Mbacher Zeitung. Nr. 39. i. fl, ll, l^albj. fl, 5 5>«. ssür dlc Zustellxns, in« Hau« halbj, üu lr. Mit der Post Zanzj, ft, 15, halbj. 7 «». Montag, N.Februar. Ins«rl hebt zunächst a,lerkennelid hervor, das dieser ^'Ningsabschluß in seiner Anlage die Uebersicht ?,^ '? erleichtert n»d vervollständig, indenl die miismaftlgen Ansuchen nnd Einnahmen, die nicht vrmmnnmleii Ansgaben uild Einnahmen dnrch Kredit "p uuwne». dann die Ausgaben für Staals-Eifenbahn "" "' und Eisellbahnball-Vurschüsse getrennt ersichtlich m.« ? '?^ "'^'^ bie nlchlpräliminierlen Einnahinen .'»/"'.Gebarung der bestandenen StaatsVorschuß- Äii?l ^"?^"3ell wurden. Außerdem ist ein Saloo- u>^ l^'^ '"'""l "ber sämmtliche bare Staatsausgabeu " ^uniahinen als anch über sämmtliche Ansgaben s^, f"'!luhlnen in Obligationen vorgelegt. Was die ^..AlUttdmen lleberschre'itnnge,l anlangt,' so beantragt ieduck V'!^""^"^ dieselben zu genehmigen, findet Erlmll ^^'chtfertigung derselben in den beigegebenen Nacw ""^'" "icht ansreichend. Ebenso wird die M , ^?".^ über den Stand der Staatsvorschußkafse», Form ^' ^" wünschenswerthen nnd nothwendigen den^ttcM'" zusauunengefaßten Uebersicht gegeben, träges ^'dgetausschub stellt schließlich folgende An« ^bersch^ ^"^' bic im Jahre 1870 vorgekommenen Kredit I^^^'u b"' dnrch das Finanzgesetz bewilligten Ncch,l„„ - ^'^ Indemnität ertheilt. ^.) Der Ecntral-Neichsl H ^schlnh "der den Staatshanshalt der im das ^^ ^ vertretenen Königreiche und Länder für «Wm,. ^^' "sicher als Erfolg: l^) der etats-suinin. ^^"tsausgaben des Jahres 1876 die Ge-siir ^ "'"r "un 415>.W4,4l2 fl.; l>) der Ausgaben schW ^s-Eisenbahnbautcu und Eisenbahnbau-Vor-c) ^. l".e Gesanlmtsumnle von 15.877,471. fl. und oper« i "^tprällminierten Ausgaben mittelst Kredit-gesan,^" ^ie Summe von 1.128,450 fl., sonach die Glll?"" Ausgaben des Jahres 1876 mit 432.910,334 liMj"' "achweist; dann als Erfolg: a) der etats-^H."'""l)!liclldieGesammtsnmmevon ^81.418,078 die a z ^ ^er nichtpräliminierten Einnahmen auf schukf c- ' Gebarung der bestandenen Staatsvor-die ^"'^" herrilhrcnden Activforderungen des Staates lilNini,"/""" ^"" "22.365 fl. und <) der nichtprä-Gesm .! ^luuahmen durch Kreditoperationen die sun,,," su'N'ne von 54.483,925 fl., daher die Haupt-llnd ! 'UUlmtlicher Einnahmen mit 43<;.724,3'.'<; fl. M^ "!"U dle Bedeckung der gesamlntcn Ausgaben oie Uebertragung eines Betrages von 3.814,035 (dulden in die Kassereste ersichtlich macht, wird genehmigt nnd der Regierung diesfalls vorbehaltlich der Schlußabrechnung über Eisenbahnbanten nnd Eisen-bahnban-Vorschüsse das Absolutorium ertheilt. 3.) Der in dein Eentralrechnnngsabschlnsse des Jahres 187«'» ausgewiesene Stalid der bestandenen Staalsvorschnß-tasscu wird zur Kenntnis genommen, die t. t. Re-giernilg jedoch aufgefordert, die nächste Nachweisnng in einer übersichtlicheren ,lxd zusummengrfafttcn Form lUifslellen zu lassen nnd dem Aeschlnsse des Abgeordnetenhauses hinsichtlich eines detaillierten Answeises der noch anshaflinden Beträge noch iu dieser Session zu entsprechen. -1.) Die Regiernng wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, daß die Begründungen der Abweichungen von dem Voranschläge nicht wie bisher in lückenhafter und znm Theil unrichtiger Weife geliefert werdcu. Die französische Amnesticvurlagc. Die in der frauzosischeu Nationalversammlung von den Ministern der Justiz und des Innern, Herren !6eroyer nnd Manure, eingebrachte Amnestievorlage lalltet: Artikel 1. Amnestie wird bewilligt allen für H^ndlnngen, welche mit dem Aufstande von 1871 zusammenhäugcu, Bernrtheilten, die schou in Freiheit gesetzt sind oder noch in Freiheit gesetzt werden, schon begnadigt find oder noch binnen drei Monaten nach Erlaß dieses Gesetzes begnadigt werden. Artikel 2. Die iu <'lmt »mmciain wegen Handlungen derselben Art er kannten Strafen können im Gnadenwege erlassen werden. Arlitel 3. Von der Promulgierung dieses Gesetzes ab wird die Nechtswohllhat de3 Artikels 637 der Strafprozeßordnung den Iudividuen zntheil, gegen welche wegen Handluugcn derselben Art Verfolgungen eingeleget und noch nicht beendet sind. Artikel 4. Von dem Augenblicke an, da die Begnadigungsschreiben, welche von Rechtswegen diese Begnadigung nach sich zieheu, notifirlerl siud, kann der Vernrtheilte, der nach Frankreich zurückgelehrt ist, uicht mehr die Rechts^ wohlthat des Artikels 470 der Strafprozeßordnung geltend machen. Artikel 5. Diefes Gesetz findet leine Anwendung auf die Individuen, welche conlradictorisch oder in co^uiimcilm» wegen gemeiner Verbrechen oder wegen Vergehen derselben Art verurtheilt worden sind, die, vor dem Aufstäube von 1871 begangen, eine Strafe von mehr als einem Jahre Gefängnis nach sich gezogen haben. Ans dem Wortlaut der Vorlagen ergibt sich, daß der Gesetzentwurf nicht so weit geht, wie man uach dem telegrafischen Auszug vermuthen mnßte. Amnestie bedeutet uichts anderes, als Wiedereinsetzung der zuvor von dem Staatsoberhaupte Begnadigten sowie der- jenigen Eommnneschuldigen, welche ihre volle Strafe abgebüßt haben, in den Vollgenuß der bürgerlichen Rechte. Ob jener Gnadenact von den Verurtheilten nachgefncht werden mnß oder auch sonst erfolgen kann, darüber schweigt das Gesetz; jedenfalls hängt die Gnade, der Straferlaß, also die Hauptsache, nach wie vor nur von der executiven Gewalt ab. Diese Gnade tauu fich vermöge der Vorlage auch auf Contumaces erstrecken, was uach dem ordentlichen Gesetze bisher nicht erlaubt war. Der Artikel 637 der Strafprozeßordnung, von dem die Vorlage in Artikel 3 spricht, erklärt, die mit Tod oder lebenslänglichen Gefängnis^ strafen bedrohten Verbrechen in zehn Jahren für verjährt, wenn nicht inzwischen eine Verfolgung ei»' geleitet wmdeu ist; diese Verjährung soll also den Eommuneschuldigeu, gegeu welche em Prozeß ein^ geleitet, aber uichl zu Ende gefühlt ist, schon jetzt zugute kommen. Der Artikel 476 der Strafprozeßordnung endlich wahrt dem in coutumuciam Verurtheilten, der fich den Behörden stellt, das Recht auf eine neue Ve» handlnng. Dieses „Recht", von dem wol luum ein einziger Vcrnrtheiltcr Gebranch gemacht hätte, wird dnrch Artikel 5 der Vorlage ansdrücklich aufgehoben. Zur Orientfrage. Kile aus Konstantinopel gemeldet wird, ist der mit der Ratification des Sultans versehene russisch-türkische Friedens vertrug bereits am 13. d. M. nach Petersburg abgegangen. Die russische Räumuugb-bewegung soll in acht Tagen beginnen, und ein großer Theil der zum Abmärsche bestimmten Armee wird in Änrgas eingeschifft werden. In Ostrumelien bleiben bis zum Monate Mai, und zwar unter dem Oberbefehle des Generals Fürst Doudutnff, die zwei Divisionen der Generale Stolypiu und Slobeleff in der Gesainmtstärte von 50,00»^ Mann. Nach einem Kon^ stllutlnopcler Briese der „Pol. Corr." hätten übrigens die Russeu die Räumuug nicht ohuewciters nnd bedingungslos versprochen; iu zwei Aobitionalnoten zum Vertrage soll Rußlaud die Hoffnung ausgesprochen habeu: 1.) daß alle Montenegro belreffeudru territorialen und politischen Fragen nach dem Geiste und Buchstaben des Berliner Vertrages geregelt werden; 2) daß die Pforte wirtsame Maßregeln ergreifen werde, um die Sicherheit der Person und des Eigenthums der Christen in den unter türkische Herrschaft zurüctlehreuden Bändern zu garantieren. Die ruffischen Blätter besprechen den Vertragsabschluß selbstverständlich zum großen Theil mit Befriedigung. „Das oltomanlsche Reich ist vermchlet," schreibt die russische ,.St. Petersburger Zeitung", „so zwar vernichtet, daß es nicht wieder erstehen kann und Feuilleton. Älera oder aus dunklen Wegen. 