4 Ignaz äe L. u c 3 , k. k. Raths und Professors Geographisches Handbuch v»n dem ostreichischen Staate. /lc'^M Vierter Ban Enthaltend Ungern, Illyrien, UN- SiebenbürgeU^ Wien, b t Y A V. D e g e n, i 7 9 I, sticht Mangel an ungerischen Geographen hat mich auf den Entschluß gebracht, ein geographisches Weck von dem Königreiche Ungern , und dem Großfürstenthum Sie¬ benbürgens zu liefern. Das im gegenwär¬ tigen Bande vorkommende Schristenver- zeichniß rechtfertiget mich hinlänglich vor diesem Vorwurf. Wer wird die Verdien¬ ste eines Bell und windisch um die Geo¬ graphie llngerns, eines Taube um Slavo- men, und eines Benko um Siebenbürgen Herkennen ? Meine Absicht war bis setzt bloß, jeden Staat, welcher einen Theil der östreichi- schen Monarchie macht, statistisch, mit Geo¬ graphie verbunden, zu beschreiben. Meine ostreichische Staatenkunde, von welcher.bis setzt drey Bände im Publikum, und von dem vierten Bande sechs Bogen abgedruckt sind, gibt die Übersicht von der allgemei¬ nen Statistik des östreichischen Staate». Nun folgt noch zur Spezialstatistik Oest, reichs ein Band, welcher das östreichische Polen, die Niederlande, Lombardie, und Toscana enthält. Gleich nach Vollendung dieses Bandes werde ich jur Ausgabe eines Werks unter dem Titel: Staatsverfas- snng der östreichischen Monarchie schrei« )( 3 len. ten. Dasselbe soll in keinem Grunde riß bestehen, es wird nach systematl> fchen Grundsätzen bearbeitet , ans Licht treten, und soll nicht mehr als einen Band machen. Es sind nun funfzehen bolle Jahre, daß ich mich bloß mit dem Kenntniß der Astreichischen Staatsverfassung abgieb— mit welchem Glück — darüber sollen die, von mir bis jetzt ans Licht getretenen, statistischen Schriften das Urtheil fallen. Daß ich viel¬ leicht noch manches Wichtigeres hatte vor¬ legen können, wird man nicht verkennen. —> Noch hat es weder ein Geograph, weder Statistiker gewaget, von der östreichischen Mrlizyrenze eine Beschreibung nach allen Tbeilen zu geben. Ich habe den ersten Versuch gemacht, und hoffe daher Nach¬ sicht, wenn etwas Unrichtiges dem Sach¬ kundigen Vorkommen sollte. Ich behalte eS mir bevor, auch diese, noch ganz incotzru- ra "sierru suürisca , in der Folge bekann¬ ter zu machen, da ich bereits neue interes¬ santen Daka über diesen Gegenstand, so wie über Illyrien, gesammelt habe. Wien, a« isten Jänner 1791. Inhalt. Inhalt: Zu den General-Charre» in Beziehung Ungern, samt den angränzenben Ländern, kämmt »sch folgende beyzufügenGeneralkarte von Ungern, Siebenbürgen, Slavonien, samt Vcn angränzenben Ländern, nach den besten Karten, Originalzetchnungen, und astronomi¬ schen Beobachtungen der Hxn. Hell, Lies- «anig, Mikrowini rc. entworfen, und ange¬ fangen von Hrn. Wussi» , k. k. Wegdirektor, vollendet von Hrn. ?!- von Wenzel!) , Hofbuch- hakkereyRaitoffizier im Baudepartement. Her- ausg. von Herrn Schrämbl 1790. Die neueste Charte von Siebenbürgen hak diesen Titel: Generalcharte von Siebenbürgen nach geometrisch gemessenen Karten, und an¬ deren zuverläßigcn Hülfsmitteln verfertigt und gradurrt von Hrn. A. von Wenzely. — Her- ausg. von Hrn. Schrämbl ryZx- Königreich Ungern. Charten Einzelne ^-^oilU8 Nunzsrl» uv» cuin gäjscentidu, A Lnitimis lie^ionibut. üelinestiL. 1^. Viscker exeuü. Neue Landtafel von Ungarn und dessen in- corporirten Königreichen und Provinzen aus den besten Mappen verfertiget und verbessere. 1644. bey Jac Sandrurt in Nürnberg. Uom. lmpergtari losexdo l. Hun- Aari« inviKis. Mgpxam bgvc Uezvi Hua- Lari« propitiis eiemenris, kertilissimi cmn aä- jaceneibur UeßM8 Vitt^mlielsä. 2. Regarb« 8a/e»r litbuls kiuoggriL »mxlivri sizni- ücstn — ex recentilllmis psrirer L smi-ti lezniklunFari«, jux-. 1» vonnullgs obtervskivnes Famue/rr ovscillnst» »b ^näres Lrico kritsck, kolonii »753- Rexni KanMrrsluperioris L msxiwre ?»r- »18 lüksrioris ^uüri« L I^orsvise, cum (?on- Lmis 8i!e5i« , koloni« L Iranl^ivani« novik- lims L «ccuratillima Oescrixrio. Job. ^I«x. Keiner kecir rügs. Vjeno«. l^oviEm» L »ccarariKms Hungsri« 1»- duls pur k. äu V »I. 'k»bula nov» Kusxsri» Eeoxrapbic» I^o- »imb. »x. k»ul. kürk, 2. tol. Bog. 8«»- ktungsri« loea prTcipn», recenz «menäa- ra srque eclita, per ^ok. 8amdnLum 1592- ÜnngariL Mexni «lesoriptro geozrsplrica. 1596. (lolonis. , . UrmzariL Uegnum ^eograpbice in una^a- dula äslineatum. ap. jod. Zanfov. ^rtkrtüi Ootliaräi tabula cboroKraprnca rotius klllngsriX. krancok. aä ^losn. 1907. »pack Viäuam äe ör^. Auf Beseht des Herrn Feldmarschalls Gra^ frn von Lacx wurde Ungern mit den dazu ge¬ hörigen Ländern vom Major Müller 1769 gezeich¬ net und aus r6 großen Blättern gestochen. Die¬ se Charte wird öffentlich nicht »erkaufet. l/klllgdsrig e la l'ranlllvania. Darunter liest man: l.L present» (^arta äillerikcö , qusrr inkensiblement, verso la Ovaria , 8cliiavoma « 8ervia äalle 6no pudlicare perclle e «tat» oonllruika fülle olrfervarioni clis 6 fono pvMt» tare non a molto lul looals von ZZ. bis 44« O. L. und 44. j bis 49« ZK ü. von szo cosm zett. Charten in Büchern und Atlanten. ksnnxarise Ivpus, c^uem primur üescrip- tlt I>»2arus,8s-r«tariu8 Oaräin. 8rrigon. eä»r. Inzollk. per ^ppianum. In Ortel. tlreat. Charte von Ungarn in Münsters Cosmogra- phie. 1550. »r Ungarn sammt den angrenzenden Ländern, Kroatien, Dalmatien, Sclavonicn äcc. In Bs denehrs ^ll»8 curieui. , - Hexnum t-lunxari«, in ^uo coarinevtur zionea: 8erviv, Valaclüa Lc. In ^tlanre Lanfari«. 8va- 6 Hungrig. Ein Viertelbogen, in lanlans minor. Dab. I. Hungaris. Ein Viertelbogen. In Lertii lük. geogr. Hungarise Uegnuni. Ein Bogen. In Kreclwitz Beschr. von Ungarn. ?>louvelle Lsrte stukojaume 6e Hongrie svec korterelleL. Ein halber Bogen. In I» keuiUs HItasxortsr. ^mtt. Landcharte des Königreichs Ungarn auch dem Donaustrom. Zwey Bog.in Ikone, üurv^. 1. ix. p. i. Legnum Hungari» cum contignir Ksgio- vikus. Ein Quartdlatt, illum. Im iSten Ban¬ de der neuen europ. Staats - und Reisegcogra- phie. Dadnln geograpkiea toeiur Hunggrise. fol. !v Naberi Orrelio reciiv. 8 nE. tibservstionidu« concinngta s 8smuele Hrü^erscl Lxcelg. conL. Il.eZ. kiuvA. Natkemskieo 8nmtibu8 ^nronii L-eexvii Liliop. kosnniensts. In Windisch Geographie des K- Ungerns. VorUellung äes Höni8reick5 Ungarn nack iot. Klapps cvmik.Honr. L--. Iv rv.l'. Lelii l>lor. ... comit. I^ipwv. — In II. üe- »> lXvr. U-xxa comit. Lloson. In V' l'. Lei» l^vt comit. I^evgor« In iv. 'is. veli^ comit. Mtr. Lc. In iv. 1. LeM Kot. dl'ilitienüs Lc. In m. 1. Lei» Oerte vrixinnle 6a Lauer 6« 1'ewerver» 6ivi' A 4 8 üivikö äan» tvnts les üistriKs , mskurä — r?2Z — 25. Vien. 173g. labala Lavvsrus 'kemelienüs a geometri« 8. 8. ZVl. N, I- 1- conkecra; qnam in minorem kormam reäuxit, xraclusque lonzi- tuöiois L larituäivis aäjecit kravo. Orikelini vo k. 8. Nvec^XXVI. In Griselini Versuch einer polit, u. nat.Geschichte deSTemesw. Banats. Dekanat äe l'emssckrvar ä'apräsles nou- Veiles iuäications, pour lervir äv renleigne- »,enr L la (larks 6es Limites, ?.r>u Ikeatre cje la guerrs presente 1789. x LeneäiR 5c. Nappa geogr. ?eüd. opqra lVli^oviui. In «r. Lslül^or. tzpörographische Lbareen I,' klovgrie L la Oznabe par N. 1s Oom- te äe Nariigli, en zr Oartos rres ääelemenr gravöes ä'apres les äelksius orixinaux ücc. par M. ttru2«n la Nartiniers als klaxe 1741. ko!. IVlspxa potamoFruxkica, in qua üuvü ar- Luvioli Hominationes kere omve», qui in lVlo- «arckia Hunearise sä Danubium 6ve 4mmeäia- rs live meäiste eonüuuvt- 8 recixit, ivxrimis integrum Ilungsrir Itegnum, krinci- k»w8 i rgni^lvsniL, iVloläavi», Vslaebi», ^rbi- 'iuemuL ^ukrire , regns L äur.sws 8txri-e ,0s- ^vtkj«, Osrniol», Oroatjge, lisimsriL Le. lux- Ea rsesnti6ims8 nbservstinnes äelivesvtur L Tri ^cisg, curs Llatd. LeEri. Drey Regalbog. ^ccurstilLms rotius 8«vi »res in vi. ^a- buljz Fevtzraxkicis reprsefentsts sd urrs^ue lus ^rizjve uic^ue sä Illspüim in llsnudium, neo ?on wtlus Oslisci Kuvü , uns cum incurrenti- üumiuibus L säjacenribu8 loci« sc con- «viiz. Hj, Ourelilsilen Ingen, lieut. L k. k. ^env,r, Ina. äelm, ^b. Lsltkciimiätj «ri iu- Osbsci. i^lsxp!» zsnerslis vsnukii, sd origive us- ejus inüuxm in msrs nigrum, uns cum Ü«L- rs o-^W-ü-o llunZsriL L lesnk/IvsnlL L »äjsosnti- bus KeZnis. Osseriprioi» äu Dsnube äepuis Ig Non- tsZns äsLsleubsrz en Lutrjcke, jusgu'au con- üusnt äs Is Riviere lsnrrs äsns Is kumari« xsr M Is Oomre s.ouiz kerä. äs Nsrüzli rrsäuit äu lstiu. ä Is üs^e 1744. m gr. kol. Siehe Cerke Nsxps Asnerslis Lc. *) Diese Charte, welche theils aus 2 allge¬ meinen , theils aus 17 besondern Blättern besieht, zeigt die Orte, welche sowohl an dem nördlichen, als dem südlichen Ufer der Donau gelegen sind. Mineralogische Lharten. klspps minersIoZrsphjas, koäinss in 1-sun- zxsria, psrtikusgus säjscsnkibus kers omner, quse Osnubium cominus aut «minus circumsisnk« e guibus in eunäsm Lubliancire minersles äeüuuut, luis äisiinAir OsrsLleridus oü«n- äsnr. Mavpa von dem in Tokay gelegenen Wein» gebirg vom Andreas Fuker. Charte von den sieben Bergstätten Key der r.nger. Bergord. i7o> Grundriß der ganzen Schemnitzer Revier, samt den Hauptthälern und Gebirgen ;e. — Math. Zipfen 1747. ä. 20. Sext. 6eorg« I). O. I>!icolsi s-mlpz. vnksc. ?Isn äes Lujikerberzxvsrlcr 8rz«t. 1751 Ea. "sstso, 8sl2berZ in Nsrmsros, Nso. ^isk, 8sIxksrAverIe. 1751. ^Ise. 4^pxenäix sä Nsp^sm minerslnzrspbi- ssm, i» czuu vezleöls acarrsts loaoruiu Oisian- ris Hunggrise 8ux«rioris koäinse ms^iz äiüin- K« «xdrbevtur. Mx- Ns^ps metallnssrüxbica celebris fosiinL LekiemnirxenÜL in llun^aria superiori, e czns «Wsiitnr srxeuknm uuro mixtum, cjus: lmbea- e6 pro leLkinne mvntis. irosiinseLalimel^nitLenlex. Alle diese vi» Charcn befinden sich in dem dritten Bande Marsigli Werkes. klan eie AolsiZruke Nvlsiavva.i75l Nie. klan sies banatisskes Silbererz zuOravitza, 1751 NZr. , t'tgn siez Lisen'oerzz Zoksgn. 1751. Nss. ?!»« sie; kerZvverkx Imipkow» 1751. Nsc« klan siez Lsuptberexverlts NaisiavpLZ. 1751 Mc. RrieFscharten 'kbeZtrum belli in IlunFaria sie ^uökora koli. Zapt. kerissius 1737. Auccurate und neueste Generallandcharten des dermaligen türkischen Kriegs, in sich haltend das Königreich Hungarn, Siebenbürgen , Wallar Aey, Moldau, Serbien , Romanien, Beßara- dien , die ganze Krimm, einen Lheil von Poh- ken, ganz Kroatien, Boßnien , Dalmatien , Slawonien, Morlachen, Ragusa, Albanien Lc. Von neuen corrigirt — Hmno i7gg. I^ovrr drei. 40. jaurini r/^y. Uecreta er Oonluamäiner Regni Hangs» rise kol. 'L^on. i74'7- Oorpu; ^uris Üuugari« sea Oecrerum Fe» Derale inclK» Regni tsungari» , parciumque «iciem svnexsrum Lc. Lol. IVrv. IVlOt'OU.VL° LI. Oecrers et eonüitutioves Regni! 8asg»- ri». Iz^rn. 1751. l'QpogrzpUi» msgni Regni Hungsri-e, » Nick. Lvmbirräiv «vvlcript», nunc verw oxer* 14 opera L kuäio ?. 7o,n. IrkMnrki emenstatL «c antstg. Vien. 1750. Lelii Cowpenäium Hungarise AeoArapdicum po«. 175',. 26» Lllit. 1767. 7113 Lä. 177/. Wrlitar Erönitz- K-chtcn vonIhro K'. K. Majestät für das Callstädter und Warastmek Generalat voraeschrieben im Jahr *754. 4. Wien, aedr. bey Johann Pctcr v. Gehlen. lXnva 8erie8 Lpifcoporum LAriensinm «uLt. V>icb. ^uVrvLcbvvLdJ 1758. Beraorvr.ung, neue, des Königreichs Un¬ garn , pudlic. vom Kaiser Maxmilian II. fol. Wien 1760. Ilikorne stiplomatic» ^nri« patronatu« Apokodcorum klunßsriL Ke^um, Dibri trs«. 4, Vinclov. 1762. O«8vLrl8 Ilrstni Vslii eis Lelio panoni- eo ludri cleceni ex coäicidu« manu exaratis csesarei« nunc primnm in lucein xrolati etne- cestaarii« acinotarionibu« , äiplomatibu«, Dit- teri« Le. ex labniis autdenrici« iUukrata, 4. Vinci. 1762. Nicolai Olgki metropolitre Lkrizonienlig UnZ. ^kila , 8ive Ue Orißinibu« Oentis Hun- xnricL, 8iru , Kadirn , oxxorrunitaliou8, er re¬ dna Zello, xaceyue sd Ottilia ßsatir. l.ibri äno Le. 8- Vinä. 176z. De Orißinibna et uln xerpetuo potekati« IsAislaroriL circa 8gcra s tteWvus apokoliciL UnnAari» »ä prLaentem naquo 6iem perpetuv exercit». Dibell. Ringnlari« 8- Vinstov. 1764. -») Vorstehende vier Werke haben den sei. Hofrath von Kollar zum Verfasser. Kaif. Känigl. privilegirte Anzeigen aus sämmklichen k. k. Erbländern Vl. Jahraänge Wien mit von Ghelcnfchen Echrlflen"i77r Lnäe ä.- 1776. »5 8näü 8scrn sub pri8ci8KeFlbu8, ^»rbore i'. x^8kv 8cbier, Lremiru ^nAnurinirmo opus j?vttbumum mit 2 Kupfertafeln, 8- VisvNL gxuä !. N. O. R. 1774. Wtspremi Stephan , snecinKa Neäie. ^unx. er Iravs^Iv. Liogrs. Lent. II. 1774 — 1776. . ^nslecr» 8cepusii meri er xrokani ?grs I. comxle6Ienr Lullss kvnrikcnm, Csesarum , kexumczue Diplomat», illusirium Virorum Lpi- Kolss , »listne lVlnnument» sä Norirism 8ee- pusii kaeiemi» collexir er Noriš illullrgvir Os- rolus ^gxner 8. I. 8»ceräo8. xr. 4. Viennse ^zrpi» ^oan. I'kom. Nobili« äs 'sirsrtneru 1773» kar« tl. completsen« 8eriptors8 rerum ^cepusiscarum, 8 ra usgne l'em- Pvr« äsllnssn>8 » Usulo z, Uo- ton. er Oips. »p. ^nt I.osxve i/85- Geographisch - h-stoi ijche-r und Produclen¬ kexicon von Ungarn, in welchem die vorzüg¬ lichsten Oerter des Landes in alphabetischer Ordnung angegeben, ihre Lage bestimmt, und mit kurzm Nachrichten vorgcstcllt werden« Von Johann Mathias Korabinsky. Mit ei¬ ner Postcharte. Er. 8. prestburq 1786. Hvrwath Ignaz , Lchliotksca jurisccm- lultvrum Hunzarire. 1. II. 8- i'oionii 1768. IntroäuKin in Oxus OoHsLIivnis IXormg- Uum constitutorvm, yvL rsAnsnte Im- verswre et Keße ^xostohico I/. xro Lrgno klnntzsrise st ei sänexi» strvvincij« , msxno item Lrincipsrü 1'rsns^IvsmL conäitn Innt. rVuLtore ^osepko Xererrtnr^ äe 8ri- Ner82elc, ^tzsnt. ^ul. pgrs I. 40 Vienn« , lXobilis äs Lnrrcheck Le. 1788. Ovnliituts regis, guse re^n. ^Xng. Imx. «t Keß. ap. ^osexlio II, - reszoris ^uris publici et I'euäsli«, ^«s pndli- ^um läuntzgrise cum iXotiz ^utboris et Olrssr- ^arivvikus ^vseplii LevLuri; ex oritzinsli ejus «-Xemplsrj äelumtis, er nunc primum in lu- c:em publjcsm emiLir. 8. Vienn» svuä lok. t-aul Lrsur. vierter Band. H Oon- S"üiW^' o »8 Orm^eAurg cie Orions, potekste L ^n- eiquirale nomini8 I^asor- Ispkin, c>uoä' vulg» ^siglivum UeAui Kunßsrise Eomitem imerpre- raritur , rstionibus xkilcilvFicis L diltoricis Firmst», Uuciio )oanniL Sparks. 0. 8oxr. »lim OonreKoris 8- Oeäeud. ^c/^ancittLn, 8crixwre8 Kerum tmnßsricgrum, clslmsticgrum , crosticarum Lgue, s Korn Lc, xr. tz. krgtzL sxuä J^olk. 6«rle 1772. ?suli ^ofepdi ä UieAxer Lg. §. O- K, ^xok. Ngj. coniil. sul. Le. 8l>sciminir Eor- xorjz ^urir^ruäsuci» eLclesiakiciL Kex- »i tlunzariT L xsrrium «rsem rrnnexarum in ^uin^ue Isidros sec>in^riM Oräinem Uecre- islium OreAvrii IX. ?. sixesti L cooräinstt. V. II. Isidros lit. IV. L V.' eontineux Ar Z. Vinäodon. 177Z. I^xis sonn. Idvm. I^obiljr äs Irnttnern. 177z. Born (Jgnaj Edlen von) Briefe über mi¬ neralogische Gegenstände auf seiner Reift durch das Lemeswarer Banat, Siebenbürgen, Ober- unb Niederungarn, gr. 8. Frankfurt und Leip¬ zig 1774' Das gelehrte Oestreich (ein Versuch) Zwe- Bände. Med. Octav, Wien 1776 — 1778. (*) I» diesem Werke kommen folgende Ungarn vor, als: Adami (Johann); Adami (Mich.) Aickelburg; Ambroschowsky; Vabai; Bedeko» witsch; Bel ; Benczur;Beschenftnt ; Bodo; Born;P»ha; Bnrschany;Crkro zCSrver; Corni» des; o^W^O des; Csapodi ;Csapo; Czirbes; Fabri;Far- kas, Friebwalsky, Ganotzy, Gustmyi; Hat- tvany; HeU; Horany; Horwath; Horw-rh; Iri lineki); Jene»; Ivanschiisch ; Izzo; Kai- rnur; Kapriuai; Katona; Kelz; Ke-cseiics; Kern ; Klaus , Klein , Klein; Kvrestury; Kerescligi) ; Kollar; KoNaritsch ; Keiler; Kop- pi , Lackics; Loselwntzy ;Madui ; Mailath; Mako; Mitteroacher; Muhka; Nagy; Palm; Perlitzi; Pierer; Pray ; Prüeffty; Rewihky, Ribini , Roka , Garäar , GciMnowitsch ; Schwarz ; Gegner ; Severin») ; Seiwerr Ezekely, Szkienar; Lerßtyanßky Lorkosch; Wagner, Walasky; Wakrangh Wayda; Wernischek; Wespremy; Windisch; Zank»; und Hichy (Carl). Historische und geographische Beschreibung des Königreichs Selavonien und des Herzog- thumes Gyrmien, sowohl nach ihrer natürli¬ chen Besa-affenhett, als auch nach ihrer itzigen Verfassung und neuen Einrichtung in kirchli¬ chen , bürgerlichen und militärischen Dingen. Bücher — von Friedr. Wiih. von Taube, k. k. wirklichen Regierungsrath. gr. 8« Leip¬ zig 1777« -- Tran; , Gesundbrunnen, österreichische Mer Ngrchie 4. Wien 1777» «GriseUni F. Versuch einer politischen und natürlichen Geschichte des Tcmeswarer Banats, mit Kupfern, a. Wien 1780. Anleitungzur Erdbeschreibung. Erster Theil; zum Gebrauche in den teutschen Schulen der k. k. Staaten. 8. Wien, im Verlaggewöibe der teutschen Schulansialt bey St. Anna Inder Johannesgasse 1781. S. 95—127 kömmt Un¬ gern vor. Neue verbesserte Auflage 1788. S. 8z —ny erschein^ Ungern. B 2- Be- LS Geschichte des transalpinischen Daciens, das ist: der Wallachey, Moldau und Bessara¬ biens, im Zusammenhänge des übrigen Daci- rns, als ein Versuch einer allgemeinen Daci- schen Geschichte mit kritischer Freyheit entwor¬ fen von Franz Joseph Sulzer ehemaligen k. k. Hauptmann und Auditor, Drey Bände, gr. 8. Wien, bey Rudolph Grösser 1781- Beuedict Fran; Herrmanns, Abriß der xhysiccüischen Beschaffenheit der österreichischen Staaten und des gegenwärtigen Zustandes; der Landwirthschaft, Gewerbe, Manufakturen , Fabriken , und der Handlung in denselben, Gr. ». Sr. Petersburg und Leipzig bey Jo¬ hann Zacharias Logen 1782. E» 244—Z44 er¬ scheint Ungarn. Europens Producte. Zum Gebrauch der neuen Produkten-Charte von Europa, Von A. F. W. Crome. 8' Dessau 1782. Oestreichische Staatenkunde in Grundris¬ sen , von dem Verfasser des gegenwärtigen Handbuches- Drey Bände 8. Wien 1786 — 1788. Der vierte Band erscheint mit Anfänge kommenden Jahrs- Ant. Fricdr. Büsching Erdbeschreibung ersten Theils zweyter Vand , siebente rechtmäßi¬ ge, stark verbesserte und vermehrte Auflage. 8- Hamburg bey Carl Ernst Bohn. Politischer Codex oder wesentliche Darstel¬ lung sämmtlicher die k. k. Staaten betreffen¬ den Gesetze und Anordnungen im politischen Fache. Praktisch bearbeitet von J. s. L.— ss> Wien I78Y» (*) Von diesem Werkt sind bis jetzt vier Bän¬ de im Publicum, berste ist unter der Presse- Man findet in den bis jetzt ans Licht getre¬ tenen Bänden sehr viele Gesetze und Anord¬ nungen, welche unwitttldar Ungern betreffen. Man »i Man lese die Artikel : Gespanschaf, Jllys rische Nation, u. s. w. lolepki i'etrovios I. c. IntroäuKio in fu» Swdlicum kexni k-lunggriL. g. ViennL axuä ^job. Pau! krsus l7yo. 8cdemsti8niuL Itegni Hungarise, ?srlinm- vne ejsein sönsxsrum. Uro ^nnc» !7>o. 4to. 8uä«, l^vi« Uezise klniverfitstiz pestbinenfiz. Den Namen , Ungar, leiten einige von den Ugern, einem Hunischen Volkssiamme, welches (Volk) 8y? das Panonien bewohnt hat, ab. Panonien wird in das obere und untere abgetheilet. Zu dem ober» Panonien hat man in den älteren Zeiten das Land un¬ ter der Ens, Kärnten, Krain und Steyer- nrark gerechnet. Das untere Panonien aber begriff das heutige Ungern in sich. Herr Pro» fessor Schlötzer in seiner bekannten nordischen Geschichte vermuthet, daß der Name Unger von den Rußen käme, welche die Nation, die durch ihr Land nach der Donau den Zug nahm, nicht unter dem Namen Madjar, sondern uns ter dem Namen Ugri kennen gelernt haben. In der ungarischen Sprache heißt : Ungar, Madjar. Ungern im weitläufigsten Verstände genommen, begreift nicht bloß das eigentliche Ungarn, sondern auch Kroatien, Sclavonien, Siebenbürgen, Dalmatien, Bosnien, die Bul¬ gare«) , Moldau , Kumanien, Galicien und Lo- domerien in sich. Gegenwärtig begreift man unter Ungern das Königreich Ungern , die Kö¬ nigreiche Kroatien und Glävonien. Das Königreich Ungern für sich "-tbält 4-z-> H Meilen -Kroatien . , . . 477. Slavonien. . . . g?z. folglich ganz Un-- Sern .... 5040 H Meilen. B z Die L L S'-"'ÄN^"0 Die Länge von Westen gegen Osten beträgt Nicht ganz 70, Meilen, uns die Breite von Süden nach Norden bey 6o Meilen. Ungern liegt in dem südöstlichen Theil Enropens , zwi¬ schen dem türkischen, polisch-n, teukschen und Vegetianer Gebiet, und de n adriatischen Meer. Ungern mit Kroatien und Slavonien grenzr gegen Norden und Nordost an Polen und die Bukowine, gegen Osten an die Moloau, und an Siebenbürgen , gegen Ostsüoe'n an die Wal¬ lache!), gegen Süden an Servieu und Bosni¬ en, gegen Südwest an das türkische Kroatien, adriatische Meer und Mitterkrain , gegen We¬ sten an. Steyermark und gegen Westnorden an das unterenserische Viertel Unterwien rwald, Mah-en und Schlesien. Zu den natürlichen Grenzen Ungerns gehören gegen Westnorden, Morden Und Nordost das karpathische Aebirg; von der ostsüdlichcn Seite macht die Grenze die Donau, von der südlichen Seite dir Save, von der südwestlichen das adriatische Meer, Von der westlichen die Drave, und von der westnörblichen die Mur, abermahl die Donau und dleMarch. Die Donau scheidet das Kö¬ nigreich von der Wallachey und Gervicn, die Save macht die natürliche Grenze von Krain, dem türkischen Gradiška und Bosnien und die Donau von dem Lande unter der Ens. Von der südwestlichen Seite machen die Kulpa und das Uskokengcbirg die Grenze zwischen Un¬ gern und Krain, so wie von der westnorbii- chen Seite der Kahlenberg (Mons Ostins) Un¬ gern von dem Lande unter der Ens scheidet. Auch macht zwischen diesen 2 Ländern die na¬ türliche Grenze die Donau , und zwischen Mäh¬ ren und Ungern dir March. Das , F, H Das Ciima in Ungern ist nach verschiede- ner Lage verschieden. Oberungern hat wegen feiner hohen Berge, dicken Wälder, und der vielen Wasserquellen eine rauhe Luft, die nörd» liche Gegend des karpathischen Gebirges hält man für'die kälteste in ganz Ungern. Zwey Meilen von diesem Gebirg gegen Süden bey Leutschau und Iglo (Neudors) hat man wär¬ mere Lust. Der Sommer erscheint spät, der Herbst und Winter aber finden sich früh ein. Schon Zegen Ende August hat man strengen Nachtfrost, kalten Regen, und der Schnee wird schon häu¬ fig. Es ist nichts Seltnes im Juny bey einem kalten Regen oder Wind den Königsberg mit häufigem Schnee bedeckt zu sehn. Indessen gibt e.S doch in de» Monathen July und August öfters sehr heiße Tage , welche nicht selten von, einem heftigen Donnerwetter begleitet wer¬ den. Dre Lust ist übrigens wegen «der viele« Winde, und der reinen Wafferquellen, die sich überall zeigen, reln und gesund. Niedenmgern , das ist , der südliche Lheil des Königreiches Est sehr der Hitze ausgesetzet; die vielen hier befindlichen stehenden Wässer , und Moräste machen die Luft dicker und ungesund, doch gilt dieses nicht von ganz Ungern. Die vielen Win¬ de, welchen auch diese Gegend ausgesttzet ist, kragen zur Reinigung der Luft vieles bey. Dack wittere Ungern hak gegen das nördliche über die Donau eine gemässigte Luft, gegen Ostsü- de« aber sehr^viel Trockenheit. Ungern gehört unstreitig in die Classe der Zebirgigen Länder. Die beträchtlichste Gcbirg- kftte macht daS karpathische oder Schneege- birg, es zieht sich aus der Tartarey, gegen Siebenbürgen, von da geaen Polen, Schlesien N»d Mähren. Ls erstreckt sich dieses Gebirg B 4 von L 4 von Südoste« bis Westnorden gegen 200 Mei¬ len in die Länge. Bey Käsmsrk in dem Zyp- ser Komitat sind die höchsten Spitzen dieses Gebir¬ ges. Diese Bcrgspitzen haben verschiedene Na¬ men. Gegen Norden ist die Magura. Die gegen Osten gezogene Bergkette führt den Nahmen: Wrisenbeeg; jene Gebirglime, welche sich ge¬ gen Galicien hinzieht, hat den Nahmen Tatra; Die Gebrcgkette, welche die Liptauer Gespan- schüft von der Thuroezer trennt, hat den Nah- men -Fatra. Noch ist der Krywau , als die Höch» sie Spitze des karpathischen Gebirges zu be¬ merken ; man bestimmt diesen Gebirggipfel auf r; Klafter in die Lange, und 7 Klafte? in die Breite. Diese Gcbirgkette zieht sich von der Liptauer Gespanschaft nordwärts. Das kar¬ pathische Gebirg ist reichhaltig an Erz, an ver¬ schiedenen Holzarten und medicinischen Kräutern. Es befinden sich in diesem Gebirge diese Seen, als: der grüne See, am Fuße des kleinen Äkrywans ; sein Umfang beträgt 200 Klafter. Der Kröker.see ; ober diesem See in dem Fölker» gründ stürzt das Wasser über einen Felsen bey go Klafter herab. DerGcmsensee , weiße See , (im Beclergebiethe) schwarze See. Der Fisch¬ see in dem westlichen Theil des karpathischen Ge¬ birges auf der hohen Bergspitze Wissoka; sein Umfang wird auf Schritte bestimmet. Er führt schmackhafte Forellen. Der Steinbacher- sec , bey roc> Schritte breit. In der Mitte desselben raget ein großer Felsen hervor, und der Fölkersee zwischen der Schlangendorfer und Geelsdorftr Bcrgspitze. Oberhalb des Sees ist ein Wasserfast, und an der rechten Seite eine Steinwaud mit Granaten ungefüllt. Die Gem¬ se kömmt in diesem Gebirge sehr häufig vor, auch Bären, Füchse, Luchsen re. Von der süd- west- LZ westlichen Seite ist das Land von den kraine» tischen Gebirgen, weiche wahrscheinlich Thciie der Iulischen Alpen find, umgeben. Von der Grenze Kroatiens bis gegen Carlowitz in Syr- wien zieht sich die Siavonische Gebirgkette fast dey !2 Meilen in die Länge. Beschreibung des karpathischen Gebirges im ersten Stücke des ?tcn Bandes Unger. Mag. S. g—47. Ungern ist reichhaltig an Flüßen und Se¬ en. Die ersteren kann man in die inländischen und fremden eintheilen , nähmlich in solche, welche in Ungern entspringen und in jene, wel¬ che von außen kommen. Zu den ersteren Flü» ßen gehören : Die Theis , Kulpa , Gran, Waag, Popper , Eipcl, Temesch und Körösch re. Zu den Flüßen, die außerhalb Ungern entsprin¬ gen, gehören die Donau, die March, Leitha, Drave , Save , Marosch, der weiße Kerösch, 2^g, Tscherna und Mur. Unter diesen Flüs¬ sen sind als Grenzflüsse bekannt: Die Donau, Drave , Mur , Save , Kulpa , March , Lei¬ tha, Raab , Marosch, Popper , Beg, Tscher- ua , der weiße Kerösch und die Moldau. Hur folgt eine kurze hydrographische Be¬ schreibung der bemerkenswürdigstcn Flüsse in Ungern. Die Beschreibung ist nach der Buch» stabenfoige geordnet und beginnet mit der Arwer, f. Waag. Leg, s. Temesch. Donau, kömmt von Westnorden aus dem Eande unter der Ens und verliert sich nach k!Ncm Lauf von mehr dann 400 tcurschen Mei- trn, ostsüdwärts in das schwarze Meer. Die¬ ser Fluß lheitt Ungern in das dieSseit undjen- leitige Land. An dem jenseitigen Ufer sind ge¬ legen : Preßburg^, Komorn , Waitzen , Pest, Kvlotscha, Baja , Futak, Neusatz und Tirul. Bz «N L6 An das diesseitige Ufer grenzen Ungerisch Al¬ tenburg, Wieftlburg , Raab , Gran , Ofen , Palsch, Tollna, Mohatsch, Pcterwardein und Semlin. Die vorzüqlichstenFlüße, welche dieDo- -,an auftüNmk, sind senseit bey Theben die March , bey Komorn die Waag, bey Nemeth die Ei- del, unterhalb Schurany die Neutra und bey Litul die Theis. Diesseit vereinigen sich mit der Donau diese Flüße, als bey Ungerssch Al¬ tenburg die Leitha, bey Raab der Fluß glei¬ ches Rahmens, bey Batha die Sarw iy (Schar- nasser) die Drave unterhalb Dara bey Waros- dy, und bey Semlin die Save. Die Fische, welche die Donau mit sich führt, sind bekannt. Die Lonau bildet in diesem Lande viele Inseln, als bey Preßburg die Insel Schütt, bey Wi- schcgrad die Insel St. Andre, bey Ofen dje Insel St. Margareth. Von Ureßburg. bis Semlin treibt die Donau über 500 Müh¬ len. Drave, Drava kömmt aus Tyrol, betritt in der Salader Gespanschaft, unterhalb Tscha- katurm , Ungern, empfängt unterhalb Legrad die Mur und fällt bey Varosdi in die Donau. Der Lauf dieses Flußes ist von Westen nach Ostsüden und scheidet das nördliche Ungern süd¬ westwärts von Slavonien und Kroatien. Eipel, Jpola entspringt nordwärts in der Ncograder Gespanschaft in dem sogenannten Malnapateker Gebirge , fließt von hier süd¬ wärts durch die Honter Gespanschaft und fällt unterhalb Hellcnba in di« Donau. Die Eipel führt Karpfen, Hechte , Biber und Fischotter. ? ey seinem Ursprünge führt er Forellen. Bey Schagd im Honter Komitat hat der Fluß eine gemauerte Krücke, wie auch bey Rarvsch. . Gran, (arannr, entspringt nordwärts, auf s 27 auf dem sogenannten Königsberg '.n der Gö- w.örer Gespanschaft im Muraner Disirick; er durchstreicht die Soler und Barscher Gesparr, schäft und fällt in dem Graner Komitat bey dem Markt Parkan, welcher der k. Stadt Gran ge¬ genüber liegt, in die Donau. Der Fluß Grarr Macht von seinem Ursprung bis zu seinem Ein¬ tritt in die Donau eine Reise von 24 Meilen. Bey Neufohl vermischt sich mit der Gran die Bistrzitz. Dieser Fluß wird mit Flößest be¬ fahren. 6er'«th, f. Cchaso. Der Rörösch , theiiet sich in den schwarzen, weiß-n d schnellen Körösch. Der schnelle Köroia) Lürös) entspringt ostsüdwärts in derPiharcr Gespan-chaft uaterhach E ieichd im Großwürdeiner Bezirk und fällt bey Tick o qrad / ie Theiß ; der schwarze Körösch ( d'oket« Kiörtzz) entiprrngr ebenfalls in der Biharer Gcspanschgfz , empfängt bey Bekes den Petze» siuß und vermischt sich zwischen Szarwasch und Syoma mit dem schnellen Körösch ; der weiß« Körösch (sicher Lorör) kömmt aus Eiebenbür» Zen und vermischt sich bey Gyala mitdem schwär» Ssu Körösch. Der letztere Fluß führt viele« Goldsand. Äulpa, dieser Fluß, wie ich bereits im 2ftn Band des gegenwärtigen Handbuches S. *6? erwähnet habe, entspringt in Kroatien ia dem Gebirg Segiua genannt, stießt nordwärts Aach Krain, wo er bey Oßmunitz den Aubran« stutz zu sich nimmt; bey Rakowatz verläßt er Krain , kömmt westwärts in seinen Geburtsort zurück und fällt zwischen Sissek und Petrini« M die Save. Leitha , dieser Fluß kömmt aus dem Lande Unter der Ensi, und betritt bey Neusiedl in der 28 o-^Tk--s der Wieselburger Gespanschaft Ungern - un^ fällt bcy Ungerisch Altenburg in die Donau. Die Orte, welche jenseit der Leitha liegen,, sind , Reckendorf , Pallersdorf , Kittsce Jandorf, Carlburg re. Diesseit sind ge¬ legen Nr,usiedl ltm See, Winden, St. Johann, Wi-selburg, Pandorf, Eols rc. An diesem Fluße sind viele Mühlen gelegen. Er führt vorzüglich schmackhafte Krebse. March , kommt aus Mähren, betritt in der Ncutrer Gespanschaft bey Skalitz Ungern und fällt bcy Theben in der Preßburger Ke- spanschaft in die Donau. Marosch, Narnsius, Marotz, Narisi» ent¬ springt in Siebenbürgen in dem morgenländi- schen Gebirge,der Szekler, und betritt bey So- Umos in der Arader Gespankchaft Ungern, be- giebt sich von hier in die Wihanader Gespan¬ schaft und fällt bey Tschanad in die Theiß. Der Lauf der Marosch ist von Osten nach Westen ; sie scheidet von der ostfüdlichen Seite Ungern von Siebenbürgen und macht zwischen dem nörd¬ lichen Ungern und Banat die natürliche Grenzt. An Siebenbürgen vereinigen sich mit der Ma¬ rosch die Flüße Küküllö , der Mühlenbach und der Aranyosch. Zu Carlsburg wird das nach Ungern bestimmte Salz emgeschiffet, und bis Szegedin, wo die Abladung geschieht, geführet. Die vorzüglichsten Orte, welche an der Ma¬ rosch gelegen , sind diese: An das nördliche Ufer grenzen Golimos , Rodna , Mondelak, Kloyowatz, Altarad und fällt mit der¬ selben bey Danzig in die Ostsee. Die Wasser, welche die Popper aufnimmt, sind: Das Lautsch¬ burger Wasser, die Teplitz,Fölk, der Roth- bach , Steinbach re. Bey Gniesen wird der Fluß mit Flössen befahren. Die gesuchteste» Fische dieses Flußes sind die Aalen, Forellen , und der Lachs. Der letztere Fisch kömmt auS der Ostsee in die Weichsel, aus dieser in die Dunawecz , und aus dieser in die Popper. Di« wachse die in der §yps gefangen werden, sind b^y z Schuh lang, unb wiegen zbis / Pfund. Die Orte , welche an dem oberen Lheil dieses Flußes gelegen, sind r kautschburg, Tep» "tz, Müchelsdorf, Fölk, Georgenberg, Müh¬ lenbach re. An dem unteren Theil der Popper sind gelegen: Käsmark, Rehar , Krenitz, St. Georg, Bel, Landet, Pudlein, Kniesen, Lib- Kn, Hobgarkm re. S. Topograph. Beschreib. des Z 0 des Flußes Popprad — im zweyten Bande bes Ungar. Magaz. C. 27 — S. 4 bann -75 — 801. Raab, Uaka, Barabo kömmt aus Steyr ermark, dctricl zwischen Csakany und tz otthard in der Eisenburger Gespanschaft Ungern durch¬ fließt die OehenbUrgcr und Raaber Cespan¬ schaft , und fällt in der letzteren bey der Stadt Raab in die Donau. Die Flüße, welche sich mit der Raab vereinigen, sind die Lausnitz, welche aus Steyermark kömmt; die Pinka, die Stcpze, Gerctsch, RabzaLc. Den Strich Landes, welcher zwischen der Raab und der Rabza gelegen, nennt man Raba-kötz oder Kaabau. Save, entspringt, wie bereits im 2ten Band des gegenwärtigen Handbuchs S. 117. gezeigt worden ist,-in Oberkrain, betritt in dem Agramer Gebiet Kroatien, und fällt zwi¬ schen Ccmlin und Belgrad in die Donau. Die¬ ser Fluß scheidet gegen Südwesten Kroatien Von Kram, und macht zwischen Glavonien, dem türkischen Kroatien , Bosnien und Servier! die natürliche Grenze. An daS nördliche Ufer die¬ ses Flußes grenzen in Kroatien, Agram, Moszlawnieza, Kutanieza ferner sind an diesem Ufer gelegen Samelberg, Cissck In k la- vonien grenzen die Poscheganer Gespanschafk, das Broder Regiment und das Gradiskaner Regiment. Au das südliche Ufer der Cave grenzen das türkische Kroatien, Bosnien und Servien. Die Flüße , welche die Save auf¬ nimmt , sind diese, als: bie'Orlawa , Illowa, Lugna , Pakia, Drina, Dtruga rc. Der Lauf der Save beträgt bey Meilen. Bey Brod wirb die Breite dieses Flußes aus 160. Klaf- s Z! Klsfter gerechnet. Dieser Fluß foimirr auch ver¬ schiedene Inseln , darunter die bekanntesten sind: die Zigeuner - Insel, das Eiland Mckubaris, Eissek bey Ägram rc. Unrer der Theresia- Nischen Regierung wurde bieKulpo und Eave schiffbar gemacht. Die Eave führt schmack¬ hafte Karpfen- Von Jefanoratz bis Bel¬ grad liegen in diesem Fluß eineMenge Ei¬ chen und Pappclbäume versunken , wodurch die Schiffahrt auf diesem Fluß etwas gefährlich wird. Schajo, oder Sajo, entstehet in der Gö- mörer Gespanschaft oberhalb Dobschau im Ge¬ birge , fließt nach Tschetnek, Noßnau, und fällt unterhalb Onoih in die Hernach. Die Flüße, welche sich mit der Schajo vereinigen, sind: der Tschelnek, Maren, Rima, Balogh und -r-hurocj. Der Hernakh entspringt im Zipfer Gebiete im karpathischen Gebirge und fällt un-e terhalb Köröm in die Theis. Mit der Her» nach vereinigen sich die große und kleine Göl- Mtz, der Szektschow, die Cchwinitz und To- kiffa. Der Lauf der Schajo und Hernath ist von Norden nach Süden. Bey Schotza führt ein» Brücke über den Cchajofluß. Theiß, libircus, Dibiswa, Tisza, ein be-- Erächtlicher Fluß, welcher Ungern in zwcy Hauptbezirke abrheilet, nähmiich in den Bezirk diesseit und jenseit der Theis» Dieser Fluß har eine zweyfache Quelle, nämlich die schwarze und die weiße; beyde sind in der Marmaroscher Gefpanschaft im karpathischen Gebirge zu Hause ; der Lauf der einen ist nordostwärts Und der anderen ostsüdwärts; voki Sigeth ist der Lauf dieses Flußes durch die Ugotscher Wespanschaft gegen Westen; an der Grenze de« Sem- v?-W^o AL Semliner Komitats wendet er sich südwärts und fällt in der Boder Gespanschaft unterhalb Titul in die Donau. In einer Entfernung von drey Meilen, von seinem Ursprung nimmt er bey Sigech Fahrzeuge an , deren eines g/oo Galzsteine, scden zu 50 bis too und mehr Dfund tragt. Bey Scgedin wird die Breite die¬ ses Flußes auf 100 Klafter gerechnet. DicFi- sche, welche dieser Fluß führt, find Karpfen, Hechte , Tücl, Krebse ar. Die Flüße, welche sich mit der Theis vereinigen, sind dies« leit der Bodragh., Hernach , Schajo und Za- dywa; lenseit die Krasna, der Körösch, Ma» rotch, Szamosch,und die Temesch. Dis Ge- spanschaftrn, welche dies - und jenseit dtr Theis gelegen sind, kommen in der nachstehen¬ den politischen Mthcilung des Königreichs vor. Temesch, lemosims, entspringt vftsüd« wärts im Gebirge Karansebes in dem Temes- warer Gebiet der Grenz-Militz, fließt nordwärts, bey Belieny wendet er sich nordwestwärts, Und fällt westwärts von Pansowa in die Os¬ umi. Dieser Fluß fvrmirek verschiedene Inseln, worauf Rohr häufig wächst. Die Flüße, wel¬ che sich mit der Temesch vereinigen , sind: -) die Beg, welche an der Grenze von Sieben¬ bürgen , zwi-chen Köslin und Aoschoritza ent¬ springt , sich bey Vellen mit der Temesch ver¬ eint, und unter dem Nahmen Beg unterhalb Lenas warvsch in die Theis fällt, b) Die Bi¬ stra; sie kömmt aus Siebenbürgen und ver¬ mischt sich bey Tschuta mit der Aemesch. Dieser Fluß wurde mittels eines kostbare» Ka¬ nals, welcher von Lugosch durch Temeschwar bis Peterwardein gezogen ist, schiffbar ge¬ halten« Tschev ZZ Tfcherna, entspringt in der Wallachey an der Grenze Siebenbürgens, fließt südwärts nach Mehadia, Schupanek, und fällt unterhalb Neuorsvwa in die Donau. Dieser Fluß schei¬ bet von Ostsüden das Banat von der Walla» chey. In diesen Fluß fallen die Krajowa und Bellarega. Waag, VsZnr, Ouüir, kommt am Fuß« des kleinen Krywans aus dem grünen See i» der Liptauer Gespanschaft, fließt von hier in das Tcentschiner Komital, von da ist der Lauf in die Ncitrer Eespanschaft, fällt bey Komorn in die Donau, und erhält hier den Nahmen Waag Donau, Vkgstunn; zum Unter¬ schied der Raab Donau, 6zrori äuna, wei¬ chen Nahmen der Fluß erhält, da er sich bey Autta mit dem Neuhäußlcr Arm zum ersten Mahl mit der Donau vereint, durchstreicht die BNsel Schütt, und fällt, wie schon gesagt wor¬ ben, bey Komorn in die Donau. Mit der Waag bereinigt sich die Arwer, welche nordwärts in der Gespanfchaft gleiches Rahmens entspringt Md bey Rosenberg im Liptauer Komitatt« bi« Waag fällt. Von St. Nsk aS bis Wag Wely ist das Bett dieses Flußes mit lauter Fcl- tt« angefüllt, dis einen Strudel, wie jener bey Arein im Lande ob der Ens ist, formi» en; allein die Schiffer aus dem Thuroczer und Liptauer Ko- Witat wissen mit vieler Geschicklichkeit über dj/- A Felßen ohne alle Gefahr zu fahren. B-p ^rentschin führt über den Fluß eine Brücke, deren eine auch bey Freystatrl ist. DieProduc- te, welche auf diesem Fluß nach der Do- Nau gebracht werden, sind Bretter, Latten, Wein¬ stecken , Wolle, Schmalz rc. ZKypwa , entspringt in der Hewescher Te- spanschaft am Berge Matra a» der Grenze der Nes Vierter Vanb C A4 O-üHA^a Neograder Gespanfchaft und füllt bey Sols noch in die Donau. Diese sind die bemerkens» würdigsten Flüsse Ungerns. Von den vielen See», mit welchen das Königreich gesegnet ist, sind folgende die vor¬ züglichsten , nähmlich »).- derpalirscher See, in der Barscher Gespannschaft , bey der Frey, statt St. Marie; man setzet seinen Umfang auf g Meilen und die Tiefe bis er Klafter, d) Der plärren See, zwischen dcrSchümeger, Salader und Weöprcn er Gespanfchaft gele¬ gen. Dieser Sce hat Zuflüsse von 9 Flüssen, 14 kleinen Waldbächen und 17 Mühlbächen. Die Lange dieses Sees beträgt von Westen nach Osten gegen 40,000 Klafter. Die größte Breite hat er bey Fock» Man bestimmt sie auf 8ooo Klafter. Bey der Insel Tschan be¬ trägt die Tiefe bey kleinem Wasser gegen zo Schuh, c) Der Neusiedler See, oder Eßter- hazy See, zwischen der Wieselburger und Oe- denburger Gespanschaft gelegen; seine Brette wird auf 2 Meilen, und die Länge auf 4 be¬ stimmt. Zu diesen Seen füge ich noch hin¬ zu , den Gchorer See zwischen Tk. Georg und Pösing gelegen. Dieser See soll nach einiger Meynung der i^aons?e,8o seyn , von welchem Posonium herrühret. Er hat mit dem kleinen Arm der Donau , das schwarze Wasser ge» mannt, eine Verbindung. Der weiße See jen- seit der Theiß ; man sammelt aus diesem Fluß eine Thonerde , von weicher die bekannte Debrecziner Seife verfertiget wird. Der See Hony, zwischen dem Raaber und Oedenbur-- ger Komitat, 2 Meilen von Rad. In diesem See wächst eine besondere Art Schierling , welche ihrer giftigen Eigenschaft wegen be¬ kannt ZS künnk ist. Der Poppersee im farpothischkn Ge¬ birge im Zypser Komitat, oberhalb dem Dorfe Rolua in einem Tßale gelegen. Er har den Nusfluß von der Südseite. Ungern ist reichhaltig an Berghöhlen, da¬ von man nur folgende aufführt, als : s) die Höhl« bey Demenfalva in der Liptauer Er- spanschaft. Diese Höhle liegt eine halbe Stun¬ de von dem ebcngenannten Dorfe. Zu ihrem Eingang führt ein sehr hoher Berg. Die erste Oefnung führt in ein rundes Gewölbe, bey dessen Ausgang man drey Gänge vor sich hat; man findet hier Tropfstein von verschie¬ dener Gestalt. l>) Bey Fornatza fühlt der da Aelegene Berg zu einer Höhle, deren senkrecht Ee Höhe bey 50 Klaftern betragen soll. Diese Höhle hat fünf Abkheilungen oder vier Ge¬ mächer. Die vier letzteren zu betreten , be¬ darf man Mindlichter. Fornatza ist in der Eiptauer Gespannschast an der Grenze Sie¬ benbürgens gelegen. Herr von Nedetzky hat diese Höhle 1774 beschrieben, c) In dem Berg bey Szilitze in der Torner Gespannschaft be- findet sich' eine Höhle , deren Kluft bey iz Klafter breit seyn soll- Die innere Luft in d'cser Höhle ist auch bcym strengsten Winter mu , »„h zur Sommerszeit ist sie (dicHöhle) mit ^iner großen Menge von Eis gefüllt, ü) Die Detcranische Höhle im Banat. Es ist bereits gesagt worden, daß ein ^heil von dem jetzigen Ungern in den alten »eiten unter dem Nahmen Panonien bekannt Mar. Dieser Nähme kömmt von den Pans- *>ern, die Abkömmlinge von den Slaven ge¬ wesen, und sich nach dem slavischen Worte: P«n, Herr, genannt haben. Die Panonier C s haben -6 haben den westlichen Theil von Ungarn be¬ wohnt , von dem mitternächtlichen hingegen waren die Jazyger Besitzer. Woher der Näh¬ me: Jatzyger gekommen, ist ungewiß. Einige leiten den Nahmen von dem slavtschen Wort Jazyk, (Zunge, Sprache) von dem ungari¬ schen Wort: Ja/,, Bogenschütz her. Die Jazy- qer bewohnten eigentlich jenen Theil Ungerns , welcher vom karpathischen Gebirge, der Dsuass und der TheiS eingeschlossen wird. Dieser Di-- strict war in den alten Zeiten unter dem Nah¬ men : NetrmsLtarum Uezio, be¬ kannt. Der Rahme Netanslka zeigt auf An¬ kömmlinge aus fremden Orten. In alten Ur¬ kunden werden die Jazyger auch 1'dilirt«i ge- nennt. Ob die jetzigen Jatzyger Abkömmlinge von den alten Jazygern sind, ist unentschie¬ den. So viel ist gewiß, daß das Land der letzteren den Kumanern von Ladislaw , wel¬ cher sie unter seine Bothmäßigkett gebracht hat eingeräumet worden ist. Die Kumaner werden von den trügerischen Schriftstellern auch Jazyger genannt. Die befondern Privi¬ legien , welche diese Nation genossen hat, ver- lohr sie i6z8- Die Römer brachten Panvnien unter ihre Gewalt und waren fast durch 42a Jahre Besitzer desselben; Sie wurden von den Vandalen vertrieben, welche von den Hun¬ nen (sie kamen im Jahr Z74 in Europa) z/4 vertrieben worden; diesen folgten die Lon- gobarden, diesen äbermahl die Hunnen, wel¬ che im Jahr 377 beyde Panonien in Besitz nahmen. Dir Ungern bewohnten in Asten das Land Dentumogor, weiches in Gcythien zwi¬ schen dem Fluße Don, und dem schwarzen Meere lag; vielleicht daß dieß Land ihrer Volks¬ menge V!-!W^G 37 «enge nicht entsprach, daher sie auf den Entschluß kamen, dasselbe zu verlassen , und nach Bauo- nien ju ziehen, wo sie wußten, daß Attila, von welchem Almus, den sie zu ihrem Heerführer gewählct hatten , regierte. Sir theilten sich in sieben Horden, deren jeder ein Oberster Vor¬ stand , und welcher verschiedene Hauptleute rc^ unter sich hatte. Sie nahmen den Weg durch Rußland, wo sie bey Kisw an den Rußen und Kumanern Widerstand fanden; die Ungern dran¬ gen durch, zwangen den Herzog zu einem jähr¬ lichen Tribut an Gelbe, und nahmen den Weg nach Looomericn, welches Land, da der Her¬ zog desselben zum Widerstand sich zu schwach sand, sie ebenfalls unter sich brachten. Hier blieben sie eine kurze Zeit , und nannten den Ort, wo sie sich niedergelassen haben, Mun- katsch. Zu dem, was ich oben von dem Nah¬ men Uger , angeführt habe, füge ich gegen¬ wärtig hinzu, daß eS mehr als wahrscheinlich -st, daß der Nähme Ungar eigentlich Uger, nach andern Ujgur, Jugur, ein allgemeines Stack- wort seye, und einen Ankömmling aus einem anderen Lande bedeute. , Die Beherrscher Ungerns theilen sich in Haupkclaffen; in die trste Classe kom» ^en z» stehen die Regenten vom unmittelba-- "m Ungerischen Stamme z in die zweyte die Agenten aus verschiedenen Häusern, und in d'e dritte, die Regenten aus dem Erzhause Ocst- 'erch. Die erste Classe hat zwey Untertheilun- Sen; «) Herzoge, d) Könige. Rz. bedeutet -»cegierungszeit, und D. Dauer. C z I. s« I. Regenten von dem Ungerochen Stamme, ») Herzoge. b) Ronige. Stephan. . . . looo-rv^8. 38- Er thellte Ungern mit Zulassung des Pabstens Benedict VlI., in Diöeese, dafür legte der Pabst ihm den Titel eines Königs und Apostels der Ungern bey, überschickte ihm zn- gleich eine Krone, die nach dem Muster der griechischen Kaiserkrone verfertiget war, wel¬ cher noch ein Patriarchenkreuz beygefüget war. Im Jabr 1002 theilte Stephan das Land in Gespanschaften , ihre Zahl ist bis jetzt nicht bekannt und führte die Erzämter ein. Er starb am 15. Aug. 1288 und ward 1083 vom Pabst Gregor der Zahl der Heiligen einverleibt. Peter. .... 1088—1040. s» Wird von den Ständen der k. Würde entsetzt. Samuel. . . . 1941—1244» g. Peter. . . . 1044—1046. 2. Ist eben jener , welchen die Stände abgesetzt haben. Andreas. . . . 1046—1060. 14. Lela. I. ... 1060—1063. g.. Salomon» » . . io6z-1074. er. Geisa 39 R;. D. Geis« I. ... 1074—1077. Z. Ladislaus . . 1077—1095. iz. iO87 brachte er mittels dec Waffen den südlichen Thcil Kroa¬ tiens unter sich. ii'-2 nahm ihn Pabst Cölestin unter die Hei¬ ligen auf. Rolomann . . . 1096—iH4<. rK 1096 eroberte er den übrigen Theil Kroatiens; H02 machten sich die Kroaten ihm dahin ver¬ bindlich , daß sie bey einem Kriege ihre Edlen, jeden mit io be> waffneten Kriegsknechten schicken wollten, welche diesseit der Drave auf eigene , jenseit aber auf des Königs Kosten dienen sollten , dafür behielten sie sich die Bestätigung ihrer Freyheiten und rine rwige kossprechung der Tri, butbezahlung bevor. 1102. niirit Kolomann den Titel eines Kö¬ nigs von Kroatien an; nos un¬ terwarf sich ihm Dalmatien auf die Art wie Kroatien. Stephan II. . . . mg—nzl iS. H24 brachte er Dalmatien , welches sich unter venetianischcn Schutz begab, wieder an Un¬ ser«. Bela II. . . 1131—1141 tv. Er vermehrte Ungern mit Bosnien. Gers« ss, . . . 1141—1160 19. kamen viele Familien aus Sachsen , Flandern re. E 4 »ach 4D S-EHKüüüv ^5* nach Untzern, und betrieben Len Bergbau in der Fyps-r Ge¬ spanschaft , in der Folge kamen sie nach Siebenbürgen. Stephan III. . . H6I—Il6r r. Ladislaus II. . . 1162 . . Stephan IV. . . 1162 . Stephan IH. - - 1162—1173 n. Ist eben jener Stephan, welcher iisr die Regierung an- trat, Hraber der Kabale wegen ihr entsagen mußte. 1164 mach¬ te er sich Syrmien mittels der Waffen unterwürfig , f H7Z am chten März. Vela III. 4 . . 1173—1196 2Z. Ungern erhielt unter ihm eine neue Gerichtsordnung. 1185. Die Galicier begehrren den ,ten Sohn Bela zu ihrem Kö¬ nige Emmerich, . . . 1196—1204 8. 1202 eroberte er Serbien und Bulgarien , und setzte die Nahmen dieses Reichs zu erst in den königlichen Titel, ernennt seinen minderjährigen Sohn La¬ dislaus zum Nachfolger. Ladislaus III. . . 1204—1205. 1. Andreas II. . . 1205—1295. zo. Bela IV. . . 1235—1270. -5. Radislaw, ein Tochtermann -eS Bela erhält Reußen, als ein Ungerisches Lehen, unter dem Ti¬ tel eines Herzogs von Taigen. Stephan O--Ä8i--O 41 Rz. D. Stephan V. . . ,272.-1272. s. Brachte Bulgarien an die un- xerische Krone. Ladislaus lV. . ,272.-1292. ,8. Andreas III. » 1290.-130,« n« U. Regenten in Ungern aus verschie¬ denen Häusern. Wenzel ans Böhmen. . . iZOi.—,zc4» 3« Otto aus Bay: «rn. . .... rzOZ.—,307. 2 Carl I. „us Neapel . . . ,308—1342. 34« brachte Bosnien und Bulgarien an Ungern. Ludwig l. . ,342.—iZ82. 40 Ein Svhn Carl l. bezwingt Siebenbürgen und vereinigt Reus- sen mit Ungern. Marie t. . ,382.—,384. 2. Eine Tochter Ludwigs 1. Sw hatte bey ihrem Regie¬ rungsantritt außer Ungern auch Kroatien, Dalmatien, Bosnien, Bulgarien, ferner unter dem Ti¬ tel: Galicien und Lodomerien, ganz Roth - Reußen, und unter bem Nahmen Kumunien , die Wal¬ lache») und Moldau unter sich. Carl II. aus Neapel. . . ,z85. Mari« I. . . ,385—1387« C 5 Carl 4» RZ. D° Carl ward meuchelmörderisch «Mgebrachr, und Marie die Toch¬ ter Ludwigs I. wurde wieder zur Königin» von Ungern ausgerufen. Siegmund. . . 1387—1437, 5« Er setzte seine Gemahlin» Marie, die Tochter Ludwigs 1. in Freyhcit , brachte die Moldau und Bosnien unter sich, eroberte Klein- Nikopoli. ( 1392) Seine Gesetze können im Ilten Tom des Oor^. suris klung. x>. 69. —< 8Z. nach- gelesen werden. Siegmund stif¬ tete die Universität zu Ofen und 1405 den Ritterorden der Dra¬ chen. ^bert » ' '488-—I4Z9. 1 Ern Tochtermann Sieg¬ munds. Elisabeth . . 1440.—1442. z Gemahlin« des Königs Al¬ berts , dessen Gebeine seit 1772 in der erzherzoglichen Gruft bey St. Stephan zu Wien liegen. Eli¬ sabeth f am 24. Decemb. 1442- Wrarislaw I. . 1443.-2444. Ladislaus V. . 1445.—1457. is Mathias l. . . 1458-—1492. Z2 Korvinus genannt, wird von der zwischen Ofen und Pest ge¬ standenen Armee des Si!agy;zum König von Ungern ausgerufen, und die Stände (die Armee war ! 40000 Mann stark) wählten den Mathias zu ihrem König. 1465 errichtete Mathias die so-Mannre schwär 4L A;. D, schwarze Legion , wurde der Wie- derhersteller dcr Universität zu Ofen, legte daselbst die bekannte Kvrvinlsche Bibliothek an, und Errichtete zuerst beständige Regi¬ menter. f am ;ten April 1490, Wladislaw !I. . 1492.—151s. 24. aus Polen. «, Ludwig II . . 1516.—1526. 10. Johann von Aapolya Graf von Zyps . . . . 1526.—1527. 1. Lonige in Ungern, aus dem Erzhause Oestreich. Ferdinand I. . . 1527.-1563. ,6. Cr ward ani 5ten Nov. sekrönet.-j-am szsten Iuly 1564. in Wien. Unter diesem Kö¬ nig wurde das Königreich Un» gern für das HauS Oestreich, tu Aolge dxg Landtagschlußes vom sichre 1^47 , erblich erkläret. Maximilian . > 1563.-1576. 12. gekrönt am 25. Iuly 1563- ! ch Regensburg am I2ten Oc¬ tober 1576. Rudolf. . . . 1576.-1628. ZS. »ltesterSohn KaisersMaximilian. gekrönt zu Preßburg 1572. -f zu Prag roten Juny 1612. Mathias ll. . . 1608---1619. 11. gekrönt zu Presburg isoz. Die Ungerische Krone, welche 52 Jahr , z« Prag verwahrt war, kömmt 44 Rz. L>. wieder nach Ungern zurück. Ma¬ thias zeichnete sich durch seine Tapferkeit gegen die Türken sehr aus; sie wurden gedemüthiget. Mathias stirbt zu Wien am Ferdinand II. . 1619.—1637. 18° gekrönt zu Presburg 1618. i6zz den izten Febr. Ferdinand 1H. . r <'37.-1657. 20. f. zu Wien am 2ten April 1657. Leopold. . . 1657.-1705. 48° iS55 'zum Könrg von Ungern gekrönet. 1671 setzte Er an die Stelle eines Palatinus einen Statthalter ein , und gab- ihm Räche aus der teutschen und un- Herischen Nation zur Sette. 1687 wurde der Großvezier vom Her¬ zog von Lothringen gänzlich ge¬ schlagen. Die Folge dieses Sie¬ ges was, daß Siebenbürgen sich wieder der ungerischeu Krone un¬ terwarf. i<>88 kam Belgrad mit¬ tels eines Sturms unter der An. fuhrung des Ehurfürstens von Bayern an Ungern. i6ys über¬ nahm Prinz^ Eugen das oberste Commando über die Armee in Un¬ gern. 1699 Friede am 26. Jen¬ ner zu Carlowitz. Der König von Ungern behielt alles,'was,er erobert hatte; nur das Temesch- warer Banat blieb noch den Türken. Die Türken besaßen die Helf- 47 D. s;- Hälstc von Ungern bey t 5° Jahr- 1627 wurde Ungern abermahl M einem Erdreich erkläret. Diese Handlung gieng auf dem Landtag ru Preßburg vor. Die Erbfol¬ ge wurde für das östreichtsche Hause sowohl teutscher, als spa¬ nischer Linie festgesetzt. Die Stän¬ de behielten sich aufdem Landtage bevor s.) , daß , wenn beyde Zweige des Erzhauses Oestreich erlöschen sollten , ihnen die freye Wahl eines Königs wieder zukäme, k.) Daß der künftige Erb» könig vor seiner Krönung das De¬ kret Andreas ll. beschwören soll¬ te. Der erste Punct wurde zu- gestanden; der zweyte aber da¬ hin bestimmet, daß der künftige König das Drcret Andreas be¬ schwören könne; die berufene Clausul aber des zrsten Articuls wurde auf immer für ungültig erklärt. Dieser Artikel enthält den fanatischen Satz: daß jeder ungerische Edelmann sich dem Kö¬ nig widersetzen könne, wenn er die der Nation auf dem Landta¬ ge verwilligten Privilegien kränken sollte. Leopold f. am ;ten May- Unter Leopold fiengen die Fran¬ zosen an, sich das Vertrauen der Türken zu erwerben. Ioseph I. . . 1725.—!7H ward im laten Lebensalter 1697 zum Könrg von Ungern gekrönt. I« »7tl. 6. Lar! SüüüMü^o 4s Rz. D. Karl II. . . . i7n>—1740. S-- «W Bruder Joseph I- gekrönt rsten May 1712 zu Preßburg. Dor der erfolgten Krönung be¬ willigte der König aus freycm Willen den Ständen: r.) Die Freyheit der Nation, mit Ausnah¬ me des berufenen rzten ArticulS des Decrcts Andreas, aufrecht zu erhalten; 2) Die Reichskrvne un» ter der Aufsicht der zu Kronhü-- tern ernannten Magnaten stets in Ungern zu lassen. Z) Jene Länder, welche Theile von Un? gern wären, oder noch werden, dem Lande einzuverleiben. 4.) Wenn der König (Carl) ohne männliche Erben sterben sollte, die Nation zu einer freye» Wahl schreiten könne; und 5) baß alle künftige Erbkönige noch vor ih¬ rer Krönung diese Artikel sowohl Lurch ein öffentliches Diplom, als mit einem fcyerlichen Eide zu hal¬ ten versprechen sollten. 1714 er- Hielt Prinz Eugen das Indige- nat in Ungern, und die Jesuiten Sitz und Stimme auf den Land¬ tagen. 1722 imJnny ward auf dem Landtage zu Preßburg das Erbfolgerecht auch auf den weib¬ lichen Stamm des Erzhauses al¬ so ausgedehnct, daß nach Abgang wes Karolinischm Stammens ersts 47 Rz. D. lich der Joftphinis^e, und in, Abgang dieses Stammes die Leo- Poidinischen Descendenten von der weiblichen Seire im Reiche folgen sollten , jedoch mit Be¬ obachtung der Rechte der Erstge¬ burt. 1739 wurde der für das Haus Oestreich so schandlicheFrie- dr geschlossen, vermög weichem das Haus Oestreich Belgrad, ganz Serbien sammt der Wallache»), den Festungen Schabatz und Or- fowa verlohr. -f.am22sten Oeto- ber 1740. Marie Thereste . 1740—1780 4a» gekrönt am LZten Iunii 1741« Ihr , Gemahl , Gros! Herzog von Toscana , Herzog zu Lo¬ thringen wird zum Mitregenten erklärt, erhält ausgezeichnete Be¬ weise der ungerischen Treue; dir Nation errichtete 6 neue In¬ fanterieregimente,? und 6 Hussa» tenregimentcr. 1^58 übersandte Nabst Clemens Xttl. der Kö- wginn ein Breve, vermög wel¬ chem ihr und ihren Nachfolgern lw ungerischen Reiche der Ti- kel: apostolischer König, beyge» leget wird. Sie errichtete 1760 kine adeiiche Garde aus der unge¬ rischen Nation, stiftete 1760 den ».tttcrorden St. Stephans. 1772 erweiterte Theresie die Grenzen Ungerns mit den dreyzehn Zyp- 48 R;. ser Städten; (siewaren seit der Regierung Siegmunds an die Krone von Pohlen verpfändet.) Zu dieser Grcnzenerwciterung ge¬ hört auch die Besitznehmung dec Königreiche Galicien und ko» domerien. Marie Theresie hat auch vortreflichc Anstalten zur Bildung der Jugend durch Verbesserung der Hähern und niederen Schu¬ le» getroffen, dasKommerz beför¬ dert, neue Bißthümer errichtet, die Folter abgeschafft , das Le- nieSwarer Banat mit Ungern ver¬ einiget, den Milizgrevzörtern eine neue Verfassung gegeben , kurz, die Monarchinn unterließ nichts, was zu Beförderung des Wohls der ihr so getreuen Ungern die¬ nen konnte. Theresie empfahl noch im Tode Joseph, ihrem Sohn, das Land Ungern, und entschlief in den Armen ihres Sohns am 29. November 1780. Joseph II. . . 1780—1792 1765 Mitregent. 1780. 29. November König , zugleich der erste, welcher das Krönungsce- ' remoniel überflirßtg fand , und auch das bekannte Andreas De¬ kret nicht beschwor. Joseph II. ,ist auch der einzige, unter sei¬ nen Vorfahrern, der zum Besten Ungerns am thätiFsten gewirket, und jeder edel denkende Unger D, io. wird Ärrd bas Andenken eines so er¬ habenen Monarchens segnen. Es ist eine entschiedene Wahr¬ heit, daß der Flor Ungerns un¬ ter Joseph H. am höchsten stieg. Welche beträchtliche Borthcile sind dem Lande nicht zugewachsen, da der Monarch demselben den be¬ trächtlichen Seehasen Fiume zu- getheilet hat , Carlopago und Zenk zu Freyhäfen erklärte; hier¬ durch wuchs die Ausfuhr der Natur - und Kunstprodukre Un- Uerns, die Nahrungswege ver¬ mehrten sich , und eine Menge fremdes Geld stoß nach Ungerne hie Volksmenge nahm beträcht¬ lich zu ; Städte und auch ein¬ zelne Dörfer erweiterten sich; hie zur Schande der Mensch¬ heit bestandene Leibeigenschaft er¬ losch; Katholiken, Kalviner, Lu¬ theraner , Schismatiker und Ju- oen fiengen an , einander brü- berlich zu lieben, seit dem Joseph me Duldung verkündigen ließ ; Handhabung der politischen Geschäfte erhielt eine schnellere Wirkung, die Justitz wurde ib- rem Zweck näher geführt , die Heerstraffen erweitert, die Post- kurse verkürzet, Kambiaturkurse «Ngeleget; Siebenbürgen wurde dem Wunsche der ungerischen Stände gemäß, mit Ungern »ost- Rz. kommen vereint; auch dadurch daß die ungerische Hofkammer mit der politischen Stelle des Reiches verbunden wurde , er¬ füllte König Joseph den Wunsch der Nation: daß die ungerische Kammer nicht von der teutschen Hofkammer abhängen möge. Wel¬ che Vorth-eilc erhielt nicht Un¬ gern durch das Jssephinische Zollsystem — ? Wie sehr wurde nicht die Einfuhr vieler ungeri« schen Produkte in die Erblande erleichtert. Das, was Marie Lheresie zur Bildung der Ju¬ gend , zur Aufklärnng, zur Rei¬ nigung der Vorurtherle re. be¬ gann, bemühte sich Joseph zu vollenden« Der Gottesdienst wur¬ de vereinfachet; Klöster, welche weder zum zeitlichen noch ewi¬ gen Heil etwas beytrugen, er¬ loschen , die Schulen erhielten eine zweckmäßige Verfassung ; man bemühte sich den Unger mir der teutschen Sprache näher be¬ kannt zn machen; um seinen Wir¬ kungskreis nicht bloß auf sein Vaterland , sondern auch auf Länder außer demselben auszu¬ dehnen, und den Unger fähig zu machen, mit seinen Talenten auch anderen Ländern nützlich zu werden. Die Jugend wurde zur Industrie etngeleitet, und der Ochsenhüter auf der Krcschkeme- Sr Rz. ker Heide sollte den Unterschied fühlen , der zwischen ihm und dem Viehe sey« , dessen Hüther z» werden , ihn die Vorsicht be¬ stimmet hak. — In der kurzen Regierung Josephs II. hat die Volksmenge Ungerns beynahe eine halbe Million Seelen zugc- nommen. h. am 20. Februar 1790. Sollte eine so edel den¬ kende Nation , wie die Ungeri» sche ist, das Andenken ihres gro¬ ßen Königs Joseph jemahlen ver¬ gessen können ? Gewiß nicht k Die Mütter werden ihren Kin¬ dern noch nach hundert Jahre« den Ort zeigen, wo Joseph sich den Tod geholet hat, da er mit Anspannung seiner letzten Lebens¬ kräfte dem Reiche alles das wie¬ der geben wollte! was demsel¬ ben das i7Z9te Jahr so schänd¬ lich genommen hat. Der späte¬ re Enkel wird das stählerne Dcnkmahl zur Wirklichkeit brin- gen, welches die Stadt Ofen ihrem König Joseph II. 1784 aufjustellen entschlossen war, wenn der Monarch es zugelassen hätte. , Unter den Ungerischen Kö¬ nigen finde ich bis jetzt keinen, der mehr Aehnlichcs mit Joseph tl. gehabt hätte, als Mathias Corvinus; hier ist ein Ver¬ gleich : D s D. Ma- 5» o-^8 s / Mathias. Seine Leibesgröße! war mittelmäßig, seine Blicke durchdringend ; sah jedermann, mit dem «r sprach, scharf in das Vug. . - Seine Leibes be- schaffenheit war dauer¬ haft , ganz Arbeit, sonnte nie müßig seyn. Erdachte religiös. Aeußcrsie Schärfe in Bestrafung ungerechter Handlungen , ohne Rückstchknehmung auf die Person. Er bemühte sich von seinen Ländern im¬ mer viegenauestenNach- richten über alle Vor¬ fälle zu erhalten« Ui- ber wichtige Dinge zog er nur wenige Vertrau¬ te zu Rathe. Belohnte könig¬ lich diejenigen, die sich durch rühmliche Hand¬ lungen aus,eichneten. Joseph, auch Joseph« Daher die Reift« Josephs, daher die Auf¬ stellung der Policeidi- rectvrcn in den Provin¬ zen, er regierte größten- theils allein , entwarf alles selbst , und die Minister waren bloß die Ausführer seiner Ent¬ würfe. Aj-ch Joseph that es mich zwar ohne Un¬ terschied des Standes. Der Monarch verschenk¬ te täglich, wenigstens hundert Ouearen in Gvide. In ZZ Mathias. In Ausführung seines Harhabens war er schnell. In seinen Ent¬ schließungen war eraus- harrend. Er beförderte die Wissenschaften , stellte die Universität und die Bibliothek in Ofen wie¬ der her. ! Joseph. Vielleicht zu schnell, vielleicht manchmahiauch nicht. Die Hintanhal- tung der den Erblan» den entbehrlichen Maa¬ ren foderte eine schnelle Ausführung und so man¬ ches andere. Auch Joseph. Joseph erneuerte die Universität; dieselbe erhielt eine Einrichtung, welche sie nie hatte, und die sie zu einer der ersten Universitäten m Leutsch- iaud erhob. Die Bib¬ liothek wurde ganz neu gestiftet und so im gan- zeo Königreiche dieSchu- len verbessert, und die bedürftige Jugend in den Stand gesetzt, den Wissenschaften zu hul¬ digen. Korabinsky er¬ hielt für sein Geogra¬ phisch-historisches und Produkten Lexicon hun- chert Dukaten zum Ge- schenke. Der bekannte MechamkerHelljuSch m- nitz, welcher 1790 den 15-May in seinem 73ten L> z Le- V-7-W--0 S4 Mathias. Das Kriegswesen brachte er in den voll¬ kommensten Stand. Im Feld war er Befehlshaber und Sol¬ dat. Besuchte die Spi¬ täler , verband nicht selten die Verwundeten mit eigner Hand. Er stand bey allen Europäischen Mächten Joseph. Lebens - Alter starb, wurde vor einigen Jah¬ ren mit seinem ganzen Gehalk in die Ruhe ge¬ setzt, und ihm noch ins besondere ein Gehalt von i2oo fi. jährlich ange¬ wiesen. Das Kriegswesen stieg zum höchsten Gi¬ pfel der Vollkommen¬ heit; der jetzige Lürken- krieg hat es bewiesen. Joseph nannte die Soldaten seine Kame¬ raden , wie es uns das Original Handbillet sagt, welches der Mo¬ narch einige Lage vor seinem Ende an den Kriegspräsidenten Gra¬ fe» von Hadik sandte, uud in welchem Er sei¬ nen Dank dem ganzen Kriegsheere für die dem Staate bewiesene Ta¬ pferkeit machte. Beyspicle von die¬ ser Art gab Joseph in der Fülle. Pius V. machte dem Monarchen eine» in 55 Mathias. Ioseph. in größtem Ansehen ; Sixrus I V. nannte ihn den König aller Kö¬ nige. Neben seiner Ge¬ mahlin» hatte er keine Maitreffe. Windisch Geschichte von Ungern. S, 294, Besuch in Wien, eia Beyspiel ohne Beyspiel. Derk Tod Josephs II. spricht laut für die Ach¬ tung , in welcher der Monarch in Europa stand; selbst die Asiati¬ schen Despoten beugten sich vor Josephs Größe. Joseph war ein zärt¬ licher Gemahl und ein eben so zärtlicher Va¬ ter. äs l.uc». Leopold II, i7?2. erlaubt den ungerischen Standen, einen Landtag zu Ofen zu halten. Aus der vorstehenden Negentenreihe in ungern zeigt es sich , daß Ungern seit 888- bis Mit 1790. mithin in 902. Jahren 6 Herzoge, 26. Könige aus dem arpadischen Stamme, 15. Könige aus verschiedenen Häusern, und zwölf Erbkönige aus dem krzhause Oesterreich, mit, hin in allen 6 Herzoge und 53. Könige, gezäh¬ lt hat. Fast allgemein wird die Regierungs- form von Ungern für aristokratisch ange- Zeben; meiner Meinung nach war Ungern ursprünglich demokratisch aristokratisch regiert. Die Könige wurden unter freyem Himmel von dem ganzen Volk gewählet. Zufälle hoben diese Gewohnheit auf. Wenn man D 4 schon Z6 schon in der Folge Europa glaubend ma¬ chen wollte, daß die Regierungform in Ungern bloß aristokratisch fty; so zeugt doch die Ge¬ schichte dieses Reicks das Gegentheil. Sie legt uns der Beyspiele viele vor, welche darthun, daß die Könige gewöhnlich monarchisch regiert haben; von ihnen hing es ab , wann die Stände sich versammeln durften, einen Landtag zu hal¬ ten und selbst auf diesen Landtagen ward mehr Rath gegeben als entschieden. (Uecr. 8r. 8tspk. in H. 1°. strses.) Die Könige haben Krieg an¬ gefangen und Frieden geschloffen, ohne sich vor¬ hinein bey dem Landtag darum anjufragen. Wenn man sich erinnert, daß Ungern größten¬ teils mittels der Waffen (Wer brachte Kroa¬ tien , Dalmatien, Slavonien, das Banat an Ungern?) erobert worden ist, so wird es aber- mahl unläugbar, daß die Regierungform in diesem Reiche monarchisch ist , und daß al¬ so die Krönung bloß als ein Ccremomel und nicht als eine wesentliche Sache zur wirklichen Anerkennung eines ungerischen Königs anzuse¬ hen s'y« Selbst die Stände bestätigen die Aner¬ kennung der monarchischen Regierung vermög des Landtagsschlüßes vom Jahr 1547. Artik V- welcher also lautet, Onm 8s Orstinss L 8tu- erM non solllm Naiestati 8uT (sieräinancio l.) fest etiam 8uorum Uersstnm kmpM'o L Zchte/ku- trr» a«ne sudäiäerim. Bey solcher Be¬ schaffenheit der Sache, wie hat man jemahls die Frage aufwerfcn können; Ob Ungern ein Wahl oder Erdreich seyc? Schon zur Zeit Ko¬ lomanns, im i2ten Jahrhundert, ward die Primogenitur für die Regierung in Ungern ge¬ gründet; die Stände sind nur damahls zu ei¬ ner ordentlichen Wahl geschritten, wenn ent- we- 67 -Veder kein Nachfolger da war , oder wegen der Nachfolge Streitigkeiten entstanden sind. Es gibt zwar einige m.gerrsche Schriftsteller, welche dieser Meinung widersprechen wolle»; allein , was man immer dawider Vorbringen mag , bleibt es doch gewiß, daß ein vollkommenes Wahlrecht in diesem Königreich nie war; 1Z47 haben sich die Stände des Reiches dem König Ferdinand 1. und seinen Nachfolgern auf ewig unterworfen. 1687 wurde dasErbfolgerecht näher bestimmet, und 172g weiter ausgedehnet, so zwar, daß, wie oben gesagt worden, nach Abgang des männlichen Stammes des Erzhau¬ ses Oestreich die weibliche Descendenz dieses Hauses, mit Beobachtung der Primogenitur, in die Regierung eintritt. Der Landtagschluß, welcher wegen der Erbfolge auf dem Landtage Zu Preßburg im Jahr 1687 registrirt worden ist, lautet also: D«orsrum ek, uk in xek- ketnam tsntornm öenesioiornm momoriam L TVirernam 6rgti:aäinem blungaNL Ilegnum -^nsirigü kLreäit, sit, äncLEÜlou« tsmsn acl nmsi- culoz tgntum L ^rimogeniros UsereäsL reikri- ^a gnihus stsäciont : bu^, gvira L vstus sppro. ^onluetuäo. prLroßativsgao 8tatunm L orstinum in eleÄiono L Eoiouatione keZum 8uum w>eum Ksbeak,, Diejenigen, welche aus diesem Landtagschlnß darthun möchten, daß vordem Jahr 1687 keine Erbfolge statt fand, mögen sich bes oben angeführten Landtagschluffes vom Jahr rZ47 erinnern, vermög welchem die Stärr- be Ungerns einstimmig die Erbfolge für das Haus Oestreich, mithin auch für die monarchi¬ sche Regierunyform anerkannt haben. Nach einigen älteren Laudtagschlüssen soll¬ te zwar der König in Ungern in diesem Reich siine Residenz haben; allein Umstände haben D 5 hier A 8 hier nothwendrg rine Aenderung machen mästen, seitdem die Erbfolge unmittelbar bey vem Erz- hauseOestrcieh ist, sind der Regent dieses Hau¬ ses seine Residenz m Wien, als dem Mittel¬ punkt der östreichischen Monarchie nehmen muß. Die Böhmen könnten eben so gut fordern, daß ihr König in Prag residiren sollte, als die Un¬ gern die Forderung für Ofen, die Tyroler für '^nsbrucl , die Oestreichcr für Wien machen könnten. In den Provinzen, wo der König unmittelbar nicht selbst restdiret, hält er einen Statthalter oder Gouverneur, oder wie man ihn sonst nennen mag. Aus dem, was bereits gesagt worden ist, erhellet, daß die Krönung nicht als ein wesent¬ licher Zweig, ohne welchen kein König in Un¬ gern, als solcher, anzuerkennen wäre, anzu- sehen feye. Die Krönung .des ungerischen Kö¬ nigs ist weiter nichts mehr als ein altes Her¬ kommen , wie in anderen Ländern und bey meh¬ reren Völkern, wo die Erbfolge bestehet. Daß die Krönung nicht unmittelbar den König von Ungern macht, erhellet auch daraus, daß die Könige durch die Krönung kein neues Recht erhalten; die Untrrthanen huldigen bloß öffent¬ lich dem König, da sie auch ohne diese Ihm Gehorsam zu leisten haben. Die Ungern kön¬ nen in Rücksicht der Krönung nichts mehr for¬ dern , als in anderen Erbkönrgreichen besteht, Carl VI. hat die Regierung in Böheim 1711 augetreten, und wurde erst 1722 in diesem Reiche gekrönet und doch hat er in dem Zwi¬ schenraum des Antritts der Regierung und der Krönung durch eilfJahr die Macht eines Sou- veratus ausgeübt, und niemand wäre es bey- gefallen , ihm den Gehorsam zu versagen. Die Krönung eines Ungerischen Königs fällt erst ln die 59 dre Zeiten des St. Stephans (997.) In den vorigen Zeiten hat sich der König, da er seine Regierung ankrat, auf freyem Felde dem Volk gezeigt, und man schwor ihm den Eid der Treue. Das Recht, den König zu krönen, übt der Erzbischof zu Gran aus« Im XIV. Jahrhun¬ dert gieng die Krönung auf dem sogenannten Pcsther Felde, wo auch die Landtage gehalten worden, vor; in der Folge aber geschah die Krönung zu Gtuhlweißenburg ; seit Ferdinand I. wurde der König in Prcßburg gekrönt. Man sieht hieraus, daß wegen des Krönungsorts nichts gewißes bestimmet ist. Die Krönungfor¬ malitäten sind diese: Nachdem sich die Stände mit Bewilligung des Königs versammelt , und das sogenannte königliche Diplom (e^ enthält die Rechte der Nation) entworfen haben (da Angern ein Erdreich ist, so ist die Entwerfung eines neuen Diploms bey einer Krönung ein Sanz überflüssiges und lächeniches Ceremoniel) werden Deputiere nach der Residenz gesandt, welche ihn im Nahmen der ganzen Nation zu bitten haben, sich zur Krönung nach Ungern iu begeben. Am Vorabend des Krönungölages werden die Reichs Insignien von dem Palarin Und den Kronhütern von dem Vcrwahrungsort Uach per Domkirche gebracht und in der dor- Eigen Sacristey niedergclegt. Am folgenden Tag fährt der König in einem offenen Wagen nach > ber Domkirche. Vor der Thüre wird er von der Geistlichkeit empfangen und in die Sacristey Seführk. Nach einiger Verweilung geht man in dieser Ordnung zum Hochaltar. 1. Die in- fulirte Geistlichkeit mit dem Kreutz Vortrager. 2> Zehen Grafen, deren jeder eine Fahne trägt. (Diese io Fahnen bedeuten die io Reiche, wcl- 6c> welche Theile von Ungern sind < nähmkich Un¬ gern , Dalmatien, Croatien, Slavonien, Ra¬ ma, Caiicia, Lodomerien, Servien, Kumani- en und Bulgarien.) z. Der ungcrische Hcrold- 4- Die Kronhüter mit den Reichs Kleinodien ec. Der König knieet auf der untersten Stufe des Altars nieder; darauf reicht der Primas dem König das Kreutz zu küssen; der Marschall stellet sich mit dem Schwerte und fünf Fah¬ nenträgern an die Epistelseite und der Palati» nus mit deu übrigen fünf Fahnen an die Evan- geliumftite; Der König legt 2 Finger auf das Evang/.iieubuch und liest den Eid äe Lervsncls sustitia L Paco ah. Nach diesem Act begleiten 2 Bischöfe den König zur Salbung; ist diese vorüber, so begibt sich der König in die Sa- cristey, wo er sich nach derber) dem Krönungs¬ act üblichen Art kleidet. Diese Kleidung be¬ sieht in golbgesiikten Schuhen, gleichen Hand¬ schuhen und dcnchMantel St. Stephans. In dieser Kleidung besteigt der König den Thron, dann tritt er vor dem Altar ustd empfängt von dem Erzbischof das bloße Schwert, das¬ selbe wird in die Scheide gestecket und dem Kö¬ nig umgegürtet; ferner wird dem König das Kreutz übergeben; zugleich werden ihm der Scsp- ter, der goldene Apfel und die Fahne darge¬ reicht. Nach diesem vollendeten Ceremonirl ge¬ bet der König, jm königlichen Ornat mit der Krone auf dem Haupte nach der Kirche; in der rechten Hand hält er den Scepter und in der lincken den Apfel ; die Fahnen werden ihm vsrgetragen; in der Kirche besteigt er dert Thron und schlägt einige Edelleute zu Rittern. Von der Kirche wird der König auf einem weißen Pferd, welches mit Edelsteinen und guten Per¬ len geziert ist, nach dem Ott geführt, wo er ab er- 6; vermahl verspricht , die Rechte der Nation auf- V recht zu erhalten. Äon da begibt er sich nach dem Gestade der Donau, wo er auf ei rem er¬ höhten Ort das Schwert aus der Scheide zieht, Uno mit demselben in Kreutzsorm vier Hiebe nach den vier Welkgegcnden macht, womit er anzeigt, daß er das Königreich von allen Vier Thcilen der Welt wider die Feinde be¬ schützen wolle. Den Beschluß des ganzen Krö- irungsceremonielö macht die öffentliche Tafel, an welcher der König speiset. Bevor der König zur Lasel gehet, werden die Reichs Kleinodien zur linken Seite des Königs auf eine goldene Taffe gelegt; bey der Tafel serviren die Reichs- Baronen. Nach hergebrachter Gewohnheit zie¬ het der König den Pglatin, den Erzbischof von Gran und Colocza zur Tafel. Aus dem Vorhergehenden erhellet, baß die Krönung ei¬ gentlich j« hrey Stücken besiehe, als : r. in her Salbung,2. in der Ueberreichung der Reichs- Kleinodien und g. in der offenen Tafel, welche im Schloß gehalten wird. Die Reichs Kleinodien sind: die Krons , Has Kreutz, der Mantel des St. Stephans, Hessen Schwert, der Reichs-Apftl und der .Ewcptcr. Diesen fügen einige hinzu die ro Fahnen und eine vergoldete Lanze. Die Klei¬ nodien , welche in Verlust gekommen seyn chl- len, sind diese: Der Gürtel (Bngulu«) Stola, Hyacinth, Halsgeschmuck, (Nemile) und das doppelte Patriarchenkreutz (Ornx gemina xa- wiarollaliL) des St. Stephan. Die Krone, wo¬ mit die Könige von Ungern gekrönet werden, hat Stephan der Heilige vom Pabst Benedict vll- erhalten; sie soll nach dem Muster der Griechischen Kaiserkrone verfertiget seyn; sie ist Mik 53 Eaphyren, 50 Rubinen, einem gro- ßen 62 Ken Smaragd, Z^8 Perlen geziert und beträgt im Gvide neun Mark und z Unzen. Der Auf¬ bewahrungsort dieser Krone war nicht immer der nämliche. König Joseph II. ließ solche im April 1784 nach Wie» bringen und in der k. k. Hofschatzkammer verwahren. Im Fcbr. 1790 kam solche nach Ungern wieder zurück, und wurde in das königliche Schloß zu Ofen in Verwahrung gebracht. Zur Verwahrung der Krone sind zwey eigene Kronhüter aus der blas¬ se der Reichsbaroncn bestimmt. Diese Wür¬ de ist immerwährend und erlischt bloß mit dem Tode der Person, welche sie erhalten hat. Ob der Mantel, womit der König bei) der Krönung bekleidet wird, wirklich jener sey, welchen der König Stephan der Heilige soll gehabt ha¬ ben , ist so gewiß nicht. Die Gemahlinn des Königs wird.fast eben so, wie der König gekrönet, nur daß dersel¬ ben die Krone von dem Erzbischof zu Gran auf ihre rechte Schulter gestellct wird. Ob eigent¬ lich dem Erzbischof zu Gran oder dem Bischof zu WeSprcni, die Krönung der Königin» zu- kömmt, ist ebenfalls unentschieden. Im Falle die Erbfolge auf eine Erzherzogin» fällt, so geschiehct die Krönung auf eben die Art, wie bcy dem König, daher einige Ungern behaup¬ ten , daß der König, nicht aber die Königin» gefrönet werde , daher cher Ausdruck : kex »ostra. Die Mvrgengabe der königlichen Prin¬ zessinnen (Oos Warum reAiarum) in Ungern bestand Vormahls in 200000 Ungar. Gulden; das Vidualitium aber bestand in 25000 unger. Dukaten. Daß bey der Niederkunft einer Kö¬ nigin», nach dem Beispiele anderer Staaten, Reichs- 6 z ÄekchZbarorrc fprncerer kexm) regenwäktigseyn sollen , kann mit keinem Gesetz bewiesen wer¬ den. Das Wapen des Königreichs ist ein in die Länge hcrabgetbeilter Schild , dessen rechtes Feld rolh und durch vier silberne Balken ge¬ spalten ist, das linke Feld ist auch roth nnd hat ein silbernes sogenanntes Patriarchrnkreutz, welches auf einem dreyfachcn grünen Hügel steht , von welchen den Mittlern eine Krone decket. Vor den Zeiten des hl. Stephans hat¬ te Ungern einen Adler mit ausgebreiteten Fist-/ Tein im Wapen. Der Ritterorden vom goldenen Sporn, wird für den ältesten Orden in Ungern gehal¬ ten. igoF stiftete König Siegmund den Dra¬ chenorden zu Ehren des heil. Ritters Georg, Wider die Feinde des Kreutzcs Christi. Das Zeichen desselben bestand in einer doppelten gol¬ denen Kette, an der ein Kreutz und unter dem¬ selben ein aufwärts gekehrter Drach > mit aus¬ gebreiteten Flügeln Hieng. Auf dem Kreutz« stand nach der L'änge : O gusm milericors srr Oeus. Uiber Quer aber: Kultus er xius. Auch dieser Orden erlosch bald. Im Jahr 1764 am 6ten May stiftete Marie Theresie als Königin» don Ungern den Ritterorden des heil. Ste¬ phans. Nach den Statuten dieses Ordens soll der Orden stets den Nahmen des h. apo¬ stolischen Königs Stephan führen und die Or¬ densglieder Ritter des heil. Stephans genen- net werden. 2) Die Würde des Großmeister- lhums bleibt ewig mit der Krone Ungerns ver¬ bunden- z) Der Orden hat aus hundert ver¬ dienstvollen Gliedern zu bestehen. Diese wer¬ den in z Claffen abgetheilt. a) In der ersten Elaffe chwanziA Großkreütze, in der zweyten Drey- 64 DrepßlF Commandcurs , und in der drittelt Künftig Kleinkreutze. Die Geistlichen, welche der Großmeister zu Rittern macht, sind unter dieser Zahl nicht begriffen. 4. ) der Haupt¬ zweck des Ordens ist die öffentliche Belohnung der um das Erzhaus erworbenen Verdienste, daher die Ritter ein achteckigtes grüngeschmol- zenes , um den Rand mit einem goldenen Strei¬ fe und in der Mitte einem rorhgeschmolzcnen Schildchen versehenes Kreutz tragen. Indem Schildchen sieht man in einer goldenen auf ei¬ nem grünen Hügel gestellten Krone das ste¬ hende silberne apostolische Kreutz, zu dessen Hey¬ den Seiten die Anfangsbuchstaben der Stif- terinn N. D. zu sehen, mit der Umschrift ?u- dlicum msriwrum xrLwinm. Auf der andern Seite des Kreuycs ist auf einem weißgeschmol- zenen Schildchen ein Kreutz von Eichenblättern Zusehen, mit der Umschrift: LtexliLno Regi I. sxostolico. DaS OrdeuözeicheN ist von zweyerley Art, nähmlich das große und kleine Kreutz. Das große Kreutz ist für die erste rmd zweytc classr, und das kleine für die dritte bestimmt. Die Ritter des Großkreutzes tra¬ gen bas Ordenszeichen an einem handbreiten, in der Mitte rothen auf beyden Seiten aber grünen , von der rechten Schulter nach der linken Serke hangcndey Band; die Comman- deUrS tragen das ihrige an dem Halse und die Ritter des kleinen Kreutzes an dem Knopf¬ loch. Das Band ist dey allen drey Elasten son gleicher Farbe. Ordensritter von der er¬ sten und zweyten Elaste aus dem geistlichen Stande tragen das Ordenszeichen, wie die Com- mandeurs. 6) Das große und Commandeur- krcutz ist eigentlich nur für.Personen von alkeni vornehm«! Adel bestimmet, jedoch wird bas Com- Tommandeurzeichen auch andern Personen und das Kleinkreuh dem übrigen wohlverdienten Adel erkheilet. 7) Der Rang unter den Or- densgliebern ist nach der Aufnahme bestimmt; werden mehrere zugleich ausgenommen, so ge¬ het derjenige den übrigen vor, welcher dasOr-» denszeichen am ersten erhalten hak. 8) DaSQr- dcnsfest wird jährlich am St. Stephanstag grfeyert. 9) Bey öffentlicher Ordensfcyer be¬ steht die Kleidung der Ritter rn einem langer« mit, oben weit aber enge zugehendcn, Arrmeln mit Hermelin gebrämren und mit karmesinro» then Taffet gefütterten grünen RittermanLe! von Sammet. Das Unterkleid und der Or- denshut ist von karmesinrothen Sammet, der Hut ist mit Hermelin verbrämt und mitReiger- federn , welche in einer roth und grün ge¬ schmolzenen Scheide stecken, geziert, io) Dey ben Rittern des Großkrcutzes ist das Unterkleid At zerstreutem Eichenlaub reich gesticket. ri) ^as Kleid oder Ordenszeichen mir Edelsteinen auszujirrcn , steht der Regel nach nur dem Großmeister, und Kronprinzen zu. 12/) Der Aden hat diese Aemter: a) Der Ordensprä¬ tat , welcher von dem Großmeister aus dem höheren Stande der Geistlichkeit gewählet wird, Astrht den gewöhnlichen Kircheudienst. d.) Der Hrdenskanzler. Diese Steke ist immerwährend mit dem ungerischen Hofkanzellariat verbundene Seine Pflicht ist, bey Aufnahme der Ritter eine Rede zu halten, den abzuschwörenden Eid vor- zulesen, und die erforderlichen Deerete ausfer¬ tigen zu lassen re. L.) der Ordensgrcffier; er fuhrt das Ördensprotocoll, fertigt jbie Colla- kionaldecrete aus, trägt die Bittschriften der Kandidaten in ein bestimmtes Buch bin , und un¬ terhält ein ordentliches Archiv rc. ä.) der Or- vierter Band. E dens 66 dens - Schatzmeister , er sorgt für die Or- Lensjeicheu , Ordcnskleidung , führt Rechnung rc, «.) der Ordens Herold trägt bey Ordens- festen in der Kleidung des Kleinkreutzes das Wapen vor. st.) der Ordenskanzellist ist dem Greffier und Schatzmeister zugetheiit. Mit der Würde eines Ordensqrcfficr «nd Ordensschatz- rneisters ist auch bas Kleinkreutz verbunden. i->) In Fällen, da der Ordensprälat gehindert ist , sei¬ ne Function zu verrichten , soerneunk der Gro߬ meister einen andern ; tritt dieser Fall bey dem Ordenskapcllan ein, so wird er von dem unge-- rischen Vicekapellan vertretten. 14.) Den Rittern Les Kleinkreutz ist an Ordensfesten der Ein¬ tritt in die geheime Ralhsstube, welche de» Grofikreutz und Commaadeurs jederzeit offen stehet, gestattet. 15.) Die Ritter des kleinen Kreutz könne» bey den kleinen Appartements, bey den Hoffesten tc. erscheinen. 16.) Jener. weicher Großkreutz wird , ist auch wirklicher geheimer Rath, wenn er diese Würde nicht ohnehin schon bekleidet; die Commandcurs wer¬ den als decretal geheime Räche angesehen; die Kleinkreutz aber, nach Beschaffenheit der Um¬ stände, in den Grafen-ober Freyherrnsiand , wenn sie darum bittlich einkommen, mir Nach¬ sicht der Taxen erheben, itz.) Die erbländischen Behörden sind verpflichtet, in allen Expeditio¬ nen an einen Ordensritter den ihm gebühren¬ den Orbenstitel beyzulegen- 18.) In den De¬ kreten , wasche im Nahmen des Großmeisters an einen Ritter des Großlrcutzcs ausgefertiget werden, ist das Wort: Unseres Cousins, an- zusctzen. ty.) Bey Ordcnsfesten speisen dir Groß- kreutze an der Tafel des Großmeisters ,die Conr- maNdeurs und Ritter aber werden bey Hofe von oem Obersten Truchseß bewirkhck. 21.) Jede? Rik- OT-k-W-ÜS 6? Zitter kann das Ordenszeichcn in keinem Ge- schlechswasen führen. 22.) Jeder Ritter kann Mt Genehmigung des Ordenskanzlers' auf eigene Kosten sich mehrere Ordenszeicher, machen las- sen. 2Z.) Bey Ertheilung des Großkrevzes hat der Candidat der Regel nach das Altcrthr-rn seines Geschlechts, wenigste.-s durch vier Gra¬ de darzukhun. 24.) Die Ahnen - Probe geschieht nach dem Lande, wo der Kandidat zu Hause ist. 25—26—27) dem Großmeister steht es frey, einen Candidaten des Ritterordens von der Abschwörung des Ordcnseides nach Gut- definben zrr dispenfiren. 28 —29—-zo) Das Aufrmhmdiplom wird für die Ritter desGrsß- ^reutz in Gestalt eines Buchs, für die Kom¬ mandeurs und Kleinkreuye hingegen in Form- ?wes Patents ausgefertiget, und von dem Großmeister, Ordenskanzler und dem Ordcns- S^effjcr unterschrieben; die Kommandeurs er¬ halten ihr Patent mit einem herabhangendcn, Mrd die Klcinkreutze mit einem beygedruckten siegel. 81.^) Der Ordenskanzler hat jedem Ritter die Ordensstatuten zuzustellcn. ?2.) Nach dem Tode eines Ritters von der ersten Claffe ^lrd dj« Ordensketke an den Großmeister über¬ säen, das Ordenszeichen der anderen Glieder ^ber wird dem OrdenSschatzmeisier eingchän« dtgt rc. Wie gesegnet das Königreich Ungern an Naturproducten sey, davon gibt nachstehende -kabeüe , welche zugleich die Naturproduete S iebenbürgens enthält, den untrüglichsten Be¬ weis. Der Buchstabe O. bedeutet Kroatien , Clavvnien und V. Siebenbürgen, wo bey Einern Product sich kein Zeichen befindet, ist das nördliche Ungern sein Geburtsort. Hier folgt die Tabelle: E » Ra- L8 Natura Ätz Huny. V. Antimonium Weis. V. Sathmar. kyptauer. kyptauer. Lyptauer. Barscher. Sakhma, Lyptauer. .üngeticawur- zei ... - » s - Arsenik in Crtstallen , Huny. V. Herm. V. Huny. V. Huny. V. Huny. V. Nature Nagy Ag. Csch§rtesch Cz Portkura. . . im krovatischen Ge¬ birge bey Cehota. *) Diese Wurjen wächst hier 2 El¬ len lang, und ei¬ nes ManneSar- mes dick. Berg Vikodal . Krywan . . . Dubrawa. . . Lubclla . . . Heiligenkreutz . Kremnitz . . . ffölschö Banya. Rosenberg . . Berg Magura . Pösing . . . Leutschlipsch. . Offenbanya . .. bey Chisma, ily karpath Gebjra Fäsesch . . . Cschertesch . . Boitza.... Nagy Ag . . Matsched. . . Maria Mala . 7^ Natur- 7? E 4 Natur- 72 S-E-* Natur- 73 74 Natur- 75 Natur- ^6 Natur- 77 -8 Natur» 79 Ls s- vierter Land F Na« KL s-üEWü-o S * Natur- K4 S--W-5» N«- 85 <6 o-üA^-c» S/ F 4 Na. S8 8y 9v Na- yr Kupfer. Na, in d.Fips. in d.Zips- le der Lyroler sich auch eine Art ei- nes sogenannten Türkenmuß berei- tcn. Gölnitz « . . Schmölnitz . . *)Das hier ge¬ legne Kupferberg¬ werk war schon zu den Zeiten der Gra¬ fen ' Zapoiia 5 Naturprodukt. Gegend. Komitak. Na- gütung für den wei¬ ten Weg, welchen er etwa mit seiner Stute in die Be, schälstation zu ma¬ chen hat, zu geben, so wurde ihm für die Zeitversäumung Ein Gulden bewil¬ ligt. Den Lanbbau- ern , welche Lust be¬ zeigen , ihre Füllen zu verkaufen, wur¬ de für ein Einjähri¬ ges' i8 bis 24 Fl. für Ein zweyjähri» ges zs bis 40 Fl. und für Ein drey- jähriges 64 bis 75 Fl-angebothen. Zu¬ gleich soll denjeni¬ gen , welche vier Füllen von einiger Zucht abgegeben zu haben, darthun kön¬ nen, Eine dreyjäh.- rige und belegte Stute zum Geschenk gemacht werden. Uebrigens wurde der Handel mit den aus dem k- Gestü- G 5 lv6 Na-- ' rog In Syrmiey ist der beste Schlag. Auch in Sieben¬ bürgen ist die wilde Pferdezucht nicht nnbetrachr- lich. Im Gebir¬ ge Gützenbirg bey Nagy Dißz- nöd in der Herr- manstädter Ge¬ spanschaft ist eine beträchtliche Pfer- deweide. Die Pferdezucht in Ungern begann unter der There- sranischen Regie¬ rung. 1/78 wur¬ de in Kecschkemet eineStutereyan- geleget. Die Hö¬ he der unger- Pferde , beträgt gewöhnlich rz. Faust. Das sie vortreflt- che käufersind, ist etwas besann, tes. Die Sirben- Na- L OH rrs Na- ur Na« 'S!2 Na« r:3 Salzzruben H vierter Land Ko ma ste> v>.n selbst entsteht , und in Fässer, de¬ ren jedes 5 Zent¬ ner hält, gepaciek Mrd. Von den Gruben reird das Ealz zu den an der Theiß gelege¬ nen Transpork- örtern zu Lande gefüh rt, wo es aufSchisseN, oder Flsßen zur wei¬ tere» Verjährung geladen wird. König Carl l. Hal die in der Marin ar o sch ge¬ legenen ; Märkte IZS9 wegen des LalzbaueS nut besonderen Frcp- , hciien begnadigt, uno zu einem Krongut erho¬ ben. 1778 erhielt der hirjige Lalz- bergbau verichie- dene Verbesse¬ rungen. Lrhonaszek Marina. ! -j Na- ri4 H 2 Natur- ILÜ Natur- ke gegen 20. Mit Ausnahme des Minutien Salzes beläuft sich die Salzerzeugungin Siebenbürgen ge¬ gen eine Million Zentner und mit demNinutinnsalz auf eine Million und 4 bis 502220 Zentner. Oie Arbeiter in diesen Salzwer- ken werden bloß für jene Stücke welche achtzig Pfund am Ge¬ wicht halten, mit einem halbenGro- schen bezahlt, al¬ le, dieß Gewicht nicht haltenden Stucke werden nicht bezahlt. Die Salzßöcke wer? den auf Wägen geladen, und auf der Marosch bis in die Theiß , wo bey Sigeth die Umladung ge- H 3 Natuk- ;»8 r»r> rrr rr2 s-^L^-s ' Haturproduet. Gegend. Komitat. srpa diejerSa-af- art fällt in das Jahr i6yo. Dre Lämmer, welche Von einem östrci- chischen Widder und einem wa- lachischc» Schafe fallen , geben gu- te Wolle, wovon der Zentner 25 bis 26 fl. kostet. Die Schafe in diesem Königreiw werden (wie in nördlichen Un¬ gern ) größtcn- therls auf frcy- em Felde Tag und Nacht zu jeder Jahrszeit gewei¬ det. Die Schafe in Syrmien ge¬ ben bessere Wolle, Zu Mercepal in Kroatien wurde unter der There- sianischen Regie¬ rung ein Versuch zur Zucht der Schafe vom spa¬ nischen Schlage Natur- -AI IL4 v— Natur- TLA ^üturproducl. Komitar Gegend. Natur- welcnen Kr3^ar)ii^.g gibt, ltkannt. Dre ungerischenEchwei. ne sind um ein merk¬ liches von den oe streichischen unter schieden. Die er¬ steren sind von stär¬ kerem B au, haben stärkere Borsten , und ihr«-Farbe acht fastganz insSchwal- ze, auch sind sie um vieles bösartiger. In Slavonien ist die Schwcinzucht von keiner Bede»: tung. Der gröstc Theil dieses Viehes kömmt aus Cervicn und Bosnien über dieSave;sie werden sehr wohlfeil ange¬ kauft. Bevor diese Schweine frei) ge¬ lassen werden , mü¬ ßen sie die soge¬ nannte Contnmotz halten; dann werden sie in die Wälder, wenn diese volleMcrst jhaben, getrieven; 126 Natur- ^akürproduct. E^wefelqnrll ^iidenzucht 128 2m Jahr i7 'z x ' hak die Ceidencul--^ tnr in dem Waras- dincc Grevzge ucralat dem Land¬ volk an Geld gcira- K e ir goov fl. und im Jahr 178^'. idaoo st. Die Orte wel¬ che in Ungern in der Scideucnlkur vorzüglich bekannt sind sind diese, >«1.6: Raab; Rew« halu, im Naaber Komitat; Straju- ysu im UnwarerKo- mriat (W.an sinket hier viele Waulber- bäum - Plantagen) Wcrtzcn re. Lurch die Bemühung des Serdeiu aninspck.