in heuti-ger Zeit gewiß ein Ausnahmesall ist und zu den Seltenheiten gehört und der gegnal die Bahn). Offen für alle Mitglieder von Amateur-Rad-fahr.'r-Bkreinen. Dem Ersten ein Ehrenpreis im Werthe von 55 fl. und eine goldene Medaille. Dem Zweiten eine silberne Medaille. Dem drit-ten eine bronzene Medaille. Außerdem dem Ersten ein Extra-Ehrenpreis, wenn der vorjährige Re-cord über diese Strecke (19 Min. 47 See.) ge-schlagen wird. VI. Hindernißrennen. Distanz 1380 Meter (2>nal die Badn). Offen für alle Mitglieder von Amateur-Radfahrer-Vereinen. Eine goldene Medaille dem Ersten. Eine silbern« Medaille dem Zweiten. VII. Rennen mit Stra-ßen-Sicherheits-Zweiräder. Distanz 3000 Me-ter (4*/,mal die Bahn). Offen für alle Mitglie-der von Amateur-Radfahrer-Vereinen. Eine goldene Medaille dem Ersten. Eine silberne Medaille dem Zweiten. VIII. Clubrennen. Distanz 5000 M«ter (7'/,mal die Bahn.) Offen nur für in Graz stabil ansässige Mitglieder deS Grazer Bicycle-Club. Gestiftete Ehrenpreise. II. Tag. Beginn halb 3 Uhr Nachmittag. Hun-dert Kilometerrenncn. Distanz 100.000 Meter (144'/,mal die Bahn). Offen für all« Mitglie-der von Amateur-Radfahrer-Vereinen. Alle Gattungen Maschinen zulässig. Dem Ersten «in Ehrenpreis im Werthe von 50 fl. und eine goldene Medaille. Dem Zweiten ein Ehrenpreis im Werthe von 30 fl. und eine silberne Me-daille. Dem Dritten ein Ehrenpreis, gestiftet vom Mitglied des Grazcr Bicycle-Club. Herrn Alexander Gayer; und eine silberne Medaille. Dem Vierten eine bronzen Medaille. Das Fest-Programm umschließt außer dem Rennen eine Corfofahn durch die Stadt, einen Spazier-gang auf de» Grazer Schloßberg und am Pfingstmontag AbenS eine R6union. sC o n f e f f i o n sw e ch f e l.) Dem Grazer GemeinderathSderichte zufolge sind im Jahre 1885 aus der katholischen Kirche ausgetreten 15 P rfonen, ans der evangelischen 6. Die niosaische Religion habeu 8 Personen abgelegt. sRegional - Ausstellung in P e t t a u.) Wie man uns auö Pettau schreibt, entwickelt daS Comite der Reginal-AnSstellung, welche in den beiden Maschinenhäusern der Süd-bahn abgehalten werden wird, eine recht er-fprieSliche Thätigkeit. Es ist daran nicht zu zweifeln, daß die Ausstellung eine recht gelun-gene werden wird. Bei der Beliebtheit, deren 1886 bies beweisen, wenn eS hier überhaupt noch eines Beweises bedarf. Die Nummer 39 der .Deutschen Wacht" vom 16. d. M. brachte im liealen Theile nachstehende Notiz: „Slove-insche Preßfrechheit. Vor einigen Tagen war im .Zlovenski Narod" und kurz daraus in der .Zudsteirifchen Post" wiederei» maleiner jenerAngriffe gegen das Ansehen beshiesigenKreiSgerichteSgerich« tet. wie sie nur der slovenischen Presse eigen sind. Es wurdeganzeinsachderVor-gang bei der Auslosung der Geschworn e n a l s H u m b u g h i u g e st e l l t. Nachdem eS der slovenischen Presse ebenso wie in & besannt sein muß, daß bei der Auslosung stets mehrere Beamte zugegen sind, und sich unter diesen auch nationalgesinnte Slovenen be-sindm. so unterliegt eS keinem Zweifel, daß eS de» wiüdifchen Hetzblättern mit ihrem imnier viederkehrenden Geschrei über „Vergewaltigun-8« der Slovenen" nur um die