3ioman von Ed. Nnsincl. (Fortschlmn.) dii^. b"' Morgen kam, waren die Spuren der seh? ^" Nacht deutlich ans seinem Gesicht zu buss»' "^"' b"ch waren seine müden Züge von neuer . lüttng belebt, lllld seine Bewegungen bekundeten "e lMgewöhnliche Energie. war n"f bl'c Dienerschaft des Hotels aufgestanden a»ze'im... >."')lch eine Zeitnng bringen, nm die Schiffs-"n Em,.^"Wseheu. Er beschloß, daß Alexa mit dem Dailwsp c"b ."?.'" ^""s "ach Trieft fahreudcu Taae 3 l"'l"' sollte. Es blieben alfo noch einige chri'is 5l ^"'" b" nöthigen Einkäufe für des Mä'd-Wals i» , '"' ä" machen und die Geschichte noch yr'iml Vc theilen durchzugehen, damit Alexa bverali^?"" '""be und fich einen vorläufigen "ratwnsftlcm machen konnte. 8>"a l^,. V"ckl> mit feiner Tochter znsammen nnd suche,. , ! ""em aus, um das Schiffsbureau zu be-schellen „? "" ^billet zu löseu. Nachdem dies ge- D.!l a "' äu sciner Tochter zurück, e.wst ^^'r^'" 'st ttrthan, Alera," sagte er stiert in >3 1 ^' ^"' ""en guten Kajütenplah ge Schifft..« °"" "in Sonnabend nach Trieft abgehenden Nlexa sprach ihren Dcml aus. „Bist du auch etwa waukcnd geworden in deinem Entschlnß, mein Kind?" f'agtc Mr. Strange. „O, nein, Vater, nein. Pas Nachdenken hat meinen Entschluß uur noch mehr befestigt. Nur ungern verlafsc ich dich, aber ich mnß gehen. Der Himmel wird das Unternehmen einer Tochter begünstigen, nm ihres Vaters Unschuld zu beweisen. Ich kann mein Vorhaben uicht anfgeven." „Wir wollen gehen und dir eine Ausstattung kanfe». Dn mußt ganz andere Kleider haben, denn iil deinem griechischen Kostüm kannst dn nicht uach England gehell. Du mußt wie ciue Engländerin ge kleidet sein. Setze deinen Hut auf und laß' uns znm Einkaufen gehen." Sie befnchten die renommiertesten Gefchäfte und machten die nothwendigsten Eintänfe; dann gingen sie zn einer Schneiderin, welche ihnen ein Ladeninhaber empfohlen, bei der sie das Reisekostüm bestellten nnd welche versprach, es bis zum Freitagabend fertig zn machen. „Alles übrige, was du noch gebranchst, kannst du dir iu Plnis kanfen," sagte Mr. Strange, als sie wieder in ihren Gasthof zurückgekehrt waren. „In England, wie in allen zivilisierten Ländern, wirst du nach deinen Kleidern beurtheilt werdeu. Es ist mein besonderer Wnnsch, daß dn dich kleidest wir eine Lady. die dn anch in Wirklichkeit bist. Du mnsil anch wie eine Dame leben, dir Dienerinnen halten, wie dn sie gebranchst. nnd dich in keiner Weise einschränken. Ich werde dich reichlich mit Geld versehen, und wenn dn mehr gebranchst, darfst dn nicht zügeru, es mir zu schreiben. Ich habe genug, wie du weißt. Geld ist das Haupterfordernis znm Kriege. Ohne Geld würden all' deine Bemühungen vergebens sein." „Sei unbesorgt, Vater; ich werde deine Hilfe in Auspruch nehmen für alles, dessen ich bedarf." „Eins darf ich nicht unerwähnt lassen, Alexa: Aeanstrage keinen Polizisten mit der Sache. Die Polizisten spüren gern Geheimnisse uach, und wenn du einen beauftragt hnst, sich mit der Aufklärung des Geheimnisses zu befassen, würbe er sich über deine Motive wnndern, dich über deine Herlnnft und deine Geschichte ausforsche», und möglicherweise mich entdecken und meine Verhaftuug oeranlaffen. Du muht selbst der Geheimpolizist sein." „Das will ich, Vater." „Es wird manchmal nöthig werdeil, daß du dich unkenntlich machst. Darin lasse ich dir freien Willen. Ich weih. daß dn vernünftig genug bist, dich nicht in nutzlose Gefahr zu begeben. Ich schenke dir das vollste Vertrauen." „Und ich werde bestrebt sein, diese« Vertrauen zu rechtfertigen." „Ich zittere noch immer bei dem Gedanken, dich zu einem so gcwagteu Unternehmen glhen zu lasst", dich. ein so nnrrfahrenes Mädchen, welches 'ch !^" wie meinen Angaftfel behütet habe. Handelte rs na) nicht um dein eigenes Glück, um dcu>s "3""^' freiuug von Schmach. Elusmnkeit und Elend, lonme ich dich nicht gehen lassen. Vergiß das Versprechen gegeben hast, d"ne Identität meman. dein zu verrathen selbst nicht demer Mutter. Mch 34» wird. Die Türkei hat sich nach unserem ruhmvollen Kriege in einen Leichnam verwandelt, der aber wenig-stens noch zehn Jahre hindurch faulen wird. Das zweite bedeutende Ereignis, das unser Krieg bewirkt — das ist die Befreiung der Slaven von der Knecht» schaft. Sie werden jetzt leben und sich entwickeln, wie nur freie Leute es können, und gleichzeitig wird ihr Wachsen anch unser Wachsen bedeuten, denn mit ihnen werden wir wachsen. Aber wenn der Krieg den Slaven die Freiheit gebracht hat — das konnte er ihnen nicht gewähren, was erst eine lange Reihe von Iayren zuwege bringt: Kraft und jene Festigkeit und zähe Beständigkeit, die den Völkern als Basis dienen für die Erreichung des ihnen vom Schicksal gesteckten Zieles. Sobald die russischen Truppen Bulgarien verlassen haben, werden die Aalkanslaven die Hand Oesterreichs fühlen. Die Zukunft verheißt uns einen Kampf mit unseren Nachbarn, einen Kampf, der für uns ehrenvoll uud ruhmvoll enden wird, wenn wir auf dem Gebiete der nationalen Entwicklung und Selbsterkenntnis vorwärts gelangen uud in unserem öffentlichen Leben Veränderungen sich vollziehen werden, die den Zeitgeist und den Ailsprüchen genügeleisten, ohne welche Menschen, die in der Epoche der Eisenbahnen und Telegrafen leben, das Leben selbst nicht begreifen können." Der „Golos" meint, die ganze Alifmerksamkeit Rußlands müsse sich nun ans die Gestaltnng Bulgariens und i^strumelieus richten. Die Vereinigung sei gegenwärtig nicht thunlich, so müsse aus Rumelien das Beste, was der Berliner Vertrag zulasse, gemacht werden. Hiezu sei aber unbedingt nothwendig, daß ein Ausländer, wäre er selbst ein Schwede, als Gouverneur bernfcn werde. Die „Rnssische Welt" ist der Ansicht, daß Rußland nun bei sich selbst mit den Reformen den Anfang zu machen