- tv'L Junen, har die. Eeiden- kultu! in der Ma¬ lader Gespauschafc, wo sie 178-2 noch kaum t,rm Namen na« dckannl war,, -so.-u. g'nommcn daß die Ecidcnecn- Nawr- Raturproduck. Gegend. Komttar. te 1786 über 2 goo Seiden aallo^e (Sv- con« ) bet, :n hak. Im Herbst des genannten Iahreswurden üder ZO,c>vvStück Maul- . berdäumc aus gelheiit. Im Iah. 1784 hat hr. Da niel Boditzky den Grund zum Seiden bau in der Neo- grader Gespanschaft geleget, er liest 7000 Mäuiverbäume pflanzen , und er¬ richtete zu Loschontz . eine Maschine, auf welcher die Seide auf eine leichte Art abgehaspelt werden kann. IM Banat wird die Seidcn- culturmitdemglück lichtten Erfolge ge trieben. Den Grund zu dieser Cultur hat der ehemalige Gou¬ verneur des Ba nats Gra^' vonMer- lcp geleget, und von VieptvL L«rrö« I Na- Sü-üW--!« ' IJS GerPentin- stein . . Siegelerde. S S Kolo. in d.Zips- mb.Zips- Posch- N«r* ihrer aus hat sicht tdiese Ctürur in das übrige Ungern ver breitet. In Sla- vonten steht dieSei- dencultur auf dem besten Fuß, und zählt jetzt ein Alter von dreyssiF Iah: ren. In der Syr- mischen Gespan- schäft in der Herr- schaftWukowar blü- hek der Seidenbau am vorzüglichsten! und in Slavonitt'.! ist es die Posche-1 gener Gespanschast,! wo man sich den! Seidenbau vorzüg¬ lich angelegen seyn läßt. In Sieben¬ bürgen fängt man nun ebenfalls an, denSdidenbau mehr j» pflegen. Torotzko . . » Lomnitz . . , Käßmark , Neusoht rzr Barscher. Honttr. Na» .J « Polch. V KI- Hon Marmor. Siegelerde Silber . bey Daruwar . Kokowa . ° . Pviyama . - . in den Bergen bey Kremnitz . . *) Seit 2OO Jah¬ ren sind die hier gelegenen z Ge¬ werke theils kö¬ niglich , theils ziehen Privatper¬ sonen davon den Nutzen. Schemnitz - . ° Man zählt hier bey i8 Gruben, deren Ausbeute wöchentlich g bis q.voO Mark Sil¬ ber betragen soll. Die Erzartcn. welche hiervorkom men, sind: s) ge¬ diegen sichtbar Gold b) Zinopl ^ge¬ diegenes Silber, ä) die Silberarten find : Glaser; ; Rothgälden; weis¬ ses Federerz, Sil- berumime- oü-W^o rzs . Q-7M--S !ZZ Na- 3 3 -Z4 Naturprodukt. Gegend. Komitat. § Na ') Jeder har drey>- Goldstollcn , doch sind dre Silver- grübe» ergiebi¬ ger ; sie geben Ginserz und Rosä,geivächs. Gediegenes Sil¬ ber kömmt inSte- bcnbürgen selten vor ; man findet hingegen Silber- kies (Silbcr- gilf) ju Bvitza in her Hermann« städkcr Gespan« Schaft; zu Topli- tza, woauchgöl- bischer Rvthgul- dcrz chricht ; in derHunyader Ge¬ spanschaft. Blen« derz, Kolifonium zu Bvitza , am Berg Mala; zu Füzesd, Wciden- dorf, in der Hu- nyaGespanschaft, zu Lrcstja, Rohr¬ bach in der Hu- npader Gespan- schaftz Wrißgül« rZs den und Fahlerj (Wachmann) zu . BditzL, am Berg Ruda; zu Offen- banya und Nagy Ag; am letzteren Ort auch Russi¬ gerz- Röthgül- den zu Boitza Draika re. Rösch¬ gewächs oder sprödes Glaser; ! zu Bsjtza Dratka rc. ")Alle diese Erze ! »halten zugleich Gold, gewöhnlich ein Sechszehnrel Silber; zu Tbu- rvtzko streicht ein Eisenstein, der mit silberglänzi-i gen parallelen i Schnürln durch- gezogen ist. .Das Scheidwerk da¬ von hält 6 bis i2 Loth Silber ohne » allem Gold. ^patherde. Cschöwar . Pesther. vpmelrubrnen Pach bey Sza- > kal . ... Neograd, r i Z4 NT ZZä ^37 J 5 ^8 Komitat. ^«improdüct. Gegend. Tobak Hebescher- Biharer. Arader. s wird ungemein >)- häufig in Ungern gepflanzet. Den Beweis hievon gibt das ustten auf- geführke Ausfuhr- Register. Der Orte, wo Lobakstn Ungern gebauetwird, find unendlich vkele.Man führt gegenwärtig nur die vorzüglich¬ sten auf. Diese find. s) In Ungexn Debre . . . *) Der sogenannte Debrcer Tobak hat beträchtlichen Absatz. Zu Dioseg. . . *) Der hiesige To¬ bak wird stark ge¬ suchte. Glagowacz . . D.e jährliche To¬ bak Ernte be¬ trägt hier einige hundert Zentner. «39 !4c> N«- L4L ^aturproduct. Gegend. Komitat. Gelbe fallen, de¬ sto besser sie wä¬ ren. Auch >oll der Schnupftobak dem Spanischen sehr nahe kom¬ men. Von dem Poscheganer To¬ bak gehen jähr¬ lich hiy Z0OKO. Centnersnach der Angabe des Hrn. von -Laube über Zeng , Fiume , und Triest nach Italien« Inder Herrschaft Czer- nik sind dir Ge¬ genden um Ba¬ chindol - Mala, Osirtvirrmd Sic- tikja des Tobaks- baucs vorzüglich, bekannt. Zu Po- schega hak die To- bakpflanze mit der virginischem fast gleichen Ge¬ ruch und gleiche Kraft. .'Auch in Kroatien ist der' Tobakbau nicht 8c»> ?42 Ü4Z ,44 Natur- Naturprodukt. Gegend. Komitat. fchr häufig;auch dcr Fichkenbanm ist nicht selten. Ach will von dec zro- AenAnzah! der Wäl¬ der , mit welchen Ungern versehen ist, nur einige anführen und zugleich die Holzarten, welche in denselben vor¬ kommen, anzeigen, als: Eichenwald zu Jlleschfalwa . . zu Kalno . . zu Kemencze. . zu Bakony . - Dieser Wald des¬ sen Länge auf 12 Meilen und die Breite auf 2 bis 5 Meilen bestim¬ met wird, trägt außer den Eichen auch Buchen und Linden. zu Keppet . . Kisch Bec . ° *) Hier wird jähr¬ lich bey 2502. Klafter Holz ge, fället. Soler. Neograd. Honter. Wesprem. Komorn. Virreer Lgnö. K Na- 146 Natur- o-E^ö 247 K 3 Natur- 148 Naturproduet. Gegend. Komitat. Wanzen Wein . . der Angabe Grrse- Uni jährlich 6 bis 700. und in den übrigen Flüßen des Banats Z bis 400. Dukaten werchGol- des gewaschen. sehr häufig, auch die fliegenden kom¬ men häufig vor. ist einHaupkproduct imPflanzenreicheUn- gcrns. Man zäh¬ let in diesem König¬ reich über sechzig Abarten der Wein¬ beere , als: schwar¬ ze , rothe, weiße, aschenfarbe ^abend- roth blaue, mehwei- ße,grünerc.Es wür¬ de mich zu weit füh¬ rest , gegenwärtig alle die Orte auf- zuführen , wo in Ungern Wei« ge- bauet wird. Ich begnüge mich gegen¬ wärtig nur jene Weine anznkührcn, welche als die be¬ sten bekannt sind. Es sind. Natur- ^aturproduct. Gegend. Komitat. *) Der Se. Gerr- yer im Preßbur- gerKomikat.Man bereitet davon ei¬ nen vyrtreflichen Ausbruch. Oedenburger im Komitat gleiches Rahmens ; er wird häufig nach Schlesien geführt. *) Rüster im Oe- denburger Komi¬ tat; man hält ihn nach demTokay- er für den besten. *) Vadatscher, im SaladerKomitat. Der Ausbruch, welcher davon zu Köwagorosch in Philephegye be- , reitet wird , wird dem Oedenburgcr und Rusterwein vorgezogcn. *)Schomlpsuer im Wespremer Ko¬ mitat ; derselbe wird in dem Ma- scharbely^Siölö- scher und Dobäer K 3 Natur., ^arurproduet« Gegend. Komitat. *) Ratfthdorfer , im Preßburger Komitat; von die¬ sem Wein berei¬ tet man einen gu¬ ten Ausbruch. Schiraker, im Honter Komitat. Dieser Wein soll vi l ähnliches mit dem Champagner haben- Neustattler an der Waag , im Neukrer Komita». Derdasiqe Wein soll dem Burgun¬ der sehr nahe kommen. *)NsenburFer, im Eisenbnrger Ko- mitak. Oer Wein soll demLokayer sehr nahe kom¬ men- Tokayer, Der König aller Wei¬ ne , im Sempli- ner Komitat. Der eigentliche Tvkay- er Berg erhielt K.4 Natur- IZL Naturprodukt. Gegend. Komitat. beym Anfang der There iranischen Regierung den Nahmen: There- stenberg. Der! Nähme Tokayer, wein , soll von dem Keller, wel¬ chen Rakotzy in Tokay gehabt hak, Herkommen. In diesem Keller mu- sie der zehente , neunte und achte Theil Wein von dem um Tokay ge¬ legenen Wein- gebirze gelie¬ fert werden. Da dieser Keller die besten Weine hat¬ te e so hieß es bey der Rakotzi- schen Tafel: gebt Tokayer oder gebt Wein aus dem Tokayer Keller. Die Oerter, wel¬ che um Tokay die besten Weine lie¬ fern , sind: Be- npe , Kereßkur, Natur? rZZ ^aturproduct. Gegend. Komikat. Liska , Mada , Pakak , Schalo- rallya , Tala , Toltschwa und Torza'. Dasso- genannte Szar- wascher Weinge- birg soll sich an gutem Wein vor¬ züglich auszeich- ncn Die soge¬ nannte Tokayer Essenz ist der Be¬ ste aller Weine, welche unser'dem Nahmen: Tokay- er, existtren. Die Essenz besteht in dem, was von den Trockbeeren selbst abstnkt. Nach der Essenz folgt der Tokay¬ er Ausbruch,und an diesen schließt sich der orvinai- re Wein an. Daß der größte Theil von dem Wein, der in Wien und an anderen Or¬ ten unter dem Na- K Z !Z4 Naturprodukt. Komitar. Na- Gegenb. Nahmen : Lokay- er verkauft wjrd, nicht ächt ist, bezeugt desHerrn Andreas Fuckcrs' Mapps von To- kay , aus wel¬ cher ersehen wer¬ den kann , wie klein des Di- strict des Gebir¬ ges ist, der all¬ jährlich so viel hundert tausend Eimer Tvkayer hervorbringen soll. *) Menefcher , im Arader Komi- tat cherWein,wel¬ cher hier wächst, gehört in die Classe der rokhcn Weine. Der Aus¬ bruch davon wird stark getrunken. *) Willaner , im Baranyer Komi- tat. Hier wird rother Wein ge- bauet; man schätzt ihn dem Burcuui- der ähnlich. S--M-6 »ZS Katurproduct. Gegend. Aus den vorste hcnden Weinen ge¬ hören in die Classe des rokhert Weins der Ofner, Erlau¬ er, Menescher,Schi.- raker , Willaner. In Wien wird das Maß Ofner zu 20 bis z6 kr. gelassen; Das Maß Wtlla- ner zu kr., das Maß Erlauer zu z6 kr. Das Maß Menefcher zu zäkr. Die Bouteille St. Gcorgerausbruchz» r st. 42 kr. und der Tokayer von i st. Z2 kr. bis 3 st. von dem Wene- scher Ausbruch wird die Bouteille zu 1 st. 20 kr. gelassen. Syrmien , das ist der östliche Lheil Stavoniens, war der erste Landes- district in Ungern , wo Wein gebauet worden. KaiserAu- relius Probus ließ Kom ilat. Na- Komitat Naturproduct. Gegend. im Jahre 280 Wein¬ reben aus Palermo kommen , und öa, mit durch seine Sol¬ daten das Gedirg (Minus) um Carlo- wrtz bepflanzen. Erst unter Kdnig Ma- thiasCorviüns wur¬ den die edleren Gat¬ tungen von diesen Rehrn in das nörd¬ liche Ungern ge¬ bracht. Noch bis jetzt wächst umCar- wwitz in Eyrmien sehr guter Wein , und wird in den rothen rrnd weißen abgetheiiek. Txrro- the Wein hat sehr viel Feuer und ist daher ein sehr hitzi¬ ges Getränk. Zur Zeit der Weinlese bereitet man einen sogenannten Trop¬ fen-Wermuthwein; er wird aus den desten reiferen Bee; rm,ohne dieselben zu keltern oder auszu- iZ7 Naturprodukt. Gegend« Komttat. pxssen , gemacht- Bon diesem Wem kömmt auch viel nach Teutschkand. In der Herrschaft Jllok Ukd im Pe- terwardeiner Bezirk wird ebenfalls viel Wein gebauet. Irr Siebenbürgen wächst der beste Wein um Kokel- bürg , Karlsburg » Mühlenbach, Bist¬ rih , u. s« w» Im Severiner^ Komikat am Meere wächst sehr schmak- Hafter Wem, dar¬ unter der Drag- her , Kastrener , Podneßjßer, Budi- nrr und Sotzer an Tüte sich beson¬ ders auszeichnen.. Es wird viel! Wein aus dtm§au-e de unter der Ensk nach Ungern ge¬ bracht , theils der vielenTeutschen we¬ gen, die i» diesem -59 Natur- ^aturproduct. Gegend, Weitzen, türk. Wolf. . . In Slaoonienist der Weitzenbau un¬ gemein beträchtlich; oft liegt, sägt Tau¬ be auf einer einzi¬ gen Herrschaft füi 2o.eoc> fl. Getreide. Es ist auch nichts seltenes, mit Wei¬ tzen die Schweine zu mästen. Die Herrschaft Jllok in Syrmtcn bringt sehr iviel Mcitzen hervor; bey Rumer in der Herrschaft Jllsk wächst derbe-^ ste Weitzen. Auch im Pererwardeiner Bezirk ist der Wei¬ tzenbau beträchtlich; vorzüglich gut ge- räkh dieses Pro¬ duct in den Gegen¬ den um Iridia.Pa- tuina und Popineze. s. Kukurutz. ist in Ungern zahlreich. In dem Sarwaicher Wald im Bekescher Ko- mitat kommen viele iZd Komitat. Natur- r6? o-üWü!7Q Zahnfisch Thorenb. zu Rodna Komitat. Zinkblende kry siallifirte. schwarze und braun —in das Grü¬ ne spielende. Wölfe bor/ iv wir im Walde bcy T-- mascht in der Lol- ncr Gespanschaft , in dem Walde bey Walrko im Honter Komitat, im Wald bey Helweny im Barscher Komitat re. Syrmien har viele Wölfe ; die Moräste Ley Vero, welche mit RoHr und Buschwerk dick bewachsen sind, sind voll von Wölfen. eine Gattung Fi¬ sche , welcher sei¬ nen Nahchen daher hat, weil ihmzwey Zähne , die man Hauer nennt, her¬ vorragen/ Derglei-r chen Fssche, die im Plattensee ge¬ fangen werden , werden getrocknet und weit verführt. zu Lüftsch . . ^Htmy. Na- Naturprodukt. Zinnober- Zuckerrohr Oiexter I" pfaUen- schweisigr , durchsichtige. Grothe, klein.- 'vrnigke und pechschwarz ^ystMsirte. * 6 cr-HKü-tZ men dick , und wird in der Hö¬ he , die eine Klaf¬ ter beträgt, im¬ mer dicker. Der¬ jenige , welcher dieses Rohr vor einigen Jahren hier grpftanzet hat, nennt sich Anton Hefter. Die erst« Einteilung Ungerns gieng ter dem König Stephan I. vor. Er ließ d<^ ganze Land in Gespanschaften abtheilen, vett^ eigentliche Zahl aber nicht bekannt ist. I'" Jahr 1172g wurde unter Carl VI. apfdem Lan^ tage zu Preßburg das nördliche Ungern in rE Hauptbezirke nähmlich in den Bezirk dies-u"^ fenseit der Donau, und in den Bezirk dies-uH zenseit der Theiß abgetheilet. Kroatien, Sl^ und das Banat waren unter dicsi Abteilung nicht begriffen. Man theilet ncr daS nördliche Ungern in das Nieder-»n» Oberungern. Zu dem ersteren Distrikte w^ den gewöhnlich jene Orte gerechnet , welcv' jenseit und vteSseit der Lonau geleg<" sind, und zu Oberungern rechnet man siNt Orte, welche diessett und jenjeit der Tb-'p ihre o-eW-n ' r6z Gre Lage^haben. Nach den neuesten Geo¬ graphen macht Oberungern di« östliche Hälf¬ te des Landes, und Niederungern den westli- "chen Lheil. Der natürlichen Lage des Landes entspricht diese Eintheilung niemahis; dann eigentlich ist Oberungern der nordöstliche, und Niederungern der westsüdliche Thcil des Lan¬ des. Oberungern würde nach dieser Abtheilung jenen Landesbezirk in sich begreiffen , welcher von Wien jenseit der Donau und Theiß ge¬ legen , hingegen zu Niederungern jener Lan¬ desbezirk gehören, welcher von Wie» diesseit der Donau und der Theiß seine Lage hat. Aste eben ^gezeigten Abtheilungen des Königreiches Uu- Sern sind mangelhaft , da sie nicht alle die Länder in sich begreiffen, welche nach der dermah- ugen politischen Verfassung UngernS dazu ge¬ hören , z. B. Kroatien , Slavonien , und Dalmatien kommen in der gewöhnlichen Ein- theilung Ungerns nicht vor; ob sie schon Theile desselben sind. Die richtigste Eintheilung des sämmtlichen Ungerns wäre meiner Meinung ^ach in Ober »und Niederungern. Zu dem er¬ steren könnte man den Landesbezirk rechnen, welcher von Wie'n jenseit der Donau und der Theiß, gelegen , und zu Niederungern den ganzen Landesbczirk, welcher von Wien seine Lage diesseit der Donau und Theiß hat; dar¬ unter wären bann auch Dalmatien, Kroatien, Und Slavonien begriffen- Siebenbürgen würbe Aach dieser Abtheilung, von Seiten seiner La¬ ge, zu Oberungern gehören. Der Name Ge¬ spanschaft , comitsrüs, unger. Warmegye kömmt «us jenen Zeiten , da jeder Herreiner Grafschaft öm Kriege dem König mit seinen Soldaten Hur Seit« srpn mußte, davon er dann den Na» 8 » men Z 64 men Ovme,, Ilxan, erhielt. Ich Lin gegtrb' wärtig derjenigen Entheilung gefoigrt , wel^e Carl VI. auf dem Landtage zu Prcßburg 17s? zu Stande bringen ließ, und die noch beybehalteu istj Nun folgen die Gespanschaften nach der angenommenen Lage: A. Niederungern. Lunxsria mkerior, der westliche (westsüdst- chr ) Theil des nördlichen Ungerns grenzet i>r Morden gegen das Markgrafthum Mähren > rn Osten an die Theiß, in Ostsüden an die Donau, in Süden an Slavonren, in Süd* westen an Kroatien , in Westen an Stepcr- mark und in Westnorden an das Land unter Der Ens. Man kheilet diesen Landesbezirk, wie schon gesagt worden, in zwey Lhcile, nähmlich i) in den Bezirk diesseil der Donau (circuln cis - Oanubisno ) und 2) in den - jirk jensett der Donau (circulo-trsus Oanubisvo- Die Orte, welche in dem ersteren Bezirk ge¬ legen, grenzen an das nördliche, und die jen¬ seitigen Orte an das südliche' Ufer der Donau- Niederungern'dehnt sich von der Donau bis an das karpathische Gebirg, und enthält tigentlich i2 Gespanschaften , und das Klein Kumanics- In demBezirk jensritsvon Wien diesseit) der Do¬ nau sind gelegen folgende Gespanschaften , als d>e Wieselburger Gespanschastl , Oomimmr Nos»»i«n»ii, hilvron^ - Vsrmoz^e , gr u- zet in Norden an die Donau , in D- sim an die Raaber, in Süden an di, Oeden- burger Tespanschafr , und in Westen an da» Land unter der EnS. Gi« wird in den Bezirk »je< »und jrnseit dir kirha abgetheilet. dem d'esseitigen Distriek ist Neustedl am See, ^esiäerinm , Wieselburg, lVlosonium re. ge- "gen, » Dedenburger Gespanschaft , Onmitstus ^pesnjsn8i8 , Ssprony Warmegye, grenzt irr Horden an das Wieselburger, in Osten an das ^aaber, in Süden an bas Eisenburger Komi- u-rd in Westen an das Land unter der ^ns. Dasselbe wird in fünf Bezirke abgeson- als in den oberen Bezirk außerhalb der ^aab, j» den oberen unterhalb Oedenbmg, den unteren außerhalb der Raab , in den ^?crcn eyländrschen und in den unteren eyläns Aschen Bezirk. . Eiscnburyer Gespanschaft , Oomiratus ^Srwikerrer, Wasch Warmegye, grenzet in Nor- an das Oedenburger , in Osten an das ^espremer, in Süden an das Salader Ko¬ ckat , und in Westen an Steyermark. Diese ^espanschaft besteht aus sechs Bezirken. Diese »ad: der Günser Bezirk, der neue Stein am Anger , der Gießinaer, der Körmender, der ^cmenyschaklyer und Tothschager Bezirk. Die ^bcrgespanswürde ist bey der fürstlichen Bakhya- "ischen Familie erblich. ,, Salader Gespanschaft, Oomitatus 8als- ^sn8ir, Sala Warmegye, grenzet in N. an M Wespremer, und Eisenburger, in O.an das ^ümegher Komitat, in Guben an die Drave , My in Westen an Steyermark. Sie enthält Abe» Bezirke. Diese sind: 2) der eyländische ^ezirk,i>) der Santhorer,c) der kleinere Ka- ^»rraker, ä) der Tapolzer , e) der größere T^Ponaker, f) der untere Limbacher Bezirk, x) die Herrschaft Bellakinz- tz 3 Wes- r66 wespremer Gespanschaft, Oomttrmr ^er>^ xrinüenri8, Wesprim Warmegye, grenzet in R- an das Ränder rmd Graner Komitat / in O. an den Plattensee, in Süden an die s Galader, und in Westen an das Eisenbürger Komitat. Sie wird in drep Bezirke adgefon-- dert, nähmlich in den oberen, mittleren und unteren. Raaber Gespanschaft, Omitgtus Isuriev- sis, Györ Warmegye grenzet in Norden a» die Donau, in Osten an das Graner, in Su¬ ren an das Wespremer, und in Westen an das Oedenburger Komitat. Eie wird in vier Be¬ zirke abgctheilet. Diese sindder Schokurer, der Tokoscher, der Wüste und der Tschilißköstt Bezirk. Romorner Gesp- dcs Gebirges, veräußere untere, der obere und untere eyländische Bezirk. Sekt dem fange des rvten Jahrhunderts besitzt die Ober-" gespanswürde in diesem Komitat das Johana Gräfliche Palfysche Haus erb!ich, , Neirrer Gefpanschaft, Oomitatus Mirrien- Zis, ?Sitrs Warmcgye, grenzet in Norden a» das Trenkschiner und Thuroczer, in Osten an Has Barscher, in Süden an bas Komorncr, mch in Westen an das Preßburger Komitat. Sie besteht aus fünf Bezirke». Diese sind : der Gkalitzer Neustättler, Boynitzcr, und Bodo' ker Bezirk» Trenrsch.'ner Gefpanschaft, Opmitstv^DrsU' el>inisv8i5, Trene sin Warmegye , grenzet ilt Norden an Schlesien, iu Osten an'das Lhu- roezer, in Süden an das Neitrer Komitat, und in Westen an Mähren, Die Obergespansr würde besitzt das Gräfliche Jsteschhasische Haus erblich. Die Gespanschaft wird in vier Be^ rirkc abgetheiket, uähmlich in den unteren, mitt¬ leren / oberen , und in den Bezirk jenftit des Gebirges. Der obere Bezirk wird in de» Wtzag Vcsterzcr, Kischütza Üjheler und Sileiner District 'abgesondert. Zsrrver Gefpanschaft, Oomitatus .^rvsn5l5 , Arwa Wgrmegyc, grenzet in Norden an das Karpathische Gebirgin Osten an das Liptauer, in Saiden au das Thuroczer und in Westen an »>as trenkschchcr Komitat. Die Gefpanschaft wird in den oberen und unteren Bezirk abge- rheUe^. Liptauer Gespan schäft , Oomirsm« Iflxto- Lipko Warmegye, grenzet in Nordea M bas Karpat. in Osten an das Zipfer und Gömöe kVA DomZrer, Süden an das Soler, »md kn Westen an das Tsiuroczer und Arwrr Ks- Mtak. Die'Gespauschaft. in welcher breOber^ ZGanswürdc'das Gräfliche JLeschhasische Hans erblich besitzt, wird in den »srdstchen^ östlichen, südlichen und westlichen Bezirk abgesondert. Soler Gespanschaft, ciomüar^ 8oljeU- us, Solyom Warmegye, grenzet Sn Horde,, an das Liptauer , in Osten an das Gömörer, iu Süden an das Honter und in Westen an das Barscher und Lhuroczer Ksmikak» Sie wird in ben obern und untern Bezirk abgesondert. , Thurvezrr Gespanschaft, Ovwrratus Nlm- wtLisufis , Thurocz Warmegye grenzet in Nar¬ ben an das Arwet, in Osten an das Liptauer, ch Süden an das Barscher, und in Westen au bass Neitrer Komikat. Diese Gespanschaft, ch welcher die Obergeipanswürde die Freyherr- «che Rewaische Familie erblich besitzt, wird in vier Bezirke abgesondert, rräbmlich in den Bklabiner, Blatnitzer, Moschower und ^nioer Bezirk. Die Gcwanschafk hat ihren, Namen von b.-m Flnß Thuroez, der an der Grenze des Bar¬ scher Konritats entspringt. Die in dieser Ge¬ spanschaft gelegentrBlatnitzer und Netzpaler Ba¬ che haben die Eigenschaft, daß sie in Sommer Eiskalt,, und in Wistcr eben so warm sind. Dem vier gelegnen Schloß Sftabma gehört die Ge¬ richtsbarkeit , welche sich über die Märkte St, Äartou, und Turan, nebst den Dörfern Skla- biyka, Prickopa, Stiaeonitza, Daiowa , Klat^ Schani, Radkowv, und Butowo erstreckt. 'Die Evangelisch Lutherischen hatten vormahls in die- str G?sparlsck>aft nur 2 artikulirte Kirchen, ^ahmlich in Nctzpal, und Awantschina; seil dem schsephinischen Tvleranzgefttzc sind bereits neun -E»e Pfarren hinzu gekommen. r/cH Barscher Gespanfchaft , Ovnütstnn 8at' sMensi», Barsch Warmegye, grenzet in Norde» «n das Lhuroezer und 3?e»trer, in Osten an das Soler und Honter, in Süden M bas Grü¬ ner und Komorner, und in Westen Kdergiahl a» das Neitrer Komitat. Sie wird in vier Bezir¬ ke abgetheilt, nähmlich irr druOZlaner^ Lewen- zer, klein Lapoltscher Md Wereveler Bezirk. Konter Gespänschaft Oormiamr Montes" nr, Hont Warmegye; fie wird in die Groß Hon- ter (Nagy Honter) und Klein Honter (KiA Honrrr)Gaspauj abgesondert, grenzet inN.au Vas Soler und Gömörer, in O«an das Borsoder,, in Süden an das Neogräder und in Westen a» Lao Barscher Komitat. Beyde Gespanschaftcn haben einen Obergespan. Die Groß Honter Ge¬ spanschaft wird in den Bather, Schemnitzer und Borzoker Bezirk abgesondert. Neoyrader Gespan schäft , Oomitsms lisso- grgärsullL, Nograd Warmegye, grenzet in Nor¬ den an das Honter, in Osten an das Hewe- scher und Pesther Komitat, in Süden an die Donau, und in Westen , an das Barscher Ko- mitar. Sie hat vier Bezirke, »ähmlich de» koschonzer, Fileker, Setschener, und Keköer Be¬ zirk. pesthrr Gespanschaft, Oomiw^n« ?eübi- enst;, Pesther Warmegye, grenzet in Norden an das Neogräder, in Osten au .das Hewescher, in Süden an das Solcher Komitat und klein Aunrainen und in Westen an die Donau. Sie wird in zwey Bezirke, näkmlich in den Meißner und Ketsckkemeter abgecheilet. Die Oberge¬ spanswürde war von jeher immer mit dem Pa- iatinat verbunden. Zu Anfang des Jahrs 17-a warObergesparr Pau! der jüngere GrafAlmasY von Zsadany. Mit di-ftr Gespanschaft sind folaende verbunden - als bik ' - " pu-> pilrschier Gespanschaft, Oomitstus?ilis- ^rsn6Z, Pilis Warmegye, grenzet in N^/den das Graner Komitat, in Osten an die Do- , j„ Süden an bas Tolner, und in We¬ sten an das Smhlweissenburger Komitat. Die Geholter Gespanschaft, cowitarur 80H0I- tsvÜL, Sole Warmegye, grenzet in Norden ^n das Pesthrr Komttaf, in Osten an klein Kn» Manien, in Süden an . das Barscher Aomitat, Und in Westen an die Donau. Barscher Gespanschaft, Ovmitgwz Larr- *hie»6s,Bacs Warmegye, grenzet in Norden klein Kumanten, und das Gchdlttr Komi¬ sar , in Osten an das Tschongrader uud Toron» kaler Komitat, in Süden und Westen an die Do¬ dau. Ihren Namen hat sie von dem ganz per- kallnen Schloß Bats. Die Theiß scheidet die Gespanschaft von dem Torontaler Komitat..Eie wird in drey Bezirke abgethcilet, nähmlich in den ober», untern, und den Theißer Bezirk, Aus dem letzteren wurden zwölf Dörfer der Grenzmiliz zugetheilet, nähmlich Titel, Esu- rog, Aabal, Kovil (2. D,), Gardinowatz, Wi- lowo, Mifforin , Lok , Kovtl Szentiwan, Gos- Podinche und Kach. Die sogenante Römerschanze, welche fast durch das ganze Komitat läuft, ist 2 Meilen lang und fängt ay der östlichen beite zwischen Földwaratz und Csmvg au , und jicht sich bis an das Dorf Kach, wo sie sich «n dem Geröhre an der Donau endet. Der Thei¬ ßer Bezirk war bis in das Jahr 11749 ganz Militärisch. Mit dieser Gespanschaft ist auch das Bodroger Komitat, Oomitawn koärvßisn- Bodregh Warmegye vereint. Mein Rumänien, Oumsni» mmor, Kis Kun- sag , grenzet gegen Norden an die Pesthsr Ge- spauschaft, m Osten an die Tschongrader Ao- I7L o—AS-sy Komikat/in Süden an bas Batscher, und in besten an die Solter Gespanschaft. Dieser Lan- dcsbezirk steht, wie groß Kumanien, jenseit der Theiß gelegen, unter dem Palatin. Wie aus der Geschichte bekannt ist; so haben sich die Kumanier unter der Regierung dcs^önigs Beta LV- hier niedergelassen. Obevungern. Oberungern, Issungaria Superior, der öst- nche Thrtl des nördlichen Ungern, grenzet iit Norden a» daS karpathische Gebirg, in Osten an die Moldau und Siebenbürgen, in Süden au das Barrar, und in Westen an Niederun¬ gen. Dieser Landesbezirk wirb in zwey Lhetle abgesondert: A») in den Rreis diesseit der Theiße Oircnto cir — Didftaano: in demselben stad gelegen: r.) Abauiwarer Gespanschaft, Oornitstus tVdsnj- vsriensts, Abaujwar Warmegye , grenzet ge¬ gen Norden an Polen, in Osten an die Ungher Gcspanschaft, in Süden an die Sempiiner, in Westen an die Saroscher -- und Torncr. Man theilek diese Gespanschaft in vier Be¬ zirke. Es sind diese: Der Kaschauer Bezirk, der Fäferer, Tscherchater und Siksower. 2.) Unger Gespanschaft, Oomitarus vnzenüs? s'nFvsrienIi!;, Ung Warmegye, grenzt in Nor¬ den an Galicien, gegen Osten und Süden an die Beregcr und Sempliner, gegen Westen an die Abanjwarer, und an die Sempli- ner Gespanschaft. Sie führt ihren Namen psn dem Schlosse Uugwar. Zu den vorzüg¬ lichsten Dchstm Klößen, diesek Gespanschast sebSrtDee stng, er entspringt bey dem Dvrf llsjvk «us einem Brunne» deS nördliche» karpathischen Gebirges , welches Ungern von Galicien ichrt- dek, er nimmt bey Perecseny d< n Fluß Tur¬ ja auf und erhält den Namen Ang. 1758 ward bey dem Markt Ungwar über den Flug eine H5 Klafter lange Brücke geschlagen. Bey dem Schieße Dcregnyo im Semplmer Komi- tar vereint er sich mit dem Cabortza FkuZ» Dee Gespanschast wirb in brey Districre ad» gerheiit. Diese sind: Der Unghwarck, Eo- branzer und Aappscher Bezirk. Zipfer Gespanschast - Lswirstus 8üaxv6- en6s, Szepes Warmegys, grenzt in Norden an das karpathische Gebirg / gegen O. an daS SaroscherKomitat, gegen S. an dasGämö- rer und gegen Westen an das Apkauer. Diese Gespanschaft ist mehr gebirgig als eben; in derselben erreichet der Karpath seine grüßte Höhe. Man Geilet die Gespanschast in brey Bezirke,, diese sind: Der erste / gegen Nor¬ den gelegene Bezirk; derzweyte, welcher sich gegen die Gömörer Gespanschaft hinzieht; und der dritte, welcher an die Scharofcher und Abaujwarer Gespanschast grenzet. Es ist be- reüs gesagt worden, daß zu Anfang des iz. -Jahrhunderts ein Theil dieser Gespanschast von dem K. Siegmund an Polen Verpfänder, aber im Jahr 1772 von Marie Lherefie, nach einem Zeitraum von Zso Jahren wieder ein- gelösec worden. Die Monarchrnn bestätigte den dreyzehen Städten , aus welchen die Gespanschast bestehet, ihre Privilegien, und fügte zu den Städten noch Lublo, Pudiein Mrd Gnesen hi»ju; mithin bestehet die Zipfer Ge- k 74 Gespanschaft jetzt aus i6 Städten. Der^ pfändete Lheil begreift dieMärkteLublau , kein,Iglo, Gneftn, Rißborf, Wallendorf, BeM Leutschvorf, Georgenberg, Fülk, Matzvorn Laibitz, Durlsdorf , Menhartsdorf und chelsdorf in sich. Von den besonderen Perg' spitzen des karpathischen Gebirges sind h>^ zu bemerken der Ochftnberg, Königsberg ' MaguraRauheröerg (Rcbery), Fleischberg' Kastenberg re. Die Flüße, die in dieser fpanschaft entspringen, find : Der Popper westlichen Theiie des Karpakhs; Dunäwe? im nordischen Theile dieses Gebirges ,der Her¬ nach am Königsberg und die Gölnitz aufve>a Ochsenberg. Die Obergcsvanswürde ist beS der Familie des Johann Grafen Csaky vos Kernstztszegh erblich. 4.) Zevescher Gespanschaft, Domirstuo HcvS^ üonlis , HeveS - Warmegye; sie bestand sok' mahls aus zwey Theilen, nähmlich aus der größeren und kleineren Eespanschast. DSk ist mit derselben die äußere Soluoker (Szd^ nok) verreint, und grenzet in Norden an di? Borsoder, in Osten an die Theiß, in Süde«k an die Bpdroger, und in Westen an die Ne^ grader und Pesther Gespanschaft. Sie wird in den Makrer Bezirk , Gyongyöscher Larner abgeth eilet. 5-) Scharoscher Gespanschast , Ovmitmu» roü-nsis , Saros Warmegye grenzet' gegen Norden an Pohlen , gegen Osten und Süden an die Abujwarer und gegen Westen an vn Aips. Gegen Norden ist sie sehr gebirM' Sie wird in 5 Bezirke abgetheilet; diese find- I-) Der westliche (Scharoscher) Bezirk- Der nördliche, z) der östliche (Tapolyer/ Bezirk. 4.) ded südlich?/ und A.) der Mar- ksMtzer Bezirk. v.) ScmvUner Gespanschaft , Oomrtalu« Xem- xünienstL, Semplin Warmegye grenzet gk- geu Norden und Osten an die Ungher , gegen Süden an: die Sabolkscher, und gegen We¬ sten aü die Abaujwarer und Lorner Gespan- schaff Sie wird in 4 Bezirke abgekhciit/ diese sind: Der Groß Mihäler Bezirk; der Waranower Bezirk/ der Bezirk unterhalb dem Gebirge und der eiländische Bezirk. Diese Gespanschaft macht das darinn gelegene Wein- gebirg, welches unter dem Nahmen Tokay in ganz Europa bekannt ist, merkwürdig. ?-) Veregher Gespanschaft / Oomitsrur öe- reAbieusts, Beregh Warmegye , grenzet ge¬ gen Norden an Polen, gegen Osten an die Marmaroschrr, gegen Süden an die Theist und gegen Westen an die Ungher und Sem« pliner Gespanschaft. Gegen tte Theiß ist sie eben; sonst aber gebirgig. Die Gespanschaft wird in vier Hauptbezirke abgetheilt, als: i.) in den Tißahater Bezirk; 2) in den Ka¬ ssner Bezirk; z.) in den Fciwideker Bezirk/ und 4.) in den Munkatscher Bezirk. Der letztere Bezirk wird abermahl in vier beson¬ dere Dtstriete abgesondert, als: u.) in den Krajna Bubulischker und Kajdanöcr, b.). kn den Dustner und Wisnitzer. «.) in den Werchower und ü) in den Lutschker und Barthaßer Distriet. Die Obergespanswürde ist bey dem Hause des Eugen Erwin Gra¬ fen von Schönborn erblich. 8>) ZSorsoder Gespanschgft , 0outtwku8 Lor- foäienÜL , Borsod Warmegye / grenzet in Norden «n die Lorner und Sempltncr Ge¬ span- fpanschaft; gegen Osten - wo die T5M' ört Grenzen macht, gegen Süden an die Thrwe- scr und gegen Westen SN die Sapoirscher- Die Gespauschast wird in 4 Bezirke ubHe- theilet, Biese sind r.) der Mischkolzer Be¬ zirk, 2-) der Erlauer, Sendrörer und St- Peter-, 9.) Gömörer Gespanfchaft, iüomitatu8<-ow6- risnü», Göinor Warmegye , grenzet in Nor¬ den an die Zipfer, in Osten an die Tarnet? gegen Süden an die Hunter und Borsoder, gegen Westen an die Solner und Liptauer Gespanfchaft. Man theilet sie in 4 Bezirke- Diese sind: der RaLkchsr, 'Scherker, Putno- ker und Roßnau. Der letztere Bezirk bestehr sus vrey Distrikten, welche sind: s) Der Tschel'ncker, d) Roßnauer und c) Muraner- ;v.) Turner Gcspanschast, Oomitums Dornen- 6r, Torna LLarmegye, grenzet an die Scha¬ roscher und Zipser Gespan sch ast, gegen Osten an die Abaujwarer, gegen Süden an die Borfoder und gegen Westen an die Gömörcr- Sie wird in den obern und untern Bezirk abgethellt. Der erstere Bezirk begreift de" nördlichen und östlichen und der andere den südlichen und westlichen Theil in sich. Außer diesen Gespanschaften ist in dieses Kreise noch gelegen: Das Land der Jatzyger, es grenzt gegen Nor¬ den an die Hewescher Gespanschaft, gegen Oster* an die Theiß, gegen Süden und Westen arr Sie Pesther Gespanschaft. -7? L. In -em Rreise jensekt der Theiß. Oirculo Irans - libiscauo. Darin sind gelegen: . i») Mcrrmaroscher Gespanschaft, Oomikatur Ästarmarusienlis, Maramaros Warmegye, ge¬ wöhnlich die Marmorvsch, Marmatia, ge- v.avnt, grenzet in Norden an das karpathische Gebirg, in Osten an die Moldau und Sie¬ benbürgen, in Süden an den Köwarer Di¬ strikt und in Westen an die Theiß. Zu An¬ fänge des gegenwärtigen Jahrhunderts kam diese Landesstrecke mit Siebenbürgen auf beständig zur ungerischen Krone, 1734 aber als eine eigene Gcspanschaft von Siebenbür¬ gen getrcnnet. Der Karpath, welcher sie in Norden und Osten von Galicien und der Bucowine scheidet, nimmt fast die ganze Gespanschaft ein. Der Weitzen ist hier sehr gut und der Flachs, welcher bey Visk ge- banet wird, wird seiner Güte wegen, so wohl in Lande , alS im Auslande sehr gesucht. Im Gebirge ist die Schafzucht sehr beträchtlich. Man zählet über zo Alpen deren einige bey 15000 Schafen zur Weide dienen. Die hier gelegenen Waldungen tragen g-ößtentheils Nadelholz. Die an den äußersten Grenzen gelegenen Waldungen sind ein Eigenthum der k. Kammer, welche durch vier Waldämter dieselben besorgen läßt. Die Wälder gegen das flache Land zu tragen Laubholz. In den Waldungen kommen Bären , Wölfe, Luchse ec. Und sogenanten Nerzen vor , deren Balge zum Gebräme der Pelze dienen. Das Salz ist das Hauptproducr n der Marmarosch. Unter den Steinarten zeichnet sich aus der kristallini¬ sche Diamant, in der Größe einer Erbse, er Vierter Land. M ist S78 ist aber unrein; der Gtasachatre. Bey Koko- lopojania briet,t Eisenstein. Die Einwoh- «er sind größkentheils meistens Griechen, in Kronmärkten wohnen auch Katholiken undM- fvrmirte; in grösseren Orten Armenier und Juden. Die Nahrung besteht meistens aus türkischem Meitzenmchl, Mallay. Man thci- let sie in 4. Bezirke. Diese sind: Der obere Bezirk, der Kafföcr, der Eigerher und un¬ tere Bezirk. s.) Uyotscher Gespanschaft, Oomirntus IlAvt' senst« , Ugotsa Warmegye grenzet gegen Nor¬ den an die Marmaroschcr Gespanschast, ge' Zen Osten abermahl an diese, gegen Süden an die Sathmarer und gegen Westen an die Beregher. Ihre Lage ist eigentlich zwischen den Flüssen Grasna, Kala und Theiß Herr von Windisch theilet sie in zwey Bezirke, als in den Bezirk diesseit der Theiß- And in den Bezirk jenseik dieses Flußes. NaK Büsching und anderen wird sie in 4 Bezieh abgesondert, nähmllch q) in den Peterfalw» ^Bezirk d) in den Nagy Serlösischer c) in den Nyalabischen und ü) in den HalmischeN District. -?>) Sathmarer Gespanschaft, Ovmitstug 8»^ MLiiensts, Szathmar Warmegye, grenzet Norden an die Beregher und Ugotscher, g^ ; Zen Osten an den Köwarer Bezirk, geg'" Süden an die Btharer und gegen Wem'' an die Saboltschcr Gespanschaft. Die spanschast wird in 4 Bezirke abgetheilt, D>e se sind: der Kraßner Bezirk, der Nagy D" uyer, der Samoschkößer und Nyerer. 4.) Soir-ktscher Gespanschaft, Oomirsru« bulrsensts , Szabolcs Warmegye, grenzet g aerr Ä^vrden an die SemplinerGrspanschn' ge* Kegen Osten an die Eaehmarrr, gegen Sü- öen an die Biharer und gegen Westen an die Hewescher und Borsoder. Sie wird in 4 Bezirke abgetheilt. Diese sind: der Kleirr- wardeiner Bezirk 2) der Nadubwarer , 3-) der Dadäer und 4,) der Bathorer. In dieser Gesp«nsü)afr sind Die sogenannten 6 Hajduckcnstädre gelegen. Man verstehet darunter jene 6 Märkte, welche von Jo¬ hann Korwin verschiedene Freyheiten mit dem Bedingniß erhalten haben, daß sie sich allezeit wider die Feinde des Vaterlands zu streiten bereit fänden. Diese 6 Orte werden theils von Griechen, theils von Rcformir- ken bewohnt. Ts) Biharer Gespanschaft, Oomitsrus Libari- snlis, Byhar Warmegye, grenzet gegen Nor¬ den an die Saholtscher Gespanschaft, gegen Osten an die Kcaßna und an Siebenbürgen; gegen Süden an die Sarandcr Gespanschaft Unv gegen Westen an Grvßkumanien. Man theilet diese Gespanschaft in 4 Bezirke, die-«- se sind : der Wardeiner, Schar rether , Ermel- leker und Velenyescher. Der letztere Bezirk Wird in den Balenycscher und Waschköhrer District abgctheilet. 6') Bekefcher Gespanschaft, Oowitnws Leike- sienli8, Bekes Warmegye, grenzet gegen Norden an Groß Kumanien, gegen Osten «n die Biharer, gegen Guben an die Ara¬ der und gegen Westen an die äußere Sol- Uvker und Lschongrader Gespanschaft. Man theilet sie in zwei) Bezirke, nähmlich in den Bakescher und Tjchabarer. Die Ober- ^Lespanswürde ist jetzt unbesetzt. 'O TschonFrader Gejpanschaft , OomitmuL ^-touzr«äiellliL, Cschongrad Warmegye, gren- M L Lek O-^M7!7-O igo zek g^egen Norden an die Bekescher Gespakp schäft, gegen Osten an die Sarandcr, ge- gen Süden an die Lschanader nnd gegen Westen an Klein Kumanien. > I.) Tschanader Gespanschaft, Oomiwtu^ OK- vaäiensir, Cfanad Warmegye, grenzet gegelt Norden an die Tschvngrader gegen Osten an die Arader, gegen Süden an bas Banat und gegen Westen an die Theiß. §.) Sarandcr Gespanfchaft, Oomitstus XnrS' äienfw, Zarand Warmegye, grenzt gegen Norden an die Biharer Gespanschaft, gegen Osten an Siebenbürgen, gegen Süden aN die Arader und gegen Westen an die Lschana? der. Man kheilet die Gespanschaft jy-chrcy Bezirke. Diese sind: der Jenörr Bezirke der Wilagoscher und Sarander. io.) Arader Gespanschaft, Omuitatus ^racl^ en6§, auch Hrgäisnsi« , Arad Warmegye grenzet gegen Norden an die Sarander gegen Osten an Siebenbürgen, gegen Su- ' den an das Banat Und gegen Westen an die Lschanader Gespanschaft. Grüß Rumänien, Cmimnvrum mszoru>n Aezio, Kunsatz, grenzet gegen Norden und Osten an die Biharer Gespanschaft, gegen Sü¬ den an die Bekescher und gegen Westen an d>e äußere Svlnoker Gespanfchaft- Die bekannte¬ sten Orte darin sind: Kunhelyscheg, Karczag- Uj-Szall«s, St. Marton. Die Einwohner be¬ kennen sich gröstcnthcils zur reformirtenReligid^ Die vorstehenden Gespanschaften bestanden unter der Regierung Carls VI. ^sn Rückst^/ der Bestimmung der Lage dieser ^GespanlM- tcn sind die Schriftsteller sich nicht gleich' Das Banat, welches durch das Haus Oestreich an Ungern kam/ war vormahls mit diesem König¬ reich !8! ^>ch »richt vereint , sondern bestand für sich. Die Vereinigung geschah erst im Jahr 1779. Bis jetzt macht dieser Bezirk unter dem Nah¬ men : Temeschwarer Banat eine besondere Ge¬ spanschaft. Dasselbe wird eigentlich in zwey Haupttheile abgesondert, nähmlich n.) in das ^ivilbanat und b.) in das Milizbanat. Das Ci- dilbanat besteht i.) aus der Temeschwarer Gr- spanschast, 2.) aus der Torantaler Gcspanschaft und g.) aus der Kraschower Gespanschaft. Der District unter dem Namen Banat hak in i>,en älteren Zeiten einen Theil des Nvrieum trpevla gemacht. Es ist unter dem 45sten Gra¬ de nördlicher Breite gelegen, und grenzt in Horden an die Marosch, in Osten an jenen Theil des Karpaths, der hier die Scheidewand bon Siebenbürgen und der Wallache«) macht; Degen Süden grenzt es an die Donau und ge- genWesten an disTheiß; eigentlich gehört das Ba- Nat in die Classe der Inseln, wozu es die Do» uau, Theiß und Marosch bilden. Von Seite der Wallache«) hängt es mit dem festen Lande Zusammen. Äußer den eben genannten Flüssen Wird das Banat noch von der Beg, der Tcmesch, Bistra , Cscherna re. benetzet- Bis in das Jahr 1751 wurde dieser Landcsbezirk ganz nach dein Milizsystem verwaltet. Damahls war der¬ selbe in io Distrikte abgetheilet; diese «raren Ker Temeschwarer , Bcschkereker , Tschanadcr, TVerschetzer , Lippaer , Lugsscher, Karanschebe- scher, Mehadicr, Uipalanker und Pancsowarer- Diese Districte mit Ausnahm Pancsowa, l!i- palanka , Mehadia , einein Theil vonKaraysche- bcs und einige Dörfer von Betschania blieben Unter der Milizverwaltunq. Die Civilvcrwal- tung stand unter der Hofkammer in Wien. Das NSnat wird größtenrheils von Wallachen bs- M Z wohnt r82 wohnt, seit 176? aber haben sich Familien auch vom Schwäbischen und Rheinischen Kreise Teutschland hier niedergelassen. Die Zahl di^ ser tcutscheu Familien belief sich vor)dem An¬ fang des Türkenkrtegs im Jahre 1786 auf 30^ Familien. - Jetzt zu den Gespanfchaften. Die Temeschwarcr Gespanschaft grenzet in Nok^ den an die Tschanader und Arader, in Oste» an die Karaschower Gespanschaft, in Süden a» bcnMilizdistriet, und in Westen an die rontalrr Gespanschaft. Sie wirdgcößtenthriw von teutschen Ansiedlern bewohnt undin 4 Be¬ zirke abgekhcilt. Diese sind n.) Der Temeschst Bezirk, b.) St. Andre Bezirk, c.) Der LipM Bezirk und ä.) der Werschctzcr. Die Obergs fpanswürdeist jetzt unbesetzt. tI.)Die TorontalS Gespanschaft ; Oomiratus rorontslienfm , rontal Warmegye grenzet in Norden an bst Tscharader, in Osten an die Temeschwarer fpanschaft, in Süden an den Milizdistrict und in Westen an die Theiß. Sie wird von scheu und Wallachen bewohnt. Man theistt die Gespanschakt in brey Bezirke, i.) jn deU Groß St. Mikloscher Bezirk. 2D in den BetE kereker Bezirk, g.) in den Ratzkanischen und 4-^ Ilypirscher Bezirk. Die Obergcspanswürde kleidet Johann Graf von, Eathyan. Ilk. Rraschower Gespanschaft, Oomitotus Lrgll^ vieniis, Krassowa Warmegye, grenzt in -en an die Arader Gespanschaft, in Osten u" Siebenbürgen, iw Süden an den Mili;dist"st und gegen Westen an die Temcschwarer GesP"^ schäft. Sie wird -n 5 Bezirke abgesondert. Di^ sc sind: r.) Der Lugoschcr. ->.) der Kapolu^ scher, z.) Der Orawitzer. 4.) der Karausche^ und 5.)OerBultsher. Die Obergespanschaftsw»^ re bekleidet Johann Bacho von Dctzcr-^D^ !8Z ^emeschwarer Milizdistrict, Oonknium miliwre "m,6ense wird in Norden von den drey Le' schwarer Gespanschaften, in Osten von der Äaliacdey , in Ostsnden von der Donau und m Westen von der Theiß begrenzet. Dieser Mißriet ist gegen die Wallachey sehr gebirgig, vat j» der Mitte viel Ebne und ist gegen Nord- docst von Morästen umgeben. Die bemerkens-- wstedigsten Orte in dieten Distrikten sind.Me- Mdia , j)ancschowa , Uspalanka, Altorsowa , ^Lejßkirche rc. Eine Meile von Mehadia sind Ae warmen Bäder gelegen, welche unter den ^ömcrn die Bäder des Hercules genannt wor- . ^n. Diese Wässer entspringen aus y Quellen dem G birge Moraruk und im Rauberberge. ^Nter der Regierung Kaiser Joseph H. wurde ^>6 eigentliche Ungern mit den Königreichen Kroatien und Slavonicn in io Bezirke und viese wieder in Gespanschaften abgetheilt. Je- ^e Gespanschaft bekam einen k. Commiffair (Kreis- vauptmann) dessen Sitz in dem Orte, wovon °,er Bezirk den Nahmen führte , war. Diese Echkheilung ist in Folge k. Rescripts vonf;ten ^ccemb. erfolgt, und vermög dem Rescript vom März 1786 wurden die kleinen Gespanschaf- mit den größeren verbunden. Hier folgen ^Un Vie Bezirke mit ihren Untcreheilungen, wie §ch solche noch im März 1790 bestanden. I.) ^er Kaaber und Wieselburger Bezirk, ent¬ hält die Gespanschaften Raab und Wieselburg, Aedenburg, Komorn und Gran , Eisenburg ?8esprem. s!.)pesther Bezirk. Dieser enthält ^Komitate Hewescher, Neograder, Borsoder. >kuhlweissenburg, Groß Kümanien, Jazygien. -,'l.) Neuerer Bezirk. Au demselben gehören, cnkschin , Barscher, kV.) Neusohler Bezirk. ^«rin sind gelegen - Gömörer, Honter, Thu- M 4 roc- 184 roczer und Solnoker, Arwarer und kipiauer- V.) Raschauer Bezirk, enthalt die Komitatt Aips nnkbeu 14 Städten ; Abaujwar und Torna, Saroscher,ScMplinVl.)MunkütscherBezirk. zu Diesem gehören D liefet ^an folgende Angabe der Volksmenge in Un¬ gern. T) Das Königreich Ungern. 6,974,022. Seel. > b) Dalmatien und Kroatien . 267,002. Slavonien . . . 2 ^9,202. Lotalsumme 7,522,202. Es ist bekannt, daß Ungern im Jahr 1785. dach der Art der Teutschen und Galicischen Erblanve conscribirt worden ist. Herr Hofrath Echlötzer war der erste, der einen summarischen Populationextrack von dieser Conscriptivn im 47sten Heft seinen StaatSanzejgcn S. 554 und 3Z6 bekannt gemacht hat. Nach dieser Angabe belief sich in Ungern mit Jnbegrif Kroatien und Slavonien die ganze Volksmenge auf 7,208,5^4. Seelen; darunter betrugen die christlichen Fa¬ milien 1,299,141. und die jüdischen 15.221. See¬ len. Die weitere Detaillirung dieser Volks¬ menge ist diese: Bauern .... 509,82z- b>) Dieser Bauern Bürger und Gcwcrbefolger oder nächste Erben .... 511,976. «) Häußler , Gärtner und Tag¬ werker .... 788,995. flh Adcliche ... . 162,974. e) Beamte und Honoratiorerk. 4,587- k) Geistliche . . . . 13,822. 8) Bürger in Städten und Pro- fcssronisten auf dem Lande . 83,871« d) Unbestimmte Beurlaubte E 5/287» 8^ 6,100, Wenn L> Männl.) s-Geschk d) Weibl. Summe 1) Von Regimenter« . 4,68»' 2) Fuhrknechte ... 42- tz Zu anderen Slaaksnochduxf- ten anwendbare. . . > »8Z,99Z- k) Nachwachs. 1) von r bis 72 Jahren . 983,87»- ,2) von iz bis r/ . . 267,101. j) Weiblichen Geschlechts . . >417,996^ Menn man zu der vorstehenden lvtalsumme von . . 7,003,575-Seelen- b>e Juden anfügt, welche bestehen in . . . 75>o8o. beträgt dir ganze Dolks- wengx - » . 7,033,664. darunter Juden männlichen Geschlechts Verheyrathete - » » 1504» ,, Ledige und Witwer . » 29,080. ") weiblichen Geschlechts . 3 6,965, Tokalsumme « . 61,549. Aus vorstehenden Angaben erstehet man, baß die einzelnen Rubriken mit der^ Hauptsum- Ae nicht zusammen kommen. Nach der einzel» den Angabe belief sich die Zahl der sämmtli- chen Juden nur auf 61,549. — — — -- — Ich habe einen anderen Ausweis bvn der Volksmenge in Ungern von 1786 vor mir; er gründet sich auf die Note, wel¬ che die Ungerischftebenbükgische Hofkanzelley Unterrn 22 April 1786. Seiner Majestä'r vor- Seleget hak. Hier' folgt die Note. E. M. überrAchet in der Anfuge die k. ungerische Hof- kanzley den über das im vorigen Jahr nach allerhöchstem Befehl in dem Königreiche Ungern; Kroatien und Slavonien, und nunmehro be¬ endigtem Conscrtpttönsgeschäft aus den Omis ber Commiffarien sich ergebenen und entworfe¬ nen allgemeinen Änsweis, so wie er ihr mit¬ tels Berichts der k. Statthalters:) äe Uatc» iro, Nsrni ». erst vor wenigen Tagen zu- gekom- IY0 gekommen, und womit das ganze Geschäft be¬ endiget ist. E. M. wettere Allerhöchste Be¬ fehle gegen., ärtigen wir nunmehro. Hier ist der Ausweis: r) Christliche Familien . 1,299,701. s) 'Jüdische Familien . . 15,208- Summe der Familien . 1,814,509. a) Geistliche .... 18,7. 8- d) Adeliche .... 162,495» e) Beamte und Honoratiores . 4,396. <1) Burger und Profcssivnisten auf dem Lande . . . 8,656. «) Bau.rn . . . . 584,226., t) Bürger , Einwohners Ge¬ werbe , Nachfolger und Erben .... 511,561. 8) Häußler, Gärtner und Tag¬ werker .... 788-014. d) Abwesende : a) Unwissende . . . 4,125. !) In Staarsgcschästen Abwe¬ sende .... 188,830» K) Nachwachs , von 1 bis 12 Jahren . . . . 988,175. von iz bis i7Jahren. . 261,858» ll)Weibl. Geschlecht . . 8,414,866. Summe der Christens a,9 6,2^5. m) Juden . . . 75.128. Totalsumme. . . .7,001,158- Seelen. Darunter a) Verhcirathete. . 1,793.705. d) Ledige und Witwer. 2,118 784° Außer- - Außerhalb Landes . . . 95-892» Unwissende .... 3,842- Nkenide innerhalb der conscribir- , ten Länder ...» 17,165. ^ns östreichischen Erblanben An¬ wesende u) Männlichen . - » 126,557« ^Geschlechts h) weiblichen . » - 14,104« Summe 120,661. andern Staaten n) männlichen ) . . « 51,447 > Geschl. t>) weiblichen -l . . . Summe. 51.960. Kirchenlisten , wornach ich die be¬ schriebene Volksmenge hätte vergleichen kön¬ nen , konnte ich bis jetzt nicht erhalten. Da Ech von meiner Seite noch immer die Kir- chenlistcn als untrüglich in der Bestimmung ^r Volksmenge eines Landes fand; so sehe 'ch mich außer Stand, eine zuverläßige An- gäbe der Dolkomenge von dem Königreiche Ungern mit den damit vereinten Königreichen bestimmen. Daß die Volkern-nge immer größer ist, als solche die Confniption angibt, habe ich voch immer durch die Erfahrung rich¬ tig gefunden; vorzüglich gilt die,es, wenn die ^vnscription erst in einem Lande beginnt. In¬ dessen kann man, ungeachtet der vielen Varian- Een , dir Volksmenge Ungerns mit Inbegriff Sie¬ benbürgens, und drr M'ilizgrcnze ohne tLrrorem «»lcuki , gegen neun MMionen Seelen bestim¬ men. 0--M-0 LH2 men. Jene , welche sie größer angeben, ren sich zuverläßig. Daß auch in Ungern die Volksmenge unter der Iosephinischcn RegterunS ungemein zuqenommen hat, ist ausiest allem Awer- fei. Die Aufhebung der Leibeigenschaft, dir eingeführke Duldung und Gründung des KoM' merzialdistriets in diesen Königreichen wurdest die Ursache der größeren Volksmenge. Da» der Krieg mit den Türken einige Entvölkerung gemacht hat, ist nicht zu läugnen, vorzügli« unter der Miliz, doch nicht so sehr unter de» Ungern als Unter den Teutschen > was der Krieg aber entvölkerte, wurde durch die Einwande¬ rung vieler fremden Familien wieder in et¬ was ergänzet» Von der vorstehenden Volks¬ menge in Ungern machen die Jlliryer, die» Wort im ausgedehntesten Verstände genourinem ungefähr den dritten Theil. Das Tempera¬ ment der Ungern, im Ganzen genommen, w sanguinisch cholerisch. Der Unger hüt einest nervigsten Körper, ist ein tapferer Krieger; Ist- bustrie aber hat der Nation bis setzt im Gast' zen nicht behagt ; erst unter Joseph II. M man an, sich mehr zu cultiviren , der Kunst¬ fleis wurde lebhafter , und die Kinder zlst Schule zu halten , wurde mehr sittlich. Es war kein seltener Anblick in den Trivialschulen Ust- gerns bärtige Männer au dem Unterricht The» nehmen zu sehen. Ju der Religion ist der Ust' ger mehr als Bigott. Dem Aberglaube ist ma," noch sehr ergeben. Der Knoblauch wider d» Hexen am Lucieabend wird fleißig gebrauche^ am Christfest schmiert man den Lendendarm t>e§ Federviehes , und stirbt ein Hauswirth; so wer¬ den die Wagenräder über das Kreutz abgenow- men re- Die Sitten in Ungern allgemein bestiM- ^stimmen ist unmöglich; der eigentliche Unger ^at andere Sitten, als die Slaven. In, Assseir gibt es auch in Unger» noch biedere Männer , die nur zu sehr erkennen, in wei¬ ches Labyrinth die Nation kommen würde, wenn lk«n sie in Sie scnthische Zeiten versetzen sollte» Stolz ist eine wesentliche Eigenschaft der un- Zerischen Nation; derselbe ist nicht zu tadeln» so lang ihn die Vernunft begleitet; aber nicht selten artet er inU d muth au<>, und zwar mitVer- ochtnng aller andern Nati en , ohne jedoch be- sondere-Vorzüge zeigen zu können, welche ein Recht lläben, sich von befserenrSchlage zu scy:-, zu glan¬ zen. Uiber die Klerduag der Ungern etwas zu ^wähnen, finde ich überflüssig, wer kennt sie kicht? Daß sie aber auch nach Verschieden¬ heit der Nationen perschicden ist, bedarf keines Beweises. Zu den herrschenden Krankheiten in Ungern gehören die Fieber, die sich gewöhn¬ lich im Frühling und Herbst emfinden; Keich- Husten sind nicht selten , Scorbut zeigt sich gerne in Frühling und im Herbst; sehr häufig llnd die Koliken, selten der Stein und das Podagra , desto häufiger aber das hitzige Fieber. Nach der Verschiedenheit der Stände iheilen sich die Einwohner Ungerns in adcli- che und unkcrthänige. In die Claffe der Ade- lichen gehören die Magnaten des Königreichs, die Edelleute, welche sich in Angesessene und Ar- walken theilen; ferner die Erzbischöfe , Bi- fchöfe, Domeapikuln, Probsteycn, Abteyen, Ee königliche, und Bergstädkc: dann lene, Welche fähig sind, adeliche Eütter zu besitzen. Und endlich alle freye Personen , die sich in Tespanschaften aufhalten , und weder der Vierter Laub. N Orts- 194 Ortsgerichtsbarkeit, noch einer Trundherrschast untergeben sind. Die Reichsbaronen oder Ma» gnaten theilen sich i) in solche; welche Reichs» ömter bekleiden , und 2) in solche , die keine Reichswürden haben. Zu den Retchsbaronen von der ersten Classe gehören l) der Palatin oder Großgraf. Er vertritt in den wichtig» sten Rcichsangelegenheiten die Stelle des Ko» nigs; bey dessen Minderjährigkeit vertritt er die Stelle des Vormündcrs; er trägt dem Kö» nig die Krone vor , und ist der Mittler jwi» fchen dem König und dem Volk. (Mehreres von dem Palatin findet man im Oorp. )ür- Nung. und in Bels Oommevt. äo ^rediofi^ «!Ü8 Ilezni Istung,) Wie alt die Palatinswürde feye, ist nicht entlchieden. Erst Mathias Hu- nyad hat diese Würde lebenslänglich brstim» met. Bela der IVte hak mit der Palankins- stelle auch die Würde eines Richters der Ja» zyger und Kumaner, Leopold I. die Würde eines Obergespans der vereinigten Komitate Pesih/ Pilisch und Schölt und Carl VI. die Stelle ei¬ nes Präsidenten der Statthalterey und der Geptemviraltafel damit verbunden. Ein Ver¬ zeichnis der Palatine findet man im 4te» Bandes des Ungerischen Magazins S. 457-^ 47O. Es geht vom Uten Jahrhundert 'aus/ und schließet mit dem Jahr 1532. *) Unter der Regierung Joseph II. ist die Wurde eines Obersten Richters über die Land¬ schaft der Jazyger und Kumaner, welche (Würde ) mit dem PalaMat vereint war, er¬ loschen. Der District dieser Nation wurvr der Pesther Gespanschaft zugetheilet. Dir Handhabung der politischen ÄngelegenheiteU schielt der Vieegespan, und die Leitung de» Oeeo- o-üM-o >95 nomicnm bekam der Kammeraladmint- strator. 2. )Der Iudex Curie oder Oberstlandrich- ter (jetzt C.GrafZichy.)?.) Der Ban von Dal- niatieir , Kroatien und Slavonicn (letzt Jo» Hann Graf Erdödy ) 4.) Oer Tavernicus, k. Schatzmeister (jetzt Peter Vegh.), *) Diese vier Reichsbaronen, folgen einander nach dem vorstehenden Rang unveränder¬ lich , die nachstehenden haben den Rang nach der Anciennität. 5.) Der Capttain der k« ungerischen ade- lrchen Leibgarde (Seit 1787 Anton Graf Ka- roly). Dieser hat seit 1765 auf dem Landtage seinen Sitz unter den Reichsbaronen. 6.) Der Oberste Thürhüter, ^amroruw NrMer (seit 1777 Leopold GrafPalfy von Erdöd. 7.) Dee Hofmarschall, Ouri« regi» lMZiLter ( seit 178z Carl Graf Palfy von Erdöd.) 8-) Der Oberst¬ stallmeister , Bzaeonum rsgalium Marter (seit 1788 Anton Fürst Grassalkovich.) y.) Dee- Oberste Truchses, li-lgxielsr vaxikerorum , ( seit 1787 Georg Graf Pachpany)^ io.) Der oberste Mundschenk, Maxister piucsruvrum re- Slsiium (seit 1787. Franz Graf. Zichy.) n.) Der oberste Kämmerer, Nsxizrer Ouhiculorum, (seit 17^. Joseph Graf Majlath.) *) Ich habe vorstehende Reichsbaronen in der Ordnung angezeiget, in der sie im Un-eri- schen Schematismo vom Jahr 1790 folgen. Unter den kleinen Reichsbaronen nehmen die zwey Kronhüter den ersten Platz ein. Die¬ se Würde bekleidet seit 1772 Joseph GrafKeg- levich und seit 1785 Michael Graf von Na- dasdy. Den Kronhütern folgen die Oberger- tpane; darunter haben jene, wa die Küede Ns in sy6 SN der Familie erblich ist, den Vorrang. Die übrigen Obcrgcspane folgen im Rang nach der Dnciennität. Unrer den Obergespanen, von welchen die Würde erbliw ist , geht der Ober- gespan des Preßburgcr Kcmitais allen übrigen vor; derselbe ist stets der letzte Rcichsbaron, rind unterschreibt sich auch mil, bey den Pri¬ vilegien und Landesgcsttzen. Hier folgen die erblichen Obergespanswürden nach der Zeit¬ folge , seit rz6r die Freyherren vosi Reva , im Thurotzer Kvmitat. 1578 Die Grafen Althan im Salader Komitat- 1586 Die Grafen Cschaky von Kerefztszegh tM Zipfer Komitat. ,599 Die Johann Grafen Palfy von Erdöd, im Preßburger Komitat, ,686 Fürst Eßterhazy von Galantha,im Oeden- burger Komitat. 17H Die Gra,en Kohary von Cschabrag, im Honter Komitat. ,715 Der Eugen Ermin Grafen Schönborn, im Beregher Komitat. 1764 Fürst Bathyanp, im Eisenburger Ko¬ mitat. Den Obergespanen folgen die Grafen und Hrevherren, *) Die Gräflichen und Frenherrlichen Würde» waren in den älteren Zeiten nicht erblich; der Graftnticul wurde den Aemtern beyge- fügt, so , wie die Freyherrn in-Ungcrtt Vormahls ganz unbekannt waren. Die Edellcute theilen sich, wie schon unge¬ sagt worden, i.) in den angesessenen Adel 2.) in Annalisten , diesen können noch hinzuge- fügt werden, die Prädiallsten. Die angeses¬ senen ryy fttttn Edelleute sind jene, welche von dem Be- M ihrer adelichen Güter keine Contribution ^zahlen ; Arwaliflen nennet man, welche bloß durch Adelsbriefe geadelt sind, und jährlich ei- gewiße Taxe erlegen. Unter den Prädia- usien verstehet man die erzbischöflichen und bi- ichöflichen Fbelleute; ihr Adel wird von dem König bestätiget , und werden der Reichs» Ritterschaft gleich geachtet. Heute aber kann Mir der Erzbischof zu Gran auf den zu den Erzbißthum gehörigen Gütern adeliche Frey- Heiken verleihest. Die zwey erzbischöflichen Etüh-^ ", nähmlich der Waikerstuhl in der Preßbur- Zer und der Verebeierstuhl in der Barscher ^cspanschaft gelegen, machten vormahls eine ttgene Provinz mit eigenen Magistraten. Un» ker Joseph tl. wurde diese Verfassung aufge» hoben, und bcyde Stühle den Gcfpanschaftcn , M welchen sie gelegen , untergeordnet. ) In den älteren Zeiten wurden auch der Woiwode von Siebenbürgen, welcher zugleich auch Graf der Jekler war , und der Van von Severin, welches Banat Maria Theresia 1776 unter dem Nahmen. . Severiner Ge- spanschaft dem Königreiche Kroatien znge- shciiet hat, gerechnet. Der Bauern in Ungern gab es Vormahls bvh zweyerley Gattungen- r.) solche, welche dgenthum und andere Freyheiten befassen, ustd solche , deren Eigenrhumbesitz von der Will- E»hr ihrer Grundobrigkeiten abhing. Daß die -Hauern in Ungern freye Leute waren, ist aus-- ttr allem Zweifel. Joseph H. der große Men- jchenschätzcr hat in Ungern den Bauer von dem Drucke befreyet, und ihn in die Rechte der Menschheit wieder eingesetzet, da er im An- N z ZNst ryS gyst r785 den so 'genannten Jobagionalstand in Ungern aufgehoben hat. Man sehe tm 4ten Sande des politischen Codex jstm Leitworte Leibeigenschaft l/8Z Aug. 22. Hier folgt noch das Verzeichniß theils un- gerischer theils jener fremder-Familien, welche in diesem Königreiche das Jndigenat erhalten haben. Ynyerische Familien. «.) Fürsten. Bathpany Seraetman, vomKaiser Franz s. gn¬ eten Jenner 17^4 in den Reichsfursten- stand erhoben. Diese besitzt auch in Oestreich, Böhmen und Steyermark das Jndigenat. Lßeer- hazy von Galankha fNicolaus) Paul Eßterhazy ward der erste Fürst. Vom Kaiser Joseph II- hingegen am n. July 178z ist die reichsfürst- liche Würde auch auf vie gesammte männliche And weibliche Descendenz extendiret worden. b.) Grafen. Diese sind: Almassy, Amade, Andraffy, Apponyi, As- permont, Balassa, Balogh, Banffy, Barkocv, Bathyany, Bengovsky, Berhtold, Bercsenyi, Berenyi , Bethlem , Bossanyi , Drankolics, Trunsvik, Csaky , Csiraky, Desoffy , Döry, Draskovich, Erdödy, Eßterhazy, Fekete, Fe¬ stetics, Forgacs, Gvabanyi, Gyory, Gyu- laey , Gynkay , Hadik» Haller, Jankovič; , Illeshazy, Kallay, Ka lnoky, Karolyi, Kegle- vics, Kemrny , Kery , Klobusiczky, Kohary, Koller, Kollvnics, KorniS , Lazar , Mailath, Malenich, Nadasty , Niezky, Nyary, Orsiche Palffy, Patachich, Pejachelich, Perenyi , P^ thö , Pongraez, Rattay , Revay , Sandor , Schmi- v-üW-üo ^chmidek, Gennyey , Sermage, Sigray, Sis» !°wtcz,, Styrum, Ezapary, Szecsenyi, Sze- «ly , Szenthvanyi, Szerenyi. Szirnay, Splu- va, Szraray, Szunyogh, Szwetics, Teleki, ^oldalagi de Nagy - Ercse , Tvlvay , Tvrok , lljfalusi de Devek-Uj-Falu , Vas de Czeke, Viczay , Vojkovich, Zichy. Freyhcrren. Amade, Andraffh, Babocsay, Balassa, Banfy, Barc- ^v, Barkokzy, Bosanyi, Cserkikzy , Döry , Desoffy, Draveczky, EotvSs, Fischer , Ger- liczy, Ghilanyi/Gombos, Guozdanovich,Hal¬ ler , Henker , Hollaky, Horeczky , Horvath, Hunyady , Ieszenak , Zeszensky , Ioairelly , Josika, Karajczay, Kemeny, Kerekes, Kneset Ach, Kor--a de Boroschjenö , Lazar, Lengyel, «usinszky; Magdalcnich, Majthenyi, Malakocjy, Meduynyanszkj, Mesko , Orcy, Palocsay , Patachich, Pejachevich, Perenyi, Peterffy, Pod- Nianinsky, Pongrac; , Pernay, Raday , Rat- kay, Revay, Reviczky, Roßberg, Rndnyans» ky, Rulky, Sandor, Senyer, Sigray , Gis» kvwics, Splenyi, Szeleczky, Szent- Ksefzi , Aepessy, Szorenyi, Ujvary, Vajay , Vay , Vecsey, Veffclenyi, Zay. Ritter. Aba de Ba» ranthal, Bacsak , Baloy, Batta , Bedeko» ^ich , Bcöthy , Bogyay, Bores , Brunsvik , Esatho, Donath, Draveczky , Erdelyi, Ha- Movies, Horvath, Juszth, Kiraly , Kereszthury, Komaromy, LatinowicS,, Lovasz, Majlath , Majthenyi, Markovicjky, Nagy de Felsö. Bük, Nimhold, Okolicsany, Ordody , Paal , Pon- Kracz, Rakovszky, Reviczky, Skerlacz, Szent Ivanyt, Szirmay, Szlavy, Takacs, Tarrody, Töke , Veza , Vukassovich. Fremde. Fürsten und Grafen. r z^-y Archo, 156z Har rach, 156z Talm, 1578 Mthan , 158z Dietrichstein (Fürst) N 4 i6ss LOS OÜÜ2M--S I6o8 Lichtenstein, (reg. Fürst) isoy Herber¬ stein, i6c>y Trautsohn, (Fürst) 1625 Traut¬ mannsdors (Fürst) 1625 Paar, (Fürst) l6gS Khevenhüller, (Fürst) '638 Puchheim , 164» Hoditz, 1647 Kun, 1647 Laltenbach , 164/ Starhmberg (Fürst) 1049 Aursberg, 165? Windü'chgrätz, 1655 Zinzendorf, 1655 Aurs¬ berg , (Fürst) 1659 Cavriany, 1659 Portia, i6?y L chaffgoksch, 1659 Schwarzenberg (Fürst) i68l Caprara, 1681 Mannsfcld, 1631 Wurm¬ brand , r68r Rinbsmaul, 1637 Breuner,r687 Daun , i687Hcissenstein, 1687 Kaunitz (Fürst) i6g? Magni, 1637 Gchallenberg, 1637 Schlik, 1637 Sternberg , 1687 Skrattmann, 1637 Vol- kra, 1637 Kinsky (Fürst) 1637 Salyr (Fürst) 17-5 Buttler, 1715 Conti, 1715 Cusani 171? Fürftenbusch , 1715 Darmstadt (Prinz) 1715 Hamilko/r, ,715 Heister , 1715 Savoycn(Prinz Eugen) i7lZ Nofferanv; 17^5 Schönborn , 1716 Seilern , 1715 Stella , 1715 UhleftlS, 1715 Wcltschetz, 1715 Wratislaw , 1715 We- ternny, 1723 köwenburg, 172z Jörgen, 1723 Harrukcr , 172? Mercy d'Argenteau , 1729 Lästert , 1729 Nesselrvd , 1729 Stürk, 1741 Modena (Herzog) 1741 Dietrichstein , 1741 Limburg Styrum , 1751 Odeschalchi (Fürst) 1751 Dernath, 17^1 Königsek 1751 Traun, r^Chotck, 1767 Clerici, 1764 Colloebo(Fürst) ,1764 Elzkempnich, 1764 Lamberg. 1764 M'- gazzi , Cardinal , 1764 Nein) , 1764 Hauer, 1764 Tarayka , 1764 Villana Perlas. Hrey- Herren und Ritter. 1600 Unverzagt, 162z Lau¬ da , 1622 Königsberg , 1622 Rottal . 1622 Sambach, 1625 Löbl, 16^8 Velz, 1633 Que¬ stenberg, 1647 Kufstein , 1647 Eouches,1'649 Uersdr, 165z Eiweswald, 1655 Nachos 165^, Pe- L0! Pucher, 1655 Gpaidl Sonnou , 165; Blumberg , i6z> Szsbek, 1659 de Capeltts , Corolanza, 1659 Domson, ein E.Ä)okk, ^ZyHußtopitz. -659 Königstein , r^59 Mon- j "ester , 1659 Neudek, 1659 Park , 1659 Poux. ^659 Portra , 1659 Pressing , 1659 Ruppa, i6;s Sibonich/ 1659 Stabek, 1659 Walders- iügi Abele, 1681 Batzendorf, r68l Hocker, ^87Eichbühl, 1687'^lbrecht; l68? Almerigo, ^87 Belk, 1687 Bcrrram, 1687 Blnmberg, ^'87 Zücceleny , 1687 Buttler , 1687 Dänwald, .^87 Eilers , 1687 Forster, r68'< Grilly , i'>87 ^rundemaiin , 1787 Guyer - 16^7 Heisler , ^87 Heüenabch, 1687 Hentaller , 1687 H>r» ueis, 1687 Hohenfeld, 1687 Hanckin , 1687 vUypelin , 1687 Kuschmsky, 1687 Luwago, ^87 Mayer ; r6g7 Mamucha, i^87 May, ^87 Mclmek, «687 Obitz, 1637 Palm, i687 Paltuzalus, 1687 Plcuken , 1687 Pvpowitsch, ^Z7 Premer , 1687 Rcchbcrger , 1687 Ren- uny, 1687 Rokhenhall, 1687 Salaburg, 1^87 ' ^aponara, i^87 Schlavignvny, 1687 Sckaffer, / ^87 Strasser , 1687 Gzlutzky, r687Veez , '687 Naikcrin, itz/ Veiner , 1687 Velletzky, ^87 Verdenberg, 1587 Wopp'mtz, i687 Wer- bknek, i7l> Baumgarten, 1715 Bartalloki, ^iZ Callifius, 1715 Campmilller, 1715 Car» .^vnna, 1715 Cörver, 1715 Du Jardin, 1715 ^isseur. 1715 Döblin , 171^ Enzing, 1715 EUl, i7i-s Freyenfcls, i7i; Füllgraf, 1715 Fürstenbusch, 1715 Gaun , 1715 Hack, Hochburg 1715 Httldenburg , I"!5 Ja» P-er. ,715 Imbsen, 171z Kellern , 1715 Kct- 7», 1715 Locher , 171; Langlet, 1715 Lie- .^nberg, 1715 Lullier, 1715 Nefzer, 171? Volten, Oettel, 1715 OndarUe ,1715 N 5 Pas- 2SL Passardi, 1715 Pfeffershofen , »71z Pouz, 1715 Prie, 1715 Guarient, 1715 Renaut, 1715 Schik, 1715 Schilson, 1715 Schmidlin, 1715 Stegna , 1715 Linti , 1715 Tollheim, 1715 Veigler, 1715 Vernier , 1715 Zennek, 1715 Zuanna, 172z Drukhausen, 172Z Löwen¬ burg, 172z Managetta, 172z Petrasch, 172k Weiß, 1751 Toussaints, 1764 Lopreßci, i7^ Pechmann, 1764 Wöber. Von den folgende» habe ich bis jetzt das Jahr ihrer Aufnahme nicht auffinden können. ES sind diese: Androcha, Dachmann , Vonazza, Brudern, kamzituropoia, Castelli, Chamare, Crainictz, Dalberg, Dobner, Dona, Fichter, Fleisch" mann, Gabelhoven, Gögger, Gortal, Heimet- le, Hillebrand, Hochburg, Hochengrün, Hol" kowecz, Hulpersky, Huppel, Keßlern, Knie" chen, Kulmsr, Kussinsky, Lanka, Lazar, LocE rer, Magni, Malakokzy, Menterz, La Motte, Mutina, Perlas, Pestalluzy, Pfutschner, Pi- lati , Praschinzsky, Raikyach, Reinfels, RE senstein, Sabaudia, Scachy , SchwachhetM, Echwingheim, Schwätzer, Stockhammer, St»' dech, Velsek, Vernek, Volervd, Volkra,Va» der Nood, Weiner, Wenkheim, WernelinE Diejenigen, welche das Judigenät erhal¬ len, können Güter im Lande kaufen, und sol' E, wie die Eingebohrnen benützen. Das In- digenat wird Fremden auf den Landtagen ge¬ gen eine bestimmte Taxe erlassen. Im Iahe ,741 wurde die Taxe auf 2000 Kremnitzer Du¬ katen bestimmt. Männer, welche sich um da» Land verdient gemacht haben , erhalten dasftl" he unentgeltlich. Polen und Venetianern wi^ das Jndigenat nicht ertheilet. ES L2Z s. die Einwohner in Ungern vsn ver- lAedenen Nationen find, so gibt es auch ver- Mdeye Sprachen. Gewöhnlich zählet man ? Ungern vier Hauprsprachen. Es find die« Die ungcrische Sprache: fie ist eigent- "ch dix Landessprache, 2.) Die teutschc Spra, ^'e, sie hat nach der Verfchiedenhcut der reut- I^en Nation verschiedene Mundarten, z.) Die ^bische Sprache; Man Heilet sie nach den Prionen in die böheimische, kroatische wen- 'sche, illyrische und rußische Mundart. 4.) Oie ^llachische Sprache. Die lateinische Sprache man mit allem Rechte als die Zte herr- lchende Sprache in Ungern anuemmen, da svl- r^e selbst v»» dein Gemeinen , jedoch mehr, als Mecht gesprochen wird. Diese Sprache war v's jv die Zeiten der Iosephimschen Regie¬ rung die Kanzelleysprache. Unter derselben wur- ve die tentsche Sprache zum Grund gelcget; Me Kanzelleygeschäfte wurden größtentheil' in Dieser Sprache verhandelte. Vermuthlich dürf- Ee jetzt die ungerische Sprache die Kanzelleyge- ichäftsprachc werden. Wenn Ungern zur Cul- Hr geschwinder reif werden soll, so ist das t'Uzige Mittel, die ungerische Sprache ganz i»r herrschenden Sprache zu machen; doch besteht sich dieses nur von den wirklichen Un- Zern. In Rücksicht der übrigen Einwohner Egerns soll die Gesetzekunbmachuug in jener Sprache geschehen, welche in dem Lande , von dein sie kamen , die herrschende ist. Dieser For¬ stung redet die Menschlichkeit daS Wort. Die Sprache der Zigeüner ist aus der wallachischen , uavischen und nnaerikchen Wörtern zusammen gesetzt. Die wallachische Sprache entstand aus der Vermischung der lateinischen uud slavo- wischen. Slu, s^4 Außer den Städten, Märkten Ond fsrn findet man in Ungern auch Prädien. letztere sind vorzüglich im Banat zu findeN- Prädium ist so viel , was man in dem reut- schc» Erblonden Hof (Landgut) nennet. Weiw schon in cultivirten Ländern die,Menschen ich' ter Dach wohnen, so gibt es dennoch in gern noch viele Geg «den, wo man unter der Erde oder in Höhlen wohnet. Der Hölzers Schorstein, der aus den Erdhütten nicht fist ten hervor raget, ist das einzige Zeichen , west ches vormuthcn läßt, daß hier Menschen ihrt Wohnungen haben. Nun zu der Angabe l>ct sämmtlichen in Ungern befindlichen Wohnplä- tze. Nach Windisch Geographie hat UngerU 53 Städte, 454 Märkte 73 Prädien und tzgri Dörfer. Die Anleitung zur Erdbeschreibung fm die östreichische teutsche Schulen vom Jahr i'-sb gibt an zi Städte (darunter 34 königliche Stäb' te; 448 Märkte und 9 272 Dörfer; In dck statistischen Ueberstcht der vornehmsten Teutsä^ und sämmtlichen Europäischen Staaten vo»i Jahr 1786 werden angegeben 6; Städte, 376 Märkte 8550 Dörfer 1991 kath. Pfarren, 1274 nicht unirte, 1015 reformirte, lutherische 18^ Pfarren; 156 Klöster, insonderheit vom Banat, 1 Stadt, 4 Märkte, 41 Prädien und 468 Dörfer; Die letztere Angabe ist aus DohM^ Mator. z. B. E. 553. entlehnt. Nach denk summarischen Popnlationsextract vom Iaht 1785 in dem schon angeführten Xll. Band Schlötzers Staatsanzeigen hat Ungern mit In- degrifKroatien und Slavonien yy Städte, 5is Märkte , 1200 Prädien, 10,776 Dörfer und 1,299,141. Haußer; hingegen nach dem Pop»- latisnse^rratt, welcher 1736 dem Msnarcherr vou der unqerischen Hofkanzeley vorgelegt war- ist, befinden sich in Ungern 52 Städte , 5 ; 728 Prädien 10922^ und 1,552^52. Hüu« Die Städte werden in Ungern in könig- und un*crkhämge Städte abgekherlt. Dre ^igUche Städte werden abgelheilt r.) in sol- 7^ , welche dem königlichen Schatzmeister mr° ^geordnct sind, an welche such in Rechtssa- der Reeurs gehet. Diese Städte sind: Mtfeld , Debreczm, Eiftnstatt , Epcries, Karpfen, Kaschau, KvMsrn, Modern, ^irsatz, Oedcnburg, Ofen, Pesth, Pretzdurg, ^b, Sathmar, Segcbin, Skaiitz, Tyruau «"d Zombor. . 2 Auch Agram in Kroatien stehet unter dem Schatzmeister. . 2.) Jene Städte, welche unter dem Per- wdqx, ksrlc imli l'r-elentiL Uegis stehen. An geschieht von den folgenden Städten die Appellation und findet von da eine weitere Ap- Match« nicht stakt Diese Städte sind, Air- ?yl, Pries, Dilln, Gran, Käsmark, Königs- Krcmnitz, Leutschau, L.bethen , Nagy L^nya , Neusohl, Bö sina, Puganz Rust, St. , Schemnitz, Ltuhlwcißcnburg, Trent- Wn und Zedent -i linker dem Persbnal gehören auch die Etäd- le, Kopreinitz, Kreutz und Warasdin in Kroatien, dann Zeng in Dalmatien. Die königlichen Städte, weiche ihren ei- Itnen Magistrat haben, machen den kV. Stand Landständen in Ungern; sie besitzen Land- Mer und Dörfer, üben das sogenannte jus aus und nehmen Theil an allen ade- 'chen Privilegien. Zu den königlichen Städ- rn gehöret auch Temeschwar und Theresien¬ stadt. so6 Padk. Es beläuft sich also die Zahl der säinw" lichcn k. Städte auf 4L. g) in k. BergM' ten. Diese sind: Bries, Dilln, Königsberg' Kremnitz, Libethen, Neustadt (Nagy Banist/ Neusohl, Pnganz und Schemnitz. Diese Stäb' te siehen in Bcrgwcrksachcn jetzt unter der '' Hofkammer in Münz und Bergwesen zu Wis"' Die Märkte werden in Freymärkte sOpxia' übern) in hie Haidukenmärkte, Oppiäa «lomcalia, in Bergwerkmärktc Opxiäa mel»^ Ucn, und in Privatmärkte abgetheilet. Zu bst ersten Ciaffe gehören Bela, Teutschdorf, D"' delsdorf, Fülk , Georgenberg, Iglo, Kir^ bork, Kniesen, Laibitz, Ludlio, Mannharb»' borf, Matzdorf, Pudlein, Rußdorf und W^' lendors. Sie sind; wie schon gesagt worden, in der Jips gelegen, uiid wurden 1772 Unger" wieder einverleibt, und sind jetzt unter dem Nahmen der XtV. Städte bekannt. Dst' se Städte wurden unter Joseph II. der Ober' aufsicht des Vitegespans in der Zipsergeipa"' schäft und den Kammeraladministraror des K^' schaucrbezirkes zugetbeilet. Vormahls sind bst' se Städte unmittelbar von der Landesstclle t" politischen Sachen , in Wirthschafrsachen aber von der Kammer abgehangen. Die HaidnkeN' Märkte sind in der Saboltscher Gespanschaft legen. Dieser Märkte sind 6 und nennen siw' Beßzermcny, Doregh, Hathaz, Nanaü, V''/ mos Perci und Szoheßlo. In Folge des k« Nescripts von 21. Dec. 1786 wurden die st' genanten sechs Haidukenstädte von der Sabolt' scher Gespanschaft zugetheilet. Hierdurch de abermahl der Wunsch der Landstände erE' der schon lange auf die Vereinigung dieser Stäb' le mit der genanten Gcspanschaft gerichtet war« Auch ^uchdte sogenant e« Städte berio Lanzenträgec wurden mit der Zipftrgpspanschaft unter Joseph vereint. Sie sind in dieser (Gespanschaft) gelegen, und bestehen aus 14 Orten. Der Nah¬ men kömmt daher, indem in den vorigen Zei¬ ten es sittlich war , daß jedes Mahl der Zehnte Mann aus diesem District der fast ganz aus Ebelleuten bestehet, in Kriegeszeiten dc; König , mit Lanzen bewafnet , umgaben. In der Classe der Bergwerkmärkte stehen Bo¬ ka , Felsd Banya , Schmölmtz und Schwetz- ier. Die Handhabung der öffentlichen kandes- -eschäfte in Ungern , theilet sich, wie in den wutschen Erblinden , in zwey Hauptthcile, nämlich - >) in die Leitung der politischen Geschäfte, und b) in die Verwaltung der Ge- techtigkeit. Es gibt daher auch in Ungern iweyerley Behörden. nähmlich politische, und Iustitzbehörden. In Wien ist der Sitz der Ungerischen Hofkanzelley. Sie hatte nicht im¬ mer ein gleiches Schicksal; bis in die Zeiten Josephs II. besorgte sie nicht bloß politische Geschäfte, sondern es stoßen auch Rechtssachen dahin. Außer der ungerische Hofkanzelley, de¬ ren eigentlicher Nähme K. ungerischer Hoftath und Kanzley ist, bestand unter Kaiser Carl VI. tn Wien noch eine besondere Kommißion Mit einem Präses und 6 Räthen re. Die /ur» «t rexalia ; bas gesammte Ealzwesen, das Kommerz - bas Zoll - und Drcy-ßigwesen, und bas Oeconomicum waren die Gegenstände, welche vor diese Kommißion gehört haben. Un¬ ter der Regierung Marten Lherrsiens ist diese Hofkommtßion erloschen; die Handhabung deS Ungerischen Kammergle rpard mit der teutschen Hof- ^c-8 Hofkammer vereint, und die Hofräche wurden in die Herrsnstande und Ritterstände abgtthtt' ict. Im Jal)> 1767. wurde hie Illyrist Hofdeputation in Wien errichtet , und r77§ ist sie wieder erloschen. Ihre Geschäfte wurde»! der ungerischeu Hofkanzelley zugetheilet. Beh der letzteren saß von jeher immer auch eine geistliche Person als Hofrakh, welcher die ligionssachen zu reftrftea hatte. Einer von de» Hofrüchcn hatte das Referat in JustitzsacheN ein anderer refcrirte die städtische Angelegen¬ heiten rc. DiefeHofsteste hat dicLeikung jener pyli- tischen Angelegenheiten auf sich, welche unmittel¬ bar an den König gelangen. Vormahls war es auch Sitte, daß sich alle, welche bey dem König Audienz baden wollten , bey der Kanzelley mel¬ de mußten. Unter der Regierung Josephs U« erhielt die ungerische Hofkanzelley eine neue Epoche. Diese Hofsielle bekam theils neue Ge- schäfte, tbcils verlohr sie andere, die sie E besorgen harre. In Folge königl. Rescripts vom Hten May rpzr wurden die Urbarialgtf schäfte, das ist, jene, welche die Verhält. M zwischen den Gütcrnbesitzern und ihren Unter-' thancn in Ans-Hen alter Einrichtungen betref¬ fen, von der Kanzelley abgesondert. Und Leitung derselben au die k. Statthaftere» Preßburg äderkragen. Diese letztere Behör¬ de ist in Ungern die anordnende Stelle ; fe hatte durch üi Jahre ihren Sitz in Prcßburg. Im eigentlichen Verstände ist auch diese kan- desstclle in die Classe der vollstrekenden Be- hördcu zu setzen, da dieselbe alle Befehle voM König erhält, und die Vollziehung derselbe»! zur strengen Pflicht hak. Allein die verschie¬ denen Entwürfe , welche diese Landesstclke nicht selten Uren zu machen hat; die Meynungen , wel¬ che sie siber die Landtagsschlüste dem König M geben, nochmehr aber , da dieselbe die ihr Untergeordneten Behörden zu leiten hat , ma- chen sie . zn einer anordnenden Stelle. Sie hat Mößcre Vorrechte als jede andere kandesstclle 'N den tcutseden Erblanden. Bevor die Gtatt- haltercy , OonLilium Reginin I^voninteven- Äsle zu einem ordentlichen Dicastermleollegimn erhoben worden , besorgte der Palatin die Lei¬ tung der sämmrlichen politischen Geschäfte im Rahmen des Königs. Das Jahr , in weichem eigentlich die Palatinswürbe ihren Anfang Uahm, ist d'plomatisch nicht erhoben. Unter ^arl tV. im Jahr /72z wurde das Statt- haltereycollegium gegründet; der Palatin wur¬ de zum Präsidenten der Landcsstelle ernannt , Und ihm 22 Räthe aus dem Stande der Prä- iaken , der Magnaten und Ritter zugetheilet. Ditß Collegium wurde feiner Hofstelle unmit¬ telbar untergeordnet, sondern dasselbe wendet sich in seinen Geschäften durch die ungerischt Hofkanzcllcy unmittelbar an den Könie. Zum Sitze dieses Collegiums wurde Preßburg be» stimmt. Herzog Franz von Lothringen verwal¬ tete das Amt eines k. ungerische« Statthalter s durch z Jahre. Im 1758 war k. Statthalter der Palatin. Er hatte unter sich zu Rächen, *u>s dem Prälatcnstande: 2 Bischöfe; aus den Diagnaten iz Räche,- darunter befanden sich der Iudex Curie und der Tavernieus; aus Ritlecstande 8 Räthe, dann folgten 4 Sekretäre, Ein Registrator, der zugleich Vsr» Wahrer des k. Staills und Archivs war ; Ein ^Pcditor, Ein Prorocvllist , Ein Vic registra-- tor, 6 Kanzlisten oder geschworne Notarien und Acccssisten. Von 1765 bis 1781 bekleidet« Vjexrer Band- S die L12 die Würde eines Statthalters der Herzog M bert von Sachsen Teichen , Gemahl der Erz- herzoginn Christine. Unter Joseph ll. erhielt die Statthalterey eine neue Epoche; sie wurde in Folge des k. Rescripts vom 28 ten Nov. r/88 nach Ofen, als dem Mittelpunct des Königreich» übersetzt. Zur Handhabung der geistlichen Angele¬ genheiten, wurde mittels k. Rescripts v. g. Jun- 178z eine geistliche Filialcommission sowohl Ofen als in Hermannstadt niedergesetzt, wc.lcht ihre Protocolle durch die ungerisch » Sieben» bürgische Hoskanzelley an das geistliche Oekono» mal gelangen läßt. Auf gleiche Art wurde da» Studien-und Schulgefchäft geleitet. In Fr!» ge k. Rescripts vom 27. März 1785 wurden die Geschäfte der ungcrischcn Hofsammer dec Statthalterey zugetheilet. In Folge k. Ne- fcripts vom 17. März 1786 wurde zu Oien z»t Leitung der Zoll-und Dreyßiggeschäste eine Administration aufgestellet, welche ihre Proto» colle durch die Statthalterey an die ungerisch siebenbürgische Hofkanzelley gelangen läßt, vo» welcher Grelle sie an die k. k. Bancai - un^ Dreyßigstgefällendirection, welche in ungerisch ' siebenbürgischen Angelegenheiten unter dieses Hofstelle steht, kömmt. In Folge k. Restripc» vom 14. April 1786 wurde der Kronfisca! , mit seinen untergeordneten Fiscalen der Stat'» haltcrcy untergeordnet und unterm otcn Jä"^ ner 1787 wurde eine Kammern! - OcconoiMs» Kommission niedcrgesctzet; derselben wurde t>e Leitung des sogenannten Oeconomikumkammcra-' le zugetheilet; darunter versteht man die Ver¬ waltung der Kron-und Fisealgüter und jener Herrschaften, welche durch die Aufhebung nes Klosters der Kammer zufallen , mithi" wurden derselben nicht bloß der Religionofund, Zu ändern auch der Studien, und Stistungsfund vMrrgeordnet. Die Leitung des Politischöko» ^Mischen , das ist, alles, was die Befär- , ?Ung des Kommerzes, des Feldbaues rc. be- w'ffk, bleibt bey der Statlhaltercy, welcher auch eben genannte Kommission untergeordnet ist. ) Bey der k. Statthatterey führte noch im Juny 1790 das Präsidium der Judex Curie (Carl Graf Zichy von Vasonkeö , ein geist¬ voller, thätigcr junger Mann von Z/ Jah¬ ren. Der Graf war in seinem 22sten Lebens¬ alter, als er als wirklicher Kommißionsrath bey der Hofkammer eintrat , in seinem 24steu Lebensalter war er schon wirklicher Hof- r«kh bey der eben genannten Hofstclle, im 2' sten Lebensalter wirklicher Hofrath bey der k. ungerischstebenbürgischen Hofkanzelley; Und im z;. Lebensalter Judex Curie und Präsident der k. Statthalterey in Ofen. Cr erhielt seine erste Bildung in der The- resianischen Ritteracatemie zu Wien. S. den 2te Band des gel. Ocstr. S. 28.^ Ihm Waren zugekheilet- L Vicepräses , 24 Räkhe 24 Eecretäre, und 21 Concipisten. ^eyvem Cinreichungsprotocoll stand Ein Director, Ei« Brvtocollist, Ein Viceprotocollist, 8 Offieialen; Bey derRegistratursDircekors, oRegistratores, 4Adjuncten, 4 Registranten, 8 Kanzellisten und L Accessisten; bey dem Expedit,2 Dircctorcs, LAdjuncten, 27 Kanzelliffen und 15 Accessisten; Key dem Archiv Ein Director , Ein Vwcar« khivar, 6 Registratorsadj , 8 Registranten , 2 Kanzellisten und g Accessisten. Bey der Ge- Ueralkammeralkaffe stand ein Obereinnehmer Wit dem ihm zugctheilkenPersonale; welches aas 3; Personen bestand. Das Kaffegeschäft wurde O » > i» r>°^W-üv Als in rc> Distritte getheilet, nähmlich in ktK Pesthcr, Kaschaucr, Tcmeschwarer, Raabek/ Großwardciner , Fünfkirchner , Neitrer^^ Neusohler, Agramer und Munkarscher. jedem dieser L^stricke war eine Hauptcaste/ welcher die Fiscalcaffcn untergeordnet ren. Der letzteren waren soviel, als jede» Haupkbczirk wieder in besondere Bezirke ab- getheilet war. Der Fiscalcaffcn waren 44° Bey dem Eeneralkaxamt standen Ein ?aM tor, Ein Gcgcnhandler; das übrige Pcr!^ uale belief sich auf 7 Personen. Der Ba^ kozettelcassen, wo man diese Papiere in Ge>b ; Umsetzen konnte, waren z , als zu OfeU? Kaschau und Fiume. Das Personale der kandesbuchhaltcrcy belief sich auf Köpfe. In Folge k. Rescripts vom r/ten May »782 wurde das ungerische Finanzwesen, Pe ¬ ches bisher die Hoflammer in Wien zur Lei- tung hatte, an den Ungerischen Hofrakh übet- tragen; hierdurch bat der Monarch den Wuns^ »er ungerischen Landständc, baß die Ungeri- sche Kammer nicht von der Hoflamruek in Wien abhängen möge , erfüllt. In deM tbcngenannten Jahr, unterm 14. August geschah die Bereinigung der sicbcnbürgischeu Hvfkanzelley mit jener der ungerischen ; aum hier brachte der Monarch den Wunsch der Landstände in Erfüllung, da in Folge des S' r8- des Landtagschlusses vom Jahr 1741 be¬ schlossen worden ist, daß Siebenbürgen von dem König, als ein zur Krone Ungerns 5^ höriges Land regieret werden soll. In Fo>.^ k. Rescripts vom roten September 1782 wur¬ den die geistlichen Angelegenheiten, welche b s- -er dir Hvfkanzcüey leittn hatte , bavo« abgr- 2lZ ^gesondert, und dem, von Sr. Majestät un- Eer dem Präsidio O»es Freyherrn von Kre- für die gestimmten teutschen und galicischen ^l'blande ausgestellten geistlichen Veeonomat i^getheilet. Von der Beschaffenheit dieser Hof- evinmißion findet man eine nähere Beleuchtung "r dem ersten Bande der östreichischen Staaten- künde. In Folge k. Rescripts vom 17. April ^-<2 wurden die weltlichen Stiftungfachen von Kanzelley getrennt , und an die unter dem Stasen von Bouquoi für die gesummten teut- lchen und galicischen Erblandc aufgestellten Stift ^Ngskommiffion übertragen. Eben so find in ^ein ebengenannten Jahre die Studien - und ^tstsurgeschäfte von der Kanzelley an die klltcr der Leitung des Freyherrn von Swieten y'edergefttzte Stndienkommiffion übertragen Morden. In Folge k. Rescripts vom 29. Sept. wurde der Kanzelley die Behandlung der Rechtsgeschäfte abgenommen, und die Ausfert¬ igung der rechtlichen Befehle an die ordent- i.chea Landrichter , an die Gerichtsstellen, an ^e Gespanschaftsgerichte, an die königlichen Städte und an die geistlichen Corps, der Sep« Eenwwaltafcl überlassen. Da durch die Verei¬ nigung der siebenbürgischen Kanzelley mit der ^gerischen die Geschäfte vermehret wurden; l° erhielt der K anzler dieser Hofstelle noch ei- hen Vicekanzler für die siebenbürgischen An¬ gelegenheiten ; auch wurden dem Departement ^eue Hofräthe, Seeretaire rc. zugetheilek. ^>Urch die mittels Hofdecrets vom a^ten No¬ vember 1787 erfolgte Aufhebung der k. k« Ober- vofbaudirection und in Folge kön. Neskrtpt- d°m AUg. 1788 erhielt auch die ungerische Hoft ktcste einen Referenten in Bansachen. O z 214 *) Der Perionalstand der ungerisch Siebenbär< gischen Hofkanzelley am Hnde des Jahr i/8> war dieser: Ein Kanzler; 2 Dicekanzlcr; 14 ferirende Hofräthe, 16 Hofsecretaire und 24 Hofconcipisten. Bey der Registratur und denk Archis standen Ein Direckor, 1 Registrator, 6 Registratorsadjunctcs, 8 Registranten, Kanzellisten und 2 Accessisten. Bey dem p--dit ein Director, 2 Adjuncten, 26 Kanzel« listen und io Accessisten. Bey dem Eim reichungsprotocoll Ein Director , Ein Proto« collist. i Viceprotocollist, 4 Cvneipisten un» 2 Accessisten. Das übrige Kanzelleypersonale, als Lhüi Hüter, Hcttzer rc. betrug 14 Köpft' Key dem Laxamt standen i Taxator, l Kontrolor, i Kan;ell»st, , Acceffist und r Amtsdiener. Bey der Hofbuchhalterey, 3 Raithräthe , i Adjunct, i Registtrator, zv« gleich Expeditor, n RaitoffizierS , 7 grosssten, 6 Accessisten und r Hciyer. Dio geistliche und milde Stiftungshvfbuchhalte« r- y bestand aus Einem Director, r Raitraty i Registrator, zugleich Expeditor , 4 Rait« offiziers, i Jngroffisten und 6 Accessisten- Das ganze Hcfkanzelleypersonale belief sich also auf r6i Köpfe. Im April 1790 wurde die Leitung der Ge« schäfte in geistlichen , Studien - und Stiftung^« fachen von Ungern und Siebenbürgen bett vorgenannten Hofcrmmissionen abgencmmcn, und der ungerjsch siebenbärgischcn Hofkanzel- key wieder zugckhcilet. Der geistliche Rest« rent Herr Giaf von Sauer erhielt den Bi sei) of' titel und die Probstcy zu Großwardein , und der Bischof Okolitschany erhielt wieder bey der genannten Hofkanzelley Sitz und Stimme. ' LIL Auch die geistlichen Referenten bey der Statt- valkerey, die Domherren Mitterbacher und Kondy Kurven dieser Referate enthoben, zu Titular- bsschöfen ernannt, und wieder als Beysitzer bty der Scpremviraltafel angestcllt. Die übrigen der k. Stakthalterey, theils ^mittelbar , theils mittelbar untergeordneten ^ehörden und Aemter waren diese: r.) Die ^olizeydircction; sie wurde 1786 gegründet, bnd ward in g Dicectorate abgetheilet, deren ^ines zu Ofen, das andere zu Pesth , und das dritte zu Prcßburg ihren Sitz hatte. 2.) DaB Schiffarthdepartement und Bauamt wurde un- term c-. Iäncr 1786 gegründet. Es bestand aus Einem Director, Einem Architekten , Einem birigirenden Adjuncrm re. Von der Leitung dieses Departements hängt der ganze Wasser¬ bau in Ungern ab; es wurden eigene Bezirk- Und Gespanschaftsmesser aufgestellt, welche ih» t jährlich uuternommenenArbciten schriftlich zu verzeichnen und dem Departement vorzulegen haben. z.^ Die Kammeral-- Administration. In den älteren Juten wurden die Kammergc- fälle durch verschiedene Beamten erhoben; der Tavernicus erhob den neunten und zehenten en wurde auf io, nähmlich nach den io Bezirken, is welche Ungern abgctheilt worden, bestimmet. Die Aufstellung der Admiuistratores ist unter« ig Mäiz 1785 erfolget; ihrer Aufsicht wurden die Kron - Fisea! - Stiftung -- Religion - und Ekudiengüter zugetheilct. Die Obliegenheiten dieser Administration können indem ersten Theil der lntrock. in Opus colleöf. normal, constitut. E. ryi — nachgelcsen werden. 4.) Dos KoM- wissariat. Seine Bestimmung ist, für die noch- wendigen Lebensmittel, Vorspann rc. weicher dir Truppen in Ungern bedürfen, zu sorgen. Dieß Amt entstand unter Carl VI. Marie Theresie erweiterte dasselbe. ,758 bestand das Provin- ciolkommissariat aus Einem Director, Vieedi- reetor, 2 Kommissären im Preßburger Dist- riet, 2 im Neusohler, 2 im Oedenburger, 2 km Ofner, 2 im Debrecziner, 2 im Kaschau- er, 2 im Eßeker und Einer im Syrmien Die¬ se Komu iss-ria sdirectores hob Joseph II. aus, vnd bestellte Provincialdistrictiommissäre , dcrest im Jahr 1790. 12 waren. Die Distrikte waren der Neitrer, Neusohler (hier waren 2 Kom¬ missare ) Raaber, Pesther (2 Kommissare) Grvß- wardeiner, Fünfkirchner, Temeschwarer und Mungatscher. Das Bergwerkwesen. Im Jahr 1758 bestand eine zweyfache Leitung des Berg¬ wesens, nähmlich in Oberungcrn war eine Ad¬ ministration mit einem Administrator, 7 Asses¬ soren, einem beeideten Notar, und Protocol- Wen; in Niederungern bestand das Kammer¬ arafenamt. Es ward in vier Obcrbergarnts- bezirke gbgctheilet-, Diese waren; der Echem." viher LI/ ^ihrr, Schmölnitzer, Nagybanyer und Ora- ^tzerbezirk. Unter dem Schemniyer Bezirke ste- ven die Dergstätte: Schemnitz, Krenmitz,Neu- >°hl, Libethcn , Dilln , Königsberg und Pu- 8^nz. Darzu kommen die in der Sohlcr, Hon- ^nser und Barscher Gespauschaft gelcgenenDerg- ^erke. Der Schmölnitzer Oberbergwerksbczirk begreift alle in der Zipfer, Abaujwarcr, Gö- ?!