Befriedigung ihrer niederen Scandalsucht zu thun ist, wofür irir nur ein Gefühl haben, das der tiefsten Verachtung." W i r haben also constatirt, daß inden slovenischen Blätter» der Vor-gangbei der Auslosung der Ge-schwornenalsHumbug hingestellt werde. Nun bringt die „Südst. Post'in der Nr. 40 vom IS. Mai folgende beispiellos freche Erwide-nniz: »Mit tiefster Verachtung" er-füllt den Notizler der „D. W." der Umstand, daß „Slov. Narod" und die „Südst. Post" je-neu merkwürdigen Zufall registrirt haben, daß Herr Wenigerholz aus Polstrau, so viel bis jetzt nachgesucht worden war, durch die Jahre 1882, 1583. 1884, 1885 und 1836 und zwar stets m der Februarsaison als Geschworner ausgelost erschien. Hiebei erkühnte sich dieser Notizler der „D. W." in echt pharisäisch verdeckter Manier zu hinterlistigen An-griffen auf daS Ansehendes k. k. Preisgerichtes Cilli, indem von tbm mit dürren Worten „ganz ein-»fach der Vorgang bei der Auslo-„sttngder Geschworen als H »in -.du« h i n g e st e I l t" (ipsissima verba des Nvnzlerss wird. Dieser unmotivirte und hinter-listige Angriff deS NotizlerS der „D. W." ist sehr auffallend. Es läßt sich daher dieser An-griff nicht anders erklären, als daß es dem Notizler „wahrscheinlich nur um „die Befriedigung seiner uiedrige» Skandalsucht zu thun" war, und daß er deshalb di« Gele-geuheit vom Zaune bricht, um einerseits der .nivdischen Presse" seine „tiefste Verachtung," um welche „tiefste Verachtung" sich aber ohne-»im nicht einmal das nützliche, mäusevertilgende Hausthier scheert, auszudrücken, andererseits aber um gegen daS Ansehen des k. k. KreiSgerichtes mal «ine sogenannte Doppelkapelle d. h. zwei Räume über einander, der obere für die Herr-schafl, der untere für daS Gesinde. Wie nun bereits die bisherige Beschreibung des inneren Schloßhofes mit Bergfried, Palas. Lüide, Brunnen, Kemenate :c. keiner früheren Zeit entspricht als der zweiten Hälfte deS 12. Jahrhunderts und der Folgezeit, so finden wir auch de» übrigen Burgenbau überhaupt erst seit dieser Zeit vollständiger entwickelt, ziemlich Gleichen Schritt haltend mit der gothischen irchenbaukunst. Ader wahrend diese nach der Höhe strebte, hielt der Burgbau die Anlage »ach der Breite fest, so daß in Gewölben, zensiern und Friesen noch im 14. und 15. Jahrhundert der Rundbogen vorherrschend blieb. Eine Ausnahme davon machen nur die Lurgkapellen, die bald die neuen Stylformen aintahmen. Wie schon am Eingange angedeutet worden, wurden di« Burgen in früherer Zeit aui hohen Punkten, viereckig und nur mit einer Umfassungsmauer und einem Thor, bisweilen »och mit einem Graben außerhalb der Mauer ausgeführt, wodurch dann am Thor eine Zug-brücke nöthig ward. Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts, nach den Kreuzzügen, kamen zu der alten ein-einfachen Befestigung mehrfache Verstärkungen und Erweiterungen, welche die Ritter im Mor- genlande kennen gelernt hatten. Man gab der Burg noch einen zweiten äußeren Burghof, den man gleichfalls mit einer Mauer oder Pfahlwerk umgab, Zingeln genannt. So ent-stand die sogenannte Vorburg oder der Zwin-ger mit den Wirthschaftsgebäuden, Gebinde-und Burgmannschaftswvhnungen, den Ställen und dem Turnierhof. Das in den inneren Burghof führende Hauptthor aber verstärkte man durch zwei nebeneinander vorgeschoben« mittelst Mau rn mit ihm verbundene Thürme, welche eS deckten und hieß das Ganze Barbican. Auf der Innenseite der inneren Burgmauer lief zu oberst ein gedeckter „Wehrgang" herum. Endlich erhielten die Mauern und Thürme an ihrer Außenseite kleine auf Tragfteinen ruhende Ausbaue od t Erker um fo eine Seitenvertheidigung zu gewin-nen und durch theilweifeS AuSheben des Fuß-bodenS die Belagerer am Fuße ver Mauer und Thürme mit Steinen, fiedendem Waffer oder Pech fenkrecht zu überschütten. Im 14. Jahrhundert entwickeln sich diese Erker zu her-vortretenden Mauerthürmen. Weiter dienten zur Vertheidigung auch die sogenannten Wic-Häufer, deren bereits das Gedicht „die Kaiferchronit" (12. Jahrhundert) gedenkt, eine Art Casematten oder Cafernen für die Burgmaiinfchaften. Die äußersten Schutzwehren endlich außer- halb der Zingeln waren die Letzten, meist Wälle aus Pfahlwerk. Daß so wohlverwahrte Burgen, wie z. B. Pelrapeier im Parzival bei zureichender Be-fatzung nicht leicht einzunehmen waren, bedarf keiner Erörterung. Vor allem mußten sich die Angreifer ebenso gut zu decken suchen wie die Belagerten. Als Deckungsmittel nennt schon Gregor von Tours im 6. Jahrhundert mit Flechtwerk und Bohlen bedeckte Lastwagen, die man an die Mauern schob, die m-rn zerstören wollte. Im 9. Jahrhundert bediente man sich der Mauerbrecher, großer Steinschleudern und am Ende deS folgenden gedenkt Richter ver-schieden construirter Schutzdächer mit und ohn« Räder, des Belagerungsthurnies (ebendoeds) mit einer Fallthüre, von der man auf die Mauer hinüb>rspra»g, des Sturmbockes, und auch an Riesenschleudern (blide, driboc) und Riesengefchossen in Form einer Armbrust fehlte es nicht; man warf damit mehr oder minder behauene Steine oder auch ordentliche Stein-kugeln bis zum Durchmesser von dritthalb Fuß und darüber. Als kleiner Schußwaffe bediente man sich der im Morgenland? kennen gelernten Armbrust, die den Handbogen v.rdrängte und sich neben den Feuergewehren bis ins 16. Jahrhundert hinein im Gebrauch erhielt. Glei-ches galt von den alten Belagerungswerkzeugen. 6 f'ch Pettau und seine gastfreundlichen Bewoh« ner erfreuen, wird der Besuch der Ausstellung auS dem ganzen Unterlande gewiß ein recht be-deutender werden. sF ü r Aerzte.) Der BezirkS-Ausschuß Pettau hat die Gemeindearmen-A rzleS-st e I l e in M. Ncustist zur Bewerbung ausge-schrieben. Gehalt ,ährl. 590 fl>, JahreSsubven-lion nithrerer Gemeiden 90 fl., Todtenbeschau und Impfung. Kenntnis der slovenischen Sprach erwünscht. Gesuch, sind bis Ende Juni l. I. an den Bezirks-AuSschuß m Pettau zu richten. [P a s s o g e st o r u n g.] Es wurde schon wiederholt darüber Beschwerde geführt, daß auf der Reichsstraß« nächst der Cillier Land-wehrtaserne Schoitermasseu angehäuft werden, wodurch die Passage aus dieser ohnehin dort sehr schmalen und stark srequentirten Straße be-hindert wird. Dessenungeachtet besteht dieser Uebelstand fort und sind in neuester Zeit wie-der bedeutende Schottermassen dort abgelagert