habe. „Daß nnsere Sachen schlecht stehen," sagt das panslavistische Blatt, „darüber kann kein Streit sein. Schulden, allgemeine Armnth, Pest, gesellschastUcher Diebstahl von oben bis unten und völliges Unverständnis, wie die Sache anzugreifen. Schlimm, tausendfach schlimm." Die „Prouinzial - Korrespondenz" schreibt am Schlnsse eines Artikels über den Friedensvcrtrag: „Elnopa darf in dem nunmehrigcu Frieden von Kon« stantiilopcl den vollen Abschluß der jüngsten Kriegsphase uud die Erfüllung des gemeinsamen Friedens-Werkes des vorigen Sommers begrüßen. Das endliche allseitige Gelingen desselben darf zugleich als Bürgschaft dafür gelten, daß die vertrauensvollen Beziehnn« gen und gemeinsamen Gesichtspunkte unter den Mächten, welche die Lösung jener schwierigen Aufgabe ermöglicht haben, sich auch weiter zum Heil Europa's bewähren werden." Conflict zwischen Nußland und Rumänien. Wie vorauszusehen war uach den ersten Aus« einandersehuugeu, zu welchen es zwischen Rußland und Rumänien wegen der Abtretung Beßarabiens gekommen, verläuft die weitere Abwicklung der Geschäfte zwischen den ehemaligen beiden Bundesgenossen keineswegs glatt und ohne Störung. Die Rumäneu sind eibost über den Gebietstausch, zu den, sie gezwungen wurden, und meinen, sie hätten es nm die Russeu wol verdient, daß diese ihnen zu der Unabhängigkeit auch noch die Dobrudscha ohne irgend einen Gebietsersatz zu verschaffen gesucht. Auf russischer Seite ist man über deu sichtlichen Mangel an gutem Willen, den Rumänien seit dem Frühjahre bei all' seinen mit Rußland durchzuführenden Geschäften an den Tag j legt, ebenfalls verstimmt und benützt ab und zu eine sich darbietende Gelegenheit, um den Rumänen fühlen zu lassen, wie klein und ohnmächtig sie eigentlich neben dem mächtigen Zarenreich seien. Aus dieser gegenseitigen Verstimmung entspringt zunächst der Couflict wegen A rab-Tavia , der einige Tage über sich ganz ernst anließ, wenn er auch niemals so weit gediehen ist, daß man, wie einige Aularester Berichte glauben machen wollten, selbst auf einem lokalen Zusammenstoß zwischen rumänischen nnd russischen Streitkräften, auf ein „Mißverständnis" mit Todten und Verwundelen gefaßt fein mußte. Die Entstehung des Streitfalles ist nach einer Darstelluug der „Presse" folgende: Beiläufig eine Meile östlich von Silistria erhebt sich das Donau-Ufer allmälig ansteic^xo zu einer für das dortige Flachland ganz respectables Höhen-kuppe von circa 130 Meter über dein Niveau des Stromes, anf welcher die Türken die Arab-Tabia genannten Verschanzungeu'nugelegt hatten. Diese Fortifi-cationen von Arab-Tabia dominieren nicht nur Silistria und die nahe vorbeifließende Donan, sie bilden auch gegen das Innere des Landes hin den strategisch wichtigsten Puukt weit herum. Wer im Besitz der Höhen von Arab Tabia ist, beherrscht den benachbarten Stromlauf. Eine von Süden tummende Armee tann, wenn sie Arab-Tabia und damit auch Silistria in den Händen hat, dort bequemer als anderswo einen Donan-Uebergang forcieren. Umgekehrt kann eine Macht, die nördlich der Donau steht, gleichzeitig aber auch im Befitz der Dobrudscha mit der die letztere flankierenden Position von Arab-Tabia ist, sich einer zum Augriff wie zur Vertheidigung gleich günstigen Stellung rühmen. Deshalb legten die Rnmäncil auf den Besitz von Arab-Tabia, obwol vertragsmäßig die Festungswerke geschleift werden müssen', ein großes Gewicht uud beanspruchte», daß die Grenze der Dobrudscha südwestlich des Hügelzuges, zwischen Arab-Tabia nnd Silistria, laufen »löge. Die Russen verlangten hingegen für Äulgarieu die Einverlclbnng Arab-Tabia's uud wollteu die Dobrudschagrenze nordöstlich von demselben gezogen wissen. Die Grenzkummisswu wurde über die Frage nicht einig. Ein Theil derselben sprach sich für die rnmämsche, der andere für die rnssische Auffassuug aus, welch' letztere auch die Türkei, als die suzeräne Macht des bulgarischen Fürstenthums, unterstützte. Es kam zu lebhaften Controuersen, die damit, daß Rumänien das Schiedsgericht der Tractatmächte anrief, dem Rußlaud sich zu fügen nicht weigerte, ihren vorläufigen Abschluß erhalten hätten, wenn nicht die Rumänen, um eventuell das uti M^klc^ geltend machen zu können, auf den Eiufall gekommen waren, in das von den Russe» nicht besetzte strittige Greuz-gebiet einzurücken. Nun schrien die Nusseu Zeter über die Rechtsverletzung vonseite Rumäniens, uud erklärten, es liege in dein Vorgehen des Generals Angelescu eiue Beleidigung der russischen Waffenchre vor. Trotz alledem, obwol der heikle Puukt des militärischen i>omt, ä'kolmem- plötzlich in deu Vordergrund gedrängt wurde, uahm die Streitfrage keiueswegs jenen acuten Charakter an, den ihr sensationell gefärbte Berichte beilegen wollten. Man war mit Veruhiguugs« und Beschwichtigungsvorschlägen alsbald bei der Hand, uuo infolge derselben erklärten nun die Russen, sie verlangen die eine Satisfaction, daß, ebenso wie sie selbst die strittige Zone nicht besetzt haben, auch die Ru- du ihr zufällig begegnen, bis mein Name gereinigt ist oder ich todt bin." Alexa wiederholte ihr Versprechen. „Und mm, lieber Vater," sagte sie daun, „erlaube mir. einige Fragen an dich zu stelleu, die mir diese Nacht einfielen. Du sprachst von den Zuhörern, welche dem Bruder zu sich gerufen hatte, um deiner Dcmüthlgung beizuwohnen. Traten diefe als Zeugen gegen dich auf vor Gericht?" „Ja, sie waren dazu gezwungen. Ihre Aussagen enthielten selbstverständlich schwere Verdachtsmomente gegen mich; sie betrafen meine Wuth, meinen Fluch, inelne Rachedrohungen. Sie bewiesen, daß meines Bruders beabsichtigte Heirat meine Hoffnungen zerstört, mich aus meiner Stelluug als Erbe' in das traurige Los eines jüngeren Sohnes zurückgestoßen haben würde; sie bewiesen, daß ich Grnnd hatte, meinen Bruder zu ermorden, und daß ich in einer verzweifelten Stimmung war, als ich von ihm ging." „Wer waren die Zeugen?" fragte Alexa, ein zierliches Taschenbuch hervorziehend uud sich zum Schreiben fertig machend. „Der erste war Roland Ingestre, mein Cousin, welcher mm, da man dich todt glaubt, Marquis von Mon-theron lst uud Besitzer der Güter der Montherons." Alexa notierte den Namen. „Der zweite war Puffet, der Kellermeister," fuhr Mr. Strange fort, „welcher schon fünfundzwanzig Jahre in der Familie gedient hatte, — eine treue, rechtschaffene Seele." Aleza notierte auch diesen Namen. „Drittens war Carlos Blant, meines Bruders Privatsekretär, anwesend; viertens James Orrin, der Laudverwalter, eiu treuer Dieuer der Familie viele Jahre hindurch, welcher von allen, die ihn kannten, hoch geachtet wurde, und fünftens Pierre Renard, meines Brnders Kammerdiener, ein Franzose, ein