>örer ec. Gespanschaft gelegenen Bergwerke in M), welche an den Grenzen von Ungern bis Aegen Siebenbürgen gelegen sind. Endlich der Qrawiczer Bergwerksbezirk enthält alle imBa- bgt gelegene Bergwerke. Der Schemnitzer dergwerksbezirk wird gewöhnlich der Nicdcr- ^Ngerische genenNk, und steht unter dem ober¬ en Kammergrafenamt, dessen Sitz in Schem- ^itz ist. Bey demselben stehen ein oberster Kam- vergras, dem 7 Räche zugetheilt sind ; von die¬ len Rächen hak einer die Aufsicht über die Berg- lammcr in Ncusohl, ,ver andere über den Gru¬ benbau , der dritte steht der Buchhaltercy vor; der vierte hat die Aufsicht über das Schmelz- ^esen, der Zte ist Lehrer der Metallurgie, Che- , und Rechte. Der 6te hat das Wirthschaft- '^esen und die Waldungen auf sich, und der 7te jst Lehrer der Mechanik , Hydraulik und Montanistischen Wiffensäiaft. Hierzu gehö- ^cn ferner das Kanzellcyregistratur - und Ar¬ chivpersonale ; die Buchhaltercy, die Kasse, 2 Ecibärzte, g Wundärzte, r Fiscalprocurator ^nd das übrige Kergwcseupersonale, als: der ^erg-und Waldmeister, die Grubcnvorstehcr, oie Ingenieurs , Bergschreiber , Metallen pro¬ prer rc. Von diesem Amte hängen ab die Herzkammer zu Ncusohl, das Bcrgamt zu Echem- , Kremnitz, Ncusohl, Puganz, (Baka Na- O5 nya) HL8 nya) Dilln, Libethen und Königsberg. Der Gchmölnitzer Vergwerksbezirk bestehet unter er» nein Oberinspecror, dem der Bergrichter und 12 Beysttzer bey der Jnspectoraksession zuge' theilt sind. Ferner gehören hierher nebst de» obenangcführten Bergbeamren , die Amalgam» Officin, die Schmelzhütte zuSchmölnitz, Schweb* ler , Tztraez, Arany , Oppak, und das Soo- warer Salzomt. Der Nagy Banyer District bestehet ebenfalls unter einem Oberinspector / welcher 6 Referenten unter sich hat. Au die¬ sem Jnspectorat gehören das Bergamt zu Fels» Banya , Fekete Banya , Lapos Banya, M'ö Banya , Kapnik , und Olah - Lapos - Banya- Der Oravicza Bergwerksbezirk hat einen Berg- director, dem 5 Referenten zugetheilt stnd. Un¬ ter diesem Jnspectorat stehen das Bergamt z» Orawrcza , Dognaska , Szaszk, Meldawa - Dogsan, Reschicz und Reßbanya (bey Groß» wardein.) Der königlichen Statthalterey i" Ungern ist ferner zugetheilt das zu Fiume be- fiirdliche Gubernium; dasselbe bestehet aus E<» nem Gouverneur, dem 4 Räche und z Secce- täre untergeordnet stnd. Ferner gehören hierzu, r ProtokoUist, 1 Registrator, der zugleich C>'» peditpr ist, 1 Adjunct, 4 beeidete KanzeÜisten? I Aceefftst,'2 Practicanten, Kanzellcydiener , r Kaffcnkontrolor und Amtsdiener. Außerdem Gubernium ist in Fiume noch ein Santtäts» magistrat, dem der Gouverneur vorsiht. D>^ Räthe sind eben jene , welche beym Gubern'* um sitzen. Ferner gehören hierzu der Sani» tätskanzler, der zugleich Havenkapitain ist; der Nicesanitätskanzler, der Dollmetscher , 4 Sa» uitätsdiener und der kazarerh Prior, der Lazareth Kapellan, der Proroyiedicns, der Lazareth'"» spector, der Wachtmeister mit 14 Sanitäts- wäch- V--M-V Lty Pächtern. Zu Tuccari befindet fich eine Sa» Wtätsdeputation; sie besteht aus einem Gu- dernialcommissär, r kittoralcapitain, Haven» kapital»; dann gehören hierzu 2 Ganitätsdie- der, und 5 Seewächter. Ferner befinden sich Ganitätsdeputirte zu Cirqueniczc und Novi ; ste stehen unter der Deputation zu Buccari so, wie der Schiffbaudireetor. Unter dein Vorsitz des Gouverneurs bestehet auch eine kiktoralmanu» fackunommistron. 7.) Königliches Obersalzberg« werkiusp-ctorat , dessen Sitz zu Sigekh, dem Hauptort in der Marmaroscher Gcspanschaft ist. Bey diesem Amte stehen ein Oberinspector, der 5 Referenten unter sich hat z dann gehört hierher das Kanzelleypersonale mit 16 Personen, die Kasse, weiter die Salzbergbeamten, als der Grubenpräfect mit einem Adjunkten, der Bergschrciber , Ingenieur , Matcrialienschrei- der, ferner die Beamten bey den Gruben zu Lihonaszeck, Sugatagh, Szlakina und zu Ke- keghegy; die Beamten zu den Saljtranspor- ten. Diese sind der Salzversilberer, sein Kon- trol'or , ein Rechnungsführer n. dergleichen, balzkransportäwter sind zu Bocsko, Sigeth, Dusiya Haza , Tisza Ujlakini. Diesen folgen die Waldmeister in Dombodistrict zu Mokra am Flusse gleiches Rahmens, und zu Dvmbo im Disirict Körcsmezk,; zu Koresmezö in der schwar¬ ten Theis ; im Distrikt Akna Raho; im Distrikt Vissv zu Viffo; endlich ist hier noch das Eisen» Merk zu Kabola Polyana (Polyana bedeutet et- ke Alpe) anzufuhren. Alle diese Orte sind in der Marmarosch gelegen. Der Salzlegstäkte, balzeinnehmerämter, welche dem angeführten Dbersalzbergwcrkinspectorat untergeordnet sind, Zerben jetzt in ganz Ungern 8z gezählet. Diese Lr- s s c- Orte nennen sich: Agareke (im SchümegerKo» mikat) Erlau , Altdorf, Arad , ?aya , Bele- nyes , Brod, Canischa, Chinoran , Komorn? Dcbreczin , Derna , Dömölk , Duna «Vecsa , Elesd, Essek. Földfar , Gradiška , Halma- gy.Raab, Ipoly-Saghi, Körmend , Löörinj, Großwardein, Makot, Margith , Mttrowicz, Mohacs, Munkgcs mir einem Filial , Naß- zegh, Nagy Banya ,, Nagy Karoly, Neusatz (^eoplama) Pesth , Porosjlo , Preßburg . Prelok ( Perlak ) Fünfkirchen , Sathmar , Sobors , Somlyo , Oedenburg , Segedin Z Szemlin , Sjared , Solnok , Takan , Therrsowacz , Tokay , Unghwar , Vcgh Ujelly, Warasdin, Werebelly, Wesprcm, Altbecs, Gchupanek, Bartfa, Biese, Kaschau, Gacs, Homon, Hradck, Keemark, Lublyo, Nagy Mihaly, Ncmso, Neusol, Puchow, Rosenberg, Echemnitz, Solna , Senisan, Strvpkau, Szuk- san, Tarza, Therebes , Thurados in der Lip* pe, Val'iomar, Tcmeschwar, Karanseb.es , Weißkirche, und Werschetz. 8 ) Die königli¬ che Drcyßig Administration; ihr Sitz ist in Ofen und bestehet aus Einem Administrator mit z Assessoren, einem Ar tu ar und dem übri¬ gen Kanzelley Personale. Demselben sind un¬ tergeordnet: u) die Hauptlegftäkte, zu Ofen, Pesth, Preßburg, Kaschau, Agram und Te- meschwar. b) Die Legstättr, dergleichen sind: zu Oedenburg, Raab, Tyrnau, Käsmark,Si- aeth, Dcbreczin, Neusatz, Warasdiu, Karl¬ stadt, Fiume und Zeng/e) Kommerzial-Ein¬ bruchstation zu Altdorf, Also Verncreczke, Brocz- ka,Brod, Bruk, Buccari, Csertiszna, Gay¬ ring, Jeszeniza, St. Johann, Lissa, Mikro- wicz, Nedelicz, Neudorf, Neustadt. Prellen- kirche, Rüdersdorf (Radagy Anafalva) Ratz- LLL kanifcha, Ccbupanck , Semlin, Unkereigen, lMagyarfalwa, Winpassing, Warawa und Wvlföthal. ö) Einbruchstationen, diese find: in der An, Barvinck, Berdowicz, Bezgan, ^orsa, DekleS, Dobra, Dreznicza, Ercseny, Forchkcnau, Gederrvcz, Gnesen, Göbing, Grab, Gyanafalva, Giurmaniczin, Hidegkut, Hvmolicza, Hrofinka, Jabloka, Jßka, Jes- zenck, Jugowitz, Jftadna, Jstcbna, Carlo- >v!tz, Kchläden, Klanetz, Klcnak, Aonneos, Kopcs , Körösmezö Kosztanieeza, Kubin Kuze-- kandsee, Lcdeincze, Levat, Markek, Mayn, Milena, Mnisek, Modrus, Moldawa, Mu-- schina, Rvhrbrunnen, Nagykuth, Nedocz, Neusatz, ,Neufeld, Neumark, Novi > Panscho- iva, Pettau, Pilgcrsdorf, Pinkafeld, Plasky, Vvdwitz, Naszkowa, Pollyea, Ruszkiana, Et. Cosmas, Sciavincze, Segien, Savna, Ets- gersbach , Steinbruch, Steinatz , Szakolcz , bzambor, Sztran, Tarno, Tumeschran, Thurs- jvava, Tesna , Toronya, Ujpalanka, (Neu- Dalanka) Velka , Viszoka, Wvlfau, WaLvszin- ki, Lupanie, Zaborsky, Ziwiec und Zwettl. Äußer bicsenAemkern bestehen noch drey und drey- big Inspektorate, als gegen Galicien zu Nagy Mihaly in Ungern, zu Podgorcze in Galicien, Segen Mähren und Schlesien zu Teschen, in Mähren zu Hradtsch, in Ungern zu Holicz; Segen das Land unter der Ens zu Oedenburg Segen Steycrmark zu Et. Gotthard, gegen die See zu Fiume« Das ganze Dreyßig Perso¬ nale belief sich am Ende 178- über 200 Köpfe. 8-) Das Ober-Postamt. Das Postwesen steht «ich in Ungern wie in den übrigen teutschen Erblanden (mit Ausnahme Tyrol, der Vorlan» k» und des Innviertels im Lande ob der EnS) un- LLL unter der keitnng des k. k. obersten Reichs«' Hof und General Erbland Postmeisters, Für- sten von Paar (s. iten Band der östreichischen Staatenkunde, S. 258) Zu Folge Hosdecreti vom 22. März. 178z. wurde die in Wien be¬ standene Hofcommisslon in Postsachen aufgcho- den und die Behandlung der Postgeschäfte dttt politischen Hofstellen und in den Provinzen den Landesstcllen zugetheilet; jedoch blieb dem ober« sten Erbposimeister Vorbehalten, bey Erledi¬ gung höherer postämtlichen Bedienungen, als da sind, das Amt eines Postverwalters, Kon¬ trollors , Eppeditors die Candidaten dem Hoft vorzuschlagen, und nach erfolgter Bestätigung das gewöhnliche Anstcllungs Decrct an die Be- trcffenen auszufcrtigeii. Dir geringeren Bedien« stungen können von dem Erbposimeister nach Willkühr vergeben werden. Das Oberpostamt in Ungern hat seinen Sih zu Ofen. Dasselbe hat einen Oberpostverwälter zum Vorsteher, dem 1790 im März, zugetheilt waren der Kon¬ trollor und Expeditor der Postkutsche (Diligen¬ ce) 4 Postoffieiere, ein Praettcant, 2 Schrei¬ ber und 2 Briefträger. Die übrigen in Un¬ gern gelegenen Postämter sind diese: a) Pesther Post- Pesth, Postamt mit einem Direktor; S Officiers und einem Briefträger. Unter diesem Amt stehen. Der Postmeister zu Abony, Aböl- ny , Agram , Stuhlweißenburg , Arak-Szallas, Nagh, Balassa Gyarmath, Banhalma, Ba- taszeg, Czegled, Dorog, Dunakes, Eörkini, Ercsin. Postmeister zu Fel Egyhaz, Földwar, Gacs, Gyagiös, Hallas, Hatwan, Horgos, Jaszereny, Jsaret, Jszeck, Kapolna, Kardzag, Kemmd, Kerepes, Keetschkemet, Kistclcki, Kue SLA Kun St. Miklos , kacz.-Haz, Lapesin, Mar¬ ino a sar, Mohacs, NaWdwar, Nestmil , Kyerges , Ujfalu, Oesaj, Pakaj. postmei- Ucr zu Palota, Peteri , Pax, Pentele, Ret» Mhi, Soroksar, Szabod Saltas, Czakal , ^Zakhmar, Szegedin, Szeckcsö, Szoboslo , ^joiuok, Tapyogyör, Tetenp, Tolna, Tä- ^k, Gt. Miklos, Wacz, Wadkertt , Wekencz, ^esprem, Wöröswarn , Zclis. b) preßburger Post. Postamt zu Prcßburg mit einem Verwalter, Kontrolor, 2 Osticierö, einem Schreiber, Briefträger; dazu kommt noch der Expeditor der Postkutsche. Diesem Amt sind zngetheilt ^er Postmeister zu Axsch , Bajmocz, Baka, Banya , tPuganz)/ Barendorf, und Bucs , Csek- »etz, Czaeza , Komorn, Galgocz, Eönyts, Hochstraß, Holicsch, St. Johann , Köpcs, Levi, Makaczka, Neusohl und Vcgles, Ncur ira, Nirra Sambokror, Okevcny, Papa ; Postmerster zu Raub, Rackeröborf, Rippini, Rudno, Sarfö, Schemnitz, Silein, Lvlna, ^apoicsan, Lilh, Thurocz Sambokrat, Lyr- Uau, Wascharhely, Wamoöfalva, Wegles, Wercbclly, Wcstnicz, Wiesclburg. Raschauer Post. Postamt zu Kaschau mit einem Verwalter, Kontrolor, Offieiant und einem Schreiber. Die, sem Postamt ist zugethcilct, der Postmeister iu Altgcbirg, Bakos, Bajfalle. Postmeister Lu Baichha, Barchod, Budfaly, Debreczin, Deda, Eperies, Ercsenp, Gallsecß, Halmy, Hathaz, Horka, Hoßzupaly, Jaszo Ussall, ^llowa , Kapnik, Kereztes , Komarnik, Korvt- Uok, kemes , Leutschau, Lucsit, Margit«, Megpes, Metzeuftiffen, Munitatsch^, Nagy, ' BLL 224 Bauya , Nagy Karoly , Nagy KallÜ e Nagy Lete , Nagy Mivaly, Nagy Szol- lösch, Nsleso , Mycreqyhaza , Nyer Ba- thon, Nyeresfalwa , Okolicsch, Onod, Orlich- Oßzadow, Pcrtinfalwa , Piskolt, Poersai, Puß- tareesch, Rimaszombath Rosnau, SzathMk, Sekclyhe, Eeleny, Scred, Higeth, Swinicj, Gista , Soltacsch , Smolnok , Tolia * Tcrny,Tokay, Tornaüy, Wallja, Wihod/ Ungwar, Wlllmann. Temesstywarer Post. Postamt zu Temeschwar, mit einem Obek^ Verwalter, Kontrolor, OffUier, Expeditor, und Briefträger. Diesem Postamt ist zugctheilt der Postmeister zu Alpar, Altarad, Batony, Csap, Eiesdy, Fekeke Tot, Gyapjrr, Gyula, Großwardein, Nagybaroth , Nagy Körösi- Nagy Sered, Oroszhazy, Racz-Becs, Re- methe, Simand, Salonth, Sarkad Sentcß, TeleiM, Temerin, Toth KoMloß.> *) In dem Tcmefchwarcr Bezirk sind zugleich ' Kambiaturen angelegt. Der Unterschied zwischen diesen und den Posten bestehet bloß darin, daß die Postknechte das Posthorn führen und Briefe mit sich nehmen können, wovon aber die Kambiaturisten keinen Ge¬ brauch machen dürfen. Hier folgen die KaM- biamren, welch« dem Postamt zu Temesch¬ war zugetheilt sind. Es siüd diese : die Ramb'aturzu Aliharnar, Beodre, Corni.Esa- bat, Dognaska, Facset. KaransebeS, Kr- kind , Kiß - Detskerek , Kis Kanischa , K s- zetcö, Komlos, Kassow, Kudrtc, Lagersdors kuqosch, Malencza, Mehadia, Mokrin, Mo- nostor, Morawitz , Nagy,-B-tskerek, Nest Sulla, Orawitza , Panrschowa, Rekaß!, Se- - LL§ ^Äckass, Geberin, Eakosch, Sakuli, Slati- - Terroegow, Uj Palanka , Werschetz. ) Vorstehende Kambiatucisten sind zugleich Post- Meister folgende sino blost Kambiaruristen. zu Neuarad, EurkeubruMen, Kakowae, ^Ppowa, Margtta. ' Gcmlincr Post : Postamt zu Sem-m mit einem Verwalter, Kontrollor, Officicren und Briefträger. peternmrdeiner poft: Postamt zu Peterwaidcin mit einem Post- Aeister, Kontrollor und Off-cieren. Pvstmei- Ar zu Bacsna zugleich Kanibiuturist. Banovze, Dl.cska , C almaja , zugleich Cambiatur, Cfero- ^>ch, Illok, Theresienstadt, Melykut , Ova- ^waez, Rumaj, zugleich Kambiaturist, S^üssek, ^vpoly, Towarnik, zugleich Kambiaturist, Alt- Keri, Alt » Terbasz. Güuser Post: Postum? zu Güns, mit einem Verwalter, iUgleich Expeditor der Postkutsche. Postmeister NBerend, Großoöfiein, Hahath , Körmend, ^agy . Barom , Nagy - Kanischa , Nagy - Was- A , Raba - Mihaly, Grein am Anger, Saba« Egcrszegh, Saiaber , Tapoicza , Was-var , Einipaffing. Mavaödiner poft: Postamt zu Warasdin mit einem Vermal- Etr, Kontrolor , und Schreiber. Pvstmeistek Fiume mit einem Kontrollor. Also Lend- , Baes, Boziliew , Breznicz, Carlstadt, zu- ^Aich Kambiatuedirector durch die ^Militzgrenze ^.saktorny , Kreutz , Dukaszello , Fusine , Avrz, Iaska , Kopranicz, Löwö, Ludbrig , ästerkopal, Novigrov, Osteicz , Pacsa, Popo» Räkov-Pabek, Ravnagora,St. Joany, vierter Bern-, K W«r- AL6 Werbowetz zugleich Kambiatur , Werbocks / Agram, Fakney. Eßekcr Post. Postmeister zu Eßek mit einem Verwalter? her zugleich Kamdiarnrdirecror durch Slavom« cn ist. Noch stehen bey diesem Amte ein Kon« troüor, manipulierender Postofficicr, Diurnist, , Briefträger. Postmeister zu Babocs , Baja , Bajmok, Baranyawar, Bezdan, Breznik, Dio^ kowar, zugleich Kambiaturist, Gara, Herrzeg^ Sjöllös,Jbaross, Jstivanbj, Kakowa, Lakafal« wa, Nagy-Sigerh, Nemes-Mikalicz, Nun», Poschega, Fünftirchen, Scklos, Senk - Lür« nie; , Vera , Wuka, Wukowar, Zombor- Idambiatur zu Bsdcgna, Bvdwin, Garos , Mikanowicz, Neu - Gradiška , Üriowacz, Oro- lik, Wcrbowa, Werpoly, Wmkowicz , Dubi- cza, Novska, Kostcinicza, Podegray, Petnik, Prtrinia, Glina, Verginmost.Voinik, Tovar- nik, Bacsenze , Lsalma, Mitrowktz, Ruma, Gellubincze , Neu-Banovze. Die Gcrichtsstellen, welche für das Cis vile vermahlen in Ungern bestehen , sind diese: r.) Die Geptemviralrafel, l'abula 8ep^ iemvirali8. Den Vorsitz bey dieser Stelle führt der Palatin (jetzt unbesetzt.) Ihm sind zage« kheilet 14 Hofräthe, darunter sich ein Statt' haltereyrath, als Referent im Bergwesen be« findet. Der Hofsecretäre sind 4, Ein Raths« protokollist und. r Adjunct. 's) In den älteren Zeiten war der Palatin die letzte Iustanz, an welchen in Rechtssache» recnrrirt werden konnte. In einem solche» Falle zog er immer sieben in Rechten erfahr« m Männer zu Rath; daher der Name « Sep- S-E--V LA? ^epkemviral. Unter Carl VI. i72?wurte;u Pesih ein oberstes Rcviflonsgericht unter vem Nahmen: Septemviralkafel , nicdergrseher , trud die Zahl der Räthe bey diesem Gericht Mit 8 Beysitzern vermehret, näh,wlich 2 aus dem Prälatenstande, 2 aus dem Mittel der Magnaten und 4 vom Ri-terffand. In Ab¬ wesenheit des Palatins führte der oberste Landrichter den Vorsitz. Um ein Uriheil zu fällen, wurden n Stimmen crfoderk. S. Lorp. ^snr. ring. Im Jahr I7>8 saßen bey diesem Gerichte 5 aus dem Piälatenstande, 7 aus dem Magnaten-und ays dem Rit- kerstande. Unter Kaiser Joseph II. w' rde diese Tafel in Aolge königlichen Reicripts vom 2;. Sept. 1785 zu einer Hofstclle er¬ hoben. Die Bcysitzer bekamen den Namur Hofräthe, deren jedem ein Gehalt von jähr¬ lichen gooo st. angewiesen wurde. 2.) königliche Tafel, Vabula regi»; Ap- dellationsgericht. ) Vorstehendes Gericht bestand in den älte¬ ren Zeiten unter dem Namen : Königlicher Gerichtsstuhl. 172^ bestätigte Carl VI. dieß Gericht. Dasselbe war sowohl ein Appella- tivnsgericht, als auch ein Gericht in der er- sten Instanz, da vor dasselbe alle Octaval¬ rechtssachen , welche die ursprüngliche Gü¬ tererwerbung oder die Ausweisung von Ver- lehnnngen re. Rechtshändel , wegen Erlö¬ schung des Geschlechrsstammes re. betroffen , tzehöret haben. Im Jahr i/Z8 hatte bey die¬ sem Gericht das Präsidium der Obergespatt des Arader Komitats. Beysitzer waren 2 aus dem Prälatensiande, 2 aus den Mag¬ naten; ferner der Dicepalatin , der VieejU-« P 2 dex sZZ bex; der Protonotarpalatin, der Nieejudex Proronotar, Personales, der Fiscus, 2 kör nigliche Beysitzer, 2 erzbischöflichv, und r Armenadvocaten. Unter Joseph H. wurde die königliche Tafel in Folge königlichen Re- scripts vom 2i. December 1785 zu einem vollkommenenAppellationsgericht gemacht, und in zwcyfache Sitzungen (Senate) eingethcilct. , Bey einem Senat hat der Vicepräsident, bey dem andern der erste Rach den Vorsitz. Die Gerichtssitzung ist wöchentlich drey Mahl He- verschlossenen Lhürcn zu halten. Der Per¬ sonal wurde zum Präsidenten ernannt; ihm lvurden zugetheiiet; I Vicepräses, 17 Rä¬ che, 2Secretäre,2Rachsprvtocollisten, und s Adjuncten. Der Rang dieser Räche «st gleich mit jenen der Statchaltcreyräthe. Das Wort Personal heißt soviel- als Stellver-' treter der persönlichen Gegenwart des Kö¬ nigs. Unter der Regierung Leopolds H-iM April r7,s haben die beyden höchsten Ge^ richtsstcllen , nähmlich die Sepcemviral - und die königliche Tafel abermahl ihre alte Vel' fassung erhalten. Die Beysitzer der erstere» sind: 4 aus dem Prälakenstande , darunter 2 Erzbischöfe, 2 aus dem Baronenstande, nämlich der Iudex Curie und der Taverni cus; 5 aus dem Magnatcnstaude. Aus dcM Ritterstande blieben die vorigen Beysitzer- Bey der königlichen Tafel blieb der Per¬ sonal in der Person des Herrn von Urnie- nyi , Beysitzer 2 aus dem Prä atcnstand , 2 aus dem Baronenstand, » Protonokär uti^ die r'brigen wurden bestätiget. Distriettafeln, Dadu!« ciistriotualer , Heren werden 4 gejählet, nähmlich 2 Lies-und jen- tzSH ^kisxit der Donau , und 2 dies-und jenftil der Theiß. Diese vier Behörden sotten a!S Gerichte der ersten Instanz bestehen; eben so vie Gerichtstafcln für Kroatien. Die District- lafel jenseit der Donau hat ihren Sitz zu Gnus. Sie hat einen Präsidenten, io Asses- svres, g Sekretäre, Einen Rathsprotocollisten ° Adjuncte, r Exhibitenprotseollisten, r Ad- wnclcn und Offizial; dann folgt die Registra¬ tur, das Expedit. Dem Gerichte sind ua- Ettgeorbnet diese Tafeln (Gerichte) n) Die Tafel zu Stnhlweiffcnburg, tnr Komitat glei- Aes NahmenS mit 1 Präses, 4 Assessoren, r Astuarien, 2 Syndicis re. b) Die Tafel zu Ann am Anger; das Personal wie vor. c) Die Tafel zu Raab, ä) Die Tafel zu Oeden- durg. «-) Die Tafel zu Kapoöwar im Sime- 3her Komitat. 5) Die Tafel zu Salad Eyers- jegh im Galader Komitat. Z) Die Tafel zu Tünftirchen für die Tolner und Baranyer Ge» ^anschaft. k) Die Tafel zu Wesprem. Die Distritttafel biesseit der Donau. Dieselbe hat tben das Personale wie das Gericht jenseit dieses Flusses. Der diesseitigen Gerichtskafel welche ihren Sitz zu Tyrnau hat, sind unter¬ geordnet. a) Die Tafel zu Lbve für daö Dar- M- Komitat. b) Die Tafel zu Kemencze für den Honter Komitat. c) Die Tafel zu Wer- dieze für das Liptauer und Arvarer Komitat. '^) Die Tafel zu Szügy für das Neograser. Imitat, e) Die Tafel zu Nikra für das Ko- di,itat gleiches Namens- 5) Die Tafel zu Pesth das Komitat gleiches Rahmens. 8) Die Tafel zu Preßburg für das Komitat gleiches Lahmens, b) Die Tafel zu Komorn für dass Iraner und Komorner Komitat. i) Die Ta- N S ftl AZ» fel zu Trentschin für das Komitat 'gleiches Rahmens, k) Die Tafel zu Neusol für das Soll- ncr und Thu oez-'r Komitat. Die Distrtct Ma¬ stel jenseit der Theiß hat ihren Sitz zu De- breczin; sie hat ihren Präses, io Beysttzer, Z Secreläre, i Nathsprotocollistcn re. Dieser« Gerichte sind untergeordnet, s) Die Tafel Z« Arad für das Komitat gleiches Namens, b) Die Tafel zu Baja für das Bacser und Bo- drogher Komitat. e) Die Tafel zu Gro߬ wardein für das Blharer Komitat. t Tafel zu Kaschau für das Abaujwarer und Tv'nrr Komitat. k) Die Tafel zu Bereghsza? für das Beregher und st gocscher Komitat. o) Die Tafel zu Miskolc; für das Borsoder^ Ko- mikat« st) Die Tafel zu Rima - Sombath fit das Gömö er und Kis: Houter Komitat. e) Die Tafel zu Erwin für das Hewescher Komt- tat. f) Die Tafel zu Eperies für das Sarm- scr Komitat. F) Die Tafel zu kculschall' f'lr das Zipfer Kouiitat. k) Die Tafel zu stitgh- war für das Komitat gleiches Rahmens. ') Die Tafel zu Eatorallya-Ujheü» für Has SeM- Pliner Komitat. Die V-rW^o LZ! Die Distriettafel für die Königreiche Dal- ^«tien, Kroatien und Glavonicn hat ihren «itz zu Agräm. Sie bestehet aus einem Prä- / 8 Beysitzern, 2 Ercretären i Rathshro- kvcollistcn re. Diesem Gerichte sind rmterge- brdnek: g) Die Lasel zu Warasdin für das A'arasdiner und Kreutzer Komitat. d) Die Tafel zu Essek für das Wereczer, Syrmier Und Poschegener Komitat. c) Die Tafel zu Agram für das Komitat gleiches Rahmens. Die vorstehenden fnnfDlstriettafeln, nähm- "ch zuTyrnau, Güns, Eperies. Debreczin Und Agram wurden unter Carl VI. 1728 au die Stelle der Protonotarial Gerichte gegrün- ^ek. Joseph II. hat 1785 diese Gerichte brsiät- iigt und zugleich wurde sedem Gerichte eine gewisse Zahl von Gespanschaften zugetheiiet Und die Vanalkafel, welche vormahls für sich bestand , wurde mit der für die Königreiche Dalmatien, Kroatien und Slavonien bestimm- ten Gerichtstafel (Rgliulu keznvrum llalm. ^rngr L 8lsv. julliciuriu ) vereint. Die vor- ^ehenden 5 Bezirktaftln sind in sich für nichts anders als adekiche Gerichte anzuschen. Es gehören hierher jene bürgerliche Rechtssachen bcr Adelichcn, welche vorher bey der königli¬ chen Tafel abgehandelt worden. Ferner gchö- ten vor diese Gerichte alle jene Fälle, welche Uicht vor die diesen Tafeln untergeordneten Ge¬ richte gehören. Die Rechrsfälle, welche bey Diesen letzteren Gerichten außeinander zu setzen sind, sind diese: I.) Alle Gewaltklaqen. 2.) ^!le Wiedereinfetzungklagen. g.) Alle Pfandkla- gen, wo entweder der Verpfänder die Auslö¬ sung des Pfandes fordert, oder der Pfandinha¬ ber in dessen Besitz ist. 4.) Alle Klagen ig P 4 Schuld- SZS Schuldfachen , welche sich auf Schuldschein strtltt» den, ohne Rücksicht auf ihren Betrag. Z.) Al-- !e Klagen über solche Verträge, welche übet die Verwaltung einer Wi: thfchaft oder Wirth- schafkserzeugniß oder eines Handgewcrbcs er- richtet worden sind. 6.) Jene Vertragsklagen, wo der untergeordneten Behörde ausdrücklich die Entscheidung Vorbehalten ist. 7.) Alle Kl»" gen wider Grundhe r5n, welche entweder del» anderweitigen Grundbesitzer oder dessen 1!«- lerthanen bey ihrem Herrnstuhle die Gerechtig- keit verweigern. 8.) Die wegen Beschädigung der Wälder ang< stellten Klagen, y. Alle Kl»- gen, wodurch von jenen, so vor Gericht iht Zeugniß zu geben sich weigern, die gesetzmäs¬ sige Geldstrafe abgefordert wird. 10.) Die Ab- forderuuaen der vorcnthaltenen Urkunden, n-) Die Klagen zur Verbesserung der Execution iw Sachen, welche der Entscheidung des unterge¬ ordneten Gerichts überlassen sind. 12) Alle Entehrungsklagcn. 12.) Klagen, welche aus Verursachten Schaden entstehen. 14.) Klagen wider die saumseligen Verbesserer der gemein¬ schaftlichen Gebäude, i;.) Klagen zur Abstel¬ lung der Mühlen und Dämme. r6.) Klage» wegen Erbrechung der Briefe. 17.) Klagen der Brüder unter sich wegen der Mcktheilung dek schriftlichen Urkunden, rg.) Die Zehentsachen,. sich auf den ehemaligen Besitz gründen- A9§) Die Auszüglsachen, wo nahmlich det Kunstmann oder Handwerker für gelieferte Mauren oder Arbeiten dieZahlung fordert. 20.) Klagen wider kinderlose Witwen, wodurch sol¬ che Güter zurükgefordert werden, die von ibne» sn andere als Blutsverwandte veräußert wor- tzen stud» 2t-) Die Zurükfvrdcrungen der Güree pyw 23Z Auswärtigen. 22.) Die Klagen wider die ^töhrer des Iagdrcchts. 2z.) Der Anfforder- Protest bey einem vorzunehmcndcn Bau. Der Beweis zum ewigen Gedächtnis. 2Z.) ^egen schimpflicher Nachreden. 26.) Ehesachen vnadclichcr Personen. 27.) Alle peinliche Rechts¬ sachen aller Personen, sie mögen von was im- Mer für einem Stande seyn, jedoch mit Aus¬ nahme des Verbrechens der beleidigten Maje- Kat oder eines anderen durch die Gesetze be¬ stimmten Staatsverbrechens. Die Appellation diesen Gerichten geht an die königliche Tales. Die Benennung der den Bezirkstafeln Untergeordneten Gerichte ist diese: Der Be¬ zirk in der — das Untergerkcbt zu N." N. oder Distrietus partium klegin Onggri» —suclici- Um sudaltervum Pl. l>l« Das Siegel hat die¬ ses Epigraphum: üntergcricht N. im Bezirke V.) Deryyerichte werden in eigentliche Berggerichte und in Substitutionen abgetheilt. Hier folgt die Anzeige der eigentlichen Berg: «erichte und die jedem derselben zugetheilte Substitution. A) Berggericht zu Schemnitz. Unter demselben stehen diese Substitutionen. ») Substitution zu Krcmnitz. d) . . . zu Samabor in Kroatien, c) . . .zu Bocza. ä) . . . zu Uj--u«d Baka Banya (Königsberg, u. Puganz) e) . . .zu Neusohl. k) . . . zu Basin (Pösing) k) Berggericht zu Schmölnitz, Szomolnok. «) Substitution zu Gölnitz. b) . > . zu Neudorf (Igls.) P Z «Z4 o) . . .zu Rosnau. st) . . .zu Goowar in Siebenbukt gen. ,) Berggcricht zu Neustadt, Nagy Banya. s) Substitution zu Fcisöbanya, b) . . . zu Kapnik. st) Berggericht zu Orawitza im Banat. a) Substitution zu Dognaska. b) . . . zu Saska. c» ) . . . zu Moldawa. st) ° l. . zu Rsz Banya. *) Don der Beschaffenheit der Berggerichte sts- det man Nachricht im l. Bande dec östreim- Staatenkunde S. zoi. Das neueste Gesetz >s Betref 5cs Bergbaues ist vom Jahr 178»' Sein Kcntniß wird jedem nothwendig, der Bergwerke hat oder zu bauen gedenkt, Matt findet dieses merkwürdige Gesetz im erstes Bande des politischen Codex unter dem Work Berggesetz, vi.) Die geistlichen Gerichte oder Kon« sistoricn. JhreBeschaffcnhcitjst jener in den teist- schen Erblanden gleich. Jeder Bischof hat sein Konsistorium, von welchem die weitere Appel¬ lation an den betroffenen Erzbischof gehet- Der Recurs nach Rom ist durch die Josephi- »rischen Gesetze verboten worden. Man sehe in lis. Bande des politischen Codex das Wort; Konsistorium. Tavernieal^ericht oder Tavernicaltaftl. Ihre Entstehung ist alt; sie ist eigentlich ein .Appellakionsgericht, an welches man sich wen¬ den konnte, wenn man mit dem Spruche, welchen die Richter und Geschworne in des Laverniralstäbten gemacht haben, nicht zufrie¬ den war. Don diesem Gepicht gieng der west KAS Ikechkszug an die königliche Tafel, rind da an die Septemviraltafel. Der kvnig, uche Tavernicus hielt jährlich Gericht. Ehe» Aw musten alle Städte Abgeordnete zu die» ftm Gerichte senden; im Jahr 1772 aber wur- be die Einleitung getroffen, daß sich die Abge¬ ordneten nur wechselweise, nachdem sie vorgela- ''rn werden, einzufinden hatten. In der Fol- Se, wie bereits oben aufgeführt worden, sind Einige von diesen Städten der Gerichtsbarkeit As Personals untergeordnet worden. Owx. -lur. sing. Im Jahr 1787. wurde das Taver- Acalgeri3)t gänzlich aufg-hoben, und g"hk der Aechtszug von den Tavernicalstädten unmittel- Ar an die königliche Tafel, Das Wort Tavar gedeutet in der ungerischen Sprache einen Schatz,. Aber die Städte, welche Theile des königlichen Schatzes sind, den Nahmen: Tavernicalstäbte, erhalten haben. Sie gehören in die Elaste der Krongüter. Bürgerliche Gerichte. — In Ungern wer¬ den die Bürger und Einwohner in Städten Aw Märkten, welche der Gerichtsbarkeit ihrer Magistrate unterliegen, so wie alle Landleute, die unter der Gewalt ihrer Grundherren sie¬ ben, als unadeliche angesehen. Die bürgerli¬ chen Gerichte werden gehalten: ») in den kö¬ niglichen freyen Städten und Bergstädten, b) in den privilegirten Städten und Märkten c) die Aerrenstühle, 8ecie8 stominicsles. Der Herrcnstuhl, oder das herrschaftliche Gericht ist dasjenige, bey welchem entweder der Grundherr selbst oder einer seiner Beam¬ ten den Vorsitz führt. Die Beysitzer bestan¬ den theils aus herrschaftlichen Beamten , theils aus benachbarten Edelleuten, oder such aus beyden zugleich. Vor dieses ge¬ hören hören sowohl die Civil- als Urbarialrechts- fachen» Unter den ersteren verstehet man je¬ ne , welche zwischen den Grundherren der nähmlichcn Herrschaft oder zwischen einem Edelmann oder dessen Unkerthanen, und ei¬ nen unter einer andern Herrschaft stehenden Unterthanen sich ereignen. Zu den Urbarim- streitigkeiten rechnet man jene Fälle, 'wen» ein Üntcrkhan gegen seinen Grundherr» oder dessen Beamten klagt oder sonst zwi¬ schen Beyden ein Rechtsstreit entstehet- Hitk ist noch zu bemerken, daß in Urbarialstrcttig' k«.itc» der Recurs am ersten an die betrosi fene Gcspanschaft, von da an die königliche Statthaltern) und von dieser an den Lan- besfürstcu gehet. MilizFericht , das ist jenes Gericht, wel¬ chem bloß die Milizpersonen untergeordnet sind, theilet sich a) in: das Oberrevisorium, das ist, Hofkriegsrath ; l>) in ^nälcium äslLgatum wi" limrs mixtum, dessen Sitz in Ofen ist; c)i» das Gcneralauditoriatamk und ä) in die Re- gimentsgerichke. Von allen diesen Gerichten habe ich bereits im ersten Bande der östreichi- fchen Staatenkunde S°-2i —;28 gehandelt. An den Milizgrenzen ist das Justitzwesen in etwas auf einen andern Fuß gcsetzek, wie es aus dem Reglement zu ersehen , welches unter deM Titel: Militär- und Gränitzrechte für das Carl- siädkcr und Warasdincr Gcneralat 1754 vor- gcfchrieben worden ist. Hier ist sein Inhalt im Auszug r) die Kricgsartikel sind auch für die Grcnztruppen vorgcschriebcn , doch gelten sie nur für die bey den Reqimenter» ernrollirte Mannschaft; Frauen , Kinder, Dienst- bothen und alte, zu Kriegsdienste?, nicht be¬ stimm- ^ÄWlr Personen sind an die Kriegsarkikel "Uhr gebunden. 2.) Erstrecken sich die Kriegs- Ettikci auf dre Soldaten nur in der Zeit, in M sie im Feld stehen, oder zu Hause Miiizdien- Ke leisten , daher der Grcnzmann, wenn er zu Hause außer der wirklichen Dienstleistung iu Miedeuszeiten desertiret, mit Verlust des be- Menen Grundes bestraft wird; eben so ist der Grenzsoldat nicht strafbar, welcher außer der Dienstleistung, zu Hause über Nacht von sei» "em Quartier oder Kompagnie weg bleibt. Je- M welche für einen eirrruilirten Mann Dienste Men, wenn sie schon nicht für den Miliz- Dienst beschrieben sind, unterliegen in dieser beit den Kriegsartikcln. z.) Zn bürgerlichen Sa¬ chen wird nach den bestehenden Civiirechten , M soweit solche der Milizgreuzverfassung ent¬ sprechen, entschieden. Eben so 4.) wird in bloß S/istlichen Sachen «ach dem in den Erblandcn "blichen geistlichen Rechte gesprochen. Die nicht "irrten Griechen unterliegen diesen Rechten "ur in soweit, als diese den ihnen verliehenen "andesprivilegien entsprechen. 5,) In jedem Ge- > Malat wird ein Obergericht und so viel Re- Zimentsgerichte, als Regimenter in jedem Ge- Ueralat gelegen, niedergesetzt. Jedes Oberge- Mt hat feinen Eencralatsauditor und einen ^rrichtsschreiber. Bey jedem Regiment stehen M Auditor und Syndikus, welcher den Au¬ ditor in Krankheits-oder anderen Fällen z» Antreten hat. Zu den Regimentsgerichteir )"ird noch ein« bestimmte Zahl von Ober-und Untcroff,ciers beygezogeu. s.) Zu den Auditor- Kellen sotten rechtskundige Männer, und wel¬ che etwas illyrisch verstehen, genommen wer- Den Generalattzattditsren sind Gerichts- schrei- s-rFAüü'S LZ 8 schreibet zugethcilet. Die Generalatsan^' tors haben den Rang vor allen Haupk- leuten. Die Regimentsauditors hingegen 0/- hen allen Untcrlieutenants vor; die haben den Rang vor allen Fähnrichen. ! Generalatsauditor, der dem Generalauditorv- lieutenant Charakter hat, har denRang als jäE fier Obristlieutcnant. 7. Die Regimentsgericll- te sind die erste Instanz für jedes Regiment- sowohl in Civil-als Criminalsachen. Dien" Gerichten unterliegen nicht bloß die einroM^ Mannschaft, sondern auch die Frauen, Kindet, Dienstbothen; kurz, alle im Regimentsdisttlck befindliche Handwerker, Kaufleute, Künstlet, Tagwerker re. 8 ) Das Obergericht ist in Rück' ficht der Regimenter als die zweyte JnstaNi in Äppeliationsfällcn anzuschcn, dasselbe masst aber auch zugleich die erste Instanz in Rück' ficht gewißer Personen und Rechtssachen. D«' hin gehören die Hußarm Officicrs im Waras- Hiner Generalat (die Hußarenregimenter cxist>- ren nicht mehr.) Ferner der nicht unirteClcrrm für seine Person , wenn er dx llelicto vel st, oder in wichtigen Perfonalactionen belangt wird ; hingegen rrnivne rei stk» und in Rück¬ sicht des Hauswesens gehört dieser Clerus un¬ ter die Imisbiction jenes Regiments, in des¬ sen Nummer er wohnhaft ist; ferner die Os¬ manischen Unterthemen, Kaufleute, welche stcy nicht beständig in einem Generalat aufholten, durchreisende Edellcule, und alle nicht bestän¬ dig da wohnenden adeliche Personen, auch 's strafbaren Fällen, wenn besondere Befreyun- gcn eine Ausnahme machen. Weiter gehört« noch unter dieses Gericht die im Generalat an- 2 Zer ^'gestellten Kriegskommiffäre, Kasse-und Fsr. "sicariousveamke, Officiers und Gemeine von ^Artillerie, wenn sie in (Zivilsachen belan¬ get werden; in Criminalfällen werden dcrgici-. ">cii Personen in Arrest geieget und die Anzei¬ ge wird an den Hofkriegsrach gemacht. 9.) Zu dem Generalatsgericht in Carlstadt gehören al- " in der Festung wohnhafte Bürger oder so- gmannte Ventariner; in geringen Sachen hat °er da angrstellte Stadtbauptmann die Nation so wie der Hauptmann bey einer Kompagnie ; gehören zu diesem Gerichte alle zu Koprei- wohnhafte Einwohner, welche nicht als Bürger der Civiljurissiction unterstehen, auch i''keinem aus den zweyInfanteriercg. zugctheilet '"'d; hingegen jene, so zu Kreutz wohnen, und 'acht zur Civiljurisdlction gehören - sind dem Re- bunentsgericht, in dessen Nummer Kreutz liegt, vip erste Instanz untergeordnet, io ) Hie k«- Ehvlische Eeistlia-kcit kann nur rackono rej 5i- vor dem weltlichen Gericht belanget werden. Der griechische Clarus untersteht dem Ober- Lericht sowohl in Civil-als Crimtnalsachen ^ich den 1746. bestättigten Privilegien. 12.) Der ^'gel nach steht der Obristlieutenant und der Tt^tistwachtmeister unter RegimentsJstris- ^'"ion ; indessen stehen es Jedermann frey , "bey "nem vorkommenden Fall einen oder den än- dern vor dem Auditoriatsgericht oder Regi- h'inentsgericht zu belangen. i>) Wenn Kom¬ munitäten von 2 Regimentern wegen der Gren- ien »der Grundstücken re. in Streit kommen, m sind von dem Kommando Kommissare, oder Ae Partheyen können selbst Schiedsrichter zum Dergleichen wählen, sonst aber hat das Ge- Keralgericht mit Zuziehung dec gewöhnlichen 240 Assessoren die Sache auszugleichen. 14.) Im Fnlt^ eine Irrung zwischen bepden Religiousverr and- ten, oder ein Steit wegen des Baues oder Repa¬ ratur einer griechischen Kirche entsteht , hak zwar der Obriste in Sachen durch das Regi- menlsgerichk nach der Vorschrift der dieserweg^ bestehenden Resolutionen zu sprechen; jedoch -ist in dergleichen Fällen der Ausspruch, wen" auch kein Lheil sich darüber beschweret, nE «he zur Execution zu bringen, bevor nicht k»k Anzeige an den kommandirenden General ge¬ schehen ist , welcher bcy einem Zweifel die wei¬ tere Anzeige an den Hofkriegsrath zu mackes hat. 15.) Alle Grundstücke in Len GeneralateN und anderen Grenzdistrictcn sind -Milizgrenzle- hen, sie können daher ».) nicht nach Willkühr veräußert werden. d.) Wer durch 20 Jahre ein Grundstück ruhig besitzet , kann, auch wenn er kein Patent darüber erhallen har, von Niemanden ange¬ fochten werben. Eben so auch «.) jener, welcher ein Grundstück vor wenigs als 20 Jahren , entweder mittels PatekM oder gerichtlichen Sentenz vom neuen »t- hält. en Kommandanten geschehen; in diesem Fast »ann der Käufer nicht angetochcen werden; im gegenseitigen aber ist ein Unterschied zu machen, ob der Käufer oder Verkäufer in Verhältniß seiner Grundstücke mehr oder we¬ niger diensttaugliche Köpfe in seiner Familie, welche sich von den Grundstücken nähren» hat, daher demjenigen , weicher mehr dienst¬ taugliche Köpfe zahlet, das Grundstück zuzu- eignen ist. Jedoch ist dem Käufer, wenn der Verkäufer daS Grundstück behauptet , die empfangene so, wie die erweisliche Verbcsse- rnng zu vergüten. 6°) Jener, welcher während eines Kriegs ein Grundstück verkauft har, kann solches unter keinem Vorwand zurükverlangen ; ist der Ver¬ kauf ohne Erlaubniß geschehen; so ist das Gut fiskalisch. 8-) Jener, welcher während eines Kriegs sei¬ nen Grund verläßt, kann nicht mehr zum Besitz desselben kommen. h.) Kommandanten und Offwiers, welche sich von Ausgewanderten - Deserteurs oder Ger storbenen, Grundstücke eigenmächtig zueigncn, sind derselben verlustig ; dieses ist auch von den Erben zu verliehen. 2) Kommandanten und Officiers » welche nach der Antretung der Theresianischen Regierung von ihren Untergebene» Geunostücke taufen, und sie oder ihre Erben noch besitzen, haben solche auf Verlangen des Verkäufers, dessen Erben oder nächsten Verwandten , welche nicht berhältnißmäßig mit Grundstücken versehen sind, bloß gegen Zurückgabe des Kausschil- lings das gekaufte Gut zurückzugeben« Jur Falle Vierter San-. H »42 k.). rin dergleichen Grundstück von ihnen O.O§ ciers oder Kommandanten wieder verkauft worden, sind die Besitzer im ruhigen Besitz L" lassen, der betroffene Kommandant oder Oft» ffcier aber hat die Hälfte des empfangenen Kaufschillings in die Gerichtskasse zu legen- i.) Bey einem Zweifel, wem nach dem Tode eines Lehenmannes das Grundstück äs xr»ts- rito hätte Zufällen sollen , ist sich an die bestehende Gewohnheit zu halten. In» Falle m.) die Sache von beyden Theilen mit gleichen Gründen unterstützet würde, ist für jenen j» sprechen, welcher nach dem Verhältniß der besitzenden Grundstücke mehr diensttaugliche Männer zu ernähren hat; sind sie sich auch hierin gleich, so kann das Gut in gleiche Theile zerstückel werden. v.) Wer ein Grundstück rechtmäßig besitzt, ist so, wie seine Nachkommen dabey zu schütz¬ en , solange Söhne vorhanden, bleiben die Töchter von dem Besitz ausgeschlossen. ».) Sind zwey oder mehrere' Söhne vorhan¬ den , so succediren sie in gleiche Theile; in¬ sofern ein Grundstück so groß wäre, das jeder insbesondere Dienste davon zu prästi- ren im Stande wäre, ist dasselbe mit Be¬ willigung des Regiments zu theilen, wenn anders nicht die Theile zu klein ausfallen. x.) Im Falle sich die Brüder nicht vertragen könnten, ist derjenige, welcher am wenigsten vertragbar ist, nach Erkeuntniß des Gerichts entweder mit einer gewißen Summe Gelds, oder auch ohne Entgelt in eine andere Kom¬ munität innerhalb des Grenzbezirks zu ver¬ weisen. o-W--"v L4I H ) Im Falle ein Bruder noch im Leben des Vaters sich anderweitig verheirathet , ist er blvs zur gleichen Theiiung der Mobilien und des Gewöhrs zuzulassen ; der Bruder, der bcym Hause bleibt, ist allein Erbe des Gutes» Hat ein Vater Grundstücke im Grenzbezir?« besessen, und der Sohn befindet sich bestän- big außer dem Grenzdistrtcr, entweder in Ci- dildiensten oder beym geistlichen Stande; irr diesem Fall kann er das väterliche Grund» stück nicht mehr besitzen, sondern er hak das» selbe binnen Z Jahren an einen Diensttaug- itchen, welcher dem Regimentskommandan- ten anständig ist, zu verkaufen, oder das Gut wird fiskalisch, und wird an einen an¬ deren gegen Milijdienstleistung überlassen. Irr dem Fall ö-) ein dergleichen Sohn in dem Grenzdistriek- doch nicht auf dem väterlichen Grund eine Lfficiersstelle; oder eine geistliche Pfründe versieht, kann er das Gut lebenslänglich be¬ sitzen , ist aber schuldig, die proportionirtm Dienste durch die darauf haltenden Mannsper» sonen versehen zu lassen. Der Hauptmann genießt von einem Pa- trimonial--oder sonst rechtmäßig erworbenen Grundstück die Befreyung von 4 Dienstmän¬ nern , ein Oberlieutenant von z, ein Unter¬ lieutenant und Fähnrich von 2 Dienstmän- Nern ; was aber dessen Summe übersteigt- ist von den übrigen Grundstücken das Ge¬ hörige zu leisten. Die angesessenen Grenzstabsofficiere genie, sicn die ganze Gage, haben von ihren Mi¬ lizgrundstücken die vorgeschriebenen Dienst- Männer zu stollen , es ist ihnen erlaubt § Q -r ihre 244 ihre 2 Fourierschützen für zu stellende Dienr^' männer anzurechnen, und sind in allem nicht mehr als z Dienstmänner zu stellen verbuk den , wenn ste auch mehr Grundstücke be¬ säßen. x.) Geistliche, sie mögen von der Römisch^ tholischen oder Griechischen Kirche seyn,ha- den die ihren Milizgrundstücken Proportion i-irte Zahl der Dienstmänner zu stellen. Grund¬ stückes welche unmittelbar der Kirche gewid¬ met sind, bleiben von der Dienststellung be- sreyt. A.) Hetrathet eine Witwe oder Tochter eine» Grenzmann, der kein Grundstück hat; so kann bas Grundstück , wenn kein Soh" vorhanden ist, auf die Tochter fallen; ist der Mann mit Grundstücken versehen , so fällt der Grund auf die Tochter, in Abgang derselben aufden Fiscus. Jene, so im Besiö der Grundstücke getreten , sind verbun¬ den, das übrige Geschwister zu ernähren, dir dann unter der Direktion des Hauswirths stehen, und ihm bey der Wirtschaft zu hel¬ fen verbunden sind- Im Falle x.) eine dergleichen Tochter heirathet, ist der Besitzer des Lehens verbunden, sie mit lau¬ desgebräuchlicher Kleidung zu versehen, die Hochzeit auszuhalken , und ihr von einem ganzen Lehen rz fl. von einem halben 7 5' Ho kr- und also nach Verhältniß des besi¬ tzenden Grundstückes mehr ober weniger Heirathsgut zu geben , ohne ihr das, was ihr durch Erbschaft re.' von Aeltern ober Zreunden zufällt, abzuziehen. Im Falle r) die Witwe noch Heimchen kann , ist ihr die Ehelichung eines Unbelebntcn auf dr« Grund oder das Haus erlaubt , cs mögen vogtbare oder unmündige Söhne oder Töch¬ ter vorhanden ftyn oder nicht. Jedoch öleibk her Stiefvater nur Mitnutznießer des Grund-- k siückes so lange er lebt. Im Falle "b.h aus dieser Ehe Kinder kämen , so tre¬ ten sie in Rücksicht der Grundstücken mit den Kindern der ersten Ehe in gleiche Rechte; m Rücksicht der Mobilien aber succediren die Kinder von beydcn Ehen dem rechten Vater und der gemeinschaftlichen Mutter in gleiche Theile. Stirbt ein Grenzsoldat ohne Kinder , s» darf die Witwe einen diensttauglichen Mann, der noch kein Grundstück hat, heirathen ; dasselbe wird mit Bewilligung des Obrtsten auf den Mann verschrieben , es mögen Kin¬ der folgen oder nicht. Im Falle aber der 2tc Mann schon ein Lehen besässe, so fällt das erste Lehen dem Fiscus zu. "st.) Kann eine dergleichen Witwe keinen Mann mehr bekommen, so ist sie auf ein Jahr von allen Milizanlagen befreyet, sie kann mehr oder einen verheiratheten Mann aus ih¬ rer Freundschaft oder auch einen Fremde« iu sich auf das Grundstück nehmen, welcher die Hauswirthschaft zu besorgen mithilft; sie bleiben aber nur Fruchkniesser , und eS sieht den Vorgesetzten frey, bey dem Tode der Besitzerin« das Grundstück ganz oder in Theilen^n wem immer zu überlassen. Es ist nicht erlaubt, einen Fremden ohne Vorwissen des Generalkommando zu adop- tirm, «och weniger ist jenen, welche mäun- Q 3 lichr »46 '»---M--» lickie Erben haben, erlaubt, einen Adoptirtev zum Nachtheil anzunehmen re. Der Raum dieser Blätter läßt es nicht zu, die weitere Beschaffenheit dieser Militzlehen aus¬ einander zu setzen; vielleicht daß sich eine an» dere Gelegenheit anbietet, von diesen Lehe» rn der Folge umständlich zu handlcn. Gegen- wä-'ig will ich nur noch die sogenannten Diäten anführen , welche in den Gencralaten und an den Grenzen sowohl bcy' den Regiments - al» E^ncralatsgeiici n von den betroffenen Par" theyen und aus den Gerichtskassen zu bezahlen find: als einem fl. kr. Obr'ffen .... 6 — Obristlcutenant ... 5 — Major .... 4 — Oberauditor .... g Gerichtsschreiber ... — 45 Hauptmann .... r — Regiments Auditor ... 2 — Oberleutenant .... i — Eyndicus .... i — Unterlieutenant und Fähndrich . — 45 Feldwebel, Fourier, Wundarzt u. Knes — 24 Korporal .... — 18 Kesoldete und unbesoldete Gefreyte und Gemeine ... — rs Der Stabs Medicus ist dem Regiments¬ auditor und der Nrgimentswundarzt dem Syn¬ dikus gleich gesetzt. " Noch kömmt anzuführen, daß die oberste Leitung in den MilitzgrenzeN sowohl in politischen als WirthschaftssackeN von dem Hofkriegsrath in Wien abhängt. Die¬ sem sind die Generalkommando untergeordnet, Md ynter diesem stehen die Regimmtskomman- dan- *47 danken. Zm Jahr 1787 wurden die Milchge¬ schäfte getheilet, und für jeden eine beson¬ dere Behörde bestimmet. In Rücksicht des Mi- 'itzwesens ist jedes Grenzregiment in Feldba- tatllone, und in Rücksicht der politischen und Wftthschaftsverwaltung des Bezirkes in Kan¬ tone abgesondert. Die erstere Leitung geschieht Aach der Art, wie solche bey jedem Feldregi- w.ent in Uebung ist. Jedem Kanton stehet ein Staabsofficier vor- In Rücksicht der Jusiitz bleibt es bey dem Grande , daß nähmlich je¬ des Regiment da^ wo der Stab liegt, sein Gericht hält. Auch die zwey delegieren Mi- iitzgerichte, deren eines in Siebenbürgen, und das andere in Slavonien bestand , find bestätigt, Und ein drittes wurde in Kroatien errichtet. An jedem Orte , wo ein Generalcommando be¬ stehet, ist ein Mtlitzappellationsgericht sowohl sÜr Civil-als Criminalfälle bestimmt. Der Recurs bey Verschiedenheiten des Spruches Zehr an den Hofkriegsrath. Kön. Reser, vom 27. Fcbr. 1787. Vermischte Behörden , das ist solche, bey welchen sowohl politische Gegenstände behan¬ delt, als auch über Rechksfälle enrschicden wird. Dergleichen Behörden gibt es hreyerley Arten, als s) Die Gespanschaften , b) der Magistrat in den königlichen freyen Städten und Bergstädten und c) der Magistrat in den privilcgirten Städten. *) Von den Gespanschaften, Oomitatu8 ist be- bereits Seite 162 gehandelt worden. Hier kömmt noch hinzuzufügen, daß die Gespan¬ schaften im eigentlichen Verstände für nichts anders als für eine Mittelbchörde zwischen her Statthalterey und den Obergerrchten aus tz 4 tu- 448 zusehen ; andere sehen die Gespanschasten besondere Bezirlkollegien an. Jede Gespan- schäft besteht aus einem Obecgespay, cegespan, ( die erste Person nach dem Ober" gespan)dcm substituieren Vicegespan, dem Notar , Vrcenotar, Einnehmer, Adjunetcs rc. Da, wie schon gesagt worden, jede Ge¬ spanschaft wieder in besondere Processe (Be¬ zirke) abgethcilt wird, so »hat ,eder Pro¬ test seinen eigenen Stuhlrichter Vicestuhl¬ richter und beeidete Beysitzer oder Rechrs- geschworne, Fiscale, Kommissare, welche nach ihren Verrichtungen verschiedene Namen haben. Zn den Komitats Verfammlungtlr wird in jeder Gespanschaft ein besonderer Ort bestimmt; jener, in welchem die Ver¬ sammlungen gehalten werden , hat den Namen: das Komitathaus. Die Versamm¬ lungen werden monathlich gehalten. Die Be¬ amten der Gespanschasten werden von den» Sibel gewählt; die Aemker sind nicht im¬ merwährend , sondern sie dauern nur so lange , bis der Obergespan das Komitar er¬ neuert, welches der Ordnung nach in jedem dritten Jahr erfolgen soll. Vor die Ge- fpanschaften gehören nicht bloß Rechtssache« In jpdec Gespanschaft ist eine zwey- fache Kasse, nähnütch die Steuerkaffe und die sogenannte Hauptkasse. Aus der letztere« werden die Bedürfnisse der Gespanfchaftcrr Hestritten. Der Name Obergespan rührt aus den Zeiten her, da die Könige ihre Armee« selbst anführten, und jene Vorsteher aus dM Gespanschasten, welche den König begleite¬ ten, den Namen : Oomitem kegis, erhielten» Ms Grspauschssten theile» sich in erbliche^ das? das ist, j» solche, bcy welchen die Qbergc» spanswürde für eine Familie erblich ist, mit¬ hin erst dann erlischt , wann der Maims- flamm einer dergleichen Familie abstirbk. Dergleichen Gespanschafken gibt es drey- jchn , und sind diese-, Die Preßburger, Trent- schiner, Hontcr, Thurotzer , Liptauer, Ei¬ senburger, Komorner, Oedenburger, Bcreg- her , Zipser, Salader, Gathmarer und Warasdiner Gcspanschaft. Die übrigen Ober- gespanswürden find entweder mir emem Lar¬ desamt oder mit einer bischöflichen Würde ver¬ knüpft. Vormahls war mit vielen Bißthü- Mcrn zugleich eine Obergespanswürde ver¬ bunden ; heute aber ist bloß noch die Ober- gespanswürde des Graner Komirats mit dem Reichsprimat vereint, und die Obergespans¬ würde , welche vormahls z. B. der Bischof zu Wesprem, zu Erlau re. bekleidet hat , verleiht jetzt der König an Personen weltli¬ chen Standes. Unter der Iosepbrnischen Re-X grerung erhielten die Gespanschafken eine ganz «eüe Verfassung; man findet dieselbe aus¬ einander gesetzt im ersten Theil der bekann¬ ten Introü. in opus coll^ct. normal, cou. stitur. Le. G. 8t Le. und im -r»n Bande des politischen Codex im LcitwortGespan¬ schaft. peinliches Gericht. Im Besitz dessel- ben waren bis in die Zeiten der Tlosevhini- '.chen Regierung 8) alle Gespanschaften; U) alle ltcye könizliche Städte und Bergstädtc. c) Die brivilegirten Märkte und Städte, und ä) je- weltliche und geistliche Grnndhcrren, wel- ?e der König mit Ausübung des Blntbannes ^rgnadigt hat. In Folge kouiglichcu Rcftiipts Q 5 vom rZr> «om isten December 1785 wurden alle öffent¬ liche und peinliche Privatgerichtsbarkeiten a»ss gehoben, und die Ausübung des Rechts übe* Leben und Tod an die oben aufgeführten z8 richtsstellen, welche den Distrietualtafeln un¬ tergeordnet sind, und als Behörden in der er¬ sten Instanz in den Gespanschaften bestehe» - übertragen. In Kriminalfällen darf eben* falls wie in den teutschen Erdlanden keine Rück¬ sicht weder auf Würde , Stand oder VorjU» genommen werden. K. Rese. go. Nov. 178°' Die Appellation geht in Kriminalfällen der Adelichen an die königliche Tafel, bey Unad*- lichen an die Vezirkstafeln, der Recurs hi»' gegen bey Unadelichcn geht an die Septenr- viraltafel, bey Unadelichen an die königliches Kommissäre. In Folge königlichen Rescrip*? vom io. Julii 1786 werden der Todesstrass gleich gesetzt: s) Fünfzig Stockstrciche , wel¬ che jemand äuf ein Mahl erhält; b) dreyjährig* Gefängnis und c) andere dergleichen schwere Strafen. Das Verbrechen drrbcleidigter M»' jestät, und die 'gegen den Staat begangen* rlntreue werden der königlichen Majestät Vorbe¬ halten. Dir Gesetze Ungerns thcilen sich in Reichs- das ist , Grundgesetze, und in Landesgesetz*' Zur Kenntniß der Reichsgesetze führen Becks /»8 publicum Llngar. und b) Petrovies IneroäuLkio in Zu« publ. tt. Ilung. Zur Kennt¬ nis der Landcsgesetze führen a) das bekannt* tlorpus Zur klnnx. d) Ileeretset Oonlkitutic»'' ves k Hunz c) Paucraez IrsLkstus p"' lincn - dittoricus. ä) Ricggers Lpecimen eor- xori« Zurispr. eccles. — It. Hunz. e) Kol' zar, eis origrn. Lt nlu xerpetuo störest. I«- LZ, klslst ei'rcs 5scr«. f) Grävius rZcies I. p. ^anx 8i -P'Uzt, surixpruäenlig xraLckea. k- ^nr tri^nrr liun^. Prüeszky <^ugUrj. k^rrj'um ^uris consnot. Ids^ni Lunz i) t^- ?^lurg bipartit» univ. I- Ilunz. si) ^!'uf dem Landtage zu Dfen di. öffentliche Bestätigung. Unter der Regierung König Carl Vt. wurde auf dem Lanoeqg 115 eine Komm ssion »on Rechtsgc- "hrren zur Verbessekuyg ver Gesetze niederge- setzet. «ZL setzet. Die bey den Gerichten eingeführte Ber- fahrnngsart gründet sich auf die Gewohnheit In Rücksicht des Kriminalproceß richtet. M»" sich nach dem ösireichischen Kriminalrccht , soweit dasselbe dem in Ungern bestehende» Ge¬ wohnheitsrecht nicht entgegen wird. Von eineA eigenen Wechselrccht weis man in Ungern auch .noch nichts. Von der in Ungern übliche" Rechtsart findet man eine nähere Beleuchtung in dem Werk des Kittonics von Kostanicza , welches den Titel hat: llirsölio metboäic" Juris sünnz. und in seiner (kenturis contrario rakuni et clubietstum Die Reichstage, slomitin lieFni, komme" gewöhnlich in den Gesetzen unter dem Nahmen, Dieras vor. Sie werden von dem König aus-' geschrieben, und von diesem hängt esab,wan»/ «nd wo solche gehalten werden sollen, In ve" älteren Zeiten wurden die Reichstage auf frcn¬ em Felde gehalten. In der Folge wurde die Haltung derselben in geschlossene Orte verlegt« Zu der offenen Versammlung war das sogenannte Nakosfeld bestimmet , ( Osmxus Kairos) von dem dabey fliessenden Krebsbach genannt« In dcm Reichstagschluß vom Jahr ^498 art-l liest man: 8inAulis anuis aä keffum 8. 6soc- KÜ iVlark^ris universss re^nioslis tarn soiliesk prA-aris, quam Usronibus, cLterisqus k^obt" I tros L poll'estionatis llominibns s>er kezis>" A/sajeikarsm i» oampo una congrezstio xeveralis inäiearur L celekratur, (leiebratio autsmsiujus (konxreFarionis in quinileciin clie- bus oxxlearnr rc. Seit der Zeit , daß die Land¬ tage in Städten gehalten werden, haben sie den Nahmen , (ivmitig tozatii, da sie vormahls srumttz 253 genannt worden. Auf dem Reichstag ^536 wurde Preßburg zum VersairunlungSorr Stände bestimmet. Alle Reichstage sollten Zewöhniich in jedem dritten Jahr gehalten wer- Zu demselben werden die Stände durch ^nigljche Triefe eingeladen , welche die k. ^anzelley ausfcrtigt. Die Gegenstände, welche den Reichstagen abgehandelr werden, sind "ach der Zeit und den Umständen verschieden; ^wöhnlich haben sie die Kontribution, Miliz- Men, die Bekanntmachung der Gesetze re. zum M-wurf. Das, was zn behandeln ist, wird Nahmen des Königs von der königlichen ^Nzelley den Standen schriftlich vorgelegt. 'Oty den Versammlungen erscheinen die Mag- Me» entweder selbst oder durch Deputirte. ^ie theilen sich in die obere und untere Tafel. °>"r rechtcnSeite desKönigs sitzen derPalatin,sie Erzbischöfe von Gran und Colocza; diesen folgen geweihten Bischöfe nach der Änciennität; und diese reihen sich die Litularbischöft, An °er linken Seite des Königs sitzen her .sNdex Curie , der Tavernicus , dann bie Baronen , juxt» xrioritatem Oollatioino ^8'«, der Prestburger Obergcspan, die Kron- Mter, die Odergespane nach dem Installakions ^ge, die königlichen Räkhe nach dem Alrcr der Mrde; endlich die übrigen Magnaten; diese Men' ohne Rang- In Folge des Rci^hsrags- lchlußeSvom Jahr 17511 -rt. 23 erscheinenbey General Reichsverssammluug^k auch die drey illyrischen, Gespauschaften, nähmlich i't syrmische , verowiezer und Poscheganer. ^er Bischof zu Diakovar, und jeder slavoni- -M «Magnat hat eine besondere Stimme. Die Edel- LZ 4 o--SL^» Ebclleuke hingegen in feder Gespanschaft habe« zusammen nur zwcy Stimmen, und die k. Frei? statt eine. Nach dem Reichstagsschluß im Iah* 1625 srt. hakten vorstehende dren GcspaU- schäfte» zwcy Deputate zu den Retchsversanus- jungen zu senden, deren einer seinen Sitz«»- ter den Magnaten, und der andere bcy der adelichen Tafel (l^abnls Nobilinm ) den Siß hatte. Diejenigen, welche nicht selbst erschei¬ nen und auch seine adcljche Depmnte an ih¬ ren Platz senden, zahlen, wenn ste Barone» find, an Strafe 220 und Edelleute r n Mw?» Wenn die Stimmen nicht zusammen kommen, sammelt der Oberstthürhüter (lVlsxistor j mit ) nach geboehenen Stillschweigen dieselben ein¬ zeln zusammen. Wenn dasjenige , was i» dem Reichstage entschieden wird, zur Wirklich¬ keit kommen soll, wird die Beystimmung deö Königs erfordert, und der Lanbtagschluß muß mit der königlichen Unterschrift und Sigel be¬ stätigt werden. Bey den Retchsversammlutt- gen liegt dem Oberststallmcister ob , für die Quar¬ tiere , und die Herbeyschaffung der Lebensmit¬ tel zu sorgen. Die Ordnung führt nun zu den Kunstpro- bucken von Ungern und Siebenbürgen; von wel¬ cher Gattung dieselben sind, gibt nachstehende Tabelle den Aufschluß. Dieselbe in der mög¬ lichsten Vollständigkeit vorzulegen , war z-vak mein Bemühen. —Hier ist die Tabelle- Kunst- Kunst« 2Z6' Kunst- LZ7 Eunstproduct. Gegend. Kalkbrennen. ^atturimanuf. verfertigte w.un sogenan nte Ber- tholSgadaer Waare von ge¬ meiner Art , als da sind Löffel , Teller, Stühle , Tröge, Buti en rc. Katalin ° . . Owardosch . . Rakatza . . . Lelck .... St. Katharin . Scdikcrt . . . Selecz . » » Eomosch Uifalu. Walyko . . . *) Außer den vor¬ stehenden Orten, wird in Ungern Kalk auch in meh¬ reren Orten Sie¬ benbürgens häu¬ fig gebrennt.' Lanschitz . » . . *) Die hier gelege¬ ne Manufaerur in Kattun und Zitz, bestehet seit 1760. Die In¬ teressenten die¬ ser Fabrik waren Vierter Land. R ffomitar. Eisenbur. Eiftnbur- ? vrschod. Grüner. EileNbur. Scharos. Trentschi. Scharos. Hon ter. Preßbur. Kunst- 2Z8 »Zy R s o— rftr »6» i6z Q-7-W--S Eunsiprotzuct. Komitat. Gegend R 4 men- Wetße der Gla- sur dieser hier verfertigtenWaa- ren, die Festig' seit derselben, die Schönheit der Mahlerey rc. se¬ tzen diese Fabrik jeder ausländi¬ schen von dieser Art gleich. In Wien befindet sich am alten Fleisch¬ mark Num. 74? ein schenswüidi- gesWaarenlager. Man hält das¬ selbe von 8 Uhr des Morgens bis i Uhr Mittags, und von z bis 7 Uhr Abends of¬ fen. In der Fa- brik werden gan¬ ze Tafel Service, DeßertS, Dejeri¬ nes , Konftctauf- sätze, Oefen, Va fen , Theege- fchirr, Kaffee¬ kannen , Cioko- ladebecher, Blu- L§4 L6Z Er- »67 ->68 26'9 K omikal Kunsiproduct. Gegend, wein aus Korn gcbrennt. Maczborf Mathejocz Mcnhardsdorf Miawa . . Schinand Sielnicza ° . Ewidnik . . Tcplitz . . . Leregvwa Ujhcly . . . Bela . . . *) Man brennt Zipfer. Zipfer. Zipftr. Neutrer» Arader. Liptauer« Scharo. Trent. Banat. Trentsch. Zipfer. c in Ungern Brant- l.)aus Korn, 2.) aus Zwetschcn, z.) aus verschie¬ denen Beeren , als Wachholdcr- beercn, Echwarz- bcercn re-auch in Stebenbürgenund Clavvnien ist die Brantweinbren- nerey häufig. Der gemeine Brant- wein wird ge^ wöhnlich aus Weinlager berei¬ tet. L.L- 270 272 Kisch 273 »74 S s Man L77 278 findet. »79 Aus dem Vorstehenden kämmt zu ersehen, daß die Kunstproducte in Ungern und den damit verbundenen Königreichen noch nicht von beson¬ derem Belange sind. Im Mineralreich sind das Glas, Eisen und die Töpferey, welche am weiften den Kunstflciß beschäftigen. Im Pflan-» ftnreich ist es der Zucker, die Potasche, das Qehl, die Färberey , der Toba?, die Lein¬ wand, der Brantwein, das Papier und Holz; Und im Thierreich die Wolle. Unstreitig zeich¬ net sich der Kunstflciß im Pflanzenreich noch um stärksten aus. Hierzu kömmt noch die W^enge des Biers, welches ja die roo Orte Ungern gcbrauet wird. S 4 Auch v-üWü'S L8S Auch Meth wird in großer Menge grs»^ ten. Der Leutschauer Meth soll von besonde¬ rer Güte seyn. In einem Lande, wo die Schafzucht so beträchtlich ist, wie in Ungerne muß auch nothwcndig die Käfebcreitung vo» Belange seyn. Ungern erzeugt nicht nur vie¬ len, sondern auch guten Käs. Der Käse welcher zu Braßno Banya bereitet wird, h<7 unter dem Nahmen r Brimsenkäs, bekröcht!'- chen Absatz. Auch in Siebenbürgen ist dir Käsebereitung häufig, Welche Produete Ungern ausführet, wel¬ che in dasselbe geführt und welche Produete die Durchfuhr beschäftigen, davon geben nachste¬ hende Angaben eine nähere Beleuchtung. Jahr i78z : Arrsfuhrbetray, gn Rindvieh« . . z,670,000 Fl- Schweinen . . 780,000. Schafen und Ziegen . . 540,200. Am übrigen Viehe . 72,220^^ Totalsumme 5,060,200. An Getreide von jwölferley Gat¬ tungen , . . 3,04),so«. Darun-er Mehl . , 1,060,200. Wcttzen . . . ^92,200. Korn und Halb- getretde . . 642,220, Hafer . . . 252,220. Potasche » » . . 122,000» Ä^ein . 1,040,000» UM 28r Uebrtges Getränk . Flachs, Hanf . Knopper. . Gewürj . Fedenr » » Farbe . Fische . » . Wolle . . - Wildpret. Wachs und Honig . Fleisch, Früchte Hol;, Holzwaare re. Lctnenwaare . . Luch und Wollwaar? Felle, Leber, Pelj- waaren Kergwerksproducte und daraus verfer¬ tigte Waarcn . Darunter Kupfer r,080,000. Fl. Unschlitt, Seife und Wagcnschmicr . Seide, Seidenwaa- ren re. . . Papier, Buchdrucker- waarcn . . Krämerwaaren . Majolik und Töpfer- waaren . . Baumwollwaaren . Einfuhrbetray: an Tuch und Wollen¬ trug . . . . HO, , 64,000. . 62,700. . 7,702. . 22,222. . 11 700. . 80,720. . 2,812,02c. . I 8,200. . 224,02 s. , 2)2,222. 50,020. . 82,222. . 121,222. . 362,220. , 1,-90,202. . 42,700. . 21,620. . 14,520. . 64,220. . 9,522. . 4,822. , 1,726,222. .S 5 Lai» S8Z stzI Ausfuhr nach den Erblanden. u. s. w. Einfuhr aus den Erblanden ms Ungern. Tuch und Wollenwaa» ren . . . . Leinwand. * . . Berqwerksproducte . . Seidenwaaren . . . Wein, Getränke - . Baumwollwaaren . . Holzwaaren , . 1,470,020. 1,200,000« 870,000. 700,000. 500,000, 380,000. 220,800. Krä- 284 Ausfuhr aus Ungern nach fremden Länder^ A»«- L8Z Ausfuhr aus Ungern nach Siebenbürgen. An Dieb . . . Getreide, Mehl Leincnwaaren . Berqwerksprotucte . Wollenwaaren. Wein re. I2Y,OO0. ZO,D2Q. 50,000. Zo,cxro. 26,000. 24,OQ0. Einfuhr aus Siebenbürgen ins Ungern. Vieh .... 528,000. Getreide .... 657^02. Häute ...» 7y,--oo. Wollenwaaren. . » 40,022. Transitoeinfuhr aus fremden Staate». Transits Ausfuhr. Baumwolle « . . 540000. Juwelen . . . 52c. O-.O. Glas . . . . r88o^o. Leder . . . . 4,000. Tuch .... I «0.020. Tobak . . . . 147,202. Wachs 286 Wachs » M . irz,<-oo» Leinenwaaren ... 17,000. Die sämmtlichen Ausfuhrartikel betrugen«' nach Oestreich . . » 9,000,000» Währen ... 2,620,000« Jnneröstreich . 1,300,002. Böhcim und Schle¬ sien . . . r,130,010^ Summe 14,030,000. nach Siebenbürgen . . 427,000»^ Summe 'H^ooo. nach fremden Län¬ dern .... 2,225,000^, Sämmtliche Ausfuhr . 16,682,000. Die Einfuhr sämnttlichcr Kunsiprodvc^ stieg auf 10,427,000. Fl. Diese Summe von del Exporto Summe abgerechnet, so hat Unger" an baarem Gelbe rein 6,255,000. Fl. gewon« nen. Das Reich hätte zwar die Geldbtla"! für sich; da dasselbe aber die Bilanz des theils nicht, und vielleicht auch noch langt nicht behaupten wird,- so ist und bleibt der Handel in Ungern immer passiv. Man ka»" sich hierüber am richtigsten überzeugen, wen" man die Einfuhr und Ausfuhr der vorzüglich sicn Kunstproducte Ungerns gegen einander stellet. Darum also hier das folgende PaiE lei: Lin- Einfuhr. Wollwaaren. l,72t,voo. Lemwaaren. I.Z2I/OOO. Seideuwaaren. 876,Ocx). Laumwollwaaren. 4Y0,OO0. ^olzwaaren. Z2l,O00. «uchdruckereywaa- ren und Papier. 96,000. Dl«s und Töpfer- waareu. 6z,c>ov. ^alanterrewaareir. SZ/voo. Ausfuhr. Wollwaaren. 121,000. Lernwaaren. 8O,02O. Seidenwaareu. 21,600. Laumwollwaaren 8,200. Holzwaaren. izo cx)v. Buchüruckerepwaa- ren und Papier. 14,500° Glas und Töpfer- waaren. iZ,Ooc>. Galanteriewaaren. Z,8oc>. s»r. Vorstehendes Parallel zeigt offenbar, wie Ungern in Rücksicht der Bilanz des Vor- in S^gen jene Staaten, mit welchen eS Verkehr steht, zurük stehet, und wieviel e^Z^n jährlich beyträgt, fremde Länder zu be- «n ?'S«n. Die 6 Millionen , welche das Reich vaarem Gelde durch dir Handlung gewinnt, für die Volksklasse verlohrnes Gut. Den N nichen Besitzern beträchtlicher Viehheerden » 8t das Geld gröstentheils zu, welche Kassel- außer ihrem Vaterlande ver- Je mehr daher dem Reiche von einer Ser? »88 Seite baares Geld durch die Handlung fließt, »ndvon der «»deren Seite beträchtlieli« Summen für Kunstprodurke ausflitßen, sto mehr nähert sich der gemeine Mann derstn- thätigk.it, die Naturprodukte des Landes wer¬ den in ihrem ganzenlimfang nicht benützt, und der Kunstfleiß bleibt ganz unbelebt. Es wird sich nU" leicht oie Frage entscheiden lassen , woher der gro¬ ße Geldmangel unter dem gemeinen Mann in Un¬ gern , welchcnHerrmann in seinemAbriß der pW' Beschaf. der östr. Staaten S. 294. vorlegt, kömmt? In den Provincialnachrichten aus des k. k. Staaten Nr VI. vom Jahr 1789. D- 87. liest man über die Imports und Expor¬ ts Ungernö diese Angabe: 178 >. Ausfuhr 17,600,000 fl. Einfuhr 12,100,000 Reiner Gewiust . . 5,500,00». »787 Ausfuhr 17,800000 fl. Einfuhr iz,8 ocoo. Reiner Gewinst . . 4,000,000. z, 479,000 fl. für Ochsen, die 1786 außer LE giengen. T'o-OOO . Kühe und Kälbere r, 500,0.0 , Schweine. s. 044,000. Für vorstehendes Vieh. 2.720,0-0, Für Feldfrüchte. iz*,ooo. Für Wein. 2,460,000. Für rohe Wolle. 10,^59,000 fl. Für vorstehende Producte. Das ausgesührtc rohe und bearbeit«" Kupfer betrug 2,290,000 fl. und die gearb"/' tete Wolle wird auf 1,000,000 fl. bestimm«? In den vorstehenden Angaben, ist zuverläM mehr als ein Lrror calruli. Unmöglich 'lr es/ daß dem Lande in einem Jahr für den Austric» o-W^"' fahrt und Seefahrt. Die Donau, die KM"/ Drave und Theis kommen demungerischenKw"* merz sehr zum Guten. Die Donau gewüh"» frexlich alle die Bottheile nicht, die manch" rx« V-^W^O LdL ektvEek, da dieser Fluß durch Ungern seinen Ausfluß in das schwarze Meer nimm?. Orlowa E ein mächtiges Hinderniß dem ösireichischen Kommerz auf der Donau, doch nicht so viel -wegen des Strudels, welchen die Stcinklippcn Mr bilden, sondern vielmehr, da Orsowa von vsmannischen Barbaren besessen wirb. Je- des Schjss, welches vor diesem Raubernest vor- ^hsegelt, darf immer von gutem Glück sagen, wenn es ohne Beschädigung vorüber fährt. Verträge mit einer Nation von dieser Art uützen wenig. Günstiger ist dem ungerischen Kommerz das mittelländische Meer, wovon lH oben Beweise gegeben habe. Unter «er Josephinischen Regierung wurde alles mög¬ liche angewendek, sowohl die Schiffarth als die Landfarth in den besten Stand zu sehen und ^arin zu erhalten. Die Anstalten , die in die» ur Hinsicht getroffen worden sind, folgen ge- Scnwärtig nach der Zeitfolge aufgeführet. 1781 wurden in dem Besitzer Kvmitat im Kecschke» Mker Bezirk zwischen der Herrschaft Dab und dem Dorf Badas n Dämme angeleget, deren Länge 2071 Klafter beträgt; ein ähnlicher wur- von der Herrschaft Kisharte. bis zum Dorf Batai in die Länge von 2392 Klafter gezogen. Noch drey andere zichen sich von der Insel Cse» pel durch den Markt Ranzkeer 1221 Klafter in Länge- Die Grundfeste beträgt 8 bis ia Schuhe und die Oberfläche ist zum Theil vier Klafter breit. 178g wurden in eben dieser ^spanschaft verschiedene Kanäle gezogen, g; Aoizbrüken, darunter zwey -4 Klafter in der Mge haben , und eine gemauerre angelegt. 1784- ?ant>fahrt von Carlstadt bis Fiume wurde EWnglich von 4 Personen geleitet; ihre Sorge L « war 292 war, dir Maaren durch die an derStraffe zu nächst gelegenen Dörfer von einer Post zu der andern zu befördern re. Mein., da in diesen Zeiten auf der Caroliner Strasse große Lasten nur am Saumroßcn (Pakpfrrden ) konnten fortgebracht werden, und die Dörfer noch sehr etwas sel¬ tenes hier waren; so konnte die Anstalt ihrer Bestimmung nicht entsprechen. Es cntschlrb sich daher 1782 Graf von Bruyowsky nach er¬ haltenen landesfürsilichen Privilegium die Beför¬ derung der Fracht zu übernehmen. Der Herr Graf sparte keine Kosten, eine beträchtliche An¬ zahl Zugochsen wnrde angekaufet; neue Fracht- wägen wurden verfertiget; an verschiedene» Stationen der Strassen wurden Magazine/ Schuppen und Stallungen erbauet; allem dir Bemühungen tntsprachen ihrer Bestimmung nicht; der Herr Graf trat daher 1781 Privilegium an das Gräfliche Haus Marot" ab, mit welchem sich 24 Fiumaner Handels¬ leute vereint haben. Die erste Sorge dieses Gesellschaft war, auf den Stationen, nälM- Ilich: Carlstadt, Vorborsko , Fuschtne und Fi»- me, Vorsteher, jeden mit 400. fl. zu Beftr- gung der Geschäfte aufzustellkn. Der Trans- »ort geschieht nun wir Vormahls mittels der Komitatsbauern, für den Zentner bezahlt Linen Gulden, wovon die Fuhrleute 56 kr. er¬ halten ; die übrigen 4 kr. werden zur Bestrei¬ tung der wetteren Unkosten in die Kasse gele- grt. Es stehet jedermann frei), sich diestv oder eines anderen Fuhrwerks zu bedienen- Daß die Bauern an der Caroliner Straffe babeh ungemein gewinnen, ist außer Zweifel. M»" will den jährlichen Verdienst über 52000 ff- schätzen- 1784 Der Administrator der k> Korn in zwey Arme getheilke Donaustroni, we- 3en der zwey Mahl nöthigen Ueberfuhr für das öffentliche und Privatwohl veranlaßt, und mach» daher den Vorschlag zur Ecbauuug einer Schiffbrücke über den sogenannten kleinen Do- Uauarm; der Vorschlag wurde von Sr. Ma¬ jestät genehmiget und "der Aufsicht des Herrn Mkis der Bau anvertraut. Die Brücke er¬ hielt ihr Daseyn , und 1784- am St. Iosephs- ^g (ry. März.) eben genannten JahrS ge¬ schah die erste Fahrt. 1784 am Ende Jänners 'st das der Antwerper Astatischen Gesellschaft Nehärige Kauffarkheyschiff, der kaiserliche Ad- -ft, in die See gegangen ; in Fiume hat es Er¬ ich , Kupfer' und Bley geladen , und von da die Acjse über Marseille nach China angetreten» Dieses Schiff hat der triester Schiffdaumsister Ddorico Bamfilo gebauet; er Hak dafür von der Gesellschaft tausend Gulden zum Geschenk ^halten. Die Länge des Schiffes beträgt ra-zß jchnzSsische Schuhe , trägt rooo Lounelaten, je- ju Lvov Pf. zü Kanonen und wurde mit ^8v Mann Schiffvolk besetzt. Seine Majestät glaubten dem Kommandanten dieses Schiffes Milizuniform zu tragen, und ertheilten ihm Hauptmannscharakter. 1784 Im Octob. 178z stchg man an eine fahrbare Strasse zwischen Hchmamirstgdt und Kronstadt anzulegen; und Obschon die Strecke dieser Strasse eine Länge ungerischenMeilen beträgt, so war doch die straffe zu Ansang des i784Jahres schott ganz ^'gestellt; über hundert Brücken und Kanäle wa- 'ch vorhanden, darunter einige die Länge von Klaftern haben. Die bey Fagarasch üben T z den 2Y4 den Altfluß gebaute Brücke hat der Baumeister Franz Bürger hergestellet; sie ist mit Häng- und Eprengwerk gebauet, hängt in zwey Bo¬ gen , deren einer von dem andern 26 der dritte über von dieser 16 Klafter entfernet ist. 1784« bestimmten Se. Majestät Missethäter von Be¬ lange zum Schiffziehcn in Ungern; sie wurde» an die vornehmsten Orte an der Donau, Sa¬ ve und Kulpe, als Peterwardein, Semlr»' Mitrowiz, Brod, Gradišč», Sissek rc. ver- rhcilct. Ihre Bestimmung wurde, die Schiff? gegen den Strom zu ziehen. Jährlich wer¬ ben solche Verbrecher zu Wasser von Wie» nach den bestimmten Orten gesandt. 178^ wur¬ de die große Brücke über die Save hergestellet; sie dient zur Unterhaltung der Kommunikation mit Carlstadt, Petrinia rc. Sie wurde unter der Leitung des Herrn Hauptmanns von Mayr- berg hergestellet. Die Schiffe, welche mit Früch¬ ten und Tobak beladen nach Carlstadt bestim^ sind, wurden von sogenannten Hojosci)?" (Schiffziehern) dabin gebracht. Da hierdurch > viele Ungcmächlichkeiten entstanden; so wurde beschlossen, diese Schiffe mit Pferden ziehen z» lassen Hier folgt das Reglement, so dieser- weger M^ienen ist ,, Es wird von Seite de» Dana! »EM-ras! iner Generalkommando säm>»^ lichen Handelsleuten knndgemacht ,daß dieselbe» künftighin für ihre aus Slavonien heraufko'»- menden Schiffe sich nur bis Jcssenowacz »"? Schiffzichern zu versehen haben, indem da be¬ reits die Vorsehung getroffen worden ist, u»" man sich dießfalls verbindet, die Schiffe vo» Jessenowacz bis Sissek und Petrinia mir Pfer¬ den ziehen zu lassen; und falls die Größe des Wassers es gestatten wird>auch von da an wer- Ly§ bis Carlstadr entweder mik Pferden oder Schiffziehern die Ladung weiter zu bringen. Da V/doch aber die meistenSchiffe in Sissek auspacken; m will man die Vortheile , die durch das .chiffzichen mittels der Pferde entspringen, einsweilen auch nur von Jcssenowacz bis Eift ick einsehen machen. Ein Echiffjieher von Jeft miowaez bis Sissek kostet bekanntermaßen 5 fi. -ckun rechnet man wegen Schwäche der Grenz¬ pferde statt zwey Schiffzieher ein Pferd und kosten demnach jwey Echiffjieher zehen Gul- Ken. Für Ein Pferd hingegen wird für die Station Ein Gulden bezahlt; da nun von ^ckftnvwacz bis Sissek 6 Stationen sind; so kostet ein Pferd bis dahin 6 fl. mithin MN 44 fl° weniger, als die erforderlichen zwey Schiff- iieher. Nun bedarf ein vollkommener belade- der Balczan gemeiniglich 22 Schiffzieher, da- Segen aber nur n Pferde; zene kosten von Jes- ftnowacz bis Sissek no fl. und die Pferde pr. Station zu i fl. 66 fi. Es ersparet daher der Handelsmann nur auf dieser kurzen Reift 44 fl. Key einem Schiffe — ohne noch der geschwin¬ deren Beförderung, die durch die Pferde er¬ reicht wird, zu erwähnen. Im übrigen wird ^ur noch die Bemerkung hinzugefüget, daß kie betroffenen Handelsleute dey ihrer Ankunft iu Jcssenowacz dem allda stehenden Hauptmann Vorläufig benachrichtigen lassen mögen , wie viele Pferde dieselbe benöthigen, und wann sie Kkn Laufzettel pr. Station mit 20 kr. bezahle» sollen. Es wurde der Antrag gemacht nM Ker Schlagbrücke beyKamenicz genau unter die Testung Pekerwardein zu rücken; von Titel voird durch die Moräste gegen Perloswarosch «rs g» die Theiß ein großer Damm mit be- T 4 rrächk- »96 > trächtlichen Kosten aufgesührt, um zwischt» den Gegenden jenseit des Flußes und dem Ba¬ nat eine kürrcre Kommunicatton herzustrllcN' In den Fluß Temesch ward von der Stadt Temeschwar ein Kanal gezogen, um mitte!» desselben gleich in die Donau und Save sM- fen zu können. 1785- im April hat der Gro߬ händler Ignaz Pürkher zu Hcrmannstadt en> auf seine Kosten erbautes Schiff auf dem Alt¬ fluß aufwärts bis Kiralyfalwa oder Königs¬ berg geschikt, und von da eine Ladung vo» roo Zentner kommen lassen. In eben dieses Jahr am 22. Juny ließ Herr Pürkher ein an¬ deres von ihm erbautes Schiff mit voller La¬ bung siebenbürgischer Produete von dem rothea- thurmer Paß ablaufen und am 24. befände» sie sich schon nach allen überstandenen von d^ Natur zwischen den Grenzgebirgen der Schu- farth gelegten Hindernissen unter Ninning- Anter Leitung zwey k. Wafferbaukundigen w»r- de der Anfang gemacht, den bcy Temeschwar Vorüberfliestenden Fluß Bega , der in der Mün¬ dung des Theißflußes bey Titel von demselben ausgenommen wird, zu reinigen und schiffbar zu machen. In der Gegend von Eperies ward eine Kommerz. und Poststrasse von der Gren^ Galiciens über Komarnik und Schwidnik na«l Eperies unter der Leitung des Baron Vecza» und Ingenieurs des Earoscher Komitats Hri»- zely angeleget. 1786. von Porto Re über Trt- venik bis nach Pese ward eine Fahrstraße geleget, die sich mit der Caroliuer Straße ver¬ einigen soll. Die bekannte Josephinische Heer¬ straße zwischen Carlstadt und Zeng führt über das große Gebtrg Kapella. Dieser Weg, der js vielen Reisenden bas Leben gekostet hat, L97 ^6t fich mit aller Gemächlichkeit befahren. Joseph H. übertrug die Herstellung dieses Wegs dem Obristen von Strupe. Die grö߬ ten Güterwägen haben Platz, einander auszu- Alchen ; alle Stationen oder zwcy Menen Wegs eine hohe Piramide von gleichem Marmor, ebenfalls mit einer Sonnenuhr und *Uf 2 Seiten fließt das Wasser, für dir Men- lchen zum Trinken; auf der andern Seite ist "n Bassin um das Vieh zu kränken. Die Gäulen und Piramiden sind mit Lindenbäumen Umgeben; unter dem Schatten derselben findet ver Reisende Erquickung, wenner kein Wirths- vaus betreten will, dergleichen an dieser Strasse mehrere nach tcutscher Art angcieget und. Sehenswürdig ist die prächtige Tournier- brücke von Quakerstcinen mit römischen Lü¬ sten. Ungern hat eigentlich 2 Hauptkommerzial» straffen, ähmlich 1.) nach Oedenburg; 2.) nach bemlin und z.) nach Fiume. Die erstere führt Mn Wien durch Schwechat bis nach Teutsch- *lkenburg, von da durch Kittsee nach Ocdenburg Die Länge dieser Strasse beträgt 33,000. Klaf¬ ft- Die Strasse nach Semlin geht durch Idenburg, und beträgt von hier bis Esset Glavonien 180,000. Klafter; von Esset ^eht sich der Weg nach Dera und Wukowar Eyrmien, von da nach Peterwardein und Mn diesem Ort durch Carlowitz nach Semlin, ^8,ooo. Klafter, mithin hält der ganze Weg A" Wien bis Semlin 376,000. Klafter. Die S trass- nach Fiume gehet abcrmahls von Wien Arch Ocdrnburg bis Günst, von da durch ^rarasdin und Agram in Kroatien nach Essek, Karlstadt, von da durch Novigrad Mereopail T 5 un» 2y8 und von hier nach Fiume. Die ganze Strass fe beträgt in der Länge. 23^,000. Klafter. Bo» Carlstadt fährt die Straffe durch Jeszeran» nach Zeng, welcher letztere Ort von dem et' Seren 14 Postmeilen entfernt liegt; nach bat- lopago geht die Strasse abermahl durch Jos- zerana, von welchem Ort Carlopago 14 Merle» gelegen. Von den in Ungern gelegenen Po»' siationen und Kambiaturkursen ist bereits Eu 222 gehandelt worden. Die Bezahlung der Posten ist von jener in den teutschen Crblande» in nichts unterschieden; nur in Rücksicht de- Trinkgeldes und Schmiergelds ist ein Unterschied' das erstere wird also bezahlt; als Das Schmiergeld mit Schwere beträgk r? kr. und ohne diese 4 kr. Die Postkutsche (Diligence) fährt von Wien täglich nach Preß- -bürg, Schwechat, Fischamend, Regelsbrunne« und Tentsch Altenburg. Am Montag fährt die Kutsche durch Laxenburg nach Günß und a« eben diesem Tag nach Ofen durch Schwechat Alle »4 Tage fährt die Kutsche über Segedi» nach Tcmeschwar und von da alle 4, Woche« nach Hcrmannstadt. Jede Person, welche nm der Diligence nach Ungern fährt, bezahlt 15 für die Meile. Außer der Extrapost und der Postkutsche gibt es auch ungcrifche Lanbknt- scheu, mit welchen man täglich nach Unger» fahren kann; sie hatten in der rothen Thurim krasse !m Hirschen und am asten Fleischwark, 'M Wolfen. In einer dergleichen Kutsche kön- Au immer 6 Personen gemächlich sitzen. -Ean fährt gewöhnlich mit 4 Pferden, welche einer Reihe gespannt sind. . Außer Semlin, Fiume und Zeng , welche Orte beträchtliche Handelsplätze sind, Acht cs Ungern noch mehrere Orte , wo Prvductenverkehr beträchtlich ist. Es sind mese: Effeck, Debreczin, Fünfkirchen, Groß panisch«, Groß Sch'allo, Kecschkemet, Ko- ^°rn, Neusatz, Oedenburg, Ofen, Pesth, 'ltaab, Sigeth, und Wieselburg. Eine «ähere Nachricht von jedem dieser Orte kommt 'M unten folgenden topographischen Ortver- ieichniß vor. Die Aufklärnngsanstalten thctlen sich 'n die populären und höheren. Die populäre Aufklärung gründet sich auf Volksschulen, zchre Verbesserung fällt in die Theresiantsche Regierung. Der Grund hierzu wurde 1777 Lieget. Bey der Gründung der Volksschu- tthulen, die sich in Normal-und Nakionalschu- theilen, bat man Rücksicht genommen, auf jene Orte, wo eine Religion und eine Sprache ist. b) auf jene, wo eine Sprache 'Md 2 Religionen sind; c) auf jene, wo 2 sprachen und eine Religion , ä) auf jene , vivo 2 Sprachen und 2 Religionen , und e) Ach jene, wo mehrere Sprachen und mehrere Religionen sind. In einem jeden District ist ^'ue Normalschule ; Nationalschulen hingegen Aussen Städten und Dörfern, wo es die Um¬ stände zulassen. Die krhrer der Normalschule Und diese: Katechet, Sprachlehrer, Schreib- meister a-ü-W^v Z02 meister, Orgelschlager, Lehrer der Naturlehrt und Mathematik, Rechnungnreistcr und ZeichE meister. Die Lehrgegeustände sind Glaubens lehren und Lebenspflichten ; Erkenntniß der Buchstaben, Sylben, und des Lesens aus druckten und geschriebenen Büchern , Schön - und Correctschreiden, Rechnung in 2 Elasten ' kandwirthschaft , Anfangsgründe in der latei»^ scheu Sprache, Anfangsgründe in der teutsH^ Sprache, Geometrie, Physik, Zeichnung u", Musik, besonders Orgelschlagen. In de» tionalschulen sind die Lehrer, der Pfarrer E Kapellan, Cantor, Organist und Küster. Ncdb dem Grneraiinspector wurden noch Locali»' spectores ausgestellt. Die Pflichten derselbe find: i.) wird von ihnen, nebst anderen Spr^ chen, vorzüglich die deutsche gefordert;, uli» richtige wissenschaftlichen Kenntnisse, r-) Kadett sie auf die Unterweisung der Lehrer zu sehen, und die Classcn unbemerkt zu besuchen. Kandidaten zum Lehramt nach tabellarischer Ar> vorrubereiten; 4.) Die Sitten der Lehrer »uv kernenden zu bemerken. 5.) Halbjährig In¬ formation von dem, was in der Zelt geschehen, dem königl. Jnspeetor schriftlich zu gebc-r- 6.) Das Gutachten zu Bestellung neuer Leh¬ rer in ihrem Distrikt zu geben; 7.) Bey Dor- fälleu den Rath des königlichen Inspektor» einzuziehen. Der königliche Jnspeetor stellt dC einzuscyenden Lehrer dem Provinzbirectvr k. Bestätigung vor. Zur Besetzung der rectorsstellen aber schlägt derselbe g Candidatt» vor, aus welchen Einer gewählt, und zur niglichen BestZiizung übergeben wird. Nach der Abtheilung des Landes in 8 Districte wur¬ den auch eben so viel Provinzbirectores ""l- Z0! 8'stellt-; fl- hahres Gleichen; ä) gegen Jedermann. Man hat ,'n Ungern zu Verbesserung der Volksschulen die in den teutschen Erblan- den bestehende teutsche Echulverfassung zum Trunde geleget. Au derselben wurde das Model nicht von Berlin, wie viele Her¬ ten im Auslande irrig dafür halten (Man sihe im IV. Baud? der östrcich. Staaten- künde den §. Aufklärung.) sondern von Sagan, wir es eine allgemein bekannte Sache ist. . Die Aufklänmgsanstalten zu Vefürderung Mcrer Kenntnisse, khellcn sich in niedere und doherx Schulen. Die ersteren werden unter Nahmen: Gymnasien, begriffen. Der Gymnasien sind zwey : s) Grammatische Schn-- EN, und Haupt - Gymnasien. Die grammati.- Mcn Schulen sind für Knaben bestimmt, wel- ZE in den Nationatlchulen schon einen guten Eund im Christenthnm , im Schreiben, Rech- kr und andere» nützlichen Wissenschaften ge¬ legt Zo» O-üüW^Q legt haben. Die Kenntnisse , die in diesi» Schule» bcygebracht werden, sind diese.' Der katechettsche Unterricht; 2.) Die Schreib kunst in der Woche zwey Mahl. g.) Die im meinen Leden nöthige Rechnung; 4 ) Die la¬ teinische Sprache, Hierzu sind z Jahre stimmt: im i. Jahr, Unterrricht im latein«' scheu Lesen und Schreiben, ein Vorrach de» nützlichen Nennwörter wird der Jugend vor- geleget. Sprachregein mit Anwendung folge»'' im 2. Jahr; Fortsetzung mit Wiederhol»»» der LehrgegenstSnLe im ersten Jahr. Diewt'- teren Lehrgegensiande sind-: die Abstammun¬ gen der Wörter werden auf der Tafel gezeigt die Uibersetzungen , womit schon im erste» Schulkurs angefangen wurde, werden fortge¬ setzt ; im z. Jahr: Lateinischer Syntax >»'' Wiederholung der Grammatik ; Uebersetzunge» r die Lesung elafflscher Schriftsteller; Verfett' gung lateinischer Aufsätze; Logik; Naturhist»' rie nach den; Lehrkursen n) in dem ersten J»^ Thierreich; b) im sten Pflanzenreich; c) imS' Mineralreich. Außer diesen Lchrgegenstände» wich" auch gelehret: Biblische Geschichte; lw- gerns Geschichte; vaterländische Geographie"-' AlS Nebenwissenschaften kommen in diesen Seich- len vor: die griechische Sprache, die Geome¬ trie und AnfangSgründe des Naturrechtf' Hauptgymnasten nennet man jene, in me' chen man die Lehrgegenstände, welche in de» grammatischen Schulen Vorkommen, erweiter vorträgt und noch andere hinzufügt. DerM chen Gymnasien haben da ihren Sitz, wo fademien sind, oder in anderen Städten vo» Bedeutung. Im Jahr 1770 bestanden folg^ de Jesmtengymnasicn, als zu Erlau mit « Lev-' Z0Z Ehrern, sie waren Magister, Vfen mit 6 Leh- Anr, darunter z Magister, Raschau mit 5 khGrn , Magister, Tuns mit g Lehrern , Ma- S>ster,xRaab mit 6 Lehrern, darunter 4 Ma- S'ster, poscheya mit g Lehrern, darunter 2 Datrcs , prcßbury mit 6 Lehrern , darunter h Magister, Fünfkirchen mit z Lehrern , darun- 2 Magister , Stoltz init g Lehrern , Mag. Treneschiu nut z Lehrern, Mag. Txr- n«u mit 6 Lehrern , darunter 2 Patres. Wa- ^asdin mit 5 Lehrern , darunter r Patres. P"8war mit z Lehrern, darunter 2 Patres. Mvcrrn mit ü Lehrer» , darunter l Pater, hermannstadr mit 2 Lehrern und einem weit» Schelk, Stuhlweißenbury mit Z Lehrern , darunter 1 Pater, Laristadt mtt r Lehrer, Aid einem weltlichen, Romorn mita Lehrern. ^Perles mit z Lehrern, darunter 2 Patres. Tponyyes mit g Lehrern und g Patres. Natzp ^anxa mit g Lehrern, darunter 2 Patres, hatak mit s Lehrern, Rosenau mit l Lehrer. Hchemmtz mit Z Lehrern, Solna mit 2Lehrern. mit g Lehrern , darunter 2 Magister, HroßWgrdein mit g Lehrern, darunter i Ma- Ltstcr, Üdwarhely mit 2 Lehrern , und ei- ^tn Weltlichen, Bay mit einem Lehrer und et- Asm Weltlichen , Essck mit z Lehrern, St. Micoiaus in der Lipran mit einem Lehrer, und Astern Weltlichen. Peterrvardein mit 2 Lehrern, ^-emeschwar mit Z Lehrern, Rlausenburgmit 7 Lehrern, Leutschau mit g Lehrern, Neu- mit z Lehrern. Ais sich noch die Gym¬ nasien in den Händen der Jesuiten befanden, Lstrde in denselben die Rhetorik, Poesie , Syntax, Grammatik, die Anfangsgründe der *Msiitür und die Infima -elehret. Als sich die r^4 die Studien zu erweitern anfiengen, wurden folgende Lehrgegenstände für die Gymnaftcu in Ungern bestimmet, i.) Schön und csrr" zu schreiben. 2.) Rechnung und Anfangsgruu- de der Mathematik. g.) Lateinische Spraus 4.) Anleitung Schriftsteller zu lesen. 5.) Dop¬ pelte Buchhaltung. 6.) Logik. 7) Koncipi.rA 8-) Kenytniß der Schriftsteller. 9.) Römis»^ Alterthümrr. 10. Mythologie, n ) Schre'^ künde nach den Regeln derRhethorlk mit chenklicher und monathlicher Uedung. 12.)^ klärung lateinischer Wörter und Rebensarte"- Naturgeschichte. 14.) Physik, is.) blische Geschichte, rti.) Geographie. Recht der Natur, iß.) griechische Spracht wöchentlich 2 Mahl durch 2 Stunden. 19.) perimcnkaiphysik vom May bis Ende de» Schuljahrs. 20.) Zeitungsevllegium Mahl in der Woche. 21.) Poesis für Liebh^ der. 22.)Orff«nkliche .Declamationen. ländische Sprachen. Da zu den Lehrern die Gymnasien meistens Mönche gewählet mel¬ den, so werden sie von dem Ehorbcsuche fl^ -efprochen, und ihnen das Betteln verbothe^ Jedes Gytnnasium erhielt einen Direetor. Dsk Lehrer der schönen Wissenschaften ward Di¬ rektor des Gymnasium an der Universität. A" den Orten , wo Akademien sind , bekomme? die Directors derselben zugleich die Oberauf¬ sicht über das Gymnasium, die übrigen Gym¬ nasien erhalten ihre besondere Lokaldirccrorev/ welche unter dem königlichen Provinzialdirec- tor zu stehen kamen. Der älteste Profess^ der schönen Wissenschaften an einem GyUlU^ sium bekam den Titel: Prodirector. Die . DK Academien in Ungern find ungefähr was man in den teutschen Erblanden Ly-- ^cn nennet, nurmitdem Unterschied, daß auf M Academien in Ungern wesentlichere Gegen- Itünde zur Bildung brauchbarer Staatsbürger (G. Ivten Band der ' ästreichischen Sraa- kukunde in dem §- Aufklärung) gelehret wer- «eq. 7)br ganze Lehrrurs ist auf 4 Jahre bc- 'limmk. Die Academien bestehen aus drcy Fa¬ kultäten , diese sind Theologie, (diese wurde in der Folge nur da gelehrt, wo ein Generaise- Ustnar bestand) Rechte und Philosophie. Irr ersten zwey Jahren werden philosophische Gegenstände vorgetragcn, als: Logik,. Mysik, -lcaturgeschichte, Mathesis; Vaterlandsgeschich- Religionsgeschichte, Kaisergeschichte, erb- Indische Geschichte, philosophische Geschichte, Metaphysik, praktische Philosophie, Landwirts)- fchaft; außerordentliche Wissenschaften : griechi¬ sche Sprache, Rhethorik , Poesis , Universalge¬ schichte , Heräldik , Kcnntniß der Ritterorden. Hierzu kämmt noch das Z-itungscollegium. Im Amen und vierten Jahr folget die Lehre der Achte; als das öffentliche Recht, das in- MdischeRecht, die teutsche Reichsgeschichte. Ne-- Ueustudien sind : Jnstirutiones, Numismatik , Diplomatik, über die Kunst Wälder anzulcgen. dergleichen Academien wurden errichtet zu Tyr- , Raab , Kaschau, Großwardeiu und Aqram Lic die kroatisch, slavonisch und dalmatische fugend. Die Universität ; sie bestehet, wie ge¬ wöhnlich , aus den 4 bekannten Facultäten, Kuhmilch verTheologie, der Rechte, verMedicin ^ddPhjlssyphie. Dieser Musenkempel hat jetzt sei- «>en Sj^ zu pcsth, wohin ec von.Ofen 17» !. ver- »r vierrea: Land. U legt Zv6 Legt worden ist. Die Universität hat ein« wdhi«' eingerichtete und brauchbare Bibliothek; die An- zahl der darin befindlichen Bücher beläuft st^ bereits gegen Zv.crco Bände, und ein auserlese¬ nes Naturalienkabinet, welches mit der seltenes Naturaliensammlung der seligen Erzherzogiris Marie Anne 1783 vermehret worden. Die Uni' versität hat diese Sammlung um 20,000 sich gebracht ; ferner ein physisches Kabinet/ rin Münjkabinet, ein Antiguitätenkabinet, cis mechanisches Kabinet, einen botanisch ökono¬ mischen Garten, einen astronomischen Thurm« welcher als ein Filial von dem Tyrnauer anjs- sehen ^st ; sie har auch ihre eigene Buchdrücke- rey und ihren eigenen Uutcrhaltungsfund, Ds Jahr 1786 hat, man die Revenüen der Univer¬ sität auf Zco,ooO fi. geschätzt. Bey der Univer¬ sität stehen auch die sogenannten Universitäch- Lirectores, deren, wir bekannt, vier sind. führen den Vorsitz bey jeder Faeulkät; Hades nach dem Rector magnificus und den, Kanjl^ den ersten Rang ; sie bringen zu den erledigte" jehrstühlen neue Lehrer in Vorschlag; sie le'* ten die öffentlichen Prüfungen , machen die Näthe bey der Studienkommission, leiren b-c krnsur re. Zur Bildung brauchbarer Lehrer hj" man Seminarien und Repetenten Collegicn >" Vorschlag gebracht. Das Personal der U»^ versitätsgerichlsbarkeit besteht aus dem Rector magnificus , dem Kanzler, den 4 Dccanen,t>es Senioren jeder Facultät und eines academm schen Notars in dep Person des Prodirector der schönen Wissenschaften. Hierzu kömmt nocv der Pedell. Außer dem UniversikätSgcricht be¬ stehet auch ein UniversttLtssenat. Seine O.V7 tit-enheit bestehet darin i.) Alle Wochen si« Z27 M bersaNmlen , woöey die eiligeiangtm Deere- kund gemacht »Verben ; bis Mchrhctr der stimmen entscheidet; alle Schlüsse werben pro- ivcollirt, und darüber g»r die königliche Statt- haltere») Bericht erstattet- 2.) Ist der Senat ^rechtjget , Vorschläge zur Verbesserung des Schulwesens der königliche»» Statthaiterey za Zacher», g-) Har er den Studienfunb irr Ab- dcht auf die Univerfitätskosten zu verwalten- Und erstattet hierirber jährlich Bericht an die 'vnigliche Statthatkerei). 