worden. Wir glauben, daß sich doch noch em anderer und besser geeignet»! Play zur Schot-terablagerung finden ließe. sDürre.) Aus dem Sanntbale berichtet man uiiS> daß der anhaltende Sonnenbrand der Heuernte und den Feldfrüchten gefährlich zu werden droht. fA n g e s ch o s s e n.) Der Jagdaufseher Johann Kene traf unlängst den Taglöhner Franz Spleit aus Pitschrtz, welcher über die Gemeindeweide ging. Kene rief den Spleit an und forderte ihn auf, die Weide zu verlassen. Da der Angerufene dieser Aufforderung nicht entsprachen wollte, feuerte Kene einen Schrott-fchuß aus Spleit ab, der diesen in dis Hinter-hauvt traf. fR a u b.] Die dienstloje Magd Kokau von Pettau, auf dem Heimwege begriffen, passirtc am 12. d. M. gegen 9 Uhr Abends den Munatzner Gemeindewald. Plötzlich über-fielen sie zwei Männer, welche aus dem Dickicht sprangen, warfen sie zu Boden und raubten ihr daS Umhängtuch und eine Baar-schafl von 11 fl. Einer der Räuber wurde aufgegriffen und als der Müllerjunge Alois Kroll auS Altmannsdorf erkannt. Derselbe wurde dem Cillier k. k. Kreisgerichte eilige-liefert. [M o r d p e r \ u ch.] Der Grundbesitzer Mathias Podpelschan,' welcher mit feinem Weibe schon seit längerer Zeit in Unfrieden lebt, feuerte am 12. April l. I. auf dasselbe einen Revolverschuß ad. Die in die Brust getroffene Frau trug damals eine nur leichte, bald ge-heilte Verwundung davon. Der elende Mensch gab sich jedoch nicht zufrieden mit dem miß-glückten Mordversuch an seinem armen, hilf-losen Weibe. Podpelschan stellt« nun an seinen Knecht Bartlmä Korder das Ansinnen, derselbe solle die Frau aus dem Leben schaffen, wofür er ihm zwanzig Gulden versprach. Hierauf ging der Knecht jedoch nicht ein. Podpelschan über-fiel am 16. d. M. sein Weib und mißhandelte dasselbe in rohester Weise. Die bedauern«-werthe Frau wurde den Händen des Wüthe-richs noch rechtzeitig entrissen. Das Scheusal von einem Ehemann wurde dem Strafgerichte bereits eingeliefert. sEin Unmensch.) Die Dienstmagd Kunigunte Schupnik unterhielt mit dem In-wohner Michael Wasch ein Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen geblieben. Die junge Mutter forderte unlängst den Vater ihres Kin-des auf. für dasselbe zu sorgen. Darob gerieth Wa'ch derart in Wuth, daß er über seine Ge-liebte herfiel und dieselbe mit Faustschlägen auf den Kopf und Fußtritten in den Unterleib in unmenschlichster Weise mißhandelte. DaS be-dauernswerthe Mädchen würd« besinnungslos vom Platze getragen. Der rabiate „Liedhaber" stieß noch die Drohung aus, daß er seine „Ge-liebte" ermorden weicve, wenn sie ihm wieber in den Weg komme. Der Unmensch wurde dem Strafgerichte eingeliefert. „Z»e»tsche Macht" Herichtssaat. Vom Schwurgericht. Mittwoch, den 19. d. sP r e ß v e r g e-h e n.) Heute hatt« sich der Lehrer Josef W e r-m u t h auS LichtenwalZ vor den Geschwornen wegen Preßvergehens zu verantworten. Den Vorsitz führte LGR. Dr. Gallöe, al4 Votanten fungirten LGR. Balogh und GHAdj. S ch wentner. Der Privatankläger Franz Küssel war durch Dr. S e r n e c vertreten, der Geklagte mit seinem Vertheidiger Dr. Schurbi erschienen. Dem Geklagten wird zur Last gelegt, daß er durch