dunkler, hagerer, finster aussehender Mann." Alexa hatte diese Angaben sämmtlich niedergeschrieben. „Und nuu, Vater," fragte sie ernst, „in welchen Beziehungen standen die fünf Perfonen zu dem Marquis?" Mr. Strange erschrak und sah das Mädchen bestürzt an. „Großer Gott, Alexa," stammelte er, „du hast doch keinen der fünf Männer, welche mit Widerstreben vor Gericht gegen mich zeugten, in Verdacht, den Mord begangeil zu haben?" „Ich habe niemanden ill Verdacht, Vater; aber wenn ich die Sache untersnchen soll, mnß ich den Charakter jedes Mitgliedes des Haushaltes von Mon-theron und eines jeden kennen lernen, der nur einigermaßen mit der Sache in Verbindnng stehen könnte." „Es wäre Wahnsinn, die genannten Männer zu verdächtigen. Ich bat meinen Vertheidiger, eiucu Geheimpolizisten zu beauftragen, daß er sich Mühe gebe, die Wahrheit zu ermitteln, und der Geheimpolizist sowol wie der Advokat ermittelten nnd stimmten darin überein, daß ich, nur ich allein schuldig sei. Nicht der geringste Schatten eines Verdachts fiel anf die er« wähnten füuf Mälluer, Alexa. Ich habe dir noch nicht alle Beweise, die gegen mich vorlagen, genannt, aber du muht sie wissen, ehe du an dic Aufgabe gehst, die du dir gestellt hast." lFortsclMig suhl) Ulanen sich wieder alls derselben zwei Kilometer hinter ihre gegenwärtigen Positionen zurückziehen und deü Schiedsspruch Europa's abwarten. In Rumänien scheint man geneigt, der Notl> wendigteit sich anzubequemen uud dicseu Bedingungen sich zu fügeu. Gleichzeitig werden aber anch gar große Worte gemacht, uud wird in die Welt hinans erklär, allerdings nicht offiziell, Rumänien werde, wenn e--Arab-Tabia nicht erhalte, anf die ganze Dobrudscha verzichte». Iu diesem Falle, wenn die Streitfrage zu gunsten Rnßland-Vulgarieus entschieden werde, sem> die Rumänen entschlossen, sich auf das eigene, wenn anch dnrch den Verlnst Aeßarabiens verkleinerte Mutterland zu beschränken, die Dobrndscha den Signatarmächten znr Verfügung zu stellen und du' dort eingeführte rumänische Verwaltung wieder zunick' zuzieheil. Diese Declamatiouen werden in Eu''l)P" wenig verfangen. Genau so klang ja auch die Drohung, als es sich um die Abtretnng Behambiens haiu delte. Es hieß anch damals, man werde, der brutale.» Gewalt weichend, sich dieses Gebiet nehmen lass?», aber niemals die Dobrudscha dafür eintauschen ü»-dadurch den Gewaltact sanctioniercn; nnd jetzt br finden sich die Rumänen doch in der Dobliidsch^ Ebenso wird man sich auch schließlich den Entsch^ düngen Europa's bezüglich Arab-Tabia's füge», Vassesneuisskeilen. — ( Die Qucllenkatastrophe inTepl' V) Die Katastrophe in den Kohlcnwcrlcn von OsstO welche nun auch Teplitz mit seinen Thermen in N'^ lcidcnschaft gezogen, wird besonders um des lchlerc>l Umstandes willen zn einein sensationellen Ereignis ^ die Existenzbedingung einer grüßen Stadtgcmeiüt"' "' Frage gestellt erscheint. Mit Nezug hierauf tl)B ^. „Presse" vom !5. d. M, folgendes mit: „Was M" cms Trplitz über das Ausbleiben der Quellen bclau'N geworden, klingt sehr Marinierend, doch geben dic Oco-logen, welche bereits znr Untersnchnng der Lage in D»t angekommen sind. Hoffnung, daß, nachdem die Höhlnuge»' denen jetzt das Wasser zuströmt, ausgefüllt sein werde», dieses wieder den Thermen znflicßcn wird. Der Z^ sammcnhang des Ausbleibens der Tcplitzcr Quellen n»t der Inundierung der Ossegger Kohlcnwcrtc ist. wie »>"U wol sofort angenommen, constaticrt, da sich schon a"" der stets steigernden Temperatur des Wassers in de" Kohlenwertcu ergibt, daß es seinen Znflnß aus ben Wassern der Tcplitzer Quellen erhält. Donnerstag !^M) blirb das Wasser in der Urquelle in Teplitz au5. während dic Schünaner Quellen noch wie früher vo» ihrem Wasser gespeist werden. Die Vcstürznng in del Stadt war eine so große, daß man sofort die Theater Vorstellung und den für Freitag vorbcrcitcteu „Merkur ' Ball absagte. Der Schreckeu äußerte sich aber aultz noch in einer viel empfindlicheren Weise, indem et, sofort in Zukunft greifend, die Ncsorguis für die Existenz der Stadt wachrief. Man sah bereits de" Nuin über die Stadt hereinbrechen, der sich zunächst '" der. Entwerthnng der Realitäten knndgebcn müsse. ^' nun die Sparkasse die meisten Häuser belehnt h^' richtet sich ein förmlicher Sturm auf die Sparkasse, 1^ daß nach ciuem Berichte des „Prg, Tgbl." am l^e' d. M. bereits an 80.000 fl. Eiulageu bei der Tcplitz" Spackasse behoben worden sein solle». Wie Profess Sucß im Hinblick auf die gegenwärtige Katastrop^ meint, scheint es, daß die Trplitzer Stadtquclle l»l' tiefste zunächst ihr Wasser in die Schachte bei O»W abgegeben hat. Die Schönaucr Quelle, als die lM liegende, flieht noch, nachdem aber das Wasser in ^ Gchachten immer höher, steigt, so dürften auch dic Flu^. dieser Qnelle bald sich in die Schachte ergießen. "^ der gewaltigen Zunahme der Wasserhühc iu den Schachs dürste es bereits unmöglich sein, durch Pnmpen ^ Wasser zu heuen und zn der Unglücksstätte, wo ^ Durchbruch geschah, zu gelangen. Es ist daher >" Professur Such sehr fraglich, ob es möglich sein w>^' die Qncllen wieder cinzufaugeu; vielleicht läslt >l durch Bohrung iu der Nähe des Ortes, wu die ^'^ ,. uisher. iu Teftlitz zutage traten, ein Schacht herstelle ' durch welchcu mall mittelst Pumpen das Wasser Quelle vor seiuem Abfließcu uach dcu Schachten i heben köunte." .^, — (Vou der Mission der üstcrreich'A ungarischen Offiziere nach Pcrsien) ^ k. k. Genie-Oberlientenant Baron Leithncr hat cm " . ^ Angehörigen in Pest aus Teheran vom 14. I6"""' t-Schreiben gerichtet, dem der „Pester L," folgendes nimmt: „Bei den, vielen Stoff, welcher sich 5" <^jt, thcilungen darbieten würde, bleibt es eine UmnM'^ ^ denselben im Detail auszunutzen und fehlt es dazn ! au Zeit, als wir, kaum angelangt, auch schon '»it n''! ^ Riesenarbeit begonnen haben. So habe ich bereit Auftrag zum Bau einer Kaserne für 2000 M""" ^ Aufstellung einer Kompagnie Genietruppen erhalte», ^ musi infolge dessen cine Reise in die Provinz .^, unternehmen, daher ich nachfolgend nur eine ^'^^,ld, theilllng über die Karawanenreisc von Nescht b>» ^..^ nnd unsere endliche Niederlassung iu Teheran zu ^ gen vermag. In Nescht wurde eine Karawane u ^,^ Reitpferden für uns. vun 7 Maulthieren snr das ^>. Gepäck und die Diener, uud vun 24 Maulth'"" 345 vle große Bagage, zusammen also von 45 Reit- und Alleren aufgestellt, um so eine zehn Tage an-oaurrnde Reise bei einem täglichen Ritt von vier bis Ms Stunden zu unternehmen, und wurde sogleich von W?? durch fünf Tage der Uebergang über den nV? >5"b ^^" liharsun (Sattel des Elbrus) bei «royer Kalte, durch rundum in Schnee gehüllte Ur-wawer, wo man aus weiter Ferne das Gebrüll der ^ger hörte, genommen, bei welchem Ritt sich leider wser Snbchef Major Baron Staude! eine Erkältnng zuzog cm deren Folgen er hente noch gefährlich krank daniederliegt. Am sechsten Tage erreichten wir Kaswin, emr fromme Stadt von 24,000 Einwohnern, wo der «ttinliau gepflegt und fchwunghafte Strnmpfwirterei bc-.