4.) Er besorgt auch Univcrsitätsgcschichte. . Jede Academie hat ihre»r Magistrat- wo» dey der Director den Vorsitz f»»hrt; Ber-sitzer Md die z Fackrltätssenibres , als: aus der Geologie, den Rechten und der Philosophie, so- ^nn der academische Seelsorger ,der Senior der 'chönen Wissenschaften und der Notar, wel¬ cher allezeit der Professor der Geschichte ist. Der Magistrat hat sich am Ende jedes MonachS in versammeln; die academischen Lehrer wer- M auch in Ungern durch denKonkursgewählt. Die Kandidaten werden beurtheilt: s.) nach der Ausar- Ostung des aufgegebenen Satzes, b.) nach derBe- Mtwortung der vsrgeleglcn Frage, c.) nach Attesten, welche sic mitbringcn, und ö.) Uuch dein äußerlichen Ansehen. Jede Academie hat §uch ihre Bibliothek, Naturalien - undModellen- cubinek. Was bisher von dem Schulwesen gesagt worden ist; betritt bloß Katholiken; da aber- Ae bekannt ist, Ungern auch andere Glauhens- »eaossen in sich fasset; so fordert die Nochwen* ^'Skeit, auch »euer Schulen zu erwähnen , in Alchen die nicht römisch katholische Jugend ge- Udet wird. Dies« Schulen sind nach der Vek» U -r schi«-- ZOF V^W^O schiedenheit der Religioncsi : s) Schulen füt die evangelisch luthrische. d.) Schulen für d>e reformirte Jugend c. ) Schulen für die illyrische Jugend und ä.) jüdische Schulen, -ch Rücksicht dieser Schulen kömmt zu bcmcrkeN'- i.) Die Jnspectores solcher Schulen sind deM Provincialdirector unterworfen. 2.) Die Walfl der Rectoren, Professoren und übrigen SciM^ lchrer bleibt be» den Konventen und Genres den; die Erwählten werden dem Districtualdi- rector vorgelegk. g.) Die Pflichten der Rec^ koren sind jenen der katholischen gleich. Die Jugend, setzt die höheren Wissenschaften «ruf Lycäcn oder Universitäten fort. 5.) D>t Unterrichtsbücher unterliegen der Universität^ tzcnsur rc. Hier folgen noch die vorzüglichsten An¬ stalten , welche unter Joseph H. zur Bildung nützlicher Staatsbürger für Ungern getroffen worden; sie sind nach der Zeitfolge diese: 1782« Gcneralseminarien werden errichtet. Z784. Die Universität wird von Ofen nach Pesih übersetzt. Ludwig von Mitterbachetc Professor der Landwirthschafk erklärt zN^ gleich die Lhechnologie (Geschichte derKüE und Handwerker,) und führt die, AufM über den ökonomischen Garten. Die Universität in Pesth erhielt diese neuen Lchrer , als: Herrn werrhes für die schö¬ nen Wissenschaften. Herrn de Fogas^ (Professor an dem reformirten Collegi»^ zu Maros Wascharhely) für die theoretilch und practische Philosophie; Herrn mann aus Prag, für die teutsche Sprach und Littcratur , und Herrn Kopi, einen Piarist, für die Universalgeschichte- O'üMS-o 309 Zu Klauftnburg in Siebenbürgen wurden teuk- sche Classen errichtet. Niemand kann den Zutritt in eine lateinische Schule erhalten , der nicht teutsch lesen und schreiben kann. In Ofen wird eine, der königlichen Statt- halterey untergeordnete Studienkommission errichtet. Die Beysitzer derselben sind: ein Rath von der königlichen Statthalkerey, ferner der Direktor der theologischen Fa¬ kultät , drey Männer ,welche höhere Wär» den an der Universität in Pesth, beklei¬ den; der Director des Gymnasium zu O- fcn und der Oberaufscher der National- Schule zu Ofen und Pesth. Dieser Kom¬ mission wurden untergeordnet, a) Die Universität zu Pesth, und b.) Die fünf Oberschuldirectores, welche eden so vie¬ len Bezirken vorstehen. Diese sind der Preßburger , Fänfkirchncr , Kaschauer , Großwardeiuer und Agramer Bezirk. Die theologischen Vorlesungen nemmen in dem Gtneralseminario zu Agram ihren An¬ fang. Nov. 5. ^78; Die Aeademie von Raab wird nach Fünf¬ kirchen in das ehemahlige erloschene Je- suiteneollegium übertragen. Zur Herstel¬ lung des Gebäudes haben Se. Majestät 5002 fi. bewilligt. *78; Don dem guten Fortgang der Volksschu¬ len in Ungern gab in diesem Schuljahre Salathna im Sarander Komitat ein aus¬ gezeichnetes Beyspiel- Vom Anfänge des Sommerkurses besuchten die dasigen Nor¬ malschulen 84 Knaben und 4z Mädchen, darunter waren 18 Walachen, 8 Zigeuner und 4 Reformirte (Ungern) die übrigen U z wa- AIS. waren Beamkenkinder , zwar meist teutschem Geblüte, von denen aber weder Vater noch Mutter Teutsch können. Von diesen Kindern sind zo zu den Anfangs gründen der latcinischenSprache und 85 Lesen und Schreiben tauglich gebildet wor- den. »7LS Das Gcneralseminar in Prcßburg wir" mit 150 Candidaten aus Agram vermehr^ Die Schulferien werden auf die Sdmntt^ Mftnathc verlegt. Die Schulen haben dem eten Septemb. anzufangen. Die Verhreirung der Nationalschnlen zu leichtern, haben Se. Majestät zur Ünter> siützung der Präparanden jährlich iooo st¬ au s dem Studienfund angewiesen. »786 Gründung gemilchter Schulen, das ist? solcher Schulen, welche von Kindern oh¬ ne Unterschied der Religion besucht wer- den können. G. Duldung im politische" Codex r Band G. 46 , am Ende. Da bemerkt worden, daß die National- schulen nur nachläßig oder gar nicht besuclst werden, so wurde verordnet, daß die Kinder bepderlcy Geschlechts vom 6ren Jahr ihrcö Alters durch ihre Aelkern, hauptsächlich aber öm Somyrerkurse zum Schulgehen ungehalten werden. Die aus der Schule ausgetretene Jugend soll zur Befuchung der an Sonn - und Feyertagen vorgeschriebe«en WiederhL- ilungssiunden bey Verantwortung der Aelker" verhalten werden. Um nun eine kleine Ucberficht zu geben - in welchem Jahrhundert der erste Grund z»r Entstehung der Schulen gelcget worden , »nd wie sie i-r her Folge zugenvmmen , so folg^ " ' eine Zlk ktnr chronologische Uebersicht von den Schulen w Ungern , wie sie entstanden sind. Die er- An Schulen in Ungern ; so wie die ersten ^chulanstalten in Teutschland überhaupt, sind ^uch in Ungern in den Mönchklöstern zu sn- wen. Auch hier hat sich der Unterricht in die- Zeiten nicht aufs öffentliche , sondern bloß *uf einige Bildung der Mönche selbst erstrecket, knd so kann man nnnehmen, daß auch in Un- Zern schon im cilften Jahrhundert Schulen wa- ten. Das vterzehcnte Jahrhundert gibt von der Schulen Verfassung in diesem Königreich Wehr Licht.- *346 Schulen zu Darasdin in Kroatien. *364 errichtete Ludwig I. zu Fünfkirchen er« sogenanntes Studium generale, in wel¬ chem das bürgerliche und kanonische Recht, mit Ausschluß der Theologie gelehret wor¬ den. Bis in das iZ2«. Jahr fanden sich hier viele Studierende. *388 stiftete König Sigmund zu Ofen eine Universität. Mathäus Corvinus ließ sich besonders angelegen seyn, diesem Musen¬ sitz eine vollkommene Reife zu geben« Das 1526. Jahr brachte auch diesen Mu¬ sentempel in Verfall und erst nach einem Zeitraum von 289 Jahren crhielr der Ort wieder eine Universität; es wurde nähm- lich im Jahr 1777 die Universität von Tyrnau hierher übertragen, und 1780 am 25. Juny ist ihre feyerliche Einwey- hung erfolgt. Auf diese academijehe Feyerlichkeit wurden zwey silberne Denk¬ münzen in der Größe eines Thalers, de¬ ren sede 2 Loth am Gewicht hält, ge¬ prägt. Der bekannte Graveur I. N, U 4 Wirth Irr Wirth hat solche Gearbeitek.G Die Aver^ feite zeigt das Bildniß Kaisers Joseph uud Marien Tbcresiens; die Umschrift fuh^ die Worte: Im^. cas. /ofopliu« II. , M. 'Ilierestg. Die Reversseite stellet die Universität vor: die Umschrift lautet: ste» Ilex. Istt. er nod. juv. covleß. IZzn. Unten: Lcm-e ^rtes 8. LigisnwN' sto et Natkia Oorvinü ReFZ» liust^ instuctse. Lelli Derrorö fuZats l'ksrests ldevocatL kez. Die Reverssette der -zweyten Denkniü»^ zeigt einen Lorberkranz mit der Aufschrift' Katic» Lstucationjz Dotiusq. st.si Litte' rari«. per liegnum Unußaris- provinc^ nsque Liste», ^stnexas. Ois XXV. su"^ NÜOCLXXX. LustL Oonstabil. 17^ wurde die Universität nach Pest übersetzt / wo sie noch bestehet. 1467 stiftete Mathias Corvinus ein General siudinm zu Gran , dasselbe nahm im Junh 1467 seinen Anfang. Zum Kanzler wurbt Johann Witez Erzbischof in Gran er¬ nannt. Das Prokanzellariat erhielt dec. Probst in Preßburg. Es ward Academie 1468 nach Preßbnrg, welche die Jsiropolitanisch^ genennet wurde, versetzet. Es gieng abtt nach dem Tod feines Stifters bald zu Grutt^ de. S. Schier LIemor. Acsst. Illroxol. 1675 stiftete zu Lyrnau der Cardinal Pir¬ man« eine Universität; Georg Lippai st"' tete die juridische Facultät und 1772 rie Theresia die medicinische. 1777 wüt' de die Universität nach Ofen Übersetzet. S« oben das Lahr 1288« J-Sk ZiJ Jetzt ist in ganz Ungern mit Jnbcriff Siebenbürgens eine Universität, dann ist eine Academie zu Tyrnau, Raab , Kaschau und Eroßwardein, Archigymnasien zu Preßburg , Aeusohl, Fünfkirchen und Ungwar. In Ruk- ucht der protestantischen Schulen verdienen Kleins Nachrichten von den evangelischen Pre¬ digern in allen Gemeinen in Ungern, gelesen zu werden. Zur Verbreitung populärer und höherer Kenntnisse in Siebenbürgen bestanden 17LY ig diesem Großfürstenthum diese Schulen, als U« Hermannstabt ein Gymnasium ; Prüftet. Emer ich Cserni , Dechant und Pfarrer zn Hcrmannstadt; ^Ibse t?sroIinD ( Carlöburg ) ein Gymnasium; Prüftet Joseph Nagy. lVI. Vgxgidel^ini (Maros Vasarhely) ein Gym-» Nasium, Prüftet Andreas Terentzi , Pfarrer. Oävardelgmii (Udwarhely, ) ein Gymnasium; prüftet Franz Török , Kanonicus und De¬ mant. Ferner ist ein Gymnasium zu Bistritz , Dkediasch, Csik Somlyo, Kanta und Balas- kalva, ") Vorstehende Gymnasien find für die katho¬ lische Jugend bestimmet. Stand der Nationalschulen: Oberinspector Joseph Raditschiny von kerchenftld. Normalschulcu sind: zu Hcrmanstadt , Mönstadt, Klausenburg, Maros Wasarhcly , Udwarhely, Szilagy-Komiio, Balasfalva , Uiaszod, Karlsburg und Clisabethsiadt. Uiber "ie walachischcn Nationalschulen der nichku- "irten Griechen führte in dem angezeigten Jahre ^«e DireettorrHerr Demeter Eustatievich. U 5 Schul- Z14 Schulstand der reformirten Gemeinde als? ein Collegium zu Nagy - Enyed ; hier wurde» die Theologie und Kirchengeschichte gelehret r Klauftnburg , hier bestanden zwey Lehrer 'N der theologischen und zwey in der Philosoph^ schen Fakultät; Maros Wasarhely- Was man in Ungern Archigymnasien nennt, hat bey den Reformirten in Siedenburgs den Nahmen Collegium. / ' - Zu Udwarhely ist ein Gymnasium , welchem der bekannte Joseph Penkö als kor und Professor stand. Schulstand der Evangelisch Lutherischen: Gymnasium zu Hermannstadr, Schäßburg' Mediasch, und zu Bistricz. Schulstand der Unitarier. Diese hatte» für ihre Glaubensgenossen ein Collegium (d' chigymnasium) zu Klausenburg, an welchen« 1789 standen ein Professor für die Philosoph und Mathematik , einer für die Theologe und einer für das Naturrecht und die lenk- sche Sprache. Zur Erlernung der höheren Wissenschaften in weltlichen Sachen begibt man sich na») Wien oder Pesthjene, welche sich den« geistlichen Stand widmen, besuchen fremde Uni¬ versitäten. *) Es ist in der That auffallend, daß nia» bey der großen Menge der protestantischen Geistlichen in den Erblanden noch nicht in Sie¬ benbürgen oder an einem anderen in d^n Erblanden schicklichen Orte, wenigstens ein vollkommenes theologisches Studium zur Bil¬ dung angehender Volkölehrer für die testautische Kirche errichtet hat. Es scheint vast II? bas die protestantische Geistlichkeit irr Un¬ gern eine Aufmerksamkeit von Seite des Staats verdiente. Herr Mathias Rath, der Ach ebenfalls zur protestantischen Kirche be¬ kennt, macht in seiner im April 1787 Licht getretenen Ankündigung zur Ausgabe eines teutsch-ungerich - lateinischen Wörter¬ buchs von der Geistlichkeit seiner Glaubens¬ genossen diese Schilderung: Ihre Prediger können meistens alle Teutsch auch wohl predigen , manche von ihnen haben auch auswärtige Universitäten be» sucht; und doch wird jeder, der sie se¬ hen und hören mag, das Urtheil fällen, daß Gebaldus Nothhanker auf seiner gan¬ zen weiten Pilgrimschaft feine Kopien von solchen ihren Ociginaldummköpsen ange- troffen hat, als diese, von ihrem Super¬ intendenten an, bis zu dessen Lehrjung, der bey ihm das Predigerhandwerk lernt; größtentheils sind. (Da ich selbst vor kurzem zu diesem Haufen gehört habe, so wird dieses hoffentlich nicht ganz all¬ gemein , ohne Ausnahme , verstanden werden , die wenigen Aufgeklärten und Rechtschaffenen, die unter ihnen sitzen , werde» sich selbst auszunehmen wissen , und sich auf keine Art hierdurch beleidiget finden.) Nirgends in dem ganzen Lu- therrhum wird man so sinnloses , ärger¬ liches und gemeinschädiiches Gewäsch in den Kirchen v»n Predigern hören , als von diesen; es ist nun soweit mit ihnen gekommen, daß um ein Prediger unter ihnen zu seyn , wie von einem walachischen Popen, kaum etwas mehr verlangt wird, als Zl6 als daß er lesen und schreibe» kann; unb wenn nicht bald schickliche Anstalten einer Besserung getroffen werden; so könn¬ te cs mit der Zeit leicht geschehen, d"r unter ihnen, so wie unter jenen, An- führcr von Diebsbanden, ftyn dürften, wie dann jetzt schon Buben zum Predig^ amte unter ihnen ordinirt werden , eher im — — vewillkommt zu wer- den, verdienten. " , An diese öffentlichen Aufklärungen rery^ sich verschiedene Institute , die die Iugeno «Heils ausschließend zu einer bestimmten Lebens' art vorberciten, oder zur Unterweisung besonderen Wissenschaften gewidmet sind. Hier¬ zu gehören die zu Preßburg und Witzen be¬ standenen adelichen Ritter schulen , welche bev ihrer Erlöschung in Pensionate umgeändM worden sind ; dann die noch zu Scheust^ (1764 gestiftet) bestehende Dergwerksacademie - die erloschenen Generalstminarieu Und die Bildung der Mädchen bey den englischen FrÜN- jein und den Ursulinerinnen noch bestehenden Institute. r782 hat Herr Samuel Thessedik? zu Szarwar im Bekescher Komitat einen öko¬ nomischen Garten angelegct, und solchen zum Unterricht der Jugend im öconomisäM Fache gewidmet. Von gelehrten Gesellschaften jst in kl"* gern wenig bekannt. Im r6ten Iahrhuttder hat der bekannte Conrad Cektes zu Ofen ein gelehrte GssUlschaft errichtet. (Matt sehe de" 2ten Band des gel. östr. S. 408) auch soll,'' diesem Jahrhundert eine ähnliche in Sie¬ benbürgen gewesen seyn. 176g ward HermMttstabt eine ökonomische Gesellschaft o-^W^o ZI^ Achtet. Von derselben war 1770 Präses Graf Johann Lazar, Frcytzcrr von Gyaiakut« , !ftr- Ncr 7Beysitzer, EinSy;di^us , und Ein Acktuar^ entstand in Preßburg eine gelehrte Gesell¬ schaft. 1771 wurde sie erneuert. Der eigent¬ liche Urheber derselben war Herr Hofrach Trszty- ^nsky, der auch großen Antheil an der 1777 ^folgten S tudien - und Schulencrrichtung in Ungern gehabt hat. Die Mitglieder von die¬ ser Gesellschaft waren: Stephan Wesprem, Carl A-Windisch, Johan» Eeivert, Andreas Czirbesz, Michael und" Samuel Klein , Christian von Horris rc. Von dieser Gesellschaft wurde rin Journal, unter dem Titel: k. k. privil. An¬ tigen aus samrntlicften k. k. Erölaudern, verausgegcben. Die Sammlung belehr aus 6 ^hrgängen. Im Jahr 1780 gab Herr von kindisch eine Einladung zur Herausgabe einer periodischen Schrift unter dem Titel: Ungeri- sches Magazin rc. in Druck, wovon bas'erste Heft 1781 erschien. Die Herren , welche zn E'ieftm nützlichen Institut Beyt! äge geliefert ha- f/n, sind außer dem Urheber selbst noch diese: Konrad Bartsch, Daniel Cornibes , Christian HoMb, Icrcharias Huszti , Gottfried K'eler, -Johann Geivert rc. Bon den öffentlichen und Privatbibliothe- wn in Ungern verdient jene am ersten gcnen- Uet zn werden, welche Mathias Corvinus 14^5 iu Ofen angelegt hat, Die ViöUothek soll sich Auf Zooco cheils geschriebene, theils gedrukte Bände belauft haben, und ihrem Urheber auf Zevov fl, zu stehen gekommen seyn. Die Bi- fliorhck ging mit der Universität zu Grunde« immerwährenden Kriegsunruhrn in Un- -Mir ließen lange nicht zu, auf die Herstellung z;8 c-7-^^s einer brauchbaren öffentlichen Bibliothek zu dk-^ ken. Die Jesuiten fiengen um das Ende bet' i/ten Jahrhunderts inihrenKollegicn anBüche^ sammlungen anznlegen; allein sie waren soM die bischöflichen und andere geistlichen Bibliothe¬ ken für die Layen verloren, da sie zum öffe»^ Uchen Gebrauch nicht offen standen. Bey Ach Hebung der Jesuiten Collegien wurden die bar- in befindlichen Bücher nach Ofen überbrach und ber-damahls da bestandene akademisch» B-bliothek übergeben. Die dermalsten in Pch vorhandene academische Bibliothek ist reichlM tig an seltnen und brauchbaren Büchern; Rach Brccschneider, ehmahliger Vorsteher die¬ ser Bibliothek (jetzt in Lemberg) hat sich ch die HerstelltWg dieser Bibliothek sehr verbiet gemacht. Unter allen in Ungern gelegene« Ort^ ist Ofen der einzige, wo-bie Buchbruckerey ch ersten keimw. Dieselbe entstand im Zch !47^.Der Typograph nannte sich Andreas Heß? er hakte seine Kunst in Teutschland und Ich lien erlernt. Das erste bekannte Werk, so aus seiner Officin kam, war eine lateinische Ch^- nik von Ungern in der Form und Größe, d^ sogenannten nova tertia ankigns vollkomch" gleich. Das T'telblatt des Buchs fehlt; Zueignung beginnt also: venersnclum l-l^' minum I.kicli8l8uin prepvkitum ecoleste Unclew" prvtko - notsrinw Bpoünlicum , nee non osnceUsrium 8erenistimi regia IVIaciiie in vica tlun^roruin/^nUree xrokstin i)ter Existenz wieder erloschen ist, da sowohl Segen das Ende des izten und Anfang des lüten Jahrhunderts mehrere Ungern betreffen- °° Schriften im Auslande gedruckt worden sind: '494 wurde in Wien der Grauer Provineial- Mod ^gedruckt. 1498 und 1502 wurden auf Kosten des Buchhändlers Johann Paepzwey Iraner Liturgien in Venedig gedruckt. 1517x0- Men in Wien ein ungerisches Gesetzbuch; hier sein Titel: Irixartitum oxns jurls cvnftie- wstivgrjj inL^li Idagni lsuußsriL xor lVIggis^ 'rum 8texdanum ste JVerdevv^, xorsonslis xre- '9>ui6 legio mcheftgtis loeum tenoutem. accur«- 'Eimo esitnm. Am Ende ist zu leien: lmp»res- Višnu« Huttri» L4. v. XVII oKsvo - druckcrey gemacht. Das einzig« bekannte Werk *Us diesessOfficin ist ^ zwar um das Jayr rszo war die Buchdrucks rey zu Leutschau sehr bekannt. Der TypogrM'v nannte sich Laurenz Breuer, er starb i66o» Gei» Sohn Samuel setzte das Werk fort' a/54 ist Vic Druckerey gänzlich erloschen. Alt verschiedenen Buchdruckereywerkzeuge wurde" in verschiedenen Buchdruckereyofficinen verä»^ fert. Gegenwärtig sind Buchoruckereyofficine" zu Ofen, Lyrnau , Kaschau , Erlau, Oeden¬ burg , Preßdurg, Pesth und Skalitz. Unter ds" Buchdruckereyen in Siebenbürgen ist jene du älteste, weiche Johann Honkcr als crvoii Basel zurückkehrte, in Kronstadt errichtet hat » er Hst zu diesem Ende Lettern und Typogra¬ phen mit sich aus der Schwcitz gebracht. D" ersten Werke kamen 15^4 aus dieser Offir«"' L55l ward durch Pastor Caspar Hellni c>"/ Buchdrucker Ost'icin zu Klausenburg errichtet' Der Buchdrucker zu Karlsburg har sich königlicher Buchdrucker genannt. i6;8 ist sie durch den Einfall der Barbaren verheeret wor¬ den. Hier soll Vormahls auch eiste wallacbr- sche Buchdruckern- geblühek haben. Dermal)- len bestehen in Siebenbürgen diese Buchdrucks reyen, als: 2 römisch katholische, nähmlich Klauscnburg und Csek Somlyo; 2 Reformi"? zu Nagy Enyed und Klausenburg, 2 Evange¬ lische zu Hrrmannstavt und Kronstadt und e»"? nicht 32 r «rcht unirt griechische zit Balasfalwa , (Bla¬ sendorf) Z» Hcrmannstadt bestehen jetzt 2 DruScrkyen. ) Im Jahr 1776 hat in Wien mit landcsfurst- iicher Genehmigung Joseph von Kurzbökcine illyrjsche Buchdruckern-angelegct, und wurde Mit dem Titel: illyrischer Hofbuchdrucker, be¬ ehret. In dem in dieser Buckdruckcrcy für die illyrische Nation 177^gedruckten Reg¬ iment ( S. Jüyrische Nation im Zten Band des politischen Codex ) kömmt ein eige- vcr z vor , es ist der I.XVI und lautet allo: Wir haben auch zu mehrerem Behuf des Unterrichts der Jugend, derselben Leh¬ rer , dann sonstiger leichterer Uuterko.nmung der dem illyrischcn Olero und Volke benö- khigten Missal, Ritual - Gebcth - und ande¬ rer Bücher eine eigene Buchdruckern- der illy¬ rischen und anderer orientalischen Sprachen, Mhier unter der Aussicht Unsrer illyrischcn Hofdeputation zu errichten veranlaßet, allwo derlcy bis nun zu aus fremden Landen in übermäßigem Preiße verschafte Bucker in Hinkunft in gleichmäßig gut und schönen Foc» iuat und in viel wohlfeilerem Ankaulspreise zu überkommen seyn werden. Wornach wie denn wiederholt gnädigst befahlen , daß künf¬ tighin ohne vorläufig untcrthänigste Anzeige und darüber erfolgende höchste Bewilligung Vicht gestattet seyn solle, unsere in den illy» Aschen Nations-und Rcl'gionsangelegcnhei- krn verschiedentlich erflossene höchste Resolu- Ksnen, Decrete und Verordnungen irgendwo drucken zu lassen, und sich dahe 0 d.sfn we¬ der der zeitliche Metropolit, noch sonst je- Srerxxr: Bernd. L niand Z 22 Mtlnb boni der Nation , wer er auch stp^ mag, — — anmassen sollen. Ungern hat keinen Mangel an Echriftstel^ lern; ihre Zahl stieg und fiel , nachdem Zett und Umstände waren. Die goldene Zeit für die lfitteratur in Ungern war unter Mathias Cor-- vinus; mit seinem Tode und die beständigenEi"- fälle der osmannischcn Barbaren verdränge«» die Literatur fast gänzlich aus diesem Lande- Der zu Anfänge der Theresianischen Regierung dis zrrr Ausschweifung ausgcbrochene Jntole^ rantismus hielt abermahl das Aufkeimen ber rtk- leratur in Entfernung. Endlich im Jahr 1777' Heng man an, mit Ernst zur Verbreitung p»-' pulürer Aufklärung und Beförderung höherer Kenntnisse Hand anzulegen. Die Herren vo» Urmenyi und Krzstyansky find die zwei) Me^ detinänner, welche mit ausgezeichnetem Eifer sich bemüheten, durch wohl geleitete Schule«^ anstaitcN Aufklärung in ihrem Natcrlande verbreiten- Die bekannte Ratio eüucukioms re¬ ist hiervon der redendste Beweist. Nun wird anE ln diesem Königreich an einem neuen Studie^ und Echulenplstm gearbeitet; die Vorsicht geb^ daß er seiner Absicht, brauchbare Staatsbürger zu bilden , reel entsprechen möge Zur Unterstützung der studierenden gend bestanden in diesem Königreiche nied¬ rere Konviete , deren letztere größtenthe" der adelichen Jugend gewidmet waren. In de>» Hefte des Merkurs »on Ungern — vo^ Jahr 1786. wird das Erträgniß mehrerer diess Stiftungen aufgeführt; sie wachen zusanMss ein Kapital von 2,440,180. Gulden. Unter dle¬ sen Stifkhäusern waren die betontesten das ar liche Konvicr zuTtzrnau, wozu Ferdinand 32Z Ke" Grund gelegt hat; der Cardinal und Erz¬ bischof zu Gran har hierzu 169,000. fl. legirt. 2») die Therestanische Akademie zu Ofen ; ihre Einkünfte betrugen jährlich 24118 st- Z-) Die Akademie zu Watzen. Hierzu Hal Marie Thc- teste 150,020 fl. leg'rt rc. Unter den vorstehe¬ ben Kapitalien befindet sttd eines zu lor.ooo fl. welches bloß kür 26 Protestanten gestiftet wor¬ ben ist. Die Jesuiten hatten Konvicte zu Agram, Kaschaü, Raab, Tyrnau, Großwar- dein, Warasdin und Wcrbiza in der Lyptau; die Piaristcn zu St. Anne, Debreczin , zu St. György, Neitra, GroßSigeth, Watzen und Jeden. Im Jahr 1784. find alle Stiftungshäu- >er für »je studierende Jugend , so wie irr killen den teurschen Erblanbetr, aufgehoben Worden uno in sogenannte Handstipendien, das ist, solche, wo die Jugend das Geld baar empfängt , umgeändert worden. Im Jahr 178^. standen zyo. Studierende in deut btipendiumgenliß. In der Folge wurden die Stipendisten in z Classen abgctheilt. In der rrstcn erhielt jedek Stipendist jährlich 260 fl«; »n der 2ten 202 fl. und in der zten 160 fl. Wenn man das Wort Ungern in seinem ausgedehntesten Verstände nimmt; so »st es außer Zweifel, daß die Christenlehre in diesem Weiche bald nach den Zerren unscrs Heilandes bekannt wurde. Hyrrnien hatte schon im sttert Jahrhundert Bischöfe. In dem eigentlichen Ärgern hak der Fürst Geisa 977. den ersten Grund zur Cdrist-nlehre gelegt , in welchem -fahr er sich taufen ließ. Im Jahr 979 ward ^oik, der Sohn des Geisa, von dem Prager ACchof getaufek, und erhielt den Namen Ste-f May, Unter diesem Fürsten, welcher 997 die S 2 Ife- Z-4 Negierung antrat, verbreitete sich die Christi che Zehre immer mehr, es Wurden Bißchuwcr und Klöster errichtet; das Land zum Anfangs des cilften Jahrhunderts in Diöcesenabgetheilet, und der Pabst legte dem Fürsten den Titel eines Königs und Apostels der Ungern bey; dieser Zeit ist in ganz Ungern die römisch ka- tholische Religion die herrschende. Hr. Kottlrieb Schwarz in seinem Werke: lnikia RelißioM? cKristianT inrar ksun^sros eL.leiiL orieotsU »stserts, behauptet, daß man den Ursprung bet christlichen Lehre in Ungern der griechisches Kirche zu danken habe. Diese Mcynung w»t- de in der Folge von Kollar, Pray ec. besteig ten. Indessen ist man doch der Meynung, daß in einigen der ersten Kirchen in Ungern, nach griechischer Art, der Gottesdienst, verricht worden seye. Auch scheinen die Nahmen bet ersten ungerischen Fürsten, als: Michael, zul (Basilius) re. der griechischen Kirche meh? alS der lateinischen eigen. Außer der römisch katholischen Religion haben in Ungern noch das Bürgerrecht i.) Die Protestantische, welch? sich kn die evangelisch lutherische, und reformira theilek. 2.) Die griechische Kirche; sie wurb? 1692-von Kaiser Leopold und seinen Nachfol¬ gern privilegier. Diese Kirche theilt sich die unirke, und nicht unirte- Die erste ha? den Namen unirt, weil sie mir der lateini¬ schen Kirche sich vereinigt hak. Die Juden ha¬ ben in einigen Orten Synagogen. Die Wie« bertüufer oder Mennoniten wurden 1761. gänz¬ lich unterdrücket. Die römisch katholische Re¬ ligion. hat 2 Erzbischöfe , ig lateinische schüfe, und z griechische, dann 6r Pröbste, und 129 Aebtt, Die Bischöfe werden von dem Z-Z Nriig gewählt und von dem Pabst bestätiget. Vermög der zwcy bestehenden römisch katholi¬ schen Erzbißkümer theilcl sich Ungern in zwey Hauptdiöcese, nähmlich in Vie Graner Erzdiöces ^nd die Koloczei- ErzdiüccS. Der Grauer Erz- biöees stehet der Erzbischof zu Gran vor; er zugleich teutscher Reichsfürst, Legatus narus, P'imas unv Kanzler in Ungern; er har daS "'^schließende Recht, den König von .Ungern lU krönen, Unadeltche auf den erzbischöflichen Gütern zu adeln; ist beständiger Obsrgespan des Grauer Komitats, und hat bei- der kä¬ rglichen Gtatrhalterey und drr Septemviral- kafel Sitz und Stimme. Der Erzbischof hat seinen Sitz zu Preßburg , das Domkäpitul aber ^findet sich seit 1540,-zu Lyrnau. In Gran hält das Kapital ein Bräfeetorat, dem er« Domherr Vorsteher. Dieses Erzbisthum ward bvW König Stephan ic>oi. gestiftet. Die Rei¬ he der Erzbischöfe kann man in Pray Hierar¬ chie Nachlesen. Den Titel eines Reichsfür- Kens hat Christian August, Herzog von Sach¬ en Zeitz, Cardinal und Erzbischof, pom Kaiser ^arl VI. 1716. für seine Nachfolger erhalten. Das Grauer Domkapttul bestehet aus r Do-u- ptobsten, i. Lector, r. Cantor, i Custos und *5 Domherren (darunter 1789. 7 Archidia- ^nen waren) ferner iv Domherren zu Prcß- °urg. Die diesem Erzbißthum untergeordnUen Mßthümer siud- » von der lateinischen Rirche: *°) Das Bißkhum Erlau, ioc>y vom König S ephan gestiftet. Die Reihe der Bischö¬ fe bis jum Jahr 17-18 , hat Ambroschofsky P 3 in Z26 in Druck gegeben. Das Werk hat den TK tcl: Piova 8aries Lxisco^. Lc. E) 1779 waren kursem Bißthum zugetheilet: das Borscheder, Templiner, Bcregher, Sza? boltschcr, Sarander, Scharoscher , Abauft wäre , Hewescher und Unghwarer Konntat- Das Bufthum Füflftirchen hak mit deK vorstehenden einen gleichen Stifter. *) Die Diöees dieses Vißlhums erstrecket st^ über das Tolner und Baranyer Komitat, und an die Grenze der Save, wo dieser Fluß i« die Donau fällt. Dieses Bißthum ist berech¬ tiget, sich des Palliums zu bedienen. janus hat dieses Vorrecht nyo erhalten« Bischof ciimo, der 177z zu seinen Väter« gieng, ward im Besitze des Palliums für sich und seine Nachfolger bestätiget- 1774. er in Fünfkirchen eine öffentliche Bib!^' thck errichtet. Die Reihe der hiesigen schöfe hat Pray in seins Hierarchie aufgt' uommen. Z.) Das Bißthum Wcsprcm hat den vorstebe«^ den Stifter. Die Reihe der Bischöfe h«t der Domherr Roka 1776 beschrieben« *) Sein Gelsteth erstrecket sich in das Schümeghtt Salader, Stuhlweißenburger, Wespremer »«d Piiiser Komitat. Das Kapital bestehet «us 7, nebst einem Titular Domherrn. Ein zeit¬ licher Bischof von Wesprem hat das Rechf' die Königin» von Ungarn zu krönen und m ihr Kanzler. Das Bißthum Naab. Die Reihe der Bi¬ schöfe gab im Jahr 1747 Hr. Karalyr »« Druck. ?) Die Diöces erstreckt sich über das Raaber- Wiselburger, Oedenburger und Eisenburgek Komitat. .. 327 ».) Das Vißchum Watzen 'ist «ach der Mey- nung des Pray schon vor dem König Stephan gestiftet worden. 154? 'st -Kaprtul ganz ausgestorben. 1444 nahm das Bißthum hier wieder seinen Anfang. 1715 vermehrte der Bischof Sigmund Kolonitsch die Zahl der Kapirularen mit einem Kan¬ tor und Erzpriester. 1716 stiftete er hier ein Seminarium. 1756 erhielt Graf Mi- gazt (jetzt Erzbischof in Wien) das Vitz¬ thum. 17s! wurde er Administrator von dem Bißthum, da er 1772 als Erz - Bi¬ schof nach Wien kam. Er hat in einem Zeitraum von 29 Jahren s 1785 verkohr er die Administration) für das Bißthum und den Ork bcy 600,002 Fl. verwendet. Ihm dankt man die Errichtung des hiesigen Waisenhauses re. *) Der Diöces ist untergeordnet das Pesther, äußere Solnoker, Tschongradcr und ein Theil des ^eograder Komitat, r6z> hat der Bischof Nagyfalw) zu Errichtung eines Se- minariums 8402 ?Fl. gestiftet. Der Bischof Dwornikonitfch sägte 6200 Fl. für 2 Alum¬ nen hinzu, ihm folgte der Domherr Katto auf- 8222 Fl. für einen Zögling. Das Bißthum Neitra. Dieses Bißthum soll schon im Jahr gM gestiftet worden seyn; erlosch , und wurde unter dem König Be¬ la nzi wieder errichtet. Man sehe Pray Hierarchie. O Die Diöces erstreckt sich über das Ncitrer Mb Trentschiner Komitat. 1790 bestand, das Do nk,vital aus 1 Probsten, Lector, Kan- kor, Kustos und 4 Domherren, darunter X 4 drey 2-8 drey Archidiaconen; Ferner waren hier 6 Li" tulardomherren. - 7.) Daö Bißthum Zips. Man sehe das IX« Kapitel in Wagner ^NüIeKa 8eoxusii ts» ori et xrosiini-, *) Das Domkapitul bestehet aus i Großprobsten, Lektor, Cantor, Castos, und 7 Domherren, da¬ runter z Archidiaconen sind, nämlich der Kathedral Archidiaeon, 2.) der Archidiaco« in der Arvenser Gespanschaft und der Arch^ diacon in der Liptauer. 8 ) Das Bißthum Neusohl. *) Bey dem Domkapitul stehen ein Probst, ket" tor, Cantor, Custos und 2 Domherren- y.) Das Bißthum Rosenau. *- Das Domkapitul bat vorstehendes Personnl- io.) Das Bißthum Stein am Anger, Sabaria- Das Domkapitul hat i Großprobsten, Lee- tor, Cantor, Custos und 2 Domherren» Man sehe Jnstruct. V. Cleri 8adarievsit!' welche Herr Johann Szily von Felsch»^ Gzeper als erster Oberhirt dieses BtßthuNls 177-». herausaab. n ) Das Bißthum Stuhlweißenburg, regalig. Bey dem Domkapitul stehen r Großprovn kector, Cantor, Custos und 2 Domherren» *) Vorstehende 5 Bißthämer sind 1776 unter der Regierung Marien Lheresiens erricht worden. In den lateinischen Wiener EphemeridtN vom Jahr 177«;. kömmt die Anzeige der, die¬ sen neuen Bißthümcrn untergeordneten rcrn vor. 32, b.) Griechisch unirte Rirche: ) Das Bißthum zu Munkacs. Die Reihe .. der Dischöfe stehet in Pray Hierarchie. ) Bey dem Domkapitul stehen r Archipresbyter (Präpositus), Archidiacon, Primicerius, Scho- lasttcus, Grammatophylax fKanzler) und r Domherr. Daß Dißthum Großwardcin. ) Bey dem Domkapitul dieses Bißthums stehen vorstehende Personen. ^') Das Bißthum zu Kreutz. ) Dasselbe hat mit dem vorstehenden gleiches Personale. Er^bißthum zuRolotscha. Man sehe die ZU Ofen 1746 ans Licht getretenen Natales ^rclnepifcopgtus Oolvceniis. Dieses Lrz- bißthum wurde 1156 mit dem Bißthum Bätsch, welches der König Stephan rc>vz errichtet hat, vereint. Diesem Erzbißthum sind untergeordnet r s) Von -er lateinischen Rirche r ?-) das Bißthum zu Großwardein vom König , Ladislaus gestiftet. ) Bey dem Domkapitul stehen r Großprobst, kector, Cantor und 5 Domherren, darunter 4 Archidiaconen, als : der Kathedralarchi- biacon , der Archidiacon des Bekefcher Ko- ^itatS, der Archidiacon des Kraßna Komi- tats , und der Archidiacon des unmittel¬ baren Solnoker Komitats, und ü Litular- »vmherrcn. 2-) Das Bißthum Tschanad, seit 1037. L 5 *) ZZv *) Bey dem Domkapitul stehen r Praposttirs/ Lector, Cantor, Custos, r Domherr, daur? Z Titulardomherren. z) das Bistkhun zu Agram seit royg. *) Bey dem Domkapitul stehen r Großprobstr Lector, Kantor , Kustos, der Probst Tschasma, der Archidiacon von Dubicza / der Archidracon von Cainak , der Archivs con von Görz, der Archidracon von Kemelkr der Archidiacon von Vaska, der Archidiacoit von Chasmensts , der Archidiacon von pin, von Urhscz, Warasdin und rc> Do>^ Herren. Außer diesem Personale befinden M hier noch kg Kanoniker , die nach Lschas' ma gehören. 4. ) Da- Bißkhum zu Diacowar seit 122g. "ch Bey dem üsmcapiknl stehen 1 Probst - Lector, Cantor, Custos und 2 Domherren« 5. ) DaS Bißthum zu Zeng. *) Bey dem Domkaprtul stehen r Groß" probst, Lector, Cantor, CustoS^ und 8 Dom¬ herren. Die den vorstehenden römisch katholi¬ schen Erz - Bißthümern und Bißthümcrn .i" dem Königreich Ungern und damit vereid teu Ländern gelegenen Großprobsteyen , nie- Here Prohstcyrn , rind Aebte kommen reu angczejgt. Die Pröbste und Aebte theilen sich in drey Ciasseu; in die erste gehören jene, welche Güter besitze», und vom Hofe ernannt werden: in die zweyte jene , die "ebenfalls be¬ gütert ßüd, aber ihre Collationes von einer dritten 0-Ü-W--N zzr -^tten geistlich - oder weltlichen Person er- palten; in der dritten kommen die Ätular- ^tobste und Aebkc zu stehen. s) probste der ersten Llasse: ^tobstey St. Stephan 6e kromoptoriy ys- raäien5i ( Pekerwardeincr Borgcbirg ' - St. Michael zu Csorna ^unv Hor- paes. ' St. Benedict zu Kaposfö. - St. Michael zu Hatwan. - St. Kreutz zu Preßburg. ' - St. Johann Baptist zu Jaszow. - St. Johann an der Brücke, Ja- noshid. - St. Johann Baptist zu Fünfkirchen« * - St. Martin zu Preßburg. b) pröbste der zweyten Tlnffe: ^tobstey St. Salvator zu Papocz. i -- St- Peter im Erlauer Schloß (Cas¬ tro sgrienst). - St. Stephan im Erlauer Schlpß. - St. Adalbert zu Raab. « St. Stephan im Grauer Schloß. ' - Et. Michael zu Honta. - St. Stephan und Rhotegund zuKiS Martonj. " - St. Georg im grünen Graner Feld (viriäi -UL. F. zu Elsgnocza. ,. a - St. Augustin auf der Lazari - - St. Stephan zu Kä a« der THE' » - zu Ofen. » St. Eustach zn Csuth. - Zu Gchlangenmund. - , St. Ladislaus zu Scmulin. - - St. B"nedict zu Sümcgh. - - Et Augustin zu Fünfkirchen. - . U. L. F. zu Abony. - - St. Johan« Bapt'st z« Zsambek. . - - Allerheiligen in Wcsprcmer Schl^' - - St Benedict zuKapoSfö in dein D»' drsgher Koinitat. - - St. Michael auf der Hasen Insel« r - Er. JrenäuF in Syrmien. - - S«. Johann Baptist zu Deverlich« - - St. Johann Baptist in Ofen. - - Z» Ciudan. - - St. Ladislaus im Sümeghrr mitat. - - St. Martin zu Orod. e - zu Gienk". - - zu Chuchnis. - - St. Kreuy zu Aszob. - - U. L. F- zu Abraham. » - J. L. F. zu Bann- Zu 33Z ' - Zu Thoub. . - Zu Csopofö. - Et. Sigismund zu Ofen. ° - U L. F. c-n dem Weizner Brunnen (kome vacienst). - u. r. F. an dem neuen Pesthee . Berg. - zu Gaidel. ,, '' - St. Marie Magdalene zu Felsö -> , Eörs. - zu Sagh. - St. Paul zu Monoster. * zu Dornau. ' zu Thvnö«, - U. L. F, zu Albni. s) Aehte Her ersten Tlaffe: ^bkey. Erzabtey am H. Berg PanonieuS. ' - U. L. F. zu Et. Job. . - St. Kreutz im Zcnger Thal. - St. Anne zu Tschau. , - zu Pilis und Paszto. ' - z» Tclk. - Et. Martin zn Vaska. - Et. Magareth zu Btzla in Slavv« nien. ' - Et. Adrian zu Sapowar. - St. Peter zu Lapolcza. - Et. Kreutz an der Mur oder Ke« , reßthur. , » U. L. F. z» Eziritz. , - St.Mauritz zu BakonyBel. , » St. Salvator zu Kapornak. , St. Jacob zu Silis. « U. r. F. zu Lhopuözka, Sk. Z34 » - St. Pnlcherie zu Kreutz (eri6o)-> » - Et, Gotthard- - , Zu BorS Monostcr bey Kvszegh. - - Et. Salvator zu Lcker. d) Aebte -er zweyten Llaffe t Abtey St. Magareth zu Hahok. - - St. Georg zu Jak. - - U. L. F. zuCsarar. c) Aebte -er -ritten Llasss: Abtey zu Janossy. - - ZuWalhonesta- - - Et. Michael zu Rudina^ - - St. Gregor zu Goval. - * zu Kohian. - - U. L. F. im Paradiser Thal- - U. k. F. zu Königsort (laoo §uli.) -- - St. Andre bey Vissegrad. - - u. L. F. zu Egres. » - St. Nicolaus znGecfta- - - U. L. F- zu Bihar. -» »zu Apatfalwa. - - U. L- F. zu Rakony. - - St. Hipolirus am Berg Zobor. , - U. L- F. zu Monoster, oberhalb ' morn. - - U. L. F. zu Almad. » - St. Andre zu Bißjtriza. « - St. Geist zu Hrapko. - - St. Georg zu Csanad. « - U. L. §. zu Bela Stzena^ U- 235 * - u. L. F. im Thal. - U. L. F. zu EchavE. ° » U. L. F. im grancr Feld. ' « U. L- F. zu Prilivu. ° « zu Drusma. ' - U. k. F. zu Jaszt. - U. L. F. zu L ombo. « am E t. Marienberg. - Sr. Georg zu Ezercncsa. ' - Sr. Geist zu Madocsa. " - St. Serapd zu Lekcr. - Er. Michael in Unser lieben Frauen, Insel bcy Ofen. ' - U. L. F. zu Jllda. - U. L. F. zu Madoesa. ° - St. Benedict bey Gran. ' -> U. k. F. zu Zeer Monostsr. ' , zu Apar- ' - zu Berucio. ' - U. k. F. zu Szep-lak. ' - zu Monvster bcy Wamos Györk. - St. Geist zu BathMvnostor. - U. L. F. zu Szaz var. - U. ?. F. zu Monyvrod. * « St. Benedict zu Fstnfkirchen. - St. Kreutz zu Wiekes Keresjtur.' * - St. Georg zu Lispatz- ' -- zu Choll. ' - zu Hajwitz. ° - U. L. F. zu Saar Monvster. ' « Sk. Magareth zu Bela in der Er«» ner Erzdiöces. - U. L. F. zu Koppan Monvster. ' - St. Georg bey Zeng. - zu Kerur. -- - - - Sl» Z3§ , -Zu Tschotti. - St. Perer und Paul zu Kocs. , - U. L- F. ju Lucretta. , » Sr. Peter zu Bodrogh Monostot. - - U. L. F. zu Biers. s - Zu Triizkay. - - zum Seegen Gottes (^bbss üen^ äiKionis 1)81.°) s ? v. L. §. im Wesprem^r Thal. - - U. L. F im Wagen ( äo Ourru) beKE Fluß Körös. » - zum h. Kreutz. - - U. L. F. zu Lereske. « - St. Peter und Paul zu Kacs. - - U. L. F. am Peterwardeiner Bki's'. - - Zum Brunnen in Bela (Leise - - U. L° F. zu Csckador. s - zu Boceonio. , - U. k- F. zu Babolcha. , - Et. Gregor zu Coloka. s « St. Demeter in Syrmien. - - H. Drcyeinigkeit zu Petrrwarbem' - » zu Leg. - » H. Dreyeinigkeit zu Giklos. » » Zu der neuen Hütte ((lafanova I . - » zum Honigbrurmen (konris moUel'> s - St. Benedict zu-Borcht. » - St. Nicolaus zu Ertsi. , « - zu Kolos Monoftor in Siebenbu'- gen. s - St. Jacob in der Donau Insel- - » U. L. F. zu Bezern. , - St. Jacob im Eümegher Komitat« » - U> L. F. zu Szöhegenp. 1!. L-üM-O , zZ7, '° - A. ?. F. zu St. Abraham- ' - U. L. F. am Berg Gising. ' - U. ?. F. zu Batta. « Et. Mauritz zu Both. ' « Et. Gabriel zu Gaborjan. ) Vorstehende Probsteyen und Abteyen sind nach den Antrittsjahren der Besitzer gereihet. Nun folgen die in Ungern und Sieben¬ bürgen theils noch bestehenden theils erloschenen stifte und Klöster beyderley Geschlechts. r.) 2iufgehobene Stifte und Rlöster. «) in Ungern: Stifte und Klöster. Benediktiner. zu Martinsberg. ) Man hält den Ste¬ phan für denStifter. Mathias I. hat die Abkey zu einer Erz- abtey erhoben. Sie hat eine Residenz in der königlichen Frey- siadtModern und noch kine ru Kbmorn. ju Bakony Bel . KönigAndreas soll die Diöces. Komitat. Graner. Raaber. Grauer. Preßb. Graner. Komorn. Graner. Wespre. Vinter Band. A Ab- S3» PK- 339 Z4V Stifte und Klöster. hat der Orden in Un¬ gern 28« Priorate und lo Residenzen gehabt. 2. ) Marienthal . ; 3. ) Tyrnau. . . . 4. ) Sossberg, Saffin. 5. ) Skalitz.... *) Die selige Monar¬ chin» Marie Therefie räumte 17^7. im Jul. dein Kloster das hier gelegene und 177z. erloschene JesuiterCol- legium zum Unterricht der Jugend ein. 6. ) Residenz zu Cscho- 7. ) Konvent zu Maria Nostra .... zu Sajolad . . 9. ) Residenz zu Filso- gyer 10. ) Konvent zu Ujhellp n.) zu Terebesch ^2.) zu Staranow . 13.) zu Gathmar.. . 4.) Residenz zu Mot¬ schar .... -5») ju Stuhlweißen- bürg 34r V Z ^ico- Z4r 34Z 344 Grotzw. Biharer« Zipscr. Liptauer« 6. ) zu Debrezin . . 7. ) zu Wrbitza. « . Franeiscaner Ladis,- . Inner. t.) zu Gyud . . . 2.) zu Kreutz . . . Z.) zu Remette. . . 4.) zu Kostanitza . . 5«) zu Hiaskowitzi . Fnrnerseaner Rapi- straner. r. ) zu Samobor. <> 2.) zu Ruma . . . z.) zu Brod . . . 4.) zu Peterwardein. s. ) zu Da cs . . . 6.) zu Tollna. . . 7«) zu Gradišča . . 8. ) zu Psschega . . y.) zu Lemeschwar . Franciscaner kroatische. r.) zu Zeng . ° . r.) zu Bopordol . . Z.)zu E2ritza. . . 345 V 5 2.) Z46 O— 347 Ve- Z48 Best--' . Z4d h) Bestehen-e Stifte unö Rlöster. r>) in Ungern: 35" Q--M-0 35r 5-) 3^2 Z53 354 s-). 356 -s.) 358 oüüW-?S §6» d.) in Siebenbürgen. Mannsklöster Nonnenklöster. ü.) in Ungern. t>.) in Siebenbürgen. Tertianerinnen . . . r — Ursulinerinnen . . . — r —-—____— Summa r, i« Es Z6r Hier folgen nach der Buchstabenfolge die im Äahr 1772- in Ungern und Siebenbürgen be¬ standenen Iesuitencollegien, Residenzen rc. Priest. Mag. Laybr. Summe. A6s Priest. May. LaySv. Gummi- Z ^4 Priest. Mig. Laybr- Stimme- 'priest. Mag. ra»ör. Summe. ... Uörvarhely. 8 — — » Erne Residenz. ». Ungwar. > 9 r 6 »6 Ern Collegium mit ei« "em Gymnasium. , Lvascharhelp. 5 — L -> Eine Mission. , Zips. 6 — — L . Eine Residenz. , Es befanden sich also im Jahr 1772 «r Lugern 19 Collegieu, 20 Residenzen io Mis- »vncrr, 596 Priester, 9z Magister 166 Coad- iUkoreS (Laybrüder) Z9 Novitzcn, in allem also «66 Personen. Unter den Priestern befanden 'M 5 Missiyns Katecheten, 22 siationirte 8s!is- »vnäre und 7AengerMissionäre. DasCollegium zu Aeusoh! war für das dritte Probjahr und das zu ^rentschin für dasNovitiat bestimmt In demRaa- «er Collegium wurden die Humaniora wiebcrho- 3u Kaschau und Tyrnau wurden nebst den hu- 7^nistjschen Studien auch die Philosophie und ^ch 4 Jahr die Theologie gcichrr. Zn den Orden, weiche in Anger» unter de» vorstehenden noch waren , gehören. «.) ^cr Orden der Guilelmicen; sie kamen uncec Regierung Dela IV. nach Ungern. b.)Die Maltheser; sie hatte» H90 bey St- Laurenz ^>n ujkör im PUischer Komitat ihren Sitz, e.) Her Nazarener; Bischof Barkozy hak sie irr >rlnd die verschiedenen Cermonicn, so dabe, Ergehen, können unter dem Worte : Jllpri- Me Nation im dritten Bande des polnischen ^vdez: nachgelesen werden. Der Erzbischof hat ^ Suffragane unter sich. Diese sind !-) der ^sschof von Temeswar, 2.) von KaranseböK (er hat seinen Sitz zu Werfchetz im Banat) z.) ^on Baes, (er hat seine« Sitz in der Frey, «adt Neusatz.) 4.) der Bischof von Arad, 5.) don Ofen, 6.) von Patracz uud von Carl- stadt in Kroarien. Zur niedern Geistlichkeit ZehLren die Protopresbiter (Protopopen) dis vresbitcr ( Popen ) Archioiaconen , Prokodia- eonen. Die Schulen der Bildung der nicht «Nirt griechischen Geistltckkcit sind ihre Klöster, «ns weichen die Bischöfe und Popen ge¬ wählt werden- In dem Syr.odasiahr »776 wurde beschlossen, daß alle jene Klöster, wel¬ che nickt wenigstens 8 Kalugier mit Einschluß der Vorsteher, ohne Beysteucr de? Layen er¬ nähren können, eingehcn sollten. Die griechi¬ schen Klöster bekennen sich alle zu der Ordens¬ regel des St. Basilius. Die griechischen Mön¬ che sind alle gleich gekleidet. Vor Erreichung des 24km Jahrs kann kein Novitz angenom¬ men werden, und das Novitiat hat durch brey Jahre zu dauern- Das feyeriiche Or- densgelübd wird erst abgelegt, wenn der Be¬ troffene das 2gte Lebensalter erreichet hat. Die Priesterweihe wird im 24ten Lebensalter erthei- "k ; hie Pfarren vergeben der Erzbischof und bie Bischöfe. Die Geistlichkeit in den Klö¬ stern theilt sich in Priester und Mucke. Die M Hieromonachi stehen unter dem Erzbischof, lM gegen die Diaconen, weiche nur baycn si»»^ sichen mittelbar unter den Bischöfen. -Ht Popen ( Pfarrer) müssen Ehemänner oder TM- wer die Layen dürfen nur drey Mahl h^ rathen; die Bischöfe hingegen müssen ehelos Leben. VormahlS war eS gewöhnlich, die Popen, welche Witwer wurden , ist d«S Kloster zurückachen mußten; im Jahr aber hat der Synod diese Gewohnheit, als ei^ nen Mißbrauch aufgehoben. Die nicht «kitt griechische Kirche erkennet keinen Pabsten i man glaubt, daß der heilige Geist nur vo>» Vater ausgehe; man glaubt nicht , daß a»ö -em Fcgftuer Die Seelen mit Geld könne» erlöset werden, indessen halten sie doch da» Gebets) für Verstorbene nützlich; sie empfange» das Abendmahl unter beyberley Gestalt; sie haben eine besondere Art Meße zu lesen rc> Dieß sind die wesentlichen Stücke, worin si^ von den römisch Katholischen abgehen. Jt» übrige« ist ihr Fasten viel strenger, als/estt -er Katholischen. Man zählet auch, Me bey de» kbmisch Katholischen 7 Sacramente, die Verehr rung der Heiligen ist viel stärker, als in der rö' wisch katholischen Kirche; man har auch b-e Ohrenbcichte re. Die Einkünfte des Erzbi* jchofs bestehen jährlich in g 4,000 fl. darunter ^'Ooo st. sind, die der zeitliche Erzbischof als eine Besoldung von dem König zieht. Nam dem Erzbischof hat die meisten Einkünfte dec Bischof in Temeswar; sie beliefen sich M Jahr auf 16,000 st. Von den Erbschaften der Popen, die keine Kinder und Verwandten hi»^ zerlassen, zieht der Bischof zwey Drittheile. Zehenten haben die Bischöfe keine; die Ab- g«- Z69 Ädcn. Die kleinsten Ei'lünfre haben die ^ischöfe zu Neusatz und Aead , dieielben ste- hen zwischen 10 und 12,000 fl. im Jahre. Die d^echischen Klöster besitzen den Reichchum dichc, welchen die rdmisch katholischen Mönche , ^halten gewußt haben. Die Klöster sind Mistens in Wildnissen gelegen, und die Ka¬ ngler (Mönche) führen ein sehr armes Le- «en. - ße Freundrnn der Lehre Luthers gewesen wäre. Unter Rudolph II. wurde r6og Artie. 22. der Schluß gefaßet, die alten, die Religion betref¬ fenden Verordnungen zu erneuern und alle Kl«- gen in Betreff der Religionsunterdrückung von dem Landtage auszuschließen. In dem zu Wiest am 6ten August 1660 geschlossenen Frieden wurde den Evangelischen eine vollkommene ligions Freyheit zugesichert. Der ite Artikel dissesFriedensschlußes lautet also: Es wollen Iö- ro Kaiser!, und König!. Majestät nach der vor- Mahls von sich gegebenen Resolution , auf wel¬ che sich die Reichs - Stände berufen , alle und jede Stände und Orden, welche ist dem Königreich Ungern sich aufhalten , sv* wohl die Magnaten und Cdelleutc, als die freyen Städte und privilegirten unmittelbar zur Krone gehörigen Dorfschaftest, wie tnglei- chem die ungerischen Soldaten in den königli¬ chen Grenzfestungen an ihrer Religions-und Glaubensbekenntnis; nirgend und niemahls be¬ trüben oder Massen, baß sie von andern be¬ trübt oder verhindert werden ; sondern es s^ allen vorhin benannten Ständen und Orden er- ne freye Uebung ihrer Religion versiattet wer¬ den. Auf dem im Jahr i6ojj gehaltenen Land¬ tag wurde sowohl vorstehender Artikel bestätiget ' als auch folgendes hinzngefüget: Zur Verhütung alles Haßes und Uneinigkeit unter den Stände Md Orden des Königreichs ist beschlossen wor¬ den s^W-s Z7A daß die Protestanten ihrem eigenen Obern und Superintendenten haben sollen. „Während des dreyßigjährigen Krieges mußten die Proke- uanten in diesem Königreich vieles Ungemach du!« Een, daher Georg Rakoczy, Fürstin Siebenbür¬ gen 1644. mit einer Armee von 70,020 Mann einbrach, und die Wiederherstellung des Wie- uer Friedenschlußcs forderte. Der Krieg dauer¬ te durch ein Jahr, und in Linz wurde am 16. September 1645 der Frieden geschlossen. Die Folge davon war, daß für die Protestanten der freyen Religionsübung wegen ein eigenes königliches Diplom ausgefertigt worden ist. Sein wörtlicher Jnnhalt ist dieser: „ Wir Ferdinand 1H. rc. thun hiermit denen es zu wis¬ sen nöthtg, kund, daß, nachdem in den nächst vorhergehenden Jahren in unserem Königreich Ungern allerlcy Bewegungen und Feindselig¬ keiten entstanden sind, wodurch Ruhe und Frie¬ den imKönigrcich gestöhret worden; Wir aus lan- desvätcrlicher Huld uns entschlossen haben, deS durchl. F. und H. H. Georg Rakoczy, Fürsten von Siebenbürgen rc.Forderung und Begehren Mt gelinden Friedensmitteln, damit die Ver- Iicßung des Christenbluks verwehret und alle Streitigkeiten in Unserem Königreich abgethan werden, ein Genüge zu thun, nämlich was i») Die Religionsaagelegenheiten betrift; so Werdender t. Art. von ^vno 1608 und die VI. Kondition der königlichen üixlomatum und al- "r übrigen königlichen Verordnungen in ihrev vollen Kraft gelaßen und wird aller darwider kaufender Hinderungen und Erklärungen unge¬ achtet, beschlossen, daß aste Stände des Kö¬ nigreichs, die freyen Städte, die privilegirten Earkflecken und dieungerische Grenzmiliz über- - / A a 4 all- S7§ all ihre freye Religionsübung mit dem freye" Besitz und Gebrauch der Kirchen, Glocken und Gottesäcker haben sollen , und soll Niemand in der freyen Uebung seiner Religion, es fl'Y von wem es wolle, unter keinerley Vorwand gehindert und gcfföhrct werden. 2.) Wege" der Bauern ist gleichfalls beschloßen, daß kei» ner von ihnen, er mag an den Grenzen de» Königreichs, oder in Markflccken und Dörfer" unter der Landes -- oder Stände Herrschaft M befinden, in seiner Religions: Uebung unter ir¬ gend einem Vorwand weder von Ihro Maje- stät noch deren Ministern, oder von den Grund- Herren solle gestöhret oder gehindert werden; und w iche b sher wider den obigen Art. und Co"- Litton beunruhiget worden sind, die sollen ih¬ re freye Religionsübung wieder anzufangen und fortzusetzen die Erlaubniß haben, und zu keine" Religionsgebräuchcn, die den ihrigen zuwider find , genöthigct werden- Z.) S 0 ist auch ver¬ glichen worden, daß ins künftige die Prediget dreser Markflecken und Dörfer, aus ihre" Pfarren von Nnmanden sollest vertrieben wer¬ den, und daß die Vertriebenen zurük — oder an¬ dere an ihre Stellen können berufen werde"» 4.) Die Streitigkeiten, wegen der Belästi¬ gung in Religionssachen und Entziehung dek Kirchen, welche Ihro Majestät ^nno 1628« vorgetragen worden st id, sollen auf den nächst^ kandt-g entweder vor dem Landtag oder den Landständen felbsten zu mehrerer Vereini¬ gung der Gemüther beygeleget, oder von Ih¬ ro königlichen Majestät zu Vergnügung der Evangelischen geendigct und beschlossen werde"/ und w lchcn der Gebrauch der Kirche wirvzu- gejprochen werden; dieselben sollen auch Litt- o—M-N 377 Einkünfte der Pfarren haben, und künftig sollen keine Kirchen eingezogen werden. Die¬ jenigen aber, welche währenden Auflaufs sind weggenommen worden, dieselben sollen gleich Nach Auswechselung der Trackalen von beyden beiten restituirt werden, damit von den cvan- Selljchen und römisch Katholischen ein jeglicher das Seinige bekomme. Die übrigen Klagen aber , welche entweder in Religionsangelegen- heiten oder in anderen Sachen bey römisch Katholischen und Evangelischen entstehen möch¬ ten, werden Ihro Majestät bey jedem Land¬ tage nach den VII. Conditionen ohne Nachtheil der Evangelische^ beylegen. 5.) Ist ausge¬ macht worden, daß Ihro Majestät wider die Uebcrtretker der Gesetze, besonders in Relrgi- vnssachen auf dem künftigen Landtag entwe¬ der den 8» Artikel des VI. Oscreri I5lacli§- lai erneuern und geltend machen, oder son¬ sten eine andere verdiente Strafe verordne» werden re. Wir nehmen also an, billigen und bekräf¬ tigen alle und jede obige Bewilligungen und Artikel nach ihrem vollen Inhalt; wie sie ver¬ abredet , beschlossen, und von Wort zu Wort diesem Dixlomsti einverlcibet sind, und ver¬ sichern bey unserm königlichen Wort und bey Ilnftrm christlichen Glauben , dem Fürsten von Siebenbürgen und seinen Anhängern und alle» und jeden Ständen unsers Königreichs Ungern, daß wir alle und jede diese Artikel iy alle» Puncten und Clausuln sowohl sechsten heilig Und unverletzlich halten, als auch alle unsere Llnterthanen , wes Standes und Würden sic ftyn mögen, zu Haltung derselben vorladen Wollen- Ja wir wollen auch alle unsere recht? A a 5 mä- Z78 mäßige Nachfolger als Könige von Ungerlan- hiezu feyerlichft verbunden haben, weswegen wir dieses Dixloma mit eigenhändiger Unters schrifk bekräftigen auf nnserm Schloß zu Linj den 1645. In dem Landtag 1667 wurden den Prote- stanken Neunzig abgcnommene Kirchen zurück» gegeben. 1649 hat die Stadt Rust am Neu» siedlcr See ein landesfürstliches Diplom zn et» ner vollkommen freyen Religronsübung erhal» ten. Leopold hat zwar 1659 die Religionsfrey» hctt bestättigt; allein dem ungeachtet hatten dit Protestanten unter dieser Regierung bis zullt Jahr lägr alle möglichen Bedrückungen von Sei¬ ten der römisch katholischen Geistlichkeit nnd ih» ren Anhängern ausznstehen. In dem eben ge- nannten Jahr wurde in Oedcnburg ein Lands tag gehalten, auf welchem den Protestant^ ihre Freyheiten wieder erneuert worden, wie es der folgende Artikel des kandtagsschlusse» darkhut. Z. 25 Und weilen des allgemeinen Fric- dens und der Ruhe des Königreichs wegen Ih» ro kaiftrl. und königl. Majestät in Religions- angelegenheiten einen gnädkgsten Schluß zu fas¬ sen geruhet haben; so haben auch die Landes¬ stände diese königliche Resolution den Artikeln mit einverleibet; und dieweilen die Religions- freyheit, welche schon vormahls ^knno 1606 in dem Wienerischen Friedentzschluß ertheilet wor¬ ben; von unterschiedenen während dieses Auf¬ laufs, ist gestöhret und gehindert worden; so wirb hier der Artikel besagtes Friedensschlusses vom neuen befestiget, und ein freyes Religio ousexereitium allen , und überall in dem König¬ reich (doch mit Vorbehalt des Rechts der Grund¬ herren) nach dem rten Artikel 1628 vor der Krö- o-TüM--» A79 Tönung znqelassen. Auch sollen die Prediger UndSchnlleute welche entweder in der Rcichoacht ^vn, oder we§en gewißen Abschwörungen ihr shranit nicht abwarten können, die Freyheit dabei? , ins Reich zurück zu komme» ; und da- dUt sie ihr Glaubensbekcnntniß frey fortsetzen sonnen , werden ibre Abschwörungen hiermit Aufgehoben. Es soll von nun an und in Zu- kunft Niemand in dem Königreich in der frey- kN Uebung seiner Religion auf einige Weise ge¬ nährt werden. Auch sollen die Augsburg--und Echweitzerischen Confessionsverwandten zu den ölirchengebränchen , welche ihrer Religion zn-^ wider stud , nicht gezwungen werden. § 26 ES ist auch beschlossen, daß die Kirchen , welche die Augsburg - und Schweitzerischen Corfessions- . verwandten aufgebauek, und welche noch nicht auf römisch katholische Weise eingeweihet Fnd, durch gewiße Commissanen ihnen sollen überge¬ ben , an andern Orten aber nach allergnädig¬ stem königl. Befehl Plätze zu Erbauung der Kirchen, Schulen und Pfarrhäuser nach Bc» guemlichkeit der Augsburg - und Schweitzerischen Eonfessionsverwandten durch eben dieselben Commissarien ihnen sollen nach unten beschrie¬ bener Ordnung angewiesen werden. Gleichwie bann in allen Gespanschaften und zwar beson¬ ders in der Eisenburger Gespanschaft den Auas- burgjschen Eonfessionsverwandten in Oemök Und bemiss cso, den Schweizerischen Con- scssionsverwandten aber in stelsü - Lor die Anweisung geschehen , in der Oedenburgjscken , in Vgüv8 fglva und lVemezster . in der Preßpuraischen in Rdere und Lul^ra soeäimes, in der Neukrifchen in Ritra 8^erächol^ und 8tra«Ä neben dem Waagfiuß,,in der »cü- sche» W-uW-üÄ Zrs fchen in 8imv^l und Lasiere» , in der Sel- niensischen »n O5r:rro - lf-nka und Oaremsieexk/ in de^^huroczischon in Plecripal und ^ugnke> kalva, in der Liptauischen in ti^be und xzr- ksIugM . tu der Arvischen in LeilÄ R«- dinz^ und '8rtekm^s , in der Trentschiner r« L^ulnvv, und - s'grocr , in der Ztpstt zu Oenxö und ?oboc2 oder Lutil^k. lvs » Les Widerspruchs einiger ungeachtet. Diewci- len aber die Augsburg-und Schweizerische« Confesswnsverwandten in den übrigen Gespan- schäften, als in der Saladienser, Wesprerner, Raabcr, Komorner, Abaujwarienser, Sar»- fienftr, Zemplinenser , Ugotscher, Bereghienftr, Hontenser, Gömörienser, Borsodienser, Hon- lenser, Neogradienser, Golnokenser, Hewese«- ser, Pesih, Pilis und Solkhenscr, Saboltschen- ser , Unghenser und Sathmarienscr in d«nl wirklichen Besitz fast aller daselbst seyenden Kir¬ chen sind, so werden sie ihnen zu ihrem ferns¬ ten Genuß überlassen. Äußer deme, so ist auch in den Grenzen des Königreichs, als i« dem Generalat gegen Oguileliz zu Lrenrgroü, kn dem Raaberischen Generalat zu Tchany/ Wason , Papa, Wesprem, Raab und Kemorn, in dem Generalat gegen die Bergstädte in Karpona und Fülek; in dem Generalat von berungcrn zn Putnok zu Onod, Szendrö, i« Tokay, zu Kallo und zn Sarhmar die Anwei¬ sung geschehen. In oen frcyen Städten aber «ls in Prcßburg, soll den X. Verwandte« erlaubet seyn, eine Kirche in der Dorstadt,«« dem Ihnen du^ch die Kommissäre angewiesene« Orte auf ihre Kosten aufzubauen. Die Stadt Oedenbnrg bleibt in dem Genuß und Ucbung ihrer Neligion, in welcher sie anjetzo ist. End¬ lich S-M-S Z8L üch in den freyen und Bergstädken, als: TrentÄ schin, Modern , Kremnih , Ncusohl, desglei¬ chen in allen Städten in Oberungern sollen gleichfalls Plätze zu Erbauung Kii ci.cn , Schu¬ len , und Pfarhäuftr angewiesen werden. End¬ lich sollen die Kkchen , in deren wirklichen Be¬ ntz die Augsburg - und CLweitzerische Konfessi- «nsverwandten dermalen sind, ihnen mit sammt den Pfarrhäusern und Schulen auch deren Etn- känftcn, um des gemeinen Friedens willen, da¬ mit sie nämlich ruhig und friedlich leben kön¬ nen , gelassen werden; nur daß den daselbst wohnenden römisch Katholischen, sowohl , als ihnen der Gebrauch des Gortesakers und der Glocken gestattet werden; doch sollen weder die römisch katholischen den Augsburg - und Cchwet- tzerjschen Religionsverwandten, noch diese den römisch katholischen nach dem Sinn des II. Ar¬ tikels ^nno 1647 etwas zu zahlen gehalten seyn. Weiter so wird auch allen Magnaten unH Ed¬ len, weiche im Königreiche leben, erlaubet, in ihren Schlössern und Residenzien, nach der Art ihres Glaubensbekenntnisses, Bethhäuser und Kapellen auszubauen und zu dotiren. Ferner¬ hin aber sollen keine Kirchen , Schulen und Pfarrhäuser weggenommen, und die Religions- Übung von keiner Seite gehindert werden, w» Man nicht in die Strafe, welche im tzten Ar- ilkel des Königs lMäislai VI. Deerets be¬ stimmet ist, verfallen will. Es soll auch durch diese Artikel den Augsburg--und Echweitzeri- ichen Neligionsverwandten der Pöeg gar nicht abgeschnittcn werden , ihre ferneren Fordrrun- Astz bey künftigem Landtage fortzusetzen, alleS -Widerspruchs der Geistlich - und Römisch katbo- "schea Weltlichen ungeachtet. Die Gesetze »es Z8r des Königreichs, welche durch ein königliches Diplom befestiget worden, sollen dabcy in ih¬ rer völlige» Gültigkeit bleiben. Dieses Diplom könnte den Protestanten unmöglich behagen? da in dem Art« Z; der Religionsfreyhcit voM Jahr i6s8 ihnen die freye Rcligionsübung a» allen Orren zugesichert worden ist; der §, 26 hingegen gegenwärtigen Diploms die Religions- Übung nur auf gewiße Orte bestimmet uvbzu- gleich das Gewißen der Unterthauen dem Grund¬ herrn unterwirft« In Folge des XXIsten Ar- tikuls des auf dem Landtage zu Preßburg r687 geschehenen Schluffes konnten die Protestante" ganz deutlich entnehmen, daß alles, was sier" Rücksicht ihrer Religionsfteyhett bisher erhal- ten haben, bloß kür eine landesfärstliche Gna¬ de anzusehen seye; so haben doch Ihrs Maje¬ stät , sind die Worte des eben angeführten Ar¬ tikels — sich aus lauter Gnaden entschlossen e dieselben Artikel f des Landtags.chluffes zu Ol¬ denburg) armoch fest zu halten. Eigentlich konn¬ te vie bisher den Protestanten in Ungern ertheu- te Religionsfreyh.it für keine Gnade meht angesehen werden, da die Könige die Festha^ tung der Diplome, in welchen den Protestan¬ ten die Religionsfteyhett von Punct zu Pulttt zugesichert worden ist, mit einem feierliche" Eide besiättaer haben. Der Satz : daß man de" Ketzern das Wort ni rt halten dürfte, ist ein da» Evangelium entehrender Grundsatz. Noch melff glaubten die Protestanten sich in ihrer Religion^- freyheit in der Folge der am aken April iüyi ih"^ gemachten königlichenErklärung gekränket, sie al¬ so lautete: i.) Es wird an denjenigen Oerter"/ welche ausdrücklich im rüsten Artikel des Oe- denbmger Landtags benennt find , der öffent¬ liche K8Z iiche Gottesdienst zugestanden. 2.) Es soll aber derselbe keineswegs an Oertern , welch« 'licht benennt sind, angestellt werden, z.) An Elchen Oertern aber solcher öffentlicher Got- ^dienst ausdrücklich erlaubet worben, wozu Protestanten das ihrige beyzutragen haben. Die Hospitäler, Gottesäcker und Glocken, -^Nnen ihnen mit Vorbcwust der katholischen ^eisttichkeit und des Meßners zum Gebrauch Klaffen werden. 5.) Die Festtage der Katho¬ lischen sollen sie, was den öffentlichen Handel l>nd Wandel bekrift, zu halten verbunden seyn-. Besonders sind alle Handwerksleute zu des Feyer verpflichtet. 7.) Es wird auch keinem protestantischen Prediger erlaubt, äusser seinee Gemeinde zu taufen, zu kvpuliren, zu begra¬ ben, oder andere ministerielle Handlungen vor- iNnchmen. 8») Dem Volk soll es vergönnt seyn, «N solchen Oerter, welche in dem Artikel aus¬ drücklich benennet sind, zu gehen, daselbst set- Ue Andacht zu verrichten, auch taufen, kopus iire» und begraben zu lassen, doch mit diesem ^orbehalt, daß vorher dem katholischen Geistl¬ ichen seine Gebühr gegeben werde. Wei- ,rn die Zehenten in dem ganzen Königreich Ringern nur den Predigern katholischer Religi- gewidmet sind; so müssen solche auch nuv 'ynen bezahlt werden, und sollen die evange- Aschen Prediger keinen Theil an denselben ha» brn. iH.) Es ist den Protestanten vergönnt, Kapellen zu bauen,zu ihrer häußlichen Andacht Und Regräbniß; wie dann auch an allen Orten rs erlaubt seyn wirb, daß ein jeder in seinem Hause bethe und Predigrcn lese, doch sollen bre Nachbarn, Unterthanen oder gar Prediger, solchem Hausgottrsbicnst auf keine Weift hiir- -84 Hinzugelassen werden, n.) Sollen die protss stantischen Landstände sich der Clausul ohne Nachtheil des herrlichen Rechts nicht gebrau« chen können, wenn sie ihre Unterthanen js ihrer Hausandacht lassen wollen, und sie sol¬ len sich gefallen lassen , daß eben dasjenige/ was sie Vormahls, da sie die Katholischen as der Zahl und am Ansehen übertroffen / zu"* Präjuditz der römisch katholischen Religion vok gut befunden haben, nunmehro zum Nachtheu der ihrigen gebraucht werde. Die in derFols? vom König Leopold am 20 Iuny 1704 gesche¬ hene Erklärung hat nokhwendig die vorstehen¬ de aufgehoben. Die letztere lautet also ' Ihro Majestät werden die Freyheit und Sicherheit der im Lande angenommenen Re¬ ligion nach dem eigentlichen Sinn der Ol¬ denburg - und Preßburger Landtagen be- schützen , und nimmermehr zulasten, daß die Grundherren ihre Macht mißbrauchen , oder daß jemand durch Gewissenszwang beunruhi¬ get werde, sondern solches mit königl, Macht verwehren. Eine ähnliche Bestätigung vor¬ stehender Erklärung ist unter Joseph I. vc" i2 Decemb. 1709 erfolgt. Sie lautet: Wik verbieten alle aus Haß und Rachbegierde vsrgenommene Verfolgung der Augsburg und Schweitzerischen Confessionsverwandten und Wegnehmung der Kirchen, Schulen und Pfar¬ ren wider den eigentlichen Sinn und Ver¬ stand der Ocdenburg und Preßburger Land¬ tage, ja wir wollen, daß die nach besagtes Artikeln in der freyen Uibung ihrer Religiös verbleiben sollen, und wollen aus keine Weiss- baß sie darinn sollen gestöhrt werden. W'k gebieten auch , daß ihnen ohne Aufschub alle zsz ^'kchen, Pfarren und Schulen und alle gott- uligcn Stiftungen welche wioer den Inhalt «er vother genannten Landtage sind wegge- kommen worden, mit allen Nutzungen zurück gegeben, und die freye Uibung der Religion rnd Verwaltung obrigkeitlicher Aemter, bett ^ 'Ndesgesetzen gemäß ihnen nicht versaget wer- Unter Earl Vk. schmeichelte man sich» baß die Protestanten in Ungern eines besserest ^chicksais sich erfreuen könnten. In wie weit Hofnung zum Ziele kam, zeugen folgen: bc Veranlassungen.' 1715 wurde der §. st; Wd 26 des ödcnburgischcn Landtagsschluffcs !" soweit bestätiget , baß dasjenige , was b'escn (Artikeln) gemäß nicht zu Srande ge- Kommen ist, von einer von Er. Majestät nie- Jtgesetzten Kommission untersuchet werocn soll. ^Otese Kommission , welche aus katholischen «Nd protestantischen Beysitzern bestand , kam M 172k (alko nach 6 Jahren) zu Pesth zu brande; in der Folge wurde die Commission ^ach Preßburg verlegt, und 1723 geendet , sie vielleicht noch 1721 hätte geendet seyn -vnrien. Erst nach Verlauf von 8 Jahren ist das Resultat dieser Kommission die kö- "Wich« Resolution, datirt vom ü. April 17z r >^°lgk, mirhin mußte binnen tzIahrcn alles im teg Stande bleiben. Die Resolution lautet Uv: ES soll 1.) die königliche Resolution Kaisers Leopolds, welche den 2. April »9i herausgekommen , für eine königliche Er: . ürung ves 25. und 26. Artikels de» tügr Md des 2t. Artikels des /687 gehaltenen ,""bkqgs , .VW in dem -Oken Artikel des Land- . gs von 171z bekräftiget worden, gehalten wer- W und nach derselben soll den Protestant vrerrer Land, tö - ten Z86 te« wohl überall' nach dem Anhalt deÄ 2?ten A-tikels I68l der häusliche Gottesdienst, dck öffentliche Gottesdienst aber nur in denjeni¬ gen Oertern, welche in dem 26ten Artikel be¬ nennt worden, zugelassen ftyn. 2.) Daher sol¬ len die Prediger nur an den articulirten Oer¬ tern r>ie Erlaubniß haben, ihre Religionsübung mit den Einwohnern oder dahin Reisenden vorzunchmen. Jedoch solle den Protestan¬ ten vergönnet ftyn, an denselben Orten so, viele Prediger zu halten , als es die Menge der Zuhörer erfordert; und diese sollen sodann Kranke und Gefangene besuchen, uri» mit ihren Laeris bedienen dürfen. Es M»l> aber Key Bestellung mehrerer Prediger dieNoth- wendigkeit vorher gezeigt, und eine Erlaubnis vom Hofe eingeholet werben, z.) ^Jn de» nicht articulirten Oertern soll dem gemeine» Volk nicht verwehrt werden , Bücher zu lese»/ welche mit ihrem Glaudensbekenntniß über- einstimmen, und cs soll ihnen erlaubt scy»/ ihren Hausgottesdienst zu verrichten , jedos) so, daß solches von einem jeglichen Hausva¬ ter nur für,sich und seine Hausgenossen ge¬ schehe, und Niemand Fremder dazu gelassc» werde, lind obgleich die Acatkolici sich des katholischen Pfarrersdienstes bey Leichen, HoÄ- Zeiten und Tauftn zu bedienen haben; so s^ derselbe sich doch nicht unterstehen, mehr vo» diesen als von den römisch Katholischen zu be¬ gehren., 4.) Obschon den Grundherren E Recht über ihre evangelische Unterthanen nacv dem 25. Artik. i68t und derselben Erklärung in völliger Kraft gelassen wirb; so sollen sie doch vermög desselben in Religionssachen «U keine Veränderung vornehmen, als bis sie M bkL- 6--M-LO 387 ^sweqen mit hinzugefügten Ursachen bcy Ihrer Kaiserlichen Majestät als dem Landesfürsten ^dVsrrheioiger der Religion gemeldet, und demselben 2i. R. M. Resolution und Verordn ^Uttg darüber erhalten haben. 5.) Es soll ^'n Augsburg- und Schweitz. risebtn Confeffivns- ^rwanden vergönnet seyn, so viele Superintcn- .baren, als sie deren'benöthiger sind, an den- Taigen Oertern , welche sie selbst belieben Werden, zu bestellen , jedoch sollen selbige Ihr» K- Majestät zur Confirmation vorgeleget wer- Das Amt eines solchen Supcrintenden- soll darin bestehen , daß er auf seiner Un- ergebenen Leben und Wandel Acht habe, und Exccsse derselben bestrafe. Uibrigens aber sollen die Prediger der Acakholischen in zeit- -'chen Sachen der weltlichen Obrigkeit unter¬ tänig seyn. Damit man aber erfahre, ob mlche Prediger auch recht taufen, und ob sie ^länglich unterrichtet seyn, die Laufhandlrmg secht und kräftig zu verrichten ; ;o sollen sie t diesem Stücke der Visitation und dem Schurn der katholischen Archidiaconcn unter- ^vrftn seyn. Und da ferner nach den beson¬ deren Gesetzen dieses Königreichs die Ehesa- Abir von dem Bischof in einer jeglichen Diöces Aussen beurtheilt werden; so soll auch der Ti- mwf dje Matrimonialstreitigkeiten der Prote- vanten entscheiden und seinen richterlichen Aus- ^uch den Lehrsätzen der Angsburqisch - und ^chweitzerischcn Verwandten vollkommen ge- ,äß eineichken. Von dem Bischof aber ist er- ^hbt, gn den Erzbischof zu appellircn. 6.) Diejenigen , welche von der römisch katholischen 7"ligion abfallen; besonders aber AUgsburgifch- Md Echweitzerische ^onfeffionsverwandren, Db 2 wel- -Z8s 0-rM^-S welche sich zur römisch katholischen Rekig^ bekennt haben, und nachgehenbs von derse^ den wiederum abtrünnig werden, sollen von der weltlichen Obrigkeit mit schwerer willkuhr- kicher Strafe beleget werden; doch ehe eine sol¬ che harte Strafe wirklich erfolget, so soll desmahl davon an den königl. Hof rin , richt erstattet werden. 7.) Die Eh? z>vrM" ungleichen Religionsverwandten soll an allen prrvilcgirten und nicht privilegieren Oertern zugeiasscn seyn , doch mit der ausdrückliche» Bcdingniß , daß die Kopulation in solches Fall jedesmahl von einem römisch katholischen Pfarrer geschehe. 8.) Ferner sollen auch di? ^entlrolici die römisch katholischen Fest - und Feyerrage dergestalt mjtzuhaltM verpflichtet seyn; daß an denselben der öffentliche Handel und Wandel unterbleibe. Handwerker abck sollen besonders, vermög der privilegirten Zunft¬ ordnungen, verbunden seyn, den üblichen Pro¬ zessionen mit beyzuwohnen. y.) Was endlich die feyerliche Eidesformel betritt, . welche von den Augsburgtsch - und Schweitzerischrn Con- feffionövcrwanbten h'nführo in dem Königrei¬ che Ungern soll gebraucht werden ; so wirb gnädigst befohlen , daß die Richter und an¬ dere in einem öffentlichen Amte stehenden Per¬ sonen , wie auch die Advocaten vor dießmahl und bis etwas anderes verordnet wird, des ^uranienri lleoretrilis bedienen sollen. Si^ tollen nähmlich die Muter Gottes und alle Hei¬ ligen in ihrem Eide mit ausdrücklichen Wol¬ len nennen, uno bey denselben schwören. A» dem Fall aber eines in Justiy-und Eriminal- zachen von Zeugen erforderlichen Eides so^ zur sörschleuniguns der Zustiß die bisher (bey de» 28- Protestanten) gewöhnliche Eidesformul statt ^nden. In Folge eines k. Rescnpts vom -s'thr 17^ rvurde der vorstehende §. y dahin «bgeändect, daß die Protestanten nicht ge- imungen werden sollen, dey deo Mutter Got- und allen Heiligen zu schwören , sondern es loll ihnen erlaubt seyn, bey den Worten , die ih- Religion zuwider sind , zu schweige». AlS Wtaria Theresia die Regierung antrat, so übe» Achten die protestantischen Gemeinden an Aller- Vvchstdieselbe eine Bittschrift, in welcher Sic Zachen, daß man sie (Protestanten ) in Eom- anhören, und ihre Beschwerden heben !?vge re. Allein es folgte hierauf keine Ent¬ schließung- In Folge k. Relcripts vom r;. ^ept. ^742 erschien der Befehl, baß den Heb¬ ammen die Frcyhett gelassen werden soll , Nothfällen die Kinder zu taufen. Die Ge- egenheit zu diesem könrgl» Reseripts gab die 'bage, daß die protestant. Lehrer keine Norh- ^aufe zulaffen wollten. In dem eben genann- Jahr unterm 24ten December erschien fol- anides Rescript von diesem Inhalt: Ihrs _?niyl.jch,.n Majestät wären vom Anfang ihrer Ea.aigl. Regierung bis hierher sowohl von rö¬ misch Katholischen als Augsburg - und Schwei- Frischen Confeffionsverwandten ihre beyber- !^tige Klagen gegen einander vorgestellt wor- Da nun Ihr» k. Majestät, als eine ^andesmutter, Gnaden und mürseriiche Neigung ^°wohl den römisch Katholischen, als anderen , lmibensbekenntnißverwandten zu beweisen , Nd von allen Bedrückungen frei) zu er- ^lten gnädigst entschlossen seyen ; so haben r(chigl. Majestät die gnädigste Resolu- wn ihres in Gott seligsten Vaters in drrRe- B b z gi»- S-üW^o Z9« Zierung welche den 6. Avril i7zr über das Religionsg-schäft zu Folge der artikularen Commission heraus regeben worden , astergna- digst bekräftigt und befohlen, daß obige königft Resolution beyden Thcilen , sowohl karho- lisch als unkatholischen zur Regel und Richt¬ schnur dienen, und derselben sowohl in an¬ deren Sachen, als auch bey den Eidfchwu- ren, aufs schärfste nachgekommen werden sollf» Und im Falle, daß von selbiger Zeit an eini¬ ge Mißhandlungen vorgefallcn und sich jemand aus eigner Macht unterstanden hätte, wider solche dergestalt zu handeln, daß ein Katholi¬ scher eine» Unkatholischen, oder ein Unkatho- lischer einen Katholischen verwirret-, und be¬ leidiget hätte, oder auch künftighin beleidiget würde; so würden Jhro königl. Majestät, oder wenn bey dem Staatsrath in Preßburg bi^ Klage angebracht wird , ohne Verschub und ohne Zulassung einiger Verhinderung , nach¬ dem die Sachen untersucht und auseinander gesetzt worden sind , ein hinlänglich und zN- reichendes Mittel, zufolg ihres höchsten königh Amtes kräftigst ausfinden ugd bejchließen. Un¬ geachtet der großen Kränkungen, welchen die Protestanten in Ungern immer ausgesetzt wa¬ ren, haben sie sich doch ungemein verbreitet. ZN Ende des 1779, Jahrs harten sie nach der An¬ gabe des Herrn von Windisch, Kirchen in dest folgenden Gefpanschaften, als In Niederungern, In der Preßburgex Gespanschaft . . z A, 6. r H. 6° Aeitrec . . . i A. 6.- Trenk- K-M---» Zyr z Summe H9.Ä 29 z H. L, In Obcrungern: Ju der Zipfer Gcspan-- schäft Scharoscher Sempliner . Ungher . Aeregher . Abau^varer Tömörer . . 17-IO — , AO-2 — . A. i). 19 H. 9 — n — 5 — -> L. e.- Z A. e. - 2- 2-I H. 6» z-— Erentfchiner Gespanschaft 2 A« Armer . Liptauer « Colner . Thuroczer Bacfcher . Komornsr Gryß und Klein Honter Neograder . Desiher Pilischer , Schotter Klein Kumanien Oedenburger Eisenburger Ealader . Wesprcmer ./"Maaber Stuhlwcißenbur- 8-r Kölner . Schumeger Baranyer , ,8-21 — 2-47 — -49 — . 9- . i-60 — . — A- O. iz H. 0° . — — — — . z-41 — . 24 .-zz — B b 4 To-- z-- L --— 3-9 " 14 — 42 — 5 ..-4 -- -92 Torner . . « Borschoder . Hewescher . . « NeußereSolnoker Iawqerdrsti-jct . Groß Kumanierr . . Marmaroscher » Ugotscher . , Sabvltscher » « Sathmarcr Bihar-r Bekescher Sarander . Tschangder. Summa — — — xv I -- -I -21 — — — — I — -4 — -5 — -27 -5-" -IAI -- —126 — 5 — — 73 i-1 — 44-568 — Hierzu Niederungern . 119 A. C. 242 H. Total Summe , . 763 — — 867 -— In Siebenbürgen . igz-- 500 — In ganz Ungern also ° - Z44--7361 — -- Die Anzahl der sämmtlichen Protestanten in Ungern und Siebenbürgen belief sich iitt Jahr 1774 über 4^4,000 Köpfe. In dem er- sten Bande des schon öfters erwähnten politi¬ schen Codex re. findet man Seite476—^«r eint nähere Nachricht über Yen kirchlichen Zustand in Ungern und im Großfürstenthum Siebenbürgen' Eine umständlich-' Beschreibung aber von dcmKir- chenstaar imFürstenthum Siebenbürgen kömmt iNl sten Tom Benkö Nrauhrlvavia nnen Schullehrer von ihrer Religion halten. sofern sie aber wegen der geringen Zahl der vianiiUen oder wegen Mangel der zum Unter¬ halt der Lehrer nötbigen Mittel eigene Gchu». H'- nicht errichten können , sieht ihnen frey, D b Z die 'Z94 die Kinder entweder in eine katholische oder m,katholische Schule, wenn deren eine von einer anderenReligion vorhanden ist,zu schicken.AllcCol- kecten , weiche durch akatholilche Studenten , was immer fürUrsache vorgenommen werden,wer¬ den vcrbothen. §. 12. Im Falle eine akalho- !ische Kirche zu Grunde geht, ist der Bau ee¬ ner neuen nicht zu hindern ; nur ist vorhin das Gesuch an die königl. Starthalterey in Oft" zu machen. Die Gemeinde soll mit der z"'" Bau nöthigen Beysteuer nicht beschwert, noch l" Rücksicht ihrer übrigen zu erlegenden Abgabe" gefchwächet werden. §. ig. Die irgendwo be¬ standenen evangelischen Filialkirchen sollen «E abgefordert, die dieserwegen abgebrachten Filt- alproceffe kassirt, und die etwa eingezogenen , ds" Protestanten zurückgestellt werden. §. 14. D>§ in den Residenzen der Magnaten und Ebelle"- ten befindlichen Bethhäuser zu besuchen, und i" denselben den Gottesdienst nach der Vorschrift zu begehen', wird den Protestanten zugesta"- den. §. 15. Die katholischen Bischöfe werde" von der kanonischen Visitation wegen Adnri"^ strirung der Taufe bey den Protestanten los- gesprochen ; so wie von der Prüfung der Pre¬ diger dieser Religion. Den Superintendent" hingegen wirb diese Visitation zugelaffen, jedo'» also, daß dieselbe den Kontribuenten nicht z"^ ilast falle, mithin ohne alle Unkosten gescheh^' Die Haltung der Synoden wird der protesta"^ tischen Geistlichkeit in Gleichförmigkeit des '7 Gesetze vom Jahr 1715 enthaltenen §. Al. all" zugestanden, daß die dabey zu behandelnden Ge- Kenstände vorhinein vorgelegt, und dieselben G-gcnwart landesfürstl^ katholischer und a»a- rholischer Kommissäre gehalten werden. 6--W7-L> 39Z Im ganzen Königreich wird zmn «nabänderki- chen Gesetze gemacht, Niemanden der'Religion Wegen am Geide oder Leibe zu strafen. In Folge königl. Rcscripts vom rZ Fcbr. 1786 ^ird den Protestanten in Ungern die feeye Re- ugionsübung auch dort gestattet, wo sich funfs hundert oder auch noch weniger Seelen de» Kuden. In Folge könig?. Rcscripts vom r August Eben genannten Jahrs ward verordnet, daß in jenen Orten in Ungern, wo die Protestan¬ ten das Kirchengeläute entweder für sich allein vder in Gemeinschaft der Katholischen halten, sie ungestöhrt im Besitz des Läutens zu bleiben haben, in soweit sic etwa dieser Gemeinschaft ^or dem Toicranzgcsetze beraubet worden, so sind sie wider in dieselbe zu setzen. Wo sie aber keine haben, soll entweder das gemein¬ schaftliche Läuten bewirkt, oder die Anschaffung Einiger Glochen bewilliget werden. Bisdahin ist ihnen unverwchrt, durch die Trommel ober Ein anderes Instrument das Zeichen zum Got« sksdicnsi zu grben. In dem eben genannten ^ahr unterm 8 August wurde ferner verordnet, bnß «katholische Gemeinden in Ungern, welche Eigene Religionöübung nicht haben , jenen , wel¬ che damit versehen sind , als Filiale zuzuthcilcn sind. Seit dem neuen Josrphinischen Toleranz» LEsitze wurden der protestanrischcn Kirchen und schulen schon mehrere mue gebaut und cln- geweihet. Im Jahr 1 '84 haben die evange, "sch Luthrischen zu Raab den Grundstein zu er- ^kr neuen Kirche gelegt. , Der Kriegsstand im Königreich Ungern ^stehet jetzt in Friedcnszeiten aus y Fc!d- ksifanterieregimentern und sieben Feldhußa- reu- S')6 renregimentern; ferner aus rz Grenzinfavterr»- regimentern , und Einem Tschaikisten Batallion- Außer diesen sind noch in Ungern gelegen 9 Cuirassier, I Dragoner und i Chevauz: Leger» Regiment. Gegenwärtig folgen die Regimen¬ ter nach der Zettfolge, das ist , nach ihre-- Er¬ richtung und wie die Proprietäre einander ge¬ folgt sind: ») Jnfankerieregimenker: D' Alton. «7Z4. Leopold Stephan Graf Palfy von död. 177g. Graf d' Alton. 1786. Alvinzi- * Der Stab dieses Regiments, mit der Regi- meittsuunimer Nr. ist im Abaujwarcr Komitat in der k. Freystadt Kascha» gelegen- Anton Eßterhazp. X7zz. Ladislaus Graf von Bettes I7Z6. Adanr Wenzel Graf Bathyany. i78o. Paul Auron Graf (feit 1737. Fürst) Eßterhazy von Galarttha. " Stab zu Wesprem im Komitar gleiches Nahmens, Regimentsnummer Z4. Nicolaus Lßterhazy. L744. Adam N-colans ffreyherr von Andrasi. Nicolaus Fürst Esterhazy vonGa- lanrba. Starb in Wien am Rennweg am 27 Geptemb. 1790. * Stab n vtttscher Komitar zu Ofen. Re- Kimentduummer zz. Giw- Infanterieregimenter. Giulay. ^4i. Ignaz Graf von Forgatsch 177z» Samir» 4, cl Graf Giulay. Stab zu Pesth in der Gespanfchaft gleiches lahmens. Regimenlsnummer 32. Raroly. ^4». Wolfgang Graf Bethlen. 176z. Anton Graf Karoly. Stab zu Fünstirchen im Baranyer Komitat Negimentsnummer 52. Erzherzog Zer-mand. ^74r. Ladislaus Freyhcrr Uivary 1740. Erz¬ herzog Carl von Oestreich. 1761. Erz¬ herzog Ferdinand von Oestreich, Gene¬ ral Capttain in der Lombardie. Bestellter Obrister , Generalfelbzeugmerster * Graf Browne. Stab zu Preßburg. Regimentsnummer 2. De vins. / Ignatz von Ezirnay. 1744. Joseph Graf Eßterhazy. 17^2. Freyhcrr von Siskowicz 17x4. Freyhcrr ele Vins. Stab zu Großwardein in der Viharcr Ge« spanschaft. Regimentsnummer 37. Palfy. '/ ^56. Johann Carl Freyhcrr von Simshok. . 1763. Beck 1768. Johann Graf Palfy. Stab zu Eßeck in Slavonien. Regimenrs-r Kummer zz. NS- a. ) Infanterieretzimenter- Naöcrsdl. 1746- Johann Leopold Graf Palfy von Er- död. 1758. Jacob von Preisach. 1789« Graf Nadasdi. * Stab zu Eperies in der Scharoscher spanschaft. Regimentsnummer 39. b. ) Zußnrenreyimenter. Erdoöy. r688» Graf von Czobor. 1689* Johann Graf Palfy von Erdöd« 17^0. Ladislaus vo4 Eberaeny. 1724. Emerich Graf von Csa- ky 174^. Graf von Nadasdy« 178z Graf Erdövy. * Stab za Horodenka in Gallicien Regiments¬ nummer. Ilc wurmser. 169^, Paul Drak 1707! von Viszlay 17^. Stephan Freyherr! von Spleny. 17^0. Freyherr von Tzungenberq. 17^5. Em¬ merich De Soffy. 17^9. Johann Freyherv von Baronyai. 1766. Nauendorf. 1774« Graf Wurmser. Stab zu Tarnow in Galicien. Regiments- nummcr zc?. > Emerich Eßterhazp. 1702. Graf von Forgatsch. 1704. von Lchocj- ky. 1712. Paul Freyherr von Debaboe- say. 1727. Stephan Freyherr von De Eeffy. 1742. Joseph Graf von Fcsteticz. 1767. 399 d.) ^ußarenregimenter. 1767. Ujhast. 1768. Emerich Graf von « - Eßterhazy. ' Stab zu Gabel im Bäheim. Regimentsnum- >ner. ZI. Gra'r-en. ^7ZZ. Nicolaus Freyherr von Havor. »7^4« Joseph Freyherr von De Sossy« 1768. Us- k hazy. 177?. Grsiven. Stab zu Eßet in Slavonien. Regiments? Nummer 34. Kadičk. ^34. Alexander Graf Karosy. 1742. Franz Graf Karoly. 17^9. Rudolph GrafPal- fp von Erdöd. 1768» Ändreas Graf Ha- dick, f. zn Wien am 12 »März 1792. im 79. Lebensalter , als Feldmarschall und Hof- kriegsralhspräsivent. Stab zu Troppau in Schlesien. Regiments? Nummer 16« Larco. ^741, Johann Freyherr von Telleszeny 1754, Emmerich, Freyherr von Morosz. 1759. Joseph Graf von Wethlen. 1773. Frey» Herr von Barco. Stab zu Larnopel in Galicien. Regiments- Nummer. 35. Raiser. Holitsch 175s. Kaiser Franz l. 1765. Kaiser Joseph H. 173a Kaiser Leopold K«« »os d.) ^ufiarenregimentek. Bestellter Obristcr Graf Almaff. * Stab zu Olasko in Galicien. Regiments- nummer 2. e.) Drenzinfanterieretzimenrer. t«) Banat Regimenter: 1764. Teutfchcs. * Stab zu Pancschowa. Rcgimentsnnmmer 7l° 1/64- Illprisches. » Srab zu Weigkirche Regimentsnummer^ 72» * Die Uniform des ersteren ist weiß, mit poN- «eaufarben Westen und Umschlägen ; des zweiten mit hechtgrauen Westen und UE schlägen. Die Knüpfe der bepoen Regimes ter sind weiß. 2.) Banalregimenter. 1746. Teutsches« * Stab zu Glina. Regimentsnummer 69. >746. Illyrisches. * Srao zu Perrinia Regimentsnummer. 70. * Beyoe Regimenter liegen in Kroatien. Ih- r,e Uniform ist weiß mit karmoisinfarbeneN Westen; nur trögt bas erste gelbe und bas jwepte weiße Knüpfe. z.) Larlstadter. 1746. Licaner. » Stab zu Gospich. Regimentsnummer so- Uniform Violet mit g. K. 1746. Oltochaner. «.) Infantcriegrenzreyrmenrer Stab <4« Ottochatz. Regimentsnummer 6i. Uniform Violet mit w. K. ^46. Oguliner. Stab zu Iesnttza- R gimentsnnmmer. 62. Uniform Orangenfarb mit g. Knöpfen. '746. Eluiner. Zu Carlstadt. Regimentsnummer 64. Unic form Orangenfarb mit weißen Knöpfen. 4. ) warasdinet ^46. Kreutzer. Stab zu Dellowar. Regimentsnummer 64, Uniform Krebsrokh mit gelben Knöpfen. ^746 St. Georger. Stab zu Beüowar. Regimentsnummer 65. Uniform Krebsroth mir weißen Knöpfen. 5, ) Slavonier. »7?6. Gradiseaner. Stab zu Neugradtsea. Regimentsnummer 66. Uniform Gris de lin Mit weißen Knö-> pfcn. ^7;6. Broder. Stab zu Winkovze. Regimentsnummer 67. Uniform Gns de lin mit g-tben Knöpfen. ,756. Peterwardeiner. Stab za Minowiez in Syrmien. Regiments- uummer 68» Uniform Hechtgrau mit gelben Knöpfen. Dierter Van-. Er * ) 402 e.) Tschaikisten. > 1771. Ein Bataillon. Stab zu Titul-Zm rech- ten Ufer der Theis in der Barscher spanschaft in Ungern. Die Uniform Himmelblau, die Weste und Umschläge Ponceaurvth und die Knöpfe vom gelbe» Metall- Jeder Mann hat einen Säbel, ei¬ ne kurze Flinte und zwei- Pistolen. * Vorstehende Grenzmilitz hat keine Propri¬ etäre; sondern steht unmittelbar unter dein Hofkrieggsrath. Außer den vorstehenden Regimentern si»» tu Ungern noch gelegen folgende Cavalleriert- Himenter, die nach der Zeitfolge sind: s.) Tmraffiers, Hohenzollern Hechingen. 6zi. Graf von Santalier. 1648. Johann Frie-- drich von Werth 1652. Quirin Graf Her¬ berstein. 1674. Alexander Hr. von Vernov Ville. lügo. Leopold Jos. Carl Herzog von Lothringen. 1K82. Freyherr Dupignv' r68Z. Gr. von Chauviray. 1686. St' Croix. 1697. Jos. Jnnoc. Pr. von Loth^ ringen. .. 1705. Ferdinand Graf von Bre»' ncr. 1710. Thom. Em an Pr. von Savoye»- 1730. Eugen Job. Pr. von Savoye»' *735« Franz Wilhelm Graf von Hohe»' ems. 1756. Erzherzog Ferdinand. 17^' Erzherzog Maximilian. 1780. Friedr. Am» Graf von Hohenzollern Hechingen. * Stab zu Stein am,Anger im Eiftnburgee Komitar. Negimentsnummer 4. Bey dieses Regiment hak der Erzherzog Franz im Jav* 1786. sich im Milizdienste gcüber. Ebe« di»» «-ÜW--O 4^z Lüraßiers. Eben dieses Regiment ist dasjenige, wel¬ ches dem bedrängten Ferdinand Ll. i» Wien zu Hälfe kam. wallisch. ^667. Heim-- Johann Graf von Dünnewald. 1691 Vetr Heinr. Freyherr Truchfes von Wagenhaus. 1697 Chr. Prinz von Hano- ver. 170z Raim. Graf Is ^our. 1711 Peter von Viard. L718. Änbr. Gras Ha¬ milton. 1738 Jos. Graf Bernes. 1751 Franz Carl Graf Traukmannsdorf. 1736 Ferd. Ioh. Nep. Graf Harrach. 1790 » Freyherr von Wallisch. Stab zu Nagy Patak im Biharer Komitat. Aegimentsnummer 21. Erzherzog Fran;^ ^73- Thomas Ferd. Carl Graf von Caraffa. 167z Graf von Schrottenbach. 1693. Max. Wilh. Prinz von Hannover. 1726 Geoch Ludwig Frcyh. von Uffeln. ^zz Carl Prinz von Bevern. r?g6 Theodor Fürst von Lubomirsky. 1745 Johann Franz Freyherr von Bretlach. r sg Earl Graf von Caramelli. 1788 Erzherzog Franz, ältester Sohn des Erzherzogs Ferdinand , Generalcapitain in der Lombardi«. p Bestellter Obrister, Graf Harnoncourt. Stab zu Gyongiösch im Hewescher Ksmitat., Num. 29. C c » 40H X Ä-Ü-TN--O Eüraßiers: Ravanayh. ,47z. Graf von Harrank. i6gz Graf von Piccolomini. 1690 Graf von Hofkirchen- i6yz Otto Graf von Herberstein. 1700 Levp. Graf Uhlefelb. 1716 Graf von Gondrecourt. 172z Ioh. Fried. Prinz von Modena. 1732 Johann Christ. Graf von Seher. 174z Fran; Graf von St- Jgnon. 1745. Ioh. Baptist Graf Ser» belloni. 1778 Georg Ang. Pr. von Meck¬ lenburg Strelitz. 1786 Graf Kavanagh. * Stab zu Moor im Stuhlweißcnburger mikat. Neg-Num. 12. Czirrtorisky. 1682. Franz Freyhcrr von Gondola. 170^ Johann Graf Palffy von Erdöd. i75.* Graf von Radicati. 1756 Christ. Phil- Prinz von Löwenstein Wertheim. 1758 Ber. Bcned. Graf Daun. 1766 Voghera- 17^3 Adam Fürst Crartorisky. ^Skab zuTherestopcl inBanat.Reg. Nnrn.27« Zeschwitz. i68Z.Frled. Graf Son Veterani. 1695 Freyb« von Zand. 1704 Joseph Ant. Prinz von Lvbkowitz. 1717 Georg Christ. Fürst Lob- kowitz. 175z. Carl Kager von Stal¬ bach. 1780 Johann Fürst Lichtenstein- 1781 Heinrich Freyherr von Zesckwitz. Stab zu Balassa Gyarmath im Neograbck Komttat. Regimenlsnummer io, L«s Lüraßiers: Iacquemin. Philip Prinz von Hessen Darmstadt. *737 Franz Graf von Mglis. 17-4 Friede. Hannibal Freyherr von Schmerzing. 17'2 Joseph Graf D' Ayasafa. 177? Freyherk « v»n Jaquemin. Stab zu Kanischa im Salader Ksmitat; E^egimentsnum, 2». Anspach. ^7c>2. Claud, FlorimonL Graf Mercy D' Ar- genteau. 1734 Carl Wil. Fried. Marg- » graf zu Anspach. 1735 Hartmann Frey¬ herr von Diemar. 1752 Christ. Friedr. » Markgraf von Anspach. ' Stab zu Nagy Tapolcfchan im Barscher Kvmitak. Regimmtsnum. Zz. Naßau. '^72l. Cman. Marie de Mendoza Graf von Galbes. 1726 Caspar Ferd. Graf von Cordova und Alagon. 1756 Claudius Graf O. Donel. 177? Broghausen. 1779 Haag. 1782 Fried. Aug. Prinz von M-- » ^dau Usingen. «tab zu St Georg im Preßbnrgcr Komi- Regünentsnum. 14, Dragoner. Rarser. ^80^ Ph,f. Em. Graf von Metternich. 1684 Joseph Ernest Graf Lrnchses Scher, l 87 C c Z Ernst 406 Drayonerr Ernst von Noirkcrmes. 1690 Fried. Wilö' Fstrst von Hohenzollern. 1712 Fu^' kudw. Färst von Hohenzollern. 1750 Herzog Leopold, Großherzog'von Lvsca» ' 179^. K. Leopold H. Bestellter Obrister, Graf Nosiitz. * Stab zu Oedenburg. Reg. Num. 3. Erzherzog Joseph. ,682. Jul. Franz Herzog von Sachse» Laue^ bürg. i68y Marquis Doria. i6gr Franz Graf Gronsfeld. 