daS Eingesendet in der „Deut-schen Wacht" vom 5. November 1885 des Inhalt. S : „Herr Franz Küsse«, EommiS bei Hrn. Fabiani, hat bei der Verhandlung am 12 Sep-teinber 1885 eine unwahre Zeugenaussage ab-neltli», hat alio gelogen —" den Ankläger in seiner Ehre öffentlich angegriffen und verletzt habe. Das den Gegenstand der Anklage bil-dcnde „Eingesendet" hat folgende Vorgeschichte. Am 8. Juli v. I. nachts 11 Uhr kamen die Herren Josef Wermuth, August Aistrich, Raimund Großecker und Josef Plent zum Gasthause des Uibel in Lichtenwald und begehrten Einlaß. Der Wirth weigerte sich jedoch, zu öffnen worauf Stimmen laut wurden, welche gerufen haben sollen: „Wenn ein windischer Hund käme, würdest Du ihm gleich aufmachen." Ueber diesen Vorfall wurde »un vor dem Ge-meinde-Vorstand« in Lichtenwald als OrtSpoli« zeibehörde Verhandlung gepflogen, deren Ergeb-niß die Verurtheilung der vorgenannten Herren wegen nächtlicher Ruhestörung war. Hier war es nun. wo Franz Küssel aussagte, daß Joses Wermuth gerufen habe: „Wenn ei» «indischer Hund käme, würdest Du ihm aufmachen." Herr Wermuth, zur Verantwort«! g aufgefordert, stellt ganz entschieden in Abrede, die erwähnte Aeußerung gebraucht zu haben und hält seine Behauptu.ig, daß Franz Küssel beim Gemeinde-Vorsteher eine unwahre Aeußerung gemacht habe, aufrecht. Sämmtliche Zeugen geben an, daß der Geklagte Wermuth die incniiiinirtt Aeußerung nicht gemacht habe, daß jedoch mehrere Herren riefen: „Wenn ein Wuidischer käme, würdest Du aufmachen." Der Wahrheitsbeweis des Angeklagten mußte sonach als vollständig gelungen betrachtet werden, und hatte daher die Vertheidigung gegenüber der Anklage einen günstigen Standpunkt, den Dr. S ch u r b i auch zu behaupten wußte, trotzdem Licht und Schat-ten während der Verhandlung nicht immer gleichmäßig vertheilt waren. Die Geschwornen, (Obmann Herr Anton Santschitsch). welche zumeist Slovenen waren, vernein-ten die Schuldfrage mit e l f Stimme«, worauf Herr Joseph Wermuth sreigespro-ch e n wurde. sTodtschlag und schwere kör-perliche Beschädigung.) Am 7. März l. I. zechten im Gasthause des Prevodmk in St. Leon hart. GerichtSd ezirk W.-Gra; mehrere Gäste. Bald fingen sie mit einander Streit an, und wurde«, um Ruhe zu stiften, die Rauser Jakob Struc, Josef Oder und Filipp RamSak aus dem Gasthause entfernt. Als später auch von den zurückgebliebenen Gästen Michael Susec und LukaS Susec aus dem Gasthause des Prev.lnik gingen, floh beim Trug'schen Gasthause den« Michael Susec ein Pferdefut» tertrog auf den Kopf, so daß Suöec zu Boden fiel. Als er sich w'eder aufrichtete, stürzte Jakob Struc auf ihn und versetzte ihm mit einem Messer mehrere Stiche auf den Kopf und den linken Arm. Dem Michael Suöec eilte dessen Bruder LukaS Susec zu Hilfe, allein nun windle sich Jakob Struc gegen ihn und versetzte ihm in den Rücken einen der-artigen Stich, daß LukaS Susec zu Boden fiel und an der erlittenen Verletzung am 9. März l. I. starb. Nach dem gerichtsärztlichen Gutachten ist Lukas SuZec an Verblutung gestor-ben, herbeigeführt durch eine Verletzung der Lunge. Heute hatte sich nun Jakob Struc, 27 I. alter, GrundbesitzeiSsohn aus Tolstiverh, vor dem Schwurgerichtshofe (Vorsitzender LGR. Dr. Gall6) wegen Verbrechens deS Todtfchla-g-beiöeg und Josef Mocilnikar als „Comnu» dant" bezeichnete Mutti» Zapotnik, stellt bei der heute unter dem Vorsitze des k. k. £:!