^ m,"!^' ""^ Eliten von dort in einer Tagrcife von lX ^" ^'^ ^'l die Nacht hinein bei einer eben-Ms große,: Kälte unseren Ritt bis zum nächsten ^tlltlonsplatz fort. wobei sich leider auch der Sub-yencral Gaste,gcr Khan cincn Fiebcranfall holte. So lameil wir endlich am zehnten Tage in Kend an. von '°" wir am 5. Jänner d. I. auf des Schach alten «lacuscarrossell abgingen nnd in Teheran eintrafen, d^ 5 "" ^""^ ""^«s Gesandten Grafen ZalnSti ^ns erjte Dcjenner z»l uns zu nehmen. Bei der am Kss ^"c" stattgefnildciien Andicnz empfing uns der ^acy sehr gnädig. Wir haben ein großes Haus mit ^oncm Garten gemiethet, wo wir alle beisammen "ynen nnd wofür wir jährlich 050 Stück Dukaten vipr^ " ^"le" im Hotel „Prcvost" für täglich M . l"""s und befinden uns alle. mit Ausnahme dcö ""lors Baroit Staudel und Vizegcnerals Gasteiger ti, i^ ""^^ ^cifegeleitcrs. welche schwer tränt an A^ein Fieber daniederliegen, gesund und wohl. Von ,,^"" Ncht nnr jede Woche zweimal ein Conricr Mm^I^^ Empfang bei Madame Grevy) "n lchrcibt dem „Fremdcnblatt" ans Paris, 11. Febr.: Nack -. ^"^^" ^ "nd 0 Uhr abends fand der erste ty^l'' "lis-Empfallg bei Madame Grcvy statt und Dame Ü"" ^" Botschaftern mit ihren Gattinnen, den Mide^' lmmstcriellen und Parlamcntswclt nebst vielen h^ ^distinguierten Personell besllcht. Madame Grcvy Ab^sl^ ^ahre wegen ihrer Kränllichteit in der engsten Aer?^rnhrit gelebt. Es herrschte eine gewisse Nengicrdc PiMil ^ "'^ ^l'ls''' wie sie als erste Dame der Rc-»nter i>, ^^tz iin Elysce einnehmen würde. Es war »lud ly»^ ätgebenen Ulnständen eine schwere Probe bestall^' ^^ ^^ Gattin des Präsidciilcn mit lHhren NliM ^ ^er Cnlpfang, welcher in dem Drawing» freunde ^"^" ""^ ' "" Madame Thiers ihre a,i H ^'^ srhen pstrgtc, trug einen geselligen und nicht Gretw " ^ bindendcu Charakter. Mademoiselle lelli'aei,' ?" langes Äiädchcn von bemettenswerther In-Leicht ,' ^ '^'"' ^"ttcr d'e Honneurs zn machen. Ihre Kurdin n ' '^'^aktnnd ihr offenes Benehmen waren nlcrl-ei». D' ?^ ^°"s und Graf Bcuft traten fast gleichzeitig Gre^ s onvcrsation war sehr nngezwnngcn. Madame ^lhsöe ^ ^^ ungern ihr Heini verlassen, um das "schein^ ^z'chcn, ^^^^ Räume ihr unbehaglich groß Das ?' Sie hat sich noch nicht vollständig eingerichtet, ^allsci l ^"^ ^ vornahm, war, den provisorischen verdm.f s/"^ ^^ Gartcntcrrasse abtragen zu lassen. Er "nd n.^ ^e, Fenster der ebenerdigen Appartements Der 3; ^ ^ "" Sinter bei Tage fast unbewohnbar, "cclwi ">'dent ""^ die Suite von kleinen Appartements sie ,,,^"''' welche Herr Thiers bewohnt hat, und wird Etch:, ^" dibbeln aus seinem eigenen Schlaf- und die er, !>""!^' ""richten lassen. Er war bestürzt über «>id i s ^^be des präsidentschaftlichcn Schlafgcmachcs tz^"e,unders über ein auf vier Füßen stehendes Ii, ^."6 '" Halbdnntcl mehr wie ein Katafalk anssah. Diiier» ^"' "^"' vielleicht etwas früher werden die lichen V'" ^!" beginnen. Ich höre, daß an gcwühn-Niahs, "^" ^in Koch ans der Rnc St. Arnaud die ein z»^ bereiten wird; an Gcsellschaftstagen wirb jedoch Nlalw, "ches. ^^^ l'l Diensten des Marschalls Mac TuH. ' de>l Vurzng erhalten, Madainc Grevy ist die b°>l 3i ^""' ^/"'l^' eines dcr reichsten Kaufleute ^ttw '^^' ""d znr Zcit ihrer Verehelichung waren ihre tuiiile " " ^"' Meinung, daß sie etwas Besseres thnn tzj^' "ls H^rn Grcvy zu heiraten. Mademoiselle ?sleate ^ ^^ "'^'^^ Tochter des Präsidenten und '""' ^""'"ls eine so gnte Schützin wie ll^eich. .^'n ?^e. Ich höre. daß sie auch eine ans-^^lc Landschaftslnalerin ist. fokales. ^lus der Handels- und Gewerbekammer sür Krain. (Schlnß.) ^gens^iikp w" Erledignngen über diese Verathnngs-'" ^"Wu^^ nachfolgender ^e..d'cn ^"del- m!dU!""Us ""! Adressen der Industriellen, ""d Aus nnd^ ^^«^'^"ben "N Private des In- ""nndes; 2.) Ausstellung von Certificate,, an Gewerbsleute und Firmen über deren Leistungsfähig' keit zur Uebernahme ärarischer Lieferungen; 3.) Veröffentlichung von Erlassen; 4.) Bestätigung von Ar-tilelpreiseu auf Rechnungen über Ansuchen der Militär-behärdru; 5,.) Gammlüng vou statistischen Dateu; 0.) ErsuchsHrcilicn an die l. l. Stcuelämter in Kraiu um Nachweisung der mit Ende 1877 rückständige» Kammeldsiträge'; 7.) Mittheilung der Massengebür zahlenden Aergbaubesitzcr pro 187« an die l. k. Steuer-ämter; 8.) Zllschlift au die t. l. Landesregierung, mit welcher die seit den, Vorjahre eingetretenen Veränderungen bei den Tuch', Baumwoll- und Lederfabriken, Eisengießereien ?c. bekannt gegeben wurden; !1.) Be richt an das k. k. Handelsministerium, mit welchem mehrere statistische Daten über die Maschmensabri-cation. Glasfabrication, Äaumwollwebcrei, Leinen» weben'« und Zeugdruckerei drlmmt gsgcben werden; 10.) Bericht au das t. t. Haudelsininistelium über den neuesten Stand der Sägewerte, sowie über den Holz« transport auf Flüssen; II.) Bekanntgabe von Sachverständigen in Mcutenstreiligtelteu an die t. k. Landesregierung und Einsendung einer Abschrift der Liste dclselbeil an dic k. t. Bczirtshcmptluaunschaft in Rad-mannsdorf anläßlich eines Martenstreltes; 12.) Vorlage des lichlig gestelltcu Verzeichnisses der Kannner-mitgliedel' an die t. l. Landesreginung; 13.) Petition üil das k. k. HlUidelsmiillsteriuin wegen Errichtung einer Zollamts-Exposilur bei», t. t. Postamte in Laibach; 14.) Erhebungen von statistischen Daten über Bäckereien; 15.) Aeußerung au die l. k. Landesregie-rung über das Gesuch des Valentin Krisper um Er-theilnilg der Bewilligung, den kaiserliche» Adler im Schilde und Siegel und die Bezeichnung: „5l. t. pn« vilegieite mechanische Papierfabrik zu Ratschach, Valentin Krispcr", zu führen; 10.) Bericht an das t. k. Haudelslninistciium über die Eingabe des Zweig" uerciilcs Eisenkappel des usterr. Touristentlnbs um Herstellung einer besseren Postuerbiudung zwischen M)iisdors nild Krainburg; 17.) Mittheilung über die Anfrage wegen Beschaffung vou Fuhnuevten sannut Zllgge'schlllei, im Bedarfsfälle; 18.) Aeußerung au o,c k. k. Landesregierung über das besuch dcr hier-ottigen Linirnvcrzlhrllilgssteuel-Pachtung um Verlegung der Linicüämtcr; 1'^».) neuerliche Erhebungen, betreffend die Marktlage m 04 Orten; 20.) Gutachten an die t. t. Landesregierung wegen Aenderung der Mulsterialuerorduiig vom über das Holzmaß für geschlichtete Hölzer; 2l.) Bekanntgabe dcr Platzpreise für Korn, Hafer und Stroh; 22.) Aeußerung an die l. l. Bezirlshauplinaim. schaft