1714 Eman. Pr'"» von Portugal. 1766 Berlichingen. l7^- Erzherzog Joseph. » Bestellter Obrister , Freyherr von Lilien ältere. , ' Stab zu Grostwardein in; Biharer Könnt"'' Reg. Num- s6. wirtemberg. ' re??. Donat von Häusler. 1691 von la te. 1692 Graf von Serini 1^05 Colona Graf von Fels. 1725 Eberh. L»^ wig Herz, von Wirtcmberg. 1724 Alexander Herz, von Wirteinberg, Carl Eugen Herz von Wirtcmberg. *74' Carl Nud. Herz von Äirtemberg. , , Stab zu Ujbecfch im Torontaler Komit"'' Reg. Num- Z8. Lhevauxletzers. 1677 Graf von Schulz. r686 Johann Varth- Gral Thevauxlcgers. Graf von Kiesel. r6Zy Jol). ?»bw. Graf Rabutin Buffy. 1716 Amad. Graf Ra- buttn Buffy. 1727 Graf von Waterborn- -7ZI Carl Joseph Graf Bathiany. I77Z ».^Joseph Graf Kinsky. - Stab zu Pecschw ar im Baranyer Komitat. Reg. Num. 7. Vorstehendes Regiment war 1762 noch ein Dragonerregtment. 2, Summarische Uebersicht von vorstehenden ^gimentcrn, nebst der Stärke eines jeden y Jnfantcriercgimentcr zu zooo 27,000 Grcuzinfanterieregimenter zu _4000 . . . . 52,000 22 Summe 79,000. Tavallerie. 22 Jnfankerieregimenter 42 Regimenter zusammen. - Im Jahr 1755 lagen in Ungern ro In- mnkerie, 12 Cüraßier, 5 Dragoner, 7 Hußaren ^kgim. ; in Siebenbürgen z Infanterie, 1 Cüi- ^Aer, i Drag. , 2 Hußar. In Slavonien , 2 Infanterie, i Dragoner. Im Banat i Infan, ^krie und i Cüiraßiers, mithin in ganz Un° 8^rn und Siebenbürgen 16 Infanterie, 14 Cüi- ^jUer, 7Dragoner und Hußarenregimenker. C c 4 Als 4s8 Als im Jahr ,785 in Ungern zur Hanö^ habung der Konskription die Werbbezirke gt* gründet wurden; so wurden für das nördliche Ungern neun Hauprwerbbezirke bestimmet. 3^ dem derselben wurde abermahl eine gewiße Zahl Komitate zugethetlet. Hier folgt die beacht des ganzen Entwurfs, wie er im 47' , Stücke der Echlötzerischen Staaksanzeigen voM Jahr 1788 S. z;z und Z44 vorkömmt. Erzherzoy Ferdinand, Romitat: WieselbUk* ger, Prcßburg Neltra, Trcntschin und Thurocj r also 5 Werbbeztrke, in welchen 7 Städte e 96 Märkte i?.Zf Dörfer , 92 Prädien 118 966 Häußer gelegen. Fürst Niclas Efiterhazy, Romitat: Liptauer, Solner, Houter, Grancr, Neograder und Bar* scher, mithin 6 Werbbeztrke, in welchen D Städte. 5;. M-984 D. 122 P. 74,648 H« GrafNadasdy, Romitat: Saros, Sempii^ Ungher, Vercgh, Ugotsch undMarmarosch; also 6 Werbbezirke, welche enthalten z Städte, 52 Märkte; 14Z7 D. 88- Pr° und 9->,8>-8 H° Graf Samuel Giulay. Romitat: Pesther- Hewes, Borfod, Jazyger, Groß und Klci^ Kumanien,also 4W rbbezirke, in welchen gelegea/ 4 Städte , 49 Märkte, 478 D. , 107 Pr»/ los AH Häurer. GrafLtlvinzp, Romitat: Abaujwarer, Görnölr Zips, Arver undTorner, also 5 Werbbbezirker weiche enthalten A4 Städte , 24 Märkte,/^ Dörfer, 24 Praedien und 72 164 H. Johann Grafpalfx, Romitat: Syrmier, Wereczer, Poschega, Kreutzer, Warasdiner,Agea* mer, Severiner und Salader; also 8 v-kM!-» 42- ^jirke, welche enthalten r8 Städte, 58 Märk- 2725 Dörfer, Z4 Prädicn, 124,927 H. - GrafRqrolp,Rvmitat:Schümegh,Baranyer, Kölner, Bacser, Tichongrader, Bekcschcr und ^-ichanader , also 7 Werbbezirke, welche ent« Halten 5 Städte, ;7 Märkte, 848 D. 297 Pr. 172,292 H. Bavon i>e vms, Romitat: Saboltscber, ^äthmarer, Biharer, Arade«-, Temeschwarer, ^oronraler und Krasner also 7 Werbvezrrkc; in Tresen sind gelegen , 8 Städte , 79 Märkte , *4> ; L. , Pr. und 217 678 H. Anton Eßterhazy, Romitat: Raaber, Ko« Horner, Stuhlweisenburger, Wespremer, Et- frnburger und Oedenburger, also 6 Werbbe- t'rke , in welchen gelegen 7 Städte, 8»Märk* le, 121z Dörfer, A27 Pr. und 117,726 H. Von der vorstehenden Einthcilnng der Werbbezirke ist es nun jn Ungern ganz ab« gekommen, so wie auch die Milizkouscriptio» !^cht mehr fortgcsetzet wird. Selbst die auf ledem Hause befindliche Nummer wird nicht geduldet. So wie Vormahls die Milizgrenze in Un¬ gern in sechs Hauptbezirke abgetheilt war , ^ahmlich in den Carlstädter , Warasdiner , ^lavonischen, Banatischen , Siebcnbürgischen ^nd Banalbezirk; eben soviel Generalkommando fanden sich auch in Ungern , wvaon eines seinen Sitz zu Carlstadk.das andere zuBcl- iowar, das dritte zu Eßek, das vierte zu Te- ^reschwar, und das fünfte zu Hermauustadt Hatte. Das Banaltommando', welches m.irdee Würde des Banus von Kroatien, Dalmatien vnd Slavonien stets verbunden war , h -lte reinen beständigen Sitz ; bald a-ar solcher - C c 5 z» zu Warasdin , bald zu Agram, bald zu Ml- lowar. Der Sitz Hieng von dem Aufenthalt des zeitlichen Banns ab. Außer diesen sechs Generalkommando befand sich noch ein komman- dirender Generäl in Ofen, dessen Aufsicht sich über die Feldtruppen, welche in den Gespan« schäften gelegen,, und über alle Milizangele- genheiten in Ungern erstreckt» Die in Gie- bmbürgen gelegenen Feldtruppen sind dieselN Kommando nicht untergeordnet, sondern sie sind dem Generalkommando in diesem Fürste.»' thum zugctheilt. ImJahr 1786wurden das rasdiner - Banal - und Carlstädker General« kommando zusammen vereint, und der Sitz des kommandirenden Generals nach Agram verlegt. Auch das Slavonische und Temcs- warer Kommando wurden zusammen vereint, und Peterwardcin wurde zum Sitz des kvmmaa- direnden Generals bestimmt. Es bestanden da¬ her von dieser. Zeit an, statt sechs Milizkoin« mandobezirke, nur drey; diese waren : g) Das Kroatische Generalkommando, b) das Slavo- rusch- Banakische Generaftommando , und 0) das Siebcnbürgische Generalkommando. IM October 1790 wurden folgende Generalkam« lnaudo in Ungern und Siebenbürgen bekannt Kemacht. r. Das Generalkommando in Ofen, Das¬ selbe erhielt der Fcldmarschall Prinz voN Sachsen Kobuig Saalfeld, L. Das Generalkommando in Siebenbürgen- Dasselbe wurde an den Feldzeugmeister Gra§ feu von Mitrowsky übertragen. ! s z. Das Slavonische und Gyrmische General¬ kommando erhielt der Fcldmarschalllieute- nant Frcyhcrr von Schmiedftld. 4.) Das Generalkommando für das Banat, dessen Sitz zu Temeschwar ist, wurde dem F-ldmarschalllieutenant Grafen von Gor» zugetheilct. Zur Besorgung der politischen und öko¬ nomischen Milizangelegenheiken befindet sich in Ofen ein Oberfeldkriegscommissariat und Ober- ^erpflegsbircction. Das erste ist in 9 Districte ^bgctheilet, nahmlich in den Ofner, Fünf- ^'rchner, Raaber, Großwardeiner, Kafchauer, -iwufohler , Temeschwarcr, Petcrwardeiner, ^Nd Mezöhägy/cscher. Der Verpflegsmagazine 24. Sie haben ihren Sitz zu Stuhlwei- «enburg, Földwar, Dunawctz, Kecfchkemet , W«th, Fünfkirchen, Groß Gigeth, Tokay , Polanka . Preßburg, Magyar Owar , Tyr- N>u, Leopoldstadt, Stein am Anger, Naab, Aonrorn, Gran - Watzen , Erlau , Kascha», ^toßwardcin, und Mi.nkatsch. Außer die- sind Filiale': zu Wesprem, Pöst und Noes. - Kommandanten waren zu Anfang des Jahrs 1790 zu Ofen, Arad, Munkacs, Pe- ^rwarbein, Temeschwar, Eßek, Gradišča , "Zrod, Carlsiadt und Semlin. Das Jnvalidenhaus bestand vormahls in ^osth, jetzt zu Tyrnau. Sein Stand ist dieser s) an Stab. Oberster »nd Kommandant Obrist Lieutenant 4 Majors. Auditor . Mit Hauptmanns r Rechnungsführer Rang und Gebühr. * Adjutant. r Fouriers. Profos mit den Seinigen. ^.) In den Chambres 14. Hauptleute. , iz. Kapitainlieukenants» ,7. Oberlieutenants. L§. Unksllicutcnants. s- Stabspartheyen mit Offieiers- ». detto ohne ? Charakter 16. Feldchirurgcn. Lo Feldwaibels, Wacht - und Wagenmeisirr odet Trompeter. 50 Führer oder Estandartführer. 2vo Korporale. -50 Gefteyte oder Nicekorporale von der vallerie. 1015 Gemeine und Spielleute. Summe 1715 Köpfe. Ein Filialinvalibeninsiitut befindet sich reopoldstadk. In Rücksicht des Justitzweftn» befindet sich in Ofen ein sogenanntes susiciuM «lelsgatum militaro mixtpm ; dessen Beschaffen* hcit habe ich im rten TUnde der östrejch. Staa* renkundc E. Z22 behandelt. Jedes Regiment ihat, wie gewöhnlich, sein eigenes Gericht, , welches da, wo der Stab gelegen ist , seines Sitz hak. Von den Milizgertchten an den Mi* kitzqreuzen ist bereits S. 2Z6 im gegenwärtig gen Handbuch gehandelt worden, ") 'wvor in Ungern dec sogenannte Mlk5 per- xetuu? eingeführt war, waren alle Edclleute bcy.n Ausbruch eines Kriegs verbunden, ins Feld zu gehen. Die Jnsurrectiones ( Stel* Inn,«) bey einem Kriege , waren entweder allgemeine oder besondere. Bey einer allge- meinen Stellung konnte so leicht niemand weg- 4!g ivegbleiben, Bey der' besonderen Stellung erschienen gewöhnlich nur die Edellcute mit einer gewissen Anzahl Mannschaft. So war beym Ausbruch eines Kriegs der Erzbischof von Gran verbunden, mit 2 Barrieren (Fah-- neu) zu erscheinen, deren sebe aus rooo Köpfen bestand. Die übrigen Bischöfe, Prob- sie. Acbte, Kapituln und übrigen EdelicUt« waren verbunden , nach Umständen, Einett Kwry , einen halben Banicr zu stellen» Mathias Corvinus war der erste König in Ungern, der mit dem Kriegsheere eine Ver¬ besserung vornahm und errichtete 1464. die sogenannte schwarze Legion. Nach dem To¬ be des Königs wurde sie unter der Negie¬ rung des Wladisiaw II. abge>-cwkt. In den Zeiten Ferdinands I. sleng man a-- regulie¬ re Truppen herzustellm. -Unter Rudolph II. wurden die Reg-menker nacb LSgUchkcit aufgleichen Fuß aefttzet, nähmlich ein Re¬ giment zu Zvco. Mann. Die Jnfanreriere» gimenker nannte man damals die Henducken» regimenter, deren eines zu Lnoo Mann stark war. Die Entstehung der HußarcncecpS fallt in das i6te Jahrhundert; -.s scheinet über, daß sie erst um das Jahr 1688. auf einen beständigen Fuß gesetzt wurden. Die Grcnztrupyen kamen zu Anfang des ^terr Jahrhunderts vor, Im Jahr i^z8. bestan¬ den 9 Hcißarenregimenter , deren 8 zu 1000. Mann und Eins zu 820. Mann stark war. Man sehe die Liste aller k. k° Regimenter im ^ahr 17Z8. welche ich dem östreichischerr Miiizalmanach vom Jahr 1790 beylegcn ließ. Als sich alles vereinigte, Marien The- Wen ihre Besitzungen streitig zu machen« srg 4'tq. errichteten die Ungern 6 neue Infanterie und Z Hußarenregimcnter. Illyrien, das ist / Kro¬ atien , Dalmatien und Slavonirn stellten/' Regimenter, und her bekannte Trenk errich¬ tete ein Regiment unter dem Nahmen : Pan¬ duren. Ungern stellte alsorg Regimenter,Hier folgt der Erand der ungerischen Regimenter nach verschiedenen Jahren: r?45 y Ungcrische Regimen¬ ter zu goooMann , . 27,001-Mann« t2 Husaren - Regimen- ker zu rroo Mann . . rz,6oc, Hierzu die Panduren zu . 2,ZQg> Daan die Illprische Mi¬ liz zu . . , 70,020 n 5,100 Mann« 1756. r r Feldinfanterieregimenter, n Infante- riegrcnzregimenter , ro Fcldhussarenreg. 4 Grenzhußarenreg. darunter 2 Komp. Wa- rasdiuer. 1756. r iFeldinfanterieregimenter, nJnfanterie» Grenzregimenter , - 2 Feldhuffarenregimcn- rer , Grenjhsissärenregiinenter. Von den letzteren war das Carlstädterregiment zu 8 Couipagnien , das Warasdincr zu 4 stark« * 1756 ward das Holitscher Hussarenregiment, in eben diesem Jahr das Hussarenregimeu- ter Jazygcr und das Banalhussarenregimerit errichtet. Die zwep letzteren sind 1775 er¬ loschen. Die Jllynschcn Grenzhussarenregi- meuter sind in Nr Folgt ganz eingegangen. 1776» 9 Fcldinfanterieregimeuler, rg Grenz- infanterieregimenker, 7 Hussarenregimen« ter. Z«r 41A Tur Verwahrung der Reichskrone bestand ou jeher eine eigne Wache. Dieselbe ward aufgehoben. Marie Lheresic hat 1760 uie adeliche b crittene Leibgarde aus ungerisch z>,^.^^^ubürgischen Edelleuten zusammengesetzt. Muster dem S tab wurde die Zahl der Garden m 120 Mann bestimmet. Die Garde hittEinen Ca- plkain, Einen Capitainlicutenaut, Prewierlieu- "Uanr , Secondlieurenant, 2 Premierswacht- Elster und s Eecondwachtmeister. Die Zahl ^kr Garden war uicht immer gleich. Im Jahr bestand dieselbe aus 106 Köpfen , wovon unter dem Kommando eines Secondwacht- ^istcrs sich in Mailand befanden. Im Jahr v8, waren dcr abelichen Garden 6«. JnMai- ^nd befindet sich von diesen Garden kein De- Mement mehr. Zu dem Gencralstab gehören, ?it § Trompetern, r Futtermcister, r Schmidt, Profos, r Portier, 6 Hausknechte 35 ( vor- ^ls) 46 Reitknechte und 2 Roßwartcr. Die Garden haben gewöhnlich Unterlieutenantsrang. ^Ntcr der Regierung Josephs des II. mußten die Garden Cabinetscouriersdienste leisten , uno Ausbruche des Törkcnkriegs wurden die ^Ugljchsten den Feldregimentern zugetheilt. In 4i6 In Rücksicht der kurffrendtn Münzen Ungern kommen zu bemerken: i.- Die Landes« und 2) di> fremden Münzen. Don denLandesmün« zen sind folgende, die bekanntesten, als: Ein Heller, B bka. Ein ungarisch Penz Kralovzky. Es ist in Ober« ungern der sechste und in Niedetungern de» fünfte Theil eines Groschens. Ein Gröschel oder der vierte Theil eine* Groschen. Pnlgrotz, Poltura, ein halber Groschen. Ein Groschen , Garas , gilt in OberunMk sechs — in Niederungern aber fünf Un« ge'liscd. Lin Gulden Uherszky Zlaty gilt 17 Einen hal¬ ben Groschen. Es kurstren auch Srebner, Zehner, Sie- kenzei-ner und Zwanziger. In Rücksicht dek fremde» .Münzen rechnet man nach dem Zwan¬ zig Gulden ' nähmlich die Gulden zu ftch- Kreutzer', d.^en zu 4 Pfennig und eine» nnig zu 2 Heste.'» Der Finanzstand .^ird verschieden angegk« den. Herr von Windisch im rsien Bande seiner Geographie S. 88 fetzt den Betrag der Con« kribution auf ' 5,900,002 fl. 7^ kr- den Betrag der Bergwerke auf . . 15,200.002 — , Summe i8>9oc> 002 fi. 74 kr. Herr Büsching im 2ken Bande des erste» Theils seiner Erdbeschreibung S. 154 g sagt! Die Conkribntion von ganz Ungesn beträgt jäbr" lich Ovc.fi 1764 aber ist solche auf 4,70s,ov» fl. beständig fest gesetzt worden. »744 hatte» die BerKwerkögefälle von Kremnitz und Sche^ nitz 4ll Wbzug aller Unkosten 2429 Mark fti- Dlün Es und 92261 Mark Silbers in das geliefert» Beydes betrug 3 Millio- Ui-w' 47ooo fl. I» de» folgenden Jahren Hatto wokarhlich4O auch 106,000 fi. gewonnen, üis» ^^kötzer beträgt Ungern und Illyrien Millionen. Der Verfasser der hi- w?!, philosophisch und statistischen Frag- (^786) gibt die Einkünfte Ungerns für ^ahr 176; also an: Contributivn . . 3,900,000 fl» ^'unnzerale . . . 4,000,000 -oanar .... 1,200,000 zii,."^rale .... 200,000 " b den besonders admini- Herrschaften Raezket« Mv 'Deltye ...» 60,000 '"'zsrcnje «... 80,000 Lotalsuinmc 9,440,000. Die sämmtlichen Einkünfte werden auf kal^oooo Gulden angeschlagen» Die Unter- a "Ung der Miliz wird bestimmet auf 7,717,894 i' Oeach einer andern Angabe hat Ungern tz/o beygetragen 2,447,772 st- 54 kr. 34 d. DaS dj"""/ 755 036 fl., Elavonie n 100,872 fl. und <^, Milizgrenze 70,020 fl. mithin bestand der llchie ^"rag in' 3,077,640 fl» 54 kr. 74b. vv»") 4aube betragt die Kontribution in Sla- lährlich 170,000 fi. Er bestimmet für NtM' Königreich die jährlichen Revenuen auf t halk " dulden ,wovvn der reine Uiberschuß Eine Million Gulden beträgt. Unter allen den «„/^hknden Erträgnißen der Königreiche Un» '"v kömmt unstreitig die Windische bek ^'errer Land. D d Wahr- 4-8 Wahrheit am nächsten. Daß der Adel in?M gern bis fetzt keine Kontribution bezahlt hat/ ist etwas Bekanntes, mithin trägt die ganze Last der Landbauer, welcher dreyfach zu kon- tribttirell hat, nähmlich s) dem König mit GelV/ k) dem Kvmitat mit Arbeit und Geld, und dem Grundherrn adcrmahl mit Frohne «n^ Geld. Die Kontribution des Landbauers a" den König fand in den älteren Zeiten nur r" außerordentlichen Fällen Platz. Seit dem Jahr 1715 da der Niles perpetuus ordentlich ^ werden ansieng, ist diese Abgabe auch ordentlich geworden. Je mehr der Bauer Vieh hält/ desto höher sieht er in der Kontribution. "* Ich wünschte, Laß sich ein Biedermann >6 Ungern fände , der dem Publicum ein äcst' tes Verzeichniß verlegte, von allen den Ti" kein, unter welchen der Bauer in Unger» eine Anlage zu bezahlen hat. Von eine!» Theile der östreichischen teutschen Erblande besitze ich ein dergleichen Verzeichniß, west chcs bei) ersten Gelegenheit ins Publicum ks^ men soll. In Rücksicht des in Ungern bestehende» Maßes und Gewichtes kömmt zu bemerken / daß man sich in diesem Königreiche überhaupt des östreichischen Maßes und Gewichtes bedient- Die sogenannte ungcrische Oka beträgt Jweh Lin.Viertel Wienerpfund. Ill^ Illyrien. »-M-o 4sr Thareen. s H^ricnm. lok. Zgmbucur k!ec. Viennre 1572. " Orrellii Ikearrs Orbis. . 8clgvonis, Oroatia, Uosnis, Onlmstis , .^Eore Oe. lVlercsrore. — Lleauxv , spellst, vrtel. T'. 1. m^rjcnm. Ein Viertelblatt in Berti, ^bulg geogrupkica. « Oslmstis, 8Isvonis, Orosris , kosni» , ^i» er Isrria äittribut« in 5inKulg« stiti- „"ez gl Zjosceses uns cnm I^epublics KsFn- circumzacentidur l^e^ioinbus , klua- ??rig , Venetiis, 8tatn ecclesmsticO, l>leapo- * Lt IVsgcestonis. ?erOersrst et k-eon ^slir. .. Oalmstia er ttLxiones säjseenres, Oroa- Lvsnis, Zdnvonia , 8ervia, ^Ibnnis, Würgte lieferixts. i^orimb. a^iiä ?etr. Oonr. »'ovgtb. ^uf dieser Charte erscheint auch die Insel ^orfu nebk 12 Dalmatischen Festungen im Grundriße und n Wappen der Länder und Provinzen. l-e Ilo^nume ste Oslmntie, stiviLä en see .,"wre8 rerritoires >Lc. lg lVlorlauuie er I» ^snie. i'gr I« l». Ovrouelli ec l. ?. iVoli» * t'zris. Ill^ricum seu mgxns Orrecig, vlim vei- §«r, clevorisxims, koäie psucis in locis col- D d^r Ur: kitur cstholicis, et sli ondi etism ii lurcis« In Scherers ^rlsnre lVlririsuo. Illyrien oder Hillyrien begriff in den ölteren Zeiten bald die am adriatischen M"l - Italien gegen über gelegene Landesstrccke, bald das ganze Land zwischen dem adriatischen Meer und der Donau auch wohl bis an das schwarze Meer. Unter Groß-Illyrien verstau» man alle römischen Provinzen im östlichen The» Von Europa, daher Illyrien in daS westliche lind östliche abgetheilet wurde. In der Folgen als die Slaven in den römischen Provinzen immer zahlreicher wurden, hat man zu Groll-' Illyrien die ganze Landesstrecke, welche zi¬ schen dem adriatischen Meer und der Donau, Von der Save an bis an den ScodruS >" Thracien gelegen, gerechnet. Heute haben a" Illyrien die Republiken Venedig und RE" sa, das Haus Oestreich und die vttomamE Pforte Antheil. Nach diesen verschiedenen Df' fihunqen läßt sich Illyrien am richtigsten vier Theile absondern , nähmlich ») in das A reichtsche, d) Venetianische, c) RagusaniM und U) Osmanische Illyrien. Das Ostreichs sehe Illyrien ist zwischen den Flüßen Drave e Save und der Una gelegen. Dasselbe erstre^ sich von dem adriatischen Meer bis an Donau , wo dieser Fluß die Theis aE nimmt. Das östreichifche Illyrien grenzt in Nor-' den an die Drave und Donau, in Osten nn Servicen, in Süden an die Una und Save, in Suwesten an das venetianische Jllyrie»/ und adriatische Meer, in Westen au^das koten Gebirg, und einen Theil Krams , »nv in Westnorden an Steyermark. Die o--W^O 4 »z ° Die ganze Landesstrecke ist eine Kette bo- Gebirge, die sich von Abend bis Osten ^bsdehnet; die meisten Ebne befindet sich in Tchsüden. Die Gebirge tragen hohe Bäume , Prangen mit Weinreben und Obstbänmen, Mthalteu Eisen, Kupfer re. sind reich an Ge- Mkidbnmnen und medicinialtschen Kräutern. !Oer südliche Lhcil des Landes ist sehr mora¬ list, mithin auch nicht gesund. Die Länge des bstrcichischen Illyrien bc- ^ägt gegen zo Meilen,,und selce Breite ge- 8tn 6o^ Meilen. Der sänimtliche Flächeninhalt beläuft sich auf 8 IO sI Merlen. . Der Flüße, weiche das östreickusche Allst¬ en benetzen, sind viele, darunter die beme''» 'tnsmstrdigstcn sind: die Drave , Save, Do- Una , Knlpa, Korona , Mresnitza, Jäo- Dobra,, Sluinitza und Reta. Die er« uereg sichen sind als Grenzflüße bekannt, ^on hfn meisten der vorstehenden Flüße ist schon gehandelt worden. Von den Flüßen Re- p , Dobra re. kömmt in der Folge eine nä¬ here Nachricht vor. . Die Naturproducke in diesem Landesbe¬ ste sind im Ganzen genommen von keinem be¬ pudere Belange. Im Pfianzcnreich ist der Mais, im gemeinen Leben der Kukurnch, Las stärkste Product; cs wird auch viel Wein ge- Mut; Die Wälder tragen viele Eichen und Archen; Süßholz gcräkh ungemein gut; sehr häufig kommen die Melonen, Zwetschen, Tv- Mk , Mäulberbäume und Schwämme vor. dem beträchtlichsten Producte im Pflanzen- gehört der Tobak. Im Thierrerch hat Ms Lasih wilden Thirrcn , Bären, Wölfen, wuchsen, Füchsen, Adlern, Schweinen keinenAo- D d 4 , zang. 424' Zang. Unter dem zahmen Vkche kommen vor ? Schafe in großer Menge, eben so Schweine? die aber meistens Bosniaken sind, Ochsen, Büffelte. Unter den Fischen sind derHaußcn, Fischotter, Biber , Krebs re. zu nennen. Schildkröte ß kommen häufig vor , so wie die Seidenkulkur sehr im Flor ist. An Seefisch^ bat das Land ebenfalls keinen Abgang. Der Thunfischfang ist häufig: Das Mineralreich liefert Elfen, Kupfer, Marmor, Steinkohlen« Die vorstehende Tabelle über die Naturpro¬ dukte llngerns gibt nähere Aufschlüße über die in dem ostreichischen Illyrien vorhandene» Naturprodukte, Das östreichische Illyrien wird iu dreh Lherle abgesondert; nähmlich i.) in Slavo- wen und Syrmien 2.) in Kroatien und ch) in Dalmatien. Nach der bestehenden LE desverfaßung könnte, man ganz Illyrien i» drey Districte bringen, als s) in den Civu- district, b)in den Milizdistrict und c) in den Seebezirk. Der erstere dehnt sich von West- norden bis Osten ; der andere von Osten biö Süden, und die Lage des dritten ist südwest¬ lich. Ich folge gegenwärtig der Eintheilung Illyriens in diese drey Königreiche, als r«) in Slavonien, 2 in Kroatien, und z.) in Dal* maticn. In diesem Landesbez-rk sind gelegen l4 darunter 7 königliche Städte, 4 Seehäfe und 92 Märkte und 2^00 Dörfer. Die Einwohner in diesem kandcsbezirke theilen sich in Slavonier, Servier oder Rai- Hen , Kroaten und Dalmatiner. Diese vier Nationen sind Glaviichen Ursprungs. Es sind Wch hier Ltuksche, Ungern und einige Itg- cr-?ÄS^» 42K, ^ner angesessen. Die eigentliche herrschende Sprache ist die Illyrische, welche in die dal¬ matische , kroatische und raitzische Mundart ein- Lttheilt wird. Die Wallachen, deren es auch Me hier gibt, reden ihre Nationalsprache, vie Volksmenge in dem östreichifchen Illyrien flaust sich auf stro,ooO Seelen; es kommen ^'her auf eine sI Meile 1000 Menschen. In nördlichen Ungern sind die meisten Illy¬ rer in Ober Ungern angesessen. 2 Die Tabakfabrikatur , Liguersbrennerey , LUckersiederey , Lcderbercitnng, Seegeltuchcr- ^Ugung und die Seilerzielunq sind die dör¬ flichsten Kunstproducte in dieser Landesstrccke. ^lnige von den Einwohnern finden ihre Rech- bey dem Fischfang , andere den dem Schiffbau, andere bey dem Feld - und Wein- , wie auch bey der Honig - und Wachscr- i-ching. Vorstehende lKunstprodnete zeugen ^gleich die Ausfuhrartikel an. Der Handel fd mit der Turkey, Venedig, dem Kirchen- «"at, Stcilten, Ungern und den; tcutschen ^tblanden. getrieben. Das Land hat Mangel an Salz, Eisen, vold, Silber , Zinn , Kupfer, Galmey, v'iecksilbcr, Zinnober re. An Kunstproducten Nlen Leinwand, Tuch, Seidenwaaren, Me- und Eisenwaaren, Töpferwaareu re. », Die herrschende Religion im östreichifchen Syrien ist die Römisch katholische. Der grös- v'te Thei! der Nation bekennt sich zu der nicht miirte» Kirche. Es sind^hier vier römisch ka- fljsche Bischöfe, näbmlich drey lateinische, «iid Ein gricchisch)er Bischof. Die nicht unirte «s'echjsche Kirche bestehet aus Einem Erzbischof dpey Bischöfen. Zum Römisch katholischen D b 5 Kirch- 4s6 Kirchsprengel gehören ferner 25. Mamiskl-M und Ein Ursuliner Kkoßer« Unter den Manns' klöstern befinden sich 14. Franeiscanerklöster, 4 Kapuzinerklöster, Ein Piäristencottegiumunv 6 Basil-anerklöster. Erloschen find iz Paulas nerklöster-- 8 Franciscanerklöster, 2 Kap«"' nerklöster, i Augustinerkloster und l Paula- nerklöster mithin 25 Klöster; ferner r Bcne-' dictiner Nonnenkloster. Die Römisch katho»' sche Kirche zählet 8 Kirchsprengcl, diese sind' der ZEngcr, Syrmrer und Agramer Kirchsprt»' gel. Die Leitung der politischen Geschäfte nu» die Handhabung der Gerechtigkeit in Illyru'» geschieht ans eben die Weise' wie in UngerN- Im 1707° Jahr wurde in Wien eine Illyrist Hofoeputation errichtet; dieselbe ist aber 17^ wider eingrgangen, nun aber wirb sie wiebel hergestellt. Das Königreich hat ln der Perft" des Banns, seinen eigenen Statthalter, w»' che für die Leitung der Staats - Gerichts - un» Milizgeschäfte zu sorgen hat. In Rücksicht de» rechtlichen Rekurs steht das Revisorium de^ Judex Curiä (Obersten Landrichter zuI In dem östrcichische» Illyrien sind izJ"' ankeriegrenzregimenter, und Ein Feldinfanteri^ regiment gelegen; ferner Ein Feldhußaren>c- zstment und Ein Tschaikisten Bataillon. Dicl^ Regimenter zusammen enthalten in Friedens zelten gegen ;l,rc>o. Mann. D«» Das Königreich Slavonien. 42^ Nutzer der großen Charte von dem König¬ lich Slavonien und dem Herzvgthum Syr- ^ie« , welche auf Veranlaßung des Feldmar- Vailü von Khevenhüller 1720 von Joseph ^adra gezeichnet, und auf zwsy Blättern von ?ioh. Ad. Schmutzer zu Wien gestochen worden jst, haben wir von diesem Lande keine eigent- Me Charte. 1745. haben die Homannischen ^rben diese Charte mit allen Fehlern nachge- ltochen. Historische und geographische Beschreibung ls Königreichs Slavonien und des Herzog¬ tums Syrmien rc. II. Bücher — von Fried. Wilh. von Laube re. Gr. 8- Leipzig 1777. Büschings 2ten Bandes ersten Lheils neik-- Erdbeschreibung S. 1480—1485. Neue Europäische Staats-und Reise Ges- graphie i6ter Band S. 479 — 481. Erdbeschreibung zum Gebrauche der studi» Aden Jugend in den k. k. Staaten. Dritter ^heil^Z. g? —104. Anleitung zur Erdbeschreibung. Erster Theil tUm Gebrauche in den teutschen Schulen der 7 k. Staaten 8- i78i- S. 121 — 127. 2« Auf» ^ge 1788, 8. Seite in. 119. Benedict Franz Hermanns Abriß der phy» Kauschen Erdbeschaffenheit der östreichischeri Staaken rc. Gr. 8. 1782 S. ZiZ —Z44. Der Nähme Slavonien, Tot Orsag, Slo» ^bvBkp,Semr. Llavvnis, kömmt p»n den Slap »en 4Z-> ven, welche im Jchr 640. über die Dorian nach Illyrien giengen. Um die Mitte des erip' ten Jahrhunderts kam ein Lheil Slavoniens au das Königreich Ungern. Unter Ladislaus dem Heiligen in dem letzten Iahezehcnt des ltteu Jahrhunderts wurde ganz Slavonien der Kco- ne Ungerns zu Thcile. Das Mapen dieses Königreichs stellet vor zwey wagerechr laufende Flüsse, welche fich drey Felder thcilen. Das oberste Feld, darin ei« Stern zu sehen, und das unterste sind blau» das mittlere zwischen diesen Feldern ist roth- mit einem laufenden Marder. Uladtslaus 1^' hat dieses Wapen 1496 den Slavoniern Belohnung ihrer Tapferkeit ertheilet. Die da¬ rüber ausqeführte Urkunde hat Palma in seinem Lz-e-im. LlersläicL öunZ. aufgenomnreU» Slavonien liegt in dem südlichen Thcil de» Königreichs Ungern zwischen der Drave und Save. Es grenzet in Norden an die Dona», kn Osten an Gervien, in Süden an BosnstU und in Westen an Kroatien. Uiber die Bestimmung der Größe diests Reichs sind die Schriftsteller nicht einig. folgen die Variationen. Lange— Breite sH Büsching. . 40. — er bis 12. — — Meisegeygra- phie. . . 40. — — io. — — Taube. . . Z4. —. « ig. — —> Erdbeschrei.- Hurg f.b«st.I. Z4. — 6Ns rs. — 3^- An- 4Z- d-uleikrnlg zur ErdbeschreD düng 178! .24.-6 vis 12. — 295» ^l,ritung zur Erdbeschrei- Kung i788° 24. — 6 bis 12. —295. Hermcrm, . . 34. — 6 bis 12. — zgi. Düs Königreich wird von Westen bis Osten dein Gebirge 'durchschnitten. Unterhalb Car¬ lih fängt sich die Ebne an. Taube bestimmt höchsten Berge in diesem Lande auf 458. Imster über die Oberfläche der brey Haupt- . mdme erhoben. Die Gebirge sind trächtig Walbuugen > welche Eichen, Buchen, Bir« Erlen, Pappeln, Haßeinußstauben und ,^le wilde Obstbäume tragen. Der weisse Pap- f lbaum kömmt in den an der Drave gelege- Gcaende» vor. An Süßholz, Fwetschen Pflaumen ist Ueberfinß. Der östliche Theil ^lavoniens hat Mangel au Holz. , Die bekanntesten Flüße, weiche SlavonktK ^Edeyen, sind die Drave, Save und die Do» Der Lauf dieser Flüße ist bereits aus« Lander gesetzt worden. Die Luft in diesem Königreiche ist sehx ^rschichxn. ' Sie ist rein in jener Gegend, ^lche mitten im Lande zwischen den Gebirze- ^-gen. Die Menge der Moräste, womit der gliche Theil Slavoniens größtcntheils erfüllt m, macht diese kandesstrecke ungemein ringe» u'ndchesvnjwrgjn den Gommennonathen. Hier» kommt noch die Menge des Ungeziefers , , ^che faule Waßcr erzeugt. Taube rech» den ae^reu Theil des Königreichs für "^Vorland- Die 4Z» Die Naturproducte Slavonikns nach len drcy Naturreichen kennen zu lernen, m vorstehende Producren Tabelle E- 68 — einige Dienste leisten. ! Nach der physischen Lage des Landes, . steht Elavonien aus zwey Lhcilen, nahm" / aus dem obern und untern, oder aus dem iichen und westlichen Thcil. Der erstere unter dem Nahmen Syrmicn bekannt, " dehnt sich von Westen vom Fluß Jllok bis g' gen Osten an die Donau. Das eigentliche Emc . nie» fängt beyKroaticn an und dehnt sich ostm^ bis an den Fluß Jllok. Auf der westliche und südlichen Sette macht der Fluß Bich S' , schen Elavonien und Syrmien die Grenil Nach der politischen Verfaßung des Lan^ wird Elavonien in das bürgerliche und M"' tarische abgetheilct. Von der letzteren wird' dem Abschnitte: von der Miliygrenze, gelM^ delt. Das bürgerliche Elavonien wird in drelM, spanschaften abgetheilct; nähmlich i.) in dieVcl witiczcr Eesxanschafk, 2.) in die Poscheganer V spanschaft und g.) in die Eyrmischc GespansflM' ' Nach der unter der Iosephinischen Regieru'O erfolKten und gegenwärtig Seite izo. aufgefuh^ ten Eintheiiung der Gespanschasten wurde L >) mten dem Bezirke Fünfkirchen, und dem Agr»" n>er Bezirk die Werowiczer und Poscheganc Gespanschaft zugethcilt. . . Die Werowiczer Gespanschaft, Oomitsk» Verotvitleulis, Werötzei Warmegye grenzet' Norden an das nördliche Ungern , in Osten gen den Zusammenfluß der Drave und DoiM»' in Süd m an die Poschegarrer Gespanschakt, u« in Westen an das Kroatische St. Georger Ne gimcnt. Die vielen in dieser Gespanschair ve find^ 4ZI glichen Moräste machen sie sehr ungesund, ""d doch hat sie im Jahr 177«. (nach der An- des Herrn von Taubl) 70,000. Einwoh- gezählek. Die Ausfuhr des Getreides nach L^kschlanv ist aus dieser Gespanschaft sehr ""rächtlich. Die voscheganrr Gespanschast , kolste^ienstiL ^vmitatus, Poichegai Warmegye grenzet in Jorden und Osten an die Werowiczer, inSü- er an die längst der Save gelegene Milizgren- Und in Westen an Kroatien. Diese Gespan- ichaft jst sehr gebirgig. Der Tobak ist eines °" den vorzüglichsten Producken in diesem Ko- ^'kak. In dieser Gespanschsft ist auch die so- ^annte kleine Wallachcy gelegen. Sie fängt^ -bey der Stadt Pojek (Pofchega) , zieht sich gegen Nordwesten nach der adt Pakracz, von da westwärts bis an ^kogtien , sodann südwärts über die Save an Bosnien hinein, begreift folglich auch ^"westlichen an Kroatien grenzenden Theildes- ^">gen Landes in sich , welches von dem Gradis- §?"cr Regiment'längst der Save bewohnt Wirk¬ er Nahmen kömmt von den Wallachen her, k'e hier seßhaft geworden sind. Nach Taube §ven 1779. in diesem Komitat 5^,000. Seelen ?-^vt, wovon zwey Dritthcile sich zur morgen- "ildjschen Kirche bekannt haben. Die Sprmische Gespanschaft,' Ovmimtus 8ir. g Sirmia Warmegye grenzet in Norden " das nördliche Ungern, in Osten an die Do- w."- in Süden und Abend macht der Fluß Zv , wie schon gesagt, die natürliche Grenze. >eie Gespanschaft wird in die obere und un- woa^bgetheilet. Der obere Theil macht de» "hchen. Die Gespanschaft, welche vormahls vrerter Land. E e ei» 4Z4 s-W-N ein Herzogthum war, hat von der römisches Hauptstadt Syrmium, welche an der Save un wett Mitrowicz lag, ihren Nahmen. Sie >v die Hauptstadt von Illyrien und der Sitz A Erzbischofes. Heute ist Jllok der Haupts in dieser Gespanschafk. Der beym Einfluß oe Save in die Donau, Belgrad gegenüber, gelegt nr Markt Eemlin ist wegen seines bcträchtu chcn Kommerzbctriebes bekannt. In dieser spanschaft geräth der Weitzen ungemein Haun» auch geräth da der Wein sehr gut. Vie Einwohner Slavoniens theilen st») '' alte und neue. Zu den ersteren gehören bl Illyrier, welche aus Albanien, Dalmatien' Bosnien , Servten re. gekommen sind. Zu de" Neuankömmlingen gehören die Teutschen ,Ungel" und Zigeuner. Man theilet sie ferner in Ade liche und Unterthänige. Zu der ersteren Cl«'' gehören: der Bischof zu Diakowar, die MA naten, die angesessenen Edellcute und die 'd nigliche Freystadt Poßega. Zu der Classe de Unterthanen werden gerechnet jene Edelleute' welche keine adelichen Güter, sondern , nur B^n rrnhöfe besitzen, die Bürger und die gemeines Bauern. Zu einem ganzen Bauer wird der De sitz einer ganzen Session, das ist 24 AesA Land und 8 Joch Wiesenbau erfordert. -tA Edelbauer ist von dem gemeinen Bauer in soweit unterschieden , baß er keinen Herren bienst zu leisten hat. Der ganze Bauer seinem Grundherrn jährlich mit 12 Spaundien sten mit 4 Ochsen oder mit 48 Handdiensten! dienen. Der Halbbauer hingegen leistet j«A lich 6 Spanndienste mit 4 Ochsen, oder 24* Handdienste und liefert r Klafter Holz und r« Achlrz der ganze Bauer jährlich Z Klas"» Brena« -»35 2Z5,«X> Seelen, 250,000 — 25z, 000 25Z,oo2 -°-y 259,002 » K» ^-'^"bolz und 7 fl. ?u einem ganzen Bauer Mittelmäßigen Guts erfordert man 4z Acker und 16 Joch Wiesen» Ein ganzer ^Verhof beträgt 600 Joch. Im Falle der . undherr statt der Naturalfrohne Geld for- so wird für einen Spanndienst 40 kr. >ur rinenHanddienst io» erfordert. NachTau- «ek "'gen 1777 die angesessencnNeuankömmÜu- A-E " loten TheU der Einwohner Slavonicns. j^'e hoch beläuft sich die Anzahl te: Einwohner Eiavonien? Hier sind die Angab.n aber^ verschieden. "be gibt für bas Jahr an . . . Anleitung zur Erdbe- i^"'bung zum Gebrauche , den teutschen Schulen der di, köuigl. Staaten rte ^Erdbeschreibung zum Ge¬ suche der studierenden Ju- in den kgiferl. königl» H^teni78r . Mann in seinem Abriß der ^duschen Beschaffenheit der tzj^"chischen Staaten 1782 Anleitung zur Erdbe- Meibung i- G. in d. t. , ' ver kaiserl. känigl. Staa- " 2te Auflage 1788 » die yAm Ende des 178-ken Jahrs belief sich 8tzj,Mlksmcnge Slavoniens mit Ausnahme der ybx' Avenze auf 275,000 Köpfe. Hierunter ist wirkliche Miliz nicht begriffen. Es "leg daher auf eine 0 Meile 900 Köpfe. E e 2 In 43^ 5in Rücksicht der in diesem Königreiche befind» lichcn Wohnplätze ist bis jcyr nichts Bcsiiw^ tes bekannt worden. In der Beschreibung Ciavontens von^ dem sei. Herrn von Taube kommen vor, i Festung, r k. Freystadt, 2 Preval- städte, z Burgfleckcn , 25: Dörfer und Dominien. Diesen füge ich hinzu Klöster» C o wie in Ungern größtenrheils dieBauarkder Häuser von keinem Belange ist; eben so Ml es von dieser Seite in Slavonten aus. Selbst in den Städten sind die Häuser meistens von Leimen und Ho!j zusammengefügt und gewöhn¬ lich r Geschoß hoch. Die Dachung besteht au» Schilf und Rohr. Die Handhabung der öffentlichen Landes- gcschäfte wird in die Provinz »(Provinziale)und Milizverwalttrng abgetheilet. Von der ersteren ist gegenwärtig die Rebe. Dieselbe nahm 174? ihren Anfang, in welchem Jahr das bürger¬ liche Elavonicn in drcy Gespanschaftcn abge- thcilt worben ist. Ihre Versüßung ist mit je¬ ner der ungcrischcn gleich; jedoch ist in Sla- vonicn keine Getpanschafr bis jetzt erblich. Bis¬ her waren die Komitatsbcamten mit gcbohrnen Ungern, Teukschm und Kroaten besetzet. Der- muthlich ligt die Ursach in der ungcrischcn Sit¬ te, die Landesgeschäfte alle in Provinciallatein zu behandeln, dessen Kcnntniß zu erlangen, der Clavonier vielleicht sich zu stolz fand. Dir Gespanschaften sind in politischen Angelegen¬ heiten der Etatthaltercy zu Ofen —- nnd in ^usiitzgeschäften der Eeptemviraltafel , der k. Lasel; und der Districttafel zu Agram, welcher die Tafel zu Eßck für die 2 Slavvnischen Gespan- schäften untergeordnet ist. Nach 437 Nach Verschiedenheit der Religionsver- 'vandttn ist da- Forum in geistlichen Angele- ^icheiten bestimmet; beziehen sie sich auf die römisch katholische Kirche, so gehören sie vor Forum des Bischofs zu Diakowar, von> schein der Rekurs an den Erzbischof zu Ko- I?^scha gehet. Hingegen geistliche Sachen ,wel- die Mitglieder der nicht unirten Kirche be¬ sessen, gehören vor das Forum des Bischofs «k Pakratz, von da der Rceurs an den Erzbt- 'chof nach Carlowitz kommt. Die Landstände in Slavonien machen für W kein besonderes Gremium, sondern sie sind Eheste der ungerischen Stände und haben auf ungerischen Landtag Sitz und Stimme. den slavonilchen Landesständen gehören i.) katholische Bsschof zu Diakowar. 2.) die Magnaten und angesessenen Edeileuke (köobüsz pollsstionari) und die könizl. Freystadt Po° lche ja. Der Kunstfleiß ist in Slavonien noch sehr iUrstck; eine Glashütte zu Nasser; , Tuchwebe- key z» Podborje und die Verfertigung der sei¬ denen Schnupftücher zu Straseman sind die be¬ kanntesten Kunstproducte in diesem Lande. Der Handel in diesem Königreich bestehet da¬ her bloß in der Ausfuhr der Naturprodukte. Diese sind : Getreide, Tobak, Knoppern , Sü߬ holz, Wein, Holz und Potasche; ferner Och- lsn , Schweine (Boßniakische) rohe Seide , Machs, Honig, Häute von Bären, Füchsen, Mardern, Etlichen, Wölfe, Luchsen rc. von Fischen: Hausen , Hausenblasen . Schildkröten ko> Da dem Lande alle Kunstproducte fehlen, dasselbe an den wichtigsten Naturprodukten Mangel hat, alS da sind Salz , Eisen . Kup- E e z ftr 43S ser rc. so liegt offenbar am Tage, daß das reich sowohl die Geld- als dieBilan; desNortheu* ganz wider sich hat; das einzige Strassen.^ werbe, welches im Peterwardeiner Regiment sonders blühend ist, und die Maaren Durw' fuhr bringen noch einiges Geld ins Land ui beleben in etwas den Geldumlauf. Der Vs- winst, welchen die Güterbesttzer und die Är¬ schen Kaufleute von dem Speditions - und Ke»^ mißionshandcl jährlich ziehen, ist für vas kand größtenthcils verlohkcn , da bas gewonnene Geld gewöhnlich außer Land gezogen wird. „ Da wo Popen (Pfarrer) und Kalugiet ,, (Mönche) den Ton geben, muß man, sagt „ Taube, keinen Flor der Künste und Wisset „ schäften erwarten.,. Seit dem die Klöster der Kallugier bestehen, wird von diesen der angc- hcnde Clerus gebildet. Die wenige Verwendung auf Wissenschaft ken, welche bisher in diesen Klöstern statt gc- funden hat, ließ auch keine wesentliche Bildung des künftigen Popen erwarten. Zu Poschega In Glavonicn hakten die Jesuiten ein Gymna- flum, an welchem die Anfangsgründe der la¬ teinischen Sprache, die Grammatik, der Syn¬ tax . die Poesis und Rhetorik von drey Leh¬ rern, darunter zwey Magister waren, gelehrt wurden. Bey Aufhebung dee Societäk erhiel¬ ten 6 Pauliner die Lehrämter. 1776 wurden für die Jugend der nicht unirten Griechen Land¬ schulen errichtet. Aus der von KurzböckifcheN Druckerey erschien ein Handbuch für Schulmei¬ ster in illyrischer und deutscher Sprache; auch wurde eine Schulordnung ausgcfcrtiget, deren Beobachtung der Obsorge her Bischöfe anvcr- lraut worden ist. Dir s—M—» 4Z^ Dir römisch katholische Religion ist auch 'N Elavonien die herrschende. Die Besorgung ber geistlichen Angelegenheiten ist in drey Kirch¬ sprengel vertheilt. Diese drey Kirchsprengel sind lrne Diakowar, zu Agram in Kroatien ge¬ igen und der zu Fünfkil-chcn. Man nennt das ^ißthum zu Diakowar nicht selten das Bos- Asche, wo es bis in das Jahr 1739 bestand. Der Kirchsprcngel erstrecket sich über ganz Syr- Niien mit Ausnahme Wukowar. Der Bischof bezieht jährlich 25000 fl. Einkünfte, und ist zeitlicher Besitzer der Herrschaft Diakowar in ber Veroviticzer Gespanschaft gelegen. 1778- 'st dgZ Syrmische Bißthum mit dem Bosni- Aen (Diakowarschen) vereint worden. Der Dtand des Domkapikuls ist S. Zzo angezcigt Morden. Zu dem Kirchsprengel des Dißthums ju Fünfkirchen gehören: Wukowar, und zum Kirchspiele des Agramer Bißthum werden die Poscheganer und Verovitizer Gefpanschaft ge¬ rechnet. In dem Diakowarer Kirchsprengel sind Telegen 7. Franciscanerklöster i. Kapuciner- kloftcr; in der Agramer Diöees 2. Francis- kanerklöster. Vor der Josephinischen Klosterre¬ form befanden sich in Slavonien 1 Paulinerklostcr, '8 Franciscanerklöster und i Kapucincrkloster, within find i Paulinerklostcr und z Francis« eancrklöstcr den Weg des Fleisches gegangen. Außer der römisch katholischen Kirche, zu Welcher sich nach Taubes Angabe ; Einwohner m diesem Königreiche bekennen , sind die Glau- vensgenoffen der nicht unirten Kirche schr zahl¬ reich , welche hier aus zwey Diöcesen b'csiehct, Uamlich aus der erzbischöflich Syrmischen und brr bischöflich Pakraczischen. Der Erzbischof 8r>t, wir schon gesagt worden, in Carlowitz E»4 sei 4 IS feinen Sitz. Der Kirchsprengel besteht aus 6 Pro^ topopiaten tjrg Pfarren und 28 Filialen. Carlowitz ist auch ein Seminarium für ange¬ hende Psp'n. Zu dem Bißthum in Pakraczge- hören 9 Protopopiaten MO Pfarren und 4/ Filialen. , In Slavonien ist ein einziges Feldrnsan- terieregimenk gelegen, von welchem jetztJohanN Graf Palfy Erdöd Besitzer ist. 1756 warb das¬ selbe neu errichtet. Der Proprietär nannte siM Joseph Carl EUnschön; 1762 erhielt es der Ge¬ neral Beck und 1768 der jetzige Inhaber. Der Stab ist in Eßek gelegen- Die Uniform ist weiß mit Pompadurfarben Westen , gleichen Umschm^ gen und die Knöpfe von weißen Metall- Ferner ist hier gelegen ein Feldhußaren-' regiment. Seit seiner Errichtung sind die Pro¬ prietäre also gcfolget: 17^ Nicol. Freyh. von Havor. 1714 Freyherrvon De Soffy.i768Ucha- siy und 1778 Gräven. Der Stab ist ebenfalls in Eßek gelegen , und die Uniform ist Papperl- grün und Ponceau mit weißen Knöpfen. In Slavonien ist, wie schon gesagt worden, auch uer unter dem Nahmen Liburnicn bekannt, es Ward ein Thcil Illyriens, und der obere Lheil von Siavonien. Die Kroaten stammen von Maven ab, und kamen im siebenten Jahrhun¬ dert in diese Gegend. Ihr erster Nähme war -Privaten oder Hrowatcn, woraus die Grie¬ chen Chrobaten gemacht. In den mittleren Zei¬ ten harren sie ihre eigenen Könige, welche den nwrgcnlänbischeu Kaisern Unterworfen waren. Ungefähr um das Jahr rog? haben sie sich dem Kö« 444 König Ladislaus unterworfen. ImIahrrsys haben sie sich wieder frey gemacht. Im Jahr riQ2 unterwarfen sie sich abcrmahl der Krone Un- geras, erneuerten mit Kolomann das Bünd- uiß, behielten die unverletzte Erhaltung ihrer Freyheiten und die Nichtbezahlung des Tributs bevor; zugleich verbanden sie sich bey einem Krieg >eoen aus ihren Edlen mit zehen bewaf- netcn Soldaten zur Königs Armee zu senden, welche diess ir der Drave auf eigene, jenseitdie» ses Flußes aber auf Kosten des Königs die¬ nen sollen. Von dieser Zeit an blieb das Kö¬ nigreich mit Ungern vereint. Kroatien erstreckt sich von dem Fluß Dra¬ ve bis an Dalmatien. Seine Größe wird ver¬ schieden angegeben. Hier folgen die verschiß denen Angaben. Die Erdbeschreibung für die lateinischen Schulen be¬ stimmt die L. bis 15 die Lrerte 50 und den U. . . 477 sH M- Neue statistische Ta¬ belle re. von Echmidburg . U. 477 H M« Die Anleitung zur Erd¬ beschreibung sstr die L. Schu¬ len i/ür und 1788 die L. bis ra. M-die B. ZA. und den U. - Z8y M. Hermana bestimmt die Größe Kroatiens und Dalmatiens eben so, wie die Erdbeschrei¬ bung für die stud. Jugend in den Kaiscrl. Kö¬ nig!. Staaten. ») Unter den vorstehenden Angaben sind Dal¬ matien und die Milizgrenze mit begriffen- L. bedeutet Lange. L. Breite und. Ü. Um¬ fang. Kroa- 44Z Kroatien grenzet in Norden an Steyer- mark und an die Drave; in Osten an Slavv-- Men, in Ostsüden an die Save, in Süden die Una , in Südwesten an Dalmatien, ^nd m Westen an das Herzogth. Krain und die Kulpa, Das Land ist mehr gebirgig als eben. Die stärkest« Gebirgkette zieht sich südwest- Wärts. Die Hauptstütze in diesem Lande find i.) Dre Drave, welche nordöstlich dasselbe von Skeyermark uud Ungern scheidet; 2.) die II- lowa , sie macht gegen Osten die Grenze Sla¬ woniens , g) die Save, welche in Ostsüden da- Land von Slavonien trennt, 4.) die Una , ste scheidet das Königreich in Ostsüdrn von dem türkischen Kroatien , und 5 die Kulpe ; sie bestimmt in Westen die Grenze zwischen Krain und Kroatien. Von allen diesen Flü¬ ßen mit Ausnahme der Lugna und Unna ist bereits bas Nothrge erinnert worden. Die Lugna scheidet in Osten Kroatien von der Pvscheganer Gespannschaft in Slavonien. Der Lauf der Una ist von Süden nach Nor¬ den, sie fällt oberhalb Dubitza in die Save. Die wenigen Ebne , welche Kroatien ent¬ hält, lassen für sich auf keine beträchtliche Frucht¬ barkeit in diesem Lande schließen. Der tür¬ kische W citzen und Tobak find im Pflanzenreich« die vorzüglichsten Produkte; hierzu kommen noch das Holz und die Potasche. Im Mine¬ ralreich sind Eisen und Kupfer, welche eine Erwähnung verdienen. Ein beträchtliches Ei¬ senbergwerk findet man bey Trstin und Zher- nelase gegen die Grenzen Krains. Nach Hac- quet sind binnen 14 Monatssdn 2,924 Zentner Roh stein geliefert worden« Nach der Röstung hat» 446 hatten sie noch am Gewichte 2,824 und 4 Zent- ncr; am Floßeisen erfolgten 882 Zentner, und an Wolf Mastllnciftn 35 Stück mit 244 und L Zentnern. Die Erzeugung belief sich also in allem auf 1126 und Zentner Roheisen. Hierzu wurden an Kohlen 3,965 Saum, den Saum zu Z bis 4 Wiener Metzen gerechnet verbraucht. Die Eisenfabricatur" geschieht zu Tschador an dem ZkubcrankQ Bach gelegen- Der Ort war 1671 ein Eigenthum des Unglück» lichen Grafen Jerini ; jetzt ist er ein kö¬ nigliches Kammergut. Hier stehet ein Hoch-und Wolfofen mit einem Hammer- Man erzeugt Presaneisen zu 4 Zoll breit; dann Spiaggion- eisen, große und kleine Nägel. Diese werden in Fäßer gepacket, wovon die großen rc>c> Pfund, die Fäßer aber mit kleinen Nägeln 90 Pfund ent¬ halten. Daö Eise» wird nach Fiume auf Säum- Roßen gebracht. Das ganze Werk wird von dem Bergawt zu Idria geleitet. Das Kupfer bricht in dem von Szamvboro eine Meile gegen Osten gelegenen Vorgcbirg. Der Gneis, sagt Hacguet, der hier das Gebirg hauptsächlich bildet, be¬ stehet aus Quarz, Glimmer und Thon , in die¬ sem bricht dann eia Mugel und Putzen ein gel¬ bes Kupfererz. Von den Wänden einiger Ge¬ genden der Gruden bricht ein graues Salz ein, welches durch Auslaugung ein wahres Bitter¬ salz gibt. Das ganze Bergwerk bestehet auS 4 Stollen, nähmlich der Ankonistolle , Drey- faltigstollen, oberen Stollen und Nepomuceni- stolle. Die letztere war 1783 in Verfall. Der ganze Grubenbau wird mit 1^4 Mann betrie¬ ben. Der jährliche Erzeugniß dieses Werks gibr Hacquet auf gaoo Zentner an. Die Erz¬ arten, welche hier Vorkommen, findet man im vier» 44-^ ^tken Gtürk deS gten Bandes des ungerischen ^«g» S. ;c>6 — 509 aufgeführt, wo, wie schon Magt worden, eine Beschreibung von diesem Acrgwerk vorkömmt; Ein Abriß von diesem ^ergwerk befindet sich bey dem dritten Thcil AssiUets vrgcwzr. OsrnivI VII. Tafel. Im ^hierrciche ist die zahme Viehzucht in Kroa- von keinem Belange, hingegen sind die Waldungen an Raubthicren gesegneter. Die ^eidcnkultur nähert sich der Reife. Kroatien, da es gewöhnlich mit Dalma- «en vermischt wird, wurde nicht selten in baS Evere , (nördliche) und untere ( südliche ) ab- Iktheilet. Der letztere Disirict begriff den ^ecbczirk in sich. Nach der natürlichen Lage Milet man dieses Königreich in den District Nesselt der Save (Oroariam cis - bavansm) ffnd j» de,, Disirict jenseit der Save ( Oro»- »an, Lavanam) Zu dem ersteren rech¬ net man die Warasdiner, Kreutzer und Agra- Mer Gespanschaft. Zu dem letzteren hingegen das Generalat Kroatien, und das Banal Kroa¬ tien , welchen Landesbezirk die kroatische Mi- «hgrenzen in sich fassen. Am richtigsten wird mute Kroatien nach seiner politischen Verfass mng in den Provincial--und Müitzdistrict ab» Stthcilet; von dem letzteren wirb unken dcy ^er Milizgrcnze gehandelt. Der Provincial- disirict ist diesseit der Save gelegen, und be- srcift, wie oben gesagt worden , diese drey despanschafken in sich, als die warasdiner Gespanschaft, Vsrasäinensis ^vwirsms, Waraschdtai Warmegye grenzet m Norden an die Drave , in Osten an die Kreutzer Gespanschaft, in Süden an das Agra» Ner Komitat und in Westen an Stepermark. Dr» 443 Die Obergcspanswürde ist bey dem gräst'clftil Haust Erdöd von Monyorokerek erblich. Mali theilet die ganze Gespanschaft in 4 Di» stricte. Rreutzer Gespanschaft, Lrilionsnüs mikam«, Kiisiai Warmegye grenzet in Nor¬ den an die Drave , in Osten an die Vcrowili- Her Gespanschaft in Clavovten, in Süden an die Save, und in Westen an die Waras- diner ukrd Agramer Gespanschaft. Dir Ge- spanschafc ist in zwey Bezirke abgesondert. ' 2syramer Gespanschaft , Xazmbisnlis mimms, Sagrabiar Warmegye grenzet in Nor¬ den an die Warasdincr Gespanschaft, in Osten an das Kreutzer Komitat, in Süden an dir Kuipe, und in Westen an Kram. Mit dieser Gespanschaft wurde das Scveriner Komitat unter der Regierung Josephs I!. vereint. I» den Zeiten Königs Bela IV. hatte dieses Ko- niirak den Nahmen: das Ccrveriner Banat, in der Folge ward cs die Temescher Präfectur genannt , 1776 aber wurde dieses Komitat von Marten Theresren zu einer Gespanschaft erhoben, und der kroatischen Statthaftere«) untergeordnet. Dieses Komitat grenzet in Norden an Steyermark , in Osten an das Agramer Komitat, in Süden an das Liccanek Regiment in der Militzgrenze, in Westen an Dalmatien und in Westnorben an Krain. Man theilet diese Grspanschaft in zwey Hauvk- districte, nähmlich in den Komitatsbezirk und Secbezirk. Im genauesten Verstände ist der Severiner Bezirk in Dalmatien gelegen. Die Agramer Gespanschaft besteht aus drey Ve- jirken. Das 449 Das Wapen von Kroatien besteht in ei- si^M silbernen und rothgefärbten Schilde. . Die Einwohner stammen, wie schon ge» sagt worden von Slaven ab. Heute befinden sich darunter viele Teutsche, Ungern und Wa¬ lachen. "Die Stärke der Volksmenge wird aberrnahl verschieben angegeben. Die bekannten neuen statisti¬ schen Tabellen nehmen an . 220,000 Seel. Die Erdbeschreinung für die studierende Jugend 1781 . . 367,220. — Die Erdbeschreibung für die leutsche Schuljugend 1781 . 267,000. — Die ste Auflage dieses Wer- "6 1/88 .... 267,220. — Hermann in seinem besann len Abriß .... 367,220. — Ich bestimme für die ganze Volksmenge Kroatiens mit Ausnahme Dalmatiens '40,020 Menschen. Zur herrschenden Sprache in die¬ sem Lande kann man die slavische annehmen, die nach der Verschiedenheit der Einwohner ver¬ schiedene Mundarten hat. Feldbau , Wein, das Fuhrwesen und das Gewehr sind die Sewühnlichen Beschäftigungen der Kroaten, v Die Kunstproducte in diesem Königreiche sind eben so unbedeutend, als die Naturpro¬ dukte es sind. Eisen , Glas, Leinwebercy rc« sind die vorzüglichsten Gegenstände, welche den Kunstfleiß des Kroaten beleben. Die Hand¬ lung ist daher von ganz keiner Bedeutung. Zum Unterricht der Jugend hat man Volks¬ schulen und höhere Schulen. In Agram hat¬ ten die Jesuiten ein Gymnasium: fltzt besteht da eine Akademie; dte Gegenstände, welche vier gelehrt werden , sind mit jenen gleich, Welche bis jeyt an benAcademieninUngern vorge- Virrrer Vand. F f kE 45 v kommen sind; auch in Warasdiu hattten die Jesuiten ein Gymnasium, welches ebenfalls noch bestehet. In Bellowar halten die Planste« öffentliche Schulen, und zu Warasdin gebe« -ie Ursulinerinnen den Mädchen Unterricht. Die herrschende Religion ist auch in die¬ sem Königreiche die römisch katholische. befinden sich hier ein lateinischer und ein grie¬ chischer Bischof. Der erstere hat seinen Sitz zu Agram und ist Suffragan von dem Erzbi- schofzu Kolotscha; der andere residirt zu Kreutz, ist Suffragan von dem Erzbischof zu Gram In dem Kirchsprcngel des Agramer Bißthum» sind gelegen diese.Gespanschaften , ein Thcil des Kreutzer Komitats ; des Severiner; die Wa- rasdiner Gespanschaft, ein Theil des Carlstäd- ter Generalats, der Veroviticzer Gespanschaft in Esavonien. In dieser Diöees befinden sich i Piaristen Collegium, ro Franciscanerklöster, r Kapucinerkivster und r Ursulinerklosier. Unter der Jofephinischen Negierung sind in die¬ ser Diöees folgende Klöster erloschen , als S Paultner Klöster, 5 Framiseanerklöstcr , l Kapucinerkivster und i Clarissernonnenkloster» Kroatien hat'e also vormahls 15 Franciscaner- klöster, 8 Paulinerklöster , 2 Kapucioerklöster und 2 Nonnenklöster; in allem g2 Manns -- und 2 Frauenklöster. Von der in diesem Königreiche befindlichen Miliz geschieht bey der unten folgenden Mi- üzyrenzL Erwähnung. Eigentliche Feldregi- meuter sind in diesem Lande keine. Die zwey Milizqrenzregimenter, nähmlich das Warasdiner- regiment uno das St. Georgerregiment sind , da sie diesseit der Save gelegen , mehr fä» Feldreqimenter anzusehen; allein ihre Verfas¬ sung ist jener der Srenzrrg,meuter gleich. Du* Das Königreich Dalmatien. Ff» 0--W--0 4S3 Oslmatir , in Pfeffels ^üsnte triiiiß. ksAvum Oalmati» 17-7,1. V ä' Brüggen. . Dslmatia, Albani» cum xroximis reFio- ^mu8 ex p^rts Maris ^äriscici curaute Lkr. '> eixelio. Dalmatien, Dalmatini Orsag hat feinen Lahmen von der ehemaligen Hauptstadt Del- Iwnr , welche die Römer 597 erobert haben. August die Provinzen mit dem Rache theil-- r, fiel dem letzteren Dalmatien unter den E>lf ^rovinciis procoafiilaribus zu. Nach Con- Rankins desGroßen Tode wurde es zum westliche» ^hcil Illyriens gerechnet. Im Jahr 640 kamen re Slaven hierher, sie nahmen am Ende der Regierung des Heraclius festen Fuß; bas Land «ekam seine eigene Könige ; der letztere der¬ selben mit Nahmen Slodomir oder Zwonimir narb ohne Erben ; die Witwe erhielt das Reich. Ungefähr um das Jahr 1090 unterwarfen sich b>e Dalmatier freywilltg der Republik Venedig. l/05 begab sich Kolomann mit einem aus Illy¬ rern und Ungern bestandenen Heer nach Dal¬ matien , und belagerte Jadra. Zugleich be¬ mühte er sich , durch angebothene Vergleiche die Einwohner zu gewinnen; es gelang ihm, und Lanz Dalmatien unterwarf sich ihm auf eben me Art, wie oben S. 24'r von Kroatien er¬ wähnt worden ist. Als aber dieses Reich in ^r Folge wieder abtrünnig wurde , führte Stephan I!. eine Armee dahin; die Dalma« 8 f 3 riee 4H4 tier sahen sich ohne Hülfe , und unterwarft« sich von neuem der Ungerischen Krone. n6r vermachte Geisa II. seinem jünger» Sohn dem Bela Slavonien und Dalmatien unter dem Titel eines Herzogthums. ns6 gieng aber- mahl ein großer Theil Dalmatiens unter Ste¬ phan Ikl. verlohren. Im Jahr uFo wurde der vcrlohrne Theil unter Beka III. wieder zurück gebracht. Der königliche Prinz AndreaS wurde zum Herzog von Dalmatien und Kroa¬ tien ernannt, wozu noch Rama und Chulm, ein gegen das Meer gelegener Theil von Ser- Vien kamen. i2o^ eroberten die Venetianer mit Hülfe der Franzosen Jadra. Im Jahr 1299 wurde auf Veranlassung der Statthalter Dal¬ matien , Kroatien und Slavonien mit Mit¬ wirkung desPabsten Bonifaz Vlkl. derNeapoli- tanische Prinz Karl Robert König. Cr nahm an¬ fänglich zu Spalatro, in der Folge aber zu Agram feinen Sitz, ,zg8 unterwarf sich Dalmatien mit AusnahmeJadra abermahl denVenetianern.iZ57 zog Ludwig der Große mit eigen, Theil seiner Armee nach Dalmatien, eroberte bereits einen großen Theil dieses Reichs, als die Venetias „er durch die Vermittlung des Pabsts Jnno- eenz VI. Frieden anbothen, erwarb angenom¬ men, und ,858 im Februar geschlossen. In Aolge desselben fiel der ungerischen Krone ganz Dalmatien mit allen dazu gehörigen Inseln wieder zu. Die Venetianer hingegen erhielte» die Trewifische Mark. Als iggS der neapo¬ litanische König Ladislaus zum König von Dalmatien ernannt wurde-, verkaufte er in der Folgt sein vermeintes Recht auf dieses Reich an die Venetianer um 100,002 Ducaten. Um Las Jahr 1412 forderten die letzteren von dem König Sigmund hie Bestätigung dieses wider¬ recht- 4Zz ^chtltch gefcheheuen Verkaufs , und als sie darauf bestanden - kündigte der König ihnen den Krieg an; cS kam aber zu einem Waffen¬ stillstand auf; Jahr. In der Folge behielt das Haus Oestreich mit Ausnahme Jadra und der Inseln ununterbrochen den noch in Besitz habenden Theil Dalmatiens. Derjenige Distrit von Dalmatien, von welchem heute Las Haus Oestreich rm Besitz 'st, erstreckt sich von der Grenze Istriens etwa auf 20 Meilen in die Länge, bis an die Sren¬ je des Venetianischeu Dalmatiens. Die Brei¬ te mag nngefehr io bis 12 Meilen betragen. Dieser Landesbezirk grenzt in Norden an das Dguliner Regiment in Kroatien, in Osten an das türkische Kroatien, in Oflsüdcn und Sü¬ den an das Venctiamsche, in Südwesten an Has adriatische Meer und in Westen an Ist¬ rien. Das Königreich hat nur gegen daS Meer Flüche; die stärkste Gebirgskette zieht sich von Wcstnorden gegen Osten; die bekannte Berg¬ kette Kapella ist größtentheils Nordwerts gele¬ gen , und macht die natürliche Grenze zwischen Kroatien und Dalmatien. Im Mineralreich findet man Kupfer; im Pflan¬ zenreich Writzen, Kukurntz , Tobak und Wein und im Thierreich Bären, Wölfe, Marder, Schafe, etwas Rindvieh, Seide und Seefische sind dj« wenigen Produkte, welche bis itzc bas ösirei- chische Dalmatien Hervorgehracht hat. Oie bekanntesten Flüsse in diesem -andes- bezirk sind die Kulpe, Reka, Dobra, Korena, Lvpanitze und Mresnitza. Der Fluß Reka, Flaum, Menens, b'lumen 8. Viti, entspringt an den Grenzen der Lopaüer und Podbreger Herr¬ schaft, nimmt von hier den Lauf durch daS Zf4 Re- 4Z6 Retziner Weingebirg nach Tersag und fallt süd¬ wärts von der Stadt Fiume in das Meer» Er führt Aalen, Aesche, Forellen, Rombo, Thunfische, Schollen und Krebse. Außer die¬ sen Flüßen kommt hier noch das adriatisa)^ Meer, welches westsüdwärts Dalmatien von Istrien und dem Vcnetianischen Dalmatien scheidet- Das üstrcichische Dalmatien wird in zrvcy Hauptbezirke abgethcilet, als i.) in den Miliz* greuzdistrict und 2.) in den See-oder KoM* werzbezirk. Der erstere ist nordöstlich und der andere südwestlich gelegen- / , Die Einwohner bestehen außer einiget» Teutschen, Ungern und Italienern größten* theiis aus Illyriern; daher man auch die Jl-» lyrische Sprache als die herrschende annehmen kann. Die Volksmenge in ganz Dalmatien, mit Ausnahme der enrollirten Miliz beläuft sich jetzt gegen 40,000 und mit der Miliz auf 50,^0. Seelen. *) Hier muß ich zweyer Völker, die unter dem Nahmen: Uscochen und Morlachen be¬ kannt sind, erwähnen. Die Useochen kämen aus dem türkischen Dalmatien und nahmen am ersten ihren Sitz zu Clissa , da sie sich aber in der Folge hier vor den Einfällen der Tür¬ ken nicht sicher fanden, nahmen sie Besitz von Zengh, welches sie vom Kai>er Ferdi¬ nand 15:7. erhielten. Da dieses Volk so s hr den Räubereyen ergeben war, daß sie sogar gegen bas Ende des löten Jahr¬ hunderts Oestreich, in Gesellschaft des Ossa, Bascha von Bosnien bekriegten, so wurde beschlossen, diese Nation von der türkischen Grenze ganz zu entfernen , und wurde ihr 1616. in Krain dasjenige Gsbirg, welches, jetzt unter dem Nahmen Uöcochengebirg beg 1 kannr kannt ist, zum Wohnsitz eingeräumt. In der Mitte dieses Gebirgs liegt das Schloß Sichclberg. Man zählt hier gegen rooo Häuser. Zn diesem Schloß residirt der Hauptmann der Uscochen, die Theils in ein¬ zelnem Häusern, Lheils in Dörfern zusam¬ men wohnen; ihre Sprache ist waiachisch; sie bekennen sich zu der nicht unirten Kir¬ che; ihre Kinder raufen sie beym mannbaren Alter und zur Beicht gehen sie erst im zoten Jahre ihres Alters. Sie sind von starkem Kör¬ per, der zu allen Ungemachlichkriten des Le¬ bens abgehärtet ist. Rauben ist eine ihrer kieblingstugenden; eiste vorzügliche Leichtigkeit besitzen sie im Laufet,, in welchem sie nicht leicht ein tcutschcs Pferd einholt; daher man sie auch die Springer nennt. Ihr Haupt- Nahrungszweig ist die Viehzucht und ihr Handel besteht im Rindviehe, Schafen und Pferden. Die Mvrlachey, deren Einwohner Mor- lachen genennct werden, dehnt sich von dem Zcnghischen Gebiethe bcy St. Georg an zwi¬ schen den Inseln bis an das venetianische Gebieth Zara (Zadra). Ihre Lange beträgt gegen lZ tcutsche Meilen und die Breite 5. Nach andern dehnt sich die Länge von Viuodok bis Novigrad. Der Nähme Morlach kömmt von dem Worte Mauro Machi, welches halb griechisch und halb slavisch ist, daraus die Italiener Norlaceor oder Morlachen gemacht haben. Der NahmeMauro Machi, heißt eigent¬ lich so viel als schwarze Lateiner. Sie sind sehr stark, bekennen sich zur nicht unirten Kirche Und sind in Zeng, Novigrad, Obroazzo u. s. w. angesessen. Die öffentlichen politischen Angelegenheiten (kudtiov xoUrics) so wie das Justitzwesen werden 8 5 in 458 in demMilitzbezirk nach bemMilitärsystem Hand- schabet, und im Kommercialbezirk bestehet für die Leitung der politischen Geschäfte in Fiume ein bc- fonderes Gubernium; so wie für die Rechts¬ sachen ein besonderes Gericht. Der ordentli- el>e Richter von ganz Dalmatien ist der Pala¬ tin. Daher alle rechtliche AppeÜationssaÄM in diesem Königreich nicht vor die k. Gerichts¬ tafel ; sondern unmittelbar zu dem Forum des Palatin Vormahls gehört haben. Von den Kunstprsducten in dieser Lan bes¬ preche sind bloß jene zu nennen , welche eigent¬ lich im Kommerzialbczirke zu Hause sind. Die¬ se sind die Zuckersiederey, Liqueurbrennerey, Lederbereitung, Unschlittstederey und die Lein» wandmanufactur in Fiume. Die letztere Ma- nufactur ist 17-16. durch die Temeswärer Han- delschaft zu Buccari angelegt worden. 1769- übernahm dir Manufaktur Friedrich Wcitenhül- ler, nach besten Tobe haben die Erben das Werk unter der Leitung des Joseph Sorz bis r78r. fortgesetzt. In diesem Jahr wurde die Manufackur nach Fiume überseht. Hieraus sichet man für sich, daß die Produkte Dalma¬ tiens, in Rücksicht ihrer Ausfuhr, sehr beschränkt sind; stärker aber sind die Einfuhr und die Durchfuhr, welche letztere zwischen dem Seebeztrk und Kroatien beträchtlich ist. Die römisch katholische Religion ist auch kn diesem Königreich die herrschende, zugleich ist aber auch die unirte Kirche sehr ausgebrci- ket- Zu Zeng ist der Sitz eines katholischen Bischofs; er ist Suffragan von dem Erzbischof in Kolotscha. In der Zenger Diöces sind ge¬ legen das ungerische Littorale , das Liccaner Regiment, die Insel Voglin rc. Es bestehen in dieser Diöces noch 2 Kapuciner Klöster z vormahlS auch s paulinerkWer. Von Von der Milizgrenze. o-ü-M-o iLl Milizgrenze. Darunter versteht man jenen Landesbezirk ka ^gern welcher zur Abhaltung der ränberi- Ich-n Einfälle der Türken im iürn Jahrhundert Srgründek worden ist. In den äicern Zeilen war Miiizbeziek viel ausgedehnter, da er sich 'sts innerhalb Ungarns e> strecket hat. Als aber w'ker Leopold 1. , Carl VI., und Macken There- sien Pie Osmanen aus Ungern ganz verdrängt Horden sind; so wurde die Miiizgrenze de» Ichränkter, macht aber von Westen bis Südo- nen doch »och immer eine beträchtliche C trecke, ^ie sängt in Dalmatien westwärts an dem Flumer Bezirk an, dehnt sich von hier süd¬ wärts bis in Ostnorden gegen die Bukowine. Aie ganze Milrzkette zieht sich also von dem Tiumer Gebiets) bis an die Bukowive. Von ^er Nordseire hingegen ist die Milrzv.renze vos lehr kleinem Ummanz , da . wie schon ge¬ sagt worden, eine große Strecke Landes davon Weggcnsmmen worden ist- Sie wird sowohl von Norden als von bstben und Südost von beträchtlichen Eebsr» Len umschlossen. Die bekanntest»» Flüße in die¬ ser Handcsstrecke sind in Süden die Save, Do- Kau, die Aluta und Gamosch. Die vorzüglichsten NaNwproducte in die¬ ser Landesstrccke sind. Kukmutz, Obst, Tobaks ^eioe, Rindvieh , Pftkde, Schafe, Hausen, Forellen re» Die §62 Die ganze Mtltzgrenzc wird in diese fü^ Hauptbezirke abgesondert, welche sind, i.)bcr Banatbezirk 2.)'der Kroatische Bezirk, Z.)k>ee Dalmatier Bezirk 4.) der Slavonische Bezlck und 5.) der Siebenbürger Bezirk. . Die Einwohner bestehen größtentheils aus Illyriern, Walachen und Szecklern. Sie thcl- len sich in die Civil - und Milizeinwohner. Die letzteren nennt man nicht selten die enrollirte Mannschaft. Die Volksmenge in diesem Lan- desbezirk, mit Ausnahm der Miliz, beläuft M gegen ZxO,Ooo. Seelen, mit der Miliz steigt die Zahl gegen 420,000. Die ganze Milizgrenze steht unter dem Hof¬ kriegsrats) sowohl in öffentlichen politischer! Angelegenheiten, als auch in Rücksicht des Ju- stitzwesens. Jeder Grenzbezirk ist in Regimen¬ ter (Kreise) und jedes Regiment in 16 Kom¬ pagnien (Distrikte) abgesondert; die ganze Mi- lizgrenze besteht aus 17 Regimentern.(Kreisen); Liese sind abermahl in 272 Kompagnien (Di- stricte abgesondert. Jede Kompagnie (Bezirk) hat ihren Hauptmann , der eine bestimmte An¬ zahl Häuser unter seiner Aufsicht hat. Von jedem Regiment ist der zeitliche Obriste Kom¬ mandant ; ferner bestehen noch Brigadiers, und diese sind dem Generalcommando unterge¬ ordnet, deren cs jetzt fünfe gibt, nähmlich der Lanus von Kroatien, welcher das Banal - Kroatien unter sich hat. 2.) Der kvmmandi- rende General im Banat, z.) Der kommandt- renbe General in Slavonien. 4.) Der kom- mandirendr General in dem Carlstädter Waras- dtner Generalat, und 5.) der kommaudirende General in Siebenbürgen. Am . Im Jahr l?87 hat die Leitung der Ange- »genheiten in der Milizgrenze eine andere Erfassung erhalten. "Der ganze Milizbezirk ^urde in Feldbataillone und Kantone abgctheilet. Feiddataillnnc besorgen das Milizwesen, ^dem Kanton steht ein Staabsofficier, unter Nahmen Kantons Kommandant, vor, und Aeser hat die Leitung der öffentlich politischen Abgelegenheiten, so wie in Ungern der Vice- Jespan , von seinem Kanton über sich hat. Die oberste Leitung, sowohl in Rücksicht der Miliz- bls Civjlangetegcnhciten, hängt, wie bisher von dem Generalcommando, welches dem Hofkrjegs- ^arh untergeordnet ist, ab. In Rücksicht des D'ilizwesens kann man nachlesen, was oben b. zyz —414 vorkömmt. Da die Landwirthschaft sim ausgedehnte¬ stem Verstände) hier die Hauptbeschäftigung der Einwohner ist, so liegt bis jetzt der Kunst¬ steiß noch ganz darnieder. Die Güter, welche die Einwohner besitzen, sind im strengsten Ver¬ stände als Lehen anzuschen, welche der Inha¬ ber mit der Verbindlichkeit besitzt, baß er nach seinen Kräften die uöthige Milizdienste in und außer Landes verrichtet. Da er also in Natura für die Dienste in Friebenszett bezahlt wird, so be¬ kömmt er keinenSold.In denGenerataten werden die Grundstücke in Tagdau und Grenzlehcn ein» Setheilet. Ein Tagbau soll in der Länge so Klafter und in der Breite 40 enthalten. Da aber die Grundstücke nicht immer von gleicher Crtrtgntß sind, so wird der Tagbau in drey Klaffen abgesondert. In der ersten Klaffe lstehen die Grundstücke von der besten Scholle, in der jweyren jene von mittlerer Güte; und in der Iken jene von schlechter Schotte. Als noch in de» 464 den Generalaken die Hußaren bestanden , 5k wurden für diese die Grundstücke also ausgc- messen: l.) in dem Warasdiner Gencral't, wo sich der Hußar die Montur selbst zu schäft fen hatte , wurde in diesem Generalm ein complctes Hußarenlehea von der erste» Klaffe auf iü Tagbau, und in dem Karistävtek Generalak, wo er die Montur von dem Aera- rio erhält, auf 12 Tagbau bestimmet. Dey Le¬ hen von der aten und Aten Klaffe wurde nach dem Verhältnis eine größere Anzahl Grund¬ stücke angenommen. In dem Karlstadter G' ne- ralat wird zu einen completen JnsankerielchcN 8 Tagbau von der ersten Klaffe, ro von dek zweyten, und 12 von der dritten Klasse, in dem Warasdiner Gcneralat hingegen 10 Tag- Hau von der erste«, is von der zwcyten unS dritten Klasse bcstimmt. Nach dieser Ausmes¬ sung wurde auch der Dienst also repartier, daß von jedem Jnfanteristenlchen ein Mann zu Fuß, jedoch von einem Hause nicht über drcy Dienst- männer, wann dasselbe (Haus) auch mehrere Grundstücke , als drey Grenzlehen zu genießen hätte, gestellt werden mußten. Ein complctes Hu- ßarenregimcnt hatte einen Mann zu Pferd, inr Falle es aber zwen oder mehrere Hußarenlehcn zu genießen hatte, so hatte dasselbe noch einen be¬ rittenen Mann , und in allem zwey Hußaren, aber vie mehr, wenn es auch an Grundstücken rei¬ cher wäre , zu stellen. Man sehe im 4ten Band des politischen Codrp das Wort: Milizgrenze. Am Jahr 1767 haben die Handwerker in dem Karlstädter Generalak unter allerhöchster Sig¬ natur nach dem Beyspiele der Handwerker in Len teutschcn Erblinden eigene Avnftartikel er¬ halten; im folgendem Jahr im September ha¬ ben ähnliche Zunftartikel die Handwerker irr de» siavonischen Milizgrenzen und bazu-ehSri» 8en Milizgrcnzenqemeinden erhalten; sie k»u» "en daher für sich allein, jedoch alle zusam¬ men n„r eine Hauptzunft ausmachen , eine vttupkiade, nebst den damit einzuverlerb-nderr ostialladen errichten, nach Erfordernis bey je» der Lade Lehrlinge aufdingen , solche freysprechen, Lehrbriefe und Kundschaften für die wandern¬ den Gesellen ausstellen re. Im Jahr 1771 un- '.erm L-en April erhielten vorstehende Zunftar-- "kel die Handwerker an der Warasdiner Gren¬ iš und 1774 unterm 4 Febr. die Handwerker "N der kroatischen Banalmilizgrenje. Im Jahr hatten die Handwerker in dem Carlstäd» "t Generalat bloß Handwerksartikel- Die römisch katholische Religion ist in der ganzen Milizgrenze die herrschende, obschon der größere The,l der Einwohner sich zu der nicht Kurten Kirche bekennt. In der slavonischeu Milizgrenze im Peterwardeiner Regiment hat der Erzbischof der letzteren Kirche, wie schon gesagt worden , seinen Sitz; ferner befinden sich dvn dieser Kirche in de, ganzen Milizgrenze drey Diöcese, als i.) Die Syrmtsche mir L Protopopiaten, 175 Pfarren und 2st Filialen. Die Pakraczer ,mir 9 Protopopiaten, roo Pfarren und 47g Filialen, a-) Die Karlstädter Wik y Protopopiaten , n8 Pfarren und Zoo Fi¬ nalen, und der Wermeczer Kirchsprengei er¬ streckt sich auch noch in die Milizgrenze, es ge¬ hören dahin: ach Die Protopopiaten Ujpalanka, ^Darasdin und Mchadia, weiche drey Diöce- zusammen g Prokopopiaten , m Pfarren und *7 Filialen enthalten. In der ganzen Miliz» Lrenze, mit Ausnahme der siebenbürgrjchen , bc- Vierter V«nd. G g fin» i6s finden fich 27 Protopopiaten 504 Pfarren ttnR jiZ Filialen. . Nun folgt die nähere Beleuchtung seve» »on den 5 oben aufgeführten Bezirken, als: s.) Die Lanatgrenze. GonLnium militare lemestenfs. Von die- fer Milizgrenze habe ich bereits S. r8o näher gehandelt. Hier kömmt nur noch zu bemerken, daß dieser Bezirk in zwey Regimenter (Krcise) «bgetheilet ist; nähmlich in das teutfche und il- lyrischeRegimcnt. Jedes Regiment ist adecmahl in i6 Compagnien(Bczirke) abgesondert, mithin be¬ stehet die ganze Banatgrenze aus zweyKreisen und Z2 Bezirken. Die Grenze des ersten Regiments ist westsüdwärts, des zweyten nordöstlich gelegen« Das letztere deckt die Grenze gegen die Wala¬ chei) und Servien. Nach Windisch enthält die Banatmiltzgrenze bewohnte Dörfer und Prä- dien. Dieser Landesbezirk ist gegen Südwestea sehr sumpfig, gegen Osten wird er von hohen Gebirgen umschlossen, welche die Grenzen gegen die Walachey bestimmen. Diese Gebirge find reich an Eisen, Kupfer und Bley. Dey Me- Hadia sind die bereits erwähnten warmen Bä¬ der bekannt. In der Gegend von Weißkirchs gibt es fruchtbare Ebnen. Manschätzt die Volks¬ menge in dieser Grenze ohne sie Miliz auf40,000 Seelen. Bey Altorsvwa vermischt sich die Tscher- na mit derDonau. Neuorsowa, welches 17.^8 die Gurken erobert, ihnen aber 1790 im April wieder abgenommen worden , liegt auf einer In« sel« Hier befinden sich die bekannten Skeinklip- pen, welche die Schiffarth auf der Donau sehr erschweren. L« 467 Im Jahr 1783 iß die banatifche Miliz, ^enze mit dem slavonischen Generalkommando vereint wordm. l>.) Die Rroatlsche Milizyrenze. Diese Wird gewöhnlich in Banalkroatie» ^d -n bas Generalat Kroatien abgesondert. Die Banalgrenze theilet sich in zwei) Re¬ gimenter (Kreise), nähmlich in das tcursche und iilyrische Regiment. Die übrige Eintheilung eben jene, welche oben bey der Ganatmilij- Dlenze angezeiget worden ist. Der Stab des ersten Regiments ist zu Glinia und des zweyten iu Petrinia gelegen. Beyde Regimenter sind lmseit der Kujpe gelegen; sie grenzen daher in Norden an die Kulpe, in Osten an die Donau, in Süden und Westen an das Aarlstädter Ge» Neralat. Die Volksmenge in dieser Milizgrenze kömmt Wit jener der Banatgrenze gleich, in etwas ist die erstere bevölkerter. Das letztere deckt die vstsüdliche Grenze gegen die Unna. Das Generalat Kroatien wird in dasWa- ^asdinec, und Carlstäoter Generalat abgcthei» iet. Das erstere liegt biesseit, und das letzte¬ re jenseik der Eaoe. Das Warasdiner Generalat grenzt in Nor¬ men an die Drave, in Osten an Siavonien, in Süden an das Civilkroatien und in -Westen on den Cillier Kreis in Steyermark. Man ^heilet dieses Generalat in zwey Regimenter »Kreise) nähmlich s) in das Kreutzer Regiment und b.) in das St. Geoeger Regiment. Das öftere ist westnordwärts, und das letztere ost- Gg » süd- 46ß südwärts gelegen. Der Stab bepder Regimen¬ ter befindet sich zu Bellowar. Das Carrstädter Generalat wird gewöhn- lrch in vier Regimenter (Kreise) abgesondert, Diese sind: >) Der Oguliner, 2) der Sluiner, g) der Ottochancr und 4) der Liecaner Vezirl- Da die zwey letzteren Bezirke aber eigentlich^ Dalmatien gelegen sind; so bestehet das Carl- siädter kroatische Generalat nur aus den r Bezirken, nähmlich dem Oguliner und Sluiner Bezirk. Wenn man das Carlstädter Genera- lat nach seinem gewöhnlichen Umfang nimmt/ so grenzt dasselbe in Norden an dieKulpe,iit Osten, und Osisüden an die Banalmilizgrenze, in Süden an die venetianische Grenze, in Süd- Westen an das adriatische Meer, in Westen an Mumien und das Uscochengebirg und in West- Norden an Krain. Nach der natürlichen Lage aber dieses Gencralats gchvr die Grenzen in Süden nur bis an Dalmatien, und in Westen bis an Krain. In der letzteren Ausdehnung wird das Carlstädter Generalat gegenwärtig ge¬ nommen. Da dasselbe nur aus zwey Regi¬ mentern (Kreisen) besteht, so bleibet hier eben jene Abthcilung zu beobachten, welche oben bey der BanatmUizgrenze angezcigt worden ist. IÄ schreite daher nun zu der näheren Bestimmung der Grenzlinien jeder dieser Generalatsbczirke und zwar, erstens: Das Ogulinsrregiment gren¬ zet in Norden an die Kulpe, in Osten an die Banalmilizgrenze, in Süden an das Ottocha- nerregiment, in Eüdwesten an das Fiumer Ge- biekh und in Westen an Krain. Ogulin, von welchem Ort das Regiment den Nahmen hat, und wo sein Stab ligt, ist dicht an der Grenzt des OttoHanerregimenls gelegen. Dieser ist sehr gebirgig; gegen Südwesten ist der bekannte Berg Klek gelegen, auf dessen Spitze 5?" hoher Fels stehet. OstsüdwärtsvonOgü- un beym Thuin, gegen die Iosephiner Landstrasse Zeng, befindet sich die bekannte LhuinerDop- PElhöhle; sie ziehet sich von Anterkrain aus durch Dalmatien. Der Berg, unter welchem sich "rese HZhle befindet, steht dem Schlosse Thuin gerade gegenüber. Sie hat zwey Geschosse , welche beyde von außen zwey verschiedene Aus¬ gänge haben. Man sieht dieser Höhle es an, sie in älteren Zeiten zu einem Verthei- ^Mmgsvrt gedienet hat. Der Haupteingang, Aelchex eine Stunde dauert, und an dessen man bepin Dorf Ostarie herauskömmt , v.at eine Breite von ungefähr 6 Klaftern und r>ne Höhe von fünf. ( Beschreibung der Doppeihöhle zu Thuin in Kroatien im 4ten Etück des zten Bandes des ung. Mag. S. 468) Die meiste Ebne in dem Oguliuer Regiment 'st gegen Süden, wo die bekannten Vlaschia- "rr , Brünndler, Oguliner und Ostaner Fel¬ der gelegen. Die Viehzucht iin diesem Regi- rnent jst von einigem Belange. Das Skluiner Regiment grenzet in Nor- vcn an das Oguliner Regiment, in Osten an d.as türkisch Dalmatien, in Süden an Dalma- k'cn und in Westen abermahl an das Oguli» "er Regiment. Auch dieser District ist sehrge- "irgjg. Das Regiment hat seinen Nahmen "°i- dem Orte Sluin, wo auch vormahls der Negimentsstab gelegen, Jetzt aber ist der Stab iss Carlstadt, und in Sluin ist eine Kontumatz ">ik einem Kastell» Wein wird in diesem Be- "rk viel gebauet. Don den vielen hier gelege- Nen Schlössern sind die bekanntesten: Barillovich, Egz Bella 47§> Bellay, Gchwarcha,Schwechay^, Sichelburg. Hier sind viele unirte Griechen angesessen , de¬ ren Bischof iz» Bribich in dem Sichelburger District residirt hat« Jetzt ist dieses BißthuM mit jenem zu Kreutz vereint. In Rücksicht der Volksmenge in diesen beyden Regimentern kömmt jenes zu bemerken, was oben bey bet Banal Milizgrenze gesagt worden ist. e) Dalmatische Milizyrenze. Diese begreift jenen Distrikt in sich, wel¬ cher sich westwärts von dem Fiumaster Gcbiethe an, in die Länge bis an das türkische Dal¬ matien erstrecket. Dieser Distrikt grenzt in N. an das Generalat Kroatien, in S. an das tür¬ kische Dalmatien, in O. S. an das venetianischt Dalmatien , in Süden an das adriatische Meer, und in Westen an das Fiumaner Gebietst. Die Einwohner sind größtentheils Wa¬ lachen , und Morlachen. Es befinden sich in diesem Distrikte auch einige Ungern, Deutsche imd Illyrier. Die ganze Volksmenge beläuft sich ohne Miliz gegen y,ocO Seelen. Die bemerkenswürkigsten Flüße in die¬ ser kandesstrecke sind der Zermagna, Licea und Gaczka Fluß. Der letztere kömmt aus dem türkischen Gebietste, und verliert sich unweit Dlloschacz lwy Sinitza in die Erde. Er führt Aa>e, Forellen , Hechte, und in großer Menge Ärebte. Das ungerifche Dalmatien theilet Bü- sching in fünf Distrikte, nähmlick) ») in den Ottochaner , b) Liecaner, c) in den Kor- bavter, ä) in dcnFwonogroder, und e) in den Fenger Distrtct. Eigentlich aber bestehet dieDal- mati- «-M-o 4-r watische Militzgrenze einzig aus zwe» Distric- Ecn. Diese sind i.) das Ottochaner Regiment, lind 2.) das Liccaner Regiment. Las Ottochaner Regiment ?renzt in Norden aittdas Oguliner Regiment, ln Osten an die Licca, in Süden an daS adria- tische Meer, in Südwessen an die Mörla» chey und in Westen an das Fiumaner Ge- bieth. Das Ottochaner Regiment hat feinen Na¬ men von dem Schloß Ottochacz, welches auf einer Insel, im Fluß Gaczta oder Gaschiza gelegen ist. Der ganze Ort wird von dem eben genannten Fluß umgeben. Im Jahr 1619 Ha¬ den sich hier einige Zenger niedergelassen, und erbauten die Festung, welche drey Thürme umgeben. Der Stab des Regimentes ist in der Festung gelegen, in welcher sich eine se¬ henswürdige Marienkirche ( Pfarrkirche )'* nebst einer Capelle dem h. Fabian und Sebastian ge- Meihet, befindet. Nach der Mcynung des Kcrecseiich und anderer Schriftsteller war hier Vormahls ein Bißthum. Heute führt ein Prie¬ ster von der Abtey St. Nicolaus, den Titel eines Abten,. Die Häuser der Einwohner ru¬ hen auf Pfeilern, sind von Reisern, oder Leim, mit Kalk, oder Kreide getünchet, zusammenge¬ setzt. Vieh, Holz, Fische rc. machen den Hauptnahrungszweig der Einwohner aus. Der Ottochaner Distrrct hat sehr ergie¬ bige Viehweide; daher die Erzeugung der Milch, des Käses re. sehr häufig ist, man findet be¬ trächtliche Eichenwalvungen, und trächtige G g 4 Zel- 47» Felder,- deren Ernte aber nicht selten der AuS^ tritt der Acea , vereiteln. Die vorzüglichsten in dem Oktochaner Re" Ziment gelegenen Orte, sind dieseBerlvg , Dabar, Drenov Klanacz, St. Georg , ein Hüftn; Gusichagrad, Aablanacz , ein Haft»; Katun, Küssirg, Leshie, Plitwicza, Prozor, Smacz, Etarigrad, Thuriansky, Verhovin«/ Dilech, und Vital. Die zwcy Schlösser Pn" sarisch , und Perußisch , welche eigentlich in der k-cca gelegen, werden nun ebenfalls zu dcM Oktochaner Regiment gerechnet Dav Liccanev Regiment har von dem Schloß Licca seinen Namen! Der Stab des Regiment ist vermahlen zu Gos- pich gelegen. Die Grenzen dieses Bezirkes sind in Nor¬ den ^is Oktochaner Regiment, in Osten das türkische Dalmatien , in Ostsüden das ve- netianische Dalmatien , in Süden das adriatische Mcrr, in Südwesten die. Mor» lachey, und in Westen bas Fiumaner Ge- bieth. Man bestimmet die Länge dieses Miliz- kezirkes bcy 12 und die Breite auf 14 Meilcnt Don Westnorden bis Ostsüden ist der ganze Di- strick sehr gebirgig, seine größte Ebne hat er in Südwesten. Die bekanntesten Flüße in diesem Milizgrenzbezirke sind : die Licca , Uua, Zermagna re. Die Milizgrenze läßt sich am fügltchsten in diese drep Lheile absondern , uähmlich: ) in s-üÄS^s 47z den kiceaner District, s.) in den District ^"lbavien, und z> in den Zeuger District. « Der Licccmer District ist eigentlich zwischen ^vrbavien und der Morlachey gelegen. Er ^>rd abgetheilet ») in die Licca , und b) in Zwonigroder Bezirk. Der letztere ib zwi- 'u^en dcm türkischen und vcnckianischen Dalma- .'^gelegen, und hat vormahls einen beson¬ ne Grafschaft gemacht. In diesen beyden ^'stricken siud gelegen: Vellay , Brussane , ^ubak, Bußim, Ehemernicza, Gospich, Gra- ^acz, Grebenar, St. Ivan, Kerckmar, Ko- Nck, Maßaluk, Mazin, Mebak, Ostrowicza, ^°chitely, Popine, Ribnik , Smilltane , Ter- "^acz, Zermagna, und Awirussa. Rorbavia,Corbau,eine Grafschaft, Oorba- ^levsi8 Ovniitgtus am Fluß Una, ist heute nur Nahmen nach bekannt, Unter dcmConstantin x°^Phyrogenitus soll der Ort unter dem Namen A'ibasa bekannt gewesen ftyn- Woher der Name ^vrbavia kömmt, ob fie eine Stadt war, und ,0 sie stand, ist bis jetzt nickt bekannt. Man uht die Erhebung des Korbavischen Di- ^icts zu einer Grafschaft in die Zeit als Kroatien an die Könige von Ungarn kam , Und diese Korbavien kroatischen Grafen ?ftliehen haben. Im i;?en Jahrhundert er¬ hielt die Grafschaft die Familie Guffrch, wel¬ che sich ja Krain befindet. Von dieser Fami- i'e kam sie an Johann Torqnatus. Nach des-' fin Lod ward die Grafschaft vom Kaiser Ferdi¬ nand an den Grafen von Zinzendorf verkauft, sie aber nach kurzcm Besitz dem Kaiser wieder zurücksiellte. In der Folge kam der in die Hände der OSmanen. Im Jahr ^8y wurde sie von dem General Herberstein den Barbaren wieder abgenommen. Nach der G g 5 Mei- 474 Meynung des Fariatti (M^r. Iscr.) und K"k- selich stand hier im eilften Jahrhundert e> Bißrhum. 'Der letzte Bischof soll noch um das Ende des r;ten Jahrhunderts gelebet habe»« Die bekanntesten Orte in diesem Districtc st"d. Bunich , Chanske, Korenicza, Äorbavicza, K»" Ternavaez re. Der Zeuger Oistrick wird von dem Fiumaner Gebieth, demLiccanet Regiment, dem adriatischen Meer und der Mor- lachey begrenzet. Feng, 8egnjg, von welche der District den Nahmen hat, liegt tief aM Meere und ist mit rauhen und steilen Felsen »m- -eben; der Ort hat keinen Hafen; so wie dir Nordostwinbe, welche vorzüglich im Winter sehr wüthen, für große Schiffe sehr gefährlich wer" Len. Ein Damm ungefähr Schritt lang dient den Schiffen zum Aus - und Einlaufen« Derselbe wurde von der Salzgefälldirection er¬ baut. Zeng und Karlopago wurden im Jahr 1785 zu Freyhäfeu erklärt und der Carlstädtek Milizgrenze zngetheilet. Zeng ist feines öko» nomischcn Handels wegen bekannt, der unter der Josephinischen Regierung sehr blühend wur¬ de. Die Ausfuhrartikel bestehen in Getreide Holz , Wein , Salz , Tobak , Wachs , Honig und Schafe. Ungern und Slavonien liefern, Getreide , Wein und Tobak, die Milizgrenze vorzüglich Schafwolle, Wachs und Honig- Das letztere kömmt gewöhnlich roh nach Zeng, wo es ausgepreßt, gereinigt und das Wachs ansgesokten wird.. Man schätzt das Zeuger Wachs dem levantischen gleich. Honig kömmt gewöhnlich nach Venedig w. Das Wachs hin¬ ge- o-7-M^L> 475 ^kgen nach Fiume und Triest. Die Schafwol- geht nach Sinnigallien, die Felle hingegen "ach Steyermark und Friaul. Von der hier ^legenen Kommercialstraffe habe ich bereits ^eite 296 gehandelt, In Zeng kann sich in Fol- hofkriegsrächlichen Nescripks jedermann nie- ^^lassen, Häuser bauen re. Zeng zählt bey Häuser. Das hier gelegene Prulincrklo» '^r ist erloschen. Das Getreidebehälrniß, wel¬ ches Herr Susan, hier angelegt hat, ist sehens» !?crth, und faßt bey 16000 Wiener Metzen in ^ch. Non den vorzüglichsten Orten , die in Achsen Districten noch gelegen sind , gehören der oreyhafen Carlopago ostwärts von Zeng gele- >r. In Zeng ist ein Bißthum, zu dessen Eirchsprengel der Liceaner Bezirk, der Fiumcr Bezirk re. gehören« — — — — — — -----In ^arlobago befindet sich ein Kapucincrklsster. Die Zahl der Einwohner in Zeng steigt über Zvoo Seelen. 