• ratheS Heinricher durchgeführten Schwurgerichi^ Verhandlung in Abrede der Anführer der genossen gewesen zu sei:»; Führer sei ein Anderer gewesen, der noch nicht zu Stande ge-bracht worden ist. Zapotnik erzählte dem Gerichtshöfe folgende Begebenheit. Er fei en-mal von Cilli nach Zaplanina (ö.-G. Ara»i/ gegangen und habe über das harte Schicksal, welches einen verschuldete« Landmann frühn oder später ereilt, nachgedacht, da kam ein frentder Mann auf ihn zu, welcher ihm, ali er demselben erzählt hatte, daß sein Gran» executiv versteigert wird, aufgefordert habe, m» ihm zu gehen, er wolle ihn» reich machen. Hin-auf habe ihm der Fremde von einem versteckt» Schatz von 6000 fl. erzählt. Da der Fremde aber hinzufügte, daß mehrere Personen beim Schatzheben behilflich sein müssen, so habe et den Podbevseg und Mokilnikar dazu geworben. Auch der Unbekannte habe einen Genossen mil> gebracht. Der Unbekannte habe alles inscenirt, er sei immer bemüht gewesen, das Geld mit „Schönen" herauszubekommen. Aus den Ani-sagen der Zeugen geht jedoch hervor, daß gerade Zapotnik es war. der sich am ungeberdiz-steil benahm und immer daS große Wort sühne, oder wie sich die Zeuge« ausdrückte«: „cow> mandine". Zapotnik erzählt weiter, daß er nach der Theilung deS Raubes bei den JnwohnerSehe-leuten Turjak und der Familie Papeä sich von den beiden Unbekannten, welche ihm ausgeva-gen haben, für sie Wein zu requiriren, was er leicht thun könne, wen.« er sich als Weinläufer ausgebt, entfernt habe mit dem Borsatze, nicht mehr zurückzukehren. Er sei dann bei verschie-denen Leuten gewesen und habe Wein lause, wollen. Aus den Aussagen der Zeugen ist co» statirt, daß Zapotnik sohin zum Grundbesitzer Hrastnik bei Neukirchen kam und eine Fahrze-legenheit nach Sachfenfeld erlangte. Hrasimt führte ihn nun nach Neukirchen zum Wirth Jesenko. Dortselbst über, achtete Zapotnik ii einem Zimmer, wo sich die Schlasstätte de* Wirthes und der Wirthin befindet. Zapotnik übergab bevor er sich zu Bette legte, seine» Raubaniheil dem Wirthe zur Aufbewahrung. Das Geld wurde gezählt, es sind ca. 200 ?. gewesen und der Wirth verschloß sie in eine Tifl lade. Allein als alles schlief, stand Za-potnik plötzlich auf. erbrach die Tischlade und entfernte sich mit dem Gelde. Von da weis«, erzählt Zapotnik, sei er auf einen Berg ge-gangen, um auszuruhen. Als er auf den ist» fel des Berges kam. habe er oben die beiden verlaßenen Raubgenossen erblickt. Diese haben ihn angeschrieen: „Nun haben wir Dich. jetzt mußt Du sterben". Erschreckt sei er davon gelaufen und habe das Geld fallen lasse«, während ihm die Räuber drei Schüsse nach-sendeten. Zapotnik bekundet überhaupt ein gn>> ßeS Erzählertalent und gibt ein „Märchen" nach dem anderen zum Besten. Die Gefchn» renen ließen sich jedoch dadurch nicht irre ma> chen und bejahten sämmtliche an sie gestellte» Fragen. Der Gerichtshof verurtheilte Martin Zapotnik zur Strafe des schweren Kerkert in der Tauet von 15 Jahren, Joses Mocil-« ikar von 10 Jahren und Math. P o d b e o-s e k von 8 Jahren. Die Ehegattin des Zapoi- *) Ueber den Thatbestand berichteten wir bereits « Nummer 13 unseres Blattes g anz au sführiich. 