in Gutlfchee im Fragegcgenstanoe, ub em Ge-jchaft dafclbst als Kramerei oder Handlung anzusehen sei; 23.) Aciichl au die t. t. Eelitralloiumlssiou für die Pariser Weltausstellung über das Ergebnis der Sammlung für die Bildung eines Foudcs zum Ankaufe von Modellen :c.; 24.) mehrere Zuschriften an das l. t. Landesgericht mit deu Aeußerungen über die Proto-tollicrmlgspflicht von Handels- und Oewerbsunler» iichüiiiilgcn; 2b.) Note an die t. k. Landesregierung unter Anschluß voll militärisch-statistischen Tabellen; 20.) Aufrage au die t. t. Bezirtsyauptmanlischafteu übrr dir in ihrem Äezüte bestehenden öffentlichen Wag-und Mrßaustaltcn; 27.) Bericht cm das t. t. Handels. Ministerium mit dcr Aufrage, ob der allgemeine Zoll« tarif mit 1. Jänner 187!) iu Mrlsamlctt uitt; 2d.) Ersuchschreiben au die Dircttiou der Iofefslhaler Papierfabriken und jener in Niviz um Aeußerung über die zu treffenden Vorkehrungen zum Schlitze der Ar-beiler in den Papierfabriken gegen die Iiiseclions-traulheit; 2V.) Bericht an die t. t. Eentraltommission für die Pariser Weltausstellung ill Wien, betreffend dic Verwendung drs Ausstellungsfoudes. Eingetragen wurden: u) iu dic Firmenregister: 0EonclirsclösflulnaM, 2Eoncursaufhebungen,43Einzel-firincii, I Grfcllschaslssiilna, l Procurist, 2 Liquidatoren, 2 Filüla-Ilihal'erllincn, l Gesellschafter; d) in die Gewcrbcrcglster: 1024 GcwerbspaUcieu; c) in das Marllverzeichlii«: 3 Markt.Coucessionsverleihnllgen. Gelöscht wurden: a) iu den Firmeln egistern: 52 Einzelfirlucn, 3 Gesellschaftsfirincn, 3 Promristeu; d) im Geiiosscuschaftöregistcr: 1 Productivgcuosseu-schast; c) w den Gcwerbcregistern: 1470 Gewerbe Parteien. i Endlich wird bemerkt, daß iu Angelegenheiten der Pariser Weltausstellung im Gegeustandsjahre 112 Geschäftsstnckc der Erledigung zugeführt worden sind, und daß die Drucklegung des statistischen Berichtes pro 1875 beendet wurde. IX. Kammenall) Max Krenner begründet sol-gendeu Aulrag: „Die geehrte Kammer beschließt, es sei beim t. k. Handelsministerium über die Emtheiluug des um 10 Uhr 45 Minuten vormittags von Laibach sowie des um W Uhr 52 Minuten vormittags von Vlllach nach Laibach abgehenden Zuges der Rndolf-bahn Beschwerde zn führen und um Aenderung in der Richtung zn crsnchen, daß diese Züge wirtlich mit P^stzngsgcjchwindigteit zu verkehren haben, oder aber daß diefclben, falls die bisherige Fahrurdnmm bei-behalten werden folllc. iu Bezug auf die Fahrpreise unter die gcmlschtcll Züge rangiert werden sollen." Dle Kammer aucrtcnul dicscu Antrag als driua-llcheu. " Der Vizepräsident Carl Luck mann, die Kam-merräthc Leopold Bürger, Franz Dolenz, Freiherr v. Zois betheiligeu sich an der Debatte über diesen Gegenstand. Der Antragsteller ändert im Sinne der von den Herren Luckmann und Bürger gemachten Bemerkungen den Antrag dahin, daß sich die Kammer diesfalls an die Generaldirection der t. l. priv. Kron-priliz-Rudolfbahll zu wenden hätte, worauf der Antrag einstlnimig angenommen wird, — (Familienereignis.) Ihre Excellenz die Frau Baronin Kübeck, geborene Gräfin Auersperg, Ge-malin des Herru Statthalters von Steiermarl, wurde am 13. d. M. mittags von einem Mädchen glücklich entbunden. — (Die krainische Vscompte gesell-schaft) hat ihre diesjährige Generalversammlung auf den 15. März ausgeschrieben. Wie wir aus verläßlicher Quelle erfahren, beziffert sich der im abgelaufenen Jahre erzielte Rciu^ewinn der Gesellschaft auf über 23,(X)U fl., was einer mehr als 15perz, Äerzinfung des Actientapitals entspricht. — (Vom Hcin!.'elsblllle.) Der vorgestern in den Schichstättesäleu abgehaltene Handelsball hat redlich gehalten, was das decennienalte Renomme seiner drei Dutzend Vorläufer mit Recht erwarten ließ. Der Zahl nach der meistbesnchte Ball der heurigen Faschmgs-saison, bot er auch äußerlich, sowol in seiner todten als lebenden Decoration, ein äußerst fnrbenfrisches und elegantes Gepräge. Mrhr als sechzig jugendliche Damen in durchwegs sehr hübschen un^ geschmncwollen Toiletten standen in der Reihe der Tänzerinnen, umringt niid umworben von einer um ein gutes Drittheil stärkeren Tänzercolmine, so daß erstere ihre volle, übrigens glänzend bewährte Tanzlust aufbieten mußten, um der regen Nachfrage so gut als möglich zu entsprechen. Auch die weibliche dramatische Kunst hatte in der Person der Fräulein Masfa, Meyer, Wilhelmi und Solvcy ihre hervorragendsten Vertreterinnen zum Vall-feste entsendet. Von Honoratioren beehrtcn der Herr Landespräsident, Landeshauptmann und Landesgerichtspräsident sowie die beiden Herren Bürgermeister das Fest mit ihrem Besuche. Auffallend schwach, selbst unter der tanzlustigen Jugend, war die militärische Welt vertreten. Die Stelle eines Cotillons ersetzte die vor der Rast von den Herren Richard Mayer und Schantel mit einigen neuen Scherzfiguren arrangierte dritte Quadrille. Als Spende erhielten die Damen beim Entre in Vnchform sehr hübsch ausgeführte chromo-lithografierte Tanzordnungen. Was das, bekanntlich dem hiesigen Handels-Uranlen- und Versorgungsvereme zustießende finanzielle Erträgnis des Galles betrifft, fo belauft sich die Brutto-Einnahme inclusive der Spende eines ungenannt sein Wollenden, der sein Entre mit 100 fl. bezahlte, auf 778 fl., es dürfte fomit, obwol sich dic Arrangementstosten auf mindestens 500 fl. stellen, immerhin ein ganz hübsches Reinerträgnis den, wohlthätigen Zwecke erübrigen. — (Benefizvorstellung.) Die Operetten-sängcrin Fränlrin Meyer hat sich zu ihrer morgen stattfindenden Benefizvorstellung Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt" gewählt. Die anhaltende Beliebtheit dieser Operette, die trotz ihres Alters viele der nachgeborenen Kinder Maestros Offenbach an Fülle reizender Melodien sowie an Witz und Humor des Librettos weit übertrifft, stellen der verdienstvollen und äußerst streb-sanu-n Bencfizianli» ein gut besuchtes Haus in Aussicht, nmsomchr, als das Publikum wol erwarten darf. daß sich die Direction, gewitzigt dnrch das künstlerische Fiasco der vorangegangenen Arenberg'schen Acnefizvorstellung, bei der Inszeniernng der morgigen nicht die gleiche Schlenberhaftigleit wird znschnlden kommen lassen. — (Nencrlichcs Erdbeben.) Freitag den 14. d.M, gleichfalls um ^ Uhr 45 Minuten nachmittags, wurde in Laibach ein neuerliches, jedoch ziemlich schwaches nnd infolge dessen von vielen nicht beobachtetes Erdbeben bemerkt. Die gleiche Beobachtung wird uns ans Krain» bnrg gemeldet. Die Dauer dcr Erschütterung wirb mit 2 bis 3 Sekunden angegeben, — Hinsichtlich des Erd' stohrs vom 12. d. M. sind uns nachträglich noch Wahr» nehmungsbcrichte ans Bischoflack, Veldes und Sagor zu< gegangen. Anch in Villnch und Eiscnsappel