6) Die Slavonrsche Milizyrenze fängt südwärts an der Grenze der Posche- Kaner Herrschaft an, läukt atu südlichen Ufer der Save südostwärts und endet sich osinörd- lich an der Donau in Syrmien. Diele MUiz- Srenzc bestehet aus zwey Hauptbezirten. näm¬ lich dem Slavonischen und dem Syrmischcn ; ber erstere dehnt sich von Westsüden bis Südost dnd der andere von Ostsüden bis Nordost. Diese Landes strecke hat viele Gebirge. Im Pe- kerwardeiner Regiment unterhalb Carlowitz ^ängt das Land an eben zu werden. Gegen ^Besten findet man in Br'over Regiment ebenfalls, diele Ebnen. Uebrigens ist der slavonische Miliz- ^tjirk mit sehr vielen Morästen angefüllt. Un» 476 V--SN--O ter den Naturprodukten im Pflanzenreiche zeich^ nrt sich der Maisbau am ersten aus; er m Lorznglich b trächrlich im Broder Regiment, so wie der Weinbau im Peterwardeiner Re- Zimente. Die Schweinzucht, die Schafzucht, und die wilde Bienenzucht sind nicht minder beträchtlich. Auch der Fischfang ist von Be- lange. Die Einwohner sind größtentheils lyricr. Die Zahl der sämmtlichen Einwohnet rn. der ganzen Slavonischen Milizgrenze be« läuft sich über 6o,oc>o Seelen, darunter ent¬ hält das Gradiscaner Regiment die meisten» Die römisch katholische Religion ist die herr¬ schende; ein großer Lheil der Einwohner aber bekennet sich zu der nicht unirten Kirche. In dem Broder und Gradiscaner Regiment sind die meisten Katholiken angesessen. Die Einwohner in diesem Miltzbezirke stel- len die Soldaten nicht nach der Menge ihrer Grundstücke, sondern nach der Menge ihrer Söhne. Hauswirthe, die einrollirt sind, und keine erwachsenen Söhne haben, müßen Solda- tcndienste khun; das wei^iche Geschlecht mit Kindern und Knechten bestellt den Feldbau. Die Verpfändung der G undstücke ist erlaubt, nicht aber -b- Verkauf. Alle Einwohner sind »on der Kontribution ur dem Zehent befrcy- et. Sie zahlen aber dafür unter dem Nahmen: Abgiften etwas Gewisses an die betreffende Mi- lizkasse. Von den übr ;en Abgaben und dem Herrendienst sind nur jene frey , welche als Soldaten dienen. Die Herrcndienste müssen nach dem Verhältnis der Länder , die jeder besitzt , geleistet wer' en. Jeder Jnsaß ist ver¬ bunden, die. Zahl s -e» Ochsen immer voll zu erhalten, damit di- Herreudienste gehörig ge¬ leistet werden können. So weit Taube. Die 477 Die Handhabung der politischen und Iu- Mgeschäfte wird auch hier nach dem bcstchen- Milizfuß gchandhabet. Die slavonische Milizgrenze' wird in zwey ^gimenter abgetheilt, nähmlich in bas Gradis- ^»er und Broder Regiment. Das erstere ist westlich gegen Kroatien und das andere ost¬ wärts gegen Syrmicn gelegen. Der Stab des Alleren Regiments ist zu Neugradisca und der ^tab des zwcyren zu Linkovcze. Die syrmische Milizgrenze bestehet nur sws Einem Regiment (Kreise); man nennet es bas Pcterwardeiner. Sein Stab ist zu Mi- krvwicz gelegen. Es ist hier der Sitz eines Brotopopen, der zc> Kirchspiele unter sich hat; Huch wird hier Kontumaz gehalten. Die Ein¬ teilung dieser Regimenter in Kompagnien (Bezirke) rc. ist eben die nähmliche, welche S. 46s aufgeführt worden ist. Das Gradiscaner und Broder Regiment decken die Grenze gegen Bosnien, welches jen- seit der Save gelegen. Das Peterwardeiner Regiment hingegen sichert die Grenze gegen Eervien abermahl jcnseit der Save gelegen. Das Gradiscaner Regiment hat auch noch auf die Einfälle aus dem türkischen Dalmatien zu sehen. e) Oie Siebenbürgische Milizgrenze dehnt sich von Westsüden bis Ostnorde», das ist, von der Banatgrenzmilitz bis zu der Bukowine. Dieser Milizbezirk grenzt in Nord- vst an die Bukowine, in Osisüden an die Mol¬ dau, in Süden an die Waiachey und in Süd¬ westen an den Banat Milizbezirk. Der Grund zur Errichtung dieser Grenzmilitz ward im De- "Mb. 1762. gelegt. Dieselbe ist aus den zwey Nationen nähmlich der Mekler und Wallache» / M 478 ' zusammengesetzt. Dre Szekler haben sich sch °* unter, den Wajwoden dem Milizdienst gewidmet; da sie aber sich im l?ten Jahrhundert zur Ra- kotzischcn Parthcy geschlagen haben; so wur¬ den sie bey der im Jahr ^711. zu Szatbmnt gehaltenen Zusammenkunft der Milizdienste ent- lassen und zum Feldbau verwiesen» In diesiM Staude blieb die Sache bis in das angeführte I76?te Jahr. In dem folgenden Jahr im Mäcj erschien der königliche Befehl, daß kein Gj"' ler mit Gewalt zum Milizdicnste genommen wer¬ den sollte; jene aber, welche sich ein Mahl dieses Dienste freywillig mittels des Eides gewidmet haben , können solchen willkuhrlich nicht verlas¬ sen. Im Jahr 17^. ward der Szekler ME bezirk ganz zu Stande gebracht. Der wala- chische Milizgrenzbezirk ist 17dl., mithin um ein Jahr früher, als der Szekler errichtet wor¬ den. Die siebenbürgische Milizgrenze wird in die Infanterie und Cavallerie abgetheilt. Die Infanterie Milizgrenze bestehet aus 2 Hauprbezirken, nähmlich , wie schon gesagt wor¬ den , aus dem Szekler und Walachenbezirk. Jeder dieser Hauprbezirk wird in 2 Regimen¬ ter (Kreise) abgesondert ,als: t.) in das erste Szekler Regiment; 2.) in bas zweyte Szekler- Regiment; A.) in das ite Walachische Regiment und 4.) in das 2ts Walachische Regiment. Je¬ des Regiment har 12 Comvagnien, mithin be¬ steht die siebenbürgische Infanterie MUizgrcn- jc aus 4 Regimentern (Kreisen) und 48 Kom¬ pagnien (Bezirken). Die Cavallerie Milizgrenze besteht aus Einem einzigen Hußarcnregimcnt, welches aus Szeklern, Walachen und Ungern zusammgesetzt ist. Im Jahr 1764, bestand die Cavalleriegrenz- fltilij auß 2 Regiments, nähmlich der Szek? 479 kr und Walachen , deren jedes 8 Escadronen N halten hat. Zm Jahr 1772 aber ist das -«alachjsche Dragonerregiment (Oegio l9rmn- ^srum) auf vier Escadronen gesetzt worben , Ukd 1775 jst e,; ganz eingegangen. , Das erste Szekler Regiment, dessen Stab der Udwarhelycr Gcspanschaft im Tschik- ^credcr Bezirk zu Tsck Szereda (Secklerburg) ^'egen, begreift den ober» und untern St. T'ysrgyer Bezirk in sich.' Der Stab dcszwey- Szekler Regiments ist in der Haromß'eker ^spanschast in dem Peschelueker Bezirk zu 5ftdi- Wasarhely (Neuinarkt) gelegen. Das- mbe enthält den Schepftrstnhl (Lestem Lexsi) Keßderstuhl (bestem Le^äi) und den Or- ^auerstuhl (8sclam Orbai) ferner den Mik- w/chwarerstuhl (8estem MKIosvar) mit dem <>l!al Bardotzerstuhl. Das erste walachifche Grenzregiment, def- ssn Stab in der Hermannstädker Eespanfchaft dem Wißakner Bezirk zu Orlath (Orlenbach) gelegen, nimmt seinen Weg in dem Kronstäb- Bezirk, zieht sich durst) den Fagarascher ^eznk, den Hcrmannstädtcrstuhl und den Bros» strstuhl (823S2vsrc>8 - strek) bis in dieHunya» der Gespanschaft. Der Sitz des zweytcn wa- 'achischen Milizregiments ist in der Thornbur» 8er Gespanschaft in dem Borgoer Bezirk zu ^assoden (MuLost) gelegen. Das Szckler Hußarenregiment kömmt 'chon um die Mitte des röten'Jahrhunderts , «stein es war damahls noch nicht auf den beständigen Milizfuß gefetzet. Dasselbe Hal seinen Sitz in derzHaromßeker Gespanschaft in dem St. Gyorgyer Bezirk zu Gergesmarkt > Die Volksmenge der gan» ien Siebendürgischen Milizgrenze beläuft sich AS- 48s dTüWü^o gegen 8n,aco Seelen. Man sehe unten dal Land derEzekler, im Haromßecker Stuhl. Der RommcrzrslLiftrrcr, oder Seebezirk, grenzet in Norden an den Liecaner-Di- striet, in Süden an die Moriachey, in Sud- westen an das adriakilche Meer, und in West' norden an Istrien. Dieser District war vor-' mahle mit dem teutschen Littorob. vereint. l77, wurde oassclde de von Marie Thercste errim' teten Severincr Komitat zuaetheilet. Ich habe ve» roirs 25.443 bcmcrker, daß dieses Komitat el' genklich aus zwey Bezirken, nsthmlich dem K»' mitatsbezirk, und dem Seebezirk bestehet. Det Komitaksbezirk bestehe nach der jetzigen politi' schon Verfassung aus dem Drooder, und Ku»' per Bezirk. In dem ersteren sind gelegen , Brod, Furritfch, Großtilatz, Herwatzko, KolciM na, Kuftle, Leschitz, Mandet rn, Markopalyt .Nalokah, Rawnagvra, Schussitza, und Tsch^ bor. In dem letzteren hingegen Berloch, Bo' si-liewo, Hcrschina, Iurowo, Nigrat, Paka, Ouaßn-'tza, Ribnik und Severin. Der Serbe' zirk wird jetzt am richtigsten abgetheilt: l) ilt das Fiumaner Gebieth und 2) in die Mörla» chey. Das Fiumaner Gebieth ist im genaue¬ sten Verstände ein Theil von Liburnjen, und bcgrcrft bloß den District von Fiume in sich, das rst, senen Strich Landes an dem Meere, von dem Zeichen des Kreutzes, an den Grenze» Istriens bis zum Brunnen Sttnitz und von d« bis in die Mvrlachey. In diesem Districk ist S: Veit am Flaum, Ist. klumen 8. Viti, Istyr. Reka, Irak, krmns, am Golfv di Car» nero , wohin sich der Fluß Reka ergießt, ink Thale in einer schmalen Ebn« gelegen. Der Fluß 48 t 8W Reka , welchem am AusflG ins Meer ein Ansehnliches Bett gemacht worden ist , dient den kleineren Schiffen zum Einlaufen; die gro, »en Schiffe wer fen eine halbe Stunde vom Lan- dc in der Rhede Anker. Man theile Fiume in Bezirke , nahmlich in die Altstadt, Rcu- aadr und Tersag. Die Altstadt liegt therls er- hoben, cheiis eben , hat keinen großen Platz und '-nge Gäßchen; die N'eusiadt hingegen ist längst Meer gelegen , ihre Gästen laufen größten- Eyeils in gerader Linie, Tersag liegt Stunde bvn Fiume jenscir des Flusses auf einem Berge, unterhalb Tersag hebt am Anfänge der Fiumer Aücke die bekannte Karolinerstrasse an; sie uchrt durch Fuschine, Merkopoiye, Nowigrab, bon da nach Carlstadt. Von den hier gelegenen politischen und ^Ustjtzdepartementen habe ich bereits gehandelt; so wie die hier befindlichen Kunstproducte in her oben aufgeführten Kunstproductentabclle Nachgelesen werden können. Der Haupihandel flieht hierin Getreide, Wein , Tobak, Liqueurs, Zucker, Glas, Pvtasche, Schafwolle, Wachs, Honig re. 1780 wurden über die See aus» geführt, 24,905 Zent, gearbeiteter und Blätter Tobak» 1-778 Zentner Zucker. 1249 Zentner Pocasche. S29 Zentner Syrup. 8i>r Zentner Häute. 512 Zentner Honig. 4iZ Zentner gesalznes Fleisch. 330 Zentner getrocknete und gesalzene Fischt« *218 Zentner Lhau - und Strickwerk. 208 Zentner Unschlitt und Seife. 267 Zentner Glaswaaren. Vierter Lan-, H h — »er 482 O^W^'0 97 ZenkneHgetrocknete Fwetschen. ' !7Ü Zentner gearbeitetes Wachs. v3 Zentner KäS. 158 Zentner Schafwolle. 158,935 Stück Faßtaufeln. 28,612 Körbe Kohlen. 22,762 Stücke Weitzen, Gersten, Hafer uns Mehl. Zn den bereits erwähnten Kunstproduetcst in Fiume sind noch bcyjusetzen: die Seilma-' nufacMr und die Manufactur in Tüchern , wft- chr letztere beträchtlichen Absatz indasvenctian^ sche Dalmatien hat. Der Adel in dem Kommerelaldistrick zielst seine Einkünfte größtenteils aus dem Getreide und Wein., Eine Stunde von Fiume wächst der bekannte Dragawein , der seines besondere« lieb¬ lichen Geschmaks wegen auch in Tcutschlanb Absatz findet. Der größte Reichthum ist hi^ unter den Handelsleuten, die sich gewöhnlich mit dem Speditions- und Kommissionshandel ab- geben. Unter dem gemeinen Mann bringen sich die sogenannten Fachini am besten fort- Las weibliche Geschlecht beschäftiget sich mit Ab¬ streifung der Lobakblätker. Man trift in dem Kommercialdisirict Illyrier, Leutsche, Unger« und Italiener an. Die slavifthe Sprache wird häufig geredet, auch Teutsch und Italienisch« In Fiume befindet sich eine Kollegialkirchc mit 8 Domherren aus den patrictschen Geschlecht tern, deren Vorsteher Archidiacon und Abt-j« Et. Jacob am Meer ist. Der Gottesdienst wird hier in lateinischer und illyrischcr Spra¬ che .wechselweise gehalten. Die Gräfin« Ursu¬ la von Thonhausen hat hier ie68. die Jesui¬ ten gestiftet, welche rin Gymnasium «uv ei« Sa- 8— W-'L) ^^'"afrum hatten. Zn den erloschenen Kiö- !?^n gehö-t „och das Frauenkloster von dem T^dcr, des St Benedict, dann das Augusti« ttcrcnr>tenkloster» Ferner bestehen noch ein Manciscanerkloster zu Tcriat und ein Kapu- «^^kioster in Fiume. In d/n Fjumcr Gebieth stoch gelegen die Kastclaney W noool am ^Eer gelegen, Kasiellanac Fuschine; hick be- x °tst sich beträchtliche Waldungen, Der Fluß Meitze fährt Forellen, Karpfen, Krebse rc. da fuhrt der Weg nach Karlstadt; fer- nachNovi-Das hier gelegeneP rulinerklosteriß solchen. In dem Kastrllanat Fusaine sind ergie¬ sse Eisengruben und Waldungen , «6 befindet W hier eine Potaschensiederey und Sägemühle» iOie Herrschaft Grobink Mik einer Burg uni» *4 Dörfern hat beträchtliche Waldungen. Von der Morlachey habe ich bereits Sei- 457 Erwähnung gemacht« In diesem Gcbicthe sind ferner gelegen: Buccari , Buccaritza Und Porto Re. Duc- rar, illyr. Dakar , eine Kommerzialstadt mit When Gebirgen umgeben, welche einen na- Eürljchen Hafen form-ken und die Schiffe sicher stellen» Auf dem Gipfel eines felsichtcn Hä- Sels sichet ein Kastell, welches mit Bastionen versehen ist. Die Frangepanische Familie hat «s erbauet. Jetzt ist hier eine Manufaclur in Leinwand, welche von Karnchischen Garn ge- webt wird. In dem Meerbusen, an w'lchem Vie Stadt gelegen, ist ein ergiebiger Thunfisch- fang. Marie Lheresie hat der Stadtcommuni- tät, welche aus -o Pakrieiern bestehet, alle Urbarial - uno B-rgwerksrechte Robothe» , Mühlen -- Schank-Zisch - und alle andere Gefälle, Vie in ihrem Gebiethe gesammelt und an die königliche Kammer abacf'h^ worden, erlassen, H h s Non 484 Don den hier befindlichen Deparkemenken B bereits Erwähnung geschehen. In der Fo-A wurde das hiesige Gebleth dem Hofbanko uar ^0,000 fl. überlassen. 1749 aber wieder em- gelöset. 1776 wurde es der Kommerzialinten-' den; untergeordnet und 1777 dem ungerischr" kittorale jügetheilek. Buecaritza liegt Buecarr gegenüber./ Es befinden sich hier Niederlagen in Dau - und Brennholz, Kohlen re. Der Thu»- fifchfang ist auch hier von einigem Belange- Porto Re. (königlicher Mafien). Es steh/" hier zwey Kastellen; bas ältere soll König la IV und das neuere die Frangepanische F"- milie erbaut haben. Sie eröfneten einen Han¬ de! mit Getreide, Kaffee, Thee rc. Als inZer Ooige das Gcbieth königlich wurde, hat Carl VI. auf den hiesigen Hafen sein vorzüglich^ Augenmerk gerichtet. Er ließ ihm alle Eigen¬ schaften eincö Hafens geben, man legte Schiss- wcrfte an. 1777 wurde auch dieser Hafen dri" ungertjchen Litkorale zugetheilt. Der Mangel des Wassers hat beretts^auf verschiedene Mil¬ te! bedacht gemacht, dem Ort dasselbe zu verschaf¬ fen. Man hat angefangen, das Wasser ein Paar Meilen nach dM Orte zu leiten, wozu Zv,ooc> fl. bestimmet worden sind. Herr Spore, da/ mahliger Hafen capitain hat 1781 eine Wal- serquelle sowohl im Hafen selbst, als in einer Entfernung einer viertel Stunde von demsel¬ ben entdecket. Eben dieser Mann errichtete hier i78v ein Paar Stühle mu Seide; er hat st? in der Folge also vermehrt, daß im Jahr 178z bereits um ZvOO fl. Seide erzeugt wor¬ den ist. Auch hier ist der Lhunfischfang von einigem Belange. Eine halbe Meile von die¬ sem Orte hörr der Kommrrzdistrick auf. Das Das Großsürstenthum Sieben bürgen. H h , 487 Charter. ^ie ältesten Charten von Siebenbürgen sind ^ne, welche 1566 Sambucus zu Wie» her¬ aus gab; dieser Charte folgen die Charten des Mercators, Blaenw, Dalk, Coronelli, Johann -Mrandi Visconti ec. Zu den neueren Charten dieses Fürstcnchums gehören: lVlupxa xarticulsris Iransgrlvaniae. 1729— ^32 unter der Aufsicht des kommandierenden Generals Grafen Franz Wallis ausgenommen , Und 1740 zu Stande gebracht. ?rincix>atu8 Iranf^lvaniae in lua» <^n3L- nationss esrmnc^ie 8säes or Isegiones , ^un iinitimis vicinorum 8tatuum provinciis ueeurate äivi8u8, opere I. ö. Homann, No- Ninb. Sie hat Schmcitzel verbessert. i78y erschien in Wien bey Hrn. Schrämbl kine neue nach der jetzigen Landeseinthcilung von Hrn. von Wenczely, auf s Regalbogen Nzeichnete Charte, Sch riften, Rirchengeschichte: Georg ferner Historia ecclelisst. 1'rsn- ^Ivaniss 1694« Llanett cowxenäium Privileg. oräini-Lc, H h 4 cies. 488 els8. Ksxs - LvangeUco in 'Irgns^Ivsnis r7i7« - ... 1. /i/ait. FeLmsr^e/ OiKertstio spiliolics e. Kstn scclss. Intkersnse in Irsns^Iv. 1722. ^-rck. >ckck. Historis ecetss. s!ung. «r Irsnsztlv- i/2§. ^-»ckrear///ru, 80c. sesn , ortus et proZrer- fns vsrisrnm in Dscis gentium sc Ii.eIiAlO' LUM 17ZO. . 6eor^ c. 8 ortns et prn^rst- sus col'ezü ^Vcsäem. 8ociststl8 ^esu Olsnälv - xolitsni. /736. ck'et. Lock blistoris Ilnitsriurnm in 1'rsv« sztlv. 1781. Tesetz^unöe. Ffutterü Oiilsrt. äe Oonsulibus LensNi^u« Lxecistiin cikinien8i 1690. Ocnnmsntstiy succ. sä ^n8 8tS- tutsrirun teu iVIunici^sie 8sxc>num in l'rsn- sM. 1744. ^o»ro/ orstio insnx. ns nrtu, prngrefbu, kstir^ue ^nri8pru6entise l'rsnx^Ivsnico klutt- gsricss. /758. Icku/Ltr ^uris^ruäsntis Huvgsricn - l'rsn- »ztlvsnics 1742. >cknt. ^e^ecka!« Iripsrtits Praxis zuciicisri» jgcrorum in Hungsris et "I'rLns^Ivanis Irt- dunsiium. Fol. 1760. Therapie. Freyherr von Cranz Gesundbrunnen der Lsireichischeu Monarchre. 4. 1777. 48 y Naturgeschichte e. I- Mneralogi, l'rana^lvanias 1767. Ignatz von Boras Briefe auf einer aneraiogifcben Reise durch Siebenbürgen , und Zugern 8. 1774- n . — Fichrels Nachrichten von den Ver¬ feinerungen und Fossilien in Siebenbürgen. 2. 4- Mit einer Charte 178-0, . Hermanns Abriß der vhystkalischen Be- Aaffenheit der östreichischen Staaten. 1782 'd. 1Z7 — tssZ- Geschichte. „ Ioh. Tröster Alt und Neues deutsches ^acia 1666. /.E. ori^ins8 ct vccs8U8 Iran- ^ivanorum. Le 1667. äe Dacia cc>N8uIari 1691. Dacia antična. 1725. Geo. Maners Siebenbürgen — unter dm Kggerischen Königen 1770. -cie i'eriptorihur rsrum lZungariae. 1>aN8^lv. Le. 17--74. ss^art. primae lineae M. Hia- ^riae l^rana^Ivamas 178t. Der Author ^767, Geographie und Lhorographie. 6ro. /^e/r^e»chs/er k^wrographia Tran- ^Ivanise et lVIolciaviav. Das XVdll. Stüch rm s. I"om. Llarisaim. Lcdv/auärneri terixr, kerum Dunbar. H h x De- 490 Georg Kreckwin. , torius ftrmcipskos Lran- S^Ivsuise accurata ässerixtio. iü,'!8- Büschings ersten Thcils zweyrer Band / neue Erdbeschreibung. S. 14^2 — 1470. Neue Europäische Staats-- und Reift - Geographie i6tcr Band 1770. S. 466 478» ' Anleitung zur Erdbeschrerbung zum Ge- brauche der teutschen Schulen in den Kais« König!. Staaten 8. 1781. S. 137 — 146. Erdbeschreibung zum Gebrauch der studie¬ renden Jugend in den Kais. König. Staaten» 8. l?8i. S rZ7 — 14g, Anleitung zur Erdbeschreibung zum Ge¬ brauche in den teutschen Schulen der Kais- König!. Staaten. 2te Auflage 1788- S. ist» — 121. Geographie des Großfürstenthums Sie¬ benbürgen von Carl Gottlieb von Windisch« oder der Geographie von Ungern dritter Theil gr. 8. Preßburg hey Anton Löwe 1790, Gelehrt? Geschichte. Hora»?, Nemoria üuvg. ct provincislium reriptis eäms notvrum. öro. Ilt. 9?. 1775 — -777. Das gelehrte Oestreich. 1776 — 1778 H. Bände. Seiverts Nachrichten Siebenbürgischer Ge¬ lehrten 1785, Stemmatogrcrphre. Historist gsnsLloglLo - l'rsns^Iva- »ica !7Zl. Phi- Philologie. M.. Bchmeitzels Erläuterung der Gold - und ^"bermünzen des Fürstenthums Siebenbürgen s« w. herausgegcben und mit einer Vor- ,°e begleitet von Mich. Eottf. Agnelhelcr ^48. Ioh. Seiferts Insoriptionss lVlonumen^ *°kUN Rvmsnorum iv Oscis mestikerranen 177z. Polpmarhie. , 1rSn5zrlv8vis live maßvus l'rgnrxlvgnias "üncipgtuL olim L)scm meäiterrsneg Lo ^uo- ^ore Ao/epLo LerM' 'l?rsv5^Iv«no. - Liculo. 11. 1778- Ungerisches Magazin re. IV. B. Prcßb. — 1784- Das Grvßfürstenthum Siebenbürgen, lat. "gnsMania, Slav. Sedmo Hradzka Kra- Zina, Goth. Gothia, Ung. Erdely oder Er- dely Or^ggs, ist zwischen Ungern, Polen und ^er europäischen Lürkey gelegen. Seinen tcvt- Ichen Namen leitet man von den sieben Schlöf- sern» den lateinischen aber von ter füge des Landes, da dasselbe jenseit der Wälder, wel¬ che den Karpath in der Rundung umaebcn, Sclegen. Z)aher der ungcrische Nähme Erdö, tine waldtgte, bergigte Gegend. Siebenbürgen grenzt in Norden an Ober- «ngern, in Nordost an hje Bukowinc, in O- strn an die Mold»», in Süden an Service 49* in Südwesten an das Banat , und in M' sten an den östlichen Theil von Oberungern. Die Größe dieses Großfürstenthums wird verschieden angegeben. Hier folgen die 2>a^ riantenr M- U. Bc M- V. u. zz. u. R. L. u. B. 24 24 2; Ä- 30 30 3« M- L. I5 L. 38 B. . L. 36 B. 36 L. Zs B. 3. L. 35 B. ZO M- , Nie. Dlai, Ullvx. et Attila ... L. Reichersdorf Okorogr. 1>3N8^Iv. Le. . L. Dav. Fröhlich, viato. L. Rreckwitz . . Grassnis Dmxut. äe l'rans^iv. Le. . . L. 34 B. Schmeitzel, imArt. Sie¬ benbürgen in -Fritsch hist. Lexik- 1722 Faschinx, . Felmer . . Friedrvalbsky . Venkö . . L.chtel — vom Paß Oytosch bis an das Banat über das eiserne Thor . L. — zi M> — von dem ostsüdlichcnWin- kel der Gebirge zwischen Oytosch und Bozza, bis über Tschanab an das Dorf Peer . L. — — 38 M- — Vom Paß Rochenthurm bis Kapnik Banya an das Gcbirg Gutin . B. — —. 27 M> — Von dem zwischen dem Paß Volkan, und dem eisernen Thor fallende» süd- 4')Z 6Zv^M I,OI2 M »er zo M 140 M. südwestlichen ^Gebirgs- Dinkel , bis außer dem Paß Rodnau der Mol¬ dauischen Grenzen . iD- Dcr Umkreis dvlnüisch, Geographie von Ungern —> Inhalt von Siebenbürgen . » s. In den neuen statisti¬ schen Tabellen zur Uiber- ncht der Größe, Macht — Staaten in Europa . Anleitung zur Erdbeschrei- bl-ng -c. i?8r . L. " ^Erdbeschreibung zum gebrauch der stubieren- ^n Jugend re. 1781 > Hermann re. 1782 Anleitung zur Erd¬ beschreibung re. 1788 Lvinbisch rc. 1790 die größte Länge vom eisernen Thor bis an vjtoffer Paß . . Hingegen von dem Dorf Peer in dem mitt¬ leren Solnoker Komi- - tat bis an den ?äußer- sten südöstlichen Winkel des Haronseker Komi- lars ... 40z Die Breite von Ki- raly Darotz in der wittern Solner Ge- spanfchaft bis an den Ausfluß »cs Sils au- 494 derHunyabcrEesvan- schäft nach der Wa¬ lachei) . . . . L. « . Von dem nordöst¬ lichen Ecke, nco Un¬ gern mit der Buko» wine grenzt, bis über das ehemalige Tnneschcr Ganar . » . L. . Der ganze Um¬ fang . . .- Der Flächen In¬ halt hingegen . . —-— I n ersten Bande des lVten Stücks des Unger. Mag. i.) iz unger. Ge- spanschaftcn .-- 2») Die Sächsi¬ schen Stühle und Districte . . — —. —. — g.) Die Szeni¬ sche» Stühle .-' Lotalsumme . » 29 MR« .Z4r 150 7ZMH' 458M^ 126; 14 L Das Land wird von dem Karpath ganz umschlossen; die südlichen Gebirge dehnen sich zerstreut durch das ganze Land; diese Gebirge zusammen machen größtentheils Grenzgebirge. Der Paße, welche über diese Gebirge führen, werden gewöhnlich vierzehea angegeben. Ma» sehe Windisch S. Z- in der Note. Die Gebir» ge sind reich an Waldungen und Erzarten; vorzüglich enthalt die westwärts gelegene Ge¬ birgskette sehr ergiebige Goldadern. Die Ge» bt-gsketre ziehr sich eigentlich von Norden nach Süden , dehnt sich östlich und westwärts fort i * mit- ^tten im Lande endet sie sich mit Weinhügeln, um Fagarasch gelegenen Berge hält man die höchsten im Lande, sie sind beständig ""t Schnee bedeckt. Der Karpath ist der Auf- schalt vieler Raubthiere , als da sind: Bä- , Wölfe, Füchse, Luchse rc. In den süd- "chen Theilen dieses Landes kommen einige Mo- mste und Sümpfe vor. Nach der verschiedenen "ge heck' Landes wechselt auch das Klima; L^en Norden hat man rauhe und kalte Luft, ^gcn Ostsüden aber wird die Hitze in den Cvm- ^rrmonathcn sehr lästig; daher dieser Lan- ^bezirk der Gesundheit weniger behagt. , hinter den merkwürdigsten Flüßen in Sic- ^enbürgen kommen die Marosch, Camoschund ^Uta um ersten zu nennen, da sie Haupt- unsse des Landes sind. Hier folgt eine nähe- Behandlung der Flüsse in diesem Lande, ^ach der Buchstabenfolge. Sie nennen sich "k, OIr, ^lüt» , entspringt nordostwärts am karpathischen Gebirge.läuft ostsüdwärts und begibt sich durch die Hermannstädler Gespan¬ schaft bey dem Paß NothcnthurM in die Wal- kachey. Er scheidet also hier Siebenbürgen von der Walachey. In der Udwarhelper Ge¬ spanschaft nimmt er die Flüsse Szckaszo Köd- wjtze, Szepwitz, Fisak rc. auf. Die vielen Felsen, welche in dem Laufe dieses FlußeS vorkommen , machen ihn unschiffbar. Die Flüße, die die Aluta noch aufnimmt, sind der Hatzbach, er entsteht an den Grenzendes Schäßburgcr Stuhls ; Fekete Ujtzh , kömmt aus dem Lemhenyerwald , läuft von Osten Nach Westen ; der Houwr^d entspringt an den Bergen, welche den Tschiker Stuhl von Ud- warhety scheiben; und derZibm; Dieser Fluß ent- 496 entspringt in dem Grosemsr Gebiethe vor deM Gebirge Muukje F: omvs und fällt beyTalmaia) in die Alu ta. Von dem Fluß Zibin Hermaajsädt seinen lateinischen und walaast- schen Nahmen. Aranposch, ^Vrsnzros, Durams Or^solor ent¬ springt westwärts an der Grenze Ungernsint Biharer Gebirge aus 2 Quellen, fließt oß° wärts, und fällt oberhalb Wajdai^eg in du Marosch. Bey Ärangyos Gycres theilet siE dieser Fluß in 2 Arme. An ihm sind fernes gelegen: die Dörfer Pojan , Königshofen/ Torda rc. Dieser Fluß führt viel Gold; ds- Schiffarth auf demselben hat viele Beschwer¬ den» Rockel, Kukuleu, Keokoles; unter diesem Nah? men gibt es 2 Flüße, deren einer in der Zetalaker Waldung und der andere im Besö Paraid entspringt. Beyde vermischen sich »M der Samosch. Von der kleineren Köckelwick die Gespanschaft gleiches Rahmens mitten durchschnitten. Rörösch, s. im dritten Bande dieses Hand? buchs, S. 27. Marosch , s. im dritten Bande dieses Hand¬ buchs, S. 28. Samosch, 8smes, rmmuiius. Man theilet die¬ sen Fluß in den großen und kleinen. Der erstere entspringt in der Thornburge» Gespan? schäft unterhalb dem Gebirg Kopadur und Waronl Omului an der Grenze der Moldau- Bey Deesch vereinigt er sich mit der kleinen Samosch , welche am Fuße des Berges Ka? lota in der Klausenburger Gespanschaft her? verquillt; nimmt den Lauf durch die innere Eolnocker Gespanschaft und von da nach Un? gern, gern , wo er in dem Sathmarer Komitatbey dem Dorf Apath in die Theiß fällt. Seit i7/o ist dieser Fluß schiffbar. Mit der Sa: "wsch vereinigen sich die Flüße kaposch , Cchajo rc. Alle Flüsse führen Gold, die Aluta aber das meiste. Die Naturprodukte, welche aus allen drey Zeichen der Natur in Siebenbürgen hervor '°w.men ) zMr^vorstehende Natur'produckenta- ^lie. Ucber dciö Steinsalz Siebenbürgens bediene Fichtele Geschichte des Steinsalzes ""!) der SalMAbcn in Siebenbürgen gelesen zu werden. Eine 'Anzeige der sämmtlichen Produc- in dem Mineralreiche habe ich 1734 in dem für das Jahr 1790 ans Licht getretenen öst- veichischen Staatscalender mitgetheilet. Ein ähn¬ liches Verzeichnt kömmt in Windisch Geogra¬ phie Siebenbürgens S. 17—24vor. Zur Kcnnt- stiß der Naturgeschichte Siebenbürgens führen "och , Borns Briefe über mineralogische Gegen¬ stände durch das Banat, Siebenbürgen re. An Gold ist Siebenbürgen ungemein reichhaltig. Der Feldbau wird hier besser getrieben, als in Un- Sern; die Wiesen^ welche in vielen Districten dicht bloß der Natur überlassn sind, geben Reichhaltige Ernte. Auch die Viehzucht ist in SNtem Stande, unk viele Ochsen mit trügeri¬ schen vermischt, kommen nach Wien. Die Sie- henbürger Pferde werden sehr gesucht. Siebenbürgen wird nach den drey Haupt- "ationen , welche das Land bewohnen , am rich¬ tigsten in diese drey Hauptthcile abgesondert, "ähmlich r) in bas Land der Ungern, 2) in bas Land der Szekicr und z) in das Land der Sachsen. Vierter Vanb. I t Das 4Y8 Das Lan- der Ungern nimmt jene Streck« Siebenbürgens ein, welche an das nordöstliche Ungern grenzt ; sie enthält 8 Gespanschasterr und drey Districte. Drese sind: die Innere Solnoker Gespanschaft, Oomitgtur Spolnost interior,Lel8ö - 82olnoic VsrmeMS» grenzt in Norden an den Köwarer District, in Osten an den Bistritzer Stuhl, in Süden und Westen an das Dobocker Komitat. Die¬ se Gespanschaft wird in s Hauptbczirke, nähm- lich in den obern und untern abgethcilet; je¬ der hat wieder besondere Districte. Die Dsbocker Gespanschaft, OomiMtus Od- docensis, Uvdoka Warmegye , grenzet in Nor¬ den an die innere Solnocker Gespanschaft, in Osten an den Györgyer Stuhl, in Süden an das Klausenburger und Thorenburger Komitat, und in Westen an die mittlere Solnocker Ge¬ spanschaft. Sie wird in < Bezirke abgetheilt. Diese sind r der Moder , Panzeltschehrer Rakoscher, St. Peters , Walaßuter und Ma¬ gyar - Egreget Bezirk. Die Roloser oder Rlauscnburyer Gespanschaft, Oomiwtu« Oolosionlw, Kolss Warmegye , grenzet in Norden an die Lhorenburger Ge» spanshaft, in Osten an Kraßna und Doboka, in Süden abermahl an die Thorenburger Ge¬ spanschaft und in Westen an das Gebirg, wel¬ ches die. Biharer Gespanschaft in Ungern von Siebenbürgen scheidet. Das Komitat wird in den oberen und unteren Bezirk abgesondert. Die Torder »Thorenburyer Gespanschaft, Oo- inirgtus loräenstL, Torda Warmegye, grenzet in Norden an das Koloser Komitat , in Osten / an 499 A, die Sjeklersiühle Györgyö und Maros, in >uden an die Kokel und Weißenburger Ge- 'panschaft und in Westen an die Biharer Ge- Mnschaft. Das Thorenburger Komitat wird den obern und untern Bezirk abgeiondert. 7>er erste enthält i Markt und 97 Dörfer; der 4 Märkte und 71 Dörfer. Die Rnküller oder 2dockelburyer Gcspanschaft, Lukülkenüs , Küküllo WatMegye, Lenzet in Norden an die Marssch und Tor- Gespanschaft, in Osten an eben diese und den Kereßcurer Stuhl, in Süden an die Kokel, dem Medwischer und Schäßburgcr Stuhl und Westen an die Weißenburger Gcspanschaft. ^as Kokelburger Komitar wirb in de» obern Md untern Bezirk abgesondert. Der erstere erhält i Markt und 50' Dörfer, der zweyte * Markt und 67 Dörfer. Die Weißenburger oder Karlsburger Gespan- Mast , Oomitatus ^lbevsis, BNm Mienli« , uster Warmegyey, grenzet in Norden an die Lor- ^r Gespanschaft, in Osten an das Kokeldur- 8Er Komitat , in Süden an die Z sächsischen grüble Hcrmanstadt, Reismarkt und Mühien- und in Westen an die Grenze der Ara- Ar Gespanichaft in Ungern. Das Weißenburger komitatwird in den obern und untern Bezirk ab- Ttsondert. Der erstere enthält 69 Dörfer, der jweyte Eine Festung, n Märkte und 171 Dör- ^r. Mau th eilet nicht selten diese Gespan- Hast in diese zwry Kreise, nähmlich in den Ia- ^thner Bezirk und in den Marofcher oder in ben Bezirk jenftit der Marosch. Nach Win- ^lsch euthäi' der erstere i königliche Freystadt, 9 Märkte und r6z Dörfer, der 2te r Markt roi Dörfer, mithin dir ganze Gespanschafk E - ' - -A i » - ZSG I Stabt , !o Märkte? und 264 Dörfer- Die Ampadcr Gespanschaft , Oomirntus uzraüevsis, Hunyad Warmegye grenzet in Noc- den an das Zsrander Komitat, in Osten an die Weißenburger Gespanschaft, in Süden an das Grenzgebirg der Walachey und in Westen a" den bekannten PaU unter dem Nahmen, das"- ferne Thor, xorta , Was Kapu; si^ macht die Grenze gegen die Walachey und Ber- natmilizgrenze. Diese Gespanschaft wird in drc? Bezirke abgesondert. Diese sind: der Hatzeger Distrtct, der Maroscher District und das Ma' röscher Thal. Der erstere enthält i Markt und g i Dörfer , der zweyte i Markt und 9 r Dör¬ fer, und das Maroscher Thal z Markte und 122 Dörfer. Nach Windisch hak dieses Komi» tat 4 Bezirke: i.) den Bezirk jenseit der Ma» rosch 1 Markt, m Dörfer. 2.) den Bezirk dtesseit der Marosch z Märkte 132 Dörfer g) den Hatzeger Bezirk 2 Märkt, 69 Dörfer« 4,) den Zarander Bezirk mit 177 Dörfer« Die Mittlere Solnoeker Gespanschaft, Oomita- iu8 82nInoL meäioerir, Közep Szolnok gren¬ zet in Norden an bas Sathmarer Komitat, in Osten an den Köwarer District, in Süden und Westen an das Doboker und Kraßner Komitat, Sie ist in den ober» und untern Bezirk abge- Iheilt. Zu dem ersteren gehören i Markt und IL Dörfer, zu dem rweyten i Markt und 64 Dörfer. Der Fayarascher District, siistrictns kaxars- lievsts grenzet in Norden an die Aluta und di« sächsischen Stühle Löschkirche, Großschenk und Reps, in Osten q» das Weißenburger Komi- tat, jn Süden au dsS Errnzaedira gegen die Wa- Zor flache». Ver eigentliche Fagarascher Disirick ^thält i Markt und 62 Dörfer. Der Rowarer District, Uistrictus kö'var, Kö» Wideke, grenzet in Norden an das Sath- T^cr Komitat in Oberungern, in Osten und ^uden an die innere Solnoker Gespanschaft, j« Westen an das mittlere Solnoker Ko- ^itat. Er enthält r Markt 8s Dörfer. Dec Rraßner Bezirk Oistriotns Xras^nsnsis Aenzt in Norden und Osten an die mittlere ^vlnockcr, in Süden und Westen an die Ko» loscher Gespanschaft und an das Biharer Ko¬ ckat in Oberungern. Dieser District enthält Markt und 6y Dörfer. Das Land der Szekler, ^erra Liculorum , macht fen nordöstlichen Theil des Landes und wird 'N den Civil-und Milizdistrict abgetheilet. Der "tztere ist, wie schon gesagt worden, dicht an der Grenze der Moldau gelegen. Die Nation stammt von den Hunnen, welche im Lahr 376 einen Thei! dieses Landes erobert haben. Die Blätze, welche fie bewohnen, nennen sie Sitze, Testes, Stühle. Man theilet diesen District in Z Stühle. Diese sind der Lsiker Stuhl, Lestss Oliliienlis, Csik Szek, «n der Grenze der Moldau gelegen. Er wird in den obern und untern Bezirk abgethcilet. Der erstere enthält 2 Märkte und zc» Dörfer, der zweyte 21 Dörfer. Beyde Bezirke gehö¬ ren zu der Mlizgrenze. In dem obern District sind diese Orte ge¬ legen: Al Falu, Borsowa , Csikßereda (ein Markt und Sitz des ersten Szekler Re¬ giments) Cfitso, Csobov Falwa, Csomor- vcny,Csomo Falwa, Cs. Sz. Miklos, Dan Falwa, Delne Ditro, Gy.Sz. Miklos (ein I i z Markt) Zs» Markt) Gy. Ui. Falu, Gorcz Falwa, Je»l» Falwa, Karr; Falwa, Killym Falwa, Ma§ daras, Made Falwa, Pal Falwa, Rakova Nemede, Szarhegy, Sz. Damokos , Mihaly, Szent Tanos, Szepwitz, Taplorza, Lekcrö Palak, Wacsartst, Wardor Falwa, Waslab. In dem untern Bezirk sind g^ legen: Alatik Bank Falwa, Cseto SegFüi- tttz, Jmper - Falwa , Iakab - Falwa , K»z- mäs , Kaso« Ujfalu, Lazar - Falwa , Me- nesag, Mindßezent, Söyöd, Sz. György, Szent Imrch, Szcnt Kiraly, Szent Lelek, Szent Marton, Szent Simon, Tusnad, Werebes. Udwarhelger Stuhl, 8eäss llä>vgrkeli- rmlm, grenzet in Norden an den Maroschek Stuhl, in Osten an die Waldungen, welche ihn vom Csiker Stuhl absondcrn, in Süden an die Eachsenstühle Reps und Echäßburg und in Westen an die klene Kokel. Er wird in den ober« und untern abgethcilt. In dem er¬ lern sind 64 Dörfer, in dem andern 2 Märk¬ te und 62 Dörfer gelegen. Der ^aromfieker Stuhl, 8aäe8 klnrnmievsis, Haram Szck enthält den östlichen Winkel Sie¬ benbürgens. Er wird in den obern und un¬ tern Bezirk abgetheilt. In dem ersten sind 2 -Märkte und 6g Dörfer; in dem zweyten l Markt und 45 Dörfer gelegen. Jener Theil, welcher von der zweyten Szeklcr Milizinfan- teric bewohnt wird, wird in den Kcsder, Or¬ bair und Sepser Stuhl abgesondert. * In dem Resdcr Stuhl sind diese Milizorte gelegen: Baratos, Kowaßna, Pake, Kö- rös, Letzfalwa, Leck, Wargyas, Zagon rc- Ju dem Orbaer Stuhl liegen Gclencze, > Hi- ASA Hllib, Haraly , Zabola, Pava, Szörtse, In dem Schebscher Stuhl sind gelegen: St. György (ein Markt und Sitz des Stabs) Arkos, Ez. Kiraly, Köröspatak, Killyen, Jllyefalwa, Ezennerja, Szotyor, Kalnok, Zalany rc. lllaroscher Stuhl, Marostenlis Restes, Ma- ^r>s Szek, grenzet in Norden an bas Lhoren- ^Ntger Komitat, in Osten an die kleine Kokel , Süden an das Kokelburger Komitat und in Westen abermahl an das Thorenburger Komt- iak. Er enthält 67 Dörfer und wird theils ^vir Szekleru, theils von Walachen bewohnt. Der Aranper Stuhl, Restes ^ranienlis, Ara^ ^yvsch Szek am Fluß gleiches Rahmens, zwi¬ lchen der Thorenburger und Kokclburger Ge¬ spanschaft gelegen. Er grenzt in Norden und Osten an die Torder Gespanschaft, in Süden n Süden an den Alistuß und in Westen an den Groß Schenker. Er w'rd in den oberen Uns unteren Stuhl abgesondert. In dem er¬ steren sind i Markr und 7 Dörfer und in dem anderen io Dörfer gelege.- Der Feschkirchuer Stuhl , Zolles Oesclileir- «dsnÜL, Uj Egyhaz Szek, grenze in Norden I t § a» »-7Mü-c» Zo6 an den Medwischer Stuhl, in Osten an be» Großschcnker Stuhl, in Silben an die W"' ßenburger Gespanschaft, und in Westen an dc» HermannstäIter Stuhl. Der LesMirchcl Stuhl enthält r Markt und n Dörftt- Der Brooser Stuhl, Lester Laxo^olitao» » Szaszwaros Szek, grenzt in Norden an die Marosch , in iOstcn an den Müllbacher Stuhl, in Süden an das Hatzeger Thal , und in Westen an die Hunyader Gespanschaft. Et enthält i Markt und 14 Dörfer. Jin Doti Kudsir ist eine Compagnie des ersten walachi^ scheu Grcnzinfanterieregiments gelegen. NuK folgen die Distriete.' Diese find der Rronstadter oöer^Lurzenlä'nder ZZezirk, vistriotus coronevstr^ Bartzoffag , Lureis ' Hst den Nahmen von, dem Fluß Burzcn, grenzt in Norden an den Fagarascher District, inO- ficn an den Szekler Stuhl Gchepschi, in Sü' den an das Grenzgebrrg der Walachey , und in Westen abermahl an den Fagarascher Di- firict. In dem Kronstädrer Bezirk find bic zwey bekannten Päße, nähmlich der Tömöfcher und Türzburger gelegen. Der erstere hat sein« Lage an dem Fluß gleiches Rahmens 14 Stun¬ de von Kronstadt. Der Türzburger hingegen ist 5 Meilen von Kronstadt gelegen. Man nennt den Burzenlander Oistriet auch das Burzen- land. Er wird in den obern, mitrern und un¬ tern abgesondert. In dem ersten find r königliche Freystadt und 7 Dörfer ; in dem andern s Märkte und 8 Dörfer, und in dem untern i Markt und y Dörfer gelegen. Das Burzenland ist der äußerste Therl von Sieben¬ bürgen. In dem Kronstädter District ist eb¬ ne Ao Compagnie des ersten walachischen Jn- Miterieregiments zu Szunyogszeg im Jeidner Mrk, und eine zu Tohanj tn dem mitteren ^jirk gelegen. Der Aistriücr Stuhl oder das Noßnerland , Mricw8 Lillrioienfis, Besztrrze Wideke.grcnzt " Norden an die Mar orosch in Oberttstgern, A Osten an die Moldau, in Süden an die ^ausenburger Gespanschaft, und in Westen die innere Solnocker Gespanschaft. Er wird 2 Bezirke abgesondert , nähmlich in den ?°ern und untern. In dem ersteren sind r ?"igliche Freystadt und 2z Dörfer, und in untern ebenfalls 23 Dörfer gelegen. Außer den vorstehenden Gespänschaften und ^'strictcn wird Siebenbürgen noch in oie so- Adannten Taxalörter, (I^ocs taxaliu, ) abge- 'heilf. Dergleichen Orte werden rA gczöhlet, Nld find diese: i.) Karlsburg, 2.) Salzburg, Wisakna, g.) Abruc Banya, Groß Schlatten (Me drey in der Weißelburger Gespanschaft ;) Klausenburg, Olauäiopolis, Koloschwar, l'li der Gespanschaft gleiches Rahmens) 5.) ^unrenienstadt, ^rmenopoliL, Oermeny Wa¬ tsch (in der inner« Solnoker Gespanschaft;) r.') Waida Hunyad ; 7.) Hatzeg (/beydc in der Aunyader Gespanschaft ; ) 8-) Oderhellen , ^dwarhelly (in dem Seklerstuhl gleiches Nah- §ins) y.)Jlgendorf, Illyefalwa; io.)Kesbk ^«ascharhely; n.) Schepcsi Szenk György; ^2.) Beretzk ( alle 4 in dem Harsmßeker Stuhl) Tschik Szegeda (in dem obern Lschiker ^tiihl) 14.) Marosch Wascharhely? ^Zropo- Neumarkt (in dem obern Maroscher Stuhl) ^5 ) Ebesfalwa, Ersebetwaros , lilisadetdo- xolis. I Zag xolin, Clisabethenstadt (im ober» Bezirk dek Kokeiburger Gespanschaft.) Unter der Regierung Josephs II. wurde ganz Siebenbürgen im Jahr 1784 am Z . A"' in z Hauptkreise abgetheilet, als i.) in den Hermannsiadter , 2,) in den Koloscher , in den Fagarascher. I-oer dieser Kreise b» kam eine bestimmte Anzahl von Gespanschaft ken. Dem Hermannstädter Kreise wurde zug^ theilt die Hermannstadter Gespanschaft ; mit die, ftr wurden die vier sächsischen Stühle , näW* lich der Medwischer, der Reismarkter, Mulft lenbacher und Brooser vereint; sie bestehta»s z Kreisen, nähmlich dem ober» , Mittlern und untern. Jeder dieser Kreise wurde wieder i" Processe abgesondert, und zwar s) der oberer" Liese? als.° denHidegwißer, Boüyar, Bürköschet, Groß Gchelker, Kapuscher, Paratelyer und Birthaimer. d.) Der mittlere hat 7 Proeesst, als : derSelstyer, Wißakner, Großauer, Heft dauer , Lalmatscher , Stolzenburger und Rothberger c) der untere enthält 7 als: de" Bcrenyer, Müllenbacher , Pianer, Csho, rer, Rumeschep, Reismärkter und Apoft der. Die Hunpader Gespanschaft erhielt 4 Kreise , nähmlich dies und senseit der Marosch, dann den Hatzcger und Zarader Kreis. Der Kreis diesseit der Marosch erhielt is Processe; dieft sind: der Dobräer, Leschneker , Bartschaer / Peschtescher, Hunyader, Zalaschter , Hosch- Later , Kitider und Loschaker. Der Kreis jenftit der Marosch enthält 6 Processe, nähn» Lich: den Al Gyögyer, Almascher , Kemer» her ö-üM-ü-c» ZGy - Scholymoscher, Jllyeier und Gurasader. R>eißenburster Gefpanschaft ; sie wurde in 'Hauptkreise, nähmlich in den Zalathner Kreis . Uv in den Kreis jensc'it der Maros abgeson- Der letztere wurde adcrmahl in diese 9 ^''stricte eingecheilet, nähmlich in den Klein ^uyeder, Pokafalwer, Dalyär , Tschanader, 'OalaschfgltV^r, Otzder, Marosch Ujwarer , Be- Ucdekxx ^^g^h^rder; der Jalathner Kreis Melk diese Bezirke, nähmlich: den Groß Enye- ^.Töwischer, Scharder, Alvinzer, Jalathner, ^sier.banyer, Aronioscher und Abudfalwer , Mithin enthält diese Gespanschaft 2 Kreise und Districte. Diese Gespanschaft enthält nach Dieser Eintheilung bloß den untern Lhcil; die ^kte, welche in dem ober» Lheil liegen , wurden der Hermannstädtrr , Fagarascher Und Haromseker und Udwarhelyer Gefpanschaft iUgetheilt. Die Rokelburger oder Rüküllör Gespanschaft, M welcher der Szekler Maroscher Stuhl nebst Taigen jenseit der Kokel gelegenen Dörfern ^r Hermannstädter, Mcdwischer und Schäs» «urger Stühle vereiniget worden sind. Sie ^hielt Kreise, s) den obern mit 5 Processen, uiese sind : der Zagorer , Vonnyhäer , Premier, Radnother. b) den unteren mit Z Drocessen , diese sind der Darlatzer, Mike. s«er, Kokelburger, Sokefalwer und Benyer. den .Maroscher; dieser enthält den Abodec Drvceß, Jobagyfalwer, Schellper, Eowather, ^alfalwer, Kaler, Mezobander und Scham» lchonder, mithin acht Processe. ,, Dem Fagarascher Kreise wurden zuge- teilet die AlO l.) Kagarascher Gespanschaft ; Nlik dieser sind vereint dre sächsischen Stühle roja?- kirche , Großschenk; Reps und Schäsburg- .Sie wurde in brep Kreise, als in den Krew dies - und jenseit des Altflusscs und in den»»- kern Kreis jenseit des Altflußes abgesondert' Der Kreis disseit der Alt wurde in 6 Procesih eingetheilt. Diese sind: der Venitzer, Sch<^' kaner, Fagarascher, Vcthlener , Sombatw^ wer und Porumbaker. Der obere Kreis ssN- feit der Alt erhielt 7 Processe ; diese sind ' der Hewißer, Peteker, Kayacr, Repser, borer, Erkeber und Trapolder. Der untere Kreis jenseit der Alt bekam 8 Proceße; Sie sind: der Mohaaer , Wallendorfer, Groß- schcnker, Agnetler, Jakobsdorfer, Scharofchek und Leschkirchner. Die 2.) Zarornßeker Gcspanschqft, womit dir Szekler Stühle Schepsi , Kezdi und Orbat , ferner die kleineren Stühle dieser Nation Mir- loswar , Bardotz und Kaßon und das B»r^ zenland nebst einem Theil der oberen Weißen¬ burger Gespanschaft vereiniget sind. Diese sind 1.) der Schepser, er enthält 7 Processe; diese sind: der Gk« Györgyer, Angyaloscher , Usoner, Bvroschnyoer, Bardotzer , Barother und Mikloschwarer. 2.). Oer Kesder Kreis mit 6 Processen; sie sind der Baratascher, Dal» noker, Orbaiex, Peschelueker, Veretzker und Kaßoncr. Der Burzeländer Kreis enthält s Prozesse sie find: der Feldwarer, Zeidner, Her-- manyer, Siebcndörfer, Rosenauer und Törtsch- war er. Die Z.) Ubwarhelper Gespanschaft , wo- lyit die Szekler Stühle Lschik, Györgyer und der Filialsiuhl Kerestur vereint find; sie wur¬ de jn 2 Kreise abgesondert, nähinlich in den den Zl» b^ürhelyer mit 9 Processen : dem Bößöder, ...der, Pareider, Farzader, Bögötzer, Kereß- , , Homorober, Patakfalwer «nd Olafal- Der Tschik Györgier Kreis mit den 6 Fressen: Tuschnader; St. Györgycr, Tschik ^ttedcr, Sepwiser, Ditto Warhegyer, Gy- 'Mo Sk. Mikloscher. Her Klausenburger Kreis enthält: l.) L-ieiclattfenduryer oder Roloscher Ge- ^nschast. Sie besieht aus dem oberen Klausen- ,^ger und unterem Theil der Thorda Ge- L^uschast und dem Sjekler Stuhl Aranyos. >'e wurde in 2 Kreise abgctheilct; als ») ben obern Koloscher. Dieser erhielt 7 Pro« nähmlick den Kalvtaer, Almascher, Bansy ^Nyader, Schomborer, Gpaluer, Gorboer Fejerter. b) in den untern Torder- und ^nyoscher Kreis. Er erhielt diese 8 Processe, »°: den Aranyosch Loner, Mezö Tschaner , Mwintzer, Vagyoner, Lorvtzkoer, Sinder , Ölwascher und Jaräer. Die . Thorenbur§er Gcspanschaft; sie bestehet aus ober« Theil dieser Gespanschaft, aus dem s^ttn hex Klausenburger und Deboker Ge-- ^»schaft und dem Bistritzer Distrikte. Sie "rde j» z Kreise abgetheilet. Diese sind : der Ober Tordakrers mit 8 Processen. Diese in den Kraßncr und c) in den Kt- warer. Der erste erhielt io Proccsse ; als/ den Patschaier, Taschnader, Ermclyoeker, weschver, Slkagykschehcr, Si wagyer, Hab«- der, Dobayer, Schrboer und Zilaher. Der ate bekam 4 Proccsse, als den Echomlyoer, rctschener, Kraßnerund Kemerer. Der zte ech hielt 5 Proccsse. als den Bcrkcscher, Nagt) Eomkuter, Klein Scholyiuofcher, Groß Bullys er und Wader. * Jeder der drey vorstehenden Hauptkreiss erhielt, wie Ungern einen k. Commissär zuM Vorsteher; eben so erhielt jede Gespanschaft mit jener der ungcrischcn ein ähnliches Pcr- sonal. Was man in Ungern einen Proceß nennt, bedeutet in Siebenbürgen einen Kreis, und was dort eine Nummer genannt wird, heißt man hier einen Proceß. Siebenbürgen ist ein Thcil des alten Da- eiens und jwar jener, welcher wegen seiner La¬ ge o-M-Y Zrz 8» wegen, der mittelländische (Dacia meüiter- ^usil) genannt war. Außer den Daciern wohn- ken auch die Gcten (ein thracischeö Volk) hier. Us'ter dem Kaiser Trajan wurde Dänen eine ^mische Provinz. Er führte nach der Haupt» A-dt des Landes Sarmizegethusa eine römische Klonte und ließ sie Ulpia Trajana nennen, «vter dem Aurelian hat sich die Provinz von bcm römischen Joch ganz los gemacht. Hier¬ as nahmen die Gothen von dem Lande Besitz, im ;ten Jahrhundert erhielten dasselbe bst Hunnen, welchen es von den Gcpidern und ^vlhen mit Hülfe der Römer wieder entris¬ sen worden. Im üten Jahrhundert kam das Md an die Avarer, im Jahr io»? aber be- «egte der ungerische König Stephan den steben- burgjschen Fürsten Gyula; Siebenbürgen wurde Hit der Krone Ungern vereint, und ein von dem Königreich abhängiger Statthalter dem Für- Aenthum vorgesetzt. Siebenbürgen blieb bis 1540 bey Ungern. In diesem Jahr gelang cs dem -ödhann Sigmund , einem Sohn besK« Johann Hit Hülfe der Türken das Fürstenthum ganz sich zu ziehen. Diesem folgte im Fürsten« Mm der König der Polen, Stephan Battory. Vom Johann Sigmund nähmlich vom Jahr Mi. bis iL8t. ward es von eigenen Fürsten beherrscht. Die Regierung Siebenbürgens durch ei¬ bene Fürsten , wurde durch Ferdinand I. Ma¬ ximilian und Rudolph lt. unterbrochen. Isa¬ belle , die Gemahlin» des Königs Johann nahm Besitz von Siebenbürgen, sie ward aber bezwungen , mittels eines getroffenen Vergleichs Ferdinand I. rZssi. baü Fürstenthum zu über- Men. Dieser Vertrag brachte die Türken k» Wuth , st? versuchten daher, dasselbe zu er- Vierter Sans. K k «cher« Z!4 obern. Ferdinand, der sich zum WiderstaB xicht mächtig genug fand, wurde gezwungeUt die Siebenbürger von dem ihm geleisteten loszusprechen. Zwischen eZZs und 1557 abermahl Isabelle die Regierung in Sieben bürgen an. Nach ihrem Tode fiel dasselbe ihre!? Sohn Johann Sigmund zu. Als aber aE dieser sich nicht erhalten konnte, begab er M unter den Schutz Maximilian II. Dem Johan" folgte Stephan Battori, dessen Wahl der KM scr bestätigte. Um das Jahr rzy; machte der siebenbärgtiche Fürst Sigmund Battori mit N" dolph II. ein Bündnist, Kraft welchem naE Abgang seines Stammes das Fürstenthum M? Ungern kommen sollte. 1597 trug Battott dem Kaiser das Fürstenthum für das Fürste"'' khum Oppeln in Schlesien an. Der Kaiser «M ligte in das Gesuch und machte seinen Br"? der, den Erzherzog Maximilian zum StatthM' ter in Siebenbürgen. Auf Veranlassung de» Botschkai kam 1598 Battori wieder in Sieben» bürgen zurück und übergab seinem Vaters Br»" der dem Cardinal und Bischof Von Ermcland e' Andreas Battori die Regierung, welcher ihr 7 Monathe Vorstand, da der walachische Woy» wvd Michael das Fürstenthum in Besitz nahm; Sigmund Battori, der noch im Leben war, wollte wieder Fürst in Siebenbürgen werden; «llein er ward durch den kaiierl. General Ge» org Basta hintan gehalten. Basta und Michal bekamen nun die Regierung als Woywoden- iso/ erfolgte der Tod des Botschkai z nun soll» te das Fürstenthum wieder an die ungerischs Krone kommen ; allein die Stände widersetzten sich und wählten zum Statthalter den SigmunS Aatvtzi» Der letzte siebenbürg. Fürst nannks Michael Apaffi; er wurde von den Stän- gewählte, war aber zu ohnmächtig, das s 'ch zu schätzen, übergab dasselbe dem Kai- A Leopold. Unter dessen Regierung wurde dack Türsteuthum in Folge des Carlowitzer Friedens dem Hause Oestreich zugetheilct. Mi» Apaffi starb in Wen 1714 ohne Erben» dieser Feit ist das Haus Oestreich im be». ^"digen Besitz dieses Fürffenthums geblieben. M Jahr 1722 ist, so wie in Ungern, auch " Siebenbürgen die Erbfolge im Fürstenthum dem weiblichen Geschlecht im Hause Oest- mit Einwilligung der Stände, jedoch mit Beobachtung der Erstgeburt, so wie dem münn- "ßcn Stamme zugesichert worden. . Die siebenbüraische Staatengeschichte hat Epoche, l. Epoche, als das Land von A" ungerischen König beherrscht wurden, n. Epoche, da das Land von eigenen Fürsten re- ^re wurde u>td lil. Epoche, da Las Fürsten» Mn» ein Erbfolgreich würde, und der Erst- I^vhrneaus dem'Haufe Oestreich immer Thron- Mer ist. In dem zwcyten Zeitraum war das Mtstenrhum ein Wahlreich, da der zeitliche l^tst von den Ständen gewählcr wurde» Die Algerischen Könige ließen das Fürstenthum von ^kakrhaitern verwalten; waren diese vom kör 'glichen Hause , so führten fie den fürstli- kJ" Titel; sonst aber ward der zeitliche Etakt» ^lker, Woywod genannt. Äoywod bedeutet in der slavischcn Sprache e>nen Heerführer. Es ist bereits gesagt wor- °kn, daß die fiebenbür^ischenWoywoden den Werten Rang unter den Reichsbüronen i» *mgern gehabt haben» Kk- rm» Lr6 Makre Therefie hak Siebenbürgen am 20- Febr. 1766 zu einem Großfürstenchum erbo den und bestätigte die obersten Erbämter des¬ selben. Hier folgt der Inhalt der dieserwegc» erlassenen Hofentschließung „ Allerhöchst ka ' „ könig. apostolische Majestät hätten im M" „ besten Betrachte, daß bas Fürstcnthum „ benbürgen als der Haupttheil des alten de- „ rühmten Daciens auch nach seinen heutige» „ Grenzen ein Land von sehr weitem Umfa^ „ und gleichmäßigem inneren Vermögen „ Fruchtbarkeit und reichen Erzgebirgen vor „ vielen anderen Ländern gesegnet, von „ schiedenen streitbaren Völker,chaften bewohn' ,, und gleich dem Königreich Ungern eine Dsl- >, mauer gegen die Ungläubigen ist, vornch.^ „ lich aber, daß dieses große Land, deß^ „ Fürsten einsmals in den älteren Zeiten de» „ Herzog!. Titel geführek und auch in de» »^späteren, bis daß selbiges von Ihrer jE „ regierenden kais. könl. Majestät giorwürd^ „ sten Großvater dem Kaiser Leopold höchste' „ Andenckens an dero durchlauchtigstes EH' „ Haus gebraucht worden, frey und ohne „ hangigkeir von anderen Reichen beherE „ haben, von ihrer Mäjestät in eben solche^ „ Eigenschaft ganz abgesondert regiert wird/ „ eines Vorzuges vor anderen Erblinbern /, big geachtet und als Beherrscherin« aller „ dero Erbkönigreiche und Länder, aus der „ Yon Gott allerhöchst derselben verliehe«?» „ Macht - Vollkommenheit , das vorgedaE " Siebenbürgen zur Würde eines Groß^ „ furstenthums zu erheben, folglich ihm de» ,, Rang unmittelbar nach Burgund und der „ zum Kriherzogthum, als ein wesentliche? „ Lheil ^hkil gehörigen drey inneröstreichischen Her- '^»gkhümer vor allen übrigen einzuräumen, »' »nd nebst allergnädigstcr Bestätigung der " 'M vorigen Jahr für Siebenbürgen errichte- " ten eigenen obersten Erbämter nicht nur die» srm Großfürstenthnm alle Ehren, Vorzüglich» " keiten und Vorrechte, die solchem seiner nun- Mehejgen Würde von Rechts und Gewöhn, '' hetts wegen zukommen, allermildest zu ver- leihen , sondern auch de» großfürstlichen Hut " über das Landswappen mit einer Krone statt des Umschlags von Pelzwcrken schmücken zu " lassen, und hierüber die Ausfertigung eineS '' eigenen Dixlomnüs miti anhängendcr golde- " »er Bulle allerhöchst Dero Haus-Hof-und »' Etaatskanzley aufzutragen aüergnädigst ge- " ruhet „ Das Wapen des FürstenthumS Siebenbür¬ gen war vormahls bas ungrrische. Unter dem Fürsten Vethlcn aber erhielt das Land sein ei¬ genes Wapen. Dasselbe enthält in einem Schil¬ de den Adler(Wapen der Ungern), die Sonne bnd den Mond (Wapen der Szekler) und Sie- dtnbürgen (Wapen der Sachsen.) Seitdem Siebenbürgen ein Großfürstenthnm ist. führt dasselbe über seinen -Wapen den großfürstli¬ chen Hut, statt des Umschlages von Pelzwerk. Zu dem Reichsgrundgescyen Siebenbürgens gehört die Ganctio pragmatika , kraft welcher die Erbfolge auch in diesem Färstenthum für das Erzhaus 'Oestreich gegründet worden ist. Die Regierungsform ist monarchisch aristo» Jarisch. Der Großfürst allein hat das Recht, Landtage auszuschreiben, die Gegenstände, wel¬ che zu behandeln find, zu bestimmen, Krieg ^iufangei, und zu schließen, die geistlichen Be- K k z nr- peficien zn verleihen , Staatsämker zu vergs» ben, in Ehesachen der Protestanten zu entschei¬ den , Soldaten auszuhcben, Münze zn prägen re- Der Titel des Fürstens von Siebenbürgen war vormahls dieser: Fürst von Siebenbürgen, Herr ein Theiis des Königreichs Ungern Graf der Szekler. Seit 17Ä6 aber bedient sten der regierende Erzherzog von Oestreich bloß des Titels: Großfürst. In den ältern Zeiten haben Siebenbürger Römer, Gethen, Gothen , Hunnen, Avarer Mw Ungern bewohnt. Seit dem Jahr 1545, in wel¬ chem die Ungern, Sachsen und Szekler wechselseitigem Schutze zusammen sich verbüß den haben, und welcher Vertrag i6ig feyerli^ bestätiget wurde. wird Siebenbürgen , wie schon gesagt worden, in diese drep Natione« abgetheiiet., nähmlich in Ungern, Szekler un» Sachsen. Alle diese brcy Natione« findet pran in. einigen Processen bes Landes bei¬ sammen wohnend. Man theilet die sämmt- lichen Einwohner in Adeliche und Unade- ) liche. Die erste Klasse sind als Glieder des Reichs von aller Dienstbarkeit frey. Der Ad" ist geistlich und weltlich. Zu dem geistliche" Stande gehören di- Bischöfe, Pröbste, Siebte und Domherren. Der weltliche Adel bestehet aus Grafen, Frepherrcn und Edelleuten. A« d-m nräfltchen Stamme gehören die Familie" Banffi, Beldi, Bkthlen de Eadem, Bcthlen Le Iktar , Brankowqn, Conöburg ) Csaki, Eßtcr- hazi, Ferrari, Földwari, Frati, Gpulai, Hal¬ ler, Kalnoki, Karolyi, Kemeny, Kendcffy- Kornis, Kunn, Lazar, Freyherr von Gyala- kuta , Sz. Lazared, Mikes, Miko , NemeS , Pe'ki, Rhede!, Sz-krly,Teleki,Toldalagt, Toldi, To- rytzkgr und Was. Frepherrliche^ Familie«/' > die- Z, P find: Alvinzi, Anbraff, Aport, Balintith, Baresai, Bornemißa, Bruckenkhal, Hintes, Ditterich, Diosegi, Du Jardin, Gy» Henker, Hußar, Intzedi, Ioflka, Ja- , Kemeny, Korda , Miške , Möringcr, L'^tzi, Orban, Pelnitz , Poßtatzki, Prinyi, „ dai, Radack, Sceberg; Sz. Kereßti, Szila- U, Sztojka; Torotzkai; Wesselenyi, Way, ^"ldhütter von Minenburg. Edelleute und ^'tter. Diese sind: Adlershausen, Baußnern, ^uckenthal, Clausenburg , Drauth, Ehren- ^>rg, Frankenstein, Friedenberg, Hanenheim, ^«rkeneck, Hermann, Hermansfeld, Heidcn- Hofnungswald, Huttern, Kißlingstein, Ingendorf, Lüwenthal, Luchstsnstein, Mörin- , Reisenfels, Rittern, Rosenberg, Ro- ^>feld, Rothcnfels, Sachsenfels, Scharfenbach, ^chobetn; Seeberg, Scewald, o^eul en, Gon» Anberg, Steinburg, Sternburg, Straußen- Mg, Waida, Waldburg, Wieland , Wald- Mtter von Minnenburg. In die Klasse der ^bestellte werden die Bürger in den künialt» Hkn Freystädten, welche unter keinem Grundher¬ rn stehen, gerechnet; sie entrichten Steuer ^d sind verbunden Soldaten zu halten, auch Bürger in adelichen Märkten werden für ^delicute einer Posscssion gehalten. Die Unade- Men werden cingekheilet, i.) in Bürger aus oistalmärkten, 2.) in Freygckassene (I^iberrj- z.) in Unterthanen (jobbg^) die Letzte- ^n werden in erbliche, Freysassen nud Bau- ^n abgesondert. Die letzteren sind wegen der Aufruhr 1514 aller Freyheiten verlustigt wor- Die Aufhebung der Leibeigenschaft unter pferch H. hak sie wieder frey gemacht. Nu« es sich - Wie hoch beläuft 'sich die Volks- K k 4 wen- menge in Siebenbürgen überhaupt? Es dü f vielen nicht unwillkommen seyn. hier die ve schiedcnen Angaben derselben zu lesen - Büsching bestimmt für das Jahr mit Aus- nahm der Römisch Katho¬ lischen in Hermannstadt und Kronstadt und der . Walachen im Burzcnland . 939/433« Seele»« Erdbeschreibung für die studierende Jugend 1781 . 1,250,000. Anleitung zur Erdbe¬ schreibung. A. G. in den teutschen Schulen der k« k. Staaten rc. 1781 . . . 1250000. — "" Hermann 1^82 . . . 1,250,000. -- Neue statistische Tabelle zur bequemen Ucbersicht der Größe, Macht rc. der vornehmsten europäischen Staaten rc. i/zs . . . 1,250,000. -- Anleitung zur Erdbe¬ schreibung. Z. G. in den teutschen Schulen in den k. k. Staaten 1788 für das Jabr 17L5. 1,443,364. — Windrsch in seiner Geo¬ graphie Siebenbürgens 2792 . 1,100,000. "" Gegenwärtig schätze ich die Volksmenge in diesem Grosfürstenthum auf 1,490,000 Seelen» .Es kommen daher auf eine 0 Meile 2000See¬ len ju leben. Unter der vorstehenden Volks«»- AS- . »—§21 Übelst hie Nationalmiliz nickt begriffen. Im -!a!?r ,^o (S.Scklötzcrs Staatsanzeigen. Heft XII. -K. n. sollen tn Siebenbürgen 27-),^ . Familien geicbet haben, wenn man für ,'ne Familie 5 Köpfe rechnet; so waren 1782 benbürgen 1,307,215 Seelen am Leben. Angabe des Voltsstandes vom Jahr 1785 «runder sich auf die in dem Großfürstenrhvm ^'genommene Conicripticn* . Außer den Ungern , Seklcrn, Sachsen sind Siebenbürgen auch Armenier, Griechen, Ma¬ nchen , Vulgarer, Rußen, Polen und JiUer^ ^gesessen. Nach der Zählung im Jahr 1761 A>cf sich die Zahl der Walach n au» 547,24z ^Pfe. U'berhaupt ist diese Ration auch indem ^roßfürstenrhum sehr zahlreich; sie macht nicht den dritten Theil der Einwohner Sieben- "mgens aus. Diese Nation ist auch eine der ^testen in dem Füestenthum , da sie Uebcrbleib- ul der römischen Kolonien sind, welche Traja» "ach Dacien führte; in 8ten Jahrhundert ka- ^en die Rußen aus Weiß Reußen. Die Ar- , Denier kamen 1672 nach Siebenbürgen. Die Griechen begaben sich hierher, als die Osma¬ rn das orientalische Reich unterjochten; die Hvley, machten sich vorzüglich unter dem Für- r " Johann Sigmund ansessig« Die Raitze» «amen im r6 Jahrhunderr, und die Vulgärer km Anfänge des gegenwärtigen Jahrhunderts. , Zigeuner wohnen wie die Juden verstreut 'M Lande. Die leztern theilcn sich in teutlcke "nd türkische. Auch in Siebenbürgen findet die ^intheilung der Wohnplätze in Städte, Märk- ke und Dörfer stakt. Die Anzahl dieser Oer- ker aber wird verschieden angegeben» Lri- K k 5 zs» Busch, 'ng sagt: im Jahr 1768 gebökte* ju dem Lande der Ungern . 1602 Oerter- zu dem Lande der Szekler . 41z zu dem Lande der Sachsen . 260 ju den Fiscalorten . . 76 also in ganz Siebenbürgen . . 235t Oerter, «rühmlich Städte, Märkte und Dörfer. Nach dem Lslenckarium 1'rsnr^lvamcuM xro Humo 1771 bewohnten die Ungern iM Weißenburger Rom. Gt.-M. 12 D. 240 S. Kükällör . . — — 2 — 117 — il9» Thorda , . — — 6 — 167 —i7^' Koloscher . . —- i — 5-198 — 204- Dsbokär . . — — 1—ISZ— >64' Inner Solnoker . — —. 4 — 192—iM- Mitter Solnoker . — — i —145 «4"° Hunyader . . — — 5 — 294 — 299» Kraßna . , . — — 1 — 69 7^» Zarander . . — — r — Y2 9Z» Fagarascher . . — — 1 — 62 6g- Köwarer . . — — 1—89 yo» Totalsummt . —1^740^18^1869» «t Die Gekler bewohnten in dem Udwarhclly Stuhl St.-M. 2-126^.128- Haromßecker . . — — 4-92—96- TsU-cka . . — — 2—51—5?. Maroscher . » —r— 1 — 126 — 128» Arannyos . . — — 1—21—22. Totalsumme — i io— 416 — 427. Die ZSZ hierzu die Eekler . . St. i M. 10 D. 41t <8.427. Ungern . . — i — 40 -1828-1869. ganzSiebenb. — 8 — 64—2490—,562. Herr von Windisch in seiner Geographie Siebenbürgens gibt S. 29—32 die Anzahl der ein Großfürstenthum gelegenen Oerter also an: Lande der Ungern: Weißenburger R.St.iM.izD. 229S.25z. Küküller . —— — 2—117 — H9. Thoder .-— 6— 167—i7Z. Klanscnburger-1 — 5— 197 — 203. Dobokcr . — - -1 — 163 — 164. I. Solnoker-— 4— 192— 196. M. Solnoker-2 — 144— 146. Hunyader .-- 5—294 — 299. Araßncr -2—69— 71. Zarander . — >-2 — 92 — 94. Fagarascher.-i — 62 — 6z. Köwarer . —--i—xy— yc>. Summe . -2— 44—1825—1871* Jr» §24 im kand« der Sekler, im Adwarhely Stuhl St.-M. 2 D. 126 S. rrr- Schepscher . .-4 — 8^ Gchckloschwarer .-- — 9 — Lschiker . .-2 — 51 — 5^' Maroscher . . —1— 1 — 126 — i-'- Aranyosch . ,-2 — 22 — Totalsumme . —i— n — 4.15— 4^7' im Lande der Sachsen , im Hermannst. Stuhl Schäßburger Kronstädter Mediascher Biffritzer Müllenbacher Reismarkter St i M.—D. 57 ^-5«' — 1-1-14 -i»' — i - 4 - -28. — I — z —2Z —2/- — 1-46 —47' — — 1 — IO —lt- — 1 — II — 12' Groß Schencker . Repser Löschkircher . Vrooßner — — 2 — 20 — 22- — —1 — 17 — 18« — — 1 — n — 12' — I — 1 — 14 — l6» Totalsumme Hierzu im Sekler Stuhl . Ungern . . — 6—1; —.246—267» St. i M. 11 D. 41 Z S. 427^ — i — 44 — 182,-—187?' ganz Siebenbürgen — 8 — 70 — 2486—2565. Die Erdbeschreibung sowohl für die studierende Jugend, als jener in den teutschen Schulen, Heben für ganz Siebenbürgen an 8 k. Freystäd- tc iZ große privilegirte Märkte und 2570. Dörfer, mithin im Ganzen 259z Oerter. In dem '525 oben angeführten siebenbürgischen Kalen« , welcher mit Genehmigung des Guberni- »'ns in Hermannsiabt ans Licht trat, werden °'kfe k. Freystüdte aufgeführt: nähmlich: Her- Mnstqdt, Schößburg, Kronstadt, Marosch Ksarheli, Bistritz und Mühlenbach. Im Kindisch werden diese k. Freystädte genannt; 5^ Hermannstadt , Schäßburg, Kronstadt, ^cedjasch, Klausenburg, Marosch Wasarhely, Astritz, Karlsburg und Broos. Broos, wurde in Folge k. Rescripks am 5te» July 1784 an den Platz der k- Frey» städt Mühlenbach in die Klasse der k. Frey- stadte aesetzet. Mühlenbach gchörk also nun in die Klaffe der Märkte. Karlsburg steht in dem angeführten Kalender in der Klaffe dec Märkte, und Klausenburg wird nur als eine Stadt aufgeführk. Die Märkte werden in privilegirte und privat Märkte abgetheilt. In die Klaffe der privilcgirten gehören; Lorda, Nagy Enycd, 8ilah, Dees, M. Igen , Saard Borband, Majasd, Töwis, Brandet, Tasnad und Fel-> so Wintz. Die Fiscal - Oerter (looa Isxsli«) Und oben bereits aufgeführt worden. Zur Handhabung der Landesgeschäfte in Siebenbürgen bestand vormahls eine zweyfa- che Kanzelley; deren eine bey dem Fürsten war, Und die andere besorgten die Protonotarten. (Landrichter). Di« erstere nannte man dieHof- kanjelley, hier wurden alle Begnadigungen re/ Unter dem fürstlichen Siegel ausgefertigt. Die Protonotarien hatten Kanzellisten, sie waren beeidigte Notarien bey der k. Gerichtstafel; ^nd fertigten alle gerichtliche Befehle rc. unter Fürsten Sieget aus. Unter Leopold I. ward am 20. May in Wien die strbeti- bergische Hofkanzellcy errichtet. Ihr Titel wa Lieser: Der Röm. Kaiser Majestät Fürstlich- Giebenbürgischer Hoff -- Rath und Kanz^y,' Im Jahr 172z war Hcffkanzler Joan Joi^py Bornemisza, Zreyhcrr von KaSzon, er w« zugleich Obrisier Königsrichter der Sekler Stuy le, Tschik, Gyergyö, und Kaszon. Ihm ren zug^heilt 2 Sekretäre , Ein RegistraM und Taxator, ferner g Kanzellisten und Em Kanzellcydiener. Die Sekretäre waren zugleich Hoffkanzellcpräthe und Referenten; auch Registrator und Taxator hatten den Characteu^ eines Hofkanzelleyrathes. Unter Marie Therr- sie erhielt die Hofkanzellcy eine neue Versa!' fung; es wurde für dieselbe ein eigenes Ge¬ bäude (in Wien in der vordcrn Schenckenstra( se) um 82,o«o° fl. angekaufet. Im Jahr r77^ bestand die Kanzelley aus Einem Hofkanzler § Hvirächen, 2 Sekretären, Einem Registrator, zugleich Taxator, Einem Kanzellisten, Einem Taxator, 7 beeidigten Kanzellistcn, Einem TaL- amt KaUjellisten, Einem Accessisten, EineM Lhürhürer und HeHer. Unter Joseph II. wur¬ de 1782 diese Kanzelley mit dem ungcrischen Hofrath vereint. In Hermannstadt ist ein Gubcrnium, wel- ches nicht bloß politische Gegenstände, sondern auch Rechtssachen in seinem Forum hat. Dek Grund zu dieser Provinzialstellc wurde eben- falls unter Leovolch r6y^ gelegt. Der Vor¬ steher^ dieses Landesdepartrments führt den Ti^ tcl: r. Kommissär und Präsident des Guberni- um in dem Grosfürstenkhum Siebenbürgen.; Die Räthe werden ans den drey gtarionesi , welchen das Großfürstenkhum bestehet, ge¬ währ 527 ^hlek EK hängt bloß von dem kandesfürsten Zufolge k. Rescripts vom 25. July 1760 schoren vor dieses Departement politische, jü¬ dische , Kammcral, ökonomische Gegenstände. Auch der römisch katholische Bischof hat bey Mer Stege Sitz und Stimme; so wie der "esaurarius. 1771 waren bep dem Gubernium »4 Räche , 2 geheime Eecrctäre, zwey Regi- ^atvres und Ärchivverwahrcr, r Expeditor, r "kvtvkollist, 5 Koneipisten. Bey der k. Provtn- s'alkanjelley , vormahls die größere genannt, ^fanden fich i y beeidigte Kanzcstisten, und Pro» Mzialkanjeliisten, 2 Thürhüter und 1 Heißer, ^ußer dem Gubernium bestanden noch diese po- "ischc Behörden: i.) Die Nevifions Kanzellcy A Conlributionssachen mit 2 Revisores , iz Aulkulanren und r Access, sten. 2.) Das Oberste Vtovinzialkommissariat mit r Oberkommissär, - Kommissären, ferner das nökhige Kanzelley Personal und dick. Provinzialkontributionskas- u» Die Kommissäre besorgten hauptsächlich da- Aontribukivnswescn. Jeder von den 4 vorste» ^nden Kommissären hatt> seinen eigenen Dr- urict. Es waren diese: nähinlich der Hermann- ichdker, Kronstädter, Klausenburger und De- i'äser. In jedem dieser Districte befanden sich wieder besondere Einnehmer. 2>.) Die Bücher- Ausurkommission. 4.) Die Milijkommission , As Beysiy-r von der letzteren waren von der 7"liz , Generale, Ein Obristcr, Oberkriegs- Bwmissär , dann 4 Räche von dem Gubernium. ?Ur Besorgung des Kammerale bestand ein be- 'Anderes Departement unter dem Titel: LA- Schliches Thesirurat , Thesauratsrath. Der» Alb? bestand aus Einem Präsidenten , 2 Hof- , z Lhkfauriarsräthen, - Sekretairen, Ar8 Eikhibitenprotokolltsten , 2 Koncipisten , r §kcgi- sirator nnt einem Aofuncren, r Rcgistrant, l Aceeffisten und 2 Practicanten; bey der Kan- zelley standen ü Kanzellisten. 2 Aeccjsistrn ferner Ein Einnehmer mit einem Adrunctcii,? Revisoren, > Raitoff,eiere, g Ingroßlsten, g cefflsten, und g Praettkant n; der F-ftalowrv- direktor , Viccdiiector, 7 Fiskal Prokuratores, n Fiskalkanz Pisten , 20 Diurnisten , da» Fiskalarchiv nut dem nörhigen Personale Die Geschäfte dieses Departements theilten sich in 2 Hauvtgegenstänbc, als r. ) in die Handhabung des politischen Kammeralwcscns, und 2.) in das Bergwesen. Zu dem erste¬ ren gehören g) das Saljwesen , b) das Dceyßigwesen, c) die Zehenterhebung in de" Komiraken und ä) ore Behebung des Zcheiir» auf der k Gäirrn (Oecimarum sämmistrS" tin in funös regin); zur Direktion deS Berg¬ wesens gehören: ») das Berggerickrt b) das Bergamt, der Goldeinlösel (suri cnrupio* r»w,) ä) "Oie Goldwäicher e» (nur, lotvrsc krovisoriatuL) e)diek, Wäll er , und k) d>c k Äomiaistiakion zu Huuyad. *) Der Zehent auf den K. Gütern wird in des sächsischen Stühlen durch die Zehentfiscale e> Hoden. Der 4W Thcil davon fli ßet dcü sächsischen Pfarrern zu. Das Thesauriak nahm seinen Anfang nach dem Lode de» Michel Apaffi. Unter Leopold erschien fu^ dieses Departement in Folge k. Rescript» den 2§. April 169z eine besondere Instruc¬ tion. Zur Besorgung des Iustitzwcsens ward il« Hermannstadr 1771 die Tafel errichtet. S-e hatte Einen Präses ; die Beysitzer waren - Der Probst der Weißenburger Kathedralkirche, 3 Protonotare , 8 Leysitzer aus dem Ma- Matenstand, 6 aus dem Ritterstand ; ferner ^in Prvtokollist , 4 Prvtonotariatskanzellisten . Diese Tafel hatte ihren Sitz zu Maros Wa- sarhely. Au den vermischten Behörden in diesem Großfürstenthum gehörten: di' soge¬ nannten tuhulLoontinuLcomitatuum, Oizrrio- tuum et 8estium üioulialium. >Sie be¬ sorgten nicht nur politisch ökonomische Gc- geffstände; sondern auch Justitzsachcn. Der¬ gleichen Tafeln bestanden in diesen Komitaten, ^lg: in dem oberen Weißenburger Komitat; l« dem untern Komitat gleiches Namens; !"r Küküllör Komitat, im Thorder Komitat, sar Kolofcher Komitat , im Doboker Komitat, inner» Solnocker, im mittern Solnoeker komitat, im Hunyader, Kraßner und Aarandec komitat'; ferner in dem Fagarascher und Kö- ^arer Distriet; dann in dem Sekler Stuhl ^dwarhely; in den Fiiialsiuhl Barbotz, in Haromßecker Stuhl (Schepsi Kezdi, Or- dai) jn dem Filialstuhl Micklowar , in den deyden TschickerStühlcn, in demFtlialstuhl Gyor- ghe , ju Maroscher und Arauyos Stuhl. Das Personal jeder dieser Tafeln bestand aus einem Jnspect"r, und einer bestimmten Anzahl von Beysitzern , Vicestuhlrichtern re. . Die öffentlichen politischen und Justitzge- 'chZftx den sächsischen Stühlen wurden von Provinzial Bürgermeister und dem k. Gra- stn der Nation geleitet. 1771 war der Stand v'eser Behörde zu Hermanstadt dieser: , t.) Konsul prnvillLliilis. 2.) ReZiu« In- er Oomes. g.) >4 8enatore« , als: sustex lesti«, b) /ustex testi» 8eliLten«ir Vierter Land. L l a) §zv «) vräin. VII. pggorum. ä) A Kegir ^ereeprore8. e) ViIIiinu8. L) ^rckivii Lu- rstores il. g) Diviror ?arti8 civtt»kis 1'nper- d) I^c>sgrin8 xrovii>^igZix. i) Inss>etlur ^'rsns- mißrantinm. li) Divi8or psrkis civitiiN8 inf«r» I) (^uurtiriorum InkpeKor. m) Ns^g^ini l>- xnornm koo. rt ('octioni8 !>!itri Inspe^ior. 4) OKcisIkS. u) Vice ?>»ok8riu8. d) Orscor t?omm'>nirgci8. c) /.reli:v»rii II Z) LsKel- Isrm8 1. er fecii8 'I'glm8t8 or«I. ^uäex. ^eroexcor sHoäi^Iis. t) 8scr«wrni8 Oonüi- Isn8. A) 8rcretsriu8 Oomirislis. k) 8ecre' r»rii Mäici»Ie8 II. i) Lecierariur Leli^te«' §!8. k' 8ecrerririu8 Villieali8 I) 8ecret»riu8 1'snisIt66N8i8. m) IHi^Ncu« Livikgti8. n) rmevl)8 Ok>nfalgrj8. o) ^cjiunKu8 8ecret»' riu8 8sli8lensi8. pl 8ecretsriu8 äivj8orglis AchnnAtir Leeret, jutiieigj. II. r) 8ccr^' t»riu8 VII psAvrum. 5) I^omug prgerorl^ t'urukor. t) (^ommisusrjus li^norn^ foeglium eivitari8. u) Xenoiloctiii Inspectok' x) lulpectnr kori 8enior. OuKor 8ate!>l" «um v/) (^rikt« «NoäiLli8 (^ontrsrotulsriak rt vini scribii. r) ^«Ivoestu, ^stivn»Iis ' rt I-xpedicoc Iiurizsricur »s) (?ommjt'8srn^ NL^LLir-glir. dd) 4 comrikmioni8 roži« Oo» teLIore«. cc) Inspektor kori /unior et krov^ tor territvrjgli8. clä) ^rg-^or Villonu;, 2 ^«srtiriorum Ns^Mri. Olrirurgur civ^ «gti8. ^vense er koeni Ovmmisssrio^' lik) <>ommi583riu8 li^norum iVI-igg^iiii ii) (?ur»rvr !^r^«8tnl>. IVlZZg^irii nnlll. IiLN foc»I. Oommit8»riu8. II) istilium v.oc- tnrnornm Ng^Lksr. rnm) ('ommii.-grii ^5"' j'oc civii. nn) Vire Dnctvr Lalsi" IrruW, 00) Lrxeäiror VuU«cIiic»r. * De» D— SZ L Den Magistrat in den sächsischen Stühlen kann Man einrheilen, u) in jenen , weluer Meh¬ rere» Städten vorsieht, d) i» jenen , der das Oberhaupt eines Marktes ist, und c) ,«l jenen, welcher einem Dorfe vorg'setz.r ist. Die Beamten in den übrsgcn Stühlen sim.- der Bürgermeister; d-°r Königsrichter ; der Skuhlrichter f Lucios 5ecll8). Jedoch haben die Stühle nicht alle gleiche Obrigkeiten z. B. der SchäSburger Stuhl har einen Bür¬ germeister, Königsrichter, Cluhlrichter , k. Einnehmer, Meyr, (ViHsnnm,) Zemumvi- katsprecher ( Orawr SentuinViralus,) Notar , 4 Rektifikativnseomniistaic , nahmlich in Schäßburg und in dem ober» , mittern ünd Untern Stuhl gleiches NamniS re. Der Kronstädier Stuhl har einen Iudex Prima¬ rius , einen Dieerichter, Schatzmeister, No¬ tar , 5 Oekonomie ProluracoreS , einen Sprecher re. Der Mcdwiicher e^tuhi ei- nen Vice Königliche« Richter, Vice Bür¬ germeister , KönigSrichrer , Ctuhlrichtcr , Meyer . Redner , Gcmeinsprecher rc. In den privilegierten Städten besteht die erste obrigkeitliche Person unter dem Namen : ÜnLkor nodilinm xrimarius. In den Fis- raisrttrn bestehet der Magistrat aus dem Ctadtrichker, Königsrichter, k. Einnehmer, Notar, Redner, Gemcinsprecher rc. Von de» Dörfern Hal jedes leinen eigenen Richter, dem die Geschworenen , von der Gemeinde ge- , wählet, zugclhcilet sind. . So stand die Leitung der Geschält? bis w die Regierung Joseph kl. Auch hier wurde auf den Fuß, wie in Ungern gesetz-'t. einzige Gubernium behielt, «ebst der Lci- t l « turrg sZ2 Lung der politischen Angelegenheiten, auch di« Handhabung der Justitz. Daher diese Lan- desstciie in s Senate getrennt worden Bey einem, nahmlich dem politischen, crhmr den Vorsitz der Landesgouverneur, und vch »em Justi tzamt ebenfalls dieser , im derungsfall aber der Vicepläsidenk. Das sauriat wurde aufgehoben, und seine GejchE te dem Landesgubcrninm zugechcilet. Fern-^ erhielt, wie schon gesagt winde , jeder K"> einen eigenen k. Kommissök, und jeder das n^th^ ge Amrspersonale. In jedem Kreide de ein Gtuhlrichter (oräinariur justex bUrum,) und ein Einnehmer; so wie in jtds^ Mroceß rin Wiccstuhlrichter aufgestellet. D't Jusiitzverwaltung wurde mit jener in Unger» auf gleichen Fuß gesetzct. Das Revisorin'» in Rechtssachen erhielt das Gubermum, k. Tafel wurde nach Hcrmannstadt verlegt, ferner wurden jur Leitung wichtiger Angels genheitcn der Adelichcn zwey Gerichtstag" ntedcrgesctzt, deren eine ihren Sitz zu K<»N' senburg, und die andere zu Maros Wasch^ hcly erhielt. Der erster« wurden zugerhe'' »je Hunyader, Kiausenburger, Innere noker, Weißenburger und mittlere Solnoker» lener zu Wascharhely die Hcrmannsiädter Thornburger , Fagarascher , Harvmßekcr Udwarhclper und Kvkelburger Gespanschnt^ Zur Handhabung der bürgerlichen Rechts!»' chcn und des Kriminale wurden eilf Gerich ( jastieM tulmlrsnm) eingesetzer, als für dl Weißenburger Ge!p. zu Gros Enyes. hunyader z« Deva, ^ermannstadre» zu Hcrmannstadt. . Kokelburree zn Marosch Wascharh"v' SLS Aryarafcher zn Fagaras. Ubrvarhelpcr zu Udwarhcly. ^borenburyer zu Szaß Regen. Alausenburger zu Klausenburg, Innere Golnoker zu Dee sch. Mittlere Solnaker zu Silagy Tschech. »»romßecker zu SchepsySent. György. Der Magistrat in den k. Frepstädten er» Mt i Richter, r Bürgermeister, 8 Räkhe r Notar, i Vicenotar, 2 Actuare in Rechtsla¬ gen, i Fistal, i Buchhalter. Vor das Forum Nr Herrenstühle (herrschaftliche Gerichte) ge¬ hren alle Civilklagen. Vor der Regierung Joseph II. hat eine ge¬ wisse Anzahl der Dörfer zu dem Hermannstäd-- -er Stuhl gehöret. Unter dieser Regierung wur- Nir diese Dörfer von der Stadt getrennt, und N'nmt dem Magistrat dem neuen Kreisamte iUgetheilet. Alle auf diesen Gegenstand bezie» N den Urkunden wurden aus dem Hermann- städter Archive in das Landesarchiv über¬ wacht. Unterm 28 Jänner i7yo aber beschloß hschstsel. Kaiser , wieder alles aufdcn vori- W" Fuß zu setzen; selbst die Urkunden wurden Wieder in das Hermannstädter Archiv niederge- ggt, das Stuhlrichteraint und das Stadtrich- ^l'a,nt wurden ebenfalls hergestellet. DieFah- W' welche bey der Uebernahm der Urkunden Bürgerschaft vorqetragen wurde , hatte Inschrift; privilsgia ?sgtinni8 8s?ronicL ^nstjtz gnno 1790 äio II lVIgzi. In strivils- 8sLuritg8. Auch die Würde des Grafen sächsischen Nation und des Königsrichters Hermannstädterstuhls wurde hergestellet» L l z Un- 534 Anter dem König Andreas erhielt diese Wurde 1224 ihre Bestätigung, der König erklärte Her- Mannstadt für das Haupt der ganzen Provinz, und den dasigen Köntgsrjchter für den Graft» der ganzen Nation, welcher bloß von dem Kö¬ nige abhieng. Daß die Würde eines Graft» und Königsrichtcr nicht immer zusammen ver¬ bunden war , bezeuget das Dip om K. Carl» von dem Jahr 17^0, kraft welchem die Verei¬ nigung dieser beyden Würden bestätiget wurde« Nach dem Andreas Diplom ist die Einsetzung des sächsischen Grafen ein Majestätsrecht,'»* dessen wird er von dem äusscrn Rath zu Her* niannstadt erwählet, und von dem Großfükste» bestätigt. In Folge des Diploms soll/der Kö¬ nigsrichter stets ein Mitglied von dem kandes- guberni'im ftyn, das Diplom nennt ihn auch Neamhuintorem terricoriorum in ssuncio re^'^' In der Stadt hat der Bürgermeister, äusser derselb-n aber der Königsrichter die Präce- denz D.eie zwei) obrigkeitlichen Personen , näb>»* sich der Bürgermeister und Königsrichter ma¬ chen das sogenannte DuuMvirat (zwey Mä»- nsramt, zwei) Oberherren) der sächsischen Ge¬ meinde , und der Stadt Hermannstadt aus« Beyde üben das Patronaksrecht in Bestellung der vacirenden Parochicn , Stadtdiakonate e Lektorate, Konrektsrate, Kollaboratoren re. aus- Der Königsrichter hat auf die Handhabung d^ Iustitz sorafältig zu sehen, eben so liegt ib>» die Expedition in po'itischen^und Justitzsache» ob. Bey der landesfürstlichen Bestätigung b»^ der Königsrichter im Folge des angeführten Di¬ ploms , einen Gäbel, einen Streitiolben "Uv eine Fahne zu erhalten. Die NationaftalM hat die Aufschrift: uä rokjnenüam Ooron»'»' Sie 535 h Tir scheint auf die Vorrechte zu spielen , welche der König Geisa II. dm zur Erhaltung der Kro- Ue nach Siebenbürgen berufenen Teurschen ver¬ gehen hat. Sowohl die Einsetzung als Begräb- biß eines Grafen der sächsischen Natron geschieht immer mlk besonder» Feyerlichkeitcu. Jnr Iuny l?9c> wurde Graf von Bruckenthal zum Grafen der sächsischen Nation und Königsrichter der k» Freystadt Hermannstadt und les Stuhls glei, ches Namens erwählt. Im Jahr 1771 hat die¬ se Würde Samuel , Edler von Baußner be¬ kleidet. Dir Würde eines sächsischen Grasen Und Königsrichters fordert die adeliche Geburt Nicht; da mehrere Unadeliche dieselbe schon be¬ kleidet haben. Zur Kenntniß der Landesgesetze Sieben¬ bürgens dienen , die S. 488 unter der Aufschrift r Gefetzkunde aufgeführten Schriften. Hier kömmt Noch beyzusetzen, daß unter dem Königsrichtcr Thomas Altenberger die sächsische Nation ein geschriebenes Gesetz erhielt. Es war bas nürn- bergische, magdeburgische und iglauer Stadt¬ recht. (Unger. Magaz. ister B. 2tes. St. S. I6y.) ferner hat man in den Gerichtsstüh¬ len die Rechtsfälle nach dem Gewohnheitsrecht, welches Werbötz mit k. Befehl für Ungern zusam¬ men getragen hat, entschieden. Noch sind anzu- sühren:2.)anf- si, Freyherr von Losonz, des h. R R. Ritter. Oberster Mundschenk, 8uxremur ?iuLernarunr stegglium lVlgZister 1771 Ladislaus des h. R. R- Graf Telekt von Sjck. Oberster Truchseß , 8upremus Dspikerorum steZrlium Naxister, 1771 Gabriel Graf Hai¬ ler , Freyherr von Haüerkö, Generalfeld- Wachtmeister. Oberster Jägermeister , Luxremus vensko- .rum stexslium !Vls Zister, 1771 Johann Graf ^azar, Freyherr von Gyalakutha , Präses der löblichen drcy Stände in Siebenbürgen- Oberster Thürhürcr, 8uxremu8 fiinitvrum ^1». xister 1771 Paul Grat von Bethlen, der k. Gerichtstafel im Großfürstcnthum Sicdenbür- Sen Präsident. Außer diesen sieben O berstlandesofficiererr Ästchen eben so viel Vieeiandesofficiere. Die Obersten Landesofficiere werden aus dem Vchgnatenstand, die übrigen z. B. der Vice- «bersthofmeistcr w. aus dem Rittersiand gewäh- Die S. 68—162 aufgeführte Naturproduk- ^Ntabclle; so wie die S. 255—27» Vorkommen-- Kunsiproduktentabellr zeigen den liiberfluK Mangel, das ist die Einfuhr der Peoduk- in Siebenbürgen, und ihre Ausfuhr aus dem- Z 42 demselben an. Die vorzüglichsten Einfuhrarkst kci in den drcy Rcicnen der Natur stud t Getreide , Hopfen , Hanf, Flachs, Wein, Tobak rc. Vieh, Wolle, Seide rc. Galmeh re. Ausfuhrartikel, Getreide, Hornvieh, Pferde, Tobak, Wachs, Honig, Salz rc. Die Einfu!)' der Kunstprodukte ist ungemein beträchtlich , bat» unter die vorzüglichsten stno : Leinwand , Tuch, Wolknzeug, Seibenwaacen, Galanteriewaaren, Hüte, Glas rc. Die Handlung in dem Grovf fürstenthum ist noch ganz paßiv, dieselbe ist größternheus in den Händen der Griechen und Armenier; sie treiben bloß Spedtrions- und KoNi" miffionshanvel. Wien , Ungern, die WalacheY, und Moldau sind die Hauptländer, welche niu Siebenbürgen in Verkehr stehen. Die Moldau und Walachei) Gfern gew. hnlich Schafe, Schweb ne, Wein, Honig, Wachs. Die vorzüglichste" Handlungöörter in Siebenbürgen sind: H^'' mannstadt , im Stuhl gleiches Namens, »nb SzamoS Ujavar, ein Markt im Innern Solnoket Komicat gelegen. Der Orr wird größtenteils von Armeniern bewohnt, welche einen N>äst unbeträchclichen Handel mit Vieh treiben. Jahr 1^19 gab K- Sigmund den sächsische" Kaufleuten die Frephett, vermög welcher ihre Maaren keinen ^oll uno Tribut bezahlt dürfe». König A.bert bestätigte 14^^ dieses Pr^ vilcgtum 14^2 bestätigte Mathias den sächst^ scheu Kaufleuten die ^ollfreyheit. Hier sollst die Anzeige der vorzüglichsten Jahrmärkte ls Siebenbürgen, als.» zu Zermaunstadt , g.) am Montag nach dreh König. i>.) anKreuzersinbung und «nKreuzerh^ hung. Pa- 543 Der Ujwar, «.) am zten Februar b.) am Jacobitag und o.) am ^tcn Lcovembcr. Kronstadt,' 2.) anFrohnlcichnam,b.) und am jvteis November. ^'srritz, L) am roten April und d) am Mitt» -wvch nach Bartholomäi. ^"«usrndurF, s) am Gregoritage d) am Auto- nikage, a) am Laureuzitage und äJ am 2tcn November. U'laros w«sch«rhelp, am r7ten Jänner, t>) am Donnerstag vor dem Palmsonntag , c) am ersten Sonntag nach Drcyeinigkeitund ä) aa D>arlini. Flachsmarkr wird am sten May .gehalten. an Margarethe ; dieser Jahr» warkt wird am stärkcsiru in ganz Sieben¬ bürgen besucht. Flachsmarkr hält mau am Ncn Februar. ^chäßbury, a) am Montag nach Jnbokavi, d) am 2tcu Montag nach Dreyrinigkert und «) am Carlstag. Das Postwesen in Siebenbürgen hat mit stüem j« Ungern gleiche Verfassung; zu Her- ^wustadt ist ein Oberposiainlsverwaltcr, dem !"!gende Postämter untergeordnet sind, als Postamt zu Kronstadt, Vledeny , Sarka- A - Gzombatfalwa , Porumbak , Magyar , A-ismarkt, Müllenbach, Gzaswarosch, Sibo, ^va, Karlsburg , Lökes Enye», Felsö Wintz, , Berend , Sombor , Ke reli Egregy , Bredj , Ailahi , Somlyo , Kemer. Nagy ^'lyk, Medwisch Gchäßburg , Balasfalwa, , MaroS Wasarheip j, Kiraly Sajo » 7-) Z44 Der Anfang der Christenlehre in Dieben- bärgen ist mit senem in Ungern gleich. Eis l das Jahr izrr war auch in dem Großfurstcn- thum die römisch katholische Religion allein be¬ kannt. Nun aber gibt, cs hier verschieden Glaubensgenossen See werden , in zweh Haupc gemeinden abgetheilet, nähm.'ich in die recept" te , und in die geduldete. Zu der erstere» g^ hören i,)die römisch katholische Religion, u» 2.) die protestantisch-. Der römisch katholischen Kirchen steht "» lateinischer Bischof der seinen Sitz zu Herman» stavt hat, vor. * Siebenbürgen soll zwey lateinische BisttM gehabt haben , davon einer zu Karlsburg der andere zu Milkow resibirt hat. D»* Weißenburger Bißrhum wurde iool vomKb" nig Stephan gestiftet. Das Milkower noch älter seyn, Äie Reihe der Karlsburg" Bischöfe führt Benkö im zwcyten Bande benbürgens S. 149. in der Note Nr. 2 a»l' Sie gehet vom Jahr mz an, und schlick mit dem Jahr 1774. Der Bischof za Hermannstadt ist Sussc^ gan von dem Ertzbischof zu Kolokscha; da» Domkapitul besteht aus einem Großprobstc»^ Lector, Kantor, Kustos und 4 Domherren da»» ro Titulardomherren. Der Archidiakonate wer den 17 gezäblct. Im Jahr 1732 waren diel" i.) Der WeißenburgerDrstrict mit 15. Pfarre»' s.) Der unter Tschlcker Stuhl mit io. zH Der Aranyos Distriet mit 4. 4. ) Der Armenier Distriet mit i. und ig. Koadjutores. 5. ) Elisabethllädter Distriet mit z. Fagaraschcr Distriet mit 2. o-M-o §48 Ober Tschikcr Districk mit Z. Pfarrem Györgyer Distrikt mit n. 9-) Harvmßecker Distrikt mit r8- to.) Hunyader Distriet mit 4- lr.) Kolvfcher Districk mit 20. ^2.) Kaszoner Districr mit 2« «3) Küküllör Districr mit n- «4.) Marosch Tzeker Districk mit ro. 15. ) Mikloswarer Distrikt mit 2. 16. ) Torda Districr mit 4. I?») Udwarhelper Distrikt mit 2 0. Summe 147. Pfarren. wovon hundert vierzehn von Weltprke- stern versehen werden 19 Pfarren sind unter der Regierung Marien Lheresiens neu entstan¬ den. Die Klöster, welche in Siebenbürgen un» ter der Iösephinischen Regierung erloschen sind, kommen Seite 348, und 357 die noch bestehen-, den vor. Durch ein Versehen wurden die irr dem Großfürstenthum erloschenen Paulinsr Klö¬ ster Seite 358, auch unter die noch bestehenden Klöster angesetzet. Die Griechen und Walachen , welche kn ^tebenbürZen angesessen sind, haben sich im Jahr 1697 in Rücksicht der Religion getrennt. Lin Theil dieser zwey Nationen vereinigte sich asit her römisch katholischen Religion in soweit, daß man in den Grundlehren mit den Katholi- 'ch übereinstimmet, in einigen Kirch ngebräu» Akn aber abweichet. Der Bischot dieser Kir- "Chatte Vormahls zu Fagaras seinen Sitz 17.33 ^ahm er Sitz in dem Dorfe Balasfalwa , imWcr- »enbrrrger Komitat gelegen. Die Zahl der tUit der römisch katholischen Kirche unirt,en Grie« Vierter Band. M m «Herr «he hat sich 1761 sehr vermehret, da fast die ganze walachische Grenzmiliz zu dieser Kirche getreten ist. Au dem unirken Klerus gehören, «ußer dem genannten Bischof, der Genera!-' Vikar, ein Theolog, Probst, Domherren, Ar«' chibiakone, Notar und Pfarrer. Der Archiv Liakonate werden 45 gezahlt. Es sind diese, Abafaja , Also Wenitze, Babolna, Denye, firitz, Bontznyircs, Carlsburg, Czikindal, D<^ jya, Liomal, Dobra, Fagaraö, Görgeny, Ez. Imre, Halmagy, Haromßek , Hatszeg, Hunyad, Ikland, Jllye, Illyefalwa, Kalbor, Ketely, Ketze, Kis Kereky, Kowas, Közefalwa, Milvany, Mvnori, Ormeny, Szek Poffaga, Maddnorh, Restna, Eomkut, Somlyo, Sö- weny Falwa, Epasz Warvs, Szent Marto» , Gpasz Nyires, Cpezwrtz, Szowar , Lorda, Töwis und Udwarhely. Die Protestante» rheilen sich: ») in die Evangelisch Lutherischen, d) in Reformirre. Vo» Liesen beyden Glaubensgenossen ist E. z/7 — z'95 gehaudelt worbt». Die Nettgivn der Unitarier, oder Eocin^ «ner faßte in Siebenbürgen im Jahr rzöz- festen Fuß. Ihr Oberhaupr ist ein Superinten¬ dent, dessen Sitz zu Klausenburg ist. IM folgen die Seniores, deren aclft gezählet wer- Le». Sie haben ihren Sitz zu Koloswar, Aranyos, Küküilö', Kereftur, Marosch, Wei¬ ßenburg , Uvwarhely und Haromßrck. Irr Liesen 8 Bezirken befanden sich 1780.116 Pfar¬ ren. 17-6 belief sich die Zahl der Unitaricr am «8,647 Selen. Zu den geduldeten Religionen gehören ») die griechische, und b) die 'jüdische Religion- Die griechische theilt sich i.) in die unirte Kir¬ che , und «.) in die nicht unirte Kirche» »er Punkten griechischen Kirche ist öerclts gehan- ^lt wvrdctt. Der Nicht unirten griechi chrn KirS stehet ein Diear vor^> Die Diäces ist in Bezirke abgetheilct. Von den Volksschulen, und höher» Lehr- Malten, welche in Siebenbürgen, nach der ^"Diedcnheit der Glaubensgenossen , bestehen > / E« Zl-; erwähnet worden ; so wie Seite von den in die/em Lande bestandenen und bestehenden Buchdruckereyen. In dem ^lehrten Oestreich werden aus dem achtzehn- Jahrhundert diese Schriftsteller als gebohr- Si'benbürger aufgeführet. Es sind diese; (Man sehe im ftrn Vand des gegenwärti- ^"Handbuchs E. 494) Fridwalszky, Hauer, .-eiberr, Hißmann, und Archy. Man sehe niex im Äkcn Vande Bcrckö Irsor^Ivnui« ,-29—5^2. dann 594 —Ü2.4. Die alt die Ausübung des Münzregals in ^^'benbürgcn sey , davon habe ich bis jetzt einen somatischen Beweis nicht aufgefunden. Das ^»zrechr wurde vvrmahls verschieden ausge- ' Man hat zu Karlsburg, Hermannstadt, ^"seichurg, Kronstadt und im Fagarascher h^"oß gcmünzeki Jetzt bestehet bloß zu Karls- ^ine Münzstätte; sie führet den Buchsta- Es wird hier meistens Gold gepräget. Ausmüirzung desselben soll mvnothlich ge- ^..200 Mark betragen. Daß in Hermann» »du geprägt worden ist , davon haben wir einen hunnischen Beweis aN den DucateN, welche pez. ^er Christoph Bathori von Eomlyo hat biün " lassen. Die Hauptseite dieser Gold- stellet vor das Dathorische Geschlechts- iiex p"'n einem unten zngefpitzten und mit ci- kiv./'ltenki-oue bedeckten Schilde, es wird vori - Engeln gehalten. Die Umschrift lautet § Mm- * E 664,191 fl. 7^' 1-4,197 "A 150,503-" 481,982 --J, 24,674-K .37,04 9 -s8i' S4S * MK. * L^» * o». 80IU * V0v^. * 1K^N8I^V^ * L'1' 8lL * 2 * Auf der vorder« Seite liest man*VM- 1V8 V^r.L'r * Oben und »ri¬ ten sind Blumenzweige zu sehen. Die Umschrift äNNO*VONll>II * ,VHM8M0 * YMNLblV ?L8IN0 * 8L?I^O 8KUHÜÜ0. D-e>e Goldmünze ist heute ausserordentlich selten. Die Einkünfte in dem Großfürsienlh»^ Siebenbürgen fließen: 1.) aus den Dergme^ ken, 2.) von den Salzgefällen, z.) Von d«> Dreyßig - und Zollgefällen. 4.) Von de» t- Gütern. 5.) Von dem Zehent der fen 6.) Don dem Zehent in den KomitateN' und 7.) Von der Kontribution. Die ErlrM niß der Kontribution bestimmt Bcnkö ""l i,Z02,ocxr fl. Eben diese Summe nimmt a»", Windisch in seiner Geographie Siebenbürgen,, au. In Echlötzerö Stats - Anzeigen Htst 47. XU. B. 1788, Seite 256 steht folge^ Angabe der Erträgniß der Kontribution in dielt" Grvßfürstenthum vom Jahr 1780. a bede»" l^orniuL cireulorum i- I^umerum pätruM s^ mUia8, c lummarigiu Oontributiouem t»w Oaxiti«, quam taculkgtum: a. Ovmiratuum . . . 141,519 Usrlium reaxxliLsrs- rum . - . . : 79,726 »eumm Ziculioslium 28,322 8axvnicslium 66,922 Oiskrictu« kugaras 6,212 L-ocorum l'sxalium 6,77g Totalsumme. 