1886 li& welche mit einem kleinen Töchterchen der Intandlung unter den Zuhörern beiwohnte. brach bei der Urtheilsverknndignng in lautes Weinen an« und drängle sich um Gnade klebend, an den Gerichtshöfe heran. Zapotnik v rließ jedoch, ohne sein Weid und Kind eines Blickes I« würdigen, mit dem Gefangenaufseher den Saal. Freitag, 21. Mai. sR a ub u n d D i eb-jUbl.J An, 20. März 1. I. Nachts kehrte der Eruuddesitztr Andreas Fraß aus Obervelicen wm Jahrmai kte auS 3t. Josef bei Marburg hüm und stieß auf einen unbekannten Man», der ihm einlud, mit ihm einen kürzeren Feld-weg einzuschlagen. Der Weg führte durch eine schluchtonige Vertiefung, und mußte Andreas Frak vorausgehen. Plötzlich erhielt er einen Schlag von hinten, so daß er besinnungslos zu Boden fiel. Der u> bekannte Mann riß nun die 1*7 fl. enthaltende Brieftasche deS Fraß an sich und ergriff taut t die Flucht. Nach einig» r Zeit kam Andreas Fraß blutüberströmt nach Hauie, denn «r hatte eine« Bruch des Nasen-deines, also eine schwere körperliche Beschädigung erlitte». Der Verdacht der ThäUrschast lenkte sich sogleich auf den liederlichen Knecht ron Jablanach. den 25-jäh>ik,en Lorenz Brumen. ?!e Untersuchung ergab die vollständige Begrün» düng dieses Verdachtes. Dem Lorenz Brumen niird weiter» zur Last gelegt, daß er, gegen Eid« deS JahreS 1885, bei- Franz Kramber» per, welcher im berauschten Zustande auf dem Wege ooti Marburg nach Unterwurz eingeschla« sen «ar, ein Geldtäschchen mit 15 fl. entwen« dei hatte. Heute stand nun Lorenz Brum-n vor d-m Schwurgerichts Hofe (Vors. LGR. Pesaric, Ammen LGR. Lulek und GerichtSadjunct Wctaun. Schriftführer Baron Falke) und hatte sich wegen des Verbrechens des Raubes und »es Tiebstahlö zu verantworten. DaS Ergebnis der Verhandlung stellte die Schuld des Angeklag-im fest. Die Geschworenen bejahten daher die an sie gestellten Fragen, worauf der Gerichts-hcf den Angeklagten zur Strafe des schweren A«kers in der Dauer von 18 Jahren verschärft »ut Fasten, Absperruug in dunkler Zelle und hartes Lager verurtheilt wurde. » • * [Begnadigung.] Das vom Cillier SchwurgerichlShofe am 8. v. M. über den wegen det Verbrechens deS räuberischen Todtschlages angeklagten Johann Werner gefällte Todesur-theil wurde vom Kaiser im Gnadenwege auf-gchoben und verhängte in Folge dessen der k. k. oberste G-richtShof über den Begnadigten iiae zehnjährige schwere Kerkerstrase, verschärft durch zeitweilige Absperrung in dunkler Zelle. FolKswirMchasttiches. fächallthaler Kohlenrevier.] ©agt. Der Oberlehrer von Retschach, Herr Lud-wig Tribnik, ein enragirter Slovene und Intimus des von den letzten Landtags- und Reichs« rathSwahken her als Hauptagitator bekannten Pfarrers von St. Kunigund, erschien Dienstag den 18. d. M. Nachmittags in dem hiesigen Gasthause des I. Pucnik und nahm an einer Kegelpartie theil. Dem Herren mißfiel cS offenbar, daß in dem nämlichen Locale