wurde derselbe bemerkt. — (Auszeichnung.) Der Theaterdircttor Herl Inlins Fritzsche wurde, wie Sachse's „Theater-Chronik" meldet, „in Ansehung seiner Verdienste um dic dramatische Kunst" durch Verleihung der goldenen Medaille I, Klasse des „l'ii culo pi oilwwl'u j>Ul't.LUl)j)U(," in Neapel ausgezeichnet. — (Hurlfeld.) Bei der neuen Gemeindever-tretungswahl der Ortsgemeinde Gurlfeld wnrden die Herren Wilhelm Pfeifer, Reichs» und Landtagsabgeord, neter, zum Gemeindevurstrher Friedrich Äumches. Apotheker. Johann Ruinpret, Ledercr, nnd Anton Iaauoic. Bäcker, fämintlichc aus Gnrkfcld, dann Anton Url'anc nnd Johann Dime. Grundbesitzer aus Grohtwrf. Orund-besitzer Josef Puntar von Piauschlo und I^ftf Ws, " von Kobilc, endlich Anton Rupert. Wirth i" wurlselo, zu Gemeinderäthen gewählt. , ,, .»,s„, — (WohlthiitigkeitSlotter.e für Reservist cnfa mil icn) Trotz der in allen Kronlandern bereits iu aMartiaem Maßstabe bewiesenen Opser- 84« Willigkeit, welche vor und nach Beendigung des bos-nischen Occupationsfeldzuges der Unterstützung der hilfsbedürftigen Familien der mobilisierten Reservisten und Landwehrtruppen entgegengebracht wurde, findet doch auch die über Allerhöchsten Befehl zum gleichen Zwecke veranstaltete außerordentliche gemeinsame Staatslotterie allseitige Würdigung. Von allen Corporations und Losabsahorganen des Reiches, selbst von den im Auslande weilenden Oesterreichern mehren sich die Bestellungen derart, daß sämmtliche Lose noch vor dem Ziehungstermine vergriffen sein dürften. Es darf demnach dem materiellen Ergebnisse dieser Lotterie das günstigste Prugllustikon gestellt werden. Der billige Lospreis von 2 st, wumit man die Anwartschaft auf 7172 Treffer im Werthe von nahezu '/. Million erwirbt, fördert wesentlich die sich kundgebende Kauflust. Die Ziehung findet am 6. März 1879 in Wien statt, und gelangen die verlosten Haupt - und Nebentreffer schon 14 Tage nach der Ziehung in die Hände der glücklichen Los-befitzer. — (Selbstmord) Freitag früh wurde im Walde von Lippizza unweit des dortigen Gestütes der Leichnam eines Mannes gefunden, der sich durch einen Pistolenschuß in das rechte Auge getödtet hat. Die an den Thatort berufene Kommission constatierte, daß hier ein Selbstmord vorliege. Aus einem bei dem Unglücklichen gefundenen Schreiben ist zu entnehmen, daß derselbe ein gewisser Martin Iosepft ans Pest, verheiratet und Vater von 4 Kindern sei. In dem Schreiben grüßt er besonders seinen in Pest lebenden Schwager, welcher Wechsler ist, und seine vier lieben Kinder. Als Ursache zu dem verzweifelten Schritte gibt er Familienzwistigkeiten an. Der Verstorbene dürfte ein Alter von beiläufig 40 Jahren haben uild war anständig gekleidet. — (P o st frachten verkehr nach der Herzegowina.) Zufolge Erlasses des l. t. Handelsministeriums vom 6. i>. M. tonnen nunmehr Frachtsenonngcn für die in der Herzegowina befindlichen Truppen bis zum Gewichte von 5 Kilogramm von den t. t. Postämtern zur Beförderung angenommen werden. — ^Neue illustrierte Zeitung.) Die Nr.21 dieses Blattes enthält folgende Texte und Illustrationen: Graf Taaffc. — Pisino. — Die Hochzeitsgesandtschaft des Königs Ladislaus am Hofe Carls VIl. von Frankreich. Nach dem gleichnamigen Gemälde von W. Nrozik. — Die Hammerschmiede in Gossensaß. — In der Osteria. Gemälde von C. Rotta. — Vor dem Leihhause. Gemälde von D. Induno. — Der Fächer. Carnevalsbilder von G. Imlauer. — Ein guter Trunk. Nach einem Gemälde von I. Manet. — Die Freiheit unter dem Schnee, oder: Das grüne Buch. Roman von Moriz Mai. (Fortsetzung.) — Mein Vaterland. Ge-dicht von Gustav Pawikovski. — Die Geschichte eines Affen, Von F. A. Blicciucco. — Seeminen und Torpedos. Von Franz Plach. II. — Vor der Carriere. Novelle von Egon Harris. (Fortsetzung.) — Kleine Chronik «. Nachtrag. Die gestrige „Wiener Zeitung" publiciert zwölf Allerhöchste kaiserliche Handschreiben. In den beiden ersten werden dec bisherige Ministerpräsident Fürst Anersperg und der Minister Dr. Unger — letzterer unter Verleihung des Großkreuzes des Leupold-Ordens — in schmeichelhafter Weife „über wiederholtes Ansuchen" enthoben. Das dritte, an Dr. von Strcmayr gerichtete Handschreiben beauftragt den« selben unter gleichzeitiger Wiederernennung zum Culttls-und Unterrichtsminister mit dein Vorsitze im Mi -nisterrathe. Die weiteren Allerhöchsten Handschreiben lningen die Ernennung des Grafen Taaffe zum Minister des Innern, die Wiederernennung der Herren: Dr. Glaser zum Iustizminister, Ritter v. Chlll-mecky zum Handelsminister, Freiherr v. Pretis zum Finanzmimster, Freiherr u. Horst zum Laudes- vertheidigungsmmister, Dr. Ziemialkowski zum Minister ohne Portefeuille und Graf Mannsfeld zum Ackerbauminister, endlich die Ernennung des Fürsten Auersperg zum Präsidenten des obersten Rechnungshofes und die Enthebung des Sectionschefs Ritter v. Kaiser von der bisherigen Leitung des letzteren. Neueste Post (Original-Telegramme der „La ib. Zeitung.") Paris, Itt. Februar. Das Amtsblatt veröffentlicht das Gesetz, womit der provisorische Handelsvertrag mit Oesterreich genehmigt wird. Petersburg, 16. Februar. Der „Regierungsbote" bringt ein kaiserliches Manifest vom l5. d. M. betreffs der am 8. d. M. erfolgten Ratification drs definitiven Friedens mit der Pforte und betreffs des demzufolge erlassenen Befehles zum Rückmärsche der Truppen. Offizielle Berichte besagen, daß die in Kamenijar gestorbenen beiden Personen nicht von der Epidemie ergriffen waren, und daß nirgends neue Erkrantungs-oder Sterbefälle vorkamen. Vukarest, 1<^. Februar. Die Differenzen mit Rußland wegen Maßnahmen gegen die Pest sind beseitigt. Rumänirn gestattet den Dnrchzug der heimkehrenden russischen Truppen dmch die Dobrudscha. Koustantinopel, M. Februar. Eine Eircularnote der Pforte dementiert entschieden die Existenz der Pest in der Türkei. Konstantinopel, 10. Februar. Eine Note Waddingtons nrgiert die Lösung der griechischen Frage auf Grund der Kougreßbcschlüsse. Die Pforte sandte ihren Kommissären ausgedehntere Weisuugen. Prag, 15. Februar. (Presse.) Die Temperatur der Teplitzer Stadtbadquelle ist anf 21" gefnnken. Der Andrang an die Sparkasse danert fort. Hundert« taufend Gulden waren heute vormittags in einem kurzen Zeitraume zurückgezahlt. Murgen begibt sich eine Deputation der Gemeinde nach Wicu, damit die Nationalbanl gegen Sicherstellung eine Million Gulden alt Vorschuß bewillige, welche dcr Spartasse zur Verfügung gestellt werden sollen, nm die Rückzahlungen ohne Un'lerlnechullg leisten zu können. Die Biliner Quellen sind vollständig intact. Teplitz, l4.Februar. In der jetzt, 8 Uhr abends, abgehaltenen Sitzung des Magistrates referierte Professor