27^,46- 1,482,558 Den S—M—o 54- Den Ertrag Siebenbürgens bestimmt Bü- schiiiy auf ; hingegen die neuen sia- ^'stischen Tabellen rc. auf z,941'7»/ fl- Die Art , wie in den Litern Zeiten in Siebenbürgen die Kontribution erhoben wor- ist, kann in Benkö erstem Band Ir-mhlv,- ' psz. Z42 rc» nachgelesen werden. topographische Beschreibung der Vorzüge lrchsten rn Ungern, Illyrien, und Sie¬ benbürgen gelegenen Gebirge, Flüße , Städte , Märkte, Dörfer rc. ^brahamsdorf, Abrcchamfalwa in Ober Un¬ gern in der Zypser Gespanschaft, in dem Sitz der zehen Lanzenträger gelegen. , ^bqujwarer Gelpanschaft, s. S. 172, und 184 . Nr. V. ^bonp, ein Markt, in Nieder Ungern, in der Wischer Gcspanschaft gelegen^ ^bony , ein Markt an der Donau, in Nie- dcrungern , in der Stnhlweißenburgcr Ge- lpanschaft, im Tschakrader Bezirk gelegen. Die nicht unirten Griechen haben hier eine . Kirch?. Der Ort hat ein Postamt. ^önerlen, Sj- Agatha, ein Markt in Sie¬ benbürgen , in der Fagarascher Gespanschaft, im Agnetler Bezirk. Der Ort hält Jahr- - Markt an Judika. ^8r«m, Lsxrabia, eine k. Freystadt und Hauptstadt in Kroatien, an der Save in »er Gespanschaft gleiches Namens. Hier «K der Sitz des Banns , eines Bischofs , M m z der ASS der Banaltaftl, einer Rcademir, Hauptgymnasiums und Haupknationalschule- Es befindet sich hier auch ein Postamt. Alaginzi, ein Kirchdorf, in Elavonicn , der Poscheganer Gespanschaft. Almasch, ein Dorf, an der Drave wo sic "i die Donau fällt, in Slavonien, in der rvwitzcr Gespanschaft gelegen. Hier ist Hauftnfazrg beträchtlich. Das Dorf gehör? zu der Herrschaft Erdöb. Almasch, ^lmgftnm, ein Dorf in Sieben¬ bürgen in der Haryinßeker Gespanschaft i>" Bertzkaer Bezirk. Ale-orf , O--Falu, ein Markt mit eioeM Hauptdreyßigstamk, in Oberungern, in der Zypser Gespanschaft. Aftsnhnrg, Ovar, Stare Hrady, eine Herr- schäft mit einem Schloß, an dem Einfluß der jftikhg in dir Donau, in Niederungerib in der Stuhlweistcnburger Gespanschaft' Au, der Herrschaft gehören der Markt glci' ches Namens, ferner die Dörfer Niclas- dvrf, Jckcndorf, Aurendorf, Ragen darf rc. Altenburg , Kärös Banya, ein Markt an dem weißen Körösch in Siebenbürgen in der Hu- nyader Gkspanschaft. Der Olt.tst seiner Gold¬ bergwerke wegen bekannt. Altgebirg, Skara Hora, in N. U. in der Soler Gespanfchaft gelegen. Es sind hier Echmftjhütten und Pochwerke , die nach Herrengrund gehören. Altsohl, Vsknr tvIlUM, ung. Solyom, slav° Gwolen, eine k. Freystadt, an der Gran, in der Soler Gespanschaft im untern Be¬ zirk gelegen, An der südlichen Seite der Gkqdk ist auf ei»,er Anhöhe das Schloß gc- irgeN', Oü-üM-O LZL kegen, in welchem Bethlen di« ungerische Kö° nigskrone, die ihm bey der Eroberung de« Preßburger Schlosses in die Hände fiel,ver« wahret hat. Bela IV. hat die Stadt mit Frcyheiten begnadiget. Dieselbe führt in ihrem Wapcn ein doppeltes Kreutz, welche« von 2 Engeln gehalten wird. Andreasinsel, in N. U. in der Wischer Ge¬ spanschaft, Watzen gegenüber, gelegen- Ih¬ re Länge wird auf drey Meilen, und di« Breitenaus eine Viertelmeile bestimmt, ^t. Anne, ein Markt mit einem Schloß, in Oberungern in der Arader Gespanschaft gelegen. Die Diaristen haben hier ein Col¬ legium und Schulen. Die Frau von Bi- bitsch hat den Ordensgeistlichen zum Be¬ huf des Schulwesens 300,000 fl. legirt. Hier befindet sich auch eine Tobaksplan» . läge. Apachin, ein Kammergutmarkt an der Do¬ nau in N- U- in dem Barscher Komitat , im obern Bezirk gelegen. Den Ort hat eine schwäbische Kolonie , die sich in der Mitte des gegenwärtigen Jahrhunderts hier niedergelassen hat, bekannt gemacht. Man hat . hier den Versuch zum Krappbau gemacht. am Fluß Marosch, in O. U. in der Gespanschaft gleiches Nameizs gelegen. Der Drt wird in Alt und Neu Arad abge- theilk. Alt Arad, ein Markt mit einer rö» Asch katholischen und griechischen Pfarre. Bormahls befand sich hier eine Probstey, l^tzt refidirt hier ein nicht unirter Bischof, ^leu Arad, eine Festung, diesseit der Marosch Banat, Alt Arad gegenüber, gelegen. Die Entstehung dieser Festung kömmt von de» M m 4 Tür» v'ü-Müü'o ÄS» Türken e ihre jetzige Beschaffenheit erhielt sie von dem Prinzen Eugen. Hier ist auch der Sitz eines Dreyß-gstamtes, Salzverstl- beramtes, und Postamts. Arader Gespanschafr, s. Seite iz-r und l84 Nr. vsl- Aranyosch, ein Fluß, s. Seite 496. Aranper Gecklerstuhl, s. Seite 50z. Armenierstadt, Szamos Ujwar, ^rmenop"" lis, Orwen^ - Vuros, in Siebenbürgen. der Innern Solnocker Gespanschaft, im Bal^ vanosch Waraüyer Bezirk. Arwa , ein Fluß , s. Waag Seite zz Arwer, Gespanschaft, s. Seite 168 und iSZ Nr. IV. Laan, ein Markt, in N. U. im Trcr.tschi» ner Komitat, in dem Bezirk jenseit des birges gelegen. Labina , Babaszek, ein Markt in N- ll- in der Soler Gespanschaft, im untern zirk gelegen. Hier ist eine römisch katholi¬ sche Pfarre. Daboleta, ein Markt, in N U. in der Schümegek Gespanschaft, imKanischerBezirk gelegen. Hie* ist eine römisch katholische Pfarr, und , S. Haromßcker Gespanschaft 510. harscher, s. Seite 170 und i8? Nr. III. Varrfeld , Bartfa, Bardiow eine k. Freystadt, am Fuße eines Hügels, in O. II. in der Echaroscher Gespanschaft, im nördlichen Be¬ zirk gelegen. Hier haben die Evangelisch Lutherischen ein Bethhaus. Die im i6tcn Jahrhundert in diesem Orte bestandene Buch- drucherey wurde nach Kaschau verlegt. Die 2. Franeiscaner haben hier ein Kloster. ^achor, Nyir Bathor, Lstlrorinum, ejn Markt in O. U. in der Sadoltscher Gespanschaft. Das hier gelegene Minoritenklvster ist er¬ loschen. ' M m z Lor- 5Z4 Lgttcr, ein ungcrischer Markt in N. U. in der Lolner Gespanschaft, tm Földwarer Bezirk gelegen. Die Einwohne,r beschäftigen sich meistens mit der F'scherey und dem Wein» bau. Die Pfarr ist römisch katholisch. Baltina , «in Dorf an der Illowa, in Sla» vvnien, in der Poscheganer Gespanschafte in der Herrschaft Kutkinja gelegen- Ben, ein Fluß, s. Lemcsch. S. ga Bekes, ein ungcrischer Markt, an dem schwär, zen Kerösch ju O. u. in der Bekescher Ge- spanschaft , im Bezirke gleiches Namens« Die meisten Einwohner bekennen sich zne reformirten Religion. Bekescher Gespanschafk , s. Seife 179 und 184 Nr. VH. Lela , eine von den XVl Städten in der AiP§ in O. U« an dem Poperfluß, nahe am kar» patischen Gebirge gelegen. Die Einwohner handeln nach Polen mit Wein , Tobak, Eisen -rc. Bellowar, Welowar, eine Stadt diesseit der Save , im Agramer Komitat tm Waras» diner Gencralat gelegen. Hier ist der Stab des Kreutzer und St. Georger Grenz» Infanterieregiments gelegen; ferner hefin- den sich hier ein Piaristen Collegium , ei» Postamt rc. Berkzewitz» , ein slavischer Markt, in der Scharofcher Gefpanschaft, im odern Bezirk gelegen. Dellpe, ein Dorf am Einfluß der Drave in die Donau , in N. u. im Baranyer Ko» mitat Hier ist der Hausenfang von Be¬ lange, Den- o-üFN-ü-Ä SSs ^enchesöorf, Szent Benedek, Villa 8. öe- neä Ki, ein Markt in Siebenbürgen in der Weißenburger Gespanschaft im Töwische, Bezirk. «enbesdorf, Szent Benedek in Siebenbürgen, in der Weißenburger Gespanschaft im Bene- dcker Bezirk gelegen. Deschin, ein griechisches Kloster, in Syrmi- en , im Peterwardeincr Regiment gelegen. Dereyh, ein ungerischer Markt mit einer re- ftrmirten Pfarre in O. >.i° in derBeregher Gespanschaft im Distrikt butschker. Dereyher Gespanschaft, f. Seite 17z und 184 Nr. VI. Derfenbury, O—Baos Terkow, an Ker Gran, m N. y. in der Barscher Gespanschast, im kewenzer Bezirk gelegen. Derystadre, s. Seite 206. c>.) Derzks, Beykow, ein Markt an der Waag i» N. U. im Trentschiner Komitat, im unter« Bezirk gelegen. Dielln, ein griechisches Dorf in Slavonien, i« der Pvschrganer Gespanschaft gelegen. Diharer Gespanschaft, s. S. 179 und 184 Nr. VII. Astra, ein Fluß s. Temesch G. g2. ^'stritz, Vesztertze, Zisrricinm, Nösen, eine k. Freystadt, am Fluß Bicsterz, in Sicbenbür- Sen, in der Thorenburger Gespanschaft ge¬ igen. Hier befinden sich ein Piaristencollegium, ein Minoriten-Kloster, und ein Postamt. ^tstritzer Distrikt, s. S. 507 , und Tho- ^renburger Gespanschaft. Seite;n Blasen darf, Balasfalwa , Villa 8. Rlaln, ein D)orf, an dem Zusammenfluß bcydcr Kokel; G Siebenbürgen, in der Weißenburger Ge¬ span- ZZS spanschaft, im Balaschfalwer Bezirk gelegen. Hier ist der Sitz des unirten griechischen Bi¬ schofs , eines Klosters von dem Orden des h- Basilius, einer illyrischen Druckerey re. Jahr¬ markt wird hier am Palmsonntag, Marien- heimsuchung und Nikolaitag gehalten. Bogdanowich , ein Dorf in der Herrschaft Wu- kowar in Syrmien gelegen. Lodroyher Gcspaaschafr, s.DatscherGespanschafl, S. 171 „ Borsoder Gespanschaft, s. S. 175 und i8z Nr. la- Borowo, ein Pfarrdorf in der Herrschaft Dal- ja , in Glavouicn, in der Werowiticzer Gefpan- schaft. Bries, Vrezno Danya, eine k. Bergstadt att der Gran, in N. U. in der Soler Gespan¬ schaft, im vbern Bezirk gelegen. 1655 wurde dieselbe zu einer k. Freystadt erklärt. Hirt wird sehr guter Käs verfertigt, welcherun- ter dem Namen: Briesen, im gemeinen Le¬ ben Brimsen Käs, vielen Absatz hat. Die Piaristen haben hier ein Collegium. Brod, Brodj , ein Markt an der Save , in Syrmien , im Broder Regiment gelegen. Hier ist der Sitz eines Kommandanten und die hier befindliche Besatzung hat die Schiffarth auf der Save zu schützen. Die Zahl der Ein¬ wohner belief sich nach der Angabe des Herr» v. Taube im Jahr 1777 auf z,ooc> Seelen- Hier ist auch eine Kontumaz. Brod, ein Dorf an der Kulpe, in Kroatien iM Severiner Komitat. Broder Bezirk, wird genannt jener Distrikt in Kroatien, welcher sich in dem Severi/ mr Komitat von Werbusko an, bis an das Meer ersirrcker. In diesem Bezirk sind gele¬ sen. 557 Sen :Werbusko, Merkopolye, Gostilih, F», kitsch , Kolchitzna , Gasparich, Herwatzko , Mandetern, keschitz , Nalokih, Kusele, dec Markt Tschabar, Nawnagora , und Schuf» sitza. «koder Regiment in Syrmten; in demselben sind gelegen: Brod , Kobass, Lukach, Mo- rowicz, Ratscha , Winkowzirc. S. Seite 477. Lrooo, Szasj Waros, Villa 5,. Brubroln, 8zxopolir , seit 1784 eine k. Freystadt in Siebenbürgen tn derHcrmannstädrer Gespan» ^schäft. «rooser Stuhl, 8eile88axk)politang, s.Scite so6«. ^ründk. Brinje , ein Schlog, in der dalmatischen Milizgrcnze, im Ottochancr Regiment. Die Grafen Fraagepani sind von dieser Veste Besitzer. Vuccari, Dakar , eine Kommercialstadt an dem Meerbusen, tn Dalmatien , nach andern in Kroatien , in der Agram severiner Gespanschaft gelegen. «uccaritza , liegt dem vorstehende» Ort gegen¬ über. Kunitz, ein Schloß, tn Dalmatien^ im Ltcca» ner Regiment, in der Grafschaft Corbavta. «urzenland, Barria, Bartza grenzt tn Nor¬ den an den Fagarascher Distrikt , in Osten an den Szekler Stuhl Schcpsi, in Süden an die Walachey und in Westen an die Päße Temesch und Türzburg ; die Flüße Temesch^ Weidenbach und Burz benetzen dies Gebieth. Hier ist die Bienenzucht ungemein beträcht¬ lich , daher der Handel mir Wachs, Hp- vig und Meth von vielem Belang. Im Pstanzenretch ist dec Weitzen-und Gersten» «a» sehr beträchtlich, so wie der Flach« un« SB 0-7W--O «»gemein gut geräkh. Die Einwvhürr ha^ een vormahls ihren eigenen Richter, i" der Folge waren bic Grafen der Gzekler zu¬ gleich Richter von dem Burzenlanb, nun aber ist bieß Ländchen mit der sächsisch«'" Nation vereint. S. Haromßeker Gespanschaft Sette Zio. Eaptol, ein Markt, mit einer landesfürstli- chcn Probstey, westwärts von Kroatien in Glavonien in der Poschegancr Gespanschaft gelegen. Zu der Probstey gehören noch ro Dörfer. Larlsburg, Oarolodur§nm , Orosz War, ein kroatischer Markt an der Donau, in N- st- in der Wieselburger Gespanschaft, hiessest der Leitha gelegen. Larlsbury, Karoly-Feser - War, fLIbr» Osro- Iin>, ?rlb» ^ulia , Belgrad , Osrvloxolis, eine Festung auf einem Hügel, an dessen Fuß die Marosch vorüber fließt. Den Namen Julia führt der Ort von der Mutter, des K- Aurelius Antoninus ; von Carl VI., der ihnt das jetzige Ansehen gab, wird der Ort Carls- bürg genannt. Vormahls harte hier der fie- bcnbürgische lateinische Bischok seinen Sitz. In der Festung ist die Katheoralkirche gele¬ gen. Die Stadt gehört zu den Taxalörtern. Earlovaga, ein Freyhavsn, in der dalmati¬ schen Milizgrenze,«» Zenger District, s. S» 475- , Lkklovsitz , OrrrlcivacLs eine Stadt an der Donau, r Meile unterhalb Peterwardein , südostwärts , in Syrurien , im Peterwardeiner Regiment gelegen. Ein Theil der Stadt hat seine Lage im Thal, der andere auf Hügeln. Im Gebirge ist die Luft rein, ungesund aber sm Thal, ble Ursache liegt in dec Donau-- wci- SZ4 sekche hey ihrem Austritt immer einen Mo¬ rast hinterläßt. Die Zahl der Bürgerhäuser wird auf 850 bestimmt. Seit 1739 bar hier der Erzbischof der nicht uttirten Kirche sei. «en Sitz , welcher sich vonuahls zu Ipek in Scrvieu befand. Carlowitz macht merk¬ würdig der Frieden, welchen hier 1699 die . Türken mit dem Hause Oestreich, der Re¬ publik Polen , und Venedig geschlossen haben, dann werden hier seit 1740 die illyrischen Synode gehalten. Das Konferenzhaus zur Schliessung des gedachten Friedens lag da- Wahls ein, Viertelstunde von Carlowitz. Die¬ ses Haus ist jetzt eine katholische Kirche ,und bat den Namen Marienfried. Die Griechen haben drey Pfarrkirchen und eine Kapelle, die Karhedralkische hat ein Wiener Baumeister er» baut. Die Katholiken haben hier ebenfalls r«ne Pfarrkirche, worzu die Kapelle Marien- küed gehöret. In Carlowitz ist auch der Sitz bes Prototopopnr der Erzdiöees und eines Seminariums für angehende Popen. Die ^bischöfliche Residenz wird, in die alte unk ^eue abgetheilt. Die erstere ist 20 Schritt dvx der Stadt gelegen, ihre Länge wird auf Klafter , und die Breite auf 8 bestimmt, die Höhe beträgt 2 Geschosse. Die neue Tiesibenz, welcher der Erzbischof -wohnet, V, nordwärts gegen die Donau gelegen. AwZM der Einwohnerin Carlowitz ,mit der ^istiichknt, beträgt Sovo Seelen. Neben der ^-tadr befindet sich bas sogenannte Schw«- endorf, welches von teutschen Bauern be- sahnet wird. In Carlowitz ist auch ein Post¬ et. Der Wein geräth hier sehr gut. Larlstadt , Carlowey , Osrolostustium, eine k. Freystadt, zwischen der Kulpe uns Koron«/ in Kroatien, in dem Agram severiner Ko' mitat gelegen. Diesen Ort ließ Erzherzog Carl 1579 wider die Einfälle der Türken bc»' en, und befestigen. Ferdinand III. beg»«' digte die Stadt mit Privilegien; bis r/?? stand sie »nter der Milijpräfectur. ist ein Franeiscaner Kloster gelegen. Stadt als der Mittelpunkt des Kommers zwischen Ungern und dem Meere hat beträcht¬ liche Waarenlager, und ist hier der Epe^ tions- und Kommissionshandel von besond^ rem Belang. Von dieser Stadt gehen z'^ Kommercialstrasscn aus, deren eine durch me und Porw Re nach dem Meere sich zieht, und die andere hak ihre Ausdehnu^ nach Feng. Die erste ließ Carl VI. un" die zweytc Ioseph II. anlegen. Von bies^ Staot, welche , wie oben gesagt worden, vo^ mahls die Hauptstadt des ganzen Milizgr^ bczirkes war, welcher sich von der Kulpe dis die See erstreckt, hat dieser (Bezirk) seiN^ Namen. und wird noch jetzt das Karlstä^ ter Meneralat genennt. Lhemerniczn, eine Cserdake in Dalmatien Liccaner Regiment. Hier ist ein bequen^ Uiberg^ang nach Bosnien. Die Viehweide" sind sehr ergiebig. , Lsevin, ein Landgut in Slavonien , in d' Werowikiczer Gespanschaft , im Waldt' r Meile von Eßek gelegen. Der Feldd« wird hier nach teutscher Sitte getriebe''' 1777 war von diesem Landgut Herr v" Adamowjch Besitzer. / L;er- Mernik , Scheruek, ein Markt, in der Herr¬ schaft gleiches Namens, in Slavonien in der Poscheqaner Grspai'schaft gelegen. Hier ist ein Franciseanerkloster, Die Einwohner in der ganzen Herrschaft bekennen sich grSA, tentheils zur griechischen Kirche, und treiben vorzüglich den Tobakbau. 1777 war von der Herrschaft der Vicegespan der poscheganer Gespanschaft > Herr von Markowics Be- ^fitzer. i. 'i-Zerquem'za, ein Dorf auf einem Hoheit Fel¬ sen am Meere- imKommerzialbezirk gelegen» Ezirach, Schiratsch , eine Herrschaft zwisÄen Pakraez und Dakuwar in Slavomen, in der Poscheganer Gespanschaft gelegen. In den hier befindlichen Wäldern gibt es viele Bäre. Die Viehzucht ist von Belange. Zu dieser Herrschaft gehören der Markt gleiches Na- . mens und rg Dörker. Titra Nova, «in Markt - bey Carlopago, in ^Dalmatien , im Ottochaner Regirnent gvlegeno ^abar, ein Schloß am Fuße des Berges Ka«> pela , in Dalmatien, im Ottochaner Regt-» ^/wenti Hier find ergiebige Viehweiden^ , ein KamMergut, gegen die Donau- in Slavonien in der Wcrowititzer Gespan» schäft gelegen. Die Herrschaft hat einen gu? tcn Getreideboden, ergiebige Viehweide und blühende Fischerey, darunter vorzüglich der Hausenfang zu nennen ist.Das Kammergut war ur ältern Zeiten an das Crzbißthum Carlo- ivitz für Z8,coc> st. gegen 20 vom hundert verzinset. Zu dieser Herrschaft gehören der Markt gleiches Namens, das Dorf Borows vierter" Band« ZLs Zt. In denk Markt ist eine griechische Pfark/ -auch har hier eiu Protopop seinen Sitz. Dalmatien, s. Seite 451. Lalmatische Milizgrenze, s. Seite 470. Lamanodorf, Damansfälwa, ein katholisch^ Pfarrdorf, in der Zypscr Gespanschaft, 2tcn Bezirk gelegen. Daruwar, ein Markt, am Fuße eineS Gebir¬ ges, in Slavonien, Inder Poscheganer spanschaft gelegen. Die Bauern nennen k>e» Ort Podboje. 1760 bestand der Ort nurau» einem Edelsitz und 5 Bauernhäusern, i77? aber wurden der leztern bereits 60 gezählt« Unter den Einwohnern befinden sich viele Teut* sche. Die Seidenkultur , und die Weberch in Wollwaaren sind die Beschäftigungen^ womit man sich hier vorzüglich abgibt. D«' Luch wird aus slavonischer Wolle gewebet« ' Die römisch Katholischen haben hier eincPfatk- kirche, sie steht ganz frey auf einem kleinen Hügel, und hat 8 Thore. In einiger En^ . fernung von dieser Kirche sieht auf eine«" großen Hügel ein Pallast vön 2 Geschosse" hoch; er enthält ZO wiener Ruthen in r>it Länge und 20 in hie Breite. Das Gcbäu^ wurde 1777 ganz hergestellet. In dieser gend sind viele mineralischen Quellen vorhal^ den. Sie enthalten Eisen, alkalisches Sa>j und Eiegelerde, Das Wasser dient theilA jum Trinken, theils zum Baden. Es bcp ausserordentlicher Schwäche des Magt"' trefliche Dienste leisten. Die Herrschaft D"* ruwar enthält äusser dem Markt gleiches N"' mens, noch K Dörfer. In den hiesig" Gebirgen bricht schwarzer Marmor mit r» Ben Vttejftu. Die Herrschaft machte vof" maM §L- Mahls den nördlichen Theil der Herrschaft Pirach. Unter dein jetzigen Besitzer dieser Herr¬ schaft, Herrn vonIankowitsch, wurde Darü- ^war zu einer bcsondern Herrschaft gemacht. Debrezin, Debreczen , Oedreurinum, eine k« Freystadt, in O. U. in der Biharer Gespan- schäft, im Scharrether Bezirk gelegen. 1715 wurde sie in die Zahl der k. Frepstädte ge. setzet. Hier hak die Dtstrietafel ihren Sitz. Die Stadt hat 8 Thore, sie nennen sich : da- Vrsßwardeiner, Teutsche , Niclaus , Hart- Waner, Meister, Petersohns, und St. Annr ^hvr. Es befindet sich hier ein Piaristen Col» "gium , mit öffentlichen Schulen. Das hier Telegene Konvtct ist erloschen, die Einkünf¬ te derselben werden nun zu Stipendien »er- Wendet. Das FranUscaner Kloster ist ebcn- Mlls erloschen. Der Ort war vormahlsgrö- sienchcils protestantisch , man bekannte sich Mfänglich zur augsburgischen Konfesstont, m der Folge aber fand man die reform-rtr ^cligton mehr »st kominem. Das reformkr- w Collegium (Gi-muasium) führt den Denk- ?Much vransto er Mkorsnsto. Die Zahl der Menaunten Togati in diesem Collegium hat . ;'ch schon manchmahl auf 400 belaufen. Eie "agen jetzt teutsche Mäntel und teutsche Hü- Es befindet sich hier auch eine anschn- «che Bibliothek, welche im i6ten Jahrhun- angeleget, zu Anfänge des i/ten Zahr- ^Uderts aber durch die Soldaten eingeäschert 7>ilrde. Man hat sie in der Folge wieder er- , und mit vielen mathematischen und Nsischen Instrumenten bereichert. Der Mar ^'trar besteht aus Katholiken und Reformir? W; die Gtadkfichter - Bürgermeisters - üntz Nn» M Zö4 , Fiftalswürde wird unter den verfchiebctte^ Glaubensgenossen gewechselt. Von den be» kannten Debreczinerpfeifen war oben die Rede; so wir von der großen Heide - welche sich in der hiesigen Gegend befindet Der Ore hält Jahrmarkt an Anton Einste»' !er. 2) am Georgitag und z) an Dionisi. Dresch, ober Denesch, Dees, llestum, O^onM»- polis , ein Markt an der Samosch , in Sie¬ benbürgen, in der innern Colnoker GesP«^ schäft, im Bethlener Bezirk gelegen. Die ZraM ciscaner haben hier ein Kloster, und die^' formirten eine Pfarre. Jahrmarkt wird Montag nach Sexagesima und am Stephan»' tag gehalten. In Deefch ist ein Postamt- Lemenfalwa, eine Berghöle, s. Seite 35. Demetrorvicza, s. Mitrowitz. ,, Liadowar, Iakowar (Jacobsstadt) ein in Slavomen, in der Werowikiczer Gesp^ schäft gelegen. Hier ist der Sitz desrönE katholische^ Bischofs, und die Franciscos Haden ein Kloster. Die Herrschaft Di«^ war enthält äusser dem Markt gleiches mens 40 Dörfer, welche einzeln im GebE liegen. Von der Herrschaft ist daS hters^ legene Bißthum Besitzer. Zu dem leztcrn s', hört auch die Probstey Captol, welche Liakowar dem Bischof jährlich 25,200 Revenuen geben soll. Diemrrch, Deva , Oseoxolrs , ein Markts der Marosch, in Etebkiibürgen, in der nyader Eespanschaft , im Dtemricher gelegen. Dir Einwohner sind Ungern, lachen , uud Vulgärer. Es ist hier einDt" ßrg - und Postamt, und der Sitz der nritatsversammiung. Der Ort war vornmv ei« «--AL--». zr/z ein Barvnak; j Meilen davsn befinde sich ^tin Kupferbergwerk. Roboter, Kespansckaft s. innere Solnoker Gespan» schäft Seite 499 und 512. In dem obern Bezirk 5nd diese Orte gelegen: Adalin, AKekesny- ArloAisotZck , Babotz , Badok , Banyika, Dalas Haza, Borsowa , Borsa , Budgyia , Tsernck, tzlsymofaja, Csömörlö, Daal, Ver¬ se,Doboka, Drag, Eßkeweny, Farkasmejs,Fclss- Egred, F. KekesNyarlo, Fels?) Tök, Fodor Haza,Fäzes,Galgo, Galotza,Galpsnya, Gorbs- ^yula, Hid - Almas , Hußzu - matskas, Igri« ^a, Aalotsa , Kecsedpor! , Kecsed Szttwas , Kenderes Mezö, Ketste Hata, Kend , Ken- bi lona , Kide, Kis Jenö, Kis Oesküllö,, Komlos, Kowatst, Losard, Magy Egregy, Magyar Kvblös , Magyar Ujfalu, Maro Mats Sz. Marton , Milwany, Nagy Jklad, Nagy Oesküllö , O. Erdö Kercßtur, Orbög Kut; Or Mezä, Pankzelcseh, Pap Telke, Poklostelke, Poosa ,PußtaEt. Mihaly , Rakos, kickse Kereötttr,Romlot,Soll)omkö,Eoml»)o Uj- salu, Szent György, Szent Maria , Szent Derer, Szent Petcrfalwa, Szotelke, Tiho , Tot- lalu , Tötör , Ugrotz , Unak , Walaß - Ut, War Mezö, Wajda Haza , Wöltz. In dem Untern Bezirk sind gelegen diese Orte: Alsa Dalasfalwa, Ai Borgo , Also Sebeß , Ar- bany, Arot Allya, Aparhi, Verlad, Bilak, Dvgatsch , Bogats , Bontzhrdq , Bontzny- kres, Nödön , Borzas, Buza, Csaßari, ^s-ge, Csentr, Enes , Fefekelat, Felsö Bor- Felsö Sebcs, Felsö Balasfalwa, Fellak, »eiß, Galatz, Götz , Gyeke, Gyulatelke, Ha- "nna, Hesdach , Äapor, Kayla , Kekcs, K-nd- Kerles, K-tel,Kis Butak,Kis Dewet- Ln » ftr, ZS6 ser , Kötfe, Magyaros, Manyik, Marok za , Mate, Meleg Földwar - Mikola, Mobal- Moritz, Nagy Dewetftr, Nagy Sago, M, Nosally , Ola Budak , Ola Waschachely ' Ombotz, Pojan, Raglya , Ear War, Kereßtur , Serling, Simontelke, Sofalwa, Solymos, Szaß Csegö , Szaß -- Sombor - Szaß Ujfalu , Szaß -- Uj - ös , Szent Andr«^ Szent Egyed, Szent Gothard, Szent Jva^ Ezent Marton, Szent Miklos, Szent 3° kob, Szck (ein Markt), Szek Olay, SjU^ Falwa , Vzombatelke , Szawa , Warhelly e Weresegvhaz, Witze und Witz Szilwas- Dobschau, Dobschna , ein Markt , in O. ' in der Gömörer Gespanschast im Rosens er Bezirk gelegen. Die hier befindlichen birge führen Kupfer und Eisen. Donnersmarkt, Esötörtckhely, Gstwertek, wkornm, kavum 8. 3Venco5l«r, ein in der Zyps gelegen. Donau, f. Seite 25. .. Dorestadt, Töwis,8xinvpoli8, l'övrtLUw,^ la 8pinarum, Dreykirchen, ein Markt an Marofch in der Weißenburger Gespansch^'/ im Dornstädter Bezirk gelegen. Das hier.^ siandene Pauliner Kloster ist erloschen. 3",, Hann Hunyad hat dasselbe 1445 bauen fcn. Außer den Katholiken haben hier "" die Walachen und Reformisten eine KirA. Vielleicht daß von diesen z Kirchen der , den Namen: Dreykirchen, erhalten hat. , Dotis , Lata, ^kevstgtum, ein auf einem gelegener Markt, in N. U. in der Komorna Gespan schäft, im Dotiser Bezirk. Die gelegene und von dem Grafen von TheA? gestiftete Benediktiner Abtey ist erloschen' o—W-e» §6? Piariste« haben ein Collegium mit Schulen, und die Kapuziner ein Kloster. Der Ork hat auch eine Majolikgeschirrfabrik, und ein warmes Bad. In dem Berge bricht Mar* nwr von verschiedener Farbe. Dr«ve, ein Fluß , s. Seite 26. Drenov Rlanacz . ein Schloß an der Easchicz«, in Dalmatien im Ottochaner Regiment. Hier befindet sich eine beträchtliche Eichenwal- ^dung. Dreikirchen, s- Dornstadt. ^rcystühle , Vrilocles, sie begrriffen die dre- Gekler Stühle, Schepst, Kezdi, und Orbai in sich , s, Haromßeker Gespanschaft Seite Drevnik, ein Pfarrdorf am Fuße des Hügels Vinodol, i» Kroatien im Ngram severtucr Komitat gelegen. Die Grafen Zrini hatte» hier «ine Residenz. Der Ort hat eine ka¬ tholische Pfarr.. Dubgwacz, ejn Schloß im Generalat Kroatin en, in Eluiner Regiment. Durlsdorf, Twaroczna, üursnäi Villa, eine von den XVI Städten (Märkten) in der Fips. Hier wird viel Käs verfertigt. Die Wal¬ dungen sind beträchtlich. ^Spdlstadt , Nagy Enyed, LAäioxvI», Stra߬ burg, ein privilegirter Markt, an der Ma- »vsch in Siebenbürgen , in der Weißenburger Gespauschaft, im Egydistädtcr Bezirk gele¬ sen. In dem Martte, welcher der Festunz Earlsburg nordwärts gegenüber liegt , hak der Obergespan des Weißenburger Komitats ssiNen Sitz , ferner befinden sich in demselben rin Proviantamt und ein Postamt. Die Ein» Bohner sind Ungern, Armenier, Walachen, N n g «n» SKZ »-7-W-G Sachsen. Die Minorit:« haben hier ein Kloster. Die Reformirten besiyen ein Colle" gium. Erpel, rin Fluß. s. Seite ->6. Eisenbury, Waswar, Lallrum kprraum, ein ungerischer Markt, (vormahls eine Festung) scnscit der Nab in N. II. in der Eisenburg^ Gespanschaft, ihr neuen Körmönder Bezirk. Hier ist ein Dominikaner Kloster gelegen. Eisenburycr, Gespaoschaft, f. Seite 165 »US 183 Nr. I. Pisenmar^t , Wayda Hunyad klunvopolis, ein privilegirter Markt , anr Zusammenstuß der Tserna, und Zalasd, in Stebenburgt" in der Hunyader Gefpanschaft, jin Bezirk gleiches Rahmens gelegen. Die Einwohner sind Ungern und deutsche, die fich theils zur römisch katholischen, kheils zu der refo^ Wirten Kirche bekennen. Hier ist ein ergir-» biges Eisenbergwerk gelegen. ^isenffadt, Kis Marton, Železne Mesto , einr " königliche Freystadt, sseit 1649.) in N- >" in der Oedenburger Gespanschaft, im oberk Bezirk Unterhalb der Raab gelegen. Vie Fra»- ciscaner haben hier ein Kloster; so wie Barmherzigen Brüder ein Spital, Nonnenkloster Es, Lugustins ist erloschen, so wie das auf dem Ealvariberg gelegen^ Franciftaner Kloster. Das hier befindlich. Eergschloß hat 1683 Fürst Paul EßterlM erbauet, Es hat Tdstrme, deren einer, Glocke von r?5 Zentner trägt. Plienmarkt, Jllye, Lliopalis, ein Markt her Marosch, Siebenbürgen, in der NUhcr Gespanschaft gelegen. Von deM^^ §6tz ist die Freyherrliche Familie JofckaBesiftsr. Elifaberhenstadt/ Ebesfalwa , Lllsirberliovoll«. an der großen Aokel in Giebenbürgeu , in der Kokelburger Gespanschaft gelegen. Der Ort, milsamm der Herrschaft, wozu noch 5 Dörfer gehören,ist ein Eigenthum der Ar¬ menier , sie haben die ganze Herrschaft von dem Gabriel Dethlen erkauft, und besitzen ste als eine k. Kollation. Es wohnen hier auch Deutsche und Ungern. «Oeries, Bressow, Lxerissimim, eine k. Frey¬ stadt, mit 2 Th»ren, in O. U. in der Scha¬ roscher Gcspanschaft, im unteren Bezirk ge¬ legen. Seit 1751 haben die Evangelisch Lu- thcrischen hier eine Kirche. Das hier gelege¬ ne Minoritenkloster ist erlösche«. Das Fran- «iscanerkloster besteht noch. An diesem Orte blühet der Handel in Leinwand , Luch, Ge¬ treide, Wein , und Vieb. Hier ist auch der Stab desNadasdifchen FeldinfauterieregimentL gelegen, ferner ein Postamt re. Erdöd, eine Herrschaft an der Donau in Sla- vonien, in der Merowitiezer Geipanschaft gelegen. Die Herrschaft, zu welcher der Markt gleiches Namens gehört, ist ein Eigenthum der Grafen von Palffh, welche sich dieftr- wegen Erdöd schreiben. Erler.marke, Egcrbegy, ^loikorum, ejn Markt an dem Aranposfluß in Siebenbürgen, in^ der Koloschcr Gespanschaft linAranyosch Lo- ner Bezirk gelegen. Der Ort hat eine wa- lachische Kirche. Erlau, Hxris, sixer, Jager, eine bischöfliche Hladt am Fluß gleiches Namens in O. U, in der Hewescher Gespanschaft im TarnerBe-- N n zirk »«M--* jirk gelegt». Der Fluß Erlau' schneidet des Ort in zwey Theile, wovon der jenseitige Theil in die Borso der Gespan schäft gehört. Der König Stephan soll die Stadt erbauet haben. Seit der Zeit ist dieselbe der Sitz eines römisch katholischen Bischofs. Hinter der Dvmkirche hat der jetzige Bischofs Erat Carl Eßtcrhaß ) eine neue Gasse anlcgerr lM' sc». Sie hak den NamenCarlsgasse. hier befindliche Sternwarte ist das Werk de» bekannten Astronomen Abbt Hells. wurde hier der Grund zur öffentlichen Leh^ der Theologie, Philosophie und Landesrechte gelegck. Ferner befinden sich hier eine Buch' bruckerey , Ealzeinnehmeramt und Postamt« Der Bischof hat 22 Erzdiakone unter sich' das Domkapitul hingegen Lrey Pröbste. Die Einwohner sind Ungern, Teutsche und tzen. In der Vorstadt sind r Warmbäder vorhanden. Die hier gelegene Cistercienset Residenz ist erloschen; eben so das Trtnik»' rier Kloster. Zu den hier noch bestehendes Klöstern gehören: ») die Franciscancr, b) Mino riten , e) Serviten, und das Kloster der Barmherzigen Brüder. Lßek , Osek , IVlursis, eine befestigte Stadt an der Drave , in Slavonten in der Wc^ witttzer Gespanschast gelegen. Die Stadl hat brey Vorstädte; sie fangen 82» Scheut von dem Glacis an. Sie nennen sich Ober Warosch , 2- Unter Warosch , z) Meperhöft, Die Sladtbestand 1777 aus 8^ Bürgerhäusern. Die öffentlichen Hauser stud modern gebaut. Die Festung ist nach b'^ ländischer Art angelegt. Die Stadt wiro Meistens von teutschen Katholiken bewohnet- K7L ' Unter Wsrosch enthielt 1777. 402 Häuser und Oberwarosch ' 902 Häuser. Die sogenann¬ te Chaussee oder der. neue Damm ist biesftik der Drave gelegen, er ist eine halbe Meile lang und hängt mittels 2 Brücken zusammen. 1775 kam das Werk zu Stand? u«d betrug «20 Ooo fl. Die Zahl der Einwohner in ELck be, lief sich 1777 auf 8,000 Seelen , darun¬ ter auch die Miliz begriffen wa... Der vor¬ züglichste Handel in diesem Orte besteht in Ochsen,, Pftrdett, Schweinen , ungefärbten Häuten, Getreide re. Vormahls befand sich hier das Generalkommando (jetzt in Prter- wardetn,) Tßterhaß, Eszerhas, ein prachtvolle- Lust¬ schloß unweit des Neustedlersees, in N. U. in der Oedenburger Gespanschaft im Obern Bezirk, unterhalb Oedenburg gelegen. DaS Gebäude ist auf einer angenehme» Ebene mit reihendem Geschmack ausgcführet. Diese- Residenzschloß ließ NicolanS Fürst Eßterhaß an dem Platz zu Schrollen, wo sich vormahls ein Jagdschloß befand, auibauen. Das Schloß welches im italienischen Geschmak angelegt ist, ist dreh Geschosse hoch, und enthält ohne die Eäälcn und den Balveder 162 Zimmer und Gemächer. Die Breite der Halle betrogt 42 Klafter. Die hier befindliche Bibl-rchrk, wel¬ che an diePoreellairckammer gr-mzi, enthält 2^,20 Bände. Do» dem fürstlichen Schlaf¬ zimmer dehnt sich daS Schloßg, bände 12 Mas¬ ter gegen den Gartenplatz und enthält in der Breite 27 Klafter. Der ganze Umfang »on Eßterhaß beträgt 6rarkt, stgßsrasoku, ^oUs, ein Markt an dem Al'flußin Sieben« bürgen, in der Fagaraschcr Gespauschast, i!* Bezirk gleiches Namens. Die Einwohner st'»» Ungern, Walachen und Leutsche. Daher M hier von allen drey Nationen Kirchen bcfi't- den. Es ist hier eine nicht unirte Kiräst' Die Brücke, welche über den Altfiuß führet kam 1784 zu Stande. Man hält hicrIah^ markt am ersten. Donnerstag nach Pfingstent asi Maricgeburt, und am Nicolaitagc. Am dem lezten Markt ist der Verkehr mit sen und Pfcrbhäuten, dann Leder bekräch^ lrch. Das hier befindliche Schloß wurde Anfang des t^ten Efahrhunderks gebaut. §axarascher District, s. Seite 500. Derselbe enthält folgende Orte, als: Also Arpas, Komana, Also Porumbak,A. Szombatfalwst e Also Utsa , Also Wenitze, Also Wißt , Pest jembak, Bethien, Braza, Butsum, Defsan, Dridiff, Dragus , Fagaras , ein Markt ' Felsü Arpas, F. Komana , Z. Porumbak,s' Szombacfalwa , Felsö Utsa , Felsö Wißt, F« Wenitze, Grib, Herseny, Horbak, recz, Jas, Jllycn , Kapotscl, Kis Beripol« M Wardafalwa, Korb, Kutsulata, Leßa, 57S zs , Ludisor , kuvsa, Marfina, Mundra , Na- ' Ky Bcriwoj, Nagy ». Falwa, Nctor, Oha« da, O.Kercscsora, Parro, Perfauy, Posorit«, Pojana meruluj, .Ruffor, Sarkany, Sebes, E::nka , Szarata , Ezarkaltza, Szewestr'eny, Szeftsvr, Sjkore , Sjtreza Kertzesora, L. - Retst, rodariya, W-Retse, Waab, Wojla- 5axar«rscher Dist'rict, s. Seite 520. 8vlk, oder Jülk, Welka, eine von den XVk Stödten (Märkten) in N. U. in der Kyps. Die Einwohner erzeugen Flachs, und Hein- wand. . rrauenmarkt, Bath, Batowze ein Markt mit einer katholischen Pfarr, in O.U.ru der Groß Hontcr Gcspanschaft im Bacher Bezirk, Ireystadr!., Freyfftak, Galgotz, ein Markt an der Waag, in N. U. in der Neilrer Gespan- schäft im Neustäkklcr Bezirk. Die Francis» caner haben hier ein Kloster. Hüufkirchen, Pers, Pet Kostolu, <^uiue>vees- «lefike, eine bischvstiche Stadt am Fuße des Berges in N. U. in der Baranyer Gespans schafk im Fnnftirchner Beziek gelegen- Ei¬ nige leiten den Namen von »en 5 hier bi» kindlichen Kirchen ab , andere glauben , daß sic den Namen von der fünften Stelle, welche das hiesige Bißchum von dem H. Ste¬ phan erhalten har, habe. Der Bischof hat seinen Sitz in dem auf dem Berg gelege en Schloß. Die Einwohner sind einige Tcutscht »nd Raitzcn. Es ist hier ein Komitachhaus, rin Halzeinnehmcramt , «in Postamt. Die Franciftaner haben hier ein Kloster. Das Pauliner, Kapuctner - Dominikaner und Aü» Mstiner Kloster ist erloschen. Luch befindet stch in diesem Srre etn bischöfliche« Auimnak- o,sooft. fundirt worden mc ,. dann ein Ursulinerklostcr. Das hier geses gene Pauliner-und Franciscanerkloftcr i« erloschen, so wie das Prämonstratenserstn^ welches das erste von diesem'Orden in st«' . gern war und die auf dem hier befindliche« Berg , dem Sr. Märtyrer Stephan gewidni^ te Probstcy besessen hat. / . - Curio, Kysck, Linlmm, eiste königliche Frei) starr am Fluß gleiches Rahmens in N- in der Eisenburger Gespanfchaft, im Gä«", Bezirk gelegen. Die Einwohner sind Le»-' . sche md Ungern. Die Stadt wurde v«« Machias Corvinus an Kaiser Friedrich i. ' verpfändet. Die Gegend,ist trächtig an b kreide, Wein und Obst, Laruurer sich zschich die Pfirschen an Größe und Schis«" hafligkeic auözeichnen. ^uficyaUrad , nach Valvasors Meynung stand hier eine Sradt- Der Orr ist in Dalmatien, im Ookrochanrr Neginrent gelegen. ^roßsthr^xxr St»hl , Nagy Senk »Szck, Vtaano Lckenstsust!», s. Seite E»>.oß Gchink, Nagy Sink , Nszno 8cden- Finnin , ein Markt in Siebenbürgen im Fa¬ tz a rasch er Listrick, im Grotzschrnker Bezirk. Der Ort hält Jahrmarkt ».) den Ms«tag Nach Reminiscere, l>.) den i^ten April, zu-» gleich Flachsmarkt, c.) Donnerstag nach dem ersten Sonntag Dreyeinigkeit und am Mon¬ tag nach dem Fest St. Michael. ^psr-MÜr Stuhl , Gpergyo ° Szek, 8estes 6^- ein Filialstuhi rerTlchre 'rruhis« grenzt in Norden an den Karpati) , in Osten «n die Känigssirasse und in Westen an das Torda Komitat. ^vomßeker Stuhl, s. Seite 502. In diesem Dkuhl sind folgende Orte gelegen, als: a.) im oberen Bezirk : Albis , Al To rja , Almas, Also 6sernakon, Baratos, Bitta Falwa , Cfomorrany, Czofalwa , Dalnok, ^öteluek, Frlsö Torja, Felso Zf8 doS, Bodos, Bölön, Dobsrlovikla, Eg«r- pata? , Ereßteveny, Etfalwa , FelsödobollPt Fotos, Gidofalwa , Illyrfalwa (ein Markt)' Kalnok, .Kiüyen, Lkis Borosnyo, Komoll» ' Kökös, Közep-Ajta, Köpecz, Köröspatgk/ Lyßnyo, Magyaros, Mainas, Mikioswat» Nagy Ajka, Nagy Borosnys, OKieina Oltzemc, Retvi, Szatswa , Szaraz Ajta ' Gzemerja, Sepsi Martonvs, Sepsi Sz.IvaN' Sepsi Sz. György (ein Markt), Sepsi rzvn, Gzent Kirally, Gzokyor, Uzon, lany, Foitany. -s ^errenyrunb, vallis äommorum , Schp^,. Dolina, eine Meile von Neusohl in N- ' in der Soler Gespanftlmft. Hier ist eine pfergrube. Das Zemenrwasser, weiches Eist" in Kupfer verwandelt, ist bekannt. ^ermKnnstaöt, Ezeben, Vili» Hermanni, ne königliche Freystadt und die Hauptstsstl Siebenbürgens,des HsrmannsiädterDistus' und der Sächsischen Nation am Fluß Zib< Der Nähme Villa Kerwrmm kömmt daht' Laß Hermannstadt vormahis ein Dorf Wer aber der Hermann gewesen, nach chem der Ort genennt wirb, ist nicht A schieden. Der Umfang des Orts beträgt ne Meile. Die Stadt wird in die obere untere abgetheiiet, und hat vier Thore, von eines, nähmlich das Hcitauer ch obern Stabt und drey in der untern khrt?,^ ge haben. Dirke nennen sich das Gack-E"^ Ler-und Elisabethentbor. Der Ork ist festigt. Man zählt in Hermannstadt 8 und Zo Nebengassen. Die EiMvhner nen sich theils zur katholischen*Kirche, tio .z zu der protestantische». Zn Hermans der Gouverneur von Siebenbürgen, daS Eencralkomniando, der sächsische Graf und der lateinische Bischof seinen Sitz. Don Klö¬ stern befinden sich hier ein FrUnciscanerklo-> ster und ein Ursulinerklosier. Das letztere führe seit dem Jahr 177z dcn Nahmen: The- icsicnstist» Zu den öffentlichen Gebäuden ge¬ hören daö Landhaus, Nachhalls - Zeuchaus Und Waisenhaus. In dem Rachhaus hal¬ len der Stadtrath Und die sächsische Ge¬ meinde ihre Versammlung. Hermannstadt jähre 17 Mühlen, l Kuvkerhammer, i Sal- pekersirdcrey rc. Unter den Mühlen befinden sich 1 Pulvermühle, 1 Lvhmühle, 2 Walk« Mühlen und i Holzschneidmühlet ^tmannfrädtcr GespansUraft, s. Stike ;o8. »trmannsiadter Stuhl s. Seite 504. In dresetü Stuhl sind gelegen, s) im obern Bezirk: »o«tza- hermannstadt,Moichen, PorcseSd, Rakowiya, Schcbcsch , oberes , Schcbescl), unteres Tal- MarS, Talmakset, Westenn, b) Im Mittlern Bezirk sind gelegen: Apesdorf, Bolkats, Ballis, Großau, Grotzprosdorf, Gurarou, Gakowa , Klcinproedorf, Kieinscheurn , Rloßdorf, Kreutz, Meschen orf, Nepocn- s^vrf, Omlas , Orlatport, Poplaka, Reißen, ^cißdörfel, Sinapork, Sidweport, SeliS» A>e, Schiel, Szetscl, Tiliska, Wallya. c) ^>n untern Bezirke sind gelegen: Vurgard, Burgberg, Czob, Dolma» , Frek, Földnoar, ^irelsau, Groß^cheucen, Hunuebach, Hor- kobilgypor, Hammeiödortch Hrldau, .?taiien- ??lz, Kcrz, Kolun, Michrisberg, Neutorf- LNuiar, Rothbrrg, Rukuro, Scyellenberg^ ^tolzenburg, Ezakadat. O » » Z8o hernach, «in Fluß , s. Schajo. Seite zr« ^ewescher, Gespanschaft, s. Seite i/4 18Z. Nr. II. . ^olicsch, «in Mark: an der Grenze M-'yren-- in N. U. in der Netlrer Geipanschaft Skalitzer Bezirk. Den Ort macht dir M befindliche und vom Kaiser Franz I- errichte¬ te Majolikfabrik merkwürdig. Das hier ss legene Kapucinerkloster ist erloschen. Fernst befinden sich in diesem Ort ein Postamt Dreyßigstamt. Hier ward 1756. ein Hu»^ renrcgiment errichtet, welches anfänglich Nahmen Holicsch geführt hat. Kanter Gespanschaft s. Sette 170, und lb? Nr. IV. Gotzing, Hatszeg, ein Thal, dehnt sich E dem Markte gleiches Nahmens auf 8 in die Länge bis an den Sylsiuß und ve Paß Volkan. Dieser Bezirk, welcher irr Sv benbürgen in dem Hunyader Komitat gen , begreift jetzt außer dem Markt Hotz«^ 82 Orte in sich. hunyader Gespanschaft, s. Seite 500 , Ul 5O8. In derselben sind gelegen: s) im strick Hotzing: Also - Farkadin , A. SzaL^' pataka, Also, Sjilwas, Balomir, BaftS, Lantsor, Baresd, Boitza, Borbat-LLch Brazowa, Bukowa , Csopea, Demsus, 0^ kaspataka, Fegyer, Felsö Farkadin, Srilwas, F. Szalas Pataka, Fejer^L Fuzed, Galacz, Gauritza, Gursny, Hu^. ftl, Hatszeg ein Markt, Hobitza, Wallyon, Kekesfalwa, Kernyesd, KiMp nyak, Kisbar, Kiücsula, Kisostro, steny, Klopotiwa, Liwadia, kiwabftl, l»«-Ohuba,Kragnis, Krivadia, Koro^ Z«l Macftsd , Malejesd , Malom - Witz , Mrri- lor, Nagy-Dar, Nagy Csula , Nagy - Ostro, Jiagy - Pcsteny , Nalatz - Wad , Nyires-Fcrl- wa , Nuksora, Ohaba, Ohaba-Gibis , Oriya- Boldogfaiwa , Oftrowe! , Pantziuest, ParoS, Pestere, Pekrilla, Petroß, Pojen, Boklisa, Ponor, Puj, Rea, Rcketye, Dd-sor, Ssrell, bibisell, Szatsal, Sz. Peterfalwa, Totesd, ^ußtya, Untsukfalwa, Urik, Waidej, Wa- rallya, Warbellye, Wallyaditsi, Wallyora, Zaikany. b) In dem District Marosch sind gelegen : Sil - Gyogy , Also -- Nadas , Al - Heftes , A. Waraswitze, Arki , Bakanya, Baltsa, Batiz, Batst, Batzallar, Bentzent, Aokai, Bosoryd, Bozes, Bucsum, Buituri, ^ulbuk, Cseb, Csikmo, Csonakos, Debats, Drosan, Erbö-Falwa, Erdö-Hat, Felsö» ^adasd, Felsö-Pestes , F. Waraswitze, Gentzaga, Glsd, Grid, Gyalmar, Homo- tvd/Hosdadk, Jowalkftl, Kereßtny, Ke» letztem) Almas, Kis ' Almas, Kis - Bartfa, Kis-Denk, Kis-Kajan, Kitid , Kö. Dol» dogfalwa, Koßtesd, Közop Almas, Köv» ^SY, Losady,Ludesd, Lunkany, Mada, Magura Magyarbretye, Martinesd, Matzo,Nadas- Nagy-Almas, Nagy-Barts«, Nagy» Aenk, Nagy-Oklvs , Nandor, Nandor ^asiya, Nyir Mezö, Pad, Petreny, Pis- Piski, Pojana, Pokvlwayal, Popesd, HEüra, Pußtakalan, Renget, Repas , , Sar Falwa , Szanw - Halmas , ^«ent - Audras, Sz. GySrgy Wallya , Sj. ^'raly, Strigy Ploz, Strigy Szatsal, Sz. György , Tamas Patak, Tamas - Telke - Tc» ""v, Toinpa, Tormas, Toti, Mazda Hu- "yad (ein Markt) Woja, Hejck Falwa. c) O o z Zm ssr Im Maroscher Thal sink gelegen: Abuts«?, Aimaftl, Ais» Labugy, Alun, Also Poj,. Aran, Aranyos, Babolna, Balsesd, Ban« Vatak, Bapkftlistye, Bastia, Batrina, Bats^ falwa, Bsrekso, Bobold, Bojabirs, Bo»'- Gyalakuka, Kos und Groß , Braßa, Drete« lin, Branytrschka, Bnnyilla, Bunn, Burja« Falwa, Dur-uk, Bursuk, CFerna, Cserbin« Cserbel , Cscrisor , Clerkes , Csertcsk^ - Dobra (ein Marke), Deda (ein Markt)« Dumbrawitza, Fadsatzel, Falt, F-tsö-lwb Felsö - Lapugy , Fercz, Finkoag, Fornabin, Furksora , Fujcsdbogora, Füzcsd, Milesd« Glod, Godhatya, Godinesd, Golyrs W^l« lar, Groß, Gmaßada, Gyalar, Gyaiuma- re, Gyertyanos, Haro, Herepe. Holgya, Hos« dö, Illyc, ein Marks; Kajanel,Kaun, Kemr«^ Kcrgcs, K>^ walya Faln, Obaba, Pesircsd, Plop, Po« janesd, Pojnitza Wojni, Pojnitza ?onim Rodulesd, Rakosv, Roskany, Ruda, NulN' Skcregona, Gzakamos, Szarazalmas, Szt« listsorr, Szelistye, Szirbwalyelung, SiuWst/ §§tojenyaßa, Szubodel, Lataresd, Wek, Tissa , Toplitza, Tyrnawa , Tyrnowitza« ^yej, Myes Kuelyes, Wa'isora, Warmaga«. Witzel, Wiska , Wortza, Wuitsesd , Zalasd« Zam. ^kablanac^, ein geringer Meerhafen in MSlien, im Ottochancr Regiment IP- 5«L ^Zleger, f. Seite 176. chllo?, Jllöok, Ujlak, eine Stadt an der Do¬ nau tn Syrmien. Der Ort war vormahIS eine befestigte Stadt. Auf einem Hügel sind noch Uibechleibsel alter Schlößer zu sehen. Die Franciscaner haben hier ei» Kloster. In Illoch ist ein Postamt. Kaiser Carl VI. hat die Herrschaft Jllok dem Grafen Odescalchi geschenkt. 1777 hat dieselbe der Fürst Brac- eiano inne gehabt. Nach Taube trägt die Herrschaft jährlich 70,000 fl» In derselben bekennt sich der größte Theil der Einwohner zur nicht unirten Kirche, zu welcher 6 in dieser Herrschaft gelegene Klöster gehören, als das Kloster Burkowaez, Jaftk, Kroc- ^ftndol, Pcschenowe, Opowa und Vernik. Alkowa , ein Dorf am Fluß gleiches Namens, in der Herrschaft Kuttinja in Slgvonien in der Poscheganer Gespanschaft. Annexe Goinoker Gespanschaft, s, Seite 4,8 Und Zl2. -"'ek, ein Markt am Fuße des Gebirges in der Herrschaft Jllok in Syrmien. Der Ort zählet i" hier beträchtlich. Recschkemeter Heide, eine beträchtliche Vieh* werde, weiche sich hinter Pestl) anfängt, sich bis in die Zv Meilen in die känge dehnt« Es halten sich hier viele Trappen auf. Keresstur Stuhl, Kcresztur Fiu Szek, kerLL^kur, hat seinen Namen von dem Mark¬ te gleiches Namens, und grenzet in Norde" und Osten an den Marokcher und Udwgrhel>k Stuhl , in Süden an das Weißenburger uh* Koller Komitat, und in Westen an die klei* ne Kockel. s. fidwarhely Gespauschaft Seit? zro. Nesider Stuhl, Kezdi - Szek , 8e) indem prtteru Bezirk ßnd gelegen: Also-S-owar, ^lsy -Suk, Apahida, Aranykur, Arauylabu ^uson, Ajkorr, Bald, Taratfalwa , ?)arc, ^'atos, (ein Markt) , Berkenyes , Bodorls <>o»s, Bothaza, Budaeekke, Efttelke, Czop- ^lke, Dedrad, Dezmer, Farago, FelsS-Nepa/ Dclsä Suk, Felso - Czowat, Fgz - Kur, Gle- ven , Györ - Falwa , Haraßkos , Kallyan, Kara, Katona , Krßü , Ketscd, Kis Czeg, M Nyulas, Kis Saro, Ms - Sarmas, Ki-- rü-> KSZ raly-Falwa, Kolos, (cin Markt) , Komlob, Korpad, Koböl - Kut, Kötelend , Kozma Tel- ke, Lsmperd ; Legen , kud - Weg . Magyar Fraka , Mches , Mez Sz. György Mez Sb Marto» , Mez Oermenyss , Mezi Domb, Me,^ Paßnos, Mezö Szliwas, Mezö Ujlak,Ms- nor , Mots, Nagy Czsg, Nagy Ertse, Na¬ gy Nyulkas, Nagy Sarmas, Nowaj, Ne- mes-Guk, Olah - Solymos , Oroß.-Faja - Ozdi Sz. Peter, Olywes, Pata , Palotka, Pentek - Pete, Pußta - Kamaras, Pußta Sb Wiklos, Röd, Septer, Szaß Akua, Sza^' Barrylka, Szaß - Erked, Szaß- Fülpvs, Szenk Audras, E-cnt Mihaly, Szeplack, Szokaly , Szomdakelko, Szomos » Falwa, Szopor, Tasts, Teke , (ein Markt) Tot - Haza , Üjfa!»' W. KamIr.ts, Wajola, Welkers Wißolya, -Wisa. MauseubrrrF, Oanäioxvli!?, Koloschwar , Oxvs. walach. Olus, eine Gefestigte Stadt, am Fuße eines Berges, an der Samoftb- in der Gespanschast gleiches Kamens, tw obern Bezirk gelegen. Eie wird von Ka¬ tholiken, Reformirten, Evangelisch Lutheri¬ schen und Socinianern bewohnt. Die Pian* sie» haben hier ein Collegium , und öffent¬ liche Schulen, ferner haben dir Francisca- »er ein Kloster, ebenso die Minoriten- Die hier befindliche katholische Acadenstr hat der Polnische König Sigmund Bathori gestiftet. Die Stadt hält Jahrmarkt am Geor¬ gi — Antoni, Laureuti, und Allerseelen- kaG. Die Anzahl der Einwohner in ganz Klausenburg, ohne Miliz, wird auf 10,002. Seele» bestimmet. Ro- Dokeldurg, Kükülöwar, Ooclielium, (^ulr- liburgum 7 ein Markt, in Siebenbürgen, in der Kockeiburger Gespanschaft. Der Ort wird von Reformirten, und Umtarienr be¬ wohnet. Hier ist Jahrmarkt am geschwor» nsn Montag, am Monntag nach Fast¬ nacht, Palmsonntag, am Montag nach Drey, ernigkeit, am Stephanstag und den r6teu December. Rockelburger Gespanschaft s. Seite 499 und >c 9. L.) in dem ober« Bezirk sind gelegen : Also-Bun, Vallawaser, Eemad, Bonyha, Czikmantor , Danya, Dariatz, Des Falwa, Domalb, Ebesfalwa, ein Markt, Edesfal- waport, Egrestö, Felsökopelrra, Felso - Bun , Fuletelke, Gogany, Gogany Waralya, Gya-- kvs, Haranglab, Hederfaja, Hetür, Hou- dorf, Jöwedits re. Aokoya, oder Kolokscha, Oslvtss, eine erz- bischöfliche Stadt, in N. U. in der Cchol» ter Gespanschaft. Die erjbisschöfliche Resi- tenz ist außerhalb der Stadt, gegen die Donau gelegen. Die Piaristen haben hier ein Col- legium , mit Schufen. Vomorn, Kvmarno, Kom»r«mium, eine k. Freystadt, im äußersten Winkel der Insel Schütt am Zusammenfluß der Waag mit der Donau, in N. U. im Komikat gleiches Namens gelegen. Die Einwohner sind Un¬ gern, Illyrier und Deutsche. Ihr Handel besteht in Getreide, Wein, Fischen, Honig re« rc. Die Franciscaner haben hier ein Klo¬ ster, das Trinikarier Kloster hingegen ist er¬ loschen. Zu den hiesigen Festungswerken hat den ersten Eirund Mathias Korvinus gelegt, und ,§c)2 und unk-r Leopold I. erhic't sie ihre jetzig Beschaffenheit, Aomorner Gespanschaft s° S. r66 uttd l8? Rro. l. Röwarcr Distrikts« Seite 521, und ;i2« Rraschsner -jivmitak, s» S. und Nr. Araßncr Bezirk s. Seite 521 , 512 Mittler Solnoker. Rraßnermarkl, Kraszna, ürusznoxolis, tiU -Markt , an; Fluß Kraszna, in Gtcbenbüt- gen , in der mittererr Solnoker Gefpaaschask gelegen. Rrernnitz, Kremnitza, Hremnrc^ium, Kürmol» Banya, eine bekannte Lcrgstadt in N. in der Barscher Gespan schäft. Die Fran- ciscaner haben hier ein jitoster. Die Duka¬ ten , welche hier gcpräget werden, waren vor- mahlS mit L L. bezeichnet R. bedeutete Arcmuitz, und B« de« bamatziigen KaiU- mcrgrasen, Bernard Böheim. Hier ist ei" ne Münzstätte, ein Berg-usd ein WaldaVst Und ein Postamt. Die Evangelisch LuthM" scheu haben hier eine Kirche und Schule- *) Unter Ferdinand 1- steng man an d>t Goldmünzen mit L und — zu bezeich¬ nen. Der erste Buchst-.-de zeigte, wie obeu gesagt worden, die Münzstätte, und vct zweyke den Äamnurgrafen an ; so z. df bedeutete ij Hans Lhurs». O- Georg ThuG so, Alexander Thurso. Rreuir, Körösch Wascharhellp, Drilium, eir^ k. Freystadt, an der Grenze Slavo ienü, lU der kroatischen Milizgrenze, im Waravdl- ncr Gcneralat gelegen. Das hier gelegt Pauliner Kloster ist erloschen, so wie va» FranE Kranciseanerklosier. Von diesem Orte führt das Grenunfanteriereginient, dessen Stab zu Bcllvwar ist, den Namen. Hier ist auch der ^Eitz eines griechisch unirken Bischofs. Etrcuy, Kcresztnr, Krulsche, ein Markt ander großen Kociel, in Siebenbürgen , im Udwar- helyer Stuhl. Der Ort wirb von Szeklcrn Und Walachen bewohnet. Rveurrer Gespanschaft, s. Seite 448 und !84 Nr/ X. Kreutzer Regiment s. Gerte 467. ^rocktien, s. Seite 441. Kroatische Milizarenze, s. Seite 467. ^constaöe, Lrasabovia, Oorona, 8te^stguoxo- li«, eine k. Freystadt am Fuße eincS steilen -Berges , im District gleiches Namens, in Siebenbürgen, in oer Haromßeker Gespa»- schaft gelegen. Ihre Einwohner sind Teut-> sche, Walachen, Bulgarer, Sachsen, Szeklet und Ungern. Den Anfang dieser Stadt sczt man in das Jahr 120,. Kronstadt hat Vor» städte, nähmlich: Altstadt, Blumenau und Bulgarey. Die Walachen bekennen sich zu der nicht unirtcn Kirche. Der Ort hält Jahr¬ markt am Frohnlrichnam, und Allcrftclen- ^ronstckdter Distrier, s. Seite 506 und 51» Haromßeker Gespanschaft. In dem oberer Bezirke sind gelegen diese OrteTats--Fa¬ ll» , Csernat Falu, Hoßßu Falu, Kronstadt, Purkeretz , Latrang , Türkös , und Zaizon. In dem untern Bezirk sind gelegen - Fekete- Halom (ein Markt) Hülteweny, Kercßtyen- galwa (ein Markt) Rosnyo,Tohany , Törts- ivar (ein Schloß, Widonbach, Wiedeny, W»lkan» und Zernyesd» Ri»- LdL Liüpe, rin Fluß, sr Seite 27. Rumänien, «. Seite 171 und Igo Nuttjeve, ein Stiftungsgut i u Slavonien iE der Poicheganer Gespanschaft. Hier befand sich vormahls eine reiche Abtey, von wel¬ cher die Jesuiten Besitzer waren, nach löschung dieses Ordens, fiel die Herrscht dem Srudienfund zu. Zu dieser Herrschen gehören der Markt gleiches Namens und 5 Dörfer. Rchttinja , eine Herrschaft an der Grenze Kro¬ atiens , in Slavonien , in der Poscheganct Gespanschaft. Zu dieser Herrschaft, wove» das gräfliche Haus Erdödy Besitzer ist, hören der Markt Kuttinja, dann die Dm" fer Battina, Jllowa rc. , Larbrsi, Lubdza , s.skit^, einer von den Märkten, am Fluß gleiches Namens, in ll. in der Zyps. Landses, kaufte, ein Markt in N. V. in dt* Ocdendurgcr Gespanschaft. Das hier gele¬ gene Kamalbulensc!- Kloster ist erloschen. , Ledenrye, eine Gtrdr mit einem Schloß am einem hohen Berge, in Dalmatien im Og^' liner Regiment gelegen. „ Leschkirche, Usegyhaz, s>lvvaL in der Batscher Gespanschaft. Bis vierter Land. P p Mn-- Z 94 ?74Z hieß drr Ort Szabadka, in der Folgt aber Szertt Marie» prid seit 1781 hat er den jetzigen Namen, Das ganze Gebiet hält bey 5 tentschen Meilen in die Länge und zW Der 24002 Einwohner, die Ungern, Alen und Servier sind. Die Franciscanct Haden hier ein Kloster und Schulen. Handel mit Hornvieh, Pferden, Schafe» ? Wolle rt. ist in dieser Gegend von Belangt Mrkte, (Privilegirte) s. Sette 525. MarmaroscheL Gespanschaft, s. Seite 177 E r84 Nr. VI. Marosch, ein Fluß, f. Seite 28. Maroschev Stuhl, s. Seite 52z und 509 kelbmger Gespanschaft. Meöwisch,Megies, Aleäia, ALeäi^xulis, gyasch, einek. Freystadt, ander großen Kel, in der Hermannstäbter GespannschalV im Medwischer Stuhl- Vom K. Ferdin»"' erhielt 1652 der Ort Stadtrechte. Die Fr»"' riscaner haben hier ein Kloster, und die risten ein Collegium mit öffentlichen Sch»'^ MedwischerStuhl, s. Seite 504. In dem ode»» Bezirk sind gelegen: Batzen, Bvgatsch, tsell,Media,Musna,Nimrsch,Rt»mfalwa,Sz»^ Älmad, Szatz Ibisdorf und Wöles. In dE untern Bezirk befinden sich Ässony F»l»v»^ Birthalom (ein Markt) , Buzz , EgerbegV ' Groß Kapusch, Haßag, Hetzelborf, Kts->t pus, K. Selpk (ein MarktI^Mordisch Selyk (ejn Markt), Prethei, Eaaros, S» iya, LvdeSborf, Waldhütt, und Wurmig Merkopel)»c , kin Dorf im Severiner Ko»„ tat. Oer Orr ist wegen der Zucht von Nischen Schafen, bekannt. Hier ist ein.P"' amt, rrr«- Z9S ^chabia, Negürs', rin Dorf an brr Tscher, na, in der Banat MMzgrrnze. Di« hier ge¬ legenen warmen Bäder machen den Ort bekannt» Eikloschrvarer Stuhl s. Haromßckcr Gespan¬ schaft Cerke 510 Msrlache^, s. Seite 457- "küllendach , Szasz Sebes , Ladssns, em Markt, am Fluß, und tm Stuhl gleiches Namens - in Siebenbürgen, in der Hermannstäbter Ge¬ spanschaft., Man ftzt die Anlegung dieses Dikes in das rr;oJ«hr. Bis ins Jahr 1784 gehörte er in die Classe der königlichen Frey- städte. Die Franeiscarrer haben hier ein Kld- sier. Der Weinbau ist beträchtlich. Buch hat der Ort ein Postamt. "lüllenhacher Stuhl. In demselben sind ge¬ legen; Dal, Keiner, Lankerek, k»man,Olah Piay, Petrrfalwa, Rehs, Retille, Szaß Pau und Strugar. Hkrmkatsch ,Nuv!e»liuum ,Nunkac«, ein Markt und Festung in O. U« tu der Beregher Be- spanschafc, in dem Krasna Bubulischftr Disi- riet gelegen. Vie hier auf einem steilen Fel- stn gelegene Festung soll 1360 der Herzog bvn Munkatsch, Theodor Kerialowitsch er¬ baut haben. Oie Einwohner in dem Mark¬ te bekennen sich theils zur katholischen, theils tur griechischen , theils zur protestantischen ^^irche. Die Bastlianer haben hier ein Kloster, teitra , I>lilrja, eine bischöfliche Stadt, am Fluß gleiches Namens , in N» U. in der Nci- trer Gespanschaft. Das hier gelegene Fran- ^ftancr Kloster ist erloschen- Die Biaristen Naben ein Collegium mit Schulen. Der Sitz des BischofeS ist in dem hier auf einem Berge Telegenen Schloß. Die Einwohner sindTeukr 'Hk, Slavonier und Ungern« ' . P p 2 NeH-- Ay6 NertrcrGispanschaft,s.Seitc.r68 und rZz Nr-lil' NeograborZespanfchaft, s. C. 170 und ig^Nr. I- Neuhäusel , Nowa Zancky : I/zvarinum, ein Markt an dem Fluß Neitra , in N- st- der Neitrer Gespanschaft. Die Francisraner haben hier ein Kloster. Der Ort war vo» mahls eine ansehnliche Festung, sie ward Gestalt eines Sterns erbauet und mit6D^ stioncn versehen. 1724 ist die Festung geschieh worden. Neusatz, Neoplllntil, eine königliche Bergstedt in N. U. in der Batscher Gespanschaft. Ort liegt Pete, wardein gegen über. Der iE unirre Bischof des Pakratzer KichsprengelS hat hier seinen Sitz. Neusidl am See, Nesider, ?lesiclerium 7 ei" Markt, in N. U. in der Wieselburger 6^' spanschaft in dem Bezirk jenseit der LeE gelegen- Die Einwohner sind Tcukfchc. hier gelegene Paulinerkloster ist erloschen. Neusohl, Banßka Bystritza, lXeosolium » e!"e k. Freystadt, am Fluß Pistritz, in N- st' der Soler Gespanschaft, inr obern Äeji^ gelegen. Das hier von Marie Tbcrefie iE errichtete Bißthum ist bekannt. Es befind» sich hier auch ein Archygymnasium, BetS' amt, Calzeinnehmcramt und Postamt. Neusohler Gespanschaft, s. Seite. 16« und Nr. IV. , Neustadt, Nagy Banya, I^evrtsstium, eine t- Bergstakt, in N. U. in der Sathmarer 6>e- spanschaft. Die Einwohner sind Deutsche u" Ungern. Die hier gelegene Münzstätte fuye te vormahls den Buchstaben N. 1347 »E hier der Bergbau sehr bekannt. Neuftabrl an der Waag , Nowe MestoE Wahem, Wagh stjhely , ein Mar» N. ü. ist dtr Nettes Gespanschaft, Die b>" S97 gelegene reiche Probfley soll den Siebenbür- gischen Wojwoden Gtiborius zum Stifter er- kenyen. Der Weinbau ist in dieser Gegend von Belang. A°sen, siche B-stntz. "ostar, oder Nustar , eine Herrschaft in Syr- Wien. Sie ist ein Eigrnkhum der Familie Sandor. Der Getreidebau ist hier von Be¬ lange. Zu dieser Herrschaft gehören der Markt gleiches Namens, die Dörfer Goboch, 'Lanka, Marlosicza, Mermze rc. , ein 'Markt, im KoMmerzialbezirk gele, gen. Hier hat der Bischof von Zeng seinen ^Sih. Das Paulinerkloster ist erloschen, ^derhei, Ezckely Ndwarhaly, ^rcsxolir, ei« Markt am östlichen Ufer der größer» Kokel, in Siebenbürgen im OSerhclly Bezirk gele¬ gen. Die Minorite» haben hier ein Kloster, so wie »le Reformieren eine Pfarre nebst einem Collegium, dessen Einkünfte sich jähr¬ lich auf ZZ,-8y st- belaufe» sollen. Die Je¬ suiten hatten hter ein Collegium mit einem Gymnasium. Aoerhcly,(Udwarhech)Stuhl, s. SeiteZOüU.^io. ^edenburrz, Soprony, 8oxroinum, eine k. M'eystadt in Ungern, ander nnterrnserischen Grenze in N. fl- in der Oedenburger Ge- spanschafk gelegen. Der Viehmarkt, wel¬ cher wöchentlich am Feytag hier gehalten wird, ist beträchtlich, da im Durchschnitte, jährlich 40^020 Stück Hornvieh und über ^vo,Oco Stücke Schweine an Mann gebracht Werden. Der Ort hält Jahrmarkt an Jn- voeavit, an Philippi und Jacobi, an Mar¬ garethe , und am Elisaberhtag. Diese Märk- werden häufig von Wienern, Böhmen, Mährern und Schlesiern besucht. Der hie» P P 3 ei- Z98 ^rste Weinbau ist bekannt. Hier ist ein Poß- amt, ein Ealzeinnehmeramt, ein Hauptdrey- ßtgamt, und eine Buchdruckern), Oedenburger Grspanschast s. Seite. isz un» i8z. Nr. 1. Mferr, Budin, Iluäs, eine k. Freystadt uk» die Hauptstadt in Ungern, am östlichen Uftr der Donau, in N, U. in der Pilischcr fpanschaft. Solang der Ort von den Os¬ manischen Barbaren besessen war, ward Neuofen genannt. Der Ort ist stark befestigt Man theilet ihn in die Stadt und in bn Vorstädte, deren es drey gibt. Sie sind:d>e Wasserstadt, das Neustift, und die RattzeN- stadt. Ofen wird durch die Donau von Pesto abgesondert, eine Brücke aber über diese" Fluß unterhält die Gemeinschaft zwisclst" Liesen beyden Orken. Seitdem hier der der k- Sratthalterey, der Septenwiraltafeb und des Generalkommando ist, ist der Ort u"^ gemein lebhaft und der Geldumlauf boträch^ lich. Ofen hält Jahrmarkt am Dreykönigs^ tag, an Adalberti, am Margarethen, u"" am Michaclistag. Der Wein, der in dieses Gegend wächst, wird seiner Güte wegen s^ wohl in den Erblonden, als im Auslauf häufig abgefetzet, Ofen wird nicht selten Neu Ofen, und Alt Ofen ^bgetheilt. letztere ist auf einer (bene an der Do»"", gelegen. Die Volksmenge beläuft sich M aus 25,000 Seelen. Die hier befindlich^" Bäder haben 2 Urquellen, deren eine Fuße des Johannesbergs und die andere Fuß des Gerhardiberges gelegen. ,, Pgulin , ein Markt mit einem Schloß , -M Sc necalat Kroatien, im^Ogulmer Regimen- 1 Seite 467. eg)gu» L<)9' ^Fukiner Regiment, s- Seite 46K. drbkier Stuhl, 8eä-5 orbsi, Orbits Szrk^ s. Haromßeker Stuhl S» 50»- ^ttochaner Regiment, f. Seite 47t. Dttochaz, s. Seite 47r» Pakraiz, eine Herrschaft an der Jllowa unb Pakra, in Slavonien, in der Gespanfchaft Poschega gelegen. Zu dieser Herrschaft ge¬ hören der Markt gleiches Rahmens und zcs Dörfer. Der Markt Pakratz liegt an Bakr« Und zählt bey 282 Bürgerhäuser» In dem Markt hat der griechische nicht unirte Bischof von dem Kirchspiele Pakratz, zu welchem ei» Protopopiat mit y Pfarren und 52 Filialen .gehöret, seinen Sitz» Außer den nicht unir-- <«n Griechen wohnen hier bey 50a Kathsr liken. Von der Herrschaft war im chten Jahr- jehent des gegenwärtigen Jahrhundert- der bekannte Trenk, der hier 1741 daS Panduren« Corps errichtet hat, Besitzer. AaUescher See, s. Seite 34. l^ancsihowa, krlmlov«, ein Markt in derB«- nalmilitzgrenze. Hier ist der Stab des teut« schen Banatgrenzknfanterieregiments gelegen; Ferner eines Protopoprn von der Temeswa: rer Diöces. Die Minoriten habe« hier ei« Kloster. l^apa , ?gpz, ein Markt an der Marczal i» Riedernngern, im Wespremer Komitat. Das hier gelegene Paulinerkloster ist erloschen. Hingegen bestehen ein Franciscanerklosier ^Und ein Kloster der Barmherzigen Brüder» , keklünum, eine königliche Freystadt s"N östlichen Ufer der Donau, in Nirderungern, m der Gespanschast gleiches Rahmens gelegen. P p 4 Ma» 60« Man gibt die Römer für die Anleger dieses Orks an, den Nahmen soll er von den Pest«' hanischen Soldaten erhalten haben. Die Stadt hat drey Thore, als: das Watzner, Hatwaner und Kccschkemeter Thor. Hitt befindet sich letzt die Universität, welche an¬ fänglich zu Ofen, dann zu Tyrnau, bann abermahl in Ofen und endlich hierher ver' legt worben lsi. Hier hat auch der Stab des Giuleyschen Infanterieregiments seinen Sitz. Zu den sehenswürdigen Gebäuden hört hier vorzüglich das von Karl VI. präol- tig angelegte Invalidenhaus, dessen Herste¬ llung ;vO,oc>o. fl. betragen hat. Beytra' ge haben gegeben Kaiser Carl, dessen Fra" Mutter die Kaiserin» Eleonore, dann di* Erzbischöfe Setschini und Koloniesch Die Invaliden befinden sich fetzt, wie MN gesagt worden, zu Tyrnau. Die Einwoh¬ ner in diesem Orte sind Deutsche, Jllyri^ und Ungern. Au den hier erloschenen stern gehören das Pauliner und DyminM nerkloster, dann das Kloster der Clarisstti"- uen. Hingegen bestehen noch ein Piaristc?- cvllegium, ein Franciscanerkloster und am Servitenkloster. Der Ort wird mittels e>- . ner Schiffbrüke mit Ofen unterhalten. PtD hält Jahrmarkt am 19. März, am Meba^ bitag, Johannis Enthauptungtag und an» 16. November. Honig, Wachs, Tobak, «sche^. Wolle, Leinwand, Wein, re. sind d» vorzüglichsten ungcrischen Producte, wonU an diesen Märkten vorzüglich Verkehr schicht. Die fremden Handelsleute bring/' Tuch, Mußelin, Setdenwaaren, falsche^ schmukwaaren, Galantericwaaren, Katt«»»»' ' pest- 6or pesther l^espanschaft, s. Sette 170 und I8Z' Num. II. Perusich , ein altes Schloß (war der Hauptort der Türken) in Dalmatien in der Licca. An dem Platz, wo jetzt auf dem Feld ein Dorf stellt, glaubt man, soli eine ansehnliche Han¬ delsstadt gestanden seyn. Es ist bereits ge¬ sagt worden, daß dieser Ort mit Pasarisch jetzt zu dem Ottochamr Regiment gehören. Pctern-ar-ein, stekri Varastinum, Peter-wa- ra, eine Festung in der lprmische» Mi- lizgrenze im Peterwardciner Regiment gelegen. Der Oct wird in L Bezirke abgesondert: i.) in die obere, 2.) in die untere Festung, 3.) in das Hornwerk und 4.) in die Vorstadt; sie soll nur 42 Bürgerhäuser zählen. Nie Francifcaner haben hier ein Kloster. Dir Stadt ist der Uiberschwemnumg, da sie zu dicht an der Donau gelegen, okters ausge¬ setzt. Die obere Festung ist am Vftr der Donau auf einem hohen Felsen gelegen. Die Festung wird bloß von der Miliz bewohnt. Hier ist der Stab des Palfischen Feldinfan- terieregiments gelegen. Die Vorstädte, wel¬ che man Meyerhöfe nennt, sind ostwärts vor dem Belgrader Thor gelegen. Sie zäh¬ len über boo Häuser. Von der Handlung kömmt hier nichts zu bemerken , da sich sol¬ che von hier nachher, der Festung ger'-ber Selegenen Freystadt Neusatz gczog, 1 - it. Pe- terwardein kömmt beym Pt0io,räu.s unter dem Nahmen /eeumjncum vor. Las a Pt terwardein gelegene Francjscaucrkloster .st er loschen. AttexWardeinerregiment s. Seite 477- P p 5 Pet« Se^Kr^cZ 602 Petrowas«, eine bekrZchtliche WalbMK fchen dem Oguliner und Ottochaner Regi" ment. Die Hölzer bestehen meistens aus chen und Buchen. p-ttscher Gespanschaft, s. Teile 17:. Plaßkp, ein alles Schloß im Carlstädter Gr- rreralak, im Oguliner Llegimrut. Hier hat der griechische nicht unirre Bischof des Carl- Mdter Kirchspiels seinen Sitz. In Plaßky/ ist auch der Sitz eines Protopopen, welche !Ä Bfarrc» und zc> Filialen unter sich hat. Plattensee, s. Seite 54. Pochitelp, ein alteS Schlost in der Dalmati" scheu Milizgreyze im Liccaner Regiment« Vormals restdirten hier die Commendantea der Sicca und daS Landesarchiv wurde irr de!« Schloß verwahret. Poper , ein Fluß, s. Seite 2,. Popersee, st. Seite Zs. Porto Re, s. Seite 484. poschega, Boczega, Pojrg, Poseg , i'oseZ»' eine königliche Freystadt an der Oriawa, Elavonien, in der Gespanschaft gleiches Nah" mens gelegen. Zu her Stadt gehören 6 Dö^ fer. Der Tobak, der im Poscheganer biet gcbauek wird, findet beträchtlichen satz. DaS hier gelegene Franciscanerklost^ ist erioschcn- poscheganer Gcspanschaft, s. Seite 4ZZ UN' ,lL4 iX. .. poffnF, Bestärk, Rsstnium, eine königiiw° Freystadt in Riederungern in der PreßbuH^ Gespanschaft. Die Einwohner sind Truis-^ «nd Slaven. Die Kapuc-nrr haben hier e>^ Kloster. Ysstamrer in Siebenbürgen, st Seite 54?-. psst" 6oz Postämter in Ungern s. Seite 222 bit 226. potzneusiedei., Orlitkkslu, ein Markt an der Leitha in Ntedcrungern, in der Wieselburger Gespanschaft. Die Einwohner sind Kroaten. Prefiburs, Uosovium, Preßpurek, lUropyüz, eine königliche Freystadt an der Donau in Niederungern, in der Preßburger Gespanschafk. Tie war von der Regierung Ferdinand des I. bis in das Jahr 1784- die Hauptstadt »on ganz Ungern. Sie war bis jetzt der Krönungort der ungerischen Könige. Seit dem die königliche Statthalter«») mit den dazu gehörigen Aemkern und das Gene¬ ralkommando nach Ofen übersetzt worden sind, hat der Flor dieser Stadt sehr abgenommen. Eine genaue Beschreibung von dieser merk¬ würdigen Stadt hak Herr Korabinsky ge¬ liefert. Vreßburyer Gespanschafk s. Seite 167 und rzg. Rum. HI. pr»zor, ein Schloß in der Dalmatischen Mi¬ lizgrenze im Ottochaner Regiment. Bis 1746 stand hier eine Observationswache. Aaab, ein Fluß, s. Seite zo. ^aab, ^sgurum , ssvarinum, ^»rrsbo, Usbon«, Nagy-Gpor , eine königliche Freystadt und Festung in N. U. in der Gespanschafk glei¬ ches Rahmens. Sie ist von der Donau, Rüab »md der Rabnitz eingeschloßen. Die Einwohner sind Teutsche und Ungern, die stch theils zur römisch katolischen Kirche, theils zur protestantischen bekennen. Hier har «inlateinischerBischofmit feinem Oomkapi- tul seinen Sitz. Das hier gelegene Francisca- «erklvster ist erloschen, hingegen besteht noch das Kloster der unbeschuhten Karmeitrrr. Raay 604 Raa- hält Jahrmarkt am ersten MikwsO nach dem Palmsonntag, am Mitwoch nach Frohnleichnachm, an Maria Magdalena, an Marien Geburt und am iy. November. Raaber Gespanschaft, s. Seite l66 und 178^' l^nm. s. Rakowitra, eine Grcnzzerdake, dicht an der Türkischen Grenze m Kroatien, im Carlstädter Generalat, im Oguliner Regiment, RswnoFsra, ein Dorf im Kommercialdistrict im Broder Bezirk. Hier wird viel Pokascht gebrennt. Rhonaszek, ein Dorf in Oberungern, in bei Marmai oscher Gespanschafk, im Sigckher Be¬ zirk gelegen. Die Einwohner sind Unger«, Teuksche, Russen, Siebenbürger und Wala¬ chen und bekennen sich theils zur römisch katholischen, theils zu der reformirten Kir- che. Ihre Beschäftigung finden sie bey de« hier gelegenen Salzgruben. Ihre Gerichts' barkcit ist das hier gelegene Bergamt. Dir Polizeygefchäfte werden von dem Grubenri^ ter, drcy Hutmännern und einigen Geschwor- nen besorgt. Die sämmtkichen Arbeiter sind in drey-Hntmanschaften abgetheilt; jede der¬ selben hat ihren Grubenoffizicr, dem ein Hut¬ mann und 2 Geschworne zugetheilt sind. Reka, ein Fluß, s. Seite 455. Repser Stuhl, s. Seite und 510. Fagara- scher Gespanschafk. Rensrnarkt , Szeredahely , L^ercurioxolir » Msronrinnm, ein Markt in Siebenbürgen ist der Hermannstädter Gespanschafk im Reus- inarkter Bezirk gelegen. Hier ist ein PoA amt. Die Einwohner bekennen sich theust zur römisch katholischen , theils zur e»an-cME lutherischen Kirche. Der Ort hält Jahrmarkt am 27. Irmy und am n. November. ^eusmarkter Stuhl, f Seile zox und 5c,. . -Hcrmannstäbter Gespanschaft. «ibniS, ein Schloß an der Licca in der Dal¬ matischen Milijgrenzc im Liccanerregimenk. ^ufzkow«polyana, ein großes Dorf in Ober¬ ungern in der Marmorvsch im oberen Be- jirk gelegen. Die hier gelegene» Waldungen liefern gutes Flößholz. Kurka , ein Dorf in Niederungern in der Thu- rotzer Gespan schäft, im Sklabiner Bezirk ge¬ igen. In der hiesigen Gegend kommen Stein- kvhlengruben vor. ^aboltscher Gespanschaft, s. Seite!78 und 184. Ilnm. VI. Talader Gespanschaft f. Seite 165. und 184. lVum. X. Tamosch, ein Fluß, s. Seite 496. Tachmar, Sathmar, Nemetht, Sardmarlum, eine königliche Freystadt auf einer Insel a« der Samosch in Oberungern, in der Sathmas rer Gespanschaft gelegen. Ihre Einwohner sind Ungern, Teutsche und Walachen. ^«rhmarer Gespanschaft, s. Seite 178 und -84. Nr. VI. ^arander Gespanschaft, s. Seite i8Q und Jave , ein Fluß, s. Seite ZO. ^chaso, ein Fluß, s. Seite zi. ^charoscher Gespanschaft, s. Seite 1/4 und 184. Nom. VI. ^chäsbury, Segeswar, Osstrum Lebsss, Sodss- »urgum , eine königliche Freystadt an der Stoßen Kokel in Siebenbürgen, im Schäsbür- Ser Stuhl. Ihre Entstehung wird in das ^ahr ngz. gesetzct. Man theilet sie in die « Bur- Burg «ud in die untere Stabt. Die erstert ist auf einem steilen Berg gelegen. Ma" hält hier Jahrmarkt am Montag Invocavtt, am zwepten Sonntag nach Drcyeinigft» und am Karlstag. Die Franciscaner habe» in der Burg ein Kloster. Die Evangelisch lu» Herrschen haben drey Kirchen. Schä'sburger Stuhl s. Seite 504 und 510 F"' garascher Gespanschaft. Schemniy, Lekewnicriurn, Stiawnitza, eint königliche Bergstadt in Niederungarn, in btt Grvßhonter Gespanschaft. Hier hat da« Kammergrafenamt seinen Sitz; ferner befin¬ den sich hier noch die Bergwerks - Academ^ ein Bcrgamt, Postamt rc. Die Zahl btt Einwohner, deren größerer Thrrl sich evangelisch lutherischen Kirche bekennet, t>e» läuft sich auf 10,000 Seelen. Noch Delius betrug das hier in den Jahren ^740 bi» 1773 gewonnene Gold und Silber 70 Milsi^ uen. Es kamen also im Durchschnitte a"! rin Jahr 2,100,000 si. -Ichepser Stuhl, s. Seite 502 H r mßeker Stud" und ;io Haromßeker Gespanschaft. Schmölnitz, Szomolnok, eine königliche Berg- stadt in Oberungern in der Zips; die lM gelegenen Kupferbergwerke und bas bekannt Ccmenrwaffer machen den Ort merkwürdig' Schalter Gespanschaft f. Seite 171. Schümeyer Gespanschaft, s. Seite 167 184. k^um. IX. Schütt, lokuls ciwaruru, Zschakstökös, sbr- Insel in Nicderungern, im Prctzbnrger K^' mikat ; sie wird von der Donau in znüv Lheile abgeionderr, nämlich a.) in den ober» und b.) tu den untern Bezirk- Der ober» . - Be- Bezirk ist zwischen den zwey größeren Arme« Der Donau gelegen und dehnt sich von Preß- bürg biS K'omorn auf l2 Merlen in die Län¬ ge. Man nennt sie die große Insel, Na¬ gy Szygeth. Der untere Bezirk, welcher von den Ungern Wiszköz gmenut wird, wird von »er Donau, der Waag und Dudwaag be¬ netzet , und dehnt sich bis an Rackendorf in der Wieselburger Gespanfchaft. Die Ein¬ wohner der Insel Schütt sind Ungern, Deut¬ sche und Slaven. Sie enthält 7 Märkte und io? Dörfer. Die Gegend hat ergiebige Wiesen. , Schwarhay, ein Schloß in Kroatien, im Karl- städter Generalat, im Siuiner Regiment. Techszehn. Srädre, s-,Seite 17g Num. g und 206. Betzedin , Szeged , SreZeäivvmeine befestig¬ te königliche Freystadt an der Theiß in Ober¬ ungern in der Tschongrader Gespanschafr, Sie hat 2 Vorstädte. Die Plattsten haben hier ein Collegium und öffentliche Schu¬ len. Auch die Franclscaner haben hier em Kloster. Teckkerburg, Csik-Szereda, LicuIokmrFum, ein Markt in Siebenbürgen im Udwarhely Stuhl. In dem hier gelegenen Schloß Sze- reda Wara ist der Stab bet rten Szeckler ^Regiments gelegen. ^cmUn, ober Zemlin , ein beträchtlicher Han¬ delsmarke in der syrmischrn Milizgrenze, im Deterwardeiner Regiment, in jenem Winkel gelegen, welchen die Donau und Save bey ihrer Vereinigung, Belgrad gegen über bilden. Im gegenwärtigen Türkenkrieg wurde der Drr mehr befestiget, da chn »»rmahls bloß eine 628 eine einfache Reihe Pallisade umgeben h-t. Man zählt hier über i^oo Häuser« Dieser Ort war bis jetzt der Mittelpunkt des Kom- merzes zwischen Konstantinopel und Wien« Die lner bestandene Quarantäne hat Joseph II. 1787 aufgehoben. Die Einwohner in die¬ sem Orce bekennen sich theils zur römisch ka- Ibalkschcn, theils zur nichtunirten Kirchc« Die Franeiscaner haben hier ei» Kloster« Au dem hier gelegenen griechischen Protopo- piar gehören go Pfarren. Ein Gtabsofficict hat hier als Sradtcowmcndant seinen Sch' Gemplcher Äespanschaft s, Seite 17z und Ski- re i84 Nr. V. »everio.er Koaütat, s. Agramer Gespanschaft, Seite 448 und Leite z8o Kommerzialbezirk. Gichelburs, ober Sumburg, ein Schloß aus einem hohen Berg, dicht an der Grenze von Kcain , im Karlstadter Generalat, im Eiuiükk Regunent gelegen. Nach anderen ist Sich"" bürg in Krain auf dem sogenannten Usw- keugedrrg gelegen. Ma« sehe Seite 456 457 in der Note. Ginae;,ein Dorf am Fluß Graschieza in der Dalmatijchen Milizgrenze im Ottochaner Re¬ giment. Ma„ zählt hier bey 150 Hauste L nd an der Graschjcza stehen einige Gekrcib^ -,<>I2. Solnoker ( wittere) Gespanschaft, s. S. 5«- und 512« Stariyrad, ein geringer Meerhafen mit einem Schloß in der Dalmatischen Milizgrenze im Ottochaner Regiment. ^tsin am Anyer, Labaris, Szombathely, ein Markt mit einem Bergschlsß in Niederun- gern, in der Eisenburger Gespanschaft. Den Ort macht das *777 von Marien Thereslen errichtete Bißthum merkwürdig. Das hier ge« legens Dominicanerkloster ist erloschen. Noch bestehet hier ein Iranctftanerkloster. vierter Lanb. Q a Gtrchla Klo Stuhlweisienburg , ^IbureZslis , Szekes-Ae- jerwar, eine königliche Freystadt au der Sä- ve in N. U. in der Gespanschaft gleiches Namens. Bis in das Jahr 1702 war der Ort eine Festung. Von" der Stadt ans zie¬ hen sich drcy Dämme, zwischen welchen Gär¬ ten und Häuser gelegen find. Den Ort macht das von Marien Theresien 1777 gestiftete Bißthum merkwürdig. Die Franciscancrund beschuhte Karmeliter haben hier Klöster. Das Paulinerkloster ist erloschen. Stuhlweissenbur^er Gespanschaft s. Seite l66 und 183 Nr. II. «yrmische Gespanschaft, s. Seite 4ZZ und i84 Nr. IX. Gprmischs Milizgrenze, s. Seite 477. Szamobor, ein Markt mit einem Schloß, am Fluß gleiches Namens, im Agramer Komi- tat. Der Ort ist von Agram westsüdwärts jenseit der Save gelegen. Eine Meile von dem Orte, gegen Osten , befindet sich das be¬ kannte Kupferbergwerk, wovon in der Na- turproducrentabelle Erwähnung geschehen ist» Szalankemen, ein Burgflecken aHer Donau, g Meilen von Carlowitz, in der syrmischeu Milizgrenze, im Peterwardeiner Regiment. Dek größere Theil der Einwohner bekennt sich griechischen Kirche. Ihre HauptbeschäftigunS ist die Fischerei), darunter sich der Haußen-' fang vorzüglich auszeichnet. Sziseth, oder Sigeth, keninsulg, ein Markt in Oberungern in der Marmarosch. Gegen Norden wird der Ort in einer Entfernung von einer, Viertelmeile durch die Theiß u»d gegen Süden in gleicher Entfernung duem Sie Jtza (sie ergießt sich j Meile unter St- geth 6n Seth kn die Theiß ) bewässert. Uiber diesen Fluß wurde auf königliche Kosten eine Brü¬ cke geschlagen. Man zählet hier gegen 4/^v Häuser. Hier har die Kamnnraledministr«- tion, unter welcher alle in der Marmarosch Sclegenen Kammeralämter stehen, ihren Sitz. Die Einwohner bekennen sich zur römisch ka¬ tholischen, Griechisch unirten >-nb reformir- ken Kirche. Die Piansten Haden cin Col- iegium mit Schulew Die Höchftselige Maria Theresia hat ein Convict für vier Arme , aber wohlverdiente Kammeraibeamte gesitf- tet. Hztrasemon , ein Markt in der Herrschaft glei¬ ches Rahmens, in Slavonien, in der Posche- Saner Gespanschaft. Hier befindet sich eins ^Manufactur in Seidenwaaren. ^Zegedin, oder Gegedin, Lsexeäinum , eine königliche Freystadt und Festung an der Theiss, wo "sich die Marofch mit ihr vermischt , in Oberungern, in der Tschongrader Gespan-, schäft. Sie hat zwey Vorstädte. Die Piari- ! sten haben hier ein Collegium mit Schulen, die Franctftaner und Dominicaner ein Klo¬ ster. Es ist hier auch ein Dreyßigamt und Postamt. Der Handel mit Ochsen und Ft- lchcn ist hier beträchtlich. r<>86 wurde der ».Ort den Türken abgenommen. -.^alörter, s. Seite 507. , ein Fluß, s. Seite A2, ^weschwar, Temeswar , 1'smesvsrivum» "Ne k. Freystadt (seit November 17Y0) und Zestnng, «n der Beg, senseit der Theiß,im ^nnat,in der Gespanschaft gleiches Namens. i°ner ist der Sitz des Banat Generalcommau- °, des Tfchanaber Domkapttuls und eines «rrxchisch njcht unirten Btfchofs und Proto- Q g s pv* 6ns popen, welcher letztere 44 Kirchsprengcl unter sich hak. Eines von den zwey hier gelege¬ nen Franciscanerklöstern ist erloschen. Die Piaristca haben hier «in Collegium mir öffent¬ lichen Schulen, und die Barmherzige» Br»' der (feit 1752) ein Hospital. Die Stadt hm Z Thore, das Wiener Thor, Peterwardei- ner und Siebenbürger Thor. Die Stadt hm 1716 Eugen mit dem Banat, welches die Türke" 164 Jahre besessen haben, an bas HausOest" reich gebracht. Seit dieser Zeit wurde det Ort zu einer der ersten Festungen in EuroP" gemacht; in dem Komitathaus hat der Vire' Zespan des Trmeschwarer Komitats seine" Sitz; vormahls resibirte hier der Präsident der Administration. Der Ort hat eigentlich dres Vorstädte, diese sind: i) die Vorstadt chala, sie wird von Walachen bewohnt. die Josephsstadt. Der hier unter Marie The' resie angelegte Kanal theilet diesen Ort und unterhält die Communication mit der Don»"' Z) Die Fabrikvorstadt vor dem Siebenbur- gerthor. Ihre Entstehung ist ein Werk Feldmarschall Grafen Mercp. Er legte ht^ an.- eine Papiermühle, Eisendrakhzüge, ländische Oehlprcssen, Kleinschmiede, M«"" factur in Tuch, Seidenwaaren re. Hierd^. wurde das erste Spinnrad aus Udine, dem Venetianisch Friaulischen gebracht. Der Fe>n Marschall ließ auch eine Maschine anlege"' mittelst welcher das Wasser der Bcg, welco UNendlichcKrümmungen formirte, gehoben »» gereiniget warb. Alle diese nützbare Anstm- "»kamen in Stecken, da sich 1738 Ruf wegen Ausbruch eines Türkenkriegs her dreitet hat. Indessen ist diese Vorstadt, 6lZ ivieder im Flor. In derselbe» wohne« viele Raitzen, deren Geschäft der Spedttions» und Commiffwnshandel ist. Man findet hier auch eine Kambiatur. Temefchwarer Gespanschsst, s« S. I8l und l84 Nr. VIII. Theben, Devm, ei» Markt an dem Einfluß der March in die Donau in Nieder Unger» in der Preßbnrger Gcspanschaft, in dem Be¬ zirk jenseit des Gebirges gelegen. Die Ein« wvhner sind deutsche, deren Hauptbeschäfti¬ gung der Weinbau ist. Die Gegend ist an Obst und Süßholz trächtig. Theresienstadt. s. Marie Theresienstadt. Theiß, ein Fluß s. S. Zi. Thor, eisernes, tat. storra ksrrea, ung. Was Kapu, griech. ^.contilma, walach. Marniu- ra, ein bekannter Paß zwischen der Banat¬ milizgrenze und der Siebenbürger Milizgrenre gegen die Walachey. Er bestehet aus 2Tl>a- iern, die sich von Heemannstadt und Hatzez zwischen dem großen Gebirge bey Marmora, eng znsammenzreheir.DieBauern können zu bey- den Seiten mir beladenen Hruwägen fahren. Thsrendurger Gefpanschaft, s. Seite 498 und 5li. Thuin, ein Schloß in Kroatien, im Carlsiädr ter Generalar, im Oguliner Regiment. De« Ort macht die hier gelegene Höhle-bekannt. Thuroc^er Gefpanschaft, f. Seite 169 und r-z Nr. IV. Ternorvacz , ein Dorf mir einem Schloß, in der Dalmatischen Mlijgrenze im LiccanecNc- ^.gimenr. Tersar , ein Dorf am Fuß des Berges , auf schein sich eine Festung gleiches NamenL Äqz 6l4 befindet im Kommerzialdisiriek. Im Dorfe ist ein Francjscancr Kloster. Tirei, oder Titul, ein Milizdorf in Syrmie», im Tschaikisten Districk gelegen» Unterhalb diesem Ort fällt die Theiß in die Donau- Titel wurde vormah's zu der Barscher Gespan - schäft gerechnet; jetzt aber gehört der Ort, nebst i2 Dörfern, (s. Seite 171 Bätscht Eespanschaft) zu demTschaiklstendistrict. Hitt hat der Commandant des Tschaitistenbatail- Ions seinen Sitz ; auch ist hier ein Schiff^' merwerft, ein Zeughaus, nebst anderen M'- rathsbehöltnissen für den Schiffbau. , Tokay, Tokaj , ein Markt an dem Einfluß Bodrog in die Theiß, in O. U. in der pliner Gefpanschaft, in dem Bezirk unterhalb dem Gebirg gelegen. Die Einwohner beken¬ nen sich zur römisch katholischen, reformi^" und griechischen Kirche. Die Piaristen habA hier ein Collegium mit Schulen. Das gelegene Kapucinerkloster ist erloschen, S. kay in der Naturproductentabclle. Conner Gespanschaft, Seite 167. und l"- Nr. IX. . . Corner Gespanschaft, s. Seite 176. 22Z. Nr. V. h Corontaler Gespanschaft, s. Seite 182- 184. Nr. Xlll. , Trcntschch, Irkncdiuium, eine königliche stadt, am Fuße des Schloßbcrgs , in Niev Ungern, in der Treutschiner Gespansa)^' An den Platz des 177^. erloschenen colleqiums sind die Piaristen gekommen- der Vorstadt haben die Evangelisch Luthe scheu eine Kirche und Schule. LreM Trentschiner Gespanfchaft, s. Seite 163. unt> I8Z- Nr. HI. Tsch«b«r, eine Kammeralßerrschaft, im Agra- mer Severiner Komitat, tm Broder Bezirk. Hierzu gehört der Markt gleiches Rahmens. Von der Beschaffenheit des hier gelegenen Eiftnbergwerks ist Seite 446. gehandelt wor¬ den. TschKlNsicndrsirier , ist jener Winkel, welchen die Donau und Theiß bey ihrer Vereinigung in der Barscher Gespanfchaft bilden. Die Orte, welche in diesem Distrikte gelegen, sind Seite 171. bey der Bacscher Gespanfchaft , aufgcführt. Der Distrrct hat seinen Nahmen von dem Tschaiken Bataillon (Schiffmacht) welches 1771- zur Bcschützuug der Donau, > Cave und Theiß errichtet worden ist. Alle Einwohner in diesem Wassermilizbezirk sind zu dem Lschaikendienst gewidmet. Sie be- kennen sich zur nicht unirt griechischen Kir- cheund stehen in geistlichen Angelegenheit un¬ ter dem Kirchsprckgcl des Bacscher Bischofs. Der vollzählige Fuß dieser Schiffmacht be¬ stehet in 1,113. Köpfen. Der Stab deS Bataillons ist in Titel gelegen. Die Tschai- ken oder Waffergaleere fms von verschiede^ ner Größe, die kleinsten führen ra Soldaten und 2. Kanonen. S- Seite 402. Sschakarhnrn, Csak Tornya, cn Markt in Nie? derungern in der Salader Gcspünschaft im Eylandcr Bezirk. Die Francjscaner haben hier ein Kloster. Tschana-, eiavsrlllm, eine bischöfliche Stadt an der Marosch. Das hier gelegene griechisch Unirte Bißthum wurde ioz6. vom König Stephan gestiftet. Hier befindet sich auch Qq 4 ein 616 ein griechisch nicht unirteS Protopopiat, wek chem iz Pfarren untergeordnet sind. Tschansd-r Gespanschaft, s. Seite igo, und 184-- Nr. Vll. Tscherna, ein Fluß, s. Seite g?. / Tschicher Stuhl, s. Seite 501. und 510. Ud- warhcly Stuhl. In dem obern Bezirk siuL gelegen: s.) Al Falu, Bossowa, Csikßert- La, ein Markt, Csitso, Csobodsalwa, mortanya, Cs. Sz. Miklos, Don Falwa, Delne, Ditro, Görzfalwa, Gy Sz. Miklos ein Markt, Gy Uj Falu, Jenö Falwa, Karl Falwa, Krllycn Falwa, Madaras, Madt falwa, Pal Falwa, RakoS, Renrcte, Sjük- hegy, Szentdamvkos, Szent -- Mihaly, Szent Tamas , Sjep - Witz, Taplocza, Teke- rö-Pqtak, Wacsartsi, Wardst Falwa, Was- lab. Im unterm Bezirk sind gelegen: Ak- Litz, Banck-Falwa, Cfato-ßeg, Cseke-Faiwa, Feltitz, Jmper-Falw a, Jakob-Fälwa,Kaßon- Ujfalu, Kozmas, Lazar-Falwa, Menesag- Mind^sent, Ssgvd, Spcnt-György, Szent, Jmreh, Szent Kiraly , Szent Lelek, Szene Martvn, Szent Simon, Tnfnah ynd Wece- des. Tschsnyraöer Gespanschaft, f, Seite 175 und i84 Nr. VH. Türzbury, lertsv/ar, ein Schloß auf einem - hohen Felsen in Siebenbürgen im Burz^ land, in der Haromßeker Gespanschaft. E» befindet sich hier eine Besatzung, eine Ka¬ pelle , ein Zeughaus und ein Brunnen. Da» Schloß wurde von den Burzenländern gebauet ; dasselbe hat seinen eigenen Burg¬ grafen, unter dessen Gerichtsbarkeit diese Dör¬ fer stehe«, als: das Dorf Avatza, Batsfak w«. 617 wa , bsernatfalu ,Hoßzszu, Ktischbak, Puc¬ keret , Tatrang - Türkös und Zaizon. 1498 wurden diese Dörfer vom König Wladislaw H. an die Kronstävter verpfändet. 165z hak Rakotzi Lürzburg ganz an die Kronstädter verkauft. Türzburyer Paß Porta turcica, in Sie¬ benbürgen, im Burjenlarrd , in der Haromse- ker Gespanschaft. Dieser Paß führt in die Walachei), ist gegen Westen § Meilen von Kronstadt gelegen. In der Walachey müßen die Wägen auf einen langen und steilen Berg mit Stricken gezogen, und wieder herabge¬ lassen werden; daher sich die Kronstädtcr mei¬ stens des Bußauer Paßes bedienen , auf wel¬ chem bequem die Weine aus der Walachey etngeführet werden können. Tprnau , Nagy - Sjombakh , Dzrrnsvia, eine königliche Freystadt an der Tarnowa in Nie¬ der Ungern, in der Prcßburger Gespanschaft, Ihre Einwohner sind Ungern, Teutsche und Slaven. Die Jesuiten hatten hier ein an¬ sehnliches Collegium. Die hier gelegene Uni¬ versität, ist, wie schon gesagt worben, jetzt in Pesih. Das hier gestandene PauimerUo- sier ist erloschen; eben so das Kloster der Tri, nitarier und das Kloster der Clarissernvn- ncn. Zu den hier noch bestehenden Klöstern gehören das Kloster der Franciscaner und das Nonnenkloster der h. Uršule. Daß das Gra¬ uer Domkapitul hier seinen Sitz hat, ist schon gesagt worden. Der Ott hat auch cineDrn- rkerey, ein Postamt, ein Dreyßigamt re. ^bwgrhely Stuhl , s. Oderhely Seite 598. ^Forscher Grsvauschaft, s. Seite t78 »ad /84 Nr. Vk. U, 6r8 V-W--D pa^ka, Neu Polanka, ein Markt a!" Einfluß der Körösch tu die Donau in der B«' natmilizgrenze. Es ist hier ein Postamt, eint Kambiakur mnd cine Kontumaz. Der Ort war Vormahls eine Festung. Unvher Gcspanschaft, s. Seite 172 und rö-l Nr. Vl. veteranische Höhle im Banat gegen die Do¬ nau gelegen. Herr von ^nsxlin gibt in si'l- ncr Geschichte des Tem?^ arer Banats iül sten Theile Sette 21 vo: oieser merkwürdr- gen Höhle diese Nach-icht: Ich w'il dien« Brief mit der Beschreibung zweyer sehr s«^ derbarcn Höhlen schliess n. Eine verleiht« befindet sich in der Klassma in dem G b rgt/ welches sich vom linken User der Donau er¬ hebe!'. Der Berg selbst heißt Tama tiftbeSt erliegt in geringer Entfernung vom D^! Ogradina, wo die Donau hinter dem Malagolumbina, nach Verhältniß der Brer^ die sie in anderen Gegenden Hal, sich in e>- sehr enges Bette drängt. (Marr sehe die VlUk Kupfcrtafel, welche dem angeführten Grist" linischenWerke beyliegt.)Etwas den steilen F7» sen hinan .vcrstekt sich hinter Dornen und Ge- sträuchcn eine kaum vier Schuh tiefe lM« zwccn Schuh breite Grube. Dieses ist Eingang der Höhle, deren Umfang demM5 fang des Bergs selbst gleich kömmt. Ste >i ganz finster , indem sie nur einiges Licht durch eine ovale Oefnung erhält, die ohngcfähr am Schuh i,«< Durchmesser hat, wo mir der Fes nur drcy bis vier Schuh dick schien. hoher massiver Felsenpfeiler hält das »ng^ hcure Gewölbe. Seine Figur gleicht ein-m Kegel; dessen Grundfläche der Böden ' Höh» 619 Höhle formirk. Sle möchte sicher gegen vier¬ hundert Menschen fassen. Die Walachen der Gegend behaupten, daß diese Höhle ein Werk von Menschenhänden scy, und zwar soll sie Trajan nach der Eroberung Daeiens ange¬ legt Haber» , nm ein Corps Soldaten zu beherbergen, welche zur Bcdcchung des en-» gen Donau Paßes dahin verlegt waren. Ich läuane, daß sie Menschenarbcir ist ; ein auf¬ merksamer Blick nur, so muß jene einfache spickende Bauart der Natur auffallen, die ihr allein eigen und der Kunst nicht gegeben ist. Der gedachte große Pfeiler liegt da, als vom Zufall hingeworfen , und die Srem- mässe, aus welcher er besteht , sind zwo pcr-- pcndiulare Schichten »von denen die Wände LesGewölbes in soviel Diagonalen auslaufen rc. Man kann diese Grisedinische Beschreibung je¬ ner entgegen halten, welche von dieser Höh¬ le 1789 beym Herrn Grösser dem Jüngern, unter dem Titel: Geschichte der veteranischen Höhle mit einem ittuminirken Plan, aufwe¬ nigen Bogen in 8. ans Licht getreten »st. 1789 am g,. August bemächtigten sich die Türken dieser Höhle; der darin unter dem Major Stein von Belgiojoso Regiment gelegenen Mannschaft wurde frcyer Abzug gestattet. D-eselbe hat mit ungemeiner Tapferkeit den Ort verlheidiget. Vnchina, s. unten Wutchin. rvaay, ein Fluß, s. Seite AZ. Tvatachey, (die kleine) s. Pcscheganer Gespan» schäft Seite 4s». Malpo, ein Markt an der Vuchina in Slavo- nien , in der Werowiczcr Geipauschaft/ in der Herrschaft Waiop. wii- O-üW-ü« Marasbin, eine königliche Freystadt diesfeit bet Drave in Kroatien, in der Warasdiner Ge» spanschaft; hier haben die Francifcaner,Ka- puciner und die Nonnen der St. Urfule ei" Kloste-. warasdiner Generala! , f. Seite 467. wuken. Waczvw, Wacz , Vacinm , eine ör- schsfliche Stadt an der Donau, in Nieder Ungern in der Pesther Gespanschaft, König Geisa I. sott sie 1276 haben aulegen lasse"- Das hier gelegene Bißthum macht den merkwürdig. Man sehe Seite ^27. weißkirche, ein Pfarrdorf in der Banat""" lizgrenz«, im Teutsch illyrischcn Regiment. Dft Stab des genannten Regiments hat hierft^ nen Sitz- Weißenburger Gespanschaft, s. Seite 499""» 509. Werowltzer oder Werovictizer Gespanschaft e s. Seire 4^2 und r84 Nr. IX. weoprem, oder Wesprim, WcMrunneu, Vs«' xrimium, eine bischöfliche Stadt in Nied^ Ungern tu der Wesprjmer Gespanschaft untern Bezirke; von dem hier gelegenen Vm" thum ist Seite ^26 Erwähnung geschehen. wieselbury, klolomum, Nntun, ein au der Donau in N. U. in der Wieseib"^ ger Gespanschaft, im Bezirk jenseit der kel" rha gelegen. Die Einwohner sind Unger"" deren Haupthandel in Korn bestehet. . wieselburFev Gespanschaft, s. Seite 144 '8z Nr. I. Wulkowar, eine Herrschaft an der Donau Syrmien. Z» derselben gehört die SA« Dsches Namens und mehrere Dörfer- Der G«" L'üüW^ * 6«L Getreidebau und die Fischerey find hier vom Belang. Vorzüglich ist in dieser Herrschaft die Seidesikultur sehr im Flor. Die Stadt zählt 7L0^Häuftr, sie ist an der Wuks gele- gen , die hier in die Donau fällt. Der Fluß Wuko thcilt den Ort in zwep Theile, nahm, lich in die Neustadt und in die Altstadt. In der letzteren ist ein Francrfcanerklosier. Der Kroßere Theil der Einwohner bekennt sich zur griechisch nicht unirten Kirche. Der inWu- iowar angesessene Protopop Hai zv Pfarren Und- IZ Filialen unter sich.^ kvmchin , ung. Wucstn , eine Herrschaft in Elavonien, in der Werowiczer Gespanschaft. In derselben entspringt der Fluß Vuchtne und stießt mitten durch die Herrschaft. Zayvrva ein Fluß, s. Sette zz. Ärbes, Sabinyw, Ljbimum minus, eine kö¬ nigliche Freystadt in Oberungcrn in der Scha- röscher Gespanschaft, im westlichen Bezirk ge¬ legen; die Piaristen haben hier ein Collegi¬ um mit Schulen. Ein Theil der Einwoh¬ ner bekennt sich zu der evangelisch lutherrschen 4 Kirche. Zeny, s. Seite 474. «ermagna , eine Cftrdake mit einem Haupt- mannsposto am Fluß gleiches Rahmens, tu der Dalmatischen Milizgrenze im Liccaner Regiment. Die Gegend, da sie an das Meer Srenzt, hat ein sanftes Klima, mehr Wär¬ me als Kälte. Die Einwohner sind meistens sehr groß; sie messen nicht selten 6 Schrch >.an der Höhe. ripfex Gespanschaft, f. Seite 17z und l84- -Nr. v, 2'pser tzaus, Ejepeswar, Zcexufirevfix, kin Krlseuschloß in »er Kips, Lieber den Ur¬ sprung i§2L sprung dieses Schlosses iss man nicht einig. Auf dem westwärts gelegenen Hügel hat das 1776 von Marie Theresle gestiftete BtßchuM seinen Sitz- Zu demselben wurde das St« Martin Capitul, nebst der Herrschaft Tfchaw- nick , wovon die Jesuiten in Erlau Besitzer waren, geschlagen. Zwrtuffa, ein Berg unweit des Schlosses Lo- vinacz in der Dalmatischen Milizgrenze, iitr Liccaner Regiment. Man siehet'hier noch die römische Landstrasse, welche sich nebst die¬ sem B rg über das Vclebich Gebirg bis an die See erstrecket bat. Zrvontgrad, ein Markt mit einem Schloß an dem dreyfgchen Konfinium in der Dalmati¬ schen MUijgrenje,rm Liccaner Negrment. 