ein schwarz, roth-gold prangender Sammelschütze deS Deutschen SchulvereineS aufgestellt war. und er machte feinem Aerger in mehr oder minder witzigen Bemerkungen Luft. Als er nun von einem der Mitspielenden zu einer Wette zu Gunsten des Sammelschützen ausgesordert wurde, gerieth er in maßlos« Wuth und erklärte, er werbe nie einen Kreuzer für den Schulverein spenden, denn — und dies sind seine eigenen Worte — der Obmann deSDrutschen Schulvereines Dr. Weitlof hat sich vlit dem Gelde des Schulver» eines den Sack gespickt — welche Bemerkung Herr Tribnik mit ter Pantomime des „böhmische» (Zirkels" begleitete. Darob natür-lich von den Anwesenden zur Rede gestellt, wie er es wagen könne, einer Zierde des österrei-chischen Parlamentes einen so ehrenrührigen Anwurf zu machen, wiederholte Herr Tribnik mehrmals, die Sammlungen des Deutschen SchulvereineS hätten nur denZweck, dem Dr. Weitlof den Sack zu füllen. Herr Tribnik gilt als ein tüchtiger und gebildeter Lehrer und follte erst kürzlich als Fachmann in den BezirkSschulrath berufen werden. Es ist sohin die Annahme, als ob der Mann die Tragweite seiner eigenen Worte nicht zu erfassen vermöge, vollkommen ausgeschlossen. Auch muß beto it werden, daß er sich keines-wegS in einem angeheiterten Zustande hefun-den hat. Die Unttrze'chneten halten es sohin für eine deutsch.patriotische Pflicht, den Fall der Oefientlichkeil zu übergeben, um dem slovenischen Jugendbildner von Retschach eine kleine Lection zu ertheilen, welche ihn vielleicht in Zukunft zu einer größeren Vorsicht in seinen Aeußerungen über deutsche Männer veranlassen dürfte. Meilenstein, am 19. Mai 1886. Anton Jaklin, Josef Pucnik. H?rr Redacteur! Erlauben Si« eS, daß ich auf diesem Wege nach dem E i s« n b a h n-B a u c om i t e frag«. So viel ich weiß, wurde vor mehreren Mona- •) Für Form und Inhalt dieser Abtheilung ist die Redaction nur nach Matzgabe des Preßgesepe-Z verantwortlich. 7 ten ein solches gewählt; ich konnte jedoch weder den Obmann noch die Mitglieder erfragen. Mit Hochachtung Ein Cillier. M ^ MUfill»«*!»«" bestes Tissh- und ölfBctaMElränl, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, C Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Maltoni. Karlsbad uoil Wien, i_:_i Unser heutiger Jnserateniheil enthält eine Ankündigung des bekannten Hamburger Bank-Hauses Valentin 6s Co., betreffend der neuesten Hamburger Geld-Lotterie. aus welche wir hierdurch besonders aufmerksam machen. ES handelt sich dabei nicht um ein Prioatunter-nehmen, sondern um eine StaatS-Lotterie, welche von der Regierung genehmigt und garantirt ist. Wir machen hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf' mann 6s Simon in Hamburg besonders aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessan-ten wenig kostspieligen Glücksversuche hat, dem kann die Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinne» ausgestatteten staatlich garantirten Geldverloosung nur bestens empfohlen werden. Interessant ist die in der heutigen Num-mer unserer Zeitung sich befindende Glücks-An-zeige von Samuel Heckscher »enr. in Hamburg. 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