Dr. Laube über den Erfolg der heutigen Be-grhuug der Thermalgebicte bis zum „Döllmger"-Schachte. Aus der Zunahme der Temperatur des zuströmenden Wassers ist der Zutritt uon Thermalwässern constatiert; doch berechtigt die Thalsache, daß dieselbe in den letzten 24 Stunden nicht mehr gestiegen, zn der Annahme, daß ein weiteres Zutreten warmen Wassers nicht weiter stattfindet. Auch geben die nachmittags in der Urquelle hervorgetretenen Fluctuations - Erscheinungen die beruhigende Ueberzeugung, daß das Wasser dort keinesfalls tief gefunlen fein könne. Der Statthalter ist soeben hier eingetroffen. London, lü. Fcbrnar. (N. fr. Pr.) Eingelaufene Nachrichten melden ein siegreiches Gefecht gegen die Zulus bei Wurkhfurth; Oberst Pearson ist gesichert. In Ekore nno in Nutal gibt es keine feindlichen Zulus mehr. — SämnUliche englischen Häfen erhielten neuerdings Befehle wegen Maßregeln gegen Schiffe ans Rußland. — Heute findet ein Ministerrath statt. Nächste Woche geht bereits ein Theil der Truppen nach Afrika ab. St. Petersburg, 15. Februar. Graf Loris-Melikoff telegrafiert aus Zarizyn, 14. d. M.: Der Gouverneur von Astrachan meldet, daß hente außer den beiden bereits gemeldeten Todesfällen in Kaine-nyjar keine neuen Ertrantnngen an der Epidemie, weder in dem genannten Dorfe noch an anderen Pnnkten des inficierten Gebietes, vorgekommen sind. Das Thauwetter danert fort. Die Wege sind überall in schlechtem Zustande. Morgen werden Hierselbst die Berathungen des Sanitätscomitc's nnter dem Vorsitze des Gouverneurs von Saratow beginnen. Der Gouverneur von Astrachan ist angewiesen, eine besondere Kommission zur Abschätzung des Eigenthumes der Einwohner von Vetljanka sofort einzusetzen. Die voll 'tändige Quarantäne-Absperrung durch die eintreffenden Truppen hat bereits begonnen. Telegrafische^Wechselkurs. vom l5. Februar. Papier - Rente 62 40. — Silber - Rente «3 20. — Gold' Rente 75 10, 1860er Staa Stillte 933. — Itw-Rcichsmart 57 60, Kandel und Laibach, 15. Februar. Auf dem heutigen Markte si»d erschienen: 5 Nagen mit Getreide, 2 Nassen mit heu u»i> Stroh. 12 Wagen mit Holz. Durchschnitts Preisc. sl,,ll, N.^lr,i! fisll... I^ Weizen pr.hektolit 6 5.0 « 24 Äutter pr. Kilo . -80-!^ Korn „ 4 55 5— Eier pr. Stück . . U ^,^ Gerste „ 4 6 4 2?!Milch pr. Liter . — ? - ^' Hafer „ 2 60 :'. 27 Rindfleisch pr. Kilo - 54 - ,^ Halbsrucht „ ------5 93!ftalbfle!sch „ ^4g. - Heiden „ 4 55 4 50 Schweinefleisch „ —46 ^ "" Hirse „ 4^71 44? Schöpsenfleisch „ — !36----- Kulunch „ 4 20 4 52 hahndcl pr. Slücl — 6l» ^ Erdapfel 100 Kilo 3 3------tauben „ ^ 17 " Lmsen pr, Heltolit 7 50------^cii 100 ssilo (alt) 1 78 Erbsen „ 8 50------Stroh „ . . 151 Fisolen „ 8---------üHolz, hart., pr. vier Riüdöschmalz .Kilo - 92 - Q.-Mcler - »^ Schweineschmalz „ - 76 - ! - weiches, „ b'" Speck, frisch „ — 54------Nein. roth. 100 Uit, ^ -^ ^'^ ^- geräuchert „ — 70 ! - weiszcr „ - ^^, 2l«gek»)«llttene Fremde. Am 15, Februar, Hotel Stadt Wien. Oberbaucr, Maser, Neumann. GairiG"' derber, Frankfurter, heit, Stuinilhal und Noscuborg. M^ Wien. — Tschinll Ma,h, Tschintl Georg ilnd ^actuer, ^"a»-fabritmitcn. Lichtenbach, Kastuer Sccladelt, Pola. ,. Hotel Elefant. iUnter. ssabrllant. Wicu. — Leuschncr, mei»., Ariin». - Vcndicncr. Reis, Graz. - Mihrliie. Ksm., Sag"- — Raspet. Doltorsgattiu. Adelsbcrg, — Urbanii«', Feu" werlcr, Laibach. . ^.«, Hotel Europa. Renlo Maria. Brod. - Mad, Krusik, li-'U'' — Slot, Postbeamter, s.Frau. Görz. j> Vaierischer Hof. Trautmauu, Geschäftsm.. Graz, -^ ^"" (Äutsbesi^cr, 2t Peter. — Aa.lijcr, Vtoincil, Kaiser von Oesterreich. Hisel, Commis, jtusstcin. , ,^. Mohren. Josef, Anton und Äafttisle Bnlatilli, Medeguss', p"^ und Äaptistc Vclli. Dclotto, Tissiano ilild Fiori, Caoore, "^ Carl und gabian Matter. Tirol. Rava und MoliM'' Udine. — Orschcl^tl), Stein, — Tabcrnia., Graz, ___^ Verstorbene. Den 15. Februar, Alfons Maria Praftrotnil. Ob" lchrers- und SchulleitcrsTohn, 3'/, I.. Iatouspla^ ^cl- ' acute Nrightische ^iicrellcrtrantung. ____^ Lottozichungen vom 15i. Februar: Wien: W 33 44 41 52. Graz: 57 82 39 36 32. ^. Meteorologische Beobachtungen in Laibach> " >,_________________________— ^ 7U.Mg. 726 41' ^. 34 l windstill ! bewölkt ! :^'?^ 15, 2 „ N. 724 75 -^ 6',re wrundentlaftungs Vbligatisnen. Böhmen.........i<)2- 103 — Aiederösterreich......104 50 105 — Galizien.........g550 8580 Siebcilbiiiqen.......7525 76 50 Tcmeser Vauat......75 .'»0 76 25 Ungarn..........8050 80 50 «lctten von Vaulen. Unglo'österr. Bank.....9875 98 — Kreditanstalt .......221 60 221 70 Depositenbank.......160 161 - Kreditanstalt, uugar.....219 25 21950 Oesterrcichisch - ungarische Nant 793 - 795 - Umonbanl ........65 50 65 75 Verkehrsbanl.......10575 10625 Wiener Bankverein.....105 25 105 75 klctleu tzou Iransport Uuterl»eh' mungen. Vtld Ware Nlföld.Ällhn .......117-- 11750 DonaU'Dampfschiff.-Gesellschast 502- 504 «tlisabeth-Westbllhn.....162 25 162 75 Ferdinands»Nordbahu . . 2055 2060— Franz-Iosefth.Hllhn .... I28'?5 12925 lyalizischc Narl-Uudwig. Nahn 220 75 221 - KaschaU'Odcrbergcr Vahn . . 101 50 102 - Lemberg-ilzeruowivcr Äahi, . 122' 122 50 Lloud . Gesellschaft..... 568- 570 Oestcrr. Nordwestbahu . . . I13-— 113 25 Rudolfs-Ällhn....... 118 50 119- Staatsbahn........ 24825 24850 Südbahu.........6750 68 — Theih-Nahn........ 190 191 - Uugar 'galiz, Verbindungsbahn 81 50 82 — Ungarische ^iordostbah» . , . 116 50 11675 Wiener Tramwau-Gesellsch. . 172 50 173 - Pfandbriefe. Allg.öst. Vode!!kreditaust.(i.Gd.) 110 25 110 50 « » >. si,N..H.) U6.'.0 96 75 Oesterrcichisch'ungarische Bank 100 05 10010 Ung. Vooculreoil'Iuit, (Ä.-V.) 95 50 95 75 PrlsrltstS Vbliaatisne». Elisabcth-V. 1. E,u.....93 - 9325 Fcrd.-Nordb. in Silber . . . 10425 104'50 Franz-Joseph. Äah» .... «750 8775 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------"^,s Gal. Karl-Ludwig-V,. 1. Em 100- ^7?'' Oesterr. Nordwesl.Vahn . . 8750 ^?!> Siebenbiirger Nah« .... 635t) ^ Staatsbahu 1. Em..... 161 ^ !,,?,'' Tüdbah» » 3«/«...... IN 5". '^st<1 5°/....... 98?0 - Tevlie... ^ ^2l. Auf deutsche Plätze..... 57 A .'^ London, kurze S.cht .... l'b^ ^71^ Londo,!. lungc Sicht . . , . ll?"^ ^;^' Paris.......... ^j.l'' Geldisrien. W«t< ... »elb " ^g N' Dukaten . . . 5 fl. 5? tr. ^ si gg,/, < Aapulcousd'or . 9 ^ 33 ^ " " Delllschc Ncich«. _„ 65 " Noteu .... 57 „ 60 « 5? « ^. ' Silbcrgulden . . 100 « — ^ lU" - Kraiuische Grundeutlastungs-Obllg"'"", . Privatnotieruna: Geld «1"». "" slachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 62 35 bis 62 40. Silberrente 63 25 bis 6335. Äoldrente 74 9«) bis 75 . Credit 22150 bis 22175- Ai'glo 53 , London 11.6 V0 bis 11715. Napulrons 9 33 bis 9 33'/,. Silber 100 - bis 100 .