62z Zusätze, und Berichtigungen. hpstematische Rlcrssificirung Her Schriften, Welche zur historischen und politischen Rennmiß Ungcrns un- IUprieu führen, s. Seite 12 — 21. Rirchengeschichte: ^klorjg äixlomuricg Ls. s- Seite 12. ^orjz OtruleveN »migu» 8unZ. NeiiZio vers ekriNisns L cutbolics 8» r?06. ^kkerst - lsers couciNs Ls. s- S- rz. ^Urz und zuveriößige Nachricht von dem Iu- ^stav-de rc s. G. r^ "vtts. Ttchvvsrs Inina UeüzionlZ ckriiliavL iu- Wr k ung ros L LsclesiL orisnwli sälerr«» >.^r?.Nc. L chip!'. 1740. »chvg lei-jes i11^0 iocr. IV. Ven. 176;. sgera Lc. s. Seite 15. - HiUoria «LcleliL ^SArgbieuNs. Einstig lÜRtnrico - criticg äs L. chrräislgo , "unFgri-e Kegs, kunämore Üpiscoxstu« Vs- ^^äieriiix rch «nr. ^avo«/ Ls. tzr. 4. Visu. - '^75. tikierLreNis Le. s. Seite 15. 8cexurii Ls. s. Seite °>r dem Ur,prunge der Wiedertäufer in Un- Ukn und Siebenbürgen, s. zten B- 4kes ^^üek Unger« Magaz« Seite 214. Von 6»4 07!^W-üS Von ungerischcn Uibersetzurrgen der h. Schrift'/ s. ^ten B. 4tes Stück Unger. Maga;. Eeitt Etwas von den Tempelherren in Ungern, ft 4ten B. 4tcö Stück Unger. Magaz. S"tt 487- Grsctzkrmde: Widmann sakorwglion , was das Haus reich für E.bgrrechugkeit zu dem Konigretck Ungarn vor Alters gehabt, auch durch Kv»rS tzerdinano scy erheyeathek worden, in Gold^ ast s. Seite r^« t?^notur« bipartit» univerU juri» Rung f. Seite iZ. T/u.Sti ^u'stz prucientig prnKic» 4. 174a.' Usoretn L Oonluetuäinss Klogni klunA. La. >' ?-itc -z. <7r.>rxu§ juri» HunF Lc. f. Seite rz. Oe-r-it L ^scL»«tt kseiö» jun» publici len. 17^«. L'ttonr'e, 4e Xo/7a«tr.?a IlireLtio Netboäic» 1" ris klunx. - konturi» cnntrsrietstum L Oubiet»ruw> i. e- <7nmdiszris ^vtilozisrum llvareti xgrüti Le. 625 DM. Sommentstio juriöico.eritica 6s jure sereuMmL Domus ^uttriL in Nežno' kluu^Lrise Le. «060 jurispruclenti'u criminslis fscunelnm I'rs- Xin L conliituciones IZunFnrica« I?os. koi. 1751. ^"irär Gränih: Rechte rc. s. Seite 14. Akrgvidnung, neue, s. Seite 14. "ilivriL äixlow. juris parrvn. Nil-ri tres Le« , Seile 14. Oe orixinibnL 6: ulu xerpetuo xotertstis 1e- Le. s. Seite 14« Lilrliokkecs Le s. St'ke 17- "rc«ns I'liemiäos DunFgricre ex meelieivv ii- lustrnrs, live 6e Nsri-'.ne l!eciäen6i eu5us evrens«8 — — in lil Gurtes 6e6ucm - oper» L Ku6io jos. Dan. ?erlic2i Le. «au/< Iv/i,a/?»^er specimims corporis juris- pruck. eecles. Lc. s. Seite 18. X i-sicics ^uris publiei ecclssmüiei p«rs ßener»- Us 8. Vjeei. ^ 4. ^rinäera NeZia , L Intimstü, per excelüim Soniilium Nocumtenenri le Neßinm. ?. IV. -^ei eornm procipue, c;ui in unimnrum cura kvüti lunr, ul'mn L ciirectivvem , e«lit« ^Vueii Le. fol- l7". vrtn, ^rozrellu Le. s. Seite 16. ^irischer Codex, Seite 20. tnrro6uctio in opus eollecrionis Le. s. Sei- jus xndlicum Hunxari« Lc. s. Seite 17. . Ivtroäuctio in jus-pulü. tlunx. Lc. s' ^ktte 2L. Vinter BanS. R » The- 626 Therapie : IHee 6«! Z«Iubrir»w Le. s. Skite 15. Cranz Gesundbrunnen , s. Seite iy. Aeber das vom Anfänge bes Mays bis xumT"' de des Brachmonaths des rechten auch in Preßburg epidemisch herrschende K" rarihsieber, s. 2ten B. 4tes Stück Ungr'' Magaz Seite 466. Won den Acrzten der ungerischen Gespans»)^ ken und freyen königlichen Städte und 1. genanten Kowitats-oder Stadtphysicis, Zten Jahrg. zzsten Stück der k. k. priv-A^' Seite 260. . * Komitatsärzte kommen in Ungern im r«i^ Jahrhundert vor. Naturgeschichte: !n6ex koMium sec. s. Seite rg. Dorns Briefe rc., s. Seite ig. ... kunac^u 1'eU^ere, keu untri Dunsern äitr bilkorico xkvüc» rclstio cvnciunom ab xio k^etlec^!^ äe Lnelem, czui ipliu» trum ^erluüravit. ^nuo 1772 äie ry- vien« 1774. , Leschreidung des Cementwassers, uutersöl'^, licher warmen Bäder, und anderer Natur" en in den ungerischen Bergstadtcn in> Jahrg. Zosteu Stück, Seite 23z ; fernc^, Ct. Seite 241 und Lzsien St. der k« k. Anz. Seite 260. Aeschreidung des karpatischen Gebirges, ' B. istes Stück Ung. Maga; E. Z. . Bemerkungen über die Entomologie überh nebst Bryträgen jur Kenntniß der um dentzurg befindlichen Infecten, im 2ken V. iftcn Stück Unger. 'Magaz Seite 5. KurzxBeschreibung veS ssgenanteu Königsbergs, nebst Merkwürdigkeiten desselben, im zten B. gtes Stück Unger. Magaz. Seite 276. Nachricht von dem Kupferbergwerke zu Sza- moboc in Kroatien, im zten B. 4ten Stück Unger. Magaz» Seite 50^. Neift auf die karpathischen Gebirge und in die angrenzenden Grspanschaften, im gten Band istcn St. Unger. Magaz. Seite 34. Abermahiige Reise in die karpathischen Gebir¬ ge rc. NN 4tcn B. Zten Stück Unger. Magaz. Seite 257. Beschreibung der Doppelhöle ru Thuin in Kroa¬ tien im gten B. 4t«n Stuck Unger. Magaz. . Seite 46s. Hacqueks or^tstogrsplna IV. Theile, wovon der erste Lheil hierher gehöret. wassergeschichte: topographische Beschreibung des Flußes Po¬ prav oder Poper im 2ten B. erstes Stück Unger» Magaz. S. 26, iM2ten St. S. 177, im zten Stück S. 367 und im 4ren Stück » "!75- Bemerkungen über den Plattensee, im 2ken B. ^^ken Gt. Unger. Magaz- S< 129. Beobachtungen bey dem Gesundbrunnen zu Fü- red j« der Salaber Gelpanfchaft, im 2tcn G. ^2ten St. Unger. Magaz. G. 24^. Beschreibung einiger Sauerbrunnen in der Nco - gr-der Gespanschafr im zleu B. sten Stücke Seite 164. Rr 2 62» Landeskrmde ? Jcrixtores Kerum kungsricsrum cke. s. Sek tc 18« tlunxsrlr sntitzu« -L nov» kroäromui! chc, !- Seit« IZ. Oülxsri« vrlini Vellü äs Rello xsnvnico Le. s. Seite i4. LonLvü villori» ksnnvnic», live LungsricS- rum Kerum Lecaäe« lV. L äimiäi» lidris XIV. comxrsdensL. Läiri» uov», cur» V»- roli Lelii. fol. 1771. Kurzgesaßte Geschichte von Ungern rc. s. Sei¬ te i8. s . Le keva äe 8. Oorons keZni Lung. Du kresno Ill^ricu»' vetuset nvvum, koso») 1746. 'kvpogrspbig magni Uexni blunz. Le. s. S. iz. Dueius kis Uegno Öslmar. L Orosr. Vinüobi7Zg. Kereseiicli I^Iotiria pršel. 6e llezn. kialmnt. Oroat et ZlavomL Le. sagend. ^e/tt 6omxeuciium klung. zeogrs. s. Seite 14 und iz. Geographie des Königreiches Ungern rc. f. Seite 16. Rüschings Erdbeschreibung rc, s. Serke 20. Neue europäische Staats-und Reisegeographie rc. s. Seite i8. s-'vmpenij. Uex.81svo». Sroak. L Oülmat. Le. koionii 1777. Anleitung zur Erdbeschreibung rc. f. Seite i-. b) Einzelne: Dominik von Vukassovich, apostolischer Pro¬ tonotar, Domherr an der Zenger Oomktrche, Konststoralrath und Pfarrer zu Ortoschatz Be¬ schreibung des Karlstäder Generalats in Kroa¬ tien. Mit Anmerkungen von C. D. Bartsch im zten Bande 4tes Stück Unger. Magaz. Seite 45z — 459' Historische und geographische Beschreibung des Königreichs Slavonien rc. s. S. ly. Topographische Beschreibung der Marmaroscher Gespanschaft, im zten B. ztes Stück Unger. Magaz. S. Z20. Fragzneat einer topographischen Beschreibung der Barscher Gespanschaft, im 4ten B. «ken Et. Unger. Magaz. S. 129. Rrz Topographisch« Beschreibung der Ilngher Gr» spanschaft im 4tenB. Aten St. Unger. Magaj« S- ?i8- Topographische Beschreibung der Scveriner G«" spanschaft, im 4ten B. 4ten Stück Unger. Magaz S. 4^5- Topographische Beschreibung der Tkmroczer Gc- spanschaft im 4ten B° 4ten Stück Unger- Magaz. S. 4^0. Topographische Beschreibung der Barscher G^ spanschaft iM4krn B. 4tcn Stück Unger. Mag' S., 4?r» Stemmatographie. Aurzgefaßte Ableitung des Geschlechts Aba, unb einiger daraus entsprungenen Familien, im 4ten B- Zken Stück Unger, Magaz. Sei» te Genealogische historische Nachrichten einiger er« loschenen berühmten ungerischcn Familien iM gken B. atcn Stück Unger. Magaz. S. 169- Von dem Thököltschen Hause im IVten Jahr» gang der k. k. priv. Anzeigen S° 130,14^ 148 und 157. Literä'rgeschichte. ^vvittiNFsri Lxecimeu La. s. Seite 12. Uvturieu-5 Lc. s. Seite 13. ' 'xVesprsmi Lc. f. S. 15. Memoria kessem. Istrop. La. s. S- 15« Ilorang'i La., s. S: 15. katio eäuastioni« La. , s. S. 16. OvnspeÄun Ueixubi. Uttern. Le. s. S. r/» Das gel. Oestr. ec- s. S. i8- Lrn- 6z r LlnguistiL. Aersuch einer Geschichte der teutjchsn Sprache in Ungern , im zten Jahrgang der k. k. priv. Anz. S. 109—115. Nachrichten von der slavonischen Sprache in Ungern im Zten Jahrgang, der k. k. privil. Anz. S. 164—171. , Geschichte der lateinischen Sprache in Ungern, im zten Jahrgang der k. k. priv. Anzeigen, S. Z2I und ZZ0. Auf landesfürstliche Veranlassung wird an ei¬ nen illyrischen Wörterbuch gearbeitet. Das¬ selbe bestehet aus vier Theilcn, wovon der erste Theil Jllyrisch, Tcutsch, Italienisch und Lateinisch abgefaßet ist; der zweyte ist Teutsch und Jllyrisch, der Zte Lateinisch und Jllyrisch und, der vierte Italienisch und JllyrijU). Das Jllyrisch«, Lateinische und Italienische bearbei¬ tet ein Franciscaner mit Namen Joach. Stully , er ist ans Raguja, und befindet sich mit ZZv fl. jährlicher Pension in Wien. De» keutschen Dialect setzt auseinander der Fran» ciscaner Marian Lanassowich aus der Kapi- straner Provinz. Er lebt in Wien und hat 250 fl. jährliche Pension. Ronrmerz. Hermanns Abriß rc, s. S- 20. Guropens Producte rc. s. S. 20. Der unthätige Reichthum Ungernsrc. s. S. 17. polymachie. K. privil. Anzeigen rc. s. S. 14. Almanach von Ungern rc. s S. 16. R r 4 Un- 6zr Ungerikches Magazin ec. s. S. r6. Geographisch histor. «nd Productenlexicon re- s. S« 17« Oestreichische Staatenkunde rc. s. G. 20. Seite 2i- Zeile 7 von unten: lies 279 für 42ZO, dann auf eben dieser Seite Zei¬ le 2 von unten lies ?,Z?o für 5040. Seite 55. Zeile rg ist vor: Leopold einzuschal¬ ten . Se- Majestät Kaiser Joseph ll- gab noch in den leytern Tagen seines x'bens, der Welt den unzweydeutig- sien Beweis von einer auszeichneten Nachgiebigkeit, wenn es darum zu thun war, das ibm anvertraute Volk zu überzeugen, baß seine Handlungen bloß das allgemeine Wohl zum Gegenstän¬ de hatten- Kaum hatte die ungerische Nation an den tzächstseliyen die Vit-° te zur Haltung eines Landtages — -- gestestet; so ward solche von Allerhöchstdemselben auch schon eigen¬ händig unterzeichnet, und den sämmt» lichcn Eespanschaften deS Königrei¬ ches wurde in Folge könlgl. Rescripts vom iZtrn December 1789 bekannt ge¬ macht Daß Se. Maj. nach hergestell- ter Ruhe die getreuen Stände des Königreiches Ungern auf einem ge¬ setzmäßigen Landtag versammeln, und mit demselben über die Landesangelc- genheiten sich bcrathschlagen werden» Seite 55. Zeile I8 nach halten, lies: Am lO. November 1792. um ic> Uhr des Mor¬ gens warb der Landtag zu Breßburg in Gegenwart Seiner Majestät de» Römtsch.Kaisers und König* von Ungers pe- 6ZZ ^>!>eer Leopolds eröffnet. Der königl. ringer Hofkanzier Hr. Graf CarlPal- fy erklärte die allerhöchste Gesinnung Sr. Maiestat den Ständen in der Landessprache ; unmittelbar hierauf hielt der König in einer lateinischen Rebe, nach welcher ein allgemeines Vivac ^soxoläus kex ti. erfolgte. Gleich hierauf überreichte der Hr.Kanz¬ ler Er. Maj. die königl. Vorschläge an die Stunde , welche Allerhöchst» dieselbe mit der Versicherung Ihrer königl. Gnade dem Fürst Primas Über¬ gaben , der im Namen der Stände ei¬ ne Danksagung hielt. Nach dieser ge- endigtcnHandlung fügten sich Se. Ma¬ jestät stimmt den anwesenden Erzher¬ zogen KK. HH. i« das Primatialgebäu- de zurück. Die Stände traten in einen anderen Saal , und endigen hiermit diese reyerliche Sitzung. Äm izten des eben genannten Monaths Kieng die feierliche Krönung Leopolds zum König von Ungern Vor sich. Die oben erwähnten Vorschläge, w lchs So. Majestät den Ständen des Reichs Niw- leaen ließen, folgen hier nach ihrem wörtlichen Inhalt: 3crX OXsareX , A ^.eMo-^po- üoIi'aT lVlajsKeckis DttNMni Oomini S!s- menrillimi Fomins, ksverenä-ütmis, ^everenckis, k^onorgdilibug, SpsKa- ^ilibus sc ^laZliiirLis , ^gAnikcis >rem, HZreAÜs, l>iobilibus, lreerion^ru- R r 5 äLü- »Z4 6entibus , se (lircnmfpeKis Incl^tt liegnik^unFnri'«!, öc krrrcium Kk6sm 8cl»sxnrum Oommis Lrnribus, K. Or- 6inibu5, czui vel in kerlona, vel eriam ^blsgarionig munere fun^snres I>Io- mins krrncipnlium iuorum pro prše- Lsnri Osnerali OirrrnI^eFni , per /^Ire- ssrsm 8uLm ^jekarem (üsessreo-RS' A?Am clemenritlime inäi'ÄL : con^rs- znri firnr, IlemAmllims slZniÜLSnäam" ? I'ViMo : ^!tekrrt«m §u«m (^»fgrso-R ezikliN IVtojeKslem nvn cinbitsre, s tenor« Regrrliuw j^itersrnm benixunm Lju8ciem lnkenkioveiu , se publicgti, L inüikuü moäsrni OenerZIik - tiexiri NgjeKM poti obitum 8»Lr2titIlMt eonclum ^rineipi« Oomini /osepdi Lsonncli, LleLii tiomanorum Impersroris, sc OSrmsni« , HunzsrlL , Loksmjie , llsimgtise, (^rostiL, L Zelzvovige, OatlittB item, 6c 1>c>- tlomerise kiezis ^potiollci ^ fero ?rineiprs, L 8t»ruum arbitrio l» ^rtielilis prim^, L fscnvtlo Fsnersli» kfunZ^' riL OtLtL, in ^nno Nitietimo f^ptinzenrefn»^ viZsümo tern» conelnf«, tiskitimm gttefirko Nu rios« memoria krstri üiv in itio klunxsri» Ui-gno, ne ?3rnku8 eiciem Lktnexis fneceDt-^!, volvnsgne AeLlmen fuum s üäeii t^egu«, Le- .. NeZig 8u7ceMo»e ssiieirnrnm , vdssrvsmine »uipicsri. .- keginm xrimuw Innr!ss,urgk>onem 8n3m NI ei rem policiv^rnm prsii^nn ke^ni tiungnriL Ccmstttunoium wKanrsnäsm, ^oro- varionemmäsm denizne ä<-e e»t ; I iplvms Rs^nim i» eonkormircels ' -Art! uiorum: 8 cuiiäi miileüsn septinxenteü- mi cieeimi cminci, item ?rimi L ^'eeunäi Nil- Irümi s pliii^e t-ioni vizekmi tertii, äenirpis Primi L seeunä, Mlleiori lept'nzeno-Knö pns- 6igzeiil»i piirnj Quorum inpr^fnkin Hominis Llnnbns L Oröio bns K-'^ni cinnirs, L ^nrs- nikntum ^uo»,ue in es, cpis u Nnzoribun suis Depositum tnir, tdrinn prs?!Hrurn. lert.o: Lt qliis OKcium pslstini in prs- Übsro koe liezno klnnAsri» vscsrst, Lscra 8ns (^«isreo liezis iVlsjeKsL koe quoljus in pr-liu I^e^ikus XeZni isrirfucier, ne pro vnennre ciiäto OEcio csrros e msciio üvminsrnm üsronmn iVknzngtum (^snäiligws äenominnbit, se Lisc- Uoni llominorum 8tnkuum L Oräinum incl^- ti kuM- Ke^ni, s'nrrium^us ei sänexnrrim pro-, Ponec, ritec^ne ne IsAirime eleÄum iv enAsno- /urisiiiKrvne , L nuKorit^te L«eun6iiM te- "o em l^eßum IteFni, beni^niilime eouservnrs ^iznnblt^,r. (.I-Ety.' Oire» es omnis , qu» in Commo¬ ns , L Incrsmevtnm snprnknrj Inel^pri kegni, ?srn,im eiäem sänexnrum, pront L ÜLl>i- ^em spisljem Oonl'ervnrionem neeell'nrin , prokeus köre viciekunnir, iummotsts 8ns t?R- t'srev-Kexin iVIgjettnn pr-etitulnros 8rnrn« L Orcünes äeüäerin snn msnikeksrurox bsnigne ^uäier, ne pro keß'i 8ni snimi säpeoveken- pnl-liesm ssiukem promptMmi in^oIs ni- t6 klil eorum intermirret, yus sä incrementuM xrLrepetiti ttbi cumxrimi« cbari 5ui Ksgni klua- xsriL , ejusäemczue Oominorum 8tstuum L Oräinum msju5 äecus, L ornsmentum xer» rinere cognoverit. / . <^«i»ro'?upers vero sure omnis 8nsm lVlS' jottskem , m, cum rette Lxperientis , ipsoczus etism articulo vigelimo ^uinco suni ^liilsbml tzusäringenrelimi nonggsttmi c>uinti psrbibsn^ — re, Mm s tteculi« <^usmplurimi, zravillimitiub sbnsus in celebrrmäi« Oongrezstionibus Lomi- rLtuum, nec non Oouventibu!; Kszni 8tstuuM, L Oräinum rite convocstorum generslibu«, L p^rkiculgribvs irrepterinr, ^ur s kslutsri e^nü^ mocli Oonventunm kns " qnsnäo tolli, tttperkluL vxpeniB ininui, LtZ'ü" lilirinm inter äiverlos 8tgtu; L Online« ttabi- liri, cerku« äeni^ne oräo psrtrsälisnäorum pro äixnitsre , ch xrgvirsts negotiorum publico- rum, Lerenäorum^ns citrs seLlsmscionem sut^ Irsgiornm cum äeieKu?erl'onsrum convocu^ äsrrum inttirni, ipli vero Oontribuente« ttsnäi« Iloc T'ttulo 'I'sxi«, L Diurnis libersrl xottinr? Oelicisrnre pnrro etism, stijue ett" sm 8nsm lVlkijsttütem, ut Oomini 8tscud Oräine« omnem i^ittislentlsm, c>UL ob nuper mulli8 invil's munis ergs comxlnres cr- reroqnin äs Kspllblics bene merito« viro8 ökiri' rg ett, äeponsuc, L se le non ks^is ^rioribu^ occupsre. leä prsfenci« , L fmur« ttegni i^erirLtiL promoveuäse cursm bsbere velinc- S37 Ultimo Dum Drlmnum sub I^egimrne 8u» Naisttaris pr» rkmini«centiL Lmxeraciici« , sc keAn» TixoüolieL klarise Ikereiis- iiitroäue- kum noncium in Degem xo6tivam nbierir, Lu» Nsjettss LacrstiMms benignsm Liram voluvts- tem Domini« 8mribu8,L DO. tieelgrsk, ut PrLäiÄum Drbarium mumoLorunciem eont'sn- 1u, L sublam 8erviwre >bdagion3ii Oolono- rum, in tunäi« Dommvrum '1 srreürium xro- Priis (i«?x6Nlrum , .irbirr3rii.roiro: (^uonigm vero mokierim Dontribu- ^ioni« eje^gtio, DoIIeKio, L NanipuDtio ni- Uu« »rbitrgria, in^ro^orrionata, nuitia^ue cer- inoixs xrincixii«, Oontriduentibu« valcLe Li'svi« eü, veile clemenrer LVIs^ettstem Limm, ut 6Z8 ut «Kusiis Lontrikutioni8 pro rZlione Nksoin" rae nsceüi gn« pukiicgo äeterminatLe , a piv- pvrtious Vü .uitstuin repgrtiencigs, örcoliiß^n- niäem juxta snnä:tmentsle§ Rezni L«zs8 litulum i'ecunäuM L nonul" ^srn.8 ^rimae, un.verti tnti8 ?raero82tivL ^iruäeunt , iVlg)eli»>8 RncrJriiiimg pro i'rue>na lus in cov^ Lerv»NiÜ8 nobilit3ribu8 etism /urii>u8 lollicitN' 6in6 Domini8 8wtidu8 L OO ciispic.enäu^ xroponit, qnr> rstione tie äiKi ^rmuli^'e, L uniu8 8eilioni8 ?>iobile8 g s< Intione iiids« 4. Z^nni 172^. grtieuio 25. >54 nec non l2« z687> »rtienlo 6 1595. pro äomsKie'« witatunm necsNtstikus ip!t8 impolitsö , potierum s^m'iar «liorum nobilium gb8uiäem porro sä promv- ^cnäsm srir circulsrionem , t'scüroremipie pro- änkorum, c>uibus doc Regnum säuuäm, in peLunism cosverüonem , L msjorem merciuiu wsnufsbriestsrum perkeKiovem summe »ecei- ^ris sir oppvrlunirri«, L sre^uenüs kmpo- »vruin, Quorum exiguns »ämoäum pro ex- »»üvue swvMimi dum, Re«m elt Numerus, diu« 640 !>ine esm este dkniAngm 8uL Nnjeststi« 8s^ eraritiimL voluntetem, in publicn coWmoäs femper propensnm, m knm oppirin ills, c?uE per benignu8 Kesolutione, Itezig, in mune' rnm Diberarum, itezisrumque (^ivirarum oooptatn, D6 nonäum insrtieulstg lunt, tivsnl eiii-m opnlentirrn »lis oppi6a, oportuniorl', dn8 1.0CI8 iiiri, in Arurism eommercii interni minusoue clispenstiolL Deliäerii, , L suplieetionikub Iski^ÜZt , errrvM' czue Prosperität czunm opcime promovegtu'-. /)etE '/>,uio s^on 6ubik8t porro lun M" jel?88 LscrattÜimk ipl'o8 Domino, Ltsnm Dräins« intime perivnios eile , vir» , sortU- nsrumcjne (iivium Leeurilsrem ^ezibu« innr- LLin reKn 6nnt xat, promptliWs iustili« sä» winistr^cione kare, L 6eo 6esetviile, ut jam iWpiu8 6e em->nc!:Ui' 6is, c^uL in toro iirepMenr, ULvi,, tolles 6rsc>ue gbnsinu8 , L ineuncD expeäitiori, nU^ nnsijne äispeiiäivss astministrsrioni!, via , innuenlibu8 iliipsum nrtien1l8 l)voc>ue 2l» 1548- 10. l:. tZZ'?. L 24 >7iA. coMstio sa»- cepm t'uerit. tn6er pr«cip«n8 erx;o t'nrer!^ tu« svilicitustinig, L proviäentire e urn 8 s» ciorum inpimstg ememDlio corr!i est 8'» jestati 83Lr3tiiiii,i!L, L enin in exe een6a 1^^ xiLlüüvs poceüins non pro »rbilrio ri^rs, 64» keä Dexibns inkiüers velir, Dominos 8r«tyL oo. in prrkeM enrarum 8u»rum clewe»- ter ^ocst, Losäemque ^urerne kortstnr, ue ssiutsri Imin operi minus «ämoveenr, lezum- >e reviswnem, L ^ucüciorum in 0»n6s ksm D viüku!,, ip-sm ('riminiiiibus emenäuriouem Pro öizniki-te L Lmxirske rei sulcipisor, ä» w->.sv, L rst.one ocyns rs^ui.u^ae rläiniur- 6r t»nä«m pro 8unctione 8iu su« VDzekmi 8 uir^iMmse pr poninr. D^rmo'^n'^o: <^un»ä ne^uNum kieügio- »i» i;v!lnxeli«os /^u^uttün« L Deii>eri(:se con- keiüonir iääiÄos conceruen« clsmenrrr ^nlt ^-8 ägcrZttüiws Oiessreo-Kezis ue ^luä )uxt8 beniAvsm Kl.5olulionkm Die spe- tiing prs-sevrir meufis Domiois Lrulidus ÄL D<). ä^fiiper impertirsm in srricuios reäiz»- tur, lexecjue publies in perpecuum conür- «irtur. tisrc sunt , yu» lu» OLls^so ke^is »sgjeüsi Kuäio uniee proveksnäorum pereds- »i >ibi liexni Dunz»riL, ?srriumqus sdnerz- ^u>n commoäorum Dominir >r»rii>nr 00. ^uxergt benizne proponenäu; <)uibur Orstj- L Oiementism tu,w 0»5urso- lieZDm kis- iienixrnIIuuL Lvuürmsi. T'sr Zscr^m (üursiresm, öc I^e§io7 ^poüolicsm ^lsjeKstem. ^n»o I/All. ^r.LX^OLir k^82iüoirr. w. k« Vierter Lantz» L s 44» Merkwürdig ist die Erklärung, welche Le¬ opold der Gütige den Ständen des Reichs in Betreff der Duldung gegeben hat. Sic ist die einzige in ihrer Art, und läßt selbst das Dnldunggesctz Joseph II. weit zurück. .Hier folgt der wörtliche Inhalt dieser Erklärung: lMO?OI.I)VS II. MI 6N.-V- LH.^(7IO8 , 8LNk6K -VV6V8- , cno , 8I.^VO^I^ KLX ^?O8- vvx L'HITL öcc. .^^«vorenilillimi, Ikevorenäi, Honvrsdiles, Speökübiler, ae N^xorLej, Nsxniüei itew ' Lgr«tzii , L Mobiles, nee von ?ruclent68, ar ircumspeLki, üüeies lXvbir DileÄi. In öo- nizno nvttro, guoä f»ü 2l nuxvri Llenü«» »ä äemiü'am üüelium nolkrorum 8tstuum, Orciinuw Repr-elentgtiouem äeclerarnps, 1^7 lxonto xolliciti lisäem ergmus, lXos exkid^ t»8 I^vbis Lubiuäe wm a xsrte Hvmano ikoliosrum, tjuam tium IIeligjo»i8 , Iuwpti8 Ii»ii t^ciüeLtionibu8 Vjennenü, n moäo l7ircuio- Nim l^biscunorum , L Usnudiunorum , mixt« item KexnicoiuriL L-epuiLtioniu cpnäencü eute- nu« ^rticvü projcKu, leä ir ärposcebunt, msnrrsiu cieli^erg- rivnem üimentio, menrem i>io6r»M kilieli- tutibuL Vettri« jeyuenlibus ciuXimu« äeclarun- üum: «^uipps Luttum nmnivo I^odis vilieri, m ^ezotium Keligioniriutrutinbirum kezni Nun- 8sri« 1'olum sü 8rslum I^nzrum ^nnornm 1608» i 47. rexonslur, 3c ul per cvnlequcn« pro Lsii. 'unZsmenko in perpecuum reüsbilitj liberi lieligivnis Lxercikü lieZnicolsrum tivgn^ Helicorum, tum ^ntzuttsNL , qi„m tielvettc» ^onfellioni uci-ü^orum stHlmnnir, L rsnovsn- tur l'euores ?sciüc>tivni8 Viennenüs ^rticul. i. svle coronukionem /^nni i6og. cimti, uc in I-eßum 1H>uI»8 reiuli, k'sciticgtionis item I^ill- c^enllL ^.rt. 5. 16^7. insertL, uäeoqns 8t»- ^uencium venire , ur non grteuti^ polierioribns ^vnsi;tutionidu8 , äc ^rkicuiis, Kesolutiovibas, Lxplunurionüms in äerozuwen prsecii^orum -^l'tü'uiorum Istis, u woäo impotterum keli- 8>vnj8 Lxercirium cum ükerv l'emploru«, "rrium , ^'»mpunurum , 8ckol»rum, Ooeme- ^riorum , L sepultur» Mu tum tjgrvnibus» ^uxnuridus, L !>!obilibus, <^usm liberis etium !^ivit«ribu8, Ilniverlisque 8tgtibu8, L OO-ia "Us , L kilci övviu, Oppiiiir it^m; ViH'? "vi^ux liberum relin^uutar, vec ^uisqusm, S s s *»- s44 S^W--S SMNINM, cvjnscun^ue Lratiis, L ^onöitionlS «xiüar, in libero ejuaäem ulu, ae «xercikio «;uovi» sub pr«rextu a l^obis , nur »Iris yul- . burvis Dowinis l^rrsKribus «;uovi8 MD^orur- derur, nut impeäiawr; Luiiici c^uvtjne, Lv« Lnt oppiäuni, live villani, in yuorumeumpio Dominorum 'Lerrellrium, L Li5ci Louis prop¬ rer Lonum ?nris,6t 'I'rancjuiliitarem liszni in libero Lelixiovis exercikio, uiu, L moclo sinu¬ si a l^obis, wl Ninillris noilris, aut Domr- uis suis "Lerrellribus cjuovin moäo, autquovi« 5ub pr«rsXtu non lurbemur, nur impeärantni,. Lerencks : in ubenorem raliter cieelara'l liberi L.eliKioni« Lxercitii Oorroborativnem elarari, L L!u6 clebere, nullibijam priv»tuM, leä ubiczue publicum et^e, i vbtsntis iuper eo ^eüimoniuIibuLx ^noä knncio siM'isv'i xrcrviü link, näür rtem eonFl-uur iutortsns^äo iisligionis Lxerciti» Numsrns: dominus l'errettris non niü con- ^LvisnreW iimcimn incrsviilsnnm, vei cespi- Snlsm pro LcclLÜn, lVIiniiiro, L Lctwls MlZ- Agrs tunökrtnr, Oommnniksws «Mein Osrdo- irrse sä LröLiit-nsm, vsl Dormiovsm üw.iüum Lecissisrum, val Lriiolsrum Luwttdns; vel vperiZ, len curnirbui, ten wzmrslidns cov- LUrrei e nnlls rscrove obliFgbnMnr; cznoä ip- 5nm ex psrte stism Dominorum l'srrsK^nin, sc (^omunicntum LvLNZeÜLsrnm , reline sA Neoerixen6L5 LcclslinL, sm I^SroLdiss koins- Lstkolicss vbskrvsditur, ^urs Robümm, rrur Ovminornm 'Urrekrium Lvsn§ü!ic«rur« ^uosci inttväuÄionem lideri i^sljgioniz Lx- .vrcirii, ereÄIonsm irem, sm rsü«ar«tio»em emfllorrim, L psro^isrum ssmel pro t'sm- Aer pro irrsüriKo, L illimimco ösclsrsro. 'I'erk/o: in Upre'sni liberi ksiiZivnis Lx- ^reirü LvsnAsiirrr r.ompes«mir, len imt kr vpiüces, snk sltürius cujuümriHns Lrsrns, ^unciiliom« iiommes, non sttei ri8 erism ?ri- ^liezüs (?!eksiibu5, nec sä mitlss 8scrrkcium, sct I'roLLjüouez, neyue sä slisx (7ssre- ^auiss, L TVLim Keliziyni5 üi-e conrrsrios "Ev l'irulo, nlürcjnv mutKis säizsutnr, »ur cuju^cunipie domini« doc Liwio pr»- ESlNäss compelümrur. S s z 646 Lvgnzelici utrius<;us 6onksKolnL iv iis, czuse sä iieilFiouem pertinent, unieö v kelizionis tu« lupvrioribns'üepenäeanr , cum tsmen me6io tempore «omins 8uperinkeuäen- tise Ivbikcsnse, zc 8eniorum 'krsAu^lium rsrv c>uoaa Frs^uglem ksvc sjusäem keligionir Luperioritstem , ^nr»m etism üekiäergtum nune per 8i«cnlsre8 t^urritoreL in vexstis ilin, vnLi>sqns »on niü per LceleiiAstieos ejutäeN Husm LcclekiiiKicorum eonlsnüone maxime conFrnus reputsbimr; kine Nos pro 8uprew? Inkp«Kioujz nobis competentis 1'oteksre eoi' «lem uiterius »uäituri , at^us nns cnrgtnri k^ mus, ut itgc in re cerrus, ?riucipiikcius ip?o^ xum Z/eIix;io«j5 sccomoästus ordo contisbili" «tur, inter' 3 fvern conKituen^um venire, (^s^ones LcrieiigKici čire« Kelißionem per 8^ »o6os kusrum Oovkeikionum kuo moäo conrum, c>uorumvis celedrutioue^» kec! etirun kvno^iorum zenerulium kive Nsti^ riuiinm »ä t.vt um, <;uew ipl, ciele^erint, coa^ voentionem, irs tümen, ut A-enernies KAS tuor kuperin^enijenti-irum uä 8^nocium «Ktiones nobis pr-evre inkinusro, nc k, nobt irs vikum kuerit, ivezium cjuocjue 647 Lne kitcrimins »on quirle;» -pro Ki- reckione, aut prsektlio, te Z so l nm pro tiispce- riove aSmittero tcneantur, Oanonerque , K 8tatuta tslirer conciita non niti pokquain tu- perinspecrionem kexiam trankverint , robur 1'orkiantur krmitatis, 8alva alioquin in omni¬ bus nokra kipremse lntpeSiionis potekate , 8sl- vitque reliquis ^uribur nobis , ur 8upr«mn Zapiti Lcelek» LvanFelic» utriulque Oonkes- konis circa 8acra competpntilius quibus pr«- Mcliciuw aliquoä inkerri nutto unquam tem¬ pore patiemur. .- 8cbola8 quoque tam Iriviales, ouam Orammaticar , non tolum quas kabeur, seči et novas ukicunque iis necetle vitum ka- «rit, prout L alti vres acceäente kamen pr»vi« ouoacl kafce ^k'eutu nokro kexio , ibique Imäimazittros , profeübrez , IteLsore», 8ubre- tborer voeare, L liimirtere, numerum eorum augere, vel minuere. nec non lliretloresteu l^uratvres 8Lko1aruM ^uarumvis tam locales , «Piam tuperiorss, L 8upr«mos e ture contes- sionis slominibus eli^ere, rslionem, normam oräinem ciocencli , ,trum non mocio ljenskactores eorum pro re- ^Pien^a kipe, L glijuvancio ^/linikerio tute ^eceäere , sek etiam 8tuciiorum cauta perexrs ^caäemiss Hxterorum kne nlio impeäi- ^enko prokcilci, ea^ue, <^use kbi conKituta bsbent, üipenäia percipere permittankur, b^os porro tam 8^Mbolico8 , ouam IkeoloFi- Sc sä pierali» exercitiumspeLtantes, tub S s 4 'u- 648 jntpeKione perrlisrivm per 'ptkr eonsiitnE nm, sc (?onli io Kerin nom nersrus >'xfs- rSnc!> rum t'rn < r' m tuše conrr üioius 14'ere ^-pis exev^i f.- ere, en rsmei, l.c^e rrimic» tunrur. Ut nuüs in !'el §i nein (^rtlioIicsN Lcomm^t», vrl 8?rcstn4 t^ibri ^is inl^rsu- «ur, tturre ^espc ntio'i^, qrv 4 escjrin -.com- wst» , vel 8srsimo8 imp,imi sänä tk-mee rnsnsuro. oräinsriorit irem k.zis, nt l>i!mo- rum noviwZ excutorum c ris temper t-xcw- ptsris pis lie^ii 5exro.' 8olukio 8rvlse, sur l.L^icsIi« Kenus per t?v»vxeiicv8 t'mock'8 ' srkolicis, L lniltirnsKittris, sur siti« bceletire 8erviro- ribns , teu ir sere psrsro, se« in ^utun iibsS, teu i» I»bvribu8 prs-kirs, iinpeKernrn ex i* texro ceker, L » rrimeKri publieL'ioniL ^r- tieulnriim prselenris Itis-rse cc>n pursnäo n lpi- »m smplins exiD vnIesr, nili L-.s-A.jjci uper« ^i^vrum?s> ockorum sponre uti tuerim, pus csüi pro illis setiku« stclsm cum (Hilli ik »pnuism cleponere renekunrur, c^non-w sutevr morio Ostkolicis ?srorkis pro swülis liisce viribus resgrcitio prXt!gn7,tz „Utem lire zelicis, »ec riAküc» i'lebs Osrkolicre msnuste?, »ut cnrrule., opsrss ctsrs olrlixctiir, esrenu 8, L c»^cjvos fu« cvolek. kwML «ukibiriL soli» ^ojj- L c«ur?-Ii8 liber» lewper, iL ubjque v>6t^re, sä viorrsm xrse- PllkLre, sc «ä kup^icrmn conäsmn?>kj5 Publi- ee etism in loco iupplicii quin t-men «ä <^ou. eirnsm äicsvk, «Eäers porerunr; L-rceräori- ^vü smem K->ms'0 - mkojia;8, äum xer «Aro- tn« t^pnvos, L (^sväeinvLlos 8»!voc«u tus- rinr, «sceüus «^Iiibiris toliris?c>1iüse Osmelis >»u1iL rin »us cs ünnAiiric« bs- ^smeritis , «c reijnisns» xrr ^.exrm q uä'-ksre« u^bsnkibus, null« ir.rerxv6ro kelizivniL ärL. rrimiue conterrniur. ^-»0: ^vsnxs , L/eftor Dtt, lwmunsz rum pr« ^ecigfijz^ eornm^ns NiuiKrj^ . 8clwl>« irem seun^ne U0MÜU8 , I^I ososnmus , Orpknio- ^opjkiir, A: qruku!'cllNl;ne psuperil'NL, vs> ^u- ^Lnnits ^n^ukign«, kksirens: Oontelüvinr «ur rmposterum co!?6icusn>jse, ^-0- «i»m rjlcemvff"« kd nuIls r:uiniku5, L ^äun nii- Mk ns eurum uU« f;>b xr-erexiu e-rnm^i nir , T^lsEio ur« ers« t^srum ^nuäsrjLUüui ii. äs ^!vrun> msäio, ^uibu8 äs reKv uräius coui- , L Hibst» rsl n^uunir , !1Is- ^nnäinonsx L tivgkißsliers « kiiu'ius , vnksäinnij, fnb lä'imtt rsAiminr uekor. »ä>nu!>- iitäem illlLv rsstimnurur, t'useim- Sj 5 - 6Zcr OüüTMü-«- IpeKisne noKrs, ur d« kunästiones sä meu- tem kunäsrorum säministrentur , sc äjfpen- 1'enrur, sä essäem ^uoc^ue extents, : llniverlü8 <^suls8 NstrimoniS' Iss Lvsngelicorum urriusque Oonkeiüonis, xropriis ipsorum OonMvrüs juxrs tu» Itelr- xiovir principis äijucsnäss relinciui, sc wüt Kstui äedere ut Isrse in iitäem Uivortü 8en- reuti» ubique pro vsliäis Iisbesntur: äepot^ cere rsmen ä nobi8 Ilegium murms, ut prs^ vie izuosä rire, L sä onniigeusm lirigsiiliulu psrtium 8scurirstem orgsnjtsnäs ejuünoäi coo- liüoris , auäitis iplis Lvsngelicis utrjulijU^ (onkellionis congruum inesunis cum iiltjöÄ rstionem; ynsnturu sä Dilpenlstiouis in grü' äibus I>LAL?stris prokibitis, serunäum pri«' «iprs ver» kvsnzelicornin permiürs, oonäein livsuFklico« a »LcsGtsre irupifnioäi Dispei^ fslioiium, quippo i» kerrio, vel <^usrto grsäu, ^uemsämoäum jsm snres per pise m-smori^ ^u^uttum lmxersrorem. L keßem losepliuM 8ecunäum, krstrem nottrum äeliäerstMmuM conkirutum erst, spuä IVos quserenäsrum se- inol, pro temper eximimuz. vuo^rlmo : tivsnzelici8 utriulc^ue Oonfe5- fvM8 pLne8 conäenäse esrenus, «e perpenic» äurstur» ^cgiL proviüonem , eires lideruw 1teijxioni8 tusr ^xercirium, dontervstioneM irem I'emplorum, 8clrolsrum, sc ?srockr2' rum iusrum, nec non ^unäsrionum omni r»' rinne 8scuri8 i eääiris ludenrer no8 pro smp!l- N8 conärmsnäg juter Ülos, sc c«rero8 ItowS" no Ostlioücsm reii^ionem proircenres «ols8 psce sc concoräis unsoimi 8rstuuw, OO. coniitioni noKrum erisiu prsbsre stle"' tum, uk cjuosä proprietärem äiÄorum 6tzi plorum, 8ckolsrum psrookisrum, L ?unästio- vlim 8t»ni8 poil'elkonis ^Kuslis, utrinjaš pro czrnosurs sükmstnr, säeoque von moäo sb ulreriors korum rspamlone pro kururo sb ntrin- qu« prLlcioästur, verum stiam null« uuqusm äeiucepx ciuocun^ae luk prDlextu sämitti pos- ünr, lemplornm, Rckolsrum, sc ?grocki«. rum vLLuprrtionLx; UIos «urem, qu'i rslium vecupsrionum 5e reos kecerint, von sscu« sc illos, <;ai /Vrkiculum Kanc in roto, vel in PZrte trsnsZrelll kusriot, sntviolsverint, pos- vs ^rticulo 14. ^n»i 1647. Isncits msvest c»terum. L«r>'mo t^rtio: (mm ^snuing Okriklisns 1o- lrrsntis omnsm (7osKjonem excluäst, contrs lllo«, hui sli l/p« rellAione äs leAS in l^ro- Viucis receprs , sä nimm rec^ue recsprsm trsn- Liverinr^ ex cspite criminis ^potlall» ^Kio üscslis von ivreuketur, gut poen« sliqus csr- cerum, verkerum, lskvramqne puklicorum als intli^snir, ut tsmen Ü8, <^ui ex äetekla lallicienns inKruKiourr « Lstkolics Keli^ionv cletcmrinr , recluKio msuivet« mockäitsts procuretur, lqüum in loci«, L clomibu« reli- kiotl5 psi- äerursum fex iäekäomsäum omni ^um moäersmius, L relizioni 6>,rillisvL cnv- kurmi msusveraäine säkiki-uä» InilruLiio äs "Veritske k'iäei kentetur; injuu^stur gutem Ni- >>il>n8 utrin84ue conkelliouin, ns ullum Os- ikolicorum sä smpleÄsnäsm reli^ionis 8vs»- k^licX prot'elliouem lzuocun^us pr^sumsnt «llicers meäio, sut 8Ü4USM sä illsm recipi- c;ui non 'I'eilimomslikus äs rite xersKs ^rsescripts lnKruKions, g comperenre ?sro- ckv Ostkoiico exsrrmäis munitus Luerit, l^s- rockonim sucem Lslkollcorum okliLStio erit, üiu- L52 kivi to InkrnAkioni« tempore reyuirenti psrti jnäiiats cietiäerstnm leüimonjnm expsäienäi. Dttimo : /sm luperius äsciararuiv ek, ^ura dssc LvgNAsiicornm soium intra am^ ditum iiegni noKri tjunzariL suum dabsro vi- xorem, Rezua proinäe vsImsttL, Oroatis:, L 8IävvML in niteriori nsn municipaiium ins- rnm ^.ezum reiin^nencia ei7s, »äsoqus Lvs«" eeiicoa intra eorunciem Ke^norum limite«, n«c Vonorum, nec oikiciorum live pabijcornM, live privatorum tuturos capaces , liberum ramen mauere iüvanZsiici« ^uZvKan» , NelveticD conkeiiiovia avira tu» jura potisk Konaria in msäio eorum stiaiu. tistznorum ok' äinaria Juris via revinäicare, in tjua, 6 po5> Leiiioneni aii<;uam aäspti Luerint, nor ^«i'srvamu« äs eorunäsm inäsmnifatiove pro^ viäsre; prTksrsa 8epksm iliss in iolsriori 81«" vonia I'oü'silioneL partim ^uxnkavL, partim tleivetic-e conreilioni gäciidre nitro etiam nok> rnoäo »ulla ratiove moieKentur, ssä L in II" dsro kelizionis ILxersirio ea, <;ua nunc per- kruuntur, ratione nitro relinquanrur. OsniqN^ rommercii, aut kakricsrum caui'a iiberum nM' veat Lvanzelici« urrius^us conksiiionia Zomi" k-iiiuin jure locationi«, acisoque akz^us ui!«' ssu i^odilitaria, ten Oiviii« runäi proxriecacs ibräem snmers. 7)-«mo A/n»r».- prolea e mixti; iVlatriniS" nÜ8 i'nkceptL, L iuscipienäT, ii i^ater catb0" iicus imsrit, jliins reli^ionsm i'sqnanmr, vero N?.ter furrit Oatkolica, tuns non nru proies maicul« i'arris rsliWonsm se^ui poiiink« Dscrmo /I rtnOaufa« Natrimoninrnm ram «c> - rum, quX jsm tempors, <^no iUa inita «rixta eraut, yuam L eorum, cjND per tranütur« 651 ÄrerutriM xsrtir s fscrir Lvsngelicie sä f«. <_ra Ogtdolics mixt» eikett» t>i»k, cmn vtro- kique äs vsii DominiL Lscrsmcnto »xswr, keäibus (,'sikolicorum L^iriwsUbu« äeiercnäiis venire. I)-E0 /ext-«o: k'ettivitstes OsmolicornM Dnne ulimrss c^uoaä korum sxternnm nvu r»- !N«N in privsw, ubl xrLker 8treMvk,L 6 dieser Zeit diesen Titel nicht gerührt haben. Herzoge wuid n alle ehkliÄ erzeugte künigi. Prmzen genannt, unb es gehörte ihnen in diesen Zeilen der dritte Thcii des KÜnigruches zu. Vos diesen -varen jein unterschieden, welche nur de» Titel ein S He jvgs geführct haben. Ungern hatte aber auch schon ist i6reu Jahrhundert em »Fürsten des b» rüinisu-en Reichs. Maximilian l. btt ehrte mit ueser Würde den Emerrch vos Pereny, wrc eg ou> vo>»27sten SrpteiN^ der rzi? ausgestellte Urkunde beze«^ L k, weiche IN arm Frepherrltchcn Ptt rer.yschen Hansarmiv aufbewahrek wird , und ai,o beginnt: . Nots «rßo nroprin, ,nimo stelikerst» - ssno Uriocipnw, < csmirum, üaronuis nostror an . L 8scri iinperii ststellv's K -eeäankk; conlllje- ex cerra nostcs Laenrm L eLi'area plenimstine pc>c^ Keris, prsefainm s limerj um ri« eju.igu« bierrste» L l'ueeesin- r-r > ex lunchis ejus le^irimiL nawS, L lltis"ittirvr nrriu^ue 8exus, jrrum !-c 8 tmpsrii Üucem, <5r stri"" čipom , »0 stucer L flrmoipes sii^ л a«, oresmu«, eriximur, grwUimub» 6: »c! clacnm im o stioeivi Lraäum L frUigmm L pilenm rl»^ м mrer evehimas irlg,v« ver prLien o« VüVl>-cLs«re!i Arsli« inliANimu» ruM «vri «liorum äueum L priueipum no- Krorum L 8. Imperij numero, und den Zosten Artikel des Jahrs 1584- Der gesetzmäßige Eid , wel¬ chen der Jndigen dem Könige ab¬ legt, lauter also: >, Ich — schwöre bey dem lebendigen Gott, der l). Jungfrau Maria, allen Heilige» und Auserwählren Gottes (bey Prote¬ stanten wird letzteres ausgelassen) dem König von Ungarn und seinen Nachfol¬ gern , als Königen von Ungarn, dann der h. Reichskrone, und dem Vaterlan- be ewige Treue , ich schwöre den üblichen Gewohnheiten und Gesetzen des Landes Gehorsam zu leisten, und nie von den Herrschaften des Landes, noch seinen Grenzen, und der einvcr- leibtcn Reiche, etwas zu trennen; son¬ dern vielmehr das Getrennte mit alle" Kräften und mit meinem Blute wieder zu erhalten suchen, nie wider Freyhei- ren und Immunitäten des Landes z" handeln , noch je solche zu störe» rc« So wahr mir Gott helfe. Seite 304. Zeile 16. lies: 50 St. — 46 Pt. und §5Z8 D. Seite W-üHNü-o 6Z4 ^etre 206. ?eile r-» lies XVl. für XlV. inerte szz. vor Ecrggerichte, kömmt ei«zu° schalten: Das königlich- Reicript vom scen April 1787. zu Gründung einer Landtafel in Ungern beginnt also: „ Nachdem sowohl zur ordentlichen Zustijpflege, als um den Güterbest- Hern einen allgemeinen Kredit, der allein in der Sicherheit der Gläubi¬ ger bestehen kann, zu versichern, die Einrichtung einer Tafel nicht nur zu¬ träglich , sondern auch nothwendig ist, haben wir entschlossen, daß auch für Unser Königreich Ungern und die dazu gehörigen Theile start der bisher tn den Komitaken üblichen Jntabuli- rungen in Unserer königlichen Frey¬ stadt Ofen eine Landtafcl aufgestcllek werde. Zu diesem Ende sollen i. Sogleich bey Errichtung dieser Land« kafel sämtliche Besitzer der abelichen Güter, dieselbigen mögen mit einiger Last behaftet seyn "der nicht, in das Hauptbuch der Landtafel ^"getragen werden, ohne daß jedoch bey gegenwärtiger erster Jntabültrung der Titel Besitzers norhwendig ist. Und da in Un- ?^n und den dazu gehörigen Theilen die un¬ beglichen Güter größtenthcils mehrere, und ?'cht selten eine große Anzahl Besitzer haben, /ren Eintragung bey der Besitzerthejlung in kleinen Antheilen, tn der Ausübung nicht « ringen Schwierigkeiten unterliegen würde, auch der Besitz öfters mehreren tn un- Meiltem Stande zusteht , so ist— 2) in ^ Hauptbuch der Landtafel der ättere in Familie, der , welker die Leitung der recht- Angelegenheit hat, »der Hauptbesiget L t - tst. V-üüW^o Ist, einzukragen. Wo der Hauptbesitzer ringe- kragen wird, muß der Anthcil des Guts, wel- chen er inne hat, deutlich ausgebrückt werden; die übrigen Mitbesitzer hingegen, wenn sieben Vorkheil der Jntabulirung geniessen wollen, sind verbunden, die hierzu geeigneten Hand¬ lungen , bamahls, wenn sie vorkommen, or» dcntltch eintragen zu lassen. In diesem Falle «rgiebt cs sich von selbst , daß auch die Be- sitzanrhetle derselben, welche als Unterpfand und Sicherheit bienen sollen , namentlich intabu- irrt, oder in das Hauptbuch eingetragen wer¬ ben müssen. Von der Zett der errichteten Land- kafcl können ferner außer vcrselben keine ewi¬ gen Veräusserungen gemacht werden, und wer¬ den alle auf sonst eine Art vor sich gehenden Besitzveränderungen als bloße Verpfändungen angesehen werden. Auf den Fall einer land- tafelmübigen Veräusserung aber bleibt denje¬ nigen, denen daran gelegen ist, unbenommen, bey der untergeordneten Gerichtsstelle wider alle unrechtmässigen Veräusserungen und Be- lästungen ihre Protestatton und Widersprüche «nzubringen, welche die nämliche Kraft und Wirkung , so sie vermög der Gesetze gehabt, auch für die Zukunft erhalten werden. — z) Gleichwie mit Errichtung der Landtafel jeder Besitzer ohne den Titel seines Besitzes, und zwar, wenn mehrere Mitbesitzer vorhanden find, der Hauptbesitzer mit genauer Bestimmung seines Besitzes, wenn aber das Gut in unge- kheilten Stande besessen wird, derAeltere is der Familie, oder jener, dem die Leitung bet rechtlichen Angelegenheiten zustehk, mit aus¬ drücklicher Bemerkung dieser Eigenschaft, es im ersten und zwepren Satz berühret «vor» den. 66r den, rinzukragen kömmt, eben so wird künf¬ tig Niemand das Eigenthum und den sichern Besitz eines adelichen Guts oder Antheils an einen solchen anders als mittels der Landtafel erhalten können, daher— 4) der neue Besitzer jur größcrn Sicherheit die vorgegangene Be- sitzveränderung, nebst dem Titel , worauf der Besitz erworben worden: z. B. die Erbfolge, Kauf und Verkauf, Verpfändung, Testament, Exekution rc. anzuzeigen, und die Urkunden, Kraft welcher er den Besitz erhalten hat, vor- luweksen hak. Da aber unter den Besitzern, die in bas Hauptbuch der Landtafel einzukragcn sind, mehrere seyn werden, die eittlösbare Güter inhaben, worauf andere daS Eigenthumsrechk ju behaupten haben, so wird um dergleichen streitige Besitzansprüche in das Klare zu seye», und dadurch sowohl die Gerechtsame der Ei« genthümer, als die Sicherheit der Gläubiger aufrecht zu erhalten , «Len denen, die das Ei- genthum eines Guts ansprechen zu können glauben, obliegen, ihre vermeinten Ansprüche binnen vierjähriger Frist, von der wirklich er¬ folgten Errichtung der Landtafel angerechnet, vey dem ordentlichen Gerichte zur gehörigen Jntabulirungs - oder Pränotirungswirkung an- tzunieldsn, und Falls der Besitzer gegen diese Anmeldung der Forderung Einwendungen ma¬ chen sollte , seine Ansprüche zu rechtfertigen, und das vorgebliche Pfandrecht in das Klare tu setzen. Bey welcher Angelegenheit mit Ein- Eichung eines förmlichen Klaglibeüs und Füh^ bung der Beweise nach der neuen Gerichtsord¬ nung vorzugehen seyn wird. Wider diejenigen Ansprüche und Forderungen, welche in derbe: iUmrmen vierjährigen Fallfrist anjnmeldcn ver« L t Z sa»«t 66s «-M-üÄ säumt würden, erhält der inkabulirtt Besitz«? durch die Jntabulirung die öffentliche Sichsv» siellung und Rechtfertigung seines gegenwär¬ tigen Besitzes dergestalt, baß, falls nachher Jemand das ihm zustchende Eigenthumsrecht eines solchen Guts wirklich erweisen sollte, derselbe solche nicht anders an sich zu lösen, befugt ftyn soll, als gegen Erlag der ganzen Gebühr und Anlagen, welche vermög der von Zeit zu Feit erfolgten Jntabultrungen darauf haften. Jedoch wird durch diese Anstalt und Errichtung der Landtafel an dem Eigenthums- und Erbrechte der rechtmäßig Anfordernde» und Erben in Ansehung der Eigenschaft und Matur der adeltchrn Güter nichts geändert, sondern dasselbe nach den Gesetzen auch ferner in voller Kraft gelassen. Gleich jeden ander« hat auch der königl. Causarum Direktor sein« Fiscalansprüche wider die Privatinscriptional- hesitzer binnen besagter VerfallsfrSst anzumel- Len, und zu beweisen. — 5) Jede Eintragung in das Hauptbuch der kandtafel wird Inta- Lulirung genennt. Da aber nach der Absicht einer Landtafel nicht allein das Gut, der Be¬ sitzer der Bcsitzgrund oder Titel', und dieVe- sitzverändei ungen, sammt den auf einem Gute ge¬ genwärtig , oder künftig haftenden Lasten, als Heirathskontrakte, und in diesen bedungene Mvrgengaben, wttiblicher Unterhalt, Substi¬ tutionen , auf den Fall des Absterbens. Stif¬ tungen u d. gl , sondern auch andere oft bloß zur Nachsicht dienenden Gegenstände eingetra¬ gen werden; so werden die letzteren Jntabuli- rungen im ausgedehnten Verstände genennt. — 6) Die Wirkung der eigentlichen Jntabu- tilung ist, daß sie die volle Ausübung de» -rund- 66Z -rundherrlichen Rechtes einräumen, und den Besitz, jedoch ohne Nachtheil der Gerechtsame eines Dritten, denjenigen gänzlich sicher stel¬ len , die den erhaltenen Besitz und dessen Gut oder Titel in das Hauptbuch cintragen lassens Dann daß diejenigen, so ihre Aktivforderunge« nach der oben gegebenen Vorschrift intabulieen lassen, dadurch das Hypothekar-und Vorzugs¬ recht auf die mit ver Jntabulirung behafteten Güter vor allen denen erlangen, die entweder -ar nicht, oder später intabuliret worden sind. — 7) Schuldbriefe können jedoch keine andere als landtafelmäßige intabuliret werden. Un¬ ter dieser Benennung werden solche Schuld¬ verschreibungen verstanden, in welchen nebst dem, daß sie mit den übrigen Nechkserforder- Nissen versehen sind , insbesondere s) eine Spe- zialhypothck ausdrücklich bestimmt, b) das Be- fugniß zur Jntabulirung eingesianden, und endlich cg entweder zwey Zeugen unterfertiget, oder der ganze Inhalt des Schuldbriefes mit eigener Hand des Schuldners geschrieben ist. Diese Jntabulirung wird dann direkte, oder die eigentliche genennet. Ws diese Erforder¬ nisse vey dem Instrumente, dessen Jntabuli- rung angesucht wird, nicht vorhanden sind, wird die Jntabulirung desselben indirekte, oder Vormerkung genannt. — 8) Die Wir¬ kung einer Vormerkung ist von der Wirkung der Jntabulirung unterschieden. Durch dis erstere wird nur ein bedingtes Hypothekarrecht "worben. — 9) Es muß aber ein auf diese Trt vorgemerkter Schuldbrief, Vertrag, Wechsel, oder was immer für eine Forderung dem Schuld¬ ner durch die untergeordnete Behörde, bey wel- Her, wie weiter unten verordnet wird, jede In- T t 4 tabu. 664 labulirung anzufuchen ist, sogleich mitgekheilet werden. Falls nun derselbe die Giltigkeit der mitgetheiltenSchuldforderung binnen z Jahren «nb achtzehn Wochen nicht streitig macht, oder die Sache inzwischen entweder gütlich oder ge¬ richtlich beylegt, so erwächst die Vormerkung, das ist, das dadurch erlangte, bloß bedingte Hypvrhekarrecht zur Kraft einer eigentliche» Jntabulirung, und hat dann von dem Tage der geschehenen Vormerkung an mit der eigent¬ lichen Jntabulirung die nähmltche Wirkung. — io) Von Errichtung der Landrafel an, wird i» Rücksicht auf adeliche Güter keine Jntabuli- rung für giltig erkennet werden, die nicht bey gedachter Landtafel geschieht, — 1 r) Jedermann, ohne Unterschied des Standes ist befugt, sei¬ nen Schuldbrief oder Vertrag auch ohne Ein¬ willigung der Mitgläubiger, oder des Schuld¬ ners intabuliren, und falls ein Schuldbrief, oder Vertrag nach dem 7. Satz mit den Er¬ fordernissen eines landtafelmäßigcn Instruments nicht versehen wäre, noch vorläufig bewirkte» gerichtlichen Bescheide unangesehen der von bei» Schuldner gegen die Forderung oder den An¬ spruch gemachten Einwendung vormerken zu lassen. — 12) Auf die Art, wie für die ade- lichen Güter die Landtafel, sollen für die büre gerlichen oder Rustikalgründe, wie auch die ei¬ ner Schuldigkeit z. B. Zehent, Neuntel, Ach¬ tel, unterliegenden Realitäten in den Städte», Marktflecken, oder bey den Grundherrschaften, wohin diese Besitzungen gehören, Grundbücher errichtet werden, in welche die auf solchen Be¬ sitzungen haftenden Lasten cinzutragen sind. Ebe» dieses versteht sich auch von dem Bezirke der Iazyger, und Knmanicr cinverleidten Ortschaf¬ ten, LLZ Len, den Haidonikal, und r6 Zipserstädken, so ebenfalls ihre Grundbücher had.n weroen. — r?) Durch die bey der Lanbtafel bewirkte Jn- tabulirung werden nicht alle Guter des Schuld: vcrs, sondern nur diejenigen, auf welche die Specialhypothek bedungen, und aufwelche ins¬ besondere die zu intabulirende Summe in das Hauptbuch eingetragen wird, behaftet. -- >4) Der Willkühr des Gläubigers bleibt zwar auch künftig überlassen, ob selber sich die Wohlthat der Jntabulirung zu Nutzen machen will, oder laicht. Im letzteren Fall/aber kann derselbe, obwohl er in Rücksicht aüfdas Alter der Schuld anderen Gläubigern vorgehen sollte, vor inta- bulirten Gläubigern sich keines Vorzugs anmaf- ftn. Sollte daher sich bey dem Vermögen der' Zahlungsmasse ein Abgang äußern; so hat der Gläubiger, da er dieser öffentlichen Vorsicht sich zu bedienen unterlassen hat, den etwa auf ihn fallenden Schaden sich jelbst zuzuschreibsn. — iz) Diejenigen hingegen, welche auf geist¬ liche oder weltliche , mit einem Fideikommiss, oder Majorate behaftete Güter leihen, bader- gleichen Güter nicht beschwert werden, sonder« was immer für Lasten nur auf der Nutzniessung haften können, sinv bey Ungültigkeit ihrer For¬ derung, ihre Aktivschuld intabuliren zu lassen schuldig. — 16) Bey der errichteter» Lanbtafel sollen zwey Bücher geführet werden, nahmlich: Das Hauptbuch, und I"sirumentenbuch. DaS Hauptbuch enthält die Besitzer und die Chrono¬ logische Vereinigung eines jeden Besitzes ; denen 5uf abgesonderten Blättern die Schulden , so auf reden» Gute hasten, und alle andere Lasten, durch welche das Gut beschwert wird: z. B. Hrirathsverträge, die etwa bestimmt bedungen wi- 666 SüüMü-v witeribllche Unterhaltung, Stiftungen und an¬ dere dergleichen auf Bedingnisse begleitendeVer- tkäge. Das Inftrumentenbuch enthält die Ab¬ schrift aller rechtlichen Handlungen, durch wel¬ che der litnlus Dominn erworben, oder das Iu8 in vvl sä rem übertragen , oder endlich sich eine Verbindlichkeit zugezogen, übertrage«, oder aufgehoben wird. XVII die Verfassung dieser Bücher hat in dem Laudtafelinstitut diese Wirkungen, s) Daß, obschon der erste Inha¬ ber eines jeden Gutes, ohne den Titel seines Besitzes eingetragen wird, da jedoch sowohl die¬ ser , als alle übrigen Besitzer den Titul ihres Besitzes anjugebcn schuldig" sind, nicht allein je¬ der Besitzer, sondern der Timlus seines Be¬ sitzes mir einen Blick übersehen , folglich ob sel¬ ber einen zeitlichen, oder eigentlichen Besitz ha¬ be, entnommen werden kann. Daß, obwohl der innere Werth eines Gutes in keine beydeh Bücher eingedruckt wird, da der Besitz mei¬ stens durch Kaufverträge erworben zu werdet pflegt, der Gläubige sich wegen der SumM? die er zu leihen Willens ist, in Ansehung der meisten Güter leichter entschliessen kann, c) Da» solchergestalt das Landtafclinstitut ein allgemei¬ nes Protokoll aller bürgerlichen Handlungen durch welche ein Recht, von was immer Gattung, oder Verbindlichkeit erworben, ab¬ gehoben, oder überlassen wird , ausmacht. Au- welchen Wirkungen denn der bey der ErrichtuuS zum Augenmerk genommene Zweck erhalten wird, daß cl) weil die Gläubiger durch die vorgeschur bene Manipulirung sowohl von dem Titel de Besitzes und den auf jedem Gut haftenden sten , als den von den Summen, die auf - durch Verkauf übertragenen Güter intesiiret lw / durch Hurch eiae«t Einsicht, leicht überzeugt werde« können, dadurch den Gläubigern mehrere Si¬ cherheit, den Güterbesitzern aber besseren Kredit »erschaffet wird. i8-) Die kandtafcl ge¬ währet auch nach ihrer Verfassung und Absicht bloß die Wirklichkeit der auf einem Gut haften¬ den Last, und die Ordnung des Vorzugsrech¬ tes unter den Gläubigern, keineswegs aber die Zulänglichkeit der mit einer Jntabu'irung haften- den Hypotheck. Es folget also, von selbst.dass ihre Gewährleistung auf den Werth der Güter, welcher nicht immer dernähmlrche, sondern nass) Umständen sehr veränderlich ist, keine Beziehung habe. Der Gläubiger muß daher, um den Werth eines Guts zu erfahren, andere Wege cin>chla- gen, und kann ihm in diesem Stücke von der Zandtafel lediglich mittels Aufweisung der in dem Jnstrumentenbuch etwa ingrosswten Kauf- und Verkaufbücher, Verträge und sonst durch Ausfolglassung vidimirter Abschriften derselben an die Hand gegangen werden. 19.) Jeder der tine Intabulirung in das Haupt« und Jnstru- wentenbuch verlanget; hat sich vor allem ent¬ weder persönlich , oder durch einen Bevollmäch¬ tigten an die untergeordneten Gerichtssicllen , wohin das Gut gehöret, mit einem Anbrin- Ssn zu wenden, und darin das Gesuch , und bie Ursachen desselben kurz anzuführen. Von diesem Gesuche , und den Bcylagcn müs- len zugleich genaue Abschriften beygeiegt, und biese von »er Behörde zusammengehalten und Wdimirt werden. — so) Dieses Anbringen ist ^ie ftd-g andere bey dem Gerichte vorkommcn- , Geschäft zu präscntireu , zu prorocolliren «nd vorzurrogen, und nachdem mittels Be-- lcheids die Intabulirung bewilliget worom, 66z bas beschiebene Anbringen «sowohl , als die demselben beygefügten Urkunde» demjenigen, der solche eingereicht hat, in der Urschrift zrr* rückzustellen. Zur nämlichen Zeit aber sind auf Unkosten der die Jntabulirung ansuchenden Par- khey die Abschriften nach Ofen zur Septem^ piraltafel, welcher die Landtafe! unmittelbar untergeordnet wird, zur weitern nöthigen Ein* tragung in das Hauptbuch und Jngroffirung der Urkunden zu übersenden. Nachdem die Eintragung in beyde Bücher geschahen , und certificirt, das ist, daß solche in das Haupt* und Jnstrumentenbuch gehörigen Orts ringt* kragen und intabulirt sind, mit Beyfügung dcö Lagö und Jahrs, auf dem Rücken des Abschrift* kichen Gesuchs angemerket worben, ist dasselbt wieder von der Geptemvirattafel an das Ge* richt zurückzusenden, und von diesem zur Si* cherheit und dem nöthigen Gebrauch den dt< Jntabulirung bewirkenden Partheyen zurück;»* steilen. — 21) In dem einzureichenden Anbrtst* gen ist dasjenige, was zu eintabuliren und i» das Hauptbuch einzuschalten verlangt wird, deutlich und bestimmt anzuführen. Widrigen* falls wird die Jntabulirung nur als überhaupt gemacht angesehen. So muß z. B. bey eine!» Heirathskontrakt die Jntabulirung der Mos* gengabe, des Parapherni, des jährlichen w" tibi-chen Unterhalts re., bey einem Testament die Jntabulirung der Legate, Substitutionen, und andere dergleichen ausdrücklich begehet werden, sonst wird alles dieses als nicht int»* bulirt angesehen, folglich auch das aus der I»* tabulirmrg entspringende Recht sich hieraufker* neswcgrs rrsirecke«. — 22) Daher auchaufve» Kall, daß ein Schuldner zur Sicherhett 6Sy Gläubiger« sein« Aklivforberung an einen Drtt- ken, entweder ganz , oder zum Theil verschrie¬ be , und dergestalt gleichsam sein Vorzugs-und Hipothekenrecht nach dem Betrage des Darle¬ hens demselben überliesse, diese Überlassung, oder sogenannte Session aufdas nähmliche Gut, auf welchem die ganze intabm'irre Summe haf¬ tet, jntabulirt werden muß. Wodurch also der neue Gläubiger das nähmliche Vorzugs-Hy- pvthekarrecht, welches der ganzen Summe ge¬ bührt hat, überkömmt. Diese Gattung Inta» bulirung wird Supcrintabulirung genannt. 2g) Bey allen Ueberlassungen (Cessionen) wird die Jntabulirung erfordert, denn da Nie¬ mand bas Hypothekar -- und Vorzugsrecht an¬ ders, als mittels der Landtafrl überkommen kann , so folget von selbst, daß derjenige, der sich dieses Rechts erfreuen will, die Jntabu-- ljrung seiner Urkunde bewirken müsse, und ist dieses bey dem im vorhergehenden Absatz erklär* ten Falle auch schon darum nöchig, damit die Gläubiger des Ueberlassendcn (Seeleuten) zu ih¬ rer nöthtgen Richtschnur wissen mögen, daß die intabulirte Summe demselben ganz, oder jum Theile nicht mehr gehört, sondern bereits einem andern übertragen ist. — 24) Die Ex- tabulirungcn, sie mögen die ganze Summe, «der nur einen Theil derselben betreffen, müssen 'den so, wie die Jntabultrungen bey der Land« '3 Absatz gemachten Vorschrift eine Spezial- Upokhek auf diele oder jene Ortschaften indem Schuldbriefe selbst insbesondere verschrieben und ve» ft guH bte JntabuIirung derselben bey dem 'Sene,; Gerichte angesucht werden muß. so zu dem Ende, damit nicht etwa auf sämmt- gch^ in dem Komitate, wo die Jnrabuliruug ^'Hetzen ist ^gelegenen Güter Egemachke Int«- 672 bulirung für jemanden unwirksam bliebe, 'sol¬ che bey jeder einzelnen mit der vorigen Inta- bulirung behaftet gewesenen Ortschaft in das Hauptbuch einzuschalten, und bey jedem Orte die Beziehung ans die bey den übrigen gleich¬ falls geschehenen Intabulirungen zu machen ftyn. —. 29) Und obschon für das Künftige jedes Instrument, vermög welchem die Inta- bulirung oder Pränolirung bewirket wird, iU bas Instrumentenbuch eingetragen werden muß, so ist jedoch für das Verflossene darüber hin¬ auszugehen, und sind bloß die intabulirtea Schulden nach der Zeit der geschehenen Inta- bulirung aus den Komitatsprotokvllcn an die Landtafcl zu übersenden und nach der nämli¬ chen Ordnung in das Hauptbuch einzuschal¬ ten. — zo) Nachdem auch bisher die überhaupt gemachte Intabulirung der Schuldbriefe oder Kontrakte, z. B. Heirathsvcrträge, in welches Verbindlichkeiten für die Zukunft bedungen wor¬ den , obgleich solche selten und nur in späterrr Zeiten, da nämlich derlei) Hcirathskontrafte statt der gesetzmäßigen Morgengabe eingcführt wurden, vorgekommen sind, auf sämmtlillss Punkte und Bedingnisse derselben gewirket ha¬ ben, künftighin aber nach dem Listen Absatz die,ausdrückliche und einzelne Anführung der¬ selben und Eintragung in das Hauptbuch vok- geschrieben ist, jo wird die Sache für da- Verflossene auch in diesem Stücke bey der vo¬ rigen Vorsehung gelassen, doch bleibt jedem un¬ benommen, solche Kontrakte und Abfindun¬ gen nach besagter Vorschrift einzeln anfüh¬ ren, und in dieser Form rntabultren zu lm- sen. — zr) Belangend die bisher nicht tn- . tabu- 67K kabulirtrn Kontrakte, Schuldbriefe rc. versteht sich von selbst, daß die Jntabulirung derselben durch denjenigen, dem daran gelegen ist , wenn er sich anders des daraus entspringenden Vorzugsrechts erfreuen will , zu bewirken seyn wird. — Z2) Das Vorzugsrecht ist von dem Tage des um rine Jntabuilrung oder Pränokirung eingereich¬ ten Anbringens - und der gerichtlichen Präsens tirung zu rechnen. Falls aber zur nämlichen Zeit sich mehrere hierum melden, ist die Prio¬ rität nach dem Alter der Schuld zu bestimmen. —- zz) Uebrigens wollen Wir alles, was in dem 9ten Capitel §. 9z. und den folgenden dec Gerichtsordnung von der Claffifizirung dec Gläubiger vorgeschrieben ist, auch durch Liese Verordnung für bestätigt erklären. Endlich werden — Z4) Die Taxen nach Verschieden¬ heit der bey der Landtafrl vorkommenden ge¬ richtlichen Handlungen in dem zu Jedermanns Wissenschaft beygefügten Taxenverzeignisse fest- «esxtzt: und sollen die Saumseligen auf die in der gerichtlichen Taxordnung im io, n, und rsten Absatz vorgeschricbene Art zu deren rich¬ tiger Entrichtung betrieben werden. 246. vor der Zeile: der Stabs-MebicuS rc. kömmt etnzuschaltsn Sc. Maj. haben geruhet, daß in den dermah- len bestehenden drey Miliz grenzen,förm- liche Appellation - Milizjustitzstellen, wovon jede in dem Stabsort des be» treffenden kommandirenden Generals, < und unter dessen Präsidium bestehen wird, errichtet werden, bey welchen alle Civilprocrffe, Krtde - Abhandlungen, Vormundschaften und sonstt-enGeschäf- Vierter Ban-. Uu ^4 des adelichen Richteramtes in der zwey-e ten Instanz verhandelt , wie auch die Kriminal - Urkheil« von denselben bestätiget, oder abgeändert werden sol- len, mithin der k. s. Hofkriegsrach hinführo in ^uclieislidus, die Oberste Justitzstelle vvrzustcüen , die in den nähmiichen Oerkern zu bestehen ha» benden drey kluliom stele^sra aber, wovon das Slavonische und Sieben» dürgische auch bisher bestanden/jenes von kroatischen Grenzen nun arrfge- steiler werden wirb, lediglich, als er» sts Instanzen unter besonderen Präst» dibus zu bestehen haben, weichen jene Claffe von Menschen in den Grenzen jugewiescn ist , die vermög ihrer Ei¬ genschaft weder einer Milizkommunität noch einem Negimentsgericht unterste» hcn. Ofen, den r. May 1787« Seite 256. Vor: Gelsengarn, lies: In The» ben, einem dem ungerischcn HolsanZ- Icr Grafen Carl Palfy , gehöriges Markt, befindet sich eine Manufaetu/ in türkischem Garn. Die Wolle, wel¬ che da gefärbct wird, hat nicht nur ei¬ ne vortreffliche, sondern ein solche dau¬ erhafte Farbe, welche von keiner Säu¬ re zerstört werden kann. Das ganze Werk wird von einem Unger geleitet- Gerte 270. Zeile i nach Dobschau, lies: js Neulohl werden sowohl glatte, damasciree Säbelklingen nach tM.t» scher Art verfertiget. Man kann serne Nägel emzwey hauen, oder attsv sonst in« Eisen hauen, ohne daß e» 67s Klinge verletzet wird» Efn Stück Sä¬ belklinge kostet Zj bis 4fl. Aeire 29O Zeile 8 von unten, nach Ausfuhr» artickel. Nach den Zollregistern sollen, die l/8^ aus den Häfen von Fiu¬ me, Buccari und Porto Re geführ¬ ten Waarur 978,244 fl. beiragen ha¬ lben. Eie bestanden inHolz, Wolle, Koh¬ len etngcböckelteN Fletsch, Honig und Tobak; der letztere Arttclel wird auf AZZ.522 fl. bestimmet. Der Werth der Einfuhr wird auf 87',4?4 Gul¬ den angegeben. Die Maaren bestanden in Brantwem, Gewürz, S lern kohlen, Hanf, Kaffee, Reis , Oel, Häuten, Geesalz, Zucker, Seide, Baumwolle, Wem rc. Gerte Zvi Zeile 21. nach Berlin, lies gehol- let« Seite go/ Zeile t2. nach Universitätsgeschichte lies: Bey Errichtung des Lehrstuhls der Vieharzncy an der Univerftiär zu Pesth haben Se. Maj. zu entschliessen geruhet, daß weder ein ^rzt uoch Wund¬ arzt bey einem Komitat, oder einer Stadt angestellet werden könne, der nicht diese Vorlesungen be-ua-er. und über seine Verwendung mir einem At¬ testat sich auswetsen känue» Ofen, a, . den 25. Juli) r?8>. ^ertd zk6 Zeile n lies Auftiärunganstaltm o, . für Aufklärungen. ^eire Z74 Zeile lies 1606 für rsB. A7g Zeile ü lteS: 164/ für 7. btta Z7y Zeile z von unten, tjxschoallem«? für koscliwer. ttU » G-i- 676 Sekte z8v Zeile 8 lies xorgo und kowoe für geuzo kobocr. Gerte 400 Zeile 14 lies.- Die Knöpfe der Uni¬ forme, für Knöpfe bey. Seite 4Z4 Zeile z von unten lies.- Sirmai für Sirmia Gerte 4A5 Zeile 4 von unten, lies: 265,000 für 275,000. Auf eben dieser Seile Zeile 2 von unten , lies.- nimmt man 20s L) Meilen zum Umfange für dieß König¬ reich an, so kommen auf eine H Mei¬ le 88O Köpfe; für: Es komnun da¬ her u. s. w. Seite 4Z6 Zeile/, lies 26 für 21. Seite 448 Heile 5 lies criLieoU» für crilionen* Ls. Seite 44Y Zeile 11, lies Tobak, für Glas. Seite 455. Zeile 6 lies Korona : für Korena. Seite 46t Zeile 2 von unten nach Forellen 4 lies: Bey Petrinia hak man vor fünf Jahren den Versuch zum Anbau der Baumwollstaude gemacht. Seite 465 Zeile iS nach HandwerkSarttckel lies Hier folgt die Vorschrift in Betreff der dem Carlstädter Gencralak und dem Severiner Komitat zugestan- denenFreyheiten. „ In der Rücksicht »M dem Grenzmann des Carlstädter Ge- neralats in seinem Nahrungstande E erleichtern , haben S. k. k. ap. Ma^. demselben folgende Begünstigungen bewilligen geruhet: §-, r- Wird gestattet, haß der Wein fi^r die unmittelbare.Erforderniß der vorbenantcn Grenzmiliz aus venetia- nisch Lalryakien -hnr Entrichtung 677 «er Dreyßigstgebühk eingeführet wer¬ den darf; jedoch gegen die Bedinge «iß, daß die Einfuhr dieses Weines einer unmittelbaren zur Verzehrung des Grcnitzers bestimmten Sache mit Milizpäffen legitimirt werde, wobey zugleich Jedermann erinnert wird, daß mit dem Dalmatiner Wein außer dem Miiizdistnct einen Handel zu treiben verbothen sey. 2. Uiber die ungerische Seeküste mit Einschluß der freyen Seehäfe Fiume und Buccari wird dem Grcnzmann die Einfuhr folgender Feilschaften Drey- ßigfrey bewilliget, als: Alle Getrcidegattungen Del von der gemeinen Sorte, wobey die Drcyßtgsibeamten genaue Aufsicht zu tragen ha, ben, baß kein Ocl von feinerer Gattung in die Grenze frey eingeführcr werde. Reis, Garn, Flachs. b) Eine gleichmäßige Frcyheit wird nach¬ folgenden Artikeln, jedoch nur in berenselben Bezug aus den Seestädten zugeftanden, als: heiler , Riemer - Sartler-Kupferschmid-Schlös- «er - Klempner - Steinmetz - und Binder - Arbeit. §. z. In dem Ausfuhrhandel über die un- -erifche'Seelüfte ift der Grenzmann nach jenen Vorschriften zu behandeln, welche in der all- ^meinen Oreyßigstordnung für den freyen ^tehafen Fiume festgesetzt sind. §. 4. Aus der Türkey über die Rastellen ^ird dem Grenzmann die Einfuhr der folgert¬ en Artikel dreyßigftfrey gestattet, als: Feld» ^uchte aller Gattung, Eisenwerk, Mühlsteine, Oel, Speck, Schmalz, Butter, Heu, Holj, - Auz Hanf 678 ««W-ss Hanf und Flachs aller Gattung, bann Pferds Horn und anders Vieh, wobey nur in Anse¬ hung des Borstenviehs die Erinnerung gemacht wird, daß die Dreyßigstamker die nähere Be¬ stimmung der Zahl, wie viel nämlich dreyßigst- frey herüber gebracht werben könne, nach Ver¬ lauf eines Jahres zu gewärtigen, bis diese Entschließung aber nicht anlangt, die nach Aus¬ weis der Pässe für den Bedarf des Grenzirian- ncs erforderliche Zahl ohne Anstand dreyßigst- frey zu e.rpediren haben. / > Gleichfalls wird dem Grenzmanne gestat¬ tet, aus den Aerariallegstäkten Meerial^ ohne Entrichtung einer Drepßjgstgebühr an stch zu bringen , und dieses mit gleichmässigem Dorther! in das türkische Gebiets) zu verschleissen. In dem Handel nach Stepermark und Rraln wird dem Grenzmann folgende Es- fitofrcvheit zugestanden: Sieh aller Gattnngen, jedoch solle dieser brenßigstfreye Austrieb für die sämmtlich« Gränzmili; zusammengenommen, und dabey daS grosse und kleine Vieh im Ganzen mitge- rechnet, nicht mehr qls höchstens zehen tausend Stück betragen. Ferner wird demselben gestattet ohne Ent¬ richtung der Dreyßlgstgebühr nach Steyermark Und Krain auszuführen.« Wolle, Honig, Wachs und rohe Häute. Zugleich wird dem Grenzmann bewilliget «uS vorgngezogenen beyden Landern ohne Ent¬ richtung des Konfumodreyßigsts einführen zu dürfen r Tuch. Loden, Lederwerk, Leinwand, Ge- . treibe aller Gattung, Mehl. Gricselwerk, Kutter, Schmalz, Holz und Eisenwerk -Mk Hanf und Flachs aller Gattung, 67- §. 6. All« vorangezogene Begünstigung«« Habe« in gleichem Maß zu wirken, der Kauf rind Verkauf mag auf einen Stichhandcl , oder Lanz, oder zum Theil aufbaares Geld geschlos- sen werden. §. 7. Damit diese dem Grenzmann aller» -nädigst bewilligte Freyheit in keinen Schleich¬ handel ausarte, werden folgende sowohl von Seite des diese Begünstigung genießenden Theils, als auch von Seite der Dreyßigstäm» ter zu beobachtenden ManipulationSvorschrifte» zur beydcrsettigen Befolgung vorgeschrieben: ») Der Grenzmann kann die vorangezo- -enen Freyheiten nur unter der Bedtngniß ge¬ nießen , daß selber über jene Gattungen Feil- schäften, die er dreyßigstfrey aus-oder einfüh» ren will, die Militärpässe vorzeige. k) Es wird untersagt die Pässe für die Ankunft unausgefüllt — in Bianco zu er- theilen. Sollte aber der Fast vorkommen, daß die Pässe in der Quantität mehr enthielten, als der Grenzmann aus-oder einführen kann, so ist kein Anstand, daß über die geringere Quantität die dreyßigstämtliche Freyexpedition erthetlet werden könne. Sollte aber der Drei)» ßigstbeamte mit Grund einen Verdacht haben, daß von dem Greuzmaun zu viel eingeführet wird, so hat er dieses dem betreffenden Grenz- konzmando zur Abhülft anzuzeigen. s) Da die Drcyßigstmanipulation in der Bolletirung für die Ein - und Ausfuhr — Kon¬ sumo und Essiro — abgerheilet ist , und die krey zu ertheileude Expedition des Beamtend belegt seyn muß, so ist erforderlich, daß für die Aus-und Einfuhr abgesondert« Pässe —- wie dieses schon darmahlen angeordnet ist -- - Uu 4 aus- bgs «uSgefertiget werden, welche der Oreyßigsibe.- amte abzustreiffen, und seiner Bolletirung, als eine Bcylage anzuhestcn haben wird. ä) Dem Dreyßigstbeamten wird auf das Schärfste aufgetragen, jederzeit eine Bollete auS- zuschneiden , und selbe der Parthey zu ihrer Le¬ gitimation zu übergeben, so wie im Gegcnthcil zeder Grenzmann auf gleiche Art verbunden ist, diese richtig anzunehmen. «) In dem Fall, als ein Paß nach Erfor¬ dernis der Umstände auf mehrere Partheye» ausgefertiget wird, hat zwar der DrcyßWbe- amte nur eine Bollete auszufertigen, darin jedoch den Namen einer jeden Parthey auszu- drüken. k) Die Milizkommandi sind angewiesen die Päße dem Grenzmann über drcyßigstfrey ein¬ zuführende Artickcl nicht über die Nothdurft, jene für die Ausfuhr aber nur über solche Ar- tickel zu ertheilen, welche die eigenen Erzeug¬ nisse des Grenzmannes sind, worauf demnach auch von Seite der Dreyßigstämter zu wachen feyn wird. 8) In dem Fall, als der Grenzmann von dem unrer dem Vorwande der Carlstädter Grenzmitijbebürfm'ß, eingeführten Sachen in die anderen Dtstricke des Königreiches Ungern weiter etwas verschleissen würde, soll derselbe statt der Konfiskation, die er der Ordnung «ach verdienet hätte, mit Entrichtung der dop¬ pelten Dreyßigstgebühr bestrafet werden. K) Die Päße dürfen unter Konfiskations¬ strafe der mit selben aus-oder eingeführtcn Feilfchaften an Niemand anderen abgetreten werden; sondern diese find nur für jene gel¬ tend, auf deren Namen ste ausgefertiget find» Endlich r) 68i j) Fan« diese Begünstigung keinem vrdent- kchen Händler zu Theil werden, welcher sich, so, wie der Grenzmann, in Ansehen der übri¬ gen hier nicht unmittelbar bemerkten Artickel, der allgemeinen Drcyßigsiorbnung und der Ent¬ richtung der darin ausgesetzten Gebühren unter- jiehcn muß. tz. 8- Den Provinzialunkerthanen deS Se- »rriner Komitats sind die gleichen Begünsti¬ gungen in Ansehung jener Handwerksartickels, die §. 2. lab b. benennt sind, allerdings zu¬ gestanden worden, welche jedoch nur zu ihrem Bedarf aus den Seestädten eingeschrenkt sind, und wobey im übrigen die gleichmäßigen Vor¬ sichten, die gegen den Grenzmann, mit den einzigen Unterschiede, daß die Päße vom Komi- tat ausgefertiget werden müßen, zu beobachten «ngcordnct wird. Gerte 469 Zeile iy von unten nach abermabl, lies Krain , für.- an das Ogulincr Re¬ giment. Beite 470 Zeile 14 von unten lies: 4V,OOO für y,oco. Seite 475 Zeile 14 von unten lies: nördliche für südliche. Seite 475 Zeile 8 von unten, lies Ostnvrd sür Nordost^ Weite 478 Zeile 7 von unten, nach Bezirken lies: Das zweyte walachischeInfanterie- regiment erhielt 178z einen beträcht¬ lichen Zuwachs durch bie Herrschaft Borgo. Dieselbe ist -rey Meilen von Bistrih gelegen, und besteht aus sie? den aneinander hängenden Dörfern, welche sich gegen bie ^urowine Gren¬ ze auf vier Meilen ausdchneu. Bey des U « 5 vor- S8s »vrgcnommenen Ksnscription wkirde« m dieser Herrschaft 1,04', waffenfähi¬ ge Männer vorgefunden, darunter wa- ren weder die Halbinvaliden von 4Z Aahren, die noch Dienste thun kinn- ten, noch der Nachwachs von 12 bis '5 Jahren begriffen. Man hat »araus zwey Kompagnien errichtet, und aus den vorigen 12 Kompagnie» des 2ten walach. Regiments wurde» nur io gemacht, mithin wurde das Regiment zwar an der Zahl der Kö¬ pfe , nicht aber an der Zahl der Regi¬ menter verstärket. Von B»rgo führt etne neue Landstrasse nach der Buko- Wine. Der Weg ging Vormahls über die Knkuratza, auf welchem inan 6 Tage nach der Nucowine zu reise« hatte ; da man jetzt nur eine Tagrei- se dahin hat. Äer Anfang zur Her¬ stellung dieser neuen Strasse wurde iM August i78z gemacht. Nefts 48^. Zeile 10 von unten, lies Kantische« für Kärntischen. Gerte 460. Zeile 6 von unten, lies /iurstuS» Ogrlolur, für ^uratus cr^solvr. Seite 4-6 Zeile 15 von unten, lies: gegenwär¬ tiges Handbuch, für: im dritten Pandt dieses Handbuchs. Seite 496 Zeile ig von unten lies: gegenwär¬ tiges Handbuch, für: im dritten Bau- de dieses Handbuchs. Seite 517. Zelte 6. von unten, monarchisch aristo¬ kratisch. Die Regierung in Sieben bür¬ gen ist im eigentlichen Verstände monar¬ chisch' s-kWt-a 68Z chisch. Einige Recht-werden mit dem Großfürsten und den Ständen, gemein- fchaktlich ausgenbet, dazu gehören die Ertheilung des Jndiqenats, die Vex- mebrung der Anlagen u. d. ql. «eite 524. Zeile 5. von unken liessen, für jener. Sejte 5Z?, Zeile 2. von unken, nai herge- stellt, lies: die sächsische Nation er¬ hielt auch die sieden Richkcrgüter. ( Man sede Seite Z04. im Hermann- siädter Stuhl) und den Fogaraschet Bezirk. Berte zzz. Zeile 14. nach Civilklaqen lies: Se. hächstsel. Maj. Joseph 1l. , wie schon gesagt worden, haben so. wie dem Königreiche Ungern, auch dem Großfürstcnthum Siebenbürgens in Folge Reskripts vom egsten Jäner r/ys, seine alten Rechte und Frei¬ heiten/ wieder hergestellek. Dieses Nieskfipt haben Leopold II. der öster¬ reichische Dtus, urittrm 4ten März des eben genannten Jahres auf das fcyerlichste bestätiget. Daher gegen Ende März in allen Gespanfchaften die so genanntenMarcialkongregatioueit gehalten, in welchen vie allerhöchste Entschliessung zur Wiederherstellung, des Zustandes vom Jahre 17,82 den Ständen bekannt gemacht wurde. Es würben nun wieder die Gespanschaf- ten hergestellek, die königliche Tafel nach Wascharhelp übersetzt, die vor- mahsigen Oberbeamten in dem Szek- ser und Sächsische» hergestellek"; kurz, -er Stand der politischen und Ju- 6T4 siizbehörden in dem Großfürsterrthunr ist nun eben jener, welcher in gegen¬ wärtigem Handbuche Sette Z27 -- zgo vorkömmt. Seite 5Z5. Zeile 6. für: Im Iuny 17,2 wurde Graf von Druckenthal, lies: Am 4ten May 17^0 wurde Herr Michael von Bruckenthal, vormahliger Kom¬ missär in dem Fogarascher Bezirk, -- Zeile ro nach Namens, lies: von der Bürgerschaft in Hcrinannstadt einstimmig Seite 5Z9' ^eite ri. von unten, lies :Gura« ro für Gurrervue. Seite 542. Zeile z. nach Gubernium lies (im eigentlichen Verstände ist daS Gubernium kein Mitglied des Land¬ standes ; sondern es wird nicht selten l» den ständischen Versammlungen geladen.) Auf eben dieser Seite Zeile 11. nach werden, lies: Am 2gsten December ist in dem GroßfürstcnrhuM die feyerliche Huldigung vor sich ge¬ gangen- Die Stelle eines landes- fürstlichen Kommissärs vertrat der , Feldmarfchalllieutenant von Rall. Berte 542. Zeile 7. vdn unten, nach Zollfrei)- Helt lies Se. Maj. der Höchstsel. Kaiser Joseph II. hat 1784. dem Han¬ delsmann Hrn. Birker (einem Schwei¬ ler) ein freye Ausfuhr mit stcbcnbür- gischen Produckten erthcilet. Er erhielt eine Bestellung von 5*200» btücken Wolldecken für Amerika. Zur - Bestärkung des Eisenverschleißes 'U Kas Auslarid wurde 1784 derjenige 685 unirte Walachen gL. rählt. Seite 547. Zeile rF. nach 624. lies: Der als kommandirende General 1752. in Eie» benbürgen gestandene Franz Wenzel Graf Wallis brachte es dahin, daß die Jesuiten in Hermannstadt anfäng¬ lich in cimsn Privakhause eine Schule errichteten. 1755 wurden die Schu¬ le eröffnet. Uiber den Eingang in die Schule stehry die Worte : älUiM s!r1 rl-val-r. Bey Erlöschung dieses Ordens kamen 1774 Petriner die Schulen zu verse¬ hen. Seit dem Jahre 177z da die Normalschulmethobe auch in diesem Großfürftcnthume gegründet worden ist, ist diese nut jenen. Das evange¬ lische Gymnasium zu Hermannstadt SL7 hat 1787 durch die Verwendung des würdigen Rectors dieses Gymnasiums H-rrn Ivstph Bruclner eine verbes¬ serte Einrichtung bekommen. Dreft Schute ist das Hauptgymnasium in Sieber.vürgen für die^ Jugend d.ek AugSburgüchen Konftsswusverwand- ten, womit zugleich ein Landschule meisterscmiuarium verbunden ist. »787 Haden in diesem Gymnasiumrs auf fremden Universitäten gebildete Professoren gelchret. Die Zahl der Schüler belief sich auf 6c>o Köpfe- Das Gymnasium hat drey gestiftete Freptische, jeder für zwölf Studiren- de. Einen von diesen Tischen hat die Aauserische, den andern die Debor fische, und den dritten die Sachsen- fclstsche i^amilie gestiftet. 1784 hak ein Privatmann den vierten Tisch, absrmahl für zwölf Studirende ge¬ stiftet. > Seite Zeile 5. nach bekannt, lies: 1784 ließ Kaiser Joseph, als König von Ungern öffentlich kund machen, daß Jedermann frey stehe, sowohl alter als neue Erzgruben zu eröffnen. Seite 597. Zeile lies: Hier hatte vor» mahls, für Hier hat Seite 598« Zeile--;. von unken, lies: 1785 er¬ liessen Se. Mas. Isseph II. der Stadt Ofen die Bezahlung 58,000 Gulden - welche Sstmme ihr i7zz aus dem Schatze vorgeschossen worden ist. Di« geistliche Gerichtsbarkeit in Ofen ub» der Erzbischof in Gran aus, Set- Wnre 600. Zeile 2. von unten , nach Kattun rc. lies: 178? den 8- Oktober wurde hier bey den englischen Fräulein eine ans drcy Klassen bestehende Haupt¬ schule für Mädchen eröffnet. Die Lost - und Sliftmädchen, welche auch eine besondere Schule haben, erhal¬ ten zugleich Unterricht in der franzö¬ sischen Sprache. Das hier gelegene allgemeine Versorgungshaus beträgt im Umfange 23,104 lH? Klaftern; es enthält 9 Höfe , uns über 2,00* Fenster. Gerte SOL. Zeile t. lies: Pctrowagora für Pekrowaga. Weite Log. Zeile itz. nach liefert, lies: Nach der Konskription zählte die Stadl im Jahr r/85 Christliche Familien . . 10,974 Summe 11,26-, Geistliche ..... 780 Edelicute ..... 542 Honorakiores .... 23 Bürger mit Häusern. . . r,6yp Bürger ohne Häuser . . . 5,-73- Kinder von 1 bis mir 12 Jahren Weibliche» Geschlechts . . 16,206 Summe ver Chnst.n 30,211 Juden verheirathete . . 23s unveihnrachete . §22 Weibliche» Geschlechts . isr< Humine dr-Juse» » -H 'Lotälsümm* -2,204 Wker 6M lauter der, Christen befanden ßch 5,8k?y verhek» rathete, und 8747 ledige Seelen. Der Häu¬ ser wurden rü,27 gezählt. Seite 6o > Zeile 22, nach 2,100,000 fl. lies 1786 erhielt die evangelisch lutheri¬ sche Gemeinde in den Bergsiädten zu ihrem Superiendenten Herrn Szino- «sitz , Aeltesien bey der Neusohler Ge¬ meinde, einen Mann von ausgehret- leten Lectu^e, von genauer Kenntmß vieler Sprachen, vorzüglich der ori¬ entalischen , und ei» bündiger Redner. Die Einsetzung ist hier in Gegenwart eines zahlreichen Adels und arvßek Menge Volkes von Herrn Mihatttsch- ' »st, Aeltesten jff Karpfen, und Herrn Hamalier.Äcltester in Schemnitz erfolgt. Seite Lyst Zsile wurde hier auf dem Platze, wo die türlifche Moschee stand, der Grundstein zu einer römisch katho¬ lischen Kirche geleget. Seite 6ay Zeile 5. nach hält, lies: Diellsro- chen stehen in politischen Angelegen¬ heiten unter dem Kreisamt zu Adelberg « . E, Eelse 456 die Note. sn Zeile iz lws nach Kammeralbeam- te Söhne. verre 619 Zeile 15 von unten, nach ist, lies - In der Gegend dieser Höhl» ist die L)ovau ober dem Dokfe Platischviza vey rova Klafter breit, unter diesem -oorse zieht sich dieser Fluß zwischen ^^senkrechten Felsen durch eine gan- ^-.^Ue also in die Enge, daß bey k Hohle die ganze Breite der Donau raum 4z Klafter beträgt, mithin v«r Schiff« o 689 Schiff«, die vorüber fahren, mjt dem kleinen Gewehr beschossen werden kön¬ nen» Etwas über Eine Mertelmei- !e unter der Höhle fängt der traju- msche Weg an, welcher von-den Kai¬ ser bloß für die Schisszieher, so wie jetzt noch, bestimmt worden ist. Bis Ograbina werden die aufwärts fah¬ renden Schiffe auf der Banarftike gezo¬ gen, hier werden die Zieher auf einem Schiffe über die Donau , auf ein kaum zwey Klafter breites Felsenplätzchen, ans Ufer gebracht. Hi-.r sieht man noch die bekannte trajanische Tafel, welche aber, wegen des Feuers, so sich e Schieffziehcr hier gewöhnlich machen, ganz vom Rauche gefchwärzet ist. Man kann nur die drey obersten Zeilen lesen , welche heißen: /lußm>tun. ÖLlhr. Divi. Hrv». Filius. Rerva. Drchanus. Der in Felsen gehauene Fußsteig dehnt sich am servischen Ufer, jenseit der vete- ranischen Höhle, auf Eine starke Mei¬ le , immer gleich schmal und immer bcy 8 Klafter über der Oberfläche der Donau, Die sogenannte krajanische Brücke liegt bey 8 Meilen unterhalb dcrVcteranischen Höhle. Beite 629 Zeile 12 von unten, lies Brecham- Ville für Btlgichoso , und auf eben dieser Seite Zeile y von unten, nach vertheidigt, lies: Die Besatzung bestand ans 70c, Manu , nähmlich : Einem Ba¬ taillon von Brechainville, und Einer Compagnie vom Walachisch Jllyrischen Regiment. Die Anzahl des Feindes hingegen belief sich auf 12,02aMann» Vierter Van». L x Seite Seite 62z Zeile 17 lies Ill^r. für Seite 635. Zeile Z. von unten lies: sind bey- de Schulbirektionen zusammen vereint, für: ist diese mit jenen. Seite 688- Zeile 23. lies: 790 für 780, bann Zeile 51. lies : für und Zeile Z7 lies 50,952 für 52,204. 7 l4tüex. 6yl I n ä ex. Dre/er besre/iet Fc/r au/ ck'e Lette ^4^ — 6»s vor^ommerrcie to^oZraji^r/c/r« Le- /c^^iöunL re.. L ^b»ujvsrien6z Oomitütus. f. Abaui'warer. ^bralismkaiva, s. Abrahamsdorf. ^ria, s. Erlau. csroUn», s. Carlsburg. ^lba rexsUs, f. Gtiihlweißenburg. ^lks regali,? 60m. s. Stuhlweißenburger Gespanschaft. ^lmus s. Almasch ^inisorum, s. Erlenmarkt. ^rucliens. Lom. s. Arader Gespanschafk -Vrcsjwlis, s. Aderhel. /lrmenopolis, s. Arinenierffadt ^rveiilis Oom. s. Arwer. ^rx Scepulienüs, s Zipsertzaus. Laesienii? Lnm. s. Barscher Ladssreli, s. Babina, Lsk Monoüra , s. Banoistar. Luksr, s. Buccari. Liikoxvre, s Frauenmarkt. Lslawn, s. Plattensee. DslAzssIvL, s. p lastndorf. Darcia, s. Burzenland. Lsrgjov, s. Bartfeld. Lars 1'ekow t nicht Laos l'erlcvvv. ) s. Bsxsenrkure- L-llinimn, s. Pöflng. Lstborinum, s. Bath»r. Lmovv^e, s Frauenmarkt. »s>sv - 8rolnoli, s Innere Eolnoker. LskeflenUs Lom. s Bekescher. Lei» Lzuva. Dilln. Lers§Kjenüs <7«m. s Beregher« Les/rsr^s s. Btstritz. «etLilov, s. Betzk» r » 6d2 LiksrienÜ! Oom. s. Biharer. Liüricinm, s. Bisirttz. Lorloäionsis Lom. s. Borsober. Loria, s. Pösing. Lrern, - Lan).i, s. MrieS. Lriaje, s. Lrünndl. Luris, s. Oien.. Oroloburgum, s.' Carlsburg. esrolosiaciium, s. Caristadt. Oriovacre, s. Carlowitz. Orxoua , s. Karpfen.) Olcovia , s. Kaschau- ' Qsttri ferrei com. s. Eisenburger Äomitak. Ostirum ferruuin, s. Sisenburg. Lssareo korum, s. Aäsmarkt. Llir^fius -^Ibus, rvetße Aörösch. Libiniuw , s. Hermann stabt, eibinium mjnuL, s. Zeben. Llsucliopolis, s. Klausenburg. LomsromienüL Om. s. Komorne» Äomitat- Omsromium, s. Komorn. Orona, s. Kronstadt. Qromnitriulu, s. Kremnitz- Oalbr» - kor , s. Eckütt. Ofalicorn^n, f, Lschakaturn. Lfanali, s. Tschanab. OanseiieniiL, Om. s. Tfchanaber. OK 8/. o^örz^, s. GcrgeschLvrf. OK brereei», f Secilerburg. Lfoiixracl, s. Tsch vngrad. Ofougraciienlis Om. f. Tsedongrab«». cl.lörte!iliel> , s. Donnersmarkt. Oocbeiinm, s. Kockelburg. ) crittum, s. Kreutz. Oculidurxmn, f. Kockeiburg. Dscopolis, s. Diemrich. - vamnnLtiilvs, s. TamanSdorf- Lanubips, Donau. Debrectcn, s. Teiretzin. Debr-criuum, s. Debretzin. f) eil um , s. Deesch. Vsv«, s- Diemrich. Oobickna, f Doblchau. i-urimäi. Vül», s- Lurlntdorf. Di«' 6YA O^onisynpolis, f. Deesch. ikdelisiva , s. Elrsabcthstadt. Lzer, s. Erlau. Lgerbeg^, s. Erlenmarkt, ^ziclivi><>Ii8, s. Egidistadt. k^opolis, s. Aecschkeinst. k-Iisribetliopcilis, f. Elisabethenjkadt, Lliopolis, s. Elienmarkt. Lperielinuin, s. Eperies. L.rse,; vjvsr, s. Neuhiusel. LLcer^om Varmex^e, s. Graner Gespanschaft. Luxenius , s. EugeniuS Dorgebirg. kszarss, s. Kagresmarkt. ksgnras VsrmeZVe, Fagarascher Gespanschaft, kggai-gscks, s. i?aii»er!markt. O kalu, s. Altdorf. ksnum 8. >VrncrsIsi, f. Donnersmarkt. kejer ^Vsrmexve, s. Weißenburger Gespanfchaft. kre^ttruk, s. Kreystadtl. kunllüs reZius Suxonum, s. Dä« Land der Sachsen. Linlium, s. Güns. vzserx^ü Lrek, f. Kyergy^r Stuhr. Nsrom Lrek Vsrm-sye, f. Haromseker Sefpanfthaft. Harsrej?» s- Hotzinq. Hunanpolis, s Eisenmarkt. liun^L.I VarmeMs, s. HunyaLer Gesxanschaft. iskorvar s. Diakowar. IsEs, s- Jaeger. Isurinum, f. Raad. sur^xuni Idexio, Jazyger Land. lUöök, s- Jllok- Ill^e, s. Elienmarkt. Ipol^, Erpel- Iliropolir, s. Preßburg. Lzroli»kejervar, s. Eark<5urg. Üasclr», s. Aaschau. klsfron 8rek, s. Aasoner Stuhl, klörmür - ösnx» , s- Kremnitz. llerekcur-8relr, s. Äercsthurer Stuhl. ^elmarelr, s. Aäsrnarkr. «ercli Lrek, s. Aascher- Stuhl. Kis ttour Varmexye, s. Älcinhonter. Kis Luninx, s- «lei» «umannien. Tr z L*1?s 6^4 8,8 iVlartsn, f. Eisenstadt. Löllisom - Lrek , s. Repferstuhl. Lo!ocIÄ , s. Kolotscha. Kolosvsr, s. Klausenburg. Köln? Vsrmeg^e, Klausenburger Gespanschast. Komorom, s. Komorn. Rörös ksn^z, f. Altenburg. Köröscb Vslorkel^ , f. Kreutz. Koiiice, f. Kaschau. Lorep 8roln»li Variuex^e , f. mittere Solnoker Ge¬ spanschaft Lrukna Varmex^e , f. Äraßna Gefpanschast. Rrssrnoxsiis s Krasenerniarkt. Krupins, s. Karpfen. Lrucscde, s. Kreutz. KüitüIIörvsr Vsrmsg^e , s. Kukelburger Gespanschaft- LnnlsZ, s Kumanten. L^sek, f. Gütts Ksote, s. Landsee. L,elnir, s. Laibitz. Keutlcbovia, s. Leutschau. I-evvocrs, s leutschau. I-iberbs, s. Libethen. K>8noxoli5, s. Aasaras. I-uKltrs, nicht Luodza, s. Laibitz. IVlazno 8c!ienkinum, s. Gruß Gchink. Alsris ldoresiopolis, s. Marlen Theresienstadt. M ros 8rek, s. Maroschcr Stuhl. lVloros Volurbel^, s. Maroscher Stubl. iVisrus, March- Kisrusius, s. Marosch. iVIedivpolis, s Mcdwisch. Mercurinuiu, s Reusmarkt. Mercuriopolis, s' Reusmarkt. Mons 8 QsorFÜ, 5 Georgenberg. IVlnsonienLs comicsrus, s. Wieselburger Gespanschast- IVlosonium, s Wieselburg. iVlunkslinum, s. Munkatsch. d/lursts, s- Eßek. Klszv Lan^a, s. Neustadt. ^isAV Ln^eel, s, Egidistadt. IVs-v Honr, s Grvßhontergespanschast. Karols , s . IVgAv Lcbink Lrek, s. Groß^chenkstuhk. Lr.mbstii, s-Tvrnau. »dS ^Varaäi f. Großwardein. Mco^rsclieiiKs <7omicscus, s. Neograhev Gespanschast lVeoplsncs, s Neusatz. I^eottsäium, s. Neustadt- lViefuserium , s. Ncusohl. ^leüäer, s. Neusiedlersee Mcria, s. Neutra. Nicriensis Oomicacus, s. Neukrer Gespanschaft, l^ovil'olium, s. Neisiohl. lVorvi Mello, s. Neustadt. lVorvigrustfice Lcnlice, s. Neograder Gespanschaft. lVovverumki, f. Neuhüußel. Orbsj 8üek, s. Orbaserstuhl. Ormen^ Varos, f. Armencerstadt. Oro8VL>-, s. Karlsburg. VseL, s. Eßek. c>vsr, s. Altenburg. Lelllrinum, s. Pesth. kellkieiiliL Oomicar. s. Pesther Gespanschaft, kec Loliolu, f. Fünskirchen. kerri vsraciinum, s Pcterwardein. kllis Vsrme^e, s. Piltscher Gespanschast. koprad, Poper Lorca ksrrea, s. Thor, eisernes. kort» curcica , s. Türzburger Paß. Loseziensi^ Lomicarus, s Poscheganer Gespanschast. kuloniensis Oomicacus, s. Preßüurger Gespanschast. kolonicn», s. Prcßburg- Yuiocokorum, s Donnersmarkl. <)uin(zue kcclslrD> s. Fünfkirchen. Kaba, s, Raab. ^sbsris, s< Stein am Anger. Labesus, s. Mühlenbach. Lsje, Schass. Lemolius, s Samosch. Lackmarum, s. Sakhmar. Lcbemaicrium 7 s. SchemnkH- Lceputtansis -^rx, s Zypserbau«. Lcepusieiitis comirame, s. Zypser Gespanschast. 8e>Iez 8ax»p«Iimna, s. Brooser. §eLMg, s. Zeng. ^e^ezviir, s. schüsbura. ^exesvsr 8rek, s- SchaSburgex Stuhl. 8eln,kcr Lau^s, s- Echemnitz. Lr 4 Lexü ^6y6 v-eM!ü?s Lepli 3r. , s. GeorgSinarkk Lodora, s. Georgenherg. Zollenlis tlomruirus, s. Schalter Gespanschaft. Licu!vt)U!;;i m , s Secklenburg. 8ij§e»kinum. s. Grenz^Sigeth. Lpinopolis, s. TornKadt. Lop^onievlis s. Oedenburger Gespanschafr. Loproniun., s. Dedenburg. Srore lirac!^, s. Altenburg. Ltepksnopolis, s. Kronstadt. Ltrieonieusts Oomimms, s. Graner Gespanschaft. Llrigonb^m^ s. Gran. Lkrvercek, j. Donnersmarkt. LiiinLZKeniis r?omimws, s. Schümeaer Gespanschaft Sxrwia Vsrmex^e , s- Syrmier Gespanschaft. ' 8/sborsenlis Lomimrus, f Schaboltscher Gespanschaft' 8ras keLeii, s. ReenMarkt. Lrasr Lebes, s. Mühlenbach, Lrstr Lebes Lrek, s Mühlenbacher Stuhl. Lras vsros, s. Krood- L/srbmar - I^emecbi, s. Gathmar. Lrebea, s. Hermannstaht Lreben Vsrmexz'e, s Hermannstädter Stuhl. Lrsmos Djvar, s. Armenierstadt. Lrss Varos, f. Broos. ' Lrqs varos Srsk, s. Bresser Stuhl. Legrkwsrjensis Oomicams> s. Sathmarer Gespanschaft. S?.s^echnum, s. Gzeaedln. Lrekelj' ueirvsrbelv, s- Udwarhely. Lrsnc Leneclek, s. BendeSdorf. Lrenc O)»örAv, s. GerqeSmarkt. Lrereäsiie,)», s. Reu^markt. Lrerecisbsl^ Srek > s- Reusmarkterstuhl. Lri^erkrvsr, s. Siaeth. 8r sks , s. Gesrgenberz. Lrolnok exrsr. k^oini»., s. äußere Solnoker Gespansch- Lrotuok iinee. Oomic. , s. innere Solnoker Gespane fchast. Lrolnok meLinc. Oomic. s. mittere Solnoker Ge¬ span schäft. Lrombarbely , s Stein am Anger. Dam, s. Dotts DemeMenlis Omir. s. Temcschwarcr Gespanschaft. Dcmeüus, Temesch. De- o-üM-7-s 697 Isemesvarinuin , s. TemeSwar. 1'lierelianopolis. s. Marientheressenstadt. Tlmro-rienÜL Onmir. f> TLurotzer Gefpanschaft. 1'erra Licuiorum, s. das Land der Setler. Dercsvsr, s. Türzburg. I'orcla VarmeZ^e, s. Torder Gespanschaft. /Lornensia Oomic. s. Torner Gespanschaft. '1'oroncaliensts comic. s. Torontaler Gespanschaft. Dibisour, Theiß. 1'iirsra, Theiß. Vkeciclacum, s. Dotis. Ddvillum, s. Dornstadt. . Irili.-cieL , s. Dreystühle. Dre-nrlekinenlib Lomic. s. Trentschiner Gefpanschafk. Dkreniciiinium, s. Trentschin.. Dj'raavia, s. Tvrnau. "Stvarocrna, s. Durlsdorf. vkixvardell^' , s. Dderhelly. Ilje^^lia^, s. Leschkirche. Vjlak, s. Jllpk. Vseiuin, s. Watzen. Vazuü , Waag. Vax Vir, Waag. Vallis voininornm, f. -berrengrtind. Varsäinum maius, s Großwardein. WaraLliini VarmaZ^e , s. Waraedrner Gefpanschaft. Vesprim, s. Wcsprein Vespiiwienüs com. I. Wcsprimer Gespanichaft 'Vemlolium, s. Altsohl. ' Villa d. Ambrosi! , s. Broos. Vlila 8. Seneäitti , Eenchensdorf. Villa 8. Slaki, s. Blasendorf. Villa 8. Hermanni, s. Hermannstadt. Villa 8pina>um, s. Dornstadt. -Verovilsenlis O»mic. s. Werawiczer Gefpanschaft. ^Vajcia Slunys-l, s. Eisenmarkt. ^Vasvar, l> Eisenhurg. ^Velnvvar, s Belowar. VVertarei Vsrme^e s. Weroivieze» Gefpanschaft. ^aKrabia, s. Agram- ^sgradiai VsrmeK^s, s. Agramer Gefpanschaft. 2sran(liensis Lomir, s. Zarander Gefpanschaft- ^elerne Me^rro, s- Eisenstadt. ^empllnienlis Oom. s. Scmpliner Gespanfchaft, 2nlienli8 Comicatns, s. Solder Gefpanschaft. volvom Varmeej-e, s. Soler Gespanschanft- X r a Dii- 6)8 o-ü-W-ü« Diöcesenstand in Ungern und den Jahre 1739 , s« o^W--o 699 damit verbundenen Königreichen im Gene Z25 — AZv. 700 6t 702 lateinischer 704 Namen der Ritus Diöcese Komitate, in welche sich die Diäresen erstrecken. Vierter Vand. N » LX) Pfarren Kooperac — » » o> Ortschaf¬ ten. ! 7sK ?rv Weite der nachfolgenden Orte von Wien. Güns Werte der nachfolgendm Orte von Wien. M«n- 7" Weite der nachfolgenden Orte von Wien Sem, Weite der nachfolgenden Orte